Neue Wege gehen - DEG Alles für das Dach eG

ZKZ-67542 

Neue Wege gehen 

Unkonventionell zu 

neuen aufträgen 

www.zedach.com 

D a s M a g a z i n d e r Z E D a c h - G R U P P E I . Q u a r t a l / 2 0 0 8 

NEWS 

DACH+HOLZ 

Gemischte Gefühle 

BETRIEBSFÜHRUNG 

Auf Zeitreise: 

Auslandsabenteurer 

INNUNGEN GEFRAGT 

Die Jugend 

begeistern

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Editorial 

Neue Wege gehen 

Es lebe die DACH+HOLZ International. 

Alles hat gepasst in Stuttgart, 

und die eingeplante Besucherzahl 

wurde bei weitem übertroffen. Die neue 

Leitmesse der Dach- und Holzbaubranche 

hat eine eindrucksvolle Premiere 

hingelegt. Dazu passen die aktuellen 

Aussagen zur Bauwirtschaft, die gut in 

das Jahr 2008 gestartet ist. 

„Nur wer neue Wege einschlägt, 

wird auch auf neue Kunden treffen“, 

kommentiert Dachdeckermeister 

Kay Preissinger auf Seite 13 und 

zeigt gleichzeitig, wohin diese führen 

können. In der Tat ist unsere Branche 

mehr und mehr zum Umdenken 

gefordert und sollte sich neuen 

Entwicklungen gegenüber nicht verschließen. 

Der verstorbene Schweizer 

Marketingexperte Troxler entwickelte 

das „Shakespearsche Marketing“: 

Shakespeare erfand gute Geschichten, 

setzte sie in Szene und seine Schauspieler 

gingen anschließend durch 

die Zuschauerreihen und erhielten 

ihr Salär. Heute würde man dies als 

Erfolgskontrolle bezeichnen. Dieses 

Prinzip der Inszenierung kostet auch 

nicht mehr, als weiterhin den alten 

Pfad zu gehen und das Firmeninserat 

im Anzeigenteil der Zeitung zu 

schalten – es kostet die Zeit, diese 

Idee zu finden und den neuen Weg 

einzuschlagen. Wie Shakespeare heute 

umgesetzt werden kann, darüber 

informieren die Beispiele in unserer 

Titelgeschichte ab Seite 10. 

Wenn es darum geht, die Jugend für 

das Berufsbild zu begeistern und auf 

den richtigen Weg, sprich das Dach 

zu führen, sind Ideen gefordert. Wie 

das Dachdeckerhandwerk sich hier 

fit machen kann, um dem demographischen 

Wandel zu begegnen, und 

welche Projekte laufen, zeigt der Bericht 

ab Seite 18. 

Wer nicht glaubt, dass Dachdecker 

sich überdurchschnittlich für Extremsportarten 

interessieren, und 

dass so mancher von ihnen das Abenteuer 

sucht, sollte sich genauer mit 

den Seiten 22 ff. befassen. Unser Porträt 

beschreibt einen Betrieb, dessen 

Aktivitäten man durchaus als unkonventionell 

aber erfolgreich bezeichnen 

kann. 

In diesem Sinne auf ein weiterhin 

hoffentlich erfolgreiches Jahr und viel 

Spaß beim Lesen wünscht 

Bernhard Scheithauer 

n Bernhard Scheithauer, 

geschäftsführender Vorstand 

der Dachdecker-Einkauf Süd eG. 

Das Dach

005-08-159_AZ_Muetze_186x248 19.03.2008 14:50 Uhr Seite 1 

P R E M I U M - Q U A L I T Ä T 

DELTA ® schützt Werte. Spart Energie. Schafft Komfort. 

Moderne 

Wärmedämmung. 

DELTA ® 

-MAXX COMFORT 

Die erste Unterdämmbahn mit eingebauter Erfolgsformel 

„Energieerhaltung = DELTA ® -MAXX COMFORT mit 3 cm 

Wärmedämmvlies“. 

Die neue Lösung für Dachsanierungen. Reduziert Wärmeverluste, 

schließt Wärmebrücken, erhöht Wohnkomfort, bleibt handwerksgerecht. 

Vom DIBt als Dämmstoff zugelassen. 

Dörken GmbH & Co. KG · 58311 Herdecke · Tel.: 0 23 30/63-0 · Fax: 0 23 30/63-355 · bvf@doerken.de · www.doerken.de 

Ein Unternehmen der Dörken-Gruppe.

Inhalt 

6 Premiere gelungen. Die Dach- und 

Holzbaubranche traf sich in Stuttgart. Und 

nicht nur beim ZEDACH Stand herrschte Fullhouse. 

10 Nichts geht ohne den ersten Schritt. 

Und wer meint, neue Ansätze wären immer 

nur ein Tropfen auf den heißen Stein, der 

bedenke, dass jeder Wasserfall mit einem 

Tropfen beginnt. Handeln macht Märkte. 

18 Die demographische Uhr tickt. Innungen 

sind gefragt. Das Berufsbild muss aufgewertet 

werden. Aktionen sind notwendig. 

Jugend ist die Zukunft – auch auf dem Dach. 

26 Eine junge Bildungsstätte ganz groß. 

Wie in kurzer Zeit zur Weiterbildungsstätte 

auch die überbetriebliche Lehrlingsausbildung 

kam – davon kann man in Hessen eine 

Menge lernen. Das Dachdecker-Zentrum 

Weilberg bietet Topleistung. 

News 

Gefühlswelt – DACH+HOLZ Stuttgart 6 

Milliarde getoppt – ZEDACH-Gruppe 8 

Daten für alle – ZEDACH-KDS Veranstaltung 9 

Mit der Sonne rechnen – Solar na klar 9 

Betriebsführung 

Neue Wege gehen*) – Anders als die anderen 10 

Warum in die Ferne schweifen? – Herausforderung Globalisierung 14 

Frechheit siegt – Schattenwirtschaft (Teil 2) 16 

Jugendliche begeistern – Projekte der Umsetzung 18 

Betriebsporträt – Von Auslandsabenteuern und Zeitreisen 22 

Aus- und Weiterbildung – Berufsbildungswerk Hessen 26 

Frauen im Handwerk – Von Frau zu Frau 28 

Service 

Beiträge zur Umwelt – Dächer für saubere Luft 21 

Klimawandel – Quo Vadis Solarmarkt 30 

Wolfin – Dachhandwerker der Zukunft 21 

Recht & Finanzen 

Rechtskleid für den Mittelstand – Genossenschaft heißt Zukunft 34 

Kein Asbest verstecken – Solaranlagen nicht über alles 34 

Bewährung für Zimmerer – Sicherheit am Bau 35 

Weltmeister mit Gesellenbrief – Buchtipp 35 

Rubriken 

Editorial – Neue Wege gehen 3 

Kommentar – Trampelpfade adé 13 

Gewinnspiel – Lumix mit Leica-Objektiv gewinnen 36 

Nachgefragt – Rudolf Kirschner 38 

*) Titelthema 

Titelfoto: Getty Images 

Beilagenhinweis: Rockpanel, regional: Diewe, Iller, Kleidung, Raychem 


News 

Gemischte Gefühle 

Das Dach 

Über eines sind sich alle einig: Die erste DACH+HOLZ in 

Stuttgart war ein voller Erfolg. 48.300 Besucher sind das 

Maß der Dinge für die Zukunft. Die Zusammenlegung der 

beiden großen Messen aus dem Dachdecker- und Zimmererbereich 

brachte den Ausstellern die Entlastung, sich 

nicht mehr für eine der beiden Messen entscheiden zu 

müssen. Oder auf beiden Messen mit hohem finanziellen 

Aufwand vertreten zu sein. ZVDH-Präsident Karl-Heinz 

Schneider in seinem Schlussstatement: „Von dieser Messe 

werden Impulse für die ganze Branche ausgehen“. 

Auch die Besucher waren durchweg positiv eingestellt zu 

dem erweiterten Ausstellerangebot. Doch eine Frage blieb: 

War die Zusammenlegung der beiden Messen gleichzeitig 

der „Impuls“ für die Verschmelzung von Dachdecker- und 

Zimmererhandwerk? Rund um den permanent voll besuchten 

Stand der ZEDACH in Halle 5 haben wir Besucher 

gefragt. 

Thomas Probst, Dachdeckermeister aus Planegg/München: 

„Nein,ich glaube nicht, dass aus dem Dachdecker 

und dem Zimmerer künftig der Dachhandwerker 

werden wird. Der Zimmerer weiß auch, wie weit er gehen 

kann. Wenn es um die Details geht und es schwieriger 

wird, wird nachgefragt beim Dachdecker“. 

Ganz anderer Meinung waren 

da die Zimmerer-Auszubildenden 

Jasmin Wittmaack 

(links) und Sonja van der 

Schoot aus Biberach:„Klar – aus 

den beiden Gewerken wird in 

naher Zukunft ein Beruf werden. 

Schon jetzt decken wir ja die Dächer 

und übernehmen viele Arbeiten 

des Dachdeckers“. 

Mit durchaus gemischten Gefühlen betrachtet Joachim 

Raumer die Entwicklung. Der Dachdeckermeister 

aus Stuttgart hat zwar keine Angst vor der „Fusion“, 

sieht sie aber mit gemischten Gefühlen. „Die Fusion 

kommt so sicher, wie die Globalisierung der Hersteller 

gekommen ist. Nur – viel Gutes hat sie nicht gebracht. 

Und das denke ich auch bei der Verschmelzung der 

Gewerke“. 

n Gemeinsam mit dem ZVDH richtete die ZEDACH 

auch in Stuttgart den „Willkommensabend“ aus. 

Es lebe die Dach+hOLZ 

Full-house 

bei ZEDach 

Rund 200 Mitarbeiter aus allen 130 

Niederlassungen empfingen ihre Mitglieder 

und Kunden, so zahlreich wie 

lange nicht. Informationen zu Solar, 

Online-Bestellungen, Versicherung 

und Holzbau gab es speziell bei 

ZEDACH. „Es erinnert an die guten 

Zeiten der DACH+WAND“, war oft zu 

hören. Aber DACH+WAND war gestern. 

„Es lebe die DACH+HOLZ“. Die nächste 

Leitmesse für die Branche findet 2010 

in Köln statt. 

Fotos: Friedrich, Höpken

Vor der „Gewerkeheirat“ hat Michael Schörer aus Oberhausen 

keine große Angst. „Ich finde es ganz wichtig, 

sich zu spezialisieren. Dann kann auch nichts passieren. 

Ich bin auf Schieferarbeiten spezialisiert – und das überall 

in Europa. Das kriegt kein Zimmerer hin“. 

Christian Hummel, Dachdeckermeister bei der 

Münchner Firma Lenk, glaubt, dass die Berührungspunkte 

sicher größer werden, aber dennoch 

die Eigenständigkeit beider Gewerke erhalten 

bleibt. „Abdichtung und Ziegel werden von 

den Fachregeln meiner Meinung 

nach immer beim Dachdecker bleiben. 

Die Gewerke gehen nicht zusammen 

– das wäre zu komplex“. 

„Ich habe den Eindruck, die beiden Gewerke 

werden enger zusammenrücken. Dennoch 

werden es zwei Gewerke bleiben“, 

meint Jochen Schmeißer, Dachdeckermeister 

aus Naila/Hof. „Das Zusammenrücken 

ist einfach der Trend der Zeit, deshalb 

gehören die beiden Messen zusammen“. 

ZVDH-Präsident Karl-Heinz Schneider: Ich 

sehe viele moderne, auf Zukunft ausgerichtete 

Messestände. Das stimmt mich zuversichtlich. 

Es gibt Dachdecker, die sagen, sie gehen nicht 

in die Zimmererhalle und Zimmerer, die sich 

nicht für Dachdecker interessieren. Wir sind 

eine Branche, haben es bis hierher geschafft. 

Und jetzt geht’s weiter“. 

Bis zur nächsten DACH+HOLZ 2010 in Köln werden 

wir wohl genauer wissen, ob die Zusammenlegung der 

Messen der offizielle Anfang der Zusammenlegung der 

Gewerke war. Was bis dahin bleibt, sind gemischte Gefühle 

auf beiden Seiten. 

n Full-house bei ZEDACH. Rund 200 Mitarbeiter 

und Mitarbeiterinnen standen Rede und Antwort. 


News 

„” P E R S O N A L I E N 

n Gerd Fähler ist seit dem 1. Februar 

2008 als weiterer geschäftsführender 

Vorstand bei der Dachdecker-Einkauf 

Ost eG, Braunschweig 

im Amt. Er 

hat hier das Ressort 

Vertrieb/Marketing 

übernommen. Gerd 

Fähler kennt die 

Branche seit nahezu 

20 Jahren und ist 

im Vertriebsgebiet 

der DE Ost seit 13 

Jahren tätig. Von 1994-2005 baute 

er für die Bauder GmbH als Verkaufsleiter 

Ost das Geschäft in vielen 

Regionen auf. Vor seinem Start in 

Braunschweig zeichnete er in der kanadischen 

IKO-Group als Geschäftsführer 

für die Reorganisation der AWA 

GmbH, Bonn, verantwortlich. 

n Manfred Arp, Landesinnungsmeister 

des Dachdeckerhandwerks 

Schleswig-Holstein, wurde jetzt mit 

der Sonderstufe der 

Goldenen Ehrennadel 

des Deutschen 

Dachdeckerhandwerks 

ausgezeichnet. 

Während der Delegiertenversammlung 

anlässlich der 

DACH+HOLZ würdigte 

ihn das ZVDH- 

Präsidium für seinen unermüdlichen 

Einsatz für den Berufsstand und insbesondere 

für sein Engagement zur 

Motivation und Förderung der Jugend 

innerhalb der Berufsausbildung. 

Starken Anteil hatte Arp insbesondere 

am Aufbau des Internats und 

der Berufsfachschule Blankensee bei 

Lübeck, die bundesweit großes Ansehen 

genießt. 


Marktanteile erweitert 

ZEDach Gruppe 

überschreitet Milliardengrenze 

Die 6 Dachdecker-Einkaufsgenossenschaften der ZEDACH Gruppe haben in 

2007 an über 130 Standorten in Deutschland und im benachbarten Ausland 

eine Umsatzhöhe von 1,006 Milliarden Euro erreicht. „Damit konnte das hohe 

Vorjahresergebnis nochmals um 2% übertroffen werden,“ erklärt der ZEDACH 

Vorstand und ergänzt: „Dieses Wachstum ist vor dem Hintergrund rückläufiger 

Zahlen innerhalb des gesamten Steildachbereiches umso stärker zu bewerten, da 

es die Ausweitung der Marktanteile des Verbundes bestätigt.“ ZEDACH führt dies 

u.a. auf die wachsende Inanspruchnahme der Fachhandelsleistungen durch die 

rd. 6.000 Handwerksbetriebe als Mitglieder zurück. So stehe nicht nur die reine 

Warenlieferung, sondern ein kompletter Rundum-Service im Vordergrund. Hierzu 

zählten u.a. Internetpreispflege, Angebotserstellung, Online-Bestellsysteme, 

Werkstatt- und Kranservice sowie vor Ort-Betreuung, die dem Handwerksbetrieb 

die Abwicklung der eigenen Aufträge erleichtere. 

n ZEDACH-Vorstand Horst 

Böckling, ZEDACH-Aufsichtsratsvorsitzender 

Jürgen Henke, 

Vorsitzender des Bundes Deutscher 

Zimmermeister Ullrich 

Huth, Umweltministerin BaWü 

Tanja Gönner, Präsident des 

Zentralverbandes des Deutschen 

Dachdeckerhandwerks 

Karl-Heinz Schneider und 

ZEDACH-Vorstand Edith Weerd. 

� 

W i e d e r m e h r B e s ch ä f t i g t e 

i m H a n d w e r k 

Im Jahr 2007 hat das Handwerk in Deutschland erstmals 

seit Jahren wieder mehr Menschen beschäftigt 

als im Vorjahr. Das Jahr 2006 wurde um rd. 1% übertroffen. 

