Magazin für Kunst und Kultur
DER KUNSTBLITZ
kostenlos
Juli - September|2017
www.kunstblitz.de
26 Bucerius Kunst Forum
08 Mittelrhein Museum
Raffael
albertina wien
38 Kunstmuseum Basel
RAFFAEL
Raffael, Porträt des Bindo Altoviti (Detail), ca. 1514/15; National Gallery, Washington Courtesy National Gallery of Art, Washington
29. 9. 2017 – 7. 1. 2018
ALBERTINAPLATZ 1, 1010 WIEN
TÄGLICH 10–18 UHR, MITTWOCH 10–21 UHR
UNTER UNS
Liebe Leser/innen,
endlich Sommer! Sonne, Licht, Wärme,
Lust und gute Laune. Viele werden sicherlich
ihren Urlaub an traumhaften Stränden
verbringen, mit glasklarem Wasser und viel
nackter Haut. Für diejenigen, die ihre Ferien
auch gerne mit Kunst und Kultur verbinden,
gibt es in diesem Jahr die „Qual der W ahl“,
denn neben großen Events, wie die Documenta
oder die Biennale in Venedig, fi nden
Sie auf unseren Seiten viele interessante
„Highlights“, die wir in Deutschland und
Österreich für Sie entdeckt haben (Übrigens,
auf der Internetseite www .drp-kulturtours.de
entdecken Sie weitere sehenswerte Ziele für
einen Kultur-Urlaub der Superlative).
„Die leichteste ART, der KUNST zu begegnen“
hat in K oblenz „Premiere“ (3 1. 8. - 17. 9.
2017) und in Neubrandenburg (Marktplatz-
Center-ART, 11.9. bis 23. 9. 20 17) werden
zum dritten Mal W erke von Künstler/innen
der Region Mecklenburg V orpommern präsentiert.
In Wildau, bei Berlin, gibt es auch
Neuigkeiten: Die Ausstellung „ART A10“ (12.
10. - 29. 10. 2017) wird in diesem Jahr (zum
ersten Mal) von einem Kunstpreis begleitet.
In Wuppertal gab es wieder um die zweihundert
Künstler/innen, die sich für die
nächste „City-ART-Kaden“ beworben haben
(12. 10. - 28. 10. 2017). Auch diese Ausstellung
wird von einem Kunstpreis begleitet,
gestiftet von der SP ARDA BANK W est und
der Firma Boesner in Düsseldorf.
Für die nächste „Allee-Center-ART“ in Magdeburg
(05.04. - 28.04.20 18) können sich
jetzt schon Künstler/innen aus Sachsen-
Anhalt bis zum 3 1. Dezember 20 17 bewerben.
Auch hier gibt es drei Kunstpreise zu
gewinnen, gespendet vom Allee-Center
Magdeburg, der Stadtsparkasse und der
Stadt Magdeburg.
Am Ende erlauben Sie uns eine schon ausgestrahlte
Fernsehsendung zu empfehlen:
Am 17. Juni hat Dieter Nuhr (im ARD) wieder
mehrere lustige, unterhaltsame und
kluge Überlegungen zum Thema „Glauben“
geliefert. Falls Sie an jenem Abend die Sendung
„Nuhr daran glauben“ verpasst haben,
raten wir Ihnen, in der ARD-Mediathek oder
auf youtube die Aufzeichnungen zu suchen.
Glauben Sie uns… es lohnt sich wirklich!
Übrigens, Dieter Nuhr ist zudem ein begabter
Fotograf, der seine Arbeiten auch schon
in einigen Museen ausgestellt hat.
Wir wünschen Ihnen eine
angenehme Lektüre!
1
DER KUNSTBLITZ | INHALT
4 PANORAMA MUSEUM
8 MITTELRHEIN MUSEUM
16 WALLRAF-RICHARTZ-MUSEUM &
FONDATION CORBOUD
20 KUNSTMUSEUM BONN
24 KUNSTMUSEUM SOLINGEN
26 BUCERIUS KUNSTFORUM HAMBURG
38 KUNSTMUSEUM BASEL | NEUBAU
Giuseppe Medagli, „Amazzone“
Galerie Wort.Werk Kevelaer
IMPRESSUM Herausgeber und Eigentümer: P atrizio Medagli V erantwortlich
für den redaktionellen Inhalt: P atrizio Medagli Redaktion:
Harald Klee, P atrizio Medagli, Helga Wicher , Giuliana Medagli,
Claudia Rohde, Redaktion Postadresse: Vohwinkeler Str. 154, 42329
Wuppertal (Germany) Telefon 0202 738217, info@derkunstblitz.com,
www.derkunstblitz.de Redaktion Frankfurt, Postadresse: Am Sandhügel
30, 63150 Heusenstamm. Verlag: Weinheimer Verlags-GmbH
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Wuppertal, Tel: 0202 451654, Fax: 0202 450086, info@bvg-menzel.de,
www.bvg-menzel.de Bildmaterial: Albertina Wien, City Arkaden
Wuppertal, Löhr-Center K oblenz, Mittelrhein Museum K oblenz,
Zentrum für verfolgte Künste, Bucerius Kunstforum Hamburg, P a-
norama Museum, W allraf-Richartz-Museum & FondationCorboud,
KunstmMuseum Bonn, Kunstmuseum Basel, W ort.Werk-Galerie-
Kevelaer, Museum für Fotografi e Berlin, Von der Heydt-Kunsthalle
Wuppertal Titelseite: Belvedere Wien, Albertina Wien, Bucerius
Kunstforum Hamburg, Mittelrhein Museum K oblenz, Kunstmuseum
Basel. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine
Gewähr übernommen. Der Nachdruck ist – auch auszugsweise – nur
mit Quellenangabe gestattet. Mit Namen oder Initialen gezeichnete
Beiträge geben die Meinung des Verfassers, aber nicht unbedingt die
der Edition ARTistica wieder.
44 ALBERTINA WIEN
48 WORT.WERK-GALERIE-KEVELAER
50 LÖHR-CENTER-ART
„Die leichteste ART, der KUNST zu begegnen“
58 CITY-ART-KADEN 2016
„Die leichteste ART, der KUNST zu begegnen“
64 NOTIZEN
2
SOMMER | 2017
23.6.bis 1.10.2017
Informel aus der Sammlung
Anna und Dieter Grässlin
MUT FREIHEIT
ZUR
©VG Bild-Kunst, Bonn 2017
FORUM
CONFLUENTES
Kunst.Kultur.Bildung.
3
DER KUNSTBLITZ | PANORAMA MUSEUM
bis 22. Oktober 2017
Woldemar
Winkler
Schattenströme
4
SOMMER | 2017
Besenhexe mit schwarzem Schwengel, 199 1, Assemblage, 45,0 x 45,0 x 7,6 cm, W oldemar-Winkler-Stiftung der
Sparkasse Gütersloh
5
DER KUNSTBLITZ | PANORAMA MUSEUM
Mehr als achtzig Jahre währte das
Wirken von W oldemar Winkler
(190 2-2004). Der vielseitige
Künstler hinterließ eine Fülle an Zeichnungen,
Collagen, Assemblagen, Aquarellen,
Druckgrafi ken und Gemälden, die sich
zwischen Neuer Sachlichkeit, Spätimpressionismus,
Surrealismus, Informel und der
fantastischen Kunst bewegen. In einer groß
angelegten Retrospektive präsentiert das
Panorama Museum neunzig Arbeiten aus
der gesamten Schaffenszeit des Künstlers.
In der ersten Hälfte der zwanziger Jahre
studierte Winkler an der Dresdner Kunst-
gewerbeakademie bei Prof. Carl Rade Malerei;
ab 1928 war er selbst als Lehrer an
einer privaten Akademie für Zeichnen und
Malen tätig, bis er 194 1 zum Kriegsdienst
verpflichtet wurde. In der Frühzeit experimentierte
er mit den unterschiedlichsten
Stilen, zugleich zeichnete sich bereits eine
Vorliebe für das Fantastische ab , die das
Werk ab 1947 maßgeblich prägen sollte.
