Ötztaler Mopedmarathon Vereinsmagazin 50er Ausgabe 1

DAS MAGAZIN VOM ÖTZTALER MOPED VEREIN
AUSGABE 1 - HERBST 2016 - EUR 10
WWW.MOPEDMARATHON.AT
ÖMM XVII
- Neues Anmeldeprozedere
- Die besten Unterkünfte
für den ÖMM XVII
4.800 KM QUER
DURCH DIE USA
Im Interview mit Patric Grüner

Granat
Hochalpenstraße | 2.509 m
Passmuseum
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Das Tor zum Süden
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Neu: Europas höchstes Motorradmuseum mit Panoramarestaurant
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IMPRESSUM
5
Medieninhaber & Herausgeber
Ötzaler Moped Verein
Schlossweg 3
A-6456 Obergurgl
06
08
VORWORT
DIE STORY DES ÖMV
INHALT
Präsident
Manuel Ribis
Autoren dieser Ausgabe
Manuel Ribis
Christian Suban
Philipp Ribis
Grafik & Layout
gesagt.getan OG
www.gesagt-getan.at
Hersteller & Versand
Lettershop & More
GHI Park Seyring
Brünnerstraße 241-243
A-2201 Seyring
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40
CONQUISTADORS OF
THE GLACIER
PATRIC GRÜNER
DIE BILDERMACHER
PARTNERUNTERKÜNFTE
ÖMV VEREINS-
VORSTAND
NEUES ANMELDEPROZEDERE
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48
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52
61
MOFAKULT.CH
DIE WERBEKOLONNE
5 DINGE, DIE ...
IMPRESSIONEN
VORSCHAU
„ICH HOL DICH HEUTE
ABEND MIT MEINER
RENNMASCHINE AB!“
Erscheinungsweise
2x pro Jahr
Auflage
2.000 Stück
Offenlegung gem.
§25 Mediengesetz:
Wir glauben an den unabhängigen
Journalismus.
Wir möchten darauf hinweisen,
dass wir zum Zwecke
der besseren Lesbarkeit
auf geschlechtsspezifische
Formulierungen verzichten.
Sämtliche personenbezogenen
Bezeichnungen beziehen sich
auf beide Geschlechter. Für
die Richtigkeit der Angaben in
den Artikeln sind die Autoren
verantwortlich. Deren
Meinung muss sich nicht mit
der der Redaktion decken.

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jetzt auch sowas!” Das lobe ich mir und bin froh, einen
kleinen Anstoß zur Selbstständigkeit gegeben zu haben.
Allerdings möchte ich dazu appellieren, euch selber ein
unfassbar geiles Event einfallen zu lassen. Frei nach
dem Motto: Je blöder, desto besser!
Die Realität beweist aber, dass es nach den meisten
Stammtischgesprächen und einem groben Umriss der
tatsächlichen Organisation recht schnell wieder vorbei
ist mit der ersten Idee. Schade eigentlich. Ich würde
auch mal gerne mit meinen Freunden irgendwo anders
hin gehen, um unser Hobby zu verfolgen.
Die Mopedcommunity ist eine Ansammlung von unglaublich
coolen und absolut zivilisierten, hochkarätigen
Nerds mit Benzin im Blut. Was ich aber nicht in Ordnung
finde sind Diebstähle. Sei es Diebstahl am Moped (siehe
goldener Tank), am geistigen Urheberrecht und
Knowhow, Diebstahl von Logos und Marken oder, was
am schlimmsten ist, Diebstahl an der Gesellschaft in
Form von nicht entrichteten Steuern und Abgaben.
Von der korrekten Anmeldung aller Mitarbeiter bei
der Krankenkassa mal völlig abgesehen. Leider sind
mir heuer schon zwei exakte Kopien des Ötztaler
Mopedmarathons untergekommen. Ich bin mir zu 100%
sicher, dass niemand absichtlich versucht, Unrechtes
zu tun oder jemanden zu beklauen. Aber: Herr Google
und ich wissen alles!
Liebe Freunde der
Langsamkeit.
Ein herzliches ÖMM ÖMM ÖMM zur ersten Ausgabe
unseres 50er Magazins! Eine, wie uns scheint, geeignete
Möglichkeit, den Verein und somit auch die 50ccm
Community auf ein neues Qualitätslevel zu stellen. Es
wird im Herbst quasi als Nachbericht und im Frühling
als Ankündigung zum ÖMM erscheinen.
Was ursprünglich als reiner Spaßverein gedacht war,
zählte im Juni 2016 bereits über 1.200 Mitglieder – inklusive
aller Helfer und Rider. Eine unglaubliche Zahl,
mit der so niemand gerechnet hätte. Wirklich niemand!
Damit sind wir jetzt aber auch schon beim Thema angelangt:
Die ganze Geschichte muss in Zukunft in geordnete
und höchst professionelle Bahnen gelenkt werden,
sonst stürzt das ganze Ding so schnell ab wie es aufgestiegen
ist. Und das will doch wohl niemand!
Der Ötztaler Moped Verein agiert höchst professionell
auf allen Linien und versucht jedes Jahr in puncto
Qualität noch eine Schaufel draufzulegen, um der
beste Mopedride der Welt zu werden! Das ist unser
Versprechen an alle unsere Vereinsmitglieder. Wir hoffen,
dass die momentan geltenden Gesetze durch unprofessionelle
Events aller Art nicht verschärft werden.
Es ist auch so schon schwierig genug, an alle nötigen
Genehmigungen zu kommen.
Aber nun genug mit der Suderei* und viel Spaß beim
Lesen der ersten Ausgabe des 50ers wünscht euer
Präsident.sident
Manuel Ribis
*ask google not me
Der aktuelle Trend rund um die Helden der Langsamkeit
macht aber nicht wirklich den Anschein, dass der Hype in
naher Zukunft abklingen wird. Diverse Veranstaltungen
in nah und fern belegen dies. Ich möchte euch hiermit
aber zur Vielfalt aufrufen. Viele Leute sind zu mir gekommen
und haben gesagt: “Boah, voll geil! Wir machen

8 9
Was mit einer verrückten Idee von ein paar Ötztaler Burschen
begann, hat sich zu einem Fixtermin im Tiroler Veranstaltungskalender
etabliert: Der Ötztaler Mopedmarathon. Zahlreiche
‚Moped-Wahnsinnige‘ kurven mit ihren Feuerstühlen durchs
Ötztal, auf der Jagd nach der Mittelzeit. Und weil’s so schön ist,
folgt nun die Geschichte, wie der ÖMM zu dem wurde, was er
heute ist.

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Als damals, im Jahre 2013 nach Christus, der Ötztaler
Moped Verein das Wochenende erfunden hat, wurde
recht schnell klar, dass ein Tag am Wochenende für eine
sagenhafte Ausfahrt nicht ausreicht.
Spaß bei Seite. Ich wollte schon immer mal eine
Geschichte in diesem Stil anfangen. Aber es war tatsächlich
im Sommer 2013, als ich die Frage gestellt bekam,
ob ich nicht selbst einmal den Ötztaler Radmarathon
mit dem Fahrrad fahren möchte. Würde mir schon rein
optisch nicht schaden, war die Kernaussage. Diese Idee
habe ich dankend abgelehnt und darauf hingewiesen, die
Runde maximal mit dem Moped zu bezwingen.
“DAS klappt doch nie!
Da bist ja eine Woche
lang unterwegs!”
“DAS klappt doch nie! Da bist ja eine Woche lang unterwegs!”,
rumorte es relativ schnell in dieser Runde aus
Spezialisten und Experten. Somit stand auch gleich der
Wetteinsatz. Eine Kiste Bier für die Mopedfahrer und eine
Kiste alkoholfreies Weizen für denjenigen Radfahrer, der
einen Monat später beim Ötztaler Radmarathon die exakt
selbe Zeit wie wir mit dem Moped fährt.
Der Anfang
Alles begann somit am 21. Juli 2013, Treffpunkt war
um 6:00 Uhr an der BP Tankstelle in Sölden. Mit dabei
waren Jakob Gamper, Philipp Ribis, Urban Santer,
Wolfgang Röck, Holger Ziesel und ich, Manuel Ribis. Als
unsere Safety Car-Crew konnten wir Mario Karlinger
und Sandra Aste gewinnen. Mit on Tour waren zwei
Muschiföns, eine Puch Maxi, eine Fantic Lei und zwei
Kreidler Florett. Die Regeln waren noch sehr locker ausgelegt.
50ccm und zwei Räder. Damals wussten wir allesamt
noch nicht, welche Geschosse die Kreidler Floretts
überhaupt sind. Bei der Raiffeisenbank wurden sie zum
letzten Mal gesehen.
Wir haben dann noch ein kurzes YouTube Video online
gestellt. Danach ging es los mit dem Ernst des
Lebens. Mit der Vereinsgründung im Dezember 2013
war der Grundstein gelegt. Präsident Manuel Ribis,
Vizepräsident Jakob Gamper, Chronist Philipp Ribis,
Schatzmeister Mario Karlinger und Inspektor Urban
Santer waren und sind nach wie vor die Köpfe der Bande.
Bis etwa April 2014 dauerte es, um die 120 Teilnehmer
zu finden, die den ersten ÖMM XIV in Angriff nahmen.
Das erste Gelände wurde am Parkplatz des Partystadl
und Falkner & Riml gefunden. Immer fleißig dabei, quasi
als helfende und fest konsumierende Hände: die Ötztaler
Fuiertuifl. Wir gingen damals schon vom schlimmsten
aller schlimmen Fälle aus. „Was passiert, wenn jemand
verloren geht? Wie können Checkpoints aussehen und
funktionieren?“ Die Ideen reichten schon bis hin zu
Keycard-Skipässen und Drehkreuzen. Ebenfalls ganz
vorn mit dabei: die Besenwagenfahrer der Firma Peppas
und Taxi Quaxi.

