Mauritiushof Naturmagazin Juli 2017
Hier sehen Sie die Juli Ausgabe vom Mauritiushof Naturmagazin 2017
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<strong>Mauritiushof</strong><br />
Das online<br />
<strong>Naturmagazin</strong><br />
Ausgabe <strong>Juli</strong>/<strong>2017</strong><br />
Offizielle News<br />
der Österreichischen<br />
Gesellschaft<br />
für Tiergestützte<br />
Therapie ÖGTT
Inhaltsverzeichnis<br />
in unserer <strong>Juli</strong>ausgabe <strong>2017</strong> finden Sie folgende Beiträge<br />
Bewusst Leben Teil 5 jausnwrap<br />
Kräuter Wildkräutersaft selber herstellen<br />
Tierarzt ab in den Urlaub !<br />
Österreichische Gesellschaft für<br />
Tiergestützte Therapie ÖGTT:<br />
Kleintiere in der Tiergestützten<br />
Intervention<br />
Vorstandsmitglieder stellen sich<br />
vor<br />
Praxistipps<br />
Praxis Kräutertee richtig zubereiten<br />
Ausbildung Aktuelle Kurse <strong>2017</strong><br />
Impressum -Offenlegung<br />
Herausgeber, Eigentümer und Verleger:<br />
<strong>Mauritiushof</strong> - Dr.med. Dieter Schaufler , Rappoltschlag 13, 3914 Waldhausen<br />
www.zentrum-mauritiushof.at, Tel 0043287720059<br />
Chefredaktion: Dr.med. Dieter Schaufler<br />
Grundsätze und Ziele: <strong>Mauritiushof</strong> <strong>Naturmagazin</strong> dient der Information über Natur, Pflanzen<br />
und Tiere, weiters sollen altes Erfahrungswissen und neue innovative Ideen dem Leser näher<br />
gebracht werden. Ein Teil informiert über die Aktivitäten der Österreichischen Gesellschaft für<br />
Tiergestützte Therapie ÖGTT Kooperationspartner: Österreichische Gesellschaft für<br />
Tiergestützte Therapie ÖGTT, www.oegtt.at Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die<br />
persönliche und/oder wissenschaftliche Meinung des jeweiligen Autors wieder und fallen in den<br />
persönlichen Verantwortungsbereich des Verfassers. Entgeltliche Einschaltungen fallen in den<br />
Verantwortungsbereich des jeweiligen Auftraggebers und müssen nicht die Meinung von<br />
Herausgeber und Redaktion wiedergeben. Angaben über Dosierungen, Applikationsformen<br />
und Einnahme angeführter Produkte, Lebensmittel und pharmazeutischer Spezialitäten<br />
müssen vom jeweiligen Anwender auf ihre Richtigkeit überprüft werden.Trotz sorgfältiger<br />
Prüfung übernehmen Herausgeber und Medieninhaber keinerlei Haftung für drucktechnische<br />
und inhaltliche Fehler. Alle Rechte, insbesondere das Recht auf Vervielfältigung und<br />
Verbreitung sowie der Übersetzung, beim Eigentümer und Herausgeber.<br />
Bezug: Gratisausgabe
Editorial des Herausgebers<br />
Bei uns am <strong>Mauritiushof</strong> herrscht reges Treiben. Wir haben dank befreundeter<br />
Züchterkollegen zahlreiche Bruteier alter Landhuhnrassen und -schläge ausgebrütet und am<br />
Hof tummeln sich mittlerweile etwa 12 verschiedene Hühnerrassen. Daneben Pommernenten,<br />
österreichische Landgänse und zahlreiche Tauben und Wachteln.<br />
Warum ist das so erwähnenswert ? Mittlerweile sorgt eine Gesetzesnovelle in den Kreisen der<br />
Kleintierzüchter für große Aufregung: nur mehr gewerbliche Händler, Landwirte und<br />
eingetragene Züchter dürfen ihre Tiere öffentlich verkaufen. Dies schließt auch das Internet<br />
und seine diversen Tierportale mit ein. Privatleuten ist dies nun versagt.<br />
Es wird zusehends schwieriger, die alten Rassen und Landschläge zu erhalten, immer mehr<br />
werden sie durch die kommerzielle Hybdridzüchtung verdrängt. Deshalb entwickelt sich nun<br />
so etwas wie Widerstand in Züchterkreisen, denn niemand möchte in die Illegalität gedrängt<br />
werden, oder ganz die Zucht aufgeben. Nicht auszudenken ist der Schaden am züchterischen<br />
Erbe unserer Vorfahren !<br />
Deshalb tummeln sich am <strong>Mauritiushof</strong>, übrigens sind wir ein landwirtschaftlicher Betrieb und<br />
somit vom Thema ausgenommen, viele neue Kleintiere, um unsere Freunde und ÖGTT<br />
Mitgliedsbetriebe mit Bruteiern und Zuchttieren weiterhin bei Bedarf versorgen zu können.<br />
Ihr Dr. Dieter Schaufler
Bewusst leben – Teil 5<br />
Im fünften Teil meiner Serie geht es weiter mit Themen, die mich seit meiner Schwangerschaft<br />
bzw. der Geburt meiner Tochter beschäftigen. Es geht mir dabei um eine Rückbesinnung auf<br />
das Wesentliche. Ich möchte, dass unsere mittlerweile 9 Monate alte Emma mit der Natur<br />
aufwächst und schätzen lernt, was es bedeutet, auf diesem wunderbaren Planeten mit all<br />
seinen Bewohnern leben zu dürfen. Dazu gehört für mich u. A. der schonende Umgang mit<br />
Ressourcen.<br />
Ein Beitrag dazu ist meiner Meinung nach, Verpackung so weit als möglich zu reduzieren. Mit<br />
Stoffsackerl einkaufen zu gehen statt Plastiksackerl zu nehmen – und auch Alternativen zu<br />
Alufolie und Co. zu finden. Eine Alternative ist<br />
jausnwrap<br />
Interview mit Benedikt Wurth, Hersteller von jausnwrap
Redaktion:<br />
Herr Wurth, was kann man sich unter jausnwrap vorstellen?<br />
Benedikt Wurth:<br />
Die Basis von jausnwrap ist ein Baumwolltuch hergestellt aus Biobaumwolle aus<br />
Deutschland. Dieses Tuch ist mit Bienenwachs, Harz und Jojobaöl getränkt. Man nützt<br />
diese Rohstoffe, die auch in der Natur zum Schützen verwendet werden. Einerseits das<br />
Bienenwachs, das die Bienen verwenden um ihren Stock, ihre Brut zu schützen. Auch das<br />
Harz ist ein Stoff, den ein Baum absondert, wenn er verletzt ist – er schottet sich damit ab.<br />
Beides ist antibakteriell und zum Schutz da. Und das Jojobaöl ist eigentlich auch ein Wachs<br />
– es hat den Vorteil, dass es nicht ranzig werden kann wie z. B. Öle, es ist sehr beständig.<br />
Es lässt sich sehr lange lagern ohne dass es sich verändert. In dieser Mischung wird dann<br />
das Baumwolltuch getränkt. Wir verwenden das Tuch, um z. B. Schüsseln abzudecken.<br />
Redaktion:<br />
Ist es auch geeignet um Lebensmittel einzupacken – als Alternative zu Plastik- und<br />
Alufolie?<br />
Benedikt Wurth:<br />
Es gibt eine EU-Verordnung, die besagt, dass Stoffe, die mit Lebensmitteln in Kontakt<br />
kommen, bestimmte Kriterien erfüllen müssen. Beispielsweise wird Bienenwachs bei<br />
Lebensmitteln als Schutz beigefügt – in der Form darf man es sogar essen. Sobald es sich<br />
um eine Lebensmittelverpackung handelt, dürfen weder Geruch, Geschmack, etc. an das<br />
Lebensmittel abgegeben werden – was aber bei Bienenwachs der Fall ist.
