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Graubunden Exclusiv – Sommer 2017

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G R A U B Ü N D E N

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E X C L U S

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G R A U B Ü N D E N

E X C L U S I V E

Das E-Bike wird auch in

Graubünden immer populärer

G R A U B Ü N D E N


© Olivia Item/Südostschweiz

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Das Hochglanzmagazin

Graubünden Exclusiv . . .

• liegt in rund 300 Fünf-, Vier- und Dreisternhotels

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• wird den Abonnenten im In- und Ausland

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Erscheint:

2 × pro Jahr:

Anfang Juni und Dezember

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30 000 Exemplare

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Partner:

hotelleriesuisse Graubünden

Titelbild:

Gaudenz Danuser, Flims

«NICHT OHNE KOOPERATIONEN»

«Tourismus ist die Gesamtheit der Beziehungen und

Erscheinungen, die sich aus der Reise und dem Aufenthalt

von Personen ergeben, für die der Aufenthaltsort

weder hauptsächlicher noch dauernder Wohn- und

Arbeitsort ist.» Diese Definition zeigt, dass Tourismus

als Wirtschaftszweig keine echte Branche ist, sondern

eine Querschnittsbranche darstellt, welche sich am

Ausgabenverhalten der Gäste orientiert.

Dieser kurze Exkurs in die Tourismuslehre zeigt sehr

gut auf, dass Tourismus nicht nur Hotels, Bergbahnen,

Gastronomie oder Skischulen darstellt. Es ist das

Silvio Schmid

Gesamte. Die sogenannte Angebots-/Dienstleistungskette

«Ferienerlebnis». Das beginnt bei der Information

und Reservation, der Anreise, der Unterkunft, den Freizeitangeboten und endet

mit der Abreise und der Nachbetreuung.

Damit der Tourismus letztlich funktioniert und vor allem erfolgreich agieren und

wirtschaften kann, ist darum eine sehr gute Kooperation und Zusammenarbeit zwischen

den «Players» im Tourismus unabdingbar und von existenzieller Bedeutung.

Die verschiedenen Angebote und Dienstleistungen müssen optimal und durchgehend

aufeinander abgestimmt sein. Nur so werden die Ferien für die Gäste zu einem

echten Erlebnis.

Eine Kooperation im Tourismus erfolgt auf verschiedenen Ebenen. Äusserst wichtig ist

eine gute Zusammenarbeit innerhalb einer Destination unter den verschiedenen Leistungspartnern

wie beispielsweise Hotels, Ferienwohnungsbesitzer, Bergbahnen, Freizeitanbieter

und Tourismusorganisationen. Aber auch zwischen verschiedenen Tourismusorten,

so wie dies aktuell in der oberen Surselva und in der Gotthardregion erfolgt.

Die Entwicklung des Tourismus Andermatt Swiss Alps von Samih Sawiris hat nicht

nur für Andermatt, sondern für die gesamte Gotthardregion ein neues Tourismuszeitalter

eingeläutet. Im Fokus steht dabei das Projekt «Skigebietsverbindung Andermatt-Sedrun».

Die Andermatt-Sedrun Sport AG realisiert aktuell das 130-Mio.-

Projekt «Skiarena Andermatt-Sedrun», welches die Verbindung, Modernisierung

und Erweiterung der beiden Skigebiete Andermatt und Sedrun beinhaltet, welche

ab der Wintersaison 2018/19 realisiert sein wird.

Im Sog der Entwicklung in Andermatt und Sedrun ist auch eine engere Zusammenarbeit

über die Kantonsgrenze Graubünden und Uri zwischen den verschiedenen

Partnern wie Bergbahnen, Tourismusorganisationen und weiteren Leistungspartnern

unabdingbar. Als erstes konkretes Angebot haben die beiden Bergbahnen

Disentis und Andermatt-Sedrun vor einem Jahr den Skipass Andermatt-Sedrun-

Disentis lanciert.

Ein sehr schönes Beispiel für die Verbindung zwischen den drei Tourismusorten und

-gemeinden aus der Praxis ist der neue «Après-Ski-Zug» der Skiarena Andermatt-

Sedrun, welcher seit Januar 2017 täglich auf der Strecke der Matterhorn Gotthard

Bahn zwischen Andermatt, Sedrun und Disentis verkehrt. Solche «verbindende»

Angebote fördern die Zusammenarbeit zusätzlich.

Silvio Schmid, Direktor Andermatt-Sedrun Sport AG

© 2017 by Graubünden Exclusiv


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I N H A L T

E - B I K E T O U R I S M U S

E-Bike Alltagsfahrzeug, Sportgerät und

Lifestyle-Objekt.........................................................................8

K U L T U R

Rudolf Mirer zu seinem

80. Geburtstag am 9. Juli 2017.................................................14

Seiten 8 13

H I N T E R D E N K U L I S S E N

Gästeglück: Feinste alpine Küche ...........................................18

D E S T I N A T I O N

Surselva.....................................................................................22

Seiten 18 21

W A N D E R N

Dem Himmel ein Stück näher ...............................................24

F U S S B A L L

Spitzenfussballer trainieren

in Graubünden und Bad Ragaz............................................. 30

Seiten 24 29

H I S T O R Y

Pontresina’s 19th-Century British visitors........................... 34

K U L T U R

Markenpflege für Graubünden und die Schweiz ..................42

T O P - H O T E L

Seiten 42 47

Das Hotel «Albrici» Poschiavo

und der berühmte «Pfiff» ...................................................... 48

T O P

- G A S T R O N O M I E

Die Luzi-Bergamin-Gruppe erweitert ihre Palette.............52

Seiten 48 51

H O T E L L E R I E

Warme Betten sind immer noch finanzierbar........................58

N O S T A L G I E

Mit urtümlicher Kraft durch ursprügliche Landschaften .....64

Seiten 64 69


E - B I K E T O U R I S M U S

E-BIKE ALLTAGSFAHR-

ZEUG, SPORTGERÄT

UND LIFESTYLE-OBJEKT

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Seit den 90er-Jahren schreibt das E-Bike in

Europa eine beispiellose Erfolgsgeschichte. Im

Laufe der letzten Jahre haben E-Bikes ihr

Reha-Image gänzlich abgestreift und sich zu einem

festen Bestandteil individualmobiler Lösungen

und eines modernen Lifestyles gemausert: Inzwischen

wurde quasi jede Radgattung elektrifiziert.

Fast jedes vierte in der Schweiz verkaufte

Velo ist heute ein E-Bike. Alt und Jung profitieren

vom zusätzlichen «Schub» aus der Batterie,

der das Lächeln in die Gesichter bringt

und Velofahren (wieder) attraktiv macht. Mit der

Entwicklung des Flyers leistete die Firma

Biketec aus dem Bernbiet Pionierarbeit. Wir zeigen

am Beispiel Flyer die Faszination E-Biken

und warum Graubünden der ideale Spielplatz für

die neue Riege der E-Mountainbiker ist.

VON ANJA KNAUS (TEXT) UND FLYER/BIKETEC (BILDER)

WELTKLASSE MEETS E-BIKES

Wenn Anfang Juli auf der Lenzerheide der dritte UCI Mountain

Bike World Cup und die Hauptprobe für die kommende

Mountainbike-Weltmeisterschaft stattfinden, werden vor

Ort auch wieder vermehrt E-Mountainbikes auf den Trails

rund um das Spektakel zu sichten sein. Während der Bündner

Lokalmatador Nino Schurter und Co. auf den atemberaubenden

Rennstrecken natürlich auf ihren Rennmaschinen

mit eigener Muskelkraft unterwegs sind, ist der

Schweizer E-Bike-Pionier Biketec AG mit seinen neuesten

E-Mountainbikes wieder fester Bestandteil des Rahmenprogramms.

Bereits im dritten Jahr bringt der Huttwiler E-Bike-Spezialist

eine stolze E-Mountainbike-Flotte auf die Lenzerheide

und animiert die Eventbesucher, sich in den E-Bike-Sattel zu

schwingen. Pascal Arnold, verantwortlich für Sponsoring

und Events bei Biketec, ist sich sicher, «dass wir den ein oder

anderen überzeugen können, dass E-Biken regelrecht süchtig

machen kann». Jede E-Bike-Fahrt ist einzigartig, doch eines

haben alle E-Bike-Fahrer gemeinsam: Das Verlangen nach

frischem Wind im Gesicht, erholsamer Bewegung und einer

neuen Freiheit mit grossem Aktionsradius. Das zeigt sich gerade

auch beim Biken im Gelände, wo sich die Bikes mit Antrieb

immer stärker durchsetzen. Auch giftige Steigungen

werden mit dem Zusatzschub bezwingbar und dank Motor

9


KLEINE E-BIKE-KUNDE

Was ist ein Pedelec?

Der Begriff E-Bike hat sich mittlerweile umgangssprachlich als Oberbegriff für sämtliche

Elektrofahrräder durchgesetzt. Das Pedelec-Prinzip bedeutet, dass der Motor an die Tretarbeit

des Fahrers gekoppelt ist: Nur wenn der Fahrer Kraft in die Pedale bringt, arbeitet der

Motor. Der Gesetzgeber erlaubt diese Unterstützung bis 25 km/h (natürlich kann man mit

diesen Bikes auch schneller fahren, allerdings ausschliesslich durch Beinkraft oder schlicht

bergab der Motor riegelt bei 25 km/h automatisch ab und unterstützt nicht mehr). Solche

Pedelecs sind in weiten Teilen dem klassischen Fahrrad gleichgestellt: Es darf mit Kinderanhänger,

auf Radwegen und auf Wald- und Feldwegen gefahren werden. Es besteht keine

Helm- oder Versicherungspflicht. Die langsamen Pedelecs dürfen in der Schweiz ab

14 Jahren gefahren werden (Führerausweis M für 14- bis 16-Jährige, ab 16 frei ohne Fahrausweis).

S-Pedelec

Sie funktionieren wie Pedelecs, unterstützen aber bis 45 km/h. Das macht die von aussen

betrachtet gewöhnlichen Velos nach Schweizer Gesetzgebung zu Motorfahrrädern. Somit

brauchen sie einen Fahrzeugausweis und ein Kontrollschild. Für Fahrer heisst das: Führerausweis

Kategorie M und Helmpflicht («normaler» Fahrradhelm). Und Anbauteile dürfen

nicht wie beim Velo einfach verändert werden. Die gesetzlichen Regelungen für den Gebrauch

der S-Pedelecs unterscheiden sich in den europäischen Ländern (zum Beispiel bei der

Helmpflicht/Art des Helms). Wer mit dem S-Pedelec ausserhalb der Schweiz unterwegs ist,

tut gut daran, sich vor der Reise über die jeweiligen gesetzlichen Regelungen im Urlaubsland

zu erkundigen.

Volt & Co.: Grundbegriffe

In Watt wird die Leistung des Motors angegeben, sein Drehmoment in Newtonmeter (Nm).

Die Betriebsspannung des Systems wird in Volt (V) gemessen. Die Einheit Ampèrestunden

(Ah) bezeichnet die Ladungsmenge oder Kapazität des Akkus. Die Grösse des «Tanks»

(Energieinhalt) wird in Wattstunden (Wh) angegeben und ergibt sich aus der Multiplikation

von Betriebsspannung (V) und Kapazität (Ah).

Antrieb

Am häufigsten anzutreffen ist bei Pedelecs heute der Mittelmotor. Er sitzt an der Tretkurbel,

wo sich das Mehrgewicht am wenigsten auf die Handhabung des Rades auswirkt. Mittelmotoren

ermöglichen Naben- und Kettenschaltungen, letztere oft nur mit einem Kettenblatt. Vorreiter

des Prinzips Mittelmotor ist der Hersteller Panasonic, mit dem Biketec AG schon seit

2003 zusammenarbeitet. Die aktuelle Generation verfügt über ein integriertes Zweiganggetriebe.

Das erweitert nicht nur das Gangspektrum, es verbessert am E-Mountainbike auch die

Kletterfähigkeit immens.

Artenvielfalt

Keine Fahrradgattung, die nicht unter Strom steht hier die gängigsten Konzepte und beispielhaften

Vertreter von Flyer:

Citybikes: Stadträder sind bei den konventionellen Velos als auch bei E-Bikes sehr weit verbreitet.

Sie bieten eine aufrechte bis sportlichere Sitzposition sowie leichten Komfort, wie etwa

Federgabel oder Federsattelstütze. Das Design spielt hier neben der Funktion oft eine kaufentscheidende

Rolle: Zeitlos schön und mit modernster Technologie ausgestattet ist die Flyer

U-Serie (CHF 4699.).

Kompaktbikes: Auch Caravan-Urlauber, Bootsbesitzer und Pedelec-Freunde mit begrenzten

Staumöglichkeiten müssen nicht auf den Rückenwind aus der Steckdose verzichten. Kompakte

E-Bikes wie das «Flyer Flogo» (ab CHF 2899.) geben sich dank des höhenverstellbaren und

einfach drehbaren Lenkers sowie einer Sattelstütze mit grossem Verstellbereich auch in

kleinen Stadtwohnungen genügsam. Bei Bedarf sind diese Räder schnell an Fahrer mit unterschiedlichen

Körpergrössen angepasst.

Touren- und Trekkingbikes: Das elektrische Äquivalent zum Trekking-Rad hat meist ein

paar Gänge mehr, eine etwas sportlichere Ergonomie und verträgt auch einiges an Gepäck.

Bequem reist es sich mit dem Flyer Klassiker der T-Serie (ab CHF 2999.) oder mit der vollgefederten

«TX-Serie» von Flyer (ab CHF 4799.).

E-Mountainbikes: Selbst Sportradgattungen sind mittlerweile durchwegs elektrifiziert. Vor

allem das E-Mountainbike erfreut sich stark wachsender Popularität, denn es macht unterstützte

Ausflüge abseits der Strassen möglich oder bisher unerkundete Anstiege bezwingbar. Die

Bandbreite reicht hier vom Touren-Hardtail (Flyer Uproc1 ab CHF 2799.) über voll gefederte

Allrounder (Flyer «Uproc3», ab CHF 3999.) bis hin zur Enduro mit grossem Federweg und

extrabreiten Reifen (z. B. Flyer Uproc4 ab CHF 4499.). Erwähnenswert: Gerade bei sportlicherem

Radeinsatz spielt das ausgewogene Handling des Mittelmotors seine Vorzüge aus.

Auch Rennräder, Lastenräder, Liegeräder und weitere Spezialräder wie Tandem gibt es heute

elektrifiziert. Ein Tandem mit «drittem Mann» aus der Steckdose bietet Flyer ab CHF 5799.

an.

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11


E-BIKES AUF DEM SIEGESZUG

Nicht nur bei den sportlichen Bikern, die ihr Veloglück abseits

der geteerten Strassen suchen: Einen grossen Anteil an

der wachsenden Popularität des Velos hat das Elektrorad.

Dass ausgerechnet ein Radtyp das Umdenken befeuert, der

am Prinzip der Fortbewegung durch pure Muskelkraft gehöfahren

Bikerinnen und Biker nicht ständig am Anschlag. Mit

dem E-Bike darf die Tour schon mal erheblich länger werden

und Leistungsunterschiede bei Paaren oder Gruppen gleichen

sich aus.

NATUR UND BEWEGUNG

Graubünden ist ein echtes E-Bike-Revier. Hier gibt es zahlreiche

hervorragende Strecken, um die faszinierenden Landschaften

zu erkunden. Schlaue Touristiker erkennen das Potenzial:

E-Bikes werden zum wichtigen Bestandteil vieler

Sommerangebote für Feriengäste, Kooperationen mit Bergbahnen

und attraktive Mietangebote entstehen, spezielle E-

Bike-Routen werden definiert und Bike-freundliche Hotels

und Unterkünfte sprechen aktiv E-Biker an.

Flyer E-Mountainbikes können unter anderem in neun Testcentern

des Biketec-Partners Rent a Bike gemietet werden.

Die Bündner Berge rufen!

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FLYER EINE SCHWEIZER ERFOLGSGESCHICHTE

Seit den 90er-Jahren entstehen mit handwerklichem Geschick, traditioneller Sorgfalt, Innovationskraft

und einem Auge für Design im Herzen der Schweiz FLYER E-Bikes. Flyer, der

Name ist in der Schweiz zum Synonym für Elektrobikes geworden. Der Flyer ist in mehreren

Etappen aus einem Mobilitätsbedürfnis entstanden. Nachdem der Prototyp eines elektrifizierten

Fahrrades («Roter Büffel») 1993 die ersten Runden gedreht hatte, wurde von 1995

bis 1999 ein erstes Serienprodukt in Kleinserie durch die Firma BK Tech AG hergestellt: Der

Flyer Classic.

Darauf folgte die innovative Flyer F-Serie der erste voll gefederte Flyer mit sportlichem

Design und innovativer Technik. Mit der Flyer C-Serie baut die aus der BK Tech hervorgegangene

Biketec AG 2003 das erste Elektrofahrrad Europas mit Lithium-Ionen-Technologie.

Damit wurde das Gewicht massiv verringert und die Reichweite massiv erhöht. Der tiefe

Einstieg und die solide und zuverlässige Technik sowie die Benutzerfreundlichkeit unterstreichen

den hohen Kundenfokus. Die C-Serie ermöglicht bis heute einem breiten Publikum

und insbesondere auch älteren Menschen, Fahrrad zu fahren.

Heute bietet Flyer in den drei Segmenten Tour, Urban und Mountain Premium E-Bikes für

alle Kundenbedürfnisse an. Jüngst erzielen vor allem die E-Mountainbikes für den sportlichen

Einsatz im Gelände zweistellige Wachstumsraten.

Flyer Classic (1995 1999) Flyer C-Serie (seit 2003)

Flyer F-Serie (2000 2003) Flyer Uproc7 (2017)

rig modelliert, zeigt deutlich, wie die Fahrradwelt Konventionen

über Bord geworfen und Vorurteile überwunden hat.

Das E-Bike füllt eine Lücke im Moment seines Entstehens.

Zur rechten Zeit am rechten Ort, gibt es Antworten auf drängende

Fragen der Zeit wie überfüllte Städte, Umweltverschmutzung

und steigenden Energiebedarf. Als ideales Verkehrsmittel

rundet es die Individualmobilität hinsichtlich

Reichweite, Transportvolumen und Geschwindigkeit ab.