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Als sich dann am 11.11.
um 11:03 Uhr schon über
600 User gleichzeitig auf
der Seite herumtrieben,
ahnten wir schreckliches.
Und es ging weiter
Für den ÖMM im Jahr 2015 konnten 500 Teilnehmer
bis Weihnachten gefunden werden. Sogar den großen
Parkplatz vor der Giggijochbahn – wohlgemerkt
samt Parkhaus und kostenlosem Strom für Sound und
Videowall haben wir bekommen. Um 17.00 Uhr fiel ein
eigentlich perfekter Tag ins Wasser. Ein Wolkenbruch,
wie ihn Sölden schon lange nicht mehr erlebt hat duschte
die bereits eingetroffenen Rider nocheinmal von oben
bis unten ab. Das hat der Stimmung jedoch keinen
Abbruch getan. Ganz im Gegenteil. Es wurde gefeiert
bis in die frühen Morgenstunden. Nicht zuletzt, weil die
Wirtsleute der Giggi Tenne überhaupt kein “Heimgehen”
kannten. :-)
Als dann bei der Preisverteilung Präsident und
Vizepräsident auf der Bühne standen, kam man zum
Punkt, dass es auf der Welt fast nicht mehr als diesen
erlesenen Haufen an Mopedfahrern geben kann.
So setzten wir uns dann als neues Ziel folgendes fest:
Vom 11. November bis Weihnachten sollen 777 Rider
gefunden werden – das wäre der absolute Oberhammer.
Der Crash am 11.11.2015 um 11:11 Uhr
So programmierten wir einen Shop, damit sich jeder
Teilnehmer seine Wunschnummer rauspicken kann.
Ausgelegt war die ganze Geschichte für 20 bis 30
Personen gleichzeitig. Als sich dann am 11.11.2015 um
11:03 Uhr schon über 600 User zugleich auf der Seite
herumtrieben, ahnten wir schreckliches. Das System
stellte sich automatisch um 11:11 Uhr scharf – und das
war‘s dann auch schon mit der Anmeldung zum XVI.
Genau zwei Personen schafften es, sich regulär zu registrieren.
Kreditkartenfirma und Internetprovider telefonierten
im Minutentakt mit uns, mit der Aufforderung,
dafür zu sorgen, die Anfrageflut doch endlich zu stoppen.
Was soll man hier machen? Gar nix. Möglichst schnell
eine neue Lösung auf die Welt bringen.
Blöderweise hatten der Oberprogrammierer (Der
Präsident) und Vizepräsident ein FooFighters Ticket
samt Zug und Hotel für genau diesen Abend in Wien reserviert.
Manuel, der in Salzburg bei der Internetagentur
ncm.at gelernt und gearbeitet hat, aktivierte diesen einmaligen
Kontakt und bat um den einmaligen Gefallen
als Freund. Michael Mrazek und sein Team setzten
sich sofort an das Problem. Um 18:30 Uhr, genau mit
Eintreffen des Railjets in Wien, ging das System online
und es konnten wieder Anmeldungen eingehen.
WHAT THE FUCK
Was wir aber nicht eingebaut hatten war ein Limiter,
der nach 777 Anmeldungen das System wieder deaktiviert.
Philipp, der mittlerweile Einzige mit einem
Systemzugang, schickte uns nach 30 Minuten per
WhatsApp einen ersten Screenshot. Über 300 Tickets im
System. WHAT THE FUCK! Das ist wirklich das einzige,
das einem in so einem Moment durch den Kopf geht.
Plötzlich gefallen einem auch keine FooFighters mehr,
schlimmer noch, es schmeckt auch kein Bier mehr.
Wir konnten das Anmeldesystem bis zu Bürobeginn
am nächsten Tag definitiv nicht mehr ausschalten. Am

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folgenden Tag waren um 8:00 Uhr morgens ca. 1.400
Anmeldungen im System gespeichert. Gott sei Dank
viele doppelt und dreifach, sodass man schlussendlich
von den 1.111 Ridern ausgehen konnte, die es dann auch
waren. Das alles sprengt den Rahmen natürlich komplett.
Wohin nur mit so vielen Leuten, Mopeds, Autos?
Wo gehen diese essen, wie macht man das Essen und
vor allem: Wer kann so viel kochen? Wo gehen die alle
aufs Klo? Wo soll man anfangen und wo aufhören?
Mit dem Gaislachkogl Platz, dem Bäckelarwirt und
den Bergbahnen Sölden haben wir schließlich einen
guten Platz und super Partner gefunden. Es sind jedes
Jahr aufs Neue tausende Kleinigkeiten, die das
Gesamtkonzert ausmachen. Jedenfalls hoffen wir, dass
euch der ÖMM XVI gut gefallen hat. Natürlich werden
und haben wir aus dieser Geschichte unsere Lehren
gezogen. Wir werden versuchen, noch besser zu werden,
um für euch das Maximum an Spaß rauszuholen.
Der Ötztaler Mopedmarathon wird von uns für euch nur
mit den besten Zutaten und mit extrem viel Zeit, Liebe
und Herzblut zubereitet. Hoffentlich schmeckt euch das
dann auch so gut wie uns!
Das nächste Jahr
Für 2017 haben wir uns schon etwas „olympisches“ für
euch einfallen lassen. Mehr dazu aber in der nächsten
Ausgabe unseres Magazins im Frühling 2017. Ihr könnt
gespannt sein, sofern die Ideen auch bei Behörden
und Nachbarn Gehör finden. Bisher konnte man aber
immer einen guten gemeinsamen Weg finden. Siehe
Brennerdemo. Da war auch nur viel Wind um nichts.

