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Der Arthur- alles was Aschaffenburger Männer lieben!

Der Arthur gibt dem Aschaffenburger Mann von heute Tipps zu allen Lebenssituationen. Ob der Kauf eines Neuwagens, eines Fahrrads oder einfach nur der Gang zum Friseur oder Fitnessstudio, wir helfen das passende Geschäft oder Studio zu finden. In all diesen Fragen, die das Leben betreffen geben wir gut recherchierte TIPPS. Ganz besonders möchten wir Ihnen unsere spannenden Interviews ans Herz legen. Im Interview mit Niki Lauda erfahren Sie, wie Sie mehr Geld verdienen können, indem Sie Ihre Berufung finden. Dabei muss es nicht immer das Ziel sein, reich zu werden, sondern SEINEN Beruf und somit seine Berufung zu finden. Was liegt einem besonders und welche Talente kann man in dem Beruf einbringen: das Hobby zum Beruf machen. Dann ist der Schritt zum Erfolg und der damit verbundene „Reichtum“ vorprogrammiert. Oder zum Beispiel Martin Rütter. Der TV-Profi-Hundeerzieher ...

Der Arthur gibt dem Aschaffenburger Mann von heute Tipps zu allen Lebenssituationen.
Ob der Kauf eines Neuwagens, eines Fahrrads oder einfach nur der Gang zum Friseur oder Fitnessstudio, wir helfen das passende Geschäft oder Studio zu finden.
In all diesen Fragen, die das Leben betreffen geben wir gut recherchierte TIPPS.

Ganz besonders möchten wir Ihnen unsere spannenden Interviews ans Herz legen.
Im Interview mit Niki Lauda erfahren Sie, wie Sie mehr Geld verdienen können, indem Sie Ihre Berufung finden. Dabei muss es nicht immer das Ziel sein, reich zu werden, sondern SEINEN Beruf und somit seine Berufung zu finden. Was liegt einem besonders und welche Talente kann man in dem Beruf einbringen: das Hobby zum Beruf machen. Dann ist der Schritt zum Erfolg und der damit verbundene „Reichtum“ vorprogrammiert.

Oder zum Beispiel Martin Rütter. Der TV-Profi-Hundeerzieher ...

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10//2017<br />

Oktober<br />

€ 5,-<br />

RTHUR<br />

MEN´S<br />

LIFESTYLE<br />

MAGAZIN<br />

ASCHAFFENBURG<br />

NEU<br />

KOSTENLOS<br />

+<br />

FASHION<br />

TRAVEL<br />

TASTE<br />

ASCHAFFENBURGER<br />

SINGLEFRAUEN<br />

ANTWORTEN<br />

TOP INTERVIEWS<br />

o Niki Lauda – Reichwerden ist doch kein Ziel!<br />

o Monja Büdke – Mein Lieblingsauto ist das Uhlenhaupt Coupé<br />

o Attila Hildmann – Für fetten Käse bin ich zu eitel!<br />

o Bernhard Roetzel – Schwarze Schuhe und bitte dunkle Kniestrümpfe!<br />

o Elisabeth Motsch – Kleider machen Leute und Karrierevorteile!<br />

ARTHUR – Aschaffenburg | 1


TESLA<br />

ist seit April 2013 mit einem<br />

Service Center auf der<br />

Hanauer Landstraße 551 in 60386 Frankfurt am<br />

Main in Frankfurt vertreten, das Kunden für Kaufberatung<br />

und Wartung, aber auch für die Auslieferung<br />

von Neufahrzeugen zur Verfügung steht.<br />

Im Juni 2016 hat der Tesla City Store auf der international<br />

beliebten Freßgass – als erster Fahrzeughersteller<br />

– seine Türen geöffnet. In der beliebten Fußgängerzone<br />

zwischen Opernplatz und Börsenstraße<br />

ist Tesla heute Teil des belebten und geschichtsträchtigen<br />

Straßenzuges im Herzen Frankfurts.<br />

Im Store können sich Neugierige über die Welt der<br />

reinelektrischen Mobilität informieren und sich neben<br />

dem Chassis auch die Limousine Model S und<br />

das Cross-Over SUV Model X live und in aller Ruhe<br />

anschauen. Zudem freut sich das Tesla -Team<br />

Frankfurt alle Fragen rund um das Thema Tesla, das<br />

Laden eines E-Autos und die Anschaffungsmodalität<br />

beantworten zu dürfen.<br />

Tesla betreibt derzeit 16 Standorte in Deutschland<br />

und baut seinen Wachstum sukzessive aus.<br />

Passend dazu war das Model S fahren noch nie so<br />

attraktiv wie heute: Dank Raten ab EUR 669 pro<br />

Monat bei lediglich 10 % Anzahlung ist zum Beispiel<br />

das Model S 75 so günstig wie nie zuvor und setzt<br />

den Maßstab im Segment.<br />

Mit weltweit über 25.000 ausgelieferten Fahrzeugen<br />

und einem Absatzplus in Deutschland von 150 %<br />

konnte Tesla das Jahr 2017 mit einem Rekordquartal<br />

starten. Neben der Expansion im Bereich der Niederlassungen<br />

wird auch weiterhin das Ladenetzwerk<br />

in Europa sukzessive ausgebaut: Über 300 Supercharger<br />

und fast 2000 Destination Charger bieten<br />

Tesla-Besitzern eine Vielzahl von Lademöglichkeiten<br />

für Langstreckenreisen oder für das Laden<br />

unterwegs und eine attraktive Ergänzung zum Laden<br />

am Arbeitsplatz oder zu Hause.<br />

Interessenten können sich unter<br />

tesla.com/de oder telefonisch unter<br />

069 96 75 90 44 für Probefahrten anmelden.<br />

2 | ARTHUR – Aschaffenburg ARTHUR – Aschaffenburg | 3


START<br />

RTHUR<br />

Liebe Leser,<br />

Das Magazin “<strong>Der</strong> <strong>Arthur</strong>” begleitet den modernen<br />

<strong>Aschaffenburger</strong> Mann von heute in fast allen<br />

Lebenssituationen.<br />

Aschaffenburg<br />

Abb. zeigt Sonderausstattung.<br />

IM ATTRAKTIVEN<br />

SCHWEDEN-LEASING<br />

mit sicherheit entspannter unterwegs.<br />

AUTOHAUS HESSENGARAGE GMBH - VC AUTOMOBILE<br />

NIEDER KIRCHWEG 121<br />

65934 FRANKFURT-NIED<br />

TEL.: 069 390005-201<br />

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DER NEUE VOLVO XC60.<br />

Entdecken Sie den neuen schwedischen Premium SUV. Elegant, markant,<br />

dynamisch und innovativ: So ermöglicht Ihnen Pilot Assist teilautonomes<br />

Fahren mit Geschwindigkeiten von bis zu 130 km/h.<br />

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START-STOPP-TECHNOLOGIE<br />

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GESCHWINDIGKEITSREGELANLAGE<br />

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Business Paket enthält Digitale Instrumentierung, Sensus Navigationssystem,<br />

Smartphone Integration Apple Car Play TM und Android Auto TM<br />

Kraftstoffverbrauch Volvo XC60 Momentum D4 AWD Geartronic, 140 kW (190 PS), in 1/100 km: innerorts 5,8, außerorts<br />

4,7, kombiniert 5,1, CO 2<br />

–Emissionen kombiniert 133 g/km. CO 2<br />

–Effizienzklasse A+. (gem. vorgeschriebenem Messverfahren).<br />

1 I Schwedenleasing ist ein Full-Service-Leasing-Produkt der Volvo Car Financial Services, ein Service der Santander Consumer Leasing GmbH, Santander Platz 1, 41061 Mönchengladbach.<br />

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einer Anzahlung von 0,00 Euro und inkl. monatlicher Servicerate für Service „Wartung und Verschleißreparaturen“. Angebot zzgl. gesetzlicher Umsatzsteuer und Zulassungskosten.<br />

Ausgeschlossen sind Taxiunternehmer, Fahrschulen und Mietwagenanbieter. Bonität vorausgesetzt. 2 I Umfang des Service „Wartung und Verschleißreparaturen“ gemäß den<br />

Regelungen zu Leistungen im Rahmen des Full-Service-Leasing-Angebots, Angebot bezieht sich auf Firmenkunden mit einem Firmenwagenfuhrpark von mind. 3 Fahrzeugen.<br />

HANAUER LANDSTR. 119A<br />

60314 FRANKFURT-OST<br />

TEL.: 069 390005-300<br />

EIN UNTERNEHMEN DER EMIL FREY GRUPPE DEUTSCHLAND<br />

Foto auf Seite: ©Foton/Benjamin Poe<br />

<strong>Der</strong> <strong>Arthur</strong> hat besondere Themen und Tipps für den<br />

<strong>Aschaffenburger</strong> Mann, wie z. B. Tipps über sein Auto,<br />

seine Fashion, seine Fitness, seine Schönheit, seine<br />

Gesundheit, seine Karriere, sein Entertainment und ja<br />

sogar über seinen Hund haben wir besondere Tipps<br />

... und diese von keinem geringerem als von Martin<br />

Rütter, dem TV Hunde-Erziehungs-Experten, aus RTL<br />

und VOX.<br />

Darüber hinaus recherchieren wir Online das gesamte<br />

Netz, und vor Ort durch Testkäufe, und finden so die passenden<br />

und guten Geschäfte für den Mann.<br />

Ganz besonders möchten wir Ihnen auch unsere<br />

Interviews ans Herz legen.<br />

Im Interview mit Niki Lauda erfahren Sie, wie<br />

Sie mehr Geld verdienen können, indem Sie<br />

Ihre Berufung finden. Dabei muss es nicht<br />

immer das Ziel sein, reich zu werden, sondern<br />

SEINEN Beruf und somit seine Berufung<br />

zu finden. Was liegt einem besonders<br />

und welche Talente kann man in dem Beruf<br />

einbringen: das Hobby zum Beruf machen.<br />

Dann ist der Schritt zum Erfolg und der damit<br />

verbundene „Reichtum“ vorprogrammiert.<br />

Für alle Businessleute ein must-read-Interview mit<br />

Bernhard Roetzel. <strong>Der</strong> Modepublizist Bernhard Roetzel<br />

gilt als Experte für die klassische Herrenbekleidung<br />

und Fragen der Lebensart. Sein bekanntestes Buch<br />

„<strong>Der</strong> Gentleman“ ist 1999 erschienen und wurde in<br />

20 Sprachen übersetzt, es liegt bereits in dritter Fassung<br />

vor. Zuletzt erschien 2016 sein „Gentleman Look<br />

Book“. Roetzel lebt mit seiner Familie auf dem Land<br />

nördlich von Berlin.<br />

Dann haben wir noch eine außergewöhnliche Interviewpartnerin,<br />

nämlich Elisabeth Motsch. Sie ist der Meinung,<br />

dass das beste Verkaufstraining zur Sinnlosigkeit<br />

verkommt, wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die<br />

wichtigste Botschaft: „Ich bin kompetent, Sie können<br />

mir vertrauen. Ich habe genau, <strong>was</strong> Sie brauchen und<br />

kann Ihnen helfen“ optisch nicht vermitteln. Denn, wer<br />

nicht überzeugt, hat seine Chance vertan. Und die erste<br />

Überzeugung, das erste Akzeptiert- oder Nicht-akzeptiert-Sein<br />

erfolgt innerhalb weniger Sekunden über das<br />

Sinnesorgan Auge. Das ist Fakt.<br />

Monja Büdke, die Museumsdirektorin vom<br />

Mercedes-Benz Museum in Stuttgart erzählt<br />

Ihnen, wie Sie Nostalgie und Moderne verbinden<br />

können. Das Museum ist ein Ausflug<br />

wert auch wenn Sie kein Mercedes-Benz Fan<br />

sind. Schon das Museumsgebäude ist eine<br />

Attraktion für sich und ist einfach unser mustvisit-Tipp.<br />

Das Interview mit Attila Hildmann bringt Ihnen<br />

die vegane Küche näher. <strong>Der</strong> TV-Koch<br />

und Verfechter der guten veganen Küche<br />

erläutert, <strong>was</strong> es heißt, mit gutem Essen<br />

und gesunder Ernährung unseren Körper fit<br />

zu halten. Und natürlich verrät er uns, wie<br />

er zum Beispiel mit Giselle Bündchen, dem<br />

Starmodell, kochen würde.<br />

Sie sehen, der <strong>Arthur</strong> ist voller Tipps, in dem für jedermann<br />

<strong>was</strong> dabei ist. Berichte, Interviews und Informationen,<br />

wir kommunizieren Themen, die für jedem Mann<br />

(und vielleicht auch für Frau) wichtig, informativ und<br />

interessant sind.<br />

Was Ihnen gefällt, gefällt bestimmt auch Ihren Freunden.<br />

Daher sollten Sie dieses Magazin auch in Ihrem<br />

Bekanntenkreis weitergeben und empfehlen.<br />

Viel Spaß beim Lesen und Umsetzen der Tipps.<br />

Theofanis Orfanidis<br />

Herausgeber<br />

4 | ARTHUR – Aschaffenburg ARTHUR – Aschaffenburg | 5


CONTENTS<br />

> 08<br />

> 88<br />

Größte Auswahl im<br />

Rhein-Main-Gebiet<br />

INTERVIEW<br />

REISEZIEL MALEDIVEN<br />

Indischer Ozean<br />

... NIKI LAUDA<br />

... TRAVEL<br />

> 42<br />

> 46<br />

> 28<br />

> 38<br />

INTERVIEW<br />

... BERNHARD ROETZEL<br />

INTERVIEW<br />

... ATTILA HILDMANN<br />

INTERVIEW<br />

... MONJA BÜDKE<br />

INTERVIEW<br />

... ELISABETH MOTSCH<br />

Premium Gebrauchtwagen direkt vom Hersteller – jetzt zu besonders attraktiven<br />