In den Vorjahren hatte es jeweils einen Beschäftigungsabbau 

von minus 1,4% in 2006 bis minus 3,4% in 

2004 gegeben. Das Statistische Bundesamt, das 41 Berufe 

erfasst, nennt leider keine absoluten Zahlen.

KDS Sonderveranstaltung in Stuttgart 

Stammdatenpool für alle 

Über 150 Gäste aus Industrie, Handel und Handwerk trafen sich zur 

ZEDACH-Veranstaltung anlässlich der DACH+HOLZ. Es ging um die 

Möglichkeiten zukünftiger Handhabung der Stammdaten von Herstellerprodukten. 

Seit über 15 Jahren überführt ZEDACH-KDS (Katalog-und 

Daten-Service) Artikeldaten der Lieferanten in ein einheitliches Format 

und verwaltet sie in einer Datenbank. Mit der Pflege von 300.000 Artikeldatensätzen 

von über 250 Herstellern im Dachbereich gilt KDS als 

Marktführer in der Branche. Durch einen eigens entwickelten Standard 

werden die Daten optimal lesbar umgesetzt. So bietet der zentrale 

ZEDACH-Datenpool für Handels- und Industriepartner weitere Synergieeffekte. 

Im Beisein von ZVDH-Repräsentanten, u.a. dem ZVDH GF- 

Technik Josef Rühle, präsentierte ZEDACH, wie mit dem Datenservice 

zukünftig interessierte Pool-Mitglieder ihre Artikelstammdaten mit 

individuellen Preisinformationen und Konditionen kombinieren und 

diese mit einzelnen Handwerkspartnern austauschen können. Moderator 

Jürgen Hampe zeigte klare Perspektiven auf. 

„Es geht hier nicht um ZEDACH oder andere Handelspartner, nicht darum, 

wer was macht, es geht einzig darum, endlich einheitliche Stammdaten 

zu liefern und zwar bi- anstatt multilateral, zu Gunsten unserer 

Dachdeckerbetriebe,“ erklärten Edith Weerd und Horst Böckling vom 

ZEDACH Vorstand. Seitens einiger Baustoffhändler, „man muss auch 

über den eigenen Schatten springen können“, wurde bestätigt, hierbei 

jeden Wettbewerbsgedanken zu vergessen und sich mit ZEDACH-KDS 

an einen Tisch zu setzen. Der Vorschlag dazu kam umgehend, denn die 

ZEDACH wird zunächst mit interessierten Partnern des Handels am 22. 

April 2008 in Köln zusammen kommen. „Kommen Sie mit uns“, forderte 

Horst Böckling die Gäste auf, „nach Jahren erfolglosem Hin- und Her 

im Datenbereich bieten wir einen für alle optimalen Weg. Wir gehen 

ihn, erstens für die Dachdecker und zweitens sowieso“. 

Solar na klar! 

Mit der Sonne rechnen 

„Energie-Einsparung und rechnen mit neuen Energien“ 

war eines von vielen Themen, die auf dem 

ZEDACH Stand in Stuttgart präsentiert wurden. 

Ständig umlagert waren die Solarmodelle, an denen 

die Mitarbeiter gezielt Auskunft gaben. „Die 

Sonne scheint nun mal aufs Dach“ und immer 

mehr Menschen nutzen 

die Finanzierungshilfen 

von Bund und Ländern, 

um von Solar- oder Photovoltaikanlagen 

zu profitieren. 

Der Markt erfährt 

weiterhin eine rasante 

Entwicklung und Deutschland 

hat Japan inzwischen 

als „Solarweltmeister“ abgelöst. 

Zeit zu erkennen, dass 

dieses Geschäft klar in die 

Hände des Dachdeckers 

gehört. 

B a u w i r t s ch a f t s t a r t e t d u rch 

� Der im letzten Jahr aufgebaute hohe Auftragsbestand 

hat zu einem guten Start in das Jahr 2008 geführt. Die 

Auftragseingänge sind – nach einem Plus von nominal 

8,4% im Gesamtjahr 2007 – im Januar nochmals um nominal 

14,8% gestiegen. Trotz Kapitalmarktkrise ist der 

Wirtschaftsbau weiterhin Motor des Aufschwungs: 

Die Auftragseingänge lagen um 25,4% über dem Niveau 

des Vorjahresmonats. Die Neubaugenehmigungen 

lagen 2007 mit 17,7 Mrd. Euro um 13,8% über dem 

Vorjahreswert. 


Betriebsführung: Neue Wege gehen 

anders als 

die anderen 

„Ein neuer Weg beginnt mit dem ersten Schritt“, 

besagt eine kluge Weisheit. Doch leider scheint 

gerade der erste kleine Schritt für viele Unternehmer 

eine große Hürde, wenn nicht gar ein unüberwindliches 

Hindernis zu sein. Dabei sagt schon das Wort 

„Unternehmer“, dass es nicht um Unterlassen geht. 

Noch heute würde manch ein Dachdecker seine Baustelle mit 

dem Ochsenkarren anfahren, wäre die Scheu vor Neuem 

in allen Bereichen seines unternehmerischen Denkens so 

ausgeprägt. Tut er aber nicht. Statt dessen setzt er auf moderne 

Technik zur Steigerung der Mobilität, im Volksmund auch Kraftfahrzeug 

genannt. 

Geht es aber um die Auftragsakquisition, ist die Zeit vielfach 

stehen geblieben. Immer noch wird auf die Empfehlung zufriedener 

Kunden als Nonplusultra-Marketinginstrument gesetzt. 

Auch wenn wir im Zeitalter der Kommunikation leben: Bauherren 

und Immobilienbesitzer kommunizieren meist andere 

Dinge als die Erfahrung mit einem Handwerker. 

Ebenso viel Trägheit ist anzutreffen, wenn es um die Erschließung 

neuer Arbeitsbereiche und Geschäftsfelder geht. Hier 

herrscht immer noch die Ansicht, man brauche sich nicht mit 

Service zu beschäftigen. Schließlich komme der nächste Orkan 

ganz bestimmt. Oder es hat sich tiefe Resignation breit gemacht. 

Beispiel Solartechnik: „Ja, da hat doch das SHK-Handwerk 

den Fuß drin – muss ich also gar nicht erst versuchen“. 

Oder – mit einem tiefen Seufzer: „Ja, das Geschäft macht mir 

doch der Solarteur kaputt“. 

10 Das Dach 

n Dachdeckermeister Joachim Lenkeit besucht seine Kunden im Solarmobil. 

Mit diesen Einstellungen bleibt wahrlich nur noch das Ausfüllen 

des Insolvenzantrags als einzige Lösung. Erinnern wir uns 

doch bitteschön, dass seit 1. April 1998 auch Zimmerer Steildächer 

legal eindecken dürfen. Hat man Dachdecker da stöhnen 

hören „Ja, da hat nun der Zimmerer den Fuß drin – da muss ich 

ja wohl keine Dächer mehr eindecken“. Leider haben auch nur 

wenige Dachdecker die neue Chance genutzt, auch komplette 

Dächer inkl. Dachstuhl anzubieten, was die besagte Änderung 

der Handwerksordnung ihnen im Gegenzug erlaubte. Thema 

DachCheck und Wartungsverträge. 

Das SHK-Handwerk zeigt seit Jahrzehnten, wie man seinen Fuß 

ständig beim Kunden in der Türe hat: Mit einem Wartungsvertrag 

für die Heizung. Mindestens einmal im Jahr besucht der 

SHK-Mann seinen Kundenstamm und dort eröffnen sich ihm 

die Chancen, neue Aufträge zu akquirieren. 

Warum macht es der Dachdecker nicht ebenso? Warum bietet 

er seinen Kunden nicht gleich bei der Neueindeckung den 

Wartungsvertrag an? Warum überrascht er seinen Kunden 

nicht einen Monat vor Ablauf der Gewährleistung mit einem 

kostenlosen DachCheck?

n Große Kinderaugen in der 

Werkstatt von Dachdecker- 

und Spenglermeister 

Werner Scholz. 

Gerade der DachCheck 

birgt ein großes Potenzial 

an Neukunden. 

Werden im Verlauf des 

DachChecks Mängel 

am Dach festgestellt 

– wetten, dass der Hausbesitzer 

sofort fragt: 

„Was kostet das, wenn 

Sie das reparieren?“ 

Dachdecker-Innungen aus Bayern machen es vor. Die Innung 

München-Oberbayern hat sich für die jährliche Aktion Dach- 

Check als Medienpartner die Zeitungsgruppe Münchner Merkur/ 

tz gesucht. Diese Zeitung bietet als Leserservice in Zusammenarbeit 

mit der Innung den DachCheck zum Pauschalpreis an. 

Nach dem gleichen Muster verfährt seit zwei Jahren die Innung 

Oberpfalz und Kreis Kelheim, die zusammen mit der Mittelbayerischen 

Zeitung den Check fürs Dach erfolgreich anbietet. 

Auf Umweltbewusstsein und Solartechnik setzt Dachdeckermeister 

Joachim Lenkeit aus Bad Berneck bei Bayreuth. Konsequent 

hat er seinen Fuhrpark auf Pflanzenölbetrieb umgestellt. 

Und nicht selten besucht er seine Kunden mit dem Solarmobil. 

Das überzeugt. Nach seinen Angaben gewinnt er viele neue 

Kunden durch seine Solarmobiltankstelle und über Solarspielzeug. 

„Ach, Sie sind Dachdecker“, ist die oft gestellt Frage beim 

Erstkontakt. Und schon wird über Solaranlagen gesprochen. 

Dabei fällt der Dachdeckermeister aber nicht gleich mit dem 

Solarmodul ins Haus. Oft stellt sich im Laufe des Gesprächs mit 

dem Kunden heraus, dass sein Dach sanierungsbedürftig ist. 

Und Lenkeit erhält zuerst den klassischen Dachdeckerauftrag 

und zusätzlich den Auftrag für eine Solaranlage. Durch Solartechnik 

bekommt er also Dachdecker-Aufträge, an die er sonst 

nicht herangekommen wäre. Der Erfolg: Zufriedene Kunden, 

weil ehrlich beratene Kunden und ein klassischer Dachdecker- 

Auftrag als Vorstufe zum ganz bestimmt folgenden Solarauftrag. 

Ein zweiter Weg zur Kundengewinnung ist seine tagesaktuelle 

Homepage www.lenkeit-dach.de. Auch über das Internet akquiriert 

er so zunehmend neue Kunden. 

Ebenfalls in der Nähe von Bayreuth 

hat ein anderer einfallsreicher Dachdecker- 

und Spenglermeister seinen 

Betrieb: Werner Scholz. Und dort ist 

auch schon mal ein ganzer Kindergarten 

anzutreffen. Die Kleinen sind 

ganz fasziniert von der Werkstattwelt 

und freuen sich über das jüngst erschienene 

Pixi-Buch „Mein Freund, 

der ist Dachdecker“, das es als Abschiedsgeschenk 

vom Dachdecker 

gibt. Zielgruppe sind für den findigen 

Dachdecker aber nicht die Kids, die 

vielleicht in 20 Jahren einmal bauen, 

sondern deren Eltern. Durchweg 

meist junge Familien, die gerade bauen 

oder unmittelbar vor ihrem ersten 

Hausbau stehen. Und welche Eltern werden sich da wohl nicht 

an den netten Dachdecker erinnern, der ihren Kindern einen 

so tollen Tag beschert hat? 

Besucht man im Raum Bayreuth einen Künstlermarkt, ist es 

ziemlich wahrscheinlich, auch hier auf Werner Scholz zu treffen. 

Denn hier zeigt er Arbeiten, die er und seine Auszubildenden 

geschaffen haben. Und schon ist man über die Kunst im 

Gespräch über das Dach. 

Das Dach 11

Betriebsführung: Neue Wege gehen 

FEIERN SIE MIT UND GEWINNEN SIE 

Über 1,5 Milliarden Mal wurde der Ergoldsbacher E 58 verkauft und auf deutsche Dächer gelegt. 

Wir sagen Danke an alle Dachdecker und Zimmerleute, Baustoffgroßhändler und Bedachungsfachhändler, 

an alle Architekten, an alle Bauherren und auch an die Männer an unseren Öfen. 


Weitere Informationen zum Jubiläumsgewinnspiel unter www.erlus.com. 

Alten Menschen zuhören, ihre Sorgen und Ängste vor dem 

Handwerkereinsatz verstehen, ist keine Kunst. Mit einer Portion 

Einfühlungsvermögen gelingt das jedem. Und der Erfolg 

stellt sich schnell ein. 

Oft ist der erste Schritt zu neuen Wegen tatsächlich nur ein 

kleiner Schritt. Wenn Sie neue Aufträge akquirieren wollen 

– wer will und braucht das nicht – denken Sie auch mal quer. 

Einem Kindergarten das Pixi-Buch zu schenken oder mal 100 

Biberschwanzziegel zum Bemalen stiften, kostet nicht die Welt. 

Aber Sie gewinnen über die Herzen der Kinder die Aufmerksamkeit 

der Eltern. Einen preiswerten Dach-Check anzubieten 

(auch wenn er nicht kostendeckend ist), macht den Spalt in 

Neue Zielgruppen ganz gezielt anzusprechen, ist ein für viele Hand- der Tür zum Kunden soweit auf, dass man seinen Fuß darin 

werksbetriebe neuer Weg. Beispiel Senioren. Sie pflegen ihr hart hat. Und das oft bei Kunden, die man sonst nie erreicht hätte. 

erarbeitetes Haus und wollen es topfit an die nächste Generation Versuchen Sie es mal und Sie werden feststellen: Es gibt noch 

weitergeben. Diese kaufkraftstarke Zielgruppe kann z. B. über An- mehr Geschäftsfelder, die für Sie brach liegen und erschlossen 

zeigen in Sonderveröffentlichungen der örtlichen Zeitung, die sich werden können. Es gibt noch mehr Zielgruppen als der Nach- 

rl-07-011_anz_image_a5q.qxd:a5q mit Senioren befassen, angesprochen 26.03.2008 werden. 16:22 Auf jeden Uhr Fall Seite die 1 bar, der so viel Gutes von Ihnen gehört hat. Es gibt noch andere 

effektivere Werbung als in einem „Anzeigenfriedhof“ mit großen Wege der Auftragsakquisition, als auf den Wetterbericht und 

Streuverlusten zu werben. 

den nächsten Sturm zu warten. 

50 JAHRE GUT DRAUF 

E58 

Text: und Fotos: Friedrich

Kommentar 

Das Dach: 

1/2 Seite quer: 186 x 122 mm (BxH) 

Satzspiegel: 244 mm hoch; 186 mm breit 

» K o m m e n t a r : Trampelpfade adé 

Blattformat: 280 mm hoch; 210 mm breit 

Alte Pfade haben einen großen Nachteil: Sie sind meist ausgetreten 

und nicht gerade als Innovation zu bezeichnen. 

Entstanden sind solche Pfade oft durch den Herdentrieb. 

Gleiches gilt für die Werbung des eigenen Betrieb. Wer hier 

seine Scheuklappen beibehält, wird alte, ausgetretene Pfade 

wohl nie verlassen. Allerdings ist die Zeit, die er diese Wege 

noch gehen kann, sehr begrenzt. Denn neue Kunden stehen 

nicht unbedingt an alten Pfaden. Nur wer neue Wege einschlägt, 

wird auch neue Kunden treffen. 

Einer dieser neuen Wege kann sein, im Falle eines angekündigten 

Unwetters auch am Wochenende erreichbar zu sein. 

So einfach ist das. Es kann auch der Weg sein, an der Volkshochschule 

einen Vortrag über das Thema Energiesparen zu 

halten. Es kann der Weg sein, sich neuen Technologien wie 

der Solartechnik nicht gleich zu verschließen, weil ja auch 

andere schon an diesem Sahnestück knabbern (diese anderen 

haben den Kopf auch nicht in den Sand gesteckt). 