So ist das E-Bike ein Lösungsmodell für alle, die souverän

Rad fahren: Für den Transport auf täglichen Wegen, um

frisch im Büro anzukommen und sich trotzdem bewegt zu

haben, um mal etwas weiter oder schneller zu fahren, ohne

dass grosser Trainingsaufwand nötig wäre und schliesslich

auch für die lustvolle (Wieder-)Gewinnung ganz individueller

Freiheit.

DIE AUTORIN

Dr. Anja Knaus, Leiterin Unternehmenskommunikation

bei FLYER / Biketec AG, fährt leidenschaftlich gerne

Velo mit und ohne Motor. Graubünden hat sie bisher vor

allem mit dem Rennvelo erkundet.

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K U L T U R

RUDOLF MIRER

ZU SEINEM 80. GEBURTS-

TAG AM 9. JULI 2017

EIN KÜNSTLER DES BÜNDNER VOLKES

Rudolf Mirer, der weit über die Grenzen Graubündens bekannte und allseits

geschätzte Bündner Künstler wird 80. Aus diesem Anlass publizieren wir

Auszüge aus dem von Franz Spanny (1925 2011) im Jahr 1994 im Verlag Graubünden

Exclusiv erschienenen Werkes «Rudolf Mirer Geschichte eines

Malers». Für mich war die Bekanntschaft mit Rudolf Mirer und seiner Familie

eine Bereicherung. Auch hat GRAUBÜNDEN EXCLUSIV in Thomas

Mirer von der ersten Stunde an einen Förderer und Mäzenen gehabt, ohne den

die Herausgabe viel schwieriger, wenn nicht gar unmöglich, gewesen wäre.

An vielen denkwürdigen Anlässen im In- und Ausland durfte ich persönlich dabei

sein. Sie sind für mich unvergesslich geblieben.

BEARBEITUNG UND BEMERKUNGEN IM VORSPANN: RENÉ CHATELAIN

WAS IST KUNST?

Was ist Kunst? Und wer darf das Recht in Anspruch nehmen,

sich Künstler zu nennen? Diese zentralen Fragen stehen seit

Jahrhunderten im Raum. Sie stellen sich immer wieder. So

mancher bildende Künstler wurde erst nach seinem Ableben

in den Olymp der Hochgelobten aufgenommen während

seines Erdendaseins sah er sich keineswegs so hoch geschätzt,

dass er wenigstens in bescheidenem Rahmen ein sorgenfreies

Leben hätte führen können. Glück hatten jene, über die

kirchliche und weltliche Fürsten, Könige oder Kaiser ihr

Füllhorn ausschütteten. Dank diesem Mäzenatentum können

heute Museen in aller Welt Zeugnis ablegen von der

Schaffenskraft zahlreicher Künstler. Dass viele von ihnen

zeit ihres Lebens Hunger leider mussten, kommt beim Anblick

ihrer Bilder und Skulpturen kaum jemandem in den

Sinn. Künstler zu sein war nicht immer eine erstrebenswerte,

aber in jedem Fall eine befriedigende Möglichkeit, seinem

Leben Inhalt und einen tieferen Sinn zu geben. Dass sich

nicht selten Kunstbanausen mit den Lorbeeren künstleri-

schen Schaffens anderer schmückten und erst noch grossen

Gewinn daraus schlugen, ist ein Phänomen, für das es bis in

die heutige Zeit viele Beispiele gibt.

Der Begriff Kunst lässt sich auch auf eine ganz einfache Weise

definieren: den Menschen eine Freude machen, ihr seelisches

und ethisches Empfinden ansprechen. Ich bin mir bewusst,

dass die zahlreichen Kunstpäpste von eigenen Gnaden

vehement widersprechen werden: Für sie ist Kunst nur das,

was nach ihrer allerdings für weitere Kreise unmassgebliche

Meinung würdig ist, Beachtung und Gnade zu finden.

Dass Rudolf Mirer den Ruf geniesst, ein Künstler von grosser

Ausdruckskraft zu sein, verdankt er nicht den höheren Weihen

durch sogenannte Sachverständige, sondern den zahllosen

Menschen, die er mit seiner künstlerischen Tätigkeit tief

berührt, erfreut und nicht selten begeistert. Rudolf Mirer ist

ein in allen Gesellschaftsschichten verankerter Künstler.

Diese Konstellation, die ihm nicht in den Schoss gefallen ist,

befriedigt ihn in hohem Mass und ist ihm gleichzeitig Ansporn,

auf dem eingeschlagenen Weg weiterzuschreiten. Sein

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Ziel war nie, den Kriterien jener gerecht zu werden, die in oft

arroganter Selbstgefälligkeit glauben, der Nabel der Kunstwelt

zu sein. Er braucht und sucht immer wieder die Anerkennung

von Mensch zu Mensch. Dies entspricht nicht nur

seiner künstlerischen Grösse, sondern auch seiner menschlichen

Bescheidenheit.

FAMILIE

Jeder Mensch wird im Verlauf des Lebens durch Einflüsse

und Gegebenheiten geprägt. Bei Rudolf Mirer war es im ersten

Lebensabschnitt der Vater. Er hat nicht nur den jungen

Rudolf, sondern die ganze Familie geprägt unermüdlich

und liebevoll unterstützt von seiner Frau Theresia. Die ersten

sieben Lebensjahre verbrachte Rudolf in Zizers GR, wo sein

Vater als Sekundarlehrer in der Kreisschule wirkte. 1944 zog

die Familie nach Vals, in der Zwischenzeit mit den zwei dazu

gekommenen Schwestern Marianna und Angelina. 1944 und

1945 erhielt Rudolf noch zwei Geschwister, Thomas und

Theres. Das Leben der Familie verlief in geordneten Bahnen.

Mit Vals verbinden Rudolf Mirer noch heute viele schöne Erinnerungen,

aber auch zwei traurige Erlebnisse, durch die er

mit der harten Realität des Lebens konfrontiert wurde: 1945

erlebte er die Bombardierung durch amerikanische Flugzeuge

in Vals, welche unmittelbar am Wohnort der Familie brutal

einschlugen. Ein weiteres Ereignis war das grosse Lawinenunglück

vom 19. /20. Januar 1951: Eine riesige Lawine

überrollte dabei ganze Dorfteile von Vals, richtete grosse

Verwüstungen an und begrub 19 Einwohner, darunter auch

Schulkameraden von Rudolf. Drei Wochen lang war Vals von

der Aussenwelt abgeschnitten. Diese Erlebnisse blieben nicht

ohne Einfluss auf die ganze Familie.

SEIN WEG ZUM MALER

Rudolf absolvierte die Sekundarschule in Vals. Seinen beruflichen

Werdegang schloss er in der Textilfachschule St. Gallen

als Textil- und Modezeichner ab. Er arbeitete fortan in

der Textilindustrie, kreierte verschiedenste Stoffentwürfe.

Rudolf missfiel, dass seine Arbeiten anonym blieben. Dazu

kam, dass die Textilindustrie Anfang der 60er-Jahre in eine

ernste Krise geriet. Er suchte eine Auszeit und entschied sich

mit 25 Jahren, in die Päpstliche Schweizergarde in Rom einzutreten.

Dieser einschneidende Domizil- und Berufswechsel

nach Rom beeinflusste ihn in menschlicher und künstlerischer

Hinsicht entscheidend.

ROM

In diesen zwei Jahren im Vatikan, die das Leben Rudolf Mirers

in entscheidendem Masse beeinflusste und in die vom

Schicksal vorgezeichneten Bahnen leiten sollte, diente der

stramme Gardist zwei Päpsten. Vor allem Johannes Paul

bleibt ihm in unvergesslicher Erinnerung. Während seiner

von 1962 bis 1964 dauernden Dienstzeit durfte er die Eröffnung

des Zweiten Vatikanischen Konzils miterleben, den

Tod von Johannes XXIII. und die Krönung seines Nachfolgers

Papst Paul VI. Denkt heute Rudolf Mirer an seine Zeit

als Schweizer Gardist zurück, so meint er, dass ihn der Kontakt

mit der für ihn «grossen Welt» besonders beeindruckt

hat. Alles, was in der Politik Rang und Namen hatte, ging im

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Vatikan ein und aus; das war für Rudolf, als in verschiedener

Hinsicht eingeengten Schweizer, ein grosses Erlebnis.

In einem Ausschnitt aus seinem Brief an die Eltern vom

14. Februar 1964 zitieren wir: «Meine eigene, so quälende Unentschlossenheit

trägt die Schuld an meinem Schweigen über

meine Berufspläne. Nun aber, da dieser, mein endgültiger

Plan geboren ist, fühle ich mich herrlich sicher und brenne

vor Unternehmungslust. Dieses Gefühl von Sicherheit ist

überhaupt neu für mich, es macht mich glücklich und furchtlos

und macht mich auch sehr froh. Ich habe mich nun also

entschlossen, in Bälde als freier Maler mein Glück zu versuchen.

Ich glaube fest an meinen Erfolg und bin überzeugt,

das Richtige zu tun. Bei Gott, es ist mir nicht leicht gefallen,

diese wenigen Sätze zu schreiben, hatte ich doch grosse Angst

davor, euch weh zu tun.»

ZERNEZ

Reich an Eindrücken und mit unbändigem künstlerischem

Tatendrang kehrte Rudolf Mirer 1964 in die Schweiz zurück,

dies nach Zernez im Unterengadin, wo in der Zwischenzeit

die Familie mit seinen sechs Geschwistern lebte.

In einem kleinen Zimmer im Nachbarhaus der Eltern richtete

sich der angehende Künstler sein erstes Atelier ein. Die

ersten Jahre seiner künstlerischen Tätigkeit wurden für Rudolf

Mirer zum grossen Existenzkampf. Er musste in dieser

Anfangsphase seiner künstlerischen Entwicklung noch und

noch an die Wünsche und Vorstellungen seiner Auftraggeber

Konzessionen machen, um überhaupt überleben zu

können. Aber er liess sich in keiner Phase von seinem selbst

gewählten Weg abbringen. «Ich war immer überzeugt, dass

ich meinen Weg beharrlich weitergehen muss», so Rudolf

16


Bild: L'Osservatore Romano

Mirer. Auf seinem Weg zum Erfolg ist Rudolf Mirer stets

ein Einzelgänger geblieben. «Zum Arbeiten muss ich alleine

sein und ziehe mich bewusst zurück», so seine Bemerkung.

Der trotz oder gerade wegen seiner Aussperrung aus dem

Bündner Kunstmuseum Chur heute arrivierte Bündner

Künstler war speziell von den Arbeiten von Paul Gaugin beeindruckt.

«Er war ein Mensch, der die Vereinfachung

gesucht und sich auch nicht gescheut hat, in manchen seiner

Bilder ein Bekenntnis zu seiner Schwäche abzulegen», stellte

Rudolf Mirer fest.

1982 konnte Rudolf Mirer in Zernez ein altes Herrschaftshaus

erwerben. Das neue, grosszügig gestaltete Atelier machte

es ihm möglich, grössere Werke zu schaffen. Der Bogen

seiner künstlerischen Ausdruckskraft ist weit gespannt; er

reicht von seiner Verbundenheit mit der Natur, der Heimat,

deren Berg- und Tierwelt bis hin zu sakralen Themen und

zur Abstraktion. Seit jeher nehmen religiöse Themen einen

gewichtigen Platz ein. Für ihn als gläubigen Katholiken ist

Religion der Gegenpol zur Realität, und die Religion spielt

für Künstler und Mensch eine grosse Rolle.

SEIN WERK

Den künstlerischen Durchbruch schaffte Rudolf mit seiner

grossen Einzelausstellung im Seedamm-Kulturzentrum in

Pfäffikon SZ im Jahre 1986. Es folgten viele Ausstellungen

im In- und Ausland. 1994 wurde Rudolf Mirer von den Vereinten

Nationen (UNO) berufen, ein spezielles Werk zum

Thema Flüchtlingsschutz zu kreieren. Dieses Œuvre «protection

for refugees» erreichte grosse Aufmerksamkeit und

eine globale Ausstrahlung. 1995 wurde Rudolf Mirer für seine

Sportbilder durch die Schweizer Sportjournalisten zum

Künstler des Jahres ernannt. Im Jahr 2006 gestaltete er zur

500-Jahr-Feier der Päpstlichen Schweizergarde im Vatikan

Signet, Sonderbriefmarken, Jubiläumsmünze sowie bedeutende

grafische Werke für den Vatikan und die Schweiz.

HEUTE

1995 erfolgte der Umzug von Zernez nach Obersaxen. Bis

2013 lebte und arbeitete er in seinem neu erbauten Wohnhaus

im Jangga-Hüs im Weiler Tusa. Hier in seinem Atelier

entstanden viele eindrückliche Werke. Heute lebt Rudolf Mirer

in einer Alterswohnung im Steinhauser Zentrum. Sein

Atelier befindet sich einen Stock tiefer, und täglich, soweit es

ihm möglich ist, arbeitet er trotz seines Handicaps unter der

Erkrankung von Morbus Parkinson an neuen Projekten. So

gestaltete er auch im Jahr 2016, wie etliche Jahre davor, das

Bühnenbild der opera viva.

Als grosse Anerkennung seines künstlerischen Wirkens für

die Päpstliche Schweizergarde durfte Rudolf Mirer am

5. Mai 2017 vom Vatikanstaat den Orden «Commendatore

dell’Ordo Sancti Silvestri Papae» entgegennehmen. Dies

geschah in einer feierlichen Zeremonie im Vatikan unter Anwesenheit

des päpstlichen Vertreters Pietro Kardinal Parolin

wie dem Gardekommandanten Oberst Christoph Graf.

Am kommenden 9. Juli darf Rudolf Mirer seinen 80. Geburtstag

feiern. Eine bedeutende Zeitepoche seines künstlerischen

Wirkens von über 52 Jahren liegt hinter ihm. In dieser Zeitspanne,

mit Höhen und Tiefen, durften wir immer auf einen

in allen Belangen positiv denkenden Mitmenschen zählen.

Seine Kunst, seine Arbeit, seine Gedanken liess er zeitlebens

völlig uneigennützig verschiedensten gemeinnützigen Werken

und Projekten zukommen, welche dank dieses Beitrags

ihre Ziele und Aufträge erfüllen konnten. Dafür gebührt ihm

Dank und Anerkennung!

Rudolf Mirer hat mit seinen Arbeiten viele Menschen begeistert,

mit seiner lebensbejahenden Art vielen Menschen Mut

und Zuversicht gespendet und hat so den eigentlichen Sinn

der Kunst erfüllt.

Quelle: Die Geschichte eines Malers, Franz Spanny/Thomas

Mirer

17


H I N T E R D E N K U L I S S E N

18


GÄSTEGLÜCK:

FEINSTE ALPINE KÜCHE

Gemeinsam mit hotelleriesuisse Graubünden porträtieren wir im Magazin Graubünden

Exclusiv jeweils eine Person aus der Hotellerie und schauen ein

bisschen hinter die Kulissen des betreffenden Betriebs. Heute erzählt Epoca-Küchenchef

Benedikt Hellwege vom «Waldhaus Flims Alpine Grand

Hotel & Spa» über seine regional-alpine Küche.

VON KARIN HUBER

19


W

as im eleganten Restaurant «Epoca» auf den Tisch

kommt, erfreut Auge und Gaumen gleichermassen.

Küchenchef Benedikt Hellwege kocht «modern, regionalalpin,

frisch». Das Fleisch kommt vor allem aus Flims und

Vrin, der Saibling aus der Val Lumnezia, die Forelle aus dem

Albulatal. «Wenn ich die Gerichte kreiere, bringe ich das

Süsse, Salzige und die Säure der Produkte für ein schönes

stimmiges Mundgefühl miteinander in Balance.»

Benedikt Hellwege ist ein leidenschaftlicher Koch, einer, der

das Gästeglück ganz oben ansiedelt. «Unsere Gäste sollen

Freude haben, auch noch lange nach dem Essen. Darum ist es

unser Anspruch, unsere Gäste rundum mit traditionellen

alpinen Gerichten zu verwöhnen. Bündner Spezialitäten wie

Capuns oder die Raviuls da Trin bereiten wir auf leichte Art

zu für ein gutes Bauchgefühl.» Sitzen mehrere Gäste an

HOTELLERIESUISSE

«Waldhaus Flims Alpine Grand Hotel & Spa»

In den Restaurants des «Waldhaus Flims Alpine Grand Hotel & Spa» erleben Gäste Tag für

Tag eine faszinierende, kulinarische Reise durch die Alpenregion und die Welt.

Das geschichtsträchtige, neu renovierte Haus ist ein Schweizer Grand Hotel und Spa im

Herzen der Flimser Bergwelt auf 1100 m ü. M. Mit seiner 140-jährigen Tradition verbindet

das «Waldhaus Flims» auf einzigartige Weise den einladenden Charme der «Belle Epoque»

mit neustem Komfort auf internationalem Spitzenniveau. Zum «Waldhaus Flims» mit dem

weitläufigen Park gehören drei Gästehäuser, diverse Restaurants und Bars sowie das international

prämierte «Waldhaus Spa» mit modernster Infrastruktur und innovativen Treatments.

20


einem Tisch, empfiehlt der Küchenchef gerne einen ganzen

Vorspeisen- und auch Dessertreigen als kleine Tavolata. «So

kann jeder alles probieren und alle können sich darüber austauschen.»

Der junge Koch wuchs in Durban, Südafrika, auf und kehrte

dann mit den Eltern zurück in seine eigentliche Heimat

Deutschland. Auf eine Kochlehre folgten verschiedene Stationen

darunter auch ein Patisserie-Praktikum in der Sternegastronomie.

Auf der MS Europa II war er zudem für das

italienische Restaurant verantwortlich. Kochen in entspanntem

Rahmen lernte er im mit drei Sternen ausgezeichneten

Schwarzwälder Restaurant «Bareiss», wo neun Köche für

nur acht Gästetische kochen. «Darum habe ich heute die

Ruhe weg, auch in hektischeren Zeiten. Und deshalb kann ich

für den «Epoca»-Gast das Optimale herausholen . . .»

