bbh 07-08_2017_print
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Im Ehrenamt<br />
mitgestalten<br />
7-8/<strong>2017</strong> • www.hwk-berlin.de
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Kraftstoffverbrauch in l/100 km: innerorts 6,0; außerorts 5,2; kombiniert 5,5; CO 2-Emissionen (kombiniert) in g/km: 144.<br />
Nach vorgeschriebenen Messverfahren in der gegenwärtig geltenden Fassung.
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 7–8 I <strong>2017</strong> Editorial I 3<br />
Im Ehrenamt<br />
das Handwerk<br />
mitgestalten<br />
Von Stephan Schwarz, Präsident der Handwerkskammer Berlin<br />
Ein immer höherer Prozentsatz der Menschen in Deutschland engagiert sich ehrenamtlich: 44 Prozent<br />
sind es aktuell, gut zehn Prozent mehr als noch vor fünfzehn Jahren. Zu diesem Ergebnis kommt der Freiwilligensurvey<br />
im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Im Handwerk<br />
– das ist ohne Umfrage bekannt – sind die freiwilligen Helfer ebenfalls in großer Zahl aktiv.<br />
Foto: Simone M. Neumann<br />
»<br />
Menschen mit<br />
hoher Qualifizierung<br />
engagieren<br />
sich häufiger<br />
ehrenamtlich. «<br />
Beispielsweise engagieren sich im Berliner<br />
Handwerk rund 1 400 Prüfer/<br />
-innen ehrenamtlich. Ihrem großen Engagement<br />
ist es zu verdanken, dass aktuell<br />
187 Gesellen- und Abschlussprüfungsausschüsse,<br />
40 Meisterprüfungsausschüsse<br />
und 28 Fortbildungsprüfungsausschüsse<br />
regional und überregional erfolgreich<br />
agieren.<br />
Interessant dabei: Geld spielt bei der<br />
Entscheidung, sich bürgerschaftlich zu<br />
engagieren, offenbar nur eine geringe<br />
Rolle, wie das Institut für Demoskopie<br />
Allensbach bei einer Befragung zur Motivation<br />
der Ehrenamtlichen bestätigt hat.<br />
Dieses Bild spiegelt sich deckungsgleich<br />
im Handwerk wider: Mitglieder aus handwerksnahen<br />
Vereinen und Verbänden, der<br />
Vollversammlung und den Innungen sind<br />
sich einig: Monetäre Anreize allein sind<br />
es nicht – und wer will auch schon einen<br />
Preis für Herzblut und Freiwilligendienst<br />
festsetzen. Vielmehr stehen der Austausch<br />
mit Gleichgesinnten, die politische Auseinandersetzung<br />
mit Handwerksthemen<br />
und – ja auch das – die stolzen und auch<br />
dankbaren Gesichter von Prüflingen nach<br />
bestandener Prüfung im Vordergrund.<br />
Die Forschungsinstitute bestätigen<br />
auch dies: Ob sich ein Engagement<br />
für ehrenamtlich Tätige „lohnt”, hängt<br />
offensichtlich eher von den persönlichen<br />
Interessen ab. Die Bestrebung, das eigene<br />
berufliche Umfeld mitzubestimmen und<br />
zu gestalten, ist dabei an erster Stelle zu<br />
sehen, genauso wie die gesellschaftliche<br />
Verantwortung, zu der sich Handwerksunternehmer<br />
nachdrücklich bekennen.<br />
Die Förderung der Ausbildung ist dabei<br />
ein wichtiger Aspekt. Viele möchten<br />
genau das weitergeben, wovon sie selbst<br />
in früheren Jahren profitiert haben: von<br />
einem Ausbilder, einer Ausbilderin, die<br />
Geduld und Anerkennung aufbrachte<br />
und Motivation vermitteln konnte.<br />
Deshalb wundert auch diese wissenschaftlich<br />
untermauerte Erkenntnis nicht:<br />
Menschen mit hoher Qualifizierung<br />
engagieren sich häufiger freiwillig als<br />
Personen mit mittlerer und niedriger<br />
Qualifizierung.<br />
In diesem Jahr verleihen IHK Berlin und<br />
Handwerkskammer Berlin zum 12. Mal<br />
die „Franz-von-Mendelssohn-Medaille“<br />
an Unternehmen, die in herausragender<br />
Weise gesellschaftliche Verantwortung<br />
übernehmen. Bestimmt kennen Sie mehr<br />
als einen Betrieb, den Sie nominieren<br />
möchten. Weitere Informationen finden<br />
Sie auf der Seite 39.<br />
Im Handwerk wird jeder und jede<br />
gebraucht. Nutzen Sie die Chance, durch<br />
die Ausübung eines Ehrenamts den Wirtschaftszweig<br />
Handwerk mitzugestalten.
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 7–8 I <strong>2017</strong><br />
Restaurator/-in<br />
im Handwerk<br />
Fachübergreifender Teil<br />
6.10. bis 16.12.<strong>2017</strong><br />
Fachspezifischer Teil<br />
26.01. bis 30.6.2018<br />
Foto: Konstantin Gastmann<br />
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• Maler- und Lackiererhandwerk<br />
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Anmeldung und Information<br />
Sylvia Düring (Lehrgangsbetreuung)<br />
duering@hwk-berlin.de,<br />
Telefon (030) 25903–424<br />
Weitere Infos:<br />
www.bildung4u.de<br />
Inhalt<br />
Editorial<br />
Im Ehrenamt das Handwerk mitgestalten 3<br />
Wirtschaft & Politik<br />
Wahl zum 19. Deutschen Bundestag 6<br />
Evangelischer Kirchentag in Berlin: Wir sehen einander 6<br />
Statt Diesel: Erdgas-Nutzfahrzeuge 7<br />
Titelthema<br />
Was wäre das Handwerk ohne seine Ehrenamtlichen 8<br />
Prüferinnen und Prüfer gesucht 10<br />
Sozial, vernetzt und kommunikativ 12<br />
aus- & Weiterbildung<br />
Ihr guter Draht zu uns 14<br />
Chancengeber für junge Menschen 14<br />
Wettbewerb: Wo sind Berlins beste Ausbildungsbetriebe <strong>2017</strong>? 15<br />
Welcome Day <strong>2017</strong>: jetzt anmelden 17<br />
Tolle Patenschaft: Schüler bauen Ventilator für ihren Klassenraum 18<br />
Azubi-Projekt im Feriendorf: gemeinsam arbeiten und erholen 19<br />
Seminare BTZ 20<br />
Seminare BIZWA 22<br />
Naseweise wollen mehr vom Handwerk wissen 23<br />
Foto: Sarkandy
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 7–8 I <strong>2017</strong><br />
Titelthema<br />
Ausbildungs-Ass<br />
Ausbildung – Investition<br />
in die Zukunft<br />
Sie setzen sich ein für andere – in der Freizeit<br />
und oftmals neben dem Beruf. Ehrenamtliche<br />
Prüferinnen und Prüfer im Handwerk – wie hier<br />
im Meisterprüfungsausschuss der Friseure –<br />
sichern mit ihrem Engagement die hohe Qualität<br />
in der Aus- und Fortbildung. Die Handwerkskammer<br />
Berlin sucht regelmäßig neue Mitglieder<br />
für die Prüfungsausschüsse.<br />
Mehr dazu lesen Sie auf unseren Seiten 3 sowie<br />
8 bis 13.<br />
Foto: Konstantin Gastmann, Gestaltung: scottiedesign<br />
Wir suchen Deutschlands<br />
beste Ausbilder, damit sie<br />
Anerkennung und Nachahmer<br />
fi nden:<br />
Betriebsinformation<br />
Serie Service: Nachfolgebörse 24<br />
In besten Händen – den geeigneten Nachfolger finden 26<br />
Erfolgsfaktor Website – Nutzen und Notwendigkeit 26<br />
Geringfügige Beschäftigung für Geflüchtete 27<br />
Recht: Fristlose Kündigung einer Geschäftsführerin 28<br />
Recht: Keine Ermäßigung der Müllgebühr 28<br />
INNUNGEN<br />
Meldungen aus den Innungen 30<br />
Schneller als die Feuerwehr: Glücksbringer wurde zum Lebensretter 31<br />
KULTUR<br />
Staunen Sie: Potsdamer Schlössernacht 34<br />
Klassik lauschen beim Vorabendkonzert 34<br />
Faszination Feuerwerk 35<br />
Wir suchen Unternehmen, die<br />
sich in Sachen Ausbildung außergewöhnlich<br />
engagieren, ihre Auszubildenden<br />
überdurchschnittlich<br />
fördern,<br />
neue oder kreative Wege gehen,<br />
auch Jugendlichen eine Chance geben,<br />
die eine besondere Förderung<br />
brauchen,<br />
besonders begabte Jugendliche intensiv<br />
fördern.<br />
Wir suchen Initiativen, Institutionen<br />
und Schulen, die<br />
einen Beitrag zur Schaffung neuer<br />
Ausbildungsplätze leisten,<br />
Jugendliche in besonderer Weise dabei<br />
unterstützen, den Weg ins Berufsleben<br />
zu fi nden.<br />
Machen Sie mit ! Ihre Teilnahme ist wichtig !<br />
Ihr Online-Bewerbungsformular, wie<br />
auch weitere Informationen, fi nden Sie<br />
unter www.ausbildungsass.de<br />
Einsendeschluss: 31. Juli <strong>2017</strong><br />
Aktuelles<br />
Goldschmiedekunst seit fünf Generationen 37<br />
Technische Gebäudeausrüstung maßgeschneidert 37<br />
Mercedöl: Drei Generationen – drei Jubiläen 38<br />
Mendelssohn-Wettbewerb: Lückenschließer gesucht 39<br />
Geburtstage und Jubiläen 40<br />
www.ausbildungsass.de<br />
INTER Versicherungsgruppe<br />
Stichwort: „Ausbildungs-Ass“<br />
Erzbergerstraße 9 -15<br />
68165 Mannheim<br />
Telefon 0621 427-1331<br />
presse@inter.de<br />
1704 <strong>bbh</strong>
6 I Wirtschaft & Politik<br />
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 7–8 I <strong>2017</strong><br />
Wahl zum 19. Deutschen Bundestag<br />
Weniger als 100 Tage sind es noch bis zur nächsten Bundestagswahl: Am<br />
24. September <strong>2017</strong> wird die Volksvertretung der Bundesrepublik Deutschland<br />
in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl auf<br />
vier Jahre gewählt. Das Handwerk hat Wahlprüfsteine vorgelegt.<br />
Angesichts des stetigen Wandels<br />
sowohl in Deutschland als auch weltweit<br />
erwartet der Zentralverband des<br />
Deutschen Handwerks von der zukünftigen<br />
Bundesregierung eine Politik des<br />
gesellschaftlichen Zusammenhalts. Die<br />
Zukunft unseres Landes müsse beherzt<br />
angegangen werden, heißt es in den<br />
Wahlprüfsteinen mit dem Titel „Zusammenhalten<br />
– Zukunft gestalten!“.<br />
Die Themen darin u. a.: Digitalisierung<br />
mit einer Forderung nach Kompetenzvermittlung<br />
bereits in den Schulen,<br />
demografischer Wandel, gerechter Staat<br />
Evangelischer Kirchentag in Berlin<br />
Wir sehen einander<br />
und leistungsstarkes Handwerk. In<br />
diesem Zusammenhang steht der Erhalt<br />
des Meisterbriefs als qualifikationsgebundener<br />
Berufszugang an oberster Stelle.<br />
Aber auch die Forderung nach einer<br />
gleichwertigen Anerkennung zwischen<br />
beruflicher und akademischer Bildung<br />
wird erneut aufgegriffen. Weitere Punkte<br />
sind eine mittelstandsfreundliche Unternehmensbesteuerung,<br />
die Entfristung<br />
von Förderprogrammen für die Integration<br />
Geringqualifizierter und eine an<br />
kleinen und mittelständischen Betrieben<br />
orientierte Vergabepolitik.<br />
www.zdh.de<br />
Der 36. Evangelische Kirchentag vom 24. bis 28. Mai in Berlin und Wittenberg<br />
war ein ganz besonderes Jubiläum: 500 Jahre nach dem Beginn der<br />
Reformation hat er in Berlin und Wittenberg Zehntausende Christen, unter<br />
ihnen viele Handwerker/-innen, zusammengeführt.<br />
Fernsehtipp<br />
Drei Wochen vor der Wahl, am<br />
3. September <strong>2017</strong>, werden Bundeskanzlerin<br />
Angela Merkel (CDU) und<br />
ihr Herausforderer Martin Schulz<br />
(SPD) in einem TV-Duell aufeinandertreffen.<br />
Der öffentlich-rechtliche<br />
Rundfunk und zwei private Fernsehsender<br />
übertragen das 90-Minuten-<br />
Streitgespräch.<br />
Briefwahl<br />
Wahlberechtigte, die in ein Wählerverzeichnis<br />
eingetragen sind, können<br />
ihr Wahlrecht durch Briefwahl<br />
ausüben – auch dann, wenn sie<br />
sich vorübergehend im Ausland<br />
befinden. Dazu müssen sie bei der<br />
Gemeinde ihres Hauptwohnortes<br />
einen sogenannten Wahlschein beantragen.<br />
Dieser kann bis spätestens<br />
Freitag vor dem Wahltag bis 18 Uhr<br />
beantragt werden, in besonderen<br />
Ausnahmefällen auch noch am<br />
Wahltag bis 15 Uhr.<br />
www.bundeswahlleiter.de<br />
Foto: ZDH<br />
Beim traditionellen Handwerkergottesdienst<br />
am 27. Mai <strong>2017</strong> im Haus des<br />
Deutschen Handwerks ging es nachfolgend<br />
auch um Themen, die Handwerkerinnen<br />
und Handwerker aktuell beschäftigen,<br />
wie z. B. der Mangel an Fachkräften<br />
und die Integration von Flüchtlingen. Ein<br />
für diesen Anlass gefertigtes Eichenholzkreuz<br />
aus der Tischlermeisterschule Berlin<br />
zeugte ebenfalls von der Verbundenheit<br />
zwischen Handwerk und Kirche: Es ent-<br />
Das drei Meter hohe und 80 Kilogramm schwere<br />
Kreuz entstand in der Tischlermeisterschule Berlin<br />
stand nach Plänen von Dipl.-Ing.<br />
Sebastian Neuhaus unter den Händen<br />
von Tischlermeister Matthias Kuhl-Varlet.<br />
Jürgen Wittke, Hauptgeschäftsführer der<br />
Handwerkskammer Berlin, sprach eine<br />
der Fürbitten, in der die herrschende Not<br />
und Ungerechtigkeit auf der Welt – bedingt<br />
durch Kriege, Hunger und Flucht –<br />
thematisiert wurden. Er schloss mit den<br />
Worten: „Lass uns, Gott, immer wieder<br />
erkennen, dass wir unverdientermaßen<br />
unter vergleichsweise guten Bedingungen<br />
leben und arbeiten können. Lass uns<br />
die nicht übersehen, denen es in Europa<br />
und der weiten Welt nicht so geht wie<br />
uns hier in Deutschland. Lass uns nicht<br />
hochmütig werden: Du siehst uns und<br />
wir sehen einander unter den Augen<br />
Gottes.”<br />
Der Handwerkergottesdienst war ein Gemeinschaftsprojekt<br />
des Zentralverbands<br />
des Deutschen Handwerks, der Arbeitsgemeinschaft<br />
Handwerk und Kirche sowie<br />
der Handwerkskammer Berlin.<br />
Ideenwettbewerb<br />
Noch bis zum 31. August <strong>2017</strong><br />
können Sie Ihre Projektideen mit<br />
Normungs- und Standardisierungspotenzial<br />
über die Plattform<br />
DIN-Connect einreichen.<br />
Als Gewinne winken die kostenlose<br />
Erstellung einer DIN SPEC<br />
PAS – einer öffentlich verfügbaren<br />
Spezifikation, die Produkte, Systeme<br />
oder Dienstleistungen beschreibt,<br />
indem sie Merkmale definiert und<br />
Anforderungen festlegt – als auch<br />
Fördermittel in einer Höhe von bis zu<br />
35 000 Euro.<br />
Weitere Informationen: Handwerkskammer<br />
Berlin, Kerstin Wiktor,<br />
BIT Digitalisierung und Innovation,<br />
Telefon (0 30) 2 59 03–3 72,<br />
wiktor@hwk-berlin.de<br />
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Berlin-Brandenburgisches Handwerk 7–8 I <strong>2017</strong> I 7<br />
Statt Diesel: Erdgas-Nutzfahrzeuge<br />
Selbst neue Diesel-Pkw und leichte Nutzfahrzeuge halten die Schadstoffgrenzwerte<br />
im realen Stadtverkehr nicht ein. Viele Handwerker schauen sich<br />
nach Alternativen zum Dieselkraftstoff um. Erdgas ist eine gute Möglichkeit.<br />
Wussten Sie, dass es mehr als 20 Erdgas-Nutzfahrzeuge gibt?<br />
Die Diskussion um drohende Fahrverbote<br />
aufgrund überschrittener<br />
Schadstoffgrenzwerte in Ballungsräumen<br />
geht weiter, auch wenn der Politik inzwischen<br />
klar ist, dass nicht nur unzählige<br />
Handwerksbetriebe auf die Nutzung<br />
ihrer Dieselfahrzeuge angewiesen sind.<br />
Aktuell bietet die viel beschworene<br />
Elektromobilität im Transporterbereich<br />
noch keine wirtschaftlich vertretbare<br />
Ausweichmöglichkeit. Zu wenig bekannt<br />
und von den Fahrzeugherstellern wenig<br />
offensiv beworben, gibt es jedoch mit<br />
dem Kraftstoff Erdgas (Compressed<br />
Natural Gas; CNG) eine Alternative, die<br />
sowohl weniger Schadstoffemissionen<br />
verursacht, als auch bei den Betriebskosten<br />
wettbewerbsfähig ist.<br />
Ob Pritsche, Kastenwagen oder Bus: Von<br />
0,5 Tonnen Nutzlast bis zum Schwerlaster<br />
sind Erdgas-Lkw in zahlreichen Varianten<br />
lieferbar. Vom Kleintransporter bis zum<br />
20-Tonner-Lkw gibt es viele gute Angebote,<br />
die dem Diesel Konkurrenz machen.<br />
Gerade hat die Bundesregierung den<br />
geringen Steuersatz auf CNG als Kraftstoff<br />
bis 2026 verlängert. Damit ist auch<br />
der Weiterverkaufswert der Fahrzeuge in<br />
Deutschland für fast zehn Jahre gesichert.<br />
Der Steuervorteil ist gerechtfertigt:<br />
Erdgas verbindet unter Umweltgesichtspunkten<br />
die Vorteile der geringeren<br />
Schadstoffemissionen des Benziners mit<br />
den günstigen Betriebskosten und dem<br />
geringeren CO 2<br />
-Ausstoß des Diesels.<br />
Deshalb sind Erdgasfahrzeuge von allen<br />
diskutierten Fahrverboten ausgenommen.<br />
Wer noch mehr für die Umwelt tun<br />
will, tankt Biogas, dass beispielsweise<br />
von der BSR aus Abfällen hergestellt<br />
wird. Damit fährt ein Fahrzeug<br />
sogar klimaneutral.<br />
Die aktuellen CNG-Modelle<br />
haben meist Turbomotoren<br />
und nicht mehr viel mit<br />
der ersten Motorgeneration<br />
gemein: Sie sind deutlich<br />
sparsamer und schneller. Standorte von<br />
CNG-Tankstellen können jederzeit über<br />
verschiedene Apps (u. a. www.erdgas.<br />
info) per Smartphone abgefragt werden.<br />
Die CNG-Tankstellen-Infrastruktur ist<br />
in Deutschland gut. Allerdings ist bei<br />
Überlandfahrten aufgrund der meist<br />
geringeren Reichweite eine gewisse<br />
Planung notwendig und sinnvoll.<br />
Handwerkskammer und Senatsverwaltung<br />
haben eine aktuelle Liste von<br />
Transportern mit Erdgasantrieb zusammengestellt.<br />
Sie enthält 22 Typvarianten<br />
leichter Nutzfahrzeuge der Hersteller<br />
Fiat, Iveco, Mercedes Benz, Opel und VW.<br />
Dies ist keine Kaufempfehlung, sondern<br />
dient der Information.<br />
Volker Schlickum, Senatsverwaltung für<br />
Verkehr, Umwelt und Klimaschutz,<br />
Dr. Martin Peters, Referatsleiter Innovation<br />
und Umwelt, Handwerkskammer Berlin<br />
VW Caddy<br />
Maxi TGI BlueMotion:<br />
größerer Gepäckraum (keine genauen<br />
Angaben), größerer Tank, der 37 kg<br />
Erdgas fasst. Reichweite nur mit Erdgas:<br />
rund 860 km, Tankinhalt Benzin: 13 l.<br />
Wahlweise mit Doppelkupplungsgetriebe,<br />
Erdgasverbrauch: 4,3 kg/100 km, Motor:<br />
Leistung 81 kW/110 PS.<br />
Die Liste (nicht vollständig) im Internet:<br />
www.hwk-berlin.de/betriebsfuerung/<br />
umwelt-energie<br />
Weitere Infos über Erdgasfahrzeuge:<br />
www.erdgas.info<br />
Den Transporter mit<br />
Erdgas antrieb von<br />
Iveco gibt es mit<br />
Normal- oder<br />
Doppelkabine,<br />
Motor:<br />
136 PS, Zuladung:<br />
bis<br />
3800 kg,<br />
Reichweite:<br />
bis 350 km.
8 I Titelthema<br />
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 7–8 I <strong>2017</strong><br />
Was wäre<br />
das Handwerk<br />
ohne seine<br />
Ehrenamtlichen?<br />
Sie sichern den ungeschriebenen Generationenvertrag und geben ihr Wissen,<br />
das sie selbst einmal während ihrer Ausbildung vermittelt bekommen haben,<br />
an den Berufsnachwuchs weiter. Sie sichern den hohen Anspruch an die Berufsbildung.<br />
Sie sind ehrenamtliche Prüferinnen und Prüfer. Am 1. Juni <strong>2017</strong><br />
ehrte sie die Handwerkskammer Berlin gemeinsam mit sieben Innungen für<br />
ihr Engagement.<br />
Hauptgeschäftsführer Jürgen Wittke (l.) und<br />
Vizepräsident Karsten Berlin überreichten den<br />
ehrenamtlichen Prüferinnen und Prüfern Urkunden<br />
als Anerkennung ihres Engagements.
