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CliniCum pneumo 04/2017

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nafil und i.v. Epoprostenol zu einer deutlichen Besserung<br />

der Hämodynamik sowie der klinischen Symptome und<br />

zu einem exzellenten Überleben führte.<br />

Therapie von PAH-Patienten mit niedrigem bis<br />

intermediärem Risiko<br />

Basierend auf der aktuellen Datenlage sollen neu diagnostizierte<br />

PAH-Patienten mit einem niedrigen oder intermediären<br />

Risiko mit einer initialen Mono- oder Kombinationstherapie<br />

behandelt werden. Eine Kombination von<br />

Phosphodiesesterase-5-Inhibitor (PDE5-I) und löslichem<br />

Guanylatzyklase-Stimulator (sGC) ist kontraindiziert.<br />

Therapie der „atypischen“ PAH<br />

Eine rezente Analyse des europäischen COMPERA-Registers<br />

zeigt, dass PAH-Patienten anhand ihrer Komorbiditäten<br />

und des Alters als „typisch“ oder „atypisch“<br />

eingestuft werden können.<br />

Patienten mit einer „atypischen“ PAH sind überwiegend<br />

ältere Patienten (meist >65 Jahre) und präsentieren sich<br />

oft mit arterieller Hypertonie, koronarer Herzerkrankung,<br />

Diabetes mellitus, Adipositas, Vorhofflimmern<br />

oder stark eingeschränkter Diffusionskapazität (DLCO).<br />

Trotzdem erfüllen diese Patienten die hämodynamischen<br />

Kriterien einer PAH. Diese Patienten wurden in die<br />

bisherigen Zulassungsstudien entweder gar nicht oder<br />

nur in begrenzter Zahl eingeschlossen. Deswegen gibt es<br />

wenig Evidenz für die Wirksamkeit der PAH-Medikamente.<br />

Aufgrund der vorliegenden Registerdaten stellt<br />

aber diese Gruppe eine große Zahl von PAH-Patienten in<br />

der täglichen Routine dar.<br />

Aufgrund der Empfehlungen der Kölner-Konsensus-<br />

Konferenz sollte vor Einleitung einer gezielten PAH-Therapie<br />

berücksichtigt werden, ob ein Patient eine „typische“<br />

oder eine „atypische“ PAH hat. Bei „typischen“<br />

PAH-Patienten (Abwesenheit von relevanten Komorbiditäten)<br />

wird eine initiale bzw. frühe Kombinationstherapie<br />

bevorzugt. Bei Patienten mit einer „atypischen<br />

PAH“ wird zuerst die Einleitung einer Monotherapie<br />

empfohlen und erst im weiteren Verlauf eine Kombinationstherapie<br />

in Erwägung gezogen.<br />

Für die PAH assoziiert mit kongenitalen Herzkrankheiten,<br />

Bindegewebserkrankungen, portaler Hypertonie<br />

oder HIV-Infektion gelten grundsätzlich die gleichen<br />

Therapieprinzipien wie bei der idiopathischen PAH,<br />

obwohl die Studienlage dünner ist.<br />

❙<br />

Literatur (Auswahl)<br />

• Galiè N et al.: 2015 ESC/ERS Guidelines for the diagnosis and treatment<br />

of pulmonary hypertension: The Joint Task Force for the Diagnosis<br />

and Treatment of Pulmonary Hypertension of the European Society<br />

of Cardiology (ESC) and the European Respiratory Society (ERS): Endorsed<br />

by: Association for European Paediatric and Congenital Cardiology<br />

(AEPC), International Society for Heart and Lung Transplantation<br />

(ISHLT). Eur Respir J 2015; 46(4):903–975;<br />

doi:10.1183/13993003.01032-2015. Epub 2015 Aug 29<br />

• Kovacs G et al.: Clinical classification and initial diagnosis of pulmonary<br />

hypertension: recommendations of the Cologne Consensus Conference<br />

2016. Dtsch Med Wochenschr 2016; 141(S 01):S10–S18. Epub<br />

2016 Oct 19. Review. German<br />

• Hoeper MM et al.: Targeted therapy of pulmonary arterial hypertension:<br />

Recommendations of the Cologne Consensus Conference 2016.<br />

Dtsch Med Wochenschr 2016; 141(S 01):S33–S41. Epub 2016 Oct 19.<br />

Review. German<br />

• Sitbon O et al.: Upfront triple combination therapy in pulmonary arterial<br />

hypertension: a pilot study. Eur Respir J 2014; 43(6):1691–1697;<br />

doi:10.1183/09031936.00116313. Epub 2014 Mar 13.<br />

• Rosenkranz S et al.: Pulmonary Hypertension: Cologne Consensus<br />

Conference 2016. Dtsch Med Wochenschr 2016; 141(24):1778–1782.<br />

Epub 2016 Nov 8. Review. German<br />

• Grünig E et al.: General and supportive therapy of pulmonary arterial<br />

hypertension. Dtsch Med Wochenschr 2016; 141(S 01):S26–S32.<br />

Epub 2016 Oct 19. Review. German<br />

• Olsson KM et al.: Anticoagulation and survival in pulmonary arterial<br />

hypertension: results from the Comparative, Prospective Registry of<br />

Newly Initiated Therapies for Pulmonary Hypertension (COMPERA).<br />

Circulation 2014; 129(1):57–65;<br />

doi:10.1161/CIRCULATIONAHA.113.0<strong>04</strong>526. Epub 2013 Sep 30<br />

• Preston IR et al.: Effect of Warfarin Treatment on Survival of Patients<br />

With Pulmonary Arterial Hypertension (PAH) in the Registry to Evaluate<br />

Early and Long-Term PAH Disease Management (REVEAL). Circulation<br />

2015; 132(25):2403–2411;<br />

doi:10.1161/CIRCULATIONAHA.115.018435. Epub 2015 Oct 28<br />

Ass.-Dr. Vasile Foris<br />

Univ.-Prof. Dr. Horst Olschewski<br />

Priv.-Doz. OA Dr. Gabor Kovacs<br />

Klinische Abteilung für Pulmonologie,<br />

Universitätsklinik für Innere Medizin, Graz;<br />

Ludwig Boltzmann Institut für Lungengefäßforschung, Graz<br />

Ärztlicher Fortbildungsanbieter: Klinische Abteilung für<br />

Lungenkrankheiten, Universitätsklinik für Innere Medizin, Graz<br />

Lecture Board:<br />

Prim. Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Pohl, Dr. Hans Schwaiger<br />

DIE DFP-LITERATURFORTBILDUNG AUS<br />

CLINICUM PNEUMO UND ONLINE-FRAGEBOGEN<br />

AB SOFORT EXKLUSIV AUF:<br />

4/17 CC<br />

<strong>pneumo</strong><br />

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