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Magazin 03 2017pdf

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Ausgabe 3 | erscheint vierteljährlich | August 2017<br />

Poste Italiane Spa, Versand im Postabonnement, D.L.<br />

353/20<strong>03</strong> (conv. in L. 27.02.2004 Nr. 46) Art. 1, Comma 1,<br />

NE Bozen • Sonderheft Nr. 1 zur Nr. 14 „Südtiroler Landwirt“<br />

vom 04.08.2017 • Gebühr bezahlt – Taxe Percue<br />

DAS MAGAZIN<br />

DER SÜDTIROLER<br />

BAUERNJUGEND<br />

Geh deinen Weg<br />

Die Entscheidung, am Hof<br />

einen neuen Weg zu gehen, ist<br />

immer ein Wagnis. Sie erfordert<br />

nicht nur Mut, sondern<br />

auch den Glauben an sich<br />

selbst, an seine Talente und<br />

den Rückhalt der Familie. Wer<br />

etwas riskiert, kann auch stolpern,<br />

vielleicht sogar scheitern.<br />

Die eigentliche Frage, die wir<br />

uns stellen sollten ist doch:<br />

Wie möchte ich auf mein Leben<br />

einmal zurückblicken?<br />

Ich möchte sagen können, dass<br />

ich Chancen genutzt habe und<br />

Risiken eingegangen bin. Dass<br />

ich Fehler gemacht und daraus<br />

gelernt habe. Dass ich mutig<br />

war und über meinen eigenen<br />

Schatten gesprungen bin, um<br />

dadurch wieder zu wachsen. Es<br />

liegt an uns, ob wir dieses Angebot<br />

an uns selbst annehmen<br />

oder nicht. Deshalb: Sei mutig<br />

und geh deinen Weg.<br />

innovationspreis<br />

IM.Puls<br />

Andreas Mair,<br />

SBJ-Landessekretär<br />

CHANCEN NUTZEN<br />

Wie man beim Innovationspreis<br />

IM.PULS mitmachen und<br />

gewinnen kann.<br />

Seite 2—3<br />

ERFOLGREICH<br />

Robert Thurner, Gewinner des<br />

Innovationspreises 2015 hat<br />

Mut bewiesen. Heute lebt er<br />

vom kleinen Hof.<br />

Seite 6—7<br />

DIE LÖWEN<br />

Eine Fachjury wählt die innovativsten<br />

Projekte aus. Sie sind hart, aber herzlich.<br />

Wir stellen sie vor.<br />

Seite 8—9


2 Blickpunkt<br />

Mutig? Mach mit<br />

und gewinne!<br />

Die Südtiroler Bauernjugend macht sich über den Innovationspreis IM.PULS auf die<br />

Suche nach Südtirols innovativsten Jungbäuerinnen und Jungbauern. Den Gewinnern<br />

winken Einkaufsgutscheine bei der Landwirtschaftlichen Hauptgenossenschaft<br />

im Gesamtwert von 5.000 Euro<br />

Gemüseraritäten, exotische Fruchtsäfte, Joghurt aus Ziegenmilch<br />

oder geschmackvolles Fleisch und Getreide made<br />

in Südtirol sind nur einige Ideen mit denen Bäuerinnen<br />

und Bauern Erfolg haben. Die Südtiroler Bauernjugend<br />

macht sich über den Innovationspreis IM.PULS auf die<br />

Suche nach den innovativsten Jungbäuerinnen und Jungbauern<br />

aus Südtirol. Du bist auch mutig? Dann bewirb<br />

dich bis 18. September auf sbj.it/impuls.<br />

Innovation fängt im Herzen an<br />

Innovation wächst, wenn man eine Idee mit ganzem<br />

Herzen verfolgt. Keine Angst, sie muss nicht gleich eine<br />

Weltneuheit sein, sondern eine Idee die dem eigenen<br />

Betrieb neue Zukunftsaussichten eröffnet, eine höhere<br />

Wertschöpfung sichert und ihn wettbewerbsfähiger macht.<br />

Das kann eine Kultursorte sein, die der Bauer zu neuartigen<br />

Produkten veredelt und damit sein Einkommen steigert.<br />

Andere Beispiele sind, wenn eine Bäuerin die Arbeitsabläufe<br />

in der Milchverarbeitung deutlich verbessert und so<br />

wesentlich kostengünstiger und schneller produziert, oder<br />

wenn der Jungbauer eine neue Maschine entwickelt, mit<br />

welcher sich Steillagen deutlich schneller und sicherer<br />

bewirtschaften lassen.<br />

Teilnehmen darf…<br />

Teilnahmeberechtigt sind Jungbäuerinnen und Jungbauern,<br />

sowie Familienmitglieder, die das 40. Lebensjahr<br />

nicht überschritten haben. Jeder darf nur eine Innovation<br />

einreichen, die am Hof umgesetzt worden sein muss.<br />

Zeig uns wie kreativ du bist!<br />

Die Bewerbung läuft bis Montag, 18. September. Der Bewerbungsbogen<br />

ist auf www.sbj.it/impuls online. Diesen<br />

muss der Bewerber ausfüllen. Wer kreativ ist reicht zudem<br />

Fotos, ein Video, eine Powerpoint-Präsentation oder die<br />

Innovation selbst mit ein. Ein Vorteil, denn die Jury entscheidet<br />

in der ersten Runde aufgrund dieser Unterlagen<br />

wer weiterkommt.


