ADAC Urlaub Juli-Ausgabe 2017, Westfalen
Inspiration. Tipps. Angebote. Urlaub www.adacreisen.de · Ausgabe 4 / 2017 Das Magazin der ADAC Reisebüros Rundreise Schottland Wandern in den Highlands plus Edinburgh und Glasgow Camping Ostsee Besuch auf einem ADAC Superplatz. Und: die Top-Adressen an der Küste Last-Minute-Urlaub Jetzt noch schnell in die Sonne. Vier überraschende Ziele Seite scannen, mehr erfahren Welcome New York Von Manhattan bis Brooklyn – entdecken Sie die faszinierende Metropole mit einem Einheimischen
- Seite 2: „Trudele durch die Welt. Sie ist
- Seite 6: Harz, Deutschland Volle Kraft vorau
- Seite 10: Panorama Meldungen Interview Panora
- Seite 14: Inspiration New York Big Apple Was
- Seite 18: Brot in Meyer’s Bageri, Kaffee be
- Seite 22: Fünf Mal ... Inspiration Die Stadt
- Seite 26: I mmer wenn man auf die nächste Re
- Seite 30: Inspiration Schottland Schottland I
- Seite 34: Inspiration Campingurlaub Ostsee Ca
- Seite 38: Inspiration Campingurlaub Ostsee Ca
- Seite 42: Inspiration Last Minute Auf die Pl
- Seite 46: Inspiration Last Minute Fotorätsel
- Seite 50: Vorschau Urlaub Die nächste Ausgab
Inspiration. Tipps. Angebote.<br />
<strong>Urlaub</strong><br />
www.adacreisen.de · <strong>Ausgabe</strong> 4 / <strong>2017</strong><br />
Das Magazin der <strong>ADAC</strong> Reisebüros<br />
Rundreise Schottland<br />
Wandern in den Highlands plus<br />
Edinburgh und Glasgow<br />
Camping Ostsee<br />
Besuch auf einem <strong>ADAC</strong> Superplatz.<br />
Und: die Top-Adressen an der Küste<br />
Last-Minute-<strong>Urlaub</strong><br />
Jetzt noch schnell in die Sonne.<br />
Vier überraschende Ziele<br />
Seite<br />
scannen,<br />
mehr<br />
erfahren<br />
Welcome<br />
New York<br />
Von Manhattan bis Brooklyn – entdecken Sie die<br />
faszinierende Metropole mit einem Einheimischen
„Trudele durch die Welt.<br />
Sie ist so schön, gib dich ihr hin, und sie wird sich dir geben.“<br />
Kurt Tucholsky (1890–1935), Schriftsteller<br />
Editorial<br />
„ Einfach beruhigend, wenn man<br />
im Fall der Fälle sagen kann:<br />
Das übernimmt die Privathaftpflicht.“<br />
Die <strong>ADAC</strong>-<br />
Privathaftpflicht-<br />
Versicherung.<br />
Ob als Fußgänger, Radfahrer oder beim Freizeitsport:<br />
Ein Missgeschick ist schnell passiert! Wir übernehmen berechtigte<br />
Schaden ersatzansprüche und wehren unberechtigte Ansprüche ab.<br />
Jetzt abschließen: in jeder <strong>ADAC</strong> Geschäftsstelle,<br />
auf www.adac.de/privathaftpflicht<br />
oder telefonisch unter 0 800 33 100 44 50<br />
(Mo.–Sa.: 8:00–20:00 Uhr)<br />
Erich Rudolf<br />
<strong>ADAC</strong> Mitglied seit 1994<br />
Ab 41,– Euro im Jahr.<br />
Exklusiv für <strong>ADAC</strong> Mitglieder!<br />
<strong>ADAC</strong>-Schutzbrief<br />
Versicherungs AG<br />
TITEL: ANDY RYAN/GETTY IMAGES; FOTOS DIESE SEITE: GETTY IMAGES, PRIVAT (3)<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
knauserig sind wir Deutschen nicht gerade, wenn es ums Reisen geht. Stolze 86 Milliarden<br />
Euro gaben die Bundesbürger 2016 für ihren <strong>Urlaub</strong> aus, das teilte jüngst der Deutsche<br />
Reiseverband mit. Als Pfennigfuchser gelten ja landläufig die Schotten. Was heute natürlich<br />
ein Klischee ist und wohl daher resultiert, dass die Nordbriten im Vergleich zu ihren englischen<br />
Nachbarn einst in bitterer Armut lebten. Mit landschaftlichen Reizen geizt das Land<br />
jedenfalls nicht, wie unsere Rundreise durch Schottland zeigt (S. 24). Sie entführt Sie in die<br />
traumhaft schönen Highlands und in die wundervollen Städte Edinburgh und Glasgow.<br />
Apropos Stadt: Eine faszinierende Metropole erleben Sie auch in unserer Titelgeschichte<br />
über New York (S. 14), wo Sie – um beim Thema zu bleiben – natürlich auch jede Menge<br />
Geld ausgeben können. In glitzernden Broadway-Shows, in weltberühmten Museen, beim<br />
Shoppen rund um den legendären Times Square … Aber es lohnt sich auch, Manhattan zu<br />
verlassen und die unbekannteren Seiten der Stadt zu entdecken. Unser Autor war mit einem<br />
alten Kumpel unterwegs, der seit zwei Jahren in der Stadt lebt.<br />
Vergleichsweise günstig ist naturgemäß Campingurlaub. Gut 35 Euro kostet eine Nacht<br />
im Schnitt in Europa. Und dafür bekommt man mittlerweile recht viel. Campingplätze<br />
bieten ihren Gästen ein immer größeres Freizeitangebot an. Wir haben uns auf einem<br />
<strong>ADAC</strong> Superplatz an der Ostseeküste umgesehen (S. 34).<br />
Last, but not least der Klassiker für Pfennigfuchser: die Last-Minute-Reise, die man allerdings<br />
eher wörtlich nehmen sollte. Denn die altbekannten Flughafen-Schnäppchen bekommt<br />
man zum selben Preis heute auch im Reisebüro. Wer jedenfalls noch auf den letzten Drücker<br />
weg will: In unserer Geschichte finden Sie überraschende Ziele. In diesem Sinne:<br />
Gute Reisen,<br />
Ihre Redaktion<br />
Seite<br />
scannen,<br />
mehr<br />
erfahren<br />
Schreiben Sie uns: redaktion@adac-urlaub.net<br />
Multimedia: Entdecken Sie zusätzliche spannende Inhalte der <strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong>!<br />
Mit der kostenlosen App Layar für Smartphone oder Tablet scannen Sie einfach die<br />
markierten Heftseiten und sehen Bilder, Videos und vieles mehr. Infos auf Seite 10.<br />
S. 6–7, Postkarte Ihre tollsten <strong>Urlaub</strong>sfotos; S. 14–15, New York Bushwick; S. 22–23,<br />
5-mal Barcelona Mein Barcelona; S. 24–25, Schottland Mythos Highlands; S. 32–33,<br />
Mein Land: Namibia Wüsten- & Tierparadies; S. 34–35, Campingurlaub Ostsee <strong>ADAC</strong><br />
Superplätze <strong>2017</strong>; S. 40–41, Ratgeber 1, 2 oder 3?; S. 42–43, Last Minute Attraktive Ziele<br />
Blick auf das Empire State Building, New York<br />
Ich war …<br />
Harald Braun<br />
Journalist &<br />
Weltreisender<br />
… in New York<br />
Der Journalist reist seit Jahren<br />
um den Globus – weil ihn als<br />
Fußballprofi noch niemand<br />
verpflichten wollte. Seite 14<br />
Helmut Ziegler<br />
Reporter<br />
… in Schottland<br />
Versuchte mithilfe von Scotch<br />
am Loch Ness das Seeungeheuer<br />
Nessie zu erspähen –<br />
was ihm nicht gelang. Seite 24<br />
Iris Börgerding<br />
Journalistin &<br />
Kitesurferin<br />
… in Essaouira<br />
Iris ist mit Bulli und Flieger viel<br />
unterwegs und recherchierte<br />
unsere bezaubernden Last-<br />
Minute-Ziele. Seite 42<br />
4/<strong>2017</strong> 3
Inhalt<br />
4/<strong>2017</strong><br />
14 New York<br />
Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten<br />
USA · NEW YORK<br />
Staybridge Suites Times Square 7778<br />
Das ideal gelegene moderne Hotel bietet Manhattan-Besuchern<br />
geräumige Suiten mit einer komplett ausgestatteten Kitchenette.<br />
3 Nächte inkl. Frühstück<br />
Pro Person im DZ ab € 258<br />
Flug mit airberlin ab/bis Deutschland pro Person ab € 598<br />
USA · STÄDTEREISE<br />
New York Intensiv<br />
Geführte Städtereise ab/bis New York, 5 Nächte inkl. Frühstück<br />
und weiterer Mahlzeiten, zahlreiche Besichtigungen, Harlem<br />
Gospel Tour mit Gottesdienst-Besuch, Bootstour um Manhattan,<br />
deutschsprechende Reiseleitung und <strong>ADAC</strong> TourSet®<br />
Pro Person im DZ ab € 1.155<br />
Flug mit airberlin ab/bis Deutschland pro Person ab € 598<br />
Bei Buchung inklusive<br />
q <strong>ADAC</strong> Plus-Mitgliedschaft erhalten q Umfangreiches Info- und Kartenmaterial<br />
q MY IKONA Fotobuch-Gutschein q Rail&Fly inklusive<br />
Weitere Informationen und Buchung in Ihrem <strong>ADAC</strong> Reisebüro<br />
USA · MIETWAGENREISE<br />
Metropolen im Nordosten<br />
Rundreise von Boston nach New York, 16 Nächte, 7x kontinentales<br />
Frühstück, Bootsfahrt an den Niagarafällen (witterungsabhängig),<br />
individuelles Roadbook, <strong>ADAC</strong> TourSet® und Mietwagen zur Tour<br />
Pro Person im DZ ab € 1.743<br />
Flug mit airberlin ab/bis Deutschland pro Person ab € 648<br />
USA · PREMIUM-BUSREISE<br />
Kaleidoskop des Ostens<br />
Rundreise ab/bis New York im klimatisierten Luxus-Reisebus,<br />
13 Nächte inkl. Frühstück, zahlreiche Besichtigungen und Ausflüge,<br />
deutschsprechende Reiseleitung, ausführlicher <strong>ADAC</strong> Reise-Planer<br />
und <strong>ADAC</strong> TourSet®<br />
Pro Person im DZ ab € 2.869<br />
Flug mit airberlin ab/bis Deutschland pro Person ab € 598<br />
Mit Sicherheit<br />
mehr vom <strong>Urlaub</strong><br />
<strong>ADAC</strong> Reisen, Veranstalter: DER Touristik Frankfurt GmbH & Co. KG, 60424 Frankfurt · AN-1728-17<br />
FOTOS: GREGOR LENGLER, MOMENT OPEN/GETTY IMAGES, ISTOCK (3)<br />
24 Schottland 34 Camping Ostsee 42 Last-Minute-Ziele<br />
Inspiration Tipps Digital<br />
6 Postkarte aus dem Harz<br />
Das Mittelgebirge setzt jetzt auf Abenteuer<br />
8 Panorama<br />
Neuigkeiten aus aller Welt<br />
14 New York<br />
In der Stadt, die niemals schläft, gibt’s<br />
immer was Neues. Wir verraten, was<br />
22 Fünf Mal ... Barcelona<br />
Was Sie in Spaniens pulsierender Mittelmeermetropole<br />
unbedingt erleben sollten<br />
24 Rundreise Schottland<br />
Zwei Citytrips und eine Wandertour in den<br />
Highlands – eine erstklassige Kombination<br />
34 Camping Ostsee<br />
Campingurlaub boomt. Ein Besuch auf<br />
einem <strong>ADAC</strong> Superplatz <strong>2017</strong><br />
42 Last-Minute-Ziele<br />
Schnell noch in die Sonne? Kein Problem.<br />
Vier Traumziele mit Sehnsuchtspotenzial<br />
32 Mein Land: Namibia<br />
<strong>ADAC</strong> Reise-Experten stellen ihre<br />
Lieblingsziele vor<br />
40 Ratgeber Camping<br />
<strong>ADAC</strong> Reise-Experten informieren.<br />
In dieser <strong>Ausgabe</strong>: Campingurlaub<br />
48 Mein Reisebüro<br />
Ihr Kontakt zu allen <strong>ADAC</strong> Reisebüros<br />
in Ihrer Umgebung<br />
49 Impressum<br />
50 Vorschau<br />
Das bringt die nächste <strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong><br />
22<br />
Barcelona<br />
Seite<br />
scannen,<br />
mehr<br />
erfahren<br />
Bilder, Karten,<br />
Kontakte und<br />
Videos: Mit <strong>ADAC</strong><br />
<strong>Urlaub</strong> und der<br />
LAYAR-App erweitern<br />
Sie das Magazin um<br />
eine neue Dimension.<br />
Mehr Infos zur LAYAR-App<br />
auf Seite 10. Des Weiteren<br />
finden Sie im Heft Bitly-<br />
Kurzlinks, diese können<br />
Sie einfach in Ihren Internet-<br />
Browser eingeben und Sie<br />
werden zur entsprechenden<br />
Website weitergeleitet.<br />
Legende<br />
Weblink<br />
Video<br />
Information<br />
E-Mail<br />
Kontakt<br />
Ort<br />
4/<strong>2017</strong> 5
Harz, Deutschland<br />
Volle Kraft voraus<br />
Postkarte<br />
„Auf die Berge will ich steigen, wo die dunklen Tannen ragen …“,<br />
dichtete Heinrich Heine 1824 in seiner „Harzreise“. Und auch schon<br />
seit über 100 Jahren schnaubt sich die nostalgische Brockenbahn<br />
durch Norddeutschlands höchstes Mittelgebirge. Ja, der Harz ist romantisch<br />
und schön, hat Welterbestätten wie das Bergwerk Rammelsberg<br />
und die Altstadt in Goslar. Doch irgendwie wirkte die Region, wie soll man<br />
sagen, auch ein wenig in die Tage gekommen. Aber seit einiger Zeit weht<br />
frischer Wind durch die Fichten: Mountainbiker sausen im Racepark Schulenberg<br />
rasante Downhills hinunter. Familien erleben Abenteuer mit den<br />
Bocksberg-Carts in Hahnenklee oder auf dem Baumwipfelpfad in Bad Harzburg.<br />
Kulturliebhaber besuchen im Herbst die Rockoper FAUST auf dem Brocken. Und<br />
wer den Nervenkitzel will, stürzt sich beim Pendelsprung von der kürzlich eröffneten<br />
Titan-RT, der längsten Hängeseilbrücke der Welt, fast 75 Meter in die Tiefe. Frei nach<br />
Heine: „Bach und Tannen brausen lauter, und der alte Berg erwacht.“ www.harzinfo.de<br />
Schicken Sie uns Ihr schönstes <strong>Urlaub</strong>sfoto an: postkarte@adac-urlaub.net<br />
Seite<br />
scannen,<br />
mehr<br />
erfahren<br />
FOTO: PHILIPP VON DITFURTH/VISUM
Panorama Meldungen Regional<br />
Norwegen<br />
Mit dem Krad durch Skandinavien<br />
A<br />
temberaubende Serpentinen, einsame Fjordpässe,<br />
Gletscherpassagen und Brücken über Atlantikbuchten<br />
– Norwegen eignet sich hervorragend für<br />
eine Rundtour mit dem Motorrad. Von Oslo aus geht<br />
es zunächst Richtung Westen zum Eidsfjord und weiter<br />
zum „König der Fjorde“: dem 200 Kilometer langen<br />
Sognefjord. Hier können Motorradfahrer zwischen der<br />
besonders schönen Nationalen Touristenstraße und dem<br />
längsten Straßentunnel der Welt wählen. In der Gegend<br />
um Lærdal bieten sich zahlreiche Ausflugsmöglichkeiten,<br />
zum Beispiel mit der Flåmbahn ins Gebirge oder per Schiff<br />
auf dem Nærøyfjord.<br />
Norwegen hat noch viel mehr im Programm als die<br />
berühmten Fjorde. Über eine der atemberaubendsten<br />
Panoramastrecken geht es weiter in die alpine Bergwelt<br />
des Jotunheimen in Richtung Oppdal. Nach einem kurzen<br />
Abstecher nach Trondheim führen die acht schwungvollen<br />
Brücken der Atlantikstraße Richtung Kristiansund und<br />
Molde. Vor dort aus reicht die Tour über die atemberaubende<br />
Serpentinenstraße Trollstigen in das grüne Isterdal.<br />
Am Wasserfall Stigfossen vorbei erreichen Motorradfahrer<br />
den Geirangerfjord mit dem herrlichen Aussichtspunkt<br />
Ørnesvingen. Weiter geht es über die historische Touristenstraße<br />
am Strynefjell bis zum Fjærlandgletscher.<br />
<strong>Urlaub</strong><br />
Panorama<br />
Reisetipps präsentiert von Ihrem <strong>ADAC</strong> <strong>Westfalen</strong><br />
Hmm ... lecker!<br />
Den in der<br />
ganzen Welt<br />
bekannten<br />
norwegischen<br />
Lachs sollte<br />
man nicht<br />
verpassen<br />
Kontaktieren<br />
Sie uns, wir<br />
beraten Sie<br />
gern. Alle<br />
Reisebüros<br />
finden Sie<br />
auf Seite 49<br />
Von hier aus führt die Tour wieder zum Sognefjord<br />
nach Bergen. Die historische Hansestadt mit den alten<br />
Speicherhäusern im Bryggenviertel verzaubert jeden<br />
und zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe. Einer der<br />
Höhepunkte Skandinaviens. Von dort geht es quer<br />
durch Norwegen zurück nach Oslo.<br />
Experten-Tipp<br />
Der Trollstigen<br />
Elf Haarnadelkurven,<br />
die sich bis auf 852 Meter<br />
über dem Meeresspiegel<br />
hochschlängeln, mit einer<br />
Steigung von bis zu<br />
neun Prozent<br />
Udo Jünger aus dem <strong>ADAC</strong> Reisebüro in Bochum<br />
über die Anreise mit der Fähre. Tel.: (02 34) 33 70 16,<br />
E-Mail: udo.juenger@wfa.adac.de<br />
Skandinavien lässt sich bequem mit der Fähre erreichen.<br />
Wir sind mit unseren Motorrädern vom Ruhrgebiet aus<br />
nach Kiel zum Oslo-Anleger gefahren. Nach dem problemlosen<br />
Verzurren der Kräder überquerten wir über Nacht<br />
ruhig und entspannt die Ostsee. An Bord konnten wir in<br />
der Mall einkaufen oder in einem der zahlreichen Restaurants<br />
unseren Gaumen verwöhnen. Die Preise ließen<br />
allerdings bereits auf dem Schiff nichts Gutes erahnen.<br />
Besonders im Herbst sollten sich Motorradfahrer in Norwegen<br />
auch auf häufigen leichten Nieselregen einstellen.<br />
FOTOS: XXXXXX ISTOCK (2), <strong>ADAC</strong> E.V.<br />
80,5<br />
Botswana<br />
teurer<br />
Millionen Kurzurlaube<br />
unternahmen die Deutschen<br />
im vergangenen Jahr – das<br />
waren pro Person im Schnitt<br />
2,4 Reisen.<br />
Seit 1. Juni<br />
<strong>2017</strong> erhebt<br />
das afrikanische<br />
Land<br />
eine Touristensteuer<br />
in Höhe von<br />
30 US-$ (ca.<br />
27 €), die bei<br />
der Einreise<br />
bar oder per<br />
EC- oder Kreditkarte<br />
bezahlt<br />
werden<br />
kann. Sie soll<br />
unter anderem<br />
den Naturschutz<br />
und<br />
den sozialverträglichen<br />
Tourismus<br />
fördern.<br />
Schweden<br />
Museum der Flops<br />
Am Markt krachend<br />
gescheitert, jetzt Ausstellungsstück:<br />
Im schwedischen<br />
Helsingborg öffnet<br />
im Juni das „Pop-up<br />
Museum of Failure“, das<br />
Museums der Flops, seine<br />
Pforten. Zu sehen sind<br />
neben einem Harley-<br />
Davidson-Parfum, einem<br />
speziellen Kugelschreiber<br />
für Frauen oder Google<br />
Glass etwa 50 Gegenstände,<br />
die wie Blei in den<br />
Kalifornien<br />
Sexy Palm Springs<br />
Was ist sexy? Wer wüsste das besser als Victoria’s<br />
Secret? Der Dessous-Hersteller hat Palm Springs jetzt<br />
zur „sexiest city“ der USA gewählt. Na dann, herzlichen<br />
Glückwunsch! Ein Besuch des einst glamourösen<br />
Rückzugsorts von Stars wie Marilyn Monroe<br />
& Co lohnt aber auch wegen der über 100 Golfplätze<br />
und der Nähe zum Joshua-Tree-Nationalpark.<br />
Ladenregalen lagen. Im Laufe<br />
des Jahres wird das Museum<br />
durch weitere schwedische<br />
Städte touren. Der Eintritt ist<br />
frei. www.museumoffailure.se<br />
Meldungen Panorama<br />
NEUE ZIELE AUF<br />
Paris, mon amour!<br />
Mit keiner anderen Stadt verbindet<br />
man so sehr das süße Leben, die<br />
Romantik und Eleganz wie mit Paris.<br />
Wir führen Sie durch die schönsten<br />
Viertel der französischen Hauptstadt.<br />
Entdecken Sie die Bistros in den<br />
Gassen von Montmartre, die Pariser<br />
Couture und die größten Sehenswürdigkeiten.<br />
Provence – in der<br />
lila Lavendel-Welt<br />
Willkommen im Land der Sinne! Die<br />
südfranzösische Region begeisterte<br />
schon Picasso und Cézanne. Jetzt<br />
im Sommer sind die Hügel mit einem<br />
Blütenteppich aus lilafarbenem<br />
Lavendel überzogen. Freuen Sie sich<br />
auf malerische Dörfer, kulinarische<br />
Märkte und prächtige Kulturdenkmäler<br />
wie den Papstpalast in Avignon.<br />
Weinwandern in der<br />
Steiermark<br />
Genussvoll geht es auch im grünen<br />
Herz Österreichs zu. Kosten Sie auf<br />
einer Wander- oder Radtour entlang<br />
der steirischen Weinstraßen einen<br />
fruchtigen Muskateller. Anschließend<br />
entspannen Sie sich in den zahlreichen<br />
Thermen der Region.<br />
Bergsommer in Tirol<br />
Die Tiroler Bergwelt fasziniert nicht<br />
nur im Winter mit den höchsten Gipfeln<br />
Österreichs. Die majestätischen<br />
Gebirgszüge im Zillertal oder Nationalpark<br />
Hohe Tauern sind auch in<br />
der warmen Jahreszeit ein Paradies<br />
für Wanderer, Kletterer und Mountainbiker.<br />
Und die Landeshauptstadt<br />
Innsbruck gilt zurecht als eine der<br />
schönsten Städte der Alpen.<br />
8 4/<strong>2017</strong> 4/<strong>2017</strong> 9
Panorama Meldungen<br />
Interview Panorama<br />
Seite<br />
scannen,<br />
mehr<br />
erfahren<br />
DIGITAL ERLEBEN<br />
Nutzen Sie die kostenlose<br />
App „Layar“, um mithilfe<br />
von Smartphone oder Tablet<br />
das Magazin zu überraschend<br />
neuem Leben zu<br />
erwecken. Auf Ihrem Bildschirm<br />
erscheinen Videos,<br />
Karten, Bildergalerien, Kontaktdaten<br />
und viele weitere interaktive<br />
Inhalte. Viel Spaß!<br />
1. App herunterladen<br />
Laden Sie die „Layar“-App<br />
kostenlos herunter.<br />
für iPhone und iPad<br />
Achten Sie auf<br />
dieses Zeichen!<br />
2. Aktivieren<br />
für Android-Geräte<br />
Öffnen Sie die „Layar“-App und<br />
drücken Sie auf „Scannen“.<br />
3. Scannen & Los<br />
Scannen Sie mithilfe von Smartphone<br />
