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EWa 17-25

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4 Regional<br />

21. Juni 20<strong>17</strong><br />

AUFGESPIESST<br />

Die Glosse der Woche<br />

Von StefanHackenberg<br />

Neulich im Supermarkt. „Hören<br />

Sie mal, junger Mann“, der<br />

Angesprochene bewegt sich<br />

rasant auf die 60 zu, die Sprecherin<br />

muss die Gouvernante<br />

von Kaiser Wilhelm gewesen<br />

sein. „Hören Sie mal, so geht<br />

das aber nicht. Sie müssen mir<br />

schon den Vortritt lassen, das<br />

gehört sich so.“ Auch wenn es<br />

sich nicht unbedingt so gehört,<br />

man sieht ein, hier drängt die<br />

Zeit. Wer weiß wie lange das<br />

noch gut geht, bevor<br />

die Sichel zuschlägt,<br />

Schlafes Bruder anklopft<br />

oder ganz banal<br />

der Löffel in die<br />

Schublade gelegt<br />

wird. Wobei<br />

gut gehen nicht<br />

unbedingt gut gehen<br />

meint. Was man sofort merkt,<br />

wenn der SUV unter den Einkaufswagen<br />

geschoben von<br />

wankender Klaue das ein<br />

oder andere Regal streift.<br />

Muttis Sohn bleibt derweil<br />

nichts anderes übrig, als mit<br />

schweißiger Hand die Waren<br />

in besagten Regalen vor<br />

der Schwerkraft zu schützen.<br />

So zieht die kleine Karawane<br />

durch das Einkaufsparadies,<br />

unterstützt durch das Gemurmel<br />

der Hohepriesterin der<br />

gerechten So-gehört-es-sich-<br />

Sekte, und verwandelt das Paradies<br />

in die Hölle aller Nicht-<br />

Gläubigen. Während besagter<br />

SUV neben Regalen auch gerne<br />

simple Einkaufswagen anrempelt<br />

oder die ein oder andere<br />

Kniescheibe zum Ziel kürt,<br />

betatschen schwielige Hände<br />

die Ware. Rücken sie nach<br />

rechts oder links, halten sie in<br />

die Höhe und stellen sie zurück<br />

ins Re- gal. Allerdings<br />

g a r a n - tiert nicht an<br />

den an- g e s t a m mten<br />

Platz. Für eine Hohepriesterin<br />

ge- hört sich das<br />

auch so. Bitterlich wein<br />

e n d e<br />

Verkäuferinnen säumen den<br />

Weg, denn auch ihnen wurde<br />

Kraft verbaler Tollwut mitgeteilt,<br />

das gehöre sich so. Als<br />

Trost bleibt aber die Gewissheit,<br />

im Universum nicht alleine<br />

als Sisyphos Schwestern zu<br />

dienen.<br />

Währenddessen erweisen<br />

sich die Regale lediglich als<br />

Kreuzwegstationen. Denn<br />

nun erblickt die Prozession<br />

das wahre Ziel. Die kundenoptimierte<br />

Frischetheke mit<br />

Selbstbedienung. Hier huldigt<br />

die Hohepriesterin sich<br />

selbst. Waren bis gerade noch<br />

Zucchini, Aubergine und Tomate<br />

artgerecht voneinander<br />

getrennt, dauert es nur Millisekunden,<br />

um zwei Quadratmeter<br />

Verkaufsfläche für Ratatouille<br />

zu schaffen. Der<br />

Spargel findet eine<br />

neue Heimat, direkt<br />

zwischen Honigund<br />

Wassermelonen.<br />

Erdbeeren und Tomaten haben<br />

zumeist die gleiche Farbe<br />

und drapieren sich im selben<br />

Körbchen. Alles dem Mantra<br />

geschuldet, dass es sich so<br />

gehöre.<br />

Nachdem sämtliche Verkaufsflächen<br />

den Bedürfnissen der<br />

wandelnden Lebensfreude angepasst<br />

wurden, kommt es an<br />

der Kasse zu einem letzten „So<br />

gehört es sich“. Dann nämlich,<br />

wenn die Hohepriesterin in den<br />

Manteltaschen minutenlang<br />

nach ihrer Geldbörse sucht<br />

und sich derweil eine Schlange<br />

verzweifelter Kauflustiger über<br />

die große Anzahl möglicher<br />

Geld-Verstecke wundert. Aber<br />

so gehört es sich wohl.<br />

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Sauberer oder nur Kostenfalle?<br />

