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GENEM - Gesundheitsförderungsnetzwerk für MigrantInnen - Avos

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Einleitung<br />

<strong>GENEM</strong> war <strong>für</strong> die Dauer von rund einem Jahr als Pilotprojekt konzipiert. Die Finanzierung erfolgte über<br />

den Fonds Gesundes Österreich, das Land Salzburg, die Salzburger Gebietskrankenkasse und die<br />

Arbeiterkammer Salzburg.<br />

Das Konzept verfolgte mehrere Ziele. Erstens sollten <strong>MigrantInnen</strong> (in diesem Fall aus der Türkei) <strong>für</strong> das<br />

Thema der Gesundheitsvorsorge durch spezifische Information sensibilisiert werden. Dazu waren drei<br />

Veranstaltungen geplant, die den geschlechtsspezifischen, sprachlichen und kulturellen Hintergrund der<br />

Zielgruppe berücksichtigen sollten. Alle ReferentInnen stammen aus der Türkei und entsprachen diesen<br />

Anforderungen. Zusätzlich wurde ein Informationsfolder in türkischer Sprache erstellt (siehe Anhang). In<br />

Salzburg und Hallein wurden jeweils drei Veranstaltungen zu den Themen weibliche Gesundheit, männliche<br />

Gesundheit und seelische Gesundheit abgehalten.<br />

Zweitens sollte es zu einer Vernetzung von ExpertInnen/Institutionen aus den Bereichen Migration und<br />

Gesundheit kommen, und sollten diese über den Zugang von <strong>MigrantInnen</strong> zum Thema Gesundheit<br />

informiert werden, um die Situation der Gesundheitsförderung <strong>für</strong> <strong>MigrantInnen</strong> nachhaltig positiv zu<br />

beeinflussen. Dazu diente ein erstes Vernetzungstreffen als Projektstart, des weiteren ein Vortrag <strong>für</strong> die<br />

ExpertInnen mit Ramazan Salmann, dem Leiter des Ethnomedizinischen Zentrums Hannover, und eine<br />

abschließende ExpertInnen-Runde mit der Präsentation der Dokumentation der Informationsveranstaltungen<br />

und der Befragung der ExpertInnen und TeilnehmerInnen, die wir durchführten. Die zwei letzten<br />

Veranstaltungen legten wir aus Zeitgründen <strong>für</strong> den selben Tag fest. Zusätzlich fand an diesem Tag auch<br />

eine Pressekonferenz von Landeshauptfrau Burgstaller, Dr. Ropin (FGÖ), Dr. Akmanlaar (Genem) und<br />

Nibaldo Vargas Arias (Genem) statt, wobei die Landeshauptfrau bekundete, Gesundheitprojekte <strong>für</strong><br />

<strong>MigrantInnen</strong> weiterhin fördern zu wollen.<br />

Die drei Informationsabende in Salzburg waren recht gut besucht, die Veranstaltungen in Hallein nicht so<br />

sehr. Ein Tatbestand, der – unabhängig von unserer sorgsamen Planung, wie wir die Zielgruppe erreichen<br />

könnten – auf unsere in diesem Pilotprojekt gemachten Erfahrungen zurückzuführen ist, nämlich dass die<br />

türkische Bevölkerungsgruppe zum einen sehr inhomogen ist, zum anderen schwer motiviert werden kann,<br />

außerhalb ihrer vertrauten Umgebung Veranstaltungen zu besuchen.<br />

Die Veranstaltungen selber zeigten auf, wie groß der Informationsbedarf der türkischen <strong>MigrantInnen</strong> an der<br />

Thematik ist. Ein Großteil der BesucherInnen war an der anschließenden Diskussion stark beteiligt. In<br />

einem sehr lebendigen Austausch erhielten die TeilnehmerInnen der Veranstaltungen von den<br />

ReferentInnen Auskunft über Gesundheitsvorsorge und spezifische Informationen zu ihrem individuellen<br />

Gesundheitsverhalten Umgekehrt erhielten wir von den TeilnehmerInnen wichtige authentische<br />

Informationen <strong>für</strong> die Arbeit im Bereich der Gesundheitsförderung <strong>für</strong> <strong>MigrantInnen</strong>. So erfuhren wir z.B., wie<br />

TürkInnen ihre Möglichkeiten zur Gesundheitsförderung in ihrer Heimat wahrnehmen konnten, in Österreich<br />

jedoch veränderte Bedingungen vorfanden, die sie in Bezug auf ihr bislang gewohntes Gesundheitsverhalten<br />

einschränkten.<br />

Das dritte Ziel des Konzeptes liegt im Wesen eines Pilotprojektes, nämlich aus den gewonnenen<br />

Erfahrungen und neuen Informationen spezifischere und den Bedürfnissen der Zielgruppe entsprechende<br />

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