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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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afdeelen abteilen. dat Farkenschott afdeelen. → döördeelen, -<br />

setten<br />

afdeenen abdienen, ableisten. Den Wönner moch’t met Arbäid<br />

afdeenen. → af-arbäiden<br />

afdichten abdichten<br />

afdisseln abdechseln, Holz mit dem Dechsel, einem Beil mit<br />

querstehen<strong>der</strong> Schneide, glätten (z.B. Balken, rund gefahrene<br />

Holzfelgen, Stirnholz, das nicht gesägt werden kann)<br />

afdoon 1. abladen. en Foor Höi afdoon. → afstääken. 2. wegnehmen,<br />

beseitigen. He häff ‘n Baord afdaon (hat sich rasiert). He wödd<br />

afedaon (enterbt). 3. hart arbeiten, abarbeiten, etw. leisten;<br />

sich müde arbeiten. Met twee Mann kö’ ih ‘n Hoop afdoon. Häs dat<br />

all afdaon? (erledigt). He häff wat afdaon (hat was geleistet, ist<br />

müde). Ik häbb’t afdaone (bin müde). Dat Weer dööt sik wat af, et<br />

räängt all Daage! → af<br />

afdosken, -dösken dreschen. De Mieten häbbt se afdösket met’n<br />

Dampdosker.<br />

afdööwen ersticken. dat Föör afdööwen. → Doowpott<br />

afdräägen 1. forttragen, abtragen. Up’t Vääne wodde Torf<br />

afedräägen. 2. auftragen, abtragen (von Kleidung). en ofgedräägen<br />

Stück Tüüg. en afdräägen Böis (abgetragen, alt)<br />

afdraamen → afdrammen<br />

afdraawen, -ben ablaufen, überall hingehen. He draawt de Hööke af<br />

(richtet nichts aus, z.B. trotz des Eifers).<br />

afdräien 1. abdrehen; abbiegen, die Richtung wechseln. Dao was he<br />

metneene afedräit. → ümdräien. 2. handwerklich bearbeiten. up de<br />

Dräibank afdräien (drechseln). de Pötte afdräien (die<br />

getrockneten, le<strong>der</strong>harten Gefäße bearbeiten, z.B. Kanten sauber<br />

drehen). 3. in <strong>der</strong> Wendg. afdräien up (es absehen auf, darauf aus<br />

sein). He häff’t de up afdräit (hat es darauf abgesehen). →<br />

afgedräit<br />

Afdräier m. Abdreher (Facharbeiter in <strong>der</strong> Weberei)<br />

Afdräischiewe, -be f. Töpferscheibe zum „Abdrehen“, Glätten <strong>der</strong><br />

lufttrockenen Gefäße<br />

afdrammen, -draamen abbetteln, abtrotzen (durch anhaltendes<br />

Bitten)<br />

afdriewen, -ben weg-, davontreiben; abtreiben. dat Veh afdriewen<br />

van de Wäide. dat Wild afdriewen bi de Jaggd. Bijen afdriewen (in<br />

den Korb treiben, → aftrummen). Dat Waater driff af.<br />

afdrinken (etw.) „begießen“. De doot’t afdrinken (auf etw.<br />

trinken, z.B. Richten eines Hauses, Geburt eines Kindes).<br />

Afdröögedook n. (Bo) Trockentuch. → Dröögeldook<br />

afdröögen abtrocknen. Köppkes afdröögen met’n Dröögeldook<br />

afdröppeln abtropfen, abtröpfeln. Dat Waater dröppelt van’t Dack<br />

af. → lecken 2<br />

Afdruck m. Abdruck<br />

afdrucken, -drücken 1. abdrücken. 2. abdrucken<br />

afdunkeln abdunkeln, verdunkeln. ne afgedunkelte Kaamer<br />

af-eggen eggen. Dat Erpel-land af-eggen (mit <strong>der</strong> Egge bearbeiten)<br />

af-fäägen 1. abfegen, abkehren. de Dääle af-fäägen. → afkehrn. 2.<br />

ausschimpfen. → uutfäägen<br />

af-fäär(d)igen, -ferrigen abfertigen. De häbb wi wall af-fäärdigt<br />

(mundtot gemacht).<br />

af-faasern zerfasern, ausfransen<br />

Af-fahrt, -faort f. Auffahrt, Stelle, an <strong>der</strong> man vom Weg auf die<br />

Straße abbiegt. 2. Abfahrt

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