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Broschüre Wittbrietzen - "Komm' in unsere Mitte"

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E<strong>in</strong> Dorf mit Tradition.<br />

Und Zukunft!


Grafik: LUGV Brandenburg<br />

Seite 2<br />

Eckdaten:<br />

E<strong>in</strong>wohnerzahl: 503<br />

Fläche: 1.584.81 ha<br />

Zahl der Gewerbe: 33<br />

Zahl der Vere<strong>in</strong>e: 12<br />

Infrastruktur: Bürgerladen,<br />

Kita, Arzt, Friseur und weitere<br />

Dienstleister, Verkehrsanb<strong>in</strong>dung<br />

per L<strong>in</strong>ien– und Rufbus,<br />

Fuhrunternehmen<br />

Ortsvorsteher<strong>in</strong><br />

Simone Spahn<br />

(0178) 41 92 60 9<br />

simone-spahn@web.de<br />

www.wittbrietzen.de


Seite 3<br />

Liebe Besucher<strong>in</strong>,<br />

Lieber Besucher,<br />

Geme<strong>in</strong>schaft - <strong>in</strong> <strong>Wittbrietzen</strong> ist sie<br />

mehr als nur e<strong>in</strong> Wort. Denn hier auf<br />

dem Beelitzer Sander, wo sich dichte<br />

Wälder und satte Wiesen treffen,<br />

blüht auch das gesellschaftliche Leben.<br />

Ob zu den Veranstaltungen der<br />

Vere<strong>in</strong>e, bei Konzerten <strong>in</strong> <strong>unsere</strong>r historischen<br />

Feldste<strong>in</strong>kirche oder den<br />

traditionellen Festen im Dorf: Wer<br />

nach <strong>Wittbrietzen</strong> kommt, trifft alte<br />

Freunde und Bekannte - oder er gew<strong>in</strong>nt<br />

schnell neue. Gäste s<strong>in</strong>d jederzeit<br />

willkommen und schon aus der<br />

Geschichte des Ortes heraus verstehen<br />

sich Alte<strong>in</strong>gesessene und Zugezogene<br />

als Nachbarn. Das alles sorgt für<br />

e<strong>in</strong> offenes und herzliches Klima <strong>in</strong><br />

<strong>unsere</strong>m Dorf.<br />

Wir <strong>Wittbrietzen</strong>er leben gern auf<br />

dem Lande. Wir lieben die Natur, halten<br />

<strong>unsere</strong> Traditionen aufrecht - und<br />

hegen unser Dorf, das wir Besuchern<br />

immer gern und mit e<strong>in</strong>er gesunden<br />

Portion Lokalstolz präsentieren. Denn<br />

vor allem seit der Wiedervere<strong>in</strong>igung<br />

haben wir viel erreicht: Häuser und<br />

Höfe s<strong>in</strong>d durch die Eigentümer umfangreich<br />

saniert worden und durch<br />

den moderaten Zuzug und die Rückkehr<br />

von K<strong>in</strong>dern alte<strong>in</strong>gesessener<br />

Familien nach der Ausbildung gibt es<br />

kaum Leerstand. Mit der Sanierung<br />

<strong>unsere</strong>r Kirche haben wir bereits vor<br />

zehn Jahren begonnen, unser Sportplatz<br />

ist <strong>in</strong> enger Zusammenarbeit mit<br />

der Spargelstadt Beelitz, zu der wir als<br />

Ortsteil gehören, auf e<strong>in</strong>en modernen<br />

Stand gebracht worden.<br />

Vor allem aber hat <strong>Wittbrietzen</strong> mit<br />

der neuen DorfGeme<strong>in</strong>schaftsMitte<br />

vor zwei Jahren e<strong>in</strong> kulturelles und<br />

soziales Herz bekommen, das seitdem<br />

kräftig schlägt - <strong>in</strong> Form von Veranstaltungen<br />

und Begegnungen im Kle<strong>in</strong>en<br />

wie im Großen. Für Besucher s<strong>in</strong>d außerdem<br />

Ausflugsziele wie die schmucke<br />

Feldste<strong>in</strong>kirche, die Seen, der Naturpark<br />

Nuthe-Nieplitz und die umliegenden<br />

Spargel– und Reiterhöfe <strong>in</strong>teressant.<br />

Unser Dorf ist nicht nur e<strong>in</strong><br />

Ort, <strong>in</strong> dem es sich gut leben lässt - es<br />

ist auch e<strong>in</strong> Ort, <strong>in</strong> dem sich Vieles<br />

erleben lässt.<br />

Ihre Simone Spahn,<br />

Ortsvorsteher<strong>in</strong><br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

SEITE 2: Umgebungskarte<br />

SEITE 3: Grußwort der Ortsvorsteher<strong>in</strong><br />

SEITE 4: <strong>Wittbrietzen</strong> damals<br />

SEITE 6: E<strong>in</strong> Dorf der Traditionen<br />

SEITE 7: Die Natur vor der Tür<br />

SEITE 8:<br />

SEITE 10:<br />

SEITE 12:<br />

SEITE 13:<br />

SEITE 14:<br />

SEITE 16:<br />

SEITE 18:<br />

SEITE 19:<br />

In der (Dorf–) Mitte<br />

Das gesellschaftliche Leben<br />

Kultur trifft Fußball<br />

Besuch bei den Landwichteln<br />

Die <strong>Wittbrietzen</strong>er Wirtschaft<br />

Die Kirche im Dorf<br />

Wann etwas los ist<br />

E<strong>in</strong> Teil von Beelitz


Seite 4<br />

<strong>Wittbrietzen</strong> damals<br />

Das 1337 erstmals urkundlich erwähnte<br />

Straßenangerdorf <strong>Wittbrietzen</strong> wurde<br />

- vermutlich schon zu slawischer<br />

Zeit - am Fuße e<strong>in</strong>er bewaldeten Sanderfläche<br />

<strong>in</strong> den Niederungen der<br />

Nieplitz gegründet. Der Name<br />

„Brietzen“ leitet sich vom slawischen<br />

Wort für Birke ab, die Vorsilbe „wyt“<br />

bedeutet weiß. Die weiße Birke ziert<br />

noch heute das Wappen des Ortes.<br />

Feste im Sommer und das Fastnachten im W<strong>in</strong>ter<br />

gehören zu den Traditionen des Ortes.<br />

In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts<br />

wurde die Kirche als Feldste<strong>in</strong>bau<br />

errichtet. 1525, also noch sehr<br />

früh, führte der Pfarrer Petrus Zepernick<br />

von hier aus die Reformation <strong>in</strong><br />

<strong>Wittbrietzen</strong> e<strong>in</strong>. 1631 und 1634, während<br />

des Dreißigjährigen Krieges,<br />

wurde der Ort von der Pest heimgesucht.<br />

1681 verkaufte der damalige Gutsbesitzer<br />

Adam Ehrenreich von Flans<br />

<strong>Wittbrietzen</strong> an den Großen Kurfürsten<br />

Friedrich Wilhelm, wodurch das<br />

Dorf vom Rittergut zur staatlichen Domäne<br />

wurde. Se<strong>in</strong> Urenkel Friedrich II.<br />

löste diese 1763 auf und siedelte Neubauern<br />

mit ihren Familien an. „Das<br />

furchtbare Unheil des Dreißigjährigen<br />

Krieges hatte dieses Lande so verheert,<br />

dass drei Regierungen den<br />

Schaden nicht wieder gutzumachen


vermochten“, schrieb er <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em<br />