August 2017<br />

Blickpunkt 3<br />

Bewerbung einreichen: Online, über Post oder<br />

persönlich<br />

Die ausgefüllten Bewerbungsunterlagen können über die Webseite<br />

www.sbj.it/impuls hochgeladen werden. Es gibt auch die Möglichkeit<br />

sie mit der Post an das Landessekretariat der Südtiroler<br />

Bauernjugend, K.-M.-Gamper Straße 5, 39100 Bozen zu schicken<br />

oder persönlich dort abzugeben. Dabei gilt es zu beachten, dass die<br />

Unterlagen bis zur Einreichfrist am Montag, 18. September ankommen<br />

müssen. Wer zu spät dran ist, wird nicht berücksichtigt.<br />

Rein in die Höhle der Löwen<br />

Nach der Bewerbungsphase sichtet die Fachjury, die aus sieben<br />

Experten besteht - Infos auf den Seiten 8 bis 9 - alle Projekte.<br />

Die fünf besten Bewerber werden dann zur Vorstellungsrunde<br />

eingeladen. Dort haben sie die Möglichkeit ihr Projekt der Jury<br />

selbst zu präsentieren und sie von sich und ihrer Innovation zu<br />

überzeugen. Drei Bewerber kommen weiter ins große Finale, dem<br />

Online-Voting. Wer auch diese Hürde schafft, zählt bereits zu<br />

den Gewinnern.<br />

Fürs Lieblingsprojekt abstimmen<br />

Klappe und Action heißt es dann für die drei Finalisten, denn<br />

beim Online-Voting werden sie über ein Videoportrait vorgestellt.<br />

Alle Interessierten sind vom Montag, 30. Oktober bis Montag,<br />

13. November dazu eingeladen sich die Videos anzusehen und<br />

ihrem Lieblingsprojekt eine Stimme zu geben. Dann wird es<br />

noch einmal spannend, denn die Jurywertung und das Online<br />

Voting entscheiden im Zusammenspiel über die Platzierung der<br />

drei Finalisten.<br />

Auf der Agrialp jubeln!<br />

Welches Projekt den ersten, welches den zweiten und welches<br />

den dritten Platz ergattert, bleibt bis zur Preisverteilung ein gut<br />

gehütetes Geheimnis. Die offizielle Preisübergabe erfolgt im Rahmen<br />

der Landwirtschaftsschau Agrialp in der Messe Bozen am<br />

Samstag, 25. November um 15 Uhr auf der Aktionsbühne. Der<br />

oder vielleicht auch die Gesamtsiegerin des Wettbewerbs kann<br />

über Einkaufsgutscheine bei der Landwirtschaftlichen Hauptgenossenschaft<br />

im Wert von 3.000 Euro jubeln. Der Zweitplatzierte<br />

kann sich über Gutscheine im Wert von 1.500 Euro und der<br />

Drittplatzierte über 500 Euro freuen.<br />

Hinter dem Wettbewerb<br />

steckt…<br />

Eine neue Idee am Hof einbringen, die<br />

Zukunft mit neuen Schwung in die<br />

Hand nehmen. Das Risiko kalkulieren<br />

und Akzente für sich und seinen<br />

Betrieb setzten. Das ist meine Beschreibung<br />

für den Innovationspreis<br />

IM.PULS der Südtiroler Bauernjugend.<br />

Die Teilnehmer des Innovationspreises<br />

sind jung und einen neuen Schritt für<br />

sich und in der Landwirtschaft gegangen.<br />

Egal ob es die totale Umwälzung<br />

des Betriebes oder die Verbesserung<br />

eines Arbeitsablaufes betrifft. Jede Idee<br />

der Erneuerung zählt.<br />

Angelika Springeth,<br />

SBJ-Landesleiterin<br />

Animationsvideo online<br />

Kribbelt es schon? Auf sbj.it/impuls gibt es alle wichtigen Infos<br />

und aktuelle News zum Wettbewerb. Schau dir auch unser<br />

Animationsvideo an. Wir sind schon gespannt auf die Projekte,<br />

vielleicht auch auf deins.<br />

Der Innovationspreis IM.PULS wird<br />

heuer zum zweiten Mal vergeben und<br />

ist eine Anerkennung an die innovativsten<br />

Jungbauern und Jungbäuerinnen<br />

des Landes. Ich finde diese<br />

Auszeichnung wichtig denn dadurch<br />

werden auch andere Junglandwirte<br />

motiviert Ihre Idee umzusetzen. Innovation<br />

muss nicht etwas neu erfundenes<br />

sein, Innovation ist auch eine gute<br />

Idee, die einige Arbeitsschritte spart.<br />

Meine Meinung ist, dass viele Betriebe<br />

in Südtirol innovativer sind als sie sich<br />

geben.<br />

Wilhelm Haller,<br />

SBJ-Landesobmann<br />

WELLI


4 Blickpunkt<br />

… neue Idee?<br />

Wissen, was zu tun ist!<br />

Du hast eine neue Idee im Kopf? Diese drei Schritte helfen dir dabei, den richtigen<br />