oder Tablet die gesamte<br />
Heftseite und die virtuelle Reise<br />
beginnt! Einmal abgerufen, können<br />
Sie die Inhalte anschauen, wo und<br />
wann immer Sie möchten.<br />
Ras Al Khaimah<br />
Kinder reisen gratis<br />
Erleben Sie das Abenteuer<br />
Wüste mit Ihren Kindern.<br />
Das nördlichste der Vereinigten<br />
Arabischen<br />
Emirate hat zusammen<br />
mit Reiseveranstaltern<br />
wie Dertour besonders<br />
attraktive Sommerangebote<br />
geschnürt. Unter<br />
dem Motto „Kids go free“<br />
übernachten Kinder bis<br />
12 Jahre kostenfrei. Auch<br />
vor Ort gewähren viele<br />
Attraktionen Kindern freien<br />
Eintritt. Hierzu zählen etwa<br />
das Nationalmuseum oder<br />
der Iceland-Wasserpark.<br />
Die Angebote reichen von<br />
Pauschalreisen inklusive<br />
Flug bis zu Kurzaufenthalten<br />
im All-inclusive-<br />
Resort und gelten noch<br />
für den Reisezeitraum bis<br />
31. September <strong>2017</strong>.<br />
Weitere Infos unter:<br />
www.rasalkhaimah.<br />
ae/sommer<br />
Trentino<br />
Konzerte am Berg<br />
Im Rahmen des Musikfestivals „Sounds of the Dolomites“ (07.07. bis<br />
31.08.) präsentieren internationale Musiker und Komponisten ihre<br />
Werke an außergewöhnlichen Orten in den Bergen, etwa auf dem Col<br />
Margherita zum Sonnenaufgang. Die Konzert-Events in der norditalienischen<br />
Region sind kostenlos. Termine: www.isuonidelledolomiti.it<br />
Bizarre<br />
Orte<br />
Leuchtende<br />
Glühwürmchen<br />
in einem<br />
unterirdischen<br />
Fluss, ein<br />
brennender<br />
Krater – der<br />
„Atlas Obscura“<br />
zeigt die<br />
außergewöhnlichsten<br />
Orte<br />
der Erde. Als<br />
Buch (Mosaik,<br />
34 €, ab 16.10.)<br />
oder jetzt<br />
unter atlasobscura.com<br />
„Der Tourismus bewegt sehr viel,<br />
das wird leicht unterschätzt“<br />
Sören Hartmann, CEO DER Touristik Group und ab <strong>Juli</strong> neuer Touristik-Vorstand<br />
der REWE Group, über den Unterschied zwischen <strong>Urlaub</strong>ern und Reisenden<br />
Herr Hartmann, die Tourismusindustrie<br />
trägt heute 10 Prozent zur weltweiten Wirtschaftsleistung<br />
bei. Die Welttourismusorganisation<br />
der Vereinten Nationen spricht<br />
sogar davon, dass die Branche das Potenzial<br />
hat, einen weltweiten Wertewandel anzustoßen.<br />
Würden Sie das unterschreiben?<br />
Auf jeden Fall. Zum einen hat in den letzten<br />
drei Jahrzehnten kaum eine Branche weltweit<br />
so viele Arbeitsplätze geschaffen wie die<br />
Touristik. Wenn Sie eine neue Destination<br />
erschließen, Hotels bauen, brauchen Sie Straßen,<br />
Autos, um die Hotels zu beliefern. Die<br />
Menschen vor Ort bekommen Arbeitsplätze<br />
und können ihren Lebensstandard erhöhen.<br />
Zum anderen verlieren Reisende natürlich<br />
auch Vorurteile, weil sie sehen, wie andere<br />
Menschen leben, was sie denken. Man wird<br />
offener für Werte anderer Kulturen und weniger<br />
anfällig für Intoleranz. Der Tourismus<br />
bewegt sehr viel, das wird leicht unterschätzt.<br />
Dazu passt, dass Tourismusforscher den<br />
klassischen Touristen heute als Relikt der<br />
Vergangenheit ansehen. Die Zukunft sei<br />
der Reisende, der das echte Leben vor Ort<br />
will und nicht die künstliche Welt der Tourismusindustrie.<br />
Stichwort Couchsurfing.<br />
Der Anteil der Reisenden, die ihren <strong>Urlaub</strong><br />
nach dem Faktor Erholung buchen, ist in<br />
den letzten Jahren jedenfalls sehr stark gewachsen.<br />
Und dafür brauchen Sie nicht mehr<br />
als ein gutes Hotel und einen vernünftigen<br />
Strand vor der Tür. Die Menschen sind verschieden,<br />
es gibt vielfältige Vorstellungen<br />
vom perfekten <strong>Urlaub</strong>. Ein klarer Trend<br />
bei jungen Leuten ist aber in der Tat, dass<br />
sie wieder mehr Länder und Menschen<br />
kennenlernen wollen. Das ist ja heute auch<br />
viel einfacher. Als ich damals mit meinem<br />
Rucksack losgezogen bin, wusste ich nicht,<br />
wo ich abends schlafen werde. Heute sind Sie<br />
morgens über die sozialen Medien vernetzt<br />
und alles steht schon fest. Sie kennen Bekannte,<br />
bevor Sie überhaupt am Ort sind, haben<br />
alle Informationen. Sie packen einfach Ihren<br />
Rucksack, haben Kreditkarte und Handy<br />
dabei und los geht’s. Das macht das Reisen<br />
auch kreativer. Die heranwachsende Generation<br />
wird sehr viel individueller reisen.<br />
Wie reagieren Sie auf diese Entwicklung?<br />
Zunächst gibt es ja kaum einen Reiseanbieter,<br />
der individuellere Reisen anbietet als die<br />
DER Touristik. Darüber hinaus sprechen wir<br />
die Menschen natürlich über das Netz und<br />
unsere Onlineportale an. Ein gutes Beispiel<br />
ist das neue <strong>ADAC</strong> Reiseportal. Dort können<br />
Sie Ihre Reise sehr individuell zusammenstellen,<br />
bekommen viele Informationen zu<br />
Reisezielen und können auch Ihre Reiseroute<br />
planen.<br />
Wie ist das Angebot mit den <strong>ADAC</strong> Reisebüros<br />
verzahnt?<br />
Das lässt sich heute kaum noch trennen.<br />
Die meisten unserer Kunden<br />
nutzen beides: Internet<br />
und Reisebüro. Wer<br />
wettbewerbsfähig<br />
sein will, muss beides<br />
miteinander<br />
Sören Hartmann,<br />
CEO DER Touristik<br />
und ab <strong>Juli</strong> Touristik-<br />
Vorstand REWE Group<br />
verknüpfen. Bei vielen unserer Angebote<br />
können Sie heute etwa mit Reisebüromitarbeitern<br />
chatten. Unter www.adacreisen.de<br />
können Sie sich online informieren und buchen,<br />
müssen aber auf die persönliche Beratung<br />
im <strong>ADAC</strong> Reisebüro nicht verzichten.<br />
Stichwort Digitalisierung: Wo liegt hier<br />
die größte Herausforderung?<br />
Das Wichtigste ist, die Kunden bestmöglich<br />
über ihre Reise zu informieren, schon vor<br />
der Buchung. Die Kunden wollen heute genau<br />
wissen, wie das Hotelzimmer aussieht,<br />
sie möchten Empfehlungen von anderen<br />
lesen, wissen, wie das Wetter vor Ort ist,<br />
wie warm das Wasser ist, und zwar nicht<br />
im Monatsdurchschnitt, sondern jetzt. Das<br />
zu beschaffen und bereitzustellen, ist eine<br />
enorme Herausforderung.<br />
Wie sieht für Sie der perfekte <strong>Urlaub</strong> aus?<br />
Wichtig ist für mich, in den Ländern<br />
möglichst viel zu sehen, Menschen und<br />
Kulturen kennenzulernen. Und dabei<br />
auch mal die eigenen gesellschaftlichen<br />
Entwicklungen zu hinterfragen: Wie<br />
leben Familien zusammen, welchen<br />
Zusammenhalt spürt man in der<br />
Gesellschaft? Da können wir viel<br />
von anderen Kulturen lernen. Also<br />
ich bin eher Reisender als <strong>Urlaub</strong>er.<br />
Haben Sie ein Lieblingsziel?<br />
Marrakesch fasziniert mich<br />
und Loutro auf Kreta<br />
entschleunigt – ein<br />
Dorf an der Küste<br />
ohne jeden Straßenanschluss!<br />
10 4/<strong>2017</strong>
Panorama Meldungen<br />
IN KÜRZE<br />
3000 €<br />
Gratis-<br />
SIM<br />
Rote Renner<br />
Mit der Alfetta 159 gewann Juan<br />
Manuel Fangio einst seinen ersten<br />
Formel-1-Titel. Zu sehen ist der<br />
legendäre Sportwagen jetzt im<br />
wiedereröffneten und rundum<br />
erneuerten Alfa-Romeo-Museum<br />
in Arese bei Mailand. Auf sechs<br />
Stockwerken erzählen 69 Fahrzeuge<br />
die Alfa-Romeo-Story. Zu den<br />
Exponaten gehört auch das erste<br />
Modell A.L.F.A. 24 HP. Das Museumskino<br />
zeigt historische Aufnahmen<br />
in 360-Grad-Perspektive sowie<br />
4D-Filme über die Erfolge von Alfa<br />
Romeo: www.museoalfaromeo.com<br />
Ranking: Sicherste<br />
Reiseländer<br />
Überraschende<br />
Ergebnisse liefert<br />
eine aktuelle Studie<br />
des Weltwirtschaftsforums.<br />
Der „The<br />
Travel & Tourism<br />
Competitiveness<br />
Report <strong>2017</strong>“ untersucht alle zwei<br />
Jahre die touristische Wettbewerbsfähigkeit<br />
von 136 Ländern und<br />
erstellt ein Sicherheitsranking.<br />
Deutschland liegt dabei in puncto<br />
Sicherheit noch hinter Tadschikistan<br />
auf Platz 51. Das Ranking beruht<br />
allerdings auf Umfragen unter<br />
Führungskräften, wobei auch Kriminalitäts-<br />
und Terrorismusstatistiken<br />
der Vereinten Nationen einfließen.<br />
1. Finnland<br />
2. Ver. Arabische Emirate<br />
3. Island<br />
4. Oman<br />
5. Hongkong<br />
Bußgeld kann schlechtes<br />
Benehmen in Llucmajor auf<br />
Mallorca jetzt kosten. Bis 750 €<br />
werden für zu laute Musik fällig,<br />
bis 3000 € bei öffentlichem Sex.<br />
Südtirol<br />
Brauerei-Radeln<br />
Nicht nur auf den Spuren<br />
des Weines, sondern auch<br />
auf denen des Bieres können<br />
Radfahrer in Südtirol<br />
jetzt in die Pedale treten.<br />
Auf den neuen Bierrouten<br />
stehen die zehn Südtiroler<br />
Wirtshausbrauereien<br />
zwischen Passeiertal, Lana,<br />
Bozen, Klausen, Brixen,<br />
Vahrn, Franzensfeste und<br />
Bruneck im Mittelpunkt.<br />
Wer alle Brauereien anradeln<br />
möchte, sollte dafür<br />
rund fünf Tage einplanen,<br />
denn die Route ist 183 Kilometer<br />
lang. Achtung:<br />
Auch für Radfahrer gilt die<br />
Promillegrenze, in Italien<br />
0,5! www.südtirol.info<br />
Australien<br />
Wracktour am Riff<br />
Touristen, die<br />
nach Indien mit<br />
einem e-Visum<br />
einreisen,<br />
erhalten jetzt<br />
gratis eine<br />
SIM-Karte mit<br />
einem Guthaben<br />
von 50 Rupien<br />
und 50 MB<br />
Datenvolumen.<br />
Zwar sind 50<br />
Rupien nur gut<br />
70 Cent, aber<br />
man hat eine<br />
indische SIM.<br />
Das Angebot<br />
gilt zunächst<br />
am Indira<br />
Gandhi International<br />
Airport<br />
(Terminal T3) in<br />
Neu-Delhi. Weitere<br />
Standorte<br />
sind geplant.<br />
In der Moreton Bay bei Brisbane, im Bundesstaat Queensland, setzt eine<br />
neue Nachttour mit dem Glasbodenboot nicht nur Korallenriffs und tropische<br />
Fische in Szene. Leuchtstäbe strahlen auch die 15 Schiffswracks in der Bucht<br />
an. Die „Illuminated Wrecks Tour“beginnt nach Sonnenuntergang am Tangalooma<br />
Island Resort auf Moreton Island. www.tangatours.com.au<br />
FOTOS: TRENTINO MARKETING/FEDERICO MODICA/VAL DI FASSA, ISTOCK (6), GETTY IMAGES (3), ATLAS OBSCURA/WORKMAN PUBLISHING,<br />
SOFIE LINDBERG/MUSEUM OF FAILURE (2), PALM SPRINGS BUREAU OF TOURISM, MUSEUO ALFA ROMEO, DER TOURISTIK<br />
Die ganze Welt auf einer Seite<br />
Finden. Buchen. Wohlfühlen.<br />
www.adacreisen.de<br />
✔ Große Auswahl attraktiver Hotel-, Mietwagen-, Camper-,<br />
Pauschalangebote und vieles mehr<br />
✔ Beratung und Buchung bequem online, telefonisch oder<br />
in einem der 171 <strong>ADAC</strong> Reisebüros<br />
✔ Tipps und Inspirationen rund um Ihren Traumurlaub<br />
In Kooperation mit:<br />
12 4/<strong>2017</strong>
Inspiration New York<br />
Big Apple<br />
Was tun, wenn man noch nie in New York war und<br />
nun mit einem alten Freund durch die Stadt ziehen<br />
will, der dort seit zwei Jahren lebt? Alle gängigen<br />
Sehenswürdigkeiten abklappern? Sich vom Insider nur<br />
die neuen heißen Spots zeigen lassen? Zum Glück gibt’s<br />
da einen Kompromiss, der beide glücklich macht<br />
TEXT Harald Braun<br />
Irgendwas<br />
ist immer<br />
Seite<br />
scannen,<br />
mehr<br />
erfahren<br />
Bushwick<br />
Das Viertel in Brooklyn<br />
ist bekannt für seine<br />
faszinierende Streetart<br />
Taxi, bitte!<br />
Die gelben Cabs<br />
gehören zum Stadtbild<br />
von New York
Inspiration New York<br />
So sieht das also aus, wenn<br />
man bei Sonnenaufgang<br />
auf dem Dach der Welt<br />
steht: Im Hintergrund<br />
werden die Umrisse der<br />
Wolkenkratzer New Yorks so goldglänzend<br />
hochgedimmt wie die<br />
Erlebniswelt einer futuristischen<br />
Modellstadt, während weit unten in<br />
den Straßenschluchten winzige gelbe<br />
Taxis ihre wilde Fahrt aufnehmen.<br />
Dazu steigert sich der Geräuschpegel<br />
Gotham Citys minütlich, bis sich die<br />
Stadt, die niemals schläft, so anhört,<br />
als wolle sie immer bloß der Sound<br />
für einen Cop-Thriller von Martin<br />
Scorsese sein. Es ist ein perfekter<br />
Augenblick, und ich frage mich:<br />
Geht das nur mir so, hier oben auf<br />
dem Empire State Building?<br />
Ich war bis jetzt noch niemals in<br />
New York, aber im Gegensatz zu Udo<br />
Jürgens habe ich mir immerhin ein<br />
Flugticket besorgt. Der Plan ist, dass<br />
ich dort meinen alten Schulfreund<br />
Jordy treffe und mir von ihm die<br />
Stadt zeigen lasse. Jordy lebt aus beruflichen<br />
Gründen seit zwei Jahren<br />
in Manhattan und riet mir zu einem<br />
Hotel in Midtown. Von da aus sei<br />
alles gut zu erreichen. „Im Sommer<br />
lernst du New York am besten kennen,<br />
wenn du so viel wie möglich<br />
zu Fuß unterwegs bist – die echten<br />
New Yorker leben dann auf der<br />
Straße und in ihren Parks!“ Warum<br />
ich nicht ein paar Tage bei ihm wohnen<br />
könne, wollte ich wissen. Jordy<br />
hat am Telefon nur gelacht. „Was<br />
weißt du über die Mietpreise in Manhattan?“<br />
Offenbar wohnt der Mann<br />
in einer überteuerten Schuhschachtel<br />
irgendwo im East Village. Viele<br />
Menschen, die in Manhattan arbeiten,<br />
leben inzwischen lieber in einem<br />
der anderen vier Stadtteile New Yorks:<br />
Bronx, Brooklyn, Queens oder Staten<br />
Island. „Vor allem Brooklyn hat sich<br />
in den letzten Jahren gemacht“, behauptet<br />
Jordy, „Williamsburg, Park<br />
Slope und neuerdings auch Bushwick<br />
sind energetische Stadtteile voller<br />
Cafés, Restaurants und kultureller<br />
Möglichkeiten. Da trauen sich viele<br />
Touristen nur noch nicht hin!“<br />
Sonnenaufgang im 86. Stock<br />
Möglicherweise wolle man aber auch<br />
nur nicht nach Deutschland zurückkehren,<br />
ohne Manhattan erkundet<br />
zu haben, gab ich zu bedenken. Das<br />
Empire State Building, Times Square,<br />
solche Sachen eben. Da bleibe halt<br />
wenig Zeit für einen exotischen<br />
Stadtteil namens ... äh ... Bushwick?<br />
Jordy stöhnte auf. „Kauf dir Postkarten,<br />
wenn du das New York erleben<br />
willst, das du aus dem Fernsehen<br />
kennst. Ich zeig dir auch die aufregenden<br />
neuen Seiten der Stadt!“<br />
Schon am ersten Tag schleppt<br />
er mich auf das Empire State Buil-<br />
„Die Stadt wird<br />
großartig, wenn sie<br />
sie jemals fertig<br />
kriegen.“<br />
O. Henry,<br />
US-Schriftsteller (1862–1910)<br />
Das Empire<br />
State Building<br />
Mit 443 Metern<br />
bis 1972 das<br />
höchste Gebäude<br />
der Welt<br />
Times Square<br />
Hier trifft der<br />
Broadway auf<br />
7th Avenue,<br />
eine Gegend<br />
voller Musicalhäuser,<br />
Theater und<br />
Cabarets<br />
ding. Das steht auf meiner Liste.<br />
Allerdings nicht für 5 Uhr morgens!<br />
Hallo? Jordy blieb unerbittlich: „Du<br />
hast eh Jetlag, da kannst du auch<br />
früh aufstehen.“ Zur „Sunrise Experience“<br />
sind täglich sind nur 100 Besucher<br />
zugelassen. Und selbst Jordy<br />
muss schlucken: Die Sonne auf dem<br />
86. Stock über New York aufgehen zu<br />
sehen, das ist auch für einen „New<br />
Yorker“ ein Erlebnis. Sein nächster<br />
Programmpunkt: „Ab in den Park!“<br />
Ich nehme an, er meint den Central<br />
Park, New Yorks grüne Lunge, doch<br />
falsch: Er führt mich in den High<br />
Line Park im Westen Chelseas. Wir<br />
reden hier über eine überirdische<br />
ehemalige Eisenbahntrasse, zweieinhalb<br />
Kilometer lang und neun<br />
Meter über dem Boden, die zu<br />
einem ungewöhnlichen Grünareal<br />
umgebaut wurde. Ein erstaunlicher<br />
Ort: In Grüppchen verrenken sich<br />
Menschen in sportlicher Funktionsklamotte<br />
die Glieder (sie nennen<br />
es Yoga), andere spazieren mit ihrem<br />
To-go-Latte in der Hand einige<br />
Häuserblocks weit oder sitzen wie<br />
im Kino auf Holzbänken und<br />
schauen durch eine extra dafür angelegte<br />
Glaswand am 10th Avenue<br />
Square hinunter auf das Straßenleben<br />
New Yorks: City Traffic als Entertainment-Element.<br />
„Eine Menge New<br />
Yorker hier, aber wenige Touristen“,<br />
sagt Jordy. „Die haben dieses Highlight<br />
noch gar nicht dem Zettel.“<br />
Bei Jordy muss man sich selbst<br />
das Frühstück verdienen. Vom High<br />
Line Park schlendert er mit mir am<br />
Hudson entlang und zeigt mir auf<br />
dem Weg zu den erhofften Pancakes<br />
eines der neuesten Museen in New<br />
York: das von Renzo Piano entworfene<br />
Whitney Museum of American<br />
Art im Meatpacking District. Das<br />
Gebäude wirkt ein wenig verloren<br />
im öffentlichen Raum und sieht aus<br />
wie eine High-Tech-Mischung aus<br />
Getreidesilo und Spiegelsaal. Die<br />
Sammlung moderner und zeitgenössischer<br />
Kunst will ich mir aber lieber<br />
später ansehen. Erst Frühstück. Doch<br />
aus den Pancakes wird nichts. „Wir<br />
müssen zur Grand Central Station“,<br />
meint Jordy und grinst, „du wirst es<br />
lieben.“ Wieder hat er recht. Nach<br />
30 Minuten stehen wir im Bahnhof<br />
vor der Great Northern Foodhall und<br />
staunen: Claus Meyer, Mitgründer des<br />
zeitweilig besten Restaurants der Welt,<br />
Grüne Oase<br />
Der High Line<br />
Park zwsichen<br />
10th und 11th<br />
Avenue in<br />
Manhattan<br />
wurde auf<br />
stillgelegten<br />
Bahngleisen<br />
angelegt<br />
Governors<br />
Island<br />
Hier entkommt<br />
man dem<br />
Stadttrubel<br />
und knipst<br />
das perfekte<br />
Skyline-Foto<br />
des Kopenhagener Noma, hat in der<br />
berühmten Vanderbilt Hall des Bahnhofes<br />
einen Food Court eröffnet. Wobei<br />
der Begriff sich zu dem, was wir dort<br />
sehen, so verhält wie die Bezeichnung<br />
Kunstmaler zu Michelangelo: Unter<br />
aristokratischen Kronleuchtern wird<br />
hier Essen aus aller Welt in Vitrinen<br />
angeboten wie exotisches Geschmeide.<br />
Die Weite der Halle und seine museale<br />
Akustik verstärken den Eindruck, als<br />
handle es sich um eine zeitgenössische<br />
Variante des Schlaraffenlandes. Auf<br />
den fünf Stationen gibt’s süße und salzige<br />
Porridges in der Grain Bar, Salate,<br />
frisch gepresste Säfte und vegetarische<br />
Snacks im Almanak, selbst gebackenes<br />
Angebote<br />
In Brooklyn<br />
Nu Hotel<br />
Das 4-Sterne-Haus im Herzen von Brooklyn<br />
überzeugt mit modern eingerichteten und<br />
ruhigen Zimmern. Mit der U-Bahn ist man<br />
in 15 Minuten in Manhattan.<br />
ab 118 € / p. P. und Nacht im DZ /<br />
Eigenanreise<br />
Veranstalter: ITS<br />
In Manhattan<br />
Soho Grand<br />
Mitten in Manhattan, im lebhaften Stadtteil<br />
Soho, liegt dieses luxuriöse Boutiquehotel<br />
mit Blick auf das Empire State Building. Für<br />
die Gäste stehen Fahrräder zur Verfügung.<br />
ab 146 € / p. P. und Nacht im DZ /<br />
Eigenanreise<br />
Veranstalter: DERTOUR<br />
In der Bronx<br />
Opera House Hotel<br />
Modernes Ambiente und historischer<br />
Charme erwarten Sie in diesem Hotel,<br />
das einst die Bronx Opera beherbergte.<br />
In 20 Minuten sind Sie mit der U-Bahn<br />
am Times Square.<br />
ab 97 € / p. P. und Nacht im DZ mit<br />
Frühstück / Eigenanreise<br />
Veranstalter: Meier’s Weltreisen<br />
Weitere Angebote finden Sie unter<br />
Änderungen vorbehalten. Beratung und Buchung<br />
in Ihrem <strong>ADAC</strong> Reisebüro siehe Seite 49.