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CONQUISTADORS OF
THE GLACIER
Die Champions League für Eroberer!
Bereits am Freitagvormittag wurde schon zur ersten
Fahrt gerufen. Belohnt wurden die Rider mit schönstem
Wetter und einem unfassbaren Panorama am höchsten
asphaltierten Straßenpunkt Europas.
Am Freitag um 11:11 Uhr ging es dann endlich los: der
erste Ride von Sölden hinauf auf den Rettenbach und
Tiefenbachgletscher. Die Hoffnung der Organisatoren,
dass vielleicht schon ein paar Bikes den Dienst vorzeitig
quittieren werden, wurde leider nicht zur Realität.
Fast alle haben es geschafft. Gratulation an alle
Conquistadoren.
Stattdessen wurden die rund 300 Hobel entsprechend hart
auf den 16 Kilometern und 1.500 Höhenmetern “geschlissen”.
Das vorläufige Ziel war der Tiefenbachgletscher
mit dem höchstgelegenen Straßentunnel Europas.
“Verdammt, war das kalt da drin! Heavy, heavy, aber
immer noch Champions League”, meinte Andy aus der
Schweiz, als er den Permafrostboden auf fast 2.795 m
auch mal von innen spüren durfte.
seinem Bike am höchsten asphaltierten Straßenpunkt
Europas machen, bevor die anstehende Abfahrt zurück
nach Sölden die “Bremsen” vor die eigentliche
Tageschallenge stellten.
Für 2017 ist die Ideenkiste schon wieder randvoll gefüllt.
Hoffentlich spielt uns auch das Wetter mit! Wenn nicht,
ist uns das auch egal.
Nachzusehen ist die Gletscherausfahrt wie immer auf
Youtube unter dem Suchbegriff
„Ötztaler Mopedmarthon XVI”
oder wer es abtippen möchte:
https://youtu.be/gov-cJ1JIFc
Am Tiefenbachgletscher verteilte dann der Betriebsleiter
der Gletscherbahnen, Gerold Frank höchstpersönlich,
Gutscheine für Essen und Trinken. Diese konnten dann
drüben am Rettenbachgletscher gegen Weißwurst, alkoholfreies
Bier und Brezen eingetauscht werden. „Die
Begeisterung darüber hielt sich sehr in Grenzen”, meinen
die Wirtsleute Armin und Willi Riml, die dann allerhand
zu tun hatten die Würste an den Mann zu bringen.
Deren Labestation befand sich direkt im Gletscherstadion
am Rettenbachgletscher, wo alljährlich Ende Oktober die
Stars der Skiwelt um die ersten Weltcup Punkte an den
Start gehen.
Belohnt wurden die “Conquistadors of the Glacier”
mit der Ehre, dass sie gegenüber allen anderen noch
einmal 1.500 Höhenmeter Vorsprung gemacht haben.
Wer ihn gefunden hat, konnte auch noch ein Selfie mit

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PATRIC
... auf dem Weg zu
seinem Lebenstraum
GRÜNER
Unser Held Patric Grüner hat es nun endlich geschafft. Jahrelanges Training,
hunderttausende Höhen- und Kilometer ist dieser Teufelskerl schon geradelt.
Nun ist es aber endlich soweit: Sein Lebenstraum, die Teilnahme am Race Across
America, wird nun 100%ig zur Realität!
Wikipedia sagt: “Das Race Across America (RAAM) ist ein jährlich ausgetragenes,
ultralanges Radrennen, das von der Westküste der Vereinigten Staaten zur Ostküste
verläuft. Ziel ist es, die Strecke von etwa 4.800 km bei einer Gesamthöhendifferenz
von rund 52.000 m innerhalb eines festen Zeitlimits zurückzulegen.“ Dieses
Zeitlimit liegt bei 288 Stunden, also 12 Tagen. Patric möchte dieses Ziel allerdings
weit unterschreiten und die enorme Strecke in 8 Tagen und 8 Nächten schaffen.
Die Karriere von Patric begann – wie so oft – im örtlichen Radverein. Von dort aus
führte der Weg zuerst über ein paar Semiprofi-Teams und dann relativ schnell in
die Richtung Ultracycling. Was das ist? Ultracycling fängt dort an, wo die Ironmens
die Segel streichen. Die Ultras beginnen erst bei 24 Stunden nonstop cycling. „Die
einzige Blockade ist der Kopf. Solange man dem Körper ausreichend Treibstoff in
Form von Nahrung zuführt, läuft die ganze Apparatur!”, erklärt Patric im Gespräch
mit Manuel Ribis.
Auf die Frage, ob das bei den Anforderungen überhaupt mit rechten Dingen zugehen
kann, lächelt Patric keck. „Wenn dir nach 50 Stunden die Augen zufallen, nützt
auch das beste Heilmittel nichts mehr.” Da hilft nur noch schlafen. „Hier beginnt
der eigentliche Kampf mit sich selbst. Durch mein jahrelanges Mentaltraining
habe ich meinen Körper soweit im Griff, dass mir ein paar Powernaps von einigen
Minuten reichen, um mich >>ausgeschlafen

20 21
ATRIC
RÜNER
Ultracycling Weltmeister 2015, mehrfacher
Glocknerman: Die Erfolge von Patric lesen sich für uns
‚Helden der Langsamkeit‘ wie eine Auflistung vollkommen
irrsinniger Distanzen. Selbst einem Moped würde
man so etwas nicht zumuten. Warum also sein Leben,
seinen Beruf und seine Familie so extrem umkrempeln,
um den Großteil der Zeit für hartes Training und
anstrengende Rennen zu nutzen? „Ich bin Idealist und
habe Freude am Fahren, Freude am Extremen. Freude,
mir schier unmögliche Ziele zu setzen und diese am
Ende doch zu erreichen. Ein großer Dank gilt meinem
Betreuerteam, meinen Freunden, meiner Familie und
ganz besonders meiner Freundin Carina. Was die Frau
hinter den Kulissen mit mir eigentlich mitmacht, werde
ich wohl nie erfahren (dürfen).“
Wie kam es dazu, dass du die Mindestzeit beim ÖMM
vorfährst?
Patric: Seit der Ötztaler Moped Verein im Herbst 2013 an
mich herangetreten ist und den Kampf Mensch gegen
Maschine vorgeschlagen hat, ist der ÖMM eigentlich
ein Fixpunkt in meinem Trainingsplan geworden. Im
Winter bedeutet das für mich: acht bis zehn Mal pro
Woche Skitourengehen und, sobald es das Wetter zulässt,
wieder rauf aufs Bike. Indoor Cycling ist nicht
wirklich meins. Ich mag die Natur, ich mag das Raue.
Mein Trainingsplan für Amerika sieht aber trotzdem
etwa zehn Stunden Spinning Bike zusätzlich pro Woche
vor. Und das unter richtig harten Bedingungen, nämlich
in einer Sauna, bei ca. 60°C und 0% Luftfeuchtigkeit,
damit sich mein Körper an die Wüste in Nevada gewöhnen
kann. Nässe und Kälte sind für uns Ötztaler
eigentlich kein Problem, aber die Hitze bringt mich um
den Verstand und an die körperlichen Grenzen!
Aber wieder zurück zur Frage: In den ersten zwei Jahren
des Ötztaler Moped Marathons ging es mir schon ziemlich
auf die Nerven, dass ich wirklich kein einziges Moped
gesehen habe. Deswegen habe ich gefragt, ob wir für
2016 den Modus etwas ändern könnten und, ob ich vor
der zweiten Startgruppe starten darf. Und das wurde
genehmigt. So cool! Echt sagenhaft! So einen Spaß hatte
ich schon lange nicht mehr! Von Längenfeld bis Ötz habe
ich mich in den Windschatten eines Mopeds gehängt.
Ich weiß nicht mehr wer er war, aber an dieser Stelle
einen herzlichen Dank! Auf irgendeinem GoPro-Video
würde man seine Startnummer bestimmt sehen. Kühtai,
Brenner und Jaufenpass habe ich in einem genommen.
Oberhalb von St. Leonhard, schon auf dem Anstieg zum
Timmelsjoch, habe ich mir dann mal die Beine vertreten
und eine kurze Pinkelpause gegönnt. Nach 7 Stunden
45 Minuten war ich dann auch wieder im Ziel – und somit
war auch die Mindestzeit definiert. Im Gegensatz
zum Vorjahr fuhr ich ganze 16 Minuten langsamer und
das ärgert mich schon ein bisschen. Damals hatte ich
aber auch keine Mopedfahrer um mich, die mich be-
„Nach 7 Stunden 45 Minuten
war ich dann auch wieder
im Ziel und habe somit auch
die Mindestzeit definiert.“