Weg zu finden. Wenn du mal nicht mehr weiterweißt, ist auch der SBB-Innovationsschalter<br />

für dich da. Viel Erfolg!<br />

Schritt 1<br />

1Grund-Check<br />

Was genau ist mein neues Vorhaben?<br />

Auf meinem Hof die mit meinem Kunden vorab<br />

vereinbarten Gemüsesorten für ihn anbauen und<br />

ernten.<br />

Hofeigene Rohstoffe zu neuen Halbfertig- und Fertigprodukten<br />

für Gastronomiebetriebe veredeln.<br />

Ein Gerät zur automatischen Apfelernte mit angeschlossener<br />

Sortieranlage entwickeln.<br />

Welchen Nutzen hat der Kunde davon?<br />

Wieso sollte er mein Angebot annehmen? Was macht<br />

mein Angebot besser als das, was es bereits am Markt gibt?<br />

Oder habe ich schon Anfragen vom Markt bekommen?<br />

Gemüseliebhaber aus der Stadt haben bereits konkrete<br />

Anfragen gestellt.<br />

Die teilfertigen bzw. verzehrfertigen Produkte enthalten<br />

keine Zusatzstoffe. Sie stellen eine Neuheit<br />

am Markt dar.<br />

Durch die autonome Arbeitsweise werden Personal,<br />

Zeit und Geld eingespart.<br />

Grundvoraussetzungen (Einstellung, Haltung)<br />

Eine neue Idee umzusetzen, heißt immer, viel Schweiß<br />

zu investieren: Ist es wirklich das, was ich will? Stehe ich<br />

voll dahinter, auch wenn es nicht gleich klappt? Kann<br />

ich mich voll und ganz mit der neuen Idee identifizieren?<br />

Steht meine Familie hinter mir?<br />

Positionierung<br />

Passt das neue Vorhaben zu meinem landwirtschaftlichen<br />

Betrieb und zu meinen bestehenden Angeboten? Will/<br />

muss ich meinen landwirtschaftlichen Betrieb umstrukturieren?<br />

Fachkenntnis<br />

Besitze ich bereits Hintergrundinformationen zur Idee<br />

und zu deren Umsetzung? Wie sieht mein aktueller Wissenstand<br />

aus? Verfüge ich über eine spezifische Ausbildung<br />

zum Thema? Bin ich bereit und interessiert, mich selbst<br />

in die Thematik fachlich zu vertiefen?<br />

Welchen Nutzen hat mein landwirtschaftlicher<br />

Betrieb davon?<br />

Ich möchte meine bestehende Produktpalette und<br />

meinen bestehenden Kundenkreis erweitern.<br />

Ich möchte die Dienstleistung im Nebenerwerb<br />

ausüben und sie sollte monatlich X Euro an<br />

Zusatzeinkommen einbringen.<br />

Ich möchte den Betrieb weiterentwickeln und mir<br />

ein zusätzliches Standbein aufbauen.