Natürlich hat die Verordnung Sinn, wenn man z. B. an Plastikverpackungen oder Aluminium<br />
denkt. Wir finden aber, dass das Bienenwachs gut riecht, es ist hochwertig und in anderer<br />
Form darf man es sogar essen. Daher verwenden meine Familie und ich jausnwrap auch<br />
um Lebensmittel einzupacken und sie frisch zu halten. Die Entscheidung sei aber den<br />
mündigen Konsumenten selbst überlassen.<br />
Redaktion:<br />
Wo wird jausnwrap hergestellt bzw. wo kommen die Rohstoffe her?<br />
Benedikt Wurth:<br />
Wir stellen jausnwrap im Waldviertel her. Im Moment ziehen wir um, weshalb es etwas<br />
turbulent zugeht, aber dafür wurden die Räumlichkeiten gleich für die Produktion<br />
entsprechend angepasst.<br />
Für die Rohstoffe gilt für uns das Prinzip regional und biologisch.<br />
Da es Baumwolle in Österreich nicht gibt, haben wir es auch mit Leinen versucht. Leinen ist<br />
eine Waldviertler Tradition – es ist aber schwierig die richtige noch dazu biologische<br />
Qualität zu bekommen. Es gibt ganz wenige Bauern, die das anbauen und verarbeiten –<br />
die Rohware kommt sehr oft beispielsweise aus Frankreich. Wegen dieser Schwierigkeiten<br />
haben wir beschlossen, Baumwolle aus nachhaltigem Anbau zu verwenden.
Wir beziehen unsere Baumwolle jetzt von einer ganz kleinen Weberei, die mit den Bauern<br />
aus der Umgebung zusammen arbeitet – nach mittlerweile langjähriger Zusammenarbeit<br />
können wir wirklich darauf vertrauen, dass die Baumwolle dort aus der Region stammt.<br />
Beim Bienenwachs ist uns auch die biologische Qualität wichtig – hier haben wir<br />
biologische Imker aus Niederösterreich als Partner. Das Wachs hole ich selbst ab und kann<br />
sicher sein, dass kein Paraffin beigemischt wurde wie kürzlich beim Wachsskandal in<br />
Deutschland.<br />
Das Baumharz kommt aus dem Triestingtal – das ist ein UNESCO Weltkulturerbe:<br />
Es hat eine große Pecherindustrie gegeben, wo es noch eine Handvoll Leute gibt, die<br />
pechen. In den 50er/60er Jahren waren dort mehrere tausend Leute beschäftigt und heute<br />
nur noch ganz wenige. Umso schöner ist es, dass wir Verwendung für dieses Produkt<br />
haben.<br />
Auch das Jojobaöl ist biologisch, ist aber bei uns nicht erhältlich. Ich habe auch nach<br />
Alternativen gesucht, aber das Jojobaöl ist am besten geeignet. Der Jojobaöl-Strauch wird<br />
in Israel angebaut, und von dort beziehen wir hochwertige Qualität.<br />
Redaktion:<br />
In welcher Größe ist das jausnwrap verfügbar?<br />
Benedikt Wurth:<br />
Auf unserer Homepage werden die verschiedenen Größen dargestellt, der XL ist der<br />
größte, mit dem wir selbst sogar große Brotlaibe einpacken.
Da ist es sinnvoll zu schauen, ob das Brot noch recht feucht ist, dann lassen wir es noch in<br />
der Brotdose im Stoffsackerl. Danach wird es in einen jausnwrap gepackt und bleibt so<br />
viele Tage lang wie frisch ohne zu schimmeln.<br />
Redaktion:<br />
Wie lange ist jausnwrap verwendbar?<br />
Benedikt Wurth:<br />
Das kommt auf die Anwendung an – beim Abdecken von Schüsseln, wo jausnwrap nicht<br />
direkt mit Lebensmitteln in Kontakt kommt, 1- maximal 2 Jahre. Wenn man es öfter<br />
abwaschen muss, ev. auch mit Spülmittel, dann ist es ca. 1 Jahr haltbar, weil auch das<br />
Jojobaöl herausgewaschen wird. Kommt natürlich auch darauf an, ob es täglich oder nur<br />
1x/Woche in Verwendung ist.<br />
Redaktion:<br />
Beim Stöbern habe ich auf Ihrer Homepage entdeckt, es gibt auch einen Pilzgarten und<br />
Bio-Ohrenkerzen. Wie hängt das denn zusammen?<br />
Benedikt Wurth:<br />
Beides ist eigentlich bei meinen Eltern entstanden. Ich habe mich schon während meines<br />
Studiums mit Ohrenkerzen beschäftigt, das war auch ein Standbein von mir. Auch hier war<br />
die Qualität der Rohstoffe sehr wichtig, dabei konnte ich ganz einfach schon Erfahrung für<br />
die Verarbeitung von Stoff und Wachs sammeln.