Konditionen finanzieren und leasen.<br />

INHALTE<br />

My Car My Fashion My Fitness My Beauty My Health My Career My entmt My Dog<br />

> 21 > 37 > 55 > 67 > 75 > 81 > 95 > 102<br />

Welcher Neuwagen<br />

passt<br />

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Büro.<br />

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eBike vs.<br />

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Fit durch den<br />

Winter!<br />

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2018!<br />

<strong>Der</strong> Bart wird<br />

länger!<br />

Haarentfernung<br />

beim<br />

Mann?<br />

Magen-Darm<br />

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tun?<br />

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IMPRESSUM Seite 106<br />

6 | ARTHUR – Aschaffenburg ARTHUR – Aschaffenburg | 7


INTERVIEW<br />

Niki Lauda<br />

„Dieses Interview<br />

ist 60.000 Euro wert“<br />

Foto: ©AngMoKio<br />

Denn die österreichische Rennlegende verrät im Interview aus<br />

«The Red Bulletin» <strong>alles</strong>: Warum es Blödsinn ist, dass man reich<br />

werden möchte. Worauf es in der Formel 1<br />

wirklich ankommt.<br />

Herr Lauda, ich kann Sie um 60.000 Euro für einen Vortrag<br />

buchen. Was erzählen Sie mir da, das 60.000 Euro wert ist?<br />

Niki Lauda: Achtung, das ist noch der Preis vom Vorjahr.<br />

Sie sind raufgegangen?<br />

Ein Interview von Stefan Wagner<br />

Lesedauer: 6 Minuten<br />

Niki Lauda: Klar. Vorträge sind ja nicht mein Hauptarbeitsfeld. Ich mach das<br />

ungefähr viermal im Jahr, öfter ginge gar nicht, Anfragen hab ich ein Vielfaches,<br />

und es werden immer mehr. Mir ist lieber, es hat sich einer ernsthaft<br />

überlegt, er will den Lauda, weil der Lauda das Geld wert ist. Und bei 60.000<br />

kann ich davon ausgehen: Er hat es sich überlegt.<br />

Angenommen, ich hab’s mir ernsthaft überlegt: Wie bereiten Sie<br />

8 | ARTHUR – Aschaffenburg<br />

ARTHUR – Aschaffenburg | 9


INTERVIEW<br />

sich auf den Auftritt bei mir vor?<br />

Niki Lauda: Gar nicht. Aber absichtlich, weil mir Spontaneität wichtig ist.<br />

Mir reicht, zu wissen, in welcher Branche Sie sind. Das letzte Mal, Frankfurt,<br />

vor 2000 Leuten, die Sandra Maischberger hat moderiert, da ist es mit dem<br />

Airport-Slot nicht anders gegangen, als dass ich grad eine Viertelstunde vor<br />

Beginn angekommen bin. Nicht einmal mit der Maischberger hab ich vorher<br />

reden können, weil die war da schon auf der Bühne. Und wissen Sie <strong>was</strong>? Super<br />

war’s, dass ich gar nix gewusst hab. Es war eine Riesenhetz. 2000 Leute<br />

beim Lachen, Weinen, Aufstehen, Hinsetzen. Alle waren happy.<br />

Wie lange dauert so ein Vortrag?<br />

Niki Lauda: Eine Stunde, eine Stunde zwanzig.<br />

Foto: ©Gillfoto<br />

Andreas Nikolaus „Niki“ Lauda (* 22.<br />

Februar 1949 in Wien) ist ein ehemaliger<br />

österreichischer Automobilrennfahrer,<br />

Unternehmer und Pilot. Er startete zwischen<br />

1971 und 1985 in der Formel 1<br />

und wurde in dieser Zeit dreimal Weltmeister.<br />

Mit 15 Jahren kaufte er sein erstes Auto,<br />

ein VW Käfer Cabriolet, Baujahr 1949,<br />

mit dem er nach eigener Aussage „jeden<br />

erdenklichen Blödsinn“ machte und das<br />

ihn mehr kostete, als das Taschengeld<br />

hergab. Deshalb arbeitete er in den Ferien<br />

als Lastkraftwagenbeifahrer. Seine<br />

Familie war gegen seine Ambitionen im<br />

Motorsport, weswegen der zielstrebige<br />

Lauda sich mit ihr komplett überwarf.<br />

In der Folge nutzte er allerdings seinen<br />

in Österreich bekannten Namen, um<br />

sich bei verschiedenen Banken Kredite<br />

zu besorgen, mit denen er dann seinen<br />

Weg bis in die Formel 1 finanzierte.<br />

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Niki Lauda aus<br />

der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der<br />

GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia<br />

ist eine Liste der Autoren verfügbar.<br />

Und dann sind Sie wieder weg.<br />

Niki Lauda: Sitz im Flieger und heim.<br />

Eine Stunde reden ohne Vorbereitung für 60.000 Euro. Jetzt muss<br />

ich Sie natürlich fragen: Wie wird man reich?<br />

Niki Lauda: Falsche Frage. Was ist denn Reichwerden für ein blödes Ziel?<br />

Für viele Leute ist das gar nicht blöd.<br />

Niki Lauda: Reichwerden ist doch kein Ziel! Wenn Sie so fragen, zäumen Sie<br />

das Pferd von hinten auf. Ich muss zuerst <strong>was</strong> leisten. Nur die, die <strong>was</strong> leisten,<br />

kriegen <strong>was</strong>. Nur die, die vorne sind. Wenn einer vom Geld getrieben<br />

ist, wird das nicht funktionieren. Keiner, der im Hochleistungssport vorne ist,<br />

ist nur vom Geld angetrieben.<br />

Aber wenn ich beispielsweise Versicherungen verkaufe oder Interviews<br />

schreibe? Dann ist Geld natürlich eine Motivation.<br />

Niki Lauda: Grundsätzlich gilt: Du musst zuerst et<strong>was</strong> finden, wofür du geeignet<br />

bist. Wo du deine Talente, deine Fähigkeiten einsetzen kannst. Wenn<br />

du das im richtigen Job richtig machst, dann kann passieren, dass du reich<br />

wirst. Aber als Ergebnis. Reichwerden ist immer ein Ergebnis, ein Nebenprodukt<br />

einer Leistung. Wer damit anfangt, dass er sagt, er will reich werden,<br />

der ist gleich ganz falsch abgebogen.<br />

Waren Sie jemals in et<strong>was</strong> gut, für das Sie nur durchschnittliches<br />

Talent hatten?<br />

Niki Lauda: Ja, im Rennfahren.<br />

10 | ARTHUR – Aschaffenburg ARTHUR – Aschaffenburg | 11


INTERVIEW<br />

Niki Lauda: Ich bin das eher auf der technischen Seite angegangen, also<br />

zunächst mein Auto zu verbessern. Weil dann tu ich mir leichter, logisch. Erst<br />

auf dem höchsten Niveau hab ich dann gelernt, das Letzte aus mir herauszuholen,<br />

mit dieser wahnsinnigen Risikobereitschaft, die damals nötig war.<br />

Das war dann das sogenannte Talent dazu, obendrauf.<br />

Warum ist Mercedes in der Formel 1 gerade so überlegen?<br />

Niki Lauda: Weil wir vor drei Jahren bei der großen Reglement-Umstellung<br />

den besten Motor entwickelt haben und das beste Auto hingestellt haben.<br />

SO BEWEGEND WIE NOCH NIE<br />

IHR PARTNER FÜR PEUGEOT UND MITSUBISHI<br />

Damals wurde die Formel 1 ja quasi neu erfunden, technisch, da haben<br />

alle Teams im Neuland herumgestochert. Da wurden viele Entscheidungen<br />

ins Blaue hinein getroffen, das ging ja gar nicht anders, es gab<br />

ja keine Erfahrungswerte. Wie viel an so einer Entwicklung ist letztlich<br />

Glück? Und wie viel ist tatsächlich Vermögen und Können?<br />

Niki Lauda: Glück ist überhaupt nichts. Mit Glück kannst du keinen Formel-1-Motor<br />

bauen. Es geht in der Formel 1 darum, <strong>was</strong> Sie an Hirnschmalz<br />

und technischer Qualität in Ihrer Mannschaft haben. In erster Linie brauchst<br />

du eine unglaubliche Menge an Ingenieuren. Und die müssen genau wissen,<br />

<strong>was</strong> man tun muss, um einen Motor und ein Auto zu konstruieren und kontinuierlich<br />

zu verbessern. Das<br />

ist ihr Job.<br />

Foto: ©Hans van Dijk<br />

Laudas erstes Formel-1-Rennen war<br />

der Große Preis von Österreich am 15.<br />

August 1971 für March-Ford, in dem er<br />

ausfiel. 1972 kaufte sich Lauda mit einem<br />

Kredit der Raiffeisenbank in Höhe<br />

von zwei Millionen Schilling ein Cockpit<br />

bei March-Ford. 1973 fuhr er für das<br />

britische Team B.R.M. einen Zwölfzylinder,<br />

mit dem er beim Großen Preis<br />

von Monaco, auf dem dritten Platz liegend,<br />

den Ferrari von Jacky Ickx auf<br />

Distanz halten konnte, worauf Enzo Ferrari<br />

ihm einen Vertrag für 1974 anbot.<br />

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Niki Lauda aus<br />

der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der<br />

GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia<br />

ist eine Liste der Autoren verfügbar.<br />

Aber eine Riesenmenge gescheite Leute haben doch auch die<br />

anderen Teams.<br />

Niki Lauda: Sie müssen die richtigen Leute finden, sie kriegen, über Jahre<br />

aufbauen, in Ihr eigenes System hinein ausbilden. Also etablierte Leute,<br />

Top-Ingenieure, und Junge dazu. Sie brauchen Potential an unterschiedlichen<br />

Inputs. Je mehr Sie davon haben, desto leichter tun Sie sich.<br />

Also am Ende geht’s in der Formel 1 um Personalpolitik? Das ist<br />

<strong>alles</strong>?<br />

Niki Lauda: Es geht um ein Puzzle aus qualifizierten, motivierten Menschen,<br />

die so zusammenpassen, dass sie dann einen besseren Motor und ein besseres<br />

Auto machen als alle anderen. Das ist ja auch der Hauptgrund, warum<br />

es neue Formel-1-Teams so schwer haben. Bei uns hat es drei Jahre gedauert,<br />

bis wir unsere tausend Leute beinander hatten.<br />

Sie sind quasi der Chef dieser tausend. Theoretisch gefragt: Sie<br />

stehen nach dem nächsten Rennen auf, verlassen Mercedes und gehen<br />

sofort zu einem anderen Team. Was würde das bei Mercedes ändern?<br />

Und <strong>was</strong> beim neuen Team?<br />

SCHLÜCHTERN<br />

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12 | ARTHUR – Aschaffenburg ARTHUR – Aschaffenburg | 13


INTERVIEW<br />

Aha?<br />

Niki Lauda: Kurzfristig überhaupt nix. Mercedes wird heuer hoffentlich genauso<br />

die WM gewinnen. Und entweder übernimmt ein anderer meine Arbeit,<br />

dann passiert auch langfristig null, oder es macht keiner, dann geht’s halt langsam<br />

abwärts. Bei einem neuen Team wäre es genauso, nur halt umgekehrt,<br />

aufwärts. Da braucht es wieder Zeit, weil man kann nicht von heute auf morgen<br />

die Leute austauschen, die haben ja alle Verträge. Und die neuen Leute, die<br />

man braucht, haben natürlich auch Verträge. Da kann man nix machen.<br />

höhe 270 mm x breite 180 mm<br />

Nicht einmal, wenn man Niki Lauda heißt?<br />

Niki Lauda: Völlig wurscht. Alleine kann ich gar nix machen.<br />

Foto: ©Gordon Zammit<br />

Zur Unterstützung seiner Fluglinie kehrte<br />

er 1982 in die Formel 1 zurück, um<br />

einen McLaren zu fahren, der dank der<br />

neuartigen Bauweise aus kohlenstofffaserverstärktem<br />

Kunststoff wesentlich<br />

sicherer war als die früheren Konstruktionen<br />

aus Aluminium. Die technische<br />

Veränderung der Wagen während seiner<br />

Pause war beträchtlich gewesen, vor allem<br />

durch den Ground Effect (Bodeneffekt):<br />

„Ich konnte nicht glauben, <strong>was</strong> mit<br />

den Wagen während meiner zweijährigen<br />

Abwesenheit geschehen war. Als<br />

ich zurückkam, hatte der Bodeneffekt<br />

seinen Höhepunkt erreicht und ich war<br />

erstaunt, dass ein Wagen so schlecht zu<br />

fahren sein könnte. Es waren eigentlich<br />

gar keine Autos mehr. Es gab keine Warnung,<br />

wenn das Limit erreicht war, weil<br />

man keinen Unterschied merkte.“<br />

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Lauda Air aus<br />

der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der<br />

GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia<br />

ist eine Liste der Autoren verfügbar.<br />

Keiner hat auf so vielen verschiedenen Ebenen in der Formel 1<br />

Erfolg gehabt wie Sie. Was sind die durchgehenden Erfolgsfaktoren in<br />

der Formel 1? Was macht dort jemanden erfolgreich, unabhängig von<br />

der Position?<br />

Niki Lauda: Das ist relativ einfach zu erklären. Die Formel 1 ist ein Verein<br />

aus egozentrischen Menschen, die dauernd im Fernsehen sind und durch<br />

die Versuchung des Sich-wichtig-Machens sehr oft fehlgeleitet werden. Da<br />

kommen manche vor lauter Posieren gar nimmer gescheit zum Arbeiten.<br />

Wenn man jetzt anders reinkommt, wenn einem bewusst ist, wie die alle<br />

ticken, und man macht das Gegenteil von allen anderen, dann ist man schon<br />

einmal sehr gut aufgehoben.<br />

Das heißt zum Beispiel?<br />

Niki Lauda: Sich zuerst einmal nur um schwarz und weiß kümmern. Um die<br />

Fakten. Und das ganze Fahrerlagergequatsche, die Gerüchte auslassen.<br />

Wenn einer zu mir kommt und sagt, Red Bull hat gerade wieder irgendwo<br />

50 PS gefunden, dann denk ich sofort einmal das Gegenteil. Und lieg damit<br />

zu 90 Prozent richtig.<br />

Aber 50 PS sind viel.<br />

Niki Lauda: Na dann geh ich halt zum Christian Horner frühstücken und<br />

frage ihn: Stimmt das mit den 50 PS?<br />

Das wird er Ihnen doch nicht sagen.<br />

Niki Lauda: Mir sagt er’s schon. Ich kann überall hingehen, zu Ferrari, zu Red<br />