Aus der Kriegsgefangenschaft entlassen
siedelte sich Winkler nicht in Dresden, sondern
in der Nähe von Gütersloh an, wo er
bis zu seinem Tod als freischaffender Künstler
und Kunsterzieher wirken sollte. In der
Erlösendes Leuchten in der Luft lasterhafter Lust, 1974, Collage, 101,0 x 137,0 x 3,0 cm,
Woldemar-Winkler-Stiftung der Sparkasse Gütersloh
6
SOMMER | 2017
ländlichen Isolation schuf er sein Hauptwerk,
nicht zuletzt inspiriert durch zahlreiche
Reisen nach Frankreich, Spanien, Italien
und die USA. Über den Umweg über Frankreich,
wo Winkler in den sechziger Jahren
zuerst Anerkennung fand, wurde sein Werk,
das sich jeder vorschnellen Einordnung verweigert,
auch in Deutschland bekannt.
Von Fundstücken ausgehend kreierte
Ohne Titel (Kind mit Trompete und Schaukelpferd), um 1923, Öl, Tempera auf Sperrholz, 105,0 x 57,0 cm, Sammlung Christoph Winkler
Winkler eigene W elten, mal mehr , mal weniger
dem Gegenstand verpfl ichtet. Farbflächen
schrauben sich in Gezeichnetes,
Zeitungsausschnitte wechseln sich ab mit
erfundenen Gestalten, Tieren, Menschen,
Pflanzen. Stofffetzen setzen farbliche Akzente,
Puppenarme ragen aus dem Bild,
Baumwurzeln werden zur Plastik. Der T rauer
über die T rennung von Dresden begegnen
heitere Bilder, der Tod steht neben dem
schreiend bunten Leben, morbide Gebilde
schockieren und immer wieder blickt der
Schalk um die Ecke.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog
mit Texten von Christoph W inkler,
Sepp Hiekisch-Picard, Gerd Lindner ,
Michael Nungesser und Johanna
Huthmacher.
Panorama Museum
Monumentalbild von Werner Tübke
Am Schlachtberg 9
06567 Bad Frankenhausen
Tel: +49 (0) 34671 6190
www.panorama-museum.de
Öffnungszeiten Di bis So 10 – 18 Uhr
Juli und August auch Mo 13 – 18 Uhr
7
DER KUNSTBLITZ | MITTELRHEIN MUSEUM
Mut zur Freiheit
Informel aus der Sammlung
Anna und Dieter Grässlin
bis 01. Oktober 2017
„Die Situation war schwierig (…). Aber die große Freiheit,
die man nach dem Ende des Krieges wiedergewonnen hatte,
wog alles auf.“
Emil Schumacher
Krustige Oberfl ächen, verlaufende
Farbspuren, Chaos und Struktur . In
der Kunst des Informel, der Avantgarde
der 1950er Jahre, war die Zerstörung
des Krieges noch präsent. Nach Jahren der
nationalsozialistischen Mal- und Denkverbote
begann insbesondere für die deutschen
Künstler eine Phase des Neuanfangs.
Sie schöpften aus den Errungenschaften
der klassischen Moderne, vernetzten sich
8
SOMMER | 2017
Bernard Schultze, Flügeltier-Migof 1974
©VG Bild Kunst Bonn 2017
in Künstlergruppen und erschlossen sich
die zeitgenössische Szene in Paris und den
USA.
„Art informel“ steht für eine auf freier gestischer
Abstraktion beruhende Kunst. K. O.
Götz, ein Hauptvertreter dieser künstlerischen
Haltung, erläuterte dazu: „Wir wollten
klassische Formelemente auflösen, das
war bei mir die Schnelligkeit und die Ausschaltung
des allzu bewussten V organgs.“
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DER KUNSTBLITZ | MITTELRHEIN MUSEUM
Peter Brüning: Ohne Titel, 1960, Öl auf Leinwand, 110 x 145 cm © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Mit T raumgestalten, Action-P ainting,
Material-Experimenten oder rätselhaften
Zeichenbildern reagierten die informellen
Künstler jeweils ganz individuell auf ihre
Umwelt. K.R.H. Sonderborg, brachte dieses
künstlerische Selbstverständnis auf den
Punkt: „Denn man malt, um sich zu wehren,
um auf die Dinge zu antworten.“
Das Mittelrhein-Museum zeigt erstmals
die bedeutende Sammlung des Unternehmerehepaars
Anna und Dieter Grässlin aus
St. Georgen. Die Sammlung erschließt mit
hochkarätigen Werken das breite Spektrum
der informellen Ausdrucksformen: Malerei,
dreidimensionale Objekte sowie Druckgrafi k
und Zeichnung. Mit über hundert Exponaten
von zwölf Künstlern aus den Jahren 1946 bis
1974 veranschaulicht die Ausstellung somit
die Vielgestaltigkeit des Informel. Ausgehend
von Bildern Jean Fautriers und W ols,
die als W egbereiter dieser künstlerischen
Haltung in die Kunstgeschichte eingingen,
präsentiert der Rundgang W erke von P eter
Brüning, Carl Buchheister, K.F. Dahmen, K.O.
Götz, Gerhard Hoehme, Erich Hauser , Emil
Schumacher, Bernard Schultze, K.R.H. Sonderborg
und Fred Thieler.
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SOMMER | 2017
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DER KUNSTBLITZ | MITTELRHEIN MUSEUM
ZUR AUSSTELLUNG LÄDT EIN VIELSEITIGES RAHMENPROGRAMM
ZU WEITEREN ENTDECKUNGEN EIN.
RAHMENPROGRAMM INFORMEL – TERMINE
Performance-Workshop für: Alle!
Listening to P aintings mit Corinna Stüttgen
(Stadttheater K oblenz) und Ines Heisig
(Mittelrhein-Museum)
- Schnuppertermine am Familientag
24. Juni 2017,
13-14 Uhr und 16-17 Uhr
Treffpunkt: Veranstaltungsraum im
Mittelrhein-Museum
(keine Anmeldung erforderlich)
- Workshop: Freitag 25. August und
1. September 2017
jeweils 16-18 Uhr (Anmeldung erforderlich)
Kosten: jeweils der Eintritt zur Ausstellung
Kann man tiefere Symbolschichten eines
Gemäldes hören? Hat ein Kunstwerk einen
Rhythmus? Gibt es vielstimmige Bilder? Der
Workshop bietet für alle, die sich darauf einlassen,
eine erweiterte Kunstrefl exion, die
man hören und fühlen kann. Wir sammeln
Klänge, bauen Instrumente und werden zu
Performern unserer eigenen K omposition.
Wir freuen uns auf zahlreiche T eilnehmer
und Teilnehmerinnen jeden Alters!
Vortrag
„Ganz Koblenz ist ein Trümmerfeld.“
Dokumente der Nachkriegszeit in Wort und
Bild mit Dr . P etra W eiß und Dr . Michael
Koelges (Stadtarchiv Koblenz). 6. Juli 20 17,
19 Uhr; K osten: 8 Euro / ermäßigt 6 Euro;
Schüler und Studierende haben freien Eintritt
Das Stadtarchiv hat einen reichen Schatz
an Zeugnissen aus der unmittelbaren Nachkriegszeit
in K oblenz. Im V ortrag werden
Film-, Bild- und Schriftdokumente in Zusammenhang
gebracht. Dabei kommen persönliche
Erinnerungen ebenso zur Sprache
wie offi zielle Verlautbarungen, Plakate und
Zeitungen. So eröffnet sich ein vielfältiges
Panorama, in dem zwischen Ruinen auch
die Energie des Aufbruchs deutlich wird.
Sommerferienworkshop für Kinder von
7-12 Jahren
Action! – Kleine Ausstellungsmacher 2
10. Juli – 14. Juli 20 17, täglich von 9-14
Uhr; K osten: 63 Euro (inkl. Material); Anmeldung
erforderlich
Spritzer, Schlieren, dicke Farbe – im Sommerferienworkshop
wird es diesmal turbu-
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SOMMER | 2017
Workshop für Erwachsene
Mut zum Experiment – Techniken der informellen
Kunst mit Aloys Rump, 27. August
2017, 10-15 Uhr; Kosten: 50 Euro, zzgl. Material;
Anmeldung erforderlich
Aloys Rump, Schüler von P eter Brüning,
Gerhard Richter und Fred Thieler, fand über
die Kunst des Informel zu seiner eigenen
bildnerischen Sprache. Der W orkshop lädt
zum Experimentieren mit den Techniken der
informellen Malerei ein.
Emil Schumacher: Ohne Titel, 1957, Öl und Sand auf
Leinwand, 140 x 95,5 x 7 cm (Detailaufnahme) © VG
Bild-Kunst, Bonn 2017
lent. Wir lassen uns von den Künstlern der
Sonderausstellung „Mut zur Freiheit“ inspirieren.