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 7–8 I <strong>2017</strong> I 9<br />
Der Abend auf der MS Bellevue<br />
sollte etwas Besonderes für all jene<br />
sein, die regelmäßig und mit großem<br />
Engagement einen verantwortungsvollen<br />
Beitrag zur Nachwuchsbildung leisten.<br />
Deshalb lud die Handwerkskammer<br />
Berlin gemeinsam mit sieben Innungen<br />
zur Dampferfahrt anlässlich des zweiten<br />
Berliner Prüferfestes am 1. Juni <strong>2017</strong> ein.<br />
Duales System funktioniert nur mit<br />
ehrenamtlich Tätigen<br />
„Ohne Sie stünde das Handwerk schlecht<br />
da“, betonte Jürgen Wittke, Hauptgeschäftsführer<br />
der Handwerkskammer<br />
Berlin, in seiner Begrüßung der rund<br />
70 Prüferinnen und Prüfer. „Sie geben<br />
Ihre wichtigen Erfahrungen und Ihr<br />
Wissen im Handwerk weiter und öffnen<br />
damit dem Nachwuchs die Tür zu einer<br />
soliden beruflichen Zukunft.” Der Innovationsmotor<br />
Handwerk sichere die hohe<br />
Qualität beim Handwerkernachwuchs.<br />
Ehrenamtsträger im Handwerk leisteten<br />
damit einen enormen Beitrag für die<br />
Berliner Wirtschaft.<br />
Das weltweit anerkannte System der dualen<br />
Ausbildung wäre ohne die unzähligen<br />
ehrenamtlichen Prüferinnen und Prüfer<br />
nicht denkbar. Im Handwerk gibt es<br />
einen ungeschriebenen Generationenvertrag:<br />
Das Wissen, das Handwerksexperten<br />
seinerzeit selbst von einem Ausbilder<br />
vermittelt bekommen haben, geben sie<br />
an die nächste Generation weiter.<br />
Im Berliner Handwerk sind rund<br />
1 400 Prüferinnen und Prüfer ehrenamtlich<br />
aktiv. Ihrem großen Engagement ist<br />
es zu verdanken, dass 2016 und aktuell<br />
187 Gesellen- und Abschlussprüfungsausschüsse<br />
agieren können.<br />
„Das Ehrenamt bietet darüber hinaus<br />
auch immer die Chance, sich einzumischen<br />
und etwas zu bewegen”, betonte<br />
Wittke. Als Würdigung ihres Engagements<br />
überreichte der Hauptgeschäftsführer<br />
Danksagung<br />
Die Handwerkskammer Berlin<br />
dankt folgenden Innungen für die<br />
Unterstützung beim Prüferfest:<br />
• Othopädietechniker-Innung<br />
• Dachdecker-Innung<br />
• Kfz-Innung<br />
• Konditoren-Innung<br />
• Bäcker-Innung<br />
• Fleischer-Innung<br />
• Gebäudereiniger-Innung<br />
gemeinsam mit dem Vizepräsidenten der<br />
Handwerkskammer Berlin, Karsten Berlin,<br />
allen anwesenden Prüferinnen und Prüfer<br />
im Ausbildungswesen eine Urkunde der<br />
Handwerkskammer Berlin. sa<br />
Fortsetzung auf Seite 10<br />
Sonne satt, fröhliche Gesichter und keine Prüfungen. Das Prüferfest gab Gelegenheit zum Austausch in lockerer Atmosphäre.<br />
Fotos (6): Denise Khalifa
10 I Titelthema<br />
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 7–8 I <strong>2017</strong><br />
Prüferinnen und Prüfer gesucht<br />
Tipps fürs Ehrenamt<br />
Es ist eine enorme Zahl: Mehr als 300 000 ehrenamtliche Prüferinnen und<br />
Prüfer sind zurzeit in Deutschland aktiv. Mit ihrer Sachkunde und ihrem<br />
Erfahrungsschatz tragen sie dazu bei, das hohe Niveau handwerklicher<br />
Berufsabschlüsse zu sichern.<br />
Das duale Ausbildungssystem lebt<br />
davon, dass sich Menschen ehrenamtlich<br />
engagieren und Prüfungen<br />
abnehmen. Im Berliner Handwerk sind<br />
rund 1 400 Prüfer/ -innen ehrenamtlich<br />
aktiv. Ihrem großen Engagement ist es<br />
zu verdanken, dass aktuell 187 Gesellen-<br />
und Abschlussprüfungsausschüsse,<br />
40 Meisterprüfungsausschüsse und 28<br />
Fortbildungsprüfungsausschüsse regional<br />
und überregional erfolgreich agieren.<br />
Das Handwerk wäre ohne ihren<br />
freiwilligen Einsatz undenkbar. Um die<br />
Vielzahl der Prüfungen weiter abzusichern,<br />
werden auch zukünftig weitere<br />
ehrenamtliche Prüfer/-innen benötigt.<br />
Je mehr sich engagieren, desto geringer<br />
ist die Beanspruchung des Einzelnen.<br />
Das Referat Prüfungswesen der Handwerkskammer<br />
Berlin sucht regelmäßig<br />
Unterstützer, die sich als Prüferinnen<br />
und Prüfer im Handwerk engagieren<br />
möchten. In diesem öffentlichen Amt<br />
geben Sie Ihre Berufserfahrungen weiter<br />
und öffnen damit dem Fachkräftenachwuchs<br />
die Tür in eine berufliche Zukunft.<br />
Durch den ständigen Austausch<br />
mit anderen profitieren Sie aber auch<br />
selbst davon, da Sie Ihr fachliches Wissen<br />
kontinuierlich fortentwickeln und es<br />
an die neuesten Entwicklungen in Ihrem<br />
Tätigkeitsgebiet anpassen. Und nicht zu<br />
vergessen: Ehrenamtliche Arbeit erzielt<br />
außerdem eine positive Außenwirkung.<br />
Natürlich erfordert dieses nicht auf<br />
Entgelt ausgerichtete Ehrenamt einen<br />
gewissen zeitlichen und materiellen<br />
Einsatz. Der geleistete Aufwand wird<br />
entschädigt und ist bis zur Höhe von<br />
2400 Euro Aufwandsentschädigung pro<br />
Jahr steuerfrei.<br />
Kostenlose Prüferschulungen in der<br />
Handwerkskammer<br />
Gerade für Ehrenamtsträger/-innen ist es<br />
wichtig, sich kontinuierlich fortzubilden.<br />
Hierfür und beim Neueinstieg bietet die<br />
Handwerkskammer Berlin regelmäßige<br />
kostenlose Prüferseminare an.<br />
Ihre Ansprechpartnerin:<br />
Manuela Kuhne-Liebenow,<br />
Telefon (030) 2 59 03–4 90,<br />
E-Mail kuhne@hwk-berlin.de<br />
Fotos (6): Denise Khalifa<br />
Seit Anfang <strong>2017</strong> gibt es eine<br />
Ehrenamtskarte, die in Berlin<br />
und Brandenburg Gültigkeit<br />
hat. Engagierte Bürgerinnen<br />
und Bürger, die sich in besonderer<br />
Weise um das Gemeinwohl<br />
verdient gemacht haben,<br />
erhalten damit Rabatte in<br />
ausgewählten Museen, bei<br />
Einzelhändlern und Dienstleistungsunternehmen,<br />
in Gastronomiebetrieben,<br />
Kultur- und<br />
Unterhaltungseinrichtungen<br />
www.berlin.de,<br />
Stichwort Ehrenamt<br />
Die Landesfreiwilligenagentur<br />
Berlin bietet Informationen<br />
für Menschen an, die ein für<br />
sich passendes ehrenamtliches<br />
Engagement finden<br />
möchten. Zweck des Vereins<br />
ist die Förderung der Jugend-,<br />
Behinderten- und Altenhilfe,<br />
der Volksbildung sowie die<br />
Förderung des bürgerschaftlichen<br />
Engagements. Die<br />
Agentur ist auch über die<br />
Landesgrenzen hinaus gut<br />
vernetzt.<br />
www.freiwillig.berlin<br />
Die Stiftung Gute-Tat ist<br />
mit einem Kreis von derzeit<br />
über 19 000 ehrenamtlichen<br />
Mitarbeiter(n)/-innen in<br />
Seniorenheimen, Behinderteneinrichtungen,<br />
Kinderheimen,<br />
Obdachloseneinrichtungen<br />
und weiteren sozialen Organisationen<br />
tätig. Auf dem<br />
Gute-Tat-Marktplatz können<br />
engagierte Unternehmen Vereinbarungen<br />
über freiwillige<br />
Hilfen schließen, zum Beispiel<br />
das Malern eines Kita-Raumes<br />
oder das Aufstellen eines<br />
neuen Zaunes für den Jugendklub.<br />
www.gute-tat.de
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 7–8 I <strong>2017</strong><br />
I 11<br />
Rund 70 Mitglieder der Gesellenprüfungsausschüsse nahmen am 1. Juni <strong>2017</strong> ihre Ehrenurkunden in Empfang.
12 I Titelthema<br />
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 7–8 I <strong>2017</strong><br />
Foto: promo<br />
Foto: Marie Staggat<br />
Foto: Sabeth Stickforth<br />
»<br />
Im Ehrenamt lernt<br />
man Gleichgesinnte<br />
aus anderen Gewerken<br />
kennen. Von dieser<br />
Vernetzung profitieren<br />
alle.<br />
«<br />
Christian Moll,<br />
Stellv. Vorsitzender<br />
Junioren des Handwerks<br />
»<br />
Natürlich ist jedes<br />
einzelne Gewerk wichtig,<br />
aber letztlich zählt<br />
doch, was wir gemeinsam<br />
entwickeln können.<br />
«<br />
Carola Zarth,<br />
Vorstand<br />
Handwerkskammer Berlin<br />
»<br />
Ich opfere meine Zeit<br />
nicht fürs Ehrenamt,<br />
sondern ich investiere<br />
sie, um unseren Berufsstand<br />
weiter voranzubringen.<br />
«<br />
Alexander Strehlow,<br />
VollversammlungsMitlgied<br />
Handwerkskammer Berlin<br />
Sozial, vernetzt<br />
und kommunikativ<br />
Viele Menschen engagieren sich ehrenamtlich im Handwerk. Nicht nur in<br />
Prüfungsausschüssen, sondern auch in verschiedenen Gremien setzen sich<br />
Handwerkerinnen und Handwerker für andere ein. Einige Beispiele.<br />
Christian Moll: den Markt gestalten,<br />
in dem man sich beruflich bewegt<br />
Christian Moll ist stellvertretender Vorsitzender<br />
der Handwerksjunioren sowie<br />
Fachtrainer und Qualitätsmanager bei<br />
dem großen Heizungsbauer Thermondo.<br />
Für Moll bietet die ehrenamtliche Arbeit<br />
in erster Linie die Möglichkeit, sich<br />
einzumischen. „Ich möchte den Markt,<br />
in dem ich mich beruflich bewege, durch<br />
Veränderungen und Ideen mitgestalten”,<br />
sagt der 32-Jährige und nennt als<br />
Beispiel ein Gespräch im Bundeswirtschaftsministerium,<br />
bei dem es um eine<br />
Anhörung zum Thema Subventionen im<br />
Bereich des modernen Heizungsbaus<br />
ging. „Für die Beantragung von Subventionen<br />
für Kunden hat der Gesetzgeber<br />
hohe Hürden eingebaut – so hohe, dass<br />
man im Grunde von einer Subventionierung<br />
der Subventionsbeantragung<br />
sprechen müsste”, kritisiert Moll. Dieses<br />
zu identifizieren, in den Gremien zu diskutieren<br />
und letztendlich einen Anstoß<br />
zur Veränderung zu geben, hat für den<br />
Handwerksjunior Priorität.<br />
Ehrenamtlich aktiv ist er bereits seit<br />
2012; damals war er Innungsvorstandsbeisitzer<br />
in der Innung SHK in<br />
Dortmund. Bei den Handwerksjunioren<br />
engagiert sich Christian Moll seit 2013.<br />
Dessen Vorstand ergänzt er seit diesem<br />
Jahr.<br />
Carola Zarth: der Gesellschaft<br />
etwas zurückgeben<br />
Bereits 20 Jahre früher hat Carola Zarth<br />
begonnen, sich ehrenamtlich zu engagieren.<br />
Seit 1991 ist sie aktiv: Damals<br />
gründete sie den Berliner Arbeitskreis für<br />
Unternehmerfrauen im Handwerk, dessen<br />
Ehrenpräsidentin sie mittlerweile ist.<br />
Für die Chefin der Firma Autoelektrik<br />
G. Holtz & Co. KG. ist es eine Selbstverständlichkeit,<br />
sich ehrenamtlich<br />
zu engagieren: „Als Unternehmerin<br />
oder Unternehmer sollte man sich der<br />
Verantwortung bewusst sein und der<br />
Gesellschaft ein Stück von dem zurückgeben,<br />
was man selbst im Lauf der
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 7–8 I <strong>2017</strong> I 13<br />
»<br />
Man kann sich nicht<br />
vollständig auf die Fürsorge<br />
des Staates verlassen,<br />
sondern muss<br />
auch seinen eigenen<br />
Beitrag leisten.<br />
«<br />
Foto: T. Bomm<br />
Christine Soltmann-Kamieth,<br />
Geschäftsführerin Akademie<br />
der Konditoren-Innung<br />
eigenen Ausbildung erhalten hat“, ist<br />
sie überzeugt. Von Kindesbeinen an ist<br />
sie in einem Milieu der Arbeit für das<br />
Allgemeinwohl aufgewachsen: Ihr Onkel<br />
war Obermeister, der Vater Sachverständiger<br />
und in verschiedenen Prüfungsausschüssen<br />
tätig. Auch in ihrem eigenen<br />
Unternehmen lebt sie diesen Anspruch.<br />
„Zwar bin ich selbst nicht als Prüferin<br />
tätig, aber sowohl mein Mann als auch<br />
zwei unserer Gesellen bringen ihr Wissen<br />
in Gesellen- und Meisterprüfungsausschüssen<br />
ein. Innerbetrieblich eine Herausforderung,<br />
aber auch die Mitarbeiter<br />
ziehen gemeinsam mit ihr an einem<br />
Strang und nutzen ihre Überstunden für<br />
eine Freistellung, um dann Prüfungen<br />
abzunehmen.<br />
Sie selbst war lange als Kassenprüferin in<br />
ihrer Innung aktiv. Bei dem Versorgungswerk<br />
des Handwerks arbeitet sie heute<br />
gewerkeübergreifend. „Das ist auch mehr<br />
mein Ding: das Handwerk insgesamt<br />
voranbringen. Natürlich ist jedes einzelne<br />
Gewerk wichtig, aber letztlich zählt doch,<br />
was wir gemeinsam entwickeln können.“<br />
Und dafür sei ehrenamtliches Engagement<br />
wie geschaffen. Seit 2014 verstärkt<br />
sie den Vorstand der Handwerkskammer<br />
Berlin – als erste Frau überhaupt in<br />
diesem Amt.<br />
Alexander Strehlow: gutes Team mit<br />
Innung, Kammer und Schule<br />
„Man muss sich etwas zutrauen und<br />
keine Sorge davor haben, überfordert zu<br />
werden”, sagt Raumausstattermeister<br />
Alexander Strehlow, der sich in seiner<br />
Funktion als Vollversammlungsmitglied<br />
der Handwerkskammer Berlin für den<br />
gesamten Wirtschaftszweig Handwerk<br />
einbringen will. Erfahrungen im Ehrenamt<br />
hat der 49-Jährige bereits in mehr<br />
als 23 Jahren, unter anderem auch als<br />
stellvertretender Obermeister in seiner<br />
Innung, gesammelt.<br />
Warum opfert ein Handwerksunternehmer<br />
seine kostbare freie Zeit, die neben<br />
Betriebsführung, Alltag und Ausbildung<br />
noch übrig bleibt? „Opfern ist nicht<br />
richtig, ich investiere Zeit: um die Interessen<br />
meines Berufsstandes zu wahren<br />
und voranzubringen.” Das ist auch ein<br />
Grund, weshalb Alexander Strehlow<br />
von Beginn seiner Selbstständigkeit an<br />
immer ausgebildet hat. „Es gibt viele<br />
Möglichkeiten, sich den Fachkräftebedarf<br />
von morgen zu sichern”, ist er überzeugt.<br />
Und falls ein Betrieb nicht alle Ausbildungsinhalte<br />
lehren könne, sei es kein<br />
Problem, im Verbund auszubilden. Die<br />
Kammer stehe mit Rat und Tat zur Seite.<br />
Auch junge Menschen, die nach der<br />
Schule noch Defizite hätten, könnten<br />
mit Programmen, bei denen auch die<br />
Handwerkskammer unterstützt, für die<br />
Ausbildung fitgemacht werden. „Wichtig<br />
ist vor allem der Austausch und eine<br />
gute Zusammenarbeit zwischen Ausbildungsbetrieb,<br />
Innung, Berufsschule und<br />
Handwerkskammer.” Die großen Lücken,<br />
die bei Schülern bereits in der Schule entstanden<br />
seien, könnten nur durch einen<br />
engmaschigen Austausch zwischen allen<br />
Akteuren behoben werden. Eine frühzeitige<br />
Berufsorientierung, die auch Lehrer<br />
besser schule, müsse zeitiger ansetzen,<br />
betont Strehlow.<br />
Christine Soltmann-Kamieth:<br />
Vertrauen vermitteln<br />
Der süßen Zunft hat sich Christine<br />
Soltmann-Kamieth verschrieben. Die<br />
Geschäftsführerin der Akademie der Konditoren-Innung<br />
Berlin ist seit acht Jahren<br />
Mitglied im Meisterprüfungsausschuss<br />
für ihr Handwerk und nimmt außerdem<br />
seit zwei Jahren Prüfungen für Fachverkäuferinnen<br />
im Konditorenhandwerk ab.<br />
„Man kann sich nicht vollständig auf<br />
die Fürsorge des Staates verlassen“, ist<br />
sich Christine Soltmann-Kamieth sicher.<br />
Besonders die Gewährleistung der Ausbildung<br />
sei wichtig. Denn das bringe auch<br />
eine Gesellschaft voran. „Dazu möchte<br />
ich meinen Teil beisteuern“, betont die<br />
50-Jährige, die selbst drei Kinder hat.<br />
Viele Prüflinge hätten Angst vor der<br />
Prüfungssituation. Dann sei diese besondere<br />
Art der Kommunikation gefragt:<br />
Vertrauen in das Wissen vermitteln und<br />
eigene Erfahrungen weitergeben.<br />
Einmal, so erinnert sie sich, sei eine<br />
gehörlose, junge Frau zur Prüfung gekommen,<br />
jedoch war der Gebärdendolmetscher<br />
nicht erschienen. „Ich konnte sie<br />
davon überzeugen, dass wir gemeinsam<br />
diese Prüfung meistern werden und dass<br />
sie sich das durchaus selbst zutrauen<br />
sollte. Auch ich musste mir das ja zutrauen:<br />
langsamer und deutlicher sprechen,<br />
damit sie mir von den Lippen ablesen<br />
konnte, geduldiger zuhören, nachfragen.<br />
Kurz: Es war ein wichtiges Erlebnis für<br />
uns beide, und die junge Frau war sehr<br />
stolz, als sie die Prüfung ohne Hilfe<br />
bestanden hatte.<br />
Als Prüfer profitiert man auch selbst von<br />
dieser Aufgabe, denn man erhält einen<br />
guten Einblick in die Abläufe. Diese<br />
Erkenntnisse kann ich eins zu eins an<br />
meine Kinder weitergeben und sagen:<br />
Hey, ein Prüfer will auch, dass du gut<br />
durchkommst, hab‘ Vertrauen in dich<br />
und in die Experten. Sie wollen Dich auf<br />
einen guten Weg bringen.” sa
14 I Aus- und Weiterbildung<br />
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 7–8 I <strong>2017</strong><br />
Hotline<br />
Ihr guter Draht zu uns<br />
Die Willkommenslotsinnen der Handwerkskammer Berlin beantworten<br />
am 6. Juli <strong>2017</strong> telefonisch Ihre Fragen zum Thema Ausbildung und<br />
Beschäftigung von Geflüchteten.<br />
Sie haben noch einen Ausbildungsplatz<br />
zum 1. September<br />
<strong>2017</strong> zu besetzen und es ist<br />
weit und breit kein Bewerber in<br />
Sicht? Ein junger Mann aus Pakistan<br />
hat zwar letzten Monat<br />
bei Ihnen ein gutes Praktikum<br />
absolviert, aber soll er den Ausbildungsvertrag<br />
bekommen?<br />
Wie ist es mit den sprachlichen,<br />
rechtlichen<br />
und schulischen<br />
Voraussetzungen?<br />
Wo bekommen<br />
Sie finanzielle<br />
und organisatorische Unterstützung?<br />
Die Willkommenslotsinnen<br />
der Handwerkskammer<br />
Berlin beraten Sie bei allen<br />
Fragen rund um die Ausbildung<br />
und Beschäftigung von<br />
geflüchteten Menschen.<br />
Auch wenn Sie einen motivierten<br />
geflüchteten jungen Menschen<br />
für ein Praktikum in Ihrem<br />
Betrieb gewinnen möchten oder<br />
nicht nur ausbilden, sondern die<br />
Fachkraft anschließend beschäftigen<br />
wollen, ergeben sich viele<br />
Fragen – etwa nach aufenthalts-<br />
und arbeitsrechtlichen Bedingungen.<br />
Auch darauf haben<br />
die Willkommenslotsinnen die<br />
Antworten.<br />
Rufen Sie dazu einfach die<br />
Expertenhotline an: Am 6. Juli<br />
<strong>2017</strong> in der Zeit von 14 bis<br />
18 Uhr erhalten Sie kompetente<br />
Informationen zur Ausbildung<br />
und Beschäftigung<br />
von Geflüchteten.<br />
Irena Büttner und<br />
Annelise Rothwell,<br />
Telefon (030) 25903 – 777<br />
Die Willkommenslotsen werden gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.<br />
Chancengeber für junge Menschen<br />
Auch in Berlin bildet der bundesweit tätige Verein Christliches Jugenddorfwerk<br />
Deutschland (CJD) junge Menschen in Handwerksberufen aus. Zur Abschlussfeier<br />
der Berufswettbewerbe kamen 119 Sieger nach Berlin.<br />
Jährliche Berufswettbewerbe gehören<br />
fest ins Ausbildungsprogramm des<br />
CJD, sie werden bereits seit 37 Jahren<br />
organisiert. Die Jugendlichen lösen<br />
berufsbezogene Aufgaben, vorwiegend<br />
im praktischen Bereich.<br />
Ausgebildet wird u. a. in den Berufsfeldern<br />
Hochbau, Holztechnik, Metalltechnik<br />
und Farbe. Die diesjährige Abschlussfeier<br />
fand in Berlin statt. Dabei wurden<br />
die 119 besten Azubis von bundesweit<br />
800 Teilnehmern in zehn Berufsfeldern<br />
geehrt. Auf dem ersten Arbeitsmarkt<br />
hätten sie oft keine Chancen, beim Wettbewerb<br />
bewiesen sie ihre Fähigkeiten<br />
und Talente, so Petra Densborn, Leiterin<br />
des CJD Berlin-Brandenburg.<br />
Preise erhielten die Sieger der Berufswettbewerbe<br />
von Daniela Schadt und dem<br />
Bundestagsabgeordneten Özcan Mutlu.<br />
Ulrich Wiegand, Geschäftsführer der<br />
Handwerkskammer Berlin und FG-Bau-<br />
Chef Reinhold Dellmann gratulierten<br />