Der Pilzgarten befindet sich in der Nähe von Weitra, seit ein paar Jahren hat ihn meine<br />
Schwester übernommen. Man kann nach Anmeldung hinkommen und ihn auch anschauen<br />
oder die Pilze bestellen. Es ist etwas Schönes, die Pilze im eigenen Garten zu züchten – in<br />
Österreich gibt es wenige Pilzexperten, eine Handvoll, die das auch so praktizieren wie wir.<br />
Im Vordergrund steht die Verbindung mit der Natur und der Genuss, etwas aus dem<br />
eigenen Garten zu genießen.<br />
Redaktion:<br />
Es gibt also ein breites Spektrum, aber die Natur steht offenbar bei allem im Vordergrund.<br />
Benedikt Wurth:<br />
Ja, im Wesentlichen geht es um hochwertige Naturprodukte, das selbst machen, selbst<br />
anwenden und nicht nur zu konsumieren. Wir beschäftigen uns auch mit den Dingen,<br />
wodurch sie eine ganz andere Wertigkeit erhalten.<br />
Selbst ausprobieren, wie schmeckt das, wie funktioniert das – in unserer heutigen Zeit, wo<br />
wir alles fertig abgepackt kaufen und nur noch konsumieren brauchen, ist die<br />
Verschwendung von Lebensmitteln ein ganz großes Thema. Wenn man sich selbst damit<br />
auseinandersetzt, lernt man es einfach mehr zu schätzen.<br />
Redaktion:<br />
Wo sind Ihre Produkte erhältlich?<br />
Benedikt Wurth:<br />
Einerseits in unserem online-shop auf unsere website, andererseits in unverpackt-Läden
oder bei Wald und Wiese in Wien.<br />
Redaktion:<br />
Wie wird man denn jausnwrap-Vertriebspartner?<br />
Benedikt Wurth:<br />
Einfach uns kontaktieren, wir freuen uns immer über Anfragen – beispielsweise auch von<br />
Bio-Hofläden bzw. generell Interessenten, die unser Produkt gut vertreten können. Es ist<br />
auch gut, wenn unsere Kunden jausnwrap einfach einmal in Händen halten können und<br />
sich selbst ein Bild machen. Über Lokale, wo jausnwrap vorgestellt wird, landen sie dann<br />
meist ohnehin direkt bei uns.<br />
Redaktion:<br />
Dann danke ich für das interessante Gespräch!<br />
Kontakt:<br />
DI Benedikt Wurth<br />
Therasburg 79<br />
A-3742 Theras<br />
Tel: 0043/(0)660/5136963<br />
www.jausnwrap.at<br />
office@jausnwrap.at<br />
www.pilzgarten.at
Redaktion/Autorin<br />
Mag. Christine Kluger<br />
Dipl. Personal Coach im Tiergestützten Setting<br />
Dipl. Natur Kinesiologin<br />
Zertifizierte Trainerin der ÖGTT<br />
Zertifizierter Wildkräuterguide der ÖGTT<br />
Sektionsleiterin Tiergestützte Aktivitäten der ÖGTT<br />
https://www.die-gluecksschmiede.at
Wildkräutersaft selber machen<br />
Jetzt im Sommer dürstet es uns oft nach einer angenehmen Erfrischung. Doch wenn man<br />
etwas gesundheitsbewusst ist, greift man wahrscheinlich nicht zu herkömmlichen Limonaden<br />
und Sirupen aus dem Supermarkt. Dabei wäre ein süßlich-säuerliches Getränk doch eine<br />
Wohltat!<br />
Die Lösung: ein selbst gemachter Wildkräuter-Sirup. Solche Säfte wussten auch schon die<br />
Mönche des Mittelalters zu schätzen. Kräutersäfte sind also keine Erfindung der Neuzeit.<br />
Zum Herstellen von Sirup eignen sich wilde Kräuter genauso wie Garten- und Küchenkräuter.<br />
Wichtig ist natürlich, dass man beim Sammeln von wilden Kräutern genießbare Kräuter<br />
eindeutig bestimmen kann. Für die Herstellung von Säften eignen sich aromatische<br />
Wildkräuter wie Holunder, Mädesüß, Schafgarbe, Giersch, Gundelrebe oder Brennnessel.<br />
Beliebte Gartenkräuter für die Herstellung von Sirup sind beispielsweise Zitronenmelisse,<br />
Lavendel, Rosmarin, Pfeffer- oder Apfelminze, Goldmelisse, Ysop oder Borretschblüten. Die<br />
Vielfalt regt zum Experimentieren an.
Hier jeweils ein Grundrezept für einen haltbaren Sirup und eine schnelle Kräuterlimonade<br />
zur Gänze aus regionalen Zutaten und ohne Zitronensäure.<br />
1. Haltbarer Sirup<br />
Viele Hausfrauen in meiner Umgebung halten sich beim Herstellen von Sirup nicht an ein<br />
striktes Rezept. Es wird eher nach Gefühl gearbeitet. An dieser Stelle ein Tipp von meiner<br />
Mutter: für 4 Liter Wasser braucht man ungefähr so viele Kräuter, wie man mit 2 Händen<br />
gerade noch halten kann.<br />
Wilder Blütensirup<br />
Rezept für ca 5 Liter Sirup<br />
Zutaten:<br />
Blüten von Holunder, Schafgarbe, Mädesüß, Rotklee und Zitronenmelisse (in einer Menge,<br />
die man mit 2 Händen noch halten kann)<br />
4 Liter Wasser<br />
3 kg Zucker<br />
1/8l Apfelessig
Zubereitung:<br />
Wildkräuter sauber an einem trockenen Tag sammeln, durch Schütteln von Insekten<br />
befreien und in einen ausgekochten Kübel geben (ca. 10l). Mit 4 Liter kaltem Wasser<br />
übergießen, mit einem Tuch zudecken und 2-3 Tage bei Zimmertemperatur stehen lassen.<br />
Danach in einen Topf abseihen und mit dem Zucker kurz erwärmen, bis sich die Kristalle<br />
aufgelöst haben. Den Essig zugeben und abschmecken. Je nach Geschmack kann noch<br />
Zucker oder Essig hinzugefügt werden. Den Sirup heiß in ausgekochte Flaschen füllen und<br />
verschließen. Vor Licht geschützt im Keller lagern.<br />
2. Schneller Wildkräuter-Apfelsaft<br />
Rezept für 2 Liter Limonade<br />
Zutaten:<br />
2 Liter Apfelsaft<br />
4 Handvoll Giersch und Gundelrebe
Zubereitung:<br />
Giersch und Gundelrebe sauber sammeln und leicht zwischen den Händen oder mit einem<br />
Nudelholz walken, so dass die Blätter angebrochen werden. In eine Kanne geben und mit<br />
dem Apfelsaft übergießen. Mit einem Tuch zudecken und ca. 8-12 Stunden bei<br />
Zimmertemperatur ziehen lassen. Danach abseihen und kaltstellen (oder gleich genießen).<br />
Die Kräuter verleihen dem Apfelsaft eine harmonische Würze, die ihn sehr bekömmlich<br />
macht.<br />
Tipp: Es ist Grillsaison. In der Ausgabe von <strong>Juli</strong> 2016 sind Tipps zum Grillen mit Schafgarbe<br />
zu finden.
Mädesüß
Gerda Holzmann BSc<br />
Dipl. Kinesiologin<br />
Dipl. Wildkräuterguide<br />
A-3920 Groß Gundholz 25<br />
Tel.: +43 676 334 46 71<br />
Mail:<br />
praxis@gerdaholzmann.at<br />
www.gruen-kraft.at
Schafgarbe
Ab in den Urlaub……..<br />
Immer mehr Vierbeiner begleiten ihre Besitzer in den wohlverdienten Urlaub.<br />
Damit dieser wirklich entspannend wird, sollte man doch Einiges beachten.<br />
Formalitäten:<br />
Für Reisen außerhalb Österreichs muss man sich im Vorfeld die gesetzlichen<br />
Einreisebestimmungen anschauen. Im EU- Raum genügt meist für die Einreise ein EU-Pass<br />
mit gültiger Tollwutimpfung , d.h. diese darf maximal 1 Jahr alt sein und muss mindestens<br />
bereits vor 30 Tagen geimpft worden ein. Die Kennzeichnung des Hundes mittels Chip ist<br />
auch in Österreich verpflichtend!<br />
In anderen Ländern sind Entwurmungen vor der Einreise vorgeschrieben, evtl. auch<br />
Titerbestimmungen von verschiedenen Impfungen oder amtstierärztliche Untersuchungen.<br />
In extremen Fällen (wie z.B. Australien) ist eine gewisse Quarantänezeit vorgeschrieben.<br />
Also informieren sie sich bitte unbedingt schon vier Monate vor der Abreise nach den<br />
gesetzlichen Formalitäten , evtl. auf der ÖAMTC-Homepage oder direkt bei der<br />
Veterinärverwaltung der Bezirksverwaltungsbehörde (Amtstierarzt).