Mit unseren Kunstwerken gestalten
wir schließlich eine eigene kleine Ausstellung,
die im Anschluss für einige W ochen
im Museum präsentiert wird.
Kunst-Talk
Augenzeugen mit Eva Maria Enders und
Aloys Rump
Sonntag, 10. September 2017, 18 Uhr;
Kosten: 12 Euro / ermäßigt 10 Euro
Nach einer Führung durch die Ausstellung
sprechen die Künstlerin Eva Maria
Enders und der Künstler Aloys Rump über
ihre Begegnungen mit dem Informel. Beide
studierten bei bedeutenden V ertretern
des deutschen Informel und nahmen hier
wesentliche Impulse für ihre künstlerische
Arbeit auf. In informeller Runde kann bei
einem Glas W ein erzählt, gefragt und diskutiert
werden.
Lesung in der Ausstellung
„Ein weißes Haus am grünen Hang darin
die Farben spritzen“ – K. O . Götz als
Sprachkünstler
Lyrik und Prosa gelesen von V orlesern des
Fördervereins LESEN & BUCH
Donnerstag, 14. September 20 17, 19 Uhr;
Kosten: 8 Euro / ermäßigt 6 Euro
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DER KUNSTBLITZ | MITTELRHEIN MUSEUM
Buchheister: Komposition Wasch, 1961, Mischtechnik und Collagen auf Pappe, 9 x 14 cm
Der Künstler K. O . Götz arbeitete auch literarisch.
Er schrieb seine Lebenserinnerungen
und veröffentlichte Lyrik. In der Lesung werden
ausgewählte Passagen zu Gehör gebracht.
Vortrag
Die Schönheit des Informel: Das träumende
und handelnde Ich mit Janina Klein (Universität
des Saarlandes)
Mittwoch, 27. September 20 17, 19 Uhr;
Kosten: 12 Euro / ermäßigt 10 Euro, Schüler
und Studierende haben freien Eintritt Janina
Klein (Graduiertenkolleg „Europäische
Traumkulturen“) stellt neuste kunsthistorische
Forschungsergebnisse. Im Anschluss
geht es nach einem Glas W ein noch in die
Ausstellung.
Für Schulklassen
City Sound – Druckwerkstatt
Führung und W orkshop für Schüler aller
Klassenstufen als zweistündiges Programm
buchbar; Kosten: 40 Euro
Viele Künstler des Informel ließen sich von
den Metropolen P aris, New Y ork und Berlin
inspirieren. Im W orkshop betrachten
wir W erke der Ausstellung, hören Musik,
erforschen die Geräusche der Stadt und
verdichten unsere Eindrücke bildnerisch. Im
Hochdruckverfahren mit P olyblockplatten
entstehen überraschende Ergebnisse.
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SOMMER | 2017
Monumentalbild von Werner Tübke
Am Schlachtberg 9, 06567 Bad Frankenhausen
www.panorama-museum.de
Di bis So 10 – 18 Uhr
Juli und August
auch Mo 13 – 1815
Uhr
DER KUNSTBLITZ | WALLRAF-RICHARTZ-MUSEUM & FONDATION CORBOUD
Eine graphische Revolution
Der italienische Farbholzschnitt des 16. Jahrhunderts
Andrea Andreani , Allegorische Szene („memento mori“) 159 1,
Farbholzschnitt, Graphische Sammlung, W allraf-Richartz-Museum
& Fondation Corboud, Köln
16
SOMMER | 2017
22. September 2017 – 14. Januar 2018
Andrea Andreani , Die Tugend bedrängt von Liebe, Irrtum, Unwissenheit und W ahn , 1585, Farbholzschnitt,
Graphische Sammlung, Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, Köln
Kaum eine andere Drucktechnik hat
die graphische Kunst so intensiv und
nachhaltig beeinfl usst wie die Erfi n-
dung des Farbholzschnittes durch
den italienischen Künstler Ugo da Carpi aus
dem Jahr 15 16. Nach Jahrhunderten des einfachen
Holzschnittdrucks bot die sogenannte
Chiaroscuro-Technik völlig neue, expressive
Ausdrucksformen. Endlich war es den Künstlern
möglich, unter V erwendung von unterschiedlich
geschnittenen Holzstücken eine Hell-Dunkel-Modulation
mit sensibler Farbgestaltung
zu erzeugen. Das differenzierte Spiel mit Licht
und Schatten, der K ontrast von präziser Linie
und farbiger Fläche sowie die V erbindung von
sinnlichen und geistigen Impulsen begründeten
den besonderen Reiz des Farbholzschnittes.
Die neue T echnik verbreitete sich im Italien
der Renaissance rasend schnell und erreichte
seinen ästhetischen Höhepunkt vor allem in
Venedig und P arma, aber auch im Kreis der
römischen Raffael-Schule. Die Graphische
Sammlung des W allraf-Richartz-Museums besitzt
eine Vielzahl von Farbholzschnitten und
17
DER KUNSTBLITZ | WALLRAF-RICHARTZ-MUSEUM & FONDATION CORBOUD
zeigt sie nun erstmals als ein Ensemble:
Eine graphische Revolution - Der italienische
Farbholzschnitt des 16. Jahrhunderts
vereint mehr als 30 Blätter von bekannten
Holzschneidern wie Ugo da Carpi, Antonio
da Trento oder Andrea Andriani.
Der Farbholzschnitt zeichnet sich dadurch
aus, dass der Druck von mehreren Holzstöcken
erfolgt. Getrennt voneinander werden
auf einem Holzstock die Umrisslinien festgehalten,
auf anderen Stöcken hingegen die
flächig markierten T onwerte. Ergänzt werden
die Strich- und T onplatten noch durch
jene Platten, auf denen die im Abzug weiß
erscheinenden Flächen ebenfalls fl ächig
aufgetragen wurden. Durch das Nach- und
Aufeinanderdrucken entsteht ein farblich
hochkomplexes Gesamtgefüge mit eigenen
Weißhöhungen, das sich vor allem für die
graphische Reproduktion von lavierten Federzeichnungen
eignete.
Uga da Carpi , Diogenes , um 1527, Farbholzschnitt,
Graphische Sammlung, Wallraf-Richartz-
Museum & Fondation Corboud, Köln
WALLRAF-RICHARTZ-MUSEUM &
FONDATION CORBOUD
Obenmarspforten
(Am Kölner Rathaus)
D - 50667
Telefon: +49 (0)221 / 221 211 19
www.wallraf.museum
Clemens Sels Museum Neuss
Am Obertor, 41460 Neuss
Telefon: +49(0)2131-904141
Fax :+49(0)2131-902472
dienstags bis samstags 11 bis 17 Uhr,
sonn - und feiertags 11 bis 18 Uhr
Antonio da T rento , Johannes der Täufer
1520/1550,
Weitere
Farbholzschnitt,
Informationen:
Graphische Sammlung,
www.clemens-sels-museum-neuss.de
W allraf-Richartz-Museum & Fondation
Corboud, Köln
18
SOMMER | 2017
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DER KUNSTBLITZ | KUNSTMUSEUM BONN
Gerhard Richter
Über Malen – Frühe Bilder
Bis zum 1. Oktober 2017
20
SOMMER | 2017
Die Ausstellung Gerhard Richter .
Über Malen – Frühe Bilder , die
zum 85. Geburtstag des Künstlers
stattfindet, versammelt in einem engen
Motivspektrum ca. 25 W erke, die in der
Summe jenen Bilddiskurs defi nieren, der
Richters Werk begründet.
Gerhard Richter (*1932, Dresden) ist ein
Künstler, dessen W erk die T rennung von
abstrakter und gegenständlicher Malerei,
die die Debatten des 20. Jahrhunderts
beherrschte, hinter sich lässt. W eder kultivieren
seine Bilder – im Sinne der Moderne
– ein selbstgenügsames Spiel von
Farben und Formen noch stiften sie ein
ungebrochenes Bild der Wirklichkeit. So
befragt der Malerskeptiker Richter die Abbildlichkeit
selbst dann, wenn die Realität
und ihre Fakten Thema seiner Gemälde sind.
Im Besonderen gilt das für seine Tür-, V orhang-
und Fensterbilder der 1960er-Jahre,
die im Zentrum der Ausstellung stehen. Sie
zitieren zwar den Offenbarungsgestus einer
gegenständlichen Kunst, die vorgibt, uns
die Wirklichkeit zu zeigen, zugleich verweigern
sie aber den Zugriff auf diese Realität,
weil dem Bildraum fast jede illusionistische
Tiefe fehlt. Beispielhaft hierfür sind die Vorhangbilder,
die sich einer Inszenierung der
Gegenstandswelt ostentativ entziehen: Der
Vorhang ist gefallen.