politischen Testament. Da weite Teile<br />

Brandenburgs entvölkert waren, bemühte<br />

er sich wie se<strong>in</strong>e Vorfahren um<br />

die Ansiedelung von Zuzüglern. 16<br />

Siedler waren es, die auf die <strong>Wittbrietzen</strong>er<br />

Domäne kamen, vor allem ehemalige<br />

Soldaten aus der Region aber<br />

auch aus der Pfalz, wie Ortschronist<br />

Detlef Fechner recherchiert hat. Die<br />

„Neuen“ bekamen Tiere sowie Acker<br />

- und Hausgeräte übertragen und erhielten<br />

Rechte an ihrem Besitz - was<br />

bei den Alte<strong>in</strong>gesessenen für Neid<br />

und Zwietracht sorgte.<br />

1847 wurde die Kirche erneuert und<br />

unter anderem mit neoromanischen<br />

Elementen ergänzt. König Friedrich<br />

Wilhelm IV. weihte sie persönlich e<strong>in</strong>.<br />

1885 wurde die neue Schule als Backste<strong>in</strong>gebäude<br />

errichtet. Erst 1919 erfolgte<br />

allerd<strong>in</strong>gs die Trennung von<br />

Kirche und Schule. 1945, zum Ende<br />

des Zweiten Weltkrieges, flohen Soldaten<br />

der 9. Division nach der<br />

Schlacht bei Halbe durch <strong>Wittbrietzen</strong>.<br />

Es kam zu schweren Gefechten mit<br />

der Roten Armee, die <strong>in</strong> <strong>Wittbrietzen</strong><br />

und Umgebung circa 2000 Todesopfer<br />

forderten.<br />

1953 erfolgte die Gründung der LPG<br />

„Neues Leben“, später kam e<strong>in</strong>e Zwischenbetriebliche<br />

E<strong>in</strong>richtung dazu.<br />

Beide bildeten nach der Wende den<br />

Grundstock für neue privatwirtschaftliche<br />

Betriebe.<br />

Seite 5<br />

Die 1929 gegründete Feuerwehr ist seit jeher<br />

mehr als nur Garant für Sicherheit und Brandschutz.<br />

Sie ist auch Rückgrat des gesellschaftlichen<br />

Lebens. 2. Bild: Reitertreffen <strong>in</strong> <strong>Wittbrietzen</strong>.<br />

Bild unten: Die Dorfstraße auf e<strong>in</strong>er historischen<br />

Ansichtskarte. Die Gebäude s<strong>in</strong>d heute<br />

saniert und erstrahlen im alten Glanze.<br />

Mit der Wiedervere<strong>in</strong>igung zogen viele<br />

Neubürger <strong>in</strong> den Ort. Sie übernahmen<br />

sanierten alte Gehöfte und wurden<br />

fester Teil der Dorfgeme<strong>in</strong>schaft.<br />

2002 schloss sich <strong>Wittbrietzen</strong> der<br />

Stadt Beelitz an.<br />

Die Zeiten der Zwietracht wie vor 250<br />

Jahren s<strong>in</strong>d übrigens längst vorbei:<br />

Heute s<strong>in</strong>d die <strong>Wittbrietzen</strong>er e<strong>in</strong>e<br />

verschworene Geme<strong>in</strong>schaft, <strong>in</strong> der<br />

sogar die „Siedler“ der Nachwendezeit<br />

ihren Platz gefunden haben.


Seite 6<br />

E<strong>in</strong> Dorf der Traditionen<br />

Wenn <strong>Wittbrietzen</strong> das alte Jahr vertreibt,<br />

dann steppt der Bär im wahrsten<br />

S<strong>in</strong>ne des Wortes: Beim Zempern<br />

wird e<strong>in</strong>er der E<strong>in</strong>wohner als Meister<br />

Petz verkleidet - und muss e<strong>in</strong>en ganzen<br />

Tag lang mit se<strong>in</strong>en bunt kostümierten<br />

Nachbarn durch den Ort ziehen.<br />

An jeder Tür tanzt er mit der Dame<br />

des Hauses, begleitet von Musik<br />

und allerlei Lärm, mit dem der W<strong>in</strong>ter<br />

vertrieben werden soll. Das Zempern -<br />

Traditionen: Zempern, Krippenspiel und das<br />

geme<strong>in</strong>same Eiertrudeln zu Ostern.<br />

oder auch Fastnachten - ist <strong>in</strong> der Region<br />

noch recht verbreitet. Doch nur<br />

<strong>in</strong> <strong>Wittbrietzen</strong> wird der Bär seit jeher<br />

per Hand <strong>in</strong> Haferstroh gebunden. Die<br />

spezielle Sorte wird eigens dafür angebaut<br />

und im Spätsommer getrocknet.<br />

Zu diesem Spektakel zieht es<br />

auch viele E<strong>in</strong>wohner aus dem gesamten<br />

Beelitzer Stadtgebiet, mehrere<br />

Hunderte s<strong>in</strong>d es immer im Januar.<br />

Es gibt zahlreiche Traditionen, die <strong>in</strong><br />

<strong>Wittbrietzen</strong> gepflegt werden - egal,<br />

ob sie schon Jahrhunderte alt s<strong>in</strong>d<br />

oder gerade erst begründet wurden.<br />

Das Krippenspiel der K<strong>in</strong>der zu Weihnachten<br />

gehört ebenso dazu wie das<br />

geme<strong>in</strong>same „Eiertrudeln“ zu Ostern<br />

auf dem Wachtelberg. Auch der jährliche<br />

Dorfputz im Frühjahr f<strong>in</strong>det nach<br />

wie vor großen Anklang. Dabei geht<br />

dieser nicht auf den Subotnik zu DDR-<br />

Zeiten zurück, sondern ist noch wesentlich<br />

älter.<br />

Die wohl wichtigste Tradition aber ist<br />

die Offenheit neuen Nachbarn gegenüber<br />

- sie rührt aus jener Zeit, als <strong>in</strong><br />

<strong>Wittbrietzen</strong> Siedler durch Friedrich II.<br />

angesiedelt wurden - und man sich<br />

über die Jahre schließlich zusammenraufte.


