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3/2011 pdf-Datei - Fakultät für Elektrotechnik und ...

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03<br />

<strong>2011</strong> | JAHRGANG 54<br />

UNIVERSITÄTS<br />

NACHRICHTEN<br />

ILMENAU<br />

UNI POLITIK UNI STUDIUM<br />

UNI FORSCHUNG<br />

Maximum: Höchstzahl bei den<br />

Deutschlandstipendien<br />

SEITE 06<br />

Beratungsangebot: Hilfe bei<br />

Studienproblemen<br />

SEITE 22<br />

www.tu-ilmenau.de/unizeitschrift<br />

Förderung: Forschung auf den<br />

Wachstumsfeldern<br />

SEITE 32<br />

FÜR ÄLTERE MENSCHEN<br />

TU Ilmenau entwickelt Assistenzroboter <strong>für</strong> zu Hause


Gemeinsam bewegen wir die Welt<br />

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| 2 UNI I 03 I <strong>2011</strong><br />

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Wir freuen uns, Sie kennenzulernen.


Liebe Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter, liebe Studierende!<br />

In meiner Rückschau zum Jahresende<br />

möchte ich den Blick nicht so sehr auf die<br />

Euro- <strong>und</strong> Finanzkrise richten, die uns seit<br />

Monaten in Atem hält. Vielmehr will ich<br />

das Augenmerk auf uns selbst lenken, dies<br />

nicht etwa aus Egozentrik, sondern, weil<br />

es einmal im Jahr einen Moment geben<br />

sollte, an dem man inne hält <strong>und</strong> reflektiert:<br />

Was war gut? Was hätte besser sein<br />

können? Was hätte ich da<strong>für</strong> tun können?<br />

Wo wollen wir hin?<br />

Zunächst - auch in diesem Rückblick kann<br />

ich wieder mit Freude feststellen: Im Jahr<br />

<strong>2011</strong> haben wir die nun schon Jahrzehnte<br />

währende Erfolgsgeschichte der TU<br />

Ilmenau fortgeschrieben. Wieder können<br />

wir auf Spitzenergebnisse verweisen, ob<br />

in den Lehr- <strong>und</strong> Forschungsrankings,<br />

ob bei den Drittmitteln oder den Studienanfängerzahlen.<br />

Nie zuvor haben wir<br />

so viele Forschungsgelder eingeworben<br />

wie in diesem Jahr, <strong>und</strong> nie zuvor haben<br />

sich so viele neue Studierende an der TU<br />

Ilmenau eingeschrieben wie in diesem<br />

Herbst. Seien Sie uns alle nochmals herzlich<br />

willkommen! Wir haben zwei weitere<br />

Stiftungsprofessuren eingeführt <strong>und</strong> mit<br />

ThIMo, dem Thüringer Innovationszentrum<br />

Mobilität, das größte Förderprojekt in<br />

der Geschichte der Universität akquiriert.<br />

Und wir haben neue Gebäude in Betrieb<br />

genommen, darunter den lang ersehnten<br />

Neubau <strong>für</strong> die <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> Informatik <strong>und</strong><br />

Automatisierung, den Zusebau.<br />

Das alles ist Anlass, uns zu freuen. Wir<br />

können stolz darauf sein, was wir in diesem<br />

Jahr wieder geschafft haben. Da<strong>für</strong><br />

möchte ich vor allem Ihnen, liebe Mitarbeiterinnen<br />

<strong>und</strong> Mitarbeiter, sehr herzlich<br />

danken. Mit Ihrer unermüdlichen Arbeit<br />

<strong>und</strong> Ihrem enormen Engagement haben<br />

Sie die Universität wieder ein großes Stück<br />

vorangebracht!<br />

Dennoch weiß ich auch: Wo Licht ist, ist<br />

auch Schatten. Die erwähnte Erfolgsgeschichte<br />

hat uns viel Kraft abverlangt,<br />

umso mehr, da wir uns Jahr <strong>für</strong> Jahr immer<br />

nur auf der Überholspur befinden. Als<br />

Naturwissenschaftler hege ich die Vermutung,<br />

dass wir letztendlich als Folge der<br />

beständigen Expansion des Universums<br />

quasi zum Fortschritt verdammt sind -<br />

eher eine philosophische Frage. Dennoch<br />

haben uns die in den letzten Jahren auf<br />

der Weltbühne gemachten Erfahrungen<br />

gelehrt, <strong>und</strong> jetzt komme ich doch noch<br />

auf die Finanzkrise zu sprechen, dass<br />

wir umdenken müssen. Dass es blindes<br />

Streben nach schneller, höher, weiter<br />

nicht sein kann. Allein Nachhaltigkeit<br />

taugt dazu, die gewaltigen ökologischen,<br />

zivilisatorischen <strong>und</strong> ökonomischen Aufgaben<br />

des 21. Jahrh<strong>und</strong>erts zu bewältigen.<br />

Auf diese Notwendigkeit haben<br />

wir als Universität reagiert <strong>und</strong> starke<br />

Forschungsschwerpunkte auf wesentliche<br />

Menschheitsfragen wie Energie <strong>und</strong><br />

Mobilität gelegt.<br />

Unter dem Thema „Eine Universität in<br />

Klausur“ haben wir in den vergangen<br />

Monaten auch den Blick auf uns selbst gerichtet.<br />

Wie hoch schätzt man die Stressbelastung<br />

im Studium <strong>und</strong> Arbeitsbereich<br />

ein? Können sich die Mitarbeiterinnen <strong>und</strong><br />

Mitarbeiter mit der Universität identifizieren?<br />

Welche Führungs-, Kommunikations-<br />

<strong>und</strong> Streitkultur haben wir? Fragen, deren<br />

Beantwortung in Maßnahmen münden,<br />

die Arbeits- <strong>und</strong> Studienbedingungen zu<br />

verbessern <strong>und</strong> den Anforderungen der<br />

Zukunft gewachsen zu sein.<br />

UNI I 03 I <strong>2011</strong><br />

UNIEDITORIAL<br />

Besonders wichtig <strong>für</strong> mich sind die Zukunftswerkstatt<br />

am Dies academicus <strong>und</strong><br />

deren nunmehr dokumentierten Ergebnisse.<br />

Die gemeinschaftliche Diskussion<br />

zu zukunftsweisenden Fragen <strong>und</strong> der<br />

Vernetzungsgedanke sind ein wichtiger<br />

Bestandteil unserer Universitätskultur <strong>und</strong><br />

sollen weiter ausgebaut werden.<br />

Für das neue Jahr wünsche ich mir, dass<br />

wir den beschrittenen Weg weiter fortsetzen<br />

<strong>und</strong> dass die TU Ilmenau ihren Ruf<br />

in Forschung <strong>und</strong> Lehre auf höchstem<br />

Niveau über die Ländergrenzen hinaus<br />

festigen kann. Wir wollen auch weiterhin<br />

<strong>für</strong> Thüringen ein beständiger <strong>und</strong> guter<br />

Partner im Bildungs- <strong>und</strong> Wirtschaftsbereich<br />

sein. Ebenso wünsche ich mir, dass<br />

wir Menschen bleiben, die offen <strong>und</strong><br />

ehrlich miteinander umgehen, die sich<br />

nicht hinter namenlosen Mails <strong>und</strong> anonymen<br />

Briefen verstecken, die Stärken <strong>und</strong><br />

Schwächen des anderen respektieren <strong>und</strong><br />

Konflikte als Chance <strong>für</strong> eine Veränderung<br />

begreifen. Anderenfalls wäre der Gedanke<br />

der Campusfamilie ad absurdum geführt.<br />

Ich bin <strong>für</strong> Sie da - das habe ich immer<br />

gesagt, <strong>und</strong> dazu stehe ich auch.<br />

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen<br />

<strong>für</strong> das vor uns liegende Weihnachtsfest<br />

Besinnlichkeit <strong>und</strong> vor allem Zeit, um<br />

Atem zu holen <strong>und</strong> Kraft zu schöpfen,<br />

<strong>für</strong> das Jahr 2012 Ges<strong>und</strong>heit, Erfolg <strong>und</strong><br />

persönliches Glück.<br />

Ihr Rektor<br />

Peter Scharff<br />

3 |


UNIINHALT<br />

UNITITEL<br />

High-Tech <strong>für</strong> ältere Menschen<br />

TU Ilmenau entwickelt Assistenzroboter <strong>für</strong> zu Hause<br />

SEITE 16<br />

UNIRUBRIKEN<br />

| 4 UNI I 03 I <strong>2011</strong><br />

06<br />

08<br />

09<br />

12<br />

13<br />

16<br />

Maximum: Höchstzahl bei den<br />

Deutschlandstipendien<br />

Rekord: Einschreibungen auf<br />

Höchststand<br />

Regenerative Energietechnik:<br />

Start <strong>für</strong> Zukunftsstudiengang<br />

Namensweihe: <strong>Fakultät</strong>sneubau<br />

nach Konrad Zuse benannt<br />

Bauen an der TU Ilmenau:<br />

Der Faradaybau wird saniert<br />

High-Tech <strong>für</strong> ältere Menschen<br />

Assistenzroboter <strong>für</strong> zu Hause<br />

Beratungsangebot: Hilfe bei<br />

Studienproblemen SEITE 22<br />

UNIPOLITIK UNISTUDIUM<br />

UNITITEL<br />

22<br />

24<br />

26<br />

27<br />

28<br />

31<br />

Vorbeugung vor Studienabbruch:<br />

Universität hilft bei Studienproblemen<br />

Die Frage! Studienbeginn an der<br />

TU Ilmenau: Wie war Dein erster<br />

Eindruck?<br />

Leserbrief: Von der Universität<br />

begeistert<br />

Ehrung: Lehrpreis <strong>2011</strong> der<br />

TU Ilmenau<br />

Wiedereröffnet: Saniertes<br />

Studentenwohnhaus P<br />

DAAD-Programm: International<br />

promovieren an der TU Ilmenau


Förderung: TU forscht auf den<br />

Wachstumsfeldern SEITE 32<br />

32<br />

34<br />

36<br />

38<br />

40<br />

Erfahrungsbericht: Erasmus-<br />

Semester in Spanien SEITE 42<br />

www.tu-ilmenau.de/unizeitschrift<br />

Spitzensport <strong>und</strong> Uni: Sportschützin<br />

Manuela Felix SEITE 50<br />

UNIFORSCHUNG UNIREPORTAGE UNIPORTRÄT<br />

Millionenförderung: TU forscht<br />

auf den Wachstumsfeldern<br />

Fraunhofer Laborneubau:<br />

Modernste Infrastruktur <strong>für</strong> die<br />

Satellitenkommunikation<br />

Ideen nach vorn: Neues aus der<br />

Gründerszene<br />

Jubiläum: 10 Jahre Großexperiment<br />

„Ilmenauer Fass“<br />

Rezension: Theoretische<br />

<strong>Elektrotechnik</strong>, Bände 1 - 6<br />

42<br />

44<br />

46<br />

48<br />

Erfahrungsbericht:<br />

Mein Erasmus-Semester in<br />

Spanien<br />

Who‘s who?<br />

Neue Professoren an der TU<br />

Berufungen, Habilitationen,<br />

Promotionen, Personalia<br />

Preise, Auszeichnungen,<br />

Ehrungen<br />

Spitzensportlerin an der Uni:<br />

Sportschützin Manuela Felix<br />

UNIMENSCHEN UNIGALERIE<br />

50<br />

52<br />

52<br />

53<br />

Ansturm: Kinderuni in Ilmenau<br />

Let’s dance!: Uniball <strong>2011</strong><br />

Festakt: Immatrikulation <strong>2011</strong><br />

UNI I 03 I <strong>2011</strong><br />

5 |


Fotos: Chris Liebold<br />

UNIPOLITIK<br />

Deutschlandstipendien<br />

TU Ilmenau erreicht Maximalzahl<br />

Der TU Ilmenau ist es Dank des Engagements<br />

von privaten Förderern gelungen,<br />

alle 28 gesetzlich möglichen Deutschlandstipendien<br />

zu vergeben. Sie wurden am 24.<br />

November feierlich überreicht.<br />

Die Stipendien werden an Studierende<br />

vergeben, die sich durch sehr gute Leistungen<br />

im Studium <strong>und</strong> darüber hinaus<br />

ihr soziales <strong>und</strong> gesellschaftliches Engagement<br />

ausgezeichnet haben. Mehr als 100<br />

Bewerbungen lagen der TU Ilmenau vor,<br />

<strong>und</strong> der Studienausschuss nahm Anfang<br />

November die Auswahl vor.<br />

Insgesamt zehn Förderer beteiligen sich an<br />

der Finanzierung - Unternehmen, Privatpersonen,<br />

Wissenschaftler <strong>und</strong> Politiker.<br />

„Dieses breite Interesse zeugt von einer hohen<br />

Anerkennung unserer Leistungen <strong>und</strong><br />

engen Verb<strong>und</strong>enheit mit der TU Ilmenau“,<br />

so der Rektor, Professor Peter Scharff. „Ich<br />

möchte allen Stipendiengebern meinen<br />

| 6 UNI I 03 I <strong>2011</strong><br />

Dank aussprechen <strong>und</strong> allen Stipendiaten<br />

meine herzliche Gratulation.“<br />

Das größte finanzielle Engagement haben<br />

die Gewinner des Deutschen Zukunftspreises<br />

2010 aufgebracht: Dr. Peter Post <strong>und</strong><br />

Markus Fischer (beide Festo AG & Co. KG.<br />

Esslingen) <strong>und</strong> Andrzej Grzesiak (Fraunhofer-Institut<br />

<strong>für</strong> Produktionstechnik <strong>und</strong><br />

Automatisierung IPA Stuttgart) stellten von<br />

ihrem Preisgeld in Höhe von 250.000 Euro<br />

b<strong>und</strong>esweit insgesamt 150.000 Euro <strong>für</strong><br />

das Stipendienprogramm zur Verfügung.<br />

Davon gehen über 25.000 Euro allein an<br />

die TU Ilmenau <strong>für</strong> die Förderung von<br />

Nachwuchskräften in den Studienjahren<br />

<strong>2011</strong>/12 <strong>und</strong> 2012/13.<br />

Darüber hinaus haben weitere, zum Teil<br />

langjährige Partner der Universität Mittel<br />

bereitgestellt: die Arnold & Richter Cine<br />

Technik GmbH & Co. Betriebs KG München,<br />

die ATOTECH Deutschland GmbH<br />

Berlin, die Brunel GmbH Bremen, die<br />

DEHN+SÖHNE GmbH + Co. KG Neumarkt/Oberpfalz,<br />

die Göpel electronic<br />

GmbH Jena, die Jenoptik AG Jena, die<br />

MAZeT GmbH Jena <strong>und</strong> die Robert Bosch<br />

Fahrzeugelektrik Eisenach/Robert Bosch<br />

GmbH Gerlingen. Der B<strong>und</strong>estagsabgeordnete<br />

Tankred Schipanski, dessen Wahlkreis<br />

Gotha-Ilm-Kreis ist, beteiligt sich ebenfalls<br />

an dem Stipendienprogramm.<br />

Das Deutschlandstipendium ist eine Initiative<br />

des B<strong>und</strong>esministeriums <strong>für</strong> Bildung <strong>und</strong><br />

Forschung. Über das Programm werden<br />

Studierende auf ihrem Bildungsweg mit<br />

insgesamt 300 Euro monatlich gefördert.<br />

Die Finanzierung erfolgt je zur Hälfte durch<br />

private Förderer <strong>und</strong> durch B<strong>und</strong>esmittel.<br />

Die Stipendien werden <strong>für</strong> eine Laufzeit<br />

von zwei Semestern vergeben. Auf Antrag<br />

ist die Weiterförderung bis zum Ende der<br />

Regelstudienzeit möglich.<br />

Am 24. November wurden im Meitnerbau die ersten Deutschlandstipendien der TU Ilmenau feierlich übergeben.<br />

„<br />

Die Deutschlandstipendien werden zur einen Hälfte<br />

vom B<strong>und</strong> <strong>und</strong> zur anderen Hälfte von privaten Förderern<br />

getragen. Diese gelebte Solidarität zwischen Staat<br />

<strong>und</strong> Bürgergesellschaft, zwischen Generationen von<br />

Studentinnen <strong>und</strong> Studenten vernetzt die Hochschulen<br />

stärker mit ihrem gesellschaftlichen Umfeld.“<br />

I Annette Schavan, B<strong>und</strong>esministerin <strong>für</strong> Bildung <strong>und</strong> Forschung


UNIPOLITIK<br />

Die 28 Stipendiaten der TU Ilmenau, unter ihnen fünf ausländische Studierende, mit den Stipendiengebern.<br />

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7 |


Foto: ari<br />

UNIPOLITIK<br />

Einschreiberekord an der TU Ilmenau<br />

Die TU Ilmenau hat das Wintersemester <strong>2011</strong>/12 mit einem neuen Einschreibrekord gestartet: 1823<br />

Studienanfänger/innen verbucht die amtliche Statistik vom 31. Oktober. Das ist die bislang höchste<br />

Studienanfängerzahl in der Geschichte der Universität.<br />

Die TU Ilmenau führt den Studierendenansturm<br />

zum einen auf den Wegfall der<br />

Wehrpflicht <strong>und</strong> die Doppelabiturjahrgänge<br />

in Bayern <strong>und</strong> Niedersachsen zurück.<br />

Aber auch <strong>und</strong> vor allem die regelmäßigen<br />

Spitzenplatzierungen in den einschlägigen<br />

Rankings, die hervorragenden Berufsperspektiven<br />

ihrer Absolventen <strong>und</strong> die eigenen<br />

Marketingaktivitäten, darunter im Rahmen<br />

der B<strong>und</strong>eskampagne „Studieren in Fernost“,<br />

sind <strong>für</strong> die Universität ausschlaggebende<br />

Gründe <strong>für</strong> diese Entwicklung. Der<br />

Rektor: „Das alles hat dazu beigetragen,<br />

mehr junge Menschen insbesondere aus<br />

den alten B<strong>und</strong>esländern <strong>für</strong> ein Studium<br />

in Ilmenau zu begeistern. Sechs von zehn<br />

unserer Erstsemestler kommen in diesem<br />

Jahr aus dem Westen der Republik, 2010<br />

waren es noch vier von zehn <strong>und</strong> 2009 drei<br />

von zehn. Damit konnte die TU Ilmenau<br />

den demografisch bedingten Rückgang<br />

der Abiturientenzahlen in Ostdeutschland<br />

mehr als ausgleichen.“<br />

Allein 425 Studienanfänger stammen aus<br />

dem Nachbarb<strong>und</strong>esland Bayern - doppelt<br />

so viele wie im vergangenen Jahr (210).<br />

Auch die anderen westdeutschen B<strong>und</strong>esländer<br />

legten zu: Baden-Württemberg<br />

stellt mit 132 (2010: 75) die zweitgrößte<br />

Gruppe, aus Niedersachsen kommen 122<br />

„Erstis“ (2010: 75) <strong>und</strong> aus Hessen 121<br />

(2010: 77). Ganz vorn liegt aber nach<br />

wie vor das eigene B<strong>und</strong>esland: Trotz der<br />

gesunkenen Abiturientenzahlen konnten<br />

von Thüringen 545 Studienanfänger <strong>und</strong><br />

| 8 UNI I 03 I <strong>2011</strong><br />

damit sogar einige mehr als im letzten Jahr<br />

(540) begrüßt werden.<br />

Insgesamt stieg die Studierendenzahl der<br />

TU Ilmenau um r<strong>und</strong> 300 auf 6.750. Bei der<br />

Beliebtheitsskala der Studiengänge zeigt<br />

sich in allen ingenieur- <strong>und</strong> naturwissenschaftlichen<br />

Fächern eine zum Teil enorme<br />

Steigerung. Absolute Spitzenreiter sind mit<br />

weit über 200 Einschreibungen in diesem<br />

Jahr das Wirtschaftsingenieurwesen <strong>und</strong><br />

der Maschinenbau. Der Frauenanteil liegt<br />

aktuell bei 25 Prozent, <strong>und</strong> neun Prozent<br />

aller Studierender der TU Ilmenau kommen<br />

aus dem Ausland.<br />

Entwicklung der Studienanfänger in den Bachelorstudiengängen<br />

Studiengang <strong>2011</strong> 2010 2009<br />

Angewandte Medienwissenschaft 110 189 155<br />

Biomedizinische Technik 144 133 99<br />

<strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong> Informationstechnik 72 63 51<br />

Fahrzeugtechnik 138 111 97<br />

Informatik 103 78 44<br />

Ingenieurinformatik 51 48 40<br />

Lehramt an berufsbildenden Schulen 5 6 5<br />

Maschinenbau 218 148 161<br />

Mathematik 35 24 20<br />

Mechatronik 47 34 45<br />

Medientechnologie 88 71 92<br />

Medienwirtschaft 117 111 141<br />

Optronik 12 17 10<br />

Technische Kybernetik <strong>und</strong> Systemtheorie 23 7 -<br />

Technische Physik 40 23 22<br />

Werkstoffwissenschaft 38 25 27<br />

Wirtschaftsinformatik 50 43 36<br />

Wirtschaftsingenieurwesen 250 118 150


TU Ilmenau startet Zukunftsstudiengang<br />

Regenerative Energietechnik<br />

Die TU Ilmenau baut ihren Energieschwerpunkt weiter aus: Nach der Einrichtung der Stiftungsprofessur<br />

Photovoltaik <strong>und</strong> der landesgeförderten Graduiertenschule „PhotoGrad“ startete zum Wintersemester<br />

auch der Masterstudiengang Regenerative Energietechnik.<br />

Der stark forschungsorientierte Studiengang<br />

vermittelt nicht nur ein breit angelegtes<br />

Wissen über regenerative Energien,<br />

sondern auch vertiefte Kenntnisse in einer<br />

von drei Studienrichtungen.<br />

Die ersten beiden Semester beinhalten<br />

die Gr<strong>und</strong>module Solarenergienutzung,<br />

Energietechnisches Lehrpraktikum, Photovoltaik<br />

<strong>und</strong> Optik, Wärme <strong>und</strong> Wind<br />

sowie Elektrotechnische Systeme. Diese<br />

Inhalte werden ergänzt durch Inhalte<br />

zu den wirtschaftlichen <strong>und</strong> sozialen<br />

Rahmenbedingungen bei der Herstellung<br />

<strong>und</strong> Nutzung regenerativer Energien. So<br />

erlangen die Studierenden Kompetenzen,<br />

die sie <strong>für</strong> eine berufliche Tätigkeit im<br />

Industrie- oder Forschungsmanagement<br />

befähigen.<br />

Ab dem zweiten Semester können sich<br />

die Studierenden in einer der drei Studienrichtungen<br />

Photovoltaik, Thermische<br />

Energiesysteme <strong>und</strong> Elektroenergiesystemtechnik<br />

spezialisieren. Anschließend folgt<br />

ein dreimonatiges Industriepraktikum <strong>und</strong><br />

im vierten Semester die Masterarbeit <strong>und</strong><br />

ein Abschlusskolloquium.<br />

Mit dem neuen Studiengang leistet die<br />

TU Ilmenau einen weiteren Beitrag, den<br />

Fachkräftebedarf auf einem sich rasant<br />

entwickelnden Wissenschafts- <strong>und</strong> Wirt-<br />

Eckdaten des Masterstudiengangs Regenerative Energietechnik<br />

Verantwortliche <strong>Fakultät</strong> Mathematik <strong>und</strong> Naturwissenschaften<br />

UNI I 03 I <strong>2011</strong><br />

UNIPOLITIK<br />

Regelstudienzeit 4 Semester (3 Semester <strong>für</strong> Absolventen eines 7-semestrigen Bachelorstudiengangs)<br />

Studienbeginn<br />

Wintersemester (<strong>für</strong> Absolventen eines 7-semestrigen Bachelorstudiengangs Einstieg<br />

im Sommersemester möglich)<br />

Studienvoraussetzungen Bachelorabschluss, bestandene Eignungsprüfung laut Studienordnung<br />

Studienrichtungen Photovoltaik, Thermische Energiesysteme, Elektroenergiesystemtechnik<br />

Abschluss Master of Science (M.Sc.)<br />

schaftsfeld zu decken. Allein im Spitzencluster<br />

„Solarvalley Mitteldeutschland“,<br />

an dem die TU aktiv beteiligt ist, werden<br />

jährlich 400 Universitätsabsolventen <strong>und</strong><br />

40 Akademiker mit Promotion benötigt.<br />

Ähnlich groß ist der Bedarf in den Bereichen<br />

Elektroenergiesysystemtechnik, thermische<br />

Energiesysteme <strong>und</strong> Windenergie.<br />

Für die Ausbildung auf höchstem internationalem<br />

Niveau nutzt der Studiengang die<br />

Kompetenzen der fakultätsübergreifenden<br />

Institute <strong>für</strong> Mikro- <strong>und</strong> Nanotechnologien<br />

<strong>und</strong> <strong>für</strong> Energie-, Antriebs- <strong>und</strong> Umweltsystemtechnik<br />

der TU Ilmenau <strong>und</strong> darüber<br />

hinaus weiterer Partner.<br />

9 |


Fotos: Richter<br />

UNIPOLITIK<br />

Neu im Amt<br />

Referentin des Rektors<br />

ANJA HESS<br />

Seit Oktober ist Anja Heß (39) die persönliche<br />

Referentin des Rektors <strong>und</strong> hat<br />

damit, zunächst kommissarisch, die<br />

Nachfolge von Sandra Weihs angetreten,<br />

die jetzt Beauftragte <strong>für</strong> Deutschlandstipendien<br />

an der TU Ilmenau ist.<br />

Anja Heß kommt aus Halle/Saale. Sie<br />

hat an der Hamburger Hochschule<br />

<strong>für</strong> Wirtschaft <strong>und</strong> Politik <strong>und</strong> an der<br />

Universität Perm/Russland Soziologie<br />

studiert. Nach dem Studium sammelte<br />

sie ihre ersten Berufserfahrungen in<br />

Russland. Von 2000 bis 2003 war sie<br />

Lektorin der Robert-Bosch-Stiftung in<br />

Novosibirsk <strong>und</strong> hat dort Soziologie<br />

<strong>und</strong> Landesk<strong>und</strong>e unterrichtet <strong>und</strong><br />

verschiedene Projekte betreut. Nach<br />

zwei Jahren in Berlin führte sie ihr Weg<br />

2005 wieder nach Novosibirsk. Als Leiterin<br />

des DAAD-Informationszentrums<br />

vertrat sie dort bis Juni <strong>2011</strong> die<br />

deutschen Hochschulen. Durch ein<br />

Rückkehrstipendium des DAAD nutzt<br />

sie jetzt die Möglichkeit, die TU Ilmenau<br />

kennenzulernen <strong>und</strong> das Rektorat zu<br />

unterstützen.<br />

Anja Heß lebt mit ihrem Mann <strong>und</strong><br />

ihren beiden Söhnen in Ilmenau. Die<br />

Natur <strong>und</strong> die kurzen Wege erinnern<br />

sie dabei nach eigener Aussage an das<br />

russische Wissenschaftlerstädtchen<br />

Akademgorodok bei Novosibirsk, wo<br />

sie die letzten sechs Jahre gemeinsam<br />

mit ihrer Familie gelebt hat. Neben der<br />

Natur liebt Anja Heß das Reisen <strong>und</strong><br />

die Fotografie.<br />

| 10 UNI I 03 I <strong>2011</strong><br />

Referent am ZMN<br />

ANDREAS WERNER<br />

Andreas Werner (49) ist der neue<br />

Referent des Zentrums <strong>für</strong> Mikro- <strong>und</strong><br />

Nanotechnologien (ZMN).<br />

Andreas Werner legte die Prüfung zum<br />

Wirtschaftsinformatiker in Leipzig ab,<br />

studierte Wirtschaftsrecht in Dresden,<br />

Trier <strong>und</strong> London, erwarb an der TU<br />

Chemnitz den Magisterabschluss in<br />

den Fächern Politikwissenschaften <strong>und</strong><br />

Philosophie <strong>und</strong> absolvierte ein weiterbildendes<br />

Studium Mediation.<br />

In seiner beruflichen Entwicklung<br />

konnte er zahlreiche Erfahrungen in<br />

der Wirtschaft sammeln, so als Qualitätsplaner<br />

eines Automobilzulieferers<br />

<strong>und</strong> als Justiziar einer Handelsgruppe.<br />

Zuletzt war er bei der GWT Gesellschaft<br />

<strong>für</strong> Wissens- <strong>und</strong> Technologietransfer<br />

der TU Dresden mbH als Geschäftsstellenleiter<br />

tätig. Hier begleitete er Transferprojekte<br />

zwischen den regionalen<br />

Universitäten <strong>und</strong> der Industrie, war<br />

mit Technologiescouting <strong>und</strong> Problemen<br />

des gewerblichen Rechtsschutzes<br />

befasst <strong>und</strong> als Mitglied des Vorstandes<br />

der Arbeitsgruppe Protecting im VDMA<br />

an der Schnittstelle zu den Hochschulen<br />

engagiert.<br />

Neben seinem Beruf nimmt Andreas<br />

Werner einen Lehrauftrag <strong>für</strong> Wirtschaftsverwaltungsrecht<br />

wahr <strong>und</strong><br />

ist Mitglied des Zentrums <strong>für</strong> Wissenschaftsmanagement<br />

Speyer sowie der<br />

Gesellschaft <strong>für</strong> Wissenschafts- <strong>und</strong><br />

Technologieforschung. In seiner Freizeit<br />

unternimmt er Wanderungen <strong>und</strong><br />

stöbert in Antiquariaten.<br />

Koordinator des ThIMo<br />

RÜDIGER HORN<br />

Im neu gegründeten Thüringer Innovationszentrum<br />

Mobilität (ThIMo) nahm<br />

Rüdiger Horn (32) die Arbeit als wissenschaftlich-technischer<br />

Koordinator auf.<br />

Rüdiger Horn studierte bis 2005 an der<br />

TU Ilmenau Maschinenbau <strong>und</strong> spezialisierte<br />

sich im Bereich Fahrzeugtechnik.<br />

Anschließend als wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter am Fachgebiet Kraftfahrzeugtechnik<br />

tätig, nahm er Aufgaben<br />

in der Lehre <strong>und</strong> der Studierendenbetreuung<br />

wahr <strong>und</strong> bearbeitete mehrere<br />

öffentlich geförderte <strong>und</strong> Industrieprojekte.<br />

Schwerpunkte seiner Forschungsarbeit<br />

waren die Entwicklung <strong>und</strong> Erprobung<br />

mechatronischer Komponenten sowie<br />

die Charakterisierung <strong>und</strong> Minimierung<br />

von Fahrzeugemissionen. Weiterhin<br />

befasste sich Rüdiger Horn mit der<br />

Programmierung von Mess- <strong>und</strong><br />

Regelungssoftware <strong>und</strong> der numerischen<br />

Strömungssimulation. Für diese<br />

Bereiche war er Wissensträger <strong>und</strong><br />

Ansprechpartner im Fachgebiet.<br />

In seiner neuen Position will Rüdiger<br />

Horn an der erfolgreichen Etablierung<br />

des ThIMo als Zentrum <strong>für</strong> die Mobilität<br />

der Zukunft in Ilmenau mitwirken.<br />

Parallel arbeitet er an der Fertigstellung<br />

seiner Promotion auf dem Gebiet der<br />

Simulation <strong>und</strong> Messung partikelbeladener<br />

Strömungen.<br />

Rüdiger Horn ist verheiratet <strong>und</strong> hat<br />

einen zweijährigen Sohn.