Nach der Präsentation in Bonn ist die
Ausstellung im S.M.A.K. in Gent (2 1.Oktober
– 18. Februar 20 18) zu sehen, anschließend
im Museum Wiesbaden (23.
März – 24. Juni 2018).
21
DER KUNSTBLITZ | KUNSTMUSEUM BONN
Richter, Zwei Fiat, 1964-67
Anlässlich der Ausstellung erscheint im
Hirmer Verlag ein reich bebilderter K atalog
mit Texten von Stephan Berg, Martin
Germann und Christoph Schreier.
Mit freundlicher Unterstützung des Ministeriums
für Familie, Kinder , Jugend, Kultur
und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen,
der Stiftung der Sparda Bank West und der
Hans-Fries-Stiftung, Köln.
Kurator: Dr. Christoph Schreier
Begleitprogramm:
Sonntag, 6. August 20 17, 11 Uhr: Kuratorenführung
mit Dr. Christoph Schreier
Mittwoch, 6. September 20 17, 19 Uhr:
Sonderführung zum 25-jährigen Jubiläum
des Kunstmuseum Bonn. Philosophie in der
Kunst. Der Philosoph Markus Gabriel im Gespräch
mit Stephan Berg über Gerhard Richters
Fenster und Vorhänge.
Kunstmuseum Bonn, Museumsmeile
Friedrich-Ebert-Allee 2
53113 Bonn
T +49(0)228 77-6260, F - 6220
kunstmuseum@bonn.de
22
SOMMER | 2017
BREUGEL
DAS ZEICHNEN DER WELT
8. 9. 2017 – 3. 12. 2017
Pieter Bruegel d. Ä., Der Sommer, 1568, Feder in Braun, Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett
TÄGLICH 10–18 UHR, MITTWOCH 10–21 UHR
ALBERTINAPLATZ 1, 1010 WIEN
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DER KUNSTBLITZ | ZENTRUM FÜR VERFOLGTE KÜNSTE
Vor 80 Jahren:
Die NS-Aktion Entartete „Kunst“
Ausstellung mit Neuerwerbungen der Bürgerstiftung* aus Bundesmitteln
19.07. - 10.9.2017
Selbst heute, 80 Jahren nach ihrer Eröffnung
am 19. Juli 1937 in München, hat die
Ausstellung „Entartete Kunst“ nichts von ihrem
Schrecken verloren. Sie war der öffentlichkeitswirksame
Teil der umfassenden Jagd
auf alle Andersdenkenden und wurde zum
Synonym der Zerstörung der Moderne durch
die Nationalsozialisten. Über 2 1.000 W erke
aus öffentlichen Sammlungen fi elen dieser
beispiellosen Säuberungsaktion zum Opfer.
Mit der W anderausstellung „Entartete
Kunst“ fand 1937 die V erfolgung von Künstlerinnen
und Künstler ihren ersten Höhepunkt.
T eils in der Inneren Emigration, teil
als Flüchtlinge reagierten sie in ihren W erken
auf die erlittene Ausgrenzung, V erfolgung
und V ertreibung. Zahlreichen jungen
Talenten raubte die nationalsozialistische
Verfolgung ihre Zukunft. Die Nachkriegsgesellschaft
versäumt es, sie und ihre Werke in
den deutschen Kulturkanon zurück zu holen.
Das Solinger Zentrum für verfolgte Künste
zeigt in dieser Ausstellung Bilder verfolgter
Martel Schwichtenberg: Frauenkopf, 1920,
Öl auf Pappe
und bis heute vergessener Künstler/innen.
Wie keine andere Einrichtung kann hier
Kunst dieser Zeit vorgestellt werden. Im
letzten Jahr zählte die englische Zeitung
24
SOMMER | 2017
Ausstellungsführer
„Entartete Kunst“, Berlin 1938
Milly Steger, Tänzer, 1923,
Steinguss
Cesar Klein: Christuskopf,1912,
Holzschnitt
Elfriede Lohse-Wächtler, Zur Rechtfertigung,
1930, Pastellkreide
„The Guardian“ das Zentrum in Gräfrath zu
den zehn besten Museumsneugründungen
weltweit.
Rund 200 Bilder erwarb die „Bürgerstiftung
für verfolgte Künste — Else-Lasker-Schüler-Zentrum
— Kunstsammlung
Gerhard Schneider“ aus dem Oscar Zügel
- Archiv „Kunst und soziale V erantwortung“
sowie aus der Kunstsammlung Gerhard
Schneider und stellt sie dem Zentrum zur
Verfügung. Die Bürgerstiftung wurde dabei
großzügig unterstützt durch Mittel aus dem
Etat der Beauftragten der Bundesregierung
für Kultur und Medien, Professorin Monika
Grütters. Die Neuankäufe stellt das Zentrum
jetzt anlässlich des 80. Gedenktages der
Ausstellungseröffnung „Entartete Kunst“ vor.
Der Bürgerstiftung stehen in dem Kunst–
und Literaturbestand jetzt über 3500 Objekte
(Bilder, Bücher, Zeitschriften, Dokumente,
Fotos) der Zeit von 19 14 - 1989 zur V erfügung.
Den Schwerpunkt bildet der Zeitraum
1933 - 1945. Die W erke sind das sichtbare
Zeichen für Demokratie und Humanismus,
Toleranz und Bildung.
Zentrum für verfolgte Künste
Wuppertaler Str. 160,
42653 Solingen
Öffnungszeiten: · 10:00–17:00
Telefon: 0212 258140
www.verfolgte-kuenste.de
Bildnachweis: Bürgerstiftung für verfolgte Künste - Else-Lasker-Schüler-Zentrum – Kunstsammlung Gerhard
Schneider im Zentrum für verfolgte Künste, © Zentrum für verfolgte Künste
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DER KUNSTBLITZ | BUCERIUS KUNST FORUM HAMBURG
Max Pechstein
Künstler der Moderne
Adolf Erbslöh, Selbstbildnis, 1928, Dauerleihgabe aus
Privatbesitz, Von der Heydt-Museum Wuppertal
© VG Bild-Kunst, Bonn, 2017
bis 3. September 2017
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SOMMER | 2017
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Max Pechstein Tanz, 1909 Brücke-Museum Berlin, Dauerleihgabe aus Privatbesitz, © 2017 Pechstein Hamburg / Tökendorf
DER KUNSTBLITZ | BUCERIUS KUNST FORUM HAMBURG
Mit der Ausstellung Max Pechstein.
Künstler der Moderne präsentiert
das Bucerius Kunst Forum
bis zum 3. September 20 17 erstmals das
Schaffen des deutschen Expressionisten in
Max P echstein Selbstbildnis mit Hut und Pfeife,
1918 Kunsthaus Zürich, Geschenk Emil Mauser , ©
2017 Pechstein Hamburg / Tökendorf
Max Pechstein, Götze, 1917, Sprengel Museum Hannover,
Leihgabe aus Privatbesitz, © 20 17 Pechstein Hamburg
/ Tökendorf
einer Einzelschau in Hamburg. Sie würdigt
den Künstler Max P echstein (188 1-1955)
als wegweisenden V ertreter der Moderne
und lässt sein vielschichtiges Werk vor dem
Hintergrund verschiedener biografi scher
und geografi scher Schwerpunkte neu aufleben.
Die Schau zeigt in fünf chronologisch
geordneten K apiteln, wie sich P echsteins
Stil mit jedem Aufenthaltsort veränderte
und weiterentwickelte, darunter P aris, Berlin
und Dresden, Nidden auf der Kurischen
Nehrung, Monterosso in Italien, P alau in
der Südsee und die ostpommerschen Orte
Leba und Rowe. Über die motivische Prägung
unterschiedlicher Lebensmittelpunkte
hinaus ergründet die Ausstellung, wie der
28
SOMMER | 2017
Künstler frühzeitig wichtige Strömungen
und Neuerungen in der Malerei erspürte
und in seiner Kunst verarbeitete. Die Schau
gibt in über 7 0 Werken Einblick in alle signifikanten
W erkgruppen und Schaffensperioden
P echsteins zwischen 1906 und
Max Pechstein Sitzender junger Mann (Harry Kaprolat)
(Detail), 1917, Brücke-Museum Berlin, Karl und
Emy Schmidt-Rottluff Stiftung, © 20 17 P echstein
Hamburg / Tökendorf
Max P echstein Junges Mädchen, 1908 Brücke-Museum
Berlin Dauerleihgabe des Landes Berlin an die
Staatlichen Museen zu Berlin, Nationalgalerie, Dauerleihgabe
der Staatlichen Museen zu Berlin, Nationalgalerie,
an das Brücke-Museum, © 20 17 Pechstein
Hamburg / Tökendorf
1932. Präsentiert werden neben einer Vielzahl
seiner Gemälde auch Druckgraphiken,
Zeichnungen, Aquarelle und Holzschnitte.
Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit
dem Brücke-Museum, Berlin und wird kuratiert
von Magdalena M. Moeller , Direktorin
des Brücke-Museums, Berlin.
Max Pechstein rezipierte als einer der ersten
deutschen Künstler die Ausdrucksmittel
des französischen Fauvismus und wandelte
sie in einen eigenständigen expressionistischen
Stil um. Nach einem künstlerisch prägenden
Parisaufenthalt zwischen 1907 und
1908 war er in Dresden und Berlin maßgeblich
an der Bildung des „Brücke“-Stils
beteiligt. Ab 19 12 fanden auch Elemente
29
DER KUNSTBLITZ | BUCERIUS KUNST FORUM HAMBURG
Max Pechstein Monterosso Al Mare, 1924 Privatbesitz © 20
Hamburg / Tökendorf
17 Pechstein
Unbekannter Fotograf, Max Pechstein, um 1900 Privatbesitz
Ausstellungsansicht Bucerius Kunst Forum
des Kubismus Eingang in sein W erk. Neben
dem Großstadtleben war es insbesondere
die unberührte, einsame Natur , die P echstein
immer wieder inspirierte: zunächst
in Nidden, später in seinen „pommerschen
Paradiesen“ in Leba und Rowe. Auf der Südseeinsel
P alau fand er für kurze Zeit den
vollkommenen Einklang von Mensch und
Natur, der sich ab 19 17 in seinen W erken
spiegelte. Geprägt von seinen Erfahrungen
im Ersten Weltkrieg malte er zu Beginn der
1920er Jahre vermehrt Landschaften, Stillleben
und P ortraits seiner Familie auf der
Suche nach Harmonie. Seine farbintensiven
expressionistischen Sonnenuntergänge gehen
auf seinen Aufenthalt im italienischen
Monterosso zurück. Die Erfahrungen, unter
dem NS-Regime als „entarteter“ Künstler
diffamiert zu werden, prägten sein Spätwerk,
das häufi g menschenleere, dramatische
Landschaften zeigt.
Bucerius Kunst Forum gGmbH
Rathausmarkt 2, 20095 Hamburg
Telefon: +49 (0)40/36 09 96-0
Fax: +49 (0)40/36 09 96-36
E-Mail: info@buceriuskunstforum.de
30
SOMMER | 2017
31
DER KUNSTBLITZ | ALBERTINA WIEN
Raffael
32
SOMMER | 2017
29. September 2017 – 7. Jänner 2018
Raffael
Die Hochzeit von Alexander und Roxane, um 15 17
Albertina, Wien
33
DER KUNSTBLITZ | ALBERTINA WIEN
Raffael
Selbstporträt, 1506
Galleria degli Uffi zi Florenz, Gabinetto
Fotografico delle Gallerie
degli Uffizi
Raffael zählt neben Leonar do da Vinci und M ichelangelo
zu den bedeutendsten Meistern der Kunstgeschichte. Ob als
Maler und Architekt in Florenz und Rom oder im Auftrag von
Päpsten und Fürsten – Raffael ist ein wahres Universalgenie
der H ochrenaissance, stets auf der S uche nach dem E quilibrium
zwischen N aturnachahmung und I dealität. Nur v on
Dürer und Schiele besitzt die Albertina mehr Hauptwerke als
von Raffael. Die grossangelegte Herbstschau nimmt diesen
kapitalen Bestand von mehr als 60 seiner beeindr uckendsten
Handzeichnungen zum Ausgangspunkt einer umfassenden
Ausstellung, die v on den ersten spontanen I deenskizzen
über vir tuose D etails-und K ompositionsstudien bis zu den
ausgeführten Gemälden reicht. Es ist die erste monographische
Schau, die Raffaels Werk in Österreich präsentiert. Die
Ausstellung zeigt mit r und 170 Z eichnungen und G emälden
sämtliche bedeutende P rojekte des Künstlers: Von der frühen
umbrischen P eriode (bis 1504) über die J ahre des F lorenz-Aufenthaltes
(1504/1505-1508) bis hin zur römischen
Zeit (1508/1509-1520) sind beeindr uckende Werke aus allen
Schaffensphasen zu sehen. Die umfassende Präsentation seiner
zeichnerischen Tätigkeit bietet die erste Möglichkeit in
Österreich, sich ein B ild des göttlichen Raf fael zu machen:
Zahlreiche Werke aus den eigenen Beständen sowie aus namhaften
Sammlungen wie den U ffizien, der R oyal Collection
der britischen Königin, den Vatikanischen Museen und dem
Ashmolean M useum in Oxfor d v eranschaulichen die Arbeit
des M eisters der H ochrenaissance. Raf faels D enk-und Arbeitsprozesse
v om E ntwurf bis hin zur endgültigen K omposition
illustrier en nicht nur meisterhafte Z eichnungen
sondern auch rund 20 Gemälde, die zugleich einen Überblick
über das malerische Schaf fen des Künstlers geben. D ie
Schau in der Albertina bietet so erstmals die einzigar tige
Möglichkeit, die faszinierende Arbeit des Meisters der Hochrenaissance
in Österreich zu erleben.
Eine Ausstellung der Albertina in Kooperation mit dem Ashmolean Museum.
34
SOMMER | 2017
Raffael
Madonna mit der Blauen Diadem, 1511
Musée du Louvre, P aris: © Dist. RMN-
Grand Palais / Martine Beck-Coppola
35
DER KUNSTBLITZ | ALBERTINA WIEN
1
2
3
4
36
SOMMER MER | 2017
7
Raffael
1- Die Madonna mit dem Granatapfel, um 1504
Albertina, Wien
5
2- Porträt des Bindo Altoviti, ca. 15 14-1515
National Gallery of Art, Washington
6
3- Zwei Männerakte mit K opfstudie (Studie für
die „Schlacht von Ostia“, Stanza dell‘ Incendio,
Vatikan), 1515
Albertina, Wien
4- Hl. Georg, 1505 Musée du Louvre, P aris:
© RMN-Grand Palais / Jean-Gilles Berizzi
5- Die Cumäische Sibylle (Studie für das Sibyllenfresko,
Santa Maria della P ace, Rom), um
1511, Albertina, Wien
6- Kompositionsstudie (Studie für die „Disputà“,
Stanza della Segnatura, Vatikan), 1509,
Albertina, Wien
7- Madonnenstudien, 1506-1507,
Albertina, Wien
37
DER KUNSTBLITZ | KUNSTMUSEUM BASEL | NEUBAU
Paul Cézanne, „Baigneurs“, um 1890, © 2017. Digital image, The Metropolitan Museum of Art /Art Resource/
Scala, Florence,
VOM SKIZZENBUCH ZUR LEINWAND
DER VERBORGENE CÉZANNE
Bis 24. September 2017
38
SOMMER | 2017
Paul Cézanne, „Cinq baigneuses“, 1885/1887,Öl auf Leinwand, HxB: 65.3 x 65.3 cm,- Kunstmuseum Basel –
Foto: Martin P. Bühler, Kunstmuseum Basel mit Beiträgen der Basler Regierung, der Max Geldner-Stiftung
und privater Kunstfreunde erworben
Mit 154 Blättern befi ndet sich im
Kupferstichkabinett des Kunstmuseums
Basel die weltweit umfangreichste
und bedeutendste Zeichnungssammlung
von P aul Cézanne (1839–1906). Diese
bildet nun den Ausgangspunkt einer umfangreichen
Ausstellung mit mehr als 200 Werken,
die die Bedeutung der Zeichnung im gesamten
Schaffen Cézannes thematisiert, von den
Skizzen und Studien über die Aquarelle bis hin
zu den Gemälden.