Brot in Meyer’s Bageri, Kaffee bei den<br />
Brownsville Roasters und alles um<br />
den dänischen Klassiker SmØrrebrØd<br />
im Open Rye. Wer verlangt in diesem<br />
üppigen Gourmettempel noch nach<br />
Pancakes? Also ich nicht.<br />
Die nächsten Stunden verbringen<br />
wir am Times Square und Umgebung.<br />
Experten-Tipp<br />
„Hast du einmal<br />
in New York gelebt,<br />
ist kein anderer<br />
Ort gut genug.“<br />
Christine Schönfuß aus dem <strong>ADAC</strong> Reisebüro in<br />
Gera über die schönsten Ausblicke auf New York<br />
Einen traumhaften Ausblick über die ganze Stadt hat man<br />
von der Aussichtsplattform „Top of the Rock“ im Rockefeller<br />
Center (30 Rockefeller Plaza). Besuchen Sie die Plattform<br />
eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang, wenn die<br />
Wolkenkratzer die Stadt in der Dämmerung langsam in ein<br />
glitzerndes Lichtermeer verwandeln. Wunderschön ist auch<br />
eine Bootstour um Manhattan mit der Circle Line (Abfahrt<br />
ab Pier 83 West). Hierbei genießen Sie ganz entspannt vom<br />
Wasser aus zwei Stunden lang tolle Blicke auf die Skyline<br />
und sind der Freiheitsstatue und der Brooklyn Bridge ganz<br />
nah. Den Abend lassen Sie dann in einer Rooftop-Bar über<br />
den Dächern New Yorks ausklingen. Mein Favorit: die Bar<br />
230 Fifth mit schöner Außenterrasse und Blick auf das<br />
Empire State Building (230 Fifth Avenue).<br />
<strong>ADAC</strong> Reiseinfos zu den USA:<br />
bit.ly/1p9WqUu<br />
Video „NY für Fortgeschrittene“:<br />
bit.ly/2qf1DuX<br />
John Steinbeck,<br />
US-Schriftsteller (1902–1968)<br />
Brooklyn<br />
Im Stadtteil<br />
Williamsburg<br />
tummeln sich<br />
heute Künstler<br />
und Hipster<br />
Seite<br />
scannen,<br />
mehr<br />
erfahren<br />
Überrascht muss Jordy zur Kenntnis<br />
nehmen, dass sich auch hier am<br />
Broadway etwas getan hat. Am Times<br />
Square selbst nicht – da brummt und<br />
kreiselt es, wie ich das aus dem Fernsehen<br />
kenne. Wände aus Menschen<br />
ziehen an mir vorbei, 1000 Geräusche<br />
und Bilder pro Sekunde sind zu<br />
verarbeiten. Es ist ein wenig so, als<br />
taumelte man schwerelos in einem<br />
3-D-Film mal hier-, mal dorthin und<br />
versuchte, irgendwie den Überblick<br />
zu behalten. „Normal“ findet Jordy<br />
dieses Chaos, erstaunlich allerdings,<br />
was er im Erdgeschoss des ehemaligen<br />
„New York Times“-Gebäudes entdeckt.<br />
Hier hat kürzlich Gullivers Gate<br />
eröffnet, eine Miniaturwunderwelt auf<br />
über 2000 Quadratmetern. 36 Dollar<br />
kostet es, sich eine 3D-Nachbildung<br />
des Times Squares anzusehen oder<br />
eines der anderen 300 Miniaturgebäude.<br />
Wer nicht genug Zeit hat,<br />
um sich in New York alles live anzusehen,<br />
gewinnt hier tolle Eindrücke.<br />
Wo wir schon am Broadway sind,<br />
wage ich es, nach neuen Musicals zu<br />
fragen. „Geh doch in ‚Cats‘“ lästert<br />
Jordy. „Sehr witzig!“ Doch der Mann<br />
winkt ab. „Kein Schmäh. Die haben<br />
das tatsächlich neu inszeniert. Hatte<br />
2016 Premiere und ist ein Mega-Erfolg.“<br />
Amüsante Idee. Den Inbegriff<br />
des Broadway-Musicals, der 1982 gelauncht<br />
und nach 7485 Vorstellungen<br />
abgesetzt wurde, noch einmal neu<br />
aufzulegen, hat Chuzpe. „Was hat sich<br />
denn verändert?“ Jordy zuckt mit den<br />
Schultern. „Die Kritiker sagen, nicht<br />
viel.“ Ich entscheide mich also lieber<br />
für „The Price“ mit Danny de Vito.<br />
Traumblick auf Manhattan<br />
Unseren ersten Tag beschließen wir<br />
auf der Upper West Side bei den<br />
White Gold Butchers, einem Zwitter<br />
aus Fleischerei und Bistro, in dem<br />
eingeweihte Anzugträger neben Teds<br />
mit Tolle und einer Gruppe Lesben<br />
mit Undercut sitzen, die ich normalerweise<br />
im Lager der Veganer verortet<br />
hätte. New York ist kein guter Ort für<br />
alberne Vorurteile. Wir sitzen wie die<br />
Statisten aus einem Fassbinder-Film<br />
bei grandiosen Steaks unter einem<br />
goldenen Rinderkopf – selten so<br />
originell (und gut) Fleisch gegessen.<br />
Der nächste Morgen startet mit<br />
einem Ausflug nach Governors Island.<br />
Dort bietet der neue Park „The Hill“<br />
auf künstlichen Hügeln atemberaubende<br />
Blicke auf den Hafen, die Freiheitsstatue<br />
und Lower Manhattan.<br />
Ich zücke mein Handy und knipse<br />
den Speicher mit Fotos von New<br />
Yorks Skyline voll. Danach besuchen<br />
wir, klar, das 9/11-Memorial mit den<br />
rund um Wasserbecken laufenden<br />
Bronzetafeln, auf denen die Namen<br />
fast aller 3000 Opfer der Anschläge<br />
vom 11. September 2001 eingraviert<br />
wurden – ein bewegendes Mahnmal.<br />
Gegen Mittag bugsiert mich Jordy<br />
dann in die altehrwürdige (um nicht<br />
zu sagen: rumpelige) New Yorker<br />
U-Bahn. „Jetzt gucken wir uns Brooklyn<br />
an.“ Wobei ich wissen müsse, dass<br />
Brooklyn – wäre es eigenständig –<br />
mit 2,5 Millionen Einwohnern die<br />
viertgrößte Stadt der USA sei. „Mal<br />
eben schauen, was es da zu sehen gibt,<br />
ist keine Option.“ Wir steuern zuerst<br />
das Viertel Park Slope an. Er zeigt mir<br />
den Prospect Park, grüner Rückzugsort<br />
der Besserverdiener. Auffällig viele<br />
Hundebesitzer führen Weimaraner<br />
und Rhodesian Ridgebacks an der<br />
Leine; junge Mütter mit lustigen<br />
bunten Mützen schieben Bugaboos<br />
vor sich her wie einen Hochschulabschluss.<br />
Und da vorne in einem der<br />
gediegenen Brownstone-Stadthäuser<br />
in ihrem rötlich-braunen Schokoladenlook<br />
lebt auch Paul Auster, der<br />
Weise von Brooklyn und Autor der<br />
legendären „New York“-Trilogie.<br />
Wir schlendern ziellos auf der<br />
7th Avenue mit seinen vielen Cafés<br />
und Boutiquen und landen schließlich<br />
auf dem wunderbaren Down to<br />
Earth Farmer’s Market, auf dem die<br />
angebotenen Gemüse so roh und<br />
Bushwick<br />
Das Trendviertel<br />
lässt<br />
sich prima mit<br />
dem Fahrrad<br />
erkunden<br />
New-York-<br />
Nostalgie<br />
Der museale<br />
Luna Park auf<br />
Coney Island<br />
war Anfang<br />
des 20. Jahrhunderts<br />
eine<br />
der größten<br />
Vergnügungsattraktionen<br />
der Stadt<br />
unbehandelt aussehen, als wären sie<br />
erst am Morgen aus einem saftigen<br />
Feld auf dem Land gerupft worden.<br />
Später in Williamsburg – wo wir<br />
auf eine kraushaarig-buschbärtige<br />
Gemeinde aus gentrifizierten Lebensund<br />
echten Künstlern treffen – spazieren<br />
wir an der Waterfront mit ihrer<br />
unverstellten Sicht auf die Skyline<br />
von Manhattan entlang und besuchen<br />
den besten Floh-, Fashion- und<br />
Designermarkt in ganz New York<br />
(sagt Jordy): den Artists & Fleas Market<br />
in einer Halle in der 7th Street.<br />
Nach einer Kaffeepause im berühmten<br />
Blue Bottle Coffee um die<br />
Ecke schaffen wir es dann tatsächlich<br />
noch nach Bushwick. Das Viertel ist<br />
heute so, wie Williamsburg vor zehn<br />
Jahren mal war, nämlich arm, alternativ<br />
und „the coolest place on earth“.<br />
Das behauptet ausnahmsweise mal<br />
nicht Jordy, sondern die „New York<br />
Times“. Die örtlichen Graffiti kann<br />
man sich in einer „Graffiti & Street<br />
Art“-Tour erklären lassen (www.freetoursbyfoot.com),<br />
um dann darüber<br />
im inoffiziellen Vereinsheim der<br />
Szene, dem AP Café, zu debattieren.<br />
Am frühen Abend hängt uns der<br />
Magen in den Kniekehlen. „Lust auf<br />
Pizza?“, fragt Jordy. „Hier gibt’s die<br />
beste zum Budget-Tarif.“ Warum<br />
nicht. Wobei das Roberta’s nicht<br />
gerade vertrauenserweckend wirkt.<br />
Die Pizzeria residiert in einer ehemaligen<br />
Garage in Bushwick, innen<br />
ein weiß gekachelter Raum, der mit<br />
bunten Lichterkerzen und dunklem<br />
New York Inspiration<br />
Mobiliar der Gemütlichkeit einer<br />
Vereinskneipe im Sauerländischen<br />
nacheifert. Und das ist noch eine<br />
freundliche Einschätzung. Was<br />
dann aber dampfend auf den Tisch<br />
kommt, treibt Pizzafreunden die<br />
Freudentränen in die Augen. Das<br />
konsequente „Nur lokale Zutaten“-<br />
Konzept hat es geschafft, den Laden<br />
zu einer Institution zu machen – sogar<br />
Bill und Hillary Clinton waren<br />
hier schon zu Gast.<br />
Vom letzten Punkt auf meiner<br />
„Must do“-Liste wollte Jordy erst<br />
nichts wissen: der Luna Park auf Coney<br />
Island? Ein heruntergekommener<br />
Rummel in einer miesen Gegend.<br />
Umso überraschender dann sein<br />
Wunsch, nach der Pizza doch noch<br />
dorthin zu fahren. Da hatte sich wohl<br />
jemand informiert. Okay, den kuriosmusealen<br />
Vergnügungspark sehe ich<br />
nur von Weitem. Doch das ist nicht<br />
schlimm, denn stattdessen führt<br />
mich Jordy zum Ford Amphitheater<br />
am Coney Island Boardwalk, einem<br />
neuen Theater mit dem dazugehörigen<br />
Seaside Park. Obwohl gerade<br />
kein Konzert auf der Bühne stattfindet,<br />
wimmelt es im Park von Leuten.<br />
Die übliche Mischung aus Bongo<br />
und Ballspiel, fröhlichen Kinderstimmen<br />
und wabernden Grilldünsten:<br />
New Yorker Outdoor-Vibe vom<br />
Feinsten. Das Einzige, was an diesem<br />
Abend stört, ist der Gedanke, dass es<br />
in New York immer gefühlt 25 andere<br />
Orte gibt, an denen man gerade in diesem<br />
Moment auch gern sein würde.<br />
18 4/<strong>2017</strong> 4/<strong>2017</strong> 19
Inspiration New York<br />
New York Inspiration<br />
<strong>Urlaub</strong><br />
New York – alles Wichtige auf einen Blick<br />
Expertin Christine Schönfuß vom <strong>ADAC</strong> Reisebüro in Gera<br />
Anreise, Übernachten, Sicherheit & mehr<br />
Anreise<br />
Etliche Fluggesellschaften bieten<br />
Direktflüge ab Deutschland an, sowohl<br />
Linien- als auch Charterflüge (ab<br />
Frankfurt ca. acht Stunden; Zeitunterschied<br />
zu Deutschland: minus sechs<br />
Stunden). Günstige Tickets kosten ab<br />
ca. 400 € für Hin- und Rückflug, der<br />
Durchschnittspreis liegt bei ca. 600 €.<br />
Flüge aus Europa landen auf dem<br />
John F. Kennedy Int. Airport oder dem<br />
Newark International Airport. Beide<br />
sind etwa gleich weit von Manhattan<br />
entfernt, Busse oder Züge bringen<br />
Sie schnell und preiswert in die City<br />
(ca. 8 bis 15 US $; 1 $ entspricht ca.<br />
90 Ct.). Mit dem Taxi kostet es rund<br />
70 $, plus Brückentoll und Trinkgeld.<br />
Ein Visum ist erforderlich. Seit<br />
2009 sind Touristen verpflichtet, mindestens<br />
drei Tage vor der Einreise in<br />
die USA personenbezogene Daten an<br />
die Heimatschutzbehörde zu übermitteln.Das<br />
sogenannte ESTA-Formular<br />
können Sie auf der Website https://esta.<br />
cbp.dhs.gov online ausfüllen. Bei der<br />
Einreisekontrolle wird das Formular<br />
zwar nicht zur Überprüfung verlangt,<br />
zur Sicherheit wird aber empfohlen, es<br />
ausgedruckt mitzuführen. Das ESTA-<br />
Visum kostet 14 $. Vorsicht: Unseriöse<br />
Anbieter versuchen immer wieder, das<br />
USA-Visum teuer zu verkaufen.<br />
Verkehr<br />
Die berühmten gelben Taxis in New<br />
York sind billiger als in Deutschland<br />
und vor allem nachts eine gute<br />
Option. In New York üblich: Man<br />
stellt sich an die Straße und winkt<br />
eines heran. Das Problem: Bei hohem<br />
Verkehrsaufkommen steht man zuweilen<br />
lange im Stau. Da macht es<br />
mehr Sinn, die U-Bahn zu nehmen,<br />
die zwar alt und rumpelig ist, aber<br />
rund um die Uhr fährt (Einzelfahrt<br />
2,50 $). Bei längerem Aufenthalt<br />
empfiehlt sich eine Wochenkarte (um<br />
30 $). Tipp: Seit Januar verfügen alle<br />
279 Subway-Haltestellen über freies<br />
WLAN (www.transitwirelesswifi.com).<br />
Mit der Staten Island Ferry können<br />
Besucher aktuell alle 30 Minuten vom<br />
St George Ferry Terminal in Staten<br />
Island zum Whitehall Ferry Terminal<br />
in Lower Manhattan fahren – und<br />
umgekehrt. Die Tour ist beliebt, weil<br />
sie einen klasse Blick auf die Skyline<br />
Manhattans und die Freiheitsstatue<br />
bietet – und zudem kostenlos ist. Info:<br />
www.siferry.com.<br />
Das populäre Bike-Share-Programm<br />
Citi Bike verfügt momentan<br />
über 600 Andockstationen im Stadtgebiet.<br />
Weitere Informationen gibt es<br />
unter www.citibikenyc.com.<br />
Essen & Trinken<br />
Es macht wenig Sinn, bei den Tausenden<br />
Restaurants, Bars und Cafés<br />
an dieser Stelle eine subjektive<br />
Auswahl vorzunehmen, dazu ist die<br />
Anzahl zu groß und die Qualität in<br />
der Breite zu gut. Zudem ändert sich<br />
in New York alles in Windeseile. Unter<br />
www.newyorkcity.de/essen-undtrinken-in-new-york<br />
finden Sie eine<br />
tagesaktuelle Auflistung, die nach<br />
Küche und Nationalität geordnet ist.<br />
Trinkgeld ist in den USA eine wichtige<br />
Sache und keine nette Geste wie<br />
in Deutschland. Die Angestellten im<br />
Service leben davon. Der Mindestlohn<br />
in den USA für Leute, die im<br />
Trinkgeldbereich arbeiten, liegt bei<br />
2,13 $. Und vielerorts wird nicht viel<br />
mehr bezahlt. Also wird erwartet,<br />
dass man zwischen 15 und 20 Prozent<br />
Trinkgeld gibt, 10 Prozent sind<br />
definitiv zu wenig. Gar kein Trinkgeld<br />
zu geben, ist ein absolutes No-Go.<br />
Gratis und<br />
exklusiv<br />
für <strong>ADAC</strong><br />
Mitglieder<br />
Das Tour-Set<br />
mit <strong>Urlaub</strong>sführer,<br />
Reisekarten<br />
und Länderinformationen<br />
Weitere Infos<br />
bit.ly/<br />
1LTcMLT<br />
Entdecken<br />
Der <strong>ADAC</strong><br />
Reiseführer<br />
plus New<br />
York mit 150<br />
Abbildungen,<br />
144 Seiten,<br />
12,99 €<br />
Im <strong>ADAC</strong> Shop<br />
bit.ly/<br />
2qJXBhy<br />
Übernachtung<br />
Allein 2016 empfing New York<br />
60,7 Millionen Besucher, ein neuer<br />
Rekord. Demgegenüber steht eine<br />
Hotelkapazität von derzeit etwa<br />
112.000 Betten. Hotelzimmer in New<br />
York sind angesichts dieser großen<br />
Nachfrage nicht günstig – und zudem<br />
gerne klein und laut. Rund 250 bis<br />
300 $ pro Nacht kostet ein Doppelzimmer<br />
im Schnitt, oft ohne Frühstück.<br />
Jeder New-York-Reisende sollte<br />
daher früh reservieren, sinnvoll sind<br />
oft Flug&Hotel-Kombinationen. Die<br />
Zimmerpreise schwanken saisonal,<br />
spürbar günstiger wird es im Januar,<br />
Februar, <strong>Juli</strong> und August, obwohl in<br />
New York im Prinzip immer Saison<br />
ist. Bevorzugte Lage: Von Midtown<br />
Manhattan um den Times Square und<br />
Broadway sind die meisten Ziele gut<br />
zu erreichen. Das spart Zeit und Geld.<br />
Sicherheit<br />
Seitdem der New Yorker Ex-Bürgermeister<br />
Guliani die „Zero Tolerance“-<br />
Strategie in der Stadt rigoros umgesetzt<br />
und die Polizeipräsenz deutlich<br />
erhöht hat, gehört New York zu den<br />
zehn sichersten Städten der Welt<br />
(Safe Cities Index 2015). Das heißt<br />
nicht, dass man nachts in dunklen<br />
Ecken völlig unbesorgt alleine unterwegs<br />
all seine Wertsachen vorführen<br />
sollte, aber den miesen Ruf als gefährliche<br />
Metropole aus den achtziger und<br />
neunziger Jahren, als es noch riesige<br />
No-Go-Areas gab, hat New York überzeugend<br />
überwunden.<br />
i Information<br />
Tipps und allgemeine Informationen<br />
über New York City finden Sie<br />
unter www.nycgo.com sowie www.<br />
FOTOS: RICHARD LEVINE/MAURITIUS IMAGES, PATRICK BATCHELDER/MAURITIUS IMAGES, THOMAS EBERT/LAIF, MASSIMO BORCHI/SCHAPOWALOW (2),<br />
GETTY IMAGES (4), ISTOCK, SHUTTERSTOCK, OPERA HOUSE HOTEL, NU HOTEL BROOKLYN, SOHO GRAND HOTEL, <strong>ADAC</strong> E.V.; KARTE: MAPS4NEWS.COM/© HERE<br />
New York liegt an der<br />