den Azubis. Auch Sebastian Bobinski,<br />
Geschäftsführer der Tischler-Innung<br />
Berlin und Hans-Jürgen Oeltze, Ehrenmeister<br />
der Maler- und Lackiererinnung<br />
Berlin, überreichten Urkunden. „Das<br />
CJD unterbreitet bedürfnisorientierte<br />
Lern- und Qualifizierungsangebote,<br />
die jungen Menschen den Zugang zu<br />
einem handwerklichen Beruf ermöglichen.<br />
Dieses Engagement unterstützen<br />
wir natürlich sehr gerne", sagte Ulrich<br />
Wiegand. Er wies darauf hin, dass viele<br />
ehrenamtliche Helfer im Handwerk<br />
dazu beitragen, eine fachlich fundierte<br />
Ausbildung nach den hohen Qualitätsstandards<br />
des dualen Systems zu<br />
gewährleisten. Sie sind damit Chancengeber<br />
für Heranwachsende.<br />
www.cjd.de/berufswettbewerbe
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 7–8 I <strong>2017</strong> I 15<br />
Wettbewerb<br />
Wo sind Berlins beste<br />
Ausbildungsbetriebe <strong>2017</strong>?<br />
Betreiben Sie aktives Ausbildungsmarketing, haben Sie lebendige Schulpartnerschaften<br />
oder fördern Sie Auslandsaufenthalte für Ihre Azubis?<br />
Dann sind Sie beim Wettbewerb „Berlins beste Ausbildungsbetriebe“<br />
richtig. Die Ausschreibung startet am 28. August <strong>2017</strong>.<br />
Seit 13 Jahren würdigen Handwerkskammer<br />
Berlin und IHK Berlin mit dieser<br />
Ehrung Betriebe, deren Engagement<br />
in der Ausbildung vorbildlich ist. Die<br />
Auszeichnung erfolgt in drei Kategorien:<br />
„Unter 50 Mitarbeiter/-innen“ und „über<br />
50 Mitarbeiter/-innen“ (jeweils inklusive<br />
der Auszubildenden) sowie „Junge<br />
Unternehmen und Start-ups“. Eine Jury<br />
bewertet die eingereichten Vorschläge<br />
und kürt die Sieger.<br />
Teilnahmebedingungen<br />
Ausbildung Ausbildungsverträge bei der<br />
Handwerkskammer Berlin oder der IHK<br />
Berlin registriert haben. Die Auszeichnung<br />
erfolgt am Montag, 20. November,<br />
ab 18 Uhr, im Bildungszentrum der<br />
Handwerkskammer Berlin.<br />
Bewerbungsschluss<br />
Bewerbungsschluss ist Freitag, der 6. Oktober<br />
<strong>2017</strong>. Alle Infos zum Wettbewerb<br />
sowie das Bewerbungsformular finden<br />
Sie ab Wettbewerbsbeginn im Internet:<br />
Internet-Marketing-Tag<br />
Bei Google ganz<br />
vorn landen<br />
Für den 3. Internet-Marketing-Tag am<br />
9. Dezember <strong>2017</strong> in Berlin haben sich<br />
viele Leser interessiert, weil sie ihre<br />
Internetseiten künftig selbst planen,<br />
aufbauen und betreuen wollen. Wie das<br />
geht, zeigt Experte Thomas Issler. Wir<br />
haben für diese Veranstaltung drei Mal<br />
freien Eintritt verlost. Gewinner sind:<br />
• Johannes Hinrichsmeyer,<br />
Klavierstimmer<br />
• Fotostudio Silke Rudolph<br />
• Michael Rinke, nitz + nitz GmbH<br />
Wollen Sie mehr darüber wissen, wie<br />
Infos gezielt im Netz verteilt werden und<br />
Ihr Betrieb in den Suchmaschinen ganz<br />
vorn landen kann? Hier gibt es Karten:<br />
Teilnahmeberechtigt sind Betriebe, die<br />
im Rahmen der dualen, betrieblichen<br />
www.hwk-berlin.de<br />
und www.ihk-berlin.de<br />
www.internet-marketing-tag-handwerk.de<br />
Infos: Kerstin Wiktor, wiktor@hwk-berlin.de<br />
„Etwas<br />
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schaffen.“<br />
Unsere flexiblen<br />
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Wir wissen gutes Handwerk zu schätzen. Darum stehen wir Ihnen mit Investitionskrediten,<br />
Leasing, Krediten für Energiesparmaßnahmen und unserem Know-how zur Seite. Als Mitglied<br />
genießen Sie zusätzlich exklusive Vorteile und profitieren von unserer starken Gemeinschaft.<br />
Wir beraten Sie gern. Mehr Informationen unter Telefon 030 3063 - 3355 oder unter<br />
berliner-volksbank.de
16 I Aus- und Weiterbildung<br />
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 7–8 I <strong>2017</strong><br />
Internationale Bildungszusammenarbeit<br />
Indien will Wirtschaft stärker an Berufsausbildung beteiligen<br />
Die starke deutsche Wirtschaft und das duale Ausbildungssystem ziehen internationale<br />
Aufmerksamkeit auf sich. Im Mai besuchte der indische Staatssekretär<br />
Dr. K. P. Krishnan die Handwerkskammer Berlin.<br />
Indien hervorgehoben<br />
Grafik: bonilla1879/fotolia<br />
Berufsbildungszentren<br />
aufbauen<br />
Vor zwei Jahren beschlossen<br />
Deutschland und Indien eine bilaterale<br />
Berufsbildungskooperation. Im<br />
August 2016 startete daraufhin ein<br />
neues Projekt mit dem Ziel, Institute<br />
für Berufliche Bildung und Fähigkeiten<br />
in Indien einzurichten sowie<br />
Berufsbildungszentren aufzubauen.<br />
Führende indische Unternehmen<br />
haben zudem eine „Allianz für duale<br />
berufliche Aus- und Fortbildung“<br />
gegründet, um die Kompetenzen<br />
junger Inder und ihre Beschäftigungschancen<br />
zu erhöhen.<br />
Wie kann die duale Ausbildung dem indischen<br />
Bildungssystem und der Wirtschaft<br />
nützen? Antworten auf diese Frage<br />
suchte Dr. K. P. Krishnan, Staatssekretär<br />
im Ministerium für Entwicklung und<br />
Unternehmertum, Ende Mai <strong>2017</strong> bei<br />
Gesprächen in der Handwerkskammer<br />
Berlin. Geschäftsführer Ulrich Wiegand<br />
erläuterte, wie die duale Berufsbildung in<br />
deutsche Wirtschafts- und Sozialsysteme<br />
eingebettet ist und welche Aufgaben die<br />
Handwerkskammern dabei übernehmen.<br />
Über Meisterausbildung informiert<br />
Besonders interessiert fragte der indische<br />
Staatssekretär nach der Meisterausbildung<br />
als Vorbereitung auf die Selbstständigkeit.<br />
Dieses Beispiel könnte auch<br />
für Indien nützlich sein, sagte Krishnan,<br />
der an den vierten Deutsch-Indischen<br />
Regierungskonsultationen teilnahm. Der<br />
Besuch ermutige ihn, die Beteiligung<br />
der Wirtschaft in der Berufsausbildung<br />
und die internationale Zusammenarbeit<br />
auf diesem Gebiet voranzutreiben.<br />
Braja Sundar Dash von der Indischen<br />
Botschaft, Simone Flach vom Bundesministerium<br />
für Bildung und Forschung und<br />
Peter Rechmann vom Bundesinstitut für<br />
Berufsbildung begleiteten die Diskussion.<br />
Das Treffen fand parallel zum Besuch<br />
des Indischen Premierministers Shri<br />
Narendra Modi bei Bundeskanzlerin<br />
Angela Merkel statt. Beide Regierungschefs<br />
vereinbarten eine Zusammenarbeit<br />
im Bereich der Berufsbildung und<br />
Kompetenzentwicklung.<br />
Gründerfreundliches Umfeld<br />
Indien und Deutschland haben Hochschulpartnerschaften<br />
geschlossen und<br />
wollen ein gründerfreundliches Wirtschaftsumfeld<br />
schaffen, in dem auch<br />
Start-up-Unternehmen gefördert werden.<br />
Erfolgreiche Kooperationen gibt es schon<br />
in den Bereichen Wissenschaft und Technologie.<br />
Beispielhaft dafür steht Indiens<br />
Beteiligung an den Großforschungseinrichtungen<br />
DESY (Astroteilchenphysik)<br />
und FAIR (Grundlagenforschung Teilchenphysik)<br />
in Deutschland.<br />
Premierminister Modi und Bundeskanzlerin<br />
Merkel forderten alle Beteiligten<br />
auf, die Kontakte zwischen kulturellen,<br />
bildungsbezogenen und akademischen<br />
Einrichtungen auszubauen. Vor allem<br />
junge Menschen beider Länder sollen<br />
Verständnis füreinander entwickeln und<br />
Freundschaften schließen.<br />
Peter Rechmann, Anne-Kristin Wiedemann, Ulrich Wiegand, Dr. K. P. Krishnan, Simone Flach und Braja Sundar Dash (v. l.) Foto: Wolf
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 7–8 i <strong>2017</strong> i 17<br />
WELcoME DAy <strong>2017</strong><br />
Herzlich willkommen in der Ausbildung<br />
der Start in die ausbildung ist immer etwas Besonderes – für die<br />
Newcomer selbst, aber auch für die Ausbildungsbetriebe. Um den<br />
Beginn zukünftiger Karrierewege ins Handwerk gebührend zu<br />
feiern, begrüßt die Handwerkskammer die neuen auszubildenden<br />
und ihre Betriebe ganz herzlich: am Welcome day am 4. September<br />
<strong>2017</strong>.<br />
auf dem Programm steht eine Führung durch das Bildungs- und<br />
Technologiezentrum mit seinen modernen ÜLU-Werkstätten und<br />
Meisterschulen. Bei einer Podiumsdiskussion gibt es Gelegenheit<br />
zum gemeinsamen austausch.<br />
Veranstaltung: Welcome day<br />
Termin: 4. September <strong>2017</strong>, 11–14 Uhr, Einlass 10.30 Uhr<br />
Ort: BtZ Bildungs- und technologiezentrum der<br />
Handwerkskammer Berlin, Großer Saal,<br />
Mehringdamm 14, 10961 Berlin<br />
Wir freuen uns auf ihre teilnahme. Bitte melden Sie sich bis<br />
spätestens zum 25. august <strong>2017</strong> verbindlich bei Katharina<br />
Schumann an:<br />
Telefon (0 30) 2 59 03–3 43,<br />
schumann@hwk-berlin.de<br />
Foto: Sabeth Stickforth<br />
DER FIAT TALENTO.<br />
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100.000 km gemäß deren Bedingungen. Optional als „Maximum Care Flex 150“ oder „Maximum Care Flex 200“ auf 150.000 km bzw. 200.000 km erweiterbar. Angebote<br />
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Autohaus Röhr GmbH, Leibnizstr. 98, 14558 Potsdam-Rehbrücke, Tel.: 033200 3460
18 I Aus- und Weiterbildung<br />
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 7–8 I <strong>2017</strong><br />
Foto: Aleksandra Olejniczak<br />
Olaf Wagner vermittelt in der Elektronik-AG Schülern die Grundlagen seines Handwerks<br />
Tolle Partnerschaft: Schüler bauen<br />
Ventilator für ihren Klassenraum<br />
Seit fast einem dreiviertel Jahr pflegen die BAUER Elektroanlagen GmbH und<br />
die Katholische Schule St. Marien eine Partnerschaft. Besiegelt wurde das im<br />
vergangenen Jahr vor vielen Besuchern beim Tag des Handwerks in Spandau.<br />
Seitdem ist viel passiert.<br />
Nutzen für beide<br />
Die Berliner Niederlassung der<br />
BAUER Elektroanlagen GmbH Halle<br />
hat sich als Ausbilder einen Namen<br />
gemacht: Die Ausbildungsquote liegt<br />
bei 20 Prozent. Fast jeder zweite Mitarbeiter<br />
hat im Unternehmen gelernt.<br />
Vor drei Jahren zog der Mittelständler<br />
an den neuen Standort Adlershof,<br />
beschäftigt 120 Menschen, davon<br />
25 Azubis. Bei der Nachwuchssuche<br />
unterstützt die Handwerkskammer<br />
das Unternehmen, so kam die<br />
Partnerschaft zustande, die Schule<br />
und Betrieb nützt. Haben Sie auch<br />
Interesse an einer Partnerschaft?<br />
Bitte wenden Sie sich an die:<br />
Handwerkskammer Berlin,<br />
Ansprechpartnerin ist Birgit Marcinek,<br />
Telefon: (030) 2 59 03 – 330<br />
E-Mail: marcinek@hwk-berlin.de<br />
www.hwk-berlin.de<br />
Als Handwerkskammerpräsident Stephan<br />
Schwarz, Schulleiterin Birgit Nobiling und<br />
Dennis Ellwart, Berliner Niederlassungsleiter<br />
der BAUER Elektroanlagen GmbH,<br />
die Urkunde unterschrieben, gab es gute<br />
Ideen für die Kooperation. Heute steht<br />
die Partnerschaft nicht mehr nur auf dem<br />
Papier, sondern wird lebendig umgesetzt.<br />
BAUER Elektroanlagen will Jugendliche<br />
für den Beruf des Elektronikers interessieren.<br />
Die Integrierte Sekundarschule St.<br />
Marien legt Wert auf Berufsorientierung,<br />
die Mädchen und Jungen sollen Erfahrungen<br />
an außerschulischen Lernorten<br />
sammeln, so Schulleiterin Nobiling. Dazu<br />
gehören Praktikumsplätze, eine Elektronik-<br />
Arbeits- gemeinschaft (AG) und Kontakte<br />
zu Lehrlingen des Unternehmens.<br />
Die Elektronik-AG ist inzwischen beliebt<br />
bei den Schülern der 8. und 10. Klasse.<br />
Olaf Wagner hatte das Projekt bei einem<br />
Schulbesuch vorgestellt und konnte die<br />
Heranwachsenden für sein Handwerk<br />
begeistern. Seit September 2016 fahren<br />
die Teilnehmer der AG jeden zweiten<br />
Mittwoch nach der sechsten Unterrichtsstunde<br />
in die Ausbildungswerkstatt des<br />
Unternehmens. Sie lernten zuerst die<br />
Grundlagen der Elektrotechnik kennen<br />
und besuchten auch eine Baustelle in<br />
Berlin-Adlershof, auf der Bauer Elektround<br />
Sicherheitstechnik installiert hat.<br />
„Wir wollen Azubis gewinnen“, sagt Olaf<br />
Wagner. „Die Schüler lernen in der AG<br />
Verantwortung zu übernehmen. Sie wählen<br />
einen Koordinator, erarbeiten Teamstrukturen,<br />
können ihre Aufgaben selbst<br />
planen und umsetzen“, berichtet der<br />
Ausbilder. Stolz erzählen die Achtklässler,<br />
wie viel sie schon gelernt haben. Wenn<br />
es wieder heiß wird in Berlin, müssen die<br />
Schüler weniger schwitzen im Klassenraum:<br />
Sie haben einen Ventilator gebaut.<br />
So praktisch kann sich die Teilnahme an<br />
der Elektronik-AG auswirken.<br />
An der Katholischen Schule St. Marien<br />
zeigen weitere Schüler Interesse für das<br />
Handwerk: Ein Mädchen will Fotografin<br />
werden, sie hat ein Praktikum im Studio<br />
Kristian Schuller absolviert. Die Handwerkskammer<br />
und das Projekt PASST!<br />
unterstützen sie. Ein Zehntklässler hat einen<br />
Ausbildungsvertrag bei der Tischlerei<br />
K&V unterschrieben. <br />
wo
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 7–8 I <strong>2017</strong> I 19<br />
Azubi-Projekt im Feriendorf:<br />
gemeinsam arbeiten und erholen<br />
Perfekte Lehrlinge gibt es nicht, weiß auch die Kleine Reinigungs- und Dienstleistungsgesellschaft<br />
mbH. Der Betrieb bildet jedes Jahr fünf bis zehn neue<br />
Azubis erfolgreich aus. Wie das geht? Mit einem guten Programm, Ideen und<br />
Unterstützung.<br />
Ausbildungsleiterin Silvana Grübe erwartet<br />
keine fertigen jungen Menschen. Sie<br />
bietet Schulabgängern eine Perspektive,<br />
die sie oft selbst nicht für sich sehen.<br />
Wenn jemand Unterstützung in Fachtheorie<br />
braucht, organisiert sie Nachhilfe.<br />
„Viele sind Misserfolge und schlechte<br />
Noten gewöhnt. In der Praxis brauchen<br />
sie Erfolgserlebnisse – und die kommen<br />
schnell“, sagt sie.<br />
Das Ausbildungskonzept des Gebäudereinigers<br />
funktioniert gut: Es gibt zwei<br />
kleinere Azubi-Objekte, in denen die Lehrlinge<br />
eigenständig arbeiten. Der Kontakt<br />
zu ihren Ausbildern ist eng. Prüfungen<br />
werden gemeinsam intensiv vorbereitet,<br />
beispielsweise bei einer Lehrlingsfahrt,<br />
die kürzlich in einen Partnerbetrieb nach<br />
Mainz führte. „Mit fünf Azubis aus dem<br />
3. Lehrjahr haben wir an einer Schulung<br />
teilgenommen, die ein Gebäudereinigermeister<br />
und vereidigter Sachverständiger<br />
geleitet hat. Für uns eine tolle Gelegenheit,<br />
aus Schadensfällen zu lernen“,<br />
berichtet Silvana Grübe. In der praktischen<br />
Übung danach testeten die Azubis<br />
unterschiedliche Reinigungsmittel auf<br />
Probeflächen, beschichteten Böden und<br />
vertieften in Workshops das neue Wissen.<br />
Der Betrieb beschäftigt 560 Mitarbeiter<br />
und bildet derzeit 14 Azubis aus. Jeder mit<br />
erfolgreichem Abschluss wird übernommen.<br />
Die Förderung der Lehrlinge bringt<br />
etwas: weniger Ausbildungsabbrüche,<br />
bessere Prüfungsergebnisse. Beispielsweise<br />
hatte ein Azubi erst keinen Schulabschluss,<br />
konnte dann aber seine Ausbildung<br />
bei Kleine sogar eher beenden.<br />
Auch die Zusammenarbeit mit Gangway,<br />
einem Straßensozialprojekt für<br />
Jugendliche und Erwachsene, hat sich<br />
bewährt: Gebäudereiniger-Azubis und<br />
junge Frauen aus dem Projekt waren zum<br />
Arbeitseinsatz im Feriendorf Schlowe<br />
(Mecklenburg Vorpommern). „Dort haben<br />
wir Bungalows, Sanitärtrakt und Küche<br />
gereinigt und sogar die Außenanlagen<br />
in Ordnung gebracht“, erzählt Silvana<br />
Grübe. Die gemeinsame Arbeit hat die<br />
Sicht der Jugendlichen auf den Beruf<br />
verändert. Und vielleicht beginnt einer<br />
von ihnen demnächst eine Ausbildung<br />
bei Kleine.<br />
wo<br />
Der Wasch raum im Feriendorf wurde unter<br />
Anleitung der Azubis professionell gereinigt.<br />
DIN-Connect<br />
Haben Sie eine Idee mit Normungsund<br />
Standardisierungspotenzial?<br />
Dann bewerben Sie sich um eine Förderung<br />
von bis zu 35 000 Euro und<br />
bringen Sie Ihre Innovation schneller<br />
an den Markt.<br />
Infos: Kerstin Wiktor, Beauftragte für<br />
Innovation und Technologie,<br />
Telefon (030) 2 59 03 – 392,<br />
E-Mail: wiktor@hwk-berlin.de<br />
www.din.de/go/din-connect<br />
Foto: Grübe
20 I Aus- und Weiterbildung<br />
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 7–8 I <strong>2017</strong><br />
Bildungs- und Technologiezentrum (BTZ), Mehringdamm 14, 10961 Berlin<br />
Technische Weiterbildung – Elektrotechnik Termine Dauer Kosten<br />
Sylvia Düring, Tel. (030) 25903 – 424<br />
Jutta Ritte, App. – 434<br />
Jean Liebing, – 454<br />
Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten<br />
Tageslehrgang<br />
Tageslehrgang<br />
Tageslehrgang<br />
Abendlehrgang<br />
21.8. bis 1.9.<strong>2017</strong><br />
18. bis 29.9.<strong>2017</strong><br />
16. bis 27.10.<strong>2017</strong><br />
24.10. bis 7.12.<strong>2017</strong><br />
80 Ustd.<br />
80 Ustd.<br />
80 Ustd.<br />
80 Ustd.<br />
894,00 €<br />
894,00 €<br />
894,00 €<br />
894,00 €<br />
Technische Weiterbildung – gewerkeübergreifend Termine Dauer Kosten<br />
Multikopter erobern das Handwerk<br />
Seminar 1 – Sachkundenachweis "Flugtechnik/Flugsicherheit" 25. und 26.9.<strong>2017</strong> 16 Ustd. ab 374,70 € F<br />
Fachwirt/-in für Gebäudemanagement (HWK)<br />
Teilzeitlehrgang 15.8. bis 24.11.<strong>2017</strong> 240 Ustd. ab 690,00 € F<br />
Gebäudeenergieberater/-in (HWK)<br />
Teilzeitlehrgang<br />
13.9. bis 2.12.<strong>2017</strong> 240 Ustd. ab 712,50 €* F<br />
Restaurator im Handwerk – fachübergreifender Teil 28.10.<strong>2017</strong> bis 21.1.2018 160 Ustd. ab 456,00 €* F<br />
Technische Weiterbildung – Tischler Termine Dauer Kosten<br />
Kastendoppelfenster – fachgerechte Reparatur,<br />
Aufarbeitung und Sanierung<br />
Kastendoppelfenster – fachgerechte Reparatur,<br />
Aufarbeitung und Sanierung<br />
Gepr. Fertigungsplaner/-in im Tischlerhandwerk<br />
2D/3D-Aufmaß in den Bau- und Ausbaugewerken<br />
TSM 1 – Tageslehrgang<br />
TSM 1 – Kombinierter Abend-/Wochenendlehrgang<br />
Handmaschinenlehrgang 1 – Tageskurs<br />
Handmaschinenlehrgang 2 – Tageskurs<br />
Handmaschinenlehrgang 3 – Tageskurs<br />
CNC Fachkraft Tischler Kooperation mit QEU (Theorie)<br />
Praxis im BTZ der Handwerkskammer Berlin<br />
Anmeldung über QEU, Herr Lorang: 0176/15574291<br />
12., 15. und 16.9.<strong>2017</strong><br />
13., 14. und 21.10.<strong>2017</strong><br />
19.9.<strong>2017</strong> bis 26.4.2018<br />
13. und 14.10.<strong>2017</strong><br />
28.8. bis 1.9.<strong>2017</strong><br />
9. bis 25.10.<strong>2017</strong><br />
2.9.<strong>2017</strong><br />
8. und 9.9.<strong>2017</strong><br />
15. bis 23.9.<strong>2017</strong><br />
Modul 1–4<br />
Prüfung HWK<br />
10.10. bis 1.11.<strong>2017</strong><br />
16 Ustd.<br />
16 Ustd.<br />
300 Ustd.<br />
14 Ustd.<br />
40 Ustd.<br />
40 Ustd.<br />
8 Ustd.<br />
16 Ustd.<br />
22 Ustd.<br />
ab 103,50<br />
ab 103,50<br />
ab 689,70<br />
ab 85,50<br />
€ F<br />
€ F<br />
€ F<br />
€ F<br />
429,00 €<br />
429,00 €<br />
170,00 €<br />
295,00 €<br />
380,00 €<br />