Bitte beachten sie, dass auch Katzen und Frettchen (ebenso Fleischfresser wie der Hund) im<br />
internationalen Reiseverkehr gechippt und einen EU-Pass mit gültiger Tollwutimpfung besitzen<br />
müssen.<br />
Katzen schätzen es nicht in den Urlaub zu fahren, unsere Stubentiger sind eigentlich<br />
Gewohnheitstiere. Alleine zu Hause sind sie auch nicht gerne.<br />
So kann es vorkommen, dass Katzen trotz zuverlässigem Tiersitter zu<br />
Verhaltensauffälligkeiten tendieren:<br />
Nahrungsverweigerung, ängstliches Verhalten, Unsauberkeit und Aggressionen können die<br />
Folge sein. Am besten zieht für die Katze eine vertraute Person in den Haushalt. Evtl.<br />
unterstützt man die Samtpfoten zusätzlich mit „Wohlfühlhormonsteckern“, oder Futtermittel auf<br />
Milchbasis (mit dem entspannenden Kaseinhydrolysat), dies beruhigt auf natürliche Weise.<br />
Trotzdem sind Katzen, die eine starke Bindung mit ihren Menschen haben, oft auch nach der<br />
Heimkehr noch einige Zeit „beleidigt“.<br />
Auf der nächsten Seite finden Sie eine kleine Reiseapotheke für Ihr Haustier:
Reiseapotheke:<br />
An erster Stelle stehen die bereits vom Tierarzt verordneten Dauermedikamente, die im<br />
Urlaubsland womöglich nicht erhältlich sind.<br />
Verbandszeug mit Pinzette , Zeckenzange, Schere, Watte, Tupfer, selbstklebender Verband,<br />
Tesa, Desinfektionsmittel, Wundsalbe etc., aber ebenso Beißkorb, denn Hunde können auch<br />
ihre Besitzer beissen, wenn sie z.B Schmerzen beim Entfernen eines Glassplitters haben.<br />
Medikamente gegen Durchfall, Erbrechen.<br />
Augenspüllösung-oder salbe<br />
Ohrentropfen,-spülung<br />
Entzündungshemmer gegen Verstauchungen, Prellungen, Schmerzen<br />
Führen sie keine Futterumstellung im Urlaub durch, nehmen sie das gewohnte Fressen, evtl.<br />
auch Wasser mit!<br />
Dieses Basisset erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, ihr Tierarzt berät sie sicher gerne!
Duschen sie auch ihren Hund nach dem Baden im Meerwasser täglich mit Süßwasser,<br />
zum Urlaubende empfiehlt sich zusätzlich ein mildes Shampoo.<br />
Vergessen sie auf keinen Fall auf einen geeigneten Schutz gegen Reisekrankheiten!<br />
Bei Reisen in südliche Gefielde (Mittelmeer, Ungarn)…, aber auch an die<br />
Schwarzmeerküste (Rumänien, Bulgarien) müssen unsere Hunde gezielt gegen die<br />
Überträger der klassischen Reisekrankheiten, wie Ehrlichiose, Babesiose, Leishmaniose<br />
und Dirofilariose (Herzwurmkrankheit) geschützt werden.<br />
Gehen sie schon zwei Monate vor Reiseantritt zu ihrem Tierarzt, denn einige Präparate<br />
müssen bereits einen Monat vor Abfahrt verabreicht werden. Gegen Leishmaniose steht<br />
auch eine Impfung zur Verfügung.<br />
Ehrlichiose:<br />
Diese wird durch die Braune Hundezecke übertragen, die in unseren Breiten nicht<br />
vorkommt. Die Erkrankung verläuft ohne Behandlung schwer mit Blutungsneigung bis zu<br />
einem Totalausfall des Knochenmarks und damit meist tödlich.
Autorin:<br />
Dr.med.vet Andrea Schaufler<br />
Praktische Tierärztin<br />
Jubiläumstr 42<br />
31340 Herzogenburg<br />
www.tierarzt-schaufler.jimdo.com
Österreichische Gesellschaft für<br />
Tiergestützte Therapie ÖGTT<br />
Kleintiere in der Tiergestützten Intervention<br />
Mittlerweile findet man in den Fachmagazinen der Internationalen Tiergetützten Verbände<br />
längst keine Delfine mehr, selbst Hunde und Pferde sind in den Hintergrund getreten -<br />
landwirtschaftliche Nutztiere und Kleintiere haben die Tiergestützte Welt erfolgreich erobert<br />
und beleben bunt das Angebot !<br />
Mit großer Freude sehe ich diese Entwicklung, denn schon seit den Tagen meiner Kindheit<br />
begleiten diese Tiere mein Leben und schenken mir selbst bis heute täglich Freude und Sinn.<br />
Schon als Bub bin ich mit der Ziege meines Großvaters auf den Feldwegen und den Rainen<br />
gewandert, die Ziege am Strick gab mir den Mut zur Eroberung der umgebenden Wälder.<br />
Manchmal sind wir dann beide in heilloser Flucht vor unbekannten Geräuschen oder einer<br />
harmlosen Schlange aus dem Wald geflohen, um schwer atmend auf der Wiese neue Kraft<br />
und Tatendrang zu tanken.<br />
Wir Kinder haben Grassuppen für die Hühner gekocht und sorgsam Löwenzahnblätter einzeln
Österreichische Gesellschaft für<br />
Tiergestützte Therapie ÖGTT<br />
gepflückt, um sie dem dankbaren Federviel zu überbrigen. Ich habe Enten und Schafe<br />
gehütet und liebevoll umsorgt. In besonderer Erinnerung sind mit zwei gefiederte Freunde aus<br />
meiner Kindheit geblieben:<br />
Meine Ente „Wullchen Quak“ und mein stolzer Goldfasan Hahn „Hansi“. Wullchen war eines<br />
von drei Entenküken, die wir Kinder damals im Frühling zum Geschenk erhielten. Die<br />
Entenküken waren Teil meines damaligen Lebens. Sofort nach der Schule musste ich zu<br />
diesen kleinen Freunden, verbrachte Stunde um Stunde bei Ihnen, habe sie mit edelsten<br />
Kräutern und Erdbeeren gefüttert und verwöhnt. Eine wunderbare Zeit der gegenseitigen<br />
Freundschaft, des Verständnisses und der Zuwendung. Schlicht, Tiergestützte Therapie und<br />
soziale Förderung vom Feinsten !<br />
Dieser einzigartige Sommer fand ein furchtbares Ende im Spätherbst, als die „Erwachsenen“<br />
die Zeit für gekommen sahen, diese wunderbaren Weggefährten zu verspeisen. Nie vergesse<br />
ich dieses traumatische Ereignis, den Schmerz, die ohnmächtige Wut und die Verzweiflung,<br />
deren wir Kinder damals ausgestzt war.en, als wir von dieser Schandtat erfuhren und unsere<br />
Weggefährten blieben für immer verloren.