August 2017 Blickpunkt<br />

5<br />

2<br />

Schritt 2<br />

Konkretisierung<br />

Rechtliche Voraussetzungen<br />

Gibt es besondere rechtliche Voraussetzungen, die ich<br />

bei der Herstellung des neuen Produktes, beim Anbieten<br />

der neuen Dienstleistung oder beim Umsetzen des neuen<br />

Verfahrens berücksichtigen muss? Kann ich diese erfüllen?<br />

Marktkenntnis<br />

Weiß ich bereits, wem ich mein neues Angebot verkaufe?<br />

Kenne ich den Markt, der dieses Angebot will? Wie entwickelt<br />

sich dieser Markt zukünftig?<br />

Vertriebskanäle<br />

Wie erreiche ich die Kunden? Über bestehende Schienen<br />

(z.B. über die Genossenschaft, den Großhandel, die Direktvermarktung)<br />

oder über neue? Habe ich hier bereits<br />

Erfahrung oder gute Kontakte?<br />

Zeitliche Ressourcen<br />

Verfügen ich oder meine Familie/Mitarbeiter über die<br />

für das neue Angebot notwendige Zeit? Benötige ich<br />

zusätzliche Ressourcen?<br />

Finanzielle Ressourcen<br />

Welche Investitionen sind notwendig? Ist der notwendige<br />

finanzielle Rahmen gegeben? Sind vielleicht weitere<br />

finanzielle Ressourcen notwendig?<br />

Schritt 3<br />

Bleiben viele der Aspekte, die für die konkrete Umsetzung<br />

der Idee notwendig sind, ungeklärt, sind<br />

viele Voraussetzungen noch unerfüllt?<br />

Die Idee zum jetzigen Zeitpunkt ohne Hilfe umzusetzen,<br />

ist nicht erfolgversprechend. Halten Sie inne und überdenken<br />

Sie, ob es wirklich diese Idee ist, die Sie verwirklichen<br />

wollen. Überlegen Sie, wie es in Zukunft gelingen<br />

könnte, die wichtigsten Voraussetzungen doch noch zu<br />

erfüllen und versuchen Sie in Ruhe, Antworten auf die<br />

wesentlichen offenen Fragen zu finden.<br />

3<br />

Sind viele Aspekte bereits geklärt<br />

und viele Voraussetzungen<br />

bereits erfüllt?<br />

Nun gilt es:<br />

»»<br />

fehlende Informationen einzuholen,<br />

»»<br />

Experten zu befragen,<br />

»»<br />

mit Gleichgesinnten zu sprechen,<br />

»»<br />

einen Zeit- & Investitionsplan aufzustellen und<br />

»»<br />

ganz wichtig! zu prüfen, ob das Vorhaben auch wirtschaftlichen<br />

Erfolg verspricht.<br />

Erste Entscheidung zum Weitermachen<br />

Der SBB-Innovationsschalter<br />

mit seinem<br />

breiten Expertennetzwerk<br />

begleitet Sie bei Ihrer Idee:<br />

0471 999363<br />

innovation-energie@sbb.it<br />

WELLI


6 Erfolgsgeschichte<br />

robert<br />

thurner<br />

Wir Bauern müssen<br />

den Mut haben, für<br />

Gutes auch einen<br />

angemessenen Preis<br />

zu verlangen.<br />

Es klingelt bei Robert. Wie so<br />

oft holt der Bauer sein iPhone<br />

aus der Hosentasche und<br />

hebt freundlich ab. Geduldig<br />

beantwortet er die Fragen der<br />

Dame und gibt ihr Tipps, wie<br />

man den roten Meier, eine<br />

alte Spinatsorte am besten<br />

kocht: „Der Stängel hat ein<br />

besonders intensives Aroma.<br />

Einfach den Spinat in einer<br />

Pfanne mit etwas Olivenöl<br />

oder Butter rund eine Minute<br />

erhitzen, dann kurz den<br />

Deckel drauf und etwas<br />

warten. Schon kann man ihn<br />

auf dem Teller genießen. Er<br />

schmeckt als Beilage einfach<br />

wunderbar.“


August 2017<br />

Erfolgsgeschichte 7<br />

Alter Spinat<br />

und iPhone<br />

Wenn Robert durch seinen steilen Gemüseacker am Afingsbruckhof<br />

im Sarntal streift, wird er nicht müde von den Besonderheiten<br />

seiner vielen kleinen Schätze zu erzählen. Rund 500 verschiedene<br />

Früchte, Beeren, Gemüsesorten und andere Raritäten sind es inzwischen,<br />

die er gemeinsam mit seiner Frau auf kleinster Fläche<br />

anbaut. Die Kinder helfen bereits fleißig mit. Vieles wird zu Soßen,<br />

Fruchtaufstrichen, Sirupen und Pesto-Variationen verarbeitet oder<br />

eingelegt. Eine beliebte Delikatesse für Feinschmecker sind auch<br />

seine Wachteleier. Diese beliefert er an die besten Restaurants in<br />

der Umgebung. Jeder, der die kleinen Eier mal selbst probieren<br />

will, kann sie sich bei seinem Marktstand dienstags auf dem<br />

Mazziniplatz in Bozen oder Samstags in Sarnthein holen.<br />

So glücklich war der Sarner Bauer nicht immer. Vor 10 Jahren<br />

hat er noch als Elektrotechniker gearbeitet und war in der ganzen<br />

Welt unterwegs. Was für die einen ein Traumjob ist, war für<br />

ihn mit der Zeit nur mehr eine Qual. „Irgendwann bist du nur<br />

noch eine Nummer und musst funktionieren. Dieser Gedanke<br />

hat mich so aufgewühlt, ich konnte und wollte einfach nicht<br />

mehr!“, erzählt Robert.<br />

Seine Frau hatte inzwischen schon im kleinen Stil angefangen<br />

rund um den Hof etwas Gemüse anzubauen. Als Robert seinen<br />

gut bezahlten Job kündigte, schlugen beide gemeinsam ein neues<br />

Kapitel in ihrem Leben auf. Anfangs war es für Robert ein mulmiges<br />