SPITZENKOCH LERNT VON HAUSFRAUEN

Benedikt Hellwege ist seit Mitte Oktober 2016 Wochen bevor

das Haus unter den neuen Eigentümern vollständig renoviert

wieder eröffnet wurde im «Waldhaus Flims Alpine

Grand Hotel & Spa» angestellt. «Die Zeit bis zur Wiedereröffnung

nutzte ich, um die Region, die Lieferanten und deren

Produkte kennenzulernen. Ich liess mir auch von Hausfrauen

zeigen, wie sie Bündner Spezialitäten zubereiten. Diese

kleinen Kochkurse waren sehr wertvoll für mich. Für das

Restaurant ‹Epoca› haben wir diese Rezepte dann noch

etwas genauer ausgearbeitet und sie für uns angepasst.»

Für den leidenschaftlichen Koch ist die Alpenregion eine

Fund- und Schatztruhe. «Die Produkte sind aussergewöhnlich

hochwertig und es ist eine Freude, mit ihnen zu arbeiten

und unseren Gästen einen besonderen Genuss zu ermöglichen.»

Der Anspruch, den Gästen mit höchster Qualität und exquisiten

Kreationen ein einzigartiges Genusserlebnis zu bieten,

verbindet alle Restaurants im «Waldhaus Flims». Als Küchenchef

im stylischen aber unkomplizierten Restaurant

«Epoca» verwöhnt Benedikt Hellwege seine Gäste auf seine

spezielle unnachahmliche Art. Fest steht: Wer gerne isst und

das Besondere liebt, sollte einmal einen Besuch beim

«Epoca»-Küchenchef einplanen. Vielleicht verrät er Ihnen

dann ja auch kleine Küchengeheimnisse oder erzählt über

seine Pläne: über Kochkurse für Gäste etwa, über die Sommer-Barbecues

oder über seinen neu angelegten Kräutergarten

mit duftenden Alpinkräutern, die jedes Essen zu einem

Erlebnis machen.

Im Restaurant «Epoca» zaubert das Küchenteam ausschliesslich

regional-alpine Spezialitäten auf den Teller. In einer Atmosphäre,

in der man eigentlich nur eines möchte: den Abend

um einen Nachschlag oder zwei verlängern. Umso schöner,

dass genau das im «Epoca» möglich ist.

DIE AUTORIN

Karin Huber ist Journalistin BR, arbeitet in Chur und ist

Inhaberin des Pressebüros kh-media.

21


D E S T I N A T I O N

IN DER SURSELVA LEBT DIE

GESCHICHTE WEITER

Stille Wasser gründen tief. So auch in Ilanz, der ersten Stadt am Rhein. Wer

heute durch die Gassen der beschaulichen Stadt schlendert, kann sich wohl kaum

vorstellen, dass in Ilanz einst grosse Geschichte geschrieben wurde und die

Stadt als Zentrum der Drei Bünde eine äusserst wichtige Funktion beinhaltete.

In den vergangenen Jahren wurde die reiche Vergangenheit des Städtlis von

verschiedenen Seiten auf spannende Art und Weise aufgearbeitet und bietet Einheimischen

und Gästen wertvolle Einblicke in die Zeit von damals.

E

in Ereignis erhält diesen Sommer

besondere Aufmerksamkeit. 2015

wurde Ilanz mit dem Label «Reformationsstadt

Europas» ausgezeichnet

und feiert dies nun mit verschiedenen

Aktivitäten.

Die Auszeichnung führt auf das turbulente

Jahr 1526 zurück. Damals hat der

Bundestag den Churer Priester Johannes

Comander, seine Gesinnungsgenossen

und Vertreter der «Altgläu bigen»

nach Ilanz zu einem Glaubens-

gespräch vorgeladen. Die Disputation

wurde verfügt, nachdem eine Klage gegen

Comander und 40 weitere Geistliche

eingegangen war, weil sie «der katholischen

Kirche zuwiderlaufende

Lehren» verkünden würden. Geistliche

aus ganz Bünden kamen im hohen

Winter über die Pässe nach Ilanz. Das

Streitgespräch fand schliesslich am 7.

bis 9. Januar 1526 statt. Diskussionsgrundlage

bildeten die illegal in Augsburg

gedruckten Thesen Comanders.

Der Reformator und seine Gesinnungsgenossen

wurden jedoch trotz Forderung

nicht verurteilt, was ein indirekter

Sieg der «Reformer» bedeutete. Die

Thesen Comanders wurden daraufhin

weiterverbreitet und legten damit die

theologische Grundlage der Bündner

Reformation, die damals bis nach Süddeutschland

Beachtung fanden.

EINE KRIMINALKOMÖDIE, FÜHRUN-

GEN UND EINE AUSSTELLUNG LASSEN

DIE REFORMATIONSZEIT AUFLEBEN

Unter der Federführung der Anna Catrina

AG, die im 2014 gegründete Gesellschaft

zur Belebung der Altstadt,

wird zu Ehren der Reformationsstadt

Ilanz im Sommer die eigens dafür produzierte

Kriminalkomödie «Comander»

aufgeführt. Diese vermittelt den

Zuschauern bei der St. Margarethenkirche

und im Hof des Museums Regiunal

Surselva geschichtliches Wissen

und leichtfüssiges Lustspiel in einem.

Das Konzept, die Stückfassung und

die Regie übernimmt der einheimische,

erfolgreiche Regisseur und

Schauspieler Roman Weisshaupt. Die

Reise der Komödie durch die Stadtgeschichte

beginnt im Heute, hat aber

den Schwerpunkt in der Zeit der Reformation.

Die Aufführungen beginnen

mit der Premiere am Freitag,

18. August, und enden am Samstag,

9. September 2017.

22


INFOS

Die weiteren Event-Highlights

des Sommers 2017 in der Surselva

14. 16. Juli Openair Safiental

20. 22. Juli 33. Open Air Lumnezia

30. Juli Bike Marathon

Lumnezia Obersaxen

4. 5. August Ilanzer Städtlifest

27. Juli 4. August Kinofestival Val Lumnezia

Mitte September Brigelser Alpabzug

15. 16. September Waltensburger Hörspielereien

21. Oktober 4. Transruinaulta Trailmarathon

Einen weiteren Einblick in die Reformationszeit

der Drei Bünde gewähren

die vom Museum Regiunal Surselva

organisierten Führungen. Dabei erfahren

die Teilnehmenden, wieso sich

die kleine Stadt Ilanz in den kommenden

Jahren Reformationsstadt Europas

nennen darf und welche Ereignisse

sich vor 500 Jahren abspielten. Ebenso

wird das Nebeneinander von katholischem

und reformiertem Glauben

spannend vermittelt.

Eine Sonderausstellung im Museum

Regiunal Surselva mit dem Titel

«Kreuz oder Hahn Da messa ni da

priedi» vertieft das Thema der Reformation

weiter. Die Ausstellung wird

am 17. Juni 2017 eröffnet und zeigt mit

tollen Ausstellungsstücken, Text- und

Bildmaterial auf, was die Reformation

in Ilanz bewirkte und wie sich das Zusammenleben

der Konfessionen im

Verlauf der Jahrhunderte entwickelte.

GESCHICHTSTRÄCHTIGE ORTSCHAFTEN

Wie Ilanz selbst, sind auch die umliegenden

Ortschaften wie Obersaxen

Mundaun, die Val Lumnezia, Brigels,

Waltensburg und Andiast reich an kulturellen

Schätzen und interessanten

Ausflugszielen. Für Feriengäste, aber

auch für Einheimische sind diese nicht

immer leicht zu finden oder gar zu

deuten.

Daraus entstand auf den Sommer 2015

hin ein neues Angebot: Die «mira!-

cultura Ortsführungen». Noch heute

finden sich zwischen modernen Gebäuden

und Infrastrukturen Spuren

früherer Zeiten. Die Kulturführerinnen

und Kulturführer machen sie lesbar,

sie öffnen ein Fenster zur Vergangenheit

und vermitteln Einblicke in

den heutigen Alltag. Die Ortsführungen

finden in den Ortschaften der Val

Lumnezia sowie in Obersaxen, Ilanz

und Waltensburg statt.

DIE KLEINEN GÄSTE SCHREIBEN IHRE

EIGENE GESCHICHTE

Während die Erwachsenen auf den

Spuren der Vergangenheit wandeln,

steht für die jungen Gäste ein breites

Programm bereit, um ihre eigene Geschichte

in der Surselva zu schreiben

und zu erleben. Im vergangenen Sommer

erstellte die Feriendestination Brigels-Waltensburg-Andiast

ein eigenes

Kinderprogramm unter dem romanischen

Namen «plai a mi», was auf

Deutsch so viel wie «das gefällt mir»

heisst. Bei der Erstellung des Angebots

wurde viel Wert auf eine authentische

Weise der Wissensvermittlung gelegt.

So dürfen die Kinder mit der Dorfkonditorin

persönlich in der Backstube etwas

Süsses backen, der Märchenspaziergang

wird durch die einheimische

Märchenerzählerin Anna Cathomas

geführt und die Tiere auf dem Bauernhof

werden durch die Bäuerin vorgestellt.

Auf der gegenüberliegenden Seite des

Tals steht mit dem Rufalipark in Obersaxen

ein wahres Indoor-Kinderparadies

auf 500 Quadratmetern bereit.

Dazu kommen weitere Attraktionen

wie Tischfussball, Airhockey oder

Tischtennis. Draussen können sich die

Kinder am Badesee und auf einem

grossen Kinderspielplatz austoben. In

der Surselva kommen die Kleinen eben

ganz gross raus.

23


W A N D E R N

DEM HIMMEL

EIN STÜCK NÄHER

Unter dem Slogan «Drei Regionen, drei Sprachen,

drei Hütten, ein Weg» haben die Hüttenwarte

der Medelser-, Motterascio- und Läntahütte

eine Alpinwanderroute lanciert, die in vier

Tagen von Curaglia am Lukmanierpass nach Zervreila

bei Vals führt. Dieses «Greina Alta»

Trekking ist ein Juwel für Alpinwanderer, bezieht

es doch die weltberühmte Hochebene mit ein.

VON TONI KAISER (TEXT UND BILDER)

«Geniesst die Sonne noch, damit sind wir hier nicht verwöhnt»,

rät uns Thomas Meier, der Hüttenwart der Läntahütte.

In seiner «Hütte mit dem guten Essen und dem Gespür

für alpine Behaglichkeit» gibt es zwischen Suppe und Salat

sogar ein Amuse-Bouche. Und nebenbei pflegt er in den Felsen

sogar ein Kräutergärtchen.

Die Hütte ist einer der Ausgangspunkte für den höchsten Tessiner,

das Rheinwaldhorn (3402 m ü. M). In seinem Gletscher

hat auch einer der Quellflüsse des Rheins, der Valser Rhein,

seinen Ursprung. Vom Soredapass sind wir gekommen, einem

steilen und steinigen Übergang von fast 2800 Metern Höhe,

der vom Blenio- ins Valsertal hinüberführt. Und der früher

eine wichtige Traverse für die Transhumanz war, als beispielweise

die Lampertsch-Alp im hintersten Valsertal noch vom

24


Tessin her genutzt wurde. Wie die Tiere über diesen ausgesetzten

Passübergang gekommen sind, bleibt mir allerdings

ein Rätsel . . .

Wir sind auf der «Greina Alta» und befinden uns hier mitten

im Parc Adula. Es handelt sich hierbei um eine alpine Wanderroute,

welche die drei Hüttenwarte der Medelser-, der

Motterascio- und der Läntahütte unter dem Motto «Drei

Regionen, drei Sprachen, drei Hütten, ein Weg» installiert

haben. In vier Tagen kann man nun also von Curaglia am

Lukmanierpass unter Einbezug der weltberühmten Greina-

Hochebene nach Vals wandern. Und das Beste: Per telefonischer

Anfrage bei einer der drei Hütten oder mittels Ausfüllen

des Formulars auf der Website der Medelserhütte kann

man auch gleich pauschal buchen.

«Das ist eine schöne Geschichte und bringt unsere Hütten

näher zusammen», erklärt Thomas Meier. Der ehemalige

Kartograf und Touristiker bewartet die Läntahütte zuhinterst

im Valsertal, die auch wichtiger Ausgangspunkt für die

Besteigung des 3402 Meter hohen Rheinwaldhorns ist, des

höchsten Tessiner Gipfels. Die Gegend kennt er natürlich

wie seine Hosentasche. «Mit der ‹Greina Alta› wollten wir

ein Gegengewicht zum Auslandtourismus schaffen eine

mehrtägige Wanderung mit alpinem Charakter, die auch kulturhistorisch

interessant ist», erklärt er. Dass die Route nicht

nur drei Hütten verbindet, sondern auch drei Kultur- und

Sprachräume das Romanische, das Italienische und die alte

Walserkultur , gehört zum wohlüberlegten Konzept. Und

birgt viel Interessantes: So zählten beispielsweise früher

Übergänge wie der Soredapass zu den viel genutzten Wegen

der Transhumanz, der jahreszeitlichen Wanderbewegungen,

dank denen die hohen Alpweiden für das Vieh nutzbar gemacht

werden konnten. Eine Kulturform, die in den letzten

hundert Jahren mehr und mehr in Vergessenheit geraten ist.

«Dank Projekten wie diesem wandern heute wieder Menschen

über Pässe wie den Soreda», meint Thomas nicht ohne

Stolz.

Den Pass erreichen wir am dritten Wandertag, nach einem zuerst

steilen Abstieg von der Motterasciohütte ans Ufer des

Luzzone-Stausees, wo es auf der Alp Larecc feinen Alpkäse

und Joghurt zu kaufen gibt. Hier beginnt der herausfordernde

Aufstieg durch die wilde Val Scaradra. Unterwegs sind wir

von einer riesigen, gut 1100 Tiere zählenden Schafherde überrascht

worden, die Hütehunde haben uns nur widerwillig

passieren lassen. Für den steilen und steinigen Übergang

muss man auf beiden Seiten Vorsicht walten lassen, vor allem

wenn noch Schnee liegt, was im Frühsommer jederzeit möglich

sein kann. Den Schafen im couloirartigen Abstieg ins

Läntatal ist das aber ziemlich egal, die weiden bimmelnd in

aller Ruhe die saftigen Kräuter von den steilen Grasflecken ab.

VOM RUMANTSCH GRISCHUN ZUM VALSERTITSCH

Gestartet sind wir schon drei Tage früher in Curaglia, einem

Bergdorf an der Lukmanierpassstrasse nahe Disentis. Der

schöne Aufstieg führt durch die Val Plattas zur Medelserhütte

der Zürcher SAC-Sektion Uto; wer will, wählt den noch

alpineren, dafür interessanteren Weg über den Piz Ault. Die

Hütte auf über 2500 m ü. M thront einem Adlerhorst gleich

auf der Fuorcla da Lavaz. Mit Leuten dieser Sektion bin ich

25


auch unterwegs es ist quasi die Inaugurationstour der

«Greina Alta». «Obwohl wir für die Route noch keine Werbung

gemacht haben, waren schon im letzten Sommer gegen

50 Wanderer auf ihr unterwegs», erzählt Michael Ziefle, damals

noch Hüttenwart auf der Medelserhütte.

Der zweite Tag bringt dann gleich das Pièce de Résistance der

Tour: den Übergang aus dem Lavaz-Tal über die Fuorcla Sura

da Lavaz hinüber in die berühmte Greina-Ebene. Zu bewältigen

ist ein Rest des Lavaz-Gletschers, der zwar nur noch ein

Blockgletscher ist, aber halt doch ein Gletscher. Deshalb

wird der Übergang auch als Alpinroute des Schwierigkeitsgrads

T4 geführt. Die weiss-blau-weissen Markierungen auf

den Steinblöcken sind zwar zahlreich und nicht zu übersehen

wenn gute Sicht herrscht. Wir aber tappen heute durch

Nebel und Regen und sind froh, dass die Medelser Hüttenwartin

den Weg über die 2700 Meter hohe Lücke bestens

kennt. Leichtfüssig hüpft sie über die Steinblöcke der Mittelmoräne

und biegt in einem weiten Linksbogen über Schneefelder

dem schmalen Passübergang zu, um dann dem imposanten

Felsentor am weiss-blau-weiss markierten Wanderweg

zuzustreben, der von der Scalattahütte her Richtung Greinapass

führt.

DURCHS MAGISCHE HOCHLAND

Die faszinierende, zwischen dem Bündner Sumvitg und dem

Tessiner Bleniotal liegende Hochebene lässt niemanden kalt.

Sie ist schwer zu beschreiben, man muss sie erleben. «Einst

war sie ein Geheimtipp für naturbegeisterte Menschen. Heute

ist «La Greina» auch der Inbegriff eines erfolgreichen

Kampfes gegen die Landschaftszerstörung und für die wirksame

Ausgleichsleistung zugunsten der Bergbevölkerung»,

hat Hildegard Fässler, Nationalrätin und Präsidentin der

1968 zur Rettung vor Überflutung gegründeteten Schweizerischen

Greina-Stiftung, in ihrem Buch «Von der Legende

zur Vision» geschrieben.

Tatsächlich ist das Gebiet trotz der harten und weiten Zustiege

die durch die sommerlichen «Bus alpin»-Fahrten im

Norden, Westen und Südosten etwas gemildert werden eine

26


der am meisten bewanderten Alpenregionen der Schweiz. Im

Supersommer 2003 hätte er in zehn Tagen 1400 Leute kennengelernt,

hat mir Toni Trummer, der Hüttenwart der Terrihütte,

einst verraten. Ob diese menschliche Überflutung

dem Mythos Greina nicht auch schadet? Mag sein. Andererseits

blieb die unverdorbene Gebirgslandschaft in ihrer ganzen

Schönheit und mit ihren ungeahnten Weiten dank der

Aufnahme 1996 ins Bundesinventar der Landschaften und

Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung (BLN) dem

Wanderer erhalten.

Vielleicht lohnt es sich dennoch, eine Beschreibung dieser

Greina. Im Buch «Die Greina ein Symbol» von Herbert

Maeder lesen wir: «Über die kahlen, grasdurchsetzten Schuttund

Felsflächen des Passes Diesrut streicht ein kühler Westwind.