Österreichische Gesellschaft für<br />
Tiergestützte Therapie ÖGTT<br />
Auch dieses Erlebnis hat sich tief in meine Seele eingebrannt und ich erzähle ihnen diese<br />
Geschichte deswegen, dass niemand heute auf die Idee kommen möge, die besten Freunde<br />
seines Kindes, gleich ob gefieder, behaart und geschuppt, ähnlich zu opfern.<br />
Der Goldfasasn Hahn „Hansi“ war mein zweiter großer Freund, der nur mich Buben heiß<br />
liebte und beschützte, alle anderen aber in die Flucht trieb.<br />
Kam ich in den Garten, schoß er freudig aus dem Büschen auf mich zu, ließ seine Hennen<br />
links liegen und blieb so lange wie möglich an meiner Seite. Erklomm ich einen Obstbaum,<br />
Hansi saß mit mir am Ast. Ich erzählte ihm Geschichten, denen er mit geschlossenen Augen<br />
lauschte. Ich konnte ihn beruhigen, ich konnte ihn in Aufruhr versetzen - wir hatten eine<br />
gemeinsame Sprache gefunden, indem ich so gut ich konnte seine pfeifenden Laute imitierte,<br />
passend zur jeweiligen Situation.<br />
So entstand eine wunderbare Beziehung zwischen uns beiden, die einige Jahre bestehen<br />
blieb, bis Hansi eines schönen Tages verschwand ohne jemals wieder gesehen zu werden.<br />
Wahrscheinlich hat ein Fuchs oder Marder seinem Leben ein Ende gesetzt.<br />
Ich habe sehr um ihn geweint.
Goldfasan
natürlich<br />
Österreichische Gesellschaft für<br />
Tiergestützte Therapie ÖGTT<br />
Ich könnte ihnen noch viele tierische Freunde meiner Kindheit vorstellen - sie alle waren<br />
Vertreter der Kleintiere oder Nutztiere. Keines von ihnen war „zertifiziert“ für die Tiergestützte<br />
Arbeit oder ähnliches, diese Sicht auf die Beziehung zu Tieren gab es damals noch gar nicht.<br />
Außerdem, sie waren ohnedies perfekt, einzigartig und haben mich und mein weiteres Leben<br />
tief geprägt. Sie haben mich Vertrauen, Mut und Eigenständigkeit gelehrt, aber auch Respekt<br />
vor anderen Lebewesen und den Bedürfnissen anderer.<br />
Verstehen sie mich bitte nicht falsch - natürlich hatte ich auch menschliche Kameraden und<br />
Freunde. Vielleicht musste ich mich bei meinen tierischen Freunden mehr anstrengen, um sie<br />
erst verstehen zu können, ich musste mir diese Freundschaften somit erst einmal verdienen.<br />
Die bekam ich nicht einfach geschenkt.<br />
Aber ich bekam auch ein ganz besonderes Geschenk zurück:<br />
Ich wurde nur um meiner selbst willen geliebt, geachtet und geschützt, kein Leistungsdruck,<br />
keine geforderten Freunschaftsbeweise, keine zeitlichen Begrenzungen. Freundschaft, ohne<br />
Gegenleistung - getragen durch Vertrauen.
Österreichische Gesellschaft für<br />
Tiergestützte Therapie ÖGTT<br />
Während ich diese Zeilen über meine Kindheit und die Erinnerung an die vielen tierischen<br />
Freunde schreibe, empfinde ich einerseits wieder Trauer um meine bereits verloschenen<br />
Freunde, andererseits tiefe Dankbarkeit an diese Lebewesen und vor allem wird mir wieder<br />
einmal klar, wieso ich heute so lebe und arbeite, für welche Werte ich eintrete und warum.<br />
Für mich war und ist aufgrund meiner eigenen Lebensgeschichte immer klar gewesen, dass<br />
wir Menschen die Natur, die Pflanzen und die Tiere brauchen, um ein erfülltes, zufriedenes<br />
und gesundes Dasein zu erleben. Dass wir dazu nicht speziell „abgerichtete“ Tiere benötigen,<br />
ausgenommen für spezielle Aufgabengebiete wie Besuchsdienste, Hippotherapie etc.<br />
Ich wünsche vielen Kindern die Möglichkeit, mit Haustieren aufwachsen zu können, sie als<br />
wertvolle Mitgeschöpfe empfinden zu können und durch und mit ihnen sozial, psychisch und<br />
somatisch wachsen und reifen zu können. Wenn wir uns zu weit von unserem natürlichen<br />
Habitat, der Natur, entfernen, werden wir letztlich krank und leiden körperlich wie seelisch und<br />
sozial.<br />
Mit großer Freude nehme ich daher die vielen wissenschaftlichen Studien der letzten wenigen<br />
Jahre zur Kenntnis, die diese These eindrucksvoll untermauern:
Österreichische Gesellschaft für<br />
Tiergestützte Therapie ÖGTT<br />
Der Wald und seine Bäume schützen uns vor Krebs und Zivilisationskrankheiten, Bäume in<br />
der Stadt können unsere Lebenszeit um Jahre verlängern. Hundebesitzer überleben einen<br />
Herzinfarkt mit Intensivpflege deutlich besser als andere Menschen. Soziale Fertigkeiten und<br />
Adaptionsmechanismen des Menschen etwickeln sich unter tierischer Begleitung bei der<br />
Therapie ( zum Bsp bei Schizophrenie) deutlich besser als bei der Kontrollgruppe.<br />
Wundheilung und Rekonvaleszenz nach Operationen wird allein durch den Ausblick auf ein<br />
Stück Natur im Garten verbessert, Blutdruck und Herzfrequenz normalisierren sich durch die<br />
Anwesenheit von Tieren, Menschen am Lande zeigen weniger häufig<br />
Herzkreislauferkrankungen und psychiatrische Krankheiten und vieles mehr.<br />
Diese Liste lässt sich mittlerweile lange fortsetzen. Eigentlich wundert mich heute nur mehr,<br />
dass wir trotz diesem Wissensstand noch immer so wenig die Natur als CoTherapeutin<br />
einsetzen.<br />
Aber noch einmal zurück zu meinen tierischen Freunden unter den Kleintieren und Nutztieren.<br />
Gerade jetzt unterbindet eine neue Gesetzesnovelle Privatpersonen den Handel mit diesen<br />
Tieren.