Ostküste der USA<br />
5 km<br />
adacreisen.de. Der „Free in NYC Guide“<br />
(www.nycgo.com/free) bietet<br />
Besuchern Tipps und Empfehlungen<br />
zu den besten kostenlosen Aktivitäten<br />
und Attraktionen, etwa Museen, Touren,<br />
Besuchen bei TV-Produktionen.<br />
Für aktuelle und zukünftige Veranstaltungen<br />
in allen fünf Stadtteilen New<br />
Yorks besuchen Sie www.nyc.com/<br />
annualevents. Infos über Broadway-<br />
Musicals und Off-Broadway-Produktionen<br />
sind tagesaktuell unter www.<br />
nycgo.com/broadway bzw. www.<br />
nycgo.com/offbroadway zu erhalten.<br />
Im Sommer 2016 wurde der neue<br />
New York C3 Pass eingeführt. Zum<br />
6<br />
5<br />
2<br />
3<br />
1 4<br />
10<br />
8<br />
11<br />
7<br />
9<br />
12<br />
Preis von 74 $ kann man sich drei<br />
beliebige New Yorker Attraktionen<br />
aus einer Auswahl von zehn aussuchen.<br />
Das Angebot umfasst das<br />
Empire State Building, die Aussichtsplattform<br />
Top of the Rocks, das<br />
American Museum of National History,<br />
das 9/11 Memorial & Museum,<br />
die Freiheitsstatue und Ellis Island,<br />
das Metropolitan Museum of Art,<br />
Circle Line Sightseeing Cruises, das<br />
Intrepid Sea, Air & Space Museum,<br />
das Guggenheim Museum und die<br />
Hornblower Sightseeing Cruises.<br />
Weitere Informationen gibt es unter:<br />
www.citypass.com<br />
Checkliste New York<br />
1 Empire State Building Den Sonnenaufgang<br />
auf der 86. Etage zu erleben, ist unvergesslich.<br />
2 High Line Park Die Grünanlage auf einer<br />
alten Hochbahntrasse ist (noch) ein Geheimtipp.<br />
3 Whitney Museum of American Art Bestaunen<br />
Sie zeitgenössische amerikanische Kunst.<br />
4 Grand Central Station Im Bahnhof den Gourmettempel<br />
Great Northern Foodhall besuchen.<br />
5 Times Square Das Gewusel muss man sehen.<br />
Nebenan: Gulliver’s Gate (216 W 44th St).<br />
6 White Gold Butchers In dem Mix aus Fleischerei<br />
und Bistro lässt es sich originell lunchen.<br />
7 Governors Island Park Von hier gibt es die<br />
besten Blicke auf die Skyline von Manhattan.<br />
8 9/11-Memorial Das Mahnmal für die Opfer<br />
der Terroranschläge vom 11. September 2001.<br />
9 Prospect Park Hier gehen Brooklyns Besser-<br />
verdiener spazieren.<br />
10 Artists & Fleas Market Toller Floh-, Fashion-<br />
und Designermarkt (70 N 7th St Brooklyn).<br />
11 Roberta’s Pizza Hier gibt’s die beste Pizza<br />
der Stadt (261 Moore St, Brooklyn).<br />
12 Ford Amphitheater & Seaside Park Genießen<br />
Sie New Yorker Outdoor-Vibe vom Feinsten.<br />
20 4/<strong>2017</strong><br />
4/<strong>2017</strong> 21
Fünf Mal ... Inspiration<br />
Die Stadt<br />
Kunst am Meer<br />
Das Andere<br />
Sicht von oben,<br />
Sicht von unten<br />
Surfen im Mittelmeer<br />
Es gibt handfeste Gründe, weshalb Barcelona inzwischen Europas<br />
Citytrip Nummer vier ist: In welcher anderen Stadt schlendert<br />
man durch enge Altstadtgassen, über einem trocknende Wäsche,<br />
überquert eine Straße und befindet sich direkt am herrlichen<br />
Badestrand? In welcher anderen Stadt wurde ihr Wahrzeichen<br />
(die Sagrada Familia) schon 1882 begonnen und ist noch<br />
immer nicht fertig? In welcher anderen Stadt kommt man mit<br />
Fußball spielenden Kunststudenten ins Gespräch, die einem<br />
auf der Plaça del Sol lässig das Weinglas vom Tisch schießen?<br />
Eben. Ach ja, apropos Kunst: Auch Pablo Picasso und<br />
Joan Miró studierten einst in Barcelona und begründeten<br />
hier ihren Weltruhm. Zu sehen sind ihre Werke im faszinierenden<br />
Museu Picasso (Carrer Montcada 15–23) und in der<br />
Fundació Joan Miró (Parc de Montjuïc).<br />
Sie sind Fußball-Fan? Camp Nou, das gigantische Stadion des FC Barcelona,<br />
lässt sich inklusive Museum, Umkleidekabinen und heiligem Rasen<br />
besichtigen (www.fcbarcelona.com). Sie wollen selbst Sport treiben?<br />
Ziehen Sie Bahnen im Piscina Municipal de Montjuic, dem 80 Jahre alten<br />
Freibad auf dem Berg mit Blick über die Stadt (Av. Miramar 31; per Seilbahn<br />
ab Barceloneta). Sie wollen etwas über das wahre Leben erfahren?<br />
Buchen Sie Juan. Der Deutsch sprechende Ex-Obdachlose zeigt Orte, die<br />
andere Stadtführer meiden: das Rotlichtviertel oder einen versteckten<br />
Kleiderschrank (www.hiddencitytours.com). Sie wünschen sich ein typisches<br />
Mitbringsel? Kaufen Sie einen Caganer, eine traditionelle, eigenwillige<br />
Krippenfigur, die etwas abseits des Stalls positioniert wird, weil sie<br />
sich gerade entleert (als Darth Vader, Lionel Messi oder Donald Trump in<br />
Souvenirshops). Denn auch das ist Barcelona: ein ganz eigener Humor.<br />
Die Architektur<br />
Alles senkrecht<br />
Barcelonas Schätze umfassen mehr als 2000 Jahre Geschichte:<br />
römische Säulen, mittelalterliche Mauern, dazu Gotik und<br />
natürlich der katalanische Jugendstil Modernisme. Ein Pflichtbesuch<br />
ist Antoni Gaudís märchenhafte Basilika Sagrada<br />
Familia, ein Musterbeispiel äußerster Senkrechten, das 2026<br />
fertig sein soll (Carrer de Mallorca 401; Tickets online reservieren!).<br />
Der geniale Architekt schuf auch die organischen<br />
Formen des Wohnblocks Casa Milà (La Pedrera), dessen Belüftungskamine<br />
Vorbild der Sturmtruppen-Rüstungen in „Krieg<br />
der Sterne“ waren (Passeig de Gràcia 92), die Casa Batlló mit<br />
grandioser Dachterrasse (Passeig de Gràcia 43) sowie den<br />
Park Güell, eine Hymne an die Natur aus Drachen, surrealistischen<br />
Bänken und Bruchkeramik (Carrer d’Olot). Noch mehr<br />
Architektur? Die 1384 geweihte gotische Kirche Santa Maria<br />
del Mar, die Jugendstil-Orgie im Konzertsaal des Palau de<br />
la Música Catalana sowie die Catedral de la Santa Creu mit<br />
Gänsen im Garten lohnen in jedem Fall auch.<br />
Empfohlen von Khira Seidensticker aus<br />
dem <strong>ADAC</strong> Reisebüro in Laatzen<br />
5-mal ...<br />
Barcelona<br />
Kataloniens Hauptstadt glitzert<br />
als Badeort, als Bildband der<br />
Geschichte, als Party-Hochburg …<br />
Entdecken Sie Kunst von Weltruf,<br />
Tapas-Bars und vieles mehr.<br />
<strong>ADAC</strong> Reiseinfos zu Barcelona:<br />
bit.ly/2qRgtJW<br />
Video „Mein Barcelona“:<br />
bit.ly/2qR0NX9<br />
Seite<br />
scannen,<br />
mehr<br />
erfahren<br />
FOTOS: LOOKPHOTOS, ISTOCK (3), ANNA SERRANO/SIME/<br />
SCHAPOWALOW, SHUTTERSTOCK<br />
Das Kulinarische<br />
Vernunft & Fantasie<br />
Katalanen sind widersprüchlich, das gilt auch für ihre Küche, die<br />
zwischen „seny“ und „rauxa“ schwankt, mal ausgleichend, mal<br />
eruptiv. Süß und pikant auf einem Teller sind normal, ebenso Fisch<br />
und Fleisch, „mar i muntanya“. Am besten erfährt man das beim<br />
mittäglichen Menú del Día, oft schon ab zehn Euro. Abends wird ab<br />
21 Uhr gegessen. Ein Tipp für Tapas: La Luna (Carrer Abaixadores<br />
10). Für kleine Snacks: Taberna Blai Tonight (Carrer de Blai 23–25,<br />
Selbstbedienung am Buffet, die Holzstifte nicht wegwerfen, die<br />
braucht man für die Rechnung). Für Paella: Paco Alcalde (Carrer<br />
l’Almirall Aixada 12). Und für einen Absacker im Weinland Katalonien<br />
empfiehlt sich die rustikal-moderne Bar Brutal (Barra de Ferro 1).<br />
Das Vergnügen<br />
Noch ein Viertel<br />
Barcelona ist Vielfalt pur. Alternativ angehaucht ist das gemütliche Szeneviertel<br />
Gràcia, fast dörflich wirkend. Barceloneta, das ehemalige Fischerdorf<br />
am Strand, ist wunderbar eng, schief, echt und belebt. El Born, der historische<br />
Kreativ-Sektor, lockt mit Bootfahren auf dem See im Ciutadella-Park.<br />
Das Gotíco wiederum ist das labyrinthische Herz der Altstadt. Das Raval, etwas<br />
rauer, liegt direkt neben dem 1,2 Kilometer langen Prachtboulevard La<br />
Rambla und dem alten Hafen. L’Eixample gibt die eher gehobene Einkaufsgegend<br />
und ist Hochburg des Modernisme. Und schließlich ist da noch<br />
Vila Olímpica, einst olympisches Dorf, heute mondäner Yachthafen samt<br />
artistischer Fischskulptur von Frank Gehry und lässigem Nachtleben. Toll<br />
daran ist, dass man erstens die Übergänge kaum registriert. Und zweitens<br />
der Nahverkehr so gut ausgebaut ist, dass die Füße nie weh tun.
Schottland Inspiration<br />
Moor<br />
We want<br />
Eine bildschöne Wanderung durch die<br />
schottischen Highlands, links und rechts<br />
eingerahmt vom filmreif-historischen<br />
Edinburgh und dem lustig-rauen Glasgow<br />
TEXT Helmut Ziegler<br />
Seite<br />
scannen,<br />
mehr<br />
erfahren<br />
Ben Nevis<br />
Mit 1345 Metern der höchste<br />
Berg Schottlands, bestehend<br />
aus 400 Millionen Jahre altem<br />
Magmagestein
I<br />
mmer wenn man auf die nächste<br />
Reise zu sprechen kam, schwärmte<br />
jemand von Schottland. Aber wie<br />
es so ist: Wir dachten da in Klischees,<br />
an bei schlechtem Wetter<br />
Dudelsack spielende Trunkenbolde<br />
in karierten Röcken. Dann fuhren<br />
wir dahin.<br />
Was soll man sagen? Natürlich<br />
kam Regen von vorn. Natürlich hörten<br />
wir quietschende Musik aus der<br />
Sackpfeife. Tranken torfigen Scotch.<br />
Sahen Tartan-Webmuster, mindestens<br />
250 verschiedene, sogar auf<br />
Strapsen. Und natürlich haben wir<br />
uns sofort in Schottland verliebt.<br />
Wenn auch, sorry, aus anderen<br />
Gründen. Wegen der Schönheit nämlich.<br />
Des Charmes. Der Kontraste.<br />
Und wegen des Humors.<br />
Verwunschenes Edinburgh<br />
Es begann in Edinburgh, der Hauptstadt.<br />
Am Flughafen stand eine lässige<br />
„Der Sinn des<br />
Lebens ist ein<br />
Leben mit Sinn.“<br />
Robert Burns<br />
Schottischer Dichter (1759–1796)<br />
Buchstabenskulptur, EdINburgh. In<br />
der Tram zur City lautete der klassische<br />
Überwachungshinweis: „Smile,<br />
you’re on TV!“ Langsam kam dann<br />
das Zentrum in den Blick, mit dem<br />
einzigen Bahnhof dieses Planeten, der<br />
nach einem Roman benannt wurde,<br />
Walter Scotts „Waverly“. Schließlich<br />
fühlten wir uns angesichts der historischen<br />
Skyline aus mittelalterlichen<br />
Hochhäusern zwischen sieben Hügeln<br />
in eine Märklin-Welt versetzt.<br />
Was stimmte – und auch wieder<br />
nicht. Der majestätisch steile Vulkanfelsen,<br />
auf dem das Castle steht, sorgte<br />
dafür, dass die Häuser der Old Town<br />
im Laufe der Zeit übereinander gebaut<br />
wurden, bis zu 15 Stockwerken<br />
hoch. Steht man vor ihnen, besitzen<br />
die engen Gassen und vielen die Fitness<br />
fördernden Treppen zwischen<br />
den altmodischen Wolkenkratzern<br />
nichts Puppenstubenhaftes mehr,<br />
sondern fordern Respekt. Als erste<br />
Der Dudelsack<br />
ist eng mit<br />
der gälischen<br />
Kultur verbunden.<br />
Es gibt<br />
zwei Musikstile:<br />
Ceòl Mór<br />
(kleine Musik)<br />
und Ceòl Beag<br />
(große Musik).<br />
Links: Altstadt<br />
von Edinburgh<br />
Gebäude Ende des 18. Jahrhunderts<br />
einzustürzen begannen, wurde der<br />
See, die heutigen Princes Street Gardens,<br />
entwässert, auf der anderen<br />
Seite entstand ab 1767 die quadratisch<br />
angelegte New Town im georgianischen<br />
Stil. Der zweite wichtige Stadtteil,<br />
der sich allerdings etwas stärker<br />
als die bummelige und kreative Altstadt<br />
auf Shopping konzentriert.<br />
Dass wir durch eine Neustadt<br />
schlenderten, die älter war als die<br />
Vereinigten Staaten, diese Ironie<br />
nahmen wir bald nicht mehr wahr.<br />
Es gab zu viel zu sehen, zu erleben.<br />
Es war August, und die Stadt platzte<br />
aus allen Nähten: wegen des regulären<br />
Festivals (Schwerpunkt: Theater<br />
und Tanz), des Royal Military Tattoo<br />
(Schwerpunkt: Militärkapellen aus<br />
aller Welt, die auch Songs von David<br />
Bowie spielen) und wegen des Fringe,<br />
des weltweit größten Kultur- und<br />
Comedy-Festivals mit Hunderten von<br />
Schauplätzen, zu denen auch öffentliche<br />
Straßen und Plätze gehören.<br />
Was dazu führen kann, dass man<br />
betrunkenen Astronauten ebenso<br />
begegnet wie Männern, die einen<br />
aufgerollten Teppich transportieren,<br />
aus dem Füße ragen. Aber das<br />
unterstützt den zauberhaft verwunschenen<br />
Charakter von Edinburgh<br />
nur umso mehr. Kein Wunder,<br />
dass J. K. Rowling hier einst Harry<br />
Potter erfand – im Elephant House<br />
(21 George IV Bridge), einem Café<br />
neben dem verwitterten Friedhof<br />
Greyfriars, auf dem sich auch der<br />
Grabstein eines Tom Riddle findet<br />
– wie Voldemort bürgerlich heißt.<br />
Herbschöne Highlands<br />
Dann wanderten wir durch die Highlands,<br />
die eigentlich gar kein Hochland<br />
sind. Der höchste Berg, der Ben<br />
Nevis, ist gerade mal 1345 Meter<br />
hoch, weniger als die Hälfte der<br />
Zugspitze. Dafür sehen die schroffen<br />
Berge, zwischen denen langgezogene<br />
und spiegelnd klare Lochs liegen, die<br />
pittoresk verfallenen Ruinen hinter<br />
grasenden Schafen, die Moore inmitten<br />
grüner Fruchtbarkeit oder<br />
die Kliffs mit Blick auf im Atlantischen<br />
Ozean spielende Delfine, die<br />
zudem einfach nicht enden wollende<br />
Weite so aus, als wären sie alle<br />
In den Highlands<br />
wandert<br />
man überwiegend<br />
durch<br />
baumlose<br />
Hochmoore<br />
von Gerhard Richter gemalt und<br />
gespachtelt. Und zwar an einem<br />
besonders guten Tag.<br />
Gruppenreisen sind nicht jedermanns<br />
Sache. Ihr Vorteil: Man lernt<br />
fremde Menschen kennen. Ihr Nachteil:<br />
Man lernt fremde Menschen kennen.<br />
Der Nachteil war diesmal aber<br />
keiner: Alle Teilnehmer der Reise<br />
„Natur und Kultur in Schottland“<br />
des Veranstalters Wikinger Reisen –<br />
Motto: „<strong>Urlaub</strong>, der bewegt“ – erwiesen<br />
sich als gesellige Individualisten.<br />
Schottland Inspiration<br />
Schottische<br />
Hochlandrinder<br />
Kühe haben<br />
übrigens längere<br />
Hörner als Bullen<br />
Die 13-tägige Bus- und Schiffstour<br />
führte neben den Metropolen<br />
Edinburgh und Glasgow über die<br />
Hebriden-Insel Isle of Mull nach Fort<br />
William (wo auch der sogenannte<br />
Harry-Potter-Zug über das Glenfinnan-Viadukt<br />
startet), Gairloch,<br />
Inverness in der Nähe des Loch Ness<br />
sowie in das pittoreske Grantown-on-<br />
Spey. Die Tagesabläufe waren in der<br />
Regel geteilt: Eine Hälfte gehörte<br />
Besichtigungen von Clan-Sitzen, Museen,<br />
herausgeputzten Schlössern<br />
und vom Golfstrom umspülten subtropischen<br />
Gärten. Die andere jeweils<br />
zwei- bis dreistündigen Wanderungen<br />
mit herbschönen Panoramen – ob mit<br />
Nebelfetzen oder in fast mediterran<br />
anmutendem Licht – von grünen Steilküsten<br />
und von Flechten überzogenen<br />
Wäldern, violett gefärbten und würzig<br />
duftenden Heidelandschaften, dunklen<br />
Mooren, schon mal stürmischen<br />
Küsten sowie der Spitze des Ben Nevis.<br />
Die Reiseleitung sorgte darüber<br />
hinaus während der Fahrten für intensiven<br />
Informationsfluss. So durchstreifte<br />
man das Tal von Clencoe, auch<br />
Tal der Tränen genannt, im Wissen um<br />
das politisch motivierte Massaker im<br />
17. Jahrhundert. Erfährt, warum die<br />
Distel die Nationalblume des Landes<br />
ist – das stachelige Kraut rettete der<br />
Legende nach schlafende Schotten, als<br />
26 4/<strong>2017</strong> 4/<strong>2017</strong> 27
sie angegriffen wurden, barfuß. Sah<br />
mit dem Schloss Scone Palace nicht<br />
nur ein weiteres Schloss, sondern auch<br />
die Krönungsstätte der schottischen<br />
Könige. Schritt über das Feld von<br />
Culloden in dem Bewusstsein, dass<br />
hier die Jakobiten von den Engländern<br />
vernichtend geschlagen worden<br />