Gefühl zu wissen, dass an jedem Monatsende kein fixer<br />

Gehalt mehr zum Leben zur Verfügung steht. Doch dieser Gedanke<br />

verflüchtigte sich bald. Allzu viele Ideen hatte er im Kopf, die er<br />

umsetzen wollte und allzu groß war auch die Arbeit am Hof, um<br />

länger darüber nachzudenken.<br />

Goldige Blätter<br />

Aller Anfang ist schwer und so ist ihm eine Begegnung auf dem<br />

Bauernmarkt besonders in Erinnerung geblieben. Eine Frau wollte<br />

bei Robert Neuseeländerspinat kaufen. Als er dann nach dem<br />

Abwiegen zu ihr gesagt hat, dass es drei Euro kostet, hat sie nur<br />

gelacht und gemeint: „Sind die Blätter aus Gold? Das ist ja viel<br />

zu teuer. Hier habe ich das erste und letzte Mal eingekauft.“ Bei<br />

diesem einen Besuch blieb es dann doch nicht. „Heute ist die<br />

Frau Stammkundin bei mir“, erzählt der Sarner und fügt hinzu:<br />

» » Saftige Johannisbeeren<br />

in Roberts<br />

Beet<br />

„Wir Bauern müssen den Mut haben, für Gutes auch einen<br />

angemessenen Preis zu verlangen.“<br />

Ehrgeizig war er schon immer, der Sarner. So hat er sich auch für<br />

den Innovationspreis IM.PULS der Bauernjugend beworben. „Ich<br />

wollte eigentlich nur wissen wo ich stehe. Dass ich diesen Wettbewerb<br />

am Ende gewinnen würde, hätte ich nie im Traum gedacht“,<br />

gibt Robert zu. Mit dem Preis hat er nicht nur Einkaufsgutscheine<br />

bei der Landwirtschaftlichen Hauptgenossenschaft gewonnen,<br />

sondern dazu auch etwas das man mit Geld nicht kaufen kann:<br />

Anerkennung. Viele haben Robert persönlich gratuliert oder<br />

E-Mails geschrieben. Das iPhone klingelte ununterbrochen. Und<br />

auch auf dem Bauernmarkt hat er eine Veränderung beobachtet:<br />

„Die Leute haben verstanden, dass meine Produkte auch vom<br />

Hof kommen. Ich wurde als Bauer wahrgenommen, nicht als<br />

Händler. Das ist ein großer Unterschied.“<br />

Neue Stiefel<br />

Allen begeisterten Jungbäuerinnen und Jungbauern möchte er<br />

Mut machen, auch beim Innovationspreis der Bauernjugend<br />

mitzumachen. Man müsse nicht gleich etwas Neues erfinden<br />

wenn man innovativ sein will, sondern einfach aus gewohnten<br />

Bahnen ausbrechen und Neues ausprobieren. „Innovation<br />

entsteht zuerst im Herzen, nicht auf einem Blatt Papier und<br />

mit einem Taschenrechner in der Hand“, ist er überzeugt.<br />

Übrigens, von den gewonnen Einkaufsgutscheinen hat er sich<br />

und seiner Familie zuallererst neue Stiefel gekauft.<br />

WELLI


8 Jury<br />

Die Löwen<br />

Eine Fachjury entscheidet beim Innovationspreis IM.PULS wer<br />

weiterkommt und wer nicht. Keine Sorge: sie sind hart, aber<br />

herzlich. Wir stellen sie euch hier vor.<br />

Wohnort: Girlan<br />

Beruf: Innovationsmanagerin<br />

Ausbildung: Freie Universität Bozen<br />

Sternzeichen: Skorpion<br />

Christian<br />

Fischer<br />

Wohnort: Deutschnofen<br />

Beruf: Universitätsprofessor<br />

Ausbildung: eine lange in Deutschland,<br />

Frankreich, Italien und<br />

Australien<br />

Sternzeichen: keine Ahnung<br />

Meine größte Stärke: lösungsorientiertes<br />

Denken und überlegtes<br />

Handeln<br />

Mein liebstes Hobby: Bewegung<br />

Für eine Woche wäre ich gerne…<br />

auf einer schönen Mittelmeerinsel.<br />

Warum? Natur und Kultur im<br />

schönsten Einklang<br />

Mit Innovation in der Landwirtschaft<br />

verbinde ich…Zukunft.<br />

Dieses Zitat gefällt mir besonders…<br />

„Tradition ist nicht die<br />

Anbetung der Asche, sondern die<br />

Weitergabe des Feuers“<br />

Gustav Mahler<br />

Meine größte Stärke: ist Mut zu<br />

haben<br />

Mein liebstes Hobby: Fotografie<br />

Für eine Woche wäre ich<br />

gerne…ein Vogel.<br />

Warum? Ich wäre gerne ein Tier,<br />

das fliegen kann - weil ich gerne die<br />

Übersicht und die Perspektive aus<br />

der Entfernung mag und weil ich<br />

gerne Neues entdecke.<br />

Mit Innovation in der Landwirtschaft<br />

verbinde ich…Weiterentwicklung<br />

eines bedeutenden Wirtschafts-<br />

und Gesellschaftszweiges.<br />

Dieses Zitat gefällt mir besonders…<br />

„In 20 Jahren wirst du mehr<br />

enttäuscht sein über die Dinge, die<br />

du nicht getan hast, als über die<br />

Dinge, die du getan hast. Also löse<br />

die Knoten, laufe aus dem sicheren<br />

Hafen. Erfasse die Passatwinde mit<br />

deinen Segeln. Erforsche. Träume.“<br />

Mark Twain<br />

astrid<br />

weiss<br />

Wohnort: Bozen<br />

Beruf: Coordinator Ecosystem Food,<br />

IDM Südtirol, Development<br />

Ausbildung: Lebensmittelmanagement<br />

B. Sc.<br />

Koch und Küchenmeister<br />

Sternzeichen: Skorpion<br />

Meine größte Stärke: Ich<br />

brauche wenig Schlaf<br />

Mein liebstes Hobby: Heimwerken<br />

Für eine Woche wäre ich<br />