760 Ustd. 6.315,60 €<br />
228,00 €<br />
Technische Weiterbildung – Erneuerbare Energien Termine Dauer Kosten<br />
Energieeffiziente Gebäude durch handwerkl. Bauausführung<br />
Antragstellung und Verwendungsnachweis für KfW<br />
Thermografie Level 1<br />
Thermografie Level 2<br />
Wärmebrücken erkennen, berechnen, bilanzieren<br />
10.10. bis 1.12.<strong>2017</strong><br />
28. und 29.9.<strong>2017</strong><br />
23. bis 27.10.<strong>2017</strong><br />
4. bis 8.12.<strong>2017</strong><br />
12. bis 23.9.<strong>2017</strong><br />
60 Ustd.<br />
16 Ustd.<br />
40 Ustd.<br />
40 Ustd.<br />
24 Ustd.<br />
ab 252,00<br />
ab 84,00<br />
ab 600,00<br />
ab 630,00<br />
ab 143,40<br />
€ F<br />
€ F<br />
€ F<br />
€ F<br />
€ F<br />
F Kurs mit 70 % IQ-Förderung (aus den Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Berlin) für Berliner Handwerksbetriebe (KMU) und deren Mitarbeiter; * zuzüglich Prüfungsgebühr
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 7–8 I <strong>2017</strong> I 21<br />
Bildungs- und Technologiezentrum (BTZ), Mehringdamm 14, 10961 Berlin<br />
Kaufm. Weiterbildung – Betriebswirtschaft und Recht Termine Dauer Kosten<br />
Sabrina Zill, Tel. (030) 25903 – 413<br />
Gepr. Betriebswirt/-in (HwO)<br />
Abendlehrgang 5.9.<strong>2017</strong> bis 20.12.2018 680 Ustd. ab 1783,50 €* F<br />
Gepr. Kaufmännische/-r Fachwirt/-in (HwO)<br />
Tageslehrgang<br />
Abendlehrgang<br />
Grundlagen Kommunikations- & Präsentationstechniken<br />
Tageslehrgang<br />
Wochenendlehrgang<br />
Grundlagen Projektmanagement im Handwerksbetrieb<br />
Tageslehrgang<br />
Wochenendlehrgang<br />
4.9. bis 18.12.<strong>2017</strong><br />
12.9.<strong>2017</strong> bis 9.10.2018<br />
7. bis 13.9.<strong>2017</strong><br />
18.11. bis 2.12.<strong>2017</strong><br />
7. bis 13.9.<strong>2017</strong><br />
18.11. bis 2.12.<strong>2017</strong><br />
490 Ustd.<br />
490 Ustd.<br />
40 Ustd.<br />
40 Ustd.<br />
40 Ustd.<br />
40 Ustd.<br />
ab 1168,50<br />
€* F<br />
ab 1168,50<br />
€* F<br />
399,00 €*<br />
399,00 €*<br />
399,00 €*<br />
399,00 €*<br />
Crashkurs Buchführung – Wochenendlehrgang<br />
Fit am PC – Einstieg ins Büro<br />
8. bis 16.9.<strong>2017</strong><br />
4.9. bis 9.10.<strong>2017</strong><br />
28 Ustd.<br />
40 Ustd.<br />
299,00 €<br />
399,00 €<br />
Starthilfe für Ihre Selbstständigkeit<br />
Konflikte souverän lösen<br />
Erfolgreiche Mitarbeiterführung<br />
6.9.<strong>2017</strong><br />
22.9.<strong>2017</strong><br />
22. und 23.9.<strong>2017</strong><br />
5 Ustd.<br />
8 Ustd.<br />
16 Ustd.<br />
80,00 €<br />
175,00 €<br />
334,00 €<br />
Meistervorbereitung Termine Dauer Kosten<br />
Ausbildereignungsverordnung (Teil IV)<br />
Tageslehrgang AEVO<br />
Abendlehrgang AEVO<br />
Wochenendlehrgang AEVO<br />
9. bis 27.10.<strong>2017</strong><br />
4.9. bis 20.12.<strong>2017</strong><br />
22.9. bis 17.11.<strong>2017</strong><br />
120 Ustd.<br />
120 Ustd.<br />
120 Ustd.<br />
598,00 €*<br />
598,00 €*<br />
598,00 €*<br />
Juane Joanny, App. – 405<br />
Gepr. Fachmann/-frau für kaufm. Betriebsführung (HwO) –<br />
anerkennbar für Teil III<br />
Tageslehrgang<br />
Abendlehrgang<br />
Wochenendlehrgang<br />
20.11.<strong>2017</strong> bis 22.1.2018<br />
11.9.<strong>2017</strong> bis 2.7.2018<br />
22.9.<strong>2017</strong> bis 10.2.2018<br />
304 Ustd.<br />
304 Ustd.<br />
304 Ustd.<br />
1599,00<br />
€*<br />
1599,00<br />
€*<br />
1599,00<br />
€*<br />
Zahntechniker/-in Teil I + II<br />
Tageslehrgang 4.9.<strong>2017</strong> bis 15.6.2018 1432 Ustd. 8950,00 €*<br />
Maler- und Lackiererhandwerk Teil I + II<br />
Tageslehrgang 13.9.<strong>2017</strong> bis 18.5.2018 988 Ustd. 6304,00 €*<br />
Elektrotechniker Teil I + II<br />
Tageslehrgang<br />
Wochenendlehrgang<br />
2.10.<strong>2017</strong> bis 30.4.2018<br />
1.11.<strong>2017</strong> bis 30.4.2019<br />
1 100 Ustd.<br />
1 100 Ustd.<br />
7038,00<br />
€*<br />
7038,00<br />
€*<br />
F Kurs mit 70 % IQ-Förderung (aus den Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Berlin) für Berliner Handwerksbetriebe (KMU) und deren Mitarbeiter;<br />
* zuzüglich Prüfungsgebühr
22 I Aus- und Weiterbildung<br />
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 7–8 I <strong>2017</strong><br />
Bildungs- und Innovationszentrum (BIZWA), Wandlitzer Chaussee 41, 16321 Bernau<br />
Seminare für Sachverständige Termine Dauer Kosten<br />
J. Päch, App. – 60<br />
A. Hempler, App. – 65<br />
S. Boehnke, App. – 11<br />
K. Pierenz, Telefon (0 33 38) 39 44 – 16<br />
SSV 1/17 Einführung 8. und 9.9.<strong>2017</strong> 16 Ustd. 401 €<br />
SSV 2/17 Rechtliche Stellung 13.9.<strong>2017</strong> 9 Ustd. 225 €<br />
SSV 3/17 Gerichtliche Tätigkeit 19.9.<strong>2017</strong> 9 Ustd. 225 €<br />
SSV 4/17 Privatgutachter 28.9.<strong>2017</strong> 9 Ustd. 225 €<br />
SSV 5/17 Sachverständigengutachten 6. und 7.10.<strong>2017</strong> 16 Ustd. 401 €<br />
SSV 6/17 Vergütung 12.10.<strong>2017</strong> 9 Ustd. 225 €<br />
SSV 7/17 Schiedsgutachten, Schiedsrichter 18.10.<strong>2017</strong> 9 Ustd. 225 €<br />
SSV 8/17 Haftung und Versicherung 7.11.<strong>2017</strong> 9 Ustd. 225 €<br />
SSV 9/17 Abschlusstest 14.11.<strong>2017</strong> 9 Ustd. 225 €<br />
SSV 10/17 Sachverständigengutachten 17. und 18.11.<strong>2017</strong> 16 Ustd. 401 €<br />
SSV 11/17 Todsünden, Gerichtsverfahren 24.11.<strong>2017</strong> 8 Ustd. 225 €<br />
SSV 12/17 Arbeit mit Gerichtsakten 1.12.<strong>2017</strong> 8 Ustd. 225 €<br />
SSV 13/17 Seminar Baurecht VOB 8.12.<strong>2017</strong> 8 Ustd. 225 €<br />
Meistervorbereitung Termine Dauer Kosten<br />
Gerüstbauer/-in (Teil I und II) – Wochenendlehrgang November <strong>2017</strong> bis Juli 2019 775 Ustd. 4850 €*<br />
Fachliche Qualifizierungen Termine Dauer Kosten<br />
Gabelstaplerfahrer/-in<br />
Abschluss: Fahrausweis für Flurförderzeuge<br />
September <strong>2017</strong> 16 Ustd. 126 €<br />
Gerüstprüfung: befähigte Personen, Nutzer von Gerüsten September <strong>2017</strong> 14 Ustd. 290 €<br />
Verankerung von Fassadengerüsten September <strong>2017</strong> 8 Ustd. 280 €<br />
Gerüstbauhelfer inkl. Praktikum (160 Stunden)<br />
Maßnahmenummer: 036/20/2016<br />
November <strong>2017</strong> bis Januar 2018 480 Ustd. 0 € F<br />
Fachliche Qualifizierungen Termine Dauer Kosten<br />
Drechseln<br />
Manuelle Holzbearbeitung<br />
10. und 11. November <strong>2017</strong><br />
24. und 25. November <strong>2017</strong><br />
Fr 15 bis 20 Uhr, Sa 8 bis 16 Uhr<br />
23. bis 27. Oktober <strong>2017</strong><br />
8 bis 16 Uhr<br />
14 Ustd. 246 €<br />
40 Ustd.<br />
292 € A<br />
385 €<br />
Fachliche Qualifizierungen für Flüchtlinge Termine Dauer Kosten<br />
MBQ – Modulare Basisqualifikation Handwerk,<br />
Eignungsfeststellung; Maßnahmenummer: 036/23/2016<br />
MBQ – Modulare Basisqualifikation Handwerk<br />
Maßnahmenummer: 036/33/2016<br />
BOF – Berufsorientierung für Flüchtlinge<br />
Ziel: Vermittlung in Ausbildung/Arbeit<br />
Berufsfelder: Metall, Holz, Farbe<br />
Einstieg jederzeit möglich 240 Ustd. 0 € F<br />
Einstieg jederzeit möglich 480 Ustd. 0 € F<br />
1.8. bis 31.10.<strong>2017</strong> 390 Ustd. 0 € *<br />
* zuzüglich Prüfungsgebühr; F Förderung über Agentur für Arbeit/Jobcenter möglich; A ermäßigter Preis für Auszubildende; * kostenfreie Finanzierung über das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF)
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 7–8 i <strong>2017</strong><br />
i 23<br />
naseweise wollen mehr vom Handwerk wissen<br />
Schon junge Schülerinnen und Schüler profitieren von der direkten Begegnung<br />
mit Praktikern: Sie lernen Berufsvorbilder kennen und entdecken Interessen, die<br />
den Weg für die spätere berufliche Orientierung ebnen können. Die Initiative<br />
Berliner Schulpate bringt alle an einen Tisch.<br />
Sie vermittelt Partnerschaften zwischen<br />
der Berliner Wirtschaft und Grundschulen<br />
mit hoher sozialer Belastung. im Fokus<br />
steht das Kennenlernen von Berufen.<br />
dabei bieten akteure aus Handwerksbetrieben<br />
und anderen Berufen den Kindern<br />
Einblicke in ihren Berufsalltag – wie<br />
beispielsweise neulich in der tischlerei<br />
„Wild Werkstätten” in Berlin-Wedding.<br />
Ran an die Bretter<br />
Neun Schülerinnen und Schüler der<br />
anna-lindh-Schule konnten verfolgen,<br />
wie Entwürfe entstehen und die Planung<br />
voranschreitet. in der Werkstatt gab<br />
es dann die verschiedenen Bearbeitungsschritte<br />
der Holzverarbeitung und<br />
des Möbelbaus zu begutachten. Unter<br />
aufsicht durfte jedes Kind ein eigenes<br />
Frühstücksbrettchen zurechtfeilen und<br />
mit nach Hause nehmen.<br />
Gute Laune beim Smiley löten<br />
Blinkende „Smileys” entstanden im<br />
ausbildungszentrum der BVG. Eine<br />
sechste Klasse der Grundschule am<br />
amalienhof und eine fünfte der Vineta-<br />
Grundschule trafen ausbilder und azubis<br />
mit ausbildungsziel Elektroniker für<br />
Betriebstechnik. Besonders stolz waren<br />
die Schülerinnen und Schüler am Ende<br />
auf ihr selbst gelötetes Werk. Dies sind<br />
nur zwei Beispiele, wie eine Partnerschaft<br />
mit leben gefüllt werden kann. Wer mehr<br />
wissen möchte, kann sich gern direkt an<br />
die initiative Berliner Schulpate wenden.<br />
diese sucht stets nach weiteren Berufspatinnen<br />
und -paten aus handwerklichen<br />
Betrieben. Kommen Sie zu einer Berufe-<br />
Stunde in eine Schule oder laden Sie eine<br />
Klasse in ihren Betrieb ein.<br />
Kontakt: Agnieszka Zyluk, Telefon (030)<br />
81 82 19 40, zyluk@berliner-schulpate.de<br />
Internationale Sommerschule für Künstler und Handwerker<br />
Vom 14. bis 26. August findet zum zweiten Mal die Internationale Sommerschule im Bauhaus<br />
Denkmal Bundesschule Bernau statt. Das Kursprogramm richtet sich an Designer/-innen,<br />
Handwerker/-innen, Künstler/-innen, Architekten und Architektinnen.<br />
renommierte internationale Künstler/-<br />
innen werden mit den teilnehmern<br />
gemeinsam in acht einwöchigen Kursen<br />
die Schnittmengen zwischen Kreativität,<br />
handwerklicher Kompetenz und künstlerischer<br />
Freiheit erforschen. Ziel ist es,<br />
neuartige anwendungs- und Gestaltungsmöglichkeiten<br />
in Kunst, Handwerk<br />
und Gesellschaft zu entdecken und für<br />
die eigene arbeit nutzbar zu machen.<br />
im Vordergrund steht der Gedanke des<br />
austauschs. Erstmalig gibt es einen<br />
täglichen Vorkurs. der amerikanische<br />
Papierkünstler Eric Gjerde entwickelte<br />
dafür ein Format, das auf den pädagogischen<br />
Konzepten des Bauhauslehrers<br />
Josef albers basiert. die internationale<br />
Sommerschule wird durch die Handwerkskammer<br />
Berlin in deren räumlichkeiten<br />
der ehemaligen Bundesschule des allgemeinen<br />
deutschen Gewerkschaftsbunds<br />
auf dem Hannes-Meyer-Campus, 16321<br />
Bernau ausgerichtet. teilnehmer/-innen<br />
können eine 50-Prozent-Förderung aus<br />
dem Bundesprogramm Bildungsprämie<br />
beantragen. Bitte informieren Sie sich bei:<br />
Holger Friese, künstlerischer Leiter,<br />
desk@summerschool-bernau.de,<br />
www.summerschool-bernau.de<br />
Tag des Handwerks<br />
am 15. September <strong>2017</strong> bieten Betriebe am tag des Handwerks<br />
wieder einen Mitmachparcours und Beratung vor dem<br />
rathaus Spandau an. Ziel ist es, Jugendliche fürs Handwerk<br />
zu begeistern. Vom 10. bis 12. oktober <strong>2017</strong> schließt sich<br />
die Unternehmens-Scout-Woche an. Im Bildungs- und<br />
technologiezentrum der Handwerkskammer<br />
Berlin treffen Auszubildende auf<br />
Schülergruppen und berichten von<br />
ihren Erfahrungen mit der eigenen<br />
ausbildungsplatzsuche.<br />
www.tagdeshandwerks-berlin.de/betriebe<br />
+++ Baustoffe & Ausbau +++ Heiztechnik +++<br />
Baumaschinen +++ Nutzfahrzeuge Bau +++ Kommunaltechnik +++<br />
62. NordBau Neumünster<br />
Nordeuropas Kompaktmesse des Bauens<br />
13.-17. September <strong>2017</strong><br />
Mittwoch bis Sonntag 9-18 Uhr<br />
Neumünster Messegelände Holstenhallen (direkt an A7)<br />
www.nordbau.de<br />
Hier redet man miteinander...
24 i BEtriEBSiNForMatioN<br />
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 7–8 i <strong>2017</strong><br />
Service wird bei uns großgeschrieben.<br />
Kennen Sie schon die vielen<br />
kostenfreien Dienstleistungen und<br />
Beratungsangebote der Handwerkskammer<br />
Berlin? Wir zeigen, wie Ihnen<br />
das nützen kann. Diesmal:<br />
Nachfolgebörse<br />
Grafi k: Fiedels/Fotolia<br />
Einen nachfolger<br />
suchen und finden<br />
Wer einen Nachfolger sucht, will seinen Namen und sein Unternehmen<br />
nicht jedem verraten. Der erste Schritt ist die Anmeldung in unserer<br />
Nachfolgebörse, danach erhalten Anbieter die Kontaktinfos von<br />
Suchenden. Wir zeigen Ihnen, wie Sie diesen ersten Schritt machen.<br />
Ansprechpartner<br />
Sie suchen einen Nachfolger oder<br />
wollen einen Handwerksbetrieb<br />
übernehmen? tragen Sie sich in<br />
unsere Nachfolgebörse ein. Ihre<br />
Gesuche oder angebote bleiben<br />
anonym. Wir beraten Sie gern.<br />
www.hwk-berlin.de, unter der Rubrik<br />
Service-Center, Nachfolgebörse<br />
Ansprechpartner: Robert Bach,<br />
Telefon: (030) 2 59 03 – 360<br />
E-Mail: bach@hwk-berlin.de<br />
www.nexxt-change.org<br />
Sortiert nach Handwerksgruppen und<br />
Gewerken können sich beide Seiten, Anbieter<br />
und Nachfrager, gezielt informieren.<br />
Sie klicken einfach auf „angebote<br />
anzeigen“ oder „Gesuche anzeigen“ und<br />
schon sind die kurzen Beschreibungen<br />
und Angaben sichtbar. Natürlich können<br />
Handwerker unabhängig davon selbst<br />
angebote und Gesuche aufgeben. in der<br />
Nachfolgebörse bleibt beides kostenfrei.<br />
derzeit sind bei der Handwerkskammer<br />
Berlin 127 angebote und 183 Gesuche<br />
gelistet.<br />
Dritte dürfen nicht zugreifen<br />
Nutzen dürfen diese Börse nur Handwerksunternehmen<br />
bzw. angehende<br />
Handwerksunternehmer, nicht aber dritte,<br />
wie beispielsweise Unternehmensberatungen<br />
oder immobilienmakler. „Wir wollen<br />
unsere Mitgliedsbetriebe davor schützen,<br />
dass ihre Fachkräfte abgeworben werden<br />
oder Berater und Einkäufer bei ihnen vor<br />
der tür stehen“, sagt robert Bach, als<br />
Betriebsberater der Handwerkskammer<br />
verantwortlich für die Nachfolgebörse.<br />
Wichtig für Anbieter: Um ein Angebot<br />
anzulegen, müssen Sie inhaber oder<br />
Gesellschafter bzw. Geschäftsführer eines<br />
Berliner Handwerksbetriebes sein, also<br />
Mitglied der Handwerkskammer Berlin.<br />
Nur Anbieter erhalten Kontaktdaten<br />
Nach erfolgter anmeldung erhalten<br />
anbieter eine Übersicht aller in ihrem<br />
Handwerk gelisteten Gesuche (Nachfrager).<br />
diese Übersicht ist nicht mehr<br />
anonymisiert, sondern enthält alle notwendigen<br />
Kontaktinformationen, sodass<br />
sie jederzeit mit den Nachfragern Kontakt<br />
aufnehmen können, sofern sie das<br />
wollen. die Entscheidung liegt immer<br />
beim anbieter, ob und welche gelisteten<br />
Nachfrager er anschreiben möchte.<br />
Jeder registrierte anbieter erhält auto-
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 7–8 i <strong>2017</strong><br />
i 25<br />
matisch die Kontaktdaten, wenn sich<br />
in seinem Handwerk ein Nachfrager<br />
neu anmeldet. auf unserer internetseite<br />
erklären wir Schritt für Schritt, wie die<br />
anmeldung funktioniert und wie ein angebot<br />
angelegt wird. Bei Bedarf fi nden<br />
Sie eine ausführliche Beschreibung (als<br />
PdF-datei).<br />
besonders für das angebot mit der referenznummer<br />
a......."). auch Nachfragern<br />
wird im internet ausführlich<br />
erklärt, wie sie ein eigenes<br />
Gesuch anlegen müssen<br />
(PdF-datei).<br />
Bundesweite Börse<br />
Wichtig für Nachfrager: Nach erfolgter<br />
anmeldung erhalten interessenten keine<br />
Kontaktdaten der in ihrem Handwerk<br />
gelisteten anbieter. robert Bach erklärt,<br />
warum das so ist: „Vielen ist die Vertraulichkeit<br />
ihres Vorhabens sehr wichtig.<br />
Anbieter möchten daher selbst entscheiden,<br />
mit welchen interessenten sie in<br />
Kontakt treten." Die Nachfolgebörse<br />
ist so aufgebaut, dass nur anbieter die<br />
Kontaktdaten erhalten und sich in der<br />
regel kurzfristig melden.<br />
Sollten Suchende an einem bestimmten<br />
inserat, also einem angebotenen Betrieb,<br />
besonderes interesse haben, dann bitte<br />
in den text des Gesuches schreiben,<br />
beispielsweise: „ich interessiere mich<br />
Zusätzlich<br />
können sich<br />
anbieter und<br />
Suchende auch<br />
in die bundesweite<br />
Nachfolgebörse<br />
www.<br />
nexxt-change.org<br />
eintragen. das ist<br />
eine gemeinsame<br />
internetplattform des Bundesministeriums<br />
für Wirtschaft und Energie, der KfW<br />
Bankengruppe, des deutschen industrieund<br />
Handelskammertages, des Zentralverbands<br />
des deutschen Handwerks,<br />
des Bundesverbands der deutschen<br />
Volksbanken und raiffeisenbanken sowie<br />
des deutschen Sparkassen- und Giroverbands<br />
und Partnern der aktion „nexxt“.<br />
Damit vergrößert sich die Chance, einen<br />
geeigneten Nachfolger zu fi nden. Beim<br />
anlegen eines angebotes bzw. Gesuches<br />
in der Nachfolgebörse der Handwerkskammer<br />
Berlin werden Sie automatisch<br />
danach gefragt und können sich dafür<br />
oder dagegen entscheiden. wo<br />
Foto: Vadim Guzhva/Fotolia<br />
Der Hyundai i40 Kombi.<br />
Automatik<br />
Hyundai i40 Kombi CRDi DCT Premium mit Doppelkupplungsgetriebe<br />
Der Lademeister Hyundai i40 Kombi<br />
Beheizbare Sitze<br />
Kühlbare Sitze<br />
Spurhalteassistent<br />
Navigationssystem<br />
Bi–Xenon adaptiv<br />
Elektr. Heckklappe<br />
Lederausstattung<br />
Tempomat<br />
Angebot nur für gewerbliche<br />
und Firmenkunden<br />
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Leasingrate **<br />
249,- Euro<br />
Anzahlung<br />
0,- Euro<br />
20.000 km<br />
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Oderstraße 18, 14513 Teltow<br />
Tel.: 03328 33879-0<br />
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WIR MACHEN DEN UNTERSCHIED!<br />
Kraftstoffverbrauch (Diesel) innerorts 5,2 l/100 km, außerorts 4,4 l/100 km, kombiniert 4,7 l/100 km; CO 2<br />
–Emission<br />
kombiniert: 123 g/km (Werte nach EU–Norm Messverfahren); Effizienzklasse A.<br />
Abbildung zeigt z. T. aufpreispflichtige Sonderausstattung.<br />
* 5 Jahre Fahrzeug– und Lack–Garantie ohne Kilometerbegrenzung sowie 5 Jahre Mobilitäts–Garantie mit kostenlosem Pannen– und Abschleppdienst (gemäß den jeweiligen Bedingungen); 5 kostenlose Sicherheits–Checks in den ersten<br />
5 Jahren gemäß Hyundai Sicherheits–Check–Heft. Für Taxen und Mietfahrzeuge gelten modellabhängige Sonderregelungen. ** Leasing, gewerbliches Kilometerleasing, 20.000 km pro Jahr, 36 Monate, 0 € Sonderzahlung! Andere<br />
Laufzeiten, Laufleistungen und Raten sind möglich. Preise zzgl. MwSt. Bereitstellung 639,- € zzgl. MwSt.