Bull, und fragen. In der Formel 1 hab ich schon einen gewissen Namen.<br />

Aber man wird doch dem Mercedes-Chef nicht seine Geheimnisse<br />

verraten. Da wär man ja blöd.<br />

14 | ARTHUR – Aschaffenburg ARTHUR – Aschaffenburg | 15


höhe 270 mm x breite 180 mm<br />

Foto: ©Gordon Zammit<br />

Im Rahmen der Insolvenz der Aero Lloyd<br />

übernahm Lauda die Mehrheitsanteile<br />

an der Aero Lloyd Austria GmbH und<br />

gründete Ende November 2003 wieder<br />

eine eigene Fluglinie. Diese firmierte<br />

unter Niki Luftfahrt und nutzte in den<br />

ersten Monaten für ihren Außenauftritt<br />

den Marketingnamen flyniki. Anfang<br />

2004 wurde der Name der Fluglinie mit<br />

NIKI festgelegt. Mit Air Berlin besteht<br />

eine enge Kooperation. Am 5. Juli 2010<br />

gaben Air Berlin und flyniki bekannt,<br />

dass Air Berlin seine Anteile auf 49,9 %<br />

mit der Option zur vollen Übernahme<br />

aufstockt. Am 8. November 2011 wurde<br />

veröffentlicht, dass Lauda die restlichen<br />

Kapitalanteile an die Air Berlin übertragen<br />

habe. Lauda werde nach Medienberichten<br />

zudem den Posten eines Verwaltungsrats<br />

(Non-Executive Director) bei<br />

der Air Berlin PLC übernehmen.<br />

Anfang 2016 übernahm Lauda das Wiener<br />

Bedarfsflugunternehmen Amira Air<br />

(heute Lauda Motion). Die Fluggesellschaft<br />

führt mit ihren 15 Businessjets<br />

Flüge für die gehobene Klientel durch.<br />

Insbesondere durch seine unternehmerischen<br />

Tätigkeiten konnte sich Niki Lauda<br />

ein großes Vermögen aufbauen, das<br />

auf 200 Millionen Euro geschätzt wird.<br />

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Niki Luftfahrt aus<br />

der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der<br />

GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia<br />

ist eine Liste der Autoren verfügbar.<br />

Niki Lauda: Man macht es, weil ich es ja umgekehrt auch mach. Ich bin<br />

genauso offen und erzähl keinen Blödsinn. Schwarzweiß, Fakten.<br />

Ich hab geglaubt, Formel 1 ist die totale Geheimniswelt mit<br />

Spionage und so.<br />

Niki Lauda: Im Winter, da ja. Aber ab dem ersten Rennen: Geheimniswelt<br />

vorbei. Sieht ja jeder sofort, <strong>was</strong> Sache ist: <strong>Der</strong> Erste ist Erster, der Zweite<br />

Zweiter. Das ganze Gequatsche von vorher bricht dann in sich zusammen.<br />

Oder es bestätigt sich, wenn sie recht gehabt haben, die Quatscher, ausnahmsweise.<br />

Zusammengefasst sagen Sie also: Erfolg in der Formel 1 hat, wer<br />

sich nicht am Gequatsche beteiligt.<br />

Niki Lauda: Einfach die Füß’ am Boden halten, das ist das Wichtigste.<br />

Herr Lauda, wir reden von der Königsklasse des Motorsports!<br />

Niki Lauda: Realist bleiben. Sieg ist Sieg, Niederlage ist Niederlage. Ich<br />

hab’s zusammeng’haut oder gewonnen. Pragmatiker bleiben, nicht in jeder<br />

Zeitung stehen wollen. Das Hirn nicht von der Arbeit ablenken lassen. Das<br />

ist für mich der einzige Weg.<br />

Fast ein bisschen enttäuschend, dass es so einfach ist.<br />

Niki Lauda: Es ist ja nicht einfach! Es klingt nur so. Schauen Sie sich doch die<br />

Welt an, überall Nullmenschen mit Nullleistung. Heute früh hab ich in der<br />

Zeitung gelesen, in Amerika haben sie einen eingesperrt, der schaut fesch<br />

16 | ARTHUR – Aschaffenburg ARTHUR – Aschaffenburg | 17


Foto: ©AngMoKio<br />

aus, jetzt ist er the sexiest Häftling of the world oder so ein Blödsinn. Jetzt<br />

wird er entlassen. So <strong>was</strong> regt mich auf. Wie wahnsinnig sind wir geworden?<br />

Nämlich nicht der, wir! Das kann doch nicht sein, dass man in die Zeitung<br />

kommt, weil man ein fescherer Verbrecher ist als die anderen Verbrecher!<br />

Und die jungen Menschen erleben das <strong>alles</strong> als normal. Die wachsen mit<br />

dem Irrsinn auf. Und dann wächst natürlich dieses Bedürfnis, sich in Szene<br />

zu setzen.<br />

höhe 270 mm x breite 180 mm<br />

NIKI<br />

LAUDA<br />

Sowohl der Vater als auch<br />

der Großvater Niki Laudas<br />

waren einflussreiche Industrielle,<br />

wodurch Lauda in einem<br />

wohlhabenden familiären<br />

Umfeld aufwuchs.<br />

Laudas Sohn Mathias fährt<br />

seit 2002 wie zuvor sein<br />

Vater Automobilrennen; als<br />

Manager betreut ihn sein<br />

älterer Bruder Lukas. Niki<br />

Lauda ist momentan Aufsichtsratsvorsitzender<br />

des<br />

Mercedes-Formel-1-Teams.<br />

Aber ist das nicht auch ein bissl wurscht?<br />

Niki Lauda: Für Sie vielleicht. Für mich nicht. Weil ich tagtäglich erlebe, dass<br />

Leute keine Leistung mehr bringen, weil sie abgelenkt sind vom dauernden<br />

Sich-Inszenieren. Weil dann die Leistung nicht mehr im Mittelpunkt steht,<br />

weil jeder selber im Mittelpunkt stehen will. Und das geht eben rauf bis in<br />

die Formel 1.<br />

© Stefan Wagner: Juli-2016 Ausgabe von «The Red Bulletin»<br />

© Daimler AG<br />

18 | ARTHUR – Aschaffenburg ARTHUR – Aschaffenburg | 19


my car<br />

RTHUR<br />

>22 NEUWAGENKAUF<br />

Welcher Neuwagen passt zu mir?<br />

>24 ELEKTROAUTOS<br />

Fakten des Elektroantriebs, und welches Elektroauto passt zu mir?<br />

>27<br />

KFZ-VERSICHERUNG KÜNDIGEN<br />

Worauf bei der Kündigung der KFZ-Versicherung zu achten ist!<br />

20 | ARTHUR – Aschaffenburg ARTHUR – Aschaffenburg | 21


Lesedauer: 3 Minuten<br />

NEUWAGENKAUF<br />

WELCHER NEUWAGEN IST DER RICHTIGE FÜR MICH?<br />

Die Suche nach dem passenden Neuwagen kann langwierig werden -<br />

es sei denn, man geht die Sache mit System an. Welche Kriterien Sie<br />

berücksichtigen sollten.<br />

my car<br />

RTHUR<br />

höhe 270 mm x breite 180 mm<br />

Bei der Fülle der Angebote ist die<br />

Suche nach dem passenden Neuwagen<br />

kein leichtes Unterfangen.<br />

Die Hersteller überbieten sich mit<br />

Sonderangeboten, -modellen und<br />

Rabatten. Oft können wichtige Eigenschaften<br />

wie die Fahrsicherheit<br />

gegenüber dem Preis und emotionalen<br />

Aspekten wie Optik und Image<br />

ins Hintertreffen geraten. Doch wie<br />

findet man einen Neuwagen, wenn<br />

man keine Marken-Präferenz besitzt<br />

und nicht weiß, welches Fahrzeug<br />

man eigentlich braucht?<br />

Machen Sie eine Liste mit den wichtigsten<br />

Anforderungen, die das neue<br />

Auto erfüllen soll. Die wichtigsten<br />

Kriterien sind etwa das Platz- und<br />

Kofferraumangebot, Wendigkeit<br />

und Übersichtlichkeit sowie die Sicherheitsausstattung<br />

und der Antrieb.<br />

So wird schnell klar, welche<br />

Fahrzeug-Gattung die richtige ist<br />

- ob familientaugliches Kombi-Modell,<br />

geländegängiges SUV, Limousine,<br />

Klein- oder Sportwagen. Das<br />

zur Verfügung stehende Budget<br />

entscheidet schließlich über die in<br />

Frage kommenden Marken und Modelle.<br />

V8-, Diesel- oder Elektro-Motor<br />

und die Folgen<br />

Sind einer oder mehrere passende<br />

Neuwagen identifiziert, gilt es, innerhalb<br />

der Baureihen technische<br />

Daten und insbesondere Anschaffungs-<br />

und Unterhaltskosten interessanter<br />

Modelle zu recherchieren.<br />

Die maßgeblichen Werte sind hierbei<br />

der Motor beziehungsweise die<br />

Leistung, das Gewicht und der Verbrauch.<br />

Je höher Leistung, Hubraum<br />

und Verbrauch sind, desto höher<br />

fallen auch Anschaffungs- und Unterhaltskosten<br />

aus. Nutzen Sie die<br />

Online-Angebote der Hersteller: Auf<br />

vielen Internet-Seiten lassen sich die<br />

technischen Daten mehrerer Modelle<br />

im direkten Vergleich ansehen.<br />

Was die Antriebsart angeht: Für<br />

Vielfahrer dürfte beispielsweise ein<br />

sparsamer Dieselmotor trotz höherer<br />

Steuerlast rentabler sein als ein<br />

großvolumiger Benziner. Für Menschen,<br />

die vermehrt kurze Distanzen<br />

zurücklegen oder ausschließlich im<br />

städtischen Umfeld unterwegs sind,<br />

können neben den konventionellen<br />

auch alternative Antriebsformen wie<br />

Elektro, Erdgas oder Autogas interessant<br />

sein.<br />

Bei der Suche nach dem richtigen<br />

Modell leisten zum einen die Prospekte<br />

und Informationen des jeweiligen<br />

Herstellers, zum anderen<br />

auch die Testberichte unabhängiger<br />

Plattformen Hilfestellung. Diverse<br />

Auto-Fachmagazine sowie die Online-Test-Datenbank<br />

des ADAC bieten<br />

eine Fülle an Informationen zu<br />

nahezu jedem neuen Fahrzeug auf<br />

dem Markt.<br />

Bei der Kostenrecherche lohnt es<br />

sich, selbst nachzurechnen. Ein<br />

vermeintlich günstiger Anschaffungspreis<br />

kann sich durch enorme<br />

Versicherungs- und/oder Steuerlast<br />

ins Gegenteil verkehren. Die Höhe<br />

der Kfz-Steuer lässt sich mit dem<br />

vom Bundesfinanzministerium bereitgestellten<br />

Online-Rechner unkompliziert<br />

ermitteln.<br />

Versicherung & Steuer<br />

Die Versicherungsprämie für einen<br />

Neuwagen richtet sich nach dessen<br />

Typklassen-Einstufung. Diese Versicherungsklassen<br />

werden in der Regel<br />

sowohl vom Hersteller als auch<br />

von unabhängigen Testern angegeben.<br />

Mit dieser Information kann<br />

man sich entweder direkt an seine<br />

bisherige Kfz-Versicherung wenden,<br />

um die Höhe der Prämie abzuklären,<br />

oder ein Online-Versicherungs-Vergleichsportal<br />

in Anspruch nehmen.<br />

Einen nicht zu vernachlässigenden<br />

Kostenfaktor stellen auch Inspektion<br />

und Wartung des neuen Autos<br />

dar. Über die voraussichtliche Höhe<br />

dieser Kosten kann man sich in einer<br />

Fachwerkstatt oder direkt im Autohaus<br />

informieren. An dieser Stelle<br />

ebenfalls wichtig für die Kostenrechnung:<br />

Welche Reparaturen werden<br />

von der Garantie abgedeckt?<br />

Mit den genannten Kriterien sollte<br />

sich die Auswahl der in Frage kommenden<br />

Neuwagen schnell auf einige<br />

Favoriten eingrenzen lassen<br />

und die Suche nach einem geeigneten<br />

Modell zur Probefahrt kann<br />

beginnen. Dabei empfiehlt es sich,<br />

sowohl die Online-Autobörsen - die<br />

inzwischen auch ein großes Neuwagen-Angebot<br />

bieten - als auch<br />

Händler vor Ort in Augenschein zu<br />

nehmen.<br />

Autor: Florian Maier<br />

Quelle: http://www.sueddeutsche.de<br />

TOP 3 KFZ-VERTRAGSHÄNDLER – Aschaffenburg<br />

Platz 1 5,8 Punkte Aercedes Autohaus Kunzmann<br />

Auhofstraße 29, 63741 Aschaffenburg, Telefon: 06021 36111100<br />

Platz 2 5,5 Punkte BW Autohaus Künzig + Bleuel<br />

Mörswiesenstraße 30, 63741 Aschaffenburg, Telefon: 06021 35150<br />

Platz 3 5,1 Punkte CMW Autohaus Arnold<br />

Großostheimer Str. 90, 63741 Aschaffenburg, Telefon: 06021 442420<br />

22 | ARTHUR – Aschaffenburg ARTHUR – Aschaffenburg | 23<br />

©panthermedia.net/Goodluz


Lesedauer: 7 Minuten<br />

ELEKTROAUTOS<br />

FAKTEN DES ELEKTROANTRIEBS, UND WELCHES<br />

ELEKTROAUTO PASST ZU IHNEN?<br />

my<br />

car<br />

Elektroautos laufen unabhängig von fossilen Rohstoffen und sind klimafreundlich,<br />

weil sie keine schädlichen CO2-Emissionen ausstoßen. Elektrofahrzeuge<br />

punkten vor allem in großen Ballungsräumen: Sie vermeiden Smog, und die Lärmbelästigung<br />

nimmt ab. Interessieren Sie sich für ein Elektroauto? Hier die Vor- und Nachteile als Entscheidungshilfe.<br />