Bereits 1934 und 1935 erwarb das Kunstmuseum
Basel vom Schweizer Kunsthändler
Werner Feuz zwei grosse Zeichnungskon-
39
DER KUNSTBLITZ | KUNSTMUSEUM BASEL | NEUBAU
Paul Cézanne, „Studie zu L‘Éternel féminin“ (Das ewige Weibliche), 1870/75, Bleistift und schwarze Kreide
auf weißem Zeichenpapier; verso: Bleistift und schwarzer Stift, Blatt: 17.8 x 23.7 cm, Foto: Martin P. Bühler,
Kunstmuseum Basel- Ankauf
volute mit insgesamt 14 1 W erken aus dem
Nachlass P aul Cézannes. Unterstützt wurde
der Ankauf von privater Seite, allen voran
durch das Sammlerehepaar Martha und Robert
von Hirsch. Das Kunstmuseum Basel war
damit die erste Institution, die die Bedeutung
des damals weitgehend unbekannten zeichnerischen
OEuvres erkannte und die weitere
Verstreuung dieser Skizzenbuchkonvolute
verhinderte.
Cézannes Zeichnungen wurden im Gegensatz
zu seinen Aquarellen und Gemälden wegen
ihrer Fragilität nur selten ausgestellt und sind
auch überraschend wenig erforscht. 111 Blätter
aus dem K onvolut im Basler Kupferstichkabinett
stammen aus fünf verschiedenen
aufgelösten Skizzenbüchern, die möglichst
weitgehend rekonstruiert wurden. In der Ausstellung
„Der verborgene Cézanne“ werden
sie mit dazugehörigen Blättern aus anderen
40
SOMMER | 2017
Studien, welche W erke der Künstler im Louvre
kopierte, dass er im Atelier P orträtstudien
schuf, in der Provence Bäume studierte und
zu Hause seinen Sohn und seine Frau zeichnete.
Während er im Frühwerk verschiedene
Bildthemen ausprobierte, limitierte er sich in
der Folge auf wenige Motive wie Stillleben,
Landschaften, Badende und Porträts.
Die kleinformatigen Skizzenbücher gewähren
einen intimen Einblick, weil sie nie für ein
Publikum gedacht waren. Sie dokumentieren
einen zwanglosen Prozess des Suchens und
Experimentierens. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit
hat Cézanne darin die Zeichnung
Paul Cézanne, „Harlequin“ (Harlekin), 1888/90, Öl
auf Leinwand, 101 x 65 cm, National Gallery of
Art, Washington, D.C., Collection of Mr. and Mrs.
Paul Mellon, Foto: Courtesy National Gallery of Art,
Washington, D.C.
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Individuelle Lösungen für Ihre perfekte Präsentation.
Sammlungen und Aquarellen und Gemälden
aus dem eigenen Bestand und mit Leihgaben
aus Museums- und Privatbesitz ergänzt.
Die Skizzenbuchblätter als Ausgangspunkt
und K ern des künstlerischen Prozesses erweisen
sich als besonders ergiebiger T eil von
Cézannes Schaffen, denn sie erlauben den
Blick über die Schulter des Künstlers und die
unmittelbare Begegnung mit seiner täglichen
Zeichenpraxis. So zeigen diese Skizzen und
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41
DER KUNSTBLITZ | KUNSTMUSEUM BASEL | NEUBAU
und deren Rolle grundlegend hinterfragt, indem
er gängige Regeln missachtete und Gewohnheiten
umging. Ganze Reihen von Studien
nach der Natur und K opien nach Alten
Meistern von der Antike bis zu Eugène Delacroix
zeigen, wie die wiederholte Beschäftigung
mit einem b estimmten Motiv Cézanne
immer wieder neue Optionen der Darstellung
entwickeln liess. In seinen Aquarellen hat
Cézanne die Beziehung von Linie und Farbe
ganz neu gedacht. So ist die Zeichnung
oftmals nicht einfach Vorzeichnung, sondern
Cézanne überarbeitete Blätter auch nach
dem Aquarellieren mit Graphit, sodass sich
Linie und Farbe im lebendigen Zusammenspiel
gegenüberstehen. In anderen Aquarellen
wiederum verzichtet Cézanne gänzlich auf
den Einsatz von Graphit und zieht die Linien
stattdessen mit einem feinen Pinsel. Auch hier
zeigt die Ausstellung „Der verborgene Cézanne“,
wie wenig der Maler sich um K onventionen
kümmerte, und erlaubt so spannende
und neue Einblicke in ein bekanntes OEuvre.
Der Bestand des Kunstmuseums Basel wird
ergänzt durch 53 hochkarätige Leihgaben,
darunter vor allem Gemälde und Aquarelle,
aus renommierten europäischen und amerikanischen
Privatsammlungen und Museen:
Fondation Beyeler (Riehen/Basel), Kunsthalle
Bremen, The Art Institute of Chicago, Staatliche
Graphische Sammlung München, The
Metropolitan Museum of Art (New York), The
Museum of Modern Art (New Y ork), Musée
d’Orsay (Paris), Princeton University Art Museum,
Grafi sche Sammlung Albertina (Wien),
Kunsthaus Zürich u.a.
Zur Ausstellung erscheint im Prestel V erlag
ein Katalog mit Beiträgen von Oskar Bätschmann,
Anita Haldemann, Henrike Hans, Fabienne
Ruppen, Annegret Seger , Richard Shiff
und Matthew Simms sowie Abbildungen aller
in der Ausstellung präsentierten Werke.
Paul Cézanne, Nach Pigalle: Merkur, um
1890, Bleistift; verso: Bleistift, 20.7 x
12.5 cm, Kunstmuseum Basel- Schenkung
Martha und Robert von Hirsch,
Fotocredit: Kunstmuseum Basel - Martin
P. Bühler
Kunstmuseum Basel | Neubau
St. Alban-Graben 8
Postfach CH–4010 Basel
Tel. +41 61 206 62 62
Direkt +41 61 206 62 80
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42
SOMMER | 2017
2017
AUSSTELLUNG 12.10.-28.10. 2017
CITY-ARKADEN WUPPERTAL
Die leichteste ART, der KUNST zu begegnen!
Alte Freiheit 9, 42103 Wuppertal
Tel. 0202 946460 - www.city-art-kaden.de
43
DER KUNSTBLITZ | ALBERTINA WIEN
Pieter Bruegel der Ältere
8. September bis 3. Dezember 2017
Hieronymus Bosch
Der Baummensch, um 1500
© Albertina, Vienna
44
SOMMER | 2017
Pieter Bruegel d. Ä.
Maler und Käufer, um 1565
© Albertina, Wien
45
DER KUNSTBLITZ | ALBERTINA WIEN
Pieter Bruegel d. Ä.
Christi Höllenfahrt, 1561
© Albertina, Wien
Pieter Bruegel der Ältere ist einer
der bedeutendsten Zeichner des
16. Jahrhunderts. Am V orabend
des niederländischen Unabhängigkeitskampfes
gegen die spanische Herrschaft,
in einer Epoche der politischen, sozialen
und religiösen Umbrüche, entwirft er eine
ebenso komplexe Bildwelt. Humorvoll und
volksnah, scharfsinnig und zutiefst kritisch
refl ektiert er die gesellschaftlichen
Verhältnisse. Bereits zu Bruegels Lebzeiten
werden seine Zeichnungen hoch geschätzt
viele fi nden als V orlagen für Kupferstiche
weite V erbreitung. Aus der Bildtradition
früherer Generationen schöpfend, setzt
er motivisch und formal völlig neue Impulse.
Neben den Meisterwerken von Dürer,
Raffael und Rubens zählen Bruegels
Zeichnungen und Druckgrafi ken zu den
bedeutendsten Beständen der Albertina.
Die umfassende Ausstellung spürt Bruegels
künstlerischen Ursprüngen nach und
beleuchtet seine Bedeutung als „Bauern-
Maler“, als „zweiter Hieronymus Bosch“,
als Erneuerer der Landschaftskunst sowie
als gesellschaftskritischer Satiriker.
Pieter Bruegel d. Ä., Die Trägheit, 1557 © Albertina, Wien
Pieter Bruegel d. Ä.
Die großen Fische fressen die kleinen, 1556
© Albertina, Wien
46
SOMMER | 2017
ART
LÖHR-CENTERART2017
AUSSTELLUNG
31. 8. - 17. 9. 2017
Die leichteste ART, der KUNST zu begegnen
KOBLENZ
47
DER KUNSTBLITZ | WORT.WERK-GALERIE-KEVELAER
WORT.WERK-GALERIE - KEVELAER
„FRAUEN.BILDER – FRAUEN.GESTALTEN“
BIS 20. AUGUST 2017
DIE AUSSTELLUNG IN DER WORT.WERK-GALERIE SPIEGELT EIN BREITES SPEKTRUM
WEIBLICHER ROLLENZUSCHREIBUNGEN IN MALEREI, SKULPTUR UND FOTOGRAFIE
Die Künstlerin Claudia Rohde (links) und die Galeristin
Eva-Maria Zacharias (rechts).