Denken Sie mal nicht nur nach, denken Sie vor. Denken Sie 

quer. Denken Sie auch an Kooperationen mit anderen, die 

erst mal ganz weit entfernt zu liegen scheinen. 

Messe-Neuheit! 

Mehr Infos unter www.venusblei.de oder telefonisch: (021 51) 58 92-0 

n Kay Preissinger, Mitglied im PR-Ausschuss des ZVDH, Mitglied 

im Beirat der Aktion Dach, stv. Landesinnungsmeister Bayern, 

Obermeister der Innung Mittelfranken. 

Warum reden Sie nicht mal mit 

dem SHK-Betrieb in Ihrer Nähe, 

der gerne gute Heizungen verkauft. 

Doch die beste Heizung ist 

nicht gut, wenn sie zwar gut heizt, 

die Wärme aber durch das Dach entweicht. Jetzt sind Sie mit 

dem Thema Dämmung am Zug. Warum nicht mit der Kfz- 

Werkstatt kooperieren die ihren Kunden einen von Ihnen 

bezahlten Flyer ins Auto legt: „Ihr Auto haben Sie jetzt winterfest 

machen lassen. Wie steht es mit Ihrem Dach?“. 

Ein guter, neuer Weg ist übrigens auch, sich in seiner Innung 

zu engagieren. Denn gemeinsam sind neue Wege leichter zu 

finden und zu erschließen als für „Einzelkämpfer“. 

Es gibt kein Patentrezept für volle Auftragsbücher (außer der 

Grundvoraussetzung ordentlicher Arbeit). Aber jeder hat die 

Chance, seinen Weg zu finden. 

Eine alte chinesische Weisheit sagt: Jede lange Reise beginnt 

mit dem ersten Schritt. 

Aufregend schön: Das neue Walzblei von Röhr + Stolberg 

macht auf jedem Dach eine gute Figur. Denn die veredelte 

Oberfläche sorgt für ein dauerhaft gleichmäßiges Farbbild 

ohne Bleiweiß. Erhältlich in den üblichen Rollenformaten, 

Ihr Fachhändler berät Sie gern! 

RÖHR+STOLBERG 


Betriebsführung: Globalisierung III 

Dass Global Playing sich nicht selten als „Mogelpackung“ 

für den Verbraucher entpuppt, zeigen viele Beispiele. Da 

werden traditionelle deutsche Autos in Osteuropa oder 

USA zusammengeschmiedet. Da wird Spielzeug, in Fernost 

mit hochkritischen Lacken versehen, unseren Kindern 

als Markenware eines namhaften Herstellers vorgesetzt. 

Und in der Baustoffbranche wird Dämmstoff künstlich 

verknappt, um Preiserhöhungen durchzusetzen, die sonst 

wohl kaum am Markt zu erzielen gewesen wären. 


Es geht auch anders. Die Alternative heißt Stärkung des nationalen 

oder regionalen Anbieters. Die Gastronomie hat 

es vorgemacht, dass sich auch hochpreisige regionale Produkte 

gegen Billigkonkurrenz aus Übersee durchsetzen können. 

Wie in der letzten Folge beschrieben, hängt das ganze Konzept 

des Global Playings oft am seidenen Faden der Rohölpreise. Und 

der ist seit der Rekordmarke Anfang Januar 2008 von 100 US-$ 

pro Barrel Rohöl noch dünner geworden. Nicht zufällig denkt 

ein namhafter deutscher Autohersteller darüber nach, ob es 

nicht gewinnbringender ist, seine Fahrzeuge an den Hauptabsatzmärkten 

zu produzieren anstatt sie dorthin zu transportieren. 

Gleiches gilt für den Baustoffmarkt. Stellen wir uns doch einmal 

ernsthaft die Frage, ob es noch vertretbar ist, Dachziegel in Osteuropa 

zu produzieren, um sie dann über den Umweg deutscher 

Werksniederlassungen und Baustoffhändler zum endgültigen 

Verlegeort zu transportieren? Wie sinnvoll und ökologisch als 

Warum denn 

auch ökonomisch vertretbar ist es, in Deutschland Alteisen zu 

sammeln, um es für die Stahlproduktion nach China zu verkaufen 

und von dort der Stahl als Rohstoff für Nägel auf deutschen 

Dächern zu beziehen? 

Beispiel Dachdeckerhandwerk: Welcher Kunde hat Verständnis 

dafür, dass der Dachdeckerbetrieb, der sein Haus eindeckt, an 

seinen Lieferanten Transportzuschläge aufgrund der drastischen 

Preisentwicklung auf dem Ölmarkt zahlen muss? Selbst wenn er 

Verständnis dafür aufbringt – den damit höheren Einkaufspreis 

wird der Endkunde kaum draufzahlen. Da verweist er auf das 

Angebot des Dachdeckers, der bei der Erstellung seines Angebots 

allerdings noch nicht die Zuschläge vorausahnen konnte.

Kurze Wege sind also ein erster richtiger Schritt, den deutschen 

Markt und damit auch den deutschen Handwerker zu 

stärken. Im Falle der Dachdecker-Einkaufsgenossenschaften 

heißt das: Weit über 100 Einkaufsstellen stehen dem Dachdeckerhandwerk 

bundesweit zur Verfügung. Der nächste 

Fachhandelspartner ist also nah. Und das Netz wächst weiter. 

Beispiel Süddeutschland: So hat erst im Herbst 2007 die Dachdecker 

Einkauf Süd eG beschlossen, die Wege für Dachdecker 

im nördlichen Oberbayern weiter zu verkürzen. Mangels eines 

kompetenten Fachhandelspartners im Umkreis von 60 km wurde 

entschieden, in der Bau-Boomregion Ingolstadt eine neue 

Niederlassung zu errichten. Auch bei dieser neuen Niederlassung 

gilt konsequent das Prinzip der Stärkung des Regionalmarktes. 

Der Bauunternehmer hat seinen Sitz nur wenige Kilometer 

entfernt. Der Dachdecker für dieses Objekt ist ebenso ein Fachbetrieb 

aus der Region wie die übrigen beschäftigten Gewerke. 

Das Konzept der Dachdecker-Einkaufsgenossenschaften hat 

aber einen weiteren, entscheidenden Vorteil gegenüber dem 

konventionellen Baustoffhandel – besonders wenn dieser (natürlich 

rein zufällig) zum Imperium einer Holding gehört , die 

auch Hersteller zu ihren Familienmitgliedern zählt: Bei der 

Dachdecker-Einkaufsgenossenschaft kann der Kunde gleichzeitig 

Mitglied und damit faktisch Mitinhaber sein. Höhere 

Gewinne dieses Baustoffhandels bescheren dem Mitglied damit 

auch höhere Gewinnausschüttungen. Und zusätzlich zu diesen 

Ausschüttungen profitieren viele Mitglieder von Rückvergütungen 

aufgrund ihres Umsatzes mit diesem Baustoffhandel, 

bei dem sie Kunde sind. Diese Vergütungen beziehen sich auf 

den Gesamtumsatz mit allen Produkten des Dachdeckerhandwerks 

und nicht – wie bei herstellerabhängigen Vergütungskonzepten 

– auf den Umsatz mit einzelnen Marken oder Produkten. 

Dass der Dachdeckerbetrieb als Kunde (und gleichzeitig Teilhaber) 

von der Stärke der Genossenschaft deutlich profitiert, 

spiegelt die Entwicklung des Verbundes ZEDACH-Gruppe ein- 

deutig wider. Als kompetenter Partner sorgt die Gruppe für eine 

homogene Marktdurchdringung und steigert den Informations- 

und Warenfluss der Industrie. 

Die Bündelung gemeinsamer Interessen der Genossenschaften, 

insbesondere auch hinsichtlich der Preisgestaltung seitens der 

Industrie bietet dem Handwerker eine starke Position im Markt. 

Die ZEDACH-Gruppe fungiert als „Global player“ im eigenen 

Land, wenn zum Beispiel bei Schadensfällen, Gewährleistungs- 

oder Garantieansprüchen Not am Mann ist. Der Dachhandwerker 

braucht nicht in Frankreich oder irgendwo in Europa 

herumzuirren. Seine Genossenschaften leisten hier die notwendige 

Hilfe und Unterstützung. Nicht ohne Grund haben 

Dachdecker einst ihre Genossenschaften gegründet und die 

Handelsfunktion in eigene Hände genommen. Ursprünglich 

primär zur Warenbeschaffung, die heute mit umfangreichem 

Service verbunden ist. Mit deutschem Kapital am Standort 

Deutschland. 

in die Ferne schweifen? 

Im Dachdeckerhandwerk sind bundesweit rund 6.000 Dachdeckerbetriebe 

Mitglied unter dem Dach der Zedach-Gruppe. 

In Anbetracht einer Zahl von insgesamt 7.762 Dachdecker-Innungsbetrieben 

in Deutschland (Quelle: ZVDH, Stand 1/2008) 

zeigt dies, wie hoch die Akzeptanz dieses Genossenschaftsprinzips 

ist. Und je näher der Dachdecker-Einkauf seinen Kunden 

ist, desto weiter wird auch die Zahl der Mitglieder steigen. 

Globalisierung war gestern. Die Zukunft der Genossenschaft hat 

in Deutschland vor über 150 Jahren begonnen. Parallel zu Fried- 

Images 

rich W. Raiffeisen rief in Delitzsch Hermann Schulze eine Hilfs- 

Getty 

aktion für in Not geratene Handwerker ins Leben. Bei dem Genossenschaftsgedanken 

stehen Selbsthilfe, Selbstverwaltung und Höpken, 

Selbstverantwortung im Vordergrund. Das Genossenschaftsprin- 

Fotos: 

zip basiert auf dem Gedanken, dass der Kunde gleichzeitig Eigenkapitalgeber 

und Miteigentümer ist und damit eine Dreifach- Friedrich, 

beziehung eingeht, von der er in jeder Einzelfunktion profitiert. Text: 


Betriebsführung: Schattenwirtschaft II 

Dach-haie 

Frechheit siegt! 

Kaum eine Methode ist zu dreist, um nicht Erfolg zu 

haben. Jedenfalls wenn es darum geht, ahnungslosen 

Hausbesitzern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Zur 

wahren Kunst entwickelt haben das Dach-Haie, jene 

Spezies von Handwerkern, die lieber das Doppelte mit 

Pfusch und zum Teil kriminellen Methoden anstatt nur 

die Hälfte mit fachgerechter Arbeit verdienen. 

Hier die Hitparade der beliebtesten Arten, zu Aufträgen 

an der Haustüre zu kommen: 

1. Ein freundlicher Anruf eines Call-Centers. Man habe 

rein zufällig einen Schaden am Dach entdeckt und 

bietet nun an, diesen zu einem Pauschalpreis zu reparieren. 

2. Gleiche Argumentation an der Haustüre. Zufällig 

habe man in der Nähe zu tun und könne so ein gutes 

Angebot machen. 

3. Der freundliche Herr an der Haustüre bietet an, das 

Dach kostenfrei oder für einen kleinen Betrag zu checken. 

Auch wenn die Überprüfung keine Mängel ergibt, 

wird dem Hausbesitzer dennoch versichert, sein Dach 

sei kurz vorm Einsturz und man könne ein gutes Angebot 

machen. 

4. Eine andere Variante: Der vermeintliche Dachdecker 

sorgt mit einem Ruck an der obersten Ziegelreihe für 

den Bruch der Vermörtelung. Oder er zeigt dem Hausbesitzer 

ein morsches Stück Holz, das angeblich von der 

Lattung seines Daches sein soll. 

5. Ganz dreist wird es, wenn Hausbesitzern ein Digitalfoto 

eines kleinen Schadens an ihrem Dach gezeigt 

wird. Unterschreibt der Hausbesitzer nicht gleich, folgt 

die Drohung, das Foto seiner Gebäudeversicherung 

zukommen zu lassen. Die würde dann den nächsten 

Sturmschaden garantiert nicht bezahlen. 


Ziel ist in jedem Fall, den Preis in unermessliche 

Höhen zu treiben. Denn daran 

verdient der akquirierende Außendienst 

nicht schlecht. Ein Informant, der sich 

bei einem Dach-Hai beworben hat, berichtet: 

„Geboten werden zwischen 15 und 30% 

der Bausumme als Provision. Das Geld 

wird vom Dach-Hai an den Außendienst 

in bar und ohne Quittung ausbezahlt. Es 

wird größten Wert darauf gelegt, dass es 

keine schriftliche Aufzeichnung oder nachweisbare 

Verbindung zwischen Außendienst 

und Dach-Hai gibt“. 

Dieser Dach-Hai (nur einer von vielen) hat übrigens 

bis zu 30 Außendienstmitarbeiter auf seiner Schwarzgeldliste 

stehen. Zwischen 30 und 40% der Bausumme 

fließen in die Tasche des Dach-Haies, der meist Subunternehmer 

mit der Ausführung beauftragt. Diese müssen 

dann mit dem Rest – also zwischen 30 und 55% der 

Bausumme – die Arbeit ausführen. 

Ziel des „Verwirrspiels“: Der Auftrag wird zwar auf 

dem Geschäftspapier des Dach-Haies als Drahtzieher 

geschrieben. Dabei wird natürlich der Versuch gestartet, 

dem Hausbesitzer keine Kopie auszuhändigen. Gegengezeichnet 

wird der Auftrag vom Außendienstler. Und 

der bestätigt gerne auch auf einem Blanko-Quittungsblock 

„30.000 Euro in bar für Dachsanierung erhalten 

zu haben“. 

n Der Dach-Hai hat viele 

Erscheinungsformen. Ein 

unangenehmer Zeitgenosse 

ist er in jedem Fall.

Text: Friedrich, Foto: Getty Images 

Kommt es nachträglich zum Streit zwischen Hausbesitzer 

und Dach-Hai stellt sich der Dach-Hai ahnungslos. 

Er habe keinen Mitarbeiter solchen Namens. Und die 

Blanko-Quittung reicht nicht einmal dafür, der Steuerfahndung 

einen Ansatz zu bieten. Denn niemand kann 

nachweisen, wer das Geld erhalten und die Quittung 

ausgestellt hat. Die ausführende Dachdeckerei ist erst 

recht „nichtsahnend“ und verweist an die im Auftragsformular 

genannte Firma. 

Die drei besten Arten, Hausbesitzer vor den Machenschaften 

der Dach-Haie zu schützen, sind Aufklärung, 

Aufklärung und Aufklärung. So haben die Dachdecker-Landesverbände 

Bayern, Baden-Württemberg, 

Nordrhein und Schleswig-Holstein gemeinsam Aufklärungsbroschüren 

entwickelt, die z. B. auf Messen 

verteilt werden. 

Besonders effektiv wirkt die Aufklärungsarbeit des Landesinnungsverbandes 

Bayern. Über seine externe Pressestelle 

werden in einem selbst gesetzten Zeitfenster von 

maximal zwei Stunden die Medien vor Ort mit einer 

entsprechenden Pressemeldung versorgt, wenn sich 

Dach-Haie in dieser Region nachweislich tummeln. Das 

Geschäft ist für diese unseriösen Handwerker dann erst 

einmal für einige Zeit gelaufen. 

Aktiv werden kann auch jede Innung vor Ort. meist 

genügt zur Aufklärungsarbeit ein Handzettel, der über 

die Methoden der Dach-Haie informiert. Idealer Ort 

zur Auslage ist überall dort, wo die Hauptzielgruppe der 

Dach-Haie regelmäßig anzutreffen ist: Beim Metzger, in 

der Apotheke, beim Hausarzt, bei Banken, Sparkassen 

oder beim Bäcker nebenan. 

Dach-Haie haben mit echten Haien eines gemeinsam: 

Sie haben erfolgreich Überlebensstrategien entwickelt 

und passen sich neuen Situationen schnell an. Dennoch 

bleibt ein Trost: Auch wenn die Dach-Haie kaum 

auszurotten sind, kann ihnen mit gezielter Aufklärung 

und „Störfeuer“ das Leben schwer gemacht werden. 