Lesedauer: 6 Minuten<br />

Unterhalt, Wartungskosten und Betrieb<br />

eines Elektrofahrzeugs sind wesentlich<br />

günstiger als bei Fahrzeugen<br />

mit Verbrennungsmotor. Eine<br />

Strom-Betankung kostet je nach Verbrauch<br />

und Tarif nur wenige Euro.<br />

Von Bedeutung ist auch, dass es für<br />

Elektrofahrzeuge mit der Zulassung<br />

nach dem 18. Mai 2016 eine Kaufprämie<br />

vom Bundesamt für Wirtschaft<br />

und Ausfuhrkontrolle (BAFA)<br />

gibt. Gefördert werden Elektroautos<br />

mit bis zu 4000 Euro und Hybridautos<br />

mit bis zu 3000 Euro.<br />

Die größte Schwachstelle der Elektrofahrzeuge<br />

bleiben die Akkus. Trotz<br />

moderner und verbesserter Technik<br />

sind die Energiespeicher teuer und<br />

schwer. Sie besitzen teilweise nur<br />

eine geringe Speicherkapazität, sodass<br />

die Lebensdauer der Batterie<br />

gering ist.<br />

Unterschied zwischen Elektro- und<br />

Hybridauto<br />

Elektrofahrzeuge fahren mit Strom<br />

und besitzen einen Elektromotor,<br />

der keinerlei Abgase erzeugt. Gespeichert<br />

wird der Strom in einer<br />

Batterie. <strong>Der</strong> Elektromotor wandelt<br />

diesen in mechanische Energie um,<br />

indem er eine Rotation zum Räderantrieb<br />

erzeugt. Dabei wird das maximale<br />

Drehmoment schon bei niedrigen<br />

Drehzahlen erreicht, wodurch<br />

die Beschleunigung linear verläuft.<br />

Somit besitzen Elektrofahrzeuge einen<br />

wesentlich geringeren Energieverlust<br />

als normale Autos, die mit<br />

einem Verbrennungsmotor ausgestattet<br />

sind.<br />

Auch Hybridfahrzeuge werden vorwiegend<br />

von einem Elektromotor<br />

angetrieben. <strong>Der</strong> zusätzliche Verbrennungsmotor<br />

kommt nur beim<br />

Anfahren oder auf kürzeren Strecken<br />

zum Einsatz, wodurch der Wagen<br />

weniger Benzin verbraucht. Weitere<br />

Unterschiede zwischen Elektro- und<br />

Hybridfahrzeugen finden Sie hier.<br />

Wo kann ich mein Elektroauto<br />

tanken?<br />

Ladestationen bieten die Möglichkeit,<br />

das Elektroauto mit Strom<br />

aufzuladen. Da die Anzahl der Stationen<br />

noch begrenzt ist, sollten<br />

Auto-Besitzer alle Auflademöglichkeiten<br />

kennen. Bisher existieren zwei<br />

unterschiedliche Ladeoptionen.<br />

Grundsätzlich ist das Aufladen ganz<br />

bequem zu Hause möglich. Voraussetzung<br />

ist hier ein Stellplatz mit<br />

einem entsprechenden Elektro-Anschluss<br />

für das Auto. <strong>Der</strong> Anschluss<br />

erfolgt über ein Ladekabel an einer<br />

RTHUR<br />

Haushaltssteckdose (230 Volt). Zu<br />

beachten ist aber das erhöhte Sicherheitsrisiko,<br />

weshalb von einem<br />

Fachmann vor Inbetriebnahme abgeklärt<br />

werden sollte, ob die Kabel<br />

und Anschlüsse der Dauerbelastung<br />

gewachsen sind. Sollte die Installation<br />

zu schwach sein, droht Brandgefahr.<br />

Wesentlich schneller lädt die Batterie<br />

an einem Drehstromanschluss (400<br />

Volt). Hier ist eine Ladeleistungen<br />

zwischen 11 und 22 kW möglich. Bei<br />

dauerhafter Nutzung ist eine sogenannte<br />

Wallbox zu empfehlen. Hierbei<br />

handelt es sich um eine intelligente<br />

Wandladestation gemäß IEC<br />

62196, die speziell für Elektroautos<br />

entwickelt wurde und eine Schnittstelle<br />

zwischen dem Stromnetz und<br />

dem Ladekabelstecker darstellt.<br />

Normalerweise wird die Wallbox an<br />

Drehstrom und 16 oder 32 Ampere<br />

angeschlossen.<br />

Eine weitere Möglichkeit, um Elektroautos<br />

mit Energie aufzuladen, sind<br />

die Schnelllader an Stromtankstellen<br />

oder in Parkhäusern. Beim Verlassen<br />

des Parkhauses werden dann Parkgebühr<br />

und das Aufladen zusammen<br />

bezahlt. Stromtankstellen gibt es<br />

oftmals in Verbindung mit normalen<br />

Benzintankstellen.<br />

Wie lange dauert das Aufladen<br />

der E-Autos?<br />

Die Ladedauer der Fahrzeuge hängt<br />

zum einen von der Batterieladekapazität<br />

und zum anderen von der Ladetechnik<br />

ab. Dabei bewegt sich die<br />

Ladedauer bei einer durchschnittlichen<br />

Ladekapazität von 20 kWh<br />

zwischen sechs bis acht Stunden bei<br />

230 Volt und 13 Ampere sowie ungefähr<br />

einer Stunde bei 400 Volt und<br />

32 Ampere.<br />

Das Aufladen eines Renault Zoe<br />

dauert zum Beispiel an einer normalen<br />

Steckdose um die 14 Stunden.<br />

Mit einer 16-Ampere-Steckdose<br />

kann die Ladedauer auf ca. neun<br />

Stunden verkürzt werden. Schnellere<br />

Ladezeiten sind mit einer Wallbox<br />

möglich. Hier arbeitet Renault mit<br />

unterschiedlichen Partnern zusammen<br />

und die Ladezeit reduziert sich<br />

auf sechs bis neun Stunden.<br />

Eine Wallbox hat somit viele Vorteile.<br />

Von Nachteil sind hingegen<br />

die hohen Anschaffungskosten. So<br />

kostet eine Wallbox von Mennekes<br />

um die 1700 Euro. Et<strong>was</strong> günstiger<br />

sind von RWE installierte Boxen mit<br />

einem Preis ab 1600 Euro oder eine<br />

Box von The Mobility House, die ungefähr<br />

850 Euro kostet.<br />

Was kostet ein Elektroauto an<br />

Strom?<br />

Generell richten sich die Kosten<br />

nach der verbrauchten Strommenge.<br />

Mittlerweile haben unterschiedliche<br />

Stromanbieter günstigen<br />

Nachtstrom im Angebot, weshalb<br />

sich ein Stromanbietervergleich<br />

durchaus lohnen kann. Für eine genaue<br />

Kostenkontrolle empfiehlt es<br />

sich, einen separaten Stromzähler an<br />

der Ladestelle zu installieren. Hingegen<br />

besitzt eine Wallbox bereits einen<br />

integrierten Stromzähler.<br />

Das Bundesministerium für Umwelt,<br />

Naturschutz, Bau- und Reaktorsicherheit<br />

(BMUB) gibt an, dass<br />

ein Elektrofahrzeug aus der Kompaktklasse<br />

ungefähr 18 bis 20 kWh<br />

auf 100 Kilometern verbraucht. Mit<br />

einem üblichen Tarif im Privatverbrauch<br />

wären das ungefähr 0,25<br />

Euro pro kWh, wonach sich die Energiekosten<br />

auf weniger als vier Euro<br />

je 100 km belaufen.<br />

Elektroroller als Alternative?<br />

<strong>Der</strong> Elektroroller ist gerade für den<br />

Stadtverkehr eine praktische Alternative<br />

zum Elektrofahrzeug. Hier<br />

die Vorteile und Nachteile auf einen<br />

Blick:<br />

Vorteile:<br />

• Reichweite mit Lithium-Technologie<br />

bis zu 140 km<br />

• Batterieladung überall möglich<br />

• geringe Betriebskosten<br />

• geringe Wartung<br />

• keine hohen Kfz-Kosten (z. B.<br />

Verschleißteile)<br />

Nachteile:<br />

• hohe Anschaffungskosten<br />

• Qualitätsunterschiede am Markt<br />

Brennstoffzellenautos als Autos<br />

der Zukunft<br />

Das Brennstoffzellenauto soll in Zukunft<br />

das Elektrofahrzeug ersetzen.<br />

Mithilfe einer Brennstoffzelle kann<br />

der Wagen den Strom selbst erzeugen,<br />

denn in dieser entsteht durch<br />

die Reaktion von Wasser- und Sauerstoff<br />

der Strom. Wasserdampf ist hier<br />

das einzige Abfallprodukt. Ob aber<br />

tatsächlich das Brennstoffzellenauto<br />

das E-Auto ablösen wird, ist noch<br />

unklar. Es gibt immer noch zu viele<br />

offene Fragen, wie beispielsweise<br />

über die Effizienz der Brennstoffzellen<br />

oder woher der Wasserstoff bezogen<br />

wird, der als Treibstoff dient.<br />

Welches Elektroauto passt zu mir?<br />

Bei Elektroautos gibt es Unterschiede.<br />

Doch sind die groß genug, dass<br />

die Batterieautos sich bereits nach<br />

Nutzergruppen sortieren lassen? Experten<br />

sind unterschiedlicher Auffassung<br />

bei diesen Fragen.<br />

"Ein reines Elektroauto ist derzeit<br />

eher et<strong>was</strong> für Zweit- und Drittwagenbesitzer",<br />

urteilt Prof. Stefan<br />

Bratzel, Leiter des Center of Automotive<br />

Management (CAM) an<br />

der Fachhochschule der Wirtschaft<br />

(FHDW) in Bergisch Gladbach. "Es<br />

eignet sich aufgrund der begrenzten<br />

Reichweite nur für eine enge Nutzergruppe."<br />

Die Nationale Plattform Elektromobilität<br />

(NPE), ein Beratungsgremium<br />

der Bundesregierung, sieht<br />

die Entwicklung schon weiter: "In<br />

Deutschland zeigt sich, dass die<br />

durchschnittliche Tagesfahrleistung<br />

rund 22 Kilometer beträgt", hält das<br />

Gremium fest. E-Autos seien heute<br />

daher schon voll alltagstauglich und<br />

"die Reichweitenangst eigentlich<br />

eine irrationale Sache."<br />

Die "Reichweitenangst" hält vielevom<br />

Kauf ab<br />

Die "Reichweitenangst" davor, dass<br />

E-Autos oft nicht mehr als 100 bis<br />

150 Kilometer weit mit einer Batterieladung<br />

kommen, schreckt in der<br />

Tat viele Kunden. Für die täglichen<br />

Wege in der Stadt, zur Arbeit und<br />

zurück mag die Ladung genügen,<br />

doch Familien mit Urlaubsambitio-<br />

24 | ARTHUR – Aschaffenburg ARTHUR – Aschaffenburg | 25


{ elektroautos }<br />

nen dürften Abstand nehmen.<br />

Die Verfügbarkeit von Ladeinfrastruktur<br />

ist laut NPE - neben der<br />

Reichweite und dem höheren Preis<br />

von E-Autos - eines der Hauptthemen,<br />

die die Nutzergruppen beschäftigen.<br />

Längst nicht jeder hat<br />

eine Garage oder einen Arbeitsplatz<br />

mit Lademöglichkeit zur Verfügung.<br />

Aber am Problem wird gearbeitet:<br />

"In vielen Großstädten Deutschlands<br />

gibt es Ausbauplanungen für<br />

Ladeinfrastruktur - auch in Wohngebieten",<br />

teilt die NPE mit. Auch für<br />

Überlandfahrten gibt es Lösungsansätze.<br />

In dem vom Bundeswirtschaftsministerium<br />

geförderten Forschungsprojekt<br />

"Schnellladenetz für<br />

Achsen und Metropolen" (SLAM)<br />

sollen bis Mitte 2017 deutschlandweit<br />

bis zu 600 Schnellladesäulen<br />

verfügbar gemacht werden.<br />

höhe 95 mm X breite 180 mm<br />

Die meisten reinen Stromer sind<br />

noch Klein- oder Kompaktwagen<br />

"Bevor die technischen Herausforderungen<br />

nicht gelöst sind, wird es<br />

keine Ausdifferenzierung der Segmente<br />

geben", sagt Prof. Bratzel.<br />

"Bislang sind batterieelektrische<br />

Elektrofahrzeuge noch nicht in allen<br />

Klassen verfügbar", konstatiert auch<br />

die NPE. Die meisten reinen Stromer<br />

sind derzeit noch Klein- oder<br />

Kompaktwagen. Gemäß Elektromobilitätsgesetz<br />

werden aber auch<br />

Plug-in-Hybride und Stromer mit einem<br />

sogenannten Range Extender<br />

gefördert. Die werden auch in weiteren<br />

Segmenten angeboten. Mangelnde<br />

Reichweite ist hier nicht das<br />

Problem. So nennt Volvo für seinen<br />

Dieselhybrid V60 Twin Engine eine<br />

Gesamtreichweite von rund 900 Kilometern.<br />

Das reine E-Auto Mitsubishi<br />

Electric Vehicle kommt zum Vergleich<br />

nur 160 Kilometer weit. Auch<br />

beim Laden sind Plug-in-Hybrid-Antriebe<br />

(PHEV) im Vorteil. Ihre Batterie<br />

wird zwar auch an Steckdosen und<br />

Ladesäulen aufgefrischt. Aber während<br />