22 23
hinderten, auch keine Baustellen, Demos und keinen
Wochenendverkehr. Mein Betreuerteam hat mich übrigens
im Wipptal, irgendwo bei der Europabrücke, verloren
und erst wieder irgendwo Hälfte Jaufenpass eingeholt.
Die Strecke kenne ich ja mittlerweile auswendig.
Wo hast du deine nächsten Ziele?
Das nächste große Ziel ist definitiv das Race Across
America. Da gilt es aber noch einiges zu tun, vom
Training bis hin zur Organisation des ganzen Teams.
Leider kann man in Los Angeles kein Rad ausleihen und
es dann in New York wieder zurückgeben.
Mein Betreuerteam besteht insgesamt aus 13 Leuten.
Mit mir also 14. Bei über 70% derer, die das Race Across
America abbrechen mussten, war das Team schuld.
Aircondition, Krankheiten, Lagerkoller… Deswegen
nimmt man seine eigene Mannschaft mit, der man auch
100%ig vertrauen kann. Das Team muss sich dann im
Schichtbetrieb abwechseln. Vier Leute betreuen, vier
Leute schlafen, vier erkunden die Strecke und machen
Besorgungen. Motels oder so gibt‘s dort nicht und das
bedeutet, acht Tage und acht Nächte auf engstem Raum
im Van und Camper zu leben.
Wie vorher schon erwähnt, braucht die ‚Apparatur‘
Nahrung. Und wer weiß, ob ich nicht auf amerikanische
Gen-Kartoffeln und Flüssignahrung, die dort drüben
‚eh‘ dasselbe sind, allergisch bin? Genau an solchen
Kleinigkeiten kann so ein Projekt scheitern. Es bleibt
uns also nur noch eines übrig: ALLES einfach selbst
mitzunehmen. Passende Schraubenschlüssel (imperial
system), Ersatzteile, Räder, Schläuche, jegliche Art von
Nahrung... Das ganze Zeug muss aber natürlich verschifft
und geflogen werden. Und weil das dann noch
nicht genug ist, wartet auch noch der Zoll. Klingt doch
spannend, oder?
Da ist man absolut sprachlos! Was kostet der Spaß,
wenn man fragen darf?
Das ist im Prinzip ganz einfach zu beantworten. 14
Leute von München nach Los Angeles und von New
York zurück nach München. Laut Google kostet das
locker einen Tausender pro Person. Frachtcontainer,
Campervan, zweiter Van, Startgelder, Verpflegung fürs
Team, Treibstoff, Ausrüstung, Zölle, und vieles, woran
ich jetzt nicht denken möchte – all diese Kosten kommen
auch noch hinzu.
Mein Freund Severin Zotter, der das Race Across
America 2015 gewonnen hat, gab mir die Empfehlung,
das Projekt mit etwa EUR 60.000, zu budgetieren. Wenn
etwas übrigbleibt, kann man sich ja immer noch in ein
Hotelzimmer legen und den Trip ein bisschen komfortabler
ausklingen lassen. 90 % der Kosten sind schon
beisammen. Die restlichen 10 % bereiten mir aber noch
Kopfzerbrechen und fördern das Training nicht wirklich.
Aber das wird noch werden. Der Weg ist das Ziel. Ich bin
Extremradsportler und kein Finanzexperte!
Ich möchte aber an dieser Stelle auch einmal ein herzliches
Dankeschön an den gesamten Ötztaler Moped
Verein und alle meine Unterstützer und Fans aussprechen.
Ich bekomme immer ALLE Facebook Postings,
SMS – und was es da sonst noch so alles gibt – während
meiner Rennen vorgelesen. Das motiviert mich immer
sehr und dafür möchte ich allen einmal Danke sagen!“
Das Gespräch führte Manuel Ribis bei Patric Zuhause
im Hotel Garni Liesl in Längenfeld.
www.liesl.com
FACTS
Erfolge:
2009 Vize Europameister 24h Mountainbike
2012 Weltmeister Glocknerman Ultraweltmeisterschaft
2. Platz Race Across The Alps (RATA)
2013 4. Platz Tortour (Rund um die Schweiz)
2014 2. Platz Race Around Austria
2015 2. Platz Race Around Austria
Weltmeister Glocknerman Ultraweltmeisterschaft
2016 2. Platz Race Around Austria
2017 Teilnehmer beim Race Across America 2017
Patric ist beim ÖMM XVII leider nicht dabei!
Über diesen Teil des Berichts haben wir bis zu
Redaktionsschluss nicht mit Patric gesprochen. Er weiß
auch bis zum Erscheinen des Magazins nichts davon.
Das Ziel des Race Across America ist ja für den 22. Juni
2017 geplant. Daher wird es sich auch mit dem schnellsten
Flugzeug nicht ausgehen, wieder rechtzeitig und
von den Strapazen erholt zum Ötztaler Mopedmarathon
zurück zu sein.
Wir alle zusammen, der Ötztaler Moped Verein, werden
unseren Helden dennoch supporten und entsprechend
am ÖMM teilnehmen lassen. Es wird einen “Virtual
Patric” geben. Ob Moped, oder Motorrad, es wird das
“Patimobil” sein und exakt Patrics Zeit fahren. Somit haben
wir dann auch wieder eine Mindestzeit vorgegeben.
Dann ist da aber noch die Sache mit den fehlenden
10% – Crowdfunding funktioniert hier nicht.
Nachdem am 11.11.2016 um 11:11 Uhr die Anmeldung
samt Abrechnung sowieso läuft, werden wir allen
Vereinsmitgliedern die Möglichkeit geben, auf diesem
Weg dem Patric ein paar Euros zuzustecken. Es hilft
wirklich jeder einzelne Euro! Diese Gelder werden bei
der Anmeldung einkassiert und dann an sein Team
weitergegeben. Wir finden, das ist eine nette Geste für
jemanden, zu dem man einen Bezug hat und der kurz davorsteht,
sich seinen Lebenstraum erfüllen zu können.
Wir wünschen dir alles Gute Patric,
Der gesamte Ötztaler Moped Verein
...dafür möchte ich allen
Fans und Unterstützern
einmal DANKE sagen!

24 25
Wer sind die Jungs von Irudia.at? Es sind Christian Suban, Georg Kranewitter und
Marcel Schock. Allesamt Hobbyfotografen, begeisterte ÖMM-Fans und ausgestattet
mit dem nötigen Moped-„Wahnsinn“.
Die Bildermacher von
IRUDIA.AT
Wie alles begann
2014 trat der Ötztaler Moped Verein an Georg und
Christian von Irudia.at heran und fragte, ob sie einen
Mopedmarathon bildlich festhalten wollen. Zuerst
konnte sich das Fotografen-Duo nicht wirklich einen
Reim darauf machen. Trotzdem sagten sie zu. Denn
die Jungs vom Ötztaler Moped Verein sind schließlich
keine Unbekannten und garantieren spannende und zugleich
lustige Aktionen. Somit schlossen sich die zwei
Lichtbildner dem Ötztaler Moped Verein an. Zu diesem
Zeitpunkt hatten beide überhaupt keinen Schimmer, was
sie erwartet und was daraus entstehen würde.
Gleich zu Beginn des Mopedmarathons XIV bemerkten
Georg und Christian, wie gut sie zu diesem Haufen
„Verrückter“ passen. „Es war eine einzige Party mit
Leuten, die nur Spaß wollen. Knapp 120 Rider und wir
mittendrin statt nur dabei. Einfach nur der Hammer“,
erinnern sich die Initiatoren von Irudia.at gern zurück
an ihren ersten Einsatz. Georg übernahm die
Profilbilder, den Start sowie die Fotos am Timmelsjoch
bei Schnee und Regen. Auf Christian´s Motivliste stand
das Drumherum. Darüber hinaus fotografierte er auf
der Goldwing von Toni Gasser entlang der Strecke und
kam aus den Lachen nicht mehr raus. „Wir hatten so
etwas noch nie erlebt und so viel Spaß wie schon lange
nicht mehr. Da brauchte es nicht viel Überredungskunst,
dass wir beim ÖMM XV wieder dabei waren“, betonen
die Ötztaler.
Mehr Teilnehmer, mehr Fotografen
Ein Jahr verging. Das Organisationsteam vom ÖMM
klopfte wieder an und teilte lapidar mit, dass bei dieser
Auflage 500 Teilnehmer antreten. Nach einer kurzen
Panikattacke sagten die Irudia-Männer zu, wieder
mit von der Partie zu sein. Dieses Mal holten sie sich
aber zur Verstärkung einen Freund ins Boot. Marcel
Schock, von seinen Mitstreitern aufgrund seiner
Fähigkeiten gern als „Bob der Baumeister“ tituliert,
war die perfekte Ergänzung. Gleich im ersten Jahr

