QUADRAT im Abo - Quadrat Goslar/Bad Harzburg
QUADRAT im Abo - Quadrat Goslar/Bad Harzburg
QUADRAT im Abo - Quadrat Goslar/Bad Harzburg
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
��<br />
����<br />
����� ������ ��� ������������<br />
����� ��� ������ ������<br />
������� ��� ���������� �������� � ��������� � ��� ����<br />
���������� �������� ������� � ������ � ����� � �������<br />
�������� � ����� � ��������� � ������������
����� ��� ��� �����<br />
������� �� ����� � ����������<br />
������<br />
������ �����<br />
���� ���� ����<br />
����������<br />
������ ����<br />
������������<br />
�����<br />
�����<br />
���� ��<br />
��� ������� ��<br />
������ � ������ ���� ���
FOTOLIA.COM © JAVARMAN; PIXELIO.DE © MAGICPEN<br />
ALLGEMEINE BESONDERHEITEN MAI 2011<br />
SPITZMARKE kolumne �� quadrat 05 / 2011 303<br />
Tierisches Miteinander<br />
In der heutigen Zeit schaffen sich <strong>im</strong>mer mehr Menschen<br />
Haustiere an. Hunde und Katzen stehen auf der Hitliste<br />
ganz oben. Die Branche rund um’s Tier boomt: Hundeschulen,<br />
Kleintiergeschäfte für Mode, Futter und Kos metik für<br />
die vierbeinigen Liebsten schießen wie Pilze aus dem Boden<br />
und machen gesunde Umsätze. Oft erfahren die Vierbeiner<br />
mehr Liebe als manch zweibeiniges Familienmitglied.<br />
Dass Missverständnisse oder Fehlbehandlung<br />
da oft an der Tagesordnung sind, versteht sich von<br />
selbst – schließlich können Hund und Katze sich eher unzureichend<br />
in unserer Sprache äußern. So weiß der überbemühte<br />
Halter oft nicht, was sein pelziger Freund braucht<br />
oder will. Die umgekehrte Kommunika tion funktioniert<br />
da meist besser, die kleinen Fellracker scheinen da sprachbegabter<br />
zu sein als unsereins. Das demonstrieren sie, indem<br />
sie auf menschliche Befehle und Forderungen entweder<br />
mit Ignoranz oder Protest aktionen reagieren, wie zum<br />
Beispiel der Kater einer Nachbarin, der mit latenter Macho-Attitüde<br />
sein Revier verteidigt und aus Eifersucht auf<br />
den neuen Liebhaber seines Frauchens über längeren Zeitraum<br />
sein Katzenklo um ein paar Zent<strong>im</strong>eter verfehlt.<br />
Diese radikale Form der Unmutsäußerung kann einfach<br />
niemand falsch verstehen. Die Konsequenz dieser Episode<br />
war zum Glück kein direkter Rauswurf des einen oder anderen<br />
Protagonisten; vielmehr fand eine Neuaufteilung<br />
der häuslichen Macht- und Platzverhältnisse statt, mit<br />
der alle zufrieden waren.<br />
Nun bietet ein wahrhaft offenes Haus Mensch und Tier bereitwillig<br />
seine Gastfreundschaft an; Tür und Tor stehen<br />
offen für ein warmes Plätzchen und ein gutes Essen, keiner<br />
soll mit knurrendem Magen und ohne einen Sack voller<br />
Zuneigung gehen müssen. Dieses ungeschriebene Gesetz<br />
ist auf dem Land noch selbstverständlicher als in den<br />
Städten. Auf dem Bauernhof meines Onkels beispielsweise<br />
trug sich kürzlich eine aberwitzige Geschichte zu: Das<br />
gastfreundliche Ambiente des Hofes hat sich wohl auch in<br />
der Tierwelt herum gesprochen, und es tauchen <strong>im</strong>mer<br />
mal wieder Katzen auf und bitten um Asyl. So bat auch<br />
ein he<strong>im</strong>atloser Kater um Bleiberecht, das ihm freundlich<br />
gewährt wurde – allerdings, in diesem Falle nicht bedingungslos.<br />
Wie man sich vorstellen kann, wird ein Hof<br />
meist von einer Fülle von Katzen bewohnt, die sich meist<br />
darum bemühen, den Mäusebestand zu dez<strong>im</strong>ieren. Also<br />
wurde dem Neuen beschieden, er müsse sich sein Futter<br />
ebenso verdienen und sich eine sinnvolle Aufgabe suchen.<br />
Kurze Zeit später fand man ihn <strong>im</strong> Hühnerstall, wo er die<br />
frisch geschlüpften Küken bewachte. Bei ihren ersten zaghaften<br />
Hofgängen betreute er die flatternden Federsprösslinge<br />
gewissenhaft und wich ihnen nicht von der Seite.<br />
Überraschender weise vertrauten auch die Glucken ihre<br />
Brut dem strebsamen Katzensitter an, der fortan <strong>im</strong>mer in<br />
der Nähe wachte. Mit dieser ungewöhnlichen Aufgabe<br />
hatte sich der tierische Aufpasser seinen Platz in der ländlichen<br />
Hofgemeinschaft auf recht originelle Weise gesichert<br />
und bekam sein Futter nun auch verdienterweise.<br />
Vielleicht sollte ich meinen Kater mal bitten, den Müll<br />
raus zu bringen, quasi als Gegenleistung für den Lachs,<br />
den er regelmäßig von meinem Teller mopst …<br />
In diesem Sinne, genießen Sie das Leben<br />
und bleiben Sie versonnen!
Theater öffnet Welten<br />
Verschenken Sie ein Musik- oder Schauspiel-<strong>Abo</strong><br />
für die nächste Spielzeit.<br />
Stellen Sie sich Ihr Wahl-<strong>Abo</strong> aus Musik- und<br />
mindestens drei Schauspielaufführungen zusammen.<br />
Machen Sie Ihren Bekannten eine Freude mit<br />
einem Geschenkgutschein ab 10.- Euro.<br />
Aktuell <strong>im</strong> Mai:<br />
07.05. um 19:00 Uhr „Eine Leiche auf der Flucht“.<br />
09.05.2011 um 20:00 Uhr „Macbeth“<br />
18.05.2011 um 20:00 Uhr „Jürgen von der Lippe“<br />
Ausstellung: „Farbe ist Klang. Klang ist Farbe“ von Werner Reichel bis 05. Juli 2011<br />
GOSLAR<br />
ANZEIGE
GOSLAR/BAD HARZBURG AKTUELL<br />
Kurz angetippt 15<br />
Die Region hilft 20<br />
Von der Tafel auf den Tisch 40<br />
NATUR<br />
Märchenwald am Nordharzrand 24<br />
GOSLARER/BAD HARZBURGER<br />
INSTITUTIONEN<br />
Vereinigte Volksbank 22<br />
<strong>Goslar</strong>er Kinos 30<br />
SPORT<br />
Fairplay garantiert 12<br />
KULTUR<br />
750 Jahre Knappschaft 21<br />
Kultur Kurzmeldungen 33<br />
Stadtführer <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> 34<br />
Museen, unser Gedächtnis 35<br />
Der Zeichner Rudolf Sattler 42<br />
Die neue Lutherglocke 44<br />
05<br />
2011<br />
Human Touch: Die einfühlsamen<br />
Hände der Gisela Wellge<br />
MAGAZIN FÜR GOSLAR/BAD HARZBURG � KOSTENLOS � MAI 2011<br />
GOSLAR/BAD HARZBURG AKTUELL � KULTUR � KUNST � PORTRÄT<br />
SENIOREN � REISE � LANDKREIS � EMPFEHLUNGEN<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
<strong>QUADRAT</strong> NR. 05/2011 � AUSGABE MAI 2011<br />
GOSLARER/BAD HARZBURGER<br />
PROFILE<br />
Platz genommen 26<br />
Was macht eigentlich: Dr. Klengel 38<br />
GESUNDHEIT<br />
Human Touch 10<br />
STANDARDS<br />
Kolumne 03<br />
Die vergangenen zwei Monate in 8 Minuten 06<br />
Politsplitter 08<br />
Musikalische Neuerscheinungen 32<br />
Angelesen 36<br />
Marunde 45<br />
Sundowner 46<br />
Schon was vor? 48<br />
Impressum 50<br />
Titelfoto: Tilman Görres, Hintergrundbild Charles Kaufmann<br />
������� �����<br />
���������� ���������<br />
������������������� ��<br />
����� ��� ��������<br />
���� ����� � ����<br />
������ ���������������<br />
�� � �� ����� ��� � ����� ���<br />
������� ����� ��� � ����� ���<br />
ANZEIGE
06 quadrat 05 / 2011 � zurück geblickt<br />
21. MÄRZ<br />
Es hat sich – mit Unterstützung der Kreismusikschule<br />
<strong>Goslar</strong> – wieder eine Bigband des<br />
Niedersächsischen Internats-Gymnasiums zusammengefunden.<br />
Zuvor musste die erfolgreiche<br />
Formation wegen des doppelten Abi-Jahrgangs<br />
einen Aderlass hinnehmen.<br />
22. MÄRZ<br />
Fördergelder in Höhe von 750.000 Euro hat<br />
Braunlage aus dem Städtebau-Förderungsprogramm<br />
in Aussicht. Unter anderem sollen damit<br />
der Abriss des ehemaligen Hotels „Brauner<br />
Hirsch“ und Rückbauten anderer nicht mehr<br />
benutzter Gebäude finanziert werden.<br />
23. MÄRZ<br />
„Sie sind die Seele der Turnabteilung Ihres Vereins“,<br />
so beglückwünschte Landrat Manke die<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>er TSG-Institution Irmchen Deike<br />
bei der Verleihung des Verdienstkreuzes am<br />
Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik<br />
Deutschland <strong>im</strong> Auftrag des Bundespräsidenten<br />
Christian Wulff.<br />
24. MÄRZ<br />
Die Zellbach-Anlieger in Clausthal-Zellerfeld<br />
kämpfen weiter darum, dass die Varianten des<br />
Umbaues ihrer Straße neutral geprüft werden.<br />
Sie melden für den Umwelt- und Bauausschuss<br />
einen Anliegervertreter an.<br />
25. MÄRZ<br />
Der Förderverein für das Mehrgenerationenhaus<br />
in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> ist gegründet. Vorsitzende<br />
ist die 25-jährige Tiffany Rieken.<br />
26. MÄRZ<br />
DER MÄRZ/APRIL<br />
Fünf Kubikmeter Müll sammeln Othfresener<br />
Kinder und Erwachsene be<strong>im</strong> „Dreck-weg-Tag“<br />
in der und rund um die Gemeinde.<br />
27. MÄRZ<br />
Das Auto der Eltern unerlaubt benutzt, den Führerschein<br />
in Vorbereitung und dazu einen Beinahe-Crash<br />
mit einem Streifenwagen. Dümmer<br />
kann es nicht kommen oder man kaum<br />
sein. Quittung: Strafanzeige für einen 18-jährigen<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>er.<br />
28. MÄRZ<br />
Die spendenden Gäste des Herrenabends der<br />
Volksbank, die <strong>Goslar</strong>sche Zeitung und die <strong>Bad</strong><br />
<strong>Harzburg</strong>-Stiftung fördern ein Kinder-Sicherheitstraining,<br />
in dem mehr als 500 Grundschüler<br />
üben, „fair und stark“ zu sein.<br />
29. MÄRZ<br />
Mit Strom produziert man Strom. Zu Zeiten, in<br />
denen Strom aus Windrädern reichlich erzeugt,<br />
aber nur gering verbraucht wird, werden Pumpen<br />
angetrieben, die Wasser aus tiefen Becken<br />
in hochgelegene befördern. Wird Strom gebraucht,<br />
treibt das Wasser von oben fallend<br />
die Stromproduktion an.<br />
30. MÄRZ<br />
Ein reflektierender, dreieckiger Aufkleber kann<br />
Kinderleben retten helfen. Die Feuerwehr empfiehlt,<br />
den „Kinderfinder“ wegen des bei einem<br />
Brand aufsteigenden Rauches <strong>im</strong> unteren Drittel<br />
der Türen zu Kinderz<strong>im</strong>mern anzubringen.<br />
Den Aufkleber gibt es kostenlos bei den Feuerwehren<br />
und einigen Feuerversicherungen.<br />
Mehrere tausend Kinder aus weniger bemittelten<br />
Familien haben zukünftig gesetzlichen Anspruch<br />
auf Leistungen wie Mittagessen, Sport-,<br />
Musik- oder Nachhilfe-Kurse.<br />
01. APRIL<br />
Ein ernst gemeinter Vorschlag: Die Bummelallee<br />
in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> soll zur Autostraße ausgebaut<br />
werden.<br />
02. APRIL<br />
Im Kreishaus <strong>Goslar</strong> würzt die MTV-Vorsitzende<br />
Renate Luksch ihren Vortrag zum vierten<br />
Kreisseniorentag überraschend mit gymnastischen<br />
Übungen, was das Publikum begeistert.<br />
03. APRIL<br />
Alle Harzer Sparkassen haben gemeinsam die<br />
Herausgabe des Merian-Aktiv-Reiseführers<br />
über das Urlaubsziel Harz ermöglicht. Er enthält<br />
mehr als 75 Ausflugs-Vorschläge.<br />
04. APRIL<br />
Die Forststraße <strong>im</strong> Kalten Tal bei <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />
ist jetzt bis Ende Oktober für Fahrzeuge gesperrt.<br />
Damit werden die dort lebenden Feuersalamander<br />
geschützt. Tagsüber dürfen Busse<br />
und Lieferfahrzeuge passieren.<br />
05. APRIL<br />
Brennnesseln, in Kunststoff verarbeitet, beschleunigen<br />
dessen Verrottung. Daraus wird<br />
Pflanzendünger. Mit dieser Idee haben zwei<br />
Schülerinnen aus Vienenburg den Schülerwettbewerb<br />
der Siemensstiftung und 20.000 Euro<br />
gewonnen.
06. APRIL<br />
Jeder kennt es: Vor dem Blitzer bremsen, danach<br />
Vollgas. Allen voran Biker, die auch noch<br />
das Bremsen unterlassen. Dagegen setzt der<br />
Landkreis <strong>Goslar</strong> ab jetzt eine neuartige Radarfalle<br />
ein, die mobil ist und an ständig wechselnden<br />
Standorten auch Motorradfahrer durch<br />
den Helm erkennt und ihre Nummernschilder<br />
blitzt.<br />
07. APRIL<br />
Der vermutlich letzte Klink-Neubau mit öffentlich-rechtlicher<br />
Finanzierung entsteht gegenwärtig<br />
in Clausthal-Zellerfeld. Das Reha-Zentrum<br />
„Klinik am Schwarzenbacher Teich“ wird<br />
<strong>im</strong> Juli den Betrieb aufnehmen.<br />
08. APRIL<br />
Be<strong>im</strong> Kinderschutzbund in Braunlage können<br />
alleinerziehende Mütter und ihre Kinder jetzt<br />
kostenlos einen Computer nutzen und auch<br />
ins Internet gehen. .<br />
09. APRIL<br />
Eine Interessengemeinschaft der Bummelallee-Anlieger<br />
in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> soll den Antrag<br />
stellen, Änderungen der jetzigen Nutzung und<br />
deren Wirkungen zu untersuchen.<br />
10. APRIL<br />
Henning Binnewies, Oberbürgermeister von<br />
<strong>Goslar</strong>, ist abgewählt.<br />
11. APRIL<br />
Die Sportler des Jahres sind gewählt. Franziska<br />
Hildebrand und Arndt Peiffer, Biathleten des WSV<br />
Clausthal-Zellerfeld und die J.E.T.s, Jazz- und<br />
Modern Dance-Formation des MTV <strong>Goslar</strong>, bilden<br />
die sportliche Oberklasse der Region.<br />
12. APRIL<br />
Braunlage und St. Andreasberg fusionieren<br />
und legen heute die nächsten Schritte für den<br />
Zusammenschluss fest. Für die Wahl des neuen<br />
Rates empfiehlt sich der Termin der Kommunalwahlen<br />
am 11. September.<br />
13. APRIL<br />
Einen Tag, nachdem eine Mutter in Astfeld zwei<br />
ihrer Kinder tötete, kann die Polizei auf ihrer<br />
Pressekonferenz noch nichts über die Motive<br />
sagen.<br />
15. APRIL<br />
Bei RTL gesendet wird „Wer wird Millionär“.<br />
In der Sendung spielt eine gebürtige <strong>Goslar</strong>erin<br />
sich zunächst hoch bis zu 32.000 Euro.<br />
14. APRIL<br />
Jobs für Jungs und Jobs für Mädchen, das<br />
war einmal. Aber um diese Sichtweise aus den<br />
Köpfen zu bekommen, bringt der Girls´ Day<br />
den Girls männliche Jobs näher.<br />
16. APRIL<br />
Mehrere tote Forellen entdeckt ein Spaziergänger<br />
mittags <strong>im</strong> Hurlebach zwischen Harlingerode<br />
und Vienenburger See. Die Ursache für das<br />
Fischsterben ist unklar und wird ermittelt.<br />
17. APR IL<br />
Um 9.30 Uhr beginnt die Heilige Messe mit<br />
dem Wandersegen in der Liebfrauenkirche,<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>. Eine Stunde später geht es auf<br />
den vierstündigen katholischen Wandertag<br />
rund um die Stadt.<br />
zurück geblickt � quadrat 05/ 2011 07<br />
Golf-Frühling 2011: DGV-Tag am 29. Mai<br />
Neue<br />
Schnupper-<br />
angebote für Sie:<br />
Ab 23. April finden samstags<br />
alle 14 Tage Schnupperkurse<br />
zwischen 10 und 15 Uhr statt.<br />
Bei unserem Schnuppertag<br />
am 29. Mai sind Gäste harzlich<br />
ab 10 Uhr willkommen.<br />
Seit 42 Jahren bieten wir<br />
stadtnah einen Natursport an,<br />
der Fitness und Spaß<br />
einzigartig kombiniert.<br />
Mitgliedschaft für 95 € mtl., ohne Aufnahmegebühr<br />
Golf-Club Harz e.V.<br />
Am Breitenberg 107, 38667 <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />
info@gcharz.de, www.gcharz.de<br />
Telefon 05322 6737, Fax: 05322 2498
08 8 quadrat 05 / 2011 � politsplitter<br />
Recherchiert<br />
von tv, ck und uju<br />
T<strong>im</strong> und<br />
die Gräfin<br />
Zum ersten Mal traf ich sie be<strong>im</strong> Einkauf in einem Baumarkt. Sie fiel mir<br />
auf, weil es an einer Kasse ein Riesengezeter gab. Nein, nicht an einer normalen<br />
Kasse, sondern an dem Durchgang, der am Servicetresen gelegentlich<br />
auch als Kassenzone dient. Hinter dem Tresen: Niemand. Vor dem Tresen<br />
eine wegen der Abwesenheit von Bediensteten höchst aufgebrachte Dame,<br />
deren Bekleidung, Frisur und Auftreten sie als Mitglied einer fast ausgestorbenen<br />
Kaste auswies. „Sagen Sie schlicht Hoheit zu mir“, drückte ihr Gebaren<br />
aus. „Und fertigen Sie mich gefälligst vor all dem Pöbel ab, der an<br />
der normalen Kasse in der Schlange steht.“<br />
An diesem Tag begegnete ich ihr noch zwei Mal. Zunächst näherte sie sich<br />
mir von hinten auf der Autobahn, da, wo die 90 Kilometer pro Stunde, die<br />
ich noch fuhr, längst nicht mehr erlaubt waren, in rasantem Tempo. Die folgende<br />
Einschränkung auf 60 und das begleitende Überholverbot ignorierte<br />
sie zügig, legte wenige Meter vor der Blitzanlage eine Vollbremsung hin, um<br />
danach wieder die starken Pferde zu bemühen. Schließlich traf ich sie, nein,<br />
ihr Fahrzeug, in der Hauptstraße unseres Städtchens, geparkt <strong>im</strong> absoluten<br />
Halteverbot. Dort oder an anderen stets nicht erlaubten „Parkplätzen“ wird<br />
der schwere Geländewagen nebst Gräfin seither regelmäßig gesichtet, selbst<br />
neben freien Parklücken, die ohne die geringste Mühe hätten benutzt werden<br />
können.<br />
Diese oder ähnliche Beschreibungen extraordinärer Persönlichkeiten und<br />
ihrer ebensolchen Verhaltensweisen treffen vermutlich für etwa die Hälfte<br />
aller deutschen Klein- und Mittelstädte zu. In den Großstädten fallen derartige<br />
Menschen schon deshalb weniger auf, weil sie in größeren Scharen<br />
vorkommen. So wäre die Gräfin – wenn in Hannover, Berlin oder Hamburg<br />
zuwege – längst gerichtsnotorisch. Hier aber gilt offensichtlich Artenschutz,<br />
also vor allem der Unterhaltungswert. Das sollten wir nutzen. (tv)<br />
Krodo zürnt...<br />
Das Krodobad schlägt mannigfaltig Wellen. Nur leider rühren diese nicht von<br />
lustig planschenden <strong>Bad</strong>egästen her: Die Becken voll, die Kassen leer. So kam<br />
es 2010 zur Kündigung des Pachtvertrages zwischen der Gesellschaft Kur-,<br />
Tourismus- und Wirtschaftsbetriebe (KTW) und dem Förderverein Krodobad<br />
(FVK). „Änderungskündigung“, milderte man ab. Eckpunkte galt es zu klären,<br />
Vertragsinhalte zu modifizieren. Doch uneins waren nicht nur KTW und FVK,<br />
auch die Mitglieder des FVK selbst waren sich plötzlich nicht mehr grün.<br />
Das Ende der Pacht nahte und der Pächter FVK räumte artig seinen Krempel<br />
aus dem Krodobad. Hernach monierte man, es sähe aus wie nach einem Bom-<br />
benanschlag. – Hoppla, hing der Krempel vielleicht noch irgendwo fest? Flugs<br />
konstatierte die KTW, der Style des Krodobades hätte ja schon vor dem Aufräumen<br />
arg zu wünschen übrig gelassen. Einen besonders großen Sargnagel<br />
stellte sodann das Gutachten bezüglich der Technik des Krodobades dar. Die<br />
Auftraggeberin KTW verlautbarte etwas von der Notwendigkeit hoher sechsstelliger<br />
Summen, die es brauche, um Krodos Schw<strong>im</strong>mwasser wieder einladend<br />
blau an den Beckenrand schwappen zu lassen. Die angedachte „Änderungskündigung“<br />
begann, zur Vernichtung zu mutieren.<br />
Neben Krodo zürnte auch das Volk. Man tappte in den leeren Becken herum,<br />
man sch<strong>im</strong>pfte und demonstrierte für den Erhalt des Gewässers – doch Entscheidungen<br />
wurden hinter verschlossenen Türen gefällt. Der Betrieb des<br />
Krodobades sei nicht lohnend, ja sogar unwirtschaftlich wegen hoher Sanierungskosten.<br />
Aber ist es Sinn und Zweck einer Kurstadt wirtschaftlich zu sein?<br />
Wirtschaftlich wäre es, einfach ein Atomkraftwerk neben das Krodobad zu<br />
stellen. So ein ganz kleines, handliches vielleicht? Damit könnte man das<br />
Krodobad doch auch <strong>im</strong> Winter heizen, wenn das Silberbornbad schließt. Vielleicht<br />
hätte eine Zielgruppenanalyse etwas gebracht? Noch höhere gelbe Rutschen?<br />
Einen McDonald`s nebenan? Schaumparty und Wasserdisco? Das alles<br />
nicht so gern?<br />
Fährt man <strong>im</strong> Sommer an den Oberharzer Teichen vorbei, so könnte der wag-<br />
halsige Gedanke aufkommen, dass Schw<strong>im</strong>mfans außer Wasser eigentlich gar<br />
nichts brauchen. Der Parkplatz am Hasenbacher Teich <strong>im</strong> Oberharz quillt stets<br />
über. Aber fehlt dort nicht alles? Dort gibt es kein herrlich blaues, üppig ge-<br />
chlortes Wasser, keinen nörgelnden <strong>Bad</strong>emeister, keine ältlichen Schw<strong>im</strong>mer,<br />
die sch<strong>im</strong>pfen, wenn es spritzt, und vor allem gibt es gar kein Verbot, einfach<br />
irgendwo ins Wasser zu springen. Dort herrscht pure Anarchie! Und doch haben<br />
die Teiche regen Besuch.<br />
Na, ist doch pr<strong>im</strong>a, wenn sich das Volk schon daran gewöhnt hat, woanders<br />
schw<strong>im</strong>men zu gehen. Im desolaten Krodobad lauern schließlich hypergefähr-<br />
liche leere Becken, in die jemand hineinfallen könnte. ck
Der Berliner Platz, die Herzog-Julius-Straße, die Bismarckstraße, die Ilsenburger<br />
Straße und demnächst auch die L 501 am Bahnhof – alles wird fein<br />
rotweiß umkränzt sein, die Straße gelb gestreift und ein Heer von Menschen<br />
in Orange wird die zahlreichen Baustellen bevölkern, die dieses Jahr <strong>Bad</strong><br />
<strong>Harzburg</strong>s Autofahrer beschweren. Die verkehrstechnisch komplizierte Brückensanierung<br />
der bereits auf eine Spur reduzierten B4 macht <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />
zudem zu einem Nadelöhr mit Zorn-Potenzial für eilige Autofahrer. Derartige<br />
Gefühlswallungen sollten aber niedergerungen sein, wenn man in die nur<br />
2,90 m breite Spur zwischen den Fahrbahnbegrenzungen aus Beton einfährt.<br />
Hier ist selbst bei langsamen 20 Kilometern pro Stunde eine ruhige<br />
Hand am Steuer gefragt.<br />
Dankbarkeit für derartige Maßnahmen? Weit gefehlt.<br />
Straßen sind eine höchst diffizile Angelegenheit. Rührt man sie nicht an,<br />
beschweren sich die Autofahrer über Schlaglöcher. Bestückt man sie mit<br />
Ampeln und Radarfallen, beschweren sich die Geschwindigkeitsfanatiker.<br />
Lässt man Ampeln und Radarfallen weg, beschweren sich die Anwohner über<br />
Lärm, Gefahr durch Raser und eine hohe Feinstaubbelastung. Baut man eine<br />
Baustelle auf, beschweren sich alle gleichermaßen!<br />
Das T<strong>im</strong>ing für Baustellen ist stets falsch, der Aufwand schon gar und dann<br />
der Mangel an Absprache! Müssen denn <strong>im</strong>mer alle Baustellen auf einmal<br />
angegangen werden? All diejenigen, die nun die Existenz von Schlaglöchern<br />
urplötzlich bestreiten und abwandernde, weil frustrierte, Touristen bejammern,<br />
sind fraglos der Meinung, man könne ja vielleicht nachts an den Straßen<br />
werkeln, wenn es keinen stört, und die Baustelle morgens wieder wegpacken.<br />
Mit der Straßenpflege ist es wie mit den erneuerbaren Energien: Die<br />
wollen auch alle haben, aber nicht vor der eigenen Haustür.<br />
All den Unkenrufen zum Trotz macht sich die Landesbehörde für Straßenbau<br />
und Verkehr in diesem Sommer unbeirrt über die geschundenen Straßen<br />
von <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> her. Es wird saniert, geflickt, aufgehübscht und umgeleitet.<br />
Jüngst rief der Dehoga-Vorsitzende dazu auf, die Bummelallee bitte für<br />
den Verkehr zu öffnen. Hier lauert doch glatt eine Umleitungsmöglichkeit<br />
für die B4!<br />
Es wird ohne Frage fluchende Autofahrer geben. Doch sie alle sollten sich<br />
daran erinnern: <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> ist Kurstadt und Tor zum Harz. Touristen kommen<br />
hier her, um vom Termindruck des Alltags zu entschleunigen und um<br />
sich bei Bewegung in der Natur des „Nationalpark Harz“ zu erholen.<br />
Wer die Höchst-Geschwindigkeit von 20 km/h auf 500 m Länge dennoch<br />
nicht mit seiner Persönlichkeit vereinbaren kann, dem sei eine weiträumige<br />
Ausweichstrecke oder ein Urlaub auf dem Nürburgring anempfohlen. (ck)<br />
politsplitter � quadrat 05 / 2011 09<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />
macht sich schick... Rettung für die<br />
Theaterpädagogik?<br />
Die drohende Streichung der „Theaterpädagogik“ veranlasste <strong>im</strong> März mehr<br />
als 500 Menschen, überwiegend direkt betroffene Jugendliche, in <strong>Goslar</strong> auf<br />
die Straße zu gehen. Die Theaterpädagogik steht auf der sogenannten „Gruselliste“,<br />