26 i BEtriEBSiNForMatioN<br />
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 7–8 i <strong>2017</strong><br />
In besten Händen – den geeigneten Nachfolger finden<br />
Rund 3000 Berliner Handwerksbetriebe wollen in den kommenden Jahren ihr<br />
Unternehmen an Nachfolger/-innen übergeben. Vorausgesetzt, sie finden jemanden.<br />
Beim Themenabend Nachfolge geht es darum, wie Sie diesen Prozess<br />
gestalten können.<br />
Einladung zum<br />
Themenabend<br />
die Veranstaltung ist kostenfrei.<br />
informieren Sie sich, wir beraten<br />
Sie gern.<br />
Was: in besten Händen – den geeigneten<br />
Nachfolger fi nden<br />
Wann: di, 12. September <strong>2017</strong>,<br />
17 bis 19 Uhr<br />
Wo: Bildungs- und technologiezentrum<br />
der Handwerkskammer<br />
Berlin, Mehringdamm 14,<br />
10961 Berlin, großer Saal<br />
Infos und Anmeldungen bei:<br />
Gudrun Laufer, Beauftragte für Innovation<br />
und Technologie (BIT),<br />
E-Mail: laufer@hwk-berlin.de oder<br />
koeckeritz@hwk-berlin.de<br />
Haben Sie ein Familienmitglied, das<br />
die Nachfolge antreten will? Vielleicht<br />
kommen fähige Mitarbeiter infrage, die<br />
Sie ansprechen sollten. oder suchen Sie<br />
möglicherweise extern einen Nachfolger?<br />
die Handwerkskammer Berlin bietet<br />
Ihnen Unterstützung bei allen Fragen:<br />
Wann und womit sollte die Übergabe beginnen?<br />
Welche fi nanziellen und steuerlichen<br />
Schritte müssen beachtet werden?<br />
Was ist bei der Finanzierung wichtig und<br />
auf welche Kriterien achten Banken?<br />
Nicht zuletzt spielt auch die Frage der<br />
Personalentwicklung eine rolle, denn der<br />
Seniorchef sollte seine Mitarbeiter/-innen<br />
rechtzeitig informieren und für neue<br />
Aufgaben qualifi zieren. Als Unternehmer<br />
wollen Sie ihr lebenswerk in geeignete<br />
Hände legen und auch immaterielle<br />
Werte, wie Wissen und Erfahrungen<br />
weitergeben. Es gibt viel zu planen und<br />
für die Vorbereitungen brauchen Sie Zeit.<br />
der themenabend bietet Vorträge zu<br />
verschiedenen aspekten der Nachfolge.<br />
Außerdem erzählen Unternehmer, wie sie<br />
diesen Prozess durchlaufen haben.<br />
das sind die themen im einzelnen:<br />
• Nachfolger entwickeln und fi nden,<br />
Voraussetzungen und Hilfestellungen<br />
für die erfolgreiche Übernahme<br />
eines Betriebes, referent: Prof.<br />
Wassermann, FoM Hochschule für<br />
oekonomie & Management<br />
• Haben Sie schon mal in unsere<br />
Nachfolgebörse geschaut? Dort<br />
tragen sich anbieter und Suchende<br />
ein. robert Bach von der Handwerkskammer<br />
Berlin stellt sie vor.<br />
• Erfolgreiche Vorbereitung und Finanzierung<br />
der Nachfolge, referent:<br />
Guido Wegner, Berliner Volksbank<br />
• absicherung von Krediten bei der<br />
Nachfolge, referent: Michael Wowra,<br />
Bürgschaftsbank Berlin<br />
• Erfahrungen aus der Praxis: Gudrun<br />
laufer von der Handwerkskammer<br />
befragt Helmut Schmidtchen, inhaber<br />
eines SHK-Betriebes.<br />
AO<br />
Erfolgsfaktor Website – nutzen und notwendigkeit für Handwerksbetriebe<br />
Webseiten sind digitale Visitenkarten eines Unternehmens, sie bieten Chancen<br />
für Umsatzwachstum und Kundenbindung. Eine eigene Homepage zu haben,<br />
ist heute normal – ganz unabhängig von der Größe des Betriebes.<br />
Ihr Betrieb im netz<br />
die Veranstaltung ist kostenfrei.<br />
informieren Sie sich.<br />
Was: Erfolgsfaktor Website<br />
Wann: do, 5. September <strong>2017</strong>,<br />
17 bis 19 Uhr<br />
Wo: Bildungs- und technologiezentrum<br />
der Handwerkskammer<br />
Berlin, Mehringdamm 14,<br />
10961 Berlin, raum 212<br />
Anmelden: Gudrun Laufer, Beauftragte<br />
für Innovation und Technologie,<br />
E-Mail: laufer@hwk-berlin.de<br />
Eine gute Präsentation der eigenen<br />
Leistungen ist wichtig. Immerhin gehört<br />
Klappern zum Handwerk. Wer eine aussagekräftige<br />
Webseite pflegt, kann dadurch<br />
neue Kunden gewinnen. rund 80 %<br />
aller Menschen, die das internet nutzen,<br />
suchen und finden Produkte und Dienstleistungen<br />
dort. Kaum ein Haushalt oder<br />
Büro ist heute nicht ans Netz angeschlossen.<br />
Wer dort nicht gefunden wird, hat<br />
oft schlechte Karten. die wirtschaftlichen<br />
impulse des internets werden von kleinen<br />
Unternehmen oft unterschätzt.<br />
allerdings gibt es einiges zu beachten,<br />
damit potenzielle Kunden aufmerksam<br />
werden. Was macht eine gute Website<br />
aus? reicht ein kleines Budget für<br />
einen professionellen internetauftritt?<br />
Über diese und andere themen spricht<br />
Webdesigner Jürgen Krause, inhaber von<br />
livingElements, und beantwortet im anschluss<br />
ihre Fragen. außerdem freuen wir<br />
uns über praktische Webseitenbeispiele<br />
und Erfahrungsberichte von Berliner<br />
Handwerksbetrieben.<br />
Sie sind sehr herzlich zu dieser Veranstaltung<br />
eingeladen, die die Handwerkskammer<br />
gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum<br />
für Berliner Handwerkerinnen beim<br />
Berufsfortbildungswerk organisiert.
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 7–8 i <strong>2017</strong> i 27<br />
WorKSHoP FÜr BErLInEr BETrIEBE<br />
Geringfügige Beschäftigung für Geflüchtete<br />
Eine geringfügige Beschäftigung ist für Geflüchtete mit beruflichen Vorerfahrungen<br />
oft eine gute Gelegenheit, den Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt zu finden. Das<br />
ARRIVO-Servicebüro informiert in einem Workshop über die rechtlichen Besonderheiten.<br />
auch für Handwerksbetriebe kann es<br />
eine Chance sein, motivierte arbeitskräfte<br />
zu fi nden und für ihr Unternehmen<br />
zu qualifi zieren. Was Arbeitgeber dabei<br />
beachten müssen und welche art von<br />
Beschäftigung – ob Mini- oder Midijob –<br />
sich wann empfi ehlt, darüber informiert<br />
der Workshop.<br />
auf der tagesordnung steht die Beantwortung<br />
folgender Fragen:<br />
• Wer darf mit welchem aufenthaltsstatus<br />
überhaupt eine geringfügige<br />
Beschäftigung aufnehmen?<br />
• Welche Behörden müssen informiert<br />
werden?<br />
• Wie wirkt sich eine geringfügige<br />
Beschäftigung auf die transferleistungen<br />
des Gefl üchteten aus?<br />
Weitere Fragen können Sie gern im<br />
Vorfeld an den Veranstalter per Mail an<br />
info@arrivo-servicebuero.de schicken.<br />
Workshop: Geringfügige Beschäftigung<br />
für Gefl üchtete<br />
Termin: Freitag, 14. Juli <strong>2017</strong><br />
Zeit: 8.30 Uhr bis 10.30 Uhr<br />
Ort: arriVo Servicebüro,<br />
Mittelstr. 55, 10117 Berlin<br />
der Workshop ist kostenfrei. die teilnehmerzahl<br />
ist begrenzt. Eine anmeldung<br />
wird nach reihenfolge des Eingangs<br />
berücksichtigt. Bitte melden Sie sich per<br />
Mail info@arrivo-servicebuero.de oder<br />
Fax an: (0 30) 80 49 35 92<br />
das arriVo Servicebüro ist eine landesinitiative<br />
der Berliner Wirtschaft in<br />
Trägerschaft des Vereines zur Förderung<br />
der Beruflichen Bildung Berlin e. V. (vfbb).<br />
Finanziell gefördert von der Berliner<br />
Senatsverwaltung für integration, arbeit<br />
und Soziales berät das arriVo-Servicebüro<br />
Unternehmen branchenübergreifend<br />
rund um das thema Beschäftigung, ausbildung<br />
und Qualifi zierung Gefl üchteter.<br />
www.arrivo-servicebuero.de<br />
AOK-Anz-FK-<strong>2017</strong>-Ausbildungsstart-in210x143mm 01.06.<strong>2017</strong> 12:37 Seite 1<br />
Sebastian Morzinek<br />
Mitarbeiter der AOK Nordost<br />
IHRE ADRESSE<br />
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Leistung und Sicherheit<br />
Erfolgreich ausbilden: der AOK-Service für Ausbildungsbetriebe<br />
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28 I Betriebsinformation<br />
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 7–8 I <strong>2017</strong><br />
Illoyales Verhalten<br />
Fristlose Kündigung einer Geschäftsführerin<br />
Betreibt die Geschäftsführerin eines Vereins auf intrigante Weise zielgerichtet<br />
die Abwahl des Vereinsvorsitzenden, kann dies die außerordentliche<br />
Kündigung ihres Arbeitsverhältnisses rechtfertigen. Dies stellte das Bundesarbeitsgericht<br />
in seinem Urteil vom 1. Juni <strong>2017</strong> fest.<br />
Durch ein solch illoyales Verhalten<br />
werde die für eine weitere Zusammenarbeit<br />
erforderliche Vertrauensbasis<br />
zerstört und der Betriebsfriede erheblich<br />
gestört.<br />
Die Klägerin war als Geschäftsführerin<br />
bei dem Verein beschäftigt. Nach Differenzen<br />
mit dessen Vorsitzendem rief die<br />
Klägerin die Vereinsmitglieder dazu auf,<br />
die Einberufung einer außerordentlichen<br />
Mitgliederversammlung mit dem Ziel, die<br />
Abwahl der Vereinsspitze zu fordern.<br />
Der Vorstand des Vereins beschloss daraufhin<br />
die fristlose, hilfsweise ordentliche<br />
Kündigung der Klägerin. Hiergegen<br />
klagte die Geschäftsführerin und wendete<br />
u. a. ein, der Präsidiumsbeschluss sei<br />
unwirksam, weil das Präsidium wegen<br />
des vorherigen Rücktritts eines Mitglieds<br />
nicht vollständig besetzt gewesen sei.<br />
Wichtiger Grund für Kündigung<br />
gegeben<br />
Das Landesarbeitsgericht hat die<br />
Kündigungsschutzklage abgewiesen.<br />
Die hiergegen gerichtete Revision der<br />
Klägerin hatte vor dem Sechsten Senat<br />
des Bundesarbeitsgerichts Erfolg. Der<br />
Kündigung liegt zwar ungeachtet des vorherigen<br />
Rücktritts eines Vizepräsidenten<br />
ein nach der Vereinssatzung wirksamer<br />
Beschluss des Präsidiums zugrunde.<br />
Wegen des illoyalen Verhaltens der<br />
Klägerin liegt auch ein wichtiger Grund<br />
für die außerordentliche Kündigung ihres<br />
Arbeitsverhältnisses vor. Der Senat konnte<br />
allerdings nicht abschließend beurteilen,<br />
ob die fristlose Kündigung gemäß<br />
§ 626 Abs. 2 BGB innerhalb von zwei<br />
Wochen nach Kenntniserlangung von den<br />
maßgebenden Tatsachen erklärt wurde.<br />
Das Landesarbeitsgericht wird zu prüfen<br />
haben, ob eine Anhörung der Klägerin<br />
den Fristbeginn gehemmt hat. Dies würde<br />
voraussetzen, dass der Klägerin bezogen<br />
auf den kündigungsrelevanten Sachverhalt<br />
Gelegenheit zur Stellungnahme<br />
gegeben wurde. Ob dies der Fall war, ist<br />
zwischen den Parteien streitig geblieben.<br />
BAG, Urteil vom 1. Juni <strong>2017</strong><br />
- 6 AZR 720/15 -<br />
Vorinstanz: Sächsisches LAG,<br />
Urteil vom 16. Juli 2015 - 9 Sa 15/15<br />
Verspätete Leerungen<br />
Keine Ermäßigung der Müllgebühr<br />
Grundstückseigentümer haben gegen den Entsorgungsträger keinen Anspruch<br />
auf Ermäßigung der Müllgebühr, wenn mehrmals witterungsbedingt<br />
die bereitgestellten Mülltonnen nicht rechtzeitig abgeholt worden sind.<br />
Das hat das Verwaltungsgericht Neustadt entschieden.<br />
Der Kläger verlangte vom Beklagten<br />
die anteilige Kürzung der Jahresgebühr<br />
mit der Begründung, für eine nicht<br />
erbrachte Dienstleistung müsse er nichts<br />
bezahlen. Das Scheinargument, dass der<br />
Müll irgendwann abgeholt werde, könne<br />
nicht gelten. Der Entsorger lehnte den<br />
teilweisen Erlass mit der Begründung ab,<br />
der angefallene Abfall sei später komplett<br />
der Entsorgung zugeführt worden.<br />
Aufgrund von „höherer Gewalt“ bestehe<br />
kein Anspruch auf Einbehaltung von<br />
Abfallentsorgungsgebühren.<br />
Keine bedeutsame Leistungsstörung<br />
Der Grundstückseigentümer hingegen<br />
erhob Klage und machte einen Anspruch<br />
auf Ermäßigung der Jahresmüllgebühr<br />
wegen vier nicht durchgeführter Leerungen<br />
geltend. Die 4. Kammer des Gerichts<br />
hat die Klage abgewiesen. Der Beklagte<br />
habe die Mülltonne des Klägers nach<br />
dessen Angaben insgesamt an vier Tagen<br />
im Winter nicht geleert. Dies stelle nach<br />
Auffassung des Gerichts keine bedeutsame<br />
Leistungsstörung dar.<br />
Schadensersatz scheidet aus<br />
Die unterbliebenen Leerungen seien<br />
zudem auf die Witterungsverhältnisse<br />
vor Ort und damit auf höhere Gewalt<br />
zurückzuführen gewesen. Von einer<br />
„Betriebsstörung großen Umfangs“<br />
könne folglich keine Rede sein, zumal der<br />
Restmüll nach Besserung der Wetterlage<br />
abgeholt wurde. Mangels schuldhafter<br />
Pflichtverletzung würde deshalb auch<br />
ein Schadensersatzanspruch gegen den<br />
Beklagten ausscheiden.<br />
Das gebührenrechtliche Äquivalenzprinzip<br />
verlange, dass die Höhe der Gebühr<br />
Art oder Umfang der in Anspruch genommenen<br />
Leistung oder Benutzung zu<br />
entsprechen habe. Dieses Prinzip sei erst<br />
dann verletzt, wenn das Ausgleichsverhältnis<br />
zwischen Gebühr und Wert der<br />
Leistung „gröblich“ gestört sei. Dementsprechend<br />
müsse – um für die Höhe des<br />
Gebührenanspruchs erheblich zu sein –<br />
eine Leistungsstörung von gewisser<br />
Schwere und Bedeutung vorliegen.<br />
Verwaltungsgericht Neustadt, Urteil vom<br />
26. Juni 2014 - 4 K 1119/13. NW
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 7–8 I <strong>2017</strong> I 29<br />
Reden ist Gold<br />
Außergewöhnliche Tipps für erfolgreiche weibliche Karrierewege ins Handwerk<br />
konnten die Teilnehmerinnen des 3. Netzwerktreffens für Frauen mitnehmen.<br />
Einer davon lautete: „Reden ist Gold“ und war der Titel der Veranstaltung.<br />
Netzwerken ist keine Zeitverschwendung<br />
und sollte auch nicht als<br />
zusätzliche Belastung in unserem –ach so<br />
vollen – Terminkalender gesehen werden!“<br />
Carola Zarth, Chefin eines Kfz-Betriebs,<br />
Gründerin des Berliner Landesverbands<br />
der Unternehmerfrauen im Handwerk und<br />
Vorstandsmitglied der Handwerkskammer<br />
Berlin, weiß, wovon sie spricht.<br />
Wie demonstriere ich meinen<br />
Hoch- oder Tiefstatus?<br />
Immerhin ist sie die erste Frau, die in der<br />
Geschichte der Berliner Handwerkskammer<br />
in den Vorstand gewählt wurde. Rund<br />
90 Teilnehmerinnen (und einige wenige<br />
Teilnehmer) des Treffens am 7. Juni <strong>2017</strong><br />
hörten ihr und anschließend der Kommunikationsexpertin<br />
und Trainerin Deborah<br />
Ruggieri gespannt zu bei deren Vortrag<br />
zum Thema „Spiele mit der Macht?!<br />
Mehr Durchsetzungsvermögen im Beruf“.<br />
Dabei wurde deutlich, wie unterschiedlich<br />
Menschen durch die verschiedenen Arten<br />
von Körpersprache wirken können: durch<br />
raumgreifende Bewegungen, Körperspannung,<br />
Modulation der Stimme oder<br />
Gesten. Was passiert, wenn jemand einer<br />
anderen Person die Hand auf die Schulter<br />
legt? Wie demonstriere ich meinen Hochbzw.<br />
Tiefstatus? Nehme ich mir den Raum,<br />
den ich benötige, um mein Anliegen zu<br />
kommunizieren?<br />
Sechsjährige Mädchen halten<br />
Männer für schlauer<br />
Interessant auch die Frage, ob Frauen<br />
und Männer von Natur aus unterschiedliche<br />
Kommunikationsmuster haben oder<br />
ob diese gelernt werden. Eine US-Studie<br />
zu Geschlechterklischees hat kürzlich<br />
herausgefunden, dass schon sechsjährige<br />
Mädchen Männer für schlauer halten<br />
als Frauen. Jungs trauen sich und ihrem<br />
Geschlecht hingegen viel zu. Bei Fünfjährigen<br />
war dies noch ausgewogen.<br />
Kommunikation ist nicht naturgegeben<br />
geschlechtergebunden<br />
Für Deborah Ruggieri beweist dies: Es<br />
gibt nur stereotype Zuweisungen, keine<br />
„naturgegeben“. Dies gibt allen Frauen,<br />
die im Beruf vorankommen wollen, Hoffnung,<br />
dass Erfolg lernbar ist. Wirtschaftssenatorin<br />
Ramona Pop stärkte diese<br />
Hoffnung: „Frauen tragen mit ihrem Engagement<br />
wesentlich zur Leistungsfähigkeit<br />
des Berliner Handwerks bei. Damit<br />
sich die vielen Fachfrauen im Handwerk<br />
auch untereinander informieren, stärken<br />
und inspirieren können, sind Netzwerke<br />
wichtig. Daher begrüße ich dieses Engagement<br />