26 27
half er mit, eine Riesenhürde zu nehmen,
nämlich die Profilbilder der Fahrer
sofort zu bearbeiten, um diese auf der
Videoleinwand auszuspielen. Es funktionierte.
Auch beim Fotografenshuttle
gab es eine Änderung, denn Toni Gasser
tauschte Goldwing gegen Moped, um
selber den ÖMM XV zu fahren. Matthias
Claudius alias „Gonzo“ übernahm mit
seiner BMW die Aufgabe und chauffierte
Streckenfotograf Christian über die Distanz. Mehr Rider,
mehr Bilder und ein höheres Arbeitspensum für die
Fotografencrew. Trotzdem blieb der Spaß nicht auf der
Strecke, denn von den Teilnehmern gab‘s viel positives
Feedback für die Arbeit des Irudia-Trios.
Da geht noch mehr
Im Vorfeld des ÖMM XVI kam‘s noch dicker. Bereits bei der
Anmeldung am 11.11.2015 schossen die Zahlen durch
die Decke. Die drei Fotografen verloren
die Farbe im Gesicht, als sie die Zahl von
1.111 Ridern realisierten. Aber der gesunde
Teint kehrte bald zurück, angesichts
der Tatsache, dass auch dieser Event
Geschichte schreibt. Präsident Manuel
Ribis weckte den Erfindergeist des Trios,
als er die Frage stellte, welche Bilder
außerhalb des Standardprogramms
noch möglich seien. Schnell entwi-
ckelte sich die Idee einer
Radarbox. Nach
langen, theoretischen
Fachsimpeleien schritt
Marcel zur Tat, um so ein
Ding zu bauen. Tüfteln
und Programmieren verschlangen
einige Zeit.
Schließlich sollte die
Anlage nicht als Fake dastehen,
sondern funktionstüchtig sein. Für den ersten
Test holte Christian sein Moped aus dem Schuppen,
gab Gas und heizte solange an der Radarbox vorbei,
bis diese funktionierte. Seine Nachbarn quittierten die
Demonstration mit den Worten „Tja, der ÖMM halt“.
Aufgrund einer Erkrankung von Marcel wartet die
Box auf ihren Einsatz beim ÖMM XVII. Unterstützung
bei der aktuellen Ausgabe erhielten Christian, Georg
und Marcel auch von einigen Fotografenkollegen. Die
Anzahl der entstandenen
Bilder erreichte somit die
Rekordmarke von 9.890
Fotos.
Viele Pläne für die Zukunft
Für 2017 haben die ÖMM-Lichtbildner bereits einige
Projekte in Planung und die Vorbereitungen laufen auf
Hochtouren. Zu viel wollen sie nicht verraten – bis auf
einen Fixpunkt, nämlich: eine Live-Übertragung von
der Strecke bis ins Zielgelände nach Sölden! Darüber
hinaus konnten sie Fotografen-Koryphäe Matthias
Schwaighofer von einer Zusammenarbeit überzeugen.
Es entstand die Idee, dem ÖMM einen neuen Look zu
verpassen, der den Irrsinn des Ötztaler Moped Vereins
wiederspiegelt. Da die Jungs von Irudia.at bereits öfter
mit Schwaighofer zu tun hatten, machten sie ihm
das Projekt schmackhaft und er war gleich Feuer und
Flamme. Als erstes „Opfer“ fungierte ÖMM-Mitstreiter
Patric Grüner, der bis zum Shooting nicht wusste, was
ihn erwartet. Das Ergebnis gibt‘s auf der Titelseite dieses
Magazins zu bewundern. Wer wissen will, wie das Ganze
ablief, kann einen Ausschnitt des Live-Shootings auf der
ÖMM-Facebookseite oder jener von Schwaighofer-Art
ansehen. Das ist aber noch längst nicht alles, 2017 hat
einige weitere Überraschungen zu bieten…
„Wir von Irudia.at möchten uns von ganzem Herzen beim
Ötztaler Moped Verein dafür bedanken, dass wir immer
wieder dabei sein können und, dass unsere Arbeit und
unser Engagement auch gewürdigt werden. Seitens der
Rider erhalten wir viele Dankesworte, die uns anspornen,
jedes Jahr noch mehr zu geben. In diesem Sinne
freuen wir uns schon auf den ÖMM XVII und wünschen
allen ein freundschaftliches ÖMMÖMMÖMMÖMMÖMM“!

29
EVENTS @ SÖLDEN
ELECTRIC MOUNTAIN
PARTIES
Sa, 03.12.16 Topic
Fr, 20.01.17 Filatov & Karas
Fr, 17.02.17 tba
Fr, 17.03.17 Deepend
SÖLDEN PARTY
Sa, 10.12.16
Jeden Freitag, 06.01. - 31.03.17
Giggijoch Funzone
PRE-SILVESTER
Mi, 28.12.16 Kungs & Mike Perry
FESTIVAL 2017
Do, 06. & Fr, 07.04.17
ACTION SHOW MIT NACHTSKILAUF
Jeden Mittwoch, 04.01. - 22.03.17
Gaislachkogl Mittelstation
HANNIBAL - GLETSCHERSCHAUSPIEL
Fr, 21.04.17, ab 19.30 Uhr
Rettenbachgletscher
WEIN AM BERG
Do, 27. 04. - So 30.04.17
Hotel Central
WINTERFINALE
Sa, 29. - So, 30.04.17
Rettenbachgletscher
RESTAURANT
Schwarzkogl
2.595 m
PARTNERUNTERKÜNFTE
Wo kann man übernachten? Könnt ihr mir bitte was
organisieren? Kann ich im Auto schlafen?
Das sind alles Fragen, die uns fast täglich erreichen.
Eigentlich würden wir das alles gerne für euch erledigen
und organisieren. Irgendwie hat da aber Vater
Staat etwas dagegen. Dazu fehlt uns nämlich die
‚Reisebürogewerbeberechtigung‘. Geiles Wort, oder?
Reisebürogewerbeberechtigung. Mal völlig davon abgesehen,
dass wir auf gar keinen Fall ein Zwischenhändler
sein möchten. Um euch aber trotzdem vernünftige
Unterkünfte zu empfehlen, haben wir uns ein paar
Gedanken gemacht, bei wem ihr eure Zimmer buchen
könnt und auch sollt.
Die hier empfohlenen Betriebe sind jene, die dieses
Magazin ermöglichen, schon seit der ersten Stunde
dabei sind und immer an den Ötztaler Mopedmarathon
geglaubt haben. Alle Betriebe bieten euch ein attraktives
Paket an, beginnend bei entsprechenden Parkplätzen
für Auto und Anhänger über gute Qualität in allen
Bereichen bis hin zu einer optimalen Lage. Und: Alle
Betriebe besitzen Handschlagqualität. Es ist also nur
fair von allen unseren Vereinsmitgliedern, vorranging
bei eben diesen Betrieben ein Zimmer zu buchen.
Wir haben die Unterkünfte geprüft und können diese
mit ruhigem Gewissen weiterempfehlen. Als netten
Nebeneffekt ergibt sich so auch die eine oder andere
Community. Stellt euch doch mal vor, wie es in einem
Haus voller Vereinsmitglieder abgeht... Ich möchte es
mir gar nicht ausmalen! :-)
Die Buchungen nehmt ihr am besten direkt mit dem
jeweiligen Kennwort vor und macht euch bitte alles
Weitere mit den jeweiligen Chefs selber aus. Während
des Ötztaler Mopedmarathons haben wir nämlich leider
keine Zeit, uns um eure Sonderwünsche im Hotel zu
kümmern.
Das versteht doch bestimmt jeder, oder?
Manuel Ribis
Präsident

