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4 Regional<br />
21. Juni 20<strong>17</strong><br />
AUFGESPIESST<br />
Die Glosse der Woche<br />
Von StefanHackenberg<br />
Neulich im Supermarkt. „Hören<br />
Sie mal, junger Mann“, der<br />
Angesprochene bewegt sich<br />
rasant auf die 60 zu, die Sprecherin<br />
muss die Gouvernante<br />
von Kaiser Wilhelm gewesen<br />
sein. „Hören Sie mal, so geht<br />
das aber nicht. Sie müssen mir<br />
schon den Vortritt lassen, das<br />
gehört sich so.“ Auch wenn es<br />
sich nicht unbedingt so gehört,<br />
man sieht ein, hier drängt die<br />
Zeit. Wer weiß wie lange das<br />
noch gut geht, bevor<br />
die Sichel zuschlägt,<br />
Schlafes Bruder anklopft<br />
oder ganz banal<br />
der Löffel in die<br />
Schublade gelegt<br />
wird. Wobei<br />
gut gehen nicht<br />
unbedingt gut gehen<br />
meint. Was man sofort merkt,<br />
wenn der SUV unter den Einkaufswagen<br />
geschoben von<br />
wankender Klaue das ein<br />
oder andere Regal streift.<br />
Muttis Sohn bleibt derweil<br />
nichts anderes übrig, als mit<br />
schweißiger Hand die Waren<br />
in besagten Regalen vor<br />
der Schwerkraft zu schützen.<br />
So zieht die kleine Karawane<br />
durch das Einkaufsparadies,<br />
unterstützt durch das Gemurmel<br />
der Hohepriesterin der<br />
gerechten So-gehört-es-sich-<br />
Sekte, und verwandelt das Paradies<br />
in die Hölle aller Nicht-<br />
Gläubigen. Während besagter<br />
SUV neben Regalen auch gerne<br />
simple Einkaufswagen anrempelt<br />
oder die ein oder andere<br />
Kniescheibe zum Ziel kürt,<br />
betatschen schwielige Hände<br />
die Ware. Rücken sie nach<br />
rechts oder links, halten sie in<br />
die Höhe und stellen sie zurück<br />
ins Re- gal. Allerdings<br />
g a r a n - tiert nicht an<br />
den an- g e s t a m mten<br />
Platz. Für eine Hohepriesterin<br />
ge- hört sich das<br />
auch so. Bitterlich wein<br />
e n d e<br />
Verkäuferinnen säumen den<br />
Weg, denn auch ihnen wurde<br />
Kraft verbaler Tollwut mitgeteilt,<br />
das gehöre sich so. Als<br />
Trost bleibt aber die Gewissheit,<br />
im Universum nicht alleine<br />
als Sisyphos Schwestern zu<br />
dienen.<br />
Währenddessen erweisen<br />
sich die Regale lediglich als<br />
Kreuzwegstationen. Denn<br />
nun erblickt die Prozession<br />
das wahre Ziel. Die kundenoptimierte<br />
Frischetheke mit<br />
Selbstbedienung. Hier huldigt<br />
die Hohepriesterin sich<br />
selbst. Waren bis gerade noch<br />
Zucchini, Aubergine und Tomate<br />
artgerecht voneinander<br />
getrennt, dauert es nur Millisekunden,<br />
um zwei Quadratmeter<br />
Verkaufsfläche für Ratatouille<br />
zu schaffen. Der<br />
Spargel findet eine<br />
neue Heimat, direkt<br />
zwischen Honigund<br />
Wassermelonen.<br />
Erdbeeren und Tomaten haben<br />
zumeist die gleiche Farbe<br />
und drapieren sich im selben<br />
Körbchen. Alles dem Mantra<br />
geschuldet, dass es sich so<br />
gehöre.<br />
Nachdem sämtliche Verkaufsflächen<br />
den Bedürfnissen der<br />
wandelnden Lebensfreude angepasst<br />
wurden, kommt es an<br />
der Kasse zu einem letzten „So<br />
gehört es sich“. Dann nämlich,<br />
wenn die Hohepriesterin in den<br />
Manteltaschen minutenlang<br />
nach ihrer Geldbörse sucht<br />
und sich derweil eine Schlange<br />
verzweifelter Kauflustiger über<br />
die große Anzahl möglicher<br />
Geld-Verstecke wundert. Aber<br />
so gehört es sich wohl.<br />
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Sauberer oder nur Kostenfalle?<br />
Bürgerinitiative will dezentrale Klärkonzepte durchsetzen<br />
GEESTLAND re · Die<br />
Ortschaften Elmlohe,<br />
Kührstedt, Ringstedt, Lintig,<br />
Alfstedt, sowie Teile<br />
von Köhlen sind nicht<br />