der Handwerkskammer Berlin<br />
ausdrücklich!“ Ihr passiere es auch hin<br />
und wieder, so die Senatorin, dass sie bei<br />
Auslandskonferenzen für die Assistentin<br />
gehalten werde. Persönlicher Austausch<br />
kann helfen, diese Stereotypen aufzudecken<br />
und gemeinsam daran zu arbeiten,<br />
nicht in die Geschlechterfalle zu geraten.<br />
„Gut vernetzt zu sein, kann sich in barer<br />
Münze auszahlen. Wer gut vernetzt<br />
ist, kann nicht nur für sich selbst mehr<br />
Aufträge generieren, sondern auch mal<br />
auf die Expertise anderer Kolleginnen<br />
verweisen und auch so etwas schätzen<br />
unsere Kunden“, sagte Carola Zarth<br />
abschließend.<br />
Workshop für Frauen<br />
Die Handwerkskammer Berlin unterstützt<br />
regelmäßig junge Frauen aus dem<br />
Handwerk in ihren beruflichen Belangen.<br />
Hierzu findet vom 1. bis 3. September<br />
<strong>2017</strong> ein dreitägiger Workshop in Kloster<br />
Lehnin für Teilnehmerinnen aus den verschiedensten<br />
Gewerken statt. Die Themen<br />
drehen sich rund um Berufsalltag, Konflikte<br />
am Arbeitsplatz oder auch darum,<br />
wie eigene Leistungen sichtbar gemacht<br />
werden. Es fallen geringe Kosten für<br />
die Übernachtung an. Anmeldeschluss:<br />
29. Juli <strong>2017</strong>. Info und Anmeldung:<br />
Sina Goldkamp, Telefon (030) 25903 – 362,<br />
www.hwk-berlin.de/handwerkerinnen<br />
Fotos: Sina Goldkamp
30 I Innungen<br />
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 7–8 I <strong>2017</strong><br />
Neue Vergütungen<br />
für Auszubildende<br />
Konditoren-Handwerk<br />
Die Konditoren-Innung Berlin<br />
teilt mit, dass seit dem 1. September<br />
2016 eine neue Empfehlung<br />
für monatliche<br />
Ausbildungsvergütungen<br />
gilt. Demnach<br />
betragen die<br />
Ausbildungsvergütungen<br />
für<br />
neue Ausbildungsverträge<br />
in<br />
Berlin monatlich:<br />
im 1. Ausbildungsjahr: 470,00 €<br />
im 2. Ausbildungsjahr: 600,00 €<br />
im 3. Ausbildungsjahr: 730,00 €<br />
Raumausstatter-, Sattlerund<br />
Feintäschner-Handwerk<br />
Zwischen dem Zentralverband<br />
Raum und Ausstattung, Bundesinnungsverband<br />
für das Raumausstatter-<br />
und das Sattler- und<br />
Feintäschner-Handwerk und der IG<br />
Metall wurde ein Entgelttarifvertrag<br />
für das Raumausstatter-, Sattler-<br />
und Feintäschner-Handwerk mit<br />
Gültigkeit ab dem 1. Januar <strong>2017</strong><br />
abgeschlossen. Demnach betragen<br />
die Ausbildungsvergütungen in<br />
Betrieben, die als Raumausstatter,<br />
Sattler oder Feintäschner in die<br />
Handwerksrolle eingetragen sind,<br />
in Berlin monatlich<br />
ab dem 1. August <strong>2017</strong>:<br />
im 1. Ausbildungsjahr: 460,00 €<br />
im 2. Ausbildungsjahr: 525,00 €<br />
im 3. Ausbildungsjahr: 630,00 €<br />
Mit Leitbild um Fachkräfte werben<br />
Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg<br />
Bei ihrem Sommerfest („Marienfelder<br />
Bierfete“) am 16. Juni <strong>2017</strong> hat die Fachgemeinschaft<br />
(FG) Bau Berlin und Brandenburg<br />
ihr Leitbild vorgestellt. Zentrale<br />
Botschaft: „Wir treten für faire Wettbewerbsbedingungen,<br />
gegen Schwarzarbeit<br />
und Sozialbetrug und für das Wohl des<br />
bauwirtschaftlichen Mittelstands und<br />
seiner Beschäftigten ein.“ Selbstbewusst<br />
fasst der größte Bauverband der Region<br />
seine Aufgaben und Ziele zusammen: „Es<br />
ist uns wichtig, die Leistungsfähigkeit des<br />
bauwirtschaftlichen Mittelstands hervorzuheben.<br />
Wir verstehen unser Handwerk,<br />
wir halten uns an die Regeln, und wir<br />
Guido Müller<br />
wiedergewählt<br />
Maler- und LAckiererinnung<br />
Am 11. Mai <strong>2017</strong> wurde Guido Müller in<br />
seinem Amt als Obermeister der Malerund<br />
Lackiererinnung Berlin bestätigt.<br />
Er steht seit Mai 2014 an der Spitze der<br />
Innung. Müller feiert am 6. August <strong>2017</strong><br />
seinen 43. Geburtstag. Im Innungsvorstand<br />
arbeitete er bereits seit 20<strong>08</strong> mit,<br />
sechs Jahre später wählten ihn die Mitglieder<br />
erstmals zum Obermeister. Sein<br />
Unternehmen in Köpenick gründete er<br />
im Juni 2006, dort ist er unter folgender<br />
Adresse zu erreichen:<br />
Hirseländerweg 42, 12559 Berlin<br />
Telefon: (030) 6 36 40 48<br />
Fax: (030) 63 97 48 99<br />
Neuer Gesellenausschuss<br />
können bauen“, sagte Klaus-Dieter Müller,<br />
Präsident der FG Bau. Die Branche sieht<br />
sich mit immensem Fachkräftemangel<br />
konfrontiert, die Karrierechancen am Bau<br />
sind so gut wie nie, die Verdienstmöglichkeiten<br />
hoch. Mit dem Leitbild wirbt der<br />
Verband auch für das Image der Branche.<br />
Das Fest der Bauwirtschaft stand im<br />
Zeichen des 60-jährigen Jubiläums des<br />
Lehrbauhofs. Das überbetriebliche Ausbildungszentrum<br />
startete 1957 mit Lehrgängen<br />
für Stuckateure und Maurer und<br />
entwickelte sich zum Kompetenzzentrum<br />
für Aus-, Weiter- und Aufstiegsfortbildung<br />
der Bauberufe.<br />
Norbert Kirsch<br />
wiedergewählt<br />
FOCON – Innung der Fotografen<br />
Die Mitglieder der Innung wählten Norbert<br />
Kirsch am 19. April <strong>2017</strong> erneut zum<br />
Obermeister. Erstmals übernommen hat<br />
er dieses Ehrenamt im Oktober 2011. In<br />
der Innung engagiert er sich seit vielen<br />
Jahren, beispielsweise war er von 2006<br />
bis 2011 stellvertretender Obermeister.<br />
2014 und jetzt haben ihn die Fotografen<br />
im Amt bestätigt, für Norbert Kirsch hat<br />
damit die dritte Amtszeit begonnen. Zu<br />
erreichen ist er unter folgenden Kontaktdaten:<br />
Wexstraße 28, 1<strong>07</strong>15 Berlin<br />
Telefon: (030) 8 53 52 52<br />
Fax: (030) 8 54 55 55<br />
und ab dem 1. August 2018:<br />
im 1. Ausbildungsjahr: 480,00 €<br />
im 2. Ausbildungsjahr: 550,00 €<br />
im 3. Ausbildungsjahr: 650,00 €<br />
FOCON – Innung der Fotografen<br />
Folgende Personen wurden am 24. März<br />
<strong>2017</strong> in den Gesellenausschuss der<br />
FOCON – Innung der Fotografen<br />
Berlin-Frankfurt/O.-Magdeburg-Potsdam<br />
gewählt:<br />
Vorsitzende: Marie Staggat-Bazile,<br />
beschäftigt bei Foto Kirsch GmbH,<br />
Schmiljanstr. 12, 12161 Berlin<br />
Mitglieder: Susanne Gröning, beschäftigt<br />
bei Studioline Berlin 2 GmbH &. Co.<br />
KG, Badstr. 4, 13357 Berlin;<br />
Jessica Kuhne, beschäftigt bei Foto<br />
Kirsch GmbH, Schmiljanstr. 12, 12161<br />
Berlin
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 7–8 I <strong>2017</strong> I 31<br />
Schneller als die Feuerwehr:<br />
Glücksbringer wurde zum Lebensretter<br />
Schornsteinfegermeister erhält Rettungsmedaille des landes berlin<br />
Die Wohnung brannte, schwarzer Rauch drang aus dem Fenster.<br />
Alain Rappsilber, Bezirksschornsteinfegermeister in Kreuzberg,<br />
arbeitete in der Nähe und eilte damals sofort zur Hilfe. Einer Mieterin<br />
brachte er Ende 2016 nicht nur Glück, er rettete ihr Leben. Jetzt<br />
erhält er dafür die Rettungsmedaille.<br />
Das Land Berlin gab Ende Mai bekannt:<br />
Der Schornsteinfegermeister<br />
wird für seinen selbstlosen Einsatz mit<br />
der höchsten Auszeichnung für Retter geehrt.<br />
Erst zwei Mal in fünf Jahren wurde<br />
diese Medaille vergeben. Alain Rappsilber<br />
kennt sich mit Feuer aus, er weiß,<br />
dass der schwarze Rauch, der aus der<br />
Dachgeschosswohnung dringt, hochgiftig<br />
ist. Als der 44-Jährige von Anwohnern<br />
hört, da ist noch jemand oben, handelt<br />
er sofort. Der Rauch war gerade erst<br />
entdeckt worden, die Feuerwehr noch<br />
nicht alarmiert.<br />
Luft: „Wir Schornsteinfeger haben<br />
immer einen Vierkantschlüssel dabei,<br />
der gehört zum Arbeitsmaterial", erklärt<br />
Alain Rappsilber später. Er hält den<br />
Atem an und sucht weiter. Als er die<br />
Frau endlich findet, trägt er sie aus dem<br />
Haus. Auf dem obersten Treppenabsatz<br />
war sie ohnmächtig zusammengebrochen.<br />
Mit schweren Verbrennungen am<br />
Rücken und einer Rauchgasvergiftung<br />
fuhr ein Rettungswagen die 46-Jährige<br />
ins Unfallkrankenhaus Marzahn, wo<br />
sie einige Wochen im Koma lag. Der<br />
Schornsteinfegermeister hat ihr wirklich<br />
Glück gebracht! Ohne seine Heldentat<br />
wäre sie wenige Augenblicke später<br />
gestorben.<br />
Nicht viel Aufhebens machen<br />
Das „Ehrenzeichen für Rettung aus<br />
Gefahr am Bande" (Rettungsmedaille) ist<br />
die höchste Auszeichnung, die Berlin nach<br />
dem Rettungstatengesetz vergibt. Dazu<br />
gehört auch eine kleinere, tragbare Version,<br />
die an die Kleidung geheftet wird.<br />
Foto: privat<br />
Durch dichten<br />
Qualm getastet<br />
An diesem 9. Dezember<br />
2016 rennt<br />
er ins Haus, kann<br />
dort fast nichts<br />
mehr sehen und<br />
tastet sich durch<br />
dichten Qualm.<br />
An jedem Treppenhausfenster<br />
holt er frische<br />
Auch der Retter selbst erlitt dabei eine<br />
leichte Rauchvergiftung. Dass<br />
er schneller zur Stelle war,<br />
als die hauptamtlichen<br />
Lebensretter der Feuerwehr,<br />
will sich Alain<br />
Rappsilber nicht als<br />
Verdienst anrechnen<br />
lassen. Aber<br />
als „Glücksbringer“<br />
lässt er sich<br />
gern bezeichnen.<br />
Unmittelbar<br />
nach dem Ereignis<br />
wollte er nicht<br />
viel Aufhebens<br />
um seine Tat<br />
machen. „Als ich<br />
den Rauch sah,<br />
habe ich sowieso<br />
nicht lange überlegt.<br />
Nachher war ich froh, dass die Frau<br />
überlebt hat“, sagte der „Glücksbringer<br />
in schwarz“ damals. Für seine<br />
Rettungstat, mit der Rappsilber sich<br />
in akute Lebensgefahr begeben<br />
hatte, wird der Berliner Innungsschornsteinfeger<br />
nun auf Vorschlag<br />
von Innen- und Sportsenator Andreas<br />
Geisel mit dem „Ehrenzeichen<br />
für Rettung aus Gefahr am Bande“<br />
ausgezeichnet, wie es offiziell<br />
heißt. Die Rettungsmedaille wird<br />
seit 1953 vom Abgeordnetenhaus<br />
für eine unter Einsatz des eigenen<br />
Lebens erfolgreich durchgeführte<br />
Rettung aus Gefahr vergeben. wo
ANZEIGE<br />
Unter einem guten Stern<br />
Vor genau 90 Jahren gründete der junge Meister Max Saparautzki eine Kfz-Werkstatt in Berlin-Steglitz. Seit<br />
1936 ist der Betrieb Vertragspartner der Daimler AG. Das inhabergeführte Unternehmen ist fest verwurzelt<br />
in Steglitz, und noch immer dreht sich das handwerkliche Können rund um eines der bekanntesten Markenzeichen<br />
der Welt. Im 90. Jahr seines Bestehens wird das Autohaus Max Saparautzki in dritter Generation von<br />
Sebastian Leven, Enkel des Firmengründers, gemeinsam mit Fabian Schultz geführt.<br />
Wenn Sie Ihr Autohaus vorstellen müssten,<br />
welche Zahlen und Fakten würden<br />
Sie nennen?<br />
Sebastian Leven: Wir erwirtschaften an<br />
diesem Standort jährlich 16 Millionen<br />
Euro, davon etwa ein Viertel mit dem<br />
Verkauf von Neu- und Gebrauchtfahrzeugen.<br />
Den größten Umsatzanteil<br />
erzielen wir im Service, heißt, in unserer<br />
Werkstatt, und mit dem Verkauf von<br />
Ersatzteilen. Momentan beschäftigen wir<br />
85 Mitarbeiter, davon 16 Auszubildende,<br />
worauf wir besonders stolz sind. Pro Jahr<br />
zählen wir 10.300 Fahrzeugdurchläufe –<br />
anders gesagt: Werkstattaufträge – mit<br />
Mercedes- und Smartfahrzeugen. Wir<br />
betreuen sowohl Privatkunden, darunter<br />
auch Schauspieler, Sänger und Politiker,<br />
als auch Geschäftsleute und große Unternehmen,<br />
wie beispielsweise die Post,<br />
Sixt, Leasinggesellschaften und Versicherungen.<br />
Zusätzlich beliefern wir große<br />
Auto-Werkstätten mit Ersatzteilen.<br />
90 erfolgreiche Jahre – wo sehen Sie die<br />
wichtigsten Gründe für Wachstum und<br />
Kundenvertrauen?<br />
Fabian Schultz: Dieses Jubiläum steht<br />
vor allem für eine leidenschaftliche Beziehung<br />
zu Automobilen und zu unseren<br />
Kunden. Denn nur, weil wir diese stets<br />
in den Mittelpunkt unseres Handelns<br />
gestellt haben, können wir auf eine so<br />
lange Geschichte zurückblicken und freuen<br />
uns, sie täglich fortzuschreiben.<br />
Wie wichtig war und ist dabei gerade der<br />
Service?<br />
Fabian Schultz: Bei uns im Haus dreht<br />
sich alles um den Service und der Service<br />
ist das Kundenbindungsinstrument<br />
Nummer eins. Wir bauen darauf, mit<br />
dem Kunden eine langfristige Beziehung<br />
einzugehen, und sind nicht daran interessiert,<br />
ihn nur ein einziges Mal in unserer<br />
Werkstatt zu sehen. Viele unserer Kunden<br />
betreuen wir schon über Jahrzehnte und<br />
Generationen. Neue Kunden bestätigen<br />
uns, dass sie sich so einen Service immer<br />
gewünscht haben. Bei uns ist alles sehr<br />
persönlich – wir sind der kleine, feine Italiener<br />
und nicht die anonyme Food-Kette.<br />
Diese hohe Servicequalität wird auch<br />
durch unsere Auszeichnungen bestätigt.<br />
Wir sind mehrfach von Stiftung Warentest<br />
mit „sehr gut“ getestet worden,<br />
bestehen die Tests vom ADAC und TÜV<br />
mit Bravour und gehören laut Auto-<br />
Bild aktuell zu den besten Werkstätten<br />
Deutschlands.<br />
Längst kann man sich am heimischen<br />
Rechner seinen Neuen konfigurieren. Wie<br />
viel Beratung leistet das Autohaus?<br />
Sebastian Leven: Natürlich ist die Digitalisierung<br />
im Autohaus angekommen.<br />
Dennoch zählen die Erlebnisse einer<br />
Probefahrt und die persönliche Beratung<br />
vor dem Kauf nach wie vor zu den<br />
Schlüsselmomenten. Auch hier setzen wir<br />
darauf, dass bei uns die Fahrzeugübergabe<br />
nicht das Ende, sondern den Beginn<br />
einer jahrelangen Beziehung darstellt.<br />
Besonders im Hinblick auf die komplexe<br />
Ausstattung der Fahrzeuge empfinden<br />
unsere Kunden unseren Service als<br />
erstklassig und nutzen unser Angebot<br />
sich die neuen Ausstattungsdetails nach<br />
einer ersten Kennenlernphase nochmals<br />
erklären zu lassen.<br />
Die technische Entwicklung im Innenleben<br />
der Autos vollzieht sich rasant,<br />
Stichwort Bordelektronik. Wie sichern Sie,<br />
dass Ihr ganzes Team allzeit technisch<br />
voll fit ist?<br />
Fabian Schultz: Mittlerweile bestimmt<br />
modernste Technik und Elektronik den Automobilbau.<br />
Durch regelmäßige Besuche<br />
in den Fortbildungs-Centren der Daimler<br />
AG werden unsere Mitarbeiter intensiv<br />
geschult. Sie empfinden jedoch die technische<br />
Innovation nicht als Last, sondern<br />
haben regelrecht Lust darauf, das Neueste<br />
kennenzulernen. Da wir größten Wert<br />
auf Ausbildung und Qualifikation legen,<br />
bilden wir die nächste Generation unserer<br />
Mitarbeiter am liebsten selbst aus. Auch<br />
hier verfolgen wir mit der Kontinuität in der<br />
Berufsausbildung, ganz im Sinne unserer<br />
Unternehmens-Politik, langfristige Ziele.<br />
Ausbildung und Leistungsbereitschaft unserer<br />
Mitarbeiter sind für uns ein Garant für<br />
die Dienstleistungsqualität des Hauses und<br />
damit letztendlich für unseren Erfolg.<br />
Stabile Beziehungen kennzeichnen auch<br />
Ihre Bankverbindungen.<br />
Sebastian Leven: Wir bauen nun mal auf<br />
langfristige Partnerschaften im Fachlichen<br />
und Menschlichen: Lackierer, Sattler,<br />
Haushandwerker, Kanzleien … und natürlich<br />
zu unserer Hausbank. Ich kann nicht<br />
sagen, seit wann die Berliner Volksbank<br />
unsere Hausbank ist. Ich vermute, das<br />
Autohaus Max Saparautzki gehörte mit zu<br />
den Ersten, die hier ein Konto eröffneten.<br />
Eine schöne Anekdote ergab sich bei<br />
den Recherchen zu unserem 90-jährigen<br />
Jubiläum. Fotos zeigen unseren Firmengründer<br />
Max Saparautzki – stolz wie<br />
Bolle, wie man in Berlin sagt – vor seiner<br />
ersten Werkstatt in der Schloßstraße<br />
46, gleich neben der Feuerwache. Auf<br />
diesem Grundstück befindet sich jetzt die<br />
Steglitzer Filiale der Berliner Volksbank.