waren, was letztlich den Untergang<br />
der traditionellen schottischen Kultur<br />
und der machtvollen Clan-Chefs<br />
besiegelte und das vordem selbstständige<br />
Land in das britische Königreich<br />
eingliederte. Oder sah die pechschwarzen<br />
Hauswände und -dächer<br />
in einer der mehr als hundert Whisky-Destillen,<br />
die täglich vier Millionen<br />
Flaschen produzieren: Das<br />
Dunkle wird „Angel’s share“ genannt,<br />
der Schluck für die Engel, ist aber<br />
in Wahrheit ein Pilz, der sich an den<br />
alkoholischen Verdunstungen labt.<br />
Whisky wurde auch im Souvenir-<br />
Shop von Loch Ness verkauft, angeblich<br />
hilft er dabei, das Ungeheuer zu<br />
sehen. Was für eine Überraschung, wir<br />
sahen es nicht, nicht einmal doppelt.<br />
Urquhart<br />
Castle<br />
Von der<br />
Burgruine am<br />
Loch Ness hält<br />
man nach Nessie<br />
Ausschau<br />
Whisky<br />
Das Nationalgetränk<br />
der<br />
Schotten. Da<br />
gehört ein<br />
Distilleriebesuch<br />
natürlich<br />
zum<br />
Pflichtprogramm<br />
Ausreichend Freizeit für Walfahrten,<br />
Seekayak in Oban und,<br />
natürlich, Pub-Besuche kam hinzu.<br />
Aber wahrhaft beeindruckend war<br />
die Menschenleere, wenn auch nicht<br />
Mückenleere (siehe Seite 29). „Wenn<br />
du in den Highlands lebst“, sagt<br />
Stuart Cattanach, Besitzer der Isle of<br />
Mull Soap Company im plüschigen<br />
Fischerstädtchen Tobermory, die unter<br />
anderem Whisky-Seife von Hand<br />
produziert, „redest du nach sechs<br />
Monaten mit dir selbst. Nach einem<br />
Jahr mit den Schafen. Und nach zwei<br />
Jahren reden die Schafe auch mit dir.“<br />
Knackiges Glasgow<br />
Schließlich Glasgow. Auf Gälisch heißt<br />
das geliebter grüner Ort, es sieht aber<br />
nicht danach aus. Schottlands größte<br />
Stadt am Fluss Clyde musste seit den<br />
1960er-Jahren einen wirtschaftlichen<br />
Niedergang verkraften, Stahlwerke,<br />
Kohleminen und Motorwerke wurden<br />
geschlossen, Massenarbeitslosigkeit<br />
und Zerfall waren die Folge. Der<br />
Stadt ging das Geld aus, eine geplante<br />
Grundsanierung wurde gestoppt.<br />
Was sich heute, wo sich Glasgow<br />
als Kunst- und Design-Hochburg<br />
prächtig erholt hat, in einem eigenwilligen<br />
Stadtbild präsentiert. Das<br />
Nebeneinander aus gotischen Kathedralen<br />
des 13. Jahrhunderts, viktorianischen<br />
Gebäuden, Jugendstil<br />
von Charles Rennie Mackintosh,<br />
Art Déco, Beton-Brutalismus der<br />
1970er und modernen Bauten von<br />
Sir Norman Foster und Zaha Hadid<br />
– manchmal in ein und demselben<br />
eklektischen Straßenzug – wirbelt<br />
den Kopf gehörig durch.<br />
Glasgow ist dabei härter als Edinburgh,<br />
nicht so niedlich. Das West<br />
End mit Universität und Galerien ist<br />
der hippe, lässige Part, das East End<br />
mit dem Wochenend-Flohmarkt<br />
Barras, der Wellpark-Brauerei und<br />
dem Friedhof ehrlicher, ruppiger.<br />
Der Humor aber ist allgegenwärtig,<br />
bei kunstvollen Graffitis und freundlichen<br />
Gesprächen, in Speisekarten<br />
oder Spelunken. Und am offensichtlichsten<br />
vielleicht bei dem Denkmal<br />
des reitenden Duke of Wellington<br />
vor der Gallery of Modern Art im<br />
Zentrum. Der Reiter des Monuments<br />
trägt inzwischen Tag und Nacht ein<br />
orange-weiß gestreiftes Verkehrshütchen<br />
– und manchmal auch sein<br />
Zossen. Einst ein wieder und wieder<br />
wiederholter Scherz betrunkener Studenten,<br />
entschied die Stadt schließlich,<br />
sich die 10.000 jährlichen Pfund<br />
für das Entfernen zu sparen – und,<br />
boing, hatte Glasgow ein neues<br />
Markenzeichen.<br />
Wobei es sich in Glasgow lohnt,<br />
Orte jenseits der touristischen Pfade<br />
zu entdecken. Ein Sonnenuntergang<br />
auf einer der Brücken über dem Clyde,<br />
die danach beleuchtet werden … Die<br />
malerischen Hinterhöfe der Ruthven<br />
Lane … Die vielen grünen Parks, welche<br />
der Stadt das Grau austreiben …<br />
Das Finale<br />
Welche Stadt die tollere ist, Glasgow<br />
oder Edinburgh? Nun, Edinburgh<br />
ist überschaubarer, künstlerischer,<br />
reservierter – ein zauberhaftes Dorf,<br />
in dem man automatisch fit wird.<br />
Glasgow ist freundlicher, vergnügungssüchtiger,<br />
überraschender –<br />
eine moderne Großstadt, in der man<br />
selbst Schokoriegel frittiert. Andererseits:<br />
„Trainspotting“, der moderne<br />
Schottland-Film schlechthin, wurde<br />
fast komplett in Glasgow gedreht,<br />
spielt aber in Edinburgh. Und beide<br />
Rivalen boten uns Postkarten<br />
an, auf denen stand, dass das<br />
Beste an der anderen Stadt jener<br />
Zug ist, der in die eigene fährt.<br />
Eine Zugfahrt dauert übrigens<br />
45 Minuten. Remis demnach.<br />
Und zwischendurch in die<br />
Highlands …<br />
Humor haben sie<br />
Der Duke of Wellington<br />
vor der Gallery of<br />
Modern Art in Glasgow<br />
Experten-Tipp<br />
Denise Falcone aus dem <strong>ADAC</strong> Reisebüro in<br />
Stuttgart über ihre Highlights in Edinburgh<br />
Unternehmen Sie in Edinburgh unbedingt einen Ausflug<br />
auf den Arthur’s Seat, den 251 Meter hohen Hausberg der<br />
Stadt. Von oben genießen Sie eine tolle Aussicht auf Edinburgh,<br />
das Meer und das Hinterland. Spannend ist eine der<br />
vielfach angebotenen „Ghost“-Touren. Edinburgh ist auch<br />
eine sehr unheimliche Stadt – lassen Sie sich überraschen.<br />
In der „The Scotch Whisky Experience“ tauchen Sie in die<br />
Geheimnisse des Scotch ein. In der nachgebauten Brennerei<br />
erfahren Sie alles über die Herstellung des schottischen<br />
Nationalgetränks. Höhepunkt ist die größte Scotch-Whisky-<br />
Sammlung der Welt mit fast 3500 Flaschen. Sehenswert,<br />
auch für Kinder, ist das faszinierende und kostenlose<br />
Nationalmuseum. Hier gibt es über 20.000 Exponate zu<br />
bestaunen, vom Pottwal-Skelett bis hin zu Flugzeugen.<br />
Und: Probieren Sie frittierte Marsriegel – eine Spezialität.<br />
<strong>ADAC</strong> Reiseinfos zu Schottland:<br />
bit.ly/2q63iaU<br />
Video „Der Mythos der Highlands“:<br />
bit.ly/2q6izsj<br />
Seite<br />
scannen,<br />
mehr<br />
erfahren<br />
Als es zurückging, hatten wir natürlich<br />
Souvenirs dabei. Eine CD der<br />
Red Hot Chilli Pipers, mit einer Dudelsackversion<br />
von „Seven Nation<br />
Army“. Eine Flasche zehn Jahre alten<br />
Springbank, süß, salzig, eichig – plus<br />
Pipette für ein, zwei Tropfen Wasser<br />
zum Öffnen der Geschmacksoberfläche.<br />
Eine gigantische Faltkarte,<br />
die zeigt, welches Karo zu welchem<br />
Clan gehört. Klischees, schon klar.<br />
Wie sagt das schottische<br />
Sprichwort? Jeder hält seinen<br />
eigenen Teich für den Ozean.<br />
Autor Helmut Ziegler ist nicht<br />
unter die Imker gegangen. Das<br />
Kopfnetz hielt lästige Mücken ab<br />
Angebote<br />
In Glasgow<br />
ABode Hotel<br />
Großzügige Zimmer erwarten Sie in diesem<br />
Hotel im Herzen der Stadt, nur wenige<br />
Gehminuten von den Sehenswürdigkeiten,<br />
Pubs und Einkaufsmöglichkeiten entfernt.<br />
ab 48 € / p. P. und Nacht im DZ /<br />
Eigenanreise<br />
Veranstalter: Jahn Reisen<br />
In Edinburgh<br />
Waldorf Astoria<br />
Das historische Luxushotel überzeugt mit<br />
elegantem, modernem Design, Spa und<br />
Hallenbad sowie bester Lage vor der beeindruckenden<br />
Kulisse des Edinburgh Castle.<br />
ab 118 € / p. P. und Nacht im Deluxe<br />
Zimmer mit Frühstück / Eigenanreise<br />
Veranstalter: DERTOUR<br />
In Edinburgh<br />
Jurys Inn Hotel<br />
Günstig und gut übernachten Sie in diesem<br />
modernen Stadthotel in zentraler Lage.<br />
Restaurants und Sehenswürdigkeiten liegen<br />
in fußläufiger Entfernung.<br />
ab 68 € / p. P. und Nacht im DZ /<br />
Eigenanreise<br />
Veranstalter: ITS<br />
Weitere Angebote finden Sie unter<br />
28 4/<strong>2017</strong><br />
Änderungen vorbehalten. Beratung und Buchung<br />
in Ihrem <strong>ADAC</strong> Reisebüro siehe Seite 49.
Inspiration Schottland<br />
Schottland Inspiration<br />
<strong>Urlaub</strong><br />
Schottland – alles Wichtige auf einen Blick<br />
Expertin Denise Falcone vom <strong>ADAC</strong> Reisebüro in Stuttgart<br />
Anreise, Reisezeit, Sehenswürdigkeiten & mehr<br />
Anreise<br />
Übernachtung<br />
Von allen größeren Flughäfen geht<br />
es fast täglich nach Edinburgh oder<br />
Glasgow, oft über London. Mit dem<br />
eigenen Auto bietet sich als günstigster<br />
Weg die Fähre von Amsterdam<br />
nach Newcastle an (www.dfdsseaways.de/schottland/faehre).<br />
Da man in den Highlands öfter<br />
Fähren nutzt: Gefüllte Benzinkanister<br />
sind auf Fährschiffen verboten.<br />
Reisezeit<br />
In Schottland schwankt das Wetter<br />
extrem, der Spruch „If you don’t like<br />
the weather, wait a minute“ kommt<br />
nicht von ungefähr. Edinburgh und<br />
Glasgow sind nur 70 Kilometer voneinander<br />
entfernt, unterscheiden sich<br />
aber um 200 Sonnenstunden pro Jahr.<br />
Generell gilt: Der Westen ist wilder<br />
– und regenreicher. Als bester Monat<br />
gilt der Mai. Wer den Höhepunkt der<br />
Festival-Saison in Edinburgh miterleben<br />
will, Military Tattoo oder Fringe,<br />
kommt im August.<br />
Edinburgh und Glasgow bieten Unterkünfte<br />
jeder Kategorie. Wir empfehlen<br />
in Edinburgh das zentral in der<br />
Altstadt gelegene kleine und lässige<br />
The Grassmarket Hotel (94–96 Grassmarket).<br />
In Glasgow das in Nähe des<br />
River Clyde liegende, Tradition und<br />
Moderne gekonnt kombinierende<br />
Hallmark Hotel (27 Washington St).<br />
Essen & Trinken<br />
Geprägt wird die gehaltreiche schottische<br />
Küche durch die Nähe zum Meer<br />
sowie karge Landschaften. Probieren<br />
sollte man zumindest „Cullen Skink“<br />
(Suppe mit Schellfisch und Kartoffeln),<br />
„Haggis“ (Tiermagen mit gehackten<br />
Schafsinnereien plus Zwiebeln und<br />
Haferflocken sowie Steckrübenpüree)<br />
und „Shortbread“ (trocken-süße Kekse).<br />
Moderne, die Geschmacksnerven<br />
beeindruckende schottische Küche<br />
servieren in Edinburgh das Howies (29<br />
Waterloo Place oder 10–14 Victoria St;<br />
www.howies.uk.com) und in Glasgow<br />
Ab in den Pub Über urige Kneipen stolpert man in Glasgow an jeder Ecke<br />
Gratis und<br />
exklusiv<br />
für <strong>ADAC</strong><br />
Mitglieder<br />
Das Tour-Set<br />
mit <strong>Urlaub</strong>sführer,<br />
Reisekarten<br />
und Länderinformationen<br />
Weitere Infos<br />
bit.ly/<br />
1LTcMLT<br />
Entdecken<br />
Der <strong>ADAC</strong><br />
Reiseführer<br />
plus „Schottland“<br />
mit 150<br />
Abbildungen,<br />
144 Seiten,<br />
12,99 €<br />
Im <strong>ADAC</strong> Shop<br />
bit.ly/<br />
2rO51hi<br />
The Gannet (1155 Argyle St, www.<br />
thegannetgla.com). Wer lokale Biere<br />
oder Whiskysorten probieren möchte,<br />
besucht in Edinburgh Pubs wie die<br />
Bow Bar (80 West Bow) oder The<br />
Potting Shed (32–34 Potterrow), in<br />
Glasgow das Blackfriars (36 Bell St)<br />
oder The Butterfly And The Pig (153<br />
Bath St).<br />
Geld<br />
In Großbritannien zahlt man mit<br />
Pfund Sterling, Euro werden selten<br />
akzeptiert. Da Irland, Schottland und<br />
Wales eigene Noten drucken, die in<br />
England manchmal abgelehnt werden,<br />
kann es zu Irritationen kommen.<br />
In Schottland werden aber alle Pfundnoten<br />
akzeptiert.<br />
Mit dem Auto<br />
In Schottland gilt Linksverkehr. Alle<br />
Entfernungen werden in Meilen angezeigt<br />
– eine Meile entspricht grob<br />
1,5 Kilometer. Tempolimits in mph: In<br />
bewohnten Gegenden 30 mph, außerorts<br />
60 mph, auf Bundesstraßen und<br />
Autobahnen 70 mph. In den Highlands<br />
sind die schönsten Straßen oft „Single<br />
Track Roads“, die nur einem Wagen<br />
Platz bieten. Für den Gegenverkehr<br />
gibt es Ausweichbuchten, „Passing<br />
Places“. Es fährt der Wagen in die<br />
Bucht, auf dessen linker Seite sie liegt.<br />
Befindet sie sich rechts vom Auto,<br />
fährt man bis zu ihr vor und lässt den<br />
Gegenverkehr ausweichen. Langsame<br />
Fahrzeuge lassen hier auch schnellere<br />
vorbei, außerdem muss man stets<br />
mit Schafen und Rindern rechnen.<br />
Gesundheit<br />
Die kostenlosen Leistungen des staatlichen<br />
Gesundheitswesens National<br />
FOTOS: WESTEND61/IMAGO, DAGMAR SCHWELLE/LAIF (2), XAVIER ARNAU/GETTY IMAGES, FOTOLIA, PLAINPICTURE, ANNETT SCHUFT (3),<br />
ALAMY, ABODE HOTEL GLASGOW, WALDORF ASTORIA, JURYS INN HOTEL EDINBURGH; KARTE: MAPS4NEWS.COM/© HERE<br />
Health Service stehen im Notfall auch<br />
Touristen zur Verfügung. Kosten in<br />
privaten Krankenhäusern sind hoch,<br />
es wird eine Kranken- und Rücktransportversicherung<br />
empfohlen.<br />
Besser nicht<br />
… Mücken unterschätzen. Wer in den<br />
Highlands wandert, wird zwischen<br />
April und Oktober auf Midgies stoßen,<br />
winzige fiese Beißmücken. Schutzmittel<br />
und klassische Moskitonetze<br />
wirken oft nicht, in schottischen Outdoor-Shops<br />
gibt es jedoch Kopfnetze<br />
mit engeren Maschen.<br />
Nicht versäumen<br />
1 In Edinburgh Am besten ist, man<br />
schlendert von der einen Seite zur<br />
anderen. Auf diese Weise entdeckt<br />
man das Castle, The Scotch Whisky<br />
Experience (eine Geisterbahnfahrt<br />
im Holzfass), die Kirche The Hub, den<br />
quirligen Grassmarket und die Altstadt<br />
mit Mary King’s Close (Führung<br />
durch ein- und übermauerte Gassen,<br />
www.realmarykingsclose.com) sowie<br />
den Greyfriars-Friedhof und kommt<br />
am unteren Ende der zentralen Royal<br />
Mile zum Palace of Holyroodhouse<br />
aus dem 17. Jahrhundert, zum moderne<br />
Parlamentsgebäude und dem<br />
prähistorischen erloschenen Vulkan<br />
Arthur‘s Seat. Auf der anderen Seite<br />
geht es über Carlton Hill durch die<br />
auch schon recht alte Neustadt zurück.<br />
2 In Glasgow Es bietet sich ein Ticket<br />
für den City-Sightseeing-Bus mit<br />
21 Stationen an, der alle wichtigen<br />
Sehenswürdigkeiten anfährt (www.<br />
citysightseeingglasgow.co.uk, ein Tag<br />
14 £, zwei Tage 15 £). Dazu gehören<br />
das Zentrum mit George Square, das<br />
Kunstmuseum Kelvingrove, der Botanische<br />
Garten, St. Mungo’s Cathedral,<br />
Schottland liegt im Nordwesten<br />
Europas zwischen<br />
Atlantik und Nordsee<br />
die Shopping-Zentren Sauchiehall<br />
und Buchanan Street, die Jugendstilarchitektur<br />
der School of Art (die auch<br />
kreative Stadtführungen anbietet,<br />
www.gsa.ac.uk/visit-gsa/tours) sowie,<br />
am River Clyde, moderne Architektur<br />
wie das Science Center oder das<br />
„Gürteltier“. Am Wochenende lohnt<br />
auch der Flohmarkt Barras in der<br />
London Road, von da ist es auch nicht<br />
weit zum Friedhof Necropolis und zur<br />
Wellpark-Brauerei, Produzent des<br />
Marktführers Tennant.<br />
2<br />
1<br />
50 km<br />
i Information<br />
Infos zum Land finden Sie unter www.<br />
visitscotland.com, zu Edinburghs Festivals<br />
www.edinburghfestivalcity.com<br />
Literatur<br />
Graeme Macrae Burnets Krimi „Sein<br />
blutiges Projekt“ ist ein kluges (wie<br />
aktuelles) literarisches Puzzle über<br />
das Schottland des 19. Jahrhunderts.<br />
Europa Verlag, 344 Seiten, 17,99 Euro<br />
30 4/<strong>2017</strong> 4/<strong>2017</strong> 31
Experten-Tipp Mein Land<br />
Mein Land<br />
Namibia<br />
Es war nur ein kurzer Besuch, aber der<br />
Eindruck war nachhaltig. Eine Woche hat<br />
Steffen Haker vom <strong>ADAC</strong> Reisebüro in<br />
Rostock Namibia bereist. Am Ende stand<br />
für ihn fest: Er wird wiederkommen.<br />
Bis 1915<br />
war Namibia 31 Jahre<br />