Österreichische Gesellschaft für<br />
Tiergestützte Therapie ÖGTT<br />
Nur Landwirte, gewerbliche Händler und eingetragene Züchter dürfen nun Tiere feilbieten und<br />
verkaufen. Auch das Anbot von Kleintieren aus kleiner Privatzucht im Internet ist nunmehr per<br />
Strafe untersagt. Viele private Halter und kleine Züchter strecken gerade in diesen Wochen<br />
die Waffen und geben auf. Argumentiert wird dieses Gesetz mit dem Schutz vor illegalem<br />
Welpenhandel von Züchtern aus dem Osten.<br />
Da dieser Handel ohnedies bereits verboten ist, würde es doch eigentlich nur der klaren<br />
Exekution eines bestehenden Gesetzes bedürfen. Illegaler Welpenhandel muss eingedämmt<br />
werden !<br />
Ich befürchte aber, dass diese neue Gesetzgebung der privaten Kleintierzucht und damit dem<br />
Erhalt ursprünglicher Rassen einen schweren Schlag versetzen wird und der „kommerziellen<br />
Produktion“ von Hybridtieren Vorschub leistet. Auch hat mich sehr überrascht, dass niemand<br />
sein Wort erhoben hat, kein Zuchtverband, keine Interessensvertretung, keine Sportverband,<br />
um diese Entwickeln zumindest noch einmal zu diskutieren.<br />
Die meisten Menschen, die ich zu diesem Thema befrage, wissen außerdem gar nicht, dass<br />
dieses Gesetz existiert.<br />
Bei uns am <strong>Mauritiushof</strong> tummeln sich daher mittlerweile Vertreter von 12 Landhuhnrassen,
Österreichische Gesellschaft für<br />
Tiergestützte Therapie ÖGTT<br />
um unsere Mitglieder im kommenden Jahr mit ausreichend Bruteiern und Küken versorgen zu<br />
können. Auch unsere Wachteln sind aufgestockt, Pommernenten und österreichische<br />
Landgänse verschönern und beleben unseren Landschaftsteich. Jetzt erst recht !<br />
Immer mehr meist kleinere landwirtschaftliche Betriebe wenden sich den alten Kleintier und<br />
Nutztier - Rassen zu, sichern wertvolle Zuchttiere und züchten nicht auf kurzfristige<br />
Leistungsmaximierung, sondern in Richtung zum Beispiel Lebensmilchleistung.<br />
Auch wir in der Tiergestützten Intervention benötigen artgerecht gehaltene Tiere, mit guten<br />
Futterverwertungseigenschaften um die Haltungskosten zu reduzieren und orientieren uns<br />
genauso an der „Lebensleistung“ unserer tierischen Co-Therapeuten - bei uns eben aus<br />
beziehungstechnischer Sicht.<br />
Ich möchte gerade unsere Mitglieder aufrufen, sich am Erhalt eines alten Kulturgutes zu<br />
beteiligen - unserer alten Haustier- und Nutztierrrassen ! Leisten auch wir alle gemeinsam<br />
einen kleinen Beitrag für das züchterische Erbe unserer Vorfahren. Unsere Nachkommen<br />
werden uns den Erhalt dieser Rassen sicherlich danken.
Österreichische Gesellschaft für<br />
Tiergestützte Therapie ÖGTT<br />
Damit auch morgen Kinder so wunderbare Kindheitserlebnisse erfahren dürfen, wie der kleine<br />
Bub, der ich einmal war. Ich habe Wullchen, Hansi, Mecki, Hasi, Ali und Co bis heute nicht<br />
vergessen.<br />
Ich wünsche Ihnen allen einen schönen Sommer !<br />
PS: Heute habe ich viele neue tierische Freunde hier am <strong>Mauritiushof</strong> - Meine kleine Familie<br />
und ich leben in einer riesigen tierischen Großfamilie - Langeweile oder gar Einsamkeit kommt<br />
da Gott sei Dank wohl nie auf !<br />
Dr.med. Dieter Schaufler<br />
Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Tiergestützte Therapie ÖGTT
Österreichische Gesellschaft für<br />
Tiergestützte Therapie ÖGTT<br />
Vorstandsmitglieder der ÖGTT<br />
stellen sich vor
Gerda Holzmann Bsc<br />
Sektionsleiterin<br />
Wildkräuterguides<br />
Natur-Kinesiologie
Österreichische Gesellschaft für<br />
Tiergestützte Therapie ÖGTT<br />
Vorstandsmitglieder der ÖGTT<br />
stellen sich vor
Mag (FH). Christine Kluger<br />
Sektionsleiterin<br />
Tiergestützte Aktivitäten
Österreichische Gesellschaft für<br />
Tiergestützte Therapie ÖGTT<br />
Vorstandsmitglieder der ÖGTT<br />
stellen sich vor
Dr.med.vet<br />
Andrea Schaufler<br />
Finanzreferentin
Österreichische Gesellschaft für<br />
Tiergestützte Therapie ÖGTT<br />
Vorstandsmitglieder der ÖGTT<br />
stellen sich vor
Dr.med. Dieter Schaufler<br />
Präsident der ÖGTT
Österreichische Gesellschaft für<br />
Tiergestützte Therapie ÖGTT<br />
Praxistipps
Österreichische Gesellschaft für<br />
Tiergestützte Therapie ÖGTT<br />
Praxistipps
Österreichische Gesellschaft für<br />
Tiergestützte Therapie ÖGTT<br />
Praxistipps
Österreichische Gesellschaft für<br />
Tiergestützte Therapie ÖGTT<br />
Praxistipps
Wie bereitet man eigentlich einen Kräutertee am<br />
besten zu ?<br />
Um diese Frage ranken sich zum Teil sehr widersprechende Ansichten und Meinungen. Ich<br />
möchte vorweg gleich anmerken, dass ich hier nur meine persönlichen Erfahrungen als<br />
Kräuterarzt weitergebe und keinen Anspruch darauf erhebe, die Wahrheit der Teezubereitung<br />
gepachtet zu haben.<br />
Als erstes möchte ich eine Frage klären, die mir sehr häufig in Lehrgängen oder Workshops<br />
zum Thema Heilkräuter gestellt wird:<br />
Frischkräuter oder getrocknete Kräuter - was sollte man bevorzugen ?<br />
Hier kann ich, so glaube ich, eine eindeutige Antwort geben. Jede Form der Konservierung<br />
und damit auch die achtsame Trocknung von Wildkräutern schwächt die Wirkung ab, da allein<br />
schon bei diesem Verabeitungsschritt wertvolle Inhaltsstofe wie ätherische Öle den<br />
Pflanzenkörper verlassen können. Also, wer alle Inhaltsstffe unverfälscht genießen möchte,<br />
dem rate ich zum Gebrauch frischer und achtsam gepflückter Kräuter. Die Kräuterernte sollte<br />
natürlich auch zu jenem Zeitpunkt erfolgen, an dem die Inhaltsstoffe am stärksten im<br />
geernteten Pflanzenteil vorhanden sind.