Seite 7<br />

Die ehemaligen Kiesschächte von <strong>Wittbrietzen</strong>.<br />

Die Natur vor der Tür<br />

Naturparkzentrum<br />

Glauer Tal 1<br />

14959 Trebb<strong>in</strong> /<br />

Blankensee<br />

(033731) 700 460<br />

www.wildgehege-glau.de<br />

Weit dr<strong>in</strong>gt das Trompeten der Kraniche<br />

über die Wiesen, im Herbst hört<br />

man die Hirsche röhren - während<br />

unter dem Dach der Bäume immer<br />

irgendjemand zirpt und zwitschert. In<br />

<strong>Wittbrietzen</strong> beg<strong>in</strong>nt die Natur direkt<br />

vor der Haustür. Inmitten des Naturparks<br />

Nuthe-Nieplitz gelegen, bietet<br />

unser Ort den idealen Ausgangspunkt<br />

für Spaziergänge oder Fahrradtouren<br />

raus <strong>in</strong>s Grüne.<br />

Das über 620 Quadratkilometer umfassende<br />

Großschutzgebiet mit se<strong>in</strong>en<br />

Bruchwäldern und Feuchtwiesen erstreckt<br />

sich über zwei Landkreise und<br />

bietet seltenen Tierarten wie Seeadler,<br />

Ste<strong>in</strong>kauz oder Mufflon e<strong>in</strong> sicheres<br />

Zuhause. Der Naturpark ist sowohl<br />

für Sportler als auch Naturfreunde e<strong>in</strong><br />

beliebtes Ausflugsziel. Im Naturparkzentrum<br />

und dem Wildgehege im<br />

Glauer Tal wird die heimische Tierwelt<br />

unmittelbar erlebbar.<br />

Wer <strong>in</strong> <strong>Wittbrietzen</strong> wohnt, ist zwangsläufig<br />

mit der Natur verbunden. Die<br />

ehemaligen Kiesschächte südlich des<br />

Ortes s<strong>in</strong>d heute e<strong>in</strong> belebtes Feuchtbiotop<br />

und e<strong>in</strong> Geheimtipp<br />

für Angler. Im Ort selbst<br />

bezieht <strong>in</strong> jedem Frühjahr<br />

e<strong>in</strong> Storchenpaar ihr Nest.<br />

E<strong>in</strong>e besondere Stellung<br />

genießen auch die<br />

Schwalben: Durch den<br />

Naturschutzbund s<strong>in</strong>d<br />

unlängst 17 Haushalte<br />

als „schwalbenfreundlich“<br />

ausgezeichnet<br />

worden, weil sie den<br />

Tieren unter dem Dach<br />

e<strong>in</strong> sicheres zu<br />

Hause bieten.


Seite 8<br />

In der (Dorf-)Mitte des Lebens<br />

E<strong>in</strong> lebenswertes Dorf braucht e<strong>in</strong>e<br />

lebendige Mitte. Nachdem das letzte<br />

Gasthaus <strong>in</strong> <strong>Wittbrietzen</strong> vor e<strong>in</strong>igen<br />

Jahren geschlossen hatte und e<strong>in</strong> Veranstaltungszentrum<br />

für Bürger und<br />

Vere<strong>in</strong>e fehlte, wurde 2011 mit e<strong>in</strong>em<br />

der größten Projekte der Ortsgeschichte<br />

begonnen: der Umgestaltung<br />

des Dorfkerns zur neuen DorfGeme<strong>in</strong>schaftsMitte.<br />

Für rund 1,5 Millionen<br />

Bürgerladen<br />

Dorfplatz 5<br />

(033204) 634670<br />

Service:<br />

Paketannahme und Abgabe<br />

| Frühstück und Mittagstisch<br />

| Imbiss | öff.<br />

Internet | Lebensmittel<br />

und Getränke des täglichen<br />

Bedarfs | Partyservice<br />

| Fleisch– und Wurstwaren<br />

| frische Backwaren<br />

| Blumenbestellung | Rufbusservice<br />

| touristische<br />

Informationen<br />

Öffnungszeiten:<br />

Di. / Do. / Fr.: 8 - 13 u.<br />

16 - 18 Uhr<br />

Mi.: 8 - 12 Uhr<br />

Sa.: 7.30 - 10 Uhr<br />

Mo.: geschlossen<br />

Euro - 75 Prozent kamen aus Fördermitteln<br />

der EU - entstand <strong>in</strong>nerhalb<br />

von zwei Jahren e<strong>in</strong> bauliches Herz,<br />

das seitdem kräftig schlägt.<br />

Der Anfang wurde mit dem Umbau<br />

des 1986 e<strong>in</strong>gerichteten aber zuletzt<br />

leer stehenden Dorfkonsums zum Bürgerladen<br />

gemacht - dem ersten dieser<br />

Art <strong>in</strong> Brandenburg. Neben Waren<br />

des täglichen Bedarfs erhält man hier<br />

auch touristische Informationen<br />

und Kontakt<br />

zum Rufbus, der<br />

<strong>Wittbrietzen</strong> zusätzlich<br />

zum L<strong>in</strong>ienverkehr mit<br />

den umliegenden Orten<br />

verb<strong>in</strong>det. Und man<br />

kann an e<strong>in</strong>em öffentlichen<br />

PC im Internet<br />

surfen. Die Landfleischerei<br />

Hennickendorf<br />

bietet neben frischen<br />

Fleisch– und Wurstwaren<br />

auch e<strong>in</strong>en Mittagstisch<br />

und Imbiss.<br />

Im folgenden Jahr wurde<br />

mit den Arbeiten am


Seite 9<br />

benachbarten ehemaligen Stallgebäude<br />

begonnen, das saniert und umgebaut<br />

wurde. Heute dient es als Ortsteilzentrum<br />

mit Heimatstube, Versammlungsraum<br />

und Ausstellungsflächen sowie<br />

e<strong>in</strong>er Küche. Für Besucher des Ortes<br />

gibt es e<strong>in</strong> öffentliches WC und sogar<br />

e<strong>in</strong>e Dusche. Nebenan ist der neue<br />

Sommersaal als Raum für größere Veranstaltungen<br />

errichtet worden. Die f<strong>in</strong>den<br />

<strong>in</strong> <strong>Wittbrietzen</strong> zu vielerlei Anlässen<br />

statt: Dem Aufstellen des Maibaumes,<br />

dem Sommerfest oder dem geme<strong>in</strong>samen<br />

Schmücken des Weihnachtsbaums<br />

im Advent.<br />

Die DorfGeme<strong>in</strong>schaftsMitte ist anlässlich<br />

des Neubauernjubiläums und des<br />

Beelitz-Tages im September 2013 mit<br />

e<strong>in</strong>er Festwoche e<strong>in</strong>geweiht worden.<br />

Alle Bürger hatten sich zu dieser Veranstaltung<br />

<strong>in</strong> vielfältiger Form e<strong>in</strong>gebracht,<br />

so gab es e<strong>in</strong>en heimatgeschichtlichen<br />

Abend, zu dem <strong>unsere</strong><br />

Ortschronisten ihre Arbeit vorgestellt<br />

haben, e<strong>in</strong> großes Buffet mit allen E<strong>in</strong>wohnern<br />