lang deutsche Kolonie,<br />
in der sich deutsche<br />
Siedler niederließen.<br />
Erst Ende des Ersten<br />
Weltkrieges wurde<br />
es von der Südafrikanischen<br />
Union<br />
erobert und 1919<br />
der Verwaltung<br />
Südafrikas übertragen.<br />
80<br />
Millionen Jahre<br />
Damit ist die Wüste Namib<br />
die älteste der Welt.<br />
Sie waren nur eine Woche in<br />
Namibia. Reicht das?<br />
Absolut nicht. Drei Wochen sollte<br />
man einplanen. Das Land ist so<br />
abwechslungsreich und es gibt<br />
wahnsinnig viel zu sehen. Den atemberaubenden<br />
Etosha-Nationalpark,<br />
wo Elefanten, Nashörner und Löwen<br />
leben. Oder die faszinierenden Dünen<br />
der Namib-Wüste, die man mit<br />
dem Heißluftballon überfliegen kann.<br />
Wie sind Sie gereist?<br />
Ich habe eine Busrundreise gemacht.<br />
Für den ersten Besuch kann ich das<br />
jedem empfehlen. Man bekommt<br />
einen guten Eindruck von Land und<br />
Leuten. Die begleitenden Guides<br />
sind professionell, haben viel Ahnung<br />
und leben und lieben ihren Job.<br />
Die Tour ging von Windhoek zum<br />
Naankuse Wildlife Sanctuary, in den<br />
Etosha-Nationalpark, nach Grootberg,<br />
Swakopmund und Twyfelfontein, wo<br />
man jahrtausendealte Felsmalereien<br />
besichtigen kann. Wir haben in der<br />
Kürze der Zeit also eine große Fläche<br />
abgedeckt und viel erlebt.<br />
Was war Ihr Highlight?<br />
Als Ort Swakopmund. Es ist so<br />
schön da, man kann viel unternehmen:<br />
Strand, Restaurants, Shops,<br />
sogar ein deutsches Brauhaus gibt<br />
es zwischen den alten Kolonialbauten.<br />
Das Meer liegt gleich<br />
vor der Nase, herrlich. Zum Baden<br />
ist der Atlantik aber zu kalt.<br />
Traumhaft war auch der Grootberg.<br />
Die Lodge dort liegt auf<br />
einem Plateau, wir hatten einen<br />
fantastischen Blick: unendliche<br />
Weite aus roten Felsen und saftig<br />
grünen Büschen und Bäumen. Das<br />
war fast irreal. Fehlte nur noch, dass<br />
ein Dinosaurier durchs Land stapft.<br />
Ein kleiner Teil der Namibier<br />
spricht Deutsch. Wie haben Sie<br />
sich verständigt?<br />
Meist auf Englisch. Aber gerade in<br />
Swakopmund erinnern viele Straßennamen<br />
und Begriffe an die<br />
deutsche Kolonialzeit. Einmal<br />
stand ich in einem Shop und<br />
habe mich richtig erschrocken,<br />
als jemand plötzlich auf Deutsch<br />
fragte: „Welche Größe darf ’s sein?“<br />
Wann ist die beste Reisezeit?<br />
Namibia geht immer. Aber man<br />
muss sich entscheiden: Tiere oder<br />
Landschaft. November bis März<br />
sind die feuchten Sommermonate, in<br />
denen alles schön grün ist. Dadurch<br />
können sich aber die Tiere besser<br />
verstecken. Und weil genug Wasser<br />
da ist, kommen Sie kaum zu den<br />
Rotes Land<br />
Die Namib ist<br />
mit 80 Millionen<br />
Jahren<br />
die älteste<br />
Wüste der<br />
Welt. Unten:<br />
Straßennamen<br />
erinnern an<br />
die koloniale<br />
Vergangenheit<br />
bekannten Wasserlöchern. Das ist<br />
zur trockenen Winterzeit anders.<br />
Da ist die Landschaft karg, aber die<br />
Chancen, Tiere zu sehen, sind höher.<br />
Wie exotisch war das Essen?<br />
Typisch afrikanisch haben wir nicht<br />
gegessen. Aber es gab oft Steak,<br />
nicht vom Rind, sondern vom Zebra,<br />
Kudu und Springbock. Lecker.<br />
Welches Souvenir haben Sie mitgebracht?<br />
Für meine Frau gab es einen<br />
Kissenbezug mit Zebramotiv<br />
und ich selbst habe mir einen<br />
Schlüsselanhänger gekauft: eine<br />
mit Schnitzereien verzierte Nuss.<br />
Die erinnert mich ab sofort immer<br />
wieder an mein Abenteuer Namibia.<br />
<strong>ADAC</strong> Reiseinfos:<br />
bit.ly/2q5IYGR<br />
Video-Tipp:<br />
bit.ly/2q69dg1<br />
Seite<br />
scannen,<br />
mehr<br />
erfahren<br />
FOTOS: HOLGER MARTENS, VINCENT GRAFHORST/MAURITIUS IMAGES, ANETTE MOSSBACHER/MAURITIUS IMAGES, ISTOCK<br />
QUELLEN: AUSWÄRTIGES AMT, WIKIPEDIA, BMZ, ETOSHA-NATIONALPARK<br />
550<br />
m tief<br />
Damit ist der Fish<br />
River Canyon<br />
der zweitgrößte<br />
Canyon der Welt.<br />
2,4<br />
Einwohner pro<br />
Quadratkilometer<br />
Namibia ist nach der Mongolei<br />
der am dünnsten besiedelte<br />
unabhängige Staat der Erde.<br />
90,83 %<br />
der Namibier können<br />
lesen und schreiben.<br />
32 4/<strong>2017</strong>
Inspiration Campingurlaub Ostsee<br />
Camping 4.0<br />
Campingurlaub war noch nie so Ihre Sache?<br />
Vielleicht können wir Sie überzeugen. Ein Besuch auf einem<br />
ausgezeichneten „<strong>ADAC</strong> Superplatz“ an der Ostsee<br />
TEXT Olaf Heise FOTOS Gregor Lengler<br />
Du stehst morgens auf,<br />
wenn die Sonne dich<br />
weckt und nicht, wenn<br />
du fürchten musst, am<br />
Hotelbüfett das letzte<br />
Brötchen zu erwischen. Du lässt<br />
deine Kinder auf dem Platz unbesorgt<br />
den ganzen Tag an der frischen Luft<br />
herumflitzen. Du kannst tun und lassen,<br />
was du willst, hast alles an Bord<br />
und fährst einfach weiter, wenn dir<br />
das Wetter nicht passt. Und abends<br />
feuerst du natürlich den Grill an und<br />
freust dich auf deine Karbonade, das<br />
Bier und den selbstgemachten Nudelsalat<br />
unter freiem Himmel.<br />
Campingurlaub boomt<br />
Eingefleischte Camper – die sich<br />
nebenbei bemerkt generell duzen –<br />
wissen diese Freiheit und Unabhängigkeit<br />
schon lange zu schätzen.<br />
Und viele andere sind offenbar<br />
auch auf den Geschmack gekommen:<br />
Campingurlaub boomt. „Es<br />
wird von Jahr zu Jahr wieder mehr<br />
gecampt, das ist ein Langzeittrend“,<br />
sagt Martin Zöllner, Leiter der Abteilung<br />
Touristische Services Camping<br />
beim <strong>ADAC</strong>. Im vergangenen<br />
Jahr hat die Branche erstmals die<br />
Schallmauer von über 30 Millionen<br />
Übernachtungen in Deutschland<br />
durchbrochen. Auch die Neuzulassungen<br />
von Wohnmobilen und<br />
Caravans jagen von Rekord zu<br />
Rekord. Einer der Gründe: Das Billigheimer-<br />
und Kleinbürger-Image<br />
hat der selbstbestimmte <strong>Urlaub</strong> im<br />
Freien längst abgelegt, viele Campingplätze<br />
bieten heute den Komfort<br />
und das Freizeitangebot eines modernen<br />
Ferien-Resorts. Im alljährlichen<br />
Campingplatz-Test des <strong>ADAC</strong><br />
konnten besonders viele Anlagen<br />
an der Ostseeküste überzeugen.<br />
Gleich sechs Plätze erhielten hier<br />
die höchste Auszeichnung „<strong>ADAC</strong><br />
Superplatz“. Wer mit Campingurlaub<br />
immer noch düstere Gemeinschaftsduschen<br />
und harte Nächte auf der<br />
Luftmatratze verbindet: Wir haben<br />
einen der Top-Plätze auf der Insel<br />
Fehmarn besucht. Vielleicht wird ja<br />
Klönschnack<br />
(norddeutsch:<br />
Plauderei) mit<br />
den Nachbarn,<br />
gemütliches<br />
Picknick auf<br />
der Decke,<br />
Sport im Wasser<br />
oder vor<br />
dem Caravan<br />
– das Campingleben<br />
ist bunt<br />
auch aus Ihnen im nächsten <strong>Urlaub</strong><br />
ein überzeugter Camper.<br />
Das Land<br />
Zunächst aber ein kleiner Exkurs für<br />
Ostsee-Novizen. Campingurlaub an<br />
der Küste von Schleswig-Holstein<br />
und Mecklenburg-Vorpommern verspricht<br />
in erster Linie natürlich Badeurlaub<br />
vom Feinsten. Die Strände bei<br />
Kühlungsborn, auf Usedom, Rügen<br />
oder Fischland-Darß-Zingst sind<br />
endlos, und die Plätze liegen oft in<br />
bester Lage hinter den Dünen direkt<br />
am Meer. Schleswig-Holstein verzaubert<br />
im Frühsommer mit gelbblühenden<br />
Rapsfeldern und den<br />
Hügeln und Seen der Holsteinischen<br />
Schweiz, wo sich zahlreiche Schlösser<br />
wie in Plön besichtigen lassen<br />
– perfekt für Ausflüge oder ausgiebige<br />
Radtouren. Schöne Strände<br />
gibt’s hier natürlich auch. Bei Damp,<br />
Dahme, in der Hohwachter Bucht …<br />
Und in regelmäßigen Abständen<br />
lässt sich entlang der Ostseeküste<br />
eine prächtige Hansestadt entdecken:<br />
34 4/<strong>2017</strong> 4/<strong>2017</strong> 35
Inspiration Campingurlaub Ostsee<br />
Stralsund, Wismar, Lübeck – allesamt<br />
UNESCO-Welterbe – sowie Rostock<br />
mit üppiger Backsteingotik. Oder<br />
ein altes Seebad wie Binz oder<br />
Ahlbeck mit wunderschöner Bäderarchitektur.<br />
Für eine Prise Kultur ist<br />
also ebenfalls gesorgt.<br />
Der Platz<br />
Jetzt aber zurück nach Fehmarn, genauer:<br />
auf den Campingplatz Wulfener<br />
Hals, wo Platzwart Andreas<br />
Seewald auf einer Rundtour mit<br />
dem Elektro-Caddy stolz die Vorzüge<br />
seiner Anlage preist. „Die<br />
Sanitäranlagen sind beim Camping<br />
das A und O“, doziert er, während<br />
er durch die blitzsauberen Familienbäder<br />
schreitet. Tatsächlich kann<br />
man sich hier fast wie zu Hause<br />
fühlen: helle Räume, Bilder an den<br />
Wänden. Sogar ein Privatbad lässt<br />
sich buchen oder eine Hot-Stone-Behandlung<br />
im Wellness-Bereich. Die<br />
Küchen funkeln ebenfalls tipptopp.<br />
Hört man sich unter den Gästen<br />
um, gehört das heute allerdings<br />
genauso zum Pflichtprogramm wie<br />
der gut sortierte Supermarkt. Die<br />
Kür ist das Freizeitangebot. Und das<br />
scheint ebenfalls zu stimmen. „Hier<br />
wird dir eigentlich immer was geboten“,<br />
sagt Helge aus Göttingen, der mit<br />
Isomatte unterm Arm auf dem Weg<br />
zur Strand-Fitness ist. „Du kannst<br />
hier Tanzkurse machen, Bogenschießen,<br />
Kinderbasteln, sogar einen Golfplatz<br />
gibt es.“ Er selbst sei Akrobat<br />
und mit seiner Frau auch schon im<br />
hiesigen Showzelt aufgetreten. „Für<br />
das Campingleben ist es wichtig,<br />
dass irgendjemand was macht.“<br />
Muss man aber natürlich nicht.<br />
Was die meisten Gäste – ob Dauercamper<br />
oder Wochenendler – aber<br />
hierherzuführen scheint, sind eher<br />
die guten Wassersportmöglichkeiten.<br />
Der Burger Binnensee, ein flaches<br />
und sicheres Stehrevier, ist einer<br />
der beliebtesten und bekanntesten<br />
Surfspots von Fehmarn. Dementsprechend<br />
groß ist das Angebot.<br />
An der ansässigen Surfschule – laut<br />
Seewald die größte Europas – lassen<br />
Experten-Tipp<br />
Tanja Kien aus dem <strong>ADAC</strong> Reisebüro in Saarbrücken<br />
über ihre Lieblingsinsel Usedom<br />
„Das freie Meer befreit den Geist“, schrieb Goethe. Dieses<br />
wunderbare Gefühl von Freiheit überkommt einen, wenn<br />
man im schneeweißen Sand sitzt und ein frisch geräuchertes<br />
Fischbrötchen genießt. Die zweitgrößte deutsche<br />
Insel reizt mit vielen Highlights: 1925 wurde in Heringsdorf<br />
der Strandkorb erfunden. Die älteste Strandkorbmanufaktur<br />
überzeugt mit einzigartiger handwerklicher Qualität.<br />
Die mondäne Architektur der Kaiserbäder Ahlbeck,<br />
Heringsdorf und Bansin ist bis heute Ausdruck des Lebens<br />
der feinen Gesellschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts.<br />
Mein Tipp als Kontrast: das idyllische Kleinod Lieper<br />
Winkel mit ursprünglicher Natur und absoluter Stille.<br />
Die <strong>ADAC</strong> Campingwelt:<br />
www.campingfuehrer.adac.de<br />
Weitere Campingwelten:<br />
www.adacreisen.de/ratgeber<br />
Vogelhäuschen<br />
bauen, grillen,<br />
golfen – zu tun<br />
gibt’s immer was<br />
Seite<br />
scannen,<br />
mehr<br />
erfahren<br />
sich Kites, Surfbretter und Standup-<br />
Boards, Kajaks und Katamarane<br />
leihen oder Kurse auch für Kinder<br />
belegen. Wer ins Tiefere will, steuert<br />
die Tauchbasis auf dem Platz an.<br />
Die Unterkünfte<br />
Sie – oder du – besitzt weder ein<br />
Wohnmobil oder Wohnwagen und<br />
Zelten kommt schon mal gar nicht<br />
infrage? Kein Problem, zum einen<br />
lassen sich Erstere mieten (Caravans<br />
auch direkt auf dem Platz), zum<br />
anderen stehen auf vielen Campingplätzen<br />
mittlerweile auch andere<br />
Unterkünfte zur Wahl. Im Mobilheim-Park<br />
der Anlage sitzt Stefanie<br />
aus Kempten mit Kindern, Kegel,<br />
Großeltern und Geschwistern auf<br />
Decken vor der Terrasse, der Grill<br />
raucht. „Ursprünglich hatten wir für<br />
unser Familientreffen einen Bauernhof<br />
gebucht“, erzählt sie. Dann<br />
seien sie auf die Mobilheime umgeschwenkt,<br />
quasi kleine Ferienhäuser<br />
auf Achsen. „Das ist viel cooler<br />
hier, jeder hat sein eigenes Reich,<br />
und du kannst viel unternehmen.“<br />
Die Interessen seien ja verschieden.<br />
Das neueste Aushängeschild am<br />
Platz präsentiert Herr Seewald auf<br />
der nächsten Station seiner Rundtour:<br />
Das Ferienhaus-Areal Dünenpark,<br />
direkt am Golfplatz gelegen, sieht aus<br />
wie das Miniformat einer amerikanischen<br />
Vorstadtsiedlung. Auf penibel<br />
getrimmtem Rasen stehen zwölf<br />
Holz-Bungalows, die innen genauso<br />
makellos erscheinen wie die Grünanlagen<br />
vor der Tür. Glamping (glamouröses<br />
Camping) auf Norddeutsch.<br />
Die Atmosphäre<br />
Muss man mögen. Wie auf jedem<br />
anderen Campingplatz auch geht<br />
es familiär und locker-entspannt zu.<br />
Anstatt wie im Hotel in akkuratem<br />
Outfit zum Abendessen zu gehen<br />
oder morgens rechtzeitig die Liegen<br />
zu reservieren, sieht man Menschen<br />
im Camper-Smoking (Jogginganzug)<br />
vor dem Grill sitzen, in Badeschlappen<br />
und mit Kulturbeutel in<br />
der Hand zum Waschhaus schlurfen,<br />
auf dem Surfbrett in der Abendsonne<br />
segeln, auf dem Campingstuhl dösen,<br />
Die Abendsonne<br />
unter<br />
freiem Himmel<br />
genießen. Auf<br />
dem Campingplatz<br />
findet<br />
das Leben<br />
draußen statt<br />
lesen, mit Nachbarn plaudern …<br />
Ein festes Zeitkorsett gibt es nicht.<br />
„Das ist ja das Schöne“, sagt Monika<br />
aus Ellerau, die sich vor ihrem<br />
Wohnmobil mit ihrer Freundin auf<br />
der Liege sonnt, im Fernseher läuft<br />
Fußball-Bundesliga. „Alle sind gechillt,<br />
du kannst machen, was du<br />
willst, rumlaufen, wie du willst, und<br />
alles spielt sich draußen ab.“ Wenn<br />
in einer Stunde Wind aufkomme,<br />
gehe sie vielleicht noch surfen.<br />
Das Fazit<br />
Vergessen Sie Ihre möglichen Zelterfahrungen<br />
von anno dazumal.<br />
Wer seinen <strong>Urlaub</strong>shorizont erweitern<br />
will und mal was Neues<br />
ausprobieren will, muss beim Camping<br />
heute auf keine Annehmlichkeit<br />
verzichten. Und die Plätze an<br />
der Ostseeküste können in puncto<br />
Komfort und Freizeitangebot längst<br />
mit der beliebten Konkurrenz aus<br />
Kroatien oder Italien mithalten.<br />
Autor Olaf Heise wurde an diesem<br />
Wochenende zum Campingfan<br />
Angebote<br />
<strong>Urlaub</strong> an der Ostsee<br />
Feha Ostsee Resort Damp<br />
Verbringen Sie mit Ihrer Familie drei erholsame<br />
<strong>Urlaub</strong>stage im schönen Ostseebad<br />
Damp. Das Ferien-Resort liegt direkt am<br />
kilometerlangen, feinen Sandstrand, an dem<br />
Sie unzählige Freizeitangebote wie Wasserski,<br />
Beachvolleyball oder ein Bootsverleih<br />
erwarten. Und falls das Wetter einmal<br />
nicht mitspielt: Das Erlebnisbad sowie das<br />
Fun&Sport-Center bieten mit Eventrutschen,<br />
Meerwasser-Schwimmbad, Wellness,<br />
Bowlingbahn, Kletterhalle und vielem mehr<br />
Ferienspaß für Groß und Klein. Für Kinderanimation<br />
ist gesorgt. Ihr Ferienhaus (65 qm)<br />
verfügt über zwei Etagen, zwei Schlafzimmer,<br />
separate Küche und Essecke. Einkaufsmöglichkeiten<br />
finden Sie direkt vor Ort.<br />
ab 675 € / 3 Nächte im Ferienhaus Typ 2<br />
mit Frühstück für 2 Erwachsene und 3 Kinder.<br />
Veranstalter: ITS<br />
Weitere Angebote finden Sie unter<br />
Änderungen vorbehalten. Beratung und Buchung<br />
in Ihrem <strong>ADAC</strong> Reisebüro siehe Seite 49.