die mit finanziellen Einsparungen den Haushalt der Stadt auf Kurs<br />
bringen soll.<br />
Zum Sachverhalt: In den 80er-Jahren wurde nach dem „<strong>Goslar</strong>er Modell“ eine<br />
theaterpädagogische Arbeit etabliert. Axel Dücker ist seit 1988 – zunächst<br />
als Assistent von Prof. Jörg-Peter Nebelung, dem Vater des Modells – und ab<br />
1993 eigenverantwortlich mit dieser Arbeit betraut. Schwerpunkt ist die kontinuierliche<br />
Vermittlung von theaterrelevanten Themen in den Schulen – und<br />
zwar in den Klassen 5 bis 13. Dücker arbeitet in <strong>Goslar</strong> mit Schülern der<br />
Haupt- und Realschulen sowie den Gymnasien. Als Salär werden dafür jährlich<br />
gerade mal knapp 15.000 Euro gezahlt, die nun zur Disposition stehen.<br />
Zu den Erfolgen: Mit der Heranführung von Kindern und Jugendlichen ans<br />
Theater haben viele den Weg ins und zum Theater gefunden. Hier wurde und<br />
wird der Grundstein gelegt für zahlreiche Theater-AGs, die nach langen Proben<br />
von Stücken und aufwändigen Inszenierungen von Musicals durch eindrucksvolle<br />
Besucherzahlen belohnt werden. Allein die Aufführung des Stücks<br />
„Gesindel“, eine Adaption der Dreigroschenoper, lockte vor einigen Wochen<br />
700 Zuschauer ins CvD-Gymnasium. Die jährlichen Musicalaufführungen, als<br />
Highlight <strong>im</strong> Odeon-Theater aufgeführt, verzeichneten 2010 mit „Copacabana“<br />
einen Zustrom von 3051 Besuchern – davon 976 Schüler und Studenten.<br />
Am Erfolg dieses Musicals waren mehr als 90 Personen beteiligt. Axel Dücker<br />
hat dafür über 1000 ehrenamtliche Stunden geleistet und auch alle anderen<br />
Beteiligten haben mit mindestens jeweils 500 Stunden ihr Scherflein zum<br />
Erfolg beigetragen. Diese öffentlich wahrgenommene Arbeit wird von Dücker<br />
und allen anderen überwiegend unentgeltlich ehrenamtlich geleistet.<br />
Der Protest gegen die Zerschlagung dieser gewachsenen theaterpädagogischen<br />
Strukturen hat eine bis dato neue Einmütigkeit bei den Entscheidungsträgern<br />
provoziert. Über alle Partei- und Fraktionsgrenzen hinweg wurde ziemlich<br />
plötzlich die Bedeutung und der bildungspolitische Auftrag der Theaterpädagogik<br />
bekundet und emsig und eilig sich um neue Finanzierungsquellen<br />
bemüht. Nach Angaben der Stadt hat der von der Stiftung Braunschweigischer<br />
Kulturbesitz und der Stadt <strong>Goslar</strong> verwaltete „Stiftsgüterfonds <strong>Goslar</strong>“ eine<br />
Finanzierung in Höhe von jährlich circa 15.000 Euro für einen Zeitraum von<br />
fünf Jahren zugesagt. Diese Möglichkeit scheint einen gangbaren Weg aufzuzeigen,<br />
wie Dückers Stelle ab 2012 gesichert werden könnte, wenngleich die<br />
notwendigen Entscheidungen noch ausstehen. Wichtig ist jetzt, die Verantwortlichen<br />
mit ihren Bekenntnissen be<strong>im</strong> Wort zu nehmen. Eine erneute Demonstration<br />
ist sonst unausweichlich und über Facebook auch ganz schnell<br />
organisiert. (uju)
10 quadrat 05 / 2011 � gesundheit<br />
Human Touch – eine<br />
ungewöhnliche Karriere<br />
Im April hat sich <strong>im</strong> Golfstieg 3 in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />
etwas getan. Gisela Wellge hat ihre fl orierende<br />
Praxis aus der Bismarckstraße in die Nähe des<br />
Golfplatzes verlegt, um in den neuen Räumlichkeiten<br />
noch gezielter „Gesundheitsvorsorge für<br />
Körper und Seele“ anbieten zu können.<br />
Für Gisela Wellge standen Menschen schon <strong>im</strong>mer<br />
<strong>im</strong> Mittelpunkt. Besonderes Interesse galt anfangs<br />
den Kindern. Diese Beziehung zu Kindern führte<br />
zu einem konkreten Berufswunsch: In Hildeshe<strong>im</strong>,<br />
ihrem Geburtsort, absolvierte sie eine Ausbildung<br />
als Erzieherin. Es folgte ein Studium an der Fachhochschule<br />
für Sozialpädagogik in Braunschweig.<br />
Zusätzlich zum berufl ichen kam das Engagement<br />
für ihre zwei Söhne.<br />
GRÜNDLICHE AUSBILDUNG UND ENGAGEMENT<br />
Schließlich erhielt sie eine Anstellung als Sozialpädagogin<br />
in der Hauptschule Bündhe<strong>im</strong>,<br />
wo sie zehn Jahre wertvolle Arbeit leistete.<br />
Der frühe Tod von Eltern und Freundinnen, schwere<br />
Erkrankungen von Verwandten und die erkennbare<br />
Sehnsucht von Schülerinnen und Schülern<br />
nach liebevoller Berührung veranlassten sie, sich<br />
mit dem Thema Gesundheit zu befassen. Durch<br />
diese Erlebnisse interessierte sich Gisela Wellge<br />
stärker für die therapeutische, ganzheitliche Massagearbeit.<br />
Besonders in der Arbeit mit Kindern<br />
und Jugendlichen konnte sie die Veränderungen<br />
durch „die Kraft der liebevollen Berührung“ wahrnehmen<br />
und vermitteln.<br />
Fortan verfolgte sie mit Nachdruck die Idee, diese<br />
Erkenntnisse auch Erwachsenen zugänglich zu<br />
machen. Sie belegte Seminare und Ausbildungen<br />
und ließ sich in den unterschiedlichsten Massageschulen<br />
zwischen Hamburg und München weiter<br />
FOTO: TOBIAS BUHL
qualifi zieren. Permanent erlernte sie mit großer<br />
Ausdauer – auch heute noch bildet sie sich fort –<br />
Techniken und Fachwissen, <strong>im</strong>mer mit dem Blick<br />
auf das Ziel, Klienten zu einem neuen Lebensgefühl<br />
zu verhelfen.<br />
Aus allen erlernten Techniken entwickelte sie ihre<br />
eigene Methode: die „Human-Touch-Massage“.<br />
2004 entschloss sich Gisela Wellge, eine eigene<br />
Massagetherapiepraxis für ganzheitliche Körper-<br />
therapie zu gründen, und erfüllte sich hiermit einen<br />
lang gehegten Lebenstraum.<br />
2011 nun wird diese erfolgreiche Arbeit in neuen<br />
Räumlichkeiten und in behaglicher Atmosphäre<br />
<strong>im</strong> Golfstieg 3 angeboten und fortgesetzt. Das An-<br />
liegen ihrer Arbeit: Die Klienten sollen wieder zu<br />
sich selbst kommen, sich wahrnehmen und fühlen.<br />
Sie sollen den Kopf ausschalten und in einen<br />
entspannten Zustand gelangen. Sie dürfen den<br />
Alltag loslassen, um mit neuer Energie wieder zu<br />
starten. (tg)<br />
Human Touch Gisela Wellge<br />
Golfstieg 3, 38667 <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />
Telefon 05322 877142<br />
www.human-touch.biz<br />
11
12 quadrat 05 / 2011 � sport<br />
Die junge Frau mit den wachen Augen ver-<br />
steht es, einen für sich einzunehmen. Wenn<br />
man sie sieht, will man zunächst gar nicht<br />
glauben, dass sie in der Lage ist, sich in der rauen<br />
Welt des Fußballs bei den Spielern energisch mit<br />
ihren Entscheidungen durchzusetzen. Aber genau<br />
das ist es, was von einem Schiedsrichter verlangt<br />
wird.<br />
Es ist allerdings kein Wunder, dass sie ein schar-<br />
fes Auge für Fouls und Regelwidrigkeiten hat,<br />
spielt sie doch seit ihrem sechsten Lebensjahr<br />
Fußball – als Kind zunächst einmal mit Jungen.<br />
Mit elf Jahren wurde sie dann Mitglied <strong>im</strong> Team<br />
der Frauenmannschaft der TSG <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> und<br />
spielte dort mehrere Jahre aktiv Fußball, später<br />
auch in der 2. Frauen-Bundesliga be<strong>im</strong> MTV Wolfenbüttel.<br />
Wie sie selbst sagt, bekam sie dadurch<br />
jede Menge Erfahrung als Spielerin – die notwendige<br />
Grundlage, um als Schiedsrichterin eine Situation<br />
auf dem Spielfeld fair beurteilen zu können.<br />
100 JAHRE FUSSBALL –<br />
100 JAHRE SCHIEDSRICHTER<br />
Fairplay garantiert!<br />
Das Erfolgsgehe<strong>im</strong>nis des Fußballsports sind seine<br />
klaren und leicht verständlichen Regeln, die seit<br />
mehr als 100 Jahren nahezu unverändert sind. Geprägt<br />
von wachsenden Anforderungen, und somit<br />
<strong>im</strong> Wandel, ist hingegen die Rolle des Schiedsrichters.<br />
Nicht genug, dass binnen Sekunden komplexe<br />
Spielsituationen richtig bewertet werden müssen:<br />
Einem Pfiff wird oft unterstellt, am Saisonende<br />
nicht nur über Meisterschaft oder Abstieg, sondern<br />
darüber hinaus auch langfristig über die<br />
Zukunft von Vereinen entschieden zu haben.<br />
Doch wird man nicht sofort auf die Rolle eines<br />
Schiedsrichters in der Bundesliga geschult, wie<br />
man sich denken kann. Man durchläuft eine Aus-<br />
RIEM HUSSEIN AUS BAD HARZBURG ENTSCHEIDET, „WAS SACHE IST“<br />
bildung, die der Fußballkreis durchführt und die<br />
mit dem Deutschen Fußballbund „DFB“ abgest<strong>im</strong>mt<br />
wird. Die Schiedsrichter-Anwärter müssen<br />
nach erfolgreich abgelegter Prüfung Mitglied in<br />
einem Fußballverein sein, Interesse am Fußball<br />
als Sportart haben und die Einsatzbereitschaft<br />
mitbringen, jährlich mindestens 20 Spielleitungen<br />
zu übernehmen. Weiterhin wird erwartet, dass<br />
man an Weiterbildungsveranstaltungen teiln<strong>im</strong>mt,<br />
die in der Regel acht bis zwölf Tage pro Jahr in<br />
Anspruch nehmen.<br />
So hat der junge Schiedsrichter Gelegenheit, Erfahrungen<br />
in der Praxis zu sammeln und, unterstützt<br />
durch seinen Verein, sich weiterzuentwickeln,<br />
um in der Regionalliga, der Bundesliga<br />
oder sogar in einem Länderspiel zu pfeifen.<br />
„Ich habe so die Gelegenheit, bei einem Spiel als<br />
Schiedsrichter mitzumachen, bei dem ich als<br />
Spielerin nicht die notwendige spielerische Stärke<br />
hätte“, bekennt Riem Hussein fre<strong>im</strong>ütig. Das<br />
bedeutet allerdings nicht, dass der Einsatz als
sport � quadrat 05 / 2011 13<br />
Schiedsrichter körperlich und mental nicht for-<br />
dernd wäre.<br />
Treffend formuliert der DFB das so: „Schiedsrichter<br />
in den höheren Spielklassen sind Leistungssportler.<br />
Wer in der Bundesliga zum Einsatz kommen<br />
will, benötigt Augenmaß, Autorität, Kompetenz<br />
und Erfahrung, aber auch opt<strong>im</strong>ale Fitness.<br />
Er muss die Regeln sicher beherrschen und über<br />
Nervenkraft verfügen.“<br />
BEGEISTERUNG UND FAIRPLAY<br />
Um als Schiedsrichter erfolgreich handeln zu können,<br />
muss man schon ein ganz besonderer Typ<br />
Mensch sein: Als Erstes muss man vom Fußball<br />
begeistert sein, aber das ist natürlich längst nicht<br />
alles. Beides, Objektivität und ein Gefühl für Fairness,<br />
sind notwendig, um sich auch bei einer kritischen<br />
Entscheidung bei den Mannschaften<br />
durchzusetzen. Die betroffenen Spieler durch ein<br />
klares Verhalten so überzeugen zu können, dass<br />
sie nicht „ausrasten“, ist natürlich <strong>im</strong>mer wieder<br />
der Prüfstein für eine gute Schiedsrichterleistung.<br />
Solche Situationen werden regelmäßig auch in der<br />
Ausbildung angesprochen. Wenn es aber zu der<br />
berühmten „dicken Luft“ kommt, weil zum Beispiel<br />
gegen den Abstieg in der Liga gefightet wird,<br />
sind in der Tat Nervenstärke und Besonnenheit des<br />
Unparteiischen gefragt.<br />
Hier muss der Schiedsrichter zeigen, dass seine<br />
Entscheidungen akzeptiert werden müssen – auch<br />
wenn das naturgemäß einem oder mehreren Spie-<br />
lern nicht passt. Erfahrung und Sachkenntnis sind<br />
hier grundlegend hilfreich, gefährliche Klippen zu<br />
umschiffen.<br />
EINE SCHWALBE ...<br />
Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer – kann<br />
aber durchaus, wenn auch auf unfaire Weise, den<br />
Ausgang eines wichtigen Spieles best<strong>im</strong>men. Um<br />
„in diesem Fall“ die richtige Entscheidung zu treffen,<br />
ist das schnelle Auge und die Erfahrung des<br />
Schiedsrichters gefragt: Das Gefühl für eine Position<br />
auf dem Spielfeld zu haben, wo man die Si-
14<br />
GDA Residenz Schwiecheldthaus<br />
����������������������������<br />
Genießen Sie hohe Wohn- und Lebensqualität in einer der<br />
schönsten Senioren-Residenzen in Südniedersachsen,<br />
nur 100 Schritte vom <strong>Goslar</strong>er Marktplatz entfernt.<br />
■ Individuell zu möblierende Appartements von 29- 80 m 2<br />
mit komplett barrierefreien Bädern und Küchen<br />
■ Liebevolle und kompetente „Rund-um-die-Uhr-Betreuung“<br />
durch unseren hauseigenen Pflege- und Betreuungsdienst<br />
■ Viele Angebote für aktive und kreative Freizeit gestaltung:<br />
Kunst, Musik, Sport und Spiel, Ausflüge, Reisen…<br />
www.gda.de<br />
Ab Mai steht Ihnen der neu gebaute<br />
Wellness- und Wohlfühlbereich zur Verfügung!<br />
„Gut versorgt zu Kräften<br />
kommen – <strong>im</strong> Pflegehotel<br />
Schwiecheldthaus<br />
Auf pflegebedürftige Menschen,<br />
die – allein oder in Begleitung –<br />
einfach mal Urlaub machen<br />
wollen oder z. B. nach einem<br />
Klinikaufenthalt noch etwas Zeit<br />
und Hilfe benötigen, sind wir<br />
besonders vorbereitet – sprechen<br />
Sie uns an!<br />
GDA Residenz<br />
Schwiecheldthaus<br />
Schwiecheldtstraße 8 -12<br />
38640 <strong>Goslar</strong><br />
0800 3623444 (gebührenfrei)<br />
tuation so gut wie möglich sehen und beurteilen kann, ist daher eine Fähigkeit,<br />
die <strong>im</strong>mer wieder trainiert werden muss.<br />
Dazu kommt noch die Beurteilung der Bewegungen eines Spielers: Stolpert<br />
er, weil er unfair behindert wurde? Gab es überhaupt unfairen Körperkontakt?<br />
Ist die Stellung der Arme verdächtig?<br />
Schließlich muss innerhalb von max<strong>im</strong>al ein bis zwei Sekunden entschieden<br />
werden: „Schwalbe“ oder keine? Es geht darum, dass der Schiedsrichter<br />
glaubwürdig sein muss, bei den Spielern wie auch be<strong>im</strong> Publikum.<br />
RIEM HUSSEIN – BERATERIN BEIM ZDF<br />
Keine leichte Aufgabe, die Rolle des Unparteiischen – aber Riem Hussein<br />
hat gezeigt, wie man sie meistert – und das so erfolgreich, dass das Zweite<br />
Deutsche Fernsehen bei ihr angerufen hat: Sie wurde gebeten, bei den Kommentaren<br />
zur Frauen-Fußballweltmeisterschaft 2011 in Deutsch land als<br />
beratende „Fachfrau“ zu fungieren. „Sie wollten mich dabei haben, um den<br />
Kommentatoren eine Schiedsrichterin als fachkundige Unterstützung zu ge-<br />
ben, damit diese nicht nur „aus dem Bauch heraus“ reden. Das kennen wir<br />
alle ja schon von den Übertragungen der Fußballspiele der Männer“, erläutert<br />
sie.<br />
Wer die junge Frau allerdings nicht nur <strong>im</strong> Fernsehen bewundern will, hat<br />
dazu in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> Gelegenheit – hauptberuflich ist die studierte Pharmazeutin<br />
Dr. Riem Hussein <strong>im</strong> Team der „Apotheke <strong>im</strong> Kurzentrum“ in <strong>Bad</strong><br />
<strong>Harzburg</strong> tätig. Und dort wird sie – so viel ist sicher – best<strong>im</strong>mt keinem die<br />
„Rote Karte“ zeigen. (sg)
KURZ<br />
ANGETIPPT<br />
MAI<br />
TCHOUKBALL<br />
NEUER MANNSCHAFTSSPORT<br />
TURNHALLE DER SCHULE<br />
HARLINGERODE<br />
BEGINN: MITTWOCH, 4. MAI 2011<br />
Da kommt was auf <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> zu!<br />
Der MTV Brunonia Harlingerode bietet<br />
ein neuartiges Mannschaftsspiel<br />
an: Tchoukball.<br />
Tchoukball ist ein fesselnder und<br />
spannender Mannschaftssport. Männer,<br />
Frauen, Erwachsene und Kinder<br />
können diesen Sport unmittelbar miteinander<br />
ausüben, da Tchoukball<br />
nicht die körperliche Durchsetzungsfähigkeit<br />
des Spielers verlangt.<br />
Tchoukball ist ein schnelles, intensives<br />
und abwechslungsreiches Teamspiel;<br />
ein Ballspiel, das von zwei<br />
Mannschaften zu jeweils zwei bis<br />
zwölf Spielern bzw. Spielerinnen auf<br />
Volleyball-, Handball- oder Basketballfeldern<br />
gespielt wird.<br />
Der Name leitet sich vom Geräusch<br />
des Balles ab, das entsteht, wenn der<br />
Ball das sogenannte Tchoukball-Netz<br />
berührt. Als Erfinder gilt der Schweizer<br />
Arzt Dr. Hermann Brandt. Als<br />
Teamarzt für Handball und Volleyball<br />
machte er sich Zeit seines Lebens<br />
Gedanken über die Missbräuche <strong>im</strong><br />
Sport. Be<strong>im</strong> Tchoukball geschieht ein<br />
ständiger Wechsel zwischen Angriff<br />
und Verteidigung, ohne den Gegenspieler<br />
attackieren zu müssen. Der<br />
Abbau von Aggressionen erfolgt<br />
nicht auf Kosten der Gesundheit des<br />
gegnerischen Spielers, sondern das<br />
Spielgerät, das Tchoukball-Netz, ist<br />
der eigentliche Gegner.<br />
Tchoukball ist also ein Versuch, die<br />
Aspekte Gesundheit, Respekt aller<br />
Spieler untereinander und Freude am<br />
Ballspiel zu vereinen.<br />
Info: Klaus Koch Telefon: (0 53 24 )<br />
34 09, E-Mail: klkoch@online.de<br />
„MORDSPUREN“<br />
MARK BENECKE<br />
SCHLOSS BÜNDHEIM<br />
FREITAG, 6. MAI, 2011, 20:00 UHR<br />
Der Mann ist ein Phänomen: Er fasziniert<br />
die Menschen mit Themen,<br />
die <strong>im</strong> ersten Moment entweder<br />
staubtrocken oder ekelerregend wirken<br />
– häufig auch beides: Maden –<br />
Insekten – Leichen – Massenmörder<br />
– Vampire. Die Welt von Mark Benecke,<br />
eines Entomologen (Insektenforscher)<br />
und Kr<strong>im</strong>inalbiologen, ist<br />
alles andere als anhe<strong>im</strong>elnd. Dre<strong>im</strong>al<br />
war er schon in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> zu Gast<br />
als ein faszinierender Vortragender.<br />
Beneckes Erfolg dürfte zwei Gründe<br />
haben: Er ist nämlich nicht nur ein<br />
qualifizierter Wissenschaftler, sondern<br />
auch ein begnadeter Entertainer.<br />
Im Stakkato-Tempo und mit unüberhörbarem<br />
„kölschen“ Akzent<br />
führt er das Publikum durch den<br />
Abend.<br />
Das zweite Gehe<strong>im</strong>nis seines Erfolges<br />
dürften die Themen sein – auch<br />
die, die auf den ersten Blick ziemlich<br />
trocken klingen könnten. Maden beispielsweise<br />
sind bei Benecke nicht<br />
etwa nur ein Thema, das <strong>im</strong> Biologiebuch<br />
abgehandelt wird.<br />
Auf Leichen sind sie erstaunlicherweise<br />
ein wertvolles Indiz zur Beurteilung<br />
eines Verbrechens. Mit der<br />
erforderlichen Erfahrung kann man<br />
erstaunliche Dinge über Tatzeit und<br />
-hergang feststellen. Voraussetzung<br />
ist allerdings, dass man nicht voreilige<br />
Schlüsse zieht – und das ist bei<br />
Mark Beneckes Vorträge ein wichtiger<br />
Punkt.<br />
Unvergessen ist auch Beneckes erster<br />
Vortrag zum Thema Massenmörder.<br />
Die Reise durch die seelische<br />
Landschaft eines Psychopathen, der<br />
auf den ersten Blick keineswegs auffällig<br />
wirkte, machte die Sache noch<br />
erheblich unhe<strong>im</strong>licher.<br />
Mark Benecke hat viele Themen auf<br />
Lager, das Publikum darf sich stets<br />
eins davon aussuchen. Vampire stünden<br />
beispielsweise noch zur Wahl,<br />
auch spontane Selbstentzündung,<br />
Hitlers Schädel vielleicht?<br />
Er hat eine Menge Stoff für viele<br />
schaurig-schöne, aber auch interessante<br />
Begegnungen mit der Welt der<br />
Toten.<br />
Info:<br />
www.kulturklub-bad-harzburg.de<br />
kurz angetippt � quadrat 05 / 2011 15<br />
„SCHLEMMERBUFFET<br />
ZUM MUTTERTAG“<br />
OKERSEE SCHIFFAHRT<br />
SONNTAG, 8. MAI 2011, 11:30 UHR<br />
Die Harzer Okersee Schiffahrt veranstaltet<br />
zusätzlich zu ihren regelmäßig<br />
stattfindenden Rundfahrten über<br />
den Okersee von Zeit zu Zeit ein spezielles<br />
„Schmankerl“:<br />
Für diejenigen, die den Muttertag auf<br />
besondere Weise begehen wollen,<br />
bietet die Okersee Schifffahrt in diesem<br />
Jahr etwas Besonderes:<br />
Zum Muttertag kann man an einem<br />
festlichen Menu auf dem Harzer<br />
Traumschiff „Aquamarin“ teilnehmen.<br />
Eine mehr als zweistündige<br />
Schiffsreise auf dem Stausee der<br />
Okertalsperre gibt einem die Gelegenheit,<br />
die gute Küche auf dem<br />
Schiff kennenzulernen und den eindrucksvollen<br />
Ausblick auf die Weite<br />
der Oberharzer Seenlandschaft zu genießen.<br />
Passend zu diesem Tag bekommt jede<br />
Mutter von der Reederei eine Rose<br />
geschenkt.<br />
Die Fahrt beginnt um 11.30 Uhr am<br />
Hauptanleger Weißwasserbrücke und<br />
dauert 2 1 /4 Stunden.<br />
Eine Anmeldung für diese besondere<br />
Veranstaltung ist unbedingt erforderlich.<br />
Info unter Okersee Schifffahrt-Telefon<br />
(0 53 29) 8 11
16 quadrat 05/ 2011 � kurz angetippt<br />
„CLASSIC MEETS CUBA“<br />
KLAZZ BROTHERS &<br />
CUBA PERCUSSION<br />
KULTURKRAFTWERK GOSLAR<br />
FREITAG, 13. MAI 2011, 20:00 UHR<br />
Das mehrfach preisgekrönte Quintett<br />
Klazz Brothers & Cuba Percussion<br />
stellt mit über 250.000 allein in<br />
Deutschland verkauften CD’s eine außergewöhnliche<br />
Erfolgsgeschichte<br />
dar, die <strong>im</strong> Jahr 2000 ihren Anfang<br />
nahm. Damals begegneten die Klazz<br />
Brothers auf einer Kuba-Tournee den<br />
kubanischen Percussionisten Alexis<br />
Herrera Estevez und Elio Rodriguez<br />
Luis. In einer spontanen Session fanden<br />
die in so unterschiedlichen Kul-<br />
turkreisen verwurzelten Musiker intuitiv<br />
und wie selbstverständlich zu<br />
einer gemeinsamen Tonsprache. Seit<br />
dieser legendären Begegnung sorgen<br />
Klazz Brothers & Cuba Percussion<br />
mit beispielloser Kreativität<br />
weltweit für musikalische Furore.<br />
Im Zusammenspiel mit Cuba Percussion<br />
zeigt sich die besondere Vorliebe<br />
der Klazz Brothers für lateinamerikanische<br />
Klänge innerhalb ihres<br />
meisterhaften Wandelns zwischen<br />
den musikalischen Stilen. Aus der<br />
einzigartigen Verbindung von klassischer<br />
europäischer Musiktradition<br />
mit Elementen des Swing und Latin<br />
Jazz und der nahezu unendlichen<br />
Vielfalt kubanischer Rhythmen hat<br />
das Quintett ein völlig neues Klangbild<br />
kreiert. Hinter dem unverwechselbaren<br />
dynamischen Sound von<br />
Klazz Brothers & Cuba Percussion<br />
steht höchster künstlerischer Anspruch<br />
und größte tonsetzerische<br />
Sorgfalt. Auf diese Weise entstehen<br />
neue, faszinierende Werke mit viel<br />
Freiraum für Improvisation.<br />
Die Erfolgsgeschichte von Klazz Brothers<br />
& Cuba Percussion begleitet ei-<br />
Vereinbaren Sie gleich eine Probefahrt bei uns.<br />
Sanitätshaus Färber GmbH · www.sani-faerber.de<br />
Herzog-Wilhelm-Str. 34 · 38667 <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> · Telefon 05322 -2818<br />
Danziger Straße 79 · 38642 <strong>Goslar</strong> · Telefon 05321-33540<br />
ne Vielzahl von äußerst erfolgreichen<br />
Programmen, die angefangen bei<br />
„Classic meets Cuba“ jeweils das Zusammentreffen<br />
der westeuropäischen<br />
Tradition mit der kubanischen<br />
Musik <strong>im</strong> Titel tragen. Mit dem orchestralen<br />
Projekt „Symphonic Salsa“<br />
wird das Klangspektrum zudem<br />
um eine sinfonische D<strong>im</strong>ension erweitert.<br />
Ganz gleich, ob das Ensemble<br />
in den großen Konzerthäusern<br />
dieser Welt, auf internationalen Musikfestivals<br />
oder in int<strong>im</strong>en Jazzclubs<br />
gastiert, überall finden Klazz Brothers<br />
& Cuba Percussion ein enthusiastisches<br />
Publikum.<br />
„Eine wunderbare Art, klassische Musik<br />
einem breiten Publikum zuzuführen.<br />
Die Klazz Brothers kreierten ein<br />
eigenes Genre.“ (Neue Westfälische)<br />
„WIR GEBEN ALLES -<br />
GELACHT WIRD NICHT!“<br />
[‚PRO:C-DUR]<br />
SCHLOSS BÜNDHEIM<br />
FREITAG, 13. MAI, 20:00 UHR<br />
Bereits mit ihrem Kurzauftritt bei<br />
„DESiMOs Spezial-Club-Show“ <strong>im</strong><br />
September letzten Jahres begeisterten<br />
die beiden Musiker von [‚pro:cdur]<br />
das Publikum mit ihrer ganz speziellen<br />
Mischung aus Klassik, Rock<br />
und eigenen Kommentaren zu den<br />
Großen der Musikgeschichte.<br />
[‚pro:c-dur] – das sind T<strong>im</strong>m Beckmann<br />
(Klavier) und Tobias Janssen<br />
(E-Gitarre). Auf der Suche nach neuen<br />
Herausforderungen sind die beiden<br />
Musiker in sich gegangen und<br />
haben einander gefunden.<br />
Das neue Golfgefühl.<br />
Bequem zum Abschlag mit dem Veloped Trionic Golf.