gerne… eine Frau.<br />

Warum? Das wäre auf alle Fälle<br />

eine interessante und lehrreiche<br />

Woche!<br />

Mit Innovation in der<br />

Landwirtschaft verbinde ich…<br />

Mut und Weitsicht.<br />

Dieses Zitat gefällt mir<br />

besonders… „Es gibt nichts Gutes,<br />

außer man tut es“<br />

Ben<br />

schneider


August 2017<br />

Jury 9<br />

Wohnort: Meran<br />

Beruf: Unternehmensberater & Landwirt<br />

Ausbildung: Landwirtschaft (Fachschule für<br />

Obst- und Weinbau Laimburg, Oberschule<br />

für Landwirtschaft), Mag. Internationale<br />

Wirtschaftswissenschaften<br />

Sternzeichen: Steinbock<br />

Meine größte Stärke: Zielstrebig verbunden<br />

mit begeisterungsfähig<br />

Mein liebstes Hobby: Skifahren<br />

Für eine Woche wäre ich gerne…<br />

unsichtbar.<br />

Warum? Um Einblicke in Bereiche und<br />

Menschen zu bekommen die einem sonst<br />

verschlossen bleiben.<br />

Mit Innovation in der Landwirtschaft<br />

verbinde ich… sehr viel. Landwirtschaft lebt<br />

durch Innovation. Nur durch Innovationen<br />

in den verschiedensten Bereichen konnte<br />

sich die Landwirtschaft so schnell und<br />

positiv entwickeln. Es ist ein kontinuierlicher<br />

Prozess, der nie aufhören wird und darf… er<br />

wird einfach nur schneller.<br />

Dieses Zitat gefällt mir besonders… „Jeder<br />

Tag ist ein neuer Anfang“<br />

Christian<br />

Gruber<br />

Markus<br />

Ursch<br />

Wohnort: Montan<br />

Beruf: Angestellter im Vertrieb<br />

Ausbildung: Oberschule für Landwirtschaft,<br />

Bachelor in Agrarwirtschaft, Master in Unternehmensführung<br />

und Innovation<br />

Sternzeichen: Widder<br />

Meine größte Stärke: Offenheit<br />

Mein liebstes Hobby: Jeglicher Sport mit<br />

Schläger und Ball<br />

Für eine Woche wäre ich gerne…wieder<br />

auf Hochzeitsreise.<br />

Warum? Weil ich nie so viel Energie getankt<br />

habe, wie auf dieser Reise.<br />

Mit Innovation in der Landwirtschaft<br />

verbinde ich…Arbeitserleichterung, Kosteneinsparung,Ertragssicherung,<br />

Wertschöpfung<br />

durch neue Produkte, Ressourcenschonung…<br />

Dieses Zitat gefällt mir besonders…<br />

„Gott gebe mir die Kraft Dinge zu ändern,<br />

die ich ändern kann, die Gelassenheit Dinge<br />

hinzunehmen, die ich nicht ändern kann<br />

und die Weisheit, das eine vom anderen zu<br />

unterscheiden.“<br />

Wohnort: Bozen<br />

Beruf: Teamleiter Forschungsgruppe Automation&Mechatronics<br />

Engineering, Stellvertretender<br />

Institutsleiter bei Fraunhofer Italia<br />

Ausbildung: Maschinenbaustudium (PhD)<br />

Sternzeichen: Stier<br />

Meine größte Stärke: Ruhe ausstrahlen<br />

auch wenn’s mal brenzlig wird<br />

Mein liebstes Hobby: Skifahren und Motorradfahren<br />

Für eine Woche wäre ich gerne… Alexander<br />

von Humboldt.<br />

Warum? Er war der Vordenker des Netzwerkgedankens<br />

in der Wissenschaft<br />

Mit Innovation in der Landwirtschaft<br />

verbinde ich… den richtigen Mix aus Technologie<br />

und Erfahrung.<br />

Dieses Zitat gefällt mir besonders…<br />

„Nicht die stärksten oder die intelligentesten<br />

Spezies werden überleben, sondern diejenigen,<br />

die sich am schnellsten anpassen“<br />

Charles Darwin<br />

Michael<br />

Riedl<br />

Franz<br />

Schöpf<br />

Wohnort: Bozen<br />

Beruf: Angestellter<br />

Ausbildung: Betriebswirt<br />

Sternzeichen: Stier<br />

Meine größte Stärke: Sozialkompetenz und<br />

Organisationsfähigkeit<br />

Mein liebstes Hobby: Windsurfen<br />

Für eine Woche wäre ich gerne… in Fuerteventura.<br />

Warum? Zum Windsurfen und Wandern<br />

Mit Innovation in der Landwirtschaft<br />

verbinde ich…über die Landesverwaltung<br />

unterstütze Projekte im Bereich der Innovation,<br />

Forschung und Entwicklung.<br />

Dieses Zitat gefällt mir besonders…<br />

„Zusammenkommen ist ein Anfang, Zusammenbleiben<br />

ist Fortschritt und Zusammenarbeiten<br />

ist Erfolg.“<br />

Henry Ford<br />

WELLI


10 Partner<br />

Drei<br />

Fragen an...<br />

Reinhard Fuchs<br />

Direktor der Landwirtschaftlichen<br />

Hauptgenossenschaft Südtirol<br />

1Was ist die größte Stärke der Landwirtschaftlichen<br />

Hauptgenossenschaft?<br />

Die größten Stärken der L.H.G. sind ihr landesweites<br />

Zweigstellennetz, die Fachkompetenz und die Erfahrung<br />

ihrer Mitarbeiter und das umfassende<br />

Angebot von Produkten aus allen für die Landwirtschaft<br />

wichtigen Bereichen. Ihr wichtigstes Kapital ist das in<br />

vielen Jahrzehnten gewachsene Vertrauen ihrer Mitglieder<br />

und Kunden.<br />

2Viele Bäuerinnen und Bauern schlagen neue<br />

Wege ein. Wie unterstützt sie die Landwirtschaftliche<br />

Hauptgenossenschaft dabei?<br />

Indem sie stets darauf achtet, ihr Angebot an Sortimenten<br />

und Dienstleistungen an den aktuellen Bedürfnissen<br />