31
A CASA
APARTMENTS
Im Gespräch mit
Mario Karlinger
Preisbereich: € 45,00 p.P. / Tag
Art der Unterkunft: Appartements
Entfernung zum Start: 5 Mopedminuten
Buchbar ab: sofort
Codewort: ÖMM
Parkplätze auch für Anhänger: ja
Frühstück inklusive: nein, zusätzlich buchbar
Hausbar: ja
Restaurant: ja
Adresse: Schrofenweg 2, 6450 Sölden
Telefonnummer: +43 664 7938392
Internet: www.acasa-soelden.at
Name des Besitzers: Mario Karlinger
Mario, erzähle uns bitte kurz warum jemand bei dir
wohnen sollte…
Nachdem wir nun schon 3 Jahren eine Partnerunterkunft
sind, hoffen wir, auch künftig wieder viele Moped-Freaks
bei uns willkomm en zu heißen. Große, modern und top
ausgestattete Appartements mit Indoor-Pool, Sauna,
Dampfbad und Parkgarage sprechen für sich…
Was verbindest du mit dem Ötztaler Mopedmarathon
bzw. was ist deine spontanste Erinnerung daran?
ACHTUNG nur 3 Sekunden Bedenkzeit!
Wie alles mit 5 „Idioten“ – man nenne sie auch Vorstand
des Ötztaler Moped Vereins – begann. Ich bin stolz, in
diesem Verein mit dieser tollen Veranstaltung zu sein.
Was fährst du privat?
Eine Puch DS 50 und, wenn sie mal funktioniert, meine
Fantic Lei…. Wie gesagt, wenn sie geht.
Welche Musik hörst du am liebsten?
Kunterbunt, nur der Ö3 geht mir langsam auf den
Sender. (s)Hitradio
Bist du schon einmal selbst den ÖMM gefahren?
Die Runde an sich ja, an der Veranstaltung darf ich als
Vorstandsmitglied mit all meinen Arbeitsbereichen leider
nicht mitfahren. Muss aber nochmal ein Wort mit
dem Präsidenten reden…. Vielleicht geht da mal was?
Letzte Frage: Lemmy Kilmister oder Freddy Mercury?
Freddy Mercury… für mich eine Legende und so vielseitig
wie fast kein anderer Musiker. RIP!

32
BÄCKELARWIRT
Preisbereich: Sommer EUR 65- EUR 80,00
Art der Unterkunft: Hotel
Entfernung zum Start: 10 Moped Längen
Buchbar ab: sofort
Codewort: ÖMM
Parkplätze auch für Anhänger: Parkplatz und Tiefgarage
Frühstück inklusive: ja
Hausbar: ja
Restaurant: ja
Adresse: Dorfstrasse 125, 6450 Sölden
Telefonnummer: +43 5254 2183
Internet: www.baeckelarwirt.at
Mopedmarathon
im Ötztal
22.06. – 25.06.2017
Du spürst den Fahrtwind. Der Duft frisch
gemähter Bergwiesen und verbrannter
Benzin liegen in der Luft. Vor dir liegt ein
238 km langer Alpen-Highway, der an
Eindrücken und Besonderheiten kaum
zu überbieten ist.
Name des Besitzers: Gstrein Peter
Im Gespräch mit
Simon Gstrein
Simon, erzähle uns bitte kurz warum jemand bei dir
wohnen sollte…
Weil wir ZweiradFreaks sind, direkt neben dem ÖMM
Gelände positioniert sind und tolle Preis-Leistung
bieten.
Was verbindest du mit dem Ötztaler Mopedmarathon
bzw. was ist deine spontanste Erinnerung daran?
ACHTUNG nur 3 Sekunden Bedenkzeit!
Party, Fun und Leidenschaft
Was fährst du privat?
Vespa Baujahr 1966
Welche Musik hörst du am liebsten?
Alles was rockt :)
3-Takt Gemisch
AB EUR 190,-
pro Person im DZ
3 Übernachtungen
inkl. Frühstück im
Hotel Bäckelar Wirt
in Sölden.
Bist du schon einmal selbst den ÖMM gefahren?
Nur ohne Motor – mit Motor folgt...
Letzte Frage: ALF oder Fred Freuerstein?
Fred Feuerstein
PUSH YOUR LIMITS
im Lifestyle Hotel Bäckelar Wirt
BÄCKELAR WIRT | Dorfst. 125 | 6450 Sölden, Tirol | T. +43 (0) 5254 21 83 | F. +43 (0) 5254 21 83-60 | hotel@bäckelarwirt.at | www.baeckelarwirt-soelden.at

35
HOTEL TYROL
Preisbereich: 58 € bis 94 €
Art der Unterkunft: Hotel 3 Sterne S.
Entfernung zum Start: 2 Mofaminuten
Buchbar ab: jetzt
Codewort: ÖMM
Parkplätze auch für Anhänger: ja
Frühstück inklusive: ja
Hausbar: Pfiff
Restaurant: ja
Wir befinden uns in unmittelbarer Start- und Ziel Nähe
Adresse: Dorfstraße 92, 6450 Sölden
Telefonnummer: +43 5253 2218
Internet: info@tyrol-soelden.at
Name des Besitzers: Johannes Falkner
Im Gespräch mit
Johannes Falkner
Hans, erzähle uns bitte kurz warum jemand bei dir
wohnen sollte…
Praktisch, gemütlich und zentral, passt!
Was verbindest du mit dem Ötztaler Mopedmarathon
bzw. was ist deine spontanste Erinnerung daran?
ACHTUNG nur 3 Sekunden Bedenkzeit!
Die lässigen Partys!!
Was fährst du privat?
Wenn es geht schnelle Raketen!
Hotel Tyrol
Dorfstrasse 92, A - 6450 Sölden
T +43 5254-2218 | F +43 5254-2218-60
M info@tyrol-soelden.at | W www.tyrol-soelden.at
Welche Musik hörst du am liebsten?
Heavy Metal
Bist du schon einmal selbst den ÖMM gefahren?
Ja, aber nicht mit 50 Kubik.
Letzte Frage: Mercedes-Benz oder Ducati?
Eindeutig DUCATI!

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GRÜNWALD RESORT
Preisbereich: € 35,- bis € 45,-
Art der Unterkunft: Appartement
Entfernung zum Start: 5 Mofaminuten oder
300 Höhenmeter
Buchbar ab: sofort
Codewort: ÖMM
Parkplätze auch für Anhänger: ja
Frühstück inklusive: zubuchbar
Hausbar: nein
Restaurant: nein
Home of
Pedalritter.
Adresse: Panoramastraße 43. 6450 Sölden
Telefonnummer: +43 650 2366487
Internet: www.gruenwald-resort.com
Name des Besitzers: Benjamin Kneisl
Im Gespräch mit
Benjamin Kneisl
Benjamin, erzähle uns bitte kurz warum jemand bei
dir wohnen sollte…
Ich bin jung und brauche das Geld!
Was verbindest du mit dem Ötztaler Mopedmarathon
bzw. was ist deine spontanste Erinnerung daran?
ACHTUNG nur 3 Sekunden Bedenkzeit!
Wenn aus Wahnsinn und einer verrückten Idee eine geile
Geschichte wird!
Was fährst du privat?
Auto, Ski und Mountainbike
Welche Musik hörst du am liebsten?
House, Rock und alles was Spotify vorschlägt.
Bist du schon einmal selbst den ÖMM gefahren?
Nein, aber es gehört auf meine Bucketlist drauf. Ziemlich
weit vorne!
Letzte Frage: Michael Knight oder Hannibal Smith?
Michael Knight
DIE NUMMER 1 IN SÖLDEN ZUM ZWEITEN MAL IN
FOLGE (TRIPADVISOR ZERTIFIKAT FÜR EXZELLENZ)
WILLKOMMEN IM HOTSPOT DER ALPEN,
OFFIZIELLER JAMES BOND DREHORT IM FILM „SPECTRE“
DER ÖTZTALER MOPEDMARATHON
„WE ARE READY FOR THE RIDERS“
GRÜNWALD RESORT SÖLDEN
PANORAMASTRASSE 43
6450 SÖLDEN
ÖSTERREICH
INFO@GRUENWALD-RESORT.COM
WWW.GRUENWALD-RESORT.COM

38 39
VEREINSVORSTAND
Präsident
(Road & Press)
Manuel Ribis
Vize Präsident
(Eventarea)
Jakob Gamper
Chronist
(Check-In, Timing)
Philipp Ribis
OFFICIAL PRESS CHAPTER
Patrick Meraner
Chief Video Director
Christian Suban
Chief Archive Photographer
Lukas Auer
Areal Drone Operator
Schatzmeister
(Homme de déchets)
Mario Karlinger
Inspektor
(Kassa, Prüff)
Urban Santer
Proviantmeister
(Food & Beverages)
Arno Stigger
David Sperlusconi
Drone Cam Operator
Matthias Schwaighofer
Stills Art Director
Prüffer
(VIP Supervisor, Prüff)
Daniel Riml
Vize‘s Knecht
(Mechanics / Eventarea)
Daniel Fiegl
Handlanger
(Stage & Soundworks)
Christoph Fiegl
www.mopedmarathon.at