Bürgerinitiative will dezentrale Klärkonzepte durchsetzen<br />

GEESTLAND re · Die<br />

Ortschaften Elmlohe,<br />

Kührstedt, Ringstedt, Lintig,<br />

Alfstedt, sowie Teile<br />

von Köhlen sind nicht<br />

an ein zentrales Klärwerk<br />

angeschlossen. Das<br />

Abwasser der über 3.500<br />

Einwohner wird in den<br />

eigenen Kleinkläranlagen<br />

gereinigt. Viele dieser<br />

Bürger wollen, dass dieses<br />

auch zukünftig so bleibt.<br />

„Wir wollen auch weiterhin<br />

die Verantwortung<br />

für unser Abwasser selber<br />

übernehmen“, bekräftigen<br />

die Mitglieder<br />

Dr. Dorle Lange, Helmut<br />

Hahn, Gert Rosenbaum<br />

und Lars Bremer von der<br />

Bürgerinitiative Pro-Kleinkläranlage<br />

(PRO-KKA). Politik<br />

und Verwaltung prüfen<br />

derzeit nur die zentralen<br />

Klärkonzepte, die durch die<br />

Wasserverbände angeboten<br />

werde. Die PRO-KKA drängt<br />

darauf, dass zunächst die<br />

dezentralen Varianten geprüft<br />

werden. Lange hierzu:<br />

„Wir wollen verhindern, dass<br />

die Kanal-Variante eine Eigendynamik<br />

entwickelt, die<br />

nicht mehr gestoppt werden<br />

kann. Wir wollen im ländlichen<br />

Raum die Abwasserreinigung<br />

vor Ort.“<br />

Die Einwohner in diesem Gebiet<br />

sind davon überzeugt,<br />

dass ihre Anlagen das Wasser<br />

ebenso gut reinigen, wie<br />

ein Klärwerk und sind nun<br />

durch Berichte der Verwaltung<br />

zu Gewässerbeeinträchtigen<br />

verunsichert. Um hier<br />

Fakten gegen diese Verunsicherung<br />

zu setzen, hat die<br />

PRO-KKA für den morgigen<br />

CUXHAVEN sh · Mit der<br />

Initiative „Sesshaft werden<br />

in Cuxhaven“ will die Stadt<br />

insbesondere für Neubürger<br />

Cuxhaven zu einer lebenswerten<br />

Stadt machen. Gut<br />

kam dabei das Schlossfest<br />

an. Die Mitarbeiter der Initiative<br />

Engagierte Stadt hatten<br />

dazu Einladungen an über<br />

500 Haushalte verschickt.<br />

500 Haushalte macht rund<br />

800 Einzuladende. Ganz<br />

so viele waren es dann am<br />

Sonntag zwar nicht, aber<br />

gut 200 Bürger fanden sich<br />

dann bei bestem Wetter im<br />

Schlosspark ein.<br />

Beate Haas-Heinrich von der<br />

Initiative hatte auch wieder<br />

die Bank in den Farben der<br />

Engagierten Stadt dabei. Die<br />

Bank ist Treffpunkt für Neuund<br />

Altbürger, aber auch<br />

für Vereine und Verbände<br />

und dient dem Austausch<br />

und der Vernetzung. „Wir<br />

möchten unseren Bürgern<br />

zeigen, in welch lebendigen<br />

Bürgerinitiative setzt auf Kleinanlagen wie<br />

diese<br />

Foto: epr<br />

22. Juni die Experten Dipl.-<br />

Ing. Stefan Deegener von der<br />

TU-Harburg und Dipl.-Ing.<br />

Uwe Sennert von der Firma<br />

Bredehöft für Vorträge zur<br />

dezentralen Abwasserreinigung<br />

gewinnen können. Die<br />

Veranstaltung beginnt um<br />

20 Uhr im Krombacher Hof<br />

in Elmlohe.<br />

Der Wasserverband Wesermünde<br />

hat bereits vor<br />

Monaten in Zusammenarbeit<br />

mit dem Ingenieurbüro<br />

Sweco ein Abwasserbeseitigungskonzept<br />

mit einem<br />

weit verzweigten Kanalnetz<br />

und einer Zentralkläranlage<br />

erstellt. Die Gesamtkosten<br />

des Vorhabens werden derzeit<br />

auf 30 Millionen Euro<br />

geschätzt. Die Finanzierung<br />

des Projekts ist nicht geklärt<br />

und viele Einwohner haben<br />

Angst vor den Investitionsund<br />

Folgekosten.<br />

„Wir alle sind hoch motiviert,<br />

gemeinsam mit der<br />

Stadt und dem Landkreis<br />

Welcome im Cuxland<br />

Stadt richtet Fest für Neubürger aus<br />

und urbanen Bereichen sie<br />

leben.“ Dass das Fest der<br />

Begegnung auch von den<br />

Stadtverantwortlichen ernst<br />

genommen wird, zeigt die<br />

hohe Anzahl an Stadträten.<br />

Die standen, genauso wie<br />

Oberbürgermeister Ulrich<br />

Getsch, alten und neuen<br />

Cuxhavenern für ein Gespräch<br />

zur Verfügung.<br />

Das Fest selber gestaltete sich<br />