der Fahrt kann der Motor als<br />

Generator fungieren. Wer mit einem<br />

PHEV kurze Distanzen fährt und die<br />

Batterie zwischendurch immer wieder<br />

lädt, kann fast immer im E-Betrieb<br />

fahren.<br />

Stromer bleiben teurer<br />

Bei den Kilometerkosten geht der<br />

ADAC davon aus, dass ein Großteil<br />

der aktuellen E-Modelle teurer als<br />

Benziner oder Diesel bleibt - Kaufprämie<br />

hin oder her. Liegt der Autopreis<br />

mit Elektromotor nicht höher<br />

als netto 60.000 Euro in der Basisausführung,<br />

gibt es 4000 Euro und<br />

bei Steckdosenhybriden 3000 Euro<br />

Prämie. Die Förderung teilen sich<br />

Bundesregierung und Autoindustrie.<br />

Angesichts der noch niedrigen Spritpreise<br />

fällt kaum positiv ins Gewicht,<br />

dass reine Stromer von der Kfz-Steuer<br />

befreit sind. Die Jahreskosten für<br />

Plug-in-Hybride liegen aufgrund des<br />

offiziell niedrigen CO2-Austoßes oft<br />

bei nur 30 Euro im Jahr.<br />

Bei den Stromkosten kommt es auf<br />

den Preis pro<br />

Kilowattstunde und den Verbrauch<br />

an. Bei 28 Cent je kWh kostet der<br />

Strom für 100 Kilometer im E-Golf<br />

bei einem Verbrauch von 12,7 kWh<br />

3,56 Euro. Im Kia Soul EV (14,7 kWh)<br />

wären es 4,12 Euro. Ein sparsamer<br />

Diesel, der vier Liter benötigt, verursacht<br />

bei einem Literpreis von 1,10<br />

Euro auch nicht viel mehr Kraftstoffkosten.<br />

Für Sparfüchse sind E-Autos also<br />

längst noch nichts. Für ökologisch<br />

Gesinnte schon eher: Einer Studie<br />

des Bundesumweltministeriums zufolge<br />

liegen die durch ein E-Auto<br />

bedingten Treibhausgasemissionen<br />

selbst unter Berücksichtigung des<br />

deutschen Strommix niedriger als es<br />

bei vergleichbaren Fahrzeugen mit<br />

Verbrennungsmotoren der Fall ist.<br />

Quelle: www.rp-online.de<br />

Lesedauer: 4 Minuten<br />

KFZ-VERSICHERUNG KÜNDIGEN<br />

WORAUF BEI DER KÜNDIGUNG DER KFZ-<br />

VERSICHERUNG ZU ACHTEN IST!<br />

Wer zu einer anderen Kfz-Versicherung wechseln will, muss seinen bestehenden<br />

Vertrag kündigen. Das ist keine Hexerei, erfordert aber et<strong>was</strong> Planung.<br />

Wer einen Wechsel zu einem anderen<br />

Autoversicherer beabsichtigt,<br />

darf bei einer regulären Beendigung<br />

des Vertragsverhältnisses nicht den<br />

Termin versäumen. Kfz-Versicherungen<br />

beginnen meist ab dem 1. Januar<br />

und enden am 31. Dezember.<br />

Es muss eine Kündigungsfrist von<br />

einem Monat eingehalten werden.<br />

<strong>Der</strong> Versicherungsnehmer muss<br />

demnach bis zum 30. November seine<br />

Kündigung abgeschickt haben.<br />

Es gibt jedoch unterjährige Verträge,<br />

die nicht mit dem Kalenderjahr<br />

verknüpft sind. Die Laufzeit eines unterjährigen<br />

Vertrags beträgt 12 Monate.<br />

Wenn die Laufzeit zum Beispiel<br />

am 16. März beginnt, endet sie im<br />

darauffolgenden Jahr am 15. März.<br />

<strong>Der</strong> Vertrag muss bis zum 15. Februar<br />

gekündigt werden.<br />

Außerordentliche Kündigungsmöglichkeiten<br />

Neben der fristgerechten Beendigung<br />

des Versicherungsvertrags<br />

gibt es die Möglichkeit des außerordentlichen<br />

Ausstiegs. <strong>Der</strong> Versicherungsnehmer<br />

kann von seinem<br />

Sonderkündigungsrecht Gebrauch<br />

machen, wenn die Versicherung den<br />

Beitrag erhöht. Wenn die Beitragserhöhung<br />

aufgrund einer Rückstufung<br />

in der SF-Klasse erfolgt, gilt diese<br />

allerdings nicht. Eine Erhöhung des<br />

Beitrags erschließt sich nicht immer<br />

auf den ersten Blick. Gelegentlich<br />

wird sie durch eine Änderung in der<br />

Schadensfreiheitsklasse verschleiert.<br />

Bei unfallfreier Fahrt nimmt der<br />

Schadenfreiheitsrabatt jährlich zu,<br />

so dass der Versicherte insgesamt<br />

weniger zahlt, obwohl der Beitrag<br />

zwischenzeitlich erhöht worden ist.<br />

Auch eine Umstufung der Typenklasse<br />

kann über eine Beitragserhöhung<br />

hinwegtäuschen. Jeder Versicherungsnehmer<br />

sollte daher genau<br />

darauf achten, wie die Prämie sich<br />

zusammensetzt. Ein Sonderkündigungsrecht<br />

hat der Versicherte auch<br />

nach einem Schadensfall. Hier sind<br />

ebenfalls Fristen einzuhalten. Wer<br />

von seiner Versicherung eine Beitragserhöhung<br />

mitgeteilt bekommt,<br />

kann nach Erhalt der Benachrichtigung<br />

innerhalb eines Monats kündigen.<br />

Erfolgt die Beendigung nach<br />

einem Schadensfalls, so muss innerhalb<br />

eines Monats nach Ende der<br />

Anerkennung der Leistungspflicht<br />

oder der Ablehnung des Versicherers<br />

gekündigt werden.<br />

Formvollendet kündigen<br />

Nicht nur die Frist muss bei einem<br />

Versichererwechsel gewahrt werden,<br />

auch das Kündigungsschreiben sollte<br />

formvollendet sein. Das beginnt<br />

bei der Betreff-Zeile. Sie sollte lauten:<br />

„Kündigung der Kfz-Versicherung“.<br />

Darunter werden sowohl die<br />

Nummer des Versicherungsscheins<br />

als auch das amtliche Kfz-Kennzeichen<br />

angegeben. Nicht vergessen<br />

werden darf die Angabe des Kündigungsgrundes,<br />

beispielsweise:<br />

„Sonderkündigungsrecht wegen<br />

Schadensfall“. Wichtig ist auch,<br />

dass um eine Bestätigung des Kündigungsschreibens<br />

gebeten wird.<br />

Nun fehlt nur noch das Datum und<br />

die Unterschrift des Versicherungsnehmers.<br />

In den allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />

(AGB) des<br />

Versicherers ist ersichtlich, ob auch<br />

per Fax oder E-Mail gekündigt werden<br />

kann. Wer absolut sicher gehen<br />

will, der verschickt das Schreiben als<br />

Einschreiben mit Rückschein. Damit<br />

kann der Versicherungsnehmer bei<br />

Unstimmigkeiten leicht nachweisen,<br />

dass er gekündigt hat. Wer den Versicherer<br />

wechseln will, darf das nicht<br />

am letzten Tag der vorgesehenen<br />

Frist tun. Es gilt nicht der Poststempel<br />

auf dem Briefumschlag, sondern das<br />

Eingangsdatum beim Versicherer.<br />

Wie gelingt der Wechsel?<br />

Die Einhaltung der Kündigungsfrist<br />

und ein formgerechtes Schreiben<br />

an den Versicherer sind die besten<br />

Voraussetzungen für das Gelingen<br />

eines Versicherungswechsels. Wer<br />

Wechselabsichten hegt, sollte sich<br />

zuvor aber umfassend informieren<br />

und seiner bisherigen Versicherung<br />

my car<br />

RTHUR<br />

erst dann kündigen, wenn er bei<br />

einem anderen Versicherungsunternehmen<br />

einen Vertrag unterschrieben<br />

hat. Autofahrer, die mit einem<br />

unversicherten Fahrzeug unterwegs<br />

sind, droht die Zwangsabmeldung<br />

und ein Bußgeld. Bei einem Unfall<br />

trägt der Fahrzeughalter allein den<br />

Schaden. Im Internet bieten zahlreiche<br />

Portale ihre Dienste an. Hier<br />

kann der wechselwillige Autofahrer<br />

in aller Ruhe vergleichen. Es müssen<br />

Daten wie Alter und Marke des zu<br />

versichernden Fahrzeugs eingegeben<br />

werden.<br />

Auch die Nutzungsdaten wie zum<br />

Beispiel die jährliche Kilometerleistung<br />

spielen bei der Ermittlung des<br />

passenden Versicherers eine Rolle.<br />

Alter und Parkmöglichkeiten sind<br />

ebenfalls Angaben, die von den<br />

Vergleichsportalen herangezogen<br />

werden. Wichtig ist auf jeden Fall,<br />

sich bei verschiedenen Portalen zu<br />

informieren, da nicht immer ersichtlich,<br />

ob ein Vergleichsportal nicht<br />

vielleicht bestimmte Interessen verfolgt.<br />

Ein Punkt, der bei einem Versicherungswechsel<br />

beachtet werden<br />

muss, ist die Schadenfreiheitsklasse.<br />

Verbraucherschützer raten, dass der<br />

Versicherungsnehmer sich von dem<br />

bisherigen Versicherer schriftlich die<br />

Schadenfreiheitsklasse bestätigen<br />

lässt, die der neuen Versicherung<br />

gemeldet wird.<br />

Auch nach einem Unfall, bei dem<br />

die Versicherung den Schaden beglichen<br />

hat, kann gekündigt werden.<br />

Ob sich hier nach einem Schaden<br />

der Versicherungswechsel wirklich<br />

lohnt und der Beitrag bei einer anderen<br />

Versicherung aufgrund deren<br />

Rückstufungstabellen im nächsten<br />

Jahr günstiger ausfällt als bei der<br />

alten Versicherung, ist für den Laien<br />

aber nur sehr schwer zu berechnen.<br />

Quelle: www.zahlt-die-vollkasko.de<br />

26 | ARTHUR – Aschaffenburg ARTHUR – Aschaffenburg | 27


11 FRAGEN<br />

Monja Büdke,<br />

Mercedes-Benz Museumsdirektorin<br />

„Ich hätte nichts<br />

dagegen, mal an<br />

der Uhr zu drehen“<br />

Monja Büdke (36) leitet seit November 2015 das<br />

Mercedes-Benz Museum. Mit verschiedenen Events begeistert<br />

das Stuttgarter Museum ein großes Publikum.<br />

Rund 800.000 Besucher jährlich kommen in das Prachtgebäude<br />

nach Stuttgart. Im Februar dieses Jahres kam der<br />

achtmillionste Gast, Herr He Dingding aus China, in das<br />

Mercedes-Benz Museum.<br />

Zuvor leitete die gebürtige Badnerin als Executive Assistant<br />

das Büro des Vice President Marketing Mercedes-Benz PKW.<br />

EIN INTERVIEW VON THEOFANIS ORFANIDIS<br />

Lesedauer: 6 Minuten<br />

Frau Büdke, Sie sind bereits seit zwei Jahren<br />

Museumsleiterin im Mercedes-Benz<br />

Museum in Stuttgart, wie kamen Sie zu<br />

dieser Stelle?<br />

> Monja Büdke: Das Leitmotiv des Museums ist<br />

„Zukunft braucht Herkunft“. Mich hat es schon<br />

immer begeistert, wie das Museum die Tradition<br />

des Unternehmens und Geschichte der Marke<br />

im wahrsten Sinne begreifbar macht. Besonders<br />

reizt mich die gesamtunternehmerische Verantwortung,<br />

die ich mit meinen drei Kollegen aus<br />

der Geschäftsführung teile. So habe ich nicht<br />

lange gezögert, als mein Chef mir die Position<br />

angeboten hat.<br />

28 | DER ARTHUR<br />

ARTHUR – Aschaffenburg © Daimler AG | 29


11 FRAGEN<br />

Teilt Ihre Familie Ihre Begeisterung für Mercedes-Benz?<br />

Von einem Museumsdirektor stammt dieses Zitat: „es genügt nicht,<br />

11 FRAGEN<br />

auf Besucher zu warten.“ Teilen Sie dies auch?<br />

> Monja Büdke: Absolut! Mein Mann ist selbst bei Daimler tätig und arbeitet<br />

in der PKW-Entwicklung in Sindelfingen. Und gemeinsam mit unserer<br />

> Monja Büdke: Absolut, aus diesem Grund haben wir einen vollgepackten<br />

kleinen Tochter (2) kommen wir gerne privat in das Museum, um uns die Au-<br />

Event-Kalender. Bei regelmäßigen Besucherbefragungen ist uns übrigens<br />

tos anzuschauen oder besuchen am Wochenende Veranstaltungen. Kürzlich<br />

aufgefallen, dass schon Menschen aus fast der ganzen Welt in unserem<br />

waren wir zum Beispiel beim Familiensonntag im Rahmen des Konzertsom-<br />

Hause waren. Nur noch sieben Länder fehlten Anfang des Jahres. Das hat<br />

mers hier.<br />

unseren Ehrgeiz geweckt. In diesem Jahr haben wir uns also zum Ziel gesetzt,<br />