Kevelaer – Der größte Marienwallfahrtsort
Nordwesteuropas steht - nicht nur ,
aber ganz besonders auch - im aktuellen
Jubiläumsjahr im Zeichen christlicher
Frömmigkeit. Pilgerinnen und Pilger aus
aller Herren Länder suchen und hoffen am
Niederrhein auf den Beistand der Gottesmutter,
die hier als Consulatrix Affl ictorum
verehrt wird: Maria, die T rösterin der
Betrübten. Auch losgelöst vom religiösen
Kontext wäre dies ein W ort, in dem mütterliche
Fürsorge anklingt und damit eng
verbunden die Hoffnung auf Schutz und
Schirm in großer Not.
Am anderen Ende des Spektrums steht
Eva, die personifi zierte Sünderin. Freilich
muss es in irdischen Gefi lden nicht gleich
zum Äußersten kommen. Die biblische Vertreibung
aus dem P aradies hat einige, auf
weltliches Format gestutzte Entsprechungen
– zum Beispiel in Gestalt des verführerischen
Weibchens, das einen Mann ins
Verderben stürzen oder vielleicht doch
eher locken kann. Die Wuppertaler Malerin
Claudia Rohde symbolisiert dieses Phänomen
in Gestalt der sagenhaften „Sirenen“
48
SOMMER | 2017
und stellt ihnen ein Femen-Motiv aus heutiger
Zeit zur Seite: das P orträt einer Frau,
die im Protest gegen (Männer-)weltliche
(Über-)Macht und deren brutalen V ollzug
nicht mehr und nicht weniger einsetzt als
ihren nackten Körper.
Einen gewissermaßen bildlich ausgetragenen
„Dialog“ aus beidseitiger P erspektive
Giuseppe Medagli, „Amazzone“,
Öl auf Leinwand, 70x50 cm.
führt das Künstlerpaar Alfred und Barbara
Grimm. So offenbaren zweimal ein Dutzend
Arbeiten, vis-à-vis gehängt, den jeweils
ganz individuellen Blick auf „Grimms Mädchen“
- sowohl aus männlicher als auch
weiblicher Sicht auf P apier oder Leinwand
gebannt. Märchenhaft-mythologische
Akzente setzen Gisela Rietta Fritschi mit
ihren Skulpturen-Gärtchen und Giuseppe
Medagli mit seiner Vision einer Amazone.
Das weite Feld zwischen traditionellen und
modernen Darstellungsweisen umspannen
zwei Foto-Motive von K ornelia K estin-
Furtmann: hier die mütterliche Güte ausstrahlende,
verwitterte Stein-Skulptur einer
heiligen Frau vor blauem Himmel, dort die
perfekt für ein Shooting gestylten W erbe-
Ikonen unserer Tage.
Mädchen, Frauen, W eibsbilder – dem
breiten Spektrum der Rollenzuschreibungen
ist die neue Themenausstellung der
wort.werk-Galerie in K evelaer, Busmannstraße
28, gewidmet. Die Autorin und
Schauspielerin Barbara Engelmann erinnerte,
dort auf eindrucksvolle Weise an ein
Frauenschicksal vor historischem Hintergrund,
mit dem Stück:
„Der Teufel soll mich holen, wenn ich eine
Hexe bin...“.
wort.werk-Galerie,
Busmannstraße 28, 47623 Kevelaer -
Mobil 01577-5438095
49
DER KUNSTBLITZ | LÖHR CENTER
Löhr-Center-ART 2017
Es ist endlich so weit: „Die leichteste ART, der KUNST zu
begegnen“ feiert in Koblenz Premiere.
31. August bis 17. September 2017
Walter Nussbaum
Fotografie
Kunst außerhalb der üblichen Ausstellungsräume
zu zeigen, öffnet neue Möglichkeiten,
um eine größere Anzahl von
Menschen zu erreichen, die noch nie mit der
regionalen zeitgenössischen Kunstszene in
Berührung gekommen sind. Das ist im Grunde
das Konzept der Ausstellung „Die leichteste
ART, der KUNST zu begegnen“, die schon
in fünf verschiedenen Städten Deutschlands
jährlich präsentiert wird. Profikünstler/innen
(aus den Bereichen Malerei, Bildhauerei und
Fotografie) zeigen ihre W erke dort, wo ei-
50
SOMMER | 2017
Christiane Püttmann
Neuer Ausstellungsraum und neuer Ausstellungsgarten
Fotos: Petra König
Ich nehme an der nächsten WOGA teil. 14. & 15. Oktober 2017
Dauerausstellung: Küllenhahner Str. 232, 42349 Wuppertal
Öffnungszeiten: Freitag 17-19 Uhr - Samstag 14-17 Uhr
und nach Absprache, auch Sonntags
Edgar Degas Ballettunterricht 1880-1900 Öl auf
Leinwand 62 x 50,5 cm Privatsammlung Zurzeit
ausgestellt in derAusstellung: Degas & Rodin – Giganten
im W ettlauf zur Moderne V on der Heydt-
Museum
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51
DER KUNSTBLITZ | LÖHR CENTER
Kiki Dietz
„Ureinwohner“
Maria Muemken - Meditation „Ich bin“
Gouache auf Leinwand 2007, 100 x 80 cm
ersten Mal gezeigt wurde) wird die V eranstaltung
jährlich organisiert und mit einem
renommierten Kunstpreis begleitet (der
sicherlich durch das Interesse und Mitwirken
von potentiellen Sponsoren auch in
Koblenz umsetzbar sein könnte. Unserer
Meinung nach sollten Banken, Firmen und
Markus Redert „Köln“ Fotografie
Sandra Illenseer
„Schloss in den Wolken“
nige hunderttausende Besucher täglich ihre
Einkäufe tätigen. Ein sehr gemischtes Publikum,
das die Kunstaktion mit Begeisterung
und Neugier aufnimmt, fi ndet hier Zugang
zur Zeitgenössischen Kunst. In Wuppertal
(wo die Ausstellung vor zwölf Jahren zum
52
SOMMER | 2017
Liebe Kunstinteressierte,
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2015
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me
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53
DER KUNSTBLITZ | LÖHR CENTER
Elisabeth Schael
„Ohne Titel“, Malerei
Versicherungen an dieser Stelle die Gelegenheit
wahrnehmen und dem Management des
Löhr-Centers ihre Bereitschaft signalisieren).
Über zweihundert Künstler bewerben
sich aus ganz NRW , um an der Ausstellung
Klaus Ruschmann
„Gesicht 68“
Acryl auf Holz,
50 cm x 60 cm, 2016
aller mitwirkenden Künstler, nutzen sie die
Gelegenheit, um ihre Sammlung mit neuen
Kunstwerken zu bereichern. Man kann gewiss
sagen, dass die „City-ART-Kaden“ eine
der wichtigsten Ausstellungen der Stadt
Wuppertal geworden ist und wir sind über-
Ludwig M. Langner
„Mystisch“ Fotografie
teilzunehmen, die mittlerweile mit großen
Erwartungen, auch von erfahrenen Kunstsammlern
gerne besucht wird. Zur Freude
Hermann–Josef Wilhelm
„Spielbank“ Objekt
54
SOMMER | 2017
DIETER SCHWALM
Ölbilder, Zeichnungen und Skulpturen
Web: www.dieterschwalm.de
Dieter Schwalm Tel. 0202 7866160
55
DER KUNSTBLITZ | LÖHR CENTER
Katharina Knorr von Rosenroth
„Komposition in Türkis“
Acryl/Sand auf Leinwand, 80x80 cm
zeugt, dass sich die „Löhr-Center-ART“ auch
zum Vorteil der lokalen Kunstszene und aller
Kunstliebhaber/innen der Stadt in K oblenz
etablieren wird.
Stephan Antwerpen (Manager des Löhr-
Centers) setzt sich mit Professionalität und
Begeisterung ein, damit die Präsentation
der Kunstwerke eine geeignete und würdige
Bühne im Zentrum der Stadt erhält. Er ist
stolz darauf zu verkünden, dass sein V orhaben
auch vom Kulturamt der Stadt K oblenz
unterstützt wird.
