03.07.2017 Aufrufe

PT-Magazin_04_2017

Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung

Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

für richtig und am besten. Jeder Ort<br />

und jede Ethnie glaubt, sie selbst sei die<br />

beste, was sie macht sei normal, und das<br />

Fremde sei unnormal. Deshalb besingen<br />

die Menschen die „Schönheit“ ihrer Heimat.<br />

Es gibt Lieder über Kufstein „die<br />

Perle Tirols“, ganz Paris „ist ein Theater“,<br />

Bochum „dein Herz ist aus Stahl“, sogar<br />

das Westfalenland „ist wieder außer<br />

Rand und Band“. Das Besondere in Köln:<br />

Hier gibt es nur solche Lieder!<br />

Nicht nur die etablierten Kapellen<br />

De Räuber über De Paveier bis zu<br />

De Höhner besingen den Dom, den FC,<br />

den „Rhing“, und die Kölsche „han em<br />

Häzze Sunnesching“. Auch die ganz jungen<br />

Bands von Kasalla bis Cat Balou<br />

bedienen dieses Muster kölscher Selbstbesoffenheit<br />

mit großem Erfolg und viel<br />

Charme, dem man sich kaum entziehen<br />

kann. Am Ende singt jeder mit und<br />

stimmt sogar den Höhnern zu: „Kölle, du<br />

bes e Jeföhl!“<br />

Die positive Identität mag helfen, in<br />

der Globalisierung zu bestehen. Schließlich<br />

bringen fremde Kulturen oft Denkweisen<br />

und Rituale mit, die anders sind.<br />

In Neuseeland gibt es zum Beispiel Kulturen<br />

wie die Maori, da sind alle Mädchen<br />

schon mit zwölf Jahren tätowiert.<br />

Das kommt uns komisch vor. Bei uns ist<br />

das erst mit 14. Oder es gibt in Südostasien<br />

Völker, da treffen sich die Männer,<br />

die keinen Sex mehr haben, in speziellen<br />

Männerhäusern. Das gibt’s bei uns<br />

auch. Aber hier heißt das „OBI“. Gerade<br />

von Afrika haben viele hier ganz falsche<br />

Vorstellungen. Die denken, da gibt es<br />

Kannibalen, die ihre Verwandten essen.<br />

Und das macht uns Angst. Andererseits<br />

isst man in Norddeutschland Labskaus.<br />

Und ich glaube, da schmecken meine<br />

Verwandten besser.<br />

„Hüsjer Sträßjer Jässjer“ – ja, es<br />

stimmt: „Mer han der Dom, d’r Ring un<br />

im kölsche Häzze Sunnesching.“ Und so<br />

klingt auch der Soundtrack der meisten<br />

kölschen Lieder: „Mer sinn wie mer sinn,<br />

un so wie mer sinn, simmer perfekt.“ Mit<br />

viel Fleiß könnte das in der Mischung<br />

mit den vielen Zugereisten vielleicht<br />

gelingen. ó<br />

Der Betrag erschien ungekürzt zuerst<br />

in Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ<br />

1–3/<strong>2017</strong>) cc) by-nc-nd/3.0/ Autor: Jürgen<br />

Becker<br />

Über den Autor<br />

Kabarettist Jürgen Becker ist kölsches<br />

Urgestein und seit vielen Jahren Mitgestalter<br />

der Kölner Kabarettszene, Autor<br />

und Fernsehmoderator. So geht er schon<br />

seit 1992 mit der Serie „Frühstückspause“<br />

auf WDR 2 live auf Sendung und moderiert<br />

im Fernsehen die Mitternachtsspitzen,<br />

seit Jahrzehnten ein Markenzeichen<br />

des Westdeutschen Rundfunks. Auf der<br />

Bühne steht er aktuell mit dem Programm<br />

„Volksbegehren. Die Kulturgeschichte der<br />

Fortpflanzung.“<br />

10 Jahre NETGO –<br />

keine alltägliche Geschichte, kein<br />

gewöhnliches Unternehmen und<br />

definitiv kein normales Jubiläum.<br />

Die Anfänge? Kaltakquise mit Köfferchen<br />

im Gewerbegebiet, Computer<br />

auf Partybänken und das<br />

nostalgische Start-up-Feeling von<br />

zu vielen Menschen auf zu wenig<br />

Raum. In Raesfeld, wo alles begann,<br />

in einer grauen Lagerhalle.<br />

Eine Frage des Ährenfeldes<br />

sozusagen. Zehn Jahre später sind<br />

wir mit fast 200 Mitarbeitern eine<br />

Marke geworden. Die Expertise<br />

unserer Mitarbeiter an mittlerweile<br />

elf Standorten weckt Begehrlichkeiten<br />

– bei anderen Systemhäusern,<br />

Behörden und Großkonzernen weltweit.<br />

Aber eines wird sich niemals<br />

ändern: Wir bleiben unserer Basis<br />

treu. Unseren Kunden der ersten<br />

Stunde, dem 4-Mann-Betrieb von<br />

nebenan und den Förderern und<br />

Wegbegleitern der vergangenen<br />

zehn Jahre. Ohne Sie wäre diese Entwicklung<br />

niemals möglich gewesen.<br />

Genauso wenig wie ohne unsere<br />

Mitarbeiter, die tagtäglich durch<br />

ihren Einsatz nach Höherem streben.<br />

Tausend Dank dafür!<br />

61<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Nordrhein-Westfalen<br />

www.netgo.de<br />

ALLES UM IHRE IT<br />

10 Jahre NETGO - keine alltägliche<br />

Geschichte, kein gewöhnliches<br />

Unternehmen. Vielen Dank an<br />

alle Wegbegleiter!<br />

Preisträger der Ehrenplakette 2015

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!