UNIPOLITIK<br />

Namensgebung <strong>für</strong> den Zusebau<br />

Sohn Konrad Zuses weiht<br />

Namenspylon ein<br />

In der Tradition, ihre Gebäude nach bedeutenden<br />

Wissenschaftlern zu benennen, hat<br />

die TU Ilmenau die Namensweihe <strong>für</strong> den<br />

Neubau der <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> Informatik <strong>und</strong><br />

Automatisierung vorgenommen.<br />

Das mit 6000 Quadratmetern Hauptnutzfläche<br />

zweitgrößte Gebäude der Universität<br />

wurde nach dem Pionier der modernen<br />

Rechentechnik, Konrad Zuse (1910 - 1995),<br />

als „Zusebau“ benannt. Der deutsche Ingenieur,<br />

Erfinder <strong>und</strong> Unternehmer baute<br />

im Jahre 1941 mit dem Z3 den ersten<br />

programmgesteuerten Computer der Welt.<br />

„Der Name ist sehr gut gewählt“, betonte<br />

der Rektor, Professor Peter Scharff. „Wir<br />

verehren Konrad Zuse als großen Erfinder<br />

<strong>und</strong> sind ihm darüber hinaus auch persönlich<br />

verb<strong>und</strong>en. Mehrfach hat er die<br />

Universität besucht, zuletzt 1995 bei der<br />

Internationalen Studentenwoche ISWI.“<br />

Als Ehrengast nahm der Sohn Konrad<br />

Zuses, Professor Horst Zuse aus Berlin, am<br />

Festakt teil. Er zeigte sich sehr beeindruckt<br />

vom Campus <strong>und</strong> vom Zusebau selbst. „Ich<br />

bin mir sicher, dass mein Vater die Namensgebung<br />

als große Ehre empf<strong>und</strong>en hätte.“<br />

Baustart <strong>für</strong> neues IuK-Netz<br />

Auf dem Campus der TU Ilmenau wird<br />

ein neues, leistungsfähigeres IuK-Netzes<br />

verlegt. Das vom Thüringer Landesamt<br />

<strong>für</strong> Bau <strong>und</strong> Verkehr <strong>und</strong> dem Universitätsrechenzentrum<br />

betreute Großprojekt<br />

erstreckt sich über mehrere Baubaschnitte.<br />

Beginn war im Herbst am Leibnizbau.<br />

Werkstatt wird „Staudingerbau“<br />

Die mit dem Umzug der <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> Informatik<br />

<strong>und</strong> Automatisierung in den neuen<br />

Zusebau freigesetzten Flächen werden<br />

derzeit <strong>für</strong> andere Fachgebiete hergerichtet.<br />

Die umfangreichste Maßnahme<br />

ist mit einem Volumen von 490.000 Euro<br />

der Umbau des ehemaligen Gebäudes<br />

der <strong>Fakultät</strong>swerkstatt zu einem Labor-<br />

| 12 UNI I 03 I <strong>2011</strong><br />

„Ich bin mir sicher, dass mein Vater die Namensgebung<br />

als große Ehre empf<strong>und</strong>en hätte.“ Professor Horst Zuse<br />

Professor Horst Zuse (Mitte) mit dem Rektor Professor Peter Scharff <strong>und</strong><br />

dem Dekan Professor Kai-Uwe Sattler vor dem Namenspylon.<br />

+++ NEWSTICKER +++ NEWSTICKER +++ NEWSTICKER +++ NEWSTICKER +++ NEWSTICKER +++<br />

<strong>und</strong> Bürogebäude <strong>für</strong> das Fachgebiet<br />

Kunststofftechnik. Mit Fertigstellung der<br />

Arbeiten wird das Gebäude den Namen<br />

„Staudingerbau“ tragen.<br />

Umbauten <strong>für</strong> neue Fachgebiete<br />

Zur Vielzahl der kleineren Maßnahmen<br />

gehört die Elektrosanierung im Nordflügel<br />

des Helmholtzbaus. Sie ist Voraussetzung<br />

<strong>für</strong> die Einrichtung von Laboren <strong>und</strong> Büros<br />

<strong>für</strong> die Fachgebiete Mikrowellentechnik<br />

<strong>und</strong> Technische Physik I.<br />

Im Kirchhoffbau werden frei gewordene<br />

Räumlichkeiten <strong>für</strong> das Fachgebiet<br />

Elektroniktechnologie umgerüstet. Im<br />

Heliosbau laufen Umbauten <strong>für</strong> den<br />

Bezug durch das Fachgebiet Nanobiosystemtechnik.<br />

Neuer Parkplatz<br />

Anfang November wurde der 1. Bauabschnitt<br />

<strong>für</strong> einen neuen Parkplatz am<br />

Helmholtzring abgeschlossen. Damit<br />

stehen auf dem Campus 115 zusätzliche<br />

Parkplätze kostenfrei zur Verfügung.<br />

Nach Fertigstellung des in der Planung<br />

befindlichen 2. Baubschnittes soll es<br />

dann insgesamt 241 Stellplätze inklusive<br />

drei Behindertenparkplätzen <strong>und</strong> einem<br />

Mutter-Kind-Parkplatz geben.<br />

„Blechhaus“ wird abgerissen<br />

Das ehemalige Gebäude des Instituts <strong>für</strong><br />

Mathematik auf dem oberen Ehrenberg,<br />

das so genannte „Blechhaus“, wird abgerissen.<br />

Aufgr<strong>und</strong> seiner Bauweise ist es<br />

<strong>für</strong> den Unibetrieb nicht mehr nutzbar.


Bauen an der TU Ilmenau im Jahr 2012<br />

Der Faradaybau wird saniert<br />

Wenn im kommenden Jahr am Faradaybau schweres Baugerät anrückt, müssen die dort ansässigen<br />

Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter den angestammten Arbeitsplatz übergangsweise räumen. Die<br />

Freude wird dennoch groß sein.<br />

Jahre, um nicht zu sagen Jahrzehnte, hat<br />

die TU Ilmenau um die Sanierung des<br />

denkmalgeschützen Gebäudes auf ihrem<br />

Stadtcampus gekämpft. Jetzt kam nach<br />

den europäischen Mitteln auch die Zusage<br />

<strong>für</strong> den Landesanteil an den insgesamt<br />

sechs Millionen Euro Investitionskosten.<br />

„Der Faradaybau ist nach dem Curiebau<br />

das älteste Gebäude der Universität“, so<br />

der Rektor, Professor Peter Scharff. „Er<br />

steht <strong>für</strong> unsere Wurzeln <strong>und</strong> ist von historischem<br />

Wert. Seine Sanierung ist uns ein<br />

Herzensanliegen, <strong>und</strong> ich freue mich ganz<br />

besonders, dass sie nun möglich wird.“<br />

Die Planungen <strong>für</strong> das vom Thüringer<br />

Landesamt <strong>für</strong> Bau <strong>und</strong> Verkehr geleitete<br />

Bauprojekt sind schon in vollem Gange.<br />

Im Sommer 2012 sollen die Arbeiten beginnen.<br />

„Saniert werden alle wesentlichen<br />

Gebäudebereiche, angefangen von der<br />

Stromversorgung über die Heizungs- <strong>und</strong><br />

Lüftungsanlagen bis hin zur Wärmedämmung“,<br />

informiert der Dezernent <strong>für</strong> Ge-<br />

bäude <strong>und</strong> Technik der TU Ilmenau, Klaus<br />

Heinze. Auch das Datennetz wird erneuert<br />

<strong>und</strong> ein Fahrstuhl eingebaut. Der bislang<br />

nur zum Teil erfolgte Austausch der<br />

Fenster wird fortgesetzt. Dabei wie auch<br />

in Sachen Fassade gilt es, die Vorgaben<br />

des Denkmalschutzes zu berücksichtigen.<br />

„Alle Maßnahmen sind so durchzuführen,<br />

dass das Gesamtbild des historischen<br />

Gebäudes erhalten bleibt“, betont der<br />

Baudezernent.<br />

Hörsaal-Neubau im Innenhof<br />

Eine gr<strong>und</strong>legende Neuerung wird es dennoch<br />

geben: den Neubau eines Hörsaals<br />

im Innenhof. Er soll den Physikhörsaal in<br />

der obersten Etage ablösen <strong>und</strong> mit dem<br />

Faradaybau durch einen Gang verb<strong>und</strong>en<br />

sein.<br />

Da die Arbeiten mit erheblichen Lärm-<br />

<strong>und</strong> Staubbelästigungen verb<strong>und</strong>en sind,<br />

werden die Mitarbeiter/innen während<br />

Ab 1926 erweiterte das „Neue Technikum“, der heutige Faradaybau<br />

(rechts), das damalige Thüringische Technikum. Gemeinsam mit dem<br />

Curiebau (links) <strong>und</strong> dem neuen Röntgenbau bildet er den „Georg-<br />

Schmidt-Campus“ in der Weimarer Straße.<br />

UNI I 03 I <strong>2011</strong><br />

UNIPOLITIK<br />

der Bauzeit in Ausweichquartieren untergebracht.<br />

Da<strong>für</strong> stehen Flächen im nahegelegenen<br />

Heliosbau <strong>und</strong> bedarfsweise<br />

auch im benachbarten Ilmenau-Kolleg zur<br />

Verfügung. Insgesamt rechnet die Universität<br />

mit einem Jahr Bauzeit, bevor dann<br />

der Faradaybau 2013 die frisch sanierten<br />

Pforten wieder öffnen kann.<br />

13 |<br />

Foto: Jens Hauspurg


UNIPOLITIK<br />

+++ UNIKOMPAKT +++ UNIKOMPAKT +++ UNIKOMPAKT +++ UNIKOMPAKT +++ UNIKOMPAKT +++<br />

Kontorhaus als Sitz <strong>für</strong> Zentralinstitut<br />

<strong>für</strong> Bildung eingeweiht<br />

Mit der Enthüllung des Namensschildes<br />

hat die TU Ilmenau am 11. Oktober das<br />

so genannte Kontorhaus auf dem Gelände<br />

der historischen Fischerhütte in Ilmenau<br />

symbolisch als Sitz des neu gegründeten<br />

Zentralinsituts <strong>für</strong> Bildung eingeweiht. Das<br />

Zentralinstitut <strong>für</strong> Bildung wird künftig alle<br />

Aus- <strong>und</strong> Weiterbildungsangebote der<br />

Universität, die nicht von den <strong>Fakultät</strong>en<br />

getragen werden, bündeln.<br />

Nach der Enthüllung der Namenstafel<br />

am Kontorhaus schlossen die Universität<br />

<strong>und</strong> der Verein „Ilmenauer Glastradition<br />

e.V. Sitz Fischerhütte“ einen Kooperationsvertrag.<br />

Insbesondere das eigentliche<br />

Hüttengebäude soll <strong>für</strong> Veranstaltungen<br />

der Universität genutzt werden.<br />

Neue <strong>Fakultät</strong>sleitungen<br />

An drei <strong>Fakultät</strong>en wurden im Juli die<br />

Leitungen neu gewählt. Neuer Dekan der<br />

<strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong> Informationstechnik<br />

ist Professor Jochen Seitz,<br />

neuer Prodekan Professor Peter Schaaf. An<br />

der <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> Informatik <strong>und</strong> Automatisierung<br />

wurde Professor Kai-Uwe Sattler<br />

zum neuen Dekan gewählt, neuer Prodekan<br />

ist Professor Günter Schäfer <strong>und</strong> neuer<br />

Studiendekan Professor Johann Reger.<br />

Nichts geändert hat sich an der <strong>Fakultät</strong><br />

<strong>für</strong> Maschinen, wo Professor Peter Kurtz<br />

als Dekan, Professor Stefan Sinzinger als<br />

Prodekan <strong>und</strong> Professor Christian Weber<br />

| 14 UNI I 03 I <strong>2011</strong><br />

als Studiendekan bestätigt wurden. Die<br />

Amtszeit beträgt jeweils drei Jahre.<br />

Gastgeber <strong>für</strong> „Jugend forscht“<br />

Zum ersten Mal ist die TU Ilmenau gemeinsam<br />

mit dem Ilm-Kreis Gastgeber <strong>für</strong><br />

den Regionalwettbewerb Nordthüringen<br />

von „Jugend forscht“. Start war am 10.<br />

November im Technologie- <strong>und</strong> Gründerzentrum<br />

Ilmenau, wo die jungen Forscher<br />

von der Schirmherrin des Regionalwettbewerbs,<br />

Professorin Dagmar Schipanski,<br />

<strong>und</strong> dem Rektor der TU Ilmenau, Professor<br />

Peter Scharff, begrüßt wurden.<br />

Am 22. <strong>und</strong> 23. Februar werden die<br />

Teams im Humboldtbau der TU Ilmenau<br />

ihre Wettbewerbsbeiträge präsentieren.<br />

Das Finale <strong>für</strong> den Landeswettbewerb<br />

findet dann im März in Jena <strong>und</strong> <strong>für</strong> den<br />

B<strong>und</strong>eswettbwerb im Mai in Erfurt statt.<br />

Schwerbehindertenvertretung<br />

Die TU Ilmenau hat eine neue Schwerbehindertenvertretung.<br />

Zum neuen Schwerbehindertenvertrauensmann<br />

wurde Olaf<br />

Marufke gewählt. Stellvertreter sind Frank<br />

Oßmann, Dr. Mike Günther <strong>und</strong> Kirsti<br />

Legien. Die Amtszeit beträgt drei Jahre.<br />

Gemälde von Gründungsdirektor<br />

Eduard Jentzen<br />

Die TU Ilmenau hat ihre „Rektorengalerie“<br />

im Senatssaal um das Porträt von Eduard<br />

Jentzen, Gründungsdirektor des 1894<br />

eröffneten Thüringischen Technikums,<br />

der ersten Vorläufereinrichtung der TU<br />

Ilmenau, erweitert.<br />

Enthüllt wurde das von der Ilmenauer Malerin<br />

Monika Oßwald (rechts) angefertigte<br />

Bildnis im Rahmen der Senatssitzung am<br />

11. Oktober.<br />

Neues An-Institut<br />

Die CiS Forschungsinstitut <strong>für</strong> Mikrosensorik<br />

<strong>und</strong> Photovoltaik GmbH Erfurt ist<br />

neues An-Institut der TU Ilmenau. Die<br />

Partner arbeiten bereits langjährig eng auf<br />

dem Gebiet der Photovoltaik zusammen<br />

<strong>und</strong> wollen die Aktivitäten in Forschung,<br />

Entwicklung <strong>und</strong> Ausbildung nun noch<br />

weiter verstärken. Die CiS GmbH ist das<br />

dritte An-Institut der TU Ilmenau.<br />

Kein Wohnraumchaos<br />

Das be<strong>für</strong>chtete „Wohnraumchaos“ wegen<br />

stark gestiegener Studienanfängerzahlen in<br />

Ilmenau ist nicht eingetreten. Wie das<br />

Strudentenwerk Thüringen mitteilt, seien in<br />

Kooperation mit Wohnungsgesellschaften<br />

<strong>und</strong> privaten Anbietern ausreichend Unterkünfte<br />

vermittelt worden.<br />

Mit Blick auf die stets angespannte Wohnraumsituation<br />

unmittelbar vor Semesterbeginn<br />

sollten sich Studieninteressenten<br />

schon frühzeitig um eine Unterkunft bemühen.<br />

Das Studentenwerk selbst arbeite<br />

weiter an der Verbesserung des Vermittlungsservices.<br />

So sei die Einführung eines<br />

online-Bewerbungsverfahren geplant.


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UNIPOLITIK<br />

UNI I 03 I <strong>2011</strong><br />

15 |


UNITITEL<br />

Während die Lebenserwartung in Deutschland<br />

<strong>und</strong> Europa kontinuierlich steigt, nimmt die<br />

Anzahl der Erwerbstätigen stetig ab. Immer mehr<br />

Menschen im Rentenalter stehen immer weniger<br />

Jüngeren gegenüber. Der demografische<br />

Wandel ist in vollem Gange <strong>und</strong> stellt die<br />

Gesellschaft vor enorme Herausforderungen.<br />

Um sie bewältigen zu können, sind neben<br />

höheren Ausgaben <strong>für</strong> den Ges<strong>und</strong>heits-<br />

<strong>und</strong> Pflegebereich auch Innovationen aus<br />

Forschung <strong>und</strong> Entwicklung notwendig. Sie<br />

sollen dazu beitragen, dass Menschen auch<br />

im Alter aktiv an der Gesellschaft teilhaben<br />

<strong>und</strong> trotz Einschränkungen unabhängig <strong>und</strong><br />

selbstbestimmt leben können. Weltweit arbeiten<br />

Forscher an den da<strong>für</strong> benötigten Technologien,<br />

die die Fachleute mit „Ambient Assisted Living“<br />

(umgebungsunterstütztes Leben) bezeichnen.<br />

Auch an der TU Ilmenau.<br />

TU Ilmenau entwickelt Assistenzroboter <strong>für</strong> zu Hause<br />

<strong>für</strong> ältere Menschen<br />

| 16 UNI I 03 I <strong>2011</strong>


TU Ilmenau - eine der international führenden<br />

Einrichtungen <strong>für</strong> die Assistenzrobotik<br />

Schon seit 15 Jahren arbeitet das Fachgebiet Neuroinformatik <strong>und</strong><br />

Kognitive Robotik unter der Leitung von Professor Horst-Michael<br />

Groß an der Realisierung interaktiver mobiler Serviceroboter, die<br />

Informations- <strong>und</strong> Beobachtungsdienstleistungen erbringen. So<br />

entwickelten die Ilmenauer Forscher gemeinsam mit der Ilmenauer<br />

MetraLabs GmbH den weltweit ersten praxistauglichen<br />

Shopping-Roboter, der K<strong>und</strong>en in einem Baumarkt via Spracheingabe<br />

oder mittels Tastatur bei der Artikelsuche unterstützt<br />

<strong>und</strong> autonom zum gesuchten Regalstandort führt.<br />

Die TU Ilmenau zählt mit ihrer Kompetenz zu den international<br />

führenden Einrichtungen auf dem Gebiet der Assistenzrobotik.<br />

Die Arbeiten ordnen sich ein in den interdisziplinären Forschungsschwerpunkt<br />

„Technische <strong>und</strong> biomedizinische Assistenzsysteme“<br />

der Universität, einem Mega-Trend unter den Zukunftstechnologien.<br />

Schon bald Normalität im eigenen Heim?<br />

In einigen Jahren sollen die im CompanionAble-Projekt<br />

entwickelten Assistenzroboter marktreif sein.<br />

EU-Großprojekt <strong>für</strong> Assistenzfunktionen<br />

Seit mehreren Jahren arbeiten die Ilmenauer Wissenschaftler<br />

auch intensiv an Assistenzrobotern <strong>für</strong> den häuslichen Bereich.<br />

Ein Schwerpunkt ist das von der Europäischen Union mit r<strong>und</strong><br />

acht Millionen Euro geförderte Projekt „CompanionAble“, das<br />

2008 startete <strong>und</strong> noch bis Mitte 2012 läuft. In diesem Projekt,<br />

dessen Titel mit „kameradschaftlich“ übersetzbar ist, arbeiten 18<br />

Forschungseinrichtungen <strong>und</strong> Firmen aus ganz Europa an der<br />

Vernetzung von „Intelligenten Häusern“, Assistenzrobotern <strong>und</strong><br />

Fernversorgung durch Telecare-Center - aus der Ferne agierende<br />

Überwachungszentralen. Professor Groß: „Wir untersuchen<br />

mögliche Synergien zwischen stationären Komponenten wie<br />

Sensoren, Kameras, Internet <strong>und</strong> fest installierten oder tragbaren<br />

Displays <strong>und</strong> mobilen Komponenten wie dem Roboter selbst.<br />

Damit wollen wir sowohl den Nutzer als auch Ärzte, Angehörige<br />

<strong>und</strong> Pflegepersonal unterstützen.“<br />

UNI I 03 I <strong>2011</strong><br />

UNITITEL<br />

17 |<br />

Fotos: ari


UNITITEL<br />

Das CompanionAble-Projekt wird im 7. Forschungsrahmenprogramm<br />

der Europäischen Union mit<br />

insgesamt acht Millionen Euro gefördert.<br />

Im Mittelpunkt des Projekts steht die Entwicklung von Assistenzfunktionen<br />

<strong>für</strong> Alleinlebende mit leichten kognitiven Einschränkungen,<br />

wie sie zum Beispiel bei einer beginnenden Demenz<br />

auftreten können. Aufgr<strong>und</strong> ihrer Mobilität <strong>und</strong> Kommunikationsfähigkeit<br />

sind Roboter <strong>für</strong> diesen Bereich besonders geeignet. „Gegenüber<br />

den vorhandenen, zwar technisch ausgereiften, jedoch<br />

körperlosen Systemen der Heimautomation kann ein Roboter ein<br />

echter Interaktionspartner sein“, sagt Professor Groß. „Im besten<br />

Fall wird er wie ein intelligentes Haustier angenommen.“<br />

Professor Horst-Michael Groß leitet das Fachgebiet<br />

Neuroinformatik <strong>und</strong> Kognitive Robotik, eines der<br />

international führenden Fachbereiche auf dem<br />

Gebiet der Assistenzrobotik.<br />

Praktische Hilfe <strong>und</strong> leichte Bedienbarkeit<br />

Das mit drei Doktoranden <strong>und</strong> einem Postdoc beteiligte Forscherteam<br />

der TU Ilmenau ist im CompanionAble-Projekt <strong>für</strong> so<br />

gr<strong>und</strong>legende Beiträge wie die Entwicklung der Steuerung, die<br />

Wahrnehmung <strong>und</strong> Interaktion des Roboters mit der Pflegeperson<br />

verantwortlich. „Da<strong>für</strong>“, erläutert der Leiter der Ilmenauer<br />

Gruppe, Dr. Christof Schröter, „haben wir komplexe Methoden<br />

<strong>für</strong> die 3D-Umgebungsmodellierung, die Detektion des Nutzers<br />

in der Wohnung, die kombinierte Sprach- <strong>und</strong> Touchdisplay-<br />

Interaktion <strong>und</strong> die Anpassung des Verhaltens an die Vorlieben<br />

<strong>und</strong> den typischen Tagesablauf der Pflegeperson entwickelt.“<br />

Damit ist der Roboter in der Lage, die verschiedensten Informationen<br />

bereitzustellen - von medizinischen Messdaten bis<br />

zu interessanten Veranstaltungen. Er erinnert an Termine <strong>und</strong><br />

regelmäßig einzunehmende Medikamente. Er kann persönliche<br />

Gegenstände der Pflegeperson wie Brille, Schlüssel <strong>und</strong> Brieftasche<br />

aufbewahren <strong>und</strong> weist beim Verlassen der Wohnung<br />

darauf hin, diese nicht zu vergessen oder auch die Herdplatte<br />

auszuschalten. Seine Mobilität, die nebenbei die aufwändige<br />

<strong>und</strong> teure Installation vieler Sensoren in der Wohnung erspart,<br />

ist <strong>für</strong> die praktische Hilfe im Alltag von besonderem Wert. „Der<br />

Nutzer kann den Roboter an jeden Ort innerhalb der Wohnung<br />

rufen, etwa, um ein Videotelefonat zu führen“, so der Ilmenauer<br />

Projektleiter. „Umgekehrt kann der Roboter bei einem eingehen-<br />

| 18 UNI I 03 I <strong>2011</strong><br />

den Anruf oder auch <strong>für</strong> eine Erinnerung oder Aufforderung<br />

zu einer Übungseinheit selbst aktiv werden, sich auf die Suche<br />

nach dem Nutzer machen <strong>und</strong> ihn an seinem aktuellen Platz<br />

benachrichtigen.“<br />

Denn auch dazu ist der mit dem Telecare-Center verb<strong>und</strong>ene<br />

Assistenzroboter da: Um die geistige <strong>und</strong> körperliche Verfassung<br />

durch den Arzt feststellen zu können <strong>und</strong> den Nutzer zu geistiger<br />