Einmal entdeckt, meiden sie die „verbrannte“ Region 

für einige Zeit. 

Und ihnen die Auftragslage zu vermiesen, sollte geradezu 

Pflicht für jeden ehrlichen Dachdecker sein. Schließlich 

„fressen“ die Haie seinen Umsatz auf. 


Betriebsführung: Herausforderung Demografischer Wandel 

n Projektarbeit: Die Auszubildenden können hier eigenverantwortlich arbeiten 

und bei Problemen im Team Lösungen entwickeln. 

Die demografische Uhr tickt: Immer weniger Schulabgänger 

haben künftig die Qual der Wahl bei der Lehrstellensuche. 

Dachdeckerinnungen sind gefragt, das vielseitige Berufsbild 

durch offensive Werbung bekannter zu machen. 

Dachdecker müssen kräftig sein, starke Arme und breites Kreuz. 

Damit sie viele Pfannen aufs Dach schleppen können. Malocherarbeit 

eben, Köpfchen ist da hinderlich. Nur bei wenigen 

Berufen klafft heute eine so große Lücke zwischen Image und 

Realität. Egal, ob bei Lehrern, Schülern oder Beratern von Arbeitsagenturen: 

Viel zu wenige wissen, welche Tätigkeiten ein 

Dachdecker heute beherrschen muss und welche Kompetenzen 

dafür notwendig sind. „Der Beruf ist sehr technisch geworden“, 

sagt der Bremer Dachdeckermeister Sascha Apel. Heute müssten 

Gesellen Kenntnisse in Bauphysik, Wärmedämmung oder Solartechnik 

vorweisen können – direkt in der Beratung vor Ort 

beim Kunden. „Wenn der Fragen hat, will er auch eine kompetente 

Antwort. Nur so gewinnen wir sein Vertrauen. Denn 

für das eigene Dach über dem Kopf wünscht sich der Kunden 

einen verlässlichen Partner“, erläutert Apel. 


n Die Schüler mit einem realistischen Imagefilm begeistern: 

Dachdeckermeister Sascha Apel setzt auf neue Ideen. 

Jugendliche 

Wie das Dachdeckerhandwerk 

Text: Köstergarten, Fotos: Apel, Höpken

I Muskeln brauchen Köpfchen 

Technisches Verständnis ist heute gefragt. „Der Geselle muss 

bei uns vor Ort entscheiden, welche Materialien verträglich 

sind. Und er muss dem Kunden oder dem Architekten eine 

qualifizierte Rückmeldung 

geben können, was geht und 

was nicht“, berichtet Apel, der 

sich im Vorstand der Bremer 

Innung engagiert. Der Geselle 

als Berater, auch nach Fortbildung 

als Energieberater und 

als Koordinator auf der Baustelle: 

Für diese komplexen 

Aufgaben braucht es mehr als 

starke Muskeln. Das Berufsbild 

des Dachdeckers erfordert vielfältige 

Kompetenz und ist abwechslungsreich. 

„Die Jungs 

sind bei uns auf bis zu fünf 

verschiedenen Baustellen am 

Tag unterwegs und machen da 

immer was anderes“, sagt Apel. Bereiche, die inzwischen mit 

abgedeckt werden, sind Trockenbau, Innenausbau von Dachetagen 

inklusive Einbau der Fenster, Einbau von Dachrinnen, 

Zimmerei, Bauklempnerei, Carport-Bau oder Installation von 

Solaranlagen. 

Längst hat das Berufsbild die alten Grenzen gesprengt. Jetzt 

will die Bremer Innung das noch offensiver in die Schulen und 

die Öffentlichkeit tragen. „Wir haben beschlossen, dass wir die 

Aufgaben verteilen wollen, wer wann in welche Schulen geht 

und informiert“, sagt Apel. Er sieht die 8. und 9. Klassen als 

Zielgruppen. Dabei ist das heutige Berufsbild nicht nur für die 

Hauptschüler, die bislang fast alle Lehrstellen besetzen, attraktiv. 

Auch Realschüler und Gymnasiasten könnten Interesse zeigen, 

wenn Ihnen anschaulich erläutert wird, was sie als Dachdecker 

erwartet. „Denn die Ausbildung bietet auch eine gute Basis, um 

danach noch ein Studium als Bauingenieur nachzulegen“, sagt 

Apel. Fakt sei nach wie vor, dass Dachdecker kein Zuckerschlecken, 

sondern harte körperliche Arbeit bei Sonne, Wind, Regen 

und Schnee erwartet. „Doch wer ein Typ ist, der gerne 

draußen arbeitet, die Abwechslung sucht und sich 

weiter qualifiziert, kann eigenständig arbeiten und 

auch Führungspositionen übernehmen“, erläutert Apel. 

n Öffentlichkeitswirkung: Der Bremer Ex-Bildungssenator 

Willi Lemke weiht das neue Dach des Vereinsheims ein. 

I Imagefilm für 

Werbung an Schulen 

Um die Schüler bestmöglichanzusprechen, 

hält der Dachdeckermeister 

es für 

wichtig, den Beruf mit 

einem kurzen, ansprechenden 

Imagefilm 

vorzustellen. „Den 

könnten wir sogar als 

Podcast für die private 

Nutzung zur Verfügung 

stellen“, nennt Apel 

seine Vorstellungen. 

für Berufsbild begeistern 

sich fit machen kann für die Zukunft - erste Projekte in der Umsetzung 

Wichtig sei auf jeden Fall, ein Medium zu wählen, das die Jugendlichen 

anspricht, welches sie selbstverständlich im Alltag 

nutzen. „Und der Imagefilm sollte mit echten Auszubildenden 

gedreht werden und nicht mit Models“, erläutert Apel. Eine 

offensive Werbung will auch die Dachdecker Einkauf Nordwest 

unterstützen. „Wir 

bringen uns gerne mit 

Know-how für die Werbekonzeption 

und auch 

finanziell in das Projekt 

der Bremer Innung ein“, 

erläutert Vertriebsleiter 

Raimund Schrader. Gerade 

in Zeiten des demografischen 

Wandels 

müssten Schüler für das 

Berufsbild begeistert werden, um sie als Lehrlinge gewinnen zu 

können. „Wenn von der Innung das Startsignal kommt, sind 

wir mit im Boot“, sagt Schrader. 


Betriebsführung: Herausforderung Demografischer Wandel 

n Sponsoring: Der Förderkreis der Bremer Dachdeckerinnung sorgt für 

Know-how und Material – der Verein ATS Buntentor profitiert davon. 

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I auszubildenden Qualität bieten 

Neben der Werbung ist die Verbesserung der Ausbildungsqualität 

ein zweiter wichtiger Baustein, die Attraktivität des Berufsbildes 

zu erhöhen. Der Förderkreis der Bremer Innung setzt hier auf 

Projektwochen für Lehrlinge. So wurde im Herbst 2007 das Dach 

des Vereinsheimes des Sportvereins ATS Buntentor von 21 Auszubildenden 

erneuert. Die alten Ziegel wurden abgetragen, das Dach 

extra gedämmt und neu eingedeckt. „Hier können die Lehrlinge 

relativ selbstständig arbeiten und lernen deshalb viel“, sagt Apel. 

Im Projekt sind die Auszubildenden auf sich gestellt und müssen 

im Team Lösungen finden. Auf Qualität setzt auch die Innung 

Ostfriesland, die eine eigene Schule gebaut hat, wo im Rahmen 

des Berufsbildungsjahres (BGJ) die Schüler ihre achtwöchige 

Vertiefungsphase absolvieren. „Hier lernen sie von Grund auf; 

praktisch und theoretisch sehr kompakt vermittelt von unseren 

Meistern“, sagt Obermeister Heinz-Dieter Heuermann. Dabei 

lernten die Schüler in den acht Wochen mehr als die Lehrlinge 

im gesamten ersten Jahr. „Deshalb wollen wir ab 2009, wenn das 

BGJ in Niedersachsen abgeschafft wird, das erste Lehrjahr durch 

eine Berufsfachschule in unserem Ausbildungszentrum ersetzen“, 

erklärt Heuermann. „Qualität ist der Schlüssel zum Erfolg“. 

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Regional DEG Alles für das Dach eG 

vom 03. bis 06,10.2007 ins sonnige Sauerland 

Bikertour DEG Lübeck und 

Neumünster 

Mit insgesamt 25 Personen sind wir am 03.10.2007 um 09:00 Uhr von der 

Autobahnraststätte Buddikate bei sonnigen 4 Grad Celsius gestartet. 

� Neben dem reinen Biken stand auch der Besuch eines Magog 

Schieferbergwerks auf dem Programm. 

Die Tour führte uns am ersten Tag 

über die A1/A2 zur Bundesstraße 

B217 Richtung Hameln/Paderborn. 

Der erste Stopp wurde zum gemeinsamen 

Frühstück in Schwarmstedt genutzt. Hier 

stellten wir schon den ersten Verlust eines 

Teilnehmers fest. 

Das klassisch getunte Bike unseres DDM 

Christian Gülzow aus Ziethen konnte leider 

nicht das Tempo der Spitzengruppe, 

angeführt von unserem Neumünsteraner 

Niederlassungsleiter Martin Affeldt, halten. 

Nach enormem Ölverlust musste 

DDM Christian Gülzow mit seinem Motorrad 

die Heimreise antreten. 

Aus seiner SMS ging nur hervor: Bestellt 

mir ein Bier mit, ich komme mit dem 

Auto nach. 

Ohne Sturz oder weitere Zwischenfälle 

sind wir um 17:00 Uhr in unserer Unterkunft 

dem Bigger Hof in Olsberg angekommen. 

Das erste Bier wurde bestellt 

und die nächste SMS von DDM Christian 

Gülzow trudelte ein: Hallo Carsten, bin 


mit meinem Auto liegen 

geblieben, Bier muss warten, 

komme morgen früh 

nach! 

Der erste Abend wurde 

mit der zünftigen Unterstützung 

der Firma BRAAS 

bei dem einen oder anderen 

Kaltgetränk verbracht. 

Unser Wirt Wilhelm versprach 

für die nächsten 

Tage nur Sonne und trockene 

Straßen. 

Am Donnerstag waren wir Gäste der Firma 

Magog in Bad Fredeburg. Geschäftsführer 

Georg Gunthermann hatte extra 

seinen Urlaub für uns verschoben und 

begrüßte uns persönlich. Nach einer 

theoretischen Lehrstunde über die Entstehung 

von Schiefergestein wurde die 

Abbaustätte der Firma Magog besichtigt. 

Alle Teilnehmer erlagen der Faszination, 

ein noch aktives Bergwerk zu besichtigen. 

Unsere Dachdeckermeister hatten 

viele Fragen an die aktiven Bergleute. 

Vor allem der Sprengmeister wurde mit 

Fragen bombardiert. 

Als wir nach gut 2-stündigem Aufenthalt 

aus der Grube traten, trauten wir 

unseren Augen nicht. DDM Christian 

Gülzow stand mit Augenringen vor uns. 

Mit seinem besten Kumpel hatte er in 

einer Nacht- und Nebelaktion den Motor 

seiner Suzuki zerlegt, repariert und 

wieder eingebaut. 

Nach dem Mittagessen starteten wir in 

mehreren Leistungsgruppen in das Kur- 

� Zeit zum Abkühlen für die Maschinen. 

venerlebnis Sauerland. Bis zum letzten 

Sonnenstrahl wurden die Kurven von 

uns Flachländern genossen. 

Auch an diesem Abend wurde mit tatkräftiger 

Unterstützung durch die Firma 

Alwitra das Erlebte in üblicher Bikeratmosphäre 

diskutiert. Die Kurven im Sauerland 

sind einfach Spitze. Unser Wirt 

Wilhelm versprach für den nächsten Tag 

ein weiteres Highlight. 

Mit voll getankten Maschinen standen 

wir am nächsten Morgen vor dem Hotel. 

Wilhelm bog mit seiner 1000er Suzuki 

um die Ecke und zeigte uns, wie ein 

Motorrad nur auf dem Vorderrad zum 

Stillstand kommt. 

Die Heizerfraktion schrumpfte auf einen 

Schlag um 10 Personen. Nur sieben Todesmutige 

mit reichlich Rennstreckenerfahrung 

wollten sich in die Obhut unseres 

Wirtes begeben. Der Rest fuhr lieber 

in der gemütlichen Gruppe mit. 

Nach gut 300 Kilometern auf trockenen 

Straßen quer durch das Sauerland hatten 

wir uns einen gemütlichen Grillabend 

verdient. Themen, wie Durchzugsverhalten, 

PS Leistung, Schräglage, etc. wurden 

nach diesem tollen Tag an jedem Tisch 

ausführlich behandelt. 

Am Samstag sind wir bei sonnigen 3 Grad 

in einer geschlossenen Gruppe Richtung 

Norden aufgebrochen. Alle Teilnehmer 

würden sich über eine Wiederholung 

freuen und verabschiedeten sich auf 

dem Rasthof Schwarmstedt in alle Richtungen.


Kunde der DEG Bergisch Gladbach saniert die hahnentorburg zu Köln 

Starke Verwitterung zwang zur Grundsanierung 

Die Hahnentorburg ist bezüglich kunsthistorischer und stadtgeschichtlicher Bedeutung in vielfacher Hinsicht einzigartig. 

1180 im Zusammenhang mit der dritten Stadterweiterung Kölns errichtet, zählt das Hahnentor zu einem der 

wichtigsten spätstaufischen Profanbauten. 

Es war Ausgangspunkt der Landstrasse 

nach Aachen. Es bildet zusammen mit 

dem „Köln-Tor“ in Aachen Anfangs- 

und Endpunkt des „Königsweges“, den 

die deutschen Könige nach ihrer Krönung 

in Aachen zurücklegen mussten, bevor sie 

in Köln den Reliquien der heiligen Drei 

Könige ihre Referenz erweisen konnten. 

Das Hahn 

e n t o r 


war Bestandteil einer imposanten Befestigungsanlage, 

Köln war damit die größte 

Festungsstadt nördlich der Alpen. 

Erstmalige Erwähnung 1264 als „nova 

porta“, der Name kommt von Hahn 

= Hentgin = Wald, also wäre richtiger 

Waldtor. In der Durchfahrt wurde jetzt 

eine Inschrift freigelegt „Porte des 

Cogs“ (Hahnenpforte). Wohl aus 

der französischen Besatzung 

von 1804 bis 1814. Da ritt Napoleon I 

durch dieses Tor in die Stadt. 

Abgebrochen wurde die gesamte Befestigungsanlage 

erst 1881, nachdem der 

Bau der Kölner Neustadt beschlossen war. 

Einige Stadttore, darunter die Hahnentorburg 

wollte man erhalten. 

Im zweiten 

We l t k r i e g

� Das Team der Firma Karl-Theo Franken vor der Baustelle. 

wurde das Tor schwer beschädigt. Der 

Nordturm wurde total zerstört. In seiner 

heutigen Form wurde das Tor erst 

1954/55 wiederaufgebaut. 

1988 hat die „Ehrengarde der Stadt Köln 

1902 e.V.“ die Hahnentorburg in Erbpacht 

von der Stadt Köln übernommen. 

Die Ehrengarde der Stadt Köln und die 

Roten Funken sind die einzigen Korps 

des Kölner Karneval mit stadtgeschichtlicher 

Tradition. 

Bei einer Routineüberprüfung wurde 

festgestellt, dass alle Natursteinbereiche 

stark verwittert sind. Die Oberflächen 

der Tuffsteine weisen durch Verwendung 

ungeeigneter Fugenmörtel sowie durch 

Staub, Ruß und atmosphärische Fremdstoffe 

deutliche Abwitterungen mit einer 

Verwitterungstiefe bis 5 cm auf. Somit 

musste dringenst eine Grundsanierung 

durchgeführt werden. In diesem Zusammenhang 

wurde auch die Dachabdichtung 

erneuert. 