Inspiration Campingurlaub Ostsee<br />
Campingurlaub Ostsee Inspiration<br />
<strong>Urlaub</strong><br />
Das kleine Camping-Abc für Einsteiger<br />
Expertin Tanja Kien vom <strong>ADAC</strong> Reisebüro in Saarbrücken<br />
Die besten Campingplätze an der Ostsee<br />
Ankunft<br />
Beginnt formell nach der Anmeldung<br />
auf dem Platz und der Inbesitznahme<br />
der zugewiesenen Parzelle. Während<br />
man sich nach schweißtreibender<br />
Anreise in der Bruthitze mit dem Ausrichten<br />
des Wohnwagens (wie steht<br />
die Sonne?) und dem Zeltaufbau abmüht,<br />
sitzen die Nachbarn entspannt<br />
am Campingtisch im Schatten. Neuankömmlinge<br />
beschleicht mitunter<br />
das Gefühl, beobachtet zu werden.<br />
Was stimmt, aber auch seine Gründe<br />
hat (siehe Hilfsbereitschaft).<br />
Dauercamper<br />
Auf fast jedem Platz gibt es das Areal<br />
der Dauercamper. Sie verbringen oft<br />
schon seit Jahrzehnten ihren <strong>Urlaub</strong><br />
und die Wochenenden auf der Anlage.<br />
Indizien sind akkurate Vorgärten,<br />
prächtige Blumenbeete, robuste Vorzelte<br />
sowie eine solide Bräune. Nicht<br />
selten zeugt ein Fahnenmast mit der<br />
heimischen Bundeslandflagge von<br />
der Herkunft des Parzellenbewohners.<br />
Sind auch mit dem Platzwart per Du.<br />
Grillen<br />
Elementarstes Camper-Ritual. Spätestens<br />
ab 17 Uhr steigen zahllose<br />
Rauchsäulen zwischen den Zelten<br />
und Wohnwagenreihen empor und<br />
ein feinwürziger Barbeque-Duft legt<br />
sich über den Platz. Die Aufgabenverteilung<br />
ist klar geregelt: Die Männer<br />
huldigen dem Grillgut am Feuer,<br />
die Frauen tischen die Beilagen auf.<br />
Blödes Klischee, ist aber so.<br />
Grüßen<br />
Als Symbol der Offenheit und Freundlichkeit<br />
und als Ausdruck des Gemein-<br />
schaftsgefüges ist das Du unter Campern<br />
die universell akzeptierte Anrede.<br />
Formelles Siezen ruft eher Befremden<br />
hervor und zeugt von Distanziertheit.<br />
Hilfsbereitschaft<br />
Gehört in Verbindung mit dem kumpelhaften<br />
Du zu den wesentlichen<br />
Charakterzügen des Campers. Offenbart<br />
sich oft schon kurz nach der Ankunft.<br />
Sobald einem beim Rangieren<br />
des Wohnwagens die Schweißperlen<br />
auf der Stirn stehen oder man<br />
sich ratlos am Hinterkopf kratzt, eilt<br />
garantiert ein Nachbar herbei, um<br />
einem zur Hand zu gehen. Steckt<br />
der letzte Hering in der Erde, wird<br />
die Solidarität mit einer Flasche Bier<br />
gefeiert. Die erste Bekanntschaft ist<br />
gemacht. Ging die Hilfeleistung über<br />
das übliche Maß hinaus, steht einem<br />
gemeinsamen Grillabend nichts im<br />
Wege. Denn auch das zeichnet den<br />
Camper aus: Gastfreundschaft.<br />
Sitzen<br />
Für Außenstehende scheinen Camper<br />
oft gelangweilt vor ihren Wohnwagen<br />
zu sitzen. Doch diese Ferienträgheit<br />
sei bewusst inszeniert und befriedige<br />
zwei Bedürfnisse, die im Alltag<br />
eher verpönt sind, schreibt der Kulturwissenschaftler<br />
Matthias Badura:<br />
die entspannte Untätigkeit sowie das<br />
Beobachten anderer Menschen und<br />
ihrer sozialen Interaktionen.<br />
Platzwart<br />
Ist in der Regel die Person, die den<br />
ganzen Tag unermüdlich mit dem<br />
Elektro-Caddy über den Platz surrt und<br />
Neuankömmlingen ihre Parzelle zuweist.<br />
Ansprechpartner für Probleme<br />
jeglicher Art – wenn man ihn erwischt.<br />
Entdecken<br />
Der <strong>ADAC</strong><br />
Stellplatzführer<br />
mit über 5750<br />
Stellplätzen<br />
in 37 Ländern<br />
Europas. Die<br />
enthaltene<br />
<strong>ADAC</strong> Camp-<br />
Card gewährt<br />
Rabatte und<br />
Sonderpreise<br />
auf über 400<br />
Stellplätzen.<br />
1440 Seiten,<br />
22,80 €<br />
Im <strong>ADAC</strong> Shop<br />
bit.ly/<br />
2q6Md0v<br />
<strong>ADAC</strong> Superplatz <strong>2017</strong><br />
Diese sechs Campingplätze an der<br />
Ostseeküste konnten die Tester des<br />
<strong>ADAC</strong> mit ihrem Angebot und dem<br />
Serviceniveau rundum überzeugen.<br />
Nähere Informationen erhalten Sie<br />
unter www.campingfuehrer.adac.de<br />
1 Ostsee-Campingplatz Familie<br />
Heide, Klein Waabs<br />
Schöner Platz mit eigenem Sandstrand<br />
auf der Halbinsel Schwansen<br />
bei Eckernförde. Es gibt ein beheiztes<br />
Hallenbad, eine Wellness-Oase,<br />
Tauch- und Surfschule sowie ein umfangreiches<br />
Animationsprogramm. Ab<br />
<strong>Juli</strong> sind neue Mobilheime buchbar.<br />
www.waabs.de<br />
2 Insel-Camp Fehmarn,<br />
Meeschendorf<br />
Der Fünf-Sterne-Campingplatz auf<br />
der Ostseeinsel Fehmarn besticht vor<br />
allem durch seinen exklusiven Wellnessbereich<br />
mit Ruhezonen mit Blick<br />
aufs Meer. Es gibt ein Animationsund<br />
Zirkuszelt sowie eine Kiteschule.<br />
www.inselcamp.de<br />
3 Camping Wulfener Hals, Wulfen<br />
Golfplatz, Tauchbasis, Surf-, Kite- und<br />
Segelschule … Der traumhaft gelegene<br />
Platz auf Fehmarn lässt das Sportlerherz<br />
höherschlagen. Auf der Showbühne<br />
werden Events geboten. Es<br />
stehen Mietwohnwagen, Mobilheime<br />
und komfortable Ferienhäuser bereit.<br />
www.wulfenerhals.de<br />
4 Camping Rosenfelder Strand,<br />
Grube<br />
Der Platz in Ostholstein zeichnet sich<br />
durch ein besonders attraktives Freizeitangebot<br />
für Familien mit Kindern<br />
aus. Ponyreiten, Gokart, Minigolf, ein<br />
Bike-Trail, Bananaboot-Fahren lassen<br />
kaum Wünsche offen. Darüber hinaus<br />
gibt es einen separaten Hundestrand.<br />
www.rosenfelder-strand.de<br />
WEITERE FOTOS: FEHA OSTSEE RESORT DAMP (3), PRIVAT, <strong>ADAC</strong> E.V.; KARTE: MAPS4NEWS.COM/© HERE<br />
1<br />
5 Camping Walkyrien, Bliesdorf<br />
Kinder freuen sich auf dieser Anlage<br />
über einen Streichelzoo mit Ziegen,<br />
Hühnern und Ponys. Es gibt Reiteinführungskurse.<br />
Wer Komfort und Erholung<br />
sucht, genießt in geräumigen<br />
Strandhäusern den Blick aufs Meer.<br />
www.camping-walkyrien.de<br />
6 Campingpark Kühlungsborn,<br />
Kühlungsborn<br />
Wunderschön am 40 Meter breiten<br />
Sandstrand zwischen Wismar und<br />
Rostock gelegen, überzeugt der<br />
Platz mit großem Animationsangebot<br />
für Kinder wie Nachtwanderungen,<br />
Zirkus etc. Erwachsene freuen sich<br />
über Bogenschießen, Inlinertouren<br />
oder Morgengymnastik.<br />
www.topcamping.de<br />
2<br />
8<br />
3<br />
4<br />
5<br />
9<br />
6<br />
11<br />
<strong>ADAC</strong> Tipp <strong>2017</strong><br />
Das neue Prädikat „<strong>ADAC</strong> Tipp <strong>2017</strong>“<br />
zeichnet Campingplätze aus, die zwar<br />
nicht in jedem Angebotsbereich Spitzenbewertungen<br />
erzielen, aber doch<br />
kaum Wünsche offen lassen. Auch<br />
kleine, aber feine Plätze fallen hierunter.<br />
Auch in dieser Kategorie gibt es<br />
zahlreiche Plätze an der Ostseeküste:<br />
7 Ostseecamp Suhrendorf, Rügen<br />
Ein Paradies für Naturliebhaber<br />
mit Kanuverleih und Kiteschule in<br />
Deutschlands größtem Stehrevier.<br />
www.ostseecamp-suhrendorf.de<br />
8 Camping am Freesenbruch, Zingst<br />
Umgeben von Wald und Feldern<br />
liegt der Platz idyllisch am Meer bzw.<br />
7<br />
10<br />
10 km<br />
Rande des größten Seevogelschutzgebiets<br />
Deutschlands.<br />
www.camping-zingst.de<br />
9 Ferien-Camp Börgerende,<br />
Börgerende bei Rostock<br />
Campingplatz mit Gesundheitsangebot<br />
wie Physiotherapie, medizinischen<br />
Massagen etc. FKK auf separatem<br />
Strandteil. www.ostseeferiencamp.de<br />
10 Dünencamp Karlshagen, Usedom<br />
Inmitten eines Kiefernwäldchens<br />
direkt hinter den Dünen des Ostseestrandes<br />
gelegener Platz. Ganzjährig<br />
geöffnet. www.karlshagen.de<br />
11 Ostsee-Campingplatz Liebeslaube,<br />
Gramkow Ruhiger Platz am flach abfallenden<br />
Sandstrand nahe Wismar<br />
mit Surfschule für Kinder.<br />
www.campingplatz-liebeslaube.de<br />
38 4/<strong>2017</strong> 4/<strong>2017</strong> 39
Experten-Tipp Ratgeber<br />
Ratgeber Experten-Tipp<br />
Ratgeber<br />
Tipps & Informationen zum Thema Camping. Mehr auf www.adacreisen.de/ratgeber<br />
Wie finde ich den richtigen<br />
Campingplatz?<br />
Campingplatz ist nicht gleich Campingplatz. Es gibt mittlerweile<br />
viele Anlagen, die sich für bestimmte Zielgruppen und<br />
<strong>Urlaub</strong>swünsche besonders eignen, beispielsweise familienfreundliche<br />
Plätze mit großem Freizeitangebot für Kinder<br />
und Jugendliche, barrierefreie für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen<br />
oder Anlagen speziell für Hundebesitzer.<br />
Unter www.campingfuehrer.adac.de finden Sie einen Campingplatz<br />
gezielt nach Ihren persönlichen Vorstellungen.<br />
KOLUMNE<br />
Gesundheitsmedizin<br />
Die Gefahr im Wasser<br />
Die Zahl der Badeunfälle steigt in Deutschland.<br />
Wie lassen sich die Unglücksfälle verhindern?<br />
Was muss ich beim Kauf eines<br />
Caravans bedenken?<br />
Neben der bevorzugten Größe sollte man auch im Blick<br />
haben, welches Gespann Ihr Fahrzeug ziehen darf. Die<br />
Anhängelast finden Sie im Kfz-Schein. Auch wichtig: Wer<br />
seinen Führerschein Klasse B nach 1998 gemacht hat, darf<br />
nur Gespanne bis 3,5 Tonnen Gesamtgewicht bewegen.<br />
Eine Nachschulung auf Klasse B96 ist aber möglich. Auch<br />
die Unterhaltskosten wie Versicherung, Steuer, Wartung und<br />
Stellplatzmiete sind zu bedenken. Zum Caravan: Checklisten<br />
zum Kauf finden Sie unter www.campingfuehrer.adac.de<br />
Welche Zelte eignen sich gut für<br />
Trekking- oder Wandertouren?<br />
Ein wichtiges Kriterium ist das Gewicht. Ein leichtes Zelt<br />
schont den Rücken und lässt Platz für weitere nützliche<br />
Ausrüstung. Leichter als Polyester sind Zelte aus Nylon. Auch<br />
Aluminiumgestänge bringen weniger Gewicht auf die Waage<br />
als Fiberglas. Je nachdem, wo es hingehen soll, ist auch die<br />
Wassersäule zu beachten. Sie gibt an, welchen Wasserdruck<br />
das Zelt aushält, bevor die ersten Tropfen durch die Außenwand<br />
dringen. Bei einem DIN-Wert von 1300 Millimetern gilt in<br />
Deutschland ein Zelt als wasserdicht.<br />
Der Zeltboden benötigt laut DIN<br />
2000 Millimeter, da auf ihm<br />
mehr Druck lastet. Wichtig<br />
in stürmischen<br />
Gebieten: Ein<br />
Kuppelzelt steht<br />
stabiler als ein<br />
Tunnelzelt.<br />
Welche Kosten<br />
fallen beim<br />
Campingurlaub an?<br />
Generell sind Campingferien eine<br />
günstige Alternative zum Hotelurlaub.<br />
Zwei Erwachsene mit einem zehnjährigen<br />
Kind zahlen in diesem Sommer<br />
im Schnitt 35,70 Euro für eine Übernachtung<br />
auf einem europäischen<br />
Campingplatz der mittleren Kategorie.<br />
Darin enthalten sind der Autound<br />
Caravan-Standplatz sowie die<br />
wichtigsten Nebenkosten wie Strom,<br />
Warmduschen und die Kurtaxe. Das geht aus einem Preisvergleich<br />
des <strong>ADAC</strong> Campingführers <strong>2017</strong> hervor. Darüber hinaus<br />
müssen eventuell weitere Kosten einkalkuliert werden, wie<br />
zum Beispiel Nationalparkgebühren, eine Umweltabgabe, wie<br />
sie manche Plätze erheben, sowie Mautgebühren und Sprit.<br />
Wo ist Wildcampen in Europa<br />
erlaubt?<br />
Die Regelungen sind sehr unterschiedlich. Tolerant sind traditionell<br />
Länder wie Schottland, Schweden, Norwegen oder die<br />
Baltikum-Staaten, hier dürfen Sie Ihr Zelt unter freiem Himmel<br />
aufschlagen, wenn Sie sich korrekt verhalten und zum Beispiel<br />
keinen Müll hinterlassen. Saftige Bußgelder drohen hingegen<br />
in Spanien, Italien oder Kroatien. Informieren Sie sich deshalb<br />
unbedingt vorab über die geltenden Bestimmungen.<br />
FOTOS: HARTMUT SCHMIDT/MAURITIUS IMAGES, ISTOCK (4), <strong>ADAC</strong> E.V.<br />
Weitere Tipps und Informationen unter:<br />
www.adacreisen.de/ratgeber/campingwelten<br />
Haben Sie Fragen? Wir helfen Ihnen gerne:<br />
service@adacreisen.de<br />
Sie erreichen uns täglich von 8.00–20.00 Uhr:<br />
(0 69) 1 53 22 55 22<br />
Wie sorge ich für<br />
mehr Sicherheit<br />
beim Campen?<br />
Seite<br />
scannen,<br />
mehr<br />
erfahren<br />
Wer mit dem Wohnwagen reist,<br />
sollte auf gesicherten Campingoder<br />
Stellplätzen übernachten und<br />
besser nicht auf Parkplätzen oder<br />
Raststätten. Alarmanlagen und<br />
Türsicherungen stets aktivieren.<br />
Auch Gaswarngeräte aus dem<br />
Fachhandel erhöhen die Sicherheit.<br />
Vorsicht, wenn Sie während der<br />
Fahrt auf Defekte am Fahrzeug<br />
aufmerksam gemacht werden<br />
oder auf dem Rastplatz von Fremden abgelenkt<br />
werden. Nicht selten handelt es sich um Straßenpiraten.<br />
Ein wichtiger Aspekt beim Campen ist<br />
das Verhalten bei Unwetter. Gute Tipps gibt der<br />
Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik:<br />
www.vde.com (unter Arbeitsfelder).<br />
Dr. Lucia Schmidt<br />
ist Ärztin und Redakteurin bei<br />
der „Frankfurter Allgemeinen<br />
Sonntagszeitung“<br />
Bei der Vorfreude auf Sonne, Wellen und <strong>Urlaub</strong> wirkt<br />
man wie ein Spielverderber, wenn man vor unbekannten<br />
Gewässern und Badeunfällen warnt. Aber<br />
der Sprung ins Nass birgt Gefahren. Bei Hitze muss der<br />
menschliche Kreislauf auf Hochtouren arbeiten, um die Körpertemperatur<br />
bei rund 37 Grad zu halten. Wird der Organismus<br />
dann plötzlich abgekühlt, kann es im schlimmsten Fall<br />
zu Bewusstlosigkeit oder Herzproblemen kommen, weil der<br />
Kreislauf den schnellen Temperaturunterschied nicht regulieren<br />
kann. Deshalb vor dem Baden langsam abkühlen.<br />
Auch mit vollem Magen und alkoholisiertem Kopf sollte man<br />
dem Wasser fern bleiben. Badeunfälle sind oft ein Resultat<br />
unterschätzter Risiken und überschätzter Fähigkeiten. Strömungen,<br />
Tiere, Pflanzen und Gesteine können unerwartet<br />
zusätzliche Kräfte beim Schwimmen fordern. In unbekannten<br />
Gewässern nicht alleine und nur an bewachten Badestellen<br />
schwimmen. Die Warnungen der Wasseraufsicht ernst nehmen.<br />
Wie wichtig das ist, zeigen steigende Zahlen von Badetoten.<br />
2016 sind laut der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft<br />
537 Menschen in Deutschland ertrunken. Doch woran erkennt<br />
man Ertrinkende? Anders als es Filme oft darstellen, ertrinken<br />
Menschen meist lautlos, entweder weil ein Kreislaufstillstand<br />
dazu führt, dass sie bewusstlos werden, oder weil sie durch<br />
verschlucktes Wasser und eiliges Luftholen nicht zum Schreien<br />
kommen. Ertrinkende sind eher an hektischen Bewegungen<br />
und ständigem Ein-und-Auftauchen zu erkennen. Eltern<br />
sollten aufmerksam werden, wenn Kinder, die im Wasser laut<br />
planschen, still werden. Wie reagieren im Notfall? Zuerst Notruf<br />
absetzen, dann dem Ertrinkenden etwas zum Festhalten<br />
zuwerfen. Selbst ins Wasser zu gehen, in dem man nicht stehen<br />
kann, kann riskant sein – die strampelnde Person kann einen<br />
mit in die Tiefe ziehen. Wenn möglich, immer mit mehreren<br />
helfen und etwas zum Festhalten mit ins Wasser nehmen.<br />
4/<strong>2017</strong> 41
Inspiration Last Minute<br />
Auf die Plätze,<br />
fertig, <strong>Urlaub</strong>!<br />
Seite<br />
scannen,<br />
mehr<br />
erfahren<br />
Spontan und günstig in die<br />
Sonne, geht das überhaupt<br />
noch? Aber natürlich! Wer nicht<br />
zwingend nach Spanien oder<br />
Italien muss, den erwarten<br />
diese vier zauberhaften Ziele.<br />
Preiswert, überraschend und<br />
abwechslungsreich<br />
TEXT Iris Börgerding<br />
KROATIEN<br />
Das Paradies ganz nah<br />
Türkisgrün und kristallklar schimmert das<br />
Wasser an Kroatiens Küste. In einem <strong>Urlaub</strong><br />
in Kroatien ist einfach alles möglich:<br />
Strand- und Aktivurlaub, Städtereise sowie<br />
Kulturreise lassen sich hier problemlos mit<br />
tollen Ausflügen kombinieren. Zum Beispiel<br />
an die Seen des Plitvicer Nationalparks.<br />
Fast schon tropisch wirken die saftig<br />
grünen Wälder, aus denen die Wasserfälle<br />
von allen Seiten in die Becken rauschen.<br />
Der größte von ihnen: Veliki Slap mit<br />
78 Metern. Überhaupt ist die Natur im<br />
Norden Kroatiens märchenhaft. So sehr,<br />
dass man jeden Moment damit rechnet,<br />
einer Fee oder Elfe zu begegnen. Und<br />
das alles nur wenige Autostunden von<br />
Deutschland entfernt. Etwas mehr als<br />
einen halben Tag fährt man von München<br />
bis in Kroatiens historische Hochburg Pula<br />
in Istrien. Im berühmten Amphitheater<br />
kann man in diesem Jahr noch Weltstars<br />
wie Sting oder Tom Jones vor antiker Kulisse<br />
erleben. Ob die „Meeresorgel“ in<br />
Zadar, weiter südlich, auch so gut die Töne<br />
trifft, lassen wir mal offen. Dafür ist die Idee<br />
von Künstler Nikola Bašić genial: Er hat<br />
die Promenade der historischen Altstadt<br />
so designt, dass die Wellen der Adria zu<br />
Musikern werden und Töne produzieren.<br />
Und nicht nur das. Mit dem „Sonnengruß“<br />
macht er das Meer auch zum Lichtkünstler.<br />
Blau, rot und grün leuchten die Solarpanels<br />
wellenbetrieben auf, sobald die Sonne im<br />
Meer verschwunden ist. So hochmodern<br />
wie diese Kunst, so wunderbar alt ist Zadars<br />
Altstadt: mit Marmor gepflasterte, verwinkelte<br />
Gassen, hübsche Cafés und Boutiquen.<br />
Und für die Abkühlung zwischendurch ist<br />
auch gesorgt, so wie hier in der Bucht von<br />
Lovrecina auf der Insel Brac an der Adria.
Inspiration Last Minute<br />
MAROKKO<br />
Orient-Flair in Essaouira<br />
Jimi Hendrix und die Rolling Stones waren<br />
schon hier. In den 1960er-Jahren folgten sie<br />
dem Ruf der Hippies, die sich in Essaouira<br />
niederließen und der Hafenstadt neues<br />
Leben einhauchten. Heute sind es die Surfer,<br />
die sich an den endlosen Stränden vergnügen.<br />
Und die Badegäste aus Europa und Marokko.<br />
Überlaufen ist es hier nie, dafür sorgt der<br />
Wind, der an 260 Tagen im Jahr an der Küste<br />
bläst. Nach einem herrlichen Bade- und<br />
Surftag erkundet man die quirlige Medina<br />
innerhalb der Stadtmauer. Die Altstadt ist<br />
UNESCO-Weltkulturerbe und gefüllt mit<br />
Menschen, bunten Teppichen, Tüchern und<br />
kunstvollen Schnitzereien aus Thuja-Holz.<br />
Man verläuft sich leicht in dem Labyrinth aus<br />
Gassen, Tunneln, Torbögen und Häusern mit<br />
kobaltblauen Türen. Doch das stört nicht.<br />
Denn in Essaouira muss man „sein“, die Zeit<br />
vergessen, sitzen, beobachten. Vielleicht vor<br />
einer der vielen Teestuben bei einer traditionellen<br />
Lamm-Tajine. Oder bei moderner<br />
Küche in Cafés wie dem The Loft. Sogar Wein<br />
und Bier wird hier und dort ausgeschenkt;<br />
untypisch im muslimischen Marokko. Doch<br />
Essaouira gilt als liberal. Vielleicht ist es das<br />
Erbe der Hippies. Jedenfalls ist die Stimmung<br />
in der Stadt leicht, gelassen, lebensfroh und<br />
ihre Bewohner sind herzlich. Wer Lust hat<br />
auf einen preiswerten und spontanen Badeurlaub<br />
mit Orient-Flair, der könnte schon<br />
bald bei Sonnenuntergang auf der mächtigen<br />
Stadtmauer sitzen, ein leises „Castles Made<br />
of Sand“ von Hendrix im Ohr.<br />
Experten-<br />
Tipp<br />
Nicole Dorweiler aus dem <strong>ADAC</strong><br />
Reise-Callcenter Köln über Last-<br />
Minute-Schnäppchen<br />
Bei Last-Minute-Schnäppchen denken viele<br />
noch immer an die bunten Aushänge am<br />
Flughafenschalter, die man zwei, drei Tage<br />
vor dem <strong>Urlaub</strong> buchen kann. Doch die<br />
Zeiten sind längst vorbei. Auch Reisebüros<br />
haben heute denselben Zugriff auf die tagesaktuellen<br />
Hotel- und Flugkontingente der<br />
Reiseveranstalter. Sie können ihren Kunden<br />
also dieselben preiswerten Angebote anbieten<br />
wie die Kollegen am Flughafen. Und<br />
die Beratung, für die am Flughafenschalter<br />
meist wenig Zeit bleibt, bekommt man sogar<br />
personalisiert und gratis dazu. Preislich genauso<br />
attraktiv wie Last-Minute-Reisen sind<br />
übrigens auch die Frühbucher-Angebote.<br />
Weitere Last-Minute-<br />
Ziele und -Angebote<br />
finden Sie auf:<br />
www.adacreisen.de<br />
Seite<br />
scannen,<br />
mehr<br />
erfahren<br />
BULGARIEN<br />
Badespaß für Familien<br />
Erste Lektion, wenn Sie nach Bulgarien reisen:<br />
Kopfschütteln bedeutet „ja“, ein Nicken<br />
„nein“. Wenn Sie sich das gemerkt haben,<br />
kann eigentlich gar nichts mehr schief gehen<br />
in Ihrem Spontanurlaub am Schwarzen<br />
Meer. Bulgarien gehört mit seinen geringen<br />
Lebenshaltungskosten immer noch zu den<br />
günstigsten Reisezielen im Hochsommer.<br />
Aber Bulgarien? Ist das nicht der „Ballermann<br />
des Ostens“? Ja und nein. Gold- und<br />
Sonnenstrand sind tatsächlich beliebt bei<br />
jungen Partygängern. Aber zum Glück gibt<br />
es auch das „andere Bulgarien“. Der Kurort<br />
Sveti Konstantin i Elena mit seinem ruhigen<br />
Sandstrand südlich vom Goldstrand etwa.<br />
Toben Sie am flach abfallenden Strand mit<br />
Ihren Kindern im Meer, bauen Sie gemeinsam<br />
ganze Burganlagen im feinen Sand oder<br />
spazieren Sie durch die Parks. Ganz nebenbei<br />
tun Sie Ihrer Gesundheit Gutes: Das traditionsreiche<br />
Seebad mit seinen sieben Mineralquellen<br />
soll das gesündeste Klima am Schwarzen<br />
Meer haben. 100 Kilometer südlich liegt<br />
gleich neben dem Sonnenstrand die Altstadt<br />
von Nessebar. Das UNESCO-Weltkulturerbe<br />
ist durch eine Landenge vom Festland getrennt,<br />
so dass ein natürlicher Sicherheitsabstand<br />
zur Partymeute besteht. Und tatsächlich<br />
betritt man eine andere Welt: schnuckelige<br />
bulgarische Holzhäuschen, Kirchen aus dem<br />
Mittelalter oder eine alte Windmühle machen<br />
aus der Halbinsel ein Freilichtmuseum. Und<br />
denken Sie dran: Bietet Ihnen jemand an<br />
einem heißen Tag in einer der urigen Tavernen<br />
ein „Tarator“ an, schütteln Sie den Kopf.<br />
Denn nur so sagen Sie klar und deutlich „ja“<br />
zu dem typisch bulgarischen Gericht: kalte<br />
Joghurtsuppe mit Gemüse.<br />
Angebote<br />
Familienurlaub in<br />
Bulgarien<br />
Hotel Sunny Day Palace, Sveti Konstantin<br />
Freuen Sie sich auf dieses elegante<br />
5-Sterne-Hotel direkt am flach abfallenden<br />
Sandstrand bei Sveti Konstantin. Pool,<br />
Hallenbad, Wellnessbereich, Kinderanimation<br />
sowie ein Büfett-Restaurant<br />
und zwei À-la-carte-Restaurants lassen<br />
keine Wünsche offen.<br />
ab 750 € / z.B. 10 Tage p.P. inklusive<br />
Flug ab Frankfurt im DZ, Halbpension<br />
Veranstalter: ITS<br />
Badespaß in Marokko<br />
Sofitel Essaouira Mogador Golf & Spa<br />
In diesem luxuriösen Hotel in Essaouira verbringen<br />
Sie <strong>Urlaub</strong>stage wie in einer Welt<br />
aus 1001 Nacht. Lassen Sie sich im Wellnessbereich<br />
verwöhnen, belegen Sie einen<br />
Golf- oder Surfkurs oder entspannen Sie an<br />
der Poolbar oder am feinen Sandstrand.<br />
ab 1043 € / z.B. 10 Tage p.P. inklusive<br />
Flug ab Frankfurt im Superior Zimmer,<br />
Frühstück<br />
Veranstalter: TUI<br />
Weitere Angebote finden Sie unter<br />
Änderungen vorbehalten. Beratung und Buchung<br />
in Ihrem <strong>ADAC</strong> Reisebüro siehe Seite 49.