<strong>und</strong> körperlicher Aktivität anzuregen. Dr. Schröter: „Das umfasst<br />

„Der Nutzer kann den Roboter an jeden Ort<br />

innerhalb der Wohnung rufen, etwa, um ein<br />

Videotelefonat zu führen“<br />

den Abruf der ges<strong>und</strong>heitlichen Daten durch den Arzt ebenso wie<br />

spezielle Übungsprogramme. Auch können externe Berechtigte<br />

wie Verwandte <strong>und</strong> Pflegepersonal den Roboter im Notfall oder<br />

auf Wunsch der Pflegeperson fernsteuern <strong>und</strong> sich in der Wohnung<br />

umsehen, ohne selbst dort zu sein. Das gibt allen Seiten<br />

ein großes Mehr an Sicherheit.“<br />

Um den Dialog mit dem Roboter möglichst intuitiv zu gestalten,<br />

kann er sowohl direkt über das berührungsempfindliche Display<br />

bedient werden als auch per Sprachein- <strong>und</strong> -ausgabe kommunizieren.<br />

Das wird dank der Beiträge der Projektpartner bei der<br />

Spracherkennung sogar in mehreren Sprachen möglich sein,<br />

denn das System soll auch in den Niederlanden, Frankreich <strong>und</strong><br />

Spanien getestet werden.<br />

Seniorinnen <strong>und</strong> Senioren üben den Umgang<br />

mit Assistenzrobotern. Die Bedienung wurde<br />

gemeinsam mit ihnen entwickelt <strong>und</strong> bereitet<br />

ihnen keine Schwierigkeiten.<br />

Häuslicher Bewegungsassistent <strong>für</strong> Fitness <strong>und</strong> Reha<br />

Neben dem EU-Projekt werden weitere Forschungsprojekte, auch<br />

mit regionalen Einsatzszenarien, praxisnah bearbeitet. Dr. Andrea<br />

Scheidig entwickelt zum Beispiel in enger Zusammenarbeit mit<br />

der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Thüringen einen Bewegungsassistenten,<br />

der Senioren in ihrem häuslichen Umfeld zu regelmäßigen<br />

Bewegungsübungen motivieren <strong>und</strong> deren korrekte Ausführung<br />

kontrollieren soll. „Gerade bei älteren Menschen treten infolge<br />

von Erkrankungen häufig funktionelle Einschränkungen auf, die<br />

die physische <strong>und</strong> psychische Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> damit auch die<br />

Bewältigung des täglichen Lebens beeinträchtigen“, erläutert die


IM INTERVIEW<br />

Übungseinheiten sollen helfen, die körperliche <strong>und</strong><br />

geistige Fitness zu erhalten oder wiederherzustellen.<br />

Assistenzroboter können zu Hause Aufgaben<br />

wie Anleitung <strong>und</strong> Überwachung übernehmen.<br />

Wissenschaftlerin. „Mit dem Bewegungsassistenten wollen wir<br />

eine Verhaltensänderung der Senioren hin zu mehr physischer<br />

Aktivität erreichen <strong>und</strong> so zugleich die geistige Fitness fördern.“<br />

Dazu haben die Wissenschaftler langfristige <strong>und</strong> regelmäßige<br />

Kontakte zu Senioren aufgebaut. Sie wollen herausfinden, wie<br />

die Bewegungsangebote <strong>und</strong> die Interaktion mit einem robotischen<br />

Assistenzsystem gestaltet werden müssen, damit sie von<br />

den älteren Menschen akzeptiert werden <strong>und</strong> die Motivation <strong>für</strong><br />

eine Nutzung auch über mehrere Monate hinweg erhalten bleibt.<br />

Darüber hinaus erforschen sie, wie sich das System an die sich<br />

ändernden Fähigkeiten <strong>und</strong> Bedürfnisse des jeweiligen Nutzers<br />

selbstständig anpassen sollte. Nach mehreren prototypischen<br />

Einsätzen wird der Bewegungsassistent seit November in einer<br />

viermonatigen Testphase erprobt.<br />

Darüber hinaus sind die Forscher mit verschiedenen Kliniken<br />

im Gespräch, die sich ähnliche Systeme <strong>für</strong> die Schlaganfall-<br />

Behandlung sowohl im klinischen Alltag als auch in der sich<br />

anschließenden häuslichen Nachsorge vorstellen können. Andrea<br />

Scheidig: „Die Patienten sollen nach der Entlassung aus der stationären<br />

Behandlung meist auch zu Hause Bewegungsübungen<br />

durchführen. Für die erfolgreiche Rehabilitation kommt es auf die<br />

regelmäßige <strong>und</strong> richtige Durchführung der Übungen an. Dazu<br />

fehlt vielen aber die Kontrolle <strong>und</strong> Motivation durch den Physiotherapeuten.<br />

Diese Rolle könnten Assistenzroboter übernehmen.“<br />

Dr. Andrea Scheidig<br />

entwickelte den<br />

Bewegungsassistenten,<br />

der sich seit November<br />

in der Testphase<br />

befindet.<br />

Weltweit neue Ansätze <strong>für</strong> das elektronische „Sehen“<br />

Gr<strong>und</strong>legende Voraussetzung <strong>für</strong> die korrekte Erledigung jedweder<br />

Aufgabe ist aber die Interaktion zwischen Mensch <strong>und</strong><br />

Roboter. Dazu muss dieser den Nutzer zunächst „sehen“ können,<br />

DR. CHRISTOF SCHRÖTER<br />

Projektgruppenleiter am<br />

Fachgebiet Neuroinformatik<br />

<strong>und</strong> Kognitive Robotik<br />

UNI I 03 I <strong>2011</strong><br />

UNITITEL<br />

UNI: Die Deutschen sind vergleichsweise skeptisch,<br />

Roboter speziell im Pflegebereich anzunehmen. Wie<br />

gehen Sie an dieses Problem heran?<br />

Dr. Schröter: Wir achten in unseren aktuellen Forschungsprojekten<br />

sehr darauf, von Anfang an potenzielle zukünftige Nutzer<br />

einzubinden. Gerade um nicht am Bedarf vorbei zu entwickeln,<br />

suchen wir den engen Kontakt zu Pflegediensten <strong>und</strong> den von<br />

ihnen betreuten älteren Menschen. Wir fragen nach, welche<br />

Funktionen sie sich wirklich als sinnvoll <strong>und</strong> nützlich vorstellen.<br />

So arbeiten wir beispielsweise mit der AWO Thüringen<br />

zusammen <strong>und</strong> haben ein sehr vertrauensvolles Verhältnis zu<br />

Bewohnern einer Service-Wohnanlage aufgebaut, mit denen<br />

wir uns regelmäßig treffen.<br />

UNI: Wie können derartige High-Tech-Geräte so entwickelt<br />

werden, dass in Zukunft jeder, der darauf<br />

angewiesen ist, sie sich auch leisten kann?<br />

Dr. Schröter: Auch darüber denken wir durchaus nach. Mit der<br />

MetraLabs GmbH aus Ilmenau haben wir einen langjährigen<br />

Partner, der die Roboterhardware baut. Viele Ideen entstehen<br />

dabei in gemeinsamen Diskussionen. Da die Firma die Roboter<br />

sowohl an Endanwender wie Krankenkassen oder Betreuungseinrichtungen<br />

als auch an andere Forschungseinrichtungen<br />

verkauft, ist sie natürlich an einem konkurrenzfähigen Preis<br />

interessiert. Gerade in der Robotik spielt da zum Beispiel die<br />

Sensorausstattung eine große Rolle, also Kameras, Laserentfernungsmesser<br />

<strong>und</strong> so weiter. Das ist immer ein Abwägen zwischen<br />

dem Wunsch nach möglichst perfekter Wahrnehmung<br />

<strong>und</strong> den dazugehörigen Kosten. Eine ganz aktuelle Entwicklung<br />

ist die Kinect-Kamera, die seit Ende 2010 eigentlich als Zubehör<br />

<strong>für</strong> Spielekonsolen angeboten wird, aber aufgr<strong>und</strong> der guten<br />

Eignung als 3D-Sensor <strong>und</strong> des durch die hohen Stückzahlen<br />

im Consumer-Markt bedingten sehr günstigen Preises rasend<br />

schnell Verbreitung in der Robotik gef<strong>und</strong>en hat.<br />

UNI: Die TU Ilmenau ist eine der führenden<br />

Einrichtungen auf dem Gebiet der Assistenzrobotik.<br />

Welche Forschungsziele sehen Sie <strong>für</strong> die Zukunft?<br />

Dr. Schröter: Es gibt zwar viele Forschungsprojekte, aber<br />

Assistenzroboter im realen Einsatz sind bisher die absolute<br />

Ausnahme. Ich erwarte aber, dass sie in den kommenden<br />

Jahren zunehmend Einzug halten, wahrscheinlich zunächst<br />

mit eingeschränkten Funktionen, zum Beispiel als reine<br />

fernsteuerbare Telepräsenz-Systeme ohne oder mit sehr geringer<br />

Autonomie. Wichtig ist hier sicher, Assistenzfunktionen Schritt<br />

<strong>für</strong> Schritt einzuführen, um bestehende Akzeptanzhürden nach<br />

<strong>und</strong> nach abzubauen.<br />

Für die autonome Funktion der Roboter besteht die Herausforderung<br />

darin, dass diese nicht nur in kurzen Experimental-<br />

Einsätzen gut funktionieren, sondern langfristig mit möglichst<br />

geringem Installations- <strong>und</strong> Wartungsaufwand operieren können.<br />

Dazu müssen sie unter anderem in der Lage sein, sowohl<br />

die Umgebung als auch die individuellen Nutzererwartungen<br />

<strong>und</strong> -vorlieben selbstständig zu erlernen <strong>und</strong> sich an Veränderungen<br />

anpassen zu können. Wir arbeiten bereits heute an<br />

solchen adaptiven Verfahren.<br />

19 |


UNITITEL<br />

<strong>und</strong> genau hier liegt eine der größten Herausforderungen an<br />

die aktuelle Forschung. Dr. Schröter: „Im öffentlichen Bereich ist<br />

es viel einfacher, Menschen zu erkennen. Dort steht die Person<br />

normalerweise <strong>und</strong> wendet sich bei Interesse dem Roboter zu<br />

<strong>und</strong> ist daher sowohl im Entfernungsprofil eines Laserscanners als<br />

auch im Bild gut zu erkennen. Zu Hause aber muss der Roboter<br />

auch eine Person finden, die im Sessel sitzt oder auch mal auf<br />

der Couch eingeschlafen ist. Hier versagen unsere bisherigen Methoden,<br />

<strong>und</strong> das kann weltweit auch noch niemand in Echtzeit.<br />

Da<strong>für</strong> mussten wir uns neue Ansätze überlegen.“<br />

Und das taten die Ilmenauer Wissenschaftler mit Erfolg: Nun<br />

bringen sie den Robotern bei, typische Aufenthaltsorte <strong>und</strong><br />

deren Ansichten unter verschiedenen Umgebungsbedingungen<br />

zu erkennen <strong>und</strong> durch Farb- <strong>und</strong> Kantenmerkmale zu beschreiben.<br />

„Um später zu bestimmen, ob eine Person sich an einem<br />

bestimmten Platz befindet, wird dessen aktuelle Ansicht einerseits<br />

mit der erwarteten ‚Normalansicht‘ <strong>und</strong> andererseits mit einem<br />

einfachen Modell der Person verglichen“, erläutert Dr. Schröter.<br />

„So ist die Detektion möglich, ohne komplexe <strong>und</strong> flexible 3D-<br />

Formen erkennen zu müssen.“<br />

Die HOROS-Projektgruppe am 12. September zu Gast<br />

im neuen Zusebau der TU Ilmenau.<br />

Schon in fünf Jahren marktreif?<br />

Derzeit befindet sich das EU-Projekt in der letzten Phase, die<br />

Entwicklungen der einzelnen Partner werden zu einem Gesamtsystem<br />

integriert <strong>und</strong> in vorgegebenen Testszenarien von<br />

Nutzern evaluiert. Zunächst werden sowohl der Roboter als auch<br />

die stationären Komponenten in einem Demonstrationshaus in<br />

den Niederlanden installiert <strong>und</strong> in nachgestellten Situationen<br />

ausprobiert <strong>und</strong> bewertet. Es ist aber auch bereits geplant, das<br />

CompanionAble-System ausgewählten Nutzern <strong>für</strong> mehrere Tage<br />

in der eigenen Wohnung zur Verfügung zu stellen, um belastbare<br />

Erkenntnisse über seine Leistungsfähigkeit im „echten“ Leben<br />

zu gewinnen.<br />

In fünf Jahren, so die Forscher, könnten die an der TU Ilmenau<br />

<strong>und</strong> ihren Partnereinrichtungen entwickelten assistiven Technologien<br />

marktreif sein. Vor dem Hintergr<strong>und</strong> des sich zuspitzenden<br />

Pflegnotstands <strong>und</strong> des demografischen Wandels können sie<br />

dann dazu beitragen, die Herausforderungen einer älter werdenden<br />

Gesellschaft erfolgreich zu bewältigen.<br />

| 20 UNI I 03 I <strong>2011</strong><br />

Die Sicht aus der Praxis –<br />

ein erster Erfahrungsbericht<br />

Als die Wissenschaftler der TU Ilmenau vor zweieinhalb<br />

Jahren das erste Mal in die AWO Servicewohnanlage „Am<br />

Krämpferufer“ in Erfurt kamen, trafen zwei Welten aufeinander.<br />

Die Forscher hatten einen High-Tech-Roboter<br />

mitgebracht, von dem sie berichteten, dass er später auch<br />

älteren Menschen nützen könne. Um ihn so weiterentwickeln<br />

zu können, dass er auch wirklich auf die Bedürfnisse<br />

der Senioren zugeschnitten ist, benötigten sie aber deren<br />

Unterstützung. Unsere Bewohner nahmen das Ganze ebenso<br />

neugierig wie skeptisch auf. Schließlich erklärten sich alle<br />

bereit, das Vorhaben zu unterstützen.<br />

Schon wenig später begannen die Forscher mit ihren Kameraaufzeichnungen,<br />

speziell <strong>für</strong> den Bewegungsassistenten.<br />

Beim wöchentlichen Seniorensport <strong>und</strong> beim Tischdecken<br />

wurden Mimik <strong>und</strong> Gestik der Senioren erfasst. Die Datensätze<br />

wurden anschließend mit einer speziellen Software<br />

verarbeitet. Einige Monate später folgten Videoaufnahmen<br />

von einzelnen Übungseinheiten. Unbeirrt von der Technik<br />

turnten die Senioren mit Freude <strong>und</strong> ganzem Körpereinsatz.<br />

Gemeinsam erarbeiteten wir Symbole <strong>für</strong> die einzelnen<br />

Übungen. Bezeichnungen wie „Die Sonne“, „Der Hamster“<br />

oder „Das Scheunentor“ wurden erdacht.<br />

Mit dem Einsatz des Roboters in der eigenen Wohnung ab<br />

Februar <strong>2011</strong> begann das Interesse der Senioren an dessen<br />

Weiterentwicklung weiter zu wachsen. Sie freuten sich<br />

über den kleinen Gast <strong>und</strong> das Ausprobieren des Roboters<br />

im eigenen Heim. Sie erfassten seine Funktionalität <strong>und</strong><br />

sahen konkrete Ergebnisse. Am 24. August gründeten sechs<br />

Senioren der Wohnanlage die Projektgruppe „Home Robot<br />

System“, kurz: HOROS. Die Gruppe trifft sich seither mittwochs<br />

regelmäßig im Aufenthaltsraum der AWO mit einem<br />

Projektmitarbeiter der TU Ilmenau. Eine St<strong>und</strong>e lang wird<br />

dann diskutiert, ausprobiert <strong>und</strong> verändert, beispielweise<br />

die Handhabung der Schaltflächen. Berührungsängste mit<br />

dem Roboter haben die Senioren schon lange nicht mehr.<br />

Im Gegenteil: Ihre Mitwirkung an den Forschungsarbeiten<br />

beflügelt sie <strong>und</strong> macht sie stolz.<br />

Wir freuen uns auf eine weitere enge Zusammenarbeit mit<br />

den Informatikern der TU Ilmenau!<br />

Gudrun Schneider, Leiterin der AWO Service<br />

Wohnanlage Arbeiterwohlfahrt Thüringen


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UNI I 03 I <strong>2011</strong><br />

21 |


Foto: Sebastian Trepesch<br />

UNISTUDIUM<br />

Betreuungs- <strong>und</strong> Beratungsangebot soll Studienabbruch vorbeugen<br />

Universität hilft bei Studienproblemen<br />

Schon vom ersten Tag an werden die<br />

Studierenden der TU Ilmenau bestens<br />

betreut: Studienanfänger/innen werden in<br />

der Erstiwoche von studentischen Tutoren<br />

begrüßt <strong>und</strong> in das Leben an der Universität<br />

eingeführt. Die Tutoren sind Teil des<br />

Betreuungsprogrammes, das der Prorektor<br />

<strong>für</strong> Bildung, Professor Jürgen Petzoldt,<br />

im Jahr 2008 initiiert hat <strong>und</strong> das seither<br />

von den <strong>Fakultät</strong>en umgesetzt wird. Sie<br />

betreuen ihre Gruppe während der ersten<br />

beiden Semester <strong>und</strong> helfen bei den unterschiedlichsten<br />

Problemen. Sie arbeiten<br />

eng mit den Mentoren - Professoren <strong>und</strong><br />

wissenschaftliche Mitarbeiter der <strong>Fakultät</strong>en<br />

- zusammen. Die wiederum leisten<br />

Unterstützung <strong>für</strong> ein zielgerichtetes <strong>und</strong><br />

effektives Studium.<br />

Gesprächsangebot der Universität<br />

Doch trotz der guten Startbedingungen<br />

gibt es Kommilitonen, die nicht so positive<br />

Prüfungsergebnisse erzielen bzw. ihren<br />

Studienplan nicht einhalten. Das veranlasste<br />

die Universität, den Studierenden,<br />

die weniger als 50 Prozent der erforderlichen<br />

Leistungspunkte erreicht hatten, ein<br />

Gesprächsangebot zu unterbreiten, um<br />

gezielt Hilfestellung anbieten zu können.<br />

Ende des Sommersemesters 2010 führte<br />

der Prorektor gemeinsam mit Irene Peter<br />

| 22 UNI I 03 I <strong>2011</strong><br />

von der Zentralen Studien- <strong>und</strong> Studierendenberatung<br />

<strong>und</strong> Manja Krümmer aus<br />

dem vom B<strong>und</strong>esbildungsministerium<br />

geförderten Jobstarterprojekt EdAs die<br />

ersten Gruppengespräche durch.<br />

Die Resonanz der Studierenden, Studienprobleme<br />

in der Gruppe anzusprechen,<br />

war allerdings recht gering. Deshalb wurde<br />

in der nächsten R<strong>und</strong>e zu vertraulichen Einzelgesprächen<br />

eingeladen. Ende des Wintersemesters<br />

2010/11 wurden Studierende<br />

des 2. <strong>und</strong> 4. Fachsemesters der <strong>Fakultät</strong>en<br />

<strong>für</strong> Maschinenbau <strong>und</strong><strong>für</strong> <strong>Elektrotechnik</strong><br />

<strong>und</strong> Informationstechnik <strong>und</strong> Ende des<br />

Sommersemesters <strong>2011</strong> der <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong><br />

Wirtschaftswissenschaften angeschrieben.<br />

„Erfreulicherweise hat r<strong>und</strong> ein Viertel<br />

dieser Studierenden den Termin genutzt,“<br />

so Professor Petzoldt. „Die Erwartungen<br />

reichten dabei von ‚ich bin dankbar <strong>für</strong><br />

den Anstoß‘ über ‚mal sehen, was da auf<br />

mich zukommt‘ bis hin zu ‚ich erhoffe mir<br />

Antworten auf konkrete Fragen‘.“<br />

Umstellung auf das „andere“ Lernen<br />

Die häufigste Erklärung <strong>für</strong> mangelnde<br />

Studienleistungen war, dass sich die Studierenden<br />

erst an das „andere“ Lernen<br />

gewöhnen mussten. Der Prorektor: „Viele<br />

waren von ihren schlechten Prüfungsergebnissen<br />

im 1. Semester völlig überrascht,<br />

da sie sich <strong>für</strong> das Abitur kaum anstrengen<br />

mussten. Zum Ende des 2. Semesters<br />

haben aber die meisten ihren Studienrhythmus<br />

gef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> sind dabei, ihre<br />

Leistungen zu verbessern.“<br />

Als weitere häufige Ursache <strong>für</strong> Studienprobleme<br />

ist, dass den Studierenden<br />

teilweise das Verständnis <strong>für</strong> die Notwendigkeit<br />

der Gr<strong>und</strong>lagenfächer fehlt.<br />

Sie wird ihnen oft erst klar, wenn sie den<br />

Zusammenhang zu den späteren studiengangspezifischen<br />

Vertiefungen erkennen.<br />

Trotzdem sind die meisten Studierenden<br />

davon überzeugt, das „richtige Studium<br />

gef<strong>und</strong>en zu haben“ <strong>und</strong> wollen es auch<br />

an der TU Ilmenau beenden. Irene Peter:<br />

„Sie benötigen eine Anlaufphase von<br />

r<strong>und</strong> zwei Semestern, um sich an der TU<br />

Ilmenau richtig einzuleben <strong>und</strong> das ‚Lernen<br />

zu lernen‘.“<br />

Positives Feedback<br />

Die Studierenden schätzten die Gespräche<br />

durchweg als sehr hilfreich an. Sie waren<br />

aufgr<strong>und</strong> der neutralen Ansprechpartner<br />

entspannter zu den Terminen gegangen<br />

<strong>und</strong> haben offen ihre Probleme <strong>und</strong><br />

Sorgen geschildert. „Jeder Studierende<br />

hat etwas Positives aus den Gesprächen<br />

mitgenommen“, fasst Manja Krümmer<br />

zusammen. „Vor allem fühlen sie sich nicht


allein gelassen <strong>und</strong> sehen, dass auch sie<br />

eine Chance bekommen.“<br />

Aufgr<strong>und</strong> der positiven Resonanz will die<br />

TU Ilmenau das Gesprächsangebot auch<br />

in Zukunft aufrechterhalten. Einige Studierende<br />

haben es auch schon mehrfach<br />

genutzt.<br />

In den <strong>Fakultät</strong>en führten die Ergebnisse<br />

des Projekts zu einem verstärkten<br />

Bemühen, die Studierenden frühzeitig<br />

Prüfungsämter<br />

� Beantwortung prüfungstechnischer <strong>und</strong><br />

organisatorischer Fragen<br />

� Beratung zur individuellen Studienplanung<br />

<strong>und</strong> -organisation<br />

zu integrieren <strong>und</strong> ihnen den Bezug zwischen<br />

Gr<strong>und</strong>lagenwissen <strong>und</strong> späterer<br />

Vertiefung nahe zu bringen. So sollen<br />

zum Beispiel an der <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Elektrotechnik</strong><br />

<strong>und</strong> Informationstechnik die<br />

neuen Bachelor-Studierenden künftig ab<br />

der ersten Studienwoche von einem Fachgebiet<br />

speziell betreut werden.<br />

Im Institut <strong>für</strong> Medien- <strong>und</strong> Kommunikationswissenschaft<br />

übernehmen die Profes-<br />

Zentrale Studien- <strong>und</strong><br />

Studierendenberatung<br />

Studienfachberatung<br />

Informations- <strong>und</strong><br />

Beratungsstellen<br />

<strong>für</strong> Studierende der<br />

TU Ilmenau<br />

� Beauftragte der <strong>Fakultät</strong>en <strong>für</strong> fachspezifische Fragen wie<br />

- Inhalte, Aufbau <strong>und</strong> Schwerpunkt des Studienganges<br />

- Leistungsanforderungen, Leistungsnachweise<br />

- Anerkennung bisher erbrachter Studienleistungen<br />

- individuelle Studienplanung <strong>und</strong> -organisation<br />

� individuelle Beratungen in vertraulicher Atmosphäre<br />

� Fachübergreifende Beratung (von der Studienwahl bis zur<br />

Beendigung des Studiums)<br />

� Spezifische Beratung <strong>für</strong> Ausländer, chronisch kranke <strong>und</strong><br />

behinderte Studierende, Studieren mit Kind<br />

� Psychologische Beratung<br />

� Beratung bei persönlichen <strong>und</strong> sozialen Problemen<br />

� Informationen <strong>und</strong> Beratung zu allen Themen<br />

r<strong>und</strong> ums Studieren aus studentischer Sicht<br />

UNI I 03 I <strong>2011</strong><br />

UNISTUDIUM<br />

soren jeweils eine Gruppe von Studienanfängern<br />

<strong>und</strong> pflegen gemeinsam mit ihren<br />

Mitarbeitern den regelmäßigem Kontakt<br />

zu den Studierenden. „An Anlaufstellen<br />

<strong>für</strong> Beratung <strong>und</strong> Hilfe mangelt es also<br />

nicht“, betont der Prorektor. „Sie müssen<br />

von den Studierenden nur genutzt werden,<br />

<strong>und</strong> dazu lade ich hiermit nochmals<br />

herzlich ein.“<br />

Studentensekretariat<br />

� Informationen zu Studienformalitäten<br />

(z. B . Studiengangwechsel, Urlaubssemester,<br />

Stipendien, Langzeitstudiengebühren)<br />

Studierendenrat<br />

23 |


UNISTUDIUM<br />

Die Frage !<br />

Simon Balder, 22 Jahre, Hessen,<br />

Wirtschaftsingenieurwesen (B.A.)<br />

Ich habe mich schon vor zwei Jahren über<br />

die Universität <strong>und</strong> die Studienbedingungen<br />

in Ilmenau informiert. Hinsichtlich der<br />

Studienqualität könnte ich mir keine bessere<br />

Universität vorstellen. Die Gebäude<br />

sind sehr schön, die Bibliothek ist gut ausgestattet<br />

<strong>und</strong> die Lehrmittel, die einem zur<br />

Verfügung gestellt werden, sind auch top.<br />

Außerdem ist die Einstellung der Lehrenden<br />

hier eine völlig andere als anderswo.<br />

So ist die TU Ilmenau nicht bestrebt, die<br />

Studierenden zu exmatrikulieren, sondern<br />

wie der Rektor sagte, auf hohem Niveau<br />

durch das Studium zu bringen.<br />

| 24 UNI I 03 I <strong>2011</strong><br />

Die ersten Wochen des Wintersemesters sind geschafft, <strong>und</strong> auch unsere neuen Studierenden<br />

sind inzwischen im Ilmenauer Uni-Alltag angekommen. Ein guter Zeitpunkt, sich<br />

zu erk<strong>und</strong>igen, wie denn ihr erster Eindruck eigentlich war - von der TU, vom Campus, von<br />

der Campusfamilie. UNI war deshalb wieder unterwegs <strong>und</strong> hat sechs „Erstis“ gefragt:<br />

Studienbeginn an der TU Ilmenau:<br />

Agnese Ikse , 21 Jahre, Riga/Lettland,<br />

Media and Communication Science<br />

(M.A.)<br />

Als ich in Ilmenau ankam, spürte ich gleich<br />

den Hauch von Wissenschaft in der Luft.<br />

Ich schätze an der TU besonders, dass alle<br />

Professoren, die ich bisher getroffen habe,<br />

sehr fre<strong>und</strong>lich, offen <strong>und</strong> zugänglich sind.<br />

Gleichzeitig verfügen sie aber auch über<br />

prof<strong>und</strong>e Kenntnisse <strong>und</strong> Erfahrungen im<br />

Bereich der Kommunikationswissenschaft.<br />

Nach den ersten Wochen, die ich nun mit<br />

meinen Kommilitonen verbracht habe,<br />

kann ich sagen, dass sie sehr hilfsbereit<br />

sind. Aber was ich noch nicht verstehe,<br />

warum sie am Ende der Vorlesung auf den<br />

Tisch klopfen, anstatt zu applaudieren.<br />

Aber daran werde ich mich wohl noch<br />

gewöhnen.<br />

Dennis Pütz, 19 Jahre, Nordrhein-<br />

Westfalen, Wirtschaftsinfomatik (B.A.)<br />

Die Universität macht einen sehr fortschrittlichen<br />

Eindruck auf mich. Alles ist sehr<br />

modern <strong>und</strong> top ausgestattet. Besonders<br />

gefallen hat mir auch die Ersti-Woche, weil<br />

sie so abwechslungsreich war. Und man<br />

auf diese Weise gleich zu Anfang des Studiums<br />

eine Menge neuer Leute kennengelernt.<br />

Außerdem war sie super organisiert.<br />

Viel besser als ich erwartet hätte.