Damit meine ich, dass beispielsweise Blüten und letzte Triebe einer Pflanze nicht erst am<br />
Ende einer Blüteperiode, sondern zur Maximalzeit der Blüte dieser Pflanze und hier an<br />
einem sonnigen, trockenen Tag zu Mittag ihren optimalen Erntezeitpunkt haben.<br />
Mit Wurzeln verhält es sich gerade umgekehrt:<br />
Man erntet die Wurzeln einer Pflanze im zeitigen Frühjahr oder im Herbst, wenn die oberen<br />
Triebe wie Stile, Blätter und Blüten entweder noch gar nicht vorhanden, oder schon wieder<br />
abgestorben und verwelkt sind. Dann befinden sich die wertvollen Inhalsstoffe dieser<br />
Pflanze in der Wurzel und diese entfaltet dann erst ihre stärkste Wirkung.<br />
Übrigens: die Pruristen unter den Kräuterkundigen graben Wurzeln mit dem Endspross<br />
eines Hirschgeweihs und nicht mit einem eisernen Grabewerkzeug ! Gemäß der uralten<br />
Weisheit: sine ferre - ohne Eisen ! Denn eiserne Gegenstände, Aufbewahrungsgefäße und<br />
Messer würden die Wirkung einer Pflanze schwächen. Ehrlich gesagt, ich weiß nicht ganz<br />
was ich davon halten soll, aber aus alter Tradition schließe ich mich beim Wurzelgraben<br />
dieser alten Tradition an und schwinge zu diesem Zweck mein Hirschgeweih ! Das hat<br />
zumindest Stil !<br />
Wie gesagt, auch Schneidewerkzeuge wie Messer sind hier inbegriffen und so ist es üblich,<br />
Heilkräuter mit Kupfermessern oder heute mit Keramikmessern zu schneiden.<br />
Doch nun zurück zur Teebereitung selbst:
Um eine Tasse Tee aus frischen Blättern und Blüten einer Pflanze zu bereiten, nimmt man<br />
etwa eine handvoll Pflanzenteile, also doch deutlich mehr als im getrockneten Zustand.<br />
Man darf den Wasseranteil von Pflanzen nicht außer Acht lassen - das erklärt das<br />
umfangreichere Volumen.<br />
Eine solche Tasse frischen Kräutertees wird auch deutlich kürzer einer Phase des Ziehens<br />
ausgesetzt. Nur etwa 2 - 3 Minuten lässt man den Tee ziehen und seiht in anschließend ab.<br />
Wie hoch die Temperatur des Wassers sein muss, also etwa zwischen 80° und 100°C,<br />
entscheidet wohl am ehesten die Konsistenz der Pflanzenteile. Habe ich viele eher feste<br />
Anteile wie Stile und harte Blätter wähle ich eher höhere Temperaturen, um die Inhaltssoffe<br />
aus der Pflanze auszuziehen. Reine Blüten werden mit eher niedrigeren Temperaturen um<br />
70°-80°C zubereitet, oder zumindest die Tasse mit einem Deckel versehen, damit die<br />
wirksamen ätherischen Öle nicht zu sehr nur die Raumluft bereichern.<br />
Für Wurzeln, gleich ob frisch oder getrocknet, gelten folgende Empfehlungen:<br />
Entweder lässt man die Wurzeln in einer Tasse Wasser bei Zimmertemperatur über Nacht<br />
ziehen und wärmt diesen Auszug vor dem Trinken etwas an, oder man gewinnt die<br />
Inhaltsstoffe im Sinne eines Decoctums durch langsames Köcheln auf kleiner Flamme über<br />
eine Zeitspanne von etwa 10-15 min.<br />
Für mein Empfinden empfehle ich eher zweitere Vorgangsweise, da ich den Eindruck<br />
gewonnen habe, dass ich hier mit einer stärkeren Wirkung rechnen kann. Allein<br />
Eibischwurzel und anderes eher schleimhaltiges Wurzelwerk sollte man ohne Erhitzen<br />
zubereiten.
Wieder zurück zu Blüten und Blättern und deren Zubereitung im getrockneten Zustand, der<br />
ja die wohl häufigste Form der Anwendung von Wild- und Heilkräuter darstellt.<br />
Hier gilt Ähnliches wie bei der Zubereitung von frischen Kräutern, zumindest was die<br />
Temperatur anbelangt. Blüten bei etwas niedrigeren Temperaturen und Blätter und Stile bei<br />
höheren Temperaturen überbrühen und ziehen lassen.<br />
Als geeignete Dosis ganz allgemein für eine einzelne Tasse Tee, spezielle Darreichungsund<br />
Dosierungsempfehlungen seien hier erst einmal ausgeklammert, gilt etwa ein Teelöffel<br />
getrocknete Pflanzenteile pro Tasse. Wenn man sich verschiedene Kräutersorten nägher<br />
betrachtet kann man unschwer erkennen, dass diese verschiedene Volumina im<br />
getrockneten Zustand aufweisen. So sind beisielsweise Melissenblüten und -blättchen sehr<br />
voluminös und ich muss fast 2 Teelöffel als Dosis für eine Tasse Melissentee wählen,<br />
während Johanniskraut eher fest, kompakt und damit als gestrichener Teelöffel pro Tasse<br />
sinnvoll seine Anwendung findet.<br />
Wie hoch letztlich die Tagesdosis eines Heilkrautes sein muss, um eine medizinische<br />
Wirkung zu entfalten, ist sehr unterschiedlich und sollte entsprechender ärztlicher<br />
Empfehlung erfolgen.<br />
Ein ganz wesentlicher Punkt ist für mich persönlich die Vermengung mehrerer Wild- und<br />
Heilkräuter im getrockeneten Zustand in einem gemeinsamen Behältnis:
Ich bin nach all den Jahren dazu übergegangen, Kräuter nicht im Vorfeld zu vermengen,<br />
sondern sie erst bei Teezubereitung im entsprechenden Verhältnis miteinander zu dosieren.<br />
Warum ?<br />
Ganz einfach: wenn sie Blüten, Wurzeln, Stile und Blätter verschiedener Pflanzen in eine<br />
Tüte geben und anschließend vielleicht von der Apotheke nach Hause gehen, schütteln und<br />
rütteln sie bei jedem Schritt die Kräuter etwas durcheinander. Wenn sie letztlich in ihrer<br />
Küche stehen und die Packung aufmachen werden wahrscheinlich viele Blüten ganz oben<br />
sein, die Stile und harte Blätter eher in der Mitte und die schwereren Wurzelstückchen den<br />
Tütenboden bevölkern. Somit hat sich der Tee entmischt und die angestrebte Wirkung wird<br />
nicht eintreten. Schlimmer noch, es kann zur Überdosierung einzelner Kräuter kommen, da<br />
sie nun konzentriert in einer Schicht zur Lagerung kommen.<br />
So habe ich mir nun schot seit langem angewohnt, die verodneten Kräuter einzeln verpackt<br />
an meine PatientInnen abzugeben und die jeweilige Dosierung entsprechend<br />
auszuformulieren.<br />