Menschen aus allen Nationen der Welt willkommen zu heißen. Besu-<br />

Wie gelingt es Ihnen, Kinder und Jugendliche für Automobil-<br />

cher aus Benin, Botswana und Suriname waren mittlerweile schon zu Gast;<br />

geschichte zu begeistern?<br />

es fehlen jetzt noch Guyana, Papua-Neuguinea, Samoa sowie St. Kitts und<br />

Nevis. Mit einer Kampagne begeben wir uns auf die Suche nach den Gäs-<br />

© Daimler AG<br />

> Monja Büdke: Auf ganz unterschiedlichen Wegen: Zum einen gibt es Autos<br />

zum Anfassen und Einsteigen im Museum – zum Beispiel ist der Müllwagen<br />

das Highlight für viele unserer kleinen Gäste. Zum anderen bieten<br />

wir verschiedenste Angebote für Kinder und Jugendliche: Dies fängt an bei<br />

ten aus diesen Ländern. <strong>Der</strong> jeweils erste erhält ein besonderes Willkommenspaket.<br />

Ganz begeistert hat es unsere Ehrengäste bislang, wenn sie in<br />

das Museum kamen und ihre Landesflagge gehisst war. Dass das Museum<br />

alle Flaggen der Erde bevorratet; damit haben sie nicht gerechnet.<br />

Außenaufnahmen 2015<br />

Gemeinsam mit der Museumsleiterin<br />

Monja Büdke macht He Dingding aus<br />

Hebei in China ein Selfie vor dem Mercedes-Benz<br />

Museum. Er ist am 14. Februar<br />

2017 der achtmillionste Besucher.<br />

einem Entdeckerbuch für den Rundgang durch das Museum und einem eigenen<br />

Kinder-Kanal für den Audio Guide sowie Workshops für Schüler oder<br />

Kita-Kinder. Oder unser Mitmach-Angebot „Faszination Design“, bei dem<br />

Kinder jedes Wochenende kostenlos teilnehmen und sich kreativ mit dem<br />

Thema Mobilität auseinander setzen können. Auch haben wir eigens Ange-<br />

Zur Aufgabe von Museumsleitern gehört neben dem Management<br />

des eigenen Hauses und Personals auch immer wieder neue Akzente<br />

zu setzen, an welchen neuen Ausstellungen oder Events arbeiten Sie<br />

gerade?<br />

bote für Schulklassen. Und nicht zu Letzt bieten wir verschiedene Veranstaltungen<br />

an wie Kindermusical, Konzerte et cetera.<br />

> Monja Büdke: Viele Themen ergeben sich aus Jubiläen oder Produktthemen,<br />

wie beispielsweise AMG. Zum 50. Jubiläum zeigen wir vom 19.<br />

Wie gut ist Ihr Museum in der deutschen Museumslandschaft<br />

angesehen?<br />

Oktober 2017 bis zum 8. April 2018 die Sonderausstellung "50 Jahre<br />

AMG - 50 Jahre Driving Performance". Meilensteine der faszinierenden<br />

Rennsport- und Erfolgsgeschichte, wie der legendäre 300 SEL 6.8 sowie das<br />

> Monja Büdke: Da müssen Sie wohl besser jemand anderes befragen.<br />

Mit mehr als 800.000 Besuchern im Jahr sind wir aber auf alle Fälle eines<br />

der meistbesuchten Museen in Deutschland und die vielen internationalen<br />

Gäste – 57 Prozent in 2016 – zeigen uns, dass wir auch über die Grenzen von<br />

Deutschland hinaus Besucher anziehen.<br />

Was würden Sie sagen, ist das Mercedes-Benz Museum eher ein<br />

Lebendiges oder ein "normales" Museum?<br />

Mercedes-AMG Hypercar werden ausgestellt.<br />

Darüber hinaus widmen sich unsere Sonderausstellungen aber auch inhaltlichen<br />

Themen, wie die mit 150.000 Besuchern erfolgreich zu Ende gegangene<br />

Demografieausstellung „EY ALTER“. Hier konnten die Besucher sich<br />

interaktiv mit dem Thema Alter und Erfahrung auseinandersetzen.<br />

Was sagen Sie Menschen, die der Meinung sind, Museen sind<br />

langweilig.<br />

Rund 800.000 Besucher im Jahr kommen<br />

in das Mercedes-Benz Museum, sogar aus<br />

Papua-Neuguinea besuchten Gäste das<br />

Museum.<br />

Auch für junge Besucher gibt es viel zu<br />

entdecken: Hier der Mercedes-Benz<br />

O 302 Mannschafts-Reisebus.<br />

30 | DER ARTHUR<br />

> Monja Büdke: Ganz klar ein lebendiges: Neben der Dauerausstellung mit<br />

160 Fahrzeugen sind wir auch Eventlocation. So ist das Open Air Kino am<br />

Mercedes-Benz Museum aus Stuttgart gar nicht mehr wegzudenken. Hinzu<br />

kommen über das Jahr verteilt viele kleine und große Veranstaltungen wie die<br />

Social Media Nights oder das markenoffene Klassikertreffen „Cars & Coffee“<br />

und verschiedenste Konzertveranstaltungen. Dieses Jahr haben wir unseren<br />

Kulturkalender um das neue Format „Mercedes-Benz Konzertsommer“ erweitert.<br />

Auf zwei verschiedenen Bühnen fanden am Mercedes-Benz Museum zum<br />

ersten Mal Konzerte für 1.300 bis 6.500 Zuschauer statt. Die Acts waren: Freundeskreis,<br />

Rea Garvey, Teesy + Vona und Lina mit insgesamt 27.000 Besuchern.<br />

Bild nächste Seite: © Daimler AG


Einbringung Meisterschaftsfahrzeuge von<br />

Pascal Wehrlein, DTM Mercdes-AMG<br />

C-Coupé und Lewis Hamilton Formel 1<br />

F1 W06 Hybrid, in die Rennkurve im<br />

Mercedes-Benz Museum (2015).<br />

Ikone der Designgeschichte:<br />

Mercedes-Benz 300 SL Flügeltürer<br />

im Raum "Mythos 4".<br />

32 | ARTHUR – Aschaffenburg ARTHUR – Aschaffenburg | 33<br />

© Daimler AG<br />

© Daimler AG


11 FRAGEN<br />

> Monja Büdke: Ich kann nur für unser Haus sprechen und wir verstehen<br />

uns als ein Haus, das alle Menschen anspricht – egal wie alt und auch völlig<br />

unabhängig davon, ob sie Auto- oder gar Mercedes-Fans sind. Das Mercedes-Benz<br />

Museum ist ein Ort, an dem man nicht nur auf den Spuren der Automobilgeschichte<br />

wandeln kann, sondern auch Zeitgeschichte erlebt. Allein<br />

schon die Architektur ist ein Besuch wert. Es ist wirklich für jeden et<strong>was</strong><br />

dabei. Ich habe noch Keinen gelangweilt das Haus verlassen sehen – eher<br />

überwältigt von den vielen Eindrücken.<br />

Welche Entwicklungsmöglichkeiten sehen Sie für das Museum?<br />

> Monja Büdke: Wir befinden uns mit dem aktuellen Dreiklang – Dauerausstellung,<br />

Sonderausstellung und Eventlocation – auf einem guten Weg.<br />

So begeistern wir Menschen von nah und fern; egal ob sie Mercedes-Fans<br />

sind, oder nicht. Seit Benz und Daimler 1886 ihre Fahrzeuge präsentierten,<br />

erfinden wir jeden Tag das Automobil ein Stück neu und gestalten mit<br />

Leidenschaft seine Zukunft.<br />

Sie präsentieren unter anderem, Autos aus verschieden Epochen,<br />

in welcher Epoche der Geschichte würden Sie selbst gern leben?<br />

Das Mercedes-Benz Museum als<br />

Eventlocation.<br />

> Monja Büdke: Jede Zeit hat ihre spannenden Facetten und ich hätte nichts<br />

dagegen, mal an der Uhr zu drehen und live dabei zu sein, als Bertha Benz<br />

ihre erste Fahrt auf dem Gefährt ihres Mannes angetreten ist oder welch ein<br />

tolles Moment es gewesen sein muss, als unsere Sicherheitsingenieure den<br />

ersten Airbag oder ersten Sicherheitsgurt für die Serienfahrzeuge entwickelt<br />

haben, oder auch bei einem Grand Prix vor 100 Jahren dabei zu sein, als<br />

die Fahrer noch mit ganz anderen Fahrzeugen und vor allem Risiken die<br />

Rennen bestritten haben. Deswegen finde ich die aktuelle Zeit nicht minder<br />

spannend – welche Richtung schlägt die Mobilität der Zukunft ein? Wie<br />

wird meine Tochter später zur Arbeit kommen – mit einem E-Fahrzeug oder<br />

Car2go? Und in dieser Zeit die Heritage unseres Unternehmens zu bewahren<br />

und allen Menschen zugänglich zu machen; ich kann mir eigentlich<br />

nichts Besseres vorstellen.<br />

Zum Abschluss noch eine Frage, welcher Mercedes ist Ihr absoluter<br />

Favorit?<br />

Spektakulär in Szene gesetzt: <strong>Der</strong><br />

künstliche Wirbelsturm im Atrium des<br />

Mercedes-Benz Museums, Stuttgart,<br />

dient bei einem Feuer der Entrauchung<br />

des kompletten Baukörpers.<br />

> Monja Büdke: Mein Lieblingsauto ist das Uhlenhaupt Coupé von 1955.<br />

<strong>Der</strong> Mercedes-Benz 300 SLR ist ein Meisterstück von Rudolf Uhlenhaut, damals<br />

Leiter der Versuchsabteilung. Das Fahrzeug ist in Design und Technik<br />

seiner Zeit Generationen voraus und steht für Qualität, Design und Fortschritt<br />

unserer Marke. Hinzu kommt, dass von diesem Fahrzeug nur zwei<br />

Stück produziert worden sind – der Wert ist also unschätzbar.


my<br />

RTHUR<br />

fashion<br />

>38 BUSINESS-OUTFITS<br />

So kommen Sie zum perfekten Anzug.<br />

>42<br />

>44<br />

DRESSCODE FÜRS BÜRO<br />

Das Einmaleins-Dresscode fürs Büro.<br />

ED.MEIERS SCHUHRATGEBER<br />

Dinge, die man als Kunde selbst beurteilen kann und muss!<br />

36 | ARTHUR – Aschaffenburg ARTHUR – Aschaffenburg | 37


Lesedauer: 10 Minuten<br />

BUSINESS-OUTFITS<br />

SO KOMMEN SIE ZUM PERFEKTEN ANZUG.<br />

Gepunktete Krawatte, Karohemd, Nadelstreifen: Das sieht nicht nur<br />

schräg aus, es verbaut auch Ihre Karriere. Stil- und Imageexpertin Elisabeth<br />