An dieser Stelle, wünschen wir den Organisatoren
und allen teilnehmenden Künstler/
innen viel Erfolg!
TIPP: Liebe Leser/innen, verpassen Sie auf
keinen Fall diese sehenswerte Ausstellung.
Christine von Glyschinsky
„Im Vorübergehen“ Fotografie
Jessica Faber &
Stephan Thielen
„Mutterbindung“
Fotografie
56
SOMMER | 2017
UROLOGISCHE PRIVATPRAXIS
WUPPERTAL
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DER KUNSTBLITZ | CITY-ART-KADEN
City-ART-Kaden 2017
„Die leichteste ART, der KUNST zu begegnen“
Über zweihundert Bewerber/innen bestätigen wieder die Notwendigkeit und den Erfolg der Kunstaktion!
Aufgabe der Jury der City- ART-Kaden
war es in diesem Jahr wieder , ihre Favoriten
aus zahlreichen Bewerbungen auszuwählen.
Profi künstler/innen aus NRW
nutzten die Gelegenheit, um ihre W erke
einem großen Publikum zu präsentieren
(circa 500.000 Besucher).
Die Ausstellung fi ndet vom 12. bis 28.
Oktober 20 17, in den City-Arkaden
Wuppertal statt.
Dank der Unterstützung der Sparda Bank
West und der Firma Boesner Düsseldorf,
wird die nächste „City- ART-Kaden“ wieder
mit vier Kunstpreisen begleitet. Eine Jury
entscheidet über die ersten drei Preise und
über die Auswahl der Künstler/innen, die
an der Ausstellung teilnehmen dürfen. Zum
Jury-Gremium gehören: Dr. Rolf Jessewitsch
(Direktor und Geschäftsführer des Kunstmuseums
Solingen und des Zentrums für
verfolgte Künste), Dr. Sandra Abend (Fabry-
Museum, Hilden), K atrin Becker (Managerin
der City-Arkaden Wuppertal), Giuseppe
Patrizio Medagli (Künstler & Herausgeber
des Magazins DER KUNSTBLITZ, Kurator der
Ausstellung), Lutz Rensch (Geschäftsführer
& V erlagsleiter der Wuppertaler Rundschau),
Swidbert Obermüller (Vertriebsleiter
der Sparda-Bank Wuppertal) und Dr. Georg
Fudickar (Kunstsammler).
Angel Richter
„Freiheit“, 180x220cm, 2017
Anke Meinzen-Spark
„Jeff“, 60x80 cm Fotografie auf Satin
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SOMMER | 2017
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DER KUNSTBLITZ | CITY-ART-KADEN
Anna K. Kleeberg
„Sucher I“, Bronze, 2017
DIE KUNSTPREISE
Henrik Wischnewski
„Amazone“
Öl auf Leinwand
Annie Synn-Meier
„Venus umzingelt von Paparazzi“
Öl auf Leinwand
DIE BEWERBER/INNEN
Der erste Preis ist mit 3.000.00 Euro dotiert
(gespendet von der Sparda Bank West).
Den zweiten Preis, in Form eines Einkaufgutscheins
im Wert von 500.00 Euro stiftet
die Firma Boesner . Der Preisträger des dritten
Preises wird mit einer „Soloausstellung“
in den Räumen der Sparda Bank W est Wuppertal
gewürdigt. der „ Gewinner“ des Publikumspreises,
erhält 1.000.00 Euro (gestiftet
von der Sparda Bank W est) und wird von
den Ausstellungsbesuchern gewählt. Dafür
liegen W ahlkarten am Informationsstand
der City Arkaden aus, die auch dort wieder
ausgefüllt abgegeben werden sollten. Unter
allen Teilnehmern dieser Aktion, verlost die
Leitung der City-Arkaden drei Einkaufsgutscheine
im Wert von je 50 Euro. Die Gewinner
werden auf dem Postweg benachrichtigt.
Die letzte Entscheidung über die Ausstellungsteilnehmer
wurde noch nicht getroffen
und diese Aufgabe wird sicherlich für die Jury
nicht leicht sein, denn die Qualität der vorgeschlagenen
Arbeiten ist sehr hoch und die
Ausstellungsfläche ist im V erhältnis zu der
großen Anzahl der Bewerber in diesem Jahr
in gewisser weise begrenzt. T rotzdem werden
die Organisatoren ihr Bestes geben, damit die
Präsentation, wie in den vergangenen Jahren,
ausführlich und professionell zustande kommt.
Margit Wölk
„Verschwommen 2“
Mischtechnik
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SOMMER | 2017
BRIGITTA PULEY
MALEREI
BRIGITTA PULEY
„Kartenspieler“
Öl auf Leinwand & Collage
Kontakt:
ARTistica
info@arte-artistica.com
www.arte-artistica.com
DER KUNSTBLITZ
www.kunstblitz.de
Tel. 0202 738217
Mobil 0157 88159041
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DER KUNSTBLITZ | CITY-ART-KADEN
Hartmut von der Mühlen
„Ohne Titel“, Mischtechnik
Neu in der Jury
der City-ART-Kaden:
Dr. Sandra Abend
Jutta Wagner
Keramiken
Johanna Müller
„Rückzug“, 80x100cm
Öl auf Leinwand, 2014
Robert Küppers
Just Wanna have Fun
Fotografie,100x80cm, 2016
Rosemarie Kau
„Halona“
Skulptur
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SOMMER | 2017
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DER KUNSTBLITZ | NOTIZEN
EXPERIMENTA
FOTOS AUS DER VON DER HEYDT-SAMMLUNG
10. JUNI – 13. AUGUST 2017
Karl-Heinz W. Steckelings,
Tanztheater Pina Bausch:
Adagio, 1974 Silbergelatine-Abzug,
Selen-Tonung,
matt 37,2 x 25 cm
Reprint Abzug 2003
Die V on der Heydt-Kunsthalle in Wuppertal-
Barmen zeigt die Foto-Sammlung des Von der
Heydt-Museums. Mit mehr als 50 Künstlern
aus einem Zeitraum von rund 1 00 Jahren besitzt
das Von der Heydt-Museum ein spannendes
und facettenreiches fotografi sches Konvolut,
das sich von Man Ray, Hugo Erfurth, August
Sander, Karl Blossfeldt, Florence Henri, Ingrid
von Kruse, Eugen Batz, Jan Dibbets, Klaus Rinke,
Guido Jendritzko, Bernd und Hilla Becher
sowie Boris Mikhailov bis zu Fotoarbeiten
zeitgenössischer Künstler wie Ursula W evers
und Bettina Pousttchi erstreckt. Bislang noch
unentdeckt sind die Neuerwerbungen der ver-
DER KUNSTBLITZ | NOTIZEN
gangenen Jahre. Die Von der Heydt-Kunsthalle
präsentiert nun einen Querschnitt aus rund
100 Bildern durch diese Sammlung.
Eröffnung: Freitag, 9. Juni 2017, 19 Uhr, Von
der Heydt -Kunsthalle, Geschwister -Scholl-
Platz 4-6, 42275 Wuppertal-Barmen.
Öffentliche Führungen: Sonntag , 25. Juni,
12.30 Uhr, Samstag, 15. Juli, 15 Uhr
Sonntag, 6. August, 12.30 Uhr
MUSEUM FÜR FOTOGRAFIE
MARIO TESTINO. UNDRESSED HELMUT NEWTON. UNSEEN JEAN PIGOZZI. POOL PARTY
3. JUNI – 19. NOVEMBER 2017 EINE SONDERAUSSTELLUNG DER HELMUT NEWTON STIFTUNG
Am 2. Juni 2017 wurde die neue Ausstellung
„Mario Testino. Undressed / Helmut Newton.
Unseen / Jean Pigozzi. Pool Party“ in der Helmut
Newton Stiftung im Museum für Fotografie
eröffnet. Helmut Newton hatte bei
der Gründung seiner Stiftung im Jahr 2003
verfügt, parallel zu seinem eigenen W erk anderen
Fotografen hier ebenfalls ein Forum zu
bieten. Dieser Wunsch wird auch posthum
umgesetzt, und diesmal sind es zwei ungewöhnliche
Projekte befreundeter Kollegen.
Museum für Fotografie
Jebensstraße 2, 10623 Berlin
Di, Mi, Fr, Sa + So 11 – 19 Uhr , Do 11 – 20 Uhr
Helmut NewtonBallet de
Monte Carlo, 1992©
Helmut Newton Estate
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SOMMER | 2017
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