Er legte den Grundstein: Firmengründer Max Saparautzki<br />
Fotos: Autohaus Max Saparautzki<br />
Zwei, die wissen, woher und wohin: Fabian Schultz (l.) und<br />
Sebastian Leven, Enkel des Firmengründers<br />
Ein Blick in die Werkstatt zu Gründerzeiten vor 90 Jahren<br />
Das hat für uns viel Symbolik und steht<br />
dafür, dass jeder sein Handwerk versteht.<br />
Gegenwärtig planen wir eine Erweiterung,<br />
auch hierbei ist die Volksbank unser kompetenter<br />
Ansprechpartner. Einzelheiten<br />
möchten wir aber noch nicht benennen,<br />
da sind wir ein bisschen abergläubisch.<br />
Dann zurück zu ganz Gegenwärtigem:<br />
Car-Sharing ist gerade in Berlin gefragt.<br />
Wie erleben Sie das im Autohaus? Gehen<br />
die Verkaufszahlen zurück?<br />
Fabian Schultz: Nein, wir können im Verkauf<br />
keinen Rückgang verzeichnen. Es ist<br />
ja auch so, dass mehr als die Hälfte der<br />
Carsharingnutzer ein eigenes Fahrzeug<br />
besitzt und zusätzlich dieses Angebot<br />
nutzt. In Berlin ist der größte Anbieter<br />
die Daimler-Tochter Car2go, mit der wir<br />
auch zusammenarbeiten.<br />
Welche Modelle sind gegenwärtig besonders<br />
gefragt?<br />
Fabian Schultz: Besonders gefragt, und<br />
zwar weltweit, sind momentan die kleineren<br />
Geländewagen von Mercedes-Benz.<br />
Die Produktion läuft auf Hochtouren,<br />
dennoch kommt es momentan leider zu<br />
längeren Lieferzeiten.<br />
Ihr Unternehmen wurde im Frühjahr<br />
2010 von der Kfz-Innung Berlin als „Oldtimerspezialist”<br />
zertifiziert. Was bringt<br />
das den Kunden, die ihren Alten zu Ihnen<br />
bringen?<br />
Sebastian Leven: Zusätzlich sind wir<br />
auch von Mercedes-Benz als Classic-Partner<br />
autorisiert. Ob Young- oder Oldtimer,<br />
bei uns sind die Besitzer von Mercedes-Klassikern<br />
an der richtigen Stelle. Unsere<br />
Service- und Teilespezialisten kennen<br />
die Fahrzeuge im Detail und sind mit<br />
ihnen groß geworden. Bei der Betreuung<br />
aller Fahrzeuge bringen sie viel Wissen,<br />
Erfahrung und Leidenschaft mit.<br />
Was erwarten Sie in den zehn Jahren bis<br />
zum 100. Geburtstag des Unternehmens?<br />
Fabian Schultz: Der Automobilmarkt<br />
steht vor einem grundlegenden Wandel.<br />
Elektromobilität, Konnektivität,<br />
autonomes Fahren, aber auch der Anteil<br />
der shared mobility wird deutlich<br />
zunehmen. Es wird in Zukunft keine<br />
große Rolle mehr spielen ein Auto<br />
zu besitzen, sondern es sinnvoll und<br />
möglichst effektiv zu nutzen. Unsere<br />
Kernmarke, die Daimler AG, entwickelt<br />
sich immer mehr vom klassischen<br />
Automobilhersteller zum Mobilitätsanbieter.<br />
Eine starke Partnerschaft,<br />
auf die wir auch in Zukunft vertrauen<br />
und bauen. Wir glauben an unseren<br />
Standort im Herzen Berlins und nicht<br />
zuletzt an die Leistungsfähigkeit unseres<br />
Unternehmens, welches in seiner<br />
90-jährigen Geschichte mehr als nur<br />
einen Stolperstein in einen Meilenstein<br />
verwandelt hat.<br />
von Brigitte Menge<br />
Autohaus Max Saparautzki GmbH &<br />
Co. KG<br />
Körnerstraße 50–51, 12169 Berlin<br />
Telefon: 030 7017110<br />
www.saparautzki.com
Foto: Compagnie Transe-Express/Irina Mavrina Fotos: Costumi; Lufttanz<br />
Staunen Sie: Potsdamer Schlössernacht<br />
Wer den berühmten Park Sanssouci kennt oder kennenlernen möchte, den<br />
wird die Schlössernacht am 19. August <strong>2017</strong> verzaubern: Künstler empfangen<br />
die Besucher schon an den Eingängen und zeigen auf dem gesamten<br />
Gelände Musik, Theater und Shows zum Anfassen und Mitmachen.<br />
Dazu gehört beispielsweise die spektakuläre Inszenierung<br />
der „Compagnie des Quidams":<br />
Große Pferde aus Seide, die „FierS à<br />
Cheval", werden auf den Treppen<br />
vor dem Schloss Sanssouci mit<br />
ihrer Choreografie beeindrucken<br />
(www.quidams.com).<br />
Ein menschliches Mobile bildet<br />
„Transe Express": die Gruppe<br />
wird schon beim Aufmarsch vor<br />
dem Schloss für Aufsehen sorgen<br />
und dann an einem Kran in<br />
der Luft schweben (Bild rechts,<br />
www.transe-express.com). Mit dabei<br />
auch Sandkünstlerin Natalya Netselya,<br />
deren Bilder auf die Fassade des Neuen<br />
Palais projeziert werden, sowie das Tango-<br />
Ensembles „Quinteto Ángel". Zwei professionelle Tanzpaare<br />
der Tanzschule „Mala Junta" tanzen dazu klassischen<br />
Tango und Tango Nuevo (www.quintetoangel.de). Auch musikalisch<br />
wird alles geboten: Jazz, lateinamerikanische Musik, Soul<br />
und Funk, neue europäische Blasmusik im lässigen Groove,<br />
Hip-Hop, Indie-Rock, Gypsy, ein fahrbares Klavier, ein<br />
wirbelndes Knopfakkordeon und eine Harfe.<br />
Wie ein Teppich soll sich die Kunst im<br />
gesamten Park verteilen, überall können<br />
Besucher einzigartige Darbietungen unterschiedlicher<br />
Genres sehen: Kostüm-<br />
Kunstwerke von „Costumi" (o. l.), Tanz<br />
„Onthe Water" (o. r.), eine Wasserstichorgel<br />
oder das Perner Carillon, das<br />
sind 49 gegossene Perner-Glocken.<br />
Adler, Bussarde und Falken zeigen auf<br />
Jagdflügen ihre Geschicklichkeit. Ein<br />
neues Beleuchtungskonzept illuminiert den<br />
Park sowie die Gebäude des UNSECO-Welterbes.<br />
Sie können 3 x 2 Tickets für Potsdams<br />
schönste Gartennacht des Jahres am 19. August<br />
gewinnen. Schreiben Sie bis zum 6. August <strong>2017</strong> eine Mail,<br />
Stichwort Schlössernacht, an: redaktion@hwk-berlin.de.<br />
Das komplette Programm: www.potsdamer-schloessernacht.de<br />
Klassik lauschen beim Vorabendkonzert<br />
Foto: Bailey Davidson<br />
Er ist gerade auf Tournee und spielt<br />
in ausverkauften Konzerthallen,<br />
aber am 18. August <strong>2017</strong><br />
eröffnet Geigenvirtuose Daniel<br />
Hope das Potsdamer Schlösser-<br />
Wochenende. Sein Programm<br />
ist preisgekrönt, gemeinsam mit<br />
dem Orchester l’arte del mondo<br />
begeistert der Wahl-Berliner mit<br />
südafrikanisch-britischen Wurzeln<br />
die Klassik-Fans beim traditionellen<br />
Vorabendkonzert. Hope präsentiert<br />
in der einmaligen Kulisse des UNESCO-<br />
Welterbes Antonio Vivaldis „Vier Jahreszeiten“.<br />
Der Barockmusik folgt die zeitgenössische<br />
Bearbeitung „Vivaldi recomposed“ des<br />
Komponisten Max Richter. l’arte del mondo<br />
ist bekannt für seine außergewöhnlichen<br />
Programme auf historischen Instrumenten.<br />
Ein fulminantes Feuerwerk wird den Abend<br />
beschließen. Für dieses Konzert verlosen wir<br />
3 x 2 Freikarten. Schicken Sie uns bis zum<br />
6. August <strong>2017</strong> eine Mail mit dem Stichwort<br />
Klassik an: redaktion@hwk-berlin.de.<br />
www.potsdamer-schloessernacht.de
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 7–8 I <strong>2017</strong> Kultur I 35<br />
Pyro Games <strong>2017</strong>:<br />
Faszination Feuerwerk<br />
Am 23. September <strong>2017</strong> treten wieder die drei deutschlandweit<br />
besten und preisgekrönten Feuerwerkprofis im Museumspark<br />
Rüdersdorf gegeneinander an. Extra für diesen Abend inszenieren<br />
sie effektvoll abgestimmte Shows zum Rhythmus der Musik. Bevor<br />
der erste Countdown losgeht, begeistert ein abwechslungsreiches<br />
Programm. Die Liveband Rose Bogeys heizt mit Rock und<br />
Blues ordentlich ein. Überdimensionale Stelzenläufer zeigen eine<br />
Feuershow: Markenzeichen des Duos „360GradEvent“ sind genau<br />
abgestimmte Feueranimationen. Damit wird das Publikum auf die<br />
Lasershow von Jürgen Matkowitz eingestimmt. Den Wettkampf der<br />
Feuerwerker entscheiden die Zuschauer im Telefonvoting. Wir verlosen<br />
5 x 2 Freikarten. Senden Sie bis zum 6. August <strong>2017</strong> eine Mail mit dem<br />
Stichwort Pyro Games an: redaktion@hwk-berlin.de www.pyrogames.de<br />
Genau auf den<br />
Takt der Klänge sprühen die Fontänen<br />
in den Sternenhimmel. Sie tauchen die Nacht im Museumspark<br />
Rüdersdorf in ein optisch-musikalisches Szenario. Die<br />
bundesweit drei besten Feuerwerkteams treten gegeneinander<br />
an – und das Publikum entscheidet, wer<br />
den Sieg holt.<br />
Foto: Pyro Games/Kristin Falkenberg<br />
Das sind unsere Gewinner<br />
Je zwei Tickets für die Show der Pet Shop Boys gingen an:<br />
Anke Völcker, Firma Mike Klinder<br />
Ralf Eichler, Ralf's Torten Atelier www.semmel.de
36 I<br />
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 7–8 I <strong>2017</strong><br />
Preisrätsel<br />
Preisrätsel<br />
„Berlin-Brandenburgisches Handwerk“<br />
verlost unter allen richtigen Einsendungen:<br />
5 x 2 Karten, Kategorie 1, für die<br />
76. ISTAF, das Highlight des<br />
Leichtathletik-Sommers in Deutschland,<br />
am 27. August <strong>2017</strong> im Berliner<br />
Olympiastadion. Beim ältesten und<br />
zuschauerstärksten Leichtathletik-Meeting<br />
der Welt treten rund 180 Spitzensportler<br />
in mindestens 15 hochklassig<br />
besetzten Disziplinen gegeneinander<br />
an – kompakt an einem Nachmittag.<br />
Stabhochsprung-Weltrekordhalter<br />
Renaud Lavillenie, Diskus-Olympiasieger<br />
Christoph Harting, die<br />
deutschen Staffel-Weltmeisterinnen<br />
um Lisa Mayer – zwei Wochen nach<br />
den Weltmeisterschaften in London<br />
gehen zahlreiche Topstars in Berlin<br />
an den Start. Weiteres Highlight in<br />
der schönsten Leichtathletik-Arena<br />
Deutschlands: Die Veranstalter bauen<br />
in der Ostkurve des Olympiastadions<br />
eine Fan-Bühne über die berühmte<br />
blaue Laufbahn. Zuschauer können<br />
auf der Fan-Bühne die Stars hautnah<br />
erleben. Und die Läufer s<strong>print</strong>en erstmals<br />
seit Bestehen des ISTAF durch<br />
einen Tunnel.<br />
www.istaf.de<br />
So können Sie gewinnen:<br />
Schreiben Sie die Lösung auf eine frankierte<br />
Postkarte an Berlin-Brandenburgisches<br />
Handwerk, c/o TMM Marketing & Medien<br />
Verlag GmbH, Kantstr. 151, 10623 Berlin,<br />
oder schicken Sie eine E-Mail an<br />
handwerk@tmm.de (bitte mit vollständigem<br />
Namen, Adresse, Tel.-Nr., E-Mail-Adresse und<br />
LÖSUNGSWORT). Die Gewinner werden<br />
schriftlich benachrichtigt.<br />
Halsschmuckq<br />
Tafelapfel<br />
t<br />
q Handlung<br />
Zahlungsmittel<br />
Lebensjahre<br />
a<br />
Herr-<br />
Einspruch<br />
q<br />
ad<br />
vorderasiat.<br />
Halbinsel<br />
schertitelq Biersorte<br />
das Ich<br />
(lat.)<br />
q un-<br />
gesätt.<br />
Alkoholq<br />
Sommer<br />
(frz.)<br />
runder<br />
Zusammentreffen<br />
niederl.<br />
Stein<br />
Käse<br />
Rute<br />
Nacht a<br />
(frz.) g5 d d<br />
Präriepferd<br />
missliche<br />
Lage<br />
e d dd<br />
Vorzeichen<br />
Niederschlag<br />
a<br />
Geruch Sportpferd<br />
a<br />
g3<br />
Handd<br />
d<br />
rücken<br />
e a d Pas-<br />
sionsspielort<br />
(frz.)<br />
Osten<br />
Kartenspiel<br />
in Tirol g9<br />
Haarknoten<br />
Neu-<br />
trop.<br />
Schlingpflanze<br />
a d<br />
start<br />
Storchvogel<br />
g2 ad d<br />
(EDV)<br />
Wurfspiel<br />
Berg-<br />
ed a<br />
ein-<br />
schnitt<br />
Sänger<br />
von U2<br />
erfolgr.<br />
Meeresalge<br />
Insel<br />
Kanar.<br />
Lied<br />
d Pflanzenteil<br />
a d<br />
e d Ostgermanhand-<br />
tion<br />
literar.<br />
Ab-<br />
Varialung<br />
Emp-<br />
asiat.<br />
fangs-<br />
zimmer holz<br />
Hart-<br />
ag6<br />
td d<br />
Spielleitung<br />
Frau<br />
Adams<br />
Wort<br />
(frz.)<br />
elek. gel. a<br />
Teilchen<br />
d<br />
Büchergestell<br />
e<br />
g7<br />
Kölner<br />
Band<br />
engl.<br />
Popsänger<br />
ed d gastron.<br />
Einrich-<br />
Heißluftbawal<br />
Killer-<br />
a g4<br />
tung a d d<br />
schwz.<br />
Fluss<br />
a g10<br />
Grabkammera<br />
g1<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />
g8<br />
Einsendeschluss: 15.8.<strong>2017</strong><br />
Teilnehmen darf jeder über 18 Jahre. Ausgenommen sind Mitarbeiter<br />
des Verlages, der Handwerkskammer sowie deren Angehörige.<br />
Der Gewinn wird unter den richtigen Einsendungen verlost. Eine<br />
Barauszahlung und Übertragung des Gewinns ist nicht möglich. Der<br />
Rechtsweg ist ausgeschlossen. Durch die Teilnahme an dem Gewinnspiel<br />
werden die Teilnahmebedingungen anerkannt. Die Gewinner<br />
erklären sich mit ihrer Teilnahme automatisch damit einverstanden,<br />
dass ihr Name und ihre Anschrift veröffentlicht werden dürfen.<br />
Fotos: ISTAF/Camera4
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 7–8 I <strong>2017</strong> Aktuelles I 37<br />
Goldschmiedekunst seit fünf Generationen<br />
Gleich zwei große Ereignisse konnte die Goldschmiede Denner im Mai feiern: 115-jähriges<br />
Firmenjubiläum und 50. Meisterjubiläum des Altmeisters Gerald Denner. Das Familienunternehmen<br />
hat sich seit fünf Generationen der Goldschmiedekunst verschrieben.<br />
Maren Foryta und Uwe Brockhausen<br />
übergaben die Urkunde an Altmeister<br />
Gerald Denner, hier mit Enkelin<br />
Andrea Grimm (von rechts).<br />
Foto: M. Grimm<br />
Aus diesem Anlass gratulierten Maren<br />
Foryta, Obermeisterin der Gold- und<br />
Silberschmiedeinnung Berlin und Uwe<br />
Brockhausen, stellvertretender Bezirksbürgermeister<br />
in Berlin-Reinickendorf, und<br />
übergaben Gerald Denner den Goldenen<br />
Meisterbrief. Stolz und ein wenig gerührt<br />
nahm er die Auszeichnung entgegen.<br />
„Ich freue mich sehr darüber, zumal der<br />
Beruf mir immer viel Spaß gemacht hat",<br />
sagte der 84-Jährige.<br />
Gerald Denner erlernte wie sein Großvater<br />
Georg und sein Vater Gustav in Erfurt<br />
das Handwerk des Goldschmieds. Die Liebe<br />
zog ihn nach dem Zweiten Weltkrieg<br />
nach Berlin: Zusammen mit Ehefrau<br />
Helga führte er das Geschäft mit großer<br />
Werkstatt viele Jahre lang erfolgreich,<br />
bis Tochter Dagmar und Schwiegersohn<br />
Michael Grimm die Goldschmiede übernahmen.<br />
Denner bildete viele Lehrlinge<br />
aus, die später ihre Meisterprüfung absolvierten<br />
und zum guten Ruf des Unternehmens<br />
beitrugen.<br />
Traditionen bewahren<br />
„Noch fünf Jahre, bis zum 120-jährigen<br />
Jubiläum wollen wir mit viel Freude<br />
weiterhin für unsere treuen Kunden tätig<br />
sein", so Michael Grimm. Der Familienbetrieb<br />
habe viele kulturelle Projekte in<br />
Reinickendorf unterstützt und sei dafür<br />
mit der Humboldt-Plakette in Gold geehrt<br />
worden, dankte der stellvertretende<br />
Bezirksbürgermeister Uwe Brockhausen.<br />
Tochter Andrea Grimm will die Familientradition<br />
bewahren: Sie ist seit fünf<br />
Jahren Goldschmiedemeisterin und als<br />
Restauratorin spezialisiert. Das Geschäft<br />
ihrer Eltern wird sie allerdings nicht<br />
übernehmen. Sie arbeitet im Technikmuseum<br />
Berlin und vermittelt als Projektkoordinatorin<br />
Besuchern und Fachleuten<br />
alte Handwerkstechniken – damit die<br />
Traditionen des Goldschmiedehandwerks<br />
nicht in Vergessenheit geraten.<br />
Auch die Handwerkskammer Berlin<br />
gratuliert herzlich zum 115-jährigen Bestehen<br />
und zum Goldenen Meisterbrief!<br />
www.goldschmiede-denner.de<br />
Technische Gebäudeausrüstung maßgeschneidert<br />
Am 1. Juli 1977 gründete Ferdinand<br />
Ossege, Staatlich geprüfter Techniker für<br />
Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik,<br />
in Berlin-Schöneberg sein Unternehmen<br />
Versorgungstechnik Ossege GmbH. Seit<br />
40 Jahren bieten der Firmenchef und<br />
sein Team einen Komplettservice von der<br />
Planung maßgeschneiderter Konzepte bis<br />
hin zum Kundendienst in den Bereichen<br />
Klima, Kälte, Lüftung, Heizung, Elektro-<br />
anlagen und dem technischen Gebäudemanagement.<br />
Der Betrieb beschäftigt<br />
rund 30 Mitarbeiter, die Aufträge für<br />
Unternehmen und Institutionen aus der<br />
Privatwirtschaft oder der öffentlichen<br />
Hand ausführen. 2005 erfolgte der<br />
Umzug nach Pankow. Auch als Ausbilder<br />
ist das Unternehmen erfolgreich: Rund<br />
20 junge Menschen haben dort bisher<br />
Elektroniker/-in für Energie- und Gebäudetechnik,<br />
SHK-Anlagenmechaniker/-in<br />
oder Mechatroniker/-in für Kältetechnik<br />
gelernt, derzeit sind es fünf Azubis. In technischen<br />
Bereichen kommt es auf aktuelles<br />
Fachwissen an, deshalb schult Ossege<br />
seine Mitarbeiter regelmäßig und ermöglicht<br />
ein berufsbegleitendes Studium oder<br />
Meisterstudium. Herzlichen Glückwunsch<br />
zum 40. Firmenjubiläum!<br />
www.vt-ossege.de
38 I Aktuelles<br />
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 7–8 I <strong>2017</strong><br />
Drei Generationen – drei Jubiläen<br />
Die Mercedöl-Feuerungsbau GmbH ist ein Familienunternehmen, in dem<br />
nicht nur die Firmenleitung, sondern auch ein Teil der Belegschaft schon<br />
in der dritten Generation arbeitet.<br />
Ich hatte schon immer den ausgeprägten<br />
Willen, ein kundenorientiertes<br />
Unternehmen zu schaffen, das qualitativ<br />
hochwertige Arbeit leistet“, sagt Karlheinz<br />
Frankenstein, der heute mit Stolz<br />
auf seine 55 Jahre alte Firma Mercedöl-<br />
Feuerungsbau GmbH – kurz mf – schaut.<br />
mf arbeiten. Selbst für die sechsjährige<br />
Enkelin Lara ist jetzt schon klar, dass sie<br />
später zu mf geht.<br />
Heute arbeiten 185 Mitarbeiter in dem<br />
Familienunternehmen, 26 von ihnen<br />
sind Auszubildende. Diese Größenord-<br />
Regelungstechnik, Sanitär, Lüftung und<br />
alternative Energien sukzessive ausgebaut<br />
wurden. Für Karlheinz Frankenstein<br />
war es daher eine große Erleichterung,<br />
als sein Sohn Matthias als Ingenieur<br />
für Versorgungs- und Energietechnik<br />
sowie Betriebswirt des Handwerks ins<br />
Unternehmen einstieg und seinen Vater<br />
unterstützte. Der heute 54-Jährige<br />
begann genau zur richtigen Zeit in dem<br />
Familienunternehmen, denn in den<br />
1990er Jahren, kurz nach dem Mauerfall,<br />
boomte das Geschäft. In kurzer Zeit<br />
entstanden fünf neue Niederlassungen<br />
in den neuen Bundesländern.<br />
Generationsübergreifend – modern –<br />
kundenorientiert<br />
Foto: Jan Röhl<br />
Drei Generationen mf ’ler: Firmengründer Karlheinz Frankenstein mit seinem Sohn Matthias Frankenstein<br />
(r.) und seinem Enkel Mark, der gerade ins Familienunternehmen eingestiegen ist.<br />
Frankenstein feiert gerade seinen 80. Geburtstag.<br />
Die mf ist ein Familienbetrieb –<br />
durch und durch. Angefangen bei seiner<br />
Frau Karla, die ihm mit einer Erbschaft<br />
nicht nur bei der Firmengründung unter<br />
die Arme gegriffen, sondern auch in der<br />
Firma mit angepackt hat. Sohn Matthias<br />
ist seit 1989 geschäftsführender Gesellschafter<br />
im Betrieb seines Vaters, Tochter<br />
Brita Frankenstein hat zwar eine eigene<br />
Event-Agentur, kümmert sich aber um<br />
die Vermarktung der mf. Die Enkel Mark<br />
und Melina haben sich ebenfalls immer<br />
als „mf’ler“ gefühlt. Der 25-jährige Mark<br />
ist mittlerweile ins Familienunternehmen<br />
eingestiegen. Melina studiert derzeit<br />
noch Wirtschaftspsychologie, aber auch<br />
sie möchte nach ihrem Abschluss bei<br />
nung hat sich Karlheinz Frankenstein<br />
an seinem 25. Geburtstag und Gründungstag<br />
der mf, am 1. Juli 1962, noch<br />
nicht vorstellen können. Er gründete<br />
