KulturFenster Nr. 01|2017 - Februar 2017
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Neues<br />
Wiener G‘schichten aus der Neuen Welt<br />
Neujahrskonzert 2016 der Bläserphilharmonie Mozarteum Salzburg<br />
Cover der neuen CD „Wien – New York“<br />
Das Neujahrskonzert der Bläserphilharmonie<br />
Mozarteum Salzburg unter der Leitung<br />
von Hansjörg Angerer ist mittlerweile<br />
zum jährlichen Meilenstein im Festspielhaus<br />
Salzburg geworden. Pünktlich zum heurigen<br />
Stelldichein ist die Doppel-CD vom Live-Mitschnitt<br />
des Neujahrskonzertes des Vorjahres<br />
erschienen.<br />
Unter dem Motto „Wien – New York“<br />
setzte Hansjörg Angerer das Neujahrskonzert<br />
2016 wiederum unter ein eigenes musikalisches<br />
Vorzeichen und präsentierte Wiener<br />
G‘schichten aus der Neuen Welt. Den<br />
Auftakt dazu machte der „Festival March“<br />
in Erinnerung an den großen Musiker und<br />
Komponisten der Spätromantik, Victor Herbert,<br />
den Vater der amerikanischen Operette.<br />
Die darauf folgende Strauß‘sche<br />
„Fledermaus“-Ouvertüre wird in einem atemberaubendem<br />
Tempo gespielt, das zwar etwas<br />
den Wiener Flair vermissen, den Zuhörer<br />
aber staunen lässt über die elegante<br />
Virtuosität und Leichtigkeit der Holzbläser.<br />
Neben einer ganzen Reihe weiterer musikalischer<br />
Leckerbissen in den einfühlsamen<br />
Bläserarrangements aus der Feder von Albert<br />
Schwarzmann werden auch weniger<br />
bekannte Werke geboten, was den Zuhörer<br />
einmal mehr begeistert und fasziniert.<br />
Eine besondere Rarität ist zweifelsohne der<br />
Walzer „Nordseebilder“ von Johann Strauß<br />
(Sohn). Der Kritikerpapst Eduard Hanslick<br />
bezeichnete das Werk als „Symphonie im<br />
Dreivierteltakt“ und rückte den Walzer sogar<br />
in die Nähe von Richard Wagner.<br />
Die Musik aus der Neuen Welt ist u.a.<br />
durch George Gershwins „Rhapsody in Blue“<br />
vertreten, mit dem ukrainischen Solisten Pavel<br />
Gililov am Klavier. Auf diese unterhaltende<br />
Musik auf höchstem Niveau folgt eine ganz<br />
besondere Zugabe – als Dank und Würdigung<br />
der künstlerischen Leistung des Pianisten:<br />
er spielt das „Nocturno <strong>Nr</strong>. 2 Es-Dur<br />
op.9“ von Frederic Chopin. Die Filmmusik<br />
zu den Hollywood-Klassikern „Vom Winde<br />
verweht“ (Gone with the wind) und „Der<br />
Herr der sieben Meere“ (The Sea Hawk) sowie<br />
die „Candide“-Ouvertüre von Leonard<br />
Bernstein sind die weiteren musikalischen<br />
Pendants zur Musik dieses rund 80-minütigen<br />
Hörgenusses von Johann Strauß (Vater<br />
und Sohn), Carl Michael Ziehrer und<br />
Robert Stolz.<br />
Der Tonträger ist ein weiterer Baustein<br />
in der Diskografi e dieser Salzburger Eliteformation,<br />
die man nach dem ersten Abhören<br />
keinesfalls in den CD-Schrank stellen<br />
und vergessen wird.<br />
Detail am Rande: Das heurige Neujahrskonzert<br />
am vergangenen 6. Jänner im Großen<br />
Festspielhaus in Salzburg stand unter dem<br />
Titel „Viva l‘Italia“ mit Konzertwalzern und<br />
flotten Polkas der Meister der Wiener Unterhaltung,<br />
gepaart mit schwungvoller Musik<br />
italienischer Maestri von Rossini bis Rota.<br />
Stephan Niederegger<br />
Die Bläserphilharmonie Mozarteum Salzburg ist international besetzt mit Musikern aus 24<br />
Nationen, vier davon aus Südtirol (Neujahrskonzert 2016) v.l.: Andrea Götsch (Klarinette),<br />
Bernhard Plagg (Flügelhorn), Miriam Kofler (Fagott) und Thomas Huber (Klarinette).<br />
vsm.bz.it<br />
LIVE<br />
dabei<br />
02.-05.03.<strong>2017</strong><br />
VSM - Bläsertage<br />
Ort: Cusanus Akademie und Priesterseminar Brixen<br />
Leitung: Sigisbert Mutschlechner,<br />
Mindestalter: 20 Jahre<br />
Kursgebühr: 150,00 Euro<br />
Anmeldung: innerh. 15.02. <strong>2017</strong><br />
www.vsm.bz.it/fachbereiche/musikanten/blaesertage<br />
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<strong>KulturFenster</strong>