Sie vereinen Rock und Klassik auf einer<br />
Bühne – zusammen und auch<br />
gegeneinander – mal nah am Original<br />
und mal ganz eigen: von Chopins<br />
Revolutionsetüde über Funk, Jazz<br />
und Pop bis hin zu Metallica. Denn<br />
die Musik ist ihrer beider Leben, und<br />
das Leben wäre nichts ohne Musik.<br />
Doch haben sich ein Pianist und ein<br />
Gitarrist ansonsten viel zu sagen?<br />
Unbedingt! Sie philosophieren über<br />
die weite Welt der großen Komponisten<br />
(denn kaum einer weiß, dass<br />
Liszt und Chopin in erster Linie das<br />
Joggen und nicht die Musik verband),<br />
gehen der heißen Liaison von Klassik<br />
und dem kühlen Blonden (gern<br />
frisch gezapft!) auf den Grund oder<br />
sinnieren über R<strong>im</strong>sky-Korsakoffs<br />
Verbindungen zum KGB.<br />
Vielleicht werden bei der einen oder<br />
anderen schrägen Story Wahrheit<br />
und Dichtung ein wenig miteinander<br />
vermischt, doch auf die gute Mischung<br />
kommt es schließlich <strong>im</strong>mer<br />
an.<br />
Freuen Sie sich auf ein musikalisch<br />
einzigartiges „Crossover“, gespickt<br />
mit vielerlei äußerst unterhaltsamen<br />
Anekdoten aus der Welt der Musik,<br />
und erleben Sie die einzigartige Symbiose<br />
aus großen Lachern, virtuoser<br />
Musik und scharfsinnigem Kabarett.<br />
Info: www.kulturklub-bad-harzburg.<br />
de<br />
STELLA HAMBERG<br />
MÖNCHEHAUS MUSEUM GOSLAR<br />
14.05. – 31.07.2011<br />
Die monumentalen Skulpturen von<br />
Stella Hamberg sind einer breiten Öffentlichkeit<br />
erstmalig durch die Aufstellung<br />
von drei Bronzeplastiken aus<br />
der Serie der „Berserker“ <strong>im</strong> Licht-<br />
hof des neu eröffneten Albertinum in<br />
Dresden bekannt geworden.<br />
Stella Hamberg, geb. 1975, hat ihr<br />
Studium 1998 in Dresden bei Martin<br />
Honert begonnen und dort 2004 ihr<br />
Diplom gemacht. Sie lebt und arbeitet<br />
heute in Berlin.<br />
Die Ausstellung <strong>im</strong> Mönchehaus Museum<br />
wird die erste Einzelpräsentation<br />
in einer öffentlichen Institution<br />
sein. Für die Ausstellung entwickelt<br />
die Künstlerin ein Gesamtkonzept,<br />
das auch neue Arbeiten beinhaltet.<br />
Stella Hamberg arbeitet vornehmlich<br />
an überlebensgroßen Bronzen (bis<br />
zu 245 cm Höhe) und monumentalen<br />
Wandreliefs (bis zu � 310 cm).<br />
Für Aufmerksamkeit sorgten insbesondere<br />
ihre Skulpturen aus der Serie<br />
der „Berserker“. Als Berserker<br />
wird – nach mittelalterlichen Quellen<br />
– ein <strong>im</strong> Rausch Kämpfender bezeichnet,<br />
der keine Wunden oder<br />
Schmerzen mehr wahrn<strong>im</strong>mt.<br />
Die Berliner Bildhauerin fertigt ihre<br />
Skulpturen ohne detaillierte Formentscheidung<br />
<strong>im</strong> offenen Arbeitsprozess:<br />
„Immer wieder suche ich gerade<br />
das Unberechenbare. Binde Materialzufälligkeiten<br />
ein, lasse den<br />
spontanen Duktus zu, kläre und verunkläre<br />
<strong>im</strong>mer wieder, bis das Bild<br />
seinen Mythos findet … [Ich bin] von<br />
der Idee der Alchemie fasziniert. Im<br />
Dreck wühlen, in der Ursubstanz …,<br />
bis etwas Neues daraus entsteht.“<br />
In ihrer Wucht und kraftvollen Dynamik<br />
verkörpern Stella Hambergs<br />
Skulpturen dennoch eine einzigartige,<br />
weibliche Bildhauerposition.<br />
Die Ausstellungseröffnung findet in<br />
Anwesenheit der Künstlerin am<br />
Samstag, dem 14. Mai um 18 Uhr <strong>im</strong><br />
Mönchehaus Museum statt.<br />
Info: www.moenchehaus.de<br />
„HARZ IM SOMMER ...“<br />
2011<br />
AKTUELLER FLYER DES VSN<br />
Der Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen<br />
hat auch in diesem Sommer<br />
wieder seine Fahrpläne in besonderem<br />
Maße auf die Bedürfnisse der<br />
Touristen abgest<strong>im</strong>mt.<br />
In diesem Jahr bietet der aktuelle Flyer<br />
„Harz <strong>im</strong> Sommer ...“ 2011 nun<br />
noch mehr Informationen rund um<br />
Ausflüge <strong>im</strong> Harz mit dem VSN! Denn<br />
neben den wichtigsten Infos rund um<br />
Bus & Bahn und den damit erreichbaren<br />
Sehenswürdigkeiten finden<br />
sich jetzt auch der Harzer Baudensteig<br />
sowie der Nationalpark Harz in<br />
der Karte wieder.<br />
Der Harzer Baudensteig verbindet die<br />
schönsten Waldgaststätten und Berggasthöfe<br />
(Bauden) der Harzer Son-<br />
kurz angetippt � quadrat 05 / 2011 17<br />
nenseite und bietet ein Wandererlebnis<br />
mit wunderbaren Einkehrmöglichkeiten.<br />
Gekennzeichnet mit dem<br />
braunen Symbol führt er Wanderer<br />
auf sechs Etappen über ca. 100 Kilometer<br />
von <strong>Bad</strong> Grund bis zum Kloster<br />
Walkenried.<br />
Das Angebot der Bauden reicht von<br />
rustikal bis gehoben und bietet Harzer<br />
Gastlichkeit und rustikale Spezialitäten.<br />
Neben den Bauden machen<br />
abwechslungsreiche, unverlaufbar<br />
ausgeschilderte Wege, herrliche Ausblicke<br />
sowie zahlreiche Attraktionen<br />
entlang des Weges die Wanderung<br />
zu einem unvergesslichen Erlebnis.<br />
Für Wanderer, die keine ganze Etappe<br />
gehen möchten, sind entlang des<br />
Harzer Baudensteiges Rundwege<br />
ausgewiesen. Diese bieten die Möglichkeit,<br />
die Bauden in Halbtages- bis<br />
Tageswanderungen zu erreichen. Ohne<br />
einen Weg doppelt zu gehen, kehrt<br />
der Wanderer bequem wieder zu seinem<br />
Ausgangspunkt zurück.<br />
Der Flyer „Harz <strong>im</strong> Sommer...“ 2011<br />
ist kostenlos erhältlich in den Geschäftsstellen<br />
der Harzer Touristinformationen,<br />
in vielen Hotels und<br />
Pensionen und in den VSN-Beratungsstellen.<br />
Info: www.vsninfo.de<br />
„DR. JAZZ MEETS CLASSIC“<br />
DR. WOLFGANG SCHÖMBS<br />
MÖNCHEHAUS GOSLAR<br />
FREITAG, 20. MAI 2011, 20:00 UHR<br />
Unter dem Motto „Intelligenz fördern<br />
durch Musik“, veranstaltet der Zonta<br />
Club <strong>Goslar</strong> ein Benefizkonzert mit<br />
„Dr. Jazz“ Wolfgang Schömbs <strong>im</strong><br />
Mönchehaus <strong>Goslar</strong>.<br />
Zonta ist ein internationaler Service-<br />
Club berufstätiger Frauen, die sich<br />
zum Dienst am Menschen verpflich-
18<br />
Individuelle Metallbau-<br />
Konstruktionen aus Stahl,<br />
Aluminium, Edelstahl und Glas<br />
www.breustedt-metallbau.de<br />
ANZEIGE<br />
tet haben. Die Mitglieder von Zonta<br />
sollten Frauen sein, die als Selbständige<br />
arbeiten oder in verantwortlicher<br />
Position tätig sind.<br />
Das Ziel dieser internationalen Vereinigung<br />
ist es, die Stellung der Frauen<br />
<strong>im</strong> politischen, rechtlichen, wirtschaftlichen<br />
und beruflichen Bereich<br />
zu verbessern. Gegründet wurde die<br />
„Confederation of Zonta Clubs“ am<br />
8. November 1919 in Buffalo N. Y..<br />
Der Name „Zonta“ stammt aus dem<br />
Lakota, einer Sprache der Sioux-<br />
Sprach-Familie und heißt so viel wie<br />
„ehrenhaft und glaubwürdig handeln“.<br />
Der Name Zonta und auch sein<br />
Emblem setzt sich aus fünf Symbolen<br />
der Sioux zusammen.<br />
Zonta hat heute über 30.000 Mitglieder<br />
in 67 Ländern. Der Zonta Club<br />
<strong>Goslar</strong> besteht seit 1975, und hat<br />
heute mehr als 40 Mitglieder.<br />
Diese Mitglieder gehören mit ihren<br />
Berufstätigkeiten einer Liste von Berufen<br />
an, jeder Berufsoll normalerweise<br />
einmal vertreten sein. Durch<br />
die erstrebte Vielfalt der vertretenen<br />
Berufe können Erfahrungen und Verbindungen<br />
der Mitglieder für die Umsetzung<br />
der Zonta-Ziele genutzt werden.<br />
Zonta International ist seit 1948 Mitglied<br />
der United Nations und als Non<br />
Governmental Organisation (NGO)<br />
in verschiedenen Gesellschaften akkreditiert,<br />
zum Beispiel UNICEF,<br />
UNESCO, ECOSOC (Wirtschafts- und<br />
Sozialrat) und weitere. Seit 1983 ist<br />
Zonta International auch <strong>im</strong> Europarat<br />
vertreten.<br />
Ziel des Zonta Clubs ist es, persönliche<br />
und finanzielle Hilfe <strong>im</strong> Rahmen<br />
lokaler, nationaler und internationaler<br />
Hilfsprojekte zu leisten – <strong>im</strong> Kleinen,<br />
wie <strong>im</strong> Großen.<br />
„Jazz meets Classic“ ist das Markenzeichen<br />
des <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>er Pianisten<br />
und Komponisten Dr. Wolfgang<br />
Schömbs, der auch Kommunikationstrainer<br />
und Autor mehrerer Bücher<br />
ist.<br />
Auf ein Programm legt „Dr. Jazz“ sich<br />
nicht lange <strong>im</strong> Voraus fest. Jazz spielen<br />
bedeutet für ihn, in jedem Fall offen<br />
zu sein.<br />
In die nähere Auswahl fallen u.a. eigene<br />
Variationen zu „Präludium Nr.<br />
2“ aus Bachs „Wohltemperiertem<br />
Klavier“ und Überraschendes zu seinem<br />
Stück „Italian Concert Night in<br />
Tunesia“.<br />
Nichts wiederholt sich, alles kommt<br />
– es ist richtiger Jazz – neu, ob es<br />
sich um Beethovens „Pathétique“<br />
oder seine „Mondscheinsonate“ handelt.<br />
„Ich mag keine Kopien“, ist das Bekenntnis<br />
von Wolfgang Schömbs.<br />
Er spielt gekonnt mit Beethoven und<br />
Mozart und ihren fantastischen Ideen<br />
und Themen – genauso aber auch<br />
mit Keith Jarretts „Memories Of Tomorrow“<br />
aus dem KölnConcert.<br />
Sämtliche Einnahmen aus diesem<br />
Konzert werden für die musikalische<br />
Frühförderung <strong>Goslar</strong>er Kinder eingesetzt,<br />
die sonst keine Gelegenheit<br />
haben, Musikunterricht zu bekommen.<br />
Und – so hoffen die Veranstalter<br />
– vielleicht tritt der eine oder die<br />
andere einmal in die Fußstapfen von<br />
„Dr. Jazz“?<br />
Die Veranstaltung beginnt um 20:00<br />
Uhr – Einlass ist ab 19:30 Uhr.<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.zonta-goslar.de. (sg)
Das „Belvedere<br />
am Burgberg“<br />
Das „Belvedere am Burgberg“<br />
in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> ist ein Alterswohnsitz<br />
für Senioren<br />
von heute, die ihr Leben genießen<br />
und die Vorteile unseres Hauses gezielt<br />
nutzen möchten. Es lohnt sich,<br />
die Appartements in unterschiedlicher<br />
Größe einmal anzusehen.<br />
In herrlicher Lage am Fuße des<br />
Burgberges bieten die Wohnungen<br />
individuelle Möglichkeiten z. B. die<br />
Einrichtung mit eigenen Möbeln.<br />
Kleine Einbauküchen und komfortable<br />
Sanitäreinrichtungen erlauben<br />
dazu Unabhängigkeit und<br />
Selbstständigkeit.<br />
In den vergangenen Jahren war<br />
rund um das Haus mehrmals umfangreich<br />
gebaut worden. Ein Neubau<br />
Richtung Norden entstand, der<br />
Altbau wurde um eine Etage aufge-<br />
stockt und ebenfalls um einen Anbau<br />
erweitert. Dadurch bekam das<br />
Belvedere mit seinen vielen modernen<br />
Wohneinheiten ein neues,<br />
freundliches Gesicht. Nun wurden<br />
noch die 40 <strong>im</strong> Altbau verbliebenen<br />
Appartements den aktuellen Ansprüchen<br />
an Wohnkomfort angeglichen<br />
und komplett modernisiert.<br />
Der Charme des alten Hauses wurde<br />
hierbei aber berücksichtigt, d.h.,<br />
die Jugendstil- und Gründerzeitelemente<br />
des Hauses blieben weitgehend<br />
erhalten. Im Zuge der Umbauarbeiten<br />
entstand ferner eine<br />
beschützte Abteilung für an<br />
Demenz erkrankte Bewohner.<br />
Besuchen Sie uns! Das Belvedere<br />
Team freut sich auf Sie!<br />
kurz angetippt � quadrat 04 / 2011 19 17<br />
Spiel und Spaß ist auch unser Motto<br />
Im Belvedere fi nden Sie ein stilvolles Zuhause<br />
und werden liebevoll umsorgt. Genießen Sie den<br />
Charme der Jahrhundertwende und jeden erdenklichen<br />
Komfort.<br />
Unsere Leistungen:<br />
Vollstationäre Pfl ege<br />
Kurzzeitpfl ege<br />
Probewohnen<br />
Geschützter Wohnbereich<br />
für Bewohner mit<br />
dementieller Erkrankung<br />
Café<br />
Informationsbüro<br />
in der Herzog-Wilhelm-<br />
Straße 94<br />
03.05. 2011, 17.30 Uhr: Vortrag<br />
Patientenverfügung Herr RA Peter Piontek<br />
Frühlingswochenende <strong>im</strong> Belvedere<br />
06.05. 2011, 15-18 Uhr: Frühlingsmarkt<br />
07.05.2011, 15 Uhr: Frühlingskonzert<br />
27.05.2011, 16 Uhr: Vortrag Leistungen der<br />
Pfl egeversicherung, Sozialhilfeträger, Belastung<br />
von Angehörigen/Schonvermögen<br />
Herzog-Julius-Straße 93 · 38667 <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />
Telefon 05322 7810<br />
ANZEIGE
Aktiv bis ins hohe Alter<br />
BARBARA BREUSTEDT AKTIVIERT SENIOREN<br />
Nach der Ausbildung zur Sport- und Gymnastiklehrerin<br />
arbeitete Barbara Breustedt zunächst <strong>im</strong> <strong>Bad</strong><br />
<strong>Harzburg</strong>er Fritz-König-Stift als Krankengymnastin<br />
und unterrichtete an der Kreisvolkshochschule.<br />
Im Seniorenhe<strong>im</strong> Belvedere<br />
konnte sie ihre Ideen zur<br />
„Senioren-Gymnastik“ einbringen.<br />
Koordinationstraining,<br />
Sturz-Prophylaxe, Sitztanz<br />
und Gruppengymnastik <strong>im</strong><br />
Sitzen sind in ihrer Regelmäßigkeit<br />
<strong>im</strong> Alter besonders<br />
wichtig. Gelenkigkeit,<br />
guter Gleichgewichtssinn,<br />
schnelle Reaktionsgeschwindigkeit<br />
und dehnfähige Sehnen<br />
verringern beispielsweise<br />
die Sturzgefahr.<br />
Auch die Gemeinschaft<br />
unter den Bewohnern wird<br />
dadurch gefördert, keiner<br />
muss isoliert leben und die<br />
persönlichen Ressourcen<br />
bleiben länger erhalten<br />
oder können verbessert<br />
werden.<br />
Noch relativ neu und überaus<br />
beliebt ist das Spielen<br />
mit der Wii-Konsole, sogar bei demenziell Erkrankten<br />
werden hier erstaunliche Erfolge erzielt.<br />
Infos unter b.breustedt@web.de<br />
ANZEIGE<br />
Die Region hilft<br />
„EIN TAG FÜR JAPAN IN GOSLAR“ AM 28. MAI<br />
Erdbeben – Tsunami – AKW-Super-Gau,<br />
die Bilder der Katastrophe<br />
in Japan verlassen uns<br />
nicht. <strong>Goslar</strong> und die gesamte Region<br />
wollen helfen. Die Japanerin Yukiko<br />
Inokuchi-Wippert lebt seit über 30<br />
Jahren in Deutschland und ist als<br />
Stadtführerin in <strong>Goslar</strong> und Grubenführerin<br />
am Rammelsberg eng mit der<br />
Stadt verbunden. Als 2.Vorsitzende<br />
<strong>im</strong> Verein Transcultura organisiert sie<br />
Reisen <strong>im</strong> Rahmen des deutsch-japanischen<br />
Lehrer- und Jugend-Austauschs.<br />
Zahlreiche interkulturelle<br />
Kontakte und Beziehungen wurden so<br />
von der Region <strong>Goslar</strong> nach Japan geknüpft.<br />
Viele Freunde haben Yukiko<br />
Inokuchi-Wippert ihre Verbundenheit<br />
in Gesprächen und Telefonaten ausgedrückt<br />
und:„alle wollen helfen“.<br />
Der gemeinnützige Verein Transcultura<br />
hat für die Katastrophen-Opfer ein<br />
Spendenkonto eingerichtet (Transcultura<br />
Verein e.V. Kasseler Sparkasse,<br />
BLZ 520 503 53, Konto-Nr.: 2040<br />
062 66, Stichwort: Erdbeben Sendai)<br />
Yukiko Inokuchi-Wippert kann durch<br />
ihre persönlichen Kontakte die Spenden<br />
direkt weiterleiten.<br />
Am 28. Mai wird die Hilfe für Japan<br />
in einer großen Gemeinschaftsaktion<br />
auf eine breite Basis gestellt. Stephanie<br />
Pasdika aus <strong>Goslar</strong> hat acht Jahre<br />
in Japan gelebt, ihre Tochter wurde in<br />
Tokio geboren, so dass enge familiäre<br />
Bindungen bestehen. Die Idee von<br />
Stephanie Pasdika „Ein Tag für Japan<br />
in <strong>Goslar</strong>“ überzeugte nicht nur Yukiko<br />
Inokuchi-Wippert, sondern veranlasste<br />
spontan auch viele Institutionen,<br />
Einrichtungen und Gruppen zum<br />
Mitmachen. Mit dabei sind unter anderem<br />
die Kaufmannsgilde, das Mönchehaus,<br />
der Rammelsberg, die Stadt<br />
<strong>Goslar</strong>, Schulen, Kirchen und die<br />
Kreismusikschule. Unter Federführung<br />
des Landkreises werden nun mit<br />
Hochdruck die Organisation und der<br />
Programmablauf geplant. Zentraler<br />
Punkt der Veranstaltung soll der<br />
Marktplatz sein. Und das am gleichen<br />
Tag auf der Kaiserpfalz wiese stattfindende<br />
kreative Kinderfest könnte mit<br />
einbezogen werden. Von Schülerinnen<br />
und Schülern nach der alten japanischen<br />
Origami-Technik gefaltete Kraniche<br />
sollen – jetzt schon als fester<br />
Programmteil aufgeführt – in der Fußgängerzone<br />
gegen eine Spende abgegeben<br />
werden. An die Jacke oder den<br />
Mantel geheftet drücken sie optisch<br />
die Verbundenheit mit dem japanischen<br />
Volk aus. Der Kranich gilt als<br />
Friedenssymbol und nach einer alten<br />
japanischen Legende hat der, der<br />
1000 Kraniche faltet, einen Wunsch<br />
bei den Göttern frei!<br />
Die <strong>Goslar</strong>sche Zeitung ist Medienpartner<br />
der Veranstaltung „Ein Tag für<br />
Japan in <strong>Goslar</strong>“ und wird ausführlich<br />
über das Programm und alle Aspekte<br />
der Spendenaktion informieren. (uju)<br />
FOTO: WWW.FREEPIK.COM
kultur 21<br />
2 � quadrat 05 / 2011<br />
„Auf breiten Schultern -<br />
750 Jahre Knappschaft“<br />
Die Knappschaft ist älter als der Buchdruck; die Knappschaft gab es<br />
schon, bevor Amerika entdeckt wurde; die Knappschaft gab es schon,<br />
bevor Kopernikus festgestellt hat, dass nicht die Sonne um die Erde<br />
kreist, sondern die Erde um die Sonne; vor Luther, vor Friedrich dem Großen,<br />
vor Goethe und Schiller – davor gab es die Knappschaft.“ So hat der ehemalige<br />
Bundesarbeitsminister Dr. Norbert Blüm, das Alter der ältesten Sozialversicherung<br />
der Welt bei der Eröffnung der<br />
Sonderausstellung zum Knappschaftsjubiläum<br />
<strong>im</strong> vergangenen Jahr in Bochum beschrieben,<br />
und man könnte noch hinzufügen: „ ... lange<br />
vor Bismarck.“ Ab 05. Mai wird die Ausstellung<br />
„Auf breiten Schultern“ am Rammelsberg<br />
zu sehen sein.<br />
In <strong>Goslar</strong> stand die Wiege dieses einzigartigen<br />
Versicherungssystems. Der Sankt Johannis<br />
Bruderschaft am Rammelsberg sicherte der<br />
Hildeshe<strong>im</strong>er Bischof Johann I. von Brakel in<br />
einer Urkunde vom 28. Dezember 1260 seinen<br />
Schutz zu: die Geburtsstunde der Knappschaft.<br />
Die Bruderschaft kümmerte sich um<br />
kranke oder verletzte Bergleute und <strong>im</strong> Todesfall<br />
um die Angehörigen. Die lebensgefährliche<br />
Arbeit in Dunkelheit und Staub bedrohte<br />
nicht nur das Leben der Bergleute, sondern auch die Existenzgrundlage ihrer<br />
Familien. Von den ca. 3.500 Bergleuten, die <strong>im</strong> 16. Jahrhundert in den Harzer<br />
Bergwerken arbeiteten, kamen wöchentlich zwei Arbeiter ums Leben – ein<br />
Beleg für die Notwendigkeit einer umfassenden solidarischen Fürsorge, nicht<br />