Eine beispielhafte Dosierung für einen Entspannungstee könnte vielleicht so aussehen:<br />
Melissenblüten<br />
Kamillenblüten<br />
Ehrenpreiskraut<br />
Hopfenblüten<br />
2 Teelöffel<br />
1 Teelöffel<br />
1 Teelöffel<br />
2 Teelöffel
Diese angegebene Menge reicht für etwa 1 Liter Wasser, mit kochendem Wasser kurz<br />
überbrühen, 3 Minuten ziehen lassen und anschließend schluckweise über den Tag verteilt<br />
trinken.<br />
Zuletzt möchte ich noch anmerken, dass ich nach fast 3 Jahrzehnten, die ich als Arzt nun<br />
schon durchlebt habe, täglich immer wieder von der Heilkraft der Pflanzen fasziniert bin und<br />
mir nicht mehr vorstellen kann, auf Ihre Dienste für meine PatientInnen verzichten zu<br />
können.<br />
Eins noch: Bitte verwenden sie Kräuter für Teezubereitung nur eine Saison lang. Also nur<br />
bis ins nächste Jahr nach der Ernte, denn sonst erlischt ihre Heilkraft sichtbar. Achten sie<br />
also vor allem auf das Verpackungsdatum und Herstellungsdatum. Übrigens, „alte" Kräuter<br />
sind eine tolle Zusatzeinstreu für Hühner, Kaninchen oder Meerschweinchen. Aber achten<br />
sie darauf, dass nicht zu viele Kräuter zur Verfügung stehen, sonst können auch hier<br />
unerwünschte Wirkungen bis hin zu Vergiftungen auftreten.<br />
Ich hoffe, ich konnte ein wenig Licht uns Dunkel der Zubereitung von Kräutertees bringen<br />
und Ihnen mit meinen Erfahrungen dienen.<br />
Dr. Dieter Schaufler
WIFI Diplomlehrgang<br />
„Tiergestützte Interventionen“<br />
Dieser Lehrgang ist zertifiziert durch die Österreichische Gesellschaft für Tiergestützte<br />
Therapie ÖGTT<br />
Dieser Kurs richtet sich besonders an all jene Menschen, die eine berufliche Haupt - oder<br />
Nebenselbständigkeit im Rahmen der Tiergestützten Intervention/Pädagogik/Sozialarbeit/<br />
Therapie etc anstreben und soll Ihnen das dazu notwendige Know-how vermitteln.<br />
Die Lehrgangsinhalte reichen von den theoretischen Grundlagen Tiergestützten und<br />
Naturgestützten Arbeitens, über Themen der Tierhaltung, des Einsatzes und der Ethologie<br />
vieler Haustierarten, Wildtierkunde- und -ökologie, über einen kleinen Exkurs zu Gartenbau<br />
und Permakultur, Wald- und Wildkräuterkunde bis hin zum Aufbau der eigenen<br />
Firmenhomepage, Arbeit mit digitalen Medien und Marketing. Es erwartet sie weiters ein<br />
fünftägiger Intensivworkshop mit den Tieren und dem Landbau am <strong>Mauritiushof</strong> und viel<br />
Selbsterfahrung an allen Lehrgangstagen.<br />
Bitte informieren Sie sich bei unseren kostenlosen online Info - Webinaren über diesen<br />
Lehrgang. Weitere Informationen erhalten Sie durch auf der unten angeführten Website in<br />
Form von Videos und nach download der ebendort angeführten Lehrgangsbeschreibung.
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Nach Absolvenz des online Info-Webinars bitten wir um Ihren Lebenslauf und ein<br />
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Lehrgang<br />
WIFI Diplom Tiergestützte Interventionen<br />
Termine: 12.8.<strong>2017</strong> – 19.8.2018<br />
Department für Tiergestützte Medizin <strong>Mauritiushof</strong>,<br />
Rappoltschlag 13, 3914 Waldhausen<br />
Teilnahmebeitrag: 4.980 Euro<br />
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WIFI Diplomlehrgang<br />
„Diplom TiertrainerIn"<br />
Mit Tieren professionell zu arbeiten und sie entsprechend auszubilden - für viele von uns ist<br />
dies ein beruflicher Wunschtraum. Dieser Lehrgang richtet sich speziell an all jene Menschen,<br />
die Freude an der Arbeit mit Tieren haben, selbst schon jahrelang Tiere besitzen und sich ein<br />
neues Berufsfeld erarbeiten möchten. Gerade heute wächst der Bedarf an gut ausgebildeten<br />
Tiertrainer/innen, die den überforderten Heimtierhalter/innen mit Rat und Tat zur artgerechten<br />
Haltung und Ausbildung ihrer Tiere zur Verfügung stehen. Dabei benötigt man profundes<br />
Wissen über viele Tierarten, vom Wellensittich bis zum Reitpferd, und Praxis im<br />
tierschutzgerechten Umgang und Tiertraining. Unser Lehrgang soll aber auch die<br />
Wahrnehmungs- und Kommunikationsfähigkeit im zwischenmenschlichen Bereich stärken,<br />
denn nur so können Probleme im Zusammenleben von Mensch und Tier richtig erkannt und<br />
einer Lösung gemeinsam mit den Tierbesitzer/innen zugeführt werden. Gerade dieser<br />
systemische Ansatz wird in diesem Lehrgang sehr betont und gemeinsam erarbeitet.<br />
Dieser Lehrgang soll Ihnen praktische und theoretische Kenntnisse für die Arbeit mit vielen<br />
Tierarten, rechtliche Grundlagen wie Tierhalteverordnung und Tierschutzgesetz, aber auch<br />
alle Erfordernisse und Wissen zur Haltung und dem artspezifischen Verhalten der meisten<br />
Haus- und Nutztiere vermitteln. Zusätzlich wollen wir die wichtigsten Aspekte zur eigenen<br />
Firmengründung im haupt- oder nebenberuflichen Bereich vermitteln. Dabei auf das nötige<br />
Marketing, Werbung und Grundlagen des Arbeitens mit digitalen Medien eingehen.
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Lehrgang zum Diplom-Tiertrainer<br />
Termine: 16.9.<strong>2017</strong> – 1.9.2018<br />
Department für Tiergestützte Medizin <strong>Mauritiushof</strong>,<br />
Rappoltschlag 13, 3914 Waldhausen<br />
Teilnahmebeitrag: 2.900 Euro<br />
alle Infos unter<br />
www.zentrum-mauritiushof.at<br />
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Der <strong>Mauritiushof</strong><br />
Ein Film soll Ihnen unseren <strong>Mauritiushof</strong> und seine zweibeinigen und Vierbeinigen<br />
Bewohner vorstellen :
Unsere nächste Ausgabe erscheint am 15. September <strong>2017</strong> Vielen<br />
Dank für Ihr Interesse am <strong>Mauritiushof</strong> <strong>Naturmagazin</strong> !<br />
Ihr Redaktionsteam