zu einem fröhlichen Austausch<br />

der Besucher. Viele<br />

fanden gut, dass durch die<br />

unterschiedlichen Farben<br />

der Servietten sofort klar<br />

wurde, wer Neubürger und<br />

wer Alteingessener war. Die<br />

roten Servietten für die Neubürger<br />

waren dabei klar in<br />

der Unterzahl. Der von der<br />

Bäckerei Itjen gestiftete und<br />

vom DRK verteilte Kuchen<br />

schmeckte allerdings allen<br />

gut. So wird das Fest, so ist<br />

es zumindest geplant, nun<br />

jährlich den Neubürgern<br />

Cuxhaven näher bringen.<br />

Bei strahlendem Wetter fühlten sich Neu- und Alt-Cuxhavener im<br />

Schlosspark bestens aufgehoben<br />

Foto: sh<br />

nachhaltige Lösungen<br />

zu entwickeln, die die zu<br />

vertretbaren Kosten langfristig<br />

umweltfreundlich<br />

sind“, erklärt der Landwirt<br />

Hahn. „Nichts wäre<br />

schlimmer als ein Schnellschuss,<br />

der viele Bürger<br />

in zusätzliche Schulden<br />

treibt und am Ende kein<br />

saubereres Wasser liefert“,<br />

ergänzt Rosenbaum. Die<br />

Mitglieder der Pro-KKA<br />

sind sich einig, dass<br />

saubere Gewässer und<br />

reines Grundwasser die<br />

höchste Priorität haben.<br />

Die häuslichen Abwässer<br />

sollen hier das Wasser so<br />

wenig wie möglich belasten.<br />

Zentrale Kläranlagen<br />

seien jedoch nicht besser,<br />

allerdings für den zersiedelten<br />

ländlichen Raum deutlich<br />

teurer und könnten zur<br />

Kostenfalle werden. Auf die<br />

Einwohner verteilt wurden<br />

von der Verwaltung schon<br />

Kosten von durchschnittlich<br />

<strong>25</strong>.000 Euro pro Anschluss<br />

genannt. Weitere Kosten entstehen<br />

durch die Wartung,<br />

die ständige Anpassung an<br />

steigende technische Anforderungen<br />

und spätere Sanierung.<br />

Weiterhin müssten<br />

die Herausforderungen der<br />

Wasserqualität gesamtheitlich<br />

unter Einbeziehung der<br />

Haushalte, der Landwirtschaft<br />

und Gewerbebetriebe<br />

betrachtet werden. Hier gebe<br />

es viele innovative dezentrale<br />

Ansätze, die zu echten<br />

Leuchtturmprojekten führen<br />

könnten und Leuchttürme<br />

und frischer Wind passten<br />

doch viel besser zur Küste als<br />

dunkle Kanäle.<br />

Kollagen gestalten<br />

LANGEN re · Beim nächsten<br />

Frauenstammtisch der Stadt<br />

Geestland können die Teilnehmerinnen<br />

am Dienstag,<br />

4. Juli, ein wenig die Seele<br />

baumeln lassen, denn ab<br />

19.30 Uhr begrüßt sie Jutta<br />

Kirschnick im kleinen Lindenhofsaal,<br />

Ohldorpsweg 1 a in<br />

Langen zum Kollage gestalten.<br />

Wenn möglich sollten ein<br />

altes Puzzle, ein Memory, ein<br />

Kartenspiel oder ähnliches,<br />

das nicht mehr genutzt wird<br />

mitgebracht werden. Teile die<br />

dann gestalterisch auf einen<br />

Keilrahmen gekleppt werden.<br />

Der Keilrahmen sollte nicht<br />

größer als 40 mal 40 Zentimeter<br />

sein und ist in allen<br />

handelsüblichen Geschäften<br />

zu bekommen. Mitzubringen<br />

ist auch „UHU Alleskleber<br />

Kraft“. Um Anmeldung bis<br />

zum 27. Juni bei Gaby Maschke<br />

unter (04743) 937 15 30<br />

oder gabriele.maschke@geestland.eu<br />

wird gebeten.<br />

Jubiläumsfeier<br />

HEMMOOR re · Am Sonntag,<br />

<strong>25</strong>. Juni, findet beim 1.<br />

Backfest die <strong>25</strong>-jährige Jubiläumsfeier<br />

der Hemmoorer<br />

Volkstanz- und Trachtengruppe<br />

in einem Festzelt<br />

auf dem Gelände bei der<br />

Kulturdiele statt. Eingeladen<br />

sind elf Volkstanzgruppen<br />

aus nah und fern. Auch<br />

der Vorstand des Landestrachtenverbandes<br />

von<br />

Niedersachsen hat sich mit<br />

drei Paaren, darunter der<br />

Vizepräsident Heinz Müller<br />

aus dem Raum Bückeburg,<br />

angemeldet. Beginn 13 Uhr.<br />

Bei der Museumsschute findet<br />

außerdem ein großer<br />

Flohmarkt statt.

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