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SPORTaktiv August 2017

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JEAN-MARC<br />

PAMBET<br />

MASS<br />

GESCHNEIDERT<br />

Der Salomon-Chef<br />

ist überzeugt:<br />

„An Individualisierung<br />

wird künftig kein Weg<br />

vorbeiführen.“<br />

WAS SAlOMON bietet, KliNGt NACH<br />

eiNeR MAteRiAl-ReVOlUtiON:<br />

SCHUHe, Die fÜR JeDeN iNDiViDUell ANGefeRtiGt<br />

WeRDeN UND DOCH eRSCHWiNGliCH SiND.<br />

VON KLAUS MOLIDOR<br />

Sieben Jahre lang<br />

hat Salomon an der<br />

Entwicklung eines<br />

komplett anpassbaren<br />

Laufschuhs<br />

gearbeitet.<br />

Füße sind wie Fingerabdrücke – jeder ist<br />

anders. Und für Laufschuhe von Salomon<br />

gilt das ab sofort auch. Die Franzosen<br />

produzieren in ihrem Hauptquartier<br />

in Annecy seit 1. Juni Laufschuhe nach<br />

Maß, komplett individuell an den Fuß<br />

angepasst. Ausgelöst hat die Entwicklung<br />

Trailrunning-Ikone Kilian Jornet.<br />

Er wollte von seinem Ausrüster erst einen<br />

Schuh genau nach seinen Bedürfnissen<br />

haben – den hat er auch bekommen.<br />

Dann wünschte er sich, dass Salomon<br />

diesen Service allen Kunden bietet. Sieben<br />

Jahre der Entwicklung später ist es<br />

nun soweit – und <strong>SPORTaktiv</strong> durfte in<br />

Annecy erstmals hinter die Kulissen dieser<br />

Technologie-Revolution blicken.<br />

Wie funktioniert es? Im „ME:sh-Lab“<br />

stricken Roboter aus drei Spezialgarnen<br />

das Obermaterial, das dann doppelt<br />

über ein Kunststoff-Skelett gezogen<br />

wird. Der Zwischenraum wird verklebt<br />

und erhitzt. Dadurch kann der Schuh<br />

an verschiedenen Stellen unterschiedlich<br />

fest oder weit gemacht werden.<br />

Außensohle, Zwischensohle, Sprengung<br />

und Design sucht der Kunde aus. „Um<br />

diese Schuhe zu ermöglichen, mussten<br />

wir den Produktionsprozess stark vereinfachen“,<br />

sagt Salomon-Chef Jean-Marc<br />

Pambet: Statt aus 50 bestehen die Modelle<br />

nur noch aus 12 Einzelteilen, statt<br />

180 Arbeitsschritte sind es nur noch 30.<br />

Die Auswirkungen der Neuerungen reichen<br />

aber noch weiter. Schuhe werden<br />

erst nach Auftrag produziert und binnen<br />

drei Wochen geliefert. Und sie werden<br />

nicht mehr in Asien hergestellt, sondern<br />

in dem Land, wo sie verkauft werden.<br />

Kleiner Haken: Es gibt die Schuhe vorerst<br />

nur in Frankreich und Belgien – für<br />

rund € 300,–. Ab 2018 folgen weitere<br />

Länder wie Deutschland, die Schweiz<br />

und Österreich.<br />

www.salomon.com/os/Slabmesh<br />

Fotos: Salomon<br />

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