Was war Dein erster Eindruck?<br />

Robert Günther, 20 Jahre, Niedersachsen,<br />

Biomedizinische Technik (B.A.)<br />

Die Umgebung von Ilmenau finde ich sehr<br />

schön. Ich war auch schon beim Tag der<br />

offenen Tür da. Schon damals war ich von<br />

der modernen Ausstattung der Universität<br />

begeistert. Auch die zentrale Lage der Universität<br />

<strong>und</strong> dass sich fast alles auf einem<br />

Campus befindet, finde ich super. Bisher<br />

trifft der Spruch „Ilmenau Himmelblau“<br />

ja auch w<strong>und</strong>erbar zu, obwohl ich gehört<br />

habe, dass das nicht immer der Fall sein<br />

soll.<br />

Josephine Rückert, 18 Jahre,<br />

Thüringen, Informatik (B.A.)<br />

Einen ersten Eindruck von der TU Ilmenau<br />

hatte ich mir bereits beim Tag der offenen<br />

Tür im April verschafft. Ich finde es schön,<br />

dass die TU eine eher familiäre Uni ist. Also<br />

nicht so überlaufen ist wie andere Universitäten.<br />

Sie ist modern <strong>und</strong> dazu noch<br />

kinderfre<strong>und</strong>lich, was später durchaus mal<br />

von Interesse <strong>für</strong> mich sein könnte. Die<br />

Ersti-Woche gab mir das Gefühl, dass es<br />

sowohl den Studenten als auch den Mitarbeitern<br />

an der Universität wichtig ist, dass<br />

die Erstsemester sich gut eingewöhnen.<br />

Dies ist eine tolle Motivationsgr<strong>und</strong>lage,<br />

um gute Leistungen zu erbringen. Ich kann<br />

also sagen, dass mein erster Eindruck von<br />

der TU Ilmenau ein wirklich sehr guter war.<br />

UNI I 03 I <strong>2011</strong><br />

UNISTUDIUM<br />

Benedikt Neukel, 19 Jahre, Bayern,<br />

Maschinenbau (B.A.)<br />

An das arktische Wetter muss ich mich<br />

noch gewöhnen. Aber auf diese Weise<br />

habe ich die schönen Tage sehr schnell<br />

schätzen gelernt. An der TU hat mich überrascht,<br />

dass man sich häufig auf Englisch<br />

verständigen muss, <strong>und</strong> dass der Männeranteil<br />

doch sehr stark dominiert. Aber nach<br />

dem zweiten Tag habe ich mich in Ilmenau<br />

total wohl gefühlt. Die Ersti-Woche hat<br />

mir dabei sehr weitergeholfen. Man kam<br />

sofort mit anderen Studenten ins Gespräch<br />

<strong>und</strong> wurde mit dem Universitätsgelände<br />

vertraut gemacht. So fand ich mich schnell<br />

zurecht. Großes Lob an die Tutoren, die<br />

viele Fragen beantworteten, bevor sie<br />

gestellt wurden.<br />

25 |<br />

Text: Stefanie Pfannes | Fotos: Chris Liebold


UNISTUDIUM<br />

Leserbrief<br />

Zu Semesterbeginn erreichte die TU Ilmenau ein Brief von den Eltern einer<br />

Studienanfängerin, den UNI im folgenden mit fre<strong>und</strong>licher Genehmigung der<br />

Verfasser auszugsweise veröffentlicht. Viel Spaß beim Lesen!<br />

Straubing, den 9. Oktober <strong>2011</strong><br />

| 26 UNI I 03 I <strong>2011</strong><br />

LESERBRIEF<br />

Nach dem „Tag der offenen Tür“ im April, den Vorkursen im September, der „Erstiwoche“ <strong>und</strong> der Feierlichen<br />

Immatrikulation ist unsere Tochter eine begeisterte Ilmenauerin <strong>und</strong> mit Beginn des Wintersemesters eines der<br />

wenigen Mädels im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen. Hier aus erster Hand einige Stichpunkte, wie die<br />

von Rektor Scharff angesprochenen Marketing-Aktivitäten „an der Front“ bei den Eltern als Mit-Entscheidern<br />

in den alten B<strong>und</strong>esländern ankommen:<br />

1. Sehr positiv:<br />

• Die TU Ilmenau war uns durch Presse-Artikel (wir arbeiten in der Medienbeobachtung) bekannt.<br />

• Der Messestand auf der Abiturmesse in München (November 2010) gab den entscheidenden Anstoß<br />

• Kompetente Infos von Studienberater Reiner M<strong>und</strong> an unsere Tochter. WICHTIG: Herr M<strong>und</strong> ist auch auf der<br />

TU-Webseite zu sehen - das ist bei der Tochter super (!!) angekommen („Mit dem habe ich geredet.“).<br />

• Sehr gut strukturierter <strong>und</strong> moderner Aufbau Ihrer Webseite (vergleichbare Webseiten anderer Universitäten<br />

haben unverkennbaren Behörden-Charakter)<br />

• Sehr gute Verlinkung auf alle TU-relevanten externen Seiten + aktuelle News wie Info zum Tag der offenen Tür<br />

• Tag der offenen Tür war extrem wichtig <strong>für</strong> Entscheidungsfindung. Wir haben ihn als eine gelungene<br />

Demonstration aus Motivation, Kompetenz <strong>und</strong> Seriosität empf<strong>und</strong>en. Respekt! Positiv aufgefallen sind uns<br />

auch Ihre Studenten <strong>und</strong> Mitarbeiter(= Familie), die mit Elan <strong>und</strong> Eifer bei der Sache waren. Fre<strong>und</strong>lich, offen<br />

<strong>und</strong> zuvorkommend. Unsere Tochter war Feuer <strong>und</strong> Flamme. Glauben Sie uns, es gibt Unis, da „schleichen“<br />

die Leute durch die Gänge.<br />

• Weitere Informationsgr<strong>und</strong>lagen waren Aktivitäten im Zeit Campus Magazin (z. B. Kampagne der Thüringer<br />

Unis, Rankings)<br />

2. Benefits, die noch besser herausgehoben werden sollten:<br />

• Campus-Wohnheime: In den 5 bis 15 Minuten, die ein Ilmenauer Student in den Hörsaal braucht, schafft es<br />

ein Münchner Student gerade mal zur nächsten Tram oder in die U-Bahn.<br />

• Ersti-Tutoren-Betreuung: Alle Eltern haben die latente Be<strong>für</strong>chtung, dass die Kinder in der fernen Unistadt<br />

nicht sofort Anschluss finden oder durch falsche Fre<strong>und</strong>e in falsche Bahnen gelenkt werden. Das engagierte<br />

Tutoren-System in Ilmenau ist vorbildlich <strong>und</strong> EXTREM beruhigend <strong>für</strong> die Eltern.<br />

• Uni-Anlage & Uni-Atmosphäre: Der Begriff „Campus“ (= Anlage der Universität) beschreibt das<br />

außergewöhnliche Zusammenspiel aller Einrichtungen (mit Wiesen, Sportzentrum, Teichen, Mensa,<br />

Einkaufsmöglichkeiten, Vereinen usw.) nur unzureichend.<br />

• Das gesamte Uni-Start-Prozedere wie Wohnungssuche, Immatrikulation etc. verläuft sehr entspannt <strong>und</strong><br />

professionell.<br />

3. Ggf. Handlungsbedarf:<br />

• Am Tag der offenen Tür haben einige Eltern die Sauberkeit im Bereich der Müllstationen <strong>und</strong> unter den Büschen<br />

bemängelt. (Wir fanden es eher lebensnah). Der erste Eindruck zählt, den einen störts, den anderen nicht ...<br />

• Evtl. wäre es sinnvoll, künftig bei einer solchen Veranstaltung eine Art „Eltern-Hort“ ins Leben zu rufen.<br />

Dorthin könnten die künftigen Studenten ihre Eltern <strong>für</strong> 1 bis 2 St<strong>und</strong>en abliefern. Und dort könnten sich die<br />

Eltern über die mehr „Eltern-relevanten“ Dinge wie Kosten, Wohnungen, Studentenjobs, Arbeitsplatzaussichten<br />

etc. informieren lassen.<br />

So das war´s. Wir sind überaus froh, dass sich unsere Tochter <strong>für</strong> Ilmenau entschieden hat <strong>und</strong> bei ihnen studiert.<br />

Nochmals Kompliment <strong>für</strong> Ihre Mühen <strong>und</strong> beste Grüße ans Team!<br />

Petra <strong>und</strong> Georg Burger


Foto: Ingo Herzog<br />

Lehrpreis der TU Ilmenau <strong>2011</strong><br />

Zum zweiten Mal hat die TU Ilmenau den<br />

Lehrpreis <strong>für</strong> herausragende Leistungen<br />

von Professoren, Dozenten <strong>und</strong> wissenschaftlichen<br />

Mitarbeitern in der akademischen<br />

Lehre verliehen.<br />

Der Preis ist mit insgesamt 10.000 Euro<br />

dotiert <strong>und</strong> wird von der Universität auf<br />

der Basis der Kandidatenvorschläge der<br />

fünf <strong>Fakultät</strong>en vergeben. Die feierliche<br />

Übergabe erfolgte im Rahmen der fei-<br />

Ein Masterstudium der TU Ilmenau soll<br />

gleichermaßen f<strong>und</strong>iertes theoretisches<br />

Fachwissen vermitteln wie auf die berufliche<br />

Praxis vorbereiten. Da trifft es sich<br />

gut, wenn man bereits im Studium ein<br />

praxisrelevantes Zertifikat erwerben kann.<br />

Das ist zum Beispiel im Fach IT-Servicemanagement<br />

möglich, das im Masterstudium<br />

Wirtschaftsinformatik durch das Fachgebiet<br />

Wirtschaftsinformatik <strong>für</strong> Dienstleistungen<br />

unter Leitung von Professor<br />

Volker Nissen angeboten wird. Seit letzten<br />

Sommersemester haben die Studierenden<br />

hier Gelegenheit, das ITIL-Zertifikat abzulegen.<br />

ITIL (Information Technology Infrastructure<br />

Library) gilt heute weltweit als<br />

De-facto-Standard <strong>für</strong> die Umsetzung des<br />

IT-Servicemanagements. Die Sammlung<br />

beinhaltet eine umfassende fachliche Do-<br />

erlichen Immatrikulation am 8. Oktober<br />

<strong>2011</strong> durch den Prorektor <strong>für</strong> Bildung der<br />

TU Ilmenau, Professor Jürgen Petzoldt. Er<br />

würdigte die Preisträger <strong>für</strong> ihre herausragenden<br />

didaktischen Leistungen <strong>und</strong> <strong>für</strong><br />

ihr Engagement bei der Einführung neuer<br />

Lehrveranstaltungen, der Erprobung neuer<br />

Lehrformen, der Mitarbeit in Gremien,<br />

Ausschüssen <strong>und</strong> Kommissionen oder an<br />

innovativen Lehrprojekten wie ZeitLast.<br />

DIE PREISTRÄGER:<br />

UNI I 03 I <strong>2011</strong><br />

UNISTUDIUM<br />

<strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Elektrotechnik</strong><br />

<strong>und</strong> Informationstechnik<br />

• Professor Matthias Hein<br />

• Dr. Horst Finsterbusch<br />

<strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> Informatik <strong>und</strong><br />

Automatisierung<br />

• Professor Winfried Kühnhauser<br />

• Dr. Michael Roßberg<br />

<strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> Maschinenbau<br />

• Dr. Tom Ströhla<br />

• Dr. Cornelius Schilling<br />

<strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> Mathematik <strong>und</strong><br />

Naturwissenschaften<br />

• Privat-Dozent Dr. Paul Denner<br />

• Dr. Jörg Thierfelder<br />

<strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> Wirtschaftswissenschaften<br />

• Professor Rainer Souren<br />

• Dr. Mathias Petsch<br />

Praxis-Zertifikat bereits im Studium<br />

Max Mustermann<br />

kumentation zur Planung, Erbringung <strong>und</strong><br />

Unterstützung von IT-Serviceleistungen.<br />

Mit dem ITIL-Zertfikat können Studierende<br />

der TU Ilmenau ihre Voraussetzungen <strong>für</strong><br />

einen erfolgreichen Berufseinstieg weiter<br />

verbessern. Es soll auch im kommenden<br />

Sommersemester wieder erworben werden<br />

können. In Zusammenarbeit mit der TU<br />

Ilmenau Service GmbH steht das Angebot<br />

auch Studierenden der FH Erfurt offen.<br />

Urk<strong>und</strong>e zum ITIL-Zertifikat<br />

27 |


UNISTUDIUM<br />

Erste CampusApp<br />

Ein Studententeam der TU Ilmenau hat die<br />

erste Ilmenauer CampusApp entwickelt.<br />

Mit dem Programm können Studierende<br />

<strong>für</strong> sie wichtige Informationen auf dem<br />

Smartphone abrufen <strong>und</strong> interaktiv<br />

nutzen. Derzeit sind Informationen zum<br />

Vorlesungsverzeichnis, der Prüfungsämter<br />

<strong>und</strong> der Mensaspeiseplan enthalten. Mit<br />

Hilfe von Google Maps erkennen die Nutzer<br />

die Lage aller Universitätsgebäude <strong>und</strong><br />

finden per Fußgängernavigation leicht an<br />

ihr Ziel. Zusätzlich bietet die App bietet<br />

Möglichkeiten zur Personalisierung, zum<br />

Beispiel, um individuelle Termine anzulegen<br />

<strong>und</strong> zu verwalten.<br />

Für ihre Entwicklung wurden die Ilmenauer<br />

Studenten mit dem zweiten Preis<br />

der FER CHAU-Challenge ausgezeichnet.<br />

Die App steht unter:<br />

www.tu-ilmenau.de/campus-app/<br />

zum download bereit.<br />

| 28 UNI I 03 I <strong>2011</strong><br />

Wohnhaussanierung abgeschlossen<br />

Haus P wiedereröffnet<br />

Nach neunmonatiger Sanierung hat das Studentenwerk Thüringen<br />

das Studentenwohnhaus P wieder seiner Bestimmung übergeben.<br />

„Wir freuen uns sehr, dass wir das Haus<br />

pünktlich zum Studienjahresbeginn wieder<br />

eröffnen können“, sagte Studentenwerksgeschäftsführer<br />

Dr. Ralf Schmidt-Röh im<br />

Rahmen der Inbetriebnahme. Zwar sei das<br />

1989 fertiggestellte Haus bei den Studierenden<br />

sehr begehrt gewesen, doch habe<br />

es den heutigen Brandschutzauflagen<br />

nicht mehr genügt, weshalb die Sanierung<br />

notwendig war.<br />

Im Zuge der gr<strong>und</strong>haften Erneuerung sind<br />

auch neue WG-Formen mit großzügig geschnittenen<br />

Einzelzimmern, Wohnküchen<br />

<strong>und</strong> modernen Bädern entstanden. Zwei<br />

Appartements wurden <strong>für</strong> Studierende mit<br />

Behinderungen eingerichtet. Alle Zimmer<br />

haben Internet-, TV- <strong>und</strong> Telefonanschluss.<br />

Fahrräder können in einer neuen Fahrradgarage<br />

abgestellt werden. Für die große<br />

<strong>und</strong> kleine Wäsche stehen Waschmaschinen<br />

<strong>und</strong> Trockner zur Verfügung. Ein<br />

begrüntes Flachdach ersetzt das ehemalige<br />

Walmdach. Dr. Ralf Schmidt dankte allen<br />

an der Planung <strong>und</strong> Durchführung des<br />

Bauprojektes Beteiligten <strong>und</strong> dem Freistaat<br />

Thüringen <strong>für</strong> die Beteiligung an den Kosten<br />

in Höhe von insgesamt 2,24 Millionen<br />

Euro. Allen Mietern wünschte er ein angenehmes<br />

Wohnen im frisch sanierten Haus.<br />

Auch der Rektor, Professor Peter Scharff,<br />

freute sich über die 75 wieder verfügbaren<br />

Wohnplätze: „Wir haben inzwischen mehr<br />

Nichtthüringer als Thüringer Studierende,<br />

<strong>und</strong> ein ausreichendes <strong>und</strong> erschwingliches<br />

Wohnraumangebot gewinnt immer mehr<br />

an Bedeutung.“ Die Politik sei gefordert,<br />

die Thüringer Hochschulstandorte auch in<br />

Zukunft im notwendigen Maße finanziell<br />

zu unterstützen.<br />

Das Studentenwerk Thüringen bewirtschaftet<br />

in Ilmenau gegenwärtig insgesamt<br />

13 Häuser mit 1674 Zimmern.


Passion for Light<br />

Join us!<br />

Licht ist Leben. Und unsere Passion.<br />

Es ist die Faszination Licht, die den weltweit<br />

über 7.800 Mitarbeitern der Zumtobel<br />

Gruppe als Quelle der Inspiration dient.<br />

Die Zumtobel Gruppe gehört mit 22 Produktionsstandorten<br />

auf vier Kontinenten,<br />

sowie Vertriebspräsenz in über 100 Ländern,<br />

zu den international führenden Herstellern<br />

von Leuchten <strong>und</strong> Lichtlösungen, Lichtmanagement<br />

<strong>und</strong> Lichtkomponenten <strong>für</strong><br />

professionelle Anwendungen im Innen- <strong>und</strong><br />

Außenbereich.<br />

Seit Jahrzehnten beruht unser Markterfolg<br />

auf unserer Innovationskompetenz, unseren<br />

starken Marken sowie unserem Verantwortungsbewusstsein<br />

gegenüber der Umwelt<br />

<strong>und</strong> der Gesellschaft. Dieser Markterfolg<br />

bietet den Mitarbeitern vielfältige Karrierechancen<br />

<strong>und</strong> Perspektiven. Ein Erfolg, der<br />

Ausdruck einer persönlichen Leidenschaft<br />

ist – der Passion for Light – hinter der wahre<br />

„Lichtgestalten“ stehen. Menschen wie Sie!<br />

Interessiert? Weitere Informationen finden<br />

Sie auf unserer Website unter:<br />

www.zumtobelgroup.com/de/karriere.htm<br />

UNI I 03 I <strong>2011</strong><br />

29 |


Text/Fotos. Petra Herr<br />

UNISTUDIUM<br />

Transnationale Doppelabschlüsse am Beispiel von Peru | Teil 2<br />

Ein Mehrwert <strong>für</strong> die Studierenden<br />

In der letzten Ausgabe stellte UNI Enrique Bances, Marjorie Contreras<br />

<strong>und</strong> Carlos Robles vor - drei Studierende von der Pontificia<br />

Universidad Católica del Peru (PUCP) in Lima, die derzeit ein Jahr<br />

an der TU Ilmenau verbringen. Ihr Ziel: der Doppelabschluss im<br />

Masterstudiengang Werkstoffwissenschaft.<br />

Umgekehrt befinden sich derzeit Christoph Baumer <strong>und</strong> Richard<br />

Bäumer an der Partneruni in Lima, um den Doppelmaster<br />

im Studiengang Werkstoffwissenschaft bzw. Maschinenbau<br />

abzulegen. Teil 2 unseres Beitrages informiert darüber, welche<br />

Unterschiede es in der Ausbildung an den Partnereinrichtungen<br />

gibt <strong>und</strong> welche Möglichkeiten die TU Ilmenau noch anbietet,<br />

einen transnationalen Doppelabschluss zu erlangen.<br />

Studiendauer kann sich unterscheiden<br />

Obwohl die Programme aufeinander abgestimmt sind, kann sich<br />

die Ausbildung im Rahmen eines „Integrierten Internationalen<br />

Studienganges mit Doppelabschluss“ (IISD) an der jeweiligen<br />

Partnerhochschule unterscheiden. So ist beispielsweise das Masterstudium<br />

Maschinenbau in Lima mit vier Semestern ein Semester<br />

länger als in Ilmenau. Zeit, wie der Zielregionenverantwortliche<br />

<strong>für</strong> Lateinamerika der TU Ilmenau, Professor René Theska, betont,<br />

um sich weitere fachspezifische Kenntnisse aneignen zu können.<br />

Für Studenten der Werkstoffwissenschaften wiederum fällt kein<br />

zusätzliches Semester an - ihr Studiengang ist auf ohnehin vier<br />

Semester angelegt. Doch bietet die unterschiedliche Schwerpunktsetzung<br />

der beiden Universitäten auch hier eine insgesamt<br />

breitere fachliche Auswahl - <strong>und</strong> das bei voller gegenseitiger<br />

Anerkennung aller erbrachten Studienleistungen.<br />

Erfahrung <strong>für</strong>‘s Leben<br />

Doch Extra-Semester hin oder her - der Master mit Doppelabschluss<br />

zahlt sich in jedem Fall aus. „Wir wollen den Studenten<br />

Die Ilmenauer Studenten Christoph Baumer, 24 (Steinbach-<br />

Hallenberg) <strong>und</strong> Richard Bäumer, 24 (Gerolzhofen), absolvieren<br />

derzeit ihren Aufenthalt in Lima. Beide wollen<br />

möglichst viel von Peru sehen <strong>und</strong> viele neue Leute kennen<br />

lernen. Auch die fachlichen Vertiefungsmöglichkeiten an<br />

der PUCP waren <strong>für</strong> sie ein großer Anreiz.<br />

| 30 UNI I 03 I <strong>2011</strong><br />

einen Mehrwert bieten,“ betont Priv.-Doz. Dr. Bernd Halbedel,<br />

der Kooperationsbeauftragte <strong>für</strong> den Studiengang Werkstoffwissenschaft.<br />

„Auslandserfahrung ist auf dem Arbeitsmarkt<br />

sehr gefragt, <strong>und</strong> wer neben Englisch auch noch eine weitere<br />

wichtige Sprache wie Spanisch gelernt hat, beweist nicht nur Fleiß<br />

<strong>und</strong> Willen, sondern besitzt auch ein Alleinstellungsmerkmal,<br />

das später einmal wichtig werden kann.“ Umgekehrt profitieren<br />

die Studierenden, die nach Ilmenau kommen, vom guten Ruf<br />

der hiesigen Ausbildung <strong>und</strong> ebenfalls ihren Sprachkenntnissen.<br />

„Gerade im Ingenieurbereich gibt es enorm viel Fachliteratur in<br />

Deutsch, da hilft es mir sehr, dass ich sie verstehen kann“, meint<br />

Carlos. Er <strong>und</strong> genauso Enrique <strong>und</strong> Marjorie sind überzeugt, dass<br />

sich der Doppelabschluss auf ihre spätere Laufbahn förderlich<br />

auswirken wird. Und last but not least: Auch sozio-interkulturelle<br />

Kompetenzen sind in einem IISD-Studiengang inbegriffen.<br />

Ein weltweites Angebot<br />

Die Kooperation mit der PUCP ist aber nicht die einzige Möglichkeit,<br />

die die TU Ilmenau in Sachen Doppelabschluss anbietet. Wer<br />

den Doppelmaster <strong>für</strong> Biomedizinische Technik ablegen möchte,<br />

kann dies im Rahmen eines IISD-Programms mit der Universiti Teknologi<br />

Malaysia tun. Am Moskauer Energetischen Institut ist ein<br />

Doppelabschluss sogar in ingesamt sechs Studiengängen möglich,<br />

<strong>und</strong> zum Wintersemester <strong>2011</strong>/12 startete ein Programm <strong>für</strong> den<br />

Studiengang Mechatronik mit der französischen Elite-Universität<br />

<strong>für</strong> Mechanik <strong>und</strong> Mikrotechnik in Besançon. Weitere Partnerschaften<br />

mit Universitäten in China, Großbritannien, Rumänien<br />

<strong>und</strong> wiederum Russland <strong>und</strong> Peru sind im Aufbau.<br />

Für die PUCP stehen die nächsten Kommilitonen schon in den<br />

Startlöchern: Im kommenden Jahr werden die Maschinenbau-Studenten<br />

Anna Regensburg <strong>und</strong> Falk Nagel nach Südamerika reisen.<br />

Auch sie freuen sich schon auf Lima - auf die Auslandserfahrung,<br />

die Erweiterung ihres Fachwissens - <strong>und</strong> das Abenteuer Peru.<br />

Anna Regensburg, 22 (Bad Berka) <strong>und</strong> Falk Nagel, 24 (Berlin),<br />

gehen ab März 2012 <strong>für</strong> ein Jahr nach Lima. Schon<br />

seit etwa eineinhalb Jahren bereiten sie sich auf den<br />

Auslandsaufenthalt vor <strong>und</strong> lernen die Landessprache<br />

Spanisch. An der PUCP wollen sie auch ihre Masterarbeit<br />

anfertigen.