Stunden sind wir von Vrin, dem höchstgelegenen Dorf

der Val Lumnezia, über Alpweiden zum 2428 Meter hohen

Pass aufgestiegen, voller Neugierde, die Greina-Landschaft

kennenzulernen. Was wir hier sehen, ist eher enttäuschend:

Bergspitzen wie überall, in der Nähe der Piz Ner und der Piz

Stgir, im Westen der Piz da Stiarls, der Piz Vial, der Piz Gaglianera,

gesäumt von Gletscherflächen, die noch vor fünfzig

Jahren eine ganz andere Ausdehnung hatten. Aber das ist ja

noch gar nicht die Greina. Nach nur wenigen Hundert Metern,

dort wo der steile Abstieg zum Rein da Sumvitg und zur

Terrihütte beginnt, geht unvermittelt ein Vorhang auf, und

wir stehen vor einem Bild, das wir nicht mehr vergessen werden:

Plaun la Greina. So lesen wir es in rätoromanischer Sprache

auf dem Blatt Greina 1:25 000 der Landestopografie. Zu

unseren Füssen eine für den hochalpinen Raum einzigartig

weite, grüne Ebene, durch die, vom Pass Crap herkommend,

der junge Rein da Sumvitg in sanften Kurven fliesst. Rechts

und links nimmt er Seitenbäche auf. Wenn die Sonnenstrahlen

die Wolkendecke durchbrechen, leuchtet ein silbernes

Geäder auf. Im Süden begrenzt das flache Dreieck des Pizzo

Coroi die Ebene. Über seinen Rücken verläuft nicht nur die

Grenze zwischen den Kantonen Graubünden und Tessin,

sondern auch die Grenze zwischen der Alpennord- und der

Alpensüdseite.» Schön gesagt!

Im Herbst, wenn die Nächte in der Höhe kalt und die Tage

mild werden, die Luft klar ist und die Farben der Gräser, des

Wassers, der Felsen intensiv werden, vielleicht schon eine

glitzernde Eisschicht die Wasseroberfläche bedeckt und die

Halmen der Gräser sich im Wind bewegen, dann ist es hier

oben am schönsten.

Der Weg nach Süden, hinunter zur Motterasciohütte liebevoll

nach einem ihrer grossen Förderer «Michela» genannt ,

führt an einem wundersamen Platz mit vielen Dutzenden

kleiner und grosser Steinmännchen auf «Valserisch» werden

sie Steinhirten genannt vorbei. Es lohnt sich, hier ein

paar Minuten zu verweilen und durch die vielfältigen Steingebilde

zu streifen. Die Hütte selbst liegt auf einer Aussichtsterrasse

unter der Westflanke des markanten Piz Terri mit

prächtigem Blick auf den smaragdgrünen bis königsblauen

Luzzone-Stausee hinunter, an dessen fjordähnlichem

Nordarm wir morgen entlangwandern werden, und auf die

elegante Pyramide des Sosto. Seit ihrem modernen Ausbau

2006 ist die Hütte ein richtiges Bijou, wo es einem wohl ist,

toll geführt von Ornella und Emilio Schneidt, die mit einer

ausgezeichneten Küche und herrlichen Kuchen punkten. Am

Abend geniessen wir einen perfekten Gemüserisotto mit

27


TOUR-INFO

«Greina Alta»-Trekking

Grossartige hochalpine Mehrtagestour mit einer Gletscherquerung (Blockgletscher) und

einigen ausgesetzten Passagen.

Natur 6

Kultur 4

Familie 3

Kondition 6

Jahreszeit 7 10

START: Disentis/Curaglia GR.

ZIEL: Zervreila/Vals GR.

AN-/RÜCKREISE: Bahn nach Disentis und Postauto nach Curaglia. Ab Zervreila Postauto.

ROUTE

1. Tag: Curaglia (1332 m ü. M.) Val Plattas Alp Sura Cam. da Medel CAS

(2524 m ü. M., T3, Aufstieg 1200 Hm, 3½ h).

2. Tag: Camona da Medel CAS Fuorcla Sura da Lavaz (2703 m ü. M.) Passo della Greina

(2355 m ü. M.) Crap la Crusch (2268 m ü. M.) Capanna Motterascio CAS

(2171 m ü. M., T4, Abstieg 900 Hm, Aufstieg 500 Hm, 6 h):

3. Tag: Capanna Motterascio CAS Lago di Luzzone Larecc (1633 m ü. M.) Val Scaradra

Passo Soreda (2759 m ü. M.) Läntatal Läntahütte SAC (2090 m ü. M.,

T3+, Abstieg 1300 Hm, Aufstieg 1250 Hm, 7 h).

4. Tag: Läntahütte Furggelti (2712 m ü. M.) Zervreilasee Zervreila, T3, Aufstieg 750

Hm, Abstieg 900 Hm, 5 h).

AUSRÜSTUNG: Robustes Schuhwerk, Skistöcke und Gamaschen, Reservewäsche, Wetterschutz,

Hüttenschlafsack, Stirnlampe, Zwischenverpflegung für ein oder mehrere Tage.

ÜBERNACHTEN: Camona da Medel, Tel. 081 949 14 03, www.medelserhuette.ch;

Capana Motterascio, Tel. 091 872 16 22, www.capannamotterascio.ch; Läntahütte,

Tel. 081 935 17 13, www.laentahuette.ch.

BESTE WANDERZEIT: Die Bedingungen für die Überschreitung der Fuorcla Sura da Lavaz

und des Passo Soreda sind meist ab Mitte Juli gut, die «Greina Alta» ist ab dann bis Anfang

Oktober gut machbar.

WANDERKARTE: LK 1 : 25 000, 2523 Greina.

INFOS: www.greinaalta.ch; www.parcadula.ch. Pauschalarrangements für drei Übernachtungen

mit HP auf den Hütten buchbar unter www.medelserhuette.ch.

Körnerbiss und eine Käseplatte, dass uns Hören und Sehen

vergeht. Der Käse stammt von der Alp gleich oberhalb der

Hütte.

AM «VALSER HORU» VORBEI ZUM «HEITI»-KUCHEN

Zurück zu Thomas und seiner Läntahütte. Auch er und seine

Hüttencrew haben uns fein bekocht, die «Routen» mit den

künstlichen Griffen an der Hüttenwand haben wir erklettert,

und schliesslich haben wir aus vollen Kehlen gesungen. Nun

bricht unser letzter Wandertag auf der «Greina Alta» an.

Auch dieser wird uns über einen hohen Pass führen: das 2712

Meter hohe Furggelti. Der Weg führt wieder steil und steinig

bergauf zum schönen Übergang in den Plattenfelsen, mit einem

kleinen Tümpel, einem Kreuz, einem Büchlein zum

Einschreiben und einer grandiosen Aussicht auf unser Ziel,

den Zervreila-Stausee, wo das Bergrestaurant an seinem östlichen

Ende, gleich oberhalb der Staumauer, von blossem

Auge noch kaum auszumachen ist. Natürlich hätten wir auch

ohne grosse Höhenunterschiede dem plätschernden Valser

Rhein entlang zum See wandern können. Aber der Übergang

über das Furggelti und am markanten Zervreilahorn vorbei,

dem bekannten Kletterberg, den die Einheimischen gerne als

ihr Matterhorn bezeichnen und nicht nur das: sogar als

«Das Original» , ist ungleich interessanter. Das «Valser

Horu» hinter uns lassend, wandern wir leichtfüssig dem türkisblaugrün

schimmernden Stausee entgegen, bis ins Restaurant

und zum berühmten Heidelbeerkuchen.

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28


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F U S S B A L L

SPITZENFUSSBALLER

TRAINIEREN IN

GRAUBÜNDEN UND

BAD RAGAZ

30


Auch wer mit Fussball nichts am Hut hat, kommt

bei der Lektüre seines Leibblattes wohl kaum

daran vorbei: Spitzenfussballclubs wie Borussia

Dortmund oder der VfL Wolfsburg, aber

auch Nationalmannschaften bereiten sich gerne in

unserer Region auf die lange und beschwerliche

Fussballsaison vor. Wir haben uns umgehört, wie es

dazu kam und was die Prominenten-Clubs

nach Bad Ragaz oder ins Bündner Oberland zieht.

VON RENÉ CHATELAIN

G

erne erinnert sich Simon Lutz, Präsident der Uniun

Sportiva Schluein Ilanz an letztes Jahr. Um sich für die

anstehende Europameisterschaft in Frankreich fit zu machen,

absolvierte Österreichs Fussballteam unter dem Schweizer

Coach Marcel Koller das Trainingslager in Laax. Am 26. Mai

2016 fand vor 2000 Zuschauern ein Freundschaftsspiel zwischen

dem ÖFB und dem regionalen Fussballverein US

Schluein Ilanz statt, welches sogar vom ORF live übertragen

wurde.

Zur Eröffnung des neuen Clubhauses am 15. August 2015 war

der Hamburger Sportverein HSV zu Gast, der bereits das

zweite Mal sein Trainingslager in Laax und Schluein absolvierte.

Die Fussballstars logierten mit ihrer Entourage im

«Rock Resort».

Lutz ist davon überzeugt, dass diese Trainingslager und Auftritte

ausländischer Fussballclubs der Region sehr viel bringen

würden, auch wenn damit viel ehrenamtliche Tätigkeit,

namentlich auch des Präsidenten, verbunden sei. Man sei auf

jeden Fall nicht abgeneigt, sich auch weiterhin als Gast- und

Trainingsort zu empfehlen.

Das «Grand Resort Bad Ragaz» ist als bestes Wellnesshotel

der Schweiz, aber auch für seine Sportkompetenz bekannt.

Internationale Fussballclubs nutzen es regelmässig für ihre

Saison- oder Turniervorbereitungen. So hielten beispielsweise

Portugal, Polen oder Russland hier ihre Trainingslager

ab und die griechische Nationalmannschaft legte hier 2004

den Grundstein für ihren Europameisterschaftstitel.

GRÜN-WEISS UND SCHWARZ-GELB IN BAD RAGAZ

Der berühmte BVB Borussia Dortmund mit dem Schweizer

Torhüter Roman Bürki (grosses Bild) trainiert dieses Jahr bereits

zum siebten Mal in Bad Ragaz und logiert standes-

31


32


gemäss im «Grand Resort Bad Ragaz». Und auch bereits zum

fünften Mal schlägt der VfL Wolfsburg hier die Zelte fürs

Sommerlager auf wobei «Zelte» natürlich nicht das richtige

Wort ist. Ebenfalls liessen sich die Fussballer in Grün-Weiss

im «Quellenhof» nieder.

«Hier treffen wir hervorragende Bedingungen an», sagte

BVB-Cheftrainer Thomas Tuchel. Trainiert wird auf dem

Platz des FC Bad Ragaz. «Ich kann mir keinen besseren Ort

zur Saisonvorbereitung vorstellen. Das Resort hat die optimalen

Rahmenbedingungen für unser Trainingslager.

Verpflegung, Unterkunft, Sportplatz, Trainings- und Regenerationsmöglichkeiten

alles top», lobte Tuchel das Fünf-

Sterne-Resort bei seinem Mannschaftseinstand 2015.

ZAHLREICHE FANS UND TESTSPIELE

Wie jedes Jahr werden auch in diesem Sommer nicht nur

Schweizer Fans vor Ort erwartet. Zahlreiche Anhänger

freuen sich, wenn ihre Stars auf den Fahrrädern zum Training

durch das Dorf fahren. «Unsere Fans sind einmalig, mit

den öffentlichen Trainings und Testspielen können wir ihnen

etwas zurückgeben», so Thomas Tuchel.

Zudem gibt es jeweils Testspiele, 2016 zum Beispiel im nahe

gelegenen Altach (A) gegen Sunderland und in St. Gallen gegen

Athletic Bilbao.

33


H I S T O R Y

PONTRESINA’S

19th-CENTURY

BRITISH VISITORS

HOW THEY ESTABLISHED SUMMER

TOURISM AND CHANGED THE LIVES

OF LOCAL RESIDENTS

Scientist John Tyndall, who discovered the physical basis of the “Greenhouse Effect”, and actor-theatre manager Squire Bancroft in the Visitors’ Church Library; on the right, a scene from “The Vicarage”

performed 1880 in the Hotel Krone (Current exhibition Museum Alpin Pontresina bilderwerkstatt.ch)

34


Today’s media seem preoccupied with the lives of ‘promis’; few people are

aware of the prominent British personalities who visited Pontresina more than

150 years ago. Winter tourism is well documented, but apart from the role

played by the St. Moritz mineral springs little is known about the origin and

development of summer tourism in the Upper Engadine. Pontresina was

‘off the beaten track’ and attractive to individual, well-off travellers who had

time weeks or months to go in search of peace, scenic beauty and a

restorative climate.

BY DIANE CONRAD-DAUBRAH

U

p to the middle of the 18th Century, mountains had

been viewed with suspicion and horror. For 19th-C

British alpinists, who were among the first to discover the

Engadine as a tourism ‘destination’, Pontresina’s surrounding

mountains provided a challenge. The world’s first Alpine

Club had been founded in London in 1857 and during ‘The

Golden Age of Alpinism’ (1854 1865) most of the major

mountains in the Alps were conquered, often by British

mountaineers. Among the many internationally known who

came to Pontresina in the 1860s were Prof. John Tyndall

(physicist, glaciologist and author), E. S. Kennedy (first

foreigner on Piz Bernina), Douglas Freshfield and Francis

(Frank) Tuckett. Ascending Piz Languard either on foot or

part of the way on horseback was always a ‘must do’ even

for non-climbers, many of whom were fascinated by walking

on the glaciers and exploring ice grottoes.

Although the British often brought guides with them to the

Engadine, locals were also hired. Janie Freshfield, mother of

teenage mountaineer Douglas who became one of Britain’s

foremost mountain explorers, remarked in 1861: “The guides

here know little beyond the usual limits of a day’s excursion

from their own home.” Ten years later, Graubünden’s first

Bergführerverein (Mountain Guides’ Association) was established

in Pontresina. For the Engadiners, living at 6,000

ft. a. s. l. with hardly any agriculture and no industry,

be coming a mountain guide provided the chance to make a

living and an alternative to emigration, usually as a soldier,

pastry cook or confectioner.

ALTERNATIVE WAYS OF MAKING A LIVING

As the Swiss rail network expanded in the 19th Century,

shortening the last stage of the journey by horse-drawn

transport, the number of visitors increased correspondingly.

Pontresina physician J. M. Ludwig put the number of beds for

visitors in Pontresina at 104 in 1865, 400 in 1871 and by 1876

he noted that “bedrooms for 600 are not enough”. Existing

simple inns were expanded, new hotels built and some private

houses converted into bed and breakfast businesses. The

Bündner historian Carl Camenisch, writing about the period

1870 1885, estimated that British tourists accounted for

6 / 7ths of the total number. In 1877, the Pontresina teacher

and forester M. Caviezel commented on the “great change in

the population and the complete alteration of the conditions

of life caused by the influx of foreigners.” Between 1850

when Pontresina boasted more inhabitants than St. Moritz

and 1888, the village population almost doubled, from 270 to

510.

Gian Saratz, hotelier, president of the village council and chief

district magistrate, wrote in 1887: “Just 20 or 30 years ago, the

only thing to do was to emigrate. . . instead of going abroad to

live with foreigners in order to earn a living, the foreigners

come to us in droves, to enjoy the splendid, pure natural world

and the mountains and they leave a lot of money here. All

our inhabitants have a chance to earn enough in various jobs,

such as innkeeper, mountain guide, coachman, laundress,

shoemaker.” An occupation not specifically mentioned by

G. Saratz was that of shopkeeper: supplies for mountaineers,

tobacco and alpine plants were among popular items on sale.

The mountain guide Alexander Flury established a photographic

business one of his specialities was studio portraits

of groups complete with ice axes and alpenstocks. Today

there is a photography shop and museum on Flury’s original

premises.

In 1882, British doctor William Marcet noted: «Few of the

visitors are hard bent on climbing and the proprietors of carriages

and horses apparently fare infinitely better than the

guides». Favourite destinations included the Roseg valley, to

which HRH Princess Alice, a daughter of Queen Victoria,

had in 1867 endured an outing in a “Bergwagen (a primitive

35


Group in Alexander Flury's studio Pontresina ca. 1900 (© Foto Flury Pontresina)

Mrs. Janie Freshfield (Collection E. Fisher)

cart) without springs, so the shaking was beyond description”,

whereas her sister HRH Princess Helena in the 1880s

enjoyed higher standards of comfort. Visitors some years

later could take a horse-drawn omnibus for trips to St. Moritz.

The Freshfields arrived in the Engadine in 1861 by Bergwagen

over the then unmade Albula pass. Forty years later, a

son of author Charles Dickens with his family took the same

route in a comfortable carriage.

CATERING TO BRITISH TASTES

Pontresina residents were obliged to accustom themselves to

some British idiosyncracies. Author Mark Twain, writing

about British tourists in Switzerland generally, remarked on

the British bringing their alpenstocks to breakfast. The

British obsession with hygiene and the transporting of elaborate

picnics to the tops of mountains in all weathers had to be

catered for. American journalist Howard Payson Arnold

thought “If the English were to absent themselves. . . a large

proportion of the bath tubs, soap and sponges would vanish

with them.” Frank Tuckett, with family and friends in 1866

took “champagne. . . chickens, potted meats and compote” to

the top of Piz Languard in a snowstorm; his sister recounted

that “The German-Swiss were unable to understand that

sterling quality of the British character which delights in

being jolly under difficulties.” Some forms of dress were surprising:

Women who wore linen masks to protect their complexions

were dubbed ‘weisse Teufel’ (white devils) by the

Swiss. Likewise, in his flowing cloak and wide-brimmed hat,

poet Lord Tennyson in 1873 drew attention in Pontresina

streets.

Flexibility concerning food was called for on the part of

the British and the Engadiners. Whilst wine was plentiful,

Veltliner being imported directly over the Bernina Pass, the

visitors had to get used to a less varied diet. They loved the

“pans of rich cream and stores of butter” from local farmers.

However, “the food provided might not always suit a fastidious

taste. . . With the exception of beef and veal, everything has

to be brought from Coire or from the Italian villages far down

on the south side of the Alps.” The second comment was made

by Mrs. Janie Freshfield, whose regular observations about

food and accommodation were obviously heeded; she wrote in

the Hotel Krone visitors’ book in 1864: “Much satisfied with

the kindness and attention we received on our third visit to

Pontresina. We trust that the improvements will prove as

beneficial to the host as they are agreeable to the visitor.”