und natürlich Tanz und Musik.<br />

Die DorfGeme<strong>in</strong>schaftsMitte wird seither<br />

von den Bürgern dankbar angenommen.<br />

Regelmäßig f<strong>in</strong>den hier K<strong>in</strong>o–<br />

und Vere<strong>in</strong>sabende, Dorffeste und natürlich<br />

private Feiern statt. Die Nutzer<br />

können auf e<strong>in</strong>e moderne Ausstattung<br />

mit Tischen, Stühlen und e<strong>in</strong>er großzügigen<br />

Küche zurückgreifen.<br />

Auch für überregionale Konferenzen<br />

und Veranstaltungen wird die DorfGeme<strong>in</strong>schaftsMitte<br />

genutzt, zum Beispiel<br />

von der Naturparkverwaltung oder dem<br />

Pfarrkonvent der Evangelischen Landeskirche<br />

Berl<strong>in</strong>-Brandenburg. Auch die<br />

jüngste Chronistenverbandstagung des<br />

Landes fand hier bereits statt, wie auch<br />

das „Strohballenfest“ der SPD Brandenburg<br />

2014.<br />

Heimatstube.<br />

Der Sommersaal - beliebt auch für Hochzeiten.<br />

Kapazitäten:<br />

Sommersaal: 160 m²<br />

Heimatstube: 50 m²<br />

Sitzungsraum: 24 m²<br />

Ausstattung:<br />

Küche mit Kühlschrank, Herd,<br />

doppelter Gastrokaffeemasch<strong>in</strong>e,<br />

Geschirrspülmasch<strong>in</strong>e<br />

2 Damentoiletten, 1 Herrentoilette,<br />

2 Unisex-Toiletten und e<strong>in</strong><br />

Beh<strong>in</strong>derten-WC<br />

1 Dusche<br />

15 Outdoortische + 60 Outdoorstühle<br />

120 Stühle und 20 Tische, 6<br />

Stehtische, 6 verstellbare Barhocker<br />

Mietpreise (pro Tag):<br />

Heimatstube: 100 €<br />

Gesamtgebäude: 180 €<br />

Verfügbarkeit auf Anfrage unter<br />

(0178) 41 92 60 9


Seite 10<br />

Das gesellschaftliche Leben <strong>in</strong> <strong>Wittbrietzen</strong><br />

Die E<strong>in</strong>wohner von <strong>Wittbrietzen</strong><br />

verstehen sich als Teil e<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>schaft<br />

– e<strong>in</strong> Gefühl, welches<br />

vor allem während der regelmäßigen<br />

Veranstaltungen im Ort aber<br />

auch bei täglichen Begegnungen<br />

deutlich wird. Feste werden zusammen<br />

vorbereitet und gefeiert,<br />

örtliche Projekte geme<strong>in</strong>sam umgesetzt.<br />

Die Vere<strong>in</strong>e bilden das<br />

gesellschaftliche Rückgrat des<br />

Dorfes.<br />

Re<strong>in</strong> rechnerisch ist mehr als jeder<br />

zweite <strong>Wittbrietzen</strong>er <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Vere<strong>in</strong> organisiert, <strong>in</strong>sgesamt gibt<br />

es knapp e<strong>in</strong> Dutzend Interessengruppen<br />

und Vere<strong>in</strong>e im Ort, die<br />

für e<strong>in</strong> dichtes Netzwerk sorgen, <strong>in</strong><br />

dem e<strong>in</strong> regelmäßiger Austausch<br />

stattf<strong>in</strong>det. Zudem kommt ihnen<br />

e<strong>in</strong>e wichtige Rolle bei der Jugend<br />

– und Nachwuchsarbeit zu. So gibt<br />

es seit Kurzem e<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>derfeuerwehr<br />

und e<strong>in</strong>e Tanzgruppe für K<strong>in</strong>der<br />

im Ort. Die meisten Vere<strong>in</strong>e<br />

zählen K<strong>in</strong>der und Jugendliche zu<br />

ihren Mitgliedern. Diese Aktivitäten<br />

ergänzen das Angebot zur K<strong>in</strong>derbetreuung<br />

durch die örtliche<br />

Kita „Landwichtel“.<br />

Ältester Vere<strong>in</strong> ist der Posaunenchor,<br />

der zu vielen Anlässen im<br />

Dorf und weit darüber h<strong>in</strong>aus zu<br />

verschiedensten Anlässen spielt. In<br />

den letzten Jahren haben sich unter<br />

die meist männlichen Bläser


erfreulicherweise zunehmend<br />

Mädchen und Frauen gemischt.<br />

Jüngster Vere<strong>in</strong>, der eigentlich ke<strong>in</strong>er<br />

ist, sondern aus der Praxis heraus<br />

arbeitet, s<strong>in</strong>d die „Strickfrauen“,<br />

die sich regelmäßig treffen<br />

und geme<strong>in</strong>sam zum Beispiel<br />

K<strong>in</strong>dersachen herstellen.<br />

Die Vere<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>d auch e<strong>in</strong> wesentlicher<br />

Bauste<strong>in</strong> für die Entwicklung<br />

<strong>Wittbrietzen</strong>s zu e<strong>in</strong>em familien–<br />

und generationenfreundlichen Ort.<br />

Dazu gehört auch e<strong>in</strong>e entsprechende<br />

soziale Infrastruktur mit<br />

Kita und dem K<strong>in</strong>derspielplatz, der<br />

modern ausgestattet ist, pfleglich<br />

behandelt und regelmäßig <strong>in</strong>stand<br />

gehalten wird. Demnächst will das<br />

Familienzentrum Beelitz se<strong>in</strong> Angebot<br />

vor Ort <strong>in</strong> <strong>Wittbrietzen</strong> erweitern.<br />

Auch die Angebote für<br />

Senioren – unter anderem selbst<br />

… und was machen Sie <strong>in</strong> Ihrer Freizeit?<br />

Seite 11<br />

organisierte regelmäßige Kaffeenachmittage<br />

und Ausflüge – gehören<br />

dazu. E<strong>in</strong>e Allgeme<strong>in</strong>ärzt<strong>in</strong>, die<br />