Motsch erklärt, wie sie zum perfekten Business-Outfit kommen.<br />

1. Kleider machen Leute. Sind<br />

Kleider auch Karrierehelfer?<br />

Elisabeth Motsch: Kleider machen<br />

nicht nur Leute, sondern auch<br />

Karrieren. So ist es heute im Wirtschaftsleben.<br />

Denn durch Kleidung<br />

teilen wir anderen et<strong>was</strong> über unseren<br />

beruflichen und gesellschaftlichen<br />

Status mit und erzählen subtil<br />

viel von unseren Einstellungen und<br />

Denkweisen und das Unterbewusstsein<br />

fragt unser Gehirn, ob wir wollen<br />

oder nicht: „Freund oder Feind?“.<br />

Gibt es Gemeinsamkeiten oder Abgrenzung,<br />

passt unser Gegenüber<br />

zu unserem Unternehmen, unserem<br />

Produkt und unseren Vorstellungen?<br />

All diese Fragen schwirren in Sekunden<br />

durch den Kopf. Je mehr Gemeinsamkeiten<br />

es mit anderen Menschen<br />

in der Kleidung gibt, umso<br />

mehr Vertrauen wird geschaffen.<br />

2. Was sollte am Kleidungsstil<br />

geändern werden, um nach ganz<br />

oben zu kommen?<br />

EM: Ganz nach oben in einem<br />

Dax notierten Unternehmen in<br />

Frankfurt oder in einem mittelständischen,<br />

familiengeführten Produktionsunternehmen<br />

in Aschaffenburg?<br />

Diese Frage muss man sich stellen.<br />

Darum ist die Branche, das Produkt<br />

und welcher Dresscode in der Position<br />

getragen wird, wichtig. Nicht<br />

jedes Unternehmen schreibt einen<br />

strengen Business-Dresscode vor.<br />

Was hilft der Maßanzug mit Hermés<br />

Krawatte und Einstecktuch, wenn<br />

der luxuriöse Stil nicht zum Unternehmen<br />

oder zum Produkt passt.<br />

Was bei dem einen Unternehmen<br />

die Karriere unterstützt, kann beim<br />

anderen die Karriere behindern. Wer<br />

auf dem Weg nach oben ist, egal in<br />

welcher Branche, sollte sich für den<br />

passenden Dresscode, einem sehr<br />

gepflegten Erscheinungsbild und<br />

gute Stoff-Qualität entscheiden.<br />

Orientieren Sie sich an Stilkönnern<br />

mit ähnlichem Dresscode. Wichtig<br />

dabei ist, dass jedes Outfit ein geschmackvolles<br />

Gesamtkonzept ist.<br />

Egal ob Anzug oder Kombination,<br />

eine harmonische Farbkombination<br />

und eine perfekte Passform<br />

des Sakkos, des Hemds und der<br />

Hose, mit passenden Schuhen und<br />

RTHUR<br />

my<br />

fashion<br />

Gürtel in der gleichen Lederfarbe<br />

sind ein must have. Achten Sie immer<br />

auf eine „wertvolle“ Wirkung.<br />

Schlampiges Outfit wird mit nachlässigem<br />

arbeiten assoziiert. Dieser<br />

unordentliche Eindruck wirkt sich auf<br />

das eigene Image und das Firmenimage<br />

nachteilig aus. Das ist Fakt.<br />

Vergessen Sie dabei nie eine wertige<br />

Business-Tasche und adäquates<br />

Schreibzeug. Die Plastik-Laptoptasche<br />

und der Billigkugelschreiber<br />

fördern die Karriere nicht unbedingt.<br />

3. Was ist die größte Sünde bei<br />

einem Business-Outfit?<br />

EM: Die größte Sünde ist ein<br />

Kurzarmhemd zum Anzug zu tragen.<br />

Kurzarmhemden sollten aus den<br />

Kleiderschränken entfernt werden<br />

und nur im Urlaub, wenn überhaupt,<br />

erlaubt sein. <strong>Der</strong> stilvolle Mann trägt<br />

nur Langarmhemden, auch wenn<br />

der Dresscode lockerer gehandhabt<br />

wird. Wenn wir schon beim Langarmhemd<br />

sind, ein schlecht sitzendes<br />

Hemd mit Zeltausmaßen und einem<br />

Kragen der nicht am Hemd aufliegt,<br />

tun das seinige dazu, um die Sünde<br />

noch zu vergrößern.<br />

4. Wenn Mann sich mit der Mode<br />

nicht so auskennt, wie kann er<br />

trotzdem den passenden Anzug<br />

finden?<br />

EM: In der Tat gibt es viele <strong>Männer</strong>,<br />

die sich schwer tun das Passende<br />

zu finden. Man(n) muss wissen: Das<br />

Sakko soll perfekt sitzen und eine<br />

gute Stoffqualität ergänzt die Passform.<br />

Was heißt nun eine perfekte<br />

Passform: Das Sakko soll bei der<br />

Schulter nicht zur breit und nicht<br />

zu schmal sitzen und unbedingt einen<br />

Schulterpolster eingearbeitet<br />

haben. Sonst hängen die Schultern<br />

trostlos nach unten. Das Revers soll<br />

sich nicht nach außen wölben und an<br />

der Taille gut sitzen. Die Sakkolänge<br />

geht bis Mitte Po (modische Länge)<br />

bis maximal Gesäßbedeckend<br />

(konservative Länge). Und, der<br />

Sakkoärmel muss beim Daumenwurzelbeginn<br />

enden und das Hemd<br />

steht ca. 1 cm bis 1,5 cm vor.<br />

5. Woran erkennt man einen guten<br />

Stoff?<br />

EM: Indem Sie die Stoffprobe<br />

machen. Knautschen Sie den Stoff<br />

der Hose so richtig fest zusammen,<br />

wenn die Falten bleiben, Hände weg<br />

davon. Je mehr Polyesteranteil, desto<br />

billiger wirkt der Stoff. Stoffe mit<br />

Stretchanteil haben Polyesteranteil.<br />

Wichtig dabei ist, dass er nicht wie<br />

ein Plastikstoff wirkt. Die Knopflöcher<br />

sollten ordentlich versäubert sein und<br />

Fäden hängen nirgends weg. Hochwertige<br />

Stoffe kosten Geld und sind<br />

nicht im Billigladen zu finden.<br />

6. Wie viel Geld muss ein gutes Business-Outfit<br />

mindestens kosten?<br />

EM: Eine schwierige Frage,<br />

kommt auf das Einkommen an und<br />

wo die Reise nach oben beginnt. Ein<br />

kleiner Bankmitarbeiter, der nach<br />

oben will, hat in der Regel noch nicht<br />

das Einkommen für einen sehr guten<br />

Anzug. Mit einem Anzug ist es ja<br />

nicht getan. Mindestens drei, wenn<br />

nicht mehr sollten im Schrank hängen.<br />

Er soll sich im Outlet sein Business-Outfit<br />

kaufen. Das Ziel sollte<br />

sein: Eine bessere Qualität als bisher<br />

kaufen. Das ist schon mal eine Stufe<br />

höher als sonst.<br />

Ansonsten fangen halbwegs gute<br />

Anzüge bei 350,-- Euro an. Dazu ein<br />

Hemd in guter Qualität, ca. 79,- die<br />

Krawatte so um die 69,-. Schuhe<br />

200,- und Gürtel 100,- Da liegt ein<br />

komplettes Outfit bei 800,- Euro.<br />

Wer eine Stufe höher gehen möchte,<br />

liegt mit dem Anzug bei ca.<br />

500,- Hemd bei 120,- und Krawatten<br />

um die 100,-. Schuhe 300,-- Gürtel<br />

150,- Da muss man schon um die<br />

1.170,-- Euro hinlegen. Maßkonfektion<br />

fängt bei 250,- an und kann je<br />

nach Stoffqualität bis über 2.000,-<br />

Euro kosten. Das Garn, aus dem der<br />

Anzug besteht, sollte bei Super100<br />

bis Super200 sein. Je höher die Zahl,<br />

desto hochwertiger, feiner und weicher<br />

ist der Stoff.<br />

<strong>Der</strong> Maßanzug inkl. Maßhemd,<br />

Maßkrawatte und Maßschuhe fängt<br />

bei bei 7.000,-- Euro an. Es gibt<br />

auch Maßschuhe die kosten beim<br />

Nobel-Schuhmacher um die 6.000,-<br />

Euro. Nach oben sind Ihnen fast keine<br />

Grenzen gesetzt.<br />

7. Bedeutet ein Markenanzug auch<br />

gleichzeitig bessere Qualität?<br />

EM: Ja definitiv. In der Regel muss<br />

der Hersteller halten <strong>was</strong> er verspricht.<br />

Sie sollten nur wissen, dass<br />

glatte Anzugstoffe egal ob günstig<br />

oder teuer, schneller glänzen als<br />

leicht texturierte Stoffe, egal ob günstig<br />

oder teuer. Die Investition lohnt<br />

sich immer in bessere Qualitäten.<br />

Wichtig ist, dass auch das Innenfutter<br />

nicht aus Polyester ist. Gute<br />

Qualitäten aus Schurwolle können<br />

sie in die frische Luft hängen und<br />

sie desodorieren wie von alleine.<br />

Sie sind wie frisch wie aus der Reinigung.<br />

Das funktioniert leider nicht<br />

bei Kunstfasern. <strong>Der</strong> unangenehme<br />

Geruch von Schweiß oder sonstigen<br />

Düften bleibt haften und muss öfter<br />

in die Reinigung.<br />

8. Was sind die Vorteile einer<br />

Masskonfektion?<br />

EM: Viele meiner Kunden bevorzugen<br />

Masskonfektion. Ist zwar kein<br />

Maßanzug, aber eine gute individuelle<br />

Alternative. Keine zu langen<br />

Hosen oder Ärmellängen mehr und<br />

den Stoff können Sie frei wählen. In<br />

der Masskonfektion finden Sie Anzüge<br />

die schon mal über 2.000,-- Euro<br />

kosten können, wenn hochwertige<br />

Stoffe von bekannten italienischen<br />

Herstellern wie Scabal, Ermenegildo<br />

Zegna oder Loro Piana gewählt<br />

werden.<br />

9. Würden Sie einem Massanzug<br />

einem Marken-Anzug bevorzugen?<br />

EM: Maßanzug ist Maßanzug.<br />

Wer es sich leisten kann und will,<br />

38 | DER ARTHUR<br />

ARTHUR – Aschaffenburg | 39


INTERVIEW<br />

Buchtipp<br />

INTERVIEW<br />

dem empfehle ich einen Maßanzug.<br />

Doch bedenken Sie, dass ein Maßanzug<br />

noch lange keinen perfekten<br />

Look zaubert, wenn das drum herum<br />

dann von der Stange ist. Ein Maßanzug<br />

gehört zelebriert. Wer sich für<br />

einen Maßanzug entscheidet, hat<br />

meist ein Faible für das Besondere<br />

und das Individuelle. Ein Maßanzug<br />

erhöht den Status: „Seht her, ich<br />

kann es mir leisten“ oder „Ich bin<br />

Stilkönner.“ Einen Maßanzugträger<br />

erkennt man nicht nur an seinem<br />

Anzug, sondern am Gesamtkonzept<br />

von Maßanzug, Maßhemd, Maßschuhen<br />

und Gürtel. Nicht zu vergessen<br />

die handgefertigte Krawatte<br />

und das Einstecktuch in einem anderen<br />

Design wie die Krawatte.<br />

Aber ... es gibt sehr gute Anzughersteller,<br />

die hochwertige Anzüge mit<br />

gut sitzenden Passformen herstellen.<br />

Es kommt immer auf das Modell und<br />

die Figur drauf an, ob der Anzug<br />

sitzt oder nicht. Mit Problemfiguren<br />

wird es sicher schwerer, einen gut<br />

sitzenden Anzug zu finden. Wenn<br />

der Markenanzug alle Kriterien des<br />

guten Stils erfüllt, muss man sich<br />

nicht unbedingt für einen Maßanzug<br />

entscheiden. Die Entscheidung ist<br />

eher eine individuelle und das der<br />

Geldbörse.<br />

9. Welche neue Trends bemerken<br />

Sie im Business Outfit?<br />

EM: Ein Trend ist der Rückzug der<br />

Krawatte. In Dax notierten Unternehmen,<br />

Vorstandsetagen, Banken,<br />

Versicherungen und Branchen, die<br />

einen strengen Business-Look erfordern,<br />

bleibt sie Standard. In vielen<br />

anderen Branchen wird heute fast<br />

gänzlich darauf verzichtet. Die Passformen<br />

sind schon länger schmäler<br />

geworden, die Sakkos und Hosen<br />

et<strong>was</strong> kürzer, die Kniestrümpfe bunter.<br />

<strong>Der</strong> Trend der knöchelkurzen Hosen<br />

ist in konservativen Branchen ein<br />

no go. Top in Branchen, wo Modetrends<br />

getragen werden können. <strong>Der</strong><br />

schmal geschnittene Karo-Anzug ist<br />

gerade sehr angesagt. Ist er dezent<br />

gemustert und aus edlem Stoff, so<br />

ist er durchaus auch im Businessbereich<br />

als Modestatement zu tragen.<br />

<strong>Der</strong> Doppelreiher-Anzug feierte auf<br />

der Modemesse „Pitti Uomo“ in<br />

D<br />

O<br />

U<br />

B<br />

L<br />

E<br />

-<br />

M<br />

O<br />

N<br />

K<br />

S<br />

Florenz schon letztes Jahr ein Comeback.<br />

Prada, Vivienne Westwood<br />

und Calvin Klein haben den Anzug<br />

mit neuen Stoffen neu erfunden. Wir<br />

können gespannt sein, ob sich der<br />

Trend aus Italien, der in Italien schon<br />

in den Läden hängt, in Deutschland<br />

durchsetzen wird. Genauso gibt es<br />

den großen Trend der Anzugwesten,<br />

stilvoll mit der Taschenuhr und<br />

bunten Kniestrümpfen. Last but<br />

not least haben die Double-Monks<br />

(doppelschnallige Mönchsschuhe)<br />

