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TheaterCourier Juli/August 2017

TheaterCourier Juli/August 2017 - Von Sommertheater bis Open Air | Die Kunst- und Kulturzeitung für Sachsen

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www.theatercourier.de<br />

SOMMER-OPEN-AIR<br />

<strong>Juli</strong> <strong>2017</strong> | Seite 3<br />

THEATER<br />

SOMMERTHEATER DRESDEN IM BÄRENZWINGER<br />

Cleopatras Liebhaber – Ein<br />

Shakespeare vom Nil<br />

Elisabethanisches Theater – nur modern<br />

Ja, wie ist das nun? Fallen die Liebhaber<br />

einer Pharaonin unter die Vergnügungssteuer?<br />

Sind bei einem Techtelmechtel<br />

Handgreiflichkeiten erlaubt? Gab es im<br />

alten Ägypten Eunuchen? Gilt Selbstüberschätzung<br />

bei Staatsoberhäuptern als Berufskrankheit?<br />

Und wann dürfen eigentlich<br />

Liebhaber streiken?<br />

Viele Fragen, auf die Autor und Regisseur<br />

Peter Förster mit der Sommertheater<br />

Company in bewährter Weise spannend,<br />

erotisch und geistreich Antworten für<br />

das Publikum findet. Seit 2004 arbeiten<br />

Schauspieler alljährlich für Sommertheater-Inszenierungen<br />

zusammen und<br />

bieten typisches Elisabethanisches Theater<br />

im legendären Bärenzwinger: „Wie zu<br />

Zeiten von Königin Elisabeth I., wo Shakespeares<br />

Theater in London seine Blüte erlebte,<br />

machen wir Theater für die Leute.“<br />

Mit atemberaubenden Enthüllungen,<br />

wahrheitsgetreu und fast am Originalschauplatz<br />

aufgeführt. Denn der Bärenzwinger<br />

im Herzen von Dresden ist ein<br />

Teil der ehemaligen Festung am östlichen<br />

Ende der Brühlschen Terrasse. Die auch<br />

als Studentenklub der TU Dresden genutzten<br />

Kasematten wurden 2006 mit einem<br />

Glasdach überspannt – und sind deshalb<br />

ein „indirektes“ Sommertheater, das in<br />

seiner 14. Saison mit 42 Aufführungen von<br />

einem „Shakespeare aus eigener Feder“ in<br />

nur siebeneinhalb Wochen punkten will.<br />

7. <strong>Juli</strong> bis 27. <strong>August</strong><br />

www.sommertheater-dresden.de<br />

Tickethotline: 0351 - 212 67 23<br />

© Sommertheater Dresden<br />

KÜCHWALDBÜHNE E.V. CHEMNITZ<br />

Jim Knopf und Lukas der<br />

Lokomotivführer<br />

Michael Ende – und kein Ende<br />

Aus der Feder von Michael Ende (1929-<br />

1995) stammen nicht nur „Die unendliche<br />

Geschichte“ und „Momo“, sondern auch<br />

„Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“<br />

– und alle sind bis heute Klassiker.<br />

Wer kennt nicht die dicke alte Lok<br />

Emma, die auf der kleinen Insel Lummerland<br />

mit dem Waisenkind Jim so<br />

tolle Abenteuer erlebt. Als die Insel<br />

schließlich zu klein für die Bewohner<br />

wird, fahren Jim und die Lok in die weite<br />

Welt und erleben dort phantastische<br />

Abenteuer für Abenteuer. So erfahren<br />

sie in China von der verschwundenen<br />

Prinzessin Li Si und beschließen sie zu<br />

retten. Die Drachenstadt Kummerland,<br />

das Tal der Dämmerung, die Krone der<br />

Welt, die Region der Schwarzen Felsen<br />

und das Land der tausend Vulkane begegnen<br />

ihnen auf ihrem Weg.<br />

Und irgendwann befreien sie die Prinzessin<br />

und sie wird Jims Verlobte. Doch<br />

die Sehnsucht nach Lummerland bleibt.<br />

Schließlich hilft ihnen ein Tipp der geläuterten,<br />

jetzt hilfreichen Frau Mahlzahn,<br />

wie sie wieder nach Hause kommen<br />

können. Weil sie auf der Rückfahrt<br />

die schwimmende Insel einfangen, ist<br />

wieder Platz für alle. Der ist auch notwendig,<br />

denn Lok Emma hat ein Baby<br />

namens Molly bekommen und so kann<br />

Jim endlich auch ein richtiger Lokomotivführer<br />

werden.<br />