<strong>in</strong> Beelitz praktiziert, bietet <strong>in</strong><br />

<strong>Wittbrietzen</strong> e<strong>in</strong>mal pro Woche<br />

regelmäßig Sprechstunden an.<br />

Auch der ansässige Friseursalon<br />

und die häusliche Kranken- und<br />

Seniorenpflege übernehmen wichtige<br />

Versorgungsfunktionen. Für<br />

Mobilität sorgt der Rufbus, der per<br />

Mobiltelefon oder im Bürgerladen<br />

bestellt werden kann, außerdem<br />

hält die „rollende Bibliothek“ regelmäßig<br />

im Ort. Nicht zuletzt verfügt<br />

<strong>Wittbrietzen</strong> über e<strong>in</strong>e eigene<br />

evangelische Pfarrstelle, die<br />

zugleich für mehrere Nachbargeme<strong>in</strong>den<br />

mit verantwortlich ist und<br />

auch <strong>in</strong> der Jugendarbeit sehr aktiv<br />

ist. Die Kirche verb<strong>in</strong>det Christen<br />

und Konfessionslose im Ort.<br />

NR. VEREIN GEGRÜNDET MITGLIEDER<br />

01 <strong>Wittbrietzen</strong>er Kultur– und Fußballvere<strong>in</strong> e.V. 1986 96<br />

02 Feuerwehr <strong>Wittbrietzen</strong> 1929 63<br />

03 <strong>Wittbrietzen</strong>er Anglervere<strong>in</strong> 1991 26<br />

04 Jagdvere<strong>in</strong> <strong>Wittbrietzen</strong> 1992 8<br />

05 Fördervere<strong>in</strong> <strong>Wittbrietzen</strong>er Kirchtrumspitze 1995 21<br />

06 Evangelischer Posaunenchor <strong>Wittbrietzen</strong> 1927 25<br />

07 Männerballett 1984 16<br />

08 Seniorensportgruppe 1999 12<br />

09 Land– und Strickfrauen 2005 6<br />

10 Seniorengruppe 2002 40<br />

11 Volleyballgruppe 1994 15<br />

VEREINSMITGLIEDSCHAFTEN INSGESAMT: 328


Seite 12<br />

Kultur trifft Sport<br />

Kultur und Fußball - wie passt<br />

das zusammen? Diese Frage<br />

wird sich manch e<strong>in</strong>er stellen,<br />

wenn er vom KFV <strong>Wittbrietzen</strong><br />

hört. Im ländlichen Raum<br />

funktioniert diese Komb<strong>in</strong>ation<br />

hervorragend - denn der bereits<br />

vor der Wende gegründete Kultur<br />

– und Fußballvere<strong>in</strong> kann Ressourcen<br />

bündeln und die direkten Kontakte<br />

der vielen Mitglieder untere<strong>in</strong>ander<br />

nutzen. So werden auch größere Veranstaltungen<br />

im Ort ausgerichtet -<br />

ganz gleich, ob sie mit dem Vere<strong>in</strong>ssport<br />

oder dem dörflichen Leben zusammenhängen.<br />

In der Sektion Fußball spielen die<br />

Kontakt:<br />

Fußball: (0173) 97 04 375<br />

Nachwuchsfußball:<br />

0172 / 38 15 19 5<br />

Kultur: 01520 / 66 86 41 2<br />

Pferdesport: 033204 / 42 184<br />

www.kfv-wittbrietzen.de<br />

„<strong>Wittbrietzen</strong>er Herren“ nach<br />

e<strong>in</strong>em Aufstieg aktuell <strong>in</strong> der<br />

1. Kreisklasse. Die Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs–<br />

und Spielbed<strong>in</strong>gungen konnten<br />

jetzt verbessert werden,<br />

<strong>in</strong>dem e<strong>in</strong>e Flutlichtanlage auf<br />

dem Sportplatz errichtet wurde.<br />

E<strong>in</strong>e weitere Sektion bilden seit<br />

2010 die „Fittbrietzener Sportfrauen“,<br />

die sich regelmäßig im Sommersaal<br />

treffen und von Aerobic über Pilates<br />

bis h<strong>in</strong> zu Outdoor Aktivitäten alles<br />

tun, um tatsächlich fit zu bleiben. E<strong>in</strong><br />

weiterer Teil des KFV ist die Sektion<br />

Pferdesport <strong>in</strong> enger Zusammenarbeit<br />

mit dem ortsansässigen Pferdehof<br />

Tietjen - e<strong>in</strong>em der wenigen Betriebe<br />

bundesweit, die Interessenten im<br />

Fahrsport unterrichtet. Es stehen mehrere<br />

Fahrplätze, Geländeh<strong>in</strong>dernisse<br />

und e<strong>in</strong> Reitplatz zur Verfügung, regelmäßig<br />

werden Fahrturniere sowie Fahrer-<br />

und Reitwettbewerbe veranstaltet.<br />

Die Leiter<strong>in</strong> des Pferdehofes ist Tierärzt<strong>in</strong><br />

und betreibt gleichzeitig e<strong>in</strong>e<br />

kle<strong>in</strong>e Praxis im Ort.