nur für Verletzte und Kranke, sondern auch für die Hinterbliebenen. Mit dem<br />
Büchsenpfennig, einer freiwilligen Abgabe, wurde die Sozialfürsorge der Bruderschaften,<br />
die sich zunächst aus religiösen Gründen zusammenfanden, fi -<br />
nanziert. Später erfolgte <strong>im</strong> Rahmen von Bergordnungen die Einführung von<br />
Pfl ichtbeiträgen. Auch der Begriff Knappschaft entstand erst später. Im Jahre<br />
1426 wurde erstmals „dy knabschafft“ als Bezeichnung für die Bergleute<br />
des sächsischen Bergbaureviers Freiberg erwähnt. In <strong>Goslar</strong> fi ndet sich eine<br />
frühe Erwähnung eines „Knappschaftskrankenhauses“ für Bergleute. Eine<br />
SONDERAUSSTELLUNG IM WELTKULTURERBE RAMMELSBERG<br />
Urkunde von 1294 und auch Ausgrabungen weisen auf die Existenz des St.-<br />
Johannis-Hospitals <strong>im</strong> Bergdorf hin. Ging es in den Anfängen der knapp-<br />
schaftlichen Sozialfürsorge noch ums nackte Überleben, so haben sich <strong>im</strong><br />
Laufe der Jahrhunderte gefestigte Strukturen entwickelt, eingebunden in ein<br />
Gesetzeswerk, das als maßgebliche Grundlage für die vier Säulen (Kranken-,<br />
Renten-, Unfall- und Pfl egeversicherung) der Sozialversicherung gilt. Der Ver-<br />
bund Knappschaft – Bahn – See bedeutet<br />
heute: Rentenversicherungsträger und gesetzliche<br />
Krankenversicherung mit eigenen<br />
medizinischen Einrichtungen, die allen Berufsgruppen<br />
offen steht. Die Ausstellung<br />
„Auf breiten Schultern“ zeigt die historische<br />
Entwicklung vom Mittelalter bis ins<br />
21. Jahrhundert, zusammengefasst und<br />
aufbereitet, in sieben Kapiteln, mit beeindruckenden<br />
Originalexponaten – richtet das<br />
Augenmerk aber auch auf zukunftsgerichtete<br />
Perspektiven.<br />
Der Lederschuh eines Bergmannes aus der<br />
Zeit um das Jahr 1000,ein Fundstück der<br />
Rammelsberger Montanarchäologie, ist in<br />
der Ausstellung ebenso präsent wie die berühmte<br />
<strong>Goslar</strong>er Bergkanne, ein paar Fragmente<br />
eines Geläuts aus dem 12. Jahrhundert oder eine Lutherbibel. Anders<br />
als die Präsentation <strong>im</strong> Deutschen Bergbau-Museum Bochum wird in der <strong>Goslar</strong>er<br />
Ausstellung der Bereich Steinkohle zurückgenommen und stattdessen<br />
werden die regionalen Bezüge zum Harz stärker betont. Auch bei den Perspektiven<br />
des deutschen Bergbaus wurde die Ausstellung vor dem Hintergrund<br />
der örtlichen Gegebenheiten modifi ziert. Hier stehen die Themen Energie,<br />
Recycling, sogar die Bohrungen, bereits getätigt oder erneut geplant, eines<br />
dänischen Unternehmens <strong>im</strong> Gosetal <strong>im</strong> Mittelpunkt.Die Ausstellung wird am<br />
05. Mai um 18 Uhr vom Niedersächsischen Ministerpräsidenten David McAllister<br />
eröffnet und wird bis zum 06. November zu sehen sein. Das Begleitprogramm<br />
bietet unter anderem Führungen – „nach der Arbeit ins Museum“ –<br />
und Vorträge an. (uju)<br />
FOTO: © BERNHARD HEINZE UND GOSLARER MUSEUM
22 quadrat 05 / 2011 � goslarer/bad harzburger institutionen<br />
Vereinigte Volksbank<br />
Die Fassade ist ein gelungenes Stück Architektur,<br />
das sich in die Struktur der aus den<br />
Anfängen des vorigen Jahrhunderts stammenden<br />
Häuserzeilen der <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>er „Bummelallee“<br />
ordnend einfügt. Es soll Zeiten gegeben<br />
haben, in denen über eine Modernisierung der früheren<br />
Geschäftsstelle, alternativ über einen Neubau<br />
<strong>im</strong> Umfeld <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>s und über eben diesen<br />
Standort diskutiert wurde. Das Ergebnis ist<br />
opt<strong>im</strong>al. Das Schmuckstück in der Bankenlandschaft<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>s wird von einem Mann geführt,<br />
der erst seit knapp drei Jahren „Volksbänker“<br />
ist: Uwe Thielecke – <strong>im</strong>mer eine fröhliche<br />
Bemerkung auf der Lippe und beileibe nicht introvertiert<br />
– berichtet aus seinem Leben und von<br />
seiner Arbeit als Bankdirektor.<br />
ZUFRIEDENHEIT RESULTIERT AUS KOMPETENTER BERATUNG<br />
Zur Volksbank geholt wurde der jetzt 53-Jährige<br />
von Hans-Heinrich Haase-Fricke, Vorstandsspre-<br />
cher der Vereinigten Volksbank. Beide kommen<br />
aus der Sparkassen-Organisation, kennen und<br />
schätzen sich seit Jahrzehnten und vertraten dort<br />
und vertreten hier eine strikt kundenorientierte<br />
Grundeinstellung.<br />
Thielecke, geboren in Salzgitter-<strong>Bad</strong>, wohnt dort<br />
mit seiner langjährigen Partnerin. Die gebürtige<br />
<strong>Goslar</strong>erin, bei der Volksbank in <strong>Goslar</strong> ausgebildet,<br />
arbeitet seit 2002 <strong>im</strong> Vermögensbereich der<br />
Volksbank in Braunschweig.<br />
Thielecke, dessen Werdegang 1975 mit der Aus-<br />
bildung bei der Sparkasse in Salzgitter begann<br />
und einen erfreulichen Verlauf nahm, wurde zum<br />
Beispiel 1987 jüngster Abteilungsleiter seines<br />
Hauses. In der Phase der Fusionen der Sparkassen<br />
in Salzgitter, Clausthal und <strong>Goslar</strong> zur Sparkasse<br />
<strong>Goslar</strong>/Harz wurde er Abteilungsdirektor. Die Führungskräfte<br />
wurden nach <strong>Goslar</strong> beordert.<br />
Indessen hatte Thielecke schon in früheren Jahren<br />
eine ausgeprägte Zuneigung zu <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>. Auf<br />
Nachfrage fallen ihm zu seiner Sturm- und Drangzeit<br />
zahlreiche Zielorte in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> ein, die<br />
auch am Wohnort Salzgitter ihre Anziehungskraft<br />
nicht verfehlten. Heute genießt er die vielen kulturellen<br />
Angebote, auch die Höhepunkte wie Musiktage,<br />
Rennwoche, Kasino, Lichterfest, das Engagement<br />
der Einwohner zur Pflege ihrer Stadt,
eine Spitzengastronomie, die er mit seiner Partne-<br />
rin oft nutzt, und nicht zuletzt das reichliche Unterhaltungs-<br />
und Bildungsprogramm. „In welcher<br />
Kleinstadt findet man schon ein solches Angebot“,<br />
lobt er. So ist es naheliegend, dass Thielecke<br />
2008 nach nahezu 33 Jahren Sparkassen-Zugehörigkeit<br />
(es fehlt genau ein Monat) dem Ruf des<br />
Mannes folgt, der die Geschicke der Vereinigten<br />
Volksbank hier in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> lenkt: Hans-Heinrich<br />
Haase-Fricke, Sprecher des Vorstandes.<br />
Beide Männer treibt dieselbe Philosophie. „Jedermann<br />
braucht“, so Thielecke, „einen guten Arzt,<br />
einen guten Steuerberater, Juristen, Pastor, Bän-<br />
ker. Jede Kundin, jeder Kunde ist anders, benötigt<br />
individuelle Beratung“. In zeitlich engen Situati-<br />
onen müsse man auf Verlässlichkeit vertrauen kön-<br />
nen. Man müsse merken, dass Beraterin und Be-<br />
rater sich in die jeweilige Situation hineindenken,<br />
und damit eine opt<strong>im</strong>ale Beratungsleistung er-<br />
bringen. „Die Preisschlacht gewinnen wir nicht<br />
gegen Internet- und Call-Center-Abwicklung. Unsere<br />
Vorteile liegen in der exakten Definition der<br />
Kundenwünsche; dazu bedarf es des Gespräches.<br />
Und wir sprechen auch nicht über sogenannte<br />
Apothekenpreise“. Als höchstes Lob gilt ihm,<br />
goslarer/bad harzburger institutionen � quadrat 05 / 2011 23<br />
wenn er Empfehlungen hört: „Wenn mir ein Neukunde<br />
erzählt, ihm sei unter Freunden gesagt worden:<br />
,Da musst Du hin, da hört man Dir zu, da bist<br />
Du gut aufgehoben, da macht man sich Gedanken!',<br />
dann ist unsere Botschaft angekommen“.<br />
Deswegen hält Thielecke die Mitarbeiterschulung<br />
für einen wichtigen Eckpfeiler des Erfolgs. Zum<br />
Erfolg tragen auch die Partner der Verbundgruppe<br />
bei: die Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank<br />
für Vermögensverwaltungen, die Union Investment<br />
für Altersvorsorge und Anlageberatung, die Bausparkasse<br />
Schwäbisch Hall, die R+V Versicherungen,<br />
VR Leasing und easyCredit für Konsumentenkredite.<br />
„Nicht jede Mitarbeiterin, jeder Mitarbeiter<br />
kann in all den Spezialgebieten fit sein. So<br />
können wir auf die speziellen Kompetenzen zugreifen,<br />
schnell und unbürokratisch. Für einige<br />
Bereiche haben wir die Fachberater unserer Partner<br />
hier <strong>im</strong> Haus. Und das ist zweifellos die preiswerteste<br />
Lösung, wenn man bedenkt, dass andernorts<br />
oftmals ohne exakte Kenntnisse beraten<br />
wird.“<br />
Offensichtlich stolz ist der Bänker Thielecke über<br />
einen besonderen Erfolg: „In der Finanzkrise haben<br />
wir kein Geld verloren. Das verdanken wir der<br />
regionalen Ausrichtung, in der komplizierte Finanzkonstrukte<br />
keinen Platz haben.“ Und: „Der<br />
genossenschaftliche Gedanke ist zeitlos und überdauert<br />
Vieles“. Immerhin besteht die Volksbank<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> seit mehr als 130 Jahren. (tg)<br />
Die Volksbank in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />
Herzog-Wilhelm-Straße 84,<br />
Telefon (0 53 22) 797-0<br />
Meinigstraße 27c, Montag bis Mittwoch,<br />
Telefon (0 53 22) 8 78 91 55<br />
Breite Straße 88, Donnerstag und Freitag,<br />
Telefon (0 53 22) 7 80 57-0<br />
Die Führungsspitze der Vereinigten Volksbank<br />
(von links): Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />
Dr. Christian Frees, Vorstandssprecher Hans-<br />
Heinrich Haase-Fricke, Vorstandsmitglied Wolfgang<br />
Riesenberg und Uwe Thielecke, Direktor<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />
FOTOS: TILMAN GÖRRES
24 quadrat 05 / 2011 � natur<br />
Märchenwald<br />
am Nordharzrand<br />
Bei Lutter gibt es einen verwunschenen Wald.<br />
Nur selten verirren sich die Menschen hierher.<br />
Von Jägern abgesehen, haben die<br />
Pflanzen hier ihre Ruhe vor den Zweibeinern. Seit<br />
mehr als 40 Jahren wächst in dieser Gegend, was<br />
wachsen will und kann. Ein Wald wie <strong>im</strong> Märchen.<br />
Neben alten Baumriesen bedeckt Totholz den Boden.<br />
Das Leben und Sterben in der Natur ist sichtbar.<br />
Forscher lesen in diesem Wald wie in einem<br />
spannenden Buch.<br />
Mit insgesamt 106 Naturwäldern mit einer Fläche<br />
von rund 4.500 ha n<strong>im</strong>mt Niedersachsen deutschlandweit<br />
einen der vorderen Plätze bei der Ausweisung<br />
von Naturwaldreservaten ein. Nahezu 90 Prozent<br />
der Naturwälder liegen dabei in den Niedersächsischen<br />
Landesforsten. 1971 wurde in Niedersachsen<br />
vom Ministerium die Einrichtung der<br />
damals so genannten Naturwaldreservate beschlossen.<br />
1972 wurde dann das gut 18 Hektar<br />
große Waldstück am Nordharzrand unter Schutz<br />
gestellt. Bereits zu diesem Zeitpunkt war hier die<br />
Motorsäge schon länger nicht mehr zu hören gewesen.<br />
Seitdem ist der Wald sich selbst überlassen.<br />
Lediglich zur Jagd und als Forscher kommen<br />
die Menschen noch hierher. Die Jäger halten den<br />
Wildbestand auf einem verträglichen Niveau. Das<br />
ist notwendig, weil große Prädatoren wie der Wolf<br />
hier nicht mehr anzutreffen sind und die Zahl der<br />
Wildtiere sonst schnell auf ein nicht natürliches<br />
Maß ansteigen würde.
Für die Forscher ist dieser Wald ein Paradies –<br />
und für sie wurde er zur Fundgrube. „Naturwälder<br />
sind für uns ,das Lehrbuch' für den bewirtschafteten<br />
Wald“, weiß Dr. Fritz Griese, stellvertretender<br />
SCHATZKAMMER FÜR FORSCHER<br />
Forstamtsleiter aus Seesen. Ursprünglich waren die<br />
Experten an diesem Standort von einem zukünftigen<br />
Eichenwald ausgegangen. Die Natur hat sie<br />
aber eines Besseren belehrt: Buchen sind heute die<br />
vorherrschende Baumart. Im Schnitt sind sie 180<br />
Jahre alt und haben damit die Hälfte ihres zu erwartenden<br />
Lebensalters erreicht. „Waldgersten-Buchenwald“<br />
nennen die Experten so einen Wald.<br />
Gerade jetzt <strong>im</strong> Frühling, wenn die ersten Blätter<br />
hervorkommen und die Bodenblüher sich zeigen,<br />
ist der Wald hell und lichtdurchflutet. Dass das in<br />
vielen Jahren grundlegend anders sein wird, weiß<br />
„NEUE“ TIERARTEN WERDEN ENTDECKT<br />
der zuständige Revierförster Siegfried Maibaum.<br />
Die ausgewachsenen Baumkronen der Buchen<br />
werden den Wald beschatten und verdunkeln. Irgendwann<br />
wird es am Boden kaum noch andere<br />
Vegetation geben. Buchenlaub wird die Erde bedecken.<br />
So ist der Lauf der Natur, sie verändert<br />
sich – und mit ihr auch der Wald. Bäume wachsen<br />
jung und zart aus dem Laub am Boden hervor,<br />
während ältere Buchen umfallen und so einen Lebensraum<br />
für hunderte, wahrscheinlich sogar tausende<br />
von Arten bieten. Totholz ist alles andere als<br />
tot: Vom eifrigen Specht bis zu mehr als tausend<br />
Arten von Insekten und Käfern – der tote Baum am<br />
Boden wird eine neuer, spannender Lebensraum.<br />
Etliche neue Tierarten wurden von Wissenschaftlern<br />
schon in den niedersächsischen Naturwäldern<br />
entdeckt.<br />
Die „Urwälder aus zweiter Hand“ werden systematisch<br />
erforscht und vermessen. Auch <strong>im</strong> Wald <strong>im</strong><br />
Forstamt Seesen trifft der seltene Besucher auf<br />
kurze Alurohre mit gelben Köpfen, die ein 100 mal<br />
100 Meter großes Raster bilden. Mit ihrer Hilfe<br />
können Funde und Beobachtungen genau verortet<br />
werden. Die Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt<br />
beobachtet hier und in den anderen<br />
mehr als 100 Naturwäldern in Niedersachsen, wie<br />
AUS DEM NATURWALD IN DEN KULTURWALD<br />
sich Wald entwickelt, wenn kein direkter menschlicher<br />
Einfluss mehr erfolgt. Auf diese Weise können<br />
Erkenntnisse auch für den bewirtschafteten<br />
Wald gewonnen werden. „Aus dem Naturwald in<br />
den Kulturwald“, bringt Michael Rudolph, Pressesprecher<br />
der Region Südniedersachsen der Niedersächsischen<br />
Landesforsten, das Konzept auf<br />
eine plakative Formel. Die Forschungsschwerpunkte<br />
liegen dabei auf den Themen Konkurrenz<br />
der Baumarten, Entwicklung von Totholz, Dynamik<br />
von Kronendachlücken und in der Baumverjüngung,<br />
Walddynamik nach Störungen wie beispielsweise<br />
Borkenkäferbefall oder Stürmen, Zusammensetzung<br />
der Waldfauna nach Aufgabe der Nutzung<br />
sowie Erforschung der vegetationskundlichen<br />
Unterschiede zwischen Wirschaftswald und Naturwaldreservat.<br />
Für den Verlust an bewirtschafteter<br />
Waldfläche werden wir in solchen Naturwäldern<br />
mit Einblicken in die „Werkstatt der Natur“ belohnt.<br />
Regelmäßige Waldinventuren lassen die Dynamik<br />
sichtbar werden. Nach fast 40 Jahren Forschung<br />
liegen zahlreiche interessante und auch<br />
überraschende Ergebnisse aus niedersächsischen<br />
natur � quadrat 05 / 2011 25<br />
Naturwäldern vor. Eine Erkenntnis ist, dass die<br />
Buche der typische deutsche Waldbaum ist, und<br />
nicht die sagenumwobene Eiche.<br />
Jedes Jahr verzichten die Landesforsten in diesem<br />
Waldgebiet auf einen Ertrag von schätzungsweise<br />
8000 Euro. So hoch wäre nach Abzug der Kosten<br />
für Waldpflege und Holzgewinnung der Erlös für<br />
das Holz auf dieser Fläche von gut 18 Hektar. Darin<br />
ist der Verkauf seltener Holzarten, wie zum Beispiel<br />
der Elsbeere, noch nicht eingerechnet. Auch<br />
<strong>im</strong> Nordharzer „Märchenwald“ gibt es diesen<br />
„Baum des Jahres 2011“. Sein Holz ist das teuerste<br />
Nutzholz auf dem Markt. Für einen französischen<br />
Stamm wurden einst 20.000 Euro pro Festmeter<br />
gezahlt.<br />
Im Mai öffnen die Niedersächsichen Landesforsten<br />
einige dieser natürlichen Schatzkammern für Besucher.<br />
In einer Aktion mit dem NDR können Interessierte<br />
Eintrittskarten für Waldführungen in Naturwäldern<br />
gewinnen. Wer dabei sein möchte, findet<br />
vom 2. Mai bis 8. Mai <strong>im</strong> Internet weitere Informationen<br />
unter www.ndr.de/niedersachsen<br />
In einem „Urwald-Quiz“ kann man dann auch Führungen<br />
durch den Naturwald am Nordharz gewinnen.<br />
sts<br />
FOTOS: STEFAN SOBOTTA
26 quadrat 05 / 2011 � SPITZMARKE
ANTJE UND<br />
LARS-WILHELM BAUMGARTEN<br />
goslar/bad harzburg ganz privat � quadrat 05 / 2011 27<br />
GANZ PRIVAT FOTOS: BERND SCHUBERT, FOTOGRAFIERT IM CAFÉ AM MARKT, GOSLAR<br />
Der Transfer-Schlusstermin für wechselwillige Fußballer steht unmittelbar bevor, als wir<br />
mit dem Ansinnen an das Managerehepaar herantreten, beide auf dem Sofa <strong>im</strong> Historischen<br />
Café am Markt in <strong>Goslar</strong> zu interviewen. Mal hat sie keine Zeit, er ja. Dann ist er<br />
verreist, aber sie hätte auch nicht gekonnt. Es ist ein spannender Parcours, der schließlich<br />
doch – nach dem erwähnten Schlusstermin – zum Ergebnis führt. Es ergibt sich ein<br />
kurzweiliges Gespräch, das Einblicke ins Leben und Wirken der beiden Baumgartens erlaubt.<br />
Antje Baumgarten: Auf dem Foto der letzten <strong>Quadrat</strong>-Ausgabe<br />
konnte ich sehen, wie die Vorgänger<br />
dieses Interviews gekleidet waren...<br />
Lars-Wilhelm Baumgarten: Du siehst doch <strong>im</strong>mer<br />
gut aus, lässig, bequem, sportlich, dynamisch...<br />
Antje: Gut, aber erinnere Dich mal an unseren ers-<br />
ten Kontakt mit der Redaktion. Da wäre ich nicht<br />
so gern sofort fotografiert worden...<br />
Lars-Wilhelm: Nun hatten wir ja genug Zeit, uns<br />
für das Foto zurecht zu machen.<br />
Wie haben Sie sich eigentlich kennen gelernt?<br />
Lars-Wilhelm: Auf einer Party in Braunlage. Was<br />
die Leute alles wissen wollen!<br />
Und wann war das?<br />
Antje: 1997 – drei Jahre danach haben wir geheiratet.<br />
Da sind Sie ja schon ein altes Ehepaar.<br />
Antje: Ja. Und ich habe gerade gehört, dass die<br />
durchschnittliche Ehedauer der Leute, die sich<br />
scheiden lassen, auf 14 Jahre gestiegen ist, drei<br />
Jahre mehr als damals...<br />
Haben Sie Kinder?<br />
Antje: Ja, eine Tochter.<br />
Lars-Wilhelm: Insa.<br />
Wo kommt das her?<br />
Antje: Ein alter friesischer Name, Kurzform von<br />
Ingeborg.<br />
Beide möchte ich Sie fragen: Was tun Sie beruflich?<br />
Lars-Wilhelm: Ich bin Sportler-Manager.<br />
Welche Sportler sind das, die Sie managen?<br />
Lars-Wilhelm: Wir beraten 400 Fußballer europa-<br />
weit in sieben Tochterfirmen. Eigentlich bin ich<br />
Jurist und Journalist, habe erst ein Volontariat <strong>im</strong><br />
Springer-Verlag absolviert, danach Jura<br />
studiert. Seit dem Jahr 2000 manage ich Fuß-<br />
baller.