Ausführender Betrieb war die Firma 

Karl-Theo Franken, Dachdeckermeister 

und Fachberater in Köln und seit Jahrzehnten 

Kunde der DEG Bergisch Gladbach. 

In enger Zusammenarbeit mit den 

Firmen AWA, Essmann, Rheinzink, Sita, 

in Absprache mit der Denkmalbehörde 

von Köln und koordiniert von Dipl.Ing. 

W. Schulte wurden folgende Arbeiten 

durchgeführt: 

� Alle Wandanschlüsse, Überhangbleche, 

Dachgullys wurden demontiert. 

� Neue Gullys eingebaut und an die Entwässerung 

angeschlossen 

� Zusätzlich wurden Kernbohrungen 

notwendig, um Attikaabläufe montieren 

zu können. 

� Die Dachfläche wurde mit AWA Duo 

beschiefert fachgerecht abgedichtet. 

� Wandanschlüsse wurden aus 

Schleppstreifen einer AWA Cosmos 

Prevent hergestellt und gegen Abrutschen 

mit Wandanschlussschiene 

gesichert. 

� Überhangbleche aus vorbewittertem 

Zink hergestellt und in vom Steinmetz 

eingeschnittenen Fugen eingelassen 

und vermörtelt. 

� Alle Entwässerungsleitungen/ 

Formteile/ Wasserfangkästen aus 

vorbewittertem Zink der Fa. Rheinzink 

hergestellt. 

� Es wurde ein neuer Dachausstieg 

in das Dach eingeschnitten und ein 

Dachausstieg der Fa. Essmann montiert. 

� Alle Anschlüsse z.B. Fahnenmast, 

Klimageräte, wurden mit Teknotan der 

Fa. AWA hergestellt. 

Nach 11-monatiger Bauzeit wurde die 

Sanierung im November 2007 abgeschlossen 

und am 25.11.2007 durch Fritz 

Schramma, Oberbürgermeister von Köln, 

der letzte Pinselstrich vorgenommen. 

25 

20 

M I TA R B E I T E R - J U B I L Ä E N 

Name Eintritt NL 

25 Jahre 

Dietmar Friedrichs 01.06.83 Frechen 

20 Jahre 

Harald Demuth 01.04.88 Verw. Koblenz 

Maria Persch 01.04.88 Verw. Koblenz 

Manfred Antoine 19.04.88 Aachen 

15 Margret Weber 01.04.93 Verw Koblenz 

15 Jahre 

Helga Daum 01.04.93 Verw. Koblenz 

Joachim Schott 26.04.93 Waren 

Franco Runco 03.05.93 St. Ingbert 

Michael Albert 10.05.93 Vogtland 

Regina Franz 24.05.93 Brüsewitz 

Ingo Mertinkat 03.06.93 Limburg 

10 Jahre 

Martin Affeldt 01.04.98 Neumünster 

Inge Mathieu 01.04.98 Verw. Koblenz 

Hans-Peter Gabner 01.05.98 Koblenz 

Werner Neuser 01.05.98 Koblenz 

Patrik Schneider 01.05.98 WILHELM 

Hubertus Scheid 01.06.98 Cochem 

Carsten Peters 01.06.98 Koblenz 

T E R M I N E 

23.05.2008 

� Generalversammlung 2008 

Maritim Hotel Köln 

� Dietmar 

Friedrichs ist seit 

25 Jahren für die 

DEG tätig. 



Zum ersten Mal ausgerichtet und schon ein Erfolg 

Weihnachtsmarkt in Bingen 

Endlich war es soweit. Der erste Weihnachtsmarkt 

konnte am 07.12. stattfinden. 

Neben drei festlich dekorierten 

Weihnachtsbuden gab es hübsch 

geschmückte Sitzgarnituren und Bistrotische 

die geradezu zum gemütlichen Beisammensein 

einluden. Für das leibliche 

� Viele Besucher auf dem ersten Weihnachtsmarkt 

der DEG Bingen. 

Am 13.10.2007 veranstaltete die Siegener 

Berufsfeuerwehr sowie die freiwillige 

Feuerwehr eine Löschübung 

auf unserem Gelände. Mit Blaulicht u. 

Martinshorn rückten 3 komplette Löschzüge 

sowie ein Rettungswagen des Roten 

Kreuzes an, um den Ernstfall zu proben. 

Klar, dass das für Aufsehen sorgte. Mehr 

V Das Dach 

Wohl war bestens gesorgt und für jeden 

Geschmack etwas dabei. Auch an unsere 

kleinen Besucher wurde gedacht, mit 

Kinderpunsch und ausreichend selbstgemachtem 

Spritzgebäck aus dem Backofen 

unserer Kollegin Nicole Schmidt. Jeder 

unserer jungen Gäste wurde mit einem 

kleinen Holz-Rennwagen überrascht. 80 

Kunden fühlten sich bis in den späten 

Abend in weihnachtlicher Stimmung. Niederlassungsleiter 

Stefan Rheinheimer und 

Mitarbeiter hatten so auch einmal die Gelegenheit, 

die Familien kennenzulernen. Die 

meiste Freude bereitete unseren Kunden 

die Auswahl des Weihnachtsbaumes, der 

dann auch selbst verpackt werden musste 

und als Dankeschön mit nach Hause genommen 

werden konnte. Alles in allem 

eine gelungene Veranstaltung und man 

Große Feuerwehrübung auf DEG Gelände 

„Wasser marsch“ in Siegen 

� Drei komplette Löschzüge 

rückten mit Blaulicht und Martinshorn 

bei der DEG Siegen an. 

als 200 Besucher sahen sich 

das Spektakel an. Sie hatten 

dabei Gelegenheit, sich die 

Fahrzeuge sowie das technische 

Gerät aus der Nähe 

anzuschauen u. von Profis 

erklären zu lassen. 

Anschließend ging es los: Drehleitern 

wurden ausgefahren und Schläuche ausgerollt, 

dann hieß es: „Wasser marsch!“ 

Simuliert wurden Brände auf unserem 

Flachdach und in unserem Lager. Natürlich 

durften auch „Verletzte“ nicht fehlen. 

In voller Montur und mit schwerem 

Atemgerät retteten Feuerwehrleute und 

war sich am selben Abend bereits einig, 

dass dies bestimmt nicht der letzte Weihnachtsmarkt 

war, sondern in Zukunft ein 

fester Bestandteil zum Abschluss eines Geschäftsjahres 

werden soll. 

� Groß und Klein kamen nicht nur kulinarisch auf 

ihre Kosten. 

Sanitäter einschließlich Notarzt Verletzte 

mit Brandverletzungen und Rauchvergiftungen 

aus unserer Halle. Nach 2 

Stunden war der Brand gelöscht und alle 

„Verletzten“ versorgt. 

Da die Profis nicht mit Wasser gespart 

hatten, erstrahlten sowohl unsere Halle 

als auch unsere LKW in neuem Glanz. So 

hatten wir also auch etwas davon. 

Alles in allem ein tolles Erlebnis - wann 

hat man schon mal die Gelegenheit, bei 

einem Einsatz alles von A bis Z hautnah 

dabei zu sein. Ganz nebenbei hatten wir 

bei den zahlreichen Besuchern auch noch 

einige Beratungen durchführen können, 

die hoffentlich im einen oder anderen 

Fall zu Aufträgen für unsere Dachdecker 

und für uns führen werden.

Beiträge zur Umwelt 

Für saubere Luft 

Dächer werden umwelt-aktiv 

Den ersten Nelskamp-Ton-Dachziegel gab 

es 1926. Das Unternehmen wuchs schnell 

und entsprechend wurde das Programm 

um neue Dachstein- und Ziegelformen 

und -formate bis zum heutigen Nibra ® 

Großflächen-Ton-Dachziegel erweitert. 

Jetzt verfügt Nelskamp über einen umwelt-aktiven 

Dachstein. Titandioxid ist 

der neue „Stoff“, der in der Mikrobetonschicht 

verarbeitet wird und „ein 

Dachleben lang“ die Schadstoffe der Luft 

reduziert. Titandioxid wandelt gesundheitsschädliche 

Stickoxide in ungefährliche 

Substanzen um. Es werden jährlich 

5. WOLFIN-Expertengespräch 

Dachhandwerker 

der Zukunft 

Dachhandwerk der Zukunft? Da geht es 

nicht um Science-Fiction-Szenarien, sondern 

um – im Wortsinn! –existenzielle 

Fragen. Wird es das Dachhandwerk, wie 

wir es heute kennen, in Zukunft noch 

geben? Werden gering qualifizierte Billiganbieter 

als Verarbeiter „narrensicherer“ 

Einfach-Bauprodukte den Wettbewerb 

gewinnen? Oder sind hochqualifizierte 

Hand- und Kopfwerker gefragt, 

weil nur sie die komplexen High- 

Tech-Systeme der innovativen 

Baustoffindustrie verstehen und 

anwenden können? Fragen, die 

hochkarätige Experten aus Industrie 

und Handwerk im Rahmen 

der Wiesbadener Expertengespräche 

diskutierten, mit denen 

Henkel WOLFIN seit Jahren für 

kontroverse „Zukunftsthemen“ 

die Plattform bietet. 

bis zu 30 Millionen Quadratmeter Dachfläche 

in Deutschland mit Dachsteinen 

aus Beton neu eingedeckt. 

„Auf unsere ClimaLife-Dachsteine wartet 

ein riesiges Potential für saubere Luft, 

vor allem in smoggefährdeten Städten 

und Gemeinden“, stellt Geschäftsführer 

Heiner Nelskamp fest. Hier entstehen die 

meisten Schadstoffe bei der Verbrennung 

von Öl und Gas aus Heizungen, Kraftwerken 

und Fahrzeugen. Nelskamp: „Bei 

maximaler Sonneneinstrahlung lässt sich 

eine NOX-Reduzierung in wenigen Stunden 

bis zu 90 Prozent erzielen“. 

I anstoß aus der Industrie 

Wenn es um Zukunftsgestaltung geht, 

scheint das Handwerk nicht unbedingt 

im Fokus zu stehen. Wie es an den Baustellen 

wirklich aussieht, deutet nicht 

darauf hin, dass Zukunftsthemen bewegt 

werden. Dass nach den Kapazitätsanpassungen 

der letzten Jahre und der positiven 

Konjunkturentwicklung die Auftragslage 

derzeit besser ist, vermindert 

den Innovationsdruck auf das Handwerk. 

Der Anstoß muss aus Industrie und Forschung 

kommen, die Vorleistungen von 

Handel und Industrie. Dabei ist durchaus 

Dachziegelwerke Nelskamp GmbH, 

Tel.: 028 53/91 30 0, Fax: 028 53/37 59, 

www.nelskamp.de 

Anzeige 

vorstellbar, das Handwerk frühzeitig mit 

einzubinden. Forschungseinrichtungen 

prüfen zwar unter realen Bedingungen, 

aber notwendigerweise beschränkt auf 

begrenzte Testflächen. Die Großversuche 

leistet das Handwerk, und von dort muss 

auch das Feedback kommen, aber ebenso 

die Impulse zu neuen Entwicklungen. 

Ein Verfahren, das im Falle des WOLFIN- 

Flachdach-Unternehmerbeirats schon seit 

vielen Jahren funktioniert und seinen Erfolg 

unter Beweis gestellt hat. 

Weitere Informationen über WOLFIN 

finden sich auch im Internet unter 

www.wolfin.com. 

n 5. Wiesbadener 

Expertengespräch 2007: 

(v.l.n.r.) Karl-Heinz Ester, 

Axel Marschke, Prof. Dr. 

Klaus Sedlbauer, Klaus H. 

Niemann, Louis Schnabl, 

Alfons Hörmann, Elmar 

Esser, Andreas Hauf. 


Betriebsführung: Porträt 

Von auslandsabenteuern und 

Zeitreisen in die Vergangenheit 

Dachdecker Häbel ist häufig im Ausland tätig und trotzdem lokal stark verankert. 

Von Dachdeckern erzählt man sich ja, 

dass sie sich überdurchschnittlich 

stark für Extremsportarten interessieren 

und überhaupt eher zu den abenteuerlustigen 

Gesellen zählen. Diese Tugenden 

nutzt Ralph Häbel aus Bad Marienberg im 

Westerwald und hat damit eine hoch motivierte 

Mannschaft. 

Auslandseinsätze sind im Betrieb Ralph 

Häbel keine Seltenheit. Der Dachdecker- 

und Klempnermeister fährt nahezu jedes 

Jahr zu einer Großbaustelle in Länder, 

wo man die deutsche Handwerkerausbildung 

und Meisterarbeiten zu schätzen 

weiß. Dass dort natürlich keine gewöhnlichen 

Reihenhäuser gebaut werden, ist 

wegen des erheblichen Mehraufwandes 

klar: Meist sind es Multimillionäre, die 

die reiselustigen Dachdecker bei sich arbeiten 

lassen und entsprechend luxuriöse 

Häuser bauen. Reiseziel für Auslandsprojekte 

in den vergangenen Jahren waren 

immer wieder die Vereinigten Staaten 

von Amerika, aber auch Südafrika und 

die Schweiz. Dabei sind die Arbeitskosten 

für die Auftraggeber spürbar höher: 

Allein ein Arbeitsvisum für eine Person 

kostet in den USA 4000 Euro. Um mit 

vier Mann anzureisen, sind da schon mal 

16000 Euro fällig, ohne dass ein Handschlag 

getan wurde. Kosten für Unterkunft 

und Verpflegung fallen ebenfalls 

extra an, ohne dass auf dem Dach oder 

an der Fassade etwas geschehen ist. 

22 Das Dach

Aber die gute deutsche Handwerksleistung 

soll die Auftraggeber reichlich entschädigen. 

Im Betrieb von Ralph Häbel 

arbeiten derzeit allein drei Meister, ein 

vierter lernt gerade für seine Prüfung. 

Dieses hoch qualifizierte Personal prädestiniert 

Häbel und seine Leute auch fernab 

der Heimat zu arbeiten, wo die Materialien 

sich oft stark unterscheiden von 

denen, die man in Deutschland gewohnt 

ist. Da ist beispielsweise der Schiefer: Er 

ist nicht mit unseren kleinen dünnen 

Platten vergleichbar. Auf der Baustelle 

kommt er mit der vierfachen Dicke in 

zwei Zentimetern Stärke und in großformatigen 

Platten daher. 

In den USA läuft die Auftragsvergabe für 

Häbel so, dass ein ansässiger Dachdeckerbetrieb 

in der Ausschreibung deutsche 

Handwerksleistung mit anbietet und 

oft genau deshalb den Zuschlag erhält. 

In Südafrika sind in der Vergangenheit 

durch die Vermittlung der Firma Rheinzink 

Aufträge für Häbel zustande gekommen. 

„Da erlebt man schon skurrile Dinge“, 

weiß Ralph Häbel von seinen Touren zu 

berichten. So ist es in den USA durchaus 

nicht Standard, ein Gerüst zu stellen. Lediglich 

mit einem Seil am First befestigt, 

arbeiten die meisten Handwerker dort 

auf dem Dach. Gerüste in der Ausstattung 

mit Fangnetz wie in Deutschland 

kennt man dort gar nicht. 

n Baustelle Luxusvilla in Aspen, 

Colorado, in den USA: Schiefer, 

viermal so dick und in riesigen 

Platten zur Baustelle geliefert. 

Aber auch bei den Sonderwünschen sind 

immer wieder Überraschungen dabei. So 

wollte die Frau eines Millionärs in ihrem 

Schlafzimmer ein Tor im Dach haben, 

das sich auf Knopfdruck öffnet und 

so ein Plateau frei legt. Dorthin konnte 

dann das Bett auf Schienen fahren, damit 

sie so unter freiem Sternenhimmel und 

unter dem Geplätscher des nahe liegenden 

Baches schlafen konnte. 