Zu Besuch bei den<br />

„Landwichteln“<br />

Die <strong>Wittbrietzen</strong>er Kita „Landwichtel“<br />

ist e<strong>in</strong>e von sieben Tagesstätten im<br />

Beelitzer Stadtgebiet. Sie gehört mit<br />

30 Plätzen für 0 bis 6-Jährige zu den<br />

kle<strong>in</strong>eren E<strong>in</strong>richtungen, ist durchgängig<br />

stark belegt und arbeitet häufig<br />

mit Wartelisten. Die Tagesstätte ist<br />

modern ausgestattet, verfügt über vier<br />

Gruppenräume und nutzt e<strong>in</strong>en großen<br />

Spielplatz. Die großzügigen Öffnungszeiten<br />

von 6 bis 18 Uhr ermöglichen<br />

den Eltern e<strong>in</strong>e hohe Flexibilität,<br />

um nach der Geburt ihres K<strong>in</strong>des wieder<br />

im Berufsleben Fuß zu fassen.<br />

Die fünf Erzieher<strong>in</strong>nen arbeiten nach<br />

modernen pädagogischen Standards<br />

und ermöglichen den K<strong>in</strong>dern e<strong>in</strong>e<br />

optimale Vorbereitung auf das Leben<br />

und - verstärkt ab fünf Jahren - auf die<br />

Schule. Zu den Schwerpunkten gehört<br />

die Vermittlung von Normen und Werten<br />

und die Förderung der Selbstständigkeit.<br />

Hilfreich dabei ist die Interaktion<br />

der verschiedenen Altersgruppen<br />

- auf diese Weise lernen die „Kle<strong>in</strong>en“<br />

von den Großen, letztere übernehmen<br />

dadurch mehr Verantwortung.<br />

Seite 13<br />

Durch ihre überschaubare Größe hat<br />

die Kita e<strong>in</strong>en familiären Charakter,<br />

die Zusammenarbeit mit den Eltern ist<br />

das A und O: Vorschläge können jederzeit<br />

e<strong>in</strong>gebracht werden und f<strong>in</strong>den<br />

E<strong>in</strong>gang <strong>in</strong> den Kita-Alltag.<br />

Die Kita unternimmt Ausflüge nach<br />

Beelitz, Potsdam oder raus <strong>in</strong> die Natur.<br />

Partner ist die Agrar GbR gleich<br />

nebenan, die mit Traktoren und Kühen<br />

für Schau– und Erfahrungswerte<br />

sorgt. In <strong>Wittbrietzen</strong> lernen die K<strong>in</strong>der<br />

früh, wo Milch und Brot herkommen.<br />

Die Kita veranstaltet regelmäßig<br />

Feste, an denen sich die Familien<br />

beteiligen. Zu Anlässen im Ort br<strong>in</strong>gen<br />

sich die Landwichtel mit e<strong>in</strong>.<br />

Kontakt:<br />

033204 / 42 323<br />

kitalandwichtel@beelitz-onl<strong>in</strong>e.de


Seite 14<br />

Krisenfest - die <strong>Wittbrietzen</strong>er Wirtschaft<br />

Die Gewerbestruktur <strong>in</strong> <strong>Wittbrietzen</strong><br />

ist für e<strong>in</strong>en Ort <strong>unsere</strong>r Größe erstaunlich<br />

breit gefächert: Neben e<strong>in</strong>igen<br />

Traditionsbetrieben, die zum Teil<br />

schon <strong>in</strong> dritter Generation geführt<br />

werden, s<strong>in</strong>d vor allem nach der Wende<br />

bis <strong>in</strong> die heutige Zeit viele neue<br />

Handwerks- und Dienstleistungsunternehmen<br />

entstanden. Dazu gehören<br />

e<strong>in</strong> bundesweit agierendes Mediz<strong>in</strong>technikunternehmen,<br />

zwei Schlosser–<br />

und Schmiedemeister, e<strong>in</strong> Elektriker,<br />

e<strong>in</strong> Vermessungsbüro, e<strong>in</strong> Dachdecker,<br />

mehrere Fuhrunternehmen, Kurierdienste,<br />

e<strong>in</strong> Friseursalon, zwei<br />

Kosmetikstudios und e<strong>in</strong>e mobile Altenpflege.<br />

Die 33 Betriebe b<strong>in</strong>den<br />

rund hundert Arbeitsplätze im Dorf -<br />

was immerh<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Fünftel der Gesamtbevölkerung<br />

entspricht.<br />

Die beiden größten ansässigen Unternehmen<br />

s<strong>in</strong>d <strong>unsere</strong> Agrarbetriebe,<br />

die nach der Wiedervere<strong>in</strong>igung aus<br />

früheren Genossenschaften hervorgegangen<br />

s<strong>in</strong>d. Sie haben die alten Liegenschaften<br />

übernommen, entwickelt<br />

und weitergeführt. Zum e<strong>in</strong>en ist dies<br />

die Agrar GbR <strong>Wittbrietzen</strong>, die heute<br />

1600 Hektar Nutzfläche rund um den<br />

Ort bewirtschaftet und für ihr ökologisches<br />

Bewusstse<strong>in</strong> hohe Anerkennung<br />

erfährt. Unter anderem stellt sie e<strong>in</strong>en<br />

Teil ihrer Flächen für den Moorschutz<br />

bereit. Zudem arbeitet das Unternehmen<br />

eng mit der benachbarten Kita<br />

zusammen. Der zweite große Betrieb<br />

ist die Agricola Landprodukte Vertriebsgesellschaft.<br />

Das Unternehmen<br />

arbeitet als Zwischenabnehmer für<br />

landwirtschaftliche Produkte der kle<strong>in</strong>en<br />

und mittleren Agrarbetriebe <strong>in</strong><br />

der Region. Rund 30.000 Tonnen Kartoffeln<br />

und 7000 Tonnen Zwiebeln<br />

sowie weitere Erzeugnisse werden von<br />

hier aus pro Jahr an den Großhandel<br />

geliefert - unter höchsten Qualitätsstandards.<br />

Die <strong>in</strong> <strong>Wittbrietzen</strong> ansässigen Unternehmen<br />

werden – wie alle Betriebe <strong>in</strong><br />

der Stadt Beelitz – <strong>in</strong>direkt durch konstante<br />

und moderate Steuern unterstützt:<br />

Die Hebesätze liegen weit un-


Seite 15<br />

ter dem Landesdurchschnitt. Weitere<br />

Formen von Wirtschaftsförderung s<strong>in</strong>d<br />

e<strong>in</strong>e Vergabepolitik, die heimische<br />

Betriebe bei öffentlichen Aufträgen<br />

gezielt berücksichtigt, sowie die Erschließung<br />

ländlicher Bereiche mit<br />

Breitband<strong>in</strong>ternet - wodurch zum Beispiel<br />

das örtliche Vermessungsbüro <strong>in</strong><br />

<strong>Wittbrietzen</strong> gehalten werden konnte.<br />

Im Gegenzug br<strong>in</strong>gen sich die Gewerbebetriebe<br />

<strong>in</strong> das gesellschaftliche<br />

Leben e<strong>in</strong>, <strong>in</strong>dem sie zum Beispiel bei<br />

Veranstaltungen mitwirken oder diese<br />

durch Sponsor<strong>in</strong>g fördern. Schwerpunkt<br />

dieses Engagements ist zwar<br />

immer der eigene Ort, allerd<strong>in</strong>gs werden<br />

auch Veranstaltungen im gesamten<br />

Stadtgebiet unterstützt. So beteiligt<br />

sich <strong>Wittbrietzen</strong> zum Beispiel mit<br />

mehreren Festwagen am traditionellen<br />

Umzug zum Beelitzer Spargelfest.<br />

Auch beim jährlichen Treckertreffen<br />

im Nachbarort ist <strong>Wittbrietzen</strong> stark<br />

vertreten. Die Verbundenheit zwischen<br />

Ort und ansässiger Wirtschaft<br />

manifestiert sich auch <strong>in</strong> dem Phänomen,<br />

dass viele Gewerbetreibende e<strong>in</strong><br />

Ehrenamt bekleiden und Vere<strong>in</strong>e<br />

durch preiswertere Arbeitsleistungen<br />

unterstützen oder für den Ort <strong>in</strong>sgesamt<br />

kurzfristig und oft auch ehrenamtlich<br />

Aufgaben übernehmen.<br />

Zu den wirtschaftlichen Initiativen gehört<br />

auch das Engagement im Bereich<br />

erneuerbarer Energien. Aktuell gibt es<br />

122 Photovoltaikanlagen im Beelitzer<br />

Stadtgebiet, von denen sich viele <strong>in</strong><br />

<strong>Wittbrietzen</strong> bef<strong>in</strong>den. E<strong>in</strong> besonderes<br />

