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Der Grosse Kampf von Ellen G. White

Der Grosse Kampf von E. G. White

Der Grosse Kampf von E. G. White

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<strong>Der</strong> große <strong>Kampf</strong><br />

ihrer heidnischen Philosophie. Sie fuhren nicht nur fort, sie weiterhin zu erforschen, sondern drängten sie<br />

auch andern auf, um ihren Einfluß unter den Heiden auszudehnen. Auf diese Weise wurden bedenkliche<br />

Irrtümer in den christlichen Glauben eingeschleppt. An erster Stelle stand dabei der Glaube an die natürliche<br />

(seelische) Unsterblichkeit des Menschen und an sein Bewußtsein nach dem Tode. Auf der Grundlage dieser<br />

Lehre führte Rom die Anrufung der Heiligen und die Verehrung der Jungfrau Maria ein. (Siehe Anm. 009)<br />

Hieraus entsprang auch die dem päpstlichen Glauben schon früh hinzugefügte Irrlehre einer ewigen Qual<br />

für die bis zuletzt Unbußfertigen.<br />

Damit war der Weg für die Einführung einer weiteren Erfindung vorbereitet, die Rom das Fegfeuer<br />

nannte und anwandte, um der leichtgläubigen und abergläubischen Menge Furcht einzujagen. In dieser<br />

Irrlehre wird behauptet, daß es einen Ort der Qual gebe, an dem die Seelen derer, die keine ewige<br />

Verdammnis verdient haben, für ihre Sünden bestraft werden. Sobald sie <strong>von</strong> aller Unreinigkeit frei sind,<br />

werden auch sie in den Himmel aufgenommen. (Siehe Anm. 010)<br />

Noch eine andere Verfälschung war notwendig, um Rom in den Stand zu setzen, die Furcht und die<br />

Untugenden seiner Anhänger für sich auszunutzen. Diese fand sich in der Ablaßlehre. Volle Vergebung der<br />

vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Sünden, Erlaß aller sich dadurch zugezogenen Strafen und<br />

Qualen wurde allen zugesichert, die sich an den Kriegen des Papsttums beteiligten, sei es, um seine weltliche<br />

Herrschaft zu erweitern, seine Feinde zu züchtigen oder jene auszutilgen, die sich erkühnten, seiner<br />

geistlichen Oberherrschaft die Anerkennung zu versagen. Es wurde ferner gelehrt, daß man sich durch<br />

Zahlen <strong>von</strong> Geldern an die Kirche <strong>von</strong> Sünden nicht nur befreien, sondern daß man auch die Seelen<br />

verstorbener Freunde, die in den peinigenden Flammen gefangengehalten würden, erlösen könnte. Durch<br />

solche Mittel füllte Rom seine Kassen und unterhielt den Prunk, das Wohlleben und die Laster der<br />

angeblichen Vertreter dessen, der nicht hatte, wo er sein Haupt hinlegte. (Siehe Anm. 011)<br />

Die schriftgemäße Verordnung des Abendmahls war durch das Meßopfer verdrängt worden. Die<br />

Priester behaupteten, daß einfaches Brot und Wein in den persönlichen Leib und das wirkliche Blut Christi<br />

verwandelt würden. Mit geradezu gotteslästerlicher Anmaßung beanspruchten sie öffentlich die Macht, Gott,<br />

den Schöpfer aller Dinge, „zu schaffen“. (Siehe Anm. 012) Von den Christen wurde bei Todesstrafe verlangt,<br />

ihren Glauben an diese entsetzliche, himmelschmähende Lehre zu bekennen. Scharenweise wurden solche,<br />

die sich weigerten, den Flammen übergeben.<br />

Im 13. Jahrhundert wurde jenes schrecklichste Mittel des Papsttums eingeführt: die Inquisition. (Siehe<br />

Anm. 013) <strong>Der</strong> Fürst der Finsternis wirkte mit den Würdenträgern der päpstlichen Hierarchie zusammen. In<br />

ihren geheimen Beratungen beherrschten Satan und seine Engel die Gemüter <strong>von</strong> schlechten Menschen,<br />

während ein Engel Gottes unsichtbar in ihrer Mitte stand und den furchtbaren Bericht ihrer ungerechten,<br />

gottlosen Verordnungen aufnahm und die Geschichte ihrer Taten niederschrieb, die zu scheußlich sind, um<br />

menschlichen Augen unterbreitet zu werden. Die große Babylon war „trunken <strong>von</strong> dem Blut der Heiligen“.<br />

Die verstümmelten Leiber <strong>von</strong> Millionen Blutzeugen schrien zu Gott um Vergeltung gegen jene abtrünnige<br />

Macht.<br />

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