28 quadrat 05 / 2011 � goslar/bad harzburg ganz privat<br />
Hat Ihnen das Journalistische nicht gefallen?<br />
Lars-Wilhelm: Doch, schon, aber ich habe jetzt<br />
von allem etwas: Das ist journalistisch, auch juris-<br />
tische und wirtschaftliche Anforderungen sind da-<br />
bei. Damit ist meine Tätigkeit etwas multid<strong>im</strong>ensionaler.<br />
Und, Frau Baumgarten, wofür sind Sie hier<br />
zuständig?<br />
Antje: Ich habe Volkswirtschaft studiert und arbei-<br />
te hier als eine Art Dienstleisterin für die Sportler,<br />
die wir unter Vertrag haben. Unser Geschäft besteht<br />
darin, Fußballer von A nach B zu transferieren.<br />
Wenn also zum Beispiel ein Spieler wie Mike<br />
Hanke von Hannover nach Gladbach geht, dann<br />
müssen er und seine Familie umziehen. Und damit<br />
das schnell geht und seine Eingewöhnung<br />
frühzeitig beginnt, sind wir für die Betreuung zuständig.<br />
Also bekomme ich die entsprechende<br />
Nachricht, verabrede mich mit Frau Hanke, und<br />
wir besichtigen mehrere Häuser, verhandeln Mietverträge,<br />
suchen auch mit Hilfe des neuen Vereins<br />
Kindergartenplätze. Eben haben wir in der örtlichen<br />
Zeitung die Stelle für eine Haushälterin ausgeschrieben.<br />
Alles rund um diesen Umzug läuft<br />
bei mir auf, ich schlage zum Beispiel die Texte<br />
und die Zeitung vor und, wenn das genehmigt ist,<br />
arbeitet das hier <strong>im</strong> Büro jemand ab.<br />
Toll, aber das machen Sie hier nicht für<br />
400 Spieler – oder?<br />
Lars-Wilhelm: Nein, aber wir haben in Europa<br />
sechs Büros, die alle so arbeiten wie wir hier in<br />
Deutschland, eins in Österreich, eins in der Slowakei,<br />
eins in Tschechien, eins in Oslo für Skandinavien<br />
und eins in Ungarn für Südosteuropa, es<br />
gibt eine Holding darüber und vier Partner.<br />
Antje: Und jeder ist für die Spieler zuständig, die<br />
in seinem Land sind. Wenn also ein Spieler den<br />
Verein innerhalb Europas wechselt, vielleicht von<br />
hier nach England geht, dann bin ich nicht mehr<br />
zuständig, sondern der Partner, der näher dran<br />
ist.<br />
Wie sind Sie zu Ihren Berufen gekommen? Wie<br />
kommt man als junge Frau dazu, Volkswirtschaft<br />
zu studieren?<br />
Antje: Das hat sich, glaube ich, so ergeben. Meine<br />
Eltern wollten, dass ich eine Banklehre mache. Ich<br />
Lars-Wilhelm Baumgarten, Gründer und Geschäftsführender<br />
Gesellschafter der Spielerberatungsagentur<br />
Stars & Friends sowie vom Deutschen<br />
Fuballbund lizenierter Spielervermittler<br />
hab mich also beworben und hatte die Zusage für<br />
eine erste Stelle und damit erstmal Ruhe. Aber<br />
dann kam das Jahr 97, in dem ich das Abitur<br />
machte und meinen heutigen Mann kennen lernte,<br />
und ich dachte, das ist ja ziemlich blöd, wenn ich<br />
jetzt nach Hannover gehe und mein Freund sitzt<br />
in Köln, dann wäre das nicht so gut. Also habe ich<br />
meine Sachen gepackt, bin da auch hingegangen,<br />
habe einen Studienplatz bekommen und Volkswirtschaft<br />
studiert.<br />
Lars-Wilhelm: Das war eine glückliche Fügung.<br />
Antje: Ich würde eher sagen, da wurden die Prioritäten<br />
erkannt und der Weg der Liebe wurde ernst<br />
genommen, und dann wurde dem alles untergeordnet.<br />
Vermutlich ist ein Volkswirtschafts-Studium auch<br />
spannender als eine Banklehre, und womöglich<br />
auch flexibler?<br />
Antje: Natürlich ist ein Studium flexibler als eine<br />
Lehre. Wichtiger: Ich kann vieles heute gut nutzen,<br />
was ich dabei gelernt habe.<br />
Wie lernen Sie Sportler kennen?<br />
Lars-Wilhelm: Wir haben natürlich ein sehr ausge-<br />
prägtes Netzwerk von Kontakten und wir sprechen<br />
auch Sportler direkt an, wir scouten sie sehr früh,<br />
das heißt, so mit 15, 16 Jahren – mit der Kenntnis<br />
der von uns eingeschätzten Fähigkeiten. Dann<br />
nehmen wir Kontakt auf – mit den Eltern oder mit<br />
den Sportlern selbst – und dann führen wir ein Ge-<br />
spräch, stellen unsere Firma und unsere Philosophie<br />
vor, unsere Full-Service-Beratung. Und dann<br />
entscheiden sich die Sportler zum Teil für uns und<br />
zum Teil für andere Agenturen. Die sich für uns<br />
entscheiden, über die freuen wir uns, und mit denen<br />
arbeiten wir gut zusammen.<br />
Und da erfahren sie auch, was diese Dienste kosten?<br />
Lars-Wilhelm: Unsere Dienste kosten zunächst<br />
nichts, wir partizipieren ausschließlich von ihren<br />
späteren Gehältern, und wir bekommen das Head-<br />
hunting von den Vereinen bezahlt, das heißt, die<br />
Spieler haben keine Kosten. Theoretisch. Prak-<br />
tisch ist es natürlich so, wenn einer x Gehalt hat<br />
und der Berater bekommt von x ein paar Prozent,<br />
vielleicht acht Prozent, dann könnte man natürlich<br />
argumentieren, dass er auch die acht Prozent bekommen<br />
hätte. Aber er muss nicht direkt etwas<br />
bezahlen. Er bekommt Dienstleistungen, die von<br />
uns erbracht werden, die sind mehr so wie Marketing<br />
zu sehen, und die qualitative Arbeit läuft am<br />
Vertrag und am Transfer und an der Vertragsverlängerung<br />
ab. Die Spieler wissen bei uns auch sehr<br />
genau, welches Gehalt sie mit uns erhalten. Unser<br />
Entgelt ist <strong>im</strong>mer genau an ihrem Gehalt gestaffelt,<br />
zwischen fünf und zehn Prozent, das ist allgemein<br />
bekannt und deshalb auch kein Gehe<strong>im</strong>nis.<br />
Also, wenn jemand 100.000 Euro verdient,<br />
bekommen wir 8.000 Euro, wenn er eine Million<br />
verdient, bekommen wir 80.000.<br />
Und da sind Antjes Leistungen enthalten?<br />
Antje: Ja, des gesamten Büros. Das ist so genann-<br />
ter Value-Added-Service, das ist eine reine Marke-<br />
ting-Dienstleistung. Damit heben wir uns vom<br />
Markt ab, denn sonst müsste der Verein sich zum<br />
Beispiel bei Mike Hanke um das ganze Drumher
um, auch um ein Haus, kümmern. Aber zum kritischen<br />
Zeitpunkt war die gesamte Geschäftsstelle<br />
<strong>im</strong> Betriebsurlaub. Das war dem Spieler dann zu<br />
langwierig. Wir drängen uns auch nicht auf, aber<br />
wenn der Spieler es so will, laufen wir auch mal<br />
am 02. Januar in Düsseldorf auf, nachdem wir am<br />
01. Januar alles aufgearbeitet und vorbereitet haben.<br />
Natürlich sind wir flexibler als so eine große<br />
Geschäftsstelle.<br />
Hanke ist dann wohl der aktuellste Fall?<br />
Lars-Wilhelm: Ja, und ein typisches Beispiel dafür,<br />
wie so etwas abläuft.<br />
Antje: Dann kommen die alle aus ihrem Urlaub zu-<br />
rück, wir telefonieren und erklären die Situation.<br />
Herrn Hanke war das wichtig: Wir sind heute hier<br />
und sehen uns drei Häuser an. Das finden die wunderbar,<br />
wollen abends noch wissen, ob das geklappt<br />
hat, und alle sind zufrieden.<br />
Das ist für Sie beide Ihr Wunschberuf?<br />
Lars-Wilhelm: Ja, für mich ja, Sportler managen,<br />
das ist mein Wunschberuf. Das mache ich seit vie-<br />
len Jahren gern und erfolgreich. Das beinhaltet<br />
viele Facetten von dem, was ich gern mache.<br />
Antje: Mir macht mein Beruf Freude, aber ich habe<br />
noch andere Ideen.<br />
Lars-Wilhelm: Und dann haben wir ja noch eine<br />
Beteiligung an einer Rennbahn in <strong>Bad</strong>en-<strong>Bad</strong>en<br />
seit etwa einem Jahr in unserer Firma. Galopp-<br />
rennsport interessiert mich auch, das sind die bei-<br />
den Dinge, die ich gern mache. Und natürlich gibt<br />
es noch andere Dinge, die mich interessieren <strong>im</strong><br />
Leben. Ich schreibe noch gern, beschäftige mich<br />
auch gern mal mit juristischen Fragen, ich habe<br />
viele Interessen. Aber man kann nicht alles machen.<br />
Ich kann nicht gleichzeitig Jurist, Journalist,<br />
Rennbahnmanager und Spieler-Berater und<br />
-Vermittler sein.<br />
Noch ein bisschen Privates, bitte. Wie machen Sie<br />
das zuhause: Gibt es eine Aufgabenteilung, wer<br />
macht was?<br />
Antje: Grundsätzlich bin ich für alles rund ums<br />
Haus verantwortlich. Wir haben jedoch auch Unterstützung<br />
<strong>im</strong> Haushalt. Selbstverständlich hilft<br />
mein Mann auch mit.<br />
Lars-Wilhelm: Wir haben eine sehr gute Lösung,<br />
mit der wir beide zufrieden sind.<br />
Haben Sie hier in der Gegend auch Lieblingslokale?<br />
Antje: Wir speisen häufig <strong>im</strong> ...<br />
Lars-Wilhelm: Nee, das st<strong>im</strong>mt so nicht. Also: Wir<br />
sind gut befreundet mit dem Ehepaar Borchert<br />
vom Tannenhof in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>, da gehen wir<br />
gern hin mit unserer Tochter, weil sie sich da wohl<br />
fühlt. Und wir essen, wenn wir in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />
sind, auch gern mal <strong>im</strong> Bella Roma oder <strong>im</strong> Braunschweiger<br />
Hof. Ich bin sehr viel unterwegs, so<br />
80.000 Kilometer und 100 Tage <strong>im</strong> Jahr, da muss<br />
ich auch viel in Lokalen essen.<br />
Antje: Alles in allem essen wir aber, wenn wir hier<br />
sind, sehr oft und gern zuhause.<br />
Sie machen sicher auch gelegentlich Urlaub. Gibt<br />
es Vorlieben?<br />
Lars-Wilhelm: Ja, wir haben viele Reisevorlieben:<br />
Sylt mögen wir gern, wir waren in Neuseeland <strong>im</strong><br />
letzten Jahr, das war fantastisch, in Australien, in<br />
Österreich.<br />
Antje: Neben dem privaten Urlaub haben wir beruflich<br />
bedingt auch <strong>im</strong>mer eine Art zweites Zuhause,<br />
das war eine Weile Aachen, jetzt ist es gerade<br />
<strong>Bad</strong>en-<strong>Bad</strong>en.<br />
Lars-Wilhelm: Weil ich viel unterwegs bin, versuche<br />
ich <strong>im</strong>mer eine Art Ankerpunkt zu haben, und<br />
das ist gegenwärtig <strong>Bad</strong>en-<strong>Bad</strong>en, weil ich jetzt<br />
goslar/bad harzburg ganz privat � quadrat 05 / 2011 29<br />
viel zu tun habe in Kaiserslautern, in Stuttgart, in<br />
Hoffenhe<strong>im</strong>, in Freiburg. Dazu noch die Rennbahn.<br />
Von da aus kann man gut arbeiten.<br />
Sie haben dort noch eine Wohnung?<br />
Lars-Wilhelm: Da wohnen wir <strong>im</strong> Hotel.<br />
Geht die Tochter schon zur Schule?<br />
Lars-Wilhelm: Nein, die geht in den Kindergar-<br />
ten.<br />
Antje: … und kommt <strong>im</strong>mer mit, wenn wir Ge-<br />
schäftsreisen mal gemeinsam machen.<br />
Lars-Wilhelm: Naja, aber damit es kein Missver-<br />
ständnis gibt: In den hundert Tagen mache ich die<br />
meisten Termine schon allein. Wobei unsere Spie-<br />
ler auch kleine Kinder haben und sich sehr freuen,<br />
wenn wir unsere Tochter auch mal mitbringen.<br />
Haben Sie bei dem heftigen Programm noch<br />
Hobbys?<br />
Lars-Wilhelm: Ja, Galopprennsport, lesen.<br />
Antje: Beide engagieren wir uns auch ehrenamtlich<br />
für den Harzer Rennverein.<br />
Was schätzen Sie an sich gegenseitig?<br />
Antje: An meinem Mann schätze ich seine Intelligenz,<br />
seine Großzügigkeit, seine Warmherzigkeit.<br />
Lars-Wilhelm: Ehrlichkeit, <strong>im</strong>merwährende Ge-<br />
sprächsbereitschaft und Impulse ... drei reichen<br />
ja vielleicht.<br />
Antje: ... sein Organisationstalent, seinen Über-<br />
blick, seinen Mut – er muss <strong>im</strong>mer ein bisschen<br />
mutig sein, wenn er meine Reise-Ideen umsetzt.<br />
Bis ich meinen Mann kennen gelernt habe, bin ich<br />
sehr viel gereist. Für meinen Mann war das nicht<br />
so. Erst sechs Wochen, nachdem unsere Tochter<br />
gekommen war, sind wir das erste Mal zusammen<br />
in den Urlaub geflogen. Von da an musste er seinen<br />
Reisehorizont <strong>im</strong>mer mehr erweitern, <strong>im</strong>mer<br />
mehr Mut aufbringen. Höhepunkt bisher war die<br />
Reise nach Neuseeland. Ich war dort schon dre<strong>im</strong>al<br />
gewesen und habe ihn an den Gedanken langsam<br />
herangeführt.<br />
Lars-Wilhelm: Das sind die Impulse. (tg)<br />
Antje Baumgarten, Diplom-Volkswirtin, Leiterin<br />
der Service-Unit bei Stars & Friends
DEMNÄCHST IM CINEPLEX GOSLAR<br />
THOR<br />
AB 28.4.2011 IM KINO!<br />
Der ebenso mächtige wie arrogante Donnergott Thor löst in Asgard einen längst<br />
vergessenen Krieg erneut aus. Um seinen Hochmut zu brechen, wird er seiner Kräfte<br />
beraubt und auf die Erde verbannt, um unter sterblichen Menschen Demut zu<br />
lernen. Doch Thor bleibt zunächst uneinsichtig und hadert mit seinem Schicksal. Erst<br />
als ein übermächtiger Feind mit Hilfe der dunkelsten Kräfte Asgards ein Inferno auf<br />
der Erde auslöst, wird Thor zum Verteidiger der Menschheit und Streiter für das Gute.<br />
Actiongeladene Marvel-Comic-Verfilmung mit Chris Hemsworth („Cash“).<br />
LÖWENZAHN - DAS KINOABENTEUER<br />
AB 12.5.2011 IM KINO!<br />
Die 11-jährige Laila verbringt die Ferien bei ihrer Tante Yasemin in Bärstadt. Dort<br />
freundet sie sich mit Fritz Fuchs an, der das Versteck eines legendären Schatzes<br />
kennt, den Roman Zenkert, ein falscher Freund aus Kindertagen, unbedingt finden<br />
will. Um Fritz auf seine Burg zu locken, entführt er drei süße Welpen. Doch<br />
zusammen mit Laila und seinem cleveren Hund Keks kann Fritz die Hündchen<br />
befreien. Allerdings hat Roman noch ein Ass <strong>im</strong> Ärmel – das Laila schließlich<br />
übertrumpfen kann.<br />
Spannendes Abenteuer nach der erfolgreichen TV-Serie.<br />
Cineplex <strong>Goslar</strong><br />
Carl-Zeiß-Straße 1 · 38644 <strong>Goslar</strong> · Tel. 0 18 05 - 54 66 47*<br />
*Der Anruf kostet 14 ct/min aus dem deutschen Festnetz. Mobilfunkhöchstpreis 42 ct/min.<br />
DER BIBER<br />
AB 19.5.2011 IM KINO!<br />
Walter Black leitet eine Spielzeugfirma, hat eine Ehefrau und ist Vater zweier<br />
Söhne. Doch er leidet an Depression und kann keiner dieser Rollen mehr gerecht<br />
werden. Sein Leben gerät aus den Fugen, bis ihn seine Frau vor die Tür setzt.<br />
Durch Zufall entdeckt er eine Biber-Handpuppe <strong>im</strong> Müll. Ab diesem Zeitpunkt<br />
lässt er den Biber für sich sprechen. Dank des Bibers bekommt sein Leben wieder<br />
einen Sinn...<br />
PIRATES OF THE CARIBBEAN – FREMDE GEZEITEN<br />
AB 19.5.2011 IM KINO!<br />
Jack Sparrow ist auf der Suche nach dem Quell der Jugend, als er den Reizen<br />
der rassigen Angelica erliegt und durch sie auf Blackbeards Schiff landet. Prompt<br />
beginnt eine Reise ins Ungewisse, auf der Jack Nixen, Zom bies und seinem Rivalen<br />
Barbos sa begegnet. Zu allem Überfluss weiß Jack nicht, wen er mehr<br />
fürchten muss: Blackbeard oder Angelica!<br />
Spektakuläres, viertes Piraten Abenteuer mit Johnny Depp.
DAS BALLETT DES BOLSHOI<br />
live <strong>im</strong> Kino – Die Saison 2010 / 2011<br />
Vier Übertragungen mit den Stars des BOLSHOI in HD und 5.1 Surround Sound<br />
DER NUSSKNACKER<br />
Sonntag, 19. Dezember 2010, 17 Uhr<br />
Musik: Pyotr Ilyich Tchaikovsky<br />
Choreographie: Yuri Grigorovich<br />
CLASS CONCERT / GISELLE<br />
Sonntag, 23. Januar 2011, 17 Uhr<br />
Class Concert<br />
Musik: Alexander Glazunov, Anatoly Lyadov,<br />
Anton Rubinstein, Dmitry Shostakovich<br />
Choreographie: Asaf Messerer<br />
Giselle<br />
Musik: Adolphe Adam<br />
Choreographie: Jean Coralli,<br />
Jules Perrot, Marius Petipa<br />
in der Bearbeitung von: Yuri Grigorovich<br />
DON QUICHOTTE<br />
Sonntag, 6. März 2011, 17 Uhr<br />
Musik: Ludwig Minkus<br />
Choreographie: Marius Petipa, Alexander Gorsky<br />
in der Bearbeitung von: Alexei Fadeyechev<br />
© Mikhail Logvinov<br />
COPPELIA<br />
Sonntag, 29. Mai 2011, 17 Uhr<br />
Musik: Leo Delibes<br />
Choreographie: Marius Petita, Enrico Cecchetti<br />
in der Bearbeitung von: Sergei Vikharev<br />
KARTEN AN DER KINOKASSE ERHÄLTLICH! INFOS UNTER WWW.CINEPLEX.DE<br />
9. Okt.<br />
23. Okt.<br />
13. Nov.<br />
11. Dez.<br />
26. Feb.<br />
9. April<br />
30. April<br />
14. Mai<br />
DIE BESTEN<br />
PLÄTZE ERHALTEN<br />
SIE JETZT IM<br />
VORVERKAUF!<br />
WEITERE INFOS UNTER WWW.CINEPLEX.DE
32 quadrat 05 / 2011 � reingehört<br />
REINGEHÖRT<br />
MAI<br />
ZA!<br />
MEGAFLOW<br />
DISCORPORATE MUSIC<br />
Das Kosmopoliten/Multiinstrumentalisten/Kleinkunst-Duo<br />
ZA! aus Barcelona<br />
kann man wohl am besten als einen<br />
Wanderzirkus, bestehend aus zwei Men-<br />
schen und einem dutzend Instrumenten<br />
beschreiben. Papa Dupau (Gitarre, Trompete,<br />
Kal<strong>im</strong>ba, Percussion, St<strong>im</strong>me) und<br />
Spazzfrica Ehd (Drums, Keys, Drum Machine,<br />
Klarinette, St<strong>im</strong>me) erschaffen<br />
eine einzigartige, vielschichtige Fusion<br />
afrikanischer Beats, Noise, Rock, Jazz,<br />
balinesischen Polyrhythmen, Vocal<br />
Loops und Dadaismus: Ein umwerfender<br />
musikalischer Fluss, den man augenzwinkernd<br />
„Post Worldmusic“ taufen<br />
könnte.<br />
JOE BONAMASSA<br />
DUST BOWL (LTD. DELUXE EDITION)<br />
MASCOT RECORDS<br />
Nicht nur, dass sich der legendäre<br />
Bluesgitarrist und Sänger Joe Bonamassa<br />
als derzeit wohl populärster Vertreter<br />
seines Genres durchgehend auf<br />
Tour zu befinden scheint; der 33-jährige<br />
Musiker aus New York betreibt zusammen<br />
mit Ex-Deep-Purple-Bassist Glenn<br />
Hughes auch das bewegte Band-Projekt<br />
„Black Country Communion“ und veröffentlicht<br />
dennoch in jedem Jahr ein Soloalbum,<br />
ohne <strong>im</strong> geringsten Zugeständ-<br />
nisse in punkto Qualität zu machen.<br />
Beispielhaft dafür auch sein neuntes<br />
Werk „Dust Bowl“, für das er sich hochkarätige<br />
Musikerkollegen wie Glenn<br />
Hughes, John Hiatt und Beth Hart an die<br />
Seite holte. Der warme, atmosphärische<br />
Sound erinnert an die Produktionen<br />
der 70ern von Heroen wie Led<br />
Zeppelin, Traffic oder Free. Der Deluxe-<br />
Edition liegt ein 64seitiges Booklet mit<br />
der Biografie des Künstlers bei, angereichert<br />
mit raren Fotos aus dessen<br />
Privatarchiv.<br />
MARLA GLEN<br />
HUMANOLOGY<br />
O-TONE MUSIC<br />
Marla Glen ist eine illustre Persönlichkeit.<br />
Ihre maskuline St<strong>im</strong>me, dazu ihre<br />
Auftritte mit Zigarre, Herrenhut und Nadelstreifenanzug<br />
haben gar Gerüchte<br />
ausgelöst, ob sie nicht eher dem männ-<br />
lichen Geschlecht angehöre. Dabei<br />
machte sie nie einen Hehl aus ihrer Zuneigung<br />
zur weiblichen Spezies. Entsprechend<br />
setzt sie sich aktiv gegen<br />
homophobe Erscheinungen in der Ge-<br />
sellschaft ein und ist auch sonst stets<br />
politisch aktiv, was sich seit jeher in ihren<br />
Texten ausdrückt. Ihre von Blues, Jazz,<br />
Folk, afrikanischer Folklore und zeitgenössischen<br />
elektronischen Einflüssen<br />
geprägte Musik schert sich dabei genau<br />
so wenig um konventionsbedingte<br />
Grenzen, wie Marla Glen selbst. Diesem<br />
Weg bleibt sie auch auf „Humanology“<br />
treu.<br />
BOHREN UND DER<br />
CLUB OF GORE<br />
BEILEID<br />
PLAYITAGAINSAM RECORDINGS<br />
Drei neue lange Instrumentals, darunter<br />
tatsächlich ein Warlock-Cover, von<br />
Deutschlands sonderbarster Jazz-Band,<br />
die sich seit nunmehr 17 Jahren <strong>im</strong><br />
Niemandsland zwischen Jazz, Ambient,<br />
Lounge und <strong>im</strong>aginativem Film-Noir-<br />
Soundtrack bewegt. Auch hier gehen die<br />
Musiker, allesamt Stilisten mit Blick für<br />
das Detail, wieder zeitlupenartig und<br />
dunkel-elegisch zu Werke, ohne dabei<br />
ihren Hang zum schwarzen Humor zum<br />
Selbstzweck zu machen. Musik für einsame<br />
Autobahnfahrten durch nächtlichfremde<br />
Gefilde.<br />
BEASTIE BOYS<br />
HOT SAUCE COMMITTEE PART TWO<br />
EMI<br />
Aus den rotzfrechen Rap-Bengeln der<br />
Achtziger sind lange schon erwachsene<br />
Männer geworden, engagierte Familienväter<br />
und Tibet-Aktivisten, die in ihrer<br />
Musik Lebensfreude und ein dezidiertes<br />
Bewusstsein für das Hier und Jetzt vereinen.<br />
Während das letzte veröffentlichte<br />
Album aus Lounge-Jazz-Instrumentals<br />
bestand, hat das Trio jetzt endlich wieder<br />
das Wort ergriffen: Bandmitglied<br />
Adam Yauch hat offenbar seine Krebserkrankung,<br />
die für eine längere Auszeit<br />
der Band geführt hatte, besiegt. Eine entsprechende<br />
Menge an sonniger Lebensfreude<br />
erfüllt das Album, das mit Sicherheit<br />
einer der angesagten Soundtracks<br />
der kommenden Jahreszeit sein wird!<br />
VARIOUS ARTISTS<br />
AFRITANGA – THE SOUND OF<br />
AFROCOLOMBIA<br />
TRIKONT<br />
Das legendäre Münchner Label Trikont<br />
lädt auf eine musikalische Reise durch<br />
die zeitgenössische afro-kolumbianischen<br />
Musik ein. Dabei gibt es einiges<br />
zu entdecken, zumal die musikalische<br />
Mischung weder etwas für reine Traditionalisten,<br />
noch für Freunde der rein<br />
modernen Musik ist, da zahlreiche Melangen<br />
zwischen Moderne und Tradition<br />
enthalten sind. Hier finden sich Calypso,<br />
Salsa und Cumbia wieder, ebenso<br />
wie Reggae, Soul und Hip Hop. Was alle<br />
Künstler eint, sind die Spielfreude und<br />
ihre rhythmischen Ansätze. Musik für<br />
sommerliche Momente und Alltagsausstieg!<br />
(ap)
KULTUR KURZ-<br />
MELDUNGEN<br />
MAI<br />
„EINE LEICHE AUF DER<br />
FLUCHT“<br />
KRIMINALKOMÖDIE<br />
ODEON THEATER GOSLAR<br />
SAMSTAG, 7. MAI 2011, 19:00 UHR<br />
Als Sonderveranstaltung präsentiert<br />
das Odeon Theater in <strong>Goslar</strong> eine Komödie<br />
mit skurriler Handlung:<br />
Als Hausmeister Ke<strong>im</strong>ling vom Anruf<br />
bei der Polizei an den Ort des Verbrechens<br />
zurückkehrt, bekommt er<br />
einen Schreck: Die Leiche ist weg,<br />
die eben noch <strong>im</strong> Treppenhaus lag,<br />
oben <strong>im</strong> ersten Stock und in ihrem<br />
Blut! Davon lässt sich allerdings<br />
Kommissar Kümmel – ganz Profi –<br />
ebenso wenig beirren wie vom aufgeregten<br />
Geplapper der Hausbewohner.<br />
Kaum eingetroffen beginnt er,<br />
unterstützt von seiner entzückenden<br />
Assistentin, unverzüglich mit den Recherchen<br />
und findet prompt wenig<br />
später ein Stoffpartikel, das augenscheinlich<br />
zur Kleidung des Mörders<br />
gehören muss! – Aber kein Kleidungsstück<br />
der Hausbewohner weist<br />
dieselbe Farbe und Beschaffenheit<br />
auf.<br />
Unser selbstbewusster Held kann<br />
auch <strong>im</strong> Folgenden weder die Leiche<br />
noch den Täter finden. Und er hat alle<br />
Mühe, seine Theorie über Täter,<br />
Motiv und Tathergang <strong>im</strong> Tohuwabohu<br />
des abgründigen Beziehungsgeflechts<br />
unter der leidenschaftlichen<br />
Mieterschaft zu behaupten.<br />
Erst in den letzten Minuten dieser<br />
temperamentvollen Komödie kommt<br />
es zur erhellenden Lösung des Falles<br />
– be<strong>im</strong> Finale eines mit diesem<br />
Stück sicher unterhaltsamen und auf<br />
jeden Fall gelächterreichen Kr<strong>im</strong>iabends!<br />
Info: www.odeon-theater.de<br />
„MACBETH“<br />
DRAMA VON<br />
WILLIAM SHAKESPEARE<br />
ODEON THEATER GOSLAR<br />
MONTAG, 9. MAI 2011, 20:00 UHR<br />
In einer Aufführung des Deutschen<br />
Theaters Göttingen zeigt das Odeon<br />
Theater das bekannte Schauspiel<br />
„Macbeth“ von William Shakespeare:<br />
Shakespeares um das Jahr 1606 entstandene<br />
„Tragedy of Macbeth“ ist<br />
eine Tragödie blutiger Machtgier, ein<br />