Projekt <strong>in</strong> diesem Zusammenhang ist<br />

die Errichtung e<strong>in</strong>er Biogasanlage<br />

durch die Agrar GbR, die nur mit Stalldung<br />

betrieben wird. E<strong>in</strong> Teil des<br />

Stroms soll künftig für e<strong>in</strong>e öffentliche<br />

E-Tankstelle genutzt werden.<br />

Friseur<strong>in</strong> Nora Paul <strong>in</strong> ihrem Salon.<br />

Metallbaufirma Kasten bei e<strong>in</strong>em Festumzug.<br />

Mediz<strong>in</strong>technik Schröter zum Jubiläum.<br />

Die Biogasanlage der Agrar GbR im Bau.<br />

Alte Schule - Sitz des Vermessungsbüros Peick.


Seite 16<br />

Die Kirche<br />

im Dorf<br />

Foto L<strong>in</strong>ks: Der Innenraum der Kirche heute. Foto rechts: Die Sanierung der Turmspitze 2005.


Seite 17<br />

Die spätmittelalterliche Feldste<strong>in</strong>kirche<br />

<strong>in</strong> der <strong>Wittbrietzen</strong>er Dorfstraße<br />

wurde im Laufe der Geschichte<br />

mehrmals erneuert - zuletzt<br />

Anfang der 1960er Jahre im<br />

Innenraum. Als nach der Wende<br />

vor allem der Spitze des Gotteshauses<br />

der Verfall drohte, fanden<br />

sich 1995 Bürger zusammen mit<br />

dem Vorhaben, die Kirchturmspitze<br />

zu sanieren und wieder aufzubauen.<br />

Sie gründeten e<strong>in</strong>en Fördervere<strong>in</strong><br />

Die erste und schwierigste Aufgabe<br />

war das Aufbr<strong>in</strong>gen von Geld.<br />

Zwei Bürger schafften den Grundstock,<br />

<strong>in</strong>dem sie sich zu ihrem Geburtstag<br />

statt Geschenke Spenden<br />

für den Kirchturm wünschten. Viele<br />

Spender folgten dem Beispiel, sodass<br />

über mehrere Jahre die stolze<br />

Summe von 20 000 Euro an Spenden<br />

gesammelt wurde. Dieser<br />

Rückhalt des Gotteshauses im Dorf<br />

überzeugte die Landeskirche, das<br />

Projekt mit den Bürgern umzusetzen.<br />

2003 war der Vere<strong>in</strong> auf 23 Mitglieder<br />

angewachsen, gleichzeitig<br />

schritt die Planung soweit voran,<br />

dass im darauffolgenden Jahr die<br />

marode Turmspitze per Kran geborgen<br />

werden konnte. Um die<br />

Baukosten so ger<strong>in</strong>g zu halten,<br />

wurde die Baufirma vor Ort von<br />

der L<strong>in</strong>denschenke Elsholz verköstigt<br />

und konnte <strong>in</strong> den Räumen der<br />

Agrar-GbR übernachten. Überall,<br />

wo es sich anbot, griffen die<br />

<strong>Wittbrietzen</strong>er Bürger und Unternehmer<br />

- auch außerhalb des Vere<strong>in</strong>s<br />

oder der Kirchgeme<strong>in</strong>de -<br />

selbst zu Hammer und Kelle.<br />

Nachdem die Kirche im selben<br />

Jahr neu bekrönt wurde, dachte<br />

der Vere<strong>in</strong> zwar über se<strong>in</strong>e Auflösung<br />

nach, erkannte aber schnell,<br />

dass das Gotteshaus weiter Hilfe<br />

braucht. So wurde vor wenigen<br />

Jahren auch das Dach saniert. Derzeit<br />

werden Spenden für die Restaurierung<br />

der Orgel sowie Arbeiten<br />

im Innenraum gesammelt. Im<br />

vergangenen Jahr liefen zudem<br />

Arbeiten an der Außenhülle des<br />

Gotteshauses.<br />

Die Kirche ist heute e<strong>in</strong> offener<br />

Raum für Christen wie Nicht-<br />

Christen und wird auch für Konzerte<br />

und Veranstaltungen genutzt.<br />

Gleichwohl s<strong>in</strong>d auch die Gottesdienste<br />

sehr gut besucht - und das<br />

nicht nur zur Weihnachtszeit.<br />

Evangelisches Pfarramt<br />

<strong>Wittbrietzen</strong>:<br />

Pfarrer Clemens Bloedhorn<br />

<strong>Wittbrietzen</strong>er Dorfstraße 5<br />

033204 / 63 95 36<br />

033204 / 63 75 99<br />

clemens.bloedhorn@gmx.de


Seite 18<br />

Wann wieder etwas los ist… Term<strong>in</strong>e 2015<br />

15. Januar, 14:30 Uhr: Seniorentreffen<br />

mit Buchlesung<br />

17.Januar ab 8.30 Uhr: Fastnachten -<br />

Straßenumzug, K<strong>in</strong>dertanz, abends<br />

Festzelt mit Band Condor<br />

20.Februar, 15 Uhr: Seniorenfasch<strong>in</strong>g<br />

27. März, 18 Uhr: Heimatgeschichtlicher<br />

Abend mit Ortschronisten Herr<br />

Käbelmann<br />

09. April, 18 Uhr: Senioren - Austausch<br />

von Rezepten mit Verkostung<br />

18. April, 10 Uhr: Gem. Dorfputz<br />

30. April: Maibaumaufstellen<br />

10. Mai, 10 Uhr: Frühl<strong>in</strong>gsfest der<br />

Landfleischerei<br />

04.Juni, 15 Uhr: Kaffeeklatsch mit<br />

Musik (Rehle<strong>in</strong>)<br />

25. Juni: Dampferfahrt Senioren<br />

25. Juni, 15.30 Uhr: Babykaffeeklatsch<br />

auf dem Dorfplatz<br />

04. Juli, 10 Uhr: Sommerfest für Jung<br />

& Alt<br />

11. Juli, 15 Uhr: Schnupperparty <strong>in</strong><br />

der Kita Landwichtel<br />

16. Juli, 18 Uhr: Grillabend mit Posaunenchor<br />

15. September: Stadtrundfahrt Berl<strong>in</strong><br />

29. September: Seniorennachmittag<br />