Inflexible meal times were a problem. It was difficult to persuade

hotelier Gredig to serve dinner “when we were hungry

and not when the inmates of the Gasthaus zur Krone thought

we ought to be”! (Lizzie Tuckett 1866). An 1886 visitor mentioned

a certain boredom with the main dishes of ‘rosbif garni

and the inevitable poulet.’

36


Poster of a London production of 'Cox & Box' ca. 1867 (The Gilbert & Sullivan Archive)

PRODUCTIONS FROM THE LONDON STAGE

Evening pastimes included reading or writing private letters,

articles for newspapers or memoirs about travel experiences,

all of which encouraged more people to come to the Engadine.

The 1862 book by Mrs. Freshfield ‘A Summer Tour in the

Grisons and Italian Valleys of the Bernina’, is considered to

have begun the wave of tourism in the Engadine. Climbers

and excursionists made plans for the next day (which very

often started in the early hours) ‘over a last glass’ with the

guides. In 1874, a party of young English women who joined

in dancing with local people observed: “We were on the whole

much pleased with the young Engadiners, found them

pleasant, gentlemanly and intelligent.” The reaction of the

Engadiners to their dancing partners was not recorded! The

playing of musical instruments was a popular pastime, but

not always enjoyed by everyone. The poet and critic Matthew

Arnold commented in 1880: “After dinner there is too much

conversation and, above all, too much music.”

Amusements in the hotels in the 1870s had consisted of wandering

minstrels, Tyrolean vocalists and travelling conjurers

but, from 1877, impressive theatrical and musical performances

were organized in ‘the big room’ at the Krone Hotel

(today’s Grand Hotel Kronenhof) by Squire and Marie

Bancroft leading actors and theatre managers in London

who visited Pontresina regularly for over 30 years. On 23rd

and 24th August 1880, the entertainment included a one-act

play ‘The Vicarage’ which the Bancrofts had popularized in

London. The productions played to a full house both nights

and proceeds from the events were divided between the

English Church Building Fund and the Pontresina Verschönerungsverein

(which the British translated as ‘The

Paths and Ways Improvement Society’). The previous year,

the Bancrofts had arranged an evening which included a performance

of Arthur Sullivan’s first opera ‘Cox & Box’. The

cast, which included Sullivan himself, caused some confusion

in the village by rehearsing their parts in the hotels and

in the streets! The evening was such a resounding success

that enough money was raised to lay the foundation stone of

the English church. Pontresina’s Dr. Ludwig supported

English theatre productions by selling tickets and he spent

time teaching guides, coachmen and hotel employees to

speak English.

CONTRIBUTIONS TO LOCAL LIFE AND INFRASTRUCTURE

Apart from providing employment opportunities, promulgating

Pontresina and the Engadine and giving financial support

for the making and upkeep of pathways, the British made

other contributions to local life for example, parties were

given for mountain guides and funds raised for search and

rescue efforts. Besides being indirectly responsible for

changes in the the overall appearance of the village such as

37


Partial view of current exhibition in the Museum Alpin Pontresina (bilderwerkstatt.ch)

BRITISCHE GÄSTE IM 19. JAHRHUNDERT UND IHRE KIRCHE IN PONTRESINA

Persönlichkeiten, Tradition und Architektur von 1860 bis 1900

Die Entwicklung des Wintertourismus im Engadin ist gut dokumentiert. Diese Ausstellung

hingegen hebt die Bedeutung der Sommersaisons im 19. Jahrhundert hervor: Gezeigt

werden im Museum Alpin in Pontresina einige bekannte britische Persönlichkeiten, die Pontresina

besuchten, und das von ihnen hinterlassene architektonische Erbe, das leider nicht

mehr erhalten ist.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erlebten die Oberengadiner zunehmenden Wohlstand.

Dank des Eisenbahnverkehrs in Europa konnte eine steigende Zahl von Touristen die

ersten Reiseabschnitte mit dem Zug zurücklegen. Während sich die Thomas Cook Reisen ab

1863 auf zugänglichere Regionen konzentrierten, suchten Individualreisende in Pontresina

Ruhe, landschaftliche Schönheit, ein erholsames Klima und im «Goldenen Zeitalter des Alpinismus»

auch die Herausforderung, einige Gipfel der Ostalpen zu bezwingen.

In Pontresina wurden Pensionen und Hotels erweitert oder neu gebaut, um die Scharen der

Sommergäste, meist wohlhabende Briten mit Zeit für Reisen, zu beherbergen. Zur Erfüllung

ihrer Bedürfnisse wurden neue Arbeitsplätze geschaffen: Bergführer, Hotelangestellte, Kutscher,

Ladeninhaber und Händler. Die Informationen, die in den ersten Reiseführern wie

dem Baedeker oder Murray zu finden waren, wurden durch die Schriften jener, die hier

Ferien verbrachten und andere dazu ermutigten, in ihre Fussstapfen zu treten, ganz wesentlich

ergänzt. Es wurden Reiseberichte und Erinnerungen sowie zahlreiche Artikel und Briefe

in der britischen Presse veröffentlicht, in denen die Vorzüge des Engadins und insbesondere

Pontresina gerühmt wurden. Einige der Verfasser und ihre Arbeiten werden in der Ausstellung

gezeigt. Stellvertretend für die grosse Anzahl an prominenten britischen Touristen im

19. Jahrhundert wurden weitere Persönlichkeiten ausgewählt, deren Aufenthalt in Pontresina

bedeutsam war oder deren Lebenswerk auch heute noch von Belang ist. Sie werden auf

Banner präsentiert oder sind auf lebensgrossen Fotografien und als Puppe zu sehen.

ENGLISCHE KIRCHEN IM ENGADIN

Mit der zunehmenden Zahl britischer Besucher in der Schweiz wuchs auch der Bedarf an

eigenen Gotteshäusern, die zu einem wichtigen Bestandteil der touristischen Infrastruktur

wurden. Hoteliers stellten in ihren Gebäuden «Kapellenräume» zur Verfügung und spendeten

oftmals Land für Kirchenbauten, die von den Briten selbst bezahlt und nahezu ausnahmslos

von britischen Architekten entworfen wurden. Die Church of England berief saisonal

oder ganzjährig tätige Kaplane, um in Europa zu wirken. 1914 existierten in der Schweiz

bereits rund 30 englische Kirchen. Von den vier Kirchen im Engadin sind diejenigen von

St. Moritz und Scuol-Tarasp erhalten; hingegen wurden jene von Samedan (1872 1965) und

Pontresina (1882 1974) abgerissen. Die Holy Trinity Church in Pontresina, die mit einem der

schönsten Innenräume des späten 19. Jahrhunderts bestach, betrachtet Dr. André Meyer, der

ehemalige Präsident der Eidgenössischen Kommission für Denkmalpflege, als das bedeutendste

Werk des englischen Kirchenbaus in der Schweiz. Einrichtungen, Artefakte sowie Glasmalerei

und Textilien sind Leihgaben des Rätischen Museums Chur und des Kulturarchivs Samedan

und gewähren Einblick in die architektonische Geschichte des Gebäudes und die Traditionen der

Church of England. Bücher, Dokumente und weitere Objekte in Vitrinen bieten zusätzliche

Hintergrundinformationen.

Über drei Jahre hat die Hobbyhistorikerin Diane Conrad-Daubrah, unterstützt von Fachleuten in

der Schweiz und in England, die Themen der Ausstellung sorgfältig recherchiert. Dabei wurden

Bilder mit genauen Quellenangaben belegt, bebilderte Informationsbanner entworfen und die

Nachkommen der prominenten Besucher im 19. Jahrhundert kontaktiert. Mit fotografischem

Geschick und Know-how schuf Lukas Pfammatter (www.bilderwerkstatt.ch) ein Modell der

Holy Trinity Church in Pontresina, zudem Nachbildungen beispielsweise von den Türen, dem

Altar und den Ostfenstern der Kirche in verkleinertem Massstab sowie grossformatige Drucke,

die den Innenraum der Kirche und die Besucherbibliothek zur Geltung bringen.

Eine audiovisuelle Produktion im ersten Stock des Museums vermittelt einen Eindruck des

viktorianischen Lebens und zeigt, wie britische Besucher ihre Zeit in Pontresina verbrachten.

Daran schliesst eine Sammlung von Bildern, die die Aussen- und die Innenansicht der Holy

Trinity Church darstellt, untermalt mit Opern- und Kirchenmusik des Komponisten Sir Arthur

Sullivan, der ein regelmässiger Besucher war.

Die aktuelle Sonderschau sowie die weiteren permanenten Ausstellungen und Räumlichkeiten

können vom 5. Juni bis zum 21. Oktober 2017, von Montag bis Samstag, 15.30 bis 18 Uhr,

besucht werden. Das Museum Alpin in Pontresina freut sich auf Sie!

MUSEUM ALPIN, PONTRESINA

Via Maistra 199, CH-7504 Pontresina

www.pontresina.ch/museumalpin

museum @ pontresina.ch

38


the proliferation of hotels and shops the British initiated

the creation of lawn tennis courts; the Tennis Club’s committee

in 1881 requested that grounds be surrounded by a fence,

so that the balls could be kept in and cows out! An important

addition to the tourism infrastructure was Holy Trinity

Church, built on land donated by the hoteliers Saratz and

Zambail, designed by an English architect, paid for entirely

by British funding and consecrated by an English bishop in

1882. Church of England records show that there was some

‘cultural interaction’, as villagers participated in special

services, such as the consecration in 1882 and a funeral in

1884. The church, which dominated the skyline, was an

important part of Pontresina’s built cultural heritage but was

demolished in 1974. Dr. André Meyer, former President of

the Swiss Commission for Built Heritage Conservation,

considered Holy Trinity to be “the most important work of

English church architecture in Switzerland”. There were

ca. 30 English churches erected in Switzerland up to 1914.

In the opinion of M. Caviezel, the village had already changed

totally and for the better by the mid-1870s: “Of late years, all

the conditions of life in the Engadine have altered so wonder-

Squire & Marie Bancroft 1870s (Collection C. Blomfield)

Horse-drawn omnibus Pontresina St. Moritz (Archiv Foto Canal)

39


Print 1890, showing the English church on the left and the parish church of San Niculò on the right. (Collection D. Conrad)

fully and so quickly, that it is no wonder that older people

find some difficulty in becoming used to them. Wide roads in

every direction connect the Engadine with Switzerland and

foreign countries; every day the mails convey passengers,

letters and luggage to and fro; the telegraph with the speed of

lightning brings us quick intelligence of all important events.”

As for the British themselves, not everyone was so enthusiastic

about developments in tourism. Leslie Stephen, famous

mountaineer and author who had visited in 1862, commented

on the British in Switzerland in his 1871 book ‘The

Playground of Europe’ as follows: “That army of British

travellers which is forcing its relentless way into every hole

and corner of the country”. At the end of August 1900, on the

last of his many visits to Pontresina, composer Sir Arthur

Sullivan was disturbed by “howling and shrieking” tourists;

he left for Thusis, where he continued to write the score of

his last opera ‘The Emerald Isle’, which remained unfinished

at his death three months later in London. Sir Squire and

Lady Bancroft, who had praised Pontresina for having

offered them “recovered health and strength, peace and rest

from the turmoil of a busy life”, regretted in their 1909 memoirs

that “It is all, alas, very different now, with its railways,

tramcars and hotel omnibuses.”

At the beginning of the 20th Century, a branch of the Swiss

Heimatschutz was established in England The League for

the Preservation of Swiss Scenery in support of those who

disapproved of, for example, the increasing number of alpine

railways. Its members included former regular Pontresina

visitors Frank Tuckett and Douglas Freshfield. League

members “when visiting Switzerland, are asked to impress

upon hotel keepers and others the truth that unimpaired

natural beauty is their chief asset and that, whilst they cannot

add to the attractions of their country, to diminish them is a

short-sighted and a fatal policy.” The British no longer

predominated in the hotel visitors’ books, but their love

of Switzerland, the Engadine and Pontresina remained

steadfast.

DIE AUTORIN

Diane Conrad-Daubrah lebt seit 43 Jahren im Engadin.

Die Hobbyhistorikerin beschäftigt sich mit der Geschichte

ihrer Landsleute in der Schweiz; sie ist Autorin der

aktuellen Sonderschau im Museum Alpin in Pontresina.

40


Jetzt ist genug Heu unten!

Franz Heini / Fotostiftung Graubünden

«Bündner Tagblatt»

Tradition seit 1852.

Phrasendrescherei und Parolenschwingerei gibts doch eigentlich genug. Wer wirklich mitreden

will, liest darum am besten das «Bündner Tagblatt». Denn hier gibts echte Geschichten mit solid

recherchierten Hintergründen. Auch über das Heuen und Schwingen.

abo.somedia.ch 0844 226 226

Mehr vom Hier.


K U L T U R

Hans Peter Danuser, Initiant von «Alphörner statt Hellebarden», vor dem Dom in Mailand.

42


MARKEN-

PFLEGE

FÜR GRAU-

BÜNDEN

UND DIE

SCHWEIZ

DAS ALPHORN ALS

TOURISTISCHER BOTSCHAF-

TER FÜR GRAUBÜNDEN

Das Alphorn ist das Schweizer Nationalin

strument. Es ist wie eine gute Marke einzigartig

und unverwechselbar, «augen- und ohrenfällig»:

3,5 Meter lang, mit einer Tonreichweite

von acht Kilometern. Die meisten Alphörner

be stehen aus Fichtenholz, das bis zum sogenannten

Becher mit Peddigrohr oder Bambus gegen

Schlag und Nässe geschützt ist. Ursprünglich ist

das Alphorn ein Hirteninstrument. Es diente

der Kommunikation von Alp zu Alp oder von Alp

zu Tal und umgekehrt, half aber auch beim

Anlocken des Viehs zur Melkzeit und zu dessen

Beruhigung, etwa beim Melken.

VON PIERRE ANDRÉ CASTELLANI

43


Das Alphorn-Ensemble Engiadina St. Moritz auf dem Dach des «Swissôtel» in Singapur.

D

em Eidgenössischen Jodlerverband EJV (seit 1910) gehören

rund 2000 Alphornbläser, etwa 600 Fahnenschwinger

und gegen 20 000 Jodler an. Als Nationalinstrument steht

das Alphorn für die Schweiz und Swissness mit allen ihren

Werten: sicher, verlässlich, stabil, vertrauenerweckend. Das

Alphorn ist echt, authentisch und findet sofort Aufmerksamkeit,

Interesse, Sympathie und Goodwill. Es ist voller Geschichten

und «it makes the difference». Darum eignet sich

das Horn auch ausgezeichnet als Botschafter bei der touristischen

Gästewerbung im Ausland oder bei einer Begrüssung

und Unterhaltung vor Ort auch in Graubünden. Der

St. Moritzer Kurdirektor, Hans Peter Danuser, der von 1978

bis 2008 im Amt war, setzte sein Alphorn systematisch auf

seinen Promotionsreisen und Gästeempfängen ein. Wie er

zum Alphorn kam, beschreibt er in seinem biografischen

Buch «St. Moritz einfach. Erinnerungen ans Champagner-

Klima».

Anfang der 1990er-Jahre erhielt Danuser Verstärkung durch

das neu gegründete Alphorn-Ensemble Engiadina St. Moritz,

mit dem er alle Kontinente bereist und beschallt. Im Sommer

2016 feierte die Gruppe ihr 25-Jahr-Jubiläum und zählte zu

dieser Zeit gut 2500 Konzerteinsätze im In- und Ausland.

Und gefragt sind sie weiterhin. Dieses Jahr geht es im Sommer

nach Österreich und Griechenland.

Warum kommen Alphornklänge beim Publikum in aller

Welt so gut an? Weil sie Kultur und nicht Kommerz vermitteln:

Softselling at its best! Sie haben auf das Publikum eine

starke emotionale Wirkung mit hohem Erinnerungs- und

Wiedererkennungseffekt. Dazu kommt speziell beim St. Mo-

ritzer Ensemble die Zusammensetzung der Gründerformation:

zwei Polizeichefs, der Kurdirektor a. D. und ein Baumeister.

Heute spielen auch zwei Damen mit: eine Ärztin

und eine Versicherungsexpertin.

AUFTRITTE AUF DER GANZEN WELT

Unvergesslich sind die Auftritte bei den Pyramiden in Ägypten,

am Kap der Guten Hoffnung sowie auf dem Tafelberg in

Südafrika, auf der Grossen Mauer in China und dem Empire

State Building in New York.

Zur Eröffnung des Vereinatunnels am 20. November 1999 organisierte

das Ensemble 222 Alphornbläser und zwölf Fahnenschwinger

an den beiden Tunnelportalen im Neuschnee,

was ihnen nebst einem grossen Medienecho auch einen schönen

Bildeintrag im Guinnessbuch der Rekorde einbrachte.

Bei der Eröffnung der Ballsaison 2008 in der Wiener Hofburg

tanzte Bundesrätin Doris Leuthard mit dem österreichischen

Wirtschaftsminister zum Engadiner Alphornwalzer.

Beim Konzert der Gruppe am Erntedankfest von

St. Pölten waren 35 000 Personen zugegen. Einmalig war auch

das Alphornecho in der Grotta Azzurra auf Capri. In Köln

spielte die Gruppe mit der grossen Orgel im Dom vor etwa

3000 Zuhörern und später dann sogar ein Echokonzert zwischen

dem Vierungsturm des Doms und dem Dach des benachbarten

Nicolai-Hauses am Domplatz.

BORDKONZERTE IN DER LUFT

Legendär sind die Bordkonzerte auf Überseeflügen mit der

Swiss. In Absprache mit dem Piloten und der Kabinencrew

44


25 Jahr-Jubiläum des Alphorn-Ensembles Engiadina St. Moritz in Sils (rechts, rot/schwarz) mit Gästen aus Zürich (blau), Kalterersee (weiss/braun), Celerina (rot/schwarz), Partenkirchen/Werdenfels

(weiss/blau/rot).