19. <strong>August</strong> bis 3. September<br />

www.kuechwaldbuehne.info<br />

Tickethotline: 0173 - 317 49 18<br />

© Küchwaldbühne e.V. | Rolf Esche<br />

UNTERNEHMEN BÜHNE IM GOHLISER SCHLÖSSCHEN/LEIPZIG<br />

Die Schöne und das Biest<br />

Albtraum einer Sommernacht<br />

In der längsten Sommernacht des Jahres<br />

verhilft das Orakel Madame Shmedrina<br />

vier sonderbaren Gestalten zu ihrem<br />

wahren Ich. Ein Professor, der dem Orakel<br />

schon seit Jahrzehnten auf der Spur<br />

ist, wird dabei unfreiwillig Zeuge dieser<br />

wundersamen Verwandlung.<br />

Alle sind zufrieden, nur der aufgeblasene<br />

Gockel Valmont, der dabei zu einem<br />

Biest wird, ist darüber so unglücklich,<br />

dass er lieber seinem Leben ein Ende<br />

setzen will als weiterzuleben. Doch das<br />

ist unmöglich, denn das Schicksal hat<br />

sie zu Viert zusammen geschmiedet. Also<br />

müssen sie alles tun, um den Lebenswillen<br />

Valmonts wieder zu wecken.<br />

Was kann ihm helfen? Klar, so etwas kann<br />

sowohl in Märchen als auch im richtigen<br />

Leben nur wahre Liebe bewirken! Doch<br />

die ist derzeit nicht in Sicht. Außerdem ist<br />

das Orakel nicht bereit, sich die Schicksalsfäden<br />

aus der Hand nehmen zu lassen.<br />

Und so nimmt eine wundersame und<br />

komische Geschichte über Liebe, Selbstzweifel<br />

und Größenwahn ihren Lauf.<br />

Im fast letzten Moment trifft der Unglückliche<br />

auf Belle. Kann sie sein Schicksal<br />

sein und wird am Ende doch noch<br />

alles gut? Diese Antwort kann nur der<br />

Zuschauer erfahren – also viel Spaß!<br />

Die Inszenierung im Gohliser Schlösschen,<br />

einem Kleinod der sächsischen<br />

Kulturgeschichte im Rokoko-Stil, liegt<br />

in den Händen von Tilo Esche.<br />

8. <strong>Juli</strong> bis 4. <strong>August</strong><br />

www.sommertheater-leipzig.de<br />

Tickethotline: 0341 - 33 17 36 33<br />

© Helga Schulze-Brinkop<br />

SERKOWITZER VOLKSOPER IN DER SALOPPE DRESDEN<br />

Orpheus In Der Unterhose<br />

Eine Crossoper nach Gluck und Offenbach<br />

Eine Fusion aus Werken von Jacques Offenbach<br />

und Christoph Willibald Gluck:<br />

Hier die starken, noch im Geist des Barock<br />

durchkomponierten Gefühle des<br />

„reinen Paars“ Orpheus und Eurydike,<br />

und im nächsten Moment die von Offenbach<br />

mit der Musik des 19. Jahrhunderts<br />

gezeichnete Götterwelt, der Tanz<br />

auf dem Vulkan. Sollte es nicht möglich<br />

sein, mit einer solchen Gegenüberstellung<br />

und der Überschneidung der beiden<br />

Welten die Tragik noch tragischer, die<br />

Verwerflichkeit noch verwerflicher, das<br />

Lyrische noch lyrischer, das Komische<br />

noch komischer erscheinen zu lassen?<br />

Lasst die Puppen tanzen: Während in vorangegangenen<br />

Inszenierungen die arme,<br />

geplagte Kreatur immer nur im übertragenen<br />

Sinne von oben geleitet, an den<br />

Strippen gehalten wurde, so werden es<br />

diesmal tatsächlich Marionetten sein,<br />

von Sängern geführt, die die „kleine<br />

Welt“ der Menschen zeigen, überlagert<br />

von der Welt der „Großen“, der Götter.<br />

Und als Mittler dazwischen dürfen wir<br />

uns auf Amor und die „Öffentliche Meinung“<br />

freuen, deren Gespräche Gelegenheit<br />

bieten, so manchen Pfeil auf das 21.<br />

Jahrhunderts abzufeuern.<br />

Das Minimalorchester der Serkowitzer<br />

Volksoper, „Musi nad labem“, wird die<br />

beiden so verschiedenen Welten musikalisch<br />

verbinden und ganz nebenbei noch<br />

die Rollen der Götter übernehmen.<br />

24. <strong>August</strong> bis 10. September<br />

www.serkowitzer-volksoper.de<br />

Tickethotline: 0351 - 30 70 80 00<br />

© Robert Jentzsch

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