sein Unternehmen damals im Bereich<br />
Ölfeuerungsbau, eine Teiltätigkeit des<br />
heutigen Installateur- und Heizungsbauer-Handwerks.<br />
Mit zehn Monteuren und<br />
einer Halbtagskraft im Büro fing er an.<br />
„Damals hatten wir uns noch auf Bäckereiöfen,<br />
sogenannte Doppelkanalöfen,<br />
spezialisiert, die wir von Kohle auf Öl<br />
umstellten“, erinnert sich Senior Frankenstein.<br />
Seit damals entwickelte sich<br />
das Unternehmen stetig weiter: vom Ölfeuerungsbau<br />
zum modernen Haustechnikunternehmen,<br />
in dem die Bereiche<br />
Zentralheizungsbau, Elektroinstallation,<br />
Und heute? Gerade ist Enkel Mark ins<br />
Unternehmen eingestiegen. Er gehört zur<br />
dritten Generation mf’ler. Neben Mark<br />
Frankenstein gibt es einige Mitarbeiter,<br />
deren Eltern und Großeltern auch schon<br />
bei mf gearbeitet haben. Nach einem<br />
Studium der Betriebswirtschaftslehre ist<br />
es für Mark Frankenstein eine Ehre, dass<br />
er von seinem Vater und seinem Großvater<br />
das Vertrauen entgegengebracht<br />
bekommt, das Handwerksunternehmen<br />
weiterzuführen. Er wird den Wandel<br />
einleiten vom klassischen Handwerk<br />
zur Vernetzung der Häuser. „Durch den<br />
Umzug unserer Firma am 1. Juli <strong>2017</strong><br />
wird es einige Veränderungen geben: Die<br />
Firma wird besser an die Stadt angebunden<br />
sein, durch geringere Strecken wird<br />
der Emissionsausstoß verringert und<br />
durch schlankere und schnellere Prozesse<br />
werden wir die Effizienz steigern“, so der<br />
Jung-Unternehmer.<br />
Für die mf’ler gehören Veränderungen<br />
und technologische Entwicklungen zum<br />
Alltag. Die Firma investiert viel in die<br />
digitale Aus- und Weiterbildung ihrer<br />
Angestellten. Alle Mitarbeiter im Außendienst<br />
sind mit Laptops ausgestattet.<br />
„Nur so können wir unsere 20 000 War-
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 7–8 I <strong>2017</strong> I 39<br />
tungskunden rund um die Uhr serviceorientiert<br />
betreuen“, versichert Matthias<br />
Frankenstein. 24 Stunden am Tag erreichen<br />
die Kunden einen Mitarbeiter von<br />
mf persönlich, der ihnen kompetent und<br />
schnell weiterhilft. Der Notdienst, der vor<br />
55 Jahren noch über den Chef lief, wird<br />
mittlerweile von einem Bereitschaftsteam<br />
mit acht Monteuren geleistet.<br />
Die Mitarbeiter gehören zur Familie<br />
Die Kundenzufriedenheit hängt untrennbar<br />
mit der Mitarbeiterzufriedenheit<br />
zusammen. Und Letztere ist hoch. Rund<br />
ein Viertel der Mitarbeiter haben ihre<br />
Ausbildung bei mf gemacht und sind<br />
danach im Betrieb geblieben. Matthias<br />
Frankenstein möchte diesen Anteil gerne<br />
noch erhöhen. „Wir haben seit Gründung<br />
der Firma rund 200 Jugendliche erfolgreich<br />
ausgebildet – und das auf hohem<br />
Niveau, sodass die Jugendlichen eine<br />
hervorragende berufliche Perspektive<br />
haben, vorzugsweise natürlich bei uns im<br />
Betrieb.“<br />
Dass mf eine besonders engagierte und<br />
qualitativ hochwertige Nachwuchsförderung<br />
betreibt, zeigt sich daran, dass alle<br />
Auszubildenden sofort eine Anschlussbeschäftigung<br />
finden, manche sogar von<br />
Headhuntern kontaktiert werden.<br />
Die Nachhaltigkeit des Ausbildungsengagements<br />
würdigten die Handwerkskammer<br />
und die IHK Berlin im Jahr 2015, als<br />
sie mf als „Berlins bester Ausbildungsbetrieb<br />
2015“ auszeichneten. Und das<br />
zu Recht, denn mf engagiert sich in<br />
vielen Bereichen, um auch Jugendlichen<br />
mit weniger guten Noten, schlechteren<br />
Einstiegschancen, aus europäischen<br />
Krisenländern oder Geflüchteten über<br />
das Programm „Arrivo“ eine Ausbildung<br />
zu ermöglichen. Für das Familienunternehmen<br />
ist es selbstverständlich, gesellschaftliche<br />
und soziale Verantwortung zu<br />
übernehmen.<br />
Für Matthias Frankenstein ist das eine<br />
Investition in die Zukunft. So hat er im<br />
Jahr 20<strong>07</strong> den Eventus-Preis gegründet,<br />
der mittlerweile von mehreren Unternehmen<br />
unterstützt wird, und in Form eines<br />
Leistungspreises Jugendliche für gute<br />
betriebliche und schulische Leistungen<br />
belohnt.<br />
Foto: Christian Kielmann<br />
Die Auszubildenden Fareed Hartley und Victoria<br />
Stahn durchlaufen während ihrer Ausbildung<br />
bei mf alle Abteilungen. Gute Leistungen belohnt<br />
ein firmeninternes Prämiensystem.<br />
Am 1. Juli <strong>2017</strong> ist nicht nur der 80. Geburtstag<br />
des Firmengründers Karlheinz<br />
Frankenstein, sondern auch der 55. Geburtstag<br />
der Mercedöl und die Eröffnung<br />
der neuen Wirkungsstätte der mf in der<br />
Holzhauser Straße 16 in Reinickendorf.<br />
Für die drei Unternehmer Karlheinz,<br />
Matthias und Mark Frankenstein Anlass<br />
genug für ein deutliches Statement:<br />
„Wir sind ein Familienunternehmen und<br />
werden es immer bleiben!“<br />
Marijke Lass<br />
Lückenschließer gesucht<br />
IHK und Handwerkskammer verleihen Franz-von-Mendelssohn-Medaille an engagierte<br />
Unternehmen, die in herausragender Weise gesellschaftliche Verantwortung übernehmen.<br />
Kennen Sie besonders engagierte Unternehmerinnen<br />
und Unternehmer, die Lücken<br />
im sozialen und bürgerschaftlichen<br />
Netz durch eigenes Handeln schließen<br />
und über ihr unternehmerisches<br />
Handeln hinaus besondere<br />
gesellschaftliche Verantwortung<br />
übernehmen –<br />
oder kommen Sie<br />
selbst als Unternehmen<br />
infrage? Dann<br />
beteiligen Sie sich<br />
am Wettbewerb!<br />
IHK Berlin und Handwerkskammer<br />
Berlin<br />
verleihen in diesem Jahr<br />
zum 12. Mal die „Franz-von-<br />
Mendelssohn-Medaille“ an<br />
Unternehmen, die in herausragender<br />
Weise gesellschaftliche Verantwortung<br />
übernehmen. Angesprochen werden<br />
Betriebe mit Sitz in Berlin, die sich durch<br />
finanzielle oder materielle Unterstützung<br />
sozial engagieren sowie durch<br />
gesellschaftlich vorbildliches Unternehmertum<br />
zum Nachahmen<br />
anregen. Die Medaille ist<br />
dem früheren Berliner<br />
Bankier und IHK-<br />
Präsidenten Franz<br />
von Mendelssohn<br />
(Amtszeit 1914<br />
bis 1931) gewidmet,<br />
dessen Wirken für die<br />
Allgemeinheit beispielhaft<br />
war.<br />
Über die Vergabe des Preises<br />
entscheidet eine Jury aus<br />
Vertretern der Wirtschaft und des<br />
öffentlichen Lebens. Kriterien bei der<br />
Preisvergabe sind Beispielhaftigkeit des<br />
Engagements, Kreativität, Nachhaltigkeit<br />
und der Aufwand im Vergleich zur Unternehmensgröße.<br />
Der/die Sieger/-in erhält neben der<br />
Medaille auch ein Preisgeld von 5 000<br />
Euro. Zweit- und Drittplatzierte erhalten<br />
3 000 Euro bzw. 2 000 Euro. Die<br />
Auszeichnungsveranstaltung findet am<br />
12. Oktober <strong>2017</strong> statt.<br />
Der Wettbewerb beginnt am 10. Juli und<br />
endet am 1. September <strong>2017</strong>. Bei Fragen<br />
wenden Sie sich gern telefonisch an<br />
030 25903-227/-327 oder per Mail an<br />
mendelssohn@hwk-berlin.de.<br />
Bewerbungsunterlagen finden Sie im<br />
Internet unter www.hwk-berlin.de/fvm oder<br />
www.ihk-berlin/fvm.
40 I Aktuelles<br />
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 7–8 I <strong>2017</strong><br />
Impressum<br />
Herausgeberin:<br />
Handwerkskammer Berlin<br />
Blücherstraße 68<br />
10961 Berlin<br />
Telefon (030) 2 5903–01<br />
Telefax (030) 25903–235<br />
Internet: www.hwk-berlin.de<br />
E-Mail: info@hwk-berlin.de<br />
ISSN 09 39–4443<br />
„Berlin-Brandenburgisches Handwerk“<br />
ist das offizielle Mitteilungsblatt der<br />
Handwerkskammer Berlin.<br />
† Gerhard Berckholtz verstorben<br />
Das langjährige Mitglied der Vollversammlung<br />
der Handwerkskammer<br />
Berlin Gerhard Berckholtz ist am 8. Juni<br />
<strong>2017</strong> im Alter von 92 Jahren verstorben.<br />
Mit großem Einsatz arbeitete Gerhard<br />
Berckholtz ehrenamtlich in verschiedenen<br />
Ausschüssen, war 2. Stellvertreter<br />
und von 1964 bis 1989 Mitglied der<br />
Vollversammlung und des Vorstands.<br />
1980 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz<br />
ausgezeichnet. Für seine<br />
25-jährige ehrenamtliche Tätigkeit<br />
und sein Engagement für die Belange<br />
der Arbeitnehmer verlieh ihm die<br />
Handwerkskammer 1989 die Goldene<br />
Ehrennadel. Wir werden sein Andenken<br />
als aufrechter, zuverlässiger Mensch<br />
bewahren. Handwerkskammer Berlin<br />
Redaktion:<br />
Elke Sarkandy (Chefredakteurin),<br />
Tel.: 2 59 03–2 30<br />
E-Mail: sarkandy@hwk-berlin.de<br />
Marina Wolf, App. –1 19<br />
Birgit Wittenberg, App. –226<br />
Verlag, Druck und Anzeigen:<br />
TMM Marketing & Medien Verlag GmbH<br />
Kantstr. 151, 10623 Berlin<br />
Telefon (030) 2 06 26 73,<br />
Fax (0 30) 2 06 26 75 0<br />
E-Mail: handwerk@tmm.de<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 31<br />
vom 1. Januar 2016.<br />
Gestaltung:<br />
Redaktion und scottie.design<br />
Erscheinungsweise:<br />
10 Ausgaben pro Jahr<br />
Abonnement:<br />
Für Mitgliedsbetriebe der Handwerkskammer<br />
Berlin ist der Bezugspreis mit<br />
dem Handwerkskammerbeitrag abgegolten.<br />
Der Einzelverkaufspreis beträgt<br />
4 €, das Jahresabonnement kostet 40 €<br />
(Preise einschl. 7% MwSt.).<br />
Ihre Bestellwünsche richten Sie bitte<br />
an TMM Marketing & Medien Verlag<br />
GmbH, Telefon (030) 2 06 26 73.<br />
Die mit dem Namen des Verfassers<br />
oder seinen Initialen gekennzeichneten<br />
Beiträge geben die Meinung des<br />
Verfassers wieder, aber nicht unbedingt<br />
die Ansicht der Handwerkskammer. Für<br />
unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />
Fotos, Grafiken und Illustrationen<br />
übernehmen wir keine Haftung.<br />
Diese Zeitschrift wird<br />
geprüft durch die Informationsgemeinschaft<br />
zur Feststellung<br />
der Verbreitung<br />
von Werbeträgern e.V.<br />
Geburtstage<br />
90 Jahre<br />
Heinz Günter Neese, Gas- und Wasserinstallateurmeister,<br />
16. Juli<br />
80 Jahre<br />
Horst Tinzmann, Friseurmeister,<br />
18. Juli<br />
Siegfried Hahn, Dachdecker-Handwerk,<br />
12. August<br />
75 Jahre<br />
Hartmut Spaethe, stellv. Mitglied der<br />
Vollversammlung der Handwerkskammer<br />
Berlin, 26. Juli<br />
Klaus Zipperling, Dachdeckermeister,<br />
12. August<br />
Jürgen Schaefer, Geschäftsführer S & T<br />
Ölheizungsservice GmbH, 20. August<br />
74 Jahre<br />
Rainer Schweinsteiger, Ehrenmitglied<br />
der Fleischer-Innung Berlin, 24. August<br />
71 Jahre<br />
Wolfgang Leo, Obermeister der Innung<br />
für Kälte- und Klimatechnik Berlin-Brandenburg,<br />
18. Juli<br />
Heide-Christel Schumann, Geschäftsführerin<br />
FOCON-Innung der Fotografen<br />
Berlin, Frankfurt (Oder), Magdeburg,<br />
Potsdam, 19. August<br />
70 Jahre<br />
Margaret Aynor Garton, Friseur-Handwerk,<br />
24. Juli; Brigitte Hölger, Friseurmeisterin,<br />
27. Juli; Elvira Schultz,<br />
Friseurmeisterin, 29. August; Frank<br />
Augstin, Gas- und Wasserinstallateurmeister,<br />
12. August<br />
68 Jahre<br />
Georg Hager, Geschäftsführer Fachverband<br />
Rollladen Sonnenschutz Berlin/<br />
Brandenburg e. V., 17. Juli<br />
66 Jahre<br />
Reinhard Kowalewski, Vorsitzender<br />
Fachverband Rollladen Sonnenschutz<br />
Berlin/Brandenburg e. V., 17. August<br />
65 Jahre<br />
Michael Böhmer, Friseurmeister, 2. Juli<br />
Gert Ahrens, Friseurmeister, 24. August<br />
Frank-Michael Roll, Bezirksmeister der<br />
Innung Sanitär Heizung Klempner Klima<br />
Berlin, 30. Juli<br />
Michael Zeumer, Geschäftsführer der<br />
Gierich Gas-Wasser-Installations GmbH,<br />
3. August<br />
Dipl.-Ing, Alexander Schuster, Dachdecker-Handwerk,<br />
18. August<br />
Bernd Brausewetter, Gebäudereiniger-<br />
Handwerk, 27. August<br />
Horst Baronowsky, stellv. Mitglied der<br />
Vollversammlung der Handwerkskammer<br />
Berlin, 29. August<br />
64 Jahre<br />
Klaus Hoffmann, stellv. Mitglied der<br />
Vollversammlung der Handwerkskammer<br />
Berlin, 20. Juli<br />
Erwin Kostyra, Vizepräsident der Handwerkskammer<br />
Berlin, 13. August<br />
62 Jahre<br />
Matthias Schuke, Obermeister der<br />
Musikinstrumentenbauer der Länder<br />
Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt,<br />
Mecklenburg-Vorpommern, 7. Juli<br />
60 Jahre<br />
Detlef Riedel, Tischler-Handwerk,<br />
27. Juli<br />
59 Jahre<br />
Bernd Raschke, Mitglied der Vollver-
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 7–8 I <strong>2017</strong> Jubiläen I 41<br />
sammlung der Handwerkskammer Berlin,<br />
25. August<br />
57 Jahre<br />
Constantin Rehlinger, Geschäftsführer<br />
Elektro-Innung Berlin Landesinnung für<br />
Elektrotechnik, 7. August<br />
56 Jahre<br />
Detlef Deutschmann, stellv. Mitglied<br />
der Vollversammlung der Handwerkskammer<br />
Berlin, 30. August<br />
55 Jahre<br />
Matthias Dölle, stellv. Mitglied der<br />
Vollversammlung der Handwerkskammer<br />
Berlin, 19. Juli<br />
54 Jahre<br />
Martin Stock, Geschäftsführer der<br />
Fleischer-Innung Berlin, 2. Juli<br />
53 Jahre<br />
Arne Schenke, Obermeister der Steinmetz-<br />
und Bildhauer-Innung Berlin, 8. Juli<br />
Kai Jörg Schumann, stellv. Mitglied der<br />
Vollversammlung der Handwerkskammer<br />
Berlin, 17. August<br />
Heiko Zmeck, stellv. Mitglied der<br />
Vollversammlung der Handwerkskammer<br />
Berlin, 28. August<br />
52 Jahre<br />
Frank Kleinert, Mitglied der Vollversammlung<br />
der Handwerkskammer Berlin,<br />
4. Juli<br />
Udo Diers, stellv. Mitglied der Vollversammlung<br />
der Handwerkskammer Berlin,<br />
14. Juli<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Olaf Sauer, Vorstandsmitglied der<br />
Handwerkskammer Berlin, 23. August<br />
50 Jahre<br />
Oliver Schulz, stellv. Obermeister der<br />
Karosserie- und Fahrzeugbauer-Innung<br />
Berlin, 20. Juli<br />
Alexander Strehlow, Mitglied der<br />
Vollversammlung der Handwerkskammer<br />
Berlin, 27. August<br />
47 Jahre<br />
Ina Richter, stellv. Mitglied der Vollversammlung<br />
der Handwerkskammer Berlin,<br />
3. August<br />
46 Jahre<br />
Martina Möller, Geschäftsführerin<br />
Schornsteinfeger-Innung in Berlin,<br />
21. August<br />
44 Jahre<br />
Jan Kopatz, Vorstandsmitglied der Handwerkskammer<br />
Berlin, 12. Juli<br />
43 Jahre<br />
Guido Müller, Obermeister Maler- und<br />
Lackiererinnung Berlin Farbe Gestaltung<br />
Bautenschutz, 6. August<br />
36 Jahre<br />
Robert Hahn, stellv. Mitglied der Vollversammlung<br />
der Handwerkskammer Berlin,<br />
17. August<br />
34 Jahre<br />
Manuel Oegel, stellv. Mitglied der<br />
Vollversammlung der Handwerkskammer<br />
Berlin, 18. Juli<br />
Meisterjubiläen<br />
40 Jahre Meister<br />
Rosemarie Brodhag, Goldschmiedemeisterin,<br />
6. Juli<br />
25 Jahre Meister<br />
Claudia Heyl, Friseurmeisterin, 7. August<br />
Betriebsjubiläen<br />
115-jähriges Bestehen<br />
nachträglich: Goldschmiede Denner,<br />
im Mai<br />
85-jähriges Bestehen<br />
nachträglich: G. Ulbort, Inh. Bernd<br />
Rieck Dachdeckerbetrieb e. K., 28. Mai<br />
60-jähriges Bestehen<br />
Hans Timm Fensterbau GmbH & Co. KG<br />
6. August<br />
45-jähriges Bestehen<br />
Manfred Freier, Fernmeldeanlagenelektronikermeister,<br />
5. Juli<br />
40-jähriges Bestehen<br />
Versorgungstechnik Ossege GmbH,<br />
1. Juli; Siegel Gebäudereinigung, 1. Juli<br />
25-jähriges Bestehen<br />
Uwe Heybert, Schornsteinfegermeister,<br />
1. Juli; Bernd Stock, Schornsteinfegermeister,<br />
1. Juli; Klaus-Dieter Kawinkel,<br />
Schornsteinfegermeister, 1. Juli; Frank<br />
Bauermeister, Fleischermeister, 3. August;<br />
HESAT Heizungs- und Sanitärtechnik<br />
GmbH, 13. August; Yvonne Zimmermann,<br />
Friseurmeisterin, 27. August;<br />
Frisör Klier GmbH, 31. August; Sanitätshaus<br />
Schindler GmbH, 31. August<br />
auf dieser Seite veröffentlichen<br />
wir Ihre Glückwünsche zu runden<br />
Geburtstagen (ab 60 Jahre) und<br />
andere Jubiläen (ab 25 Jahre). Unabhängig<br />
davon werden Geburtstage<br />
ehrenamtlich Tätiger immer<br />
genannt.<br />
Da das Archiv der Handwerkskammer<br />
im Zweiten Weltkrieg zerstört<br />
wurde, existieren über frühere<br />
Firmengründungen keine vollständigen<br />
Daten mehr. Außerdem leiten<br />
nicht alle Innungen die Jubiläen<br />
ihrer Mitglieder an die Handwerkskammer<br />
weiter.<br />
Bitte informieren Sie deshalb die<br />
Redaktion, wenn Sie einen Veröffentlichungswunsch<br />
haben – gern<br />
mit einem entsprechenden Nachweis<br />
über das Eintragungsdatum<br />
Ihres Betriebes:<br />
Fax (0 30) 2 59 03–2 35<br />
E-Mail: redaktion@hwk-berlin.de<br />
Betriebliche Zugehörigkeit<br />
40 Jahre im Betrieb<br />
Stefan Schrade, beschäftigt bei der<br />
Borst & Muschiol GmbH & Co. KG,<br />
1. August<br />
25 Jahre im Betrieb<br />
Olaf John, beschäftigt bei der Stehmeyer<br />
+ Bischoff Berlin GmbH & Co. KG, 1. Juli;<br />
Heiko Purps, beschäftigt bei der Stehmeyer<br />
+ Bischoff Berlin GmbH & Co. KG,<br />
27. Juli; Margrit Probst, beschäftigt bei<br />
der Heim Textilreinigung GmbH, 15. Juli
42 I Vorschau<br />
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 7–8 I <strong>2017</strong><br />
Das lesen Sie im nächsten<br />
handwerk<br />
Berlin-Brandenburgisches<br />
UNESCO Welterbe<br />
Im Bauhaus Denkmal Bundesschule Bernau, das<br />
von der Handwerkskammer Berlin als Internat<br />
des BIZWA genutzt wird, haben schon viele<br />
Bildungshungrige übernachtet. Seit 2003<br />
wurde der Meyer-Wittwer-Bau denkmalgerecht<br />
saniert und rekonstruiert. Nun läuft<br />
ein Antrag auf Aufnahme des Ensembles in<br />
den Katalog des UNESCO Welterbes.<br />
Landespreis<br />
Gestaltendes Handwerk<br />
Im Spätsommer startet wieder der Landespreis<br />
Gestaltendes Handwerk. Der traditionsreiche Wettbewerb,<br />
den die Handwerkskammer Berlin regelmäßig auslobt, wendet<br />
sich an Berliner Kunsthandwerker/-innen und Designer/-innen.<br />
Beachten Sie bitte den Hinweis auf die Ausschreibungsbedingungen<br />
in der nächsten Ausgabe.<br />
Die perfekte Täuschung<br />
Seit 20 Jahren entführt „Stars in Concert”<br />
das Publikum in die glitzernde Welt des<br />
Showbusiness. Dabei erleben die Zuschauer<br />
die weltbesten Doppelgänger, u. a. von<br />
Marilyn Monroe, Tina Turner, Louis Armstrong,<br />
Elvis Presley und den Blues Brothers<br />
live auf der Bühne. In unserer nächsten<br />
Ausgabe verlosen wir 3 x 2 Gutscheine.<br />
Fotos: Baudenkmal Bundesschule Bernau; Renate Flormann/Fotolia; Stars in Concert
Handwerkskammer Berlin<br />
Blücherstraße 68 · 10961 Berlin<br />
www.hwk-berlin.de<br />
Weltweit<br />
ist einfach.<br />
8. und 9. September <strong>2017</strong><br />
Oldtimer-Wandern durch den Spreewald und die Lausitz<br />
www.adac-landpartieclassic.de<br />
Wenn man für<br />
Investitionen einen<br />
Partner mit<br />
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Wir beraten Sie gern:<br />
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Offizielle Partner der ADAC Landpartie Classic <strong>2017</strong><br />
Mit freundlicher Unterstützung<br />
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