Zurück nach Deutschland in den Westerwald. 

Ralph Häbel und sein 25prozentiger 

Mitanteilseigner Andreas Langenbach 

arbeiten mit ihren 10 Mitarbeitern 

derzeit an einem denkmalgeschützten 

ehemaligen Basaltsteinbruch. In dem 

entstehenden Erlebnispark („Stöffelpark“) 

soll vergangene Industriekultur 

veranschaulicht und ebenso bedeutende 

Fossilfunde präsentiert werden. Da sich 

alle Arbeiten an Dächern und Fassaden 

an den historischen Gebäuden originalgetreu 

einfügen müssen, sind die Anforderungen 

des Architekten Bernd Freihaut 

aus Darmstadt an die Authentizität der 

Rekonstruktionen hoch. 

n 100 Jahre altes Industriekulturdenkmal 

im Stöffelpark (Westerwald): Metallverkleidete 

Fassade originalgetreu rekonstruiert. 


Betriebsführung: Porträt 

So soll das Industriedenkmal auch nach 

Reparaturen oder Dachneudeckungen so 

aussehen, als wäre es gerade von der letzten 

Schicht verlassen worden. Da geben 

schon kleine Details den Ausschlag. 

Die Industriegebäude im Herzen des Westerwaldes 

erzählen vom mehr als hundertjährigen 

Basaltabbau; von überkommenen 

und nicht mehr gebräuchlichen 

Arbeitsgeräten und -techniken. Die noch 

in der Rekonstruktion befindlichen Museen 

werden in der Mehrzahl in diesem 

Frühjahr eröffnet: Die bereits jetzt zugängliche 

historische Werkstatt zeigt eine 

100 Jahre alte Schmiede. Hierfür haben 

die Mitarbeiter von Ralph Häbel ein 

neues Dach gebaut, das zum Schutz ganz 

über das historische gezogen wurde. 


n Geselle Oliver Kaiser, seit seinen 

Lehrjahren bei Häbel tätig, montiert hier 

die Fassade des Informationszentrums 

auf dem Gelände des ehemaligen 

Basaltsteinbruchs. 

In der Schmiede duftet es noch immer 

nach dem besonderen Geruch, der entsteht, 

wenn das Metall erhitzt wird. All 

diese Details sollen für ein erlebnisorientiertes 

Museum erhalten bleiben. Der 

Besucher soll nicht nur mit dem Intellekt 

aufnehmen, sondern atmosphärisch erfahren, 

wie es früher gewesen ist. Daher 

wurden auch die alten Scheiben nicht 

vollends gereinigt, sondern nur abgekehrt, 

um den Belag durch den Betrieb 

der Werkstatt zu erhalten. 

Die durch Westerwälder Vulkane vor 

25 Millionen Jahren aus Lavaströmen 

geformte Basaltkuppe hat den Stöffelsee 

mit der damals existierenden Welt 

von Pflanzen und Tieren bewahrt. Die 

Gesteinsablagerungen zeugen davon, 

dass es dort Krokodile und Zypressen gab. 

Demnächst werden diese Funde neben 

dem einzigartig erhaltenen und restaurierten 

Industriedenkmal des Basaltabbaus 

in einer Fossillagerstätte in einem 

Tertiär-Museum zu sehen sein. 

n Ralph Häbel vor „seinen“ Dächern 

im Westerwälder Stöffelpark. 

n Alte Schmiede: Dach und Türen 

erneuert, aber konsequent im alten 

Stil belassen.

Text und Fotos: Holland 

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RHEINZINK ® ist der Markenname für eine Zinklegierung aus 

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klempnerei, zeichnet sich der Werkstoff durch seine hervorragenden 

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die ästhetische Optik und die vorbildliche ökologische Bilanz prädes- 

tinieren RHEINZINK ® als Baumaterial mit Zukunft. Es ist in walzblank 

und zwei „vorbewitterten“ Ausführungen lieferbar. Diese verfügen 

bereits ab Werk über die typisch blaugraue bzw. schiefergraue 

Optik der Patina, ohne dem Material die positiven Eigenschaften 

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die höchsten Qualitätskriterien, unterliegen der frei willigen Prüfung 

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Das Dach 2 

RZ_3432-4C-D

Betriebsführung: Aus- und Weiterbildung (Serie) 


n Geschäftsführer Norbert Hain, stellvertretender Landesinnungsmeister 

Stefan Schöffmann und Lehrlingswart Norbert Schäfer (v.l.n.r.). 

„Jeden Tag 

Geballte Kraft unter einem Dach 

Wer sich vom hessischen Weilburg aus ein wenig bergauf 

in Richtung Waldhausen begibt, erlebt nicht nur 

die reizvolle Landschaft, sondern erreicht auf einem 

13.000 qm großen Grundstück die modernen Bauten des 

„Dachdecker-Zentrum“ Hessen. Die anmutende Konstruktion 

des Hauptgebäudes lässt sofort erkennen, worum es geht. 

Drei Spitzenorganisationen des Hessischen Dachdeckerhandwerks 

finden sich unter einem Dach: Landesverband Hessen, 

das Berufsbildungszentrum und das Berufsförderungswerk 

des Hessischen Dachdeckerhandwerks. Hinzu kommt die 

Hessendach GmbH. Alle haben separate Vorstände und Mitgliederstrukturen 

aber nur eines im Sinn: die Förderung des 

Hessischen Dachdeckerhandwerks. 

Text: Höpken, Fotos: Höpken, Hain

„Unser Berufbildungswerk ist ein gemeinnütziger Verein, der 

als Träger des Neubaus in Weilburg Fort- und Weiterbildungs- 

Seminare sowie die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung 

durchführt“, erklärt Norbert Hain, Geschäftsführer des Landesinnungsverbandes 

Hessen. Stefan Schöffmann, stellvertretender 

Landesinnungsmeister ergänzt: „Hier finden Seminare 

in Theorie und Praxis statt, zur Leistungssteigerung unserer 

Mitglieder.“ Vom Landeslehrlingswart Norbert Schäfer ist zu 

erfahren, dass die „klassischen Bereiche wie VOB- und Arbeitsrecht, 

Fachregelwerk, Bauphysik, Kostenrechnung und 

Buchhaltung, Zeitmanagement und Lohnabrechnung ebenso 

abgedeckt werden wie die Fachpraxis oder die Bereiche der innovativen 

Techniken der Photovoltaik oder der Solarthermie.“ 

Nicht ohne Stolz verweisen die drei auf die gerade erhaltene 

Auszeichnung des ZDH-Präsidenten Otto Kenzler, für das „vorbildliche 

Dienstleistungsangebot im Arbeits- und Gesundheitsschutz 

und in der Gesundheitsförderung“. 

Eine gute Sache für die noch junge Ausbildungsstelle, die erst 

2001 mit der Fort- und Weiterbildung begann und ab 2003 die 

überbetriebliche Ausbildung für die Innungsbereiche Wiesbaden, 

Untertaunus und Rheingau aufnahm. Norbert Hain 

verweist auf eine zunehmende Auslastung aller Bildungsbereiche 

und Norbert Schäfer bestätigt, dass „auch die Berufsschüler 

aus Wiesbaden deutlich bessere Prüfungsergebnisse 

haben, seitdem sie die ‚Überbetriebliche’ bei uns machen“. 

ein bisschen besser“ 

Norbert Hain: „Die guten Leistungen kommen nicht von ungefähr. 

Bei uns unterrichten erstklassige Dozenten in Theorie 

und Praxis. Das gab gute Mundpropaganda, und wir erleben 

einen kontinuierlichen Anstieg sowohl bei der Aus- und Weiterbildung 

als auch bei der überbetrieblichen Weiterbildung.“ 

Das glaubt man ihm gern, denn ein Blick 

in das vierzigseitige Seminarprogramm zeigt die 

ganze Vielfalt des „Dachdecker-Zentrums“. 

Stefan Schöffmann hat die Zahlen für 

2007 mit „900 Tagewerken bei den Seminaren 

und mit 1.150 Tagewerken 

in der Lehrlingsausbildung“ parat. 

„Der große Zuspruch,“ so Schöffmann, 

„zeigt die Notwendigkeit 

der Fort- und Weiterbildung im 

Dachdeckerhandwerk, das sich 

gerade in der heutigen Zeit zur 

n Eine junge Ausbildungsstätte, die sich bereits einen Namen gemacht hat. 

Spezialisierung und Angebotserweiterung anbietet. Die Betriebe 

ziehen mit. So sind mit 503 Betrieben von 507 des 

Landesinnungsverbandes 99% und von 795 Betrieben insgesamt 

in Hessen schon 63% im Berufsbildungswerk organisiert. 

„Tendenz steigend,“ so Lehrlingswart Schäfer. „Wir haben uns 

aus dem Nichts etabliert und wollen jeden Tag ein Stück besser 

werden,“ lautet die Devise in Weilburg. „Die Betriebe sind zufrieden 

und leben die Angebote aus,“ sagt Hain der insbesondere 

dem Landesverband Schleswig-Holstein dankbar ist, für die 

Bereitschaft zur Zusammenarbeit beim Aufbau hier in Weilburg. 

„Platz genug haben wir,“ sagt er, und denkt an den Bau einer 

weiteren Halle, an den Ausbau der bereits vorhandenen Theorieräume 

und den Bau weiterer 

Modelle. Bedarf ist vorhanden, die 

wirtschaftliche Basis stimmt und 

zur technischen Beratung konnte 

inzwischen ein Diplom-Ingenieur 

eingestellt werden. Kooperationsvereinbarungen bestehen mit 

verschiedenen Institutionen sowie mit der Schule in Mayen, 

„die uns weitere Profis schicken.“ Verbundseminare mit der 

Industrie, Lehrgänge mit Berufsschullehrern oder dem Zimmerhandwerk 

nehmen immer stärkeren 

Raum ein. Norbert Schäfer: 

„Verschiedene Hersteller stimmen 

bei uns die „Kompatibilität“ ihrer 

Produkte, z.B. beim Flachdachbau, 

ab. Das gibt manchmal schon Anlass 

zur Produktüberdenkung.“ 

Auch hier ist das Berufsbildungswerk 

Hessen nicht nur innovativ 

sondern beispielgebend in Deutschland. 

n Das Dachdecker-Zentrum in Hessen. 


Betriebsführung: Frauen im Handwerk 

Unsere unermüdliche Suche nach Frauen im Beruf der Dachdeckerin 

führt uns heute zu einer erstaunlichen Entdeckung: 

Schaut man nach Reinsdorf bei Zwickau, scheint bereits das 

Matriarchat über diesen Männerberuf herein gebrochen zu sein. 

Dort existiert wohl die einzige Dachdeckerei in Deutschland oder 

vielleicht sogar weit über die Landesgrenzen hinaus, die von 

Frauenhand zu Frauenhand weitergereicht wird. Den mehr als 

ein Jahrhundert bestehenden Dachdeckerbetrieb führt die Familie 

Fahrentholz bereits in der vierten Generation und in den letzten 

beiden waren es die Frauen, die das Ruder in die Hand nahmen 

und steuerten. 

Mutter Kriemhild Fahrentholz übernahm 1970 – also noch 

lange vor dem Mauerfall – die Führung über die Dachhandwerker 

ihres Vaters Otto. Heute steuert die 38jährige Tochter 

Carola die Geschicke des Unternehmens. Die wollte zunächst 

gar nicht den Weg in dieses Handwerk gehen. Als sie noch 

vor dem Mauerfall mitbekam, wie viele Beschränkungen den 

Selbstständigen in der DDR auferlegt wurden, winkte sie ab und 

fing ihr Berufsleben als Rezeptionistin in einem Hotel an. Erst 

als die Mauer fiel – Carola Fahrentholz war mittlerweile 20 Jahre 

alt geworden – interessierte sie sich wieder für das Handwerk. 

Mit drei Angestellten führt sie heute den kleinen Betrieb, für 

den sie etwa zwei Drittel ihrer Arbeitszeit selbst auf dem Dach 

steht. Als die Entscheidung, in die Fußstapfen der Mutter zu 

steigen, fiel, war klar, dass sie die körperlichen Anstrengungen 

der Generation vor ihr nicht wiederholen muss. Aufzüge, komfortable 

Gerüste: Das alles hat es zu Mutters Zeiten in der Form 

nicht gegeben. Damals hat es in der gesamten DDR nur zwei 

Frauen gegeben, die selbstständig als Dachdeckerin unterwegs 

waren. Über die jüngst verstorbene Charlotte Pietsch hatten 

wir ausführlich berichtet. 


Von Frau zu Frau 

In Zwickau wird ein Traditionsbetrieb von der Mutter zur Tochter 

übergeben. Die Enkelin für die dritte Generation in Frauenhand 

ist schon geboren. Wenn das der Ururgroßvater bei der Gründung 

1902 gewusst hätte… 

Das kleine über den Garagen und der Abkantbank gelegene 

Büro ist der Ort des Interviews, wo Mutter Kriemhild und 

Tochter Carola Fahrentholz über ihr Leben erzählen. Die Luft 

ist von zarter Sanftheit umspült, die Festigkeit, Zuversicht aber 

auch Fürsorge ausstrahlt. Die beiden Dachdeckermeisterinnen 

sprechen von schlechten und von guten Zeiten des Betriebes, 

aber ohne gleich die Stirn in kämpferische Sorgenfalten zu 

ziehen. Mit entspannter und Selbstbewusstsein ausstrahlender 

Gelassenheit erläutern die beiden Frauen die Geschäftsabläufe, 

erzählen Anekdoten über Altgesellen, die offen zu erkennen 

gaben, dass sie Frauen in diesem Beruf für vollkommen fehl 

am Platze hielten. Mutter Kriemhild erzählt von Zeiten, als sie 

noch elf Beschäftigte hatte. 

Als ihr Vater sie zur Versammlung der Handwerkskammer 

erstmals mitnahm, blies ihr ein eisiger Wind entgegen. Die 

Verantwortlichen machten ihr damals deutlich, das Frauen in 

diesem Beruf nichts zu suchen hätten. Erst als in der DDR ein 

„Gesetz zur Begünstigung der Frauen“ herauskam, konnte sie 

sich darauf berufen und musste auch bei den Versammlungen 

zugelassen werden. „Angenehm war das nicht“, erzählt sie von 

der atmosphärischen Missstimmung zu dieser Zeit. 

Davon ist heute nichts mehr zu spüren. Beide Frauen erzählen 

von den aktuellen „lieben Kollegen“ in Zwickau, die das Thema 

„Frauen im Männerberuf“ gar nicht mehr auf der Agenda 

hätten. Die Zwickauer Christoph Brosius und Jürgen Schwind 

sind mit dabei, – über beide haben wir bereits in „Das DACH“ 

berichtet. 

Text und Foto: Holland

n Zwei Frauen stehen ihren Mann: Kriemhild und Carola Fahrentholz. 

Der Vater der jetzigen Inhaberin Carola Fahrentholz, Hans- 

Joachim Fahrentholz, kam erst 1994 in den Familienbetrieb 

als Dachklempner. Er ist denn auch kein Dachdecker, sondern 

Werkzeugmacher, Feinmechaniker und studierter Ingenieur 

für Verfahrenstechnik. „Er fand uns Dachdecker immer etwas 

grob“, urteilen die beiden Frauen und lachen. Er machte die 

Metallarbeiten im Betrieb. Erst vor einigen Tagen ist er in den 

Ruhestand gegangen. Tochter Carola hat zwar schon vor drei 

Jahren das Ruder auch formal im Betrieb vollkommen übernommen, 

aber die Mutter hilft noch zeitweilig im Büro. „Ich 

habe allerdings in den vergangenen zwei Jahren vermehrt 

die Verantwortung als Großmutter übernommen“, erzählt 

Kriemhild Fahrentholz. Die einzige Tochter hat wiederum eine 

mittlerweile zweijährige Tochter. Ob sie die Tradition der Frauenführerschaft 

im Fahrentholz’schen Betrieb hochhält und in 

die fünfte Generation seit Gründung im Jahre 1902 geht, wird 

sich erst noch erweisen müssen. Für ausgeschlossen hält das 

aber niemand. 