der Landwirte auszurichten. Eine besondere Form<br />

der Unterstützung ist sicher auch die Initiative „Zeit<br />

zum Anpacken“ – die Starthilfe für Hofübernehmer.<br />

3<br />

Die Bäuerinnen und Bauern setzen ihre Ideen<br />

stets mit viel Herzblut um. Was braucht es<br />

Ihrer Meinung nach noch, damit eine Idee<br />

am Markt Erfolg hat?<br />

Die Idee muss gut durchdacht sein, bei der Umsetzung<br />

muss die Kalkulation stimmen und außer der Begeisterung<br />

braucht es vor allem viel Fleiß und nicht zuletzt viel<br />

Zusammenhalt in der bäuerlichen Familie. Und etwas<br />

Glück gehört auch dazu: dass man mit der richtigen Idee<br />

zum richtigen Zeitpunkt am Markt ist.<br />

1<br />

Immer mehr Bäuerinnen und Bauern möchten<br />

neue Chancen für ihren Betrieb ausloten. Wie<br />

hilft ihnen der Südtiroler Bauernbund dabei?<br />

Für Bäuerinnen und Bauern mit innovativen Ideen hat<br />

der Südtiroler Bauernbund den Innovationsschalter ins<br />

Leben gerufen. Die Mitarbeiter beraten und begleiten<br />

Interessierte von der Idee bis zur marktreifen Umsetzung.<br />

Bei Tagungen und Lehrfahrten lernen Bäuerinnen und<br />

Bauern erfolgreiche Beispiele kennen.<br />

2<br />

Wer nie über den eigenen Tellerrand hinausschaut,<br />

dreht sich immer im selben Kreis.<br />

Wie wichtig ist es für eine Jungbäuerin oder<br />

einen Jungbauer Neues zu lernen?<br />

Bekanntlich ist nichts ist so beständig wie der Wandel.<br />

Insofern ist es für junge Bäuerinnen und Bauern absolut<br />

sinnvoll, sich umzuschauen und neuerworbenes Wissen<br />

im Betrieb einzubringen. Ohne die Bereitschaft vor allem<br />

junger Betriebsinhaber, Neues zu wagen, stünde Südtirols<br />

Landwirtschaft heute sicherlich nicht so gut da.<br />

3<br />

Welche drei Charaktereigenschaften sollte<br />

ein Jungbauer mitbringen, der etwas Neues<br />

wagen will?<br />

Es erfordert Mut, einen neuen Weg entgegen mancher<br />

Widerstände zu gehen. Und es braucht Begeisterung, um<br />

etwas richtig gut zu machen. Wer etwas Neues wagt, sollte<br />

außerdem unternehmerisches Gespür haben, denn eine<br />

Produktinnovation ist erst dann erfolgreich umgesetzt,<br />

wenn sie von Konsumenten gekauft wird.<br />

Leo Tiefenthaler<br />

SBB-Landesobmann


August 2017<br />

Partner 11<br />

1Warum ist das Thema Innovation für Raiffeisen<br />

so wichtig?<br />

Wirtschaft und Gesellschaft stehen vor enormen Herausforderungen.<br />

Die große Menge an verfügbarem Wissen<br />

führt zu einem immer schnelleren Wandel. Die Unternehmen<br />

stehen in einem Wissens- und Zeitwettbewerb,<br />

welcher deren Geschäftsmodelle in immer kürzeren Abständen<br />

in Frage stellt. Innovation im Sinne von Erneuerung<br />

ist heute die Basis, um morgen noch am Markt<br />

bestehen zu können.<br />

Die genossenschaftliche Idee des gemeinsamen Handelns<br />

verpflichtet Raiffeisen, Menschen und Unternehmen im<br />

Wandel zu begleiten und Erneuerung zu fördern.<br />

Deshalb unterstützen die Südtiroler Raiffeisenkassen auch<br />

den Innovationspreis Im.Puls.<br />

2Viele Bäuerinnen und Bauern haben gute<br />

Ideen. Wie unterstützt sie der Raiffeisenverband<br />

Südtirol dabei?<br />

Seit 2009 gibt es im Raiffeisenverband StartUP, eine<br />

Anlaufstelle für Genossenschaftsgründungen. Wer eine<br />

Geschäftsidee hat und wissen möchte, ob sie sich wirtschaftlich<br />

trägt und genossenschaftlich umsetzen lässt,<br />

erhält dort eine kompetente Beratung. Näheres dazu auf<br />

www.raiffeisenverband.it<br />

3<br />

Welchen Ratschlag würden Sie einer Jungbäuerin<br />

oder einem Jungbauer mitgeben, der<br />

in eine neue Geschäftsidee investieren will?<br />

Es ist wichtig die Leidenschaft für die neue Idee zu erhalten,<br />

zugleich aber nüchtern und konsequent an deren<br />

Umsetzung zu arbeiten. „Ist meine Geschäftsidee wirtschaftlich<br />

tragfähig?“ ist eine zentrale Frage. Greifen Sie<br />

auf das Wissen und die Erfahrung anderer zurück und<br />

lassen Sie sich kompetent beraten. Auch die Diskussion in<br />

der Gemeinschaft kann helfen. Ich denke die Südtiroler<br />

Bauernjugend bietet dafür ein fruchtbringendes Umfeld.<br />

Andreas Mair am Tinkhof<br />

Leiter der Hauptabteilung Bankwirtschaft<br />

im Raiffeisenverband Südtirol<br />

1<br />

Viele<br />

Arno Kompatscher<br />

Landeshauptmann<br />

landwirtschaftliche Unternehmen setzen auf Innovation.<br />

Was bedeutet das für Südtirol?<br />

Die Landwirtschaft des 20. und 21. Jahrhunderts war und ist durch<br />

einen gewaltigen technischen Fortschritt gekennzeichnet. War zunächst<br />

die Steigerung der Produktivität des Bodens und der Arbeit<br />

der Innovationstreiber, sind es heute neue Zielsetzungen wie Nachhaltigkeit,<br />

