Ma goht i d´Fabrik« - in Gottmadingen
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Donnerstag, 6. August 2009 Gottmad<strong>in</strong>gen aktuell Seite 5<br />
Grüezi Schwyz!<br />
E<strong>in</strong>zelhandel lud am Schweizer Tag zu E<strong>in</strong>kaufsbummel<br />
Gottmad<strong>in</strong>gen lö. »Grüezi<br />
Schwyz!«. Es war nicht zu übersehen,<br />
die Schweizer Gäste s<strong>in</strong>d<br />
<strong>in</strong> Gottmad<strong>in</strong>gen herzlich willkommen.<br />
E<strong>in</strong> rotes Fahnenmeer<br />
mit weißem Kreuz signalisierte<br />
vor den E<strong>in</strong>zelhandelsgeschäften:<br />
»Wir machen mit beim<br />
Schweizer Tag und laden am Nationalfeiertag<br />
die Schweizer<br />
Nachbarn zum E<strong>in</strong>kaufsbummel<br />
e<strong>in</strong>«. Dieser lohnte sich <strong>in</strong> doppeltem<br />
S<strong>in</strong>ne: Zum e<strong>in</strong>en wegen<br />
des umfangreichen Angebotes<br />
und der günstigen Schnäppchen.<br />
Zum anderen wegen der<br />
Mehrwertsteuer, die die Schweizer<br />
Kunden nach der Vorlage ihres<br />
Ausfuhrsche<strong>in</strong>es wieder erstattet<br />
bekommen.<br />
Dass die Schweizer Nachbarn<br />
diese Chance nutzten, zeigten<br />
die vielen Autos mit den Kennzeichen<br />
SH, ZH oder sogar TG.<br />
Aber auch die E<strong>in</strong>heimischen<br />
profitierten von der Aktion;<br />
denn auch sie wurden mit Präsenten<br />
und Geschenken überrascht.<br />
»Diese Aktion ist vom E<strong>in</strong>zelhandel<br />
als positive Geste gedacht<br />
und soll gleichzeitig auch<br />
zum guten nachbarschaftlichen<br />
Verhältnis beitragen«, erklärte<br />
der Gewerbevere<strong>in</strong>svorsitzende<br />
Alexander Growe. Aufgrund der<br />
guten Resonanz könnte er sich<br />
vorstellen, dass nach der erfolgreichen<br />
Premiere der Schweizer<br />
Tag auch im nächsten Jahr wieder<br />
geme<strong>in</strong>sam mit dem E<strong>in</strong>zelhandel<br />
durchgeführt wird.<br />
Nicht nur das Schaufenster des Reisebüros Alexander Growe war mit<br />
e<strong>in</strong>er riesigen Schweizer Fahne beflaggt. Geme<strong>in</strong>sam mit se<strong>in</strong>er Frau<br />
Alexandra und Mitarbeiter<strong>in</strong> Carol<strong>in</strong> Beilschmidt hatte sich das Reisebüroteam<br />
für alle Besucher E<strong>in</strong>iges e<strong>in</strong>fallen lassen, die sich nicht<br />
nur mit Käsehäppchen verwöhnen lassen konnten. E<strong>in</strong>e tolle Idee<br />
waren die rot gefärbten, hartgekochten Eier mit weißem Kreuz. Die<br />
fand auch Tochter Alicia »e<strong>in</strong>fach klasse«. Foto: Löffler<br />
E<strong>in</strong>e Schweizer Fahnen-Girlande begrüßte die Besucher im Haushaltswarengeschäft<br />
Helga Ritter. »Bei uns s<strong>in</strong>d Deutsche und<br />
Schweizer gleichermaßen herzlich willkommen. Wir freuen uns über<br />
alle Kunden«, so Helga Ritter. Sie beteiligte sich gerne an dieser Aktion,<br />
um die Schweizer Nachbarn neben e<strong>in</strong>em freundlichen und fachkundigen<br />
Service auch mit e<strong>in</strong>em optimalen Preis-Leistungsverhältnis<br />
zu überzeugen. Die Aktion fördere e<strong>in</strong> besseres Mite<strong>in</strong>ander mit<br />
den Schweizer Nachbarn, zeigte sich auch Kund<strong>in</strong> Kornelia Arndt<br />
überzeugt. Sie freute sich über die Rose von Helga Ritter, die alle<br />
Kunden als kle<strong>in</strong>es Präsent mit nach Hause nehmen durften.<br />
Foto: Löffler<br />
Am Freitag, 24. Juli, wurde der »Namenlose Weg« als E<strong>in</strong>bahnstraße<br />
für den Verkehr freigegeben. Die E<strong>in</strong>bahnstraße verläuft vom »Ste<strong>in</strong>er<br />
Weg« <strong>in</strong> Richtung Rielas<strong>in</strong>ger Straße. Fahrradfahrer können den<br />
»Namenlosen Weg« <strong>in</strong> beide Richtungen benutzen. Die zwei Bremskissen<br />
werden, sobald sie geliefert s<strong>in</strong>d, noch montiert.<br />
Ziel Verschuldung reduzieren<br />
Gutes Ergebnis bei Wasser, Abwasser und Entwicklung<br />
Gottmad<strong>in</strong>gen vo. »In der Stunde des Kämmerers Andreas Ley«<br />