Nobelpreisträgertreffen in Lindau<br />

Ilmenauer Forscher trifft Bill Gates<br />

Zwei junge Wissenschaftler der TU Ilmenau<br />

gehörten in diesem Jahr zu den 560<br />

Nachwuchsforschern, die weltweit <strong>für</strong> die<br />

Teilnahme an der 61. Sitzung der Nobelpreisträger<br />

in Lindau ausgewählt wurden.<br />

Dr. Sukhdeep Singh <strong>und</strong> Dipl.-Ing. Claudia<br />

Lenk vom Institut <strong>für</strong> Chemie <strong>und</strong> Biotechnologie<br />

nutzten die Chance, ihre Forschungsideen<br />

mit 23 Nobelpreisträgern<br />

<strong>und</strong> anderen begeisterten Nachwuchswissenschaftlern<br />

zu diskutieren.<br />

Ehrengast der Eröffnungsfeier war Microsoft-Gründer<br />

Bill Gates. Zu dem anschließend<br />

von Microsoft <strong>und</strong> der Bill &<br />

Melinda Gates Fo<strong>und</strong>ation veranstalteten<br />

Essen wurden 20 Teilnehmer eingeladen.<br />

Zu ihnen gehörte auch Dr. Sukhdeep<br />

Singh, der damit Gelegenheit hatte, den<br />

Microsoft-Gründer persönlich zu treffen.<br />

„International promovieren in Deutschland“<br />

ist der Titel eines Programms,<br />

das der Deutsche Akademische Austauschdienst<br />

mit Mitteln des B<strong>und</strong>esministeriums<br />

<strong>für</strong> Bildung <strong>und</strong> Forschung<br />

aufgelegt hat. Die TU Ilmenau konnte<br />

sich im Wettbewerb um die Fördermittel<br />

erfolgreich durchsetzen. Ihr Antrag ge-<br />

hörte zu den 39 Wettbewerbsbeiträgen,<br />

den die Jury aus allen 186 Bewerbungen<br />

ausgewählt hat.<br />

Das Programm soll deutschen <strong>und</strong> ausländischen<br />

Doktoranden bi-nationale<br />

Promotionen ermöglichen. Das Vorhaben<br />

der TU Ilmenau wird im Rahmen der 2.<br />

Programmlinie „Bi-nationale Promotionsnetzwerke“<br />

gefördert. Die Projektleitung<br />

liegt in den Händen von Professor Peter<br />

Husar, Partner der TU Ilmenau sind die<br />

Slowakische Technische Universität (STU)<br />

Bratislava <strong>und</strong> die TU Košice. Mit beiden<br />

Einrichtungen besteht eine langjährige<br />

enge Zusammenarbeit.<br />

Im Rahmen des gemeinsamen Promotionsprojektes<br />

forschen slowakische<br />

Doktoranden zum Thema „Autonome<br />

Mikrosysteme <strong>für</strong> Biosensorik“. Ziel ist die<br />

Entwicklung neuartiger, in den menschli-<br />

chen Körper implantierbarer Biosensoren.<br />

Sie sollen sich autonom aus der körpereigenen<br />

Energie versorgen <strong>und</strong> kontaktlos<br />

untereinander <strong>und</strong> mit einer Zentrale<br />

kommunizieren können.<br />

Das interdisziplinäre Vorhaben erfordert<br />

Forschungsbeiträge aus der Mikro- <strong>und</strong><br />

Nanotechnologie, der biomedizinischen<br />

Technik, der Messtechnik <strong>und</strong> Informatik.<br />

Von Seiten der TU Ilmenau sind die<br />

Fachgebiete Biomedizinische Technik<br />

(Prof. Jens Haueisen), Biosignalverarbei-<br />

UNI I 03 I <strong>2011</strong><br />

UNISTUDIUM<br />

Dr. Sukhdeep Singh von der TU Ilmenau (rechts) im Gespräch mit Bill Gates (links)<br />

<strong>und</strong> dem ehemaligen Microsoft-Geschäftsführer in Cambridge, Andrew Herbert.<br />

International promovieren in Ilmenau<br />

tung (Prof. Peter Husar), Elektronische<br />

Messtechnik (Prof. Reiner Thomä) <strong>und</strong><br />

Mikromechanische Systeme (Prof. Martin<br />

Hoffmann) beteiligt. An der TU Košice arbeitet<br />

das Fachgebiet Multimediale Kommunikation<br />

mit, <strong>und</strong> die STU Bratislava ist<br />

mit der <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> Materialwissenschaft<br />

<strong>und</strong> Technologie in Trnava eingeb<strong>und</strong>en.<br />

Seit Beginn der Förderung haben drei<br />

slowakische Promovenden Aufenthalte<br />

an der TU Ilmenau absolviert; weitere<br />

fünf sind derzeit vor Ort <strong>und</strong> nochmals<br />

fünf neue Bewerbungen liegen bereits<br />

wieder vor.<br />

Die Zusammenarbeit soll künftig noch<br />

ausgedehnt werden. So hat der DAAD<br />

bereits der Aufnahme der <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong> Informatik der STU<br />

Bratislava <strong>und</strong> der Žilinská Universität in<br />

Žilina in das Programm zugestimmt.<br />

31 |


UNIFORSCHUNG<br />

Land fördert Forscherguppen, Graduiertenschule <strong>und</strong> Infrastruktur<br />

Forschen auf den Wachstumsfeldern<br />

Das Land Thüringen fördert im Rahmen einer konsequent am Trendatlas 2020 ausgerichteten Innovationspolitik<br />

in großem Umfang Forschungsvorhaben der TU Ilmenau. Die Universität erhielt aus insgesamt drei Richtlinienprogrammen<br />

des Wirtschafts- bzw. Wissenschaftsministeriums Bewilligungen <strong>für</strong> die Einrichtung von sieben<br />

Forschergruppen, einer Graduiertenschule <strong>und</strong> von neuen Anlagen <strong>für</strong> die Forschung.<br />

„Mit diesen Programmen fördert der Freistaat<br />

Vorhaben, die <strong>für</strong> die wirtschaftliche<br />

Entwicklung des Landes von besonderer<br />

Bedeutung sind“, erläutert der Prorektor<br />

<strong>für</strong> Wissenschaft der TU Ilmenau, Professor<br />

Klaus Augsburg. „Die TU Ilmenau, deren<br />

Forschungsfelder sich nahezu vollständig<br />

mit den im Trendatlas definierten elf<br />

Wachstumsfeldern decken, hat sich an den<br />

damit verb<strong>und</strong>enen Wettbewerben um<br />

Fördermittel außerordentlich erfolgreich<br />

beteiligt.“<br />

Höchste Förderung in Thüringen<br />

So vereint die einzige technische Universität<br />

des Landes 45 Prozent des insgesamt<br />

an die Thüringer Hochschulen vergebenen<br />

Fördervolumens aus dem „Richtlinienprogramm<br />

zur Förderung von Personal in<br />

Forschung <strong>und</strong> Entwicklung“ auf sich. Das<br />

Programm war vom Thüringer Wirtschaftsministerium<br />

gemeinsam mit der Thüringer<br />

Aufbaubank aufgelegt worden. Die TU<br />

Ilmenau erhielt daraus Bewilligungen<br />

von insgesamt 6,3 Millionen Euro <strong>für</strong> die<br />

Einrichtung von sieben Forschergruppen.<br />

„Das ist die höchste Förderung unter allen<br />

Thüringen Hochschulen“, so der Prorektor.<br />

„Von unseren 14 Anträgen wurden sieben<br />

zur Förderung ausgewählt, das ist mehr als<br />

ein Drittel der 18 Vorhaben, die insgesamt<br />

bewilligt wurden.“<br />

Kräftezuwachs <strong>für</strong> die Markenbildung<br />

Mit den zusätzlichen Mitteln will die Universität<br />

insbesondere den Aufbau neuer<br />

Forschungsmarken <strong>und</strong> Applikationszentren<br />

weiter vorantreiben. Professor Augsburg:<br />

„Nach unserer ersten Forschungs-<br />

| 32 UNI I 03 I <strong>2011</strong><br />

marke, dem IMN MacroNano ®, sind wir<br />

jetzt dabei, das Thüringer Innovationszentrum<br />

Mobilität ThIMo als Forschungsmarke<br />

im Bereich des Megatrends Green Mobility<br />

zu etablieren. Auf diesem Wachstumsfeld<br />

liegt ein besonderes Gewicht der Innovationspolitik<br />

des Landes.“<br />

Insgesamt können mit den Fördergeldern<br />

mindestens 35 wissenschaftliche Mitarbeiter<br />

zusätzlich finanziert werden, um die<br />

Wissensbasis der Universität sowohl im<br />

Bereich der Gr<strong>und</strong>lagen- als auch angewandten<br />

Forschung zu erweitern.<br />

Clusterbildung mit der Wirtschaft<br />

Die gewonnenen neuen Erkenntnisse sollen<br />

anschließend in enger Zusammenarbeit mit<br />

Unternehmen in innovative Produkte überführt<br />

werden. „Jede Forschergruppe ist<br />

verpflichtet, mit Unternehmen zusammenzuarbeiten,<br />

denn ein Hauptanliegen des<br />

Förderprogramms ist, dass sich Thüringer<br />

Forschungseinrichtungen <strong>und</strong> Unternehmen<br />

noch besser miteinander vernetzen“,<br />

betont der Prorektor. „An jedem unserer<br />

sieben Vorhaben sind mindestens fünf<br />

Unternehmen beteiligt, zusammen also<br />

über 35 Firmen.“<br />

Fokus Energie <strong>und</strong> Mikro- <strong>und</strong> Nanotechnologien<br />

„Richtungsweisend“ trifft auch auf die<br />

Zielsetzung der Richtlinienprogramme des<br />

Thüringer Wissenschaftsministeriums zu.<br />

Die TU Ilmenau hatte insgesamt sieben<br />

Anträge erarbeitet <strong>und</strong> in priorisierter Reihenfolge<br />

eingereicht. Professor Augsburg:<br />

„Der Fokus richtete sich auf die Bereiche<br />

Energie <strong>und</strong> Mikro- <strong>und</strong> Nanotechnologi-<br />

en. Wir freuen uns sehr, dass davon drei<br />

Vorhaben wurden bewilligt wurden <strong>und</strong><br />

noch ein viertes folgen soll.“<br />

Graduiertenschule PhotoGrad<br />

Insgesamt 2,2 Millionen Euro investiert das<br />

Land in diese Vorhaben, darunter die Graduiertenschule<br />

„PhotoGrad“. Sie soll die in<br />

Thüringen <strong>und</strong> darüber hinaus bestehende<br />

akademische Ausbildung auf dem Gebiet<br />

der regenerativen Energien durch eine Doktorandenausbildung<br />

ergänzen <strong>und</strong> einen<br />

weiteren Beitrag zur Gewinnung von Fachkräften<br />

<strong>und</strong> Nachwuchsforschern <strong>für</strong> dieses<br />

Zukunftsfeld leisten. Bereits im August war<br />

das Forschungs- <strong>und</strong> Ausbildungsgebiet<br />

durch die Besetzung der Stiftungsprofessur<br />

Photovoltaik verstärkt worden.<br />

Infrastruktur <strong>für</strong> die Forschung<br />

Der ebenfalls im Rahmen der Richtlinienförderung<br />

bewilligte 2. Bauabschnitt <strong>für</strong><br />

das Forschungskraftwerk Regenerative<br />

Energiesysteme (OPAL) auf dem Campus<br />

soll die Entwicklung des Energie-Schwerpunktes<br />

nun zusätzlich weiter befördern.<br />

Das gleiche gilt <strong>für</strong> den Schwerpunkt<br />

Mi-kro- <strong>und</strong> Nanotechnologien. Die <strong>für</strong><br />

diesen Bereich geförderte neue Siliziumtiefenätzanlage<br />

wird die Forschungsausstattung<br />

am IMN Macro-Nano ® weiter<br />

verbessern.<br />

Alle Neubewilligungen zusammen genommen<br />

überstreichen fünf der sechs<br />

Forschungscluster der TU Ilmenau. „Das<br />

zeigt“, so Professor Augsburg, „dass die<br />

TU Ilmenau sowohl aus wissenschaftlicher<br />

als auch aus wirtschaftspolitischer Sicht<br />

die richtigen Schwerpunkte gesetzt hat.“


Förderprojekte der TU Ilmenau<br />

Richtlinienprogramm zur Förderung von Personal in Forschung <strong>und</strong><br />

Entwicklung<br />

ThIMo-Forschergruppe:<br />

MESA - Methodische Entwicklung<br />

energieeffizienz-steigernder <strong>und</strong><br />

schadstoffminimierender Abgassysteme<br />

<strong>und</strong> ihrer Komponenten<br />

ThIMo-Forschergruppe:<br />

eMOBIL - Elektromobilität - dezentrale<br />

elektrischmotorische Antriebssysteme<br />

ThIMo-Forschergruppe:<br />

PORT - Powertrain-radio-train<br />

ThIMo-Forschergruppe:<br />

SILVER-MOBILITY-Nahfeld-Mobilitätskonzepte<br />

<strong>für</strong> die Altersgruppe 50+<br />

ThIMo-Forschergruppe:<br />

Kunststoffbasierte Leichtbauverb<strong>und</strong>e<br />

<strong>für</strong> Fahrzeuge<br />

Forschergruppe:<br />

EnSys - Hochleistungselektronik <strong>für</strong><br />

nachhaltige Energieversorgung<br />

Forschergruppe:<br />

SERROGA - Servicerobotik <strong>für</strong> die<br />

Ges<strong>und</strong>heitsassistenz<br />

Projektleitung: Prof. Klaus<br />

Augsburg, Fachgebiet<br />

Kraftfahrzeugtechnik<br />

Projektleitung: Prof. Tobias<br />

Reimann, Fachgebiet<br />

Industrieelektronik<br />

Projektleitung: Prof.<br />

Matthias Hein, Fachgebiet<br />

Hochfrequenz- <strong>und</strong><br />

Mikrowellentechnik<br />

Projektleitung: Prof.<br />

Hartmut Witte, Fachgebiet<br />

Biomechatronik<br />

Projektleitung: Prof.<br />

Michael Koch, Fachgebiet<br />

Kunststofftechnik<br />

Projektleitung: Prof. Tobias<br />

Reimann, Fachgebiet<br />

Industrieelektronik<br />

Projektleitung: Prof. Horst-<br />

Michael Groß, Fachgebiet<br />

Neuroinformatik <strong>und</strong> Kognitive<br />

Robotik<br />

1.000.000 Euro<br />

1.000.000 Euro<br />

1.000.000 Euro<br />

1.000.000 Euro<br />

800.000 Euro<br />

750.000 Euro<br />

750.000 Euro<br />

Richtlinienprogramm zur Förderung der Durchführung <strong>und</strong> Veröffentlichung<br />

von Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsvorhaben<br />

PhotoGrad: Thüringer Landes-<br />

graduiertenschule <strong>für</strong> Photovoltaik<br />

„Von der Zelle bis zum System“<br />

Projektleitung:<br />

Prof. Gerhard Gobsch,<br />

Fachgebiet Experimental-<br />

physik I<br />

Partner: Solarvalley Mitteldeutschland<br />

e.V., CiS GmbH<br />

Erfurt<br />

900.000 Euro<br />

Richtlinienprogramm zur Förderung der Infrastruktur in Forschung <strong>und</strong><br />

Entwicklung<br />

OPAL - Systemplattform<br />

zur erzeugungs- <strong>und</strong><br />

verbrauchsangepassten<br />

Energieversorgung<br />

Siliziumtiefenätzanlage<br />

Projektleitung: Prof. Tobias<br />

Reimann, Fachgebiet<br />

Industrieelektronik<br />

Projektleitung: Prof. Martin<br />

Hoffmann, Fachgebiet<br />

Mikromechanische Systeme,<br />

Prof. Ivo Rangelow, Fachgebiet<br />

Mikro- <strong>und</strong> nanoelektronische<br />

Systeme<br />

396.000 Euro<br />

852.000 Euro<br />

Fotos: ari<br />

UNIFORSCHUNG<br />

UNI I 03 I <strong>2011</strong><br />

33 |


Fotos: Franhofer IIS/TU Ilmenau<br />

UNIFORSCHUNG<br />

Modernste Infrastruktur<br />

<strong>für</strong> die Satellitenkommunikation<br />

Mit einem neuen Laborgebäude<br />

auf der Versuchsanlage „Am Vogelherd“<br />

hat das Fraunhofer-Institut<br />

<strong>für</strong> Integrierte Schaltungen IIS<br />

einen weiteren Meilenstein seiner<br />

Aktivitäten am Standort Ilmenau<br />

gesetzt. Die neue Einrichtung eröffnet<br />

weltweit einzigartige Testmöglichkeiten<br />

auf dem Gebiet der<br />

Satellitenkommunikation.<br />

| 34 UNI I 03 I <strong>2011</strong><br />

Mit dem neuen Laborgebäude erweitert<br />

das Fraunhofer IIS die Forschungsplattform,<br />

auf der die Projektgruppe „Drahtlose<br />

Verteilsysteme/Digitaler R<strong>und</strong>funk“<br />

(DVT) <strong>und</strong> die TU Ilmenau gemeinsam<br />

arbeiten. Erprobt <strong>und</strong> optimiert werden<br />

unter anderem mobile Satellitenkommunikationssysteme,<br />

die z. B. bei Rettungseinsätzen<br />

in Krisenfällen benötigt werden.<br />

Herzstück des neuen Bauwerks ist eine<br />

auf dem Dach befindliche Messkabine.<br />

Zusammen mit dem 50 Meter hohen<br />

Antennenturm ermöglicht sie realitätsnahe<br />

Tests von mobilen Satellitenendgeräten wie<br />

Radios, Mobiltelefone oder Navigationsgeräte.<br />

Auf dem Turm können hierzu die<br />

Funktionen eines Kommunikationssatelliten<br />

nachgebildet werden, während sich die zu<br />

testenden Geräte in der Messkabine (Foto<br />

oben) auf einem so genannten Motion<br />

Emulator dreidimensional bewegen lassen.<br />

„Mit dem Laborneubau werden die exzellenten<br />

Bedingungen <strong>für</strong> die Zusammenarbeit<br />

mit der TU Ilmenau weiter verbessert“,<br />

„Mit dem Laborneubau<br />

werden die exzellenten<br />

Bedingungen <strong>für</strong> die<br />

Zusammenarbeit mit der TU<br />

Ilmenau weiter verbessert.“<br />

Professor Albert Heuberger,<br />

Leiter Fraunhofer IIS


© Malena <strong>und</strong> Philipp K - Fotolia.com<br />

so der Leiter des Fraunhofer IIS, Professor<br />

Albert Heuberger. Auch Rektor Professor<br />

Peter Scharff lobte die enge Kooperation.<br />

Sie wirke sich sehr vorteilhaft auf die wissenschaftliche<br />

Profilierung der TU Ilmenau<br />

in Forschung <strong>und</strong> Lehre aus.<br />

2008 hatte das Fraunhofer IIS die Projektgruppe<br />

DVT eingerichtet, die vom Land<br />

Thüringen mit 2,3 Mio. Euro gefördert<br />

wird. Im Fokus steht die satellitengestützte<br />

<strong>und</strong> terrestrische R<strong>und</strong>funkübertragung.<br />

Die Testanlage am Vogelherd ist Teil des<br />

Forschungsvorhabens „Mobile Satellitenkommunikation<br />

im Ka-Band - MoSaKa“,<br />

das vom Deutschen Zentrum <strong>für</strong> Luft- <strong>und</strong><br />

Raumfahrt mit 5,6 Mio. Euro gefördert<br />

wird. Neben der DVT-Projektgruppe <strong>und</strong><br />

der TU wird die Anlage auch vom benachbarten<br />

Fraunhofer Anwendungszentrum<br />

Systemtechnik betrieben. Zudem arbeiten<br />

die Partner bereits am Aufbau einer weiteren<br />

Forschungsplattform, mit der dann<br />

neue mobile Funkanwendungen getestet<br />

werden sollen.<br />

Zur Einweihung des Laborneubaus<br />

konnten Fraunhofer-<br />

Vorstand Professor Ulrich<br />

Buller (l.) <strong>und</strong> der Leiter des<br />

Fraunhofer IIS, Professor<br />

Albert Heuberger (r.), auch<br />

den Thüringer Wissenschaftminister<br />

Christoph Matschie<br />

begrüßen.<br />

Herzstück des Neubaus ist<br />

die auf dem Dach befindliche<br />

Messkabine.<br />

UNI I 03 I <strong>2011</strong><br />

35 |


Foto: Manuel Neunkirchen<br />

UNIFORSCHUNG<br />

Neues aus der Gründerszene<br />

Ideen nach vorn bringen!<br />

Anfang des Jahres war „auftakt. Das Gründerforum Ilmenau“ durchgestartet.<br />

Inzwischen gab es viele Aktivitäten.<br />

Im Juli fand die erste auftakt.Rallye statt.<br />

Fünf Unternehmen aus den Bereichen<br />

Medien, Technik <strong>und</strong> Wirtschaft öffneten<br />

ihre Pforten <strong>und</strong> gaben den r<strong>und</strong> 30<br />

Rallyeteilnehmern Einblick in ihre Gründungserfahrungen.<br />

Ein voller Erfolg! Denn<br />

im Vordergr<strong>und</strong> stand der Austausch über<br />

den Gründungsprozess an sich - nicht<br />

trocken, langweilig <strong>und</strong> frontal, nein, es<br />

wurde diskutiert, gelacht <strong>und</strong> gedacht.<br />

Die fünf Teams knobelten sich von Aufgaben<br />

wie einen „Patent-Lückentext“ (Foto)<br />

über das Simulieren eines Pitches bis zum<br />

„Wer-wird-Millionär-<strong>für</strong>-Gründer“ quer<br />

durch alle teilnehmenden Start-Ups. Die<br />

Gewinner erhielten einen Gutschein <strong>für</strong><br />

die Teilnahme an der nächsten Ferienakademie<br />

zum Gründungsmanagement<br />

des Gründer- <strong>und</strong> InnovationsCampus<br />

Jena-Weimar. Das Fazit: Es liegt mehr<br />

Ausgründung: fayteq GmbH<br />

Das als Ausgründung aus der TU Ilmenau<br />

von Prof. Wolfgang Broll, Jan Herling <strong>und</strong><br />

André Münnich gegründete Unternehmen<br />

bietet zum Beispiel Möglichkeiten, mittels<br />

Diminished Reality in Echtzeit Elemente<br />

aus Live-Videos zu entfernen oder zu modifizieren:<br />

Informationen: www.fayteq.de<br />

Gründer-Ranking: Gute Noten<br />

Die TU Ilmenau hat im Ranking <strong>2011</strong><br />

„Vom Studenten zum Unternehmer“ gut<br />

abgeschnitten. Bewertet wurden u.a.<br />

Ausbildung, Rahmenbedingungen <strong>und</strong><br />

| 36 UNI I 03 I <strong>2011</strong><br />

Gründergeist in der Ilmenauer Luft, als<br />

bisher zu spüren war.<br />

Nach einer kurzen Sommerverschnaufpause<br />

setzte die Initiative ihr bereits erfolgreich<br />

durchgeführtes Format auftakt.Café fort.<br />

Einmal monatlich können unternehmerisch<br />

Interessierte das auftakt.Team kennen<br />

lernen, sich mit anderen Gründern<br />

austauschen <strong>und</strong> vielleicht <strong>für</strong> ihre Idee<br />

den passenden Teampartner finden. Die<br />

lockeren, im bc-studentencafé stattfindenden<br />

Treffen stehen stets unter einem<br />

Motto. So ging es z. B. im September<br />

um Social Media <strong>für</strong> Unternehmen; im<br />

Oktober standen die Lehrangebote der<br />

TU Ilmenau r<strong>und</strong> um das Thema Gründen<br />

im Vordergr<strong>und</strong>.<br />

Den Herbst ließ auftakt. in zweierlei<br />

Hinsicht fulminant ausklingen. Am 26.<br />

Oktober fand der zweite VC-Campus<br />

unter dem Motto „Incubating Innovative<br />

Initiatives“ statt. Zahlreiche Vertreter aus<br />

Politik, Wissenschaft <strong>und</strong> Wirtschaft sowie<br />

Kapitalgeber aus dem In- <strong>und</strong> Ausland trafen<br />

auf hoch motivierte Gründer aus ganz<br />

Deutschland. Die Veranstaltung wurde von<br />

der Rapid Venture Accounting GmbH <strong>und</strong><br />

auftakt. gemeinschaftlich durchgeführt.<br />

Vom 14. bis 20. November fand die<br />

Ausgründungsaktivitäten in den Jahren<br />

2009 bis 2010. Besonders positiv hervorgehoben<br />

wurde die Verbesserung bei<br />

der außercurricularen Qualifizierung <strong>und</strong><br />

Betreuung. Bemängelt wurde die Angebotsfragmentierung,<br />

der aber inzwischen<br />

durch auftakt. entgegengewirkt wird.<br />

EXIST: Forschungstransfer-Projekt<br />

Von der Expertenjury des B<strong>und</strong>esprogramms<br />

EXIST wurde das Gründungsprojekt<br />

„Lorentzkraft-Anemometer - die<br />

Wasseruhr der Gießereiindustrie“ unter<br />

Leitung von Dr. Rico Klein zur Förderung<br />

Gründerwoche Deutschland statt. Dank<br />

des auftakt.-Engagements gab es auch<br />

Veranstaltungen an der TU Ilmenau. So<br />

wurden an zwei Tagen Lehrveranstaltungen<br />

mit gründerspezifischen Thematiken<br />

<strong>für</strong> Studierende <strong>und</strong> Gründungsinteressierte<br />

angeboten. Beim auftakt.Café<br />

wurde in der Gründerwoche zum Thema<br />

GbR-Gründung diskutiert.<br />

Doch auftakt. kümmert sich nicht nur um<br />

die Durchführung von Veranstaltungen.<br />

Gerade in der Kernaufgabe konnte auftakt.<br />

bereits nach kurzer Zeit <strong>für</strong> Erfolge sorgen:<br />

Bereits 13 potenzielle Gründer konnte die<br />

Initiative in die Gründerberatung vermitteln.<br />

Es geht voran in Ilmenau in Sachen<br />

Gründung.<br />

Wer auftakt. kennen lernen möchte, kann<br />

einfach einmal bei einem nächsten auftakt.<br />

Café vorbei schauen. Die nächsten Termine<br />

sind der 26.1., 23.2. <strong>und</strong> 22.3. jeweils<br />

15.00 Uhr im bc-studentencafé.<br />

Weitere Informationen <strong>und</strong> Termine unter:<br />

http://www.auftakt.org Britta Gossel<br />

+++ NEWSTICKER +++ NEWSTICKER +++ NEWSTICKER +++ NEWSTICKER +++ NEWSTICKER +++<br />

empfohlen. Das Vorhaben im Umfang von<br />

einer halben Million Euro in der ersten<br />

Förderphase setzt auf Ergebnissen eines<br />

am Fachgebiet Thermo- <strong>und</strong> Magnetofluiddynamik<br />

durchgeführten ForMaT-<br />

Projektes auf.<br />

Forschung: Konferenzbeiträge zu<br />

Entrepreneurship<br />

Das Fachgebiet Medienmanagement mit<br />

Prof. Andreas Will, Britta Gossel <strong>und</strong> Dennis<br />

Brüntje war <strong>2011</strong> u.a. auf fünf nationalen<br />

<strong>und</strong> internationalen Konferenzen mit<br />

Beiträgen zum Entrepreneurship vertreten.