Service: Energie-Einsparung 

Wohin geht der Solarmarkt in Deutschland? 


Fortsetzung unserer Serie von Dipl. Ing. Heinz Effelsberg, Mülheim/Ruhr 

Wie entwickelt sich die Technik? 

Wöchentlich liest man in der Presse, 

dass neue Fertigungsstellen für 

Solarmodule geplant sind, in Betrieb 

genommen werden, oder dass die 

Erweiterungen einer bestehenden Fertigungskapazität 

ansteht. Dies nicht nur in 

Deutschland, sondern weltweit. Obwohl 

seit etwa 10 Jahren weltweit die Kapazitäten 

konstant ausgebaut werden, gibt es 

immer noch Modul-Engpässe. 

Länder wie z.B. China, die vor 10 Jahren 

mit der Fertigung begannen und zuerst 

in der Lohnfertigung ihre Erfahrungen 

sammelten, gehören heute mit eigenen 

Produkten zu den großen Produzenten. 

Neue Länder wie Indien oder auch ehemalige 

Ostblockstaaten, kommen mit 

Produkten neu auf den Markt. 

Auf dem Weltmarkt kristalliesiert sich 

eine Spezialisierung heraus. Die Fertigungstiefe 

der verschiedenen Produzenten 

ist unterschiedlich. So gibt es: 

• Reine Waferproduzenten 

• Wafer- und Modulproduzenten 

• Reine Modulproduzenten 

Q-Cells, der wohl weltweit größte Waferproduzent, 

hat sich rein auf die Waferproduktion 

spezialisiert und vermarktet 

diese weltweit. Im letzten Jahr wurden 

im Dachdeckerbereich chinesische Module 

unter chinesischem Label verbaut, 

die mit Q-Cells Wafern bestückt waren. 

Auch Firmen, die sowohl die Wafer- als 

auch die Modulproduktion betreiben, 

kaufen Wafer zu oder lassen Module – 

wegen zu geringer eigene Produktionska- 

pazitäten – im Lohnauftrag von Dritten 

zusätzlich fertigen. Die reinen Modulproduzenten 

labeln ihre eigenen Module 

mit zugekauften Wafern bzw. fertigen 

Module rein im Lohnauftrag für Dritte 

unter fremdem Label. 

Durch die Spezialisierung einzelner Hersteller 

reduzieren sich z.B. die „Deutschen 

Module“ oder „Chinesischen 

Module“. Das führt bei Kunden durch 

Unkenntnis des Marktes oft zu Unverständnis. 

Gefragt sind nach wie vor 

„Deutsche Module“. 

Diesem Wunsch kann man zwar durch 

Auswahl eines Moduls aus deutscher Fertigung 

und eines deutschen Lieferanten 

entsprechen, fraglich ist jedoch, ob auch 

der Wafer aus Deutschland stammt. Die 

weltweite Wafer- und Modulproduktion 

hat eine sehr gleichmäßige Qualität 

erreicht. 

I Neue Produktionsländer holen auf 

Die traditionellen großen Herstellungs- 

Effelsberg 

länder wie Japan, USA, Deutschland 

Foto: 

haben zwar immer noch einen großen und 

Marktanteil in der Fertigung, die neuen Text

n Ansicht einer Photovoltaikanlage 

mit ca. 60 kWp Leistung und ca. 

52.000 kWh Stromproduktion /Jahr. 

Produktionsländer holen jedoch konstant 

auf. Durch die Differenzen in den 

Lohnkosten haben einige Länder preisliche 

Vorteile. So liegen die Preise für Module, 

die in Niedriglohnländern produziert 

werden, um ca. 10-15% unter denen 

in Industriestaaten. Dies relativiert sich 

im Preis für komplett installierte Anlagen 

durch die Wechselrichter-, Gestell- und 

Montagekosten auf einen Kostenvorteil 

von 5-10%. 

Der Wunsch nach „deutschen Modulen“ 

beruht sehr häufig auf der Befürchtung 

des Kunden, die langfristigen Leistungsgarantien 

der Module bei einem ausländischen 

Hersteller im Garantiefall nicht 

durchsetzen zu können. Da viele „nicht 

EU-Produzenten“ im EU-Raum Vertriebsfirmen 

unterhalten oder durch große 

Importfirmen vertreten sind und über 

diese Firmen ihre Module verkaufen, unterliegen 

diese auch dem EU- Recht und 

es besteht keine Befürchtung, langfristige 

Garantieansprüche in China, USA 

oder Singapur durchsetzen zu müssen. 

I Dünnschichtmodule sind gefragt 

Der weltweite Produktionsausbau zielt 

verstärkt auf die Herstellung von Dünnschichtmodulen. 

Dies sicher zum einen 

durch den geringeren Siliziumbedarf, 

der auch immer noch einen Lieferengpass 

darstellt, als auch durch den immer 

größer werdenden Einsatz von Dünnschichtanlagen. 

Gegenüber Dickschichtmodulen 

haben Dünnschichtmodule 

Vorteile im diffusen Lichtbereich, aber 

auch im Temperaturverhalten und 

insbesondere im Preis für eine PV-Anlage. 

Dies macht sich bei ungünstigen 

Dachlagen, Fassadenanlagen oder Freiflächenanlagen 

positiv bemerkbar. Dagegen 

steht der größere Flächenbedarf 

durch die viel geringeren Wirkungsgrade 

dieser Technik. Darüber hinaus werden 

Modulfertigungen mit anderen photosensitiven 

Materialien aufgebaut, wie 

Module auf Tellur- oder Selenbasis, deren 

Legierungen sich sicher einen Marktanteil 

erobern werden. 

Wenn der Aufbau von Fertigungskapazitäten 

ein Maßstab für die zukünftige 

Entwicklung darstellt, hat man den 

Eindruck, dass der Dünnschichttechnik 

ein großer Markt bevorsteht und dieser 

sich neben der bisher überwiegend 

eingesetzten Siliziumdickschichttechnik 

verstärkt aufbauen wird. Stimmen 

die ersten veröffentlichten Marktzahlen 

des Jahres 2007, liegt das Marktvolumen 

fürin 2007 verbaute Anlagen in Deutsch- 

land über 5 Mrd. Euro, was wiederum eine 

Steigerung von >20% gegenüber 2006 

bedeuten würde. 

I Reduzierung der Vergütung ab 2009 

Im Jahr 2008 steht politisch die Novellierung 

des EEG (Erneuerbare-Energien- 

Gesetz) an. Geplant ist seine Gültigkeit 

evtl. bis zum Jahr 2015. Zur Diskussion 

steht, sicher auch durch den Boom des 

Photovoltaikmarktes sowie den wirtschaftlichen 

Erfolg produzierender Solarfirmen, 

eine weitere Reduzierung der Einspeisevergütung 

für Solarstrom ab dem 

01.01.2009. Ein erster Referentenentwurf 

der Bundesministerien sieht dies bereits 

vor. Im Gespräch ist eine Reduzierung 

zwischen 7% und 9%. 

Fakt ist, die Kosten für Photovoltaikanlagen 

in Deutschland müssen ab 2009 

sinken, um das Investitionsinteresse des 

Kunden zu erhalten. Die Solarindustrie 

hält sich noch mit Aussagen zurück. Vorsichtige 

Signale aus der Branche geben jedoch 

Anlass zur Hoffnung. Dagegen steht 

als Konkurrenz die preisliche Situation 

des weltweiten Modulmarktes. 

Durch diese anstehende Novellierung 

und der unsicheren Situation ab dem 

01.01.2009 scheinen viele Kunden sich 

für das Jahr 2008 die Anschaffung einer 

Photovoltaikanlage vorgenommen 

zu haben. Dies lässt sich aus der Vielzahl 

der Anfragen und den schon auftretenden 

Lieferzeiten bei den Produzenten 

erkennen. 


Anzeige: Innovation 

TEcTOFIN-Dach- und Dichtungsbahnensystem: 

Ein ass der Dach- und Bauwerks 

n In TECTOFIN GV steckt dank einer Kaschierung 

auf einem Glasfaserkombinationsgelege ein Plus 

an Brandschutz. 


Innovationen aus der Produktschmiede von WOLFIN Bautechnik, 

einem Unternehmensbereich der Henkel KGaA, 

sind nie nur das Ergebnis jahrelanger Forschung, sondern 

auch immer des kontinuierlichen Erfahrungsaustauschs mit 

den Verlegern und des permanenten Dialogs mit Planern/Architekten. 

So entstehen Produkte, die neben einer hohen Funktionalität 

in der Dach- und Bauwerksabdichtung, auch immer 

eine handwerksgerechte Verarbeitung und Sicherheit bieten. 

Wie z.B. das Dach- und Dichtungsbahnensystem TECTOFIN. 

Die Kunststoff-Dach- und Dichtungsbahn TECTOFIN RV machte 

den Anfang. Seit ihrer Markteinführung vor knapp vier Jahren 

in Deutschland hat sie sich insbesondere im Neubau sowie 

bei großen Abdichtungsflächen bewährt. Mit TECTOFIN GV, 

der Bahn mit dem integrierten Brandschutz, wurde die zu den 

erfolgreichsten Branchenneuheiten der letzten Jahre zählende 

Produktlinie jetzt um eine weitere Innovation ergänzt. 

I Verlegefreundlichkeit ist Trumpf 

Sowohl TECTOFIN RV als auch TECTOFIN GV basieren auf 

einer patentierten Rezeptur aus Acrylsynthesekautschuk (ASA). 

Wolfin / HS 

Dieser hochentwickelte Werkstoff ist unter anderem der Garant 

Foto: 

für die Verlegefreundlichkeit. Er verleiht beiden Bahnen Flexi- und 

bilität selbst bei niedrigen Temperaturen, Bitumenbeständig- Text

n Futuristisch: Schulungszentrum der Handwerkskammer Koblenz, 

eingedeckt mit TECTOFIN RV von WOLFIN Bautechnik. 

abdichtung 

keit und eine hohe Reißfestigkeit. Nicht zuletzt sorgt er durch 

seine Temperatur- und Witterungsbeständigkeit sowie Ozon- 

und UV-Stabilität für die Langlebigkeit von TECTOFIN. 

I TEcTOFIN RV – ein ass für langlebigen Schutz 

Die homogene, mit dem robusten Polyestervlies kaschierte Bahn 

bietet eine besonders hohe Stabilität, die starke Zugkräfte aushält. 

Sie eignet sich sowohl für die Verlegung mit vollflächiger 

oder streifenförmiger Verklebung als auch für die mechanische 

Befestigung oder die lose Verlegung unter Auflast. Die Nähte von 

TECTOFIN können sowohl quell- als auch heißluftverschweißt 

werden. Der vliesfreie Schweißrand erleichtert die Verschweißung 

der Bahnen. Erhältlich ist TECTOFIN RV in Grau und Weiß. 

n Die robuste, 

polyestervlieskaschierte 

TECTOFIN RV überzeugt 

sowohl durch Verarbeitungsfreundlichkeit 

als 

auch durch Langlebigkeit. 

I Zeitsparende und leichte Verarbeitung – 

TEcTOFIN GV mit integriertem Brandschutz 

Die neue hochwertige, homogene TECTOFIN GV ist mit einem 

speziell präparierten Glasvlies-Kombinationsgelege kaschiert. 

Dadurch erfüllt sie die Brandschutzanforderungen nach 

BROOF(t1) auch bei direkter Verlegung auf EPS-Dämmstoffen. 

Dank der Glasvlies-Ausstattung kann bei der Verlegung von 

TECTOFIN GV auf eine separate Brandschutzlage verzichtet 

werden. Das spart zum einen Material- und Verlegekosten, 

erleichtert zum anderen die Verarbeitung und bietet nicht zuletzt 

auch einen optischen Vorteil. Denn anders als bei einem 

separaten Brandschutzvlies kann es nicht zu Wellenbildung 

und Querverzügen kommen. 

Auch die TECTOFIN 

GV verfügt über einen 

gelegefreien Schweißrand, 

der die Verschweißung 

der Bahnen untereinander 

erleichtert. Sie kann 

im mechanisch befestigten 

Aufbau oder lose unter 

Auflast verlegt werden. 

I Systemteile: TEcTOFIN Ra duo 

Eine sinnvolle Erweiterung dieser Produktlinie bildet die 

Anschlussbahn TECTOFIN RA duo. Die zweifarbige Bahn ist 

beidseitig benutzbar. Auf der einen Seite ist sie weiß, auf 

der anderen Seite grau – so muss der Verarbeiter nur eine 

Anschlussbahn für beide TECTOFIN-Farben vorhalten und 

spart dadurch Geld und Platz im Lager. 

I Vorteil TEcTOFIN 

Wer bei der Dach- oder Bauwerksabdichtung 

auf das Dach- und Dichtungsbahnensystem 

TECTOFIN setzt, ist auf 

der sicheren Seite. Denn in diesem stecken 

mehr als 45 Jahre WOLFIN-Knowhow 

sowie die Praxiserfahrung vieler 

Dachdecker-Generationen weltweit. 

Weitere Informationen über WOLFIN 

finden sich auch im Internet unter 

www.wolfin.de 

n TECTOFIN RV hat sich speziell 

bei Neubauten sowie bei großen 

Abdichtungsflächen bewährt. 


Recht und Finanzen 

Wenn Wärmedämmung 

– dann Bauder 

Im Alt- oder Neubau, 

direkt auf den Sparren oder auf Schalung 

Mit der EnEV sind die Ansprüche an die Wärmedämmung im 

Steildach nochmals gestiegen. Hier empfiehlt sich die Aufsparrendämmung 

mit PIR-Hartschaum als bauphysikalisch beste Lösung. 

Zudem hat dieser bewährte Wärmedämmstoff im Vergleich zu 

anderen die geringste Dicke. Bauder bietet Ihnen eine Fülle von 

Systemlösungen: Ob Metall- oder Schieferdach, ob Sie tapezieren, 

verputzen möchten oder eine sichtbare Dachkonstruktion bevorzugen: 

BauderPIR schafft Freiraum und beschleunigt den Baufortschritt. 

Selbst Schallschutz, Brandschutz und Schutz vor Elektrosmog 

sind kein Problem. Deshalb: wenn Wärmedämmung, dann 

von Bauder. 

Paul Bauder GmbH & Co. KG · Korntaler Landstraße 63 · 70499 Stuttgart 

Telefon 0711/8807-0 · Telefax 0711/8807-291 · www.bauder.de · stuttgart@bauder.de 

Recht und Finanzen 

Genossenschaft heißt Zukunft 

Rechtskleid für Mittelstand 

Die Genossenschaft zählt heute zu den idealen Kooperationsmodellen 

in Wirtschaft und Gesellschaft. Gemeinsam 

handeln, mehr erreichen. Eigenständig bleiben. Mitbestimmen. 

Verantwortung übernehmen. Den Herausforderungen 

von Wettbewerb, monopolistischen Strukturen 

und Abhängigkeit setzt die Rechtsform der eingetragenen 

Genossenschaft ein Modell von Kooperation, Selbstständigkeit 

und regionaler Kompetenz entgegen. Handwerker 

kooperieren auf vielfältige Weise miteinander und schließen 

sich zu schlagkräftigen Verbünden zusammen. Die 

Genossenschaft bietet hier ein optimales Rechtskleid, sei 

es in regionalen oder überregionalen Handwerksgenossenschaften, 

die gemeinsam einkaufen oder im Rahmen 

von Werbe- und Marketinggemeinschaften die besondere 

Qualität des handwerklichen Produkts hervorheben. 

Kooperierende Unternehmen sind weniger insolvenzgefährdet 

und genießen besseres Rating. Im Deutschen 

Genossenschafts- und Raiffeisenverband (DGRV) sind 

heute rd. 6.500 Genossenschaften mit über 16 Millionen 

Mitgliedern organisiert. 