40 41
ÖMM
Anmeldeprozedere
XVII
So wird‘s funktionieren:
Auf unserer Webseite www.mopedmarathon.at wird um 11:11 Uhr ein Link zur
Anmeldung freigeschalten. Im Prinzip ist es nichts anderes als ein online Antrag für
eine Vereinsmitgliedschaft von 300 Tagen. Alle Anträge werden von uns halbautomatisch
abgearbeitet.
Fülle eine Anmeldung pro Person vollständig und in Ruhe aus. An die im Formular
angegebene Adresse werden die Aufnäher und Magazine versendet. Der Grund, warum
viele Aufnäher in der Vergangenheit verloren gingen, war, dass Adressen nicht
vollständig und nicht richtig angegeben wurden. Personen, die in der Zwischenzeit
umgezogen sind, waren ebenfalls ein Grund für nicht zugestellte Aufnäher.
Letztes Jahr habt ihr uns gehörig die Hosen ausgezogen! Das wird so nicht
mehr passieren. Leider! :-) Obwohl wir innerhalb von sieben Stunden eine
völlig neue Anmelde-Lösung entwickeln konnten, ist auch dieses System
noch SEHR verbesserungswürdig. Letztes Jahr sind Manuel und Philipp
etwa 13 volle Tage am Zuweisen, Nachtelefonieren und Ausbessern der
Adressen gewesen. Das muss nicht sein. Nachdem es sich niemals um Tickets
sondern stets um Vereinsmitgliedschaften gehandelt hat, werden
wir uns nun auf folgenden Ablauf einigen:
Aus vereinsrechtlichen Gründen ist es nicht mehr möglich, Mitgliedschaften zu übertragen.
Das bedeutet also: Vorsicht bei der Anmeldung!
ES WERDEN KEINE NÄCHTRÄGLICHEN ÄNDERUNGEN DURCHGEFÜHRT!
Eine Person = Eine Vereinsmitgliedschaft für eine Dauer von 300 Tagen!
Nach der Anmeldephase beginnt für uns die große Arbeit. Von allen eingegangenen
Anmeldungen bekommt JEDER ein persönliches Email von uns. In diesem Email
werden noch einmal alle Regeln und Bedingungen des Ötztaler Moped Vereins klar
verständlich und vor allem schriftlich definiert. Das wird seine Zeit dauern. Wir bitten
um Geduld. Jeder Anruf, jedes SMS oder jede WhatsApp-Message wird die Sache
nicht beschleunigen. Ganz im Gegenteil: Es wird Deine Anfrage nach hinten reihen.
Wir nehmen uns Zeit für Eure Anliegen!
Angenommen 1111 Anmeldungen dauern pro Anmeldung 3 Minuten Bearbeitungszeit.
3333 Minuten = 55,5 Stunden = 2,3 Tage NONSTOP – auch, wenn wir wollten, sind wir
nicht Patric Grüner. :-) Vielleicht sollten wir ihn für solche Arbeiten verpflichten…
Der Flaschenhals bei jedem Online-Anmeldeprozess ist und bleibt die
Kreditkartenabrechnung. Es kann seine Zeit dauern, bis jeder einbezahlt hat. Es ist
eine absichtliche Bremse eingebaut, um das System nicht zu überlasten. Es soll ja
dieses Mal alles anständig und vor allem richtig funktionieren.
Sobald Du dann per Kreditkarte eingezahlt hast und die Zahlung abgewickelt ist,
bekommst Du von uns eine Bestätigung deiner Vereinsmitgliedschaft per Email
zugesendet. Das war‘s! Willkommen im Ötztaler Moped Verein!

42 43
WIE KOMMT
ERSATZTEILEN?
MAN ZU
VERNÜNFTIGEN
Vor diesem Problem steht jeder, der zumindest eine längere Tour mit dem
Moped hinter sich hat. Vom Babypuder bis zum Tuningauspuff ist am Markt
eigentlich alles zu finden, was das Herz begehrt. Wirklich ALLES. Das
meiste kommt dabei aus China. Dass das kein Dauerzustand sein kann,
hat Marc Zürcher aus Frauenfeld in der Schweiz verstanden und einen Onlineshop
ins Leben gerufen. Präsident Manuel hat in Lugano mit Marc bei
einem Bier ein bisschen übers Thema Moped geplaudert.
www.MOFAKULT.ch - www.MOFAKALENDER.ch
Manuel: Wie bist du dazu gekommen, einen Mofa-Zubehör-Shop
zu eröffnen?
Marc: Wie bei so manchen Jugendlichen drehte sich
auch bei mir alles ums Moped. Wir alle wissen: Wer
Moped fährt, muss zwangsläufig auch schrauben. Als
ich dann die ersten Ersatzteile benötigte, stellte ich fest,
dass das Angebot der Schweizer Händler nicht ganz
dem entspricht, was wirklich gebraucht wird. Daraufhin
habe ich begonnen, Occasion-Ersatzteile zu erwerben
und diese wieder zu verkaufen. Etwas später kam die
Idee, nicht mehr erhältliche Teile selbst herzustellen.
Mit der Zeit wurden es mehr und ich merkte schnell,
dass die Nachfrage vorhanden war. Ich suchte nach einer
geeigneten Plattform, um meine Ersatzteile anzubieten.
Dies war die „Geburt“ meines Onlineshops, zu
Beginn mit nur einer Handvoll Artikeln. Jetzt, 7 Jahre
später, bietet unser Sortiment rund 7.500 ab Lager lieferbare
Ersatzteile für fast alle Marken der 60er, 70er
und 80er Jahre. Rund 15% unserer Produkte entstehen
in Eigenregie, welche exklusiv in unserem Webshop
WWW.MOFAKULT.CH angeboten werden.
Manuel: Ist das eine One-Man-Show, oder hast du
Mitarbeiter?
Marc: Anfänglich war das Ganze in der Tat eine One-
Man-Show. Ich versuchte, möglichst alles alleine zu
koordinieren. Doch nach einigen Jahren und manchen
schlaflosen Nächten musste ich einsehen, dass
der Onlineshop und alles was dazugehört nicht mehr
alleine zu betreiben ist. Nach und nach wuchs unser
Team an. Mittlerweile halten sechs Personen die
Mofakult-Maschinerie am Laufen – Tendenz steigend.
Die Mofakult AG, wie sich meine Firma nennt, ist stets
auf der Suche nach kompetenten 2-Takt-Enthusiasten,
welche in unser junges Team passen!
Manuel: Wann bist du zum ersten Mal auf einem Mofa
gesessen?
Marc: Das Thema Mofa kam bei mir einige Monate vor
meinem 14. Geburtstag auf. Kurz darauf konnte ich das
erste Moped mein Eigen nennen. Das Problem war nur,
dass ich zuerst die Theorieprüfung ablegen musste…
Aber wie es halt so ist, kam es durchaus vor, dass ich
in unbeobachteten Momenten mit meinem „Feuerstuhl“
(er war schwarz/rot lackiert, daher dieser Spitzname)
schon vor der Prüfung die nahe Umgebung erkundete.
Manuel: In der Schweiz wird ja angeblich alles typisiert,
solange es nicht schneller als 30 km/h fährt.
Stimmt das Gerücht?
Marc: Jein, in der Schweiz herrscht nach wie vor der
„Kantönligeist“. In Sachen Moped typisieren bedeutet
das, dass es große Unterschiede zwischen den 24
Kantonen der Schweiz gibt. So kann man beispielsweise
im Thurgau, meinem Heimatkanton, die Töffli beim
Mofamechaniker im Dorf kontrollieren lassen, welcher
einem dann den Prüfbericht ausstellt. Wenn der
Mechaniker um die Ecke etwas strenger kontrolliert,
geht man einfach zum nächsten, der das Ganze nicht
so eng sieht. In anderen Kantonen wird die Prüfung des
„Anfänglich war
das Ganze in der Tat
eine One-Man-Show.“
„Hödi“ vom Strassenverkehrsamt (=TÜV) abgenommen.
Hat man hier einen strengen Experten, werden teilweise
die kuriosesten Dinge beanstandet. Ich habe schon von
Storys gehört, dass Mofas nicht abgenommen wurden,
weil eine falsche Form von Felgenring verbaut war.
Oftmals verstehen solche „Experten“ aber nicht, dass
es gewisse Ersatzteile seit x-Jahren nicht mehr auf
dem Markt zu finden gibt und man zwangsläufig auf
Alternativprodukte ausweichen muss. In wieder anderen
Kantonen kann die Zulassung für den „Schnäpper“
bequem von zuhause aus bestellt werden, sofern das
Mofa schon mal in diesem Kanton auf der Straße war.
Du siehst, die Abnahmegenauigkeiten reichen von „sehr
streng“ bis hin zu praktisch „nicht vorhanden“.
Manuel: Also stimmt es doch. Ich verstehe! Ihr macht
ja jedes Jahr einen Mofakalender. Wie kommt man
auf so eine Idee und wieviel Arbeit ist das perfekte
Bild?
Marc: Die Idee zum Mofakalender trage ich bereits
seit meiner Jugend mit mir herum. Immer mit dem
Ziel zur Realisierung, sobald eine Finanzierung möglich
ist. Im Sommer 2014 war dies endlich der Fall und
ich konnte zur Tat schreiten. Nach 2015 und 2016 erscheint
nun bereits der dritte Mofakalender, der stilvolle
Erotik und glanzvolle Töffli verbindet. Vom Beginn
eines Shootings bis zum fertigen Kalender ist es oftmals
ein langer Weg. Mofa, Model und Umgebung müssen
miteinander harmonieren. Zudem können einem die
Licht- und Wetterverhältnisse zum Verhängnis werden.
Mit viel Leidenschaft und Hingabe engagiert sich unser
Team am Ort des Geschehens. So können wir an einem
Shootingtag bis zu drei perfekte und abwechslungsreiche
Kalenderbilder verzeichnen.