politisches Drama, demonstriert an<br />
einer Parabel politischer Unmoral.<br />
Es ist ein Stück wie <strong>im</strong> Zeitraffer, mit<br />
einer Handlung, deren Ereignisse<br />
zwingend folgen müssen, wie auch<br />
Macbeth sich gegen das Zwingende<br />
des allgegenwärtigen Schicksals<br />
nicht auflehnen kann. Mit der Lebensnähe<br />
und Plastizität seiner Figuren<br />
zeichnete Shakespeare, fernab der<br />
historischen Geschichte, das Seelendiagramm<br />
eines Paares, das, geblendet<br />
von der Aussicht auf höchsten<br />
Erfolg, sein besseres Selbst verliert:<br />
Macbeth wird nach erfolgreicher<br />
Schlacht um Schottland von prophetischen<br />
Hexen die Königswürde in<br />
Aussicht gestellt. Angetrieben von<br />
seiner Frau möchte er dem Schicksal<br />
vorgreifen und tötet den legit<strong>im</strong>en<br />
Herrscher. Stetig sich in sein<br />
Schicksal verstrickend, versucht er<br />
durch blutige Tyrannei seine Position<br />
zu sichern. Am Ende aber stirbt<br />
er vereinsamt und ohne Freunde.<br />
Macht, Gier, Wahn, Selbsttäuschung<br />
und Blendung – inhaltlich hat „Mac-<br />
beth“ alle Züge der großen Tragödien<br />
dieser Welt zu bieten.<br />
Mit diesem Drama schuf der Dichter<br />
eine der markantesten Ehetragödien<br />
der Weltliteratur. Goethe bezeichnete<br />
„Macbeth“ als Skakespeares bestes<br />
Theaterstück.<br />
Info: www.odeon-theater.de<br />
„SO GEHT‘S“<br />
JÜRGEN VON DER LIPPE<br />
ODEON THEATER GOSLAR<br />
MITTWOCH, 18. MAI 2011,<br />
20:00 UHR<br />
Jürgen von der Lippe ist wieder auf<br />
Tournee durch Deutschland und präsentiert<br />
sein neues Programm „So<br />
geht’s“. Man darf sich überraschen<br />
lassen, welche humoristischen Glanzstücke<br />
der Meister diesmal für seine<br />
Fans bereithält. Er selbst sagt hierzu<br />
nur so viel:<br />
„So geht’s“ ist der Comedy-Crash-<br />
Kurs für ältere, angehende „Comedians“<br />
und gleichzeitig Lebenshilfe<br />
für den Senioren <strong>im</strong> Allgemeinen. Das<br />
sind diesmal also zwei Dienstleistungen<br />
zum Preis von einer!“<br />
Mit von der Partie sind diesmal Mario<br />
Hené, der Hexer auf der Midi-Gitarre<br />
und – zum ersten Mal dabei –<br />
Wolfgang Herder am Keyboard. Wir<br />
dürfen gespannt sein, „wie´s geht“!<br />
Info: www.odeon-theater.de<br />
„DER KLÜGERE GIBT<br />
NACHHILFE“<br />
PHILIPP SCHARRI<br />
SCHLOSS BÜNDHEIM<br />
FREITAG, 20. MAI 2011, 20:00 UHR<br />
Philipp Scharri ist Kabarettist, spielt<br />
ohne Hochachtung mit Poesie: Er ist<br />
also ein „Poetry Slammer“ oder auch<br />
„Performance Poet", wie man sich<br />
<strong>im</strong> neudeutschen Sprachfeld „cool“<br />
ausdrückt. Seine Neigung zu unkon-<br />
kultur 33<br />
2 � quadrat 05 / 2011<br />
trollierten Wortspielereien brachte<br />
ihm als Kind regelmäßig blaue Flecken<br />
ein, doch seit er sie in aufwändige<br />
Gedicht-Epen verpackt, ernten<br />
dieselben Wortspiele erstaunlich viel<br />
Applaus – und inzwischen geben die<br />
Leute ihm sogar Geld dafür.<br />
Die einen sehen Scharri in der Tradition<br />
von Wilhelm Busch – „nur mit<br />
mehr Esprit", andere überzeugt er mit<br />
fulminanter Sprachgewalt, feiner Ironie<br />
und beachtlicher thematischer<br />
Tiefe, die seine Werke weit über den<br />
Status eines gere<strong>im</strong>ten Klamauks erheben.<br />
Freuen Sie sich also auf den „Deutschsprachigen<br />
Poetry-Slam-Champion<br />
2009“ und Gewinner des „Kleinkunstpreises<br />
<strong>Bad</strong>en Württemberg“ sowie<br />
der „St. Ingberter Pfanne 2010“, auf<br />
sein Kabarett-Programm mit rasantem<br />
Wechsel von Re<strong>im</strong>kultur, frechen<br />
Liedern und brillantem Stand-Up.<br />
Ein kleiner Vorgeschmack:<br />
Der Klügere gibt Nachhilfe<br />
Frei nach dem Motto „Sprache macht<br />
Spaß“ serviert Philipp Scharri Gere<strong>im</strong>tes<br />
nach Maß: Mal satirisch, mal lyrisch<br />
in vielen Stilen, mal beißt er –<br />
doch meist, da will er nur spielen.<br />
Mit Kabarett-Wortwitz schmeißt er<br />
die Gockel der deutschen Klassik vom<br />
hohen Sockel.<br />
Und bleibt in hintergründigen Scherzen<br />
dem Alltag als Dichter stets dicht<br />
auf den Versen...<br />
Info:<br />
www.kulturklub-bad-harzburg.de
34 quadrat 05 / 2011 � kultur 2<br />
Wir leben in einer lauten Welt. Was uns<br />
beeindrucken will, muss sich heutzu-<br />
tage schon ganz schön anstrengen.<br />
Am besten mult<strong>im</strong>edial, von Fernsehprominenz<br />
angepriesen und mit beeindruckenden Attribu-<br />
ten versehen, muss es uns von riesigen Werbeta-<br />
feln anspringen oder ultramodern, cool und na-<br />
türlich auch ein wenig elitär daherkommen. Ziem-<br />
lich dumm also, wenn das, was man aus wirklicher<br />
Überzeugung bewerben möchte, so gar nicht<br />
in diese Schublade passt. Wenn man nur über eine<br />
einmalige Natur und eine ebenso einmalige historische<br />
Vergangenheit, geologische Raritäten,<br />
traumhafte Ausfl ugsziele und Erholungsmöglichkeiten<br />
schreiben kann.<br />
Als Sonja Weber begann, ihr Projekt „Stadtführer<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>“ zu planen und einigen Leuten davon<br />
zu erzählen, erlebte sie unterschiedlichste Reaktionen.<br />
Viel Zuspruch gab es, aber sie hörte<br />
auch mehrfach den Satz: „Was willst du da denn<br />
schreiben, hier gibt es doch nicht viel zu sehen?“<br />
Das ist ja oft unser Problem: Wir sehen schon viel,<br />
nur leider erkennen wir nicht <strong>im</strong>mer, was wir sehen.<br />
Schön also, wenn es uns jemand erklärt. Das<br />
ist ihr selbst bei den Recherchen zu ihrem Stadtführer<br />
auch <strong>im</strong>mer wieder so gegangen.<br />
Zum Glück gab es also noch einige ortskundige<br />
Menschen, die mit ihr durch die Kirchen, die<br />
Ortsteile, die Innenstadt und die Natur gelaufen<br />
sind und ihr viel gezeigt und erklärt haben. Es gab<br />
tatsächlich mehr zu beschreiben, als ursprünglich<br />
geplant war, einiges sogar cool und ultramodern.<br />
Und ein paar Attribute wie „älteste“, „erste“ und<br />
„einzige“ hatte sie auch schon vergeben – bloß<br />
Fernsehprominenz hatte sie noch nicht zu bieten.<br />
Zum Glück hat sie aber einen Ehemann, der zwar<br />
nicht prominent ist, aber meist gute Ideen hat, von<br />
denen sie gern erst einmal denkt:<br />
UNMÖGLICH!<br />
DAMIT SIE ERKENNEN, WAS SIE SEHEN:<br />
„Stadtführer <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>“<br />
Das dachte sie also<br />
auch von seiner<br />
Idee, bekannte<br />
Menschen, die<br />
schon einmal hier<br />
waren, anzusprechen<br />
und um ein<br />
Statement über <strong>Bad</strong><br />
<strong>Harzburg</strong> zu bitten.<br />
Das ging dann tatsächlich sehr viel einfacher als<br />
gedacht! Und so haben Dieter Nuhr, Christian<br />
Wulff, Ingo Oschmann, Sigmar Gabriel, Dirk Bielefeld<br />
und Mark Benecke extra für diesen Stadtführer<br />
einen Satz über <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> geschrieben.<br />
Die vielen weiteren namhaften Persönlichkeiten<br />
wie Heinrich IV., Werner von Siemens, Herzog Wilhelm<br />
und noch so einige andere konnte sie ja leider<br />
nicht mehr interviewen, aber ihre Biografi en<br />
hat sie festgehalten.<br />
Zu ihrer großen Freude ist ihr Buch so gut angekommen,<br />
dass sich daraus jetzt noch so einiges<br />
entwickelt hat. Exkursionen zum Thema „Stadtentwicklung<br />
<strong>im</strong> Mittelalter“ und eine Präsentation<br />
über die Kirchen <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>s haben das Buch<br />
nicht langweilig werden lassen – vor allem, weil ihr<br />
Mann dann zum Fotografi eren <strong>im</strong>mer mit muss.<br />
„Besonders spannend war aber die Anfrage der<br />
Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises, ob<br />
ich Lust hätte, was zum Thema Frauen und Literatur<br />
für eine Abendveranstaltung zum 100. Internationalen<br />
Frauentag zu machen. Da ich hauptberufl<br />
ich seit 20 Jahren Buchhändlerin bin, hat<br />
mich das natürlich, erst einmal zum Leidwesen<br />
meiner Familie, sehr gereizt“, sagt die Autorin.<br />
Also hat sie den Stapel mit Harzliteratur gegen<br />
einen Stapel mit Frauenliteratur getauscht. Herausgekommen<br />
ist eine literarische Zeitreise<br />
von der Höhlenmalerei bis heute. Ihr Mann und<br />
ihre Söhne waren in der Zeit sehr geduldig mit<br />
ihr, denn die mussten diese Zeitreise ja mitmachen.<br />
Es hieß dann nicht: „Wir essen in einer<br />
Stunde“, sondern „Wir essen nach der Reformation.“<br />
Wer auch Lust auf ein mittelalterliches Picknick<br />
hat, einmal alle neun Kirchen <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>s ken-<br />
nen lernen möchte oder schon <strong>im</strong>mer mal etwas<br />
über die wahren Waffen der Frauen erfahren wollte,<br />
darf gern Kontakt zu ihr aufnehmen. (bs)<br />
Stadtführer <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />
64 Seiten geheftet, 80 Farbfotos, Stadtplan,<br />
Aktuelles, Wandertipps, Kinderseiten,<br />
div. historische Biografi en, prominente Gäste,<br />
Kuriositäten und Stadtgeschichte,<br />
Ortsteile, Kirchen und Waldgaststätten<br />
6,80 Euro<br />
Sonja Weber, E-Mail-Adresse:<br />
bergziege-bad-harzburg@t-online.de
Was ist eine Hille Bille und was hat diese<br />
mit einem Handy zu tun? Dieser spannenden<br />
Frage können in <strong>Goslar</strong> kleine<br />
und große Besucher des „Museums <strong>im</strong> Zwinger“<br />
nachgehen. Im Rahmen des Museumstages wird<br />
anhand von Exponaten jede Form der Kommunikation<br />
aufgezeigt und in Erinnerung gerufen: Von<br />
der Hille Bille, dem Telefon des Mittelalters, zur<br />
rasanten, schnurlosen Verbindung unserer Tage.<br />
Welche Bilder werden in unserem Gedächtnis bleiben,<br />
werden unsere Handys Museumstücke des<br />
22. Jahrhunderts sein? Eine Zukunftstafel lädt dazu<br />
ein, Visionen zu plakatieren.<br />
Der Internationale Museumstag 2011 möchte den<br />
Blick auf „die Wichtigkeit und die Pflege des kulturellen<br />
Erbes und auch auf die Leistungen und<br />
die Probleme bei der Arbeit an den Dokumenten<br />
lenken“. Zum ersten Mal wird der Museumstag<br />
deshalb in Zusammenarbeit mit dem „Memory of<br />
the World“-Programm der UNESCO durchgeführt,<br />
in dem als Dokumente deutscher Geschichte zum<br />
Beispiel der literarische Nachlass Johann Wolfgang<br />
von Goethes, die 9. Sinfonie Ludwig van<br />
Beethovens oder der Stummfilm „Metropolis“ von<br />
Fritz Lang registriert sind. Museen haben den Auftrag<br />
zum „Bewahren“, und so sind die Depots häufig<br />
Schatztruhen nicht ausgestellter Objekte oder<br />
sogar ganzer Sammlungen.<br />
„Der Rammelsberg“ bietet am 18. Mai Führungen<br />
durch seine Depots sowie die Vorstellung der<br />
Sammlungsgebiete, der Restaurierung und der Dokumentation<br />
in der „Gedächtniswerkstatt“ an.<br />
Im „Mönchehaus Museum für moderne Kunst“<br />
können in einem Workshop Skulpturen aus Speckstein,<br />
Holz, Yton oder anderen Materialien kreiert<br />
und anschließend präsentiert werden. Außerdem<br />
finden am Museumstag Führungen durch das Don-<br />
Quijote-Haus mit seiner umfangreichen Themenschau<br />
statt.<br />
INTERNATIONALER MUSEUMSTAG AM 18. MAI<br />
Das Museumsufer an der Abzucht ermöglicht interessante,<br />
wechselseitige Einblicke in die Stadtgeschichte<br />
mit den Dioramen <strong>im</strong> „Zinnfigurenmuseum“<br />
und den Originalen <strong>im</strong> „<strong>Goslar</strong>er Museum“.<br />
Der Naturwissenschaftliche Verein schickt Kinder<br />
auf eine Fossilien-Rallye und ist Ansprechpartner<br />
für Fragen rund um die „klassische geologische<br />
<strong>Quadrat</strong>meile“. Mitglieder des Museumsvereins<br />
führen durch die stadtgeschichtlichen Ausstellungen<br />
und bieten ein breites Bücherangebot zum<br />
Kauf an. Die Magazinführungen erlauben einen<br />
Blick hinter die Kulissen. Auf der Museumsplaza<br />
stellen Kultur-Initiativen und -Verbände ihre Arbeiten<br />
vor. Hier, wie auch in den anderen Museen,<br />
kultur 35<br />
2 � quadrat 05 / 2011<br />
„Museen, unser Gedächtnis!“<br />
wird an diesem Tag zusätzlich für das leibliche<br />
Wohl gesorgt.<br />
Kein Museum, aber ein beeindruckendes künstlerisches<br />
Zeugnis des 16. Jahrhunderts mit wechselvoller<br />
Geschichte, ist der „Huldigungssaal“ <strong>im</strong><br />
<strong>Goslar</strong>er Rathaus, der am Museumstag kleine Besucher<br />
mit einem interessanten Kinderquiz<br />
lockt.<br />
Einzelheiten zu den Angeboten , alle Öffnungszeiten<br />
und Eintrittspreise unter www.goslar.de<br />
(uju)
36 quadrat 05 / 2011 � angelesen<br />
ANGELESEN<br />
MAI<br />
PORTNOYS<br />
BESCHWERDEN<br />
PHILIP ROTH<br />
RORORO<br />
Der Guardian schrieb es schon: Das neue<br />
Werk von Autor Philip Roth sei das „lustigste<br />
Buch, das je über Sex geschrieben<br />
wurde.“ Der 33-jährige Anwalt<br />
Alex ander Portnoy ist hin- und hergerissen<br />
zwischen Begierden, die mit seinem<br />
Gewissen unvereinbar sind, und einem<br />
Gewissen, das mit seinen Begierden unvereinbar<br />
ist. Auf der Couch eines Psychiaters<br />
lässt er sein sozial und sexuell<br />
verwirrtes Leben Revue passieren − eine<br />
brillante Satire und die Erfindung des<br />
Sexualneurotikers par excellence.<br />
WEHE, WIRRE, WUNDER-<br />
LICHE WORTE<br />
LIEBESGEDICHTE, AUSGEWÄHLT<br />
VON ULRICH TUKUR<br />
ULLSTEIN<br />
Ulrich Tukur ist einer der beliebtesten<br />
deutschen Schauspieler und von ganzem<br />
Herzen Romantiker: „Ein Leben ohne<br />
Gedichte, diese kleinen Leuchtfeuer in<br />
der Dunkelheit, ist mir heute nicht mehr<br />
vorstellbar“, verdeutlicht er seine Liebe<br />
zur Lyrik. „Wehe, wirre, wunderliche<br />
Worte“ enthält dann auch eine Auswahl<br />
seiner liebsten Gedichte, die auf sehr<br />
unterschiedliche Weise um das große<br />
Thema Liebe kreisen; sie berichten aber<br />
auch davon, wie „rau es in den Gefilden<br />
der Glückseligkeit“ zugehen kann. Zwei<br />
Eigenproduktionen „schmuggelte“ er in<br />
die vorliegende Sammlung „erlauchter<br />
Liebeslyrik“ ein. Katharina John hat in<br />
ihren den Text begleitenden Fotografien<br />
tanzende Paare eingefangen, die illustrieren,<br />
dass <strong>im</strong> Tanz wie <strong>im</strong> Gedicht der<br />
Mensch eine leichte, spielerische Form<br />
findet, die Einsamkeit, Distanz und<br />
Sprachlosigkeit aufhebt.<br />
SCHWARZE DIAMANTEN<br />
MARTIN WALKER<br />
DIOGENES<br />
Was haben Trüffeln mit Frankreichs Kolonialkrieg<br />
in Vietnam oder mit chinesischen<br />
Triaden zu tun? Die Lösung von<br />
Bruno Courrèges’ drittem Fall ist so tief<br />
vergraben wie die legendären schwarzen<br />
Diamanten unter den alten Eichen<br />
<strong>im</strong> Périgord – und genauso schwer zu<br />
finden. Das Périgord ist die He<strong>im</strong>at der<br />
schwarzen Trüffeln – sie sind, bei einem<br />
Preis von 5000 Euro pro Kilo, der wichtigste<br />
Bodenschatz der Region. Als ruchbar<br />
wird, dass diese auf dem Trüffelmarkt<br />
des Nachbarorts mit billigen Importen<br />
aus Asien verschnitten werden,<br />
muss Bruno als Chef de police ermitteln.<br />
Der Fall n<strong>im</strong>mt eine dramatische Wendung,<br />
als ein Mord begangen wird – an<br />
Brunos altem Jagdfreund Hercule, dem<br />
größten Trüffelexperten der Region. Bruno<br />
steht nun vor der Herausforderung,<br />
die Verbindung zwischen diesem und einigen<br />
lange zurückliegenden Verbrechen<br />
zu finden, die eng mit Frankreichs unrühmlicher<br />
kolonialer Vergangenheit in<br />
Indochina verknüpft sind.<br />
111 ORTE AN DER OST-<br />
SEEKÜSTE, DIE MAN<br />
GESEHEN HABEN MUSS<br />
ALEXANDRA SCHLENNSTEDT,<br />
JOBST SCHLENNSTEDT<br />
EMONS VERLAG<br />
Wissen Sie, wo sich die Unterhose Lübecks<br />
befindet? Kennen Sie den ersten<br />
Baum Deutschlands mit eigener Postadresse<br />
oder den Ort, aus dem die Kieler<br />
Sprotte wirklich stammt? Erfahren Sie,<br />
wo man von Kalifornien nach Brasilien<br />
zu Fuß gehen kann, und entdecken Sie die<br />
kleinste Stadt Deutschlands. Lernen Sie<br />
111 besondere Orte an der Ostseeküste<br />
Schleswig-Holsteins und <strong>im</strong> Hinterland<br />
kennen – denn hier gibt es weit mehr<br />
als Strand, Meer und Matjesbrötchen!<br />
DIE VIOLINE DES<br />
TEUFELS<br />
JOSEPH GELINEK<br />
KNAUR<br />
Die Geigerin Ane Larrazábal wird nach<br />
einem ihrer berühmten Konzerte stranguliert<br />
aufgefunden. In blutiger Schrift<br />
prangt das arabische Wort für „Satan“<br />
auf ihrer Brust − und ihre einzigartige<br />
Stradivari mit dem geschnitzten Teufelskopf<br />
ist unauffindbar. Sollte das Instrument<br />
tatsächlich fluchbeladen sein?<br />
Die Spur führt die Polizei bis zum makaberen<br />
Tod des Meisters Paganini selbst,<br />
vor nahezu 200 Jahren. Der neue Musikthriller<br />
von Joseph Gelinek bietet alles,<br />
was das Herz von Freunden der Gänsehautst<strong>im</strong>mung<br />
begehrt: beklemmende<br />
Spannung und einen berauschenden<br />
Klang!<br />
HUNDEWACHE<br />
JAN VOJN DER BANK<br />
ULLSTEIN<br />
Thies Hansen hätte sich nicht träumen<br />
lassen, dass sein erster Törn als Offiziersanwärter<br />
auf der Gorch Fock zu<br />
einem einzigen Horrortrip werden würde.<br />
Bei der Kieler Woche darf er als Mitglied<br />
der Jugendcrew des Segelschulschiffes<br />
an der Kutterregatta teilnehmen, doch<br />
während der anschließenden feuchtfröhlichen<br />
Party der Besatzungen verschwindet<br />
ein junges Mädchen, das<br />
schließlich vergewaltigt und ermordet<br />
aufgefunden wird. Da die ebenfalls po-
tentiell verdächtigen Kuttersegler der<br />
Gorch Fock jedoch alle Alibis aufzuweisen<br />
haben, darf das Schiff zu seiner<br />
nächsten großen Auslandsreise<br />
auslaufen. Mitten auf dem Atlantik<br />
kommt es dann zu einer Reihe von<br />
mysteriösen Unfällen − bei den Toten<br />
handelt es sich jedes Mal um Mitglieder<br />
der Kuttercrew. Thies Hansen<br />
glaubt nicht an Zufälle und versucht,<br />
den unbekannten Mörder zu entlarven.<br />
Fast wird er selbst dabei in der<br />
Takelage der Gorch Fock zum Opfer.<br />
VOM WANDERN<br />
ULRICH GROBER<br />
RORORO<br />
Seit einigen Jahren wird eine alte Leidenschaft<br />
neu entdeckt: das Wandern.<br />
Der Autor berichtet von seinen<br />
eigenen Erfahrungen, seinen Wanderungen,<br />
allein, mit Kindern, mit Freunden.<br />
Schritt für Schritt eroberte er<br />
sich die Landschaft, gewann neue<br />
Orientierung und entdeckt, was ihm<br />
lange gefehlt hat: die Einsamkeit, die<br />
Zweisamkeit oder auch der Bezug<br />
zur Natur. Man erfährt Erstaunliches<br />
über Wasser und Luft, Navigation und<br />
Entschleunigung, sich selbst und Dinge,<br />
an die man noch nie gedacht hat.<br />
Ulrich Grober schlägt den Bogen von<br />
Ötzi bis zu den Neonomaden mit Laptop<br />
und Isomatte. Sein Buch ist ein<br />
philosophisches Brevier, ebenso<br />
praktisch-nützlich wie meditativ. Wer<br />
gern wandert oder es versuchen will,<br />
wird dieses Buch lieben: Wandern als<br />
Lebenskunst, Selbsterfahrung und<br />
die Wiederentdeckung der Langsamkeit.<br />
ALLES IN ORDNUNG<br />
EMMA BRASLAVSKY<br />
ULLSTEIN<br />
Eine unbekannte Insel taucht in den<br />
Weltmeeren auf, freigelegt von einem<br />
Hurrikan. Wem gehört sie? Gibt es dort<br />
Leben? Die UNO erklärt das staatenlose<br />
Gebiet vorerst zur militärischen<br />
Sperrzone. Neugierig und voller Sehnsucht<br />
nach einem Leben jenseits von<br />
Überwachung und dauerhafter Medienpräsenz<br />
machen sich dennoch<br />
Menschen von überall her auf den<br />
Weg dorthin. Auch ein junges Paar aus<br />
Berlin, ein Genforscher und seine<br />
schwangere Frau, sowie eine Gruppe<br />
von Wissenschaftlern begeben sich<br />
auf die Reise und mitten hinein in ein<br />
gefährliches transkontinentales Abenteuer.<br />
Emma Braslavsky erzählt in ihrem<br />
neuen Roman von der Liebe in<br />
Zeiten des entschlüsselten Genoms<br />
und von der Suche nach Magie in einer<br />
Welt, in der alles erleuchtet ist.<br />
(Erscheint am 13.05.) (nm)<br />
„Ein klassisches<br />
Werk ist ein Buch,<br />
das die Menschen loben,<br />
aber nie lesen.“<br />
Ernest Hemingway<br />
Herzog-Wilhelm-Straße 65<br />
38667 <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />
Fon 05322 4511<br />
Fax 05322 4215<br />
www.buchhandlung-hoffmann.de
38 quadrat 05 / 2011 � goslarer/bad harzburger profile<br />
Wenn Dr. Walter Klengel heute in den<br />
Nachrichten Bilder von Bengasi sieht,<br />
kommen bei dem 89-Jährigen einige Er-<br />
innerungen hoch. Gerade mal 20-jährig setzte<br />
Kriegssanitätsoffiziersanwärter Klengel nach sechs<br />
Semestern Medizinstudium mit dem 2. Sturz-<br />
kampfbombergeschwader von Trapani auf Sizilien<br />
in das libysche Bengasi über, um dort das Afrikakorps<br />
unter Erwin Rommel zu unterstützen.<br />
WAS MACHT EIGENTLICH DR. WALTER KLENGEL ?<br />
„Ich würde alles noch<br />
mal so machen!“<br />
Von der Versorgung schwerster Verletzungen, von<br />
feindlichem Beschuss, von sengender Hitze und<br />
von Durst, da die feindlichen Briten zweidrittel der<br />
Nachschublieferungen abfingen, hört man Dr.<br />
Klengel allerdings kaum sprechen. „Die Stuka-Piloten<br />
waren Pfundskerle“, schwärmt er stattdessen,<br />
obschon er von den Hässlichkeiten des Krieges<br />
<strong>im</strong> Feldlazarett mehr als genug sah. Sein Ton<br />
ist stets versöhnlich, seine Worte sind lebendig.<br />
Detailreich beschreibt er die Wüste, die er bis zur<br />
ägyptischen Grenze durchreiste, bis seine Truppe<br />
den Aufbruchbefehl nach Russland erhielt.<br />
„Wir sind bis zur westlichen Straßenbahnendhaltestelle<br />
vor den Toren Moskaus gekommen“, berichtet<br />
Dr. Klengel. Hier traf ihn ein Granatsplitter,<br />
der ihm die Rückfahrkarte in die He<strong>im</strong>at brachte.<br />
Im Lazarett Oberwiesenthal fiel ihm sodann eine<br />
junge Schwester auf. „Immer flitzte sie <strong>im</strong> Eiltempo<br />
durch die Gänge, machte ihre Arbeit fix und<br />
hatte dennoch Zeit für die Patienten“, erzählt Dr.<br />
Klengel und erfreut sich noch <strong>im</strong>mer sichtlich an<br />
der Erinnerung. 1947 heiratete der gebürtige<br />
Dresdner die fixe Krankenschwester Erika aus dem<br />
vogtländischen Mylau, die damit einen geschichtsträchtigen<br />
Namen erhielt.<br />
BERÜHMTER NAME<br />
Der Name Klengel hat in Dresden einen ganz besonderen<br />
Klang, der wegen der kontrovers diskutierten<br />
neuen Elbbrücke jüngst wieder zu Aktualität<br />
kam. Eben jene Brücke, die die Elbmetropole<br />
den Titel Weltkulturerbe gekostet hat, verstößt<br />
nämlich gegen die geradezu visionäre Festschreibung<br />
der Nichtbebauung der Elbauen durch den<br />
Hofbaumeister Wolf Caspar von Klengel vor dreihundert<br />
Jahren. Auf die Frage, was denn er von der<br />
geplanten Brücke hält, antwortet Dr. Klengel<br />
selbstredend: „Nüscht! Völlig überflüssig!“<br />
Noch heute, mit 89 Jahren, spielt er Geige.