an ein zentrales Klärwerk<br />
angeschlossen. Das<br />
Abwasser der über 3.500<br />
Einwohner wird in den<br />
eigenen Kleinkläranlagen<br />
gereinigt. Viele dieser<br />
Bürger wollen, dass dieses<br />
auch zukünftig so bleibt.<br />
„Wir wollen auch weiterhin<br />
die Verantwortung<br />
für unser Abwasser selber<br />
übernehmen“, bekräftigen<br />
die Mitglieder<br />
Dr. Dorle Lange, Helmut<br />
Hahn, Gert Rosenbaum<br />
und Lars Bremer von der<br />
Bürgerinitiative Pro-Kleinkläranlage<br />
(PRO-KKA). Politik<br />
und Verwaltung prüfen<br />
derzeit nur die zentralen<br />
Klärkonzepte, die durch die<br />
Wasserverbände angeboten<br />
werde. Die PRO-KKA drängt<br />
darauf, dass zunächst die<br />
dezentralen Varianten geprüft<br />
werden. Lange hierzu:<br />
„Wir wollen verhindern, dass<br />
die Kanal-Variante eine Eigendynamik<br />
entwickelt, die<br />
nicht mehr gestoppt werden<br />
kann. Wir wollen im ländlichen<br />
Raum die Abwasserreinigung<br />
vor Ort.“<br />
Die Einwohner in diesem Gebiet<br />
sind davon überzeugt,<br />
dass ihre Anlagen das Wasser<br />
ebenso gut reinigen, wie<br />
ein Klärwerk und sind nun<br />
durch Berichte der Verwaltung<br />
zu Gewässerbeeinträchtigen<br />
verunsichert. Um hier<br />
Fakten gegen diese Verunsicherung<br />
zu setzen, hat die<br />
PRO-KKA für den morgigen<br />
CUXHAVEN sh · Mit der<br />
Initiative „Sesshaft werden<br />
in Cuxhaven“ will die Stadt<br />
insbesondere für Neubürger<br />
Cuxhaven zu einer lebenswerten<br />
Stadt machen. Gut<br />
kam dabei das Schlossfest<br />
an. Die Mitarbeiter der Initiative<br />
Engagierte Stadt hatten<br />
dazu Einladungen an über<br />
500 Haushalte verschickt.<br />
500 Haushalte macht rund<br />
800 Einzuladende. Ganz<br />
so viele waren es dann am<br />
Sonntag zwar nicht, aber<br />
gut 200 Bürger fanden sich<br />
dann bei bestem Wetter im<br />
Schlosspark ein.<br />
Beate Haas-Heinrich von der<br />
Initiative hatte auch wieder<br />
die Bank in den Farben der<br />
Engagierten Stadt dabei. Die<br />
Bank ist Treffpunkt für Neuund<br />
Altbürger, aber auch<br />
für Vereine und Verbände<br />
und dient dem Austausch<br />
und der Vernetzung. „Wir<br />
möchten unseren Bürgern<br />
zeigen, in welch lebendigen<br />
Bürgerinitiative setzt auf Kleinanlagen wie<br />
diese<br />
Foto: epr<br />
22. Juni die Experten Dipl.-<br />
Ing. Stefan Deegener von der<br />
TU-Harburg und Dipl.-Ing.<br />
Uwe Sennert von der Firma<br />
Bredehöft für Vorträge zur<br />
dezentralen Abwasserreinigung<br />
gewinnen können. Die<br />
Veranstaltung beginnt um<br />
20 Uhr im Krombacher Hof<br />
in Elmlohe.<br />
Der Wasserverband Wesermünde<br />
hat bereits vor<br />
Monaten in Zusammenarbeit<br />
mit dem Ingenieurbüro<br />
Sweco ein Abwasserbeseitigungskonzept<br />
mit einem<br />
weit verzweigten Kanalnetz<br />
und einer Zentralkläranlage<br />
erstellt. Die Gesamtkosten<br />
des Vorhabens werden derzeit<br />
auf 30 Millionen Euro<br />
geschätzt. Die Finanzierung<br />
des Projekts ist nicht geklärt<br />
und viele Einwohner haben<br />
Angst vor den Investitionsund<br />
Folgekosten.<br />
„Wir alle sind hoch motiviert,<br />
gemeinsam mit der<br />
Stadt und dem Landkreis<br />
Welcome im Cuxland<br />
Stadt richtet Fest für Neubürger aus<br />
und urbanen Bereichen sie<br />
leben.“ Dass das Fest der<br />
Begegnung auch von den<br />
Stadtverantwortlichen ernst<br />
genommen wird, zeigt die<br />
hohe Anzahl an Stadträten.<br />
Die standen, genauso wie<br />
Oberbürgermeister Ulrich<br />
Getsch, alten und neuen<br />
Cuxhavenern für ein Gespräch<br />
zur Verfügung.<br />
Das Fest selber gestaltete sich<br />
zu einem fröhlichen Austausch<br />
der Besucher. Viele<br />