Ökologie, Gesundheit, Qualität und lokale Kreisläufe, die<br />

Innovation vorantreiben. Gerade in diesen Bereichen sind Südtirols<br />

Landwirtschaftsbetriebe schon gut unterwegs. Das ist wesentlich für<br />

die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit der Südtiroler Landwirtschaft,<br />

die ein wichtiger Teil unseres Wirtschaftssystems ist.<br />

2<br />

Vor allem junge Unternehmer sind offen für Neues.<br />

Wie unterstützt sie das Land Südtirol dabei?<br />

Hier möchte ich zum Thema Innovation auch die Themen Forschung<br />

und Universität dazunehmen. Eine Schlüsselrolle zur Steigerung der<br />

Aktivitäten in diesen Bereichen kommt der Landesabteilung Innovation,<br />

Forschung und Universität und der Abteilung Landwirtschaft zu.<br />

Über sie geben wir Beiträge an Betriebe, die in Projekte zur Entwicklung<br />

neuer Produkte und Dienstleistungen investieren oder Innovationen<br />

im Organisationsbereich tätigen wollen. Weiters tragen wir über<br />

diese Abteilungen zur Finanzierung der Universität, der Eurac und<br />

der Laimburg bei und finanzieren die Aufgaben der IDM Südtirol<br />

im Bereich Innovation. Für junge Unternehmer gilt es, Augen und<br />

Ohren offenzuhalten und die Möglichkeiten und Unterstützungen,<br />

die im Land geboten werden, zu nutzen.<br />

3<br />

Was wünschen Sie einem Jungbauern, der am Hof einen<br />

neuen Weg einschlägt?<br />

Unsere Jungbäuerinnen und Jungbauern sind auf dem richtigen Weg.<br />

Sie sind zukunftsorientiert, setzten auf Aus- und Weiterbildung und<br />

haben den festen Willen, ihre Betriebe weiterzuentwickeln. Gleichzeitig<br />

haben sie einen ausprägten Sinn für Tradition und Brauchtum.<br />

Ich halte das für eine gesunde Mischung und somit sorge ich mich<br />

nicht um die Zukunft unserer landwirtschaftlichen Betriebe. Es gibt<br />

daher wenig, das ich den Jungbäuerinnen und Jungbauern wünschen<br />

kann. Vielmehr möchte ich ihnen sagen, dass sie weiterhin auf die<br />

Unterstützung der Landesregierung bauen können.<br />

WELLI


Anrufen in der Redaktion<br />

des „Südtiroler<br />

Landwirt“ und einen<br />

praktischen Rucksack<br />

geschenkt bekommen:<br />

Mit etwas Glück ist das<br />

für jede und jeden von<br />

euch möglich!<br />

Die Landwirtschaftliche<br />

Gesamtfläche in Südtirol ist<br />

484.076,5 ha groß<br />

7 % aller Hofbesitzer<br />

sind unter 35 Jahre alt<br />

Als Medienpartner des Wettbewerbs IM.PULS hat sich der<br />

„Südtiroler Landwirt“ eine kleine Prämienaktion für alle<br />

Leserinnen und Leser dieser ersten Welli-Ausgabe einfallen<br />

lassen.<br />

Denn laut Chefredakteur Guido Steinegger sind Initiativen<br />

wie diese Bauernjugend-Aktion äußerst wichtig: „Wir<br />

verfolgen mit unterschiedlichen Mitteln das gleiche Ziel:<br />

Der jungen bäuerlichen Bevölkerung Wege in die Zukunft<br />

zu weisen.“ Die Bauernjugend macht eine direkte Aktion,<br />

der „Südtiroler Landwirt“ informiert über erfolgreiche<br />

Innovationsstrategien und Beispiele.<br />

Auf 2.806 UaB-Betrieben<br />

fühlen sich Gäste so richtig<br />

wohl<br />

20.206 landwirtschaftliche<br />

Betriebe gibt es in Südtirol.<br />

Da ist Einiges los!<br />

Auf jedem 6. Betrieb ist die<br />

Frau Chef am Hof. Oder<br />

vielleicht immer? ;)<br />

Der Rucksack ist laut Steinegger ein Symbol dafür, wie<br />

man hohe Ziele mit den richtigen Instrumenten angeht:<br />

„Ein Rucksack hilft uns mit Proviant und Ausrüstung auf<br />

den Gipfel. Daher freuen wir uns, dass uns der Ausstatter<br />

‚Mountain Spirit’ die Rucksäcke für diese Aktion zur<br />

Verfügung gestellt hat.<br />

19.376,3 t Käse werden im<br />

Jahr hergestellt<br />

Und so funktioniert es<br />

Termin: Donnerstag, 24. August<br />

ab 14:00 bis 14:05 Uhr<br />

Telefonnummer: 334 3874904<br />

Anruf und Informationen: Jeder, der in der oben<br />

genannten Zeit die Redaktion des „Südtiroler Landwirt“<br />

erreicht, bekommt einen Rucksack der Firma „Mountain<br />

Spirit“ in Bozen.<br />

Abzuholen ist das Geschenk innerhalb von vier Wochen<br />

bis einschließlich Donnerstag, 21. September in der Redaktion<br />

des „Südtiroler Landwirt“.<br />

Anmerkung: Nur Anrufe zwischen 14.00 und 14.05<br />

Uhr sind gültig. Es hat keinen Sinn, davor oder danach<br />

anzurufen.<br />

95.018,6 t Joghurt zum<br />

Löffeln werden im Jahr<br />

hergestellt<br />

Impressum<br />

Eigentümer und Herausgeber:<br />

Südtiroler Bauernbundgenossenschaft<br />

Kanonikus-Michael-Gamper-Straße 5, 39100 Bozen<br />

Druck: Longo AG • SpA<br />

Schriftleitung:<br />

Kanonikus-Michael-Gamper-Straße 5, 39100 Bozen<br />

Tel.: 0471 999401<br />

E-Mail: bauernjugend@sbb.it<br />

Chefredakteur: Guido Steinegger<br />

Redaktion: Andreas Mair, Evi Andergassen und Anna Schenk<br />

Grafisches Konzept: Effekt GmbH<br />

R.O.C.: 006699<br />

Fotos: Stephan Matzoll und SBJ<br />

Erscheint viermal jährlich. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die<br />

Meinung des Autors wieder.

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