44 45
„Ich hol Dich heute Abend mit
meiner Rennmaschine ab.“
MOFAKALENDER
Manuel: Was war das Kurioseste, das dir bisher mit
oder rund um ein Mofa passiert ist?
Marc: *Überlegt schmunzelnd* - Nun, ich könnte Dir
etliche Geschichten erzählen...wie lange hast Du Zeit?
Die meisten sollten hier besser nicht zu Sprache kommen,
da die Grenze zur Legalität teilweise markant
überschritten wurde ;) Aber eine Geschichte bringt mich
auch heute noch zum Schmunzeln. Vor gut vier Jahren
lernte ich eine nette Dame kennen. Sie konnte meinem
Charme nicht wiederstehen und wir verabredeten uns.
Ich sagte ihr: „Ich hol Dich heute Abend mit meiner
Rennmaschine ab. Ich hoffe, Du fürchtest Dich nicht vor
schweren Geräten“. Strahlend nahm sie mein Angebot
an, in freudiger Erwartung, von einem dicken V8 ausgefahren
zu werden. Ich als überzeugter Mofafahrer habe
ihr jedoch vorenthalten, dass meine „Rennmaschine“
über einen Zylinder, satten 1.2 PS sowie Kettenantrieb
verfügt und obendrein eher stinkt als Frauenblicke auf
sich zu ziehen. Zu meiner Überraschung konnte selbst
das frisch polierte Auspuffrohr sowie das Kissen auf
dem Soziussitz (umgangssprachlich auch Gepäckträger
genannt) das Schlamassel nicht mehr abwenden, sodass
ich unverrichteter Dinge wieder von dannen ziehen
musste. Ich weiss nicht warum, aber scheinbar hat
besagte Dame meine leicht ironische Ausdrucks- und
Verhaltensweise nicht richtig deuten können… ;-)
Manuel: Tjo, das passiert! Viel Erfolg weiterhin und
vielen Dank für das Gespräch und das Bier. Wir sehen
uns bestimmt wieder beim nächsten Ötztaler Mopedmarathon.
Marc: Natürlich bin ich wieder dabei! Sehr gerne sogar!
Schöne Zeit euch allen bis dahin!

46 47

48 49
DIE WERBEKOLONNE
Die Idee der Werbekolonne hatte ich
eigentlich schon lange.
Erst als der Präsident mit seiner Kutsche
doch endlich mal bei uns einkehrte ist das
ganze gereift! Wie immer hat dann doch
alles auf den letzten Drücker noch geklappt
und wir haben vorab über VW zwei
neue Tiguans bekommen. Diese wurden
geliefert und sofort zum Folieren gebracht.
Insgesamt war es eine großartige
Werbeaktion. Jederzeit gerne wieder!
Damit am Morgen auch großartige
Stimmung unter den Zusehern entlang
der Strecke herrscht, wurde von den
beiden Umhausern Leopold Holzknecht
und Benedikt Kapferer die sogenannte
Werbekolonne ins Leben gerufen.
Ähnlich der Tour de Suisse fahren auch
beim Ötztaler Mopedmarathon speziell
gebrandete Fahrzeuge voraus, um den
Menschen am Straßenrand zu signalisieren:
“GLEICH GEHTS LOS!“. Verteilt
werden allerhand Lärmmaterialien,
meist gesponsert von den Partnern des
Ötztaler Moped Vereins. Die
Trillerpfeifen und Klatschhände
zum Beispiel wurden 2016 von der
Raiffeisenbank Sölden gestiftet. Verteilt
wurden die Merchandise Artikel dann
von Leo Holzknecht und Maria Kuprian
in einem nigelnagelneuen VW Tiguan der
Firma Auto Kapferer in Umhausen.
Erst als der Präsident mit seiner
Kutsche doch endlich mal bei uns
einkehrte ist das ganze gereift!
Gleichzeitig konnte man genau diesen
neuen Tiguan für drei Wochen mit Frei-
Kilometern gewinnen. Es musste lediglich
ein Foto mit dem Auto gemacht
werden und auf die Facebookseite
des Autohauses geladen werden.
Der Gewinner wurde dann nach der
Preisverleihung aus allen Teilnehmern
vom Präsidenten Manuel Ribis gezogen.
“Erwischt“ hat es Andreas Gamper aus
Obergurgl. Er ist dann mit seiner Familie
in den Herbsturlaub gefahren, entlang
der spanischen Küste bis nach Portugal.
Für das kommende Jahr sind definitiv
wieder weitere Aktionen in diese Richtung
geplant. “Vielleicht findet sich ja auch jemand,
der am Morgen Kaffee und Krapfen
stiftet um das >>Auditorium

50 51
5 Dinge, die ...
... einen ÖMM-Veteranen ausmachen
01
IM
DER 11.11. UM 11:11 UHR IST SCHON FÜNF JAHRE
VORAUS ALS FIXPUNKT IM KALENDER EINGETRAGEN.
04
WER
LIEBT, DER SCHIEBT!
03
JEDER
DIE 238 KILOMETER WERDE MIT
MENGE STIL BEZWUNGEN.
05
MAN
IST STOLZ AUF ERREICHTE ZIELE!
365 TAGE IM JAHR WERDEN VORBEREITUNGEN
GETROFFEN UND DIE VORFREUDE AUF DEN
02ÖMM IST RIESIG!

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53
Das war der ÖMM 2016! Coole Kostüme, röhrende Motoren, quietschende
Reifen, der Duft von verbranntem Motoröl… Geil war’s wieder, mit dem
Feuerstuhl durchs Ötztal zu kurven. Lust auf einen kleinen Rückblick? Irre
Fans, stylishe Rider, frisierte Bikes und idyllische Natur – wir haben ein
paar Impressionen aus dem Vorjahr zusammengestellt. Viel Spaß und bis
zum nächsten Mal!

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VORSCHAU
AUF DIE NÄCHSTE AUSGABE:
- Die neue Streckenführung
- Die Videomacher
- Interview mit den Long Distance Riders
- Behind the scenes
- und vieles mehr
#entschleunigungPUR

Granat
Hochalpenstraße | 2.509 m
Passmuseum
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Wir bedanken uns bei allen
Mopedfreunden und sehen
uns 2017 wieder!
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