Im mitteldeutschen Chemiedreieck gelegen, sind wir der<br />

erste Ansprechpartner <strong>für</strong> die Ansiedlung <strong>und</strong> Förderung<br />

technologieorientierter Unternehmen, vor allem <strong>für</strong> Existenzgründer.<br />

Unsere Büro-, Labor- <strong>und</strong> Technikabereiche bieten den höchsten<br />

Standard <strong>für</strong> start-up‘s aus ganz Deutschland auf den Gebieten:<br />

� ��Synthese von Fein- <strong>und</strong> Spezialchemikalien<br />

� ��Technische <strong>und</strong> analytische Dienstleistungen<br />

� ��Neue Materialien, nachwachsende Rohstoffe<br />

��Photovoltaik<br />

� ��Beschichtung, Schichtbildung, Kunststoffe<br />

� ��Regionale Forschungs- <strong>und</strong> Bildungskompetenz<br />

. . . . . . . . . . . .<br />

Sie gründen Ihr Unternehmen, den Rest besorgt die TGZ Bitterfeld-Wolfen GmbH!<br />

Technologie- <strong>und</strong> Gründerzentrum Bitterfeld-Wolfen GmbH<br />

Highchem-Werkstatt <strong>für</strong> Innovationen<br />

TGZ – Technologie- <strong>und</strong> Gründerzentrum Bitterfeld-Wolfen GmbH | ChemiePark Bitterfeld-Wolfen, Areal A<br />

OT Wolfen, Andresenstraße 1 a | Bitterfeld-Wolfen | Geschäftsführer: Kurt Lausch<br />

Telefon: 03494/638300 | Fax: 03494/638302 | E-Mail: info@tgz-chemie.de | Internet: www.tgz-chemie.de<br />

Die Technologie- <strong>und</strong> Gründerzentrum Bitterfeld-Wolfen GmbH (TGZ) ist ein kommunales Unternehmen. Ihre Aufgabe ist es, Unterstützung bei der Gründung,<br />

Ansiedlung <strong>und</strong> Entwicklung von Unternehmen (Start-up´s) zu geben, welche vorzugsweise auf folgenden Geschäftsfeldern agieren:<br />

• Synthese von Fein- <strong>und</strong> Spezialchemikalien • Photovoltaik<br />

• Technische <strong>und</strong> analytische Dienstleistungen • Beschichtung, Schichtbildung, Kunststoffe<br />

• Neue Materialien, nachwachsende Rohstoffe<br />

Komplettes Dienstleistungsangebot<br />

Als Zentrum <strong>für</strong> Existenzgründer stellt das TGZ seinen Mietern ein ganzheitliches, auf Technologieunternehmen zugeschnittenes, Beratungsangebot bereit.<br />

Das betrifft sowohl die Hilfe bei der Existenzgründung, bei der Beantragung, Inanspruchnahme <strong>und</strong> Abrechnung von Fördermitteln <strong>und</strong> die zielführende<br />

Nutzung von Förderprogrammen. Weiterhin wird Unterstützung in Sachen Marktarbeit, vornehmlich hinsichtlich Marketing <strong>und</strong> Akquisition, gewährt.<br />

Das TGZ stellt auch seine vielfältigen Kontakte zu Netzwerken, Kooperationspartnern, Unternehmen sowie Universitäten <strong>und</strong> Hochschulen zur Verfügung.<br />

Modern ausgerüstet<br />

Das Technologie- <strong>und</strong> Gründerzentrum besitzt 4.350 Quadratmeter <strong>für</strong> Technika <strong>und</strong> 1.460 Quadratmeter <strong>für</strong> den Laborbereich, der <strong>für</strong> präparative Arbeiten<br />

eingerichtet ist, mit unterschiedlichem räumlichen Zuschnitt. Dazu gehören Arbeitsplätze mit Abzügen, Labortische <strong>und</strong> die üblichen Ver- <strong>und</strong><br />

Entsorgungen. Alle <strong>für</strong> den üblichen Betrieb einer chemischen Produktion im kleinen Maßstab notwendigen Medien <strong>und</strong> die weitere Infrastruktur (Chemikalienlager,<br />

Umkleide- <strong>und</strong> Aufenthaltsräume, u.a.m.) sind vorhanden. Deren Einrichtung entspricht dem heutigen Standard.<br />

Zudem wird im TGZ eine wissenschaftliche Bibliothek mit einem breit gefächerten Angebot betrieben.<br />

Stärkung der regionalen Kompetenz<br />

In unmittelbarer Nähe des TGZ hat sich in den letzten Jahren das weltweit größte Zentrum der Solarindustrie – Solar Valley Thalheim – entwickelt. Das<br />

TGZ sieht sich hierbei als Moderator <strong>und</strong> Begleiter des Fortschritts der hiesigen PV-Industrie. So findet aller zwei Jahre das internationale Photovoltaik-<br />

Symposium, organisiert vom TGZ, statt. Das Symposium hat die neuesten Trends <strong>und</strong> wissenschaftlichen Erkenntnisse auf dem Gebiet der Photovoltaik<br />

zum Inhalt. Die nächste Veranstaltung dieser Art, zu der wieder 250 Teilnehmer erwartet werden, ist <strong>für</strong> die zweite Jahreshälfte <strong>2011</strong> geplant.<br />

Nachwuchsförderung als Zukunftsinvestition<br />

Seit einigen Jahren wird im TGZ ein Schülerlabor betrieben. Im ganzen Klassenverband, nach dem Unterricht in Arbeitsgemeinschaften oder in den Ferien<br />

können Kinder <strong>und</strong> Jugendliche praxisbezogen ihre Chemiekenntnisse vertiefen. Gearbeitet wird unter der Anleitung von erfahrenen Chemikern <strong>und</strong><br />

Laboranten. Das Ziel dieser Einrichtung, die von vielen Chemiefirmen der Region unterstützt wird, ist es, den Nachwuchs <strong>für</strong> die Naturwissenschaften zu<br />

begeistern. Dies ist auch ein Beitrag da<strong>für</strong>, dem viel diskutierten Mangel an Fachkräften entgegenzuwirken.<br />

Kontakt<br />

TGZ – Technologie- <strong>und</strong> Gründerzentrum Bitterfeld-Wolfen GmbH � ChemiePark Bitterfeld-Wolfen, Areal A � OT Wolfen � Andresenstraße 1a � 06766<br />

Bitterfeld-Wolfen � Telefon: 03494/638300 � Fax: 03494/638302 � E-Mail: info@tgz-chemie.de � Internet: www.tgz-chemie.de � Geschäftsführer: Kurt<br />

Lausch � Berater: Prof. Dr. Egon Fanghänel, Prof. Dr. Horst Henning<br />

UNI I 03 I <strong>2011</strong><br />

37 |


UNIFORSCHUNG<br />

10 Jahre „Ilmenauer Fass“<br />

Seit 50 Jahren bestehen auf dem Gebiet<br />

der Graphentheorie, einer Spezialdisziplin<br />

der diskreten Mathematik, schon Kontakte<br />

zwischen der TU Ilmenau <strong>und</strong> der Pavol Jozef<br />

Šafárik Universität in Košice, Slowakei.<br />

1991 wurde diese Zusammenarbeit durch<br />

einen Vertrag zwischen den Rektoren<br />

beider Einrichtungen weiter gefestigt, <strong>und</strong><br />

1992 gründeten Prof. Jochen Harant <strong>und</strong><br />

Prof. Hansjoachim Walther aus Ilmenau<br />

zusammen mit Prof. Stanislav Jendrol aus<br />

Košice die gemeinsame Tagungsreihe „Cycles<br />

and Colourings“.<br />

Die erste Tagung fand im Nationalpark<br />

Slowakisches Paradies statt, <strong>und</strong> 19 weitere<br />

Veranstaltungen folgten an verschiedenen<br />

slowakischen Orten in der Hohen Tatra.<br />

| 38 UNI I 03 I <strong>2011</strong><br />

JUBILÄEN<br />

2001 gelang es einer Gruppe von Wissenschaftlern um Professor André Thess, ein weltweit einmaliges<br />

Großexperiment nach Ilmenau zu holen: Das „Ilmenauer Fass“. Am 6. Oktober <strong>2011</strong> feierte das Institut <strong>für</strong><br />

Thermo- <strong>und</strong> Fluiddynamik das zehnjährige Bestehen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft <strong>und</strong><br />

dem Land Thüringen geförderten Großexperiments an seinem Standort im Ilmenauer Schortetal.<br />

Mit Hilfe des Konvektionsexperimentes<br />

werden vor dem Szenario des rasant<br />

fortschreitenden Klimawandels in der<br />

Zukunft präzisere Wettervorhersagen<br />

<strong>und</strong> Klimamodelle möglich sein. Noch<br />

wissen Forscher zu wenig über turbulente<br />

Strömungen, die den Wärme- <strong>und</strong> Schadstofftransport<br />

in der Atmosphäre <strong>und</strong> in<br />

den Ozeanen kontrollieren.<br />

Das Ilmenauer Fass gewährt faszinierende<br />

Einblicke in die weitgehend unerforschte<br />

Feinstruktur turbulenter Strömungen. In<br />

dem acht Mal siebeneinhalb Meter großen<br />

Fass wird zwischen einer Heizplatte <strong>und</strong><br />

einer frei hängenden Kühlplatte Luft in<br />

turbulente Bewegung versetzt, ähnlich wie<br />

Wasser in einem Kochtopf. Die großen Abmessungen<br />

<strong>und</strong> hochpräzise Messungen<br />

mit modernsten Laserverfahren <strong>und</strong> neu<br />

entwickelten Miniaturströmungssensoren<br />

machen es möglich, selbst kleinste Wirbel<br />

millimetergenau auszumessen. So hilft der<br />

„Sturm im Wasserglas“ den Wissenschaftlern,<br />

die Umwelt besser zu verstehen <strong>und</strong><br />

den Meteorologen <strong>und</strong> Klimaforschern<br />

künftig präzisere Daten <strong>für</strong> ihre Vorhersagen<br />

an die Hand zu geben.<br />

Seit seiner Inbetriebnahme hat sich das<br />

Ilmenauer Fass zu einem weltweit aner-<br />

Das Großexperiment „Ilmenauer Fass“.<br />

kannten Zentrum <strong>für</strong> thermische Konvektion<br />

<strong>und</strong> Turbulenzforschung entwickelt. Es<br />

wurde als eines von sechs Leitexperimenten<br />

in die Europäische Forschungsinfrastruktur<br />

„European High Performance Infrastructures<br />

in Turbulence“ aufgenommen. „In der<br />

wissenschaftlichen Community der Turbu-<br />

20 Jahre Tagung „Cycles and Colourings“<br />

Die Jubiläumstagung vom 4. bis 9. September<br />

<strong>2011</strong> wurde in Nový Smokovec<br />

ausgerichtet.<br />

Mittlerweile hat sich die Veranstaltungsreihe<br />

zu einer der wichtigsten Konferenzen<br />

auf dem Gebiet der Diskreten Mathematik<br />

lenzforschung“, so Institutsleiter Professor<br />

Jörg Schumacher, „ist das Ilmenauer Fass<br />

heute weltweit nicht nur bekannt, sondern<br />

in höchstem Maße anerkannt.“<br />

Um die Forschungsarbeiten noch besser<br />

koordinieren zu können, wurde 2008 eine<br />

eigenständige Arbeitsgruppe „Ilmenauer<br />

Fass“ am von Professor Thess geleiteten<br />

Fachgebiet Thermo- <strong>und</strong> Magnetofluiddynamik<br />

eingerichtet. Die Leitung der<br />

Gruppe übernahm Dr. Ronald du Puits,<br />

der seither die Arbeiten erfolgreich weiter<br />

vorantreibt. Zur Zeit sind am Institut<br />

fünfzehn Wissenschaftler <strong>und</strong> Techniker<br />

mit Forschungarbeiten zur thermischen<br />

Konvektion befasst, davon zehn Mitarbeiter<br />

<strong>und</strong> Studierende direkt am Ilmenauer<br />

Fass. In mehreren Projekten <strong>und</strong> in interdisziplinärer<br />

Zusammenarbeit mit Partnern<br />

weiterer Universitäten <strong>und</strong> Forschungseinrichtungen<br />

stießen die Ilmenauer Wissenschaftler<br />

dabei auch in neue Gebiete<br />

wie die Erforschung von Grenzschichten<br />

an umströmten Körpern <strong>und</strong> von Innenraumströmungen<br />

vor. Die Arbeiten sollen<br />

beispielsweise zur Minimierung des Luftwiderstandes<br />

von Transportmitteln <strong>und</strong><br />

<strong>für</strong> ein besseres Raumklima in Zugabteilen<br />

oder Flugzeugkabinen beitragen.<br />

Europas entwickelt. Mehr als 300 renommierte<br />

Graphentheoretiker aus aller Welt<br />

nahmen im Verlauf der vergangenen 20<br />

Jahre an der Tagungsreihe teil. Die internationalen<br />

wissenschaftlichen Kontakte der<br />

Diskreten Mathematiker der TU Ilmenau<br />

zu führenden internationalen Einrichtungen<br />

<strong>und</strong> die in Ilmenau ansässigen graphentheoretischen<br />

Forschungsrichtungen<br />

haben sich dank der Konferenz „Cycles and<br />

Colourings“ enorm entwickelt.<br />

Das Foto zeigt die Organisatoren der Jubiläumstagung<br />

<strong>2011</strong> Prof. Jendrol (l.) <strong>und</strong><br />

Prof. Harant (Mitte) mit Prof. Zsolt Tuza aus<br />

Ungarn, einen der diesjährigen Hauptredner<br />

<strong>und</strong> zugleich wenigen Wissenschaftler,<br />

die an allen 20 Tagungen teilnahmen.


Ein goldenes Diplom-Jubiläum<br />

Angereist aus ganz Deutschland, darunter<br />

von Bremen, Rostock, Dresden, Köln, Cottbus,<br />

Eisenhüttenstadt, Chemnitz <strong>und</strong> Bautzen,<br />

hatten sich viele nach langer Zeit zum<br />

ersten Mal wiedergesehen. Entsprechend<br />

viel gab es beim Wiedersehen an der alten<br />

Bildungsstätte <strong>und</strong> beim abendlichen geselligen<br />

Beisammensein in der „Tanne“ zu<br />

erzählen. Zu DDR-Zeiten hatten die meisten<br />

10. Tagung „Lux junior“<br />

Zum 10. Mal richtete die TU Ilmenau Ende<br />

September die Tagung „Lux junior“ aus.<br />

1993 als Forum <strong>für</strong> Studenten <strong>und</strong> junge<br />

Lichttechniker ins Leben gerufen, hat sich<br />

die Veranstaltungsreihe in der lichttechnischen<br />

Fachwelt etabliert <strong>und</strong> erfreut sich<br />

regelmäßig eines großen Zuspruchs.<br />

Zur Jubiläumstagung in Dörnfeld an der<br />

Ilm konnten 125 Teilnehmer begrüßt<br />

werden, darunter auch ehemalige Ilmenauer<br />

<strong>und</strong> Kollegen aus Russland <strong>und</strong><br />

Bulgarien. In 45 Vorträgen <strong>und</strong> Postervorträgen<br />

präsentierten die Teilnehmer<br />

ihre neuesten Forschungsarbeiten <strong>und</strong><br />

nutzen die vielfältigen Möglichkeiten zum<br />

Erfahrungsaustausch. Dabei wurden viele<br />

Fragen der Lichttechnik <strong>und</strong> angrenzender<br />

als Ingenieure <strong>und</strong> leitende Mitarbeiter in<br />

Industriebetrieben, als Wissenschaftler,<br />

Dozenten <strong>und</strong> Professoren an Hochschulen<br />

<strong>und</strong> Forschungseinrichtungen gerarbeitet.<br />

Die politische Wende 1989/90 setzte <strong>für</strong><br />

viele der damals Mitte Fünfzigjährigen<br />

auch beruflich Zäsuren. Laut den Berichten<br />

reichte das Spektrum vom problemlosen<br />

Übergang bis zum abrupten Sprung in<br />

Fachgebiete behandelt. So ging es um LED-<br />

Innenraumleuchten <strong>und</strong> um Datenbrillen,<br />

um Systeme der Lichtsteuerung <strong>und</strong> um<br />

Lichtwerbung, um Licht <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />

an Industriearbeitsplätzen <strong>und</strong> um Straßenbeleuchtung.<br />

JUBILÄEN<br />

50 Jahre nach ihrem Diplom-Abschluss trafen sich vom 26. bis 28. September ehemalige<br />

Studierende der 3. Matrikel zum „Goldenen Diplomjubiläum“. Von 238 Kommilitonen, die von<br />

1955 bis 1961 ihr Studium an der damaligen Hochschule <strong>für</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> Ilmenau absolviert<br />

hatten, waren 89, zum Teil mit Partnerin, zum Absolvententreffen gekommen.<br />

UNIFORSCHUNG<br />

neue Arbeitsgebiete, von der Gründung eines<br />

Unternehmens bis zur Frühverrentung.<br />

Im Mittelpunkt des Alumnitreffens stand<br />

aber die Alma Mater <strong>und</strong> wie sich diese im<br />

Laufe der Zeit entwickelt hat. Antworten<br />

auf diese Frage gab der Rektor, Professor<br />

Peter Scharff, mit seinem Vortrag im<br />

Audimax im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung<br />

zum zweitägigen Treffen. Die<br />

Absolventen zeigten sich sehr beeindruckt<br />

vom heutigen Lehr- <strong>und</strong> Forschungsprofil<br />

der Universität, vom Campus mit den<br />

vielen neuen Gebäuden <strong>und</strong> der attraktiv<br />

gestalteten Stadt Ilmenau. Nach weiteren<br />

Fachvorträgen <strong>und</strong> der Besichtigung der<br />

modernen Labore verschiedener Fachgebiete<br />

äußerten sich die Teilnehmer begeistert<br />

vom heute erreichten Stand <strong>und</strong><br />

zugleich dankbar <strong>für</strong> die hier genossene<br />

Ausbildung. Ihr Fazit: „Wir haben den<br />

Eindruck gewonnen, dass es sich heute<br />

erst recht lohnt, in Ilmenau zu studieren.“<br />

Ein besonderer Dank gilt Prof. Günter<br />

Fuchs, Klaus-Dieter Gebhardt, Dr. Martin<br />

Huneck (Ilmenau) <strong>und</strong> Prof. Diethardt Kraft<br />

(Bad Berka), der Alumnibetreuung <strong>und</strong><br />

allen beteiligten Fachgebieten der TU Ilmenau,<br />

durch deren Organisation <strong>und</strong> tatkräftige<br />

Unterstützung das Absolvententreffen<br />

ein unvergessliches Erlebnis wurde.<br />

UNI I 03 I <strong>2011</strong><br />

Foto: Chris Liebold<br />

39 |


UNIFORSCHUNG<br />

Neu von Ilmenauer Wissenschaftlern<br />

Rezension: Theoretische <strong>Elektrotechnik</strong>, Bände 1 - 6<br />

Kann ein Vertreter der Mechanik versuchen, ein<br />

Buch aus der <strong>Elektrotechnik</strong> zu besprechen?<br />

Dies wird dann möglich, wenn es bei allen<br />

inhaltlichen Unterschieden wenigstens methodische<br />

Gemeinsamkeiten <strong>und</strong> eine Nähe in der<br />

Notation gibt. Genau dies ist bei der Buchreihe<br />

Süße, R. et. al.: Theoretische <strong>Elektrotechnik</strong>,<br />

Bände 1 - 6, der Fall. Ebenso wie die Gesetze<br />

der Mechanik lassen sich auch die gr<strong>und</strong>legenden<br />

Beziehungen der <strong>Elektrotechnik</strong> mit Hilfe<br />

der Variationsrechnung formulieren. Zudem<br />

existieren mit der tensoriellen Notation <strong>und</strong> der<br />

Tensorrechnung eine Darstellungsform bzw.<br />

ein mathematisches Werkzeug, das erfolgreich<br />

in beiden Wissenschaftsgebieten genutzt wird.<br />

Gemeinsam mit einer Gruppe von Co-Autoren<br />

aus der TU Ilmenau verfolgt Dr.-Ing. habil.<br />

Roland Süße seit 1994 mit einer Lehrbuchreihe<br />

das Ziel, die Theorie der <strong>Elektrotechnik</strong> auf die<br />

Gr<strong>und</strong>lagen der Variations- <strong>und</strong> Tensorrechnung<br />

zu stellen. Die große didaktische Erfahrung der<br />

Autoren spiegelt sich in den sehr gut aufberei-<br />

Neu im Universitätsverlag<br />

www.tu-ilmenau.de/universitaetsverlag<br />

Entwurf elektromagnetischer<br />

Aktoren unter Berücksichtigung<br />

von Hysterese / Sören Rosenbaum.<br />

- Univ.-Verl. Ilmenau, <strong>2011</strong>. - 197<br />

S. - (Ilmenauer Schriften der Mechatronik<br />

- ISM; 2). - ISBN 978-3-<br />

86360-008-2; 13,80 Euro<br />

| 40 UNI I 03 I <strong>2011</strong><br />

teten Lehrinhalten <strong>für</strong> die Studierenden wider.<br />

Somit kann sich ein breiter Leserkreis aus den<br />

Ingenieurwissenschaften den Inhalten zuwenden,<br />

ohne damit einer anstrengungsfreien<br />

Wissensaneignung das Wort reden zu wollen.<br />

Präsentiert werden von den Autoren Theorien<br />

<strong>und</strong> zahlreiche erläuternde Beispiel auf dem<br />

Akzeptanz innovativer Self-Service-<br />

Technologien: Eine geschlechtsfokussierte<br />

Betrachtung der Akzeptanz<br />

von Selbstbedienungskassen<br />

im Einzelhandel / von Jana Schliewe.<br />

- Univ.-Verl. Ilmenau, <strong>2011</strong>.<br />

- XVIII, 240, XIX-LXXV S. - ISBN<br />

978-3-86360-009-9; 18,50 Euro<br />

Ich bin der Musikant mit Laptop<br />

in der Hand!? Vom Einfluss<br />

technischer Innovationen auf<br />

den Produktionsprozess von elektronischer<br />

Musik - ein Rückblick<br />

auf die Jahre 1997 bis 2007 /<br />

von Sebastian Vogt. - Univ.-Verl.<br />

Ilmenau, <strong>2011</strong>. - 350 S. - ISBN<br />

978-3-86360-006-8; 21,50 Euro<br />

Niveau universitären Fachwissens. Auf zwei<br />

spezielle Aspekte sei ebenfalls hingewiesen:<br />

Erstens waren bereits Ende der 1970er Jahre<br />

mit den Arbeiten von Peter Maißer <strong>und</strong> Joachim<br />

Steigenberger international anerkannte<br />

Forschungsbeiträge zum „Zugang zur Theorie<br />

elektromechanischer Systeme mittels klassischer<br />

Mechanik“ an der Ilmenauer Bildungsstätte<br />

entstanden. Sie wurden in der damaligen<br />

Wissenschaftlichen Zeitschrift der TH Ilmenau<br />

(1976) bzw. in der Zeitschrift <strong>für</strong> Angewandte<br />

Mathematik <strong>und</strong> Mechanik (ZAMM, 1979)<br />

veröffentlicht. Zweitens sind die Buchbeiträge<br />

einer Autorin zum Bestandteil ihrer Habilitationsschrift<br />

geworden, die sie 2003 erfolgreich<br />

verteidigte. Sie trugen somit wesentlich zu Ihrer<br />

Berufung ins Professorinnenamt bei. Dr.-Ing.<br />

habil. Ute Diemar ist heute Professorin an der<br />

Hochschule Furtwangen.<br />

Abschließend seien die sechs Bände im Einzelnen<br />

aufgelistet.<br />

Marktstrukturen <strong>und</strong> Marktverhalten<br />

im deutschen Ges<strong>und</strong>heitswesen:<br />

Die Bereiche Pharma<br />

<strong>und</strong> stationäre Versorgung im<br />

Fokus ges<strong>und</strong>heitsökonomischer<br />

Forschung / Hrsg. von Björn A.<br />

Kuchinke, Torsten S<strong>und</strong>macher<br />

<strong>und</strong> Jürgen Zerth. - Univ.-Verl.<br />

Ilmenau, <strong>2011</strong>. - 119 S. - ISBN<br />

978-3-86360-005-1; 11,50 Euro


1. Süße, R., Marx, B.: Theoretische <strong>Elektrotechnik</strong>,<br />

Band 1: Variationsrechnung <strong>und</strong> Maxwellsche<br />

Gleichungen. BI Wissenschaftsverlag,<br />

Mannheim, 1994; Springer Verlag, Berlin Heidelberg<br />

New York, 1997; Wissenschaftsverlag<br />

Thüringen, Langewiesen, 1999<br />

2. Süße, R., Diemar, U.; Michel, G.: Theoretische<br />

<strong>Elektrotechnik</strong>, Band 2: Netzwerke <strong>und</strong> Elemente<br />

höherer Ordnung. VDI Verlag, Düsseldorf,<br />

1996; Springer Verlag, Berlin Heidelberg New<br />

York, 1997; Wissenschaftsverlag Thüringen,<br />

Langewiesen, 1999.<br />

3. Süße, R., Kallenbach, E.; Ströhla, T.: Theoretische<br />

<strong>Elektrotechnik</strong>, Band 3: Analyse <strong>und</strong><br />

Synthese elektrotechnischer Systeme. Wissenschaftsverlag<br />

Thüringen, Langewiesen 1997.<br />

4. Süße, R., Diemar, U.: Theoretische <strong>Elektrotechnik</strong>,<br />

Band 4: Beschreibung, Berechnung<br />

<strong>und</strong> Synthese von Feldern. Wissenschaftsverlag<br />

Thüringen, Langewiesen 2000.<br />

5. Süße, R., Marx, B.: Theoretische <strong>Elektrotechnik</strong>,<br />

Band 5: Elektrische Netzwerke<br />

- Beschreibung, Berechnung <strong>und</strong> Bifurkationsverhalten.<br />

3. erweiterte Auflage. Wissenschaftsverlag<br />

Thüringen, Langewiesen 2008<br />

6. Süße, R., Petzoldt, J.; Ellinger, Th.: Theoretische<br />

<strong>Elektrotechnik</strong>, Band 6: Elektrische<br />

Netzwerke - Leistungselektronik, Systembeschreibung,<br />

Berechnung <strong>und</strong> Synthese.<br />

Wissenschaftsverlag Thüringen, Langewiesen<br />

<strong>2011</strong>.<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil.<br />

Klaus Zimmermann,<br />

Leiter des Fachgebietes Technische<br />

Mechanik<br />

UNIFORSCHUNG<br />

Kultur- <strong>und</strong> Künstlerrecht<br />

Kultur- <strong>und</strong> Künstlerrecht. Vorschriftensamm-<br />

lung. Die wichtigsten Vorschriften <strong>für</strong> Künstler,<br />

Denkmalbehörden, Museen <strong>und</strong> Eventagenturen.<br />

Hrsg. von Prof. Frank Fechner <strong>und</strong> Heike<br />

Krischok (TU Ilmenau). - Verl. Mohr Siebeck<br />

Tübingen, <strong>2011</strong>. - XXIII, 942 Seiten. - ISBN<br />

978-3-16-150903-2; 24,00 Euro<br />

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Mit einem Jahresumsatz von zuletzt 13 Millionen Euro <strong>und</strong> mehr als 140 Mitarbeitern ist die IBYKUS AG<br />

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Spannende Themen <strong>für</strong> Abschlussarbeiten<br />