Dr. Klengel (rechts) <strong>im</strong> OP.<br />
Als Dr. Klengel gefragt wird, ob er denn mit den<br />
berühmten Klengels wie dem Hofbaumeister, dem<br />
Maler Johann Christian Klengel oder gar dem Cellisten<br />
Julius Klengel verwandt sei, wiegelt er bescheiden<br />
ab und verkündet launig: „Das haben wir<br />
nie erforscht, zumal sich die Klengels in Dresden<br />
geradezu explosionsartig verbreitet haben. Meine<br />
Großmutter väterlicherseits hatte 16 Kinder! Mein<br />
Vater war Nummer sechs!“ Nummer sechs wurde<br />
selbstständiger Steuerberater, der einen schwierigen<br />
Weg beschritt, da er zur Nazizeit die Parteizugehörigkeit<br />
verweigerte. Dennoch erinnert sich Dr.<br />
Klengel gern an seine Jugend in dem kleinen Siedlungshaus<br />
in Dresden-Klotzsche.<br />
Die Wirren der Kriegs- und Nachkriegszeit machten<br />
das Leben für Walter Klengel und seine junge<br />
Frau nicht eben einfach. Angesichts der politischen<br />
Ereignisse zog es das junge Paar aus der alten<br />
He<strong>im</strong>at nach Westdeutschland. Einen Teil ihrer<br />
Habe trugen die beiden eigenhändig weite Kilometer<br />
über den Harz, <strong>im</strong>mer auf der Hut vor<br />
Grenzsoldaten. Den kleinen Grenzverkehr zwischen<br />
Nordhausen und Duderstadt überstanden<br />
sie ohne Zwischenfälle, ihre Schuhe sicher weniger.<br />
Mit Hilfe der Fürsprache eines Freundes von der<br />
Front ergatterte Walter Klengel einen der wenigen<br />
Studienplätze an der Universität Göttingen, wo er<br />
sein Studium abschloss und promovierte. Hernach<br />
nahm der junge Mediziner zunächst das Angebot des<br />
Ordinarius für Chirurgie an und wurde dessen Privatassistent,<br />
was ihm eine Universitätskarriere sicherte.<br />
Doch er entschied sich schließlich gegen diese Laufbahn.<br />
„Ich wollte operieren und nicht schreiben“,<br />
erklärt Dr. Klengel diesen Entschluss schmunzelnd.<br />
So zog das junge Ehepaar Klengel <strong>im</strong> Herbst 1950<br />
nach <strong>Goslar</strong> in die Mauerstraße, in der sich damals<br />
noch das alte „Vereinskrankenhaus“ befand.<br />
VATER DER UNFALLCHIRURGIE GOSLAR<br />
„Die operative Knochenbruchbehandlung entwickelte<br />
sich gerade erst, nicht zuletzt aufgrund der<br />
Erkenntnisse des Krieges“, erzählt Dr. Klengel,<br />
dessen gesamtchirurgische Ausbildung noch alle<br />
Fachbereiche abdeckte. „Als Gerhard Küntscher<br />
seine Marknagelung vorstellte, schlug ihm pure<br />
Entrüstung entgegen … ein so großer Fremdkörper<br />
<strong>im</strong> Inneren eines Knochens … und heute ist das<br />
Nageln eines Bruches Routine.“<br />
Mit seinem profunden Erfahrungsschatz baute Dr.<br />
Klengel die seinerzeit neu entstehende Unfallchirurgie<br />
<strong>Goslar</strong>s auf und führte diese, nach dem Weggang<br />
von Prof. Büttner, als Chefarzt. Durch das Erwachen<br />
des Ski-Tourismus <strong>im</strong> Harz stellten sich<br />
alsbald hohe Anforderungen an sein Krankenhaus,<br />
das den Rang eines akademischen Lehrkrankenhauses<br />
der Universität Göttingen innehatte. Natürlich<br />
reichten die Örtlichkeiten in der Mauerstraße<br />
nicht mehr aus. So zog das mittlerweile „Städtische<br />
Krankenhaus“ 1963 in den <strong>Goslar</strong>er Stadtteil<br />
Jürgenohl. Einen Steinwurf entfernt fand auch die<br />
mittlerweile fünfköpfige Familie Klengel ihr neues<br />
He<strong>im</strong>. Dass diese Nähe zum Krankenhaus zu einer<br />
Art Dauerbereitschaft führte, störte den engagierten<br />
Arzt nie. Anrufe in der Nacht, <strong>im</strong>mer als Berater<br />
bereitzustehen, abends noch mal schnell nach<br />
kritischen Patienten zu sehen, dazu noch der Aufbau<br />
einer Schwesternschule mit 30 Schwesternschülerinnen,<br />
was ihm sehr am Herzen lag, best<strong>im</strong>mten<br />
den Alltag bis zu seinem Renteneintritt<br />
1987.<br />
goslarer/bad harzburger profile � quadrat 05 / 2011 39<br />
PASSION MUSIK<br />
Neben Beruf und Familie gab es für den Arzt noch<br />
eine weitere Passion, nämlich die Musik. „Als ich<br />
damals nach <strong>Goslar</strong> kam, stellte ich mich sofort<br />
bei dem Geigenbauer Curt Zeidler vor“, berichtet<br />
er. Das Treffen mit dem berühmten Geigenbaumeister<br />
aus Oberschlesien wurde zu einer langen<br />
Freundschaft. Dr. Klengel erlebte das Entstehen<br />
seiner Zeidler-Bratsche und weiterer Instrumente<br />
von Anfang an. Und Curt Zeidler erlebte, was Dr.<br />
Klengel damit tat. Denn sie beide spielten viele<br />
Jahre zusammen in einem Laienstreichquartett,<br />
das es sogar zu einigen Aufführungen unter anderem<br />
in der Kaiserpfalz brachte.<br />
Noch <strong>im</strong>mer lebt Dr. Klengel einen Steinwurf vom<br />
Krankenhaus entfernt, das heute dem Asklepios-<br />
Verbund angehört. Auf die Frage, ob da nicht doch<br />
manchmal Wehmut aufkommt, antwortet Dr. Klengel:<br />
„Nein. Ich hatte beruflich sehr viel Glück,<br />
aber ich habe damit völlig abgeschlossen.“<br />
Krieg mit Fronteinsatz, seine erste Stelle nach<br />
dem Studium als unbezahlte Assistentenstelle, ein<br />
Leben in Bereitschaft: So mancher hätte daran einiges<br />
bejammert, nicht so Dr. Klengel. „Es waren<br />
gute Zeiten. Im Nachhinein würde ich alles genau<br />
wieder so machen!“ (tv)<br />
FOTOS: CORINA KLENGEL
40 quadrat 04 / 2011 � angelesen<br />
Von der Tafel auf den Tisch<br />
Es ist Dienstag kurz vor elf Uhr. Monatsmitte.<br />
Die Regale der <strong>Goslar</strong>er Tafel sind nahezu<br />
leergefegt. Die letzten Kunden haben sich<br />
schon mit ihren „Hackentaxis“ auf den Weg nach<br />
Hause gemacht. Oft sind die ersten schon früh am<br />
Morgen da und warten, dass die Ausgabestelle öffnet.<br />
Zwei Mal in der Woche gehen in den Räumen<br />
der ehemaligen Sankt Paulus Gemeinde in Oker<br />
die Türen auf für Menschen, die auf die Lebensmittelhilfen<br />
angewiesen sind. Der Nachschub der<br />
Waren wird jedoch <strong>im</strong>mer schwieriger zu organisieren.<br />
Das Anstehen schon lange vor der eigentlichen<br />
Zeit hat für viele auch kommunikativen Wert, weiß<br />
Rolf Peter Saal. Als Erster Vorsitzender des Vereins<br />
<strong>Goslar</strong>er Tafel/Kleiner Tisch Oker e.V. ist er schon<br />
von Anfang an dabei und versucht zusammen mit<br />
einem engagierten Team, die Regale <strong>im</strong>mer wieder<br />
zu füllen. 1996 hat die Geschichte in einer klei-<br />
HARTE ARBEIT VON VIELEN HELFERN<br />
nen Garage in Oker angefangen. Ohne Heizung<br />
und fließendes Wasser ging es los. Oft mussten die<br />
Menschen in Regen, Sturm und Schnee auf die<br />
Waren warten. Ein Dach für die Kunden gab es<br />
nicht. Die Nachfrage stieg schnell an, die logistischen<br />
Anforderungen wuchsen. Durch Spenden<br />
vor allem des Lions Club <strong>Goslar</strong> Kaiserpfalz konnte<br />
eine Heizung, eine Tür und eine Waschmöglichkeit<br />
für diesen Notbehelf finanziert werden, doch<br />
die Räumlichkeiten platzten aus allen Nähten. In<br />
der Wolfenbütteler Straße in Oker fand man ein<br />
neues Domizil. Wieder eher eine Notlösung denn<br />
eine endgültige Bleibe: Anlieferung und Zugang,<br />
alles ging durch eine enge Tür. Alles auf dem Rü-<br />
cken der Ehrenamtlichen, die bergeweise Lebens-<br />
mittel per Hand in den Laden der Tafel schleppen<br />
mussten. Seit Anfang Dezember 2009 ist das jetzt<br />
glücklicherweise vorbei. Die <strong>Goslar</strong>er Tafel hat einen<br />
Teil der Räumlichkeiten der ehemaligen Paulus-Gemeinde<br />
in Oker erwerben können. Neben<br />
dem eigentlichen Laden gibt es nun auch endlich<br />
Raum für die Wartenden. Wie in einem richtigen<br />
kleinen Lebensmittelmarkt können die Waren über<br />
eine Rampe angeliefert und mit kleinen Wägelchen<br />
zu den Regalen transportiert werden. Vom<br />
Warteraum trennt den Laden ein Tresen, verschlossen<br />
mit einem Rolladen. Der wird pünktlich um<br />
neun Uhr dienstags und donnerstags geöffnet.<br />
Dieser Umbau wurde finanziert durch Spenden des<br />
Lions Club, aus Beiträgen der jährlichen Glücksschweinchenaktion<br />
und durch private Geber.
Rolf Peter Saal, 1. Vorsitzender der <strong>Goslar</strong>er<br />
Tafel/Kleiner Tisch Oker e.V.,<br />
<strong>im</strong> Laden der Tafel in Oker<br />
Wer auf Lebensmittel von der Tafel angewiesen ist,<br />
muss nach Oker kommen. Manche kommen auch<br />
aus anderen Orten, auch wenn es dort eine eigene<br />
Tafel gibt. Nicht jeder möchte dabei gesehen werden,<br />
wie er sich seine Lebensmittel holen muss.<br />
Die Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
ist ein wichtiger Faktor. Einen Bringdienst für<br />
Menschen, die nicht mehr mobil sein können, und<br />
wie es ihn beispielsweise in Northe<strong>im</strong> gibt, ist in<br />
<strong>Goslar</strong> zur Zeit undenkbar. Auch so schon ist die<br />
Zeit der Freiwilligen voll verplant. Für Lieferfahrten<br />
bleibt da keine freie Minute. Der Terminkalender<br />
ist prall gefüllt mit den Fahrten zum Organisieren<br />
der Waren. In den letzten Jahren ist es <strong>im</strong>mer<br />
schwieriger geworden, die Regale zu füllen,<br />
beklagt Rolf Peter Saal. Gerade die Supermärkte<br />
geben kaum noch etwas heraus und gleichzeitig<br />
tauchen auch <strong>im</strong>mer mehr Trittbrettfahrer auf, die<br />
für sich oder zum Weiterverkauf unter Vorwänden<br />
Sachen in den Märkten abholen. Verwechslungen<br />
mit der Tafel wundern Saal <strong>im</strong>mer wieder, da der<br />
offizielle Wagen mit Logo und Kühlzelle gut und<br />
leicht erkennbar ist.<br />
DIE WAHRSCHEINLICH GRÖSSTE EHRENAMT-<br />
LICHE INITIATIVE IN DEUTSCHLAND<br />
Leider ist die eigene Transportkapazität sehr begrenzt.<br />
In den letzten Jahren wurden <strong>im</strong>mer mehr<br />
Großspenden angeboten. Palettenweise Kekse und<br />
Tiefkühlpizza würden zur Verfügung stehen, wenn<br />
man sie denn nur abholen und lagern könnte. Frische<br />
Waren und zu kühlende Lebensmittel werden<br />
zur Zeit vor allem in einer langen Reihe Kühlschränke<br />
aufbewahrt. Für große Mengen Tiefkühlkost<br />
fehlt sowohl der Platz, als auch eine große<br />
Tiefkühlzelle. So entgeht den Helfern ein großer<br />
Teil Lebensmittel, der zudem aber auch noch von<br />
weit heran transportiert werden müsste. Bereits<br />
jetzt besteht für den kleinen weißen Transporter<br />
Ein Mitarbeiter verpackt Lebensmittel für die<br />
„Kunden“<br />
ein fester Fahrplan, um Waren teilweise von weit<br />
her heran schaffen zu können. Die Helfer, oft sind<br />
es Rentner, Hausfrauen oder Arbeitslose, die<br />
selbst etwas durch ihre tatkräftige Mitarbeit zurück<br />
geben wollen, sind voll gefordert: Waren holen,<br />
einräumen, sortieren, umpacken, verteilen<br />
und am Ende noch die Räume säubern. Die Liste<br />
der Aufgaben ist lang. In anderen Orten gibt es<br />
Vollzeitmitarbeiter, die wenigstens die Koordination<br />
der Aufgaben übernehmen können.<br />
Im Raum <strong>Goslar</strong> fehlt auch ein guter „Lieferant“,<br />
der vor allem in Großstädten die dortigen Tafeln<br />
goslarer/bad harzburger institutionen � quadrat 05 / 2011 41<br />
gut versorgt: Es gibt keinen Großmarkt. In Städten<br />
wie Hamburg oder Berlin kommen von dort regelmässig<br />
große Mengen an gespendetem Obst und<br />
Gemüse. Stattdessen beginnen <strong>im</strong>mer mehr Supermärkte<br />
in der Region, von Waren- auf Geldspenden<br />
umzustellen. Eine für die <strong>Goslar</strong>er Tafel<br />
schl<strong>im</strong>me Entwicklung, da nie so viel Geld zusam-<br />
WIR SIND EINE LEBENSMITTELAUSGABE<br />
UND KEINE ESSENSAUSGABE<br />
men kommen kann, um so viele Lebensmittel zu<br />
kaufen wie nötig sind. Das Prinzip der Tafeln ist ja<br />
auch, die Dinge zu verwerten, die sonst nicht mehr<br />
in den Verkauf gelangen, obwohl sie noch gut erhalten<br />
und einwandfrei verzehrbar sind. Auch die<br />
<strong>Goslar</strong>er Tafel muss sich schließlich an die Vorschriften<br />
von Lebensmittelrecht und Gesundheitsamt<br />
halten.<br />
„Wir sind keine Essen-Ausgabe, sondern verteilen<br />
Lebensmittel“ bringt es Rolf Peter Saal auf den<br />
Punkt. Dabei sind die Tafeln die vielleicht größte<br />
ehrenamtliche Initiative in Deutschland. Jeden<br />
Tag fallen in Deutschland enorme Mengen Lebensmittel<br />
an, die – obwohl qualitativ einwandfrei – <strong>im</strong><br />
Wirtschaftskreislauf nicht mehr verkauft werden<br />
können. Lagerbestände, Retouren, Produkte mit<br />
nahendem Mindesthaltbarkeitsdatum, Überproduktionen,<br />
Produkte mit kleinen Schönheitsfehlern<br />
usw. Die zumeist ehrenamtlichen Helferinnen<br />
und Helfer der Tafeln sammeln diese überschüssigen<br />
Lebensmittel <strong>im</strong> Handel und bei Herstellern<br />
ein und verteilen diese gegen eine symbolische<br />
Münze an Menschen, die auf staatliche Transferleistungen<br />
angewiesen sind. Es sind von Langzeitarbeitslosigkeit<br />
Betroffene ebenso wie Menschen,<br />
deren Arbeitseinkommen kaum für den Lebensunterhalt<br />
reicht. Zudem sind <strong>im</strong>mer häufiger Kinder<br />
und Jugendliche von Armut betroffen sowie Seniorinnen<br />
und Senioren mit niedrigen Renten.<br />
Wer die <strong>Goslar</strong>er Tafel unterstützen möchte, findet<br />
weiter Infos und Ansprechpartner auf der Internetseite<br />
www.goslarer-tafel.de<br />
Jede Hilfe wird gern angenommen, ob es Geldoder<br />
Sachspenden sind oder die tatkräftige Mitarbeit:<br />
Wer mitmachen möchte, kann sich gern melden.<br />
sts<br />
FOTOS: STEFAN SOBOTTA
42 quadrat 05 / 2011 � kultur2 Von einem, der auszog,<br />
das Hinschauen zu lernen<br />
Eigentlich wollte er Förster werden ...<br />
Der Zeichner Rudolf Sattler wurde 1922 in<br />
Leipzig geboren. Sein Vater war gelernter<br />
Messerschmiedemeister und hatte es in den zwanziger<br />
Jahren des letzten Jahrhunderts erfolgreich<br />
geschafft, spezielle Kürschnermesser bis nach<br />
Amerika zu exportieren.<br />
Als junger Mann war es für Rudolf Sattler das<br />
Schönste, in den Ferien bei seinem Vater in der<br />
Werkstatt mitarbeiten zu dürfen: Haumesser zu<br />
entnieten – der Schliff der Messer war anderen<br />
vorbehalten – und sie dann wieder zusammenzusetzen,<br />
war seine Aufgabe. Später zeichnete er ein<br />
Bild aus der Erinnerung, das diese Werkstatt –<br />
künstlerisch verarbeitet – zeigt.<br />
Früh zeigte sich Rudolf Sattlers Begabung zum<br />
Zeichnen auch in der Schule: „Ich habe noch eine<br />
kleine Zeichnung von Dir – eine Anemone“, sagte<br />
in späteren Jahren bei einem Klassentreffen in<br />
<strong>Goslar</strong> ein Schulkamerad einmal zu ihm. „Damals<br />
mussten wir in der Schule eine Anemone malen<br />
und Du hast für uns alle diese Anemonen gezeichnet.“<br />
Nach dem Krieg und der Kriegsgefangenschaft<br />
in Frankreich bei den Amerikanern wurde<br />
er 1947 nach Wunstorf entlassen. Zurück nach<br />
Leipzig hätte er nicht gehen könnte, sonst wäre er<br />
das Risiko eingegangen, von den Russen umgehend<br />
nach Sibirien deportiert zu werden.<br />
Ein Holzkaufmann, Bekannter seiner Eltern aus<br />
Leipzig, der nach den Kriegswirren schließlich zurück<br />
nach Hannover gegangen war, stellte Rudolf<br />
Sattler ein. Er hatte ihm großherzig versprochen,<br />
dass es durch seine persönlichen Beziehungen zum<br />
Forstamt möglich wäre, dass Sattlers Berufswunsch<br />
RUDOLF SATTLER ZEICHNET DIE „DRÄHTE, DIE DIE MENSCHEN BEWEGEN“<br />
in Erfüllung gehen könne.<br />
Leider entpuppte sich das<br />
als „heiße Luft“. Und so<br />
kam Sattler zunächst nur<br />
als Waldarbeiter unter.<br />
Ein Einschlag am Rehberger<br />
Grabenweg <strong>im</strong> Harz<br />
war sein erstes Betätigungsfeld.<br />
Er wechselte<br />
dann die Firma und lernte<br />
bei der Arbeit <strong>im</strong> Okertal<br />
seine künftige Frau Lisa<br />
kennen. Den Wunsch<br />
Förster zu werden, gab er<br />
allerdings nicht auf. Er<br />
konnte in <strong>Goslar</strong> bei der<br />
Forst anfangen: „Immerhin<br />
habe ich dann Karriere<br />
gemacht. Ich fing an<br />
als Wegearbeiter und kam<br />
dann in den Holzeinschlag.“<br />
Schließlich machte er ei-<br />
nenWaldarbeiter-Lehrgang, den er als Jahrgangsbester<br />
abschloss. Aber irgendwann musste<br />
er einsehen, dass es mit dem Traum vom Förster<br />
nichts werden würde und belegte – eigentlich<br />
wusste er nicht so ganz, warum – einen Fernkurs<br />
für Französisch und Zeichnen.<br />
VOM WALDARBEITER ZUM KÜNSTLER<br />
1953 lernte er den Bildhauer Walter Volland kennen,<br />
mit dem er gemeinsam Akt-Zeichnung machte.<br />
1958 ergab sich die Gelegenheit, an der Päd-<br />
agogischen Hochschule Braunschweig zu studieren.<br />
Rudolf Sattler belegte – sehr naheliegend –<br />
auch das Fach „Kunsterziehung“. Nach<br />
Be endigung des Studiums wurde er in den Schuldienst<br />
an die Georgenbergschule in <strong>Goslar</strong> übernommen.<br />
1963 wurde er Mitglied <strong>im</strong> Bund Bildender<br />
Künstler und 1965 dann ebenfalls Mitglied in<br />
der Künstlergilde Esslingen. Ein weiterer Sprung<br />
geschah, als er 1971 – nach dem Lehrer-Sein an<br />
der Georgenbergschule in <strong>Goslar</strong> –, an die Werkkunstschule<br />
Hannover ging. Dort erhielt er eine<br />
FOTO: SIDNEY GROMNICA
Ausbildung als Werk- und Kunstlehrer und konnte<br />
jetzt gewissermaßen „hauptamtlich“ künstlerisch<br />
tätig sein.<br />
Lange Jahre arbeitetete er nun künstlerisch sehr<br />
erfolgreich. Er hatte zahlreiche Ausstellungen,<br />
entweder als Alleinaussteller oder zusammen mit<br />
anderen. Die alljähr-<br />
licheSommerakade- mie des Künstlerbun-<br />
des in Altenrode hat-<br />
te in ihm einen be-<br />
geisterten Anhänger.<br />
Dann allerdings ge-<br />
schieht das für einen<br />
bildender Künstler<br />
Schrecklichste: Er<br />
bekommt 2009, wie<br />
er selber sagt, einen<br />
„Augensturz“ und<br />
kann kaum noch etwas<br />
wahrnehmen.<br />
Mühsam versucht er<br />
aber, weiter zu arbeiten,<br />
gewissermaßen<br />
aus dem Augenwinkel,<br />
der ihm noch<br />
zum Sehen verbleibt.<br />
Einer der ersten Versuche<br />
ist der „Blick<br />
aus dem Keller“, wie<br />
er die Zeichnung<br />
nennt.<br />
Aber er gibt nicht auf. Mit eisernem Willen geht<br />
Sattler, dem trotz allem der Humor nicht fehlt,<br />
wieder an die Arbeit. Ein Buch mit Zeichnungen<br />
zu Märchenthemen entsteht trotz dieses „Augensturzes“.<br />
ICH BIN VOR ALLEM ZEICHNER ...<br />
Die künstlerische Arbeit hat ihm <strong>im</strong>mer Freude bereitet.<br />
Er fi ng zwar zunächst mit der Monotypie als<br />
Technik an, blieb aber dann bis heute bei der Zeichenfeder<br />
als Ausdrucksmittel. Er hat seine Einstellung<br />
zur Kunst selbst so zusammengefasst:<br />
„Die Menschen, die künstlerisch arbeiten, lassen<br />
sich – grob gesehen – in zwei Hälften aufteilen:<br />
Die eine sitzt vor dem leeren Zeichenblatt als einer<br />
Tabula rasa, beginnt ohne ein festes Ziel. Sie verlässt<br />
sich darauf, dass sie, bei fortschreitender Arbeit,<br />
durch Zufälle, spontane Ideen, intuitiv sich<br />
entwickelnd, zum Ergebnis fi nden wird. Die ande-<br />
re Hälfte entwickelt aus einer Idee Grundzüge und<br />
Bildaufbau, vor der Arbeit am Gegenstand. Dazu<br />
gehöre ich. Wobei ich nicht so streng plane, dass<br />
nicht weitere Details und Ergänzungen während<br />
des Zeichnens hinzukommen, und ... ich auch fabuliere.<br />
Wahrscheinlich ist diese Vorgehensweise<br />
auch der Grund für mein gegenständliches Arbeiten.<br />
Ich bin daher vor allem Zeichner.“<br />
Man hat das Gefühl, wenn man Rudolf Sattlers<br />
Werke betrachtet, dass die Feder als Instrument<br />
seines künstlerischen Ausdrucks für ihn wie geschaffen<br />
ist: „Die Entwicklung zur Federzeichnung<br />