«ALPHÖRNER STATT HELLEBARDEN»

Da die offizielle Schweiz dieses seltene Zusammentreffen

wichtiger nationaler Jubiläen sowie die Eröffnung des Gotthard-Basistunnels

in der boomenden 8-Millionen-Metropole

nicht mit einem entsprechenden Anlass feiern wollte, fasssorgen

die St. Moritzer jeweils eine gute Stunde vor der Landung

für den «Weckdienst». Die Stewardessen öffnen dazu

alle Vorhänge zwischen den Abteilen. Die Bläser stellen sich

in den Gängen gestaffelt hintereinander auf und beginnen in

der Regel mit einem Choral in der ersten Klasse, blasen in der

Business Class einen Walzer und in der «Holzklasse» jeweils

ein bis zwei Polkas. Für die meisten Passagiere ist es das erste

Mal, dass sie Alphörner sehen und hören. Meistens erklärt

der Captain anschliessend die Bedeutung des Instruments

und schwärmt vom Engadin.

Im Laufe der Zeit und mit zunehmenden Sicherheitsmassnahmen

im Flugverkehr wurde der Transport der Alphörner

im Flugzeug immer schwieriger und teurer. Für einen Einsatz

in Prag kostete die Fracht für die Instrumente mehr als

die Tickets für die Bläser. Die Engadiner lösten das Problem

mit dem Kauf von zehnteiligen, schwarzen Carbonhörnern,

die leicht sind und klein verpackt problemlos als Kabinengepäck

durchgehen. Zum Konzerteinsatz werden sie wie ein

ALPHORNKLÄNGE WÄRMEN DAS HERZ

Das Alphorn spielt 14 Ganztöne und einen Halbton, das sogenannte Alphorn-Fa, das etwas

schräg tönt. Die Schwingungen der getragenen langen Alphorntöne beruhigen Bläser wie

Zuhörer, ob Mensch oder Vieh. Das macht die «Swiss Lady» zu einem bewährten Antistressinstrument.

Die sanften Töne reduzieren den Herzrhythmus und wirken damit ähnlich wie

der Duft von Arvenholz. «An Stammtischen aus Arvenholz wird weniger gestritten als an

Tischen aus anderem Holz», behaupten die Österreicher. Es genügt, zehn Minuten dem

Klang eines Alphorns zuzuhören, um den schlimmsten Stress, Ärger oder sonstigen Frust zu

vergessen.

Stethoskop auf 3,5 Meter Länge ausgezogen und tönen bei

gut geübten Lippen fast feiner als Holzhörner.

Grossartige Höhepunkte waren die Konzerte an der Weltausstellung

Expo 2015 und vor dem Dom in Mailand. Wie es

dazu gekommen ist? Typisch schweizerisch jedenfalls. Ein

Jahr vor der Eröffnung der Expo 2015 realisierten die St. Moritzer

Alphornbläser bei einem Konzerteinsatz in Mailand,

dass nicht nur gut 20 Millionen Besucher zu dieser Ausstellung

kommen würden, sondern dass die Schweiz im September

jenes Jahres auch den 500. Jahrestag der Schlacht von

Marignano bei Mailand feiern würden. Das bedeutet für die

meisten Schweizer 500 Jahre Neutralität als sehr bewährtes

Staatsprinzip. Und dank dieser Neutralität garantierten die

Siegermächte am Wiener Kongress der Schweiz 1815 ihre

Unabhängigkeit.

Der Neutralität und Unabhängigkeit verdankt unser Land,

dass 200 Jahre kein Krieg mit anderen Staaten geführt wurde

also zwei Jahrhunderte Frieden, was unserer Bevölkerung

viel Schmerz und Leid erspart sowie der Wirtschaft und damit

auch dem Wohlstand unseres Landes stark geholfen hat.

Und drittens sollte acht Monate nach der Expo 2015 der

längste Eisenbahntunnel der Schweiz, der 57 km lange Gotthard-Basistunnel,

eröffnet werden.

45


Ruedi Birchler, Polizeichef von St. Moritz, war «Flügelmann rechts» auf dem Domplatz.

Plakat für das Konzert vor dem Dom: «Alphörner statt Hellebarden!».

ten die Alphornbläser aus St. Moritz den Beschluss, selbst

etwas auf die Beine zu stellen: Einige 100 Alphornbläser sollten

an der Expo und auf dem Mailänder Domplatz Rossini

intonieren. Da Alphornbläser Patrioten sind, musste dafür

der bekannte Pastoralteil aus der Ouvertüre der Schweizer

Nationaloper Wilhelm Tell herhalten, aus dem auch der bekannte

Dreiklang stammt, den die gelben Postautos seit über

90 Jahren auf den Schweizer Alpenstrassen erklingen lassen.

Innert 16 Monaten konnte das Projekt «Alphörner statt Hellebarden!»

tatsächlich realisiert werden. Karin Niederberger,

Präsidentin des Eidgenössischen Jodlerverbandes EJV, und

Christian Durisch, ihr bewährter Berater und Organisator,

und die St. Moritzer Bläser stellten ein kleines Organisationskomitee

zusammen, das den Grossanlass in acht Sitzungen

vorbereitete und ein Budget von 150 000 Franken bewerkstelligte.

Die Finanzierung war schwierig, weil der Anlass im Ausland

stattfand und die meisten angefragten Stiftungen deshalb

nichts beitragen konnten. Als zwei Monate vor den Konzerten

ein wichtiger Sponsor ausstieg, rettete ein St. Moritzer

Stammgast das Projekt spontan und grosszügig, weil ihm die

Idee und Initiative so gut gefielen: Michael Pieper, Chef der

Franke-Gruppe, half den Organisatoren aus der Bredouille.

Der Mailänder Stadtrat für Kultur «l’assessore alla cultura»

der direkte Ansprechpartner für die Platzbewilligung

auf der Piazza del Duomo, hiess doch tatsächlich Filippo del

46


Gotik in Marmor und Holz.

Corno (von Horn). 400 Alphornbläser und Bläserinnen, zehn

Fahnenschwinger, neun Tambouren und fünf Gardisten boten

Tausenden von Zuschauern auf der Expo vor dem Schweizer

Pavillon und auf dem Platz vor dem Mailänder Dom zwei

einzigartige Konzerte bei bestem Wetter. Die Bilder dieses

einmaligen Aufmarschs der Schweizer in Mailand gingen um

die Welt. Noch nie hatten auch nur annähernd so viele Alphornbläser

im Ausland zusammen konzertiert.

Obwohl die gegen 450 Teilnehmer in Tracht mit der SBB und

in Postautos aus allen Landesteilen an- und gleichentags wieder

heimreisten, übernahm der Kanton Graubünden das Patronat

des Anlasses. Die Initiative kam ja aus dem Engadin,

die Präsidentin des EJV wohnt in Malix , Christian Durisch

war gerade Gemeinderatspräsident von Chur. Regierungsrat

Jon Domenic Parolini unterstützte das Projekt von Anfang

ST. MORITZ EINFACH

Hans Peter Danuser von Platen

St. Moritz einfach

Erinnerungen ans Champagner-Klima / 2. aktualisierte Auflage 2016

Gebunden, 224 Seiten

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an. Er begleitete die Bündner Bläser und Voluntari den ganzen

Tag auf der Reise und begrüsste den Gesamtchor und das

Publikum auf dem Domplatz in den vier Landessprachen.

Auch Bundesrat Ueli Maurer war gegen zwanzig Stunden mit

den Bläsern unterwegs. Dank seines Ministerstatus wurden

die Teilnehmer in grossen Bussen von einer starken uniformierten

Polizeieskorte mit Blaulicht innert Rekordzeit von

der Expo zum Domplatz gefahren ohne ein einziges Mal

bei einer roten Ampel anzuhalten. Die Schweizer Passagiere

genossen die rasante Fahrt «wie Staatspräsidenten» und waren

davon mindestens so tief beeindruckt wie vom grossartigen,

frisch restaurierten Mailänder Dom im Sonnenlicht der

italienischen Metropole.

Als die Mailänder zu Beginn und zum Schluss des Konzerts

die Rossini-Melodie aus «Guglielmo Tell» erkannten, war

ihre Begeisterung für den grossartigen Schweizer Auftritt

nicht mehr zu bremsen. Für viele Bläser war diese Reise der

erste Besuch in der lombardischen Metropole. Diesen begeisterten

Empfang und das einzigartige Ambiente auf dem Mailänder

Domplatz haben sie nicht erwartet und werden sie

auch nicht mehr vergessen.

DER AUTOR

Pierre André Castellani (63) lebt als freischaffender Journalist und Schriftsteller

am Bodensee und schreibt für verschiedene Zeitungen und Magazine.

47


T O P - H O T E L

DAS HOTEL «ALBRICI»

POSCHIAVO UND

DER BERÜHMTE «PFIFF»

In Südbünden, wo man italienisch spricht, genauer in Poschiavo, war vor langer Zeit

für die Säumer und Kutscher die erste Haltestelle auf der Strecke Tirano St. Moritz.

Hier wechselte man die Zugtiere. Auf einen Pfiff der Kutschenhalter eilte der Wirt des

Hotels «Albrici» heraus und brachte Veltliner Wein im robusten Veltlinerglas. Daher

der in Graubünden noch heute verwendete Begriff «Pfiff» für ein Glas Veltliner. Da das

Hotel auf dem Dorfplatz steht, war da immer sehr viel Betrieb. Darum benötigte

man grössere Kellereien, wo ansehnliche Mengen an Wein als Vorrat lagerten.

VON KARIN ZANOLARI, BEARBEITET VON RENÉ CHATELAIN

48


D

as historische Hotel «Albrici» auf der malerischen Piazza

von Poschiavo ist in den Gemäuern des berühmten

Palazzo Massella untergebracht. Der ideale Ort für unvergessliche

Ferien. Da lässt sich der geflügelte Ausdruck «dolce

far niente» bestens umsetzen. Beim gemütlichen Frühstück

kann man zuschauen, wie das Dorf langsam erwacht. Mittags

belebt sich die Piazza Biker, Wanderer, Touristen, alle

möchten hier Pizzoccheri oder ein Glace geniessen. Der

Palazzo aus dem Jahre 1682 beeindruckt mit seinen Sälen und

der wertvollen Ausstattung. Schon Prinzen, Dichter und andere

berühmte Persönlichkeiten haben dieses Haus geschätzt.

Zehn stimmungsvoll und mit Liebe zum Detail mit kostbaren

antiken Möbeln eingerichtete Zimmer, die im 2012 renoviert

wurden, warten auf eine illustre Gästeschar, welche

die spezielle Atmosphäre zu würdigen wissen.

HISTORISCHES HOTEL MIT BEWEGTER GESCHICHTE

Das jetzige Hotel «Albrici à la Poste» hat eine bewegte Geschichte

hinter sich. Das stattliche Patrizierhaus wurde in

den Jahren 1680 bis 1682 von Podestà (Bürgermeister) Bernardo

Massella als repräsentativer Wohnsitz erbaut und mit ausserordentlichen

Prunkräumen ausgestattet. Einzigartig ist

insbesondere der sogenannte Sibyllensaal im ersten Obergeschoss,

der neben einem reich verzierten Renaissancetäfer

und einer imposanten Kassettendecke zwölf Sibyllenbilder

Festivitäten am Nationalfeiertag 1. August 1891 zum 600-jährigen Bestehen

der Eidgenossenschaft.

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Werbung anno dazumal. Französisch war damals in der Hotellerie «in».

enthält, die um 1700 im süddeutschen Raum entstanden sind.

Drei Wappen erinnern noch heute an die noble Familie Massella,

die bereits im 18. Jahrhundert ausgestorben ist, vorher

aber in der Gemeinde Poschiavo das ehrenvolle Amt des Podestà

innehatte der letzte wurde im Jahre 1759 erwähnt.

Bernardo hatte keine Söhne, nur eine Tochter namens Cecilia

Domenica, die den Baron Franz Maria de Bassus heiratete

(1760), der sich sehr für die Entwicklung des Tales einsetzte.

In der von ihm 1780 eingerichteten Druckerei wurde die erste

italienische Ausgabe von Goethes Leiden des jungen Werther

gedruckt. Seit 1828 gehörte der Wohnpalast der Familie Albrici,

die dort eine Herberge einrichtete. Diese Umnutzung

bedeutete für Poschiavo den Beginn der touristischen Entwicklung,

unterstützt durch den 1865 vollendeten Ausbau

BERÜHMTE GÄSTE

Zwischen 1787 und 1788 war der Komponist Johann Simon Mayr Gast von Baron de Bassus.

Das Gästebuch zeigt, dass immer wieder berühmte Gäste aus verschiedenen Nationalitäten

im Hotel übernachteten. Darunter so Prinz Tschernikoff (September 1895) aus Moskau und

der italienische Schriftsteller und Dichter Giosuè Carducci (September 1896) und im

20. und 21. Jahrhundert?

Hotel Albrici, Plaza, CH-7742 Poschiavo, Tel: +41 81 844 01 73, welcome @ hotelalbrici.ch

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Sibyllensaal mit prächtiger Kassettendecke. Seinen Namen hat der Raum von einer zwischen Täfer und Decke hängenden Serie von zwölf Sibyllen in Halbfigur (Öl auf Leinwand), 66 × 82 cm.

des Berninapasses zur Kutschenstrasse. Seit 2004 gehört das

Hotel der heutigen Eigentümerschaft Familie Zanolari, welche

sich mit viel Hingabe um den Erhalt der historischen

Räume bemüht. Im Innern ist noch das herrschaftliche Bedürfnis

der adeligen Familien früherer Zeiten nach Repräsentation

erlebbar. Die Geschichte wurde auch bei der neusten

Renovation der Gästezimmer respektiert. Historische

Böden und Deckenmalereien sowie Betten und Schränke

kontrastieren gekonnt mit den dezent in die Zimmer integrierten

Sanitärzellen. Das respektvolle Weiterbauen im

denkmalpflegerischen Bestand ist den jungen Architekten

Michele Vassella und Michael Hemmi vorzüglich gelungen.

Der Internationale Rat für Denkmalpflege (ICOMOS), 1965

in Warschau gegründet, verlieh 1998 dem Hotel «Albrici»

eine besondere Auszeichnung «für den Erhalt des wertvollen

Sibyllensaals und die gezielten Restaurierungen im ganzen

Haus». Seit dem Gründungsjahr 2004 ist das Hotel «Albrici»

Mitglied von Swiss Historic Hotels.

DIE AUTORIN

Karin Zanolari, Gastgeberin aus Herz, Fremdenführerin aus Leidenschaft. Sie

liebt es, die Gäste durchs Dorf zu führen und ihnen über die Geschichte und

das Leben in Poschiavo zu erzählen.

Die Gastgeber: Karin und Claudio Zanolari.

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T O P - G A S T R O N O M I E

DIE LUZI-

BERGAMIN-

GRUPPE

ERWEITERT

IHRE

PALETTE

S

eit Winter 2016/17 gehören mehr als sechs Betriebe zu der

Gastro-Gruppe von Luzi Bergamin und bereits ist ein

neues Projekt in Planung. Die Brasserie «Romana» öffnet

frisch renoviert ihre Türen auf die Wintersaison 2017/18.

Jeder dieser Betriebe besticht durch seine Individualität und

Einzigartigkeit und steht für hochwertige regionale Küche

und gelebte Gastfreundschaft mit viel Leidenschaft und

Herzblut. Obschon alle Betriebe verschieden strukturiert

sind und auch unterschiedliche Gäste ansprechen, haben sie

doch eines gemeinsam: Sie wurden ganz im Sinne des Besitzers

gestaltet resp. umgestaltet und vertreten eine gemeinsame

Philosophie der Gastlichkeit.

Die einzigartige Bergwelt, das inspirierende Umfeld an vier

verschiedenen Orten, aber in der gleichen Region, die mit

viel Liebe gestalteten Lokalitäten und die kreative Küche

das sind die Hauptmerkmale der Luzi-Bergamin-Betriebe.

Kulinarik vom Frühstück über das Mittagessen bis zum

Abendessen, Übernachtungsmöglichkeiten, Seminar- und

Tagungsräume, Partylokal, Entspannung und Action das

alles findet man hier und noch vieles mehr. Die Vielfalt macht

die Gruppe einzigartig, und so kann jedem Gast das passende

Ferienerlebnis geboten werden.

Erleben Sie ungezwungene Momente und fühlen Sie sich

herzlich willkommen.

Irene Gangwisch

BEI FRAGEN KONTAKTIEREN SIE:

Direktorin Hotel Lenzerhorn Spa & Wellness und

Delegierte des Verwaltungsrates der Luzi-Bergamin-Betriebe

direktion@hotel-lenzerhorn.ch

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****HOTEL «LENZERHORN

SPA & WELLNESS»

EIN HAUS. EIN TEAM. EIN

ZIEL. IHRE ZUFRIEDENHEIT.

Mit diesem Motto begrüsst Sie das Viersternhotel «Lenzerhorn

Spa & Wellness» im Herzen der Lenzerheide und bietet

ein Erholungs- und Kraftort für das ganze Jahr. Ob mit

Freunden, zu zweit oder alleine hier wird man rundum verwöhnt.

Das «Lenzerhorn»-Team hat es sich zu seinem Credo

gemacht, den Aufenthalt seiner Gäste zu einem Höhepunkt

werden zu lassen und ihnen etwas ganz Besonderes zu bieten:

einen Service mit Herz! In den gemütlichen und eleganten

Zimmern findet jeder Gast seine massgeschneiderte Wohlfühloase.

Mit seinem historischen Hintergrund aus dem Jahr 1888 erhält

das Haus seine ganz besondere Note. Eine Note der Entspannung.

Neue Kräfte sammeln in der einzigartigen Wellnessoase,

wo man Ruhe und Erholung findet. Die Seele im

Solebad unter freiem Himmel baumeln lassen. Entspannen in

den Dampfbädern oder Saunen. Entkrampfen im Massageraum.

Licht tanken mit Musikberieselung. Pures Wohlergehen

für die Seele.

Kürzlich erhielt das Hotel «Lenzerhorn Spa & Wellness» von

seinen Gästen den HolidayCheck Award in der Kategorie

«Beliebt für Wellness». Das sagt alles!

AUCH KULINARISCH TOP

Drei verschiedene Restaurants, jedes mit seinem Ambiente,

sowie die Panoramaterrasse lassen die Genusszeit mit unterschiedlichen

kulinarischen Köstlichkeiten zum puren Erlebnis

werden ob bündnerisch, italienisch, mediterran hier

findet man beinahe alles! Kulinarische Genüsse im eleganten

Restaurant «Giardino» und im gemütlichen Restaurant «Kuchikästli».