Vielfältige Praktikumsmöglichkeiten<br />

Interessante Einstiegspositionen<br />

ERFURT | CHEMNITZ | LEIPZIG<br />

UNI I 03 I <strong>2011</strong><br />

41 |


UNIREPORTAGE<br />

Mein Erasmus-Semester in Spanien<br />

Flamenco, Mittelmeer <strong>und</strong> Stierkampf<br />

Sonne, Strand <strong>und</strong> neue Erfahrungen:<br />

Ein halbes Jahr<br />

lang studierte die Studentin<br />

der Angewandten Medienwissenschaft,<br />

Julie Peignois, an<br />

der Universidad de Málaga in<br />

Südspanien. Ihre Erlebnisse<br />

<strong>und</strong> Erfahrungen hat sie <strong>für</strong><br />

UNI notiert.<br />

29. AUGUST 2010<br />

Es ist 14.45 Uhr <strong>und</strong> ich sitze im Flugzeug<br />

nach Málaga. Ich bin auf dem Weg in<br />

mein Erasmus-Semester, <strong>und</strong> mein lang<br />

gehegter Wunsch, ins Ausland zu gehen,<br />

wird Wirklichkeit.<br />

Ende Juli saß ich bei Petra Schmolinsky,<br />

meiner Ansprechpartnerin <strong>für</strong> das Erasmus-<br />

Programm im Akademischen Auslandsamt,<br />

um den Vertrag zu unterzeichnen. Bereits<br />

im Februar hatte ich mich am Institut <strong>für</strong><br />

Medien- <strong>und</strong> Kommunikationswissenschaft<br />

um einen Studienplatz an der Universidad<br />

de Málaga <strong>für</strong> das Wintersemester<br />

2010/<strong>2011</strong>, mein siebtes Fachsemester,<br />

beworben. Die Bewerbung erforderte nicht<br />

mehr Aufwand als <strong>für</strong> einen Job, <strong>und</strong> ein<br />

paar Wochen später flatterte schon die Zusage<br />

ins Haus. Die Angst einiger Studenten<br />

vor zu hohem Organisationsaufwand ist<br />

| 42 UNI I 03 I <strong>2011</strong><br />

unbegründet. Auch wird man von der EU<br />

soweit unterstützt, dass man die zusätzlich<br />

anfallenden Lebenskosten decken kann.<br />

Die Mitarbeiter des akademischen Auslandsamtes<br />

helfen, wo sie können. Man<br />

muss sich nicht selbst auf die Suche nach<br />

einer Uni begeben, da die meisten Institute<br />

Partneruniversitäten haben.<br />

Meine Sprachkenntnisse beliefen sich auf<br />

fünf Jahre Schulunterricht <strong>und</strong> einen wirtschaftlichen<br />

Fachkurs am Spracheninstitut<br />

der TU Ilmenau. Das war weit mehr als die<br />

übrigen Erasmus-Studenten vorweisen<br />

konnten, die aber trotzdem gut zurecht<br />

kamen. Wer an der TU Ilmenau frühzeitig<br />

beginnt, die Sprache zu lernen, dürfte<br />

nach zwei bis drei Semestern gut vorbereitet<br />

sein.<br />

Das spanische Nationalgericht, die<br />

Paella, ist ein echter Leckerbissen.<br />

Julie (zweite von rechts) genießt<br />

um halb vier ihr Mittagessen mit<br />

Austauschfre<strong>und</strong>innen im schönen<br />

Badeort Nerja.<br />

1. SEPTEMBER 2010<br />

In der mit 300 Studenten gefüllten Aula<br />

summt es wie in einem Bienenstock. Mit<br />

so vielen Studenten hatte ich in Ilmenau<br />

nur selten Vorlesung. Hier wollen alle<br />

Anwesenden ihr Erasmus-Semester an<br />

der Uni Málaga verbringen <strong>und</strong> warten<br />

auf die Begrüßung. Vorn steht die Leiterin<br />

des Auslandsamts wie ein Showstar<br />

auf der Bühne <strong>und</strong> bricht erst einmal in<br />

Tränen aus, als ob sie gerade einen Oscar<br />

überreicht bekäme. Dabei freut sie sich<br />

lediglich, dass alle gut angekommen sind.<br />

In den ersten drei Tagen hatte ich nach<br />

einer Wohnung gesucht - bei einer Hitze<br />

von 35 Grad. Einige Studenten hatten<br />

sich bereits vorab ein Zimmer gesichert,<br />

es ist jedoch definitiv ratsam, sich vor Ort<br />

umzusehen, um keine böse Überraschung<br />

zu erleben. Schließlich bezog ich eine geräumige<br />

WG mit zwei Italienerinnen <strong>und</strong><br />

einer Französin.<br />

16. OKTOBER 2010<br />

„Olé“ tönt es laut im Chor um mich<br />

herum. Bei gar nicht herbstlichen Temperaturen<br />

von 23 Grad sitze ich in der<br />

Stierkampfarena von Granada. Man<br />

mag über diese Veranstaltungen denken,<br />

wie man möchte, aber wozu sich<br />

Erasmus sehr anbietet, ist, die Kultur<br />

des jeweiligen Landes kennenzulernen.<br />

Dazu gehört in Andalusien nun einmal<br />

der Stierkampf. Aber auch die berühmte<br />

Alhambra in Granada, die Mezquita in<br />

Córdoba <strong>und</strong> die <strong>für</strong> mich schönste andalusische<br />

Stadt, Sevilla, die mich mit ihrem<br />

Kopfsteinpflaster <strong>und</strong> der Straßenbahn,<br />

die mitten durch die Fußgängerzone fährt,<br />

an Erfurt erinnert. Im November zog es uns


Studieren, wo andere Urlaub machen: Der traumhafte Ausblick vom „Castillo de Gibralfaro“ in Málaga.<br />

höher in Richtung Madrid <strong>und</strong> Barcelona,<br />

wobei es mir von allen Bauten die Sagrada<br />

Familia von Gaudí besonders angetan hat.<br />

Doch auch in Málaga selbst mit seiner Mischung<br />

aus maurischem <strong>und</strong> christlichem<br />

Stil hielt ich mich gern auf. Und wer kann<br />

schon von sich behaupten, im Oktober<br />

noch am Strand zu liegen?<br />

25. NOVEMBER 2010<br />

Die alte, etwas heruntergekommene Bar<br />

wird von einer inbrünstigen, leidenden<br />

Stimme erfüllt. Es ist Donnerstag ein Uhr<br />

nachts, <strong>und</strong> wie jede Woche zeigen zwei<br />

Flamencotänzer in tollen Kostümen <strong>und</strong><br />

eine Sängerin stolz ihr Können. Das spanische<br />

Lebensgefühl ergreift einen schnell.<br />

Der Tag ist im Vergleich zu Deutschland<br />

leicht verschoben. Es geht morgens später<br />

los, die Geschäfte öffnen später, zu Mittag<br />

isst man eher nachmittags, die Geschäfte<br />

machen von 13.30 bis 17.00 Uhr Siesta,<br />

<strong>und</strong> in die Clubs geht man erst gegen zwei<br />

Uhr nachts. Tapas-Bars, die typische kleine<br />

Appetithäppchen anbieten, säumen die<br />

Straßen. Das Leben in Málaga findet auf<br />

der Straße statt, ganz besonders nachts.<br />

Mein Fre<strong>und</strong>eskreis bestand sowohl aus<br />

Spaniern als auch aus Erasmus-Studenten<br />

aus ganz Europa - von Italien über Belgien<br />

bis Dänemark. Internationale Offenheit ist<br />

ein Punkt, den man in solch einem Semester<br />

lebt. Mit der Zeit gewöhnt man sich als<br />

„organisierte Deutsche” auch an die Gelassenheit<br />

des Spaniers, der das Leben einfach<br />

etwas entspannter angeht. Als ich über<br />

Weihnachten in die Heimat flog, konnte ich<br />

jedenfalls nicht verstehen, warum hier alle<br />

so hektisch <strong>und</strong> gestresst waren!<br />

18. JANUAR <strong>2011</strong><br />

Ich sitze in der Bibliothek meiner <strong>Fakultät</strong>.<br />

Ende Januar ist Prüfungszeit, <strong>und</strong> auch ich<br />

muss meine belegten Fächer in spanischer<br />

Sprache bestehen. Das Studiensystem in<br />

Málaga unterscheidet sich stark von dem<br />

in Ilmenau. Es ist schulischer, das heißt,<br />

man muss oft Hausaufgaben abgeben <strong>und</strong><br />

praktische Übungen während der Seminare<br />

machen. Wissenschaftliches Arbeiten<br />

wird nicht so groß geschrieben. Das ist am<br />

Anfang ungewohnt. Soweit ich weiß, haben<br />

die Studenten meiner Matrikel, die in<br />

ihrem letzten Studienjahr sind, noch keine<br />

einzige Hausarbeit schreiben müssen. Meine<br />

vier schriftlichen Prüfungen habe ich alle<br />

bestanden, wie auch die meisten meiner<br />

deutschen Kommilitonen. Glücklicherwei-<br />

se konnte ich mir zwei der Fächer <strong>für</strong> das<br />

Curriculum in Ilmenau anrechnen lassen.<br />

20. FEBRUAR <strong>2011</strong><br />

Abschied nehmen. Ich sitze im Flugzeug<br />

nach Hannover, mein Erasmus-Semester<br />

ist beendet. Ein letztes Mal hatte ich am<br />

Vortag auf der Burganlage des Gibralfaro<br />

gestanden <strong>und</strong> den Blick auf Málagas<br />

Hafen, die Innenstadt <strong>und</strong> das Meer<br />

genossen. Es war eine tolle Zeit mit<br />

vielen Erfahrungen. Ich habe in einem<br />

fremden Land gelebt, bin in dessen Kultur<br />

eingetaucht, konnte viel von dem Land<br />

sehen, habe seine Sprache praktiziert <strong>und</strong><br />

viele nette Leute kennengelernt. Kleinere<br />

Probleme hat jeder mal: mit der Sprache,<br />

mit der Uni, mit dem Vermieter. Aber ich<br />

bereue keine Sek<strong>und</strong>e dieses Semesters!<br />

09.AUGUST <strong>2011</strong><br />

UNIREPORTAGE<br />

Ein halbes Jahr bin ich nun bereits wieder<br />

in Deutschland. Aber die Sehnsucht<br />

hat mich gepackt. Mit einer deutschen<br />

Erasmus-Fre<strong>und</strong>in fliege ich <strong>für</strong> zehn Tage<br />

in den Urlaub. Natürlich nach Málaga.<br />

Viva Erasmus!<br />

UNI I 03 I <strong>2011</strong><br />

43 |


UNIMENSCHEN<br />

Who´s Who ?<br />

Neue Professoren an der TU Ilmenau<br />

Who´s Who ?<br />

| 44 UNI I 03 I <strong>2011</strong><br />

Professor<br />

THOMAS HANNAPPEL<br />

Dr. rer. nat. habil. Thomas Hannappel (47)<br />

ist seit August Universitätsprofessor <strong>für</strong> das<br />

neu eingerichtete Fachgebiet Photovoltaik.<br />

Die Stiftungsprofessur wurde gemeinsam<br />

von einem Konsortium Thü ringer<br />

Solarfirmen <strong>und</strong> der Ernst-Abbe-Stiftung<br />

eingerich tet.<br />

Thomas Hannappel stammt aus dem hessischem<br />

Limburg <strong>und</strong> studierte Physik an den<br />

technischen Universitäten in Aachen <strong>und</strong><br />

Berlin. Am dortigen Fritz-Haber-Institut der<br />

Max-Planck-Gesellschaft promovierte er<br />

1997 zum Dr. rer nat. <strong>und</strong> legte 2006 an<br />

der Freien Universität Berlin die Habilitation<br />

ab. UNI sprach mit ihm über seine neue<br />

Aufgabe in Ilmenau.<br />

Wo haben Sie vor Ihrer Berufung an<br />

die TU Ilmenau gearbeitet?<br />

Nach der Promotion war ich Postdoc am<br />

Fritz-Haber-Institut <strong>und</strong> anschließend<br />

über sieben Jahre Gruppenleiter <strong>für</strong><br />

III-V-Halbleiter-basierte Solarzellen am<br />

Hahn-Meitner-Institut, dem heutigen<br />

Helmholtz-Zentrum Berlin. Hier arbeitete<br />

ich nach einem Gastaufenthalt am National<br />

WEITERE BERUFUNGEN WECHSEL<br />

JUN.-PROF. YONG LEI<br />

Berufung zum Univ.-Prof. <strong>für</strong><br />

das Fachgebiet Dreidimensionale<br />

Nanostrukturierung<br />

DR. HEIKO JACOBS<br />

Berufung zum Univ.-Prof. <strong>für</strong> das<br />

Fachgebiet Nanotechnologie<br />

(Vorstellungen in der nächsten UNI)<br />

Renewable Energy Laboratory in Colorado<br />

seit 2005 als Leiter des Instituts „Materialien<br />

<strong>für</strong> die Photovoltaik“.<br />

Was hat Sie bewogen, an die TU Ilmenau<br />

zu kommen?<br />

Die hervorragenden Voraussetzungen, die<br />

an der TU Ilmenau <strong>und</strong> in Thüringen gegeben<br />

sind: die Solar-Forschungsinitiative,<br />

der neu installierte Masterstudiengang Regenerative<br />

Energietechnik, die traditionell<br />

technologisch innovative Ausrichtung <strong>und</strong><br />

die gute Infrastruktur. Hinzu kommen das<br />

tolle Umfeld <strong>und</strong> die Verbindung zum CiS<br />

Forschungsinstitut in Erfurt durch meine<br />

Tätigkeit als wissenschaftlicher Leiter des<br />

dortigen Solarzentrums.<br />

Welche Hauptziele haben Sie sich <strong>für</strong><br />

Ihre neue Aufgabe gesetzt?<br />

Die Photovoltaik ermöglicht es in besonderer<br />

Weise, anspruchsvolle Forschung <strong>und</strong><br />

Anwendung direkt miteinander zu verbinden.<br />

Glücklicherweise konnte ich gleich ein<br />

großes BMBF-Projekt nach Ilmenau holen,<br />

das aktuell natürlich in die Tat umgesetzt<br />

werden will. Es gilt, den Vorsprung im<br />

Bereich der Photovoltaik <strong>und</strong> der Solarstromtechnik<br />

international zu behaupten,<br />

<strong>und</strong> da soll ein sichtbarer Beitrag der TU<br />

Ilmenau entspringen.<br />

Was haben Sie abseits von Ihrer Arbeit<br />

in Ilmenau <strong>und</strong> Umgebung vor?<br />

Ich habe bisher stets Raum <strong>für</strong> Hobbies<br />

gelassen wie Feldhockey, Klavier spielen,<br />

Skifahren <strong>und</strong> Laufen. Für sportliche Aktivitäten<br />

ist die Umgebung von Ilmenau<br />

ja bestens geeignet, <strong>und</strong> ich hoffe, davon<br />

bald mehr Gebrauch machen zu können.<br />

UNIV.-PROF. GERRIT BRÖSEL<br />

Fachgebiet Rechnungswesen/<br />

Controlling, Ruf an die FernUni Hagen<br />

DR. MARTIN EMMER<br />

Fachgebiet Empirische Medienforschung/Politische<br />

Kommunikation,<br />

Ruf an die Freie Universität Berlin


Fotos: Richter<br />

Professor<br />

MICHAEL ROCK<br />

Dr.-Ing. Michael Rock (40) ist seit August<br />

<strong>2011</strong> Universitätsprofessor <strong>für</strong> die<br />

Stiftungsprofessur „Blitz- <strong>und</strong> Überspannungsschutz“.<br />

Die Professur wurde von<br />

dem bayerischen Unternehmen DEHN +<br />

SÖHNE GmbH + Co. KG gestiftet.<br />

Michael Rock promovierte 2002 an der TU<br />

Ilmenau, wo er zuvor auch sein Studium<br />

der <strong>Elektrotechnik</strong> absolviert hat. Zurzeit<br />

habilitiert der Thüringer aus Königsee<br />

über das Thema „Prüfgeneratoren zur<br />

Simulation von Blitzimpulsströmen im<br />

Labor <strong>und</strong> ihre Wechselwirkungen mit den<br />

Prüfobjekten“.<br />

Im Interview mit UNI stellt er sich <strong>und</strong> sein<br />

Fachgebiet näher vor.<br />

Wo haben Sie vor Ihrer Berufung an<br />

die TU Ilmenau gearbeitet?<br />

An der TU Ilmenau war ich von 1997 bis<br />

2009 wissenschaftlicher Mitarbeiter <strong>und</strong><br />

Assistent im Fachgebiet „Elektrische Geräte<br />

<strong>und</strong> Anlagen“.<br />

Bis zur Berufung konnte ich als Projektingenieur<br />

beim Unternehmen DEHN +<br />

SÖHNE GmbH + Co. KG in Neumarkt/<br />

Oberpfalz in der Vorentwicklung arbeiten.<br />

Dort war ich mit Geräteentwicklungen<br />

<strong>und</strong> Projekten zu Ableitern <strong>und</strong> zu Schaltgeräten<br />

<strong>für</strong> Photovoltaik-Anlagen sowie<br />

zu Personenschutzeinrichtungen <strong>für</strong> das<br />

Arbeiten in elektrischen Anlagen betraut.<br />

Welche Hauptziele haben Sie sich <strong>für</strong><br />

Ihre neue Aufgabe gesetzt?<br />

Die Ziele ergeben sich aufgr<strong>und</strong> der<br />

allgemein wachsenden Bedeutung des<br />

Blitzschutzes <strong>und</strong> des Überspannungsschutzes<br />

- <strong>für</strong> immer mehr elektrische <strong>und</strong><br />

insbesondere empfindliche elektronische<br />

Geräte in allen Bereichen, <strong>für</strong> die vernetzten<br />

energie- <strong>und</strong> informationstechnischen<br />

Systeme <strong>und</strong> <strong>für</strong> Erzeugungsanlagen auf<br />

Basis erneuerbarer Energien. Die Schutzeinrichtungen<br />

<strong>und</strong> Schutzkonzepte gegen<br />

direkte Blitzeinwirkungen <strong>und</strong> gegen<br />

leitungs- <strong>und</strong> feldgeb<strong>und</strong>ene Störgrößen<br />

sollen leistungsfähiger werden, so dass<br />

sich Schäden <strong>und</strong> Gefährdungen zukünftig<br />

weiter reduzieren. Da<strong>für</strong> muss Gr<strong>und</strong>lagenforschung<br />

betrieben werden, um die<br />

wissenschaftliche Basis zum Beispiel <strong>für</strong><br />

flexiblere Überspannungsschutzeinrichtungen<br />

zu erarbeiten.<br />

In der Lehre möchte ich eine gute fachliche<br />

Betreuung der Studierenden anbieten <strong>und</strong><br />

sie intensiv in aktuelle Forschungsarbeiten<br />

einbinden.<br />

Was hat Sie bewogen, den Ruf an die<br />

TU Ilmenau anzunehmen?<br />

Die TU Ilmenau ist mir seit dem Studium<br />

angenehm vertraut. Mein Wunsch war es,<br />

das sehr gute Verhältnis zu den Mitarbeitern<br />

<strong>und</strong> zu den Studierenden fortsetzen<br />

zu können. Außerdem bietet die TU Ilmenau<br />

<strong>und</strong> ihr Umfeld sehr gute Bedingungen<br />

UNIMENSCHEN<br />

<strong>für</strong> die Forschungsarbeit, <strong>und</strong> ich kann<br />

mich hier auf mein Wissenschaftsgebiet<br />

konzentrieren.<br />

Was haben Sie abseits der Arbeit, in<br />

Ihrer Freizeit, vor?<br />

In meiner Freizeit lese ich viel <strong>und</strong> habe das<br />

Ziel, den Blitz endlich auch fotografisch<br />

einzufangen. Denn so komme ich mit<br />

dieser faszinierenden Naturerscheinung<br />

bei der täglichen Beschäftigung kaum in<br />

Berührung.<br />

Übergabe der Urk<strong>und</strong>e zur<br />

Stiftungsprofessur Blitz- <strong>und</strong><br />

Überspannungsschutz. v.l.n.r.:<br />

Rektor Professor Peter Scharff,<br />

Stiftungsprofessor Michael<br />

Rock, Thomas Dehn, Geschäftsführer<br />

der Stifter-Firma DEHN<br />

+ SÖHNE GmbH + Co. KG, Professor<br />

Jochen Seitz, Dekan der<br />

<strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />

Informationstechnik.<br />

UNI I 03 I <strong>2011</strong><br />

45 |


UNIMENSCHEN<br />

Praktiker verstärken Ausbildung<br />

Tagesschau-Moderator Claus-Erich Boetzkes zum Honorarprofessor bestellt<br />

Der Tagesschau-Moderator Dr. Claus-<br />

Erich Boetzkes ist zum Honorarprofessor<br />

am Institut <strong>für</strong> Medien- <strong>und</strong> Kommunikationswissenschaft<br />

bestellt worden.<br />

Der bekannte TV-Journalist ist seit drei<br />

Jahren als Dozent im Fach „Medien- <strong>und</strong><br />

Kommunikationswissenschaft“ tätig. In<br />

Lehrveranstaltungen wie „Journalismus<br />

im Konvergenz-Zeitalter“ <strong>und</strong> „Moderation<br />

<strong>und</strong> Content“ gibt er seine umfangreichen<br />

Kenntnisse <strong>und</strong> praktischen<br />

Erfahrungen, die er in seiner langjährigen<br />

Tätigkeit bei Hörfunk <strong>und</strong> Fernsehen<br />

gesammelt hat, an Studenten der TU<br />

Ilmenau weiter.<br />

Claus-Erich Boetzkes studierte nach dem<br />

Abitur Kommunikationswissenschaften<br />

<strong>und</strong> Politik in München, wo er gleichzeitig<br />

eine Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule<br />

absolvierte. 1983 kam er<br />

zum Bayerischen R<strong>und</strong>funk, war dort in<br />

der Wirtschaftsredaktion Hörfunk tätig,<br />

wurde Musikchef <strong>und</strong> 1989 Hauptabteilungsleiter<br />

Unterhaltung. Nach der Mode-<br />

LMET-Leiter Olaf Kühn zum Honorprofessor berufen<br />

Der Leiter des Landesamtes <strong>für</strong> Mess- <strong>und</strong><br />

Eichwesen Thüringen (LMET), Dr.-Ing.<br />

Olaf Kühn, ist zum Honorarprofessor <strong>für</strong><br />

das Lehrgebiet „Qualitätsprüftechnik“ an<br />

der <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> Maschinenbau bestellt<br />

worden.<br />

Olaf Kühn studierte von 1987 bis 1991<br />

Informationstechnik an der TU Ilmenau<br />

<strong>und</strong> war als wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

bis 2004 im Fachgebiet Qualitätssicherung<br />

an der <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> Maschinenbau tätig. Er<br />

promovierte 1997 mit dem Dissertationsthema<br />

„Ein Beitrag zur hochauflösenden<br />

zweidimensionalen Geometriemessung<br />

mit CCD-Zeilensensoren“. Von 2004 bis<br />

2007 leitete er das Metrologische Prüfamt<br />

Ilmenau am LMET, dessen Leitung er im<br />

Dezember 2007 übernahm.<br />

Mit der Bestellung zum Honorarprofessor<br />

würdigt die TU Ilmenau Dr. Olaf Kühn,<br />

<strong>für</strong> sein Engagement bei der Weiterent-<br />

| 46 UNI I 03 I <strong>2011</strong><br />

ration verschiedener Fernsehsendungen<br />

präsentierte er ab 1995 das „Nachtmagazin“<br />

im Ersten <strong>und</strong> ab 1997 die Nachmittagsausgaben<br />

der Tagesschau.<br />

2007 promovierte der Moderator an der<br />

TU Ilmenau mit dem Thema „Organisation<br />

als Nachrichtenfaktor“. In seiner<br />

Dissertationsschrift beleuchtete er den<br />

Arbeitsprozess <strong>und</strong> das Entscheidungsverhalten<br />

von Journalisten in redaktionellen<br />

Zusammenhängen. Er verdeutlichte dabei<br />

die große Bedeutung von organisationellen<br />

Zwängen. Damit, so der Senat in der<br />

Berufungsbegründung, habe Claus-Erich<br />

Boetzkes einen wichtigen wissenschaftlichen<br />

Beitrag zum Verständnis journalistischen<br />

Arbeitens geleistet.<br />

Seine Verb<strong>und</strong>enheit mit der TU Ilmenau<br />

hat er darüber hinaus schon mehrfach mit<br />

der Moderation größerer Veranstaltungen<br />

der Universität unter Beweis gestellt. Zuletzt<br />

tat er dies beim Medienforum Ilmenau,<br />

einer gemeinsamen Veranstaltung der<br />

drei Medienstudiengänge der Universität.<br />

wicklung des Mess- <strong>und</strong> Eichwesens <strong>und</strong><br />

der Überleitung von Praxiserfahrungen in<br />

die akademische Lehre. Seit 2004 hält er<br />

Lehrveranstaltungen zur industriellen Qualitätsprüfung<br />

mit digitaler Bildverarbeitung<br />

<strong>und</strong> Spezialvorlesungen zur „Bewertung<br />

der Unsicherheit <strong>und</strong> Konformität von<br />

Messgeräten <strong>und</strong> Medizinprodukten“ im<br />

Rahmen der Vorlesungsreihe „Technische<br />

Produktentwicklung“.<br />

In enger Kooperation mit dem Fachgebiet<br />

Qualitätssicherung <strong>und</strong> Industrielle<br />

Bildverarbeitung entstanden anerkannte<br />

Veröffentlichungen zu Themen der Präzisionsmesstechnik,<br />

der Abschätzung der<br />

Messunsicherheit <strong>und</strong> zur Lebensdauerprognose<br />

von Messgeräten im Langzeiteinsatz.Gemeinsame<br />

Forschungsprojekte mit<br />

zahlreichen Fachgebieten der Universität<br />

trugen zu Verbesserungen der Eich- <strong>und</strong><br />

Prüftechnik bei.<br />

Tagesschau-Moderator Claus-<br />

Erich Boetzkes ist zum Honorarprofessor<br />

der TU Ilmenau<br />

bestellt worden.<br />

Der Rektor überreicht Olaf Kühn (l.)<br />

die Bestellungsurk<strong>und</strong>e.


