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Der Grosse Kampf von E. G. White

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<strong>Der</strong> große <strong>Kampf</strong><br />

Satan versuchte, erfolgreicher gegen die Herrschaft Gottes Krieg zu führen, indem er sein Banner in<br />

der christlichen Gemeinde aufpflanzte. Können die Nachfolger Christi getäuscht und verleitet werden, Gott<br />

zu mißfallen, dann wären ihre Kraft, Festigkeit und Beharrlichkeit dahin, ja, sie fielen ihm als leichte Beute<br />

zu.<br />

<strong>Der</strong> große Gegner suchte durch Hinterlist das zu erreichen, was er sich mit Gewalt nicht zu sichern<br />

vermochte. Die Verfolgungen hörten auf; an ihre Stelle traten die gefährlichen Lockungen irdischen<br />

Wohllebens und weltlichen Ruhms. Götzendiener wurden veranlaßt, einen Teil des christlichen Glaubens<br />

anzunehmen, wogegen sie andere wesentliche Wahrheiten verwarfen. Sie gaben vor, Jesus als den Sohn<br />

Gottes anzuerkennen und an seinen Tod und an seine Auferstehung zu glauben; aber sie erkannten nicht ihre<br />

Sünden und fühlten nicht das Bedürfnis, sie zu bereuen oder die Gesinnung ihres Herzens zu ändern. Zu<br />

einigen Zugeständnissen bereit, schlugen sie den Christen vor, um eines einheitlichen<br />

Glaubensbekenntnisses an Christus willen, auch ihrerseits Entgegenkommen zu zeigen.<br />

Die Gemeinde befand sich in einer furchtbaren Gefahr, gegen die Gefängnis, Folter, Feuer und Schwert<br />

als Segnungen gelten konnten. Einige Christen blieben fest und erklärten, daß sie auf keine<br />

Vergleichslösungen eingehen könnten. Andere stimmten für ein Entgegenkommen oder für Abänderung<br />

einiger ihrer Glaubensregeln und verbanden sich mit denen, die das Christentum teilweise angenommen<br />

hatten, indem sie geltend machten, es möchte jenen zur vollständigen Bekehrung dienen. Dies war für die<br />

treuen Nachfolger Christi eine angsterfüllte Zeit. Unter dem Deckmantel eines angeblichen Christentums<br />

verstand es Satan, sich in die Gemeinde einzuschleichen, um ihren Glauben zu verfälschen und ihre Sinne<br />

vom Wort der Wahrheit abzulenken.<br />

<strong>Der</strong> größte Teil der Christen war schließlich bereit, <strong>von</strong> seiner höheren Ebene herabzusteigen, und eine<br />

Vereinigung zwischen Christentum und Heidentum kam zustande. Obwohl die Götzendiener angeblich<br />

bekehrt waren und sich der Gemeinde anschlossen, hielten sie doch noch am Götzendienst fest; sie<br />

wechselten nur den Gegenstand ihrer Anbetung; an die Stelle ihrer Götzen setzten sie Abbildungen <strong>von</strong> Jesus,<br />

<strong>von</strong> Maria und den Heiligen. Ungesunde Lehren, abergläubische Gebräuche und götzendienerische<br />

Zeremonien wurden mit ihrem Glauben und ihrem Gottesdienst vereinigt. Als sich die Nachfolger Christi<br />

mit den Götzendienern verbanden, verderbte die christliche Gemeinde und ihre Reinheit und Kraft ging<br />

verloren. Immerhin gab es etliche, die durch diese Täuschungen nicht irregeleitet wurden, die dem Fürsten<br />

der Wahrheit ihre Treue bewahrten und Gott allein anbeteten.<br />

Unter denen, die vorgaben Christi Nachfolger zu sein, hat es jederzeit zwei Gruppen gegeben.<br />

Während die eine das Leben des Heilandes erforscht und sich ernstlich bemüht, jeden ihrer Fehler zu<br />

verbessern und ihrem Vorbilde ähnlich zu werden, scheut die andere die klaren, praktischen Wahrheiten, die<br />

ihre Irrtümer bloßstellen. Selbst in ihrer besten Verfassung bestand die Gemeinde nicht nur aus wahren,<br />

reinen und aufrichtigen Seelen. Unser Heiland lehrte, daß die, welche sich willig der Sünde hingeben, nicht<br />

in die Gemeinde aufgenommen werden sollen; dennoch verband er sich mit Männern fehlerhaften<br />

Charakters und gewährte ihnen den Nutzen seiner Lehren und seines Beispiels, damit sie Gelegenheit hätten,<br />

ihre Fehler zu erkennen und zu berichtigen. Unter den zwölf Aposteln befand sich ein Verräter. Judas wurde<br />

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