begann schon in den Sechzig-er Jahren. Sie blieb<br />
bis heute, bis auf geringfügige, mehr formale<br />
Wandlungen, mein liebstes Ausdrucksmittel. Ich<br />
verspüre keinen Drang zum Exper<strong>im</strong>entieren, weil<br />
für mich die Stilmittel, die bildnerische Durchführung,<br />
zweitrangig sind – natürlich sind sie nicht<br />
kultur 43<br />
2 � quadrat 05 / 2011<br />
unwichtig – aber erstrangig ist das Thema, das Sujet.<br />
Daraus ergibt sich das Bildnerische.“<br />
MEIN THEMA IST DER MENSCH<br />
So ist für Rudolf Sattler die Idee der Anfang, um<br />
sein zentrales Anliegen darzustellen: „Mein Haupt-<br />
thema ist der Mensch<br />
in unserer Welt: Was<br />
mir gefällt, missfällt,<br />
auffällt – schließlich<br />
dazu einfällt. Das<br />
eben packe ich am<br />
Eindringlichsten mit<br />
der Zeichenfeder. Damit<br />
komme ich einfach<br />
meiner Vorstellung,<br />
meinem Bild,<br />
am nächsten. Und ich<br />
fi nde damit am sichersten<br />
zu diesem<br />
Bild. Deshalb <strong>im</strong>mer<br />
wieder, <strong>im</strong>mer wieder<br />
Federzeichnung.“<br />
Sattlers Zeichnungen<br />
umfassen ein Spektrum,<br />
das von satirischem<br />
Scherz bis zu<br />
einer Beklommenheit<br />
erzeugenden Anklage<br />
reicht. Vorrangig ist<br />
aber <strong>im</strong>mer für ihn die Konzeption, die Übermittlung<br />
der Idee: „Das Thema inszeniere ich zunächst<br />
<strong>im</strong> Kopf, daraus dann auf dem Blatt wie auf einer<br />
Bühne – mehr oder weniger dramatisch – auf jeden<br />
Fall so, dass der Betrachter, der Zuschauer, vom<br />
Geschehen gepackt wird, dass dabei die „Akteure“<br />
in ihrer Position, ihrer Bedeutung, ihrer Handlungsweise,<br />
erkannt werden ...“<br />
Aber dabei bleibt Rudolf Sattler nicht stehen:<br />
„... und – ich versuche, den Zuschauer zugleich<br />
hinter die Puppenbühne zu ziehen, damit er die<br />
Drähte sieht, die die Figuren bewegen !“ Dieser Versuch<br />
ist Rudolf Sattler gelungen – man braucht sich<br />
dazu nur einmal die Zeichnungen des liebenswürdigen<br />
Leipzigers sehr genau anzusehen.<br />
(sg)
44 quadrat 05 / 2011 � kultur 2<br />
Lutherglocke erneut in<br />
Brockscheid gegossen<br />
Die glühend heiße Bronze floss aus dem Kes-<br />
sel und mehr als einhundert Zuschauer<br />
hielten den Atem an. Die Glockengießmeis-<br />
terin Cornelia Mark-Maas musste nun mit ihrer<br />
Mannschaft schnell und präzise den Metallstrom<br />
in die Gusslöcher <strong>im</strong> Erdboden lenken. Als alle<br />
Glockenformen gefüllt waren, löste sich die Span-<br />
nung in der mit Rauch gefüllten Werkhalle in<br />
Brockscheid. Eine Welle der Erleichterung floss<br />
durch die Zuschauer. Sie st<strong>im</strong>mten dankbar das<br />
Lied „Großer Gott, wir loben dich“ an. So ist es bei<br />
einem Glockenguss Tradition.<br />
Um dieses Ereignis hautnah mitzuerleben, war am<br />
letzten Samstag <strong>im</strong> März eine kleine Delegation<br />
aus der Luthergemeinde <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> in die Eifel<br />
gereist. Die Gruppe um den Kirchenverordneten<br />
Friedrich Ehrhardt und Pfarrerin Petra Rau wollte<br />
mit eigenen Augen sehen, wie aus der heißen Glockenspeise<br />
ein klingendes Instrument für ihre Kirche<br />
entstehen würde.<br />
Ihre Glocke wurde als eine von zwölf gegossen, die<br />
in vier verschiedene Orte, darunter auch Sri Lanka,<br />
geliefert werden sollten.<br />
Schon <strong>im</strong> vergangenen Jahr entstanden zwei neue<br />
Glocken für die Luthergemeinde in Brockscheid.<br />
Sie sollten der Ersatz für die beiden Stahlglocken<br />
von 1922 sein, die durch Materialermüdung unbrauchbar<br />
geworden waren. Die beiden größeren<br />
Glocken bilden zusammen mit der historischen<br />
Bronzeglocke aus dem 17. Jahrhundert das Geläut<br />
der Lutherkirche. Der Guss <strong>im</strong> Jahr 2010 war<br />
handwerklich gut gelungen, nur der Tonumfang<br />
der mittleren Glocke passte nicht zu dem der beiden<br />
anderen. So musste erneut ein Guss erfolgen.<br />
War der erste Guss durch Spenden vieler Gemein-<br />
deglieder getragen, so werden die Kosten für das<br />
zweite Mal von der Landeskirche übernommen.<br />
Wenn der Glockensachverständige die neue Glocke<br />
für gut befunden hat, kann sie in den Turm der<br />
Lutherkirche eingebaut werden. Zusammen mit<br />
ihren beiden Glockenschwestern soll sie zu Pfingsten<br />
zum ersten Mal zu hören sein. Dann wird sie<br />
hoffentlich sehr lange über <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> wohl<br />
klingen, denn ihre Lebenserwartung liegt bei mehreren<br />
hundert Jahren. (dr)<br />
FOTO: DAVID RAU
www.wolf-ruediger-marunde.de<br />
marunde � quadrat 05 / 2011 45
46 quadrat 05 / 2011 � abgelichtet<br />
SUNDOWNER<br />
IM ODEON THEATERKELLER<br />
Anfang April luden <strong>QUADRAT</strong> und das Team des Odeon-Theaterkellers zum<br />
abendlichen Sundowner in den Theaterkeller ein, um die Ausgabe des Magazins<br />
willkommen zu heißen. Die Gäste erschienen zahlreich, und gemeinsam<br />
feierte man die neue Ausgabe, kam bei Bier und Wein ins Gespräch, knüpfte<br />
hier und da neue Kontakte und tauschte Wissenswertes aus erster Hand.<br />
Auf ein nächstes Mal freut sich schon jetzt Ihre <strong>QUADRAT</strong>-<br />
Redaktion!<br />
FOTOS: CORINA KLENGEL<br />
1 2<br />
3 4 5 6<br />
7 8<br />
9
10 11 12<br />
13 14<br />
Frühstück · Café · Bistro<br />
Wechselnde Tagesgerichte<br />
abgelichtet � quadrat 05 / 2011 47<br />
1 Dr. Frees, Carsten Gniewoß, Stefan Hoffmeister | 2 Clemens Hoppe, Heiko Hammerla,<br />
Bernd Schwarz | 3 Karl-Heinz Dörhage, Ursula Jung | 4 Helga und Sidney<br />
Gromnica | 5 Stefan Hoffmeister | 6 Corina Klengel | 7 Dorothea Dahle | 8 Friedrich-Wilhelm<br />
Jordan, Uwe Rademacher | 9 Henning Binnewies, Günter Koschig |<br />
10 Dr. Heidi Roch, Clemens Hoppe | 11 Monika ten Haaf | 12 Christiane von<br />
Gadenstedt, Tilman Görres, Sabine Frees | 13 Petra Pufahl | 14 Clemens Hoppe,<br />
Heiko Hammerla<br />
Bei uns findet der nächste VIP-Abend statt<br />
Frischer deutscher Spargel und<br />
sommerlich-knackige Salatgerichte<br />
Täglich geöffnet ab 10 Uhr<br />
Herzog-Wilhelm-Straße 83 - 38667 <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />
Telefon 05322 9875661
48 quadrat 05 / 2011 � schon was vor?<br />
SCHON WAS VOR?<br />
MAI 2011<br />
IHR NÄCHSTER TERMIN?<br />
Goerres@quadratgoslar.de<br />
BIS 01. MAI<br />
ULI STEIN<br />
AUSSTELLUNG<br />
GOSLARER MUSEUM<br />
BIS 01.MAI<br />
MICHAEL E. SMITH INSTALLATIONEN,<br />
WANDOBJEKTE, SKULPTUREN,<br />
ZEICHNUNGEN UND VIDEOS<br />
MÖNCHEHAUS MUSEUM GOSLAR<br />
01. MAI<br />
INTERNATIONALER TAG DES BAUMES<br />
HAUS DER NATUR<br />
BAD HARZBURG<br />
10.00 BIS 17.00 UHR<br />
01. MAI<br />
FAMILIENSONNTAG<br />
DAS TAPFERE SCHNEIDERLEIN<br />
GASTSPIEL TAMALAN THEATER<br />
KULTURKRAFTWERK GOSLAR, 15.00 UHR<br />
03. MAI<br />
ALTE LIEBE – VON ELKE HEIDENREICH<br />
LESESTUNDE HOFCAFÉ SCHWALBENNEST,<br />
BETTINGERODE<br />
15.30 UHR, EINLASS AB 14.00 UHR<br />
03. MAI<br />
ATOMMÜLL-ENDLAGER HELMSTEDT –<br />
DIA-VORTRAG HARALD KRONEMANN,<br />
WANDELHALLE, BAD HARZBURG<br />
16.00 UHR<br />
04. MAI<br />
TCHOUKBALL –<br />
NEUER MANNSCHAFTSSPORT<br />
TURNHALLE DER SCHULE HARLINGERODE<br />
04. MAI<br />
WIE LIEBLICH IST DER MAIEN – LIEDER<br />
UND GEDICHTE – HAUS DER KIRCHE<br />
LUTHERGEMEINDE BAD HARZBURG<br />
15.45 UHR<br />
06. MAI<br />
MORDSPUREN – NEUES VOM HERRN DER<br />
MADEN – VORTRAG MARK BENECKE<br />
BÜNDHEIMER SCHLOSS, BAD HARZBURG<br />
20.00 UHR<br />
06. BIS 08. MAI<br />
FUSSBALL-NACHWUCHSCAMP<br />
MIT HANNOVER 96<br />
SPORTPARK BAD HARZBURG<br />
07. MAI<br />
GOSLARER SILBER – AUTOFRÜHLING<br />
AUSSTELLUNG SILBERNER NEU-<br />
FAHRZEUGE VON ALLEN AUTOHÄUSERN<br />
KAISERPFALZ GOSLAR<br />
07. MAI<br />
MUSIC MEETS ART<br />
KLAVIERKONZERT ZU VIER HÄNDEN<br />
MÖNCHEHAUS MUSEUM<br />
17.00 UHR<br />
07. MAI<br />
EINE LEICHE AUF DER FLUCHT<br />
KRIMINALKOMÖDIE – GASTSPIEL<br />
ALTSTADT-THEATER HORNBURG<br />
ODEON THEATER GOSLAR, 19.00 UHR<br />
08. MAI<br />
SCHLEMMERBUFFET ZUM MUTTERTAG<br />
OKERSEE SCHIFFAHRT<br />
HAUPTANLEGER WEISSWASSERBRÜCKE<br />
11.30 UHR<br />
08. MAI<br />
MAISINGEN AM MOLKENHAUS<br />
HARZKLUB BAD HARZBURG<br />
BEGINN 11.00 UHR – SONDERBUSSE<br />
BAHNHOF BAD HARZBURG 09.15 UHR<br />
08. MAI<br />
KASTANIENBLÜTENFEST<br />
MIT VERKAUFSOFFENEM SONNTAG<br />
INNENSTADT BAD HARZBURG<br />
11.00 BIS 18.00 UHR<br />
09. MAI<br />
SCHLAGER, LIEDER, KABARETT<br />
ZILLES STUBENTHEATER IN BAD HARZ-<br />
BURG – HOTEL BERLINER BÄR<br />
14.00 UND 17.30 UHR<br />
09. MAI<br />
MACBETH – SCHAUSPIEL, GASTSPIEL<br />
DEUTSCHES THEATER GÖTTINGEN<br />
ODEON THEATER GOSLAR<br />
20.00 UHR<br />
12. MAI<br />
KURGASTWANDERUNG<br />
RINGWEG GESTÜTSWIESEN, MIT EIN-<br />
KEHR, TREFFPUNKT HAUS DER NATUR,<br />
BAD HARZBURG, 13.15 UHR
13. MAI<br />
CLASSIC MEETS CUBA<br />
JAZZKONZERT<br />
KLAZZ BROTHERS & CUBA PERCUSSION<br />
KULTURKRAFTWERK GOSLAR, 20.00 UHR<br />
13. MAI<br />
WIR GEBEN ALLES – GELACHT WIRD<br />
NICHT (‚PRO:C-DUR) – KABARETT-<br />
KONZERT BÜNDHEIMER SCHLOSS,<br />
BAD HARZBURG, 20.00 UHR<br />
14. MAI<br />
DIE WALKÜRE<br />
METROPOLITAN OPERA<br />
LIVE IM CINEPLEX, GOSLAR<br />
18.00 UHR<br />
14. MAI<br />
STELLA HAMBERG<br />
SKULPTUREN<br />
AUSSTELLUNGS-ERÖFFNUNG<br />
MÖNCHEHAUS MUSEUM, 18.00 UHR<br />
15. MAI<br />
INTERNATIONALER MUSEUMSTAG 2011<br />
TAG DER OFFENEN TÜR<br />
MÖNCHEHAUS MUSEUM<br />
10.00 BIS 18.00 UHR<br />
15. MAI<br />
BIBEL – ORGEL – WEIN<br />
EIN ABEND FÜR DIE SINNE<br />
LUTHERGEMEINDE BAD HARZBURG<br />
LUTHERKIRCHE, 17.00 UHR<br />
16. MAI<br />
SCHLAGER, LIEDER, KABARETT<br />
ZILLES STUBENTHEATER IN BAD HARZ-<br />
BURG, HOTEL BERLINER BÄR<br />
14.00 UND 17.30 UHR<br />
17. MAI APULIEN – KIRCHEN, FES-<br />
TUNGEN UND TRULLIS IM SÜDOSTEN<br />
ITALIENS LICHTBILDERVORTRAG INGRID<br />
SCHUH, TRINK- UND WANDELHALLE,<br />
BAD HARZBURG, 16.00 UHR<br />
17. MAI<br />
NEUE NARKOSEMETHODEN<br />
VORTRAG DR. MED. ARTHUR STUDTZINSKI<br />
JAGDZIMMER SCHWIECHELDTHAUS,<br />
GOSLAR, 19.00 UHR<br />
18. MAI<br />
„SO GEHT´S“<br />
COMEDY-CRASH-KURS<br />
MIT JÜRGEN VON DER LIPPE<br />
ODEON THEATER GOSLAR, 20.00 UHR<br />
19. MAI<br />
EINER FLOG ÜBER DAS KUKUCKSNEST<br />
SPIELFILM IM LUTHERKINO<br />
LUTHERGEMEINDE BAD HARZBURG<br />
19.30 UHR<br />
20. MAI<br />
ORGELKONZERT<br />
NATALIA RYABKOVA<br />
LUTHERKIRCHE BAD HARZBURG<br />
19.00 UHR<br />
20. MAI<br />
„DER KLÜGERE GIBT NACHHILFE“<br />
KABARETTPOESIE<br />
PHILIPP SCHARRI<br />
BÜNDHEIMER SCHLOSS, 20.00 UHR<br />
20. MAI<br />
SCHNECKEN ENTDECKEN<br />
VORTRAG UND EXKURSION<br />
HAUS DER NATUR, BAD HARZBURG<br />
20.00 UHR<br />
schon was vor? � quadrat 05/ 2011 49<br />
20. MAI<br />
DR. JAZZ MEETS KLASSIK<br />
WOLFGANG SCHÖMBS<br />
MÖNCHEHAUSMUSEUM GOSLAR<br />
20.00 UHR<br />
21. MAI<br />
FÜHRUNG AUF DEM BURGBERG<br />
HORST WOICK<br />
TREFFPUNKT BERGBAHN TALSTATION<br />
BAD HARZBURG, 11.00 UHR<br />
24. MAI<br />
GOETHES HARZREISE – LICHTBILDERVOR-<br />
TRAG MARIANNE HAVELKA<br />
TRINK- UND WANDELHALLE,<br />
BAD HARZBURG, 16.00 UHR<br />
28. MAI<br />
WANDERUNG AUF DEM BESINNUNGSWEG<br />
HORST WOICK<br />
TREFFPUNKT BERGBAHN TALSTATION<br />
BAD HARZBURG, 11.00 UHR<br />
28. MAI<br />
LINE-DANCE-PARTY<br />
COUNTRY-MUSIC<br />
KURSAAL BAD HARZBURG<br />
19.00 UHR, EINLASS AB 18.00 UHR<br />
28. MAI<br />
WIE VIEL VOLT BRAUCHT EIN FORTE?<br />
KÜNSTLERISCHER DIALOG<br />
EFZ DER TU CLAUSTHAL IN GOSLAR<br />
SIEMENS-HAUS, GOSLAR, 18.00 UHR<br />
29. MAI<br />
COPPELIA<br />
BOLSHOI-BALLETTLIVE IM KINO<br />
CINEPLEX, GOSLAR<br />
17.00 UHR
50 quadrat 05 / 2011 � <strong>im</strong>pressum & adressen<br />
HERAUSGEBER<br />
<strong>Quadrat</strong> Verlag<br />
<strong>Goslar</strong>-<strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />
Ltd. & Co. KG<br />
Am Breitenberg 111<br />
38667 <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />
Tel. 05322 3949<br />
Fax 05322 51849<br />
www.quadratgoslar.de<br />
VERLEGER<br />
Bernd Schwarz (v.i.S.d.P.)<br />
schwarz@quadratgoslar.de<br />
REDAKTION<br />
Tilman Görres (tg)<br />
Bernd Schwarz (bs)<br />
Stefan Sobotta (sts)<br />
Ursula Jung (uju)<br />
Sidney Gromnica (sg)<br />
Barbara Vogg (babs)<br />
Corina Klengel (ck)<br />
Gastautoren<br />
Natascha Mester (nm)<br />
Emma Piehl (ep)<br />
David Rau (dr)<br />
André Pluskwa (ap)<br />
T<strong>im</strong> Volkmann (tv)<br />
Lektorat<br />
Almut Bremer<br />
Tilman Görres<br />
Die Post ist da!<br />
GESTALTUNG<br />
Rainer Golitz<br />
creaktiv GmbH & Co. KG, <strong>Goslar</strong><br />
FOTOS<br />
Bernd Schubert, Tilman Görres,<br />
Stefan Sobotta, Bernd Schwarz,<br />
Corina Klengel<br />
ANZEIGEN/VERTRIEB<br />
Bernd Schwarz<br />
schwarz@quadratgoslar.de<br />
DRUCK<br />
Druckerei Wulf, Lüneburg<br />
www.druckereiwulf.de<br />
ERSCHEINUNGSWEISE<br />
<strong>Quadrat</strong> ist monatlich und kostenlos<br />
in <strong>Goslar</strong> und <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> erhältlich.<br />
ANZEIGENPREISE<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />
Nr. 1/2011 vom 01.01.2011<br />
Download: www.quadratgoslar.de<br />
Copyright für eigens gestaltete Anzeigen und Texte<br />
be<strong>im</strong> Verlag. Nachdruck und Vervielfältigungen<br />
(auch auszugsweise), Wiedergabe durch Film, Fernsehen,<br />
Rundfunk sowie Speicherung auf elektronischen<br />
Medien nur mit schriftlicher Genehmigung<br />
des Verlages. — Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />
oder Fotos übern<strong>im</strong>mt der Verlag keine Haftung.<br />
Mit Namen oder Initialen gekennzeichnete<br />
Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des<br />
Heraus gebers wieder.<br />
NÄCHSTE <strong>QUADRAT</strong>AUSGABE<br />
ANFANG JUNI 2011<br />
<strong>QUADRAT</strong> <strong>im</strong> <strong>Abo</strong><br />
11 Ausgaben <strong>QUADRAT</strong> <strong>im</strong> Jahresabo – inklusive Versandkosten für 25 Euro! Senden Sie uns an info@quadratgoslar.de unter dem Stichwort „<strong>QUADRAT</strong>-<strong>Abo</strong>“<br />
eine E-Mail mit ihrem Namen und ihrer Anschrift.<br />
Die erste Ausgabe erhalten Sie direkt nach Eingang Ihrer Zahlung. Das <strong>Abo</strong>nnement endet nach Ablauf von elf Monaten automatisch, eine zusätzliche Kündigung<br />
ist nicht erforderlich. Einfacher geht’s nicht! Es grüßt Sie herzlich Ihr <strong>QUADRAT</strong>-Team<br />
Hier liegt <strong>QUADRAT</strong> u.a. für Sie aus:<br />
Albert´s Corner, Allegro, Belvedere, Autopark Bolluck, Brauhaus, Café am Markt, Cineplex, Christian-von-Dohm-Gymnasium, Der Achtermann, Stadtverwaltung<br />
<strong>Goslar</strong>, Optik Fredrich, Glötzer Glasbau, Glücksgriff, Restaurant Café Am Golfplatz, Friseur Haarscharf, Jack Wolfskin, Plumbohm´s, Kaffeehaus, Brillen Kerll,<br />
Krodoland, Kröppelin, Confi serie Liersch, Mönchehaus Museum, <strong>Goslar</strong>er Museum, Zinnfi guren-Museum, Odeon Theater, Peter Parfümerien, Radauwasserfall,<br />
Ramada Hotel, Rammelsberg Museum, Spielbank <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>, Store 100, Hotel Tanne, Braunlage; Vitalhotel am Stadtpark, Rathaus <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>, Schwiecheldthaus,<br />
Rathaus <strong>Goslar</strong>, Askle pios Klinik <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>, Asklepios Klinik <strong>Goslar</strong>, Haus Prinz, Classico Woman, Rolf Bues Technics, Pfl egeprofi s, Henrys,<br />
Lombardi‘s, Marleaux-Bass Guitars, Zahnarztpraxis Lennart Redeker, Kanzlei Rechtsanwälte Pommer, Piontek und Dr. Frees, Dr. Friedmann, ZA Dr. Ellmer,<br />
Arztpraxis Dr. Hahn, Dr. Tessen, Scheibendoktor, W+Z Autovermietung, Vitawell, Renault Hermann, Waldgasthaus Rabenklippe, Bäckerei Gummich, Bäcker<br />
Wolf, Calory Coach, Relexa Hotel Braunlage, Siegfried W. Kartmann, Odermark<br />
��<br />
����<br />
������ ���������� ������� ��� ��� ����������<br />
������������������� �� ��� ��������<br />
02<br />
2011<br />
04<br />
2011<br />
������� ��� ���������� �������� � ��������� � �������� ����<br />
���������� �������� �������� ������� ������ �������<br />
�������� � ����� � ��������� � ������������<br />
SANITÄTSHAUS FÄRBER AKTUELL<br />
GOSLAR/BAD HARZBURG AKTUELL � KULTUR � KUNST � PORTRÄT<br />
SENIOREN � REISE � LANDKREIS � EMPFEHLUNGEN<br />
Unter vollen Segeln:<br />
Café am Markt mit neuem<br />
Confiserie-Angebot<br />
MAGAZIN FÜR GOSLAR/BAD HARZBURG � KOSTENLOS � FEBRUAR 2011<br />
MAGAZIN FÜR GOSLAR/BAD HARZBURG � KOSTENLOS � APRIL 2011<br />
GOSLAR/BAD HARZBURG AKTUELL � KULTUR � KUNST � PORTRÄT<br />
SENIOREN � REISE � LANDKREIS � EMPFEHLUNGEN<br />
01<br />
2011<br />
LANDSCHLACHTEREI LEISTE<br />
HIER GEHT’S (NICHT NUR) UM DIE WURST<br />
��<br />
����<br />
MAGAZIN FÜR GOSLAR/BAD HARZBURG � KOSTENLOS � JANUAR 2011<br />
GOSLAR/BAD HARZBURG AKTUELL � KULTUR � KUNST � PORTRÄT<br />
SENIOREN � REISE � LANDKREIS � EMPFEHLUNGEN<br />
DEUTSCHLANDS ZUHÖRTRAINER NR. 1<br />
SIEGFRIED W. KARTMANN<br />
05<br />
2011<br />
MAGAZIN FÜR GOSLAR/BAD HARZBURG � KOSTENLOS � MÄRZ 2011<br />
GOSLAR/BAD HARZBURG AKTUELL � KULTUR � KUNST � PORTRÄT<br />
SENIOREN � REISE � LANDKREIS � EMPFEHLUNGEN<br />
Human Touch: Die einfühlsamen<br />
Hände der Gisela Wellge<br />
MAGAZIN FÜR GOSLAR/BAD HARZBURG � KOSTENLOS � MAI 2011<br />
GOSLAR/BAD HARZBURG AKTUELL � KULTUR � KUNST � PORTRÄT<br />
SENIOREN � REISE � LANDKREIS � EMPFEHLUNGEN
������� � ���� ������������ ��� ��������� �����<br />
�����<br />
������� ����������������� ��� �������<br />
���� �<br />
���������������<br />
��������� ��� ��� ���������� ��� ���������������<br />
����� ����������� ��� ���������������������<br />
����� �<br />
������� ���<br />
�������� ��������������� ��� ��� �<br />
��� ����������� ������ ��� ���������������������<br />
����� �<br />
�������� ��������<br />
������� �������� �������������� ��� ���������� ����� ��� ������������<br />
���� ����� ������������ ���������� ������ ��� ���������������������<br />
����� �<br />
������ ���<br />
������� �������� ��������������<br />
��� ������ ��������� ��� �������������<br />
���� ����� ������������ ���������� ������ ��� ���������������������<br />
����� �<br />
��� ���������<br />
������� �������� �������������� ��� �����<br />
���� ��������� �������� ���� ���������� ���������<br />
���� ���������� ������ ��� ���������������������<br />
����� �<br />
��� ��������� ��� ��������� ������� ��� ������ ��������<br />
��������������<br />
���������<br />
����� ������<br />
������� �������� �������������� ��� ��������� �������� ��� ��������<br />
���������� ���������� ������ ��� ���������������������<br />
����� �<br />
��� �����<br />
������� �������� ��������������� ���� ������ �������������� ����������<br />
����� ������������ ���������� ������ ��� ���������������������<br />
����� �<br />
�������� ��� ����� ������� ������� ���� � ����������� ������ �������<br />
������ ��� �������� �� ��� �� ���<br />
����� �����<br />
����� �������� ���� � ���� � ������������ ���� � ���� �<br />
���� � ���� � ���� � ���� �<br />
��������<br />
������ ��� ����������<br />
������ ��������� ��� �������������<br />
��� ���������������<br />
���� ���� � ����� �������� ���� ��� � ����������� ��� ��� ���� �<br />
���������������<br />
�� ���������<br />
�� ����������� ��� � ����� ��� ��������<br />
������� ����� ����<br />
��������������� ������ �� ����� ���� ���������������� �� ����� ���<br />
����� ��� ����� ��� ����� ���
���������<br />
��� ��� ����� ���������<br />
��������<br />
������� ������<br />
��� � �����<br />
������������� �<br />
������� ���� ��� �������������<br />
����� ������<br />
������� ����� ��� ����� ���<br />
��� ����� ��� ����� ���<br />
������� ����� ������<br />
�������<br />
��������������������������