HABILITATIONEN / PROMOTIONEN<br />

Habilitationen:<br />

• Dr.-Ing. Wolfram Gottschalk. Die<br />

Lehrbefähigung wurde <strong>für</strong> das<br />

Wissenschaftsgebiet Verbrennungskraftmaschinen<br />

erteilt.<br />

• Dr.-Ing. Günther Schatter. Die Lehrbefähigung<br />

wurde <strong>für</strong> das Wissenschaftsgebiet<br />

Medientechnik erteilt.<br />

• Dr. phil. Frauke Zeller. Die Lehrbefähigung<br />

wurde <strong>für</strong> das Wissenschaftsgebiet<br />

Medien- <strong>und</strong> Kommunikationswissenschaft<br />

erteilt.<br />

Promotionen:<br />

• Dipl.-Ing. Lahbib Abahmane, Wissenschaftsgebiet<br />

Mikroreaktionstechnik<br />

• Dipl.-Ing. Michael Agsten, Wissenschaftsgebiet<br />

Elektrische Energiesysteme<br />

• Dipl.-Ing. Daniel Baumgarten, Wissenschaftsgebiet<br />

Biomedical Engineering<br />

• Dipl.-Ing. Daniel Beer, Wissenschaftsgebiet<br />

Elektronische Medientechnik<br />

• Dipl.-Ing. Patrick Beßler, Wissenschaftsgebiet<br />

Biomedizinische Technik<br />

• Dipl.-Inf. Stephan Bode, Wissenschaftsgebiet<br />

Software Engineering<br />

• M. Sc. Robert Bricina, Wissenschaftsgebiet<br />

Softwaretechnik<br />

• Dipl.-Inf. Katja Eisentraut, Wissenschaftsgebiet<br />

Medizinische Informatik<br />

• Dipl.-Ing. (FH) Harun Erismis, Wissenschaftsgebiet<br />

Physikalische Chemie<br />

• Dipl.-Inf. (FH) Daniel Garten, Wissen-<br />

schaftsgebiet Industrielle Bildverarbeitung<br />

• Dipl.-Ing. Alexander Gussew, Wissenschaftsgebiet<br />

Medizinische Physik<br />

• Dipl.-Ing. Ralf Herrmann, Wissenschaftsgebiet<br />

Elektronische Messtechnik<br />

• Dipl.-Phys. Ralph Jödicke, Wissenschaftsgebiet<br />

Mechanik<br />

• Dipl.-Ing. Johann Kaußler, Wissenschaftsgebiet<br />

Prozessgestaltung<br />

• Dipl.-Ing. Matthias Kühn, Wissenschaftsgebiet<br />

Strömungsmechanik<br />

• Dipl.-Ing. Philipp Rode, Wissenschaftsgebiet<br />

Medientechnologie<br />

• Master of Engineering Shengbo<br />

Sang, Wissenschaftsgebiet Mikroelektromechanische<br />

Systeme<br />

• Dipl.-Phys. Bernd Schmidt, Wissenschaftsgebiet<br />

Regelungstechnik<br />

• Dipl.-Ing. Matthias Schneider,<br />

Wissenschaftsgebiet Systemtechnik<br />

• Dipl.-Ing. Dominik Strohmeier,<br />

Wissenschaftsgebiet Medientechnologie<br />

• Dipl.-Medienwiss. Sebastian Vogt<br />

Wissenschaftsgebiet Medien- <strong>und</strong><br />

Kommunikationswissenschaft<br />

• Dipl.-Wirtsch.-Ing. Karina<br />

Weißensee, Wissenschaftsgebiet<br />

Bildverarbeitungsmethoden in der<br />

Qualitätssicherung<br />

• Dipl.-Ing. Olaf Wetzstein, Wissenschaftsgebiet<br />

Mobilkommunikation<br />

IN MEMORIAM Falk Schachtzabel<br />

Am 7. Juli <strong>2011</strong> verstarb unerwartet, unmittelbar vor<br />

dem Eintritt in den Vorruhestand, unser Mitarbeiter des<br />

Dezernates <strong>für</strong> Gebäude <strong>und</strong> Technik, Falk Schachtzabel,<br />

im Alter von nur 61 Jahren.<br />

Seit 1998 kümmerte sich Falk Schachtzabel um die<br />

Steuerung <strong>und</strong> Regelung der haustechnischen Anlagen<br />

an der TU Ilmenau. Er führte Wartungs- <strong>und</strong> Instandhaltungsarbeiten<br />

an Lüftungs-, Klima- <strong>und</strong> Kälteanlagen<br />

durch <strong>und</strong> sorgte <strong>für</strong> eine wirtschaftliche Fahrweise der Anlagen. Weiterhin<br />

überwachte <strong>und</strong> bediente er Sicherheitstechnik <strong>und</strong> Brandschutzanlagen.<br />

Falk Schachtzabel hat dieses umfangreiche <strong>und</strong> verantwortungsvolle Aufgabengebiet<br />

mit überaus hohem persönlichen Einsatz <strong>und</strong> der ihm eigenen Zuverlässigkeit,<br />

Fre<strong>und</strong>lichkeit <strong>und</strong> Hilfbereitschaft bewältigt.<br />

Wir werden uns seiner stets mit großer Wertschätzung <strong>und</strong> Dankbarkeit erinnern<br />

<strong>und</strong> sein Andenken in Ehren halten.<br />

PERSONALIA<br />

25-jähriges Arbeitsjubiläum:<br />

UNIMENSCHEN<br />

• Univ.-Prof. Klaus Augsburg, <strong>Fakultät</strong><br />

<strong>für</strong> Maschinenbau (M)<br />

• Dipl.-Ing. Silke Augustin, <strong>Fakultät</strong> M<br />

• Uta Barthel, Dezernat Planung <strong>und</strong><br />

Haushalt (PH)<br />

• Univ.-Prof. Joachim Ilchmann<br />

<strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> Mathematik <strong>und</strong> Naturwissenschaften<br />

(MN)<br />

• Heike Petzold, <strong>Fakultät</strong> M<br />

• Germaine Hippel, <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong> Informationstechnik<br />

(EI)<br />

• Anke Jutzas, <strong>Fakultät</strong> M<br />

• Andrea Lehmann, Dezernat PH<br />

• Dipl.-Ing. Peter Rebel, Dezernat <strong>für</strong><br />

Gebäude <strong>und</strong> Technik (GT)<br />

• Mathias Röser, <strong>Fakultät</strong> M<br />

• Dr. Axel Sichardt, <strong>Fakultät</strong> M<br />

• Dr. Jens-Peter Zöllner, <strong>Fakultät</strong> EI<br />

40-jähriges Dienstjubiläum:<br />

• Karin Bernecker, Universitätsbibliothek<br />

• Sigrid Fricke, Dezernat <strong>für</strong> Personalangelegenheiten<br />

(P)<br />

• Dipl.-Ing. (FH) Peter Henkel, <strong>Fakultät</strong> IA<br />

• Peter Hörold, <strong>Fakultät</strong> IA<br />

• Birgit Kolodziejczyk, Zentrum <strong>für</strong><br />

Mikro- <strong>und</strong> Nanotechnologien (ZMN)<br />

• Barbara Krause, <strong>Fakultät</strong> M<br />

• Bärbel Kischnick, Dezernat P<br />

• Dipl.-Ing. (FH) Bernhard Linck,<br />

<strong>Fakultät</strong> MN<br />

• Ilona Meyer, UniRZ<br />

• Karla Mönchmeier, Dezernat GT<br />

• Renate Röhner, ZMN<br />

• Dipl.-Ing. (FH) Ralf Voigt, UniRZ<br />

Übergang Altersteilzeit/Ruhestand:<br />

• Dipl.-Ing. Heinrich Buchert, <strong>Fakultät</strong> EI<br />

• Dipl.-Ing. Irma Eisfeld, PATON<br />

• Heinz Grimm, <strong>Fakultät</strong> M<br />

• Dipl.-Sportlehrer Jochen Haupt,<br />

Universitätssportzentrum<br />

• Rita Helm, <strong>Fakultät</strong> IA<br />

• Dipl.-Ing. Wolfgang Heß, <strong>Fakultät</strong> IA<br />

• Dipl.-Ing. Horst Nitzsche, <strong>Fakultät</strong> EI<br />

• PD Dr. Erich Räumschüssel, <strong>Fakultät</strong> M<br />

• Angelika Schindler, UniRZ<br />

• Gertrud Schmid, Rektorat<br />

• Dipl.-Betriebsw. (FH) Beate Schneider,<br />

Dezernat PH<br />

• Dipl.-Math. Harald Seeber, <strong>Fakultät</strong> MN<br />

• Dipl.-Betriebsw. (FH) Heidemarie<br />

Seeber, Stabsstelle Innenrevision<br />

UNI I 03 I <strong>2011</strong><br />

47 |


PREISE<br />

EHRUNGEN<br />

UNIMENSCHEN<br />

| 48 UNI I 03 I <strong>2011</strong><br />

EWM-Award<br />

Die Ilmenauer Nachwuchswissenschaftlerin<br />

Franziska Petzoldt hat den mit 30.000 Euro<br />

dotierten EWM-Award „Physics of Welding“<br />

<strong>2011</strong> gewonnen. Mit dem alle zwei<br />

Jahre vergebenen Förderpreis ehrt der führende<br />

deutsche Hersteller hochinnovativer<br />

Schweißtechnologien gemeinsam mit dem<br />

Deutschen Verband <strong>für</strong> Schweißen <strong>und</strong><br />

verwandte Verfahren Forschungsarbeiten<br />

von Nachwuchswissenschaftlern, die zu<br />

einem deutlich vertieften Verständnis von<br />

Prozessen der Schweißtechnik führen.<br />

Franziska Petzoldt, wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin am Fachgebiet Fertigungstechnik,<br />

überzeugte mit ihrer „Idee zur<br />

Erhöhung der Reproduzierbarkeit beim<br />

MSG-Schweißen von Magnesiumbauteilen“.<br />

Im Zentrum der Forschungsarbeiten<br />

steht die Entkopplung von Wärme- <strong>und</strong><br />

Materialeintrag. Dies, so die Jury, könnte<br />

der Schlüssel <strong>für</strong> das bislang als schwierig<br />

geltende MSG-Fügen von Magnesium<br />

sein. Die da<strong>für</strong> erforderliche Prozesswärme<br />

will die Ilmenauer Wissenschaftlerin<br />

durch eine weitere unabhängige Quelle<br />

zuführen. Während die Stromquelle das<br />

Aufschmelzen des Drahtes bewirkt, soll ein<br />

Laser <strong>für</strong> die zusätzliche lokale Erwärmung<br />

des Bauteils sorgen.<br />

EWM erhofft sich von der Förderung neben<br />

dem Fortschritt beim Fügen von Magnesium<br />

selbst auch generelle Erkenntnisse über<br />

das Zusammenspiel von MSG-Schweißen<br />

<strong>und</strong> dem Einsatz eines Lasers. Foto: EWM<br />

IHK-Preis <strong>2011</strong><br />

Der Ilmenauer Student Thomas Schonlau<br />

hat den mit 2500 Euro dotierten Preis der<br />

Industrie- <strong>und</strong> Handelskammer Südthüringen<br />

<strong>2011</strong> erhalten. Er wurde <strong>für</strong> seine am<br />

Fachgebiet Fertigungstechnik unter Leitung<br />

von Professor Jean-Pierre Bergmann<br />

angefertigte Bachelorarbeit ausgezeichnet.<br />

Darin stellt Thomas Schonlau die Ergebnisse<br />

seiner Vergleichstests eines Nanosek<strong>und</strong>enlasers<br />

(Kurzpulslaser) <strong>und</strong> eines Femtosek<strong>und</strong>enlasers<br />

(Ultrakurzpulslaser) vor.<br />

Die im Auftrag der LLT Applikation GmbH<br />

Ilmenau durchgeführten Untersuchungen<br />

sollten zeigen, ob der Femtosek<strong>und</strong>enlaser<br />

<strong>für</strong> das industrielle Laserstrahlschneiden<br />

geeignet ist. Weil sie empfindlich <strong>und</strong> teuer<br />

sind, werden diese Laser derzeit hauptsächlich<br />

in Laboren eingesetzt. Einzig die<br />

JENOPTIK Laser GmbH hat bislang einen<br />

industriefähigen Femtosek<strong>und</strong>enlaser<br />

entwickelt <strong>und</strong> erfolgreich in der Oberflächenbearbeitung<br />

eingesetzt. Diesen Laser<br />

nutzte Thomas Schonlau auch <strong>für</strong> seine<br />

Tests. Aufgr<strong>und</strong> der positiven Ergebnisse<br />

arbeitet LLT derzeit an einem Maschinenprojekt,<br />

in dem der JENOPTIK-Laser<br />

integriert wird.<br />

Thomas Schonlau hat inzwischen ein<br />

Masterstudium „Mikro- <strong>und</strong> Nanotechnologien“<br />

an der TU Ilmenau aufgenommen<br />

<strong>und</strong> wird sich weiterhin mit dem Thema<br />

Laserschneiden befassen. Foto: Ingo Herzog


Best Poster Award<br />

Die alle zwei Jahre stattfindende Polymer<br />

Degradation Conference lockt Experten<br />

<strong>und</strong> Spezialisten aus aller Welt an, um die<br />

neuesten Ergebnisse auf dem Gebiet der<br />

Polymerforschung <strong>und</strong> insbesondere der<br />

Alterungsmechanismen dieser zu diskutieren.<br />

Auf der diesen September in Sestri<br />

Lavante (Italien) stattgef<strong>und</strong>enen Konferenz<br />

erhielt die Doktorandin am Fachgebiet<br />

Experimentalphysik I unter Leitung von<br />

Professor Gerhard Gobsch, Vida Turkovi<br />

(Foto), den Best Poster Award.<br />

In ihrem Beitrag „Morphological degradation<br />

of polymer-fullerene solar cells“<br />

stellte sie die aktuellen Ergebnisse ihrer<br />

Forschungsarbeit auf dem Gebiet der Polymeren<br />

Solarzellen vor.<br />

Die Jury setzte sich aus weltweit anerkannten<br />

Wissenschaftlern international führender<br />

Institute <strong>und</strong> Universitäten auf dem<br />

Gebiet der Polymerforschung zusammen.<br />

TLM-Förderpreis<br />

Der Ilmenauer Absolvent der Angewandten<br />

Medienwissenschaft, Alexander Fritsch, hat<br />

den mit 1000 Euro dotierten Förderpreis<br />

der Thüringer Landesmedienanstalt (TLM)<br />

<strong>für</strong> die beste Abschlussarbeit „Medien“<br />

gewonnen. Er erhielt die Auszeichnung <strong>für</strong><br />

seine Diplomarbeit, in der er Strategien <strong>und</strong><br />

Strukturen der Öffentlichkeitsarbeit internationaler<br />

Nicht-Regierungsorganisationen<br />

beschreibt. Betreut wurde die Diplomarbeit<br />

am Fachgebiet Medienwissenschaft von<br />

Professor Martin Löffelholz <strong>und</strong> Dr. Andreas<br />

Schwarz.<br />

Als Begründung <strong>für</strong> die Prämierung gab<br />

die Thüringer Landesmedienanstalt an,<br />

sie zeichne sich aus durch Originalität <strong>und</strong><br />

Relevanz der Fragestellung, einen soliden<br />

theoretischen Rahmen, eine systematische<br />

<strong>und</strong> aufwändige empirische Vorgehensweise,<br />

wissenschaftlich <strong>und</strong> gesellschaftspolitisch<br />

relevante Ergebnisse sowie eine<br />

gelungene Präsentation. Der Preisträger<br />

habe sich auf einem hohen wissenschaftlichen<br />

Niveau einem Untersuchungsfeld<br />

gewidmet, das in dieser Form noch nicht<br />

behandelt worden sei. Foto: TLM<br />

LIONS Club-Förderpreis<br />

UNIMENSCHEN<br />

Die Ilmenauer Absolventin Carina Faber hat<br />

den mit 1000 Euro dotierten Förderpreis<br />

<strong>2011</strong> des LIONS Club Arnstadt/Ilmenau<br />

<strong>für</strong> herausragende Studienleistungen <strong>und</strong><br />

bemerkenswertes soziales Engagement<br />

erhalten.<br />

Carina Faber erlangte im Juni <strong>2011</strong> als erste<br />

Absolventin des Masterstudienganges<br />

Technische Physik den Abschluss „Master<br />

of Science“. Dies nicht nur innerhalb der<br />

Regelstudienzeit, sondern auch mit der<br />

Gesamtnote 1,0.<br />

Während ihrers Studiums absolvierte sie<br />

zahlreiche Praktika im In- <strong>und</strong> Ausland,<br />

darunter am Massachusetts Institute of<br />

Technology MIT in Cambridge, USA, <strong>und</strong><br />

bei der Firma Siemens. Sie hielt mehrere<br />

Tagungsvorträge <strong>und</strong> veröffentlichte zwei<br />

Beiträge in namhaften internationalen<br />

Zeitschriften. Neben dem Studium arbeitete<br />

Carina Faber als Tutorin <strong>und</strong> wirkte im<br />

Institutsrat <strong>und</strong> als studentische Vertreterin<br />

in Berufungskommissionen mit. Sie ist<br />

Mitglied des WWF <strong>und</strong> organisiert Spendensammlungen<br />

<strong>für</strong> das Kinderhilfswerk<br />

der Vereinten Nationen UNICEF.<br />

Im Oktober hat Carina Faber ein Promotionsstudium<br />

an der größten französischen<br />

Forschungsorganisation, dem Centre National<br />

de la Recherche Scientifique in Grenoble,<br />

auf dem Gebiet der theoretischen<br />

organischen Photovoltaik aufgenommen.<br />

Foto: Ingo Herzog<br />

UNI I 03 I <strong>2011</strong><br />

49 |


Foto: Stefanie Pfannes<br />

UNIPORTRÄT<br />

Manuela Felix, Sportschützin <strong>und</strong> Studentin der TU Ilmenau<br />

Spitzensport <strong>und</strong> Studium<br />

Manuela Felix ist Studentin der TU Ilmenau <strong>und</strong> erfolgreiche Sportschützin. Von 2006 bis 2010 war sie<br />

Mitglied der deutschen Nationalmannschaft <strong>und</strong> konnte zahlreiche Medaillen erringen. Gleichzeitig<br />

machte sie im Mai dieses Jahres ihren Bachelor-Abschluss in Biomedizinischer Technik. Wie sie den<br />

Spagat zwischen Studium <strong>und</strong> Spitzensport schafft, verrät sie im Interview mit UNI.<br />

Wie bist Du zum Schießsport gekommen, <strong>und</strong> was macht<br />

<strong>für</strong> Dich die Faszination aus?<br />

Mein Vater war Vorsitzender im Verein. Ich bin quasi damit aufgewachsen.<br />

Eines Tages wollte ich es dann selbst ausprobieren,<br />

<strong>und</strong> dann kam eines zum anderen. An meinem Sport fasziniert<br />

mich vor allem die Selbstdisziplin, komplett abzuschalten <strong>und</strong><br />

nur auf den Körper zu hören, denn das meiste beim Schießen<br />

passiert im Kopf.<br />

Wo trainierst Du <strong>und</strong> wie oft?<br />

Ich lebe in Ilmenau <strong>und</strong> trainiere in Suhl im Schießsportzentrum.<br />

Zu meiner aktiven Zeit habe ich drei bis viermal die Woche<br />

trainiert. Heute trainiere ich nur noch punktuell zu den Wettkämpfen.<br />

Die ersten zwei Studienjahre habe ich sogar in Suhl<br />

gewohnt. Aber als ich dem Ende meines Studiums näher kam, bin<br />

ich nach Ilmenau gezogen, um mich besser auf meinen Abschluss<br />

konzentrieren zu können.<br />

| 50 UNI I 03 I <strong>2011</strong><br />

Wo<strong>für</strong> trainierst Du aktuell?<br />

Aktuell trainiere ich <strong>für</strong> die B<strong>und</strong>esliga. In den letzten Wochen<br />

habe ich mich auf die kommenden Wettkämpfe vorbereitet,<br />

die ich in der Mannschaft bestreite. Die B<strong>und</strong>esliga besteht aus<br />

insgesamt acht Vereinen, die an vier Wochenenden im Jahr gegeneinander<br />

antreten.<br />

Wie bereitest Du Dich mental auf einen Wettkampf vor?<br />

Seit einem Jahr habe ich einen Zettel meines Trainers in der<br />

Tasche, der mich daran erinnert, auf was ich mich konzentrieren<br />

soll, wenn es in die heiße Wettkampfphase geht. Außerdem<br />

gehöre ich zu den Sportlerinnen, die sich vor dem Wettkampf<br />

zurückziehen <strong>und</strong> Musik hören. Dabei höre ich seit vier Jahren<br />

immer die gleiche Playlist.<br />

Mit welchen Waffen schießt du, <strong>und</strong> wie gefährlich ist<br />

der Sport?<br />

Ich schieße mit dem Luftgewehr <strong>und</strong> dem Kleinkalibergewehr.<br />

Das Luftgewehr ist eher harmlos. Wenn man jemanden damit<br />

verletzen möchte, müsste man es demjenigen schon über den<br />

Kopf ziehen. Das Kleinkalibergewehr hingegen kann durchaus<br />

gefährlich werden. Deshalb gibt es auch ganz strikte Sicherheitsbestimmungen.<br />

So steht meine Sportwaffe immer sicher<br />

verschlossen bei meinem Vater im Waffenschrank. Aber in den<br />

15 Jahren, die ich nun diesen Sport ausübe, habe ich noch nie<br />

eine brenzlige Situation erlebt.<br />

Auf welche sportlichen Erfolge bist Du besonders stolz?<br />

Das war auf jeden Fall das Jahr 2007, als ich an den ersten Weltcups<br />

teilgenommen habe, <strong>und</strong> auch die Universiade in Bangkok,<br />

die ich gewonnen habe. Auch 2008 hatte ich auch noch eine<br />

gute Weltcup-Platzierung. Dies waren meine erfolgreichsten<br />

Jahre. 2009 <strong>und</strong> 2010 waren dann eher schwächere Jahre, weil<br />

mich das Studium mehr <strong>und</strong> mehr einnahm. Es war schwierig,<br />

alles unter einen Hut zu bekommen. In dieser Phase musste ich<br />

mich dann entscheiden - Sport oder Studium.<br />

Wie lässt sich der Leistungssport mit dem Uni-Alltag<br />

verbinden?<br />

Für mich war schon vor dem Einstieg in den Sport klar, dass ich<br />

studieren möchte. Auch die Richtung Technik <strong>und</strong> Medizin stand<br />

<strong>für</strong> mich von Anfang an fest. Um Leistungssport <strong>und</strong> Uni in Einklang<br />

zu bringen, braucht es vor allem einen geduldigen Trainer,<br />

der Verständnis hat, wenn man das Training absagen muss, weil<br />

sich die eigene Lerngruppe trifft. Auf der anderen Seite sind nette<br />

Kommilitonen sehr hilfreich, die immer wieder ihre Unterlagen


Foto: Mike Hecker<br />

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unserer�Ziele.<br />

zur Verfügung stellen. Ich hatte tolle Kommilitonen, ohne die ich<br />

heute sicherlich nicht im Masterstudium wäre.<br />

Wie gelingt Dir die zeitliche Aufteilung zwischen Training<br />

<strong>und</strong> Lernen?<br />

Im Prüfungszeitraum hatte das Studium eigentlich immer Priorität.<br />

In dieser Phase habe ich nur einmal in der Woche trainiert.<br />

Im Mai <strong>und</strong> Juni war ich dann viel bei Wettkämpfen <strong>und</strong> etwa<br />

nur die Hälfte der Zeit in Ilmenau. Man kann sagen, dass ich mich<br />

im Sommer auf die Wettkämpfe <strong>und</strong> im Wintersemester auf das<br />

Studium konzentriert habe.<br />

Hat Dich die Universität bei Deinem Sport unterstützt?<br />

Die Universität Ilmenau ist als „Partnerhochschule <strong>für</strong> Spitzensport“<br />

eine Kooperation eingegangen, um Sportlerinnen wie<br />

mich zu unterstützen. Das heißt, wenn ich eine Prüfung nicht<br />

Und�nach�dem�Studium?�Mal�abwarten?<br />

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Manuela Felix (27) errang als<br />

Sportschützin viele Erfolge, zuletzt<br />

die Bronzemedaille bei der Sommer-Universiade<br />

<strong>2011</strong> in Shenzhen<br />

(China). Gebürtig in Flörsheim am<br />

Main, kam die Studentin der Biomedizinischen<br />

Technik nach Ilmenau,<br />

weil sie die Kombination aus<br />

Medizin <strong>und</strong> Technik gereizt hat. In<br />

der Freizeit liest sie gern <strong>und</strong> hält<br />

sich mit Laufen fit.<br />

mitschreiben konnte, weil ich im Wettkampf war, wurde diese<br />

verlegt, oder ich konnte ich sie nachholen. Außerdem standen<br />

Dozenten <strong>und</strong> Professoren <strong>für</strong> Konsultation immer zur Verfügung.<br />

Ich habe mich sehr gefreut, als die Universität 2008<br />

die Kooperation eingegangen ist <strong>und</strong> habe damit nur positive<br />

Erfahrungen gemacht.<br />

Wenn du über das Ende Deiner Sportkarriere hinaus<br />

denkst, wo siehst Du Dich dann beruflich?<br />

Wo es mich beruflich hinzieht, weiß ich noch nicht genau.<br />

Vielleicht gehe ich ins Ausland oder fange wieder mit dem Leistungssport<br />

an. Ich könnte mir auch sehr gut vorstellen zu promovieren<br />

<strong>und</strong> meinen Sport parallel zum Beruf auszuüben. Eine<br />

Altersgrenze nach oben gibt es im Schießsport ohnehin nicht.<br />

Stefanie Pfannes<br />

UNI I 03 I <strong>2011</strong><br />

51 |


UNIGALERIE<br />

Ungebrochen ...<br />

... ist die Beliebtheit der Kinder-<br />

uni Ilmenau. Auch in diesem<br />

Jahr waren die zehn zwischen<br />

dem 9. <strong>und</strong> 23. November ver-<br />

anstalteten Vorlesungen <strong>und</strong> der<br />

Zusatztag am 25.11. vollkommen<br />

ausgebucht. Die Kinder mach-<br />

ten wieder begeistert mit <strong>und</strong><br />

dankten so den beteiligten Pro-<br />

fessoren <strong>und</strong> Dozenten <strong>und</strong> dem<br />

studentischen Orgteam unter der<br />

Projektleitung von Ilka Siegm<strong>und</strong>.<br />

Let‘s dance! …<br />

… hieß es 26. November <strong>für</strong> die r<strong>und</strong> 250 Gäste des Uniballs <strong>2011</strong>. Für die passenden Rhythmen sorgten „DanceApart“ aus Dresden <strong>und</strong><br />

das Musikduo „Tanzagent“, <strong>für</strong> Unterhaltung <strong>und</strong> Show der Projektzirkus Tasifan <strong>und</strong> Tanzformationen der Uni. Für das leibliche Wohl<br />

garantierten erneut das Studentenwerk Thüringen <strong>und</strong> die TU-Studentenclubs. Fotos: Chris Liebold<br />

| 52 UNI I 03 I <strong>2011</strong><br />

Uniball <strong>2011</strong>


Immafeier <strong>2011</strong><br />

Herzlich...<br />

Festlich...<br />

... begrüßt wurden der Erstis durch den Rektor Professor Peter Scharff, Lilly<br />

Sommer <strong>und</strong> Arne Nowacki vom StuRa <strong>und</strong> Moderator Marco Frezzella.<br />

Mitreißend...<br />

UNIGALERIE<br />

... wurden die meist von ihren Eltern begleiteten neuen Studierenden am 8. Oktober mit der Feierlichen<br />

Immatrikulation in die akademische Gemeinschaft aufgenommen. Professor Martin Heisenberg<br />

(Würzburg) hielt den brillanten Festvortrag „Über die Machbarkeit der Lebewesen“.<br />

... umrahmten der Kammerchor <strong>und</strong> das Kammerorchester der Universität musikalisch die Immafeier. Fotos: Ingo Herzog<br />

UNI I 03 I <strong>2011</strong><br />

53 |


UNI wünscht allen Lesern frohe Weihnachten<br />

<strong>und</strong> ein ges<strong>und</strong>es <strong>und</strong> erfolgreiches Jahr 2012!<br />

UNI | Universitätsnachrichten Ilmenau<br />

HERAUSGEBER:<br />

Der Rektor der Technischen Universität<br />

Ilmenau<br />

REDAKTION:<br />

Referat Medien- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />

Leitung: Marco Frezzella<br />

VERANTWORTLICHE REDAKTEURIN:<br />

Bettina Wegner<br />

E-Mail: bettina.wegner@tu-ilmenau.de<br />

Telefon: 03677 69-2549<br />

www.tu-ilmenau.de/unizeitschrift<br />

Redaktionsanschrift:<br />

Max-Planck-Ring 14<br />

98693 Ilmenau<br />

| 54 UNI I 03 I <strong>2011</strong><br />

Postanschrift:<br />

Postfach 10 05 65<br />

98684 Ilmenau<br />

LAYOUT:<br />

Bettina Wegner<br />

Torsten Weilepp<br />

FOTOS COVER UND INHALTS-<br />

VERZEICHNIS: ari<br />

ANZEIGEN UND DRUCK:<br />

VMK | Verlag <strong>für</strong> Marketing &<br />

Kommunikation GmbH & Co. KG<br />

Faberstraße 17<br />

67590 Monsheim<br />

Telefon 0 62 43/909-0<br />

E-Mail: info@vmk-verlag.de<br />

www.vmk-verlag.de<br />

Redaktionsschluss dieser Ausgabe:<br />

10.11.<strong>2011</strong><br />

Annahmeschluss <strong>für</strong> die nächste Ausgabe:<br />

20.02.2012<br />

ISSN: 1867-884X<br />

Die Redaktion behält sich das Recht vor,<br />

Beiträge zu kürzen <strong>und</strong>/oder sinngemäß<br />

wiederzugeben. Namentlich unterzeichnete<br />

Beiträge müssen nicht mit der Meinung des<br />

Herausgebers <strong>und</strong>/oder der Redaktion übereinstimmen.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

<strong>und</strong> Fotos übernimmt die Redaktion keine<br />

Haftung.<br />

Nachdrucke <strong>und</strong> Vervielfältigungen, auch<br />

auszugsweise, nur mit Genehmigung der<br />

Redaktion.


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