bei der Agrar GbR<br />

16. Oktober, 19 Uhr: K<strong>in</strong>oabend <strong>in</strong><br />

der Sommerhalle<br />

21. Oktober, 15 Uhr: Vortrag Sanitätshaus/Hauskrankenpflege<br />

über<br />

Hilfsmittel im Alltag<br />

11. November, 15 Uhr: S<strong>in</strong>genachmittag<br />

Elsholz/<strong>Wittbrietzen</strong> mit Frauenchor/Sab<strong>in</strong>e<br />

Huschke zum Beg<strong>in</strong>n<br />

der 5. Jahreszeit<br />

28. November, 15 Uhr: <strong>Wittbrietzen</strong><br />

im Lichterglanz- Schmücken des<br />

Weihnachtsbaumes auf dem Dorfplatz<br />

13. Dezember, 15 Uhr: Seniorenweihnachtsfeier


E<strong>in</strong> Teil von Beelitz<br />

<strong>Wittbrietzen</strong> gehört seit der Geme<strong>in</strong>degebietsreform<br />

2003 als größter<br />

ländlicher Ortsteil zur Spargelstadt<br />

Beelitz. Dieser Name verb<strong>in</strong>det sich<br />

mit e<strong>in</strong>er über tausendjährigen Geschichte<br />

- und natürlich mit dem Spargel,<br />

der auf 1500 Hektar angebaut<br />

wird. Im Frühjahr und Sommer strömen<br />

unzählige Besucher <strong>in</strong> die Stadt<br />

und auf die Höfe <strong>in</strong> der Umgebung.<br />

Auf den Spargel folgen die Heidelbeeren<br />

und im Herbst die Kürbisse,<br />

sodass hier das ganze Jahr über Leben<br />

herrscht. Veranstaltungshöhepunkte<br />

s<strong>in</strong>d das Spargelfest am ersten<br />

Juni-Wochenende und die Beelitzer<br />

Festspiele, die im zweijährigen Turnus<br />

im August stattf<strong>in</strong>den.<br />

Direkt vor den Toren Berl<strong>in</strong>s und doch<br />

mitten im Grünen gelegen, bietet<br />

Beelitz viele Erlebnismöglichkeiten für<br />

die ganze Familie: Wie wäre es mit<br />

e<strong>in</strong>er Fahrt <strong>in</strong> der Postkutsche? Oder<br />

e<strong>in</strong>em Bummel durch die historische<br />

Altstadt? Für K<strong>in</strong>der dürfte das Freibad<br />

<strong>in</strong>teressant se<strong>in</strong> - oder der große<br />

Altstadtspielplatz nebenan. In den<br />

Ortsteilen gibt es viele Reiterhöfe, die<br />

auch für die Kle<strong>in</strong>sten Kurse anbieten.<br />

E<strong>in</strong> Besuch lohnt<br />

sich auch im Museum<br />

<strong>in</strong> der<br />

Alten Posthalterei,<br />

Umzug zum Spargelfest.<br />

Seite 19<br />

wo im 17. und 18. Jahrhundert regelmäßig<br />

Postkutschen hielten und Persönlichkeiten<br />

wie Goethe, Schiller und<br />

Bach Station gemacht haben. Zu den<br />

Sehenswürdigkeiten gehört auch die<br />

800 Jahre alte Stadtpfarrkirche, der<br />

historische Wasserturm, die rekonstruierte<br />

Bockw<strong>in</strong>dmühle und die sagenumwobenen<br />

Beelitzer Heilstätten,<br />

die man bei Führungen erkunden<br />

kann.<br />

Tourist-Info Beelitz:<br />

Poststraße 15<br />

033204 / 39 155<br />

www.beelitz.de<br />

Stadtverwaltung Beelitz:<br />

Berl<strong>in</strong>er Straße 202<br />

033204 / 39 130


Mitten im Märkischen, direkt vor den<br />

Toren Berl<strong>in</strong>s und Potsdams, pulsiert<br />

die Spargelstadt Beelitz: Schmucke<br />

Häuser, belebte Straßen, die Nieplitz,<br />

die hier vorüberplätschert. 12 000 E<strong>in</strong>wohner<br />

wohnen <strong>in</strong> dieser idyllischen<br />

Stadt und ihren vielen Ortsteilen, an die<br />

sich dichte Wälder und satte Wiesen<br />

schmiegen. Und natürlich die weitläufigen<br />

Felder, die Beelitz zu e<strong>in</strong>em der<br />

größten Spargelanbaugebiete Deutschlands<br />

machen.<br />

Wenn im Frühjahr die Stangen sprießen,<br />

zieht es zahllose Menschen raus aufs<br />

Land, um unser Edelgemüse feldfrisch<br />

zu genießen und e<strong>in</strong> wenig <strong>in</strong> der Natur<br />

zu entspannen. Oder um etwas zu erleben:<br />

Veranstaltungen wie das Spargelfest,<br />

die niveauvollen Märkte zu verschiedenen<br />

Jahreszeiten oder die Beelitzer<br />

Festspiele schaffen es immer wieder,<br />

e<strong>in</strong>e ganze Region mitzureißen.<br />

Beelitz blüht - und das nicht nur im<br />

übertragenen S<strong>in</strong>ne. Denn wir bewerben<br />

uns um die Ausrichtung der Landesgartenschau<br />

2019. Wir möchten zeigen,<br />

dass Brandenburg bunt, kreativ<br />

und lebendig ist. Wir möchten, dass Sie<br />

sich als Besucher der nächsten Laga bei<br />

uns wohl fühlen - und dass Sie gern wiederkommen:<br />

<strong>in</strong> <strong>unsere</strong> Stadt, <strong>unsere</strong><br />

Region oder nach Brandenburg überhaupt.<br />

Wie wir das schaffen wollen?<br />

Nun - womit kann man lieben Menschen<br />

e<strong>in</strong>e größere Freude bereiten, als mit<br />

offenen Armen, spannenden Erlebnissen<br />

und vor allem: Mit Blumen!<br />

Infos auf: www.laga-beelitz.de

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