die Modewelt erobert, oder erobern<br />

dort und da immer mehr die <strong>Männer</strong>welt.<br />

Ob in schwarz oder braun,<br />

sie beleben momentan den Schuhmarkt<br />

und bringen ein wenig Abwechslung<br />

in die sonst so klassische<br />

Business-Schuh-Welt.<br />

10. Welche Accessoires werten ein<br />

Business Outfit auf?<br />

EM: An erster Stelle steht die<br />

Krawatte. Sparen Sie nicht bei der<br />

Qualität Ihrer Krawatten und einem<br />

edlem Krawattendesign. Mit einer<br />

unpassenden Krawatte verliert der<br />

beste Anzug seine Wirkung. Sie<br />

muss unbedingt aus Seide sein und<br />

soll farblich zum Hemd passen, sowie<br />

Ihre Persönlichkeit und Ihren<br />

Stil unterstreichen. Eine elegante<br />

Uhr mit schwarzem Lederuhrenband<br />

veredelt das Ganze. Ein braunes<br />

Lederuhrenband passt nicht<br />

zum Business-Look. Sehr wohl zum<br />

Business-Casual Look mit braunen<br />

Schuhen und braunen Gürtel. <strong>Der</strong><br />

schwarze Business-Gürtel und die<br />

schwarzen Business-Schuhe sind<br />

obligat. Die Gürtelschnallenfarbe<br />

ist Silber und wiederholt die Metallfarbe<br />

der Uhr. Ich sehe auch hochwertige<br />

Kniestrümpfe mittlerweile<br />

als Accessoires, wenn sich die Krawattenfarbe<br />

oder die Farbe des<br />

Einstecktuchs in den Kniestrümpfen<br />

wiederholt und stilistisch ein Zeichen<br />

setzt. Ebenso kann das Einstecktuch<br />

ein hervorragendes Accessoire sein.<br />

Nur Vorsicht, das Einstecktuch mit<br />

Krawatte kann bei manchen Terminen<br />

overdressed wirken. Wägen Sie<br />

immer ab, ob oder ob nicht.<br />

11. Wie trägt der Italiener bzw. der<br />

Deutsche seine Business-Kleidung?<br />

EM: Italiener zelebrieren den<br />

destinguished Style, das heißt ihr<br />

Stil hat immer Klasse – egal welchen<br />

Dresscode oder Style sie tragen.<br />

Auch bei der größten Hitze gehen<br />

sie mit Anzug und Krawatte durch<br />

die Stadt. Die Krawatte ist immer<br />

ordentlich gebunden. Sie investieren<br />

in beste Stoffqualitäten, achten<br />

besonderes auf einen perfekten Sitz<br />

des Anzugs. Die Schulter des Sakkos<br />

ist et<strong>was</strong> weicher als bei deutschen<br />

Anzügen. Das gibt den italienischen<br />

Anzügen ein entspannteres Aussehen,<br />

<strong>was</strong> gut zu deren Lebensstil<br />

passt. Italiener tragen immer die<br />

perfekten Hosen- und Ärmellängen,<br />

Langarmhemden sind für sie obligat<br />

und lugen immer 1 -1,5 cm aus<br />

dem Sakkoärmel raus. Italienische<br />

<strong>Männer</strong> tragen einen Haifischkragen<br />

(breiter Kragen wie eine Haifischflosse)<br />

und dazu eine edle Seidenkrawatte<br />

mit einfachen Windsorknoten<br />

gebunden. Dieser einfache<br />

Knoten hat eine gewisse Lässigkeit<br />

und passt perfekt zum italienischen<br />

Lifestyle. Schwarze edle Lederschuhe,<br />

momentan Double-Monks (doppelschnallige<br />

Mönchsschuhe) sowie<br />

cognacfarbenene Schuhe mit passenden<br />

Gürtel, sowie die edle Leder-Business-Aktentasche<br />

mit dem<br />

typisch italienischen Style runden<br />

das italienische ab. Die Uhr ist zum<br />

Business-Anzug elegant oder sportlich<br />

elegant und sie tragen gerne Lederarmbänder,<br />

am besten fünf Stück<br />

nebeneinander.<br />

Übrigens, der sehr modische Italiener<br />

trägt momentan keine Socken/<br />

Kniestrümpfe zu den Anzügen. <strong>Der</strong><br />

klassische Italiener schon.<br />

<strong>Der</strong> deutsche Mann trägt ähnliche<br />

Anzugfarben wie dunkelblau und<br />

dunkelgrau, aber am liebsten seinen<br />

schwarzen Anzug mit weißem<br />

Hemd. Ein Italiener würde nie einen<br />

schwarzen Anzug im Business tragen.<br />

Schwarz ist für ihn eine formelle<br />

Farbe und wird nur bei formellen<br />

Anlässen wie Hochzeiten, Beerdigungen<br />

und Verleihungen getragen.<br />

<strong>Der</strong> deutsche Mann achtet zu wenig<br />

auf die Passform des Anzugs, auch<br />

wenn es genügend gut geschnittene<br />

Anzüge gibt. Dadurch wirkt der<br />

Stil nie wirklich gekonnt. Ausnahmen<br />

bestätigen die Regel. Er liebt<br />

im Gegensatz zum Italiener den<br />

Kentkragen mit ordentlich gebundenen<br />

doppelten Windsorknoten. Was<br />

auch sehr gut zum deutschen Wesen<br />

passt: Klar und strukturiert, ohne<br />

unordentlich zu wirken. Das Hemd<br />

ist am liebsten weiß oder maximal<br />

hellblau und leider sieht man noch<br />

zu oft Kurzarmhemden zum Anzug.<br />

Auf Krawatten wird oft zu wenig Wert<br />

gelegt. Krawatte ja, aber manchmal<br />

ist das Design aus der Mode, die<br />

Krawatte zu oft in der Reinigung<br />

oder zu kurz gebunden, vielleicht<br />

sogar auf Halbmast. Leider! Die<br />

perfekte Hosenlänge und Sakkoärmellänge<br />

ist in Deutschland noch<br />

nicht wirklich angekommen. Die<br />

Schuh- und Gürtelfarbe ist schwarz.<br />

Obwohl hier in letzter Zeit immer<br />

mehr cognacfarbene Schuhe und<br />

Gürtel Einzug halten. Dunkelbraune<br />

Schuhe und Gürtel wären eine Alternative<br />

zum Cognacton. Als Businesstasche<br />

tragen leider viele unschöne<br />

Laptoptaschen. Oft wird die Laufuhr<br />

zum Joggen zum Anzug getragen.<br />

Natürlich kommt der<br />

Deutsche nicht so<br />

gut weg als der Italiener,<br />

das ist Fakt.<br />

Es ist noch Luft nach<br />

oben. Es ist ihnen<br />

auch nicht so wichtig<br />

wie den Italienern.<br />

Schade eigentlich.<br />

Trotzdem sehe ich in<br />

meinen Seminaren<br />

viele deutsche <strong>Männer</strong><br />

mit einem sehr<br />

guten Stil. Das muss<br />

auch gesagt werden.<br />

Es muss nicht der italienische<br />

Stil sein, es<br />

muss nur stilvoll sein<br />

und zu Ihnen passen.<br />

Denn stilvolle Kleidung<br />

ist ein Wettbewerbsvorteil<br />

und das<br />

wird zu wenig genutzt.<br />

Bei uns Frauen<br />

haben <strong>Männer</strong> mit<br />

gutem Style die Nase<br />

vorn.<br />

Das Interview führte<br />

N. Wittmann<br />

Elisabeth Motsch ist Stil- und<br />

Image-Expertin und berät<br />

Wirtschaftsunternehmen in<br />

Dresscode und Auftritt der<br />

Mitarbeiter, passend zur Position<br />

und Marke. Ihr fundiertes<br />

Know-how verbindet Elisabeth<br />

Motsch mit typisch österreichischem<br />

Charme und weiblichem<br />

Fingerspitzengefühl. Sie gibt ihr<br />

Wissen auch als Lehrbeauftragte<br />

an der Berliner Steinbeis-Hochschule<br />

weiter und ist mehrfache<br />

Buchautorin.<br />

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40 | ARTHUR – Aschaffenburg ARTHUR – Aschaffenburg | 41


Lesedauer: 6 Minuten<br />

DRESSCODE FÜRS BÜRO<br />

14 FRAGEN AN DEN PROFI BERNHARD ROETZEL<br />

Wer blickt beim Dresscode fürs Büros noch durch? Stilexperte und<br />

Bestseller-Buchautor Bernhard Roetzel erklärt, wie Sie immer bestens<br />

gekleidet sind. Die Fragen stellte N. Wittmann.<br />

1. Wenn Sie sich in Ihren Anfängen<br />

zurückerinnern, hatten Sie<br />

schon mal einen Stil-Ausrutscher?<br />

Bernhard Roetzel: Ich war schon<br />

als Schüler eher förmlich gekleidet.<br />

Das war eine Marotte von mir. Insofern<br />

war ich generell meistens eher<br />

„overdressed“. Ausrutscher passieren<br />

mir und anderen meistens dann,<br />

wenn Gastgeber unklare Vorgaben<br />

42 | ARTHUR – Aschaffenburg<br />

machen. Ich bin z. B. mal im Smoking<br />

erschienen, weil auf der Einladung<br />

zur Verleihung eines Medienpreises<br />

als Dresscode „festliche Kleidung“<br />

stand. Ich war aber der einzige, der<br />

einen Smoking trug.<br />

2. Wie haben Sie das umspielt?<br />

BR: Gar nicht. Ich habe mich sehr<br />

gut gefühlt und ich wurde dauernd<br />

auf meinen Smoking angesprochen.<br />

Und zwar durchweg<br />

positiv.<br />

3. Sonst keine Ausrutscher?<br />

BR: Es gehört<br />

zu meiner Arbeit,<br />

dass sie mir nicht<br />

passieren. In Italien<br />

erlebe ich immer<br />

wieder, dass man<br />

sich nach einem geschäftlichen<br />

Treffen<br />

abends noch zum<br />

Essen trifft. Die Italiener<br />

sagen dann<br />

meistens, dass man<br />

sich ruhig leger kleiden<br />

soll. Die Deutschen<br />

kommen<br />

dann manchmal<br />

im Polohemd oder<br />

T-Shirt, die Italiener<br />

tragen dagegen immer<br />

wenigstens ein<br />

Oberhemd oder sogar<br />

noch Sakko und<br />

Krawatte.<br />

4. Ist ovedressed<br />

also vorteilhafter<br />

als underdressed?<br />

BR: Auf jeden<br />

Fall. Im Zweifel lieber<br />

ein et<strong>was</strong> förmlicheres<br />

Outfit zu<br />

wählen. Ich kann<br />

immer noch die<br />

RTHUR<br />

my<br />

fashion<br />

Krawatte ablegen. Wenn die Einladung<br />

unklar ist, frage ich übrigens<br />

nach. Das ist besser, als sich nachher<br />

unwohl zu fühlen.<br />

5. Wieviele Dress-„codes“ gibt es<br />

und welche sollte man auf jeden<br />

Fall kennen?<br />

BR: Die bekanntesten Dresscodes<br />

sind Black Tie und White Tie.<br />

Black Tie heißt Smoking, White Tie<br />

steht für den Frack. Ansonsten gibt<br />

es noch „Come as you are“. Das<br />

bedeutet, dass man direkt aus dem<br />

Büro im Anzug erscheint. Also nicht<br />

in einem beliebigen Outfit oder<br />

Sportswear. „Black Tie optional“ ist<br />

auch sehr beliebt für Events, da kann<br />

man Smoking tragen, dunkler Anzug<br />

ist aber auch korrekt.<br />

6. In welchem europäischen Land<br />

wird viel Wert auf Dresscodes<br />

gelegt?<br />

BR: In Frankreich. Aber auch in<br />

Italien. In England auch. Das ist in<br />

diesen Ländern aber auch eine Frage<br />

der Gesellschaftsschicht. Die Elite<br />

ist dort viel förmlicher gekleidet<br />

als bei uns. Auch in Österreich. Auch<br />

beim Adel wird noch auf Dresscodes<br />

geachtet, man trägt die Sachen dort<br />

aber immer mit einer gewissen Lässigkeit.<br />

7. Woran liegt es, dass wir<br />

Deutsche nicht auf Dresscodes<br />

wert legen? Hat es einen geschichtlichen<br />

Hintergrund?<br />

BR: Bis in die 1970er ging es bei<br />

uns auch noch relativ förmlich zu und<br />

man sah auch noch viele elegante<br />

Herren. Jeder hatte einen dunklen<br />

Anzug im Schrank hängen für Kirchgang<br />

und Familienfeste. Allerdings<br />

waren die Deutschen bei der Bekleidung<br />

immer schon eher auf Bequemlichkeit<br />

aus. Auch das preußische<br />

Motto „mehr sein als scheinen“<br />

© Bild: Jan Hemmerich<br />

© Bilder: Jan Hemmerich<br />

wirkt nach. Wer zu gut aussieht,<br />

macht sich fast schon verdächtig.<br />

8. Gibt es in der Businesswelt<br />

einen einheits-Dresscode mit dem<br />

man immer richtig liegt?<br />

BR: Wenn man keine Informationen<br />

hat, <strong>was</strong> in einer Firma üblich ist<br />

oder die dortige Kultur nicht kennt,<br />

sind dunkler Anzug, hellblaues oder<br />

weißes Hemd, Krawatte und schwarze<br />

Schuhe immer richtig. Und bitte<br />

dunkle Kniestrümpfe!<br />

9. Man sieht in der Businesswelt<br />

noch sehr viel das Halbarmhemd,<br />

ist es tatsächlich noch en vogue?<br />

BR: Es ist sehr beliebt, es ist aber<br />

nicht sehr elegant. Zu Anzug oder<br />

Sakko gehört einfach das Hemd mit<br />

langem Arm. Punkt!<br />

10. Wie würden Sie einen Oberklasse-<br />

und einen Unterklasse-<br />

Automobilverkäufer ankleiden?<br />

BR: Autoverkäufer sollten einen<br />

Look wählen, der zu ihrer Zielgruppe<br />

passt. Ein