beschloss der Geme<strong>in</strong>derat e<strong>in</strong>stimmig die Jahresabschlüsse der<br />
drei Eigenbetriebe Wasserversorgung, Abwasserbeseitigung<br />
und Entwicklungsmaßnahmen. Erfreulicherweise haben alle drei<br />
Betriebe Gew<strong>in</strong>n vorzuweisen. Dabei darf man allerd<strong>in</strong>gs die Verschuldung<br />
nicht vergessen und die voraussichtlich größeren<br />
Ausgaben bei der Kanalsanierung. Die Wasserversorgung hat<br />
rund e<strong>in</strong>e Million und die Abwasserbeseitigung über drei Millionen<br />
Schulden zu stemmen. Zuversichtlich ist Bürgermeister Dr.<br />
Michael Kl<strong>in</strong>ger über die weitere Entwicklung, aber trotzdem<br />
sprach er von »hartem Brot«.<br />
Ebenso auf e<strong>in</strong>em guten Weg<br />
sieht Claudia Kipker-Preyß<br />
(FWG) die Geme<strong>in</strong>de: »Ziel ist es,<br />
die Verschuldung zurückzunehmen«.<br />
»Die Abwassergebührenhöhe<br />
könnte man 2009 nach unten<br />
korrigieren«, forderte Daniel<br />
B<strong>in</strong>der (CDU) und er<strong>in</strong>nerte an<br />
die hitzige Debatte im Rat Ende<br />
2008. Titus Koch (SPD) forderte<br />
das Gremium auf, die Kanal<strong>in</strong>spektion<br />
abzuwarten. Alle Kanäle<br />
müssten untersucht werden,<br />
er<strong>in</strong>nerte Kl<strong>in</strong>ger an die Pflichtaufgabe<br />
der Geme<strong>in</strong>de. Derzeit<br />
sei erst e<strong>in</strong> Viertel der Kanäle befahren<br />
worden, weil die Gebühren<br />
an der Oberkante seien. Das<br />
Thema Kanal<strong>in</strong>spektion müsse<br />
aber dr<strong>in</strong>gend forciert werden,<br />
da mit Sicherheit e<strong>in</strong>ige Kanäle<br />
saniert werden müssten, forderte<br />
Kl<strong>in</strong>ger. Der eigentliche Gew<strong>in</strong>n<br />
bei der Abwasserbeseitigung<br />
2008 <strong>in</strong> Höhe von 68.953<br />
Euro könnte der Erfüllung dieser<br />
Aufgabe dienen und so den Gebührenzahler<br />
schonen, der sowieso<br />
schon seit Januar e<strong>in</strong>e Gebührenerhöhung<br />
ertragen müsse.<br />
Die Gebühr beträgt derzeit<br />
2,30 Euro/Kubikmeter.<br />
2008 wurde hauptsächlich <strong>in</strong><br />
die Kläranlage Ebr<strong>in</strong>gen, den Kanalbau<br />
<strong>in</strong> der Erw<strong>in</strong>-Dietrich-<br />
Straße und »H<strong>in</strong>ter dem Schloss«<br />
sowie <strong>in</strong> verschiedene Regenüberlaufbecken<br />
<strong>in</strong>vestiert, <strong>in</strong>s-<br />
gesamt <strong>Ma</strong>ßnahmen <strong>in</strong> Höhe<br />
von rund 203.000 Euro. Die Erlöse<br />
bei den Tr<strong>in</strong>kwassergebühren<br />
liegen durch den weiter s<strong>in</strong>kenden<br />
Verbrauch unter den Erwartungen.<br />
Trotzdem gab es bei der<br />
Wasserversorgung e<strong>in</strong>en Gew<strong>in</strong>n<br />
von 115.336 Euro durch<br />
Kostene<strong>in</strong>sparungen. Dieser Gew<strong>in</strong>n<br />
wird zur Hälfte dem Eigenkapital<br />
des Eigenbetriebs zugeführt,<br />
die andere Hälfte soll der<br />
Abwasserbeseitigung zum Aufbau<br />
von Eigenkapital dienen. Das<br />
hatte der Rat bereits letzten<br />
Sommer so beschlossen. Die gesamte<br />
Fördermenge belief sich<br />
2008 auf <strong>in</strong>sgesamt 535.393 Kubikmeter<br />
Frischwasser. Der<br />
durchschnittliche Verbrauch pro<br />
E<strong>in</strong>wohner liegt bei rund 123 Litern<br />
pro Tag. Für rund 138.000<br />
Euro wurde <strong>in</strong>vestiert. Der größte<br />
Brocken war die Rohrnetzerweiterung<br />
der L<strong>in</strong>denstraße für<br />
91.000 Euro.<br />
Der Eigenbetrieb »Entwicklungsmaßnahmen«<br />
verzeichnete<br />
ebenfalls e<strong>in</strong>en Gew<strong>in</strong>n <strong>in</strong> Höhe<br />
von 211.293 Euro. Es gab Grundstückserlöse<br />
von 368.000 Euro.<br />
Das Baugebiet »Täschen« konnte<br />
noch nicht abgerechnet werden,<br />
weil noch nicht alle Grundstücke<br />
verkauft werden konnten. In den<br />
neuen Baugebieten <strong>in</strong> Randegg<br />
und Ebr<strong>in</strong>gen wurden die ersten<br />
Grundstücke veräußert.