fanden gut, dass durch die<br />
unterschiedlichen Farben<br />
der Servietten sofort klar<br />
wurde, wer Neubürger und<br />
wer Alteingessener war. Die<br />
roten Servietten für die Neubürger<br />
waren dabei klar in<br />
der Unterzahl. Der von der<br />
Bäckerei Itjen gestiftete und<br />
vom DRK verteilte Kuchen<br />
schmeckte allerdings allen<br />
gut. So wird das Fest, so ist<br />
es zumindest geplant, nun<br />
jährlich den Neubürgern<br />
Cuxhaven näher bringen.<br />
Bei strahlendem Wetter fühlten sich Neu- und Alt-Cuxhavener im<br />
Schlosspark bestens aufgehoben<br />
Foto: sh<br />
nachhaltige Lösungen<br />
zu entwickeln, die die zu<br />
vertretbaren Kosten langfristig<br />
umweltfreundlich<br />
sind“, erklärt der Landwirt<br />
Hahn. „Nichts wäre<br />
schlimmer als ein Schnellschuss,<br />
der viele Bürger<br />
in zusätzliche Schulden<br />
treibt und am Ende kein<br />
saubereres Wasser liefert“,<br />
ergänzt Rosenbaum. Die<br />
Mitglieder der Pro-KKA<br />
sind sich einig, dass<br />
saubere Gewässer und<br />
reines Grundwasser die<br />
höchste Priorität haben.<br />
Die häuslichen Abwässer<br />
sollen hier das Wasser so<br />
wenig wie möglich belasten.<br />
Zentrale Kläranlagen<br />
seien jedoch nicht besser,<br />
allerdings für den zersiedelten<br />
ländlichen Raum deutlich<br />
teurer und könnten zur<br />
Kostenfalle werden. Auf die<br />
Einwohner verteilt wurden<br />
von der Verwaltung schon<br />
Kosten von durchschnittlich<br />
<strong>25</strong>.000 Euro pro Anschluss<br />
genannt. Weitere Kosten entstehen<br />
durch die Wartung,<br />
die ständige Anpassung an<br />
steigende technische Anforderungen<br />
und spätere Sanierung.<br />
Weiterhin müssten<br />
die Herausforderungen der<br />
Wasserqualität gesamtheitlich<br />
unter Einbeziehung der<br />
Haushalte, der Landwirtschaft<br />
und Gewerbebetriebe<br />
betrachtet werden. Hier gebe<br />
es viele innovative dezentrale<br />
Ansätze, die zu echten<br />
Leuchtturmprojekten führen<br />
könnten und Leuchttürme<br />
und frischer Wind passten<br />
doch viel besser zur Küste als<br />
dunkle Kanäle.<br />
Kollagen gestalten<br />
LANGEN re · Beim nächsten<br />
Frauenstammtisch der Stadt<br />
Geestland können die Teilnehmerinnen<br />
am Dienstag,<br />
4. Juli, ein wenig die Seele<br />
baumeln lassen, denn ab<br />
19.30 Uhr begrüßt sie Jutta<br />
Kirschnick im kleinen Lindenhofsaal,<br />
Ohldorpsweg 1 a in<br />
Langen zum Kollage gestalten.<br />
Wenn möglich sollten ein<br />
altes Puzzle, ein Memory, ein<br />
Kartenspiel oder ähnliches,<br />
das nicht mehr genutzt wird<br />
mitgebracht werden. Teile die<br />
dann gestalterisch auf einen<br />
Keilrahmen gekleppt werden.<br />
Der Keilrahmen sollte nicht<br />
größer als 40 mal 40 Zentimeter<br />
sein und ist in allen<br />
handelsüblichen Geschäften<br />
zu bekommen. Mitzubringen<br />
ist auch „UHU Alleskleber<br />
Kraft“. Um Anmeldung bis<br />
zum 27. Juni bei Gaby Maschke<br />
unter (04743) 937 15 30<br />
oder gabriele.maschke@geestland.eu<br />
wird gebeten.<br />
Jubiläumsfeier<br />
HEMMOOR re · Am Sonntag,<br />
<strong>25</strong>. Juni, findet beim 1.<br />
Backfest die <strong>25</strong>-jährige Jubiläumsfeier<br />
der Hemmoorer<br />
Volkstanz- und Trachtengruppe<br />
in einem Festzelt<br />
auf dem Gelände bei der<br />
Kulturdiele statt. Eingeladen<br />
sind elf Volkstanzgruppen<br />
aus nah und fern. Auch<br />
der Vorstand des Landestrachtenverbandes<br />
von<br />
Niedersachsen hat sich mit<br />
drei Paaren, darunter der<br />
Vizepräsident Heinz Müller<br />
aus dem Raum Bückeburg,<br />
angemeldet. Beginn 13 Uhr.<br />
Bei der Museumsschute findet<br />
außerdem ein großer<br />
Flohmarkt statt.