PT-Magazin_04_2017
Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung
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für richtig und am besten. Jeder Ort<br />
und jede Ethnie glaubt, sie selbst sei die<br />
beste, was sie macht sei normal, und das<br />
Fremde sei unnormal. Deshalb besingen<br />
die Menschen die „Schönheit“ ihrer Heimat.<br />
Es gibt Lieder über Kufstein „die<br />
Perle Tirols“, ganz Paris „ist ein Theater“,<br />
Bochum „dein Herz ist aus Stahl“, sogar<br />
das Westfalenland „ist wieder außer<br />
Rand und Band“. Das Besondere in Köln:<br />
Hier gibt es nur solche Lieder!<br />
Nicht nur die etablierten Kapellen<br />
De Räuber über De Paveier bis zu<br />
De Höhner besingen den Dom, den FC,<br />
den „Rhing“, und die Kölsche „han em<br />
Häzze Sunnesching“. Auch die ganz jungen<br />
Bands von Kasalla bis Cat Balou<br />
bedienen dieses Muster kölscher Selbstbesoffenheit<br />
mit großem Erfolg und viel<br />
Charme, dem man sich kaum entziehen<br />
kann. Am Ende singt jeder mit und<br />
stimmt sogar den Höhnern zu: „Kölle, du<br />
bes e Jeföhl!“<br />
Die positive Identität mag helfen, in<br />
der Globalisierung zu bestehen. Schließlich<br />
bringen fremde Kulturen oft Denkweisen<br />
und Rituale mit, die anders sind.<br />
In Neuseeland gibt es zum Beispiel Kulturen<br />
wie die Maori, da sind alle Mädchen<br />
schon mit zwölf Jahren tätowiert.<br />
Das kommt uns komisch vor. Bei uns ist<br />
das erst mit 14. Oder es gibt in Südostasien<br />
Völker, da treffen sich die Männer,<br />
die keinen Sex mehr haben, in speziellen<br />
Männerhäusern. Das gibt’s bei uns<br />
auch. Aber hier heißt das „OBI“. Gerade<br />
von Afrika haben viele hier ganz falsche<br />
Vorstellungen. Die denken, da gibt es<br />
Kannibalen, die ihre Verwandten essen.<br />
Und das macht uns Angst. Andererseits<br />
isst man in Norddeutschland Labskaus.<br />
Und ich glaube, da schmecken meine<br />
Verwandten besser.<br />
„Hüsjer Sträßjer Jässjer“ – ja, es<br />
stimmt: „Mer han der Dom, d’r Ring un<br />
im kölsche Häzze Sunnesching.“ Und so<br />
klingt auch der Soundtrack der meisten<br />
kölschen Lieder: „Mer sinn wie mer sinn,<br />
un so wie mer sinn, simmer perfekt.“ Mit<br />
viel Fleiß könnte das in der Mischung<br />
mit den vielen Zugereisten vielleicht<br />
gelingen. ó<br />
Der Betrag erschien ungekürzt zuerst<br />
in Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ<br />
1–3/<strong>2017</strong>) cc) by-nc-nd/3.0/ Autor: Jürgen<br />
Becker<br />
Über den Autor<br />
Kabarettist Jürgen Becker ist kölsches<br />
Urgestein und seit vielen Jahren Mitgestalter<br />
der Kölner Kabarettszene, Autor<br />
und Fernsehmoderator. So geht er schon<br />
seit 1992 mit der Serie „Frühstückspause“<br />
auf WDR 2 live auf Sendung und moderiert<br />
im Fernsehen die Mitternachtsspitzen,<br />
seit Jahrzehnten ein Markenzeichen<br />
des Westdeutschen Rundfunks. Auf der<br />
Bühne steht er aktuell mit dem Programm<br />
„Volksbegehren. Die Kulturgeschichte der<br />
Fortpflanzung.“<br />
10 Jahre NETGO –<br />
keine alltägliche Geschichte, kein<br />
gewöhnliches Unternehmen und<br />
definitiv kein normales Jubiläum.<br />
Die Anfänge? Kaltakquise mit Köfferchen<br />
im Gewerbegebiet, Computer<br />
auf Partybänken und das<br />
nostalgische Start-up-Feeling von<br />
zu vielen Menschen auf zu wenig<br />
Raum. In Raesfeld, wo alles begann,<br />
in einer grauen Lagerhalle.<br />
Eine Frage des Ährenfeldes<br />
sozusagen. Zehn Jahre später sind<br />
wir mit fast 200 Mitarbeitern eine<br />
Marke geworden. Die Expertise<br />
unserer Mitarbeiter an mittlerweile<br />
elf Standorten weckt Begehrlichkeiten<br />
– bei anderen Systemhäusern,<br />
Behörden und Großkonzernen weltweit.<br />
Aber eines wird sich niemals<br />
ändern: Wir bleiben unserer Basis<br />
treu. Unseren Kunden der ersten<br />
Stunde, dem 4-Mann-Betrieb von<br />
nebenan und den Förderern und<br />
Wegbegleitern der vergangenen<br />
zehn Jahre. Ohne Sie wäre diese Entwicklung<br />
niemals möglich gewesen.<br />
Genauso wenig wie ohne unsere<br />
Mitarbeiter, die tagtäglich durch<br />
ihren Einsatz nach Höherem streben.<br />
Tausend Dank dafür!<br />
61<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Nordrhein-Westfalen<br />
www.netgo.de<br />
ALLES UM IHRE IT<br />
10 Jahre NETGO - keine alltägliche<br />
Geschichte, kein gewöhnliches<br />
Unternehmen. Vielen Dank an<br />
alle Wegbegleiter!<br />
Preisträger der Ehrenplakette 2015