Bündner Spezialitäten, italienische Speisen und

Holzsteinofen-Pizzas im urchigen Restaurant «Heid-Stübli».

Ein Bündner Plättli und ein gutes Glas Wein mit herrlicher

Aussicht auf der grossen Sonnenterrasse. Entdeckungsreise

zu den ausschliesslich guten Tropfen, die im Weinkeller aus

der Entstehungszeit des Hotels lagern. Ein Schlummertrunk

in der «La Perla»-Bar. Einfach Genuss pur in stimmungsvoller

Umgebung.

Die vollständige Angebotspalette des Hotels «Lenzerhorn

Spa & Wellness» auf den Punkt gebracht lautet: «Alles und

noch viel mehr!»

Hotel Lenzerhorn Spa & Wellness

Voa principala 41 | CH-7078 Lenzerheide

T +41 (0)81 385 86 87 | F +41 (0)81 385 86 88

www.hotel-lenzerhorn.ch | welcome@hotel-lenzerhorn.ch

98 Prozent der Nutzer von Holiday-

Check geben dem Hotel

«Lenzerhorn Spa & Wellness» die Noten

«ausgezeichnet» oder «sehr gut».

Ein Gast aus Zürich schrieb Folgendes:

«Sehr schönes Hotel an hervor-

ragender Lage. Zimmer sind sehr

geschmackvoll eingerichtet

und sehr sauber. Ich wurde herzlich

empfangen und begegnete

überall freundlichem Personal. Feines

Frühstücksbuffet mit grosser

Auswahl. Der Blick von meinem Zimmer

in die Berge war fantastisch.

Ich komme wieder!»

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PRADASCHIER

DER ERLEBNISBERG.

MIT SPEKTAKULÄREN

OUTDOOR-AKTIVITÄTEN

ZURÜCK ZUM ERFOLG

Vor drei Jahren stand der Berg am Berg! Finanziell in der

Klemme. Unternehmer Luzi Bergamin unternahm etwas

dagegen und investierte. Heute präsentiert sich der Berg unter

der neuen Pradaschier AG Top erfolgreich mit guten und interessanten

Dienstleistungen, setzt vor allem auf Familien und

will als Nischenanbieter punkten. Nur 15 Minuten Autofahrt

entfernt von der Kantonshauptstadt Graubündens, in der

schönen Ferienre gion Lenzerheide/Valbella liegt er, der Erlebnisberg

Pradaschier.

Ob Sommer oder Winter, viele spannende Attraktionen warten

auf Sie. Wagen Sie eine Fahrt auf der längsten Rodelbahn

der Schweiz mit 31 Kurven und einer Höhendifferenz von

fast 500 Meter, testen Sie in einem der drei Seilparkparcours

Ihren Mut und Ihre Geschicklichkeit oder kommen Sie in

den Genuss von attraktiven Abfahrten auf perfekt beschneiten

und präparierten Pisten.

Pradaschier ist auch einer der Ausgangspunkte für die

Schneeschuharena Dreibündenstein. Diese liegt im Herzen

der Regionen Chur, Viamala und Lenzerheide. Sie verbindet

die drei Wintersportgebiete Brambrüesch, Feldis und Pradaschier

für Schneeschuhwanderer. Je eine signalisierte Schnee-

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schuhroute führt ab den drei Stationen zur Hochebene Dreibündenstein.

Dadurch eröffnen sich tolle Möglichkeiten für

abwechslungsreiche Schneeschuh-Rundtouren.

Im Restaurant «Portal» an der Talstation im Dorf stärkt

man sich vor oder nach den Outdoor-Aktivitäten mit frischen

regionalen Spezialitäten. Ob für Wanderer, Biker oder

Rodler das «Portal» ist der ideale Ausgangspunkt oder auch

«Schlusspunkt» der vielen Ausflugsmöglichkeiten. Ob Frühstück,

Jause, Mittag- oder Abendessen für das leibliche

Wohl ist gesorgt. Und der Blick auf das wundervolle Bergpanorama

ist im Preis inbegriffen.

Auch im Bergrestaurant «Pradaschier» auf 1750 m ü. M., direkt

oberhalb der Bergstation des Sessellifts, muss niemand

auf eine zur Tageszeit passende Mahlzeit verzichten. Eine

umfangreiche Speise- und Getränkeauswahl sorgen dafür,

dass der kleine oder grosse Hunger und Durst gestillt werden.

Die atemberaubende Bergkulisse raubt einem die Sinne und

als Abwechslung kann man seine Liebsten beim Rodeln oder

Klettern beobachten.

Pradaschier. Der Erlebnisberg | CH-7075 Churwalden

T +41 (0)81 356 21 80

www.pradaschier.ch | info@pradaschier.ch

Pradaschier. Das Bergrestaurant | CH-7075 Churwalden

T +41 (0)81 356 21 77

www.pradaschier.ch | bergrestaurant@pradaschier.ch

Portal. Das Restaurant | CH-7075 Churwalden

T +41 (0)81 356 20 39

www.pradaschier.ch | portalrestaurant@pradaschier.ch

«Die Rodelbahn ist echt klasse.

Das Tempo kann selbst

bestimmt werden und es geht rasant

den Berg hinunter. Dies ist

ein Muss für alle Abenteuer-Liebhaber.

So etwas habe ich

noch nie gesehen und ich bin so froh,

dass wir die Gelegenheit

hatten, es auszuprobieren!»

Daniela aus B.

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Zudem können sich die Gäste in drei verschiedenen Restaurants

verwöhnen lassen. In der heimeligen Bündnerstube

«Stoiva» kommen Sie in den Genuss von herzhaften Bündner

Spezialitäten. In der Pizzeria werden Sie mit einer grossen

Auswahl an italienischen Gerichten verwöhnt und in der Taverna

erwarten Sie ganz besondere Leckerbissen für einen

unvergesslichen Abend. Ein Genuss für jedermann.

«POSTHOTEL VALBELLA»

WOHLFÜHLEN

UND ENTSPANNEN

Das Dreisternhotel «Posthotel Valbella» liegt an sehr guter,

ruhiger Lage und verfügt über beste Anbindung an den

öffentlichen Verkehr. Das Postauto von Chur nach Tiefencastel

hält direkt vor dem Hotel und auch der lokale Sportbus

benützt die gleiche Haltestelle.

Die direkte Nähe zu den Langlauf- und Skipisten der Ferienregion

Arosa/Lenzerheide ist ein weiterer Pluspunkt.

Das Hotel verfügt über 20 komfortabel eingerichtete Zimmer

Einzelzimmer, Doppelzimmer und ein Familienzimmer

mit Stube alle im Bündner Stil.

Den Gästen stehen zum Entspannen eine finnische Sauna

und Ruheräume zur Verfügung. Und auf Vorbestellung kann

eine vitalisierende Massage gebucht werden.

MITEINANDER ESSEN, LACHEN, GENIESSEN UND FEIERN

Ein kulinarisches Esserlebnis ist erst dann erreicht, wenn

nicht nur der Gaumen, sondern auch die Seele verwöhnt wird.

Und das ist in der Taverna leicht zu erreichen.

Hier soll miteinander gelacht, geteilt, getanzt und ganz einfach

genossen werden. Am besten gleich alles zusammen.

Mit kulinarischen Köstlichkeiten der besonderen Art ist ein

gemeinsames Esserlebnis garantiert. Anschliessend gibt es

Musik für jeden Geschmack, um auf der Tanzfläche so richtig

loszulegen und das bis in die frühen Morgenstunden. Was

will man mehr?

Die Taverna ist auch die geeignete Lokalität für Firmenanlässe,

Geburtstagsfeste oder jeden anderen Event, der eine gebührende

Feier verdient!

Es bestehen beste Aussichten auf einen unvergesslichen

Abend!

Posthotel Valbella

Voa Principala 11 | CH-7077 Valbella

T +41 (0)81 385 12 12 | F +41 (0)81 385 12 13

www.posthotelvalbella.ch | info@posthotelvalbella.ch

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RESTAURANT «HEIMBERG»

SONNENVERWÖHNTE

GESICHTER SIND HIER

KEINE SELTENHEIT!

Zum Zmorge, zum Znüni, zum Zmittag, zum Zvieri, zum

Znacht direkt am Ausgangspunkt für Ausflüge oder sportliche

Aktivitäten im Sommer oder im Winter.

Ob Mountainbiker, Skifahrer, Wanderer oder einfach Geniesser

immer wieder führt der Weg zum Restaurant

«Heimberg».

Gekocht wird hier mit lokalen Produkten und einer Begeisterung,

die keine Grenzen kennt. Im gemütlichen Restaurant

oder auf der sonnigen Terrasse wird das Essen ein Erlebnis

für alle Sinne!

CAFÉ «SENDA»

LASSEN SIE ES SICH

GUT GEHEN!

Mitten im Geschehen der Lenzerheide befindet sich das neu

eröffnete Café «Senda» ein Ort, wo man sich auf Anhieb

wohlfühlt und das aktive Dorfleben direkt von der sonnenverwöhnten

Terrasse beobachten kann. Es gibt immer einen

Grund, die Gemütlichkeit des kleinen Cafés auf sich einwirken

zu lassen. Sei es bei einem kleinen Frühstück, einem

hausgemachten Birchermüsli, einer währschaften Suppe, einem

originellen Salat und, und, und . . .

Gesund und saisonal werden die kreativen Köstlichkeiten

zubereitet! Ob kleiner oder grosser Hunger, Kaffee oder

Tee hier findet man genau das Richtige und vor allem:

HAUSGEMACHT! Für Ihren ganz speziellen Anlass zu

Hause backen wir sogar Ihren «Wunsch-Kuchen».

Restaurant Heimberg

Badrutts Bodenweg 2 | CH-7076 Parpan

T+41 (0)81 356 23 23

www.restaurant-heimberg.ch | info@restaurant-heimberg.ch

Café Senda

Senda Baselgia 2A | CH-7078 Lenzerheide

T +41 (0)81 384 52 52

www.cafe-senda.ch | welcome@cafe-senda.ch

«Immer wieder gerne»

schönes Restaurant,

Sonnenterrasse, Lage direkt an der

Talstation Heimberg,

abwechslungsreiche Karte, faire

Preise, sympathischer Service.

ATS Schober, Ermatingen

«Bedienung ist sehr gut und

freundlich. Die Lachsbrötchen sind

einfach fein im Café «Senda».

Die Lage herrlich und nicht gerade

direkt an der Strasse.»

René K.

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H O T E L L E R I E

WARME BETTEN

SIND IMMER NOCH

FINANZIERBAR

Die ehemalige Kappelle der Alexanderhaus-Klinik dient heute als Event-Bereich des Spenglers.

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IN GRAUBÜNDEN SIND

IN DEN LETZTEN MONATEN

EINIGE NEUE BEHER-

BERGUNGSBETRIEBE ENT-

STANDEN

Lange Zeit herrschte die Meinung vor, ein

konventionelles Hotel sei mit üblichen Finanzierungsmethoden

nicht mehr realisierbar, weil

aufgrund der Rahmenbedingungen keine genügende

Rendite erwirtschaftet werden könne.

Trotzdem sind in den letzten zwölf Monaten einige

neue Betriebe eröffnet worden. Wir sind

der Frage nach dem Widerspruch nachgegangen.

VON RENÉ CHATELAIN

A

ls Förderinstrument des Bundes verfolgt die Schweizerische

Gesellschaft für Hotelkredit SGH das Ziel, die

Wettbewerbsfähigkeit und die Nachhaltigkeit der Beherbergungswirtschaft

zu erhalten und zu verbessern. Sie kennt

durch ihre Tätigkeiten als Subsidiärfinanziererin und als unterstützende

Beraterin das aktuelle Umfeld in der Schweiz,

im Speziellen in den alpinen Tourismusregionen sehr gut. Peter

Gloor, stellvertretender Direktor und Leiter Finanzierungen

bei der SGH teilt die Meinung, dass es in der heutigen

Zeit im Berggebiet tatsächlich schwieriger geworden ist, ein

konventionelles Hotel zu finanzieren. Massgeblich sei der zu

erwartende Ertragswert eines Objekts und es sei kein Geheimnis,

dass gerade bei der Fünfsternhotellerie die Besitzer

zur Kategorie der Mäzene zu zählen sind, die keine realistische

Verzinsung ihres Eigenkapitals erwarten würden.

Auch Ernst Domenig, Marktleiter Firmenkunden bei der

Graubündner Kantonalbank, sieht ähnliche Probleme, hervorgerufen

in erster Linie durch nicht beeinflussbare Rahmenbedingungen.

Trotzdem liessen sich noch immer Investoren

finden, die bereit sind, in «warme Betten» zu investieren,

wie die Beispiele kürzlich eröffneter Betriebe ja zeigen würden.

Designerhotel in historischen Gemäuern. Die Bar mit Lounge ist ein echter Hingucker und verführt zum Sitzenbleiben.

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Klar ist, dass mit dem Zweitwohnungsgesetz der überbordenden

Entstehung von schlecht genutzten Ferienwohnungen

(«kalte Betten») ein Riegel geschoben wurde. Dies ist durchaus

auch als Chance für die kommerziellen Beherbergungsbetriebe

zu sehen. Da sind sich die beiden Fachleute einig.

Es gehe auch darum, Nischen zu finden. So hätten zum Beispiel

Low-Budget-Betriebe mit tiefem Personalaufwand

nach wie vor eine Chance, sich im harten Markt um Gäste

behaupten zu können.

Rainer Good, einer der Initianten und Mitbesitzer der auf

letzten Winter eröffneten Bever Lodge, sieht es so: «Das

grosse Problem eines neuen Hotels ist die Liquidität in den

ersten Jahren. Neben einer (noch) geringen Auslastung fallen

schon die vollen Zinsen und Amortisationen an. Da ist die

Liquidität sehr angespannt und kann auch einmal ins Minus

gehen.Da braucht es ‹Schnauf› und die Möglichkeit des Aktionariats,

kurzfristig Liquidität bereitzustellen. Das ist auch

bei uns der Fall.Ausserdem wissen alle Aktionäre, dass es

hier nicht um die grosse Rendite, sondern um die Freude am

Projekt geht und darum, den Tourismus im Engadin hochzuhalten.»

Für ein erfolgreiches Hotel braucht es seiner Meinung

nach vor allem ein gutes Konzept, der Gast muss mehr

bekommen, als er sich vorgestellt hat, d. h., er muss überrascht

werden. Weiter muss man schon beim Bau die Kosten

im Griff haben.Die internen Prozesse sind (auch im Gebäude)

so zu gestalten, dass sie mit möglichst wenig Personal bestritten

werden können. Für die Markteroberung braucht es

vor allem eine gute Platzierung in den Buchungsportalen (das

heisst «gute» Preise) sowie die Social Media.Das allerbeste

Marketing seien aber redaktionelle Beiträge in Zeitungen

und Zeitschriften, da schnellen die Buchungen in die Höhe.

VIER SEHR UNTERSCHIEDLICHE BEHERBUNGSBETRIEBE

Wir stellen in der Folge vier Betriebe vor, die erst kürzlich

eröffnet worden sind und die in der Entstehung und Konzeption

unterschiedlicher nicht sein könnten. Dabei haben wir

versucht, auch die Aspekte Finanzierung und Rentabilität

etwas näher zu betrachten.

BED AND BREAKFAST «CHASA JARO», STA. MARIA

Die «Chasa Jaro» (aus Janine und Roland), ist ein kleines

«Bed and Breakfast» in Sta. Maria im Münstertal, welches aus

einer spontanen Idee entstanden ist, mal einen Gastwirtschaftsbetrieb

zu führen. Die Suche nach einem geeigneten

Objekt gipfelte nach der Besichtigung des letzten infrage

kommenden Hauses im Ausruf: «Das ist es!» Ein Haus mit

800-jähriger Geschichte, das über die Jahrhunderte Bauern

und Handwerkern gedient hat, sollte inskünftig Gäste beherbergen.

Momentan sind es nur drei Gastzimmer. «Zu wenig,

um über die Runden zu kommen», meint die Besitzerin Janine

Hofer, die daran ist, zwei weitere Zimmer auszubauen.

Auf die Frage, ob es dann mit fünf Zimmern wirtschaftlich

funktioniere, meinte die couragierte Gastgebern: «Ich mache

fast alles selber und kann deshalb die Personalkosten tief halten.

Zudem ist das ja auch mein neues Zuhause.» Der Betrieb

laufe vor allem im Sommer recht gut, im Winter hingegen

gebe es noch «Luft nach oben». Die Gäste scheinen auf jeden

Fall zufrieden zu sein: «Kleinod nahe beim Nationalpark»

und «Gastfreundschaft pur» lesen sich die Überschriften zu

Kommentaren auf einer der prominenten Touristikwebsites.

Die heimeligen Arvenzimmer in der «Chasa Jaro» strahlen Gemütlichkeit aus und es duftet so herrlich.

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Ort der Begegnung im «Peaks Place» Laax, in moderner und trotzdem wohnlicher Atmosphäre.

«PEAKS PLACE», LAAX

An der Hauptstrasse, die von Flims nach Laax und weiter ins

Bündner Oberland führt, steht der «Mischbetrieb» «Peaks

Place». Er fiel bei Baubeginn weitgehend nicht unter das

Zweitwohnungsgesetz, sodass es im Gebäudekomplex noch

28 reine Zweitwohnungen ohne Vermietungszwang gibt. Der

Grossteil der Betten sind in den 74 Wohnungen, die als «Buy

to use and let» konzipiert sind, welcher der Idee zugrunde

liegt, dass die Wohnungen nicht leer stehen, sondern effizient

genutzt, sprich vermietet werden und der Eigentümer somit

über ein «Pooling System» je nach Grösse des Appartements

an den Einnahmen beteiligt ist.

Das «Peaks Place» überzeugt durch eine umfangreiche Infrastruktur.

Die HRS Real Estate AG mit Hauptsitz in Frauenfeld

entwickelte und realisierte das Projekt mit einem Investitionsvolumen

von über 70 Millionen Franken. Auf dem

rund 12 000 Quadratmeter grossen Grundstück in Gehdistanz

zur Talstation der Bergbahnen Laax entstanden acht

miteinander verbundene Häuser mit 102 Eineinhalb- bis

Viereinhalbzimmerwohnungen, einem grosszügig angelegten,

850 Quadratmeter grossen Spa-Bereich mit vielfältigem

Fitness- und Wellnessangebot, einer Lobby mit 24-Stunden-

Rezeption, der Smoker-Lounge, Tagungsräume sowie dem

Restaurant «The Peaks da Manuel Reichenbach» und der

«Peaks Bar».