Nichts verstecken 

Kein Solar auf asbest 

n Überdecken - nein danke 

Grundsätzlich können Solaranlagen auf allen Dächern 

installiert werden. Aber Vorsicht ist geboten, wenn die 

Dachfläche mit asbestzementhaltigen Dachwerkstoffen 

eingedeckt ist. Die Gefahrstoffverordnung sagt klar, dass 

Solaranlagen hier nicht ohne weiteres angebracht werden 

dürfen. Einerseits können krebserregende Fasern freigesetzt 

werden und andererseits besteht generell ein Überdeckungsverbot 

von Asbestzementdächern. 

4 Das Dach

Nicht ohne absicherung 

Bewährung für Zimmerei-chef 

Baustellensicherung wird oft nicht ernst genommen. Wie 

tragisch das enden kann, musste ein Zimmerei-Chef aus 

Süddeutschland erfahren. Ein Auszubildender stürzte in 

den Tod und der Geschäftsführer des kleinen Familienunternehmens 

versuchte vor Gericht erst gar nicht, sich 

herauszureden. Bei der Ausbesserung eines Hallendaches 

hatte es entgegen aller Bauvorschriften keinerlei Sicherheitsvorkehrungen 

gegeben. Ein Azubi im ersten Lehrjahr 

brach durch eine Dachplatte, stürzte neun Meter in die 

Tiefe und erlag seinen Verletzungen. Allein ein Fangnetz 

im Innern der Halle, wie bei Bauarbeiten in dieser Höhe 

zwingend vorgeschrieben, hätte das Leben des 17-Jährigen 

gerettet, so die Gutachter. Der Angeklagte räumte 

ein, die Vorschriften nicht hundertprozentig einzuhalten 

und meinte: „Mit dem entsprechenden Aufwand wäre es 

möglich gewesen, ein Netz zu spannen“. Ein erfahrener 

Zimmermanns-Geselle, der nur wenige Meter neben dem 

Azubi arbeitete, erklärte: „Ich habe das nicht so gefährlich 

eingeschätzt. Es ist die Routine, die gefährlich ist“. 

Wegen fahrlässiger Tötung und Baugefährdung erhielt 

der Angeklagte eine Strafe von neun Monaten, die für 

drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt wurde, sowie eine 

Geldstrafe von 8.000 Euro (Amtsgericht Rottenburg). 

Buchtipp 

Weltmeister 

mit Gesellenbrief 

Was haben Fußball-Weltmeister Jürgen 

Klinsmann, der Schauspieler Günter 

Lamprecht, Scorpions-Gründer Rudolf 

Schenker, und Rad-Legende Rudi Altig 

gemeinsam? Sie alle starteten ihre berufliche 

Karriere im Handwerk – und 

schlossen sie erfolgreich mit dem Gesellenbrief ab. Zusammen 

mit weiteren Persönlichkeiten aus Sport, Kunst, 

Politik, Musik und Raumfahrt findet man ihre Geschichte 

im neuen Buch: „Mit den eigenen Händen. Von Raab bis 

Riester: 33 Promis mit Gesellenbrief“. Gelungene Porträts 

über Persönlichkeiten, die mit Anekdoten und Bekenntnissen 

aus den Anfängen ihrer Karriere überraschen – und die 

ihre Erfahrungen im Handwerk auch kaum missen wollen. 

144 Seiten, erschienen in der, Verlagsanstalt Handwerk 

GmbH, Düsseldorf 2007, 19,80 Euro, ISBN 978-3-87864- 

877-2, www.vh-buchshop.de oder Telefon 0211/3 90 98-27. 


Wenn Steildachbahn – 

dann Bauder 

Besonders robust: 

von diffusionsoffen bis nahtselbstklebend 

Im Steildach bietet Ihnen Bauder Bahnen auf Bitumenbasis. Denn 

was die Robustheit angeht, kommen textile Bahnen nicht an 

Bitumen heran. Dabei lassen sich Bitumenbahnen heute so schnell 

und sicher verlegen wie textile Alternativen. Zusätzlich gibt es bei 

Bauder besonders lange, leichte und breite Bahnen. Auch funktional 

bleiben keine Wünsche offen. Von diffusionsdicht bis diffusionsoffen, 

von nahtselbstklebend bis zur Spezialbahn fürs Metalldach – 

Bauder hat alles im Programm – inklusive Zubehör. Und vor Ort auf 

der Baustelle stehen wir Ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Deshalb: 

wenn Steildachbahnen, dann von Bauder. 

Paul Bauder GmbH & Co. KG · Korntaler Landstraße 63 · 70499 Stuttgart 

Telefon 0711/8807-0 · Telefax 0711/8807-291 · www.bauder.de · stuttgart@bauder.de

Neues Glück: suchen, gewinnen, 

knipsen – mit original Leica-Objektiv 

Es lohnt sich, die aktuelle Ausgabe von „Das DACH“ etwas intensiver zu lesen. Wer die sechs Bildausschnitte wieder erkennt und diese 

mit den richtigen Seitenzahlen im Heft zusammenbringt, diese addiert und uns das Ergebnis nennt, kann seine Objekte zukünftig mit 

dem Leica-Objektiv einer Panasonic Lumix-Digitalkamera ins rechte Bild setzen. Vorausgesetzt die Zahl stimmt und sie oder er wird 

aus unserem Lostopf gezogen. Also nichts wie blättern und die „Superzahl“ bis zum 10. Juni 2008 zu uns senden. Viel Glück. 

Impressum 

Gewinnspiel 

Herzlichen Glückwunsch, 

Herr Simon. 

Gewinner unseres Rätsels aus Das DACH 

IV/2007 ist Dachdeckermeister Simon aus 

Dautphetal-Herzhausen. Er gewinnt unseren 

letzten Hotelgutschein. Auch dazu unser 

herzlicher Glückwunsch. Die Firma Simon ist 

Mitglied der DEG Rhein-Main und wird von 

der Niederlassung Cölbe/Marburg betreut. 

Beim nächsten Spiel steht eine Digitalkamera 

zur Verlosung an. Die Superzahl bis 

zum 10. Juni 2008 einsenden, etwas Glück 

und Ihr point of view heißt LUMIX. 

Rätsel- 

Gewinnspiel 

Ihr Gewinn: Panasonic DMC TZ3 – 7,2 

Megapixel Superzoom Digitalkamera 

Zoompower, knackige Schärfe, kleine 

Abmessungen. Ein 10x optischer Zoom mit 

einer KB-Brennweite von 28 bis 280 mm ist 

schon beeindruckend. Sowohl Aufnahmen 

in kleinen Räumen als auch weit entfernter 

Motive sind damit möglich. Und mit den kleinen 

Abmessungen passt die Kamera auch 

in die Jackentasche. Das Größte an der 

LUMIX ist das 7,6 cm große LC-Display, mit 

dem die Bildkontrolle ein Kinderspiel ist. 

Das DACH 6. Jahrgang 

Erscheint quartalsweise 

Herausgeber (Leserbriefadresse): 

ZEDACH eG 

Zentralgenossenschaft 

des Dachdeckerhandwerks 

c/o ZEDACH CONCEPT GmbH 

Holzkoppelweg 21 

24118 Kiel 

Tel. 0431 54626-700 

Fax 0431 54626-705 

concept@zedach.com 

www.zedach.com 


hier die Summe der 6 Seitenzahlen eintragen, 

auf denen sich die oben gezeigten Bilder befinden: 

Schicken Sie das Lösungswort an: 

ZEDACH CONCEPT GmbH 

Holzkoppelweg 21, 24118 Kiel 

Fax: 0431 54626-705 

Konzeption und Inhalt: 


Jean Pierre Beyer, 

jean-pierre.beyer@zedach.com 

Henning Höpken, 

hoepken@zedach.com 

Redaktionsbeirat: Rainer Brunkhorst, 

Andreas Hauf, Eberhard Hinz, 

Peter Hübel, Jürgen Matuschke, 

Arno Maus, Volkmar Sangl, 

Bernhard Scheithauer, Maik Schniete, 

Raimund Schrader, 

Jacqueline Theuerkauf 

Redaktion (Text und Foto): 

Henning Höpken 

Mitarbeiter dieser Ausgabe 

Heinz Effelsberg 

Harald Friedrich 

Felix Holland 

Knut Köstergarten 

Grafik und Layout: 

Frank Petersen 

Mirko Wetter (Regionalteil) 

Einsendeschluss ist der 10. Juni 2008. 

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. 

Das Lösungswort aus dem Rätsel der 

vorhergehenden Ausgabe lautete: ABSTURZSICHERUNG. 

Anzeigenverwaltung: 


Anzeigenschluss: 

Vier Wochen vor Erscheinen 

Druck: 

Druckservice Kanieß, Kiel 

Abonnementsbedingungen: 

Einzelheftpreis 3,- Euro. 

Der Bezugspreis für Mitglieder 

der „ZEDACH-Gruppe” ist in der 

Mitgliedschaft enthalten.

Nachgefragt 

Herr Kirschner, haben Dachdecker-Innungen 

eine Zukunft? 

Innungen sind der Zusammenschluss von 

Dachdeckungsunternehmen. Sie nehmen auf 

dieser Ebene die Interessen ihres Berufsstandes 

in vielfältiger Weise wahr, z.B. in der schulischen 

Berufsbildung, in der Bekämpfung der 

Schwarzarbeit, in der Beratung von Kommunen 

bei öffentlichen Ausschreibungen usw. Aktive 

Innungen haben unbedingt eine Zukunft. 

Niedersachsen und Sachsen-Anhalt – 

eine gute Arbeitsgemeinschaft? 

Die Arbeitsgemeinschaft zwischen den Verbänden 

Niedersachsen-Bremen und Sachsen- 

Anhalt ist bundesweit eine wohl einmalige Ost- 

West-Kooperation. Durch den gemeinsamen 

Betrieb unseres Ausbildungszentrums haben 

wir mehr zur inneren Einheit Deutschlands beigetragen 

als die vollmundigen Bekundungen 

der Politik. 

Bildung im Dachhandwerk. Nur für Lehrlinge? 

Die Zeiten, in denen das einmal in der Lehre erworbene 

Wissen für 30 und mehr Berufsjahre 

ausreichte, sind längst vorbei. Neue Technologien 

im Dachdeckerhandwerk, wie der Einsatz 

von Flüssigkunststoffen oder die Solartechnologie 

machen eine ständige Weiterbildung 

erforderlich. 


Rudolf Kirschner 

Ein persönlicher Fragebogen an Assessor 

Rudolf Kirschner, Hauptgeschäftsführer der 

Landesinnungsverbände des Dachdecker- 

handwerks Niedersachsen-Bremen und 

Sachsen-Anhalt mit Sitz in St. Andreasberg. 

Nachwuchsarbeit im Dachdeckerhandwerk – 

muss sich etwas ändern? 

In der Nachwuchsarbeit im Dachdeckerhandwerk 

hat sich schon etwas getan. Der Zentralverband 

hat wirklich gute, auf die Interessen 

der Jugendlichen abgestimmte Medien zur 

Nachwuchswerbung aufgelegt. 

Demographischer Wandel: 

Hat jedes Alter seine Kompetenz? 

Das Dachdeckerhandwerk wird infolge des 

demographischen Wandels künftig nicht mehr 

auf die älteren Mitarbeiter verzichten können, 

die heute noch frühzeitig infolge der körperlichen 

Belastung in andere Beschäftigungsverhältnisse 

wechseln. Unsere Betriebe werden 

die Berufserfahrung und das Können dieser 

Mitarbeiter geschickter einsetzen müssen. 

Ja, jedes Alter hat seine Kompetenzen. 

Erneuerbare Energien - Märkte für Dachdecker? 

Erneuerbare Energien sind eine Marktchance, 

die das Dachdeckerhandwerk, wie z.B. auch 

das Gründach nicht optimal genutzt hat. Die 

in diesem Segment erfolgreichen Betriebe 

berichten von notwendiger Kooperationsbereitschaft 

mit anderen Gewerken und langem 

Atem, den man benötige, um als kompetenter 

Betrieb im Markt anerkannt zu werden, aber 

auch von Erfolg. 

Baudatendokumentation – 

Thema für Dachdecker? 

Ich gehe davon aus, dass die Dachdeckungsunternehmen 

künftig verstärkt zur Dokumentation 

ihres Bauvorhabens verpflichtet werden. Schon 

jetzt fordert dies die Energieeinsparverordnung 

in Form einer Fachunternehmererklärung. In 

Niedersachsen sind lange nach Ablauf der Gewährleistungszeit 

einige Kommunen nach dem 

Sturm Kyrill im Wege der Bauaufsicht auf Architekten 

und Dachdeckerbetriebe zugegangen 

und fordern diese – übrigens völlig rechtmäßig 

– auf, nachzuweisen, dass die von ihnen gewählte 

Befestigung den anerkannten Regeln der 

Technik entsprochen hat. Hier kann eine Baudatendokumentation 

künftig sehr hilfreich sein. 

Das besondere am Berufsbildungszentrum 

St. Andreasberg? 

Einmal seine Lage im Nationalpark Harz, seine 

Zuständigkeit für drei Bundesländer und seine 

im Augenblick wohl modernste Ausstattung 

mit neuen Lehrwerkstätten. 

Worüber haben Sie sich zuletzt gefreut? 

Beruflich über eine überzeugende "Dach+Holz". 

Privat über die Fortschritte meines Enkels. 

Was möchten Sie in Ihrem Leben unbedingt 

noch einmal tun? 

Langfristig möchte ich mir die Zeit nehmen 

können, den Jacobsweg zu gehen. Mittelfristig 

wünsche mich mir, mit meinem Landesinnungsmeister 

Traugott Grundmann in einem 

seiner wunderschön restaurierten Schwimmwagen 

auf der Weser zu fahren. 

Ihre größte Hoffnung ? 

Dass es der Menschheit gelingt, Wege aus 

Armut, Krankheit, Hunger und Fanatismus zu 

finden. 

Welches Buch lesen Sie gerade? 

"Zwischen den Fronten" von Peter Scholl-Latour

Bernd Friedrichs, 39 

Dachdeckermeister 

mit Sohn Luis, 8 

Steinfurt 

66 

Jahre 

Innovation 

ELUX 

Weil die nicht zufällig 

Marktführer sind. 

Echte Qualität und richtungsweisende 

Neuheiten – das ist das Geheimnis, warum 

wir seit Generationen so erfolgreich sind: 

1942 VELUX erfindet das Dachfenster 

1982 VELUX Kunststofffenster mit Holzkern 

1990 VELUX Dachbalkon und Cabrio 

2002 VELUX Elektrofenster INTEGRA® 

2007 VELUX Flachdach-System 

2008 VELUX Solar-Dachwohnfenster – 

die Weltneuheit 

2009 Wir machen auch in Zukunft so weiter 

Schöne Aussichten 

für Ihr Geschäft.

Statt Blumen 

IM90i feiert Geburtstag 

Statt Blumen: 

Unser jüngstes Gerät feiert sein einjähriges 

Bestehen in Deutschland. Das möchten wir 

gerne mit Ihnen feiern! Wir machen Ihnen ein 

Geschenk: In den folgenden Packs befi nden sich 

entweder ein Paar hochwertige Arbeitshandschuhe 

oder ein Bandmaß von Stabila. 

Bestell-Nr. Beschreibung Pack 

142036 AKT RS blank ø 3,1 x 90 mm gerillt + Gas 


142019 AKT RS GalvPlus ø 2,8 x 75 mm gerillt + Gas 


142038 AKT RS GalvPlus ø 3,1 x 90 mm gerillt + Gas 

ITW Befestigungssysteme GmbH · Carl-Zeiss-Str. 19 · 30966 Hemmingen 

Tel.: 0511 / 4204 -0 · Fax: 0511 / 4204 -206 · www.haubold-paslode.de · info@haubold-paslode.de 

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