Inspiration Last Minute<br />
Fotorätsel Gewinnspiel<br />
GRIECHENLAND<br />
Zakynthos – die unbekannte Perle<br />
Unter deutschen <strong>Urlaub</strong>ern ist die südlichste<br />
der Ionischen Inseln ein absoluter Geheimtipp.<br />
Oder haben Sie schon von Zakynthos<br />
gehört? Aber die berühmteste Attraktion<br />
der griechischen Insel, die kennen Sie<br />
garantiert. Die Schmugglerbucht Navagio<br />
ist eines der Postkartenmotive Griechenlands<br />
und ein echtes Naturphänomen. Jeden<br />
Tag erstrahlt das Wasser in einem anderen<br />
Blauton vor den schneeweißen Kalksteinklippen<br />
und verzaubert den Betrachter. Die<br />
offizielle Aussichtsplattform dafür ist gut<br />
mit dem Mietwagen zu erreichen. In die<br />
Bucht selbst und damit zu dem Wrack, das<br />
seit 1980 dort liegt, gelangt man nur mit<br />
dem Boot. Am besten nehmen Sie ganz früh<br />
morgens eines der kleineren Ausflugsboote<br />
im Westen der Insel, zum Beispiel in Porto<br />
Vromi. So sind Sie schon vor den großen<br />
Besuchergruppen in der Bucht und können<br />
ungestört schwimmen, schnorcheln und<br />
natürlich fotografieren. Das hübsche Eiland<br />
hat aber noch mehr zu bieten: Lauschige<br />
Badeorte mit gemütlichen Tavernen – und<br />
eine berühmte Bewohnerin: die Unechte<br />
Karettschildkröte. Zakynthos ist eine der<br />
wichtigsten Mittelmeer-Brutstätten dieser<br />
majestätischen Tiere. Überall schützen<br />
Gestelle aus Holz und Metall die Nachkommen<br />
der vom Aussterben bedrohten<br />
Meeresbewohner, etwa in der windgeschützten<br />
Bucht von Gerakas im Süden<br />
der Insel. Mit etwas Glück kann man im<br />
Sommer zuschauen, wie sich die winzigen<br />
Panzertiere aus dem Sand schälen, um<br />
dann so schnell wie möglich ins schützende<br />
Meer zu tapsen. Und falls nicht, befindet<br />
man sich eben in der perfekten Kulisse für<br />
einen entspannten Tag am Strand.<br />
FOTOS: ISTOCK (4), GETTY IMAGES (3), SOFITEL ESSAOULRA MOGADOR GOLF & SPA, SUNNY DAY PALACE HOTEL, <strong>ADAC</strong> E.V.<br />
FOTOS: BERND XXXXXX WITTELSBACH/MAURITIUS IMAGES, ISTOCK, MOBICOOL<br />
Gewinnspiel<br />
Irgendwo in Deutschland. Aber wo?<br />
Machen Sie mit! In jeder <strong>Ausgabe</strong> von <strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong><br />
präsentieren wir einen markanten Ort aus ungewohnter<br />
Perspektive. Wer ihn erkennt, kann gewinnen …<br />
Diesmal sind Sie im wahrsten Wortsinn auf dem Holzweg. Aber immerhin auf einem<br />
lehrreichen. Und zwar genau genommen 1250 Meter weit. Auf dieser Strecke können Sie etwa<br />
an einer Wasserpumpe durch Kurbeln nachempfinden, welche Kraft ein Baum aufbringen<br />
muss, um Wasser von seinen Wurzeln bis in die Wipfel zu transportieren. Und wenn Sie auf<br />
dem Weg den Turm im Bild erklimmen, der übrigens einem Adlerhorst nachempfunden<br />
ist, stehen Sie 82 Meter über dem Meeresspiegel und schauen durch ein speziell justiertes<br />
Fernglas, das die Sehleistung eines Seeadlers verdeutlicht. Sie merken: Auch geografisch<br />
befinden wir uns recht weit oben. Rü… Sie uns jetzt aber nicht, dass das Rätsel zu schwer<br />
ist. Ups, fast verplappert! Wie heißt das gesuchte Ausflugsziel und wo befindet es sich?<br />
Brauchen Sie noch einen Hinweis? Den zweiten<br />
Teil des Gewinnspiels finden Sie online auf …<br />
Gewinnspielauflösung Heft 3/<strong>2017</strong><br />
Gesucht war: die Saarschleife bei Mettlach<br />
Der Gewinner des Reise-Gutscheins<br />
wurde von uns inzwischen per Post<br />
benachrichtigt. Die Saarschleife bei<br />
Mettlach gehört zu den bekanntesten<br />
Sehenswürdigkeiten des Saarlandes,<br />
Sowohl auf der Innen- als auch auf<br />
der Außenschleife verläuft ein durchgehender<br />
Wander- und Radweg.<br />
Gewinnen Sie eine<br />
thermoelektrische Kühlbox<br />
oder einen von zwei<br />
<strong>ADAC</strong> Stellplatzführern<br />
<strong>2017</strong><br />
Teilnahmebedingungen: Schicken Sie eine Postkarte an: <strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong> Magazin, Stichwort: Gewinnspiel<br />
– Heft 4/<strong>2017</strong>, Pastorenstraße 16–18, 20459 Hamburg. Oder mailen Sie an: gewinnspiel@adac-urlaub.net,<br />
Betreff: Gewinnspiel – Heft 4/<strong>2017</strong>. Einsendeschluss ist der 07.08.<strong>2017</strong>. Bitte geben Sie Ihre Adresse und<br />
die Ihres <strong>ADAC</strong> Reisebüros an. Wenn Sie gewinnen, wird Ihnen der Gewinn dort ausgehändigt.<br />
Teilnehmen kann jede(r) Volljährige. Mitarbeiter der <strong>ADAC</strong> Geschäftsstellen und Reisebüros sowie<br />
verbundener Unternehmen und Agenturen können leider nicht teilnehmen. Der Gewinn wird unter<br />
allen Teilnehmern ausgelost, Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Die Adressdaten werden<br />
nur für die Durchführung des Gewinnspiels verwendet und ansonsten nicht an Dritte weitergegeben.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Eine Barauszahlung sowie ein Umtausch des Gewinns sind nicht<br />
möglich. Die Teilnahme am Gewinnspiel ist kostenlos und der Rechtsweg ausgeschlossen.<br />
46 4/<strong>2017</strong><br />
4/<strong>2017</strong> 47
Reisebüro Regional<br />
Vor Ort Reisebüro<br />
Bochum<br />
Das Hoch im Westen<br />
Viele denken bei Bochum an<br />
Bergbau und Stahlindustrie,<br />
an die Adam Opel AG und die<br />
Currywurst. Und natürlich an Fußball<br />
im Ruhrstadion: Das Stadion des<br />
Direkt hinter dem Hauptbahnhof<br />
(Südausgang), in der Ferdinandstr.<br />
17, finden die Bochumer ihre<br />
<strong>ADAC</strong> Geschäftsstelle und ihr Reisebüro.<br />
Acht Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />
beraten Mitglieder und Kunden zu allen<br />
Leistungen der <strong>ADAC</strong> Mitgliedschaft,<br />
den Versicherungen, den Produkten<br />
aus dem Warenshop und dem Kartenvorverkauf.<br />
Die Reisespezialisten<br />
vermitteln Ferienwohnungen und Hotels,<br />
Kreuzfahrten und Fähren, Fern-,<br />
Pauschal- und Studienreisen – einfach<br />
Reisen jeder Art und zu jedem Ziel.<br />
Vfl Bochum ist eine der traditionsreichsten<br />
Wettkampfstätten im deutschen<br />
Profifußball. Dabei hat das<br />
Zentrum des Mittleren Ruhrgebiets<br />
seinen rund 365.000 Einwohnern<br />
Geschichte erleben<br />
Förderturm vor<br />
dem Deutschen<br />
Bergbau-Museum<br />
in Bochum<br />
Ihre <strong>ADAC</strong> Reisebüros in <strong>Westfalen</strong><br />
Das Team aus Bochum stellt sich vor<br />
und den vielen Besuchern viel mehr<br />
zu bieten. „Tief im Westen, wo die<br />
Sonne verstaubt, ist es besser, viel<br />
besser, als man glaubt“, hat Herbert<br />
Grönemeyer bereits 1985 über seine<br />
Heimatstadt gesungen.<br />
Tatsächlich sind hier neun Hochschulen<br />
beheimatet, darunter die<br />
Ruhr-Universität mit über 40.000<br />
Studenten. Auch außerhalb des Ruhrgebiets<br />
bekannt: das Deutsche Bergbau-Museum,<br />
das Schauspielhaus,<br />
das Zeiss-Planetarium, das Eisenbahnmuseum<br />
und der Tierpark<br />
mit dem Fossilium. Ausgehfreudige<br />
finden im „Bermuda3eck“ über<br />
80 Bars, Clubs und Restaurants. Ein<br />
besonderes Highlight begeistert jährlich<br />
Musikfans: „Bochum Total“. Das<br />
4-tägige Event startet vor den Sommerferien<br />
in NRW und hat sich zu<br />
einem der größten kostenlosen Rock-<br />
Pop-Festivals Europas entwickelt. Seit<br />
mittlerweile 29 Jahren findet in dem<br />
Musical „Starlight Express“ von Andrew<br />
Lloyd Webber ein mitreißendes<br />
Rollschuh-Rennen zwischen der alten<br />
Dampflok Rusty und der E-Lok Electra<br />
statt. Und kein Ende ist in Sicht!<br />
Offenbar lag der Stadtpoet Herbert<br />
Grönemeyer vor über 30 Jahren weitgehend<br />
richtig: Die Sonne verstaubt<br />
heute zwar nicht mehr, aber Bochum<br />
ist „viel besser, als man glaubt“.<br />
FOTOS: GETTY IMAGES, <strong>ADAC</strong> E.V.<br />
Kontaktieren Sie uns. Wir beraten Sie gern<br />
Reisebüro-Hotline: (02 31) 5 49 91 30 (Mo. – Fr. 8.30 – 17.30 Uhr)<br />
<strong>ADAC</strong> Geschäftsstellen & Reisebüros des <strong>ADAC</strong> <strong>Westfalen</strong><br />
Arnsberg<br />
Graf-Gottfried-Straße 20,<br />
59755 Arnsberg<br />
(0 29 32) 2 79 79<br />
rb.arnsberg@wfa.adac.de<br />
Mo. – Fr. 9 – 18 Uhr<br />
Bochum<br />
Ferdinandstraße 17,<br />
44789 Bochum<br />
(02 34) 33 70 16<br />
rb.bochum@wfa.adac.de<br />
Mo. – Fr. 9 – 18 Uhr, Sa. 9 – 12 Uhr<br />
Bottrop<br />
Schützenstraße 3,<br />
46236 Bottrop<br />
(0 20 41) 2 80 32<br />
rb.bottrop@wfa.adac.de<br />
Mo. – Fr. 9 – 13 Uhr / 14 – 18 Uhr<br />
Dortmund<br />
Freie-Vogel-Straße 393,<br />
44269 Dortmund<br />
(02 31) 5 49 91 35<br />
rb.dortmund@wfa.adac.de<br />
Mo. – Fr. 9 – 18 Uhr,<br />
Sa. 10 – 13 Uhr<br />
Dortmund-Süd<br />
Ruhrallee 98,<br />
44139 Dortmund<br />
(02 31) 1 29 78 42<br />
rb.dortmundsued<br />
@wfa.adac.de<br />
Mo. – Fr. 9 – 18 Uhr<br />
Gelsenkirchen<br />
Daimlerstraße 1,<br />
45891 Gelsenkirchen<br />
(02 09) 77 70 31<br />
rb.gelsenkirchen<br />
@wfa.adac.de<br />
Mo. – Fr. 9 – 18 Uhr,<br />
Sa. 10 – 13 Uhr<br />
Hagen<br />
Körnerstraße 62,<br />
58095 Hagen<br />
(0 23 31) 2 89 80<br />
rb.hagen@wfa.adac.de<br />
Mo. – Fr. 9 – 18 Uhr,<br />
Sa. 10 – 13 Uhr<br />
Hamm<br />
Sternstraße 4,<br />
59065 Hamm<br />
(0 23 81) 1 33 89<br />
rb.hamm@wfa.adac.de<br />
Mo. – Fr. 9 – 18 Uhr,<br />
Sa. 10 – 13 Uhr<br />
Lüdenscheid<br />
Knapper Straße 26,<br />
58507 Lüdenscheid<br />
(0 23 51) 2 66 87<br />
rb.luedenscheid<br />
@wfa.adac.de<br />
Mo. – Fr. 9 – 18 Uhr,<br />
Sa. 10 – 13 Uhr<br />
Kostenlos im Abo<br />
Magazin<br />
<strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong><br />
Alle zwei Monate erscheint das<br />
kostenlose Kundenmagazin<br />
<strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong>: mehr als<br />
50 Seiten prallvoll mit Reportagen,<br />
inspirierenden Fotos sowie vielen<br />
Tipps und Trends, gesammelt von<br />
welterfahrenen Reise-Experten. Sie<br />
erhalten das Magazin <strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong><br />
natürlich in allen <strong>ADAC</strong> Geschäftsstellen<br />
und Reisebüros.<br />
Münster<br />
Weseler Straße 539,<br />
48163 Münster<br />
(02 51) 53 10 72<br />
rb.muenster@wfa.adac.de<br />
Mo. – Fr. 9 – 18 Uhr,<br />
Sa. 10 – 13 Uhr<br />
Recklinghausen<br />
Martinistraße 11,<br />
45657 Recklinghausen<br />
(0 23 61) 18 13 91<br />
rb.recklinghausen<br />
@wfa.adac.de<br />
Mo. – Fr. 9 – 18 Uhr,<br />
Sa. 10 – 13 Uhr<br />
Siegen<br />
Leimbachstraße 189,<br />
57074 Siegen<br />
(02 71) 33 10 02<br />
rb.siegen@wfa.adac.de<br />
Mo. – Fr. 9 – 18 Uhr,<br />
Sa. 9 – 12 Uhr<br />
Soest<br />
Arnsberger Straße 7,<br />
59494 Soest<br />
(0 29 21) 41 16<br />
rb.soest@wfa.adac.de<br />
Mo. – Fr. 9 – 18 Uhr,<br />
Sa. 10 – 13 Uhr<br />
Vorverkauf<br />
Tickets für diverse<br />
Freizeitparks<br />
(z. B. Movie Park<br />
Germany oder<br />
Phantasialand),<br />
zoologische<br />
Gärten (z. B.<br />
ZOOM Erlebniswelt),<br />
Messen,<br />
Museen und die<br />
RUHR.TOPCARD<br />
erhalten Sie im<br />
Vorverkauf zu<br />
Vorteilspreisen.<br />
Darüber hinaus<br />
können Eintrittskarten<br />
für Konzerte,<br />
Musicals<br />
oder Sportveranstaltungen<br />
gebucht werden,<br />
da die <strong>ADAC</strong><br />
Geschäftsstelle<br />
auch EVENTIM-<br />
Vorverkaufsstelle<br />
ist.<br />
Impressum<br />
Herausgeber der Regionalseiten:<br />
<strong>ADAC</strong> Berlin-Brandenburg e. V., 10717 Berlin<br />
<strong>ADAC</strong> Hansa e. V., 20097 Hamburg<br />
<strong>ADAC</strong> Hessen-Thüringen e. V., 60528 Frankfurt<br />
<strong>ADAC</strong> Mittelrhein e. V., 56068 Koblenz<br />
<strong>ADAC</strong> Niedersachsen/Sachsen-Anhalt e. V.,<br />
30880 Laatzen<br />
<strong>ADAC</strong> Nordbaden e. V., 76135 Karlsruhe<br />
<strong>ADAC</strong> Nordbayern e. V., 90491 Nürnberg<br />
<strong>ADAC</strong> Nordrhein e. V., 50963 Köln<br />
<strong>ADAC</strong> Ostwestfallen-Lippe e.V., 33609 Bielefeld<br />
<strong>ADAC</strong> Pfalz e. V., 67433 Neustadt/Weinstraße<br />
<strong>ADAC</strong> Saarland e. V., 66117 Saarbrücken<br />
<strong>ADAC</strong> Sachsen e. V., 01307 Dresden<br />
<strong>ADAC</strong> Schleswig-Holstein e. V., 24114 Kiel<br />
<strong>ADAC</strong> Südbaden e. V., 79098 Freiburg<br />
<strong>ADAC</strong> Südbayern e. V., 80339 München<br />
<strong>ADAC</strong> Weser-Ems e. V., 28207 Bremen<br />
<strong>ADAC</strong> <strong>Westfalen</strong> e. V., 44269 Dortmund<br />
<strong>ADAC</strong> Württemberg e. V., 70190 Stuttgart<br />
Objektleitung:<br />
Michael Buss<br />
Stellvertretende Objektleitung:<br />
Stephan Baltes<br />
Projektmanagement <strong>ADAC</strong>:<br />
Annika Schön<br />
Verlag und Redaktion:<br />
Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG<br />
Leuschnerstraße 1, 70174 Stuttgart<br />
Verlagsleitung:<br />
Ulli Hartmann<br />
Gültige Anzeigenpreisliste:<br />
Nr. 01 vom 01.01.<strong>2017</strong><br />
Produktionsleitung:<br />
Justus von Wedekind<br />
Anzeigenleitung:<br />
adamsz Marketing GmbH<br />
Doris Giese (verantwortlich)<br />
E-Mail: dgiese@adac-urlaub.net<br />
Chefredaktion:<br />
Diddo Ramm (verantwortlich)<br />
Redaktionsleitung:<br />
Olaf Heise<br />
Redaktionelle Mitarbeit:<br />
Iris Börgerding, Harald Braun, Anke Geifers,<br />
Volker Marquardt, Dr. Lucia Schmidt,<br />
Anna Schütz, Helmut Ziegler<br />
Schlussredaktion:<br />
Dr. Lars Dammann<br />
Layout:<br />
Dennis Bock (AD), Marten Mochel<br />
Bildredaktion:<br />
Vika Yarmilko<br />
E-Mail:<br />
redaktion@adac-urlaub.net<br />
<strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong> online:<br />
www.adac.de/urlaub<br />
Lithografie:<br />
PIXACTLY media GmbH, Hamburg<br />
Druck:<br />
Vogel Druck und Medienservice<br />
Leibnizstraße 5, 97204 Höchberg<br />
48 4/<strong>2017</strong> 4/<strong>2017</strong> 49
Vorschau<br />
<strong>Urlaub</strong><br />
Die nächste <strong>Ausgabe</strong><br />
erscheint am 31. August <strong>2017</strong><br />
Camper Australien<br />
Eine traumhafte Wohnmobiltour<br />
ab Perth durch den weiten Westen<br />
des fünften Kontinents<br />
Extra<br />
Gewinnspiel<br />
Schönes Bayern<br />
Schlösser, Bier, Berge, Lederhosen<br />
und Haxen. Warum wir das blau-weiße<br />
Bundesland so lieben<br />
Die <strong>ADAC</strong> Reiseführer<br />
Sonderedition –<br />
perfekt für Ihren <strong>Urlaub</strong>!<br />
Foto: © Fotolia.com<br />
Rad-Abenteuer La Gomera<br />
Die grüne Vulkaninsel der Kanaren ist nicht<br />
nur ein tolles Wanderrevier. Unser Autor<br />
testete die Gipfel mit dem Mountainbike<br />
Weitere Themen<br />
Bali<br />
Indonesiens tolerantes Inselparadies verzaubert<br />
mit tropischem Nebelwald, Tempeln und schneeweißen<br />
Stränden<br />
Kapstadt<br />
Auf ans Kap der guten Hoffnung. Ein Sightseeing<br />
durch Südafrikas Vorzeigemetropole<br />
Polen<br />
Die Städte überraschend schön, die Natur wild<br />
und ursprünglich. Höchste Zeit für einen Besuch<br />
bei unseren Nachbarn<br />
Traumstraßen der Welt<br />
Norwegen, Österreich, USA … Erleben Sie<br />
einen unvergesslichen Roadtrip auf den<br />
schönsten Straßen rund um den Globus<br />
FOTOS: SABINE BRAUN, DIDDO RAMM, MONICA GUMM/LAIF, PLAINPICTURE<br />
Nur solange der Vorrat reicht!<br />
Ab sofort in<br />
den <strong>ADAC</strong> Geschäftsstellen<br />
und im Buchhandel erhältlich.<br />
50 4/<strong>2017</strong><br />
www.adac.de/reisefuehrer
Eine Karte. All inclusive!<br />
Die <strong>ADAC</strong> Kreditkarte GOLD.<br />
Entspannt: Wertvolle Reise-Rücktrittskosten-Versicherung inklusive!<br />
Praktisch: Weltweit zahlen und Bargeld abheben!<br />
Günstig: 5 % Tank-Rabatt weltweit!<br />
Jetzt informieren und beantragen:<br />
überall beim <strong>ADAC</strong>, telefonisch unter (0 89) 76 76 17 05<br />
oder auf www.adac.de/urlaubskarte<br />
<strong>ADAC</strong> Finanzdienste GmbH