Bewirtschaftet und vermarktet wird das «Peaks Place» von

der Weissen Arena Gruppe.

Das grosszügig angelegte Spa des «Peaks Place» auf 850 Quadratmetern hat auch ein Sportbecken, das seinen Namen verdient: Auf 25 × 4 Metern kann man seine Bahnen ziehen und den Körper entspannen.

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Die «Bever Lodge» in Bever im Engadin wurde als Modulbau erstellt.

DIE BEVER LODGE» BEVER

Für die Parzelle des ehemaligen Zeughauses in Bever waren

verschiedene Ideen vorhanden, bis die Gemeinde beschloss,

diese als Hotelzone zu nutzen.Eine Gastronomin aus Bever

stellte ein Team zusammen bestehend aus ihr, dem Unternehmer

Rainer Good sowie dem Architekten Gian-Andrea

Hartmann vom Büro FH Architektur, welches das Projekt

bis zur Baureife entwickelte.Nachdem sich die Gastronomin

aus persönlichen Gründen zurückzog, war Good der Projektleiter

und mit George Walliser fanden sie einen privaten

Investor, mit welchem zusammen Good heute die Hauptanteile

der «Bever Lodge» hält.Das sehr Spezielle am Aktionariat

ist, dass es aus vier Ehepaaren, einem Freund sowie der

Gemeinde Bever und der Baufirma Uffer (beide mit kleineren

Anteilen) besteht, also äusserst familiär zusammengesetzt

ist.In der Erarbeitung des Projekts war das Aktionariat zusammen

mit dem Architekten auch gleich das Projektteam,

welches alle Entscheidungen zusammen fasste.Von der Idee

bis zur Eröffnung brauchte man lediglich drei Jahre. Die

«Bever Lodge» wurde im Baukastensystem erstellt, ist also

ein Modulhotel. Wir wollten wissen, ob dies die Lösung zur

Erstellung kostengünstiger Hotel- oder Ferienwohnungsbauten

sei. Darauf Good: «Das Modulhotel ist nicht die Lösung,

um günstiger zu bauen, im Endeffekt kostet es gleich

viel wie ein konventioneller Bau. Der Vorteil ist die Bauzeit

und die Kostensicherheit, da man schon vor dem Baubeginn

weiss, was es kostet.Die «Bever Lodge» kostete 10,5 Millionen

Fraken, davon sind zwei Millionen Eigenkapital, der

Rest kommt von der Raiffeisenbank, der SGH sowie bescheidene

300 000 Franken vom Kanton.

In den funktionellen und trotzdem wohnlichen Zimmern der «Bever Lodge» dominiert heimisches Holz.

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Von der Badewanne direkt ins Bett im «Spenglers».

Wie viel Service hätten Sie gern?

In den Appartements und

Ferienwohnungen im Spengler entscheidet

der Gast selbst, ob

er wie in einem «normalen» Hotel

komplett umsorgt werden

möchte oder ob er lieber ganz für sich

bleiben will. Oder ein

bisschen von beidem Flexibilität

im Sinne des Gastes.

HOTEL «SPENGLERS» DAVOS

Das Hotel «Spenglers» in Davos wurde erst durch die Umzonung

der Klinikzone in eine Hotelzone möglich. Das traditionsreiche

Haus ist vor über 130 Jahren entstanden, erbaut

vom legendären Pionier und Arzt Alexander Spengler dessen

Sohn Carl übrigens das älteste Eishockey-Mannschaftsturnier

der Welt gründete und ihm auch den Namen gab:

Spengler Cup.

Im Alexanderhaus, mit drei Gebäuden und Vorzugslage mitten

im Dorf, wurden zuletzt nur 40 Prozent genutzt. Das ändert

sich nun mit dem «Spenglers», welches mit 80 Zimmern

im Hauptbereich ein Vier-Sterne-Betrieb ist. In den weiteren

Gebäuden sollen 15 Ferienwohnungen auch hier mit «warmen

Betten» entstehen, finanziert mit dem auf Davos adaptierten

«Timeshare-Modell». Dazu kommen 46 kleinere

Zimmer im Zwei-Sterne-Bereich «Spenglers Hostel». Ab

Dezember 2017 gibt es zudem Wellness, Beauty und Fitness

auf 1000 Quadratmetern und auf zwei Etagen.

Finanziert wurde und wird der umfangreiche Umbau von der

International Hospitality Services AG mit Sitz in den Gebäulichkeiten

des «Spenglers». Die AG ist Teil einer in Grossbritannien

ansässigen Investmentgruppe, die über langjährige

Erfahrungen in Hotelinvestitionen verfügt. Präsident des

Verwaltungsrates ist Alessandro Lardi.

DER AUTOR

René Chatelain (73) hat vor über 25 Jahren GRAUBÜN-

DEN EXCLUSIV ins Leben gerufen. Er wohnt am

Bodensee und in Südafrika und ist heute für das Magazin

als freier Mitarbeiter tätig.

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N O S T A L G I E

MIT URTÜMLICHER

KRAFT DURCH

URSPRÜNGLICHE

LANDSCHAFTEN

64


Kann gut sein, dass Reisende sich nach der Fahrt mit einem Dampfzug der Rhätischen Bahn wundern

werden. Vielleicht, weil sie an ihren weissen Krägen einige Russpartikel entdecken, weil sie einen

frischen Geruch von Dampf, Öl und Kohlenglut mit nach Hause genommen haben. Vielleicht, weil sie

immer wieder an das rhythmische Stampfen der Lok und an den sanften Ruck beim Anfahren

erinnert werden. Oder vielleicht wundern sie sich, dass der Jugendtraum einer Dampffahrt durch deren

Realität in den Schatten gestellt wurde. Aber ganz bestimmt wundern sie sich, dass sie das nicht

bereits früher gemacht haben. Denn so beförderte die RhB ihre Passagiere schon vor über hundert Jahren

und heute wieder.

VON GENI ROHNER (TEXT) UND ROMANO BRASSER, URS JOSSI, MATTI MORELLI, LUCCA PROJER, RUTH BLOCH (BILDER)

F

auchende und zischende, schwarze Schwerarbeiter, 57 an

der Zahl, standen einst in ihren Diensten. Heute sind es

noch vier liebevoll gepflegte und verhätschelte Senioren, die

sich für besondere Anlässe ins Zeug legen. Einfach eintauchen

in die wundersame Welt des Dampfzeitalters und ein

Stück Eisenbahngeschichte hautnah miterleben. Das kann

auf harten Holzbänken der dritten Klasse oder im bequemen

Plüschsessel des Erstklassewagens erfolgen die unbeschreibliche

Eisenbahnromantik ist in allen Klassen garantiert!

EIN STÜCK BAHNGESCHICHTE

Ausgerechnet ein Holländer, der Seemann und Bankier Willem

Jan Holsboer, legte vor 130 Jahren den Grundstein für

ein Bündner Eisenbahnnetz. 1889 / 1890 wurde die «Landquart

Davos-Bahn» als erste Stichbahn Graubündens eröffnet.

Mit fünf kleinen Dampflokomotiven wurde am 9. Oktober

1889 der fahrplanmässige Betrieb auf der Strecke

Landquart Klosters aufgenommen. Einige Monate später,

am 21. Juli 1890, war der Schienenstrang zum aufstrebenden

Kurort Davos fertig erstellt und fortan ruckelten die Dampfzüge

schnaubend durchs Prättigau über den Wolfgangpass

ins Landwassertal.

Es dauerte sechs lange Jahre, bis eine weitere Bahnlinie in

Graubünden eröffnet werden konnte: 1896 wurde der Betrieb

auf der Strecke Landquart Chur Thusis aufgenommen.

Mit dem kantonalen Eisenbahngesetz von 1897 übernahm

der Kanton die im Besitz der Eisenbahnbank

befindlichen Aktien der mittlerweile «Rhätische Bahn» genannten

Unternehmung und regelte die Finanzierung der

nächsten geplanten Bahnlinien: Reichenau Ilanz und Thusis

Oberengadin. 1913 wurde als elektrische Versuchsstrecke

die Linie Bever Scuol eröffnet. Die zuerst eigenständi-

AKTUELLE ERLEBNISFAHRTEN

www.historic-rhb.ch/agenda

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gen Privatbahnen «Bernina-», «Misoxer-» und «Arosabahn»

fusionierten während des Zweiten Weltkriegs mit der RhB.

Heute verbinden 384 Kilometer Bahngeleise die verschiedenen

Talschaften Graubündens.

Mit einem Vorstoss im Parlament

wollte der Davoser Grossrat Rico Stiffler in

diesem Frühjahr «Dampf machen»,

damit die historischen RhB-Züge besser

vermarktet werden so wie es

im benachbarten Ausland auch geschieht.

DAMPFATTRAKTION MIT FÜNF KLEINEN LOKOMOTIVEN

In Landquart nahm alles seinen Anfang: Fünf kleine Tenderlokomotiven

vom Typ Mogul mit den Namen «Rhätia»,

«Prättigau», «Davos», «Flüela» und «Engadin» sorgten für

den täglichen Fahrbetrieb der damaligen «Landquart Davos-Bahn».

Übrigens, bei Schweizer Bahnen war es früher

üblich, den Lokomotiven Namen zu geben, meist von Ortschaften

an der Bahnlinie oder von den anvisierten «Fernzielen».

Die Lokomotiven hatten eine Leistung von rund 250 PS

und vermochten bei einer Geschwindigkeit von 15 km/h

45 Tonnen Anhängegewicht die steilen 45 ‰-Rampen von

Küblis nach Davos Wolfgang hochzuschleppen. Die Verkehrssteigerung

erforderte bereits nach kurzer Zeit neue,

stärkere und leistungsfähigere Lokomotiven. Mit dem System

«Mallet» konnte etwas Abhilfe geschaffen werden; 1891

wurden solche Loks, die Nr. 6 «Scaletta» und Nr. 7 «Albula»,

in Betrieb genommen.

Im Hinblick auf die Eröffnung der Albulalinie (1903) waren

weitere Neuanschaffungen erforderlich. Für die langen

Rampen (25 ‰ und 35 ‰) von Thusis bis Preda entwickelte

die Schweizerische Lokomotiv- und Maschinenfabrik Winterthur

(SLM) eine weitere Serie einer gekuppelten Lokomo-

66


67


tive mit Schlepptender (G 4/5). Ständige technische Verbesserungen

und die neue Heissdampftechnik ermöglichten

schlussendlich die Führung von 95 Tonnen schweren Zügen

auf 35 ‰-Rampen, und dies bei Geschwindigkeiten von

28 30 km/h. 1915 verfügte die RhB über einen imposanten

Park von 57 Dampflokomotiven!

DAS DAMPFZEITALTER NEIGT SICH DEM ENDE ZU

Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs erfolgte bei der

RhB der langsame Niedergang des Dampfzeitalters. Ein

massiver Verkehrsrückgang auf allen Linien sowie die

schwierige Beschaffung der erforderlichen Kohle aus dem

Ausland erschwerten die Aufrechterhaltung des täglichen

Betriebs enorm. Nur dank der grossen Brikettvorräte der

RhB und unter Beifügen von Koks und Holz gelang es, die

Kriegsjahre mehr schlecht als recht zu überstehen.

Mit der Betriebsaufnahme der neu eröffneten Bahnlinie Bever

Scuol-Tarasp erfolgte am 1. Juli 1913 gleichzeitig ein Versuchsbetrieb

mit Zügen unter Wechselstrom. Die Vorteile

eines elektrischen Betriebs waren unbestritten. Nebst umweltpolitischen

Argumenten sprachen der hohe Kohlenpreis

und die sehr aufwendige sowie personalintensive Führung

wie auch der Unterhalt der Dampfzüge für eine rasche Umstellung.

Hinzu kam, dass der erforderliche Strom für die

Lokomotiven, unabhängig vom Ausland, durch regionale

Wasserkraftwerke produziert wurde. In Anbetracht der guten

Ergebnisse des Probelaufs entschied der RhB-Verwaltungsrat

im April 1918, alle RhB-Linien schrittweise zu elektrifizieren.

Bereits vier Jahre später, am 21. Mai 1922, war mit

der elektrischen Installation der Linie Reichenau Disentis

die RhB-Elektrifizierung netzweit abgeschlossen. Lediglich

acht Dampflokomotiven dienten fortan als Reserve und für

Rangierdienste in Chur, Landquart und Samedan. Die restlichen

Dampflokomotiven wurden in alle Herren Länder verkauft.

Das «romantische» 34-jährige Dampfzeitalter hat sein

jähes Ende gefunden.

RETTUNGSAKTION FÜR DIE ÄLTESTE RHB-DAMPFLOK

128 Jahre hat die Mogul-Lokomotive «Rhätia» inzwischen auf ihren Achsen! Sie führte am

29. September 1889 für die damalige Gesellschaft «Schmalspurbahn Landquart Davos»

den Eröffnungszug von Landquart nach Klosters. Die «Rhätia» G 3/4 Nr. 1 ist eine der

ältesten Dampflokomotiven der Schweiz und liess sich bis zum Herbst 2014 unter Dampf

setzen. Bei den Vorbereitungen zu einer Ausflugsfahrt stellte die Lokmannschaft mit Schrecken

fest, dass einzelne Siederohre nicht mehr dicht waren der «Rhätia» ging im wahrsten

Sinne des Wortes der Dampf aus.

Genauere Abklärungen ergaben, dass grössere Reparaturen erforderlich sind, um die

«Rhätia» wieder fahrtüchtig zu machen: 126 Siederohre sind zu ersetzen, die Feuerbüchse

muss umfassend repariert werden und auch die Mechanik weist verschiedene Mängel auf.

Für diese Restaurierung wird mit Kosten von rund 500 000 Franken gerechnet.

Noch bleibt aber ein weiter Weg, bis die «Rhätia» wieder unter Dampf gesetzt werden kann.

Alle Bahnfreunde und Gönner sind daher aufgerufen, Unterstützungsbeiträge zur Rettung

der «Rhätia» zu leisten. Jeder Franken zählt unterstützen Sie dieses Projekt!

Graubündner Kantonalbank

Verein Dampffreunde der RhB

Bahnstrasse 1

7402 Bonaduz

Verwendungszweck: Spende «Rhätia»

Konto-Nr.: 10 003.458.600

SWIFT/BIC: GRKBCH2270A

IBAN: CH46 0077 4010 0034 5860 0

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«VEREIN DAMPFFREUNDE DER RHÄTISCHEN BAHN»

Seit 40 Jahren engagiert sich der «Verein Dampffreunde der

Rhätischen Bahn» für den Fortbestand der letzten Dampflokomotiven

der RhB und kümmert sich mit einer eigenen Vertriebsstelle

am Bahnhof Bonaduz um den Verkauf der legendären

Dampf- und Nostalgiefahrten auf dem Bündner

Schienennetz. Er unterstützt finanziell und ideell Restaurierungsprojekte.

Aus Anlass des Jubiläums wird vom 15.

17. September 2017 eine spezielle Rundreise mit verschiedenen

«Erlebniszügen» organisiert. Während drei Tagen

werden den Teilnehmern bahnspezifische, kulturelle und kulinarische

Höhepunkte geboten! Weitere Informationen zum

Reiseprogramm: www.dampfvereinrhb.ch

EINWEIHUNG DER SCHÖNSTEN EINSTELLHALLE

Was lange währt, wird endlich gut: Das Warten auf die neue

Einstellhalle für historische Bahnwagen hat sich gelohnt!

Der elegante Holzbau passt bestens am südöstlichen Ende

des Bahnhofareals in Samedan und ist Teil der Albulalinie.

Da dieses Gebiet der Rhätischen Bahn mit den dazugehörigen

Bahnanlagen in die Unesco-Weltkulturerbe-Liste aufgenommen

wurde, musste das neue Gebäude den gestellten

denkmalpflegerischen Ansprüchen gerecht werden.

Die spannende Umsetzung und Realisierung des neuesten

Bauwerks wurde dem Architekturbüro Brasser in Samedan

übertragen. Die Halle überspannt zwei Stumpengeleise am

Rande des Bahnhofplateaus. Der massive Sockel, die Föhrenschalung

und die Blecheindeckung des Satteldachs übernehmen

die architektonischen Prinzipien der schlichten bahntechnischen

Neben- und Nutzbauten der RhB. Durch die

gewählte Anordnung der Holzträger aus Fichtenholz bildet

sich eine Rhythmisierung der Tragstruktur. Zwischen jeweils

zwei Trägern, welche in kurzen Abständen zueinander

stehen, ist ein vertikales Fensterelement oder eine Zugangstür

angeordnet. Die entstehende Regelmässigkeit ist eine Referenz

an historische Bahnhallen entlang der rhätischen

Bahnlinie.

Das Bahnpublikum hat keinen Zutritt in den Hallenraum,

deshalb sollen die Tür- und Fensterelemente möglichst nicht

als solche erkannt werden und sind mit feinen Föhrenholzlamellen

verkleidet. Die Einstellhalle erhält dadurch ein filigranes

Aussehen und lässt den langen Baukörper nach aussen

kleiner in Erscheinung treten. Die Dacheindeckung aus Trapezblech

übernimmt nebst der Holztragkonstruktion eine

aussteifende, statische Funktion.

Als besonderer Hingucker wird vor den Eingangstoren ein

Relikt aus längst vergangener Tage aufgestellt: eine Hippsche

Wendescheibe aus dem Jahr 1903. Dieses historische Eisenbahnsignal,

ein drehbares Flügelsignal, das auch bei extremsten

Wetterverhältnissen sehr zuverlässig funktionierte,

stand einige Jahrzehnte zur Bahnsicherung bei der Station

Celerina. Dank einer Schenkung und der fachgerechten Restaurierung

durch Mitglieder des Club 1889 erstrahlt die

Hippsche Wendescheibe wieder im neuesten Glanz.

DER AUTOR

Geni Rohner war während drei Jahrzehnten bei der

RhB in verschiedenen Funktionen tätig (Incoming, Marketing,

Eventmanager). Heute betreut er diverse

Mandate, u. a. die Führung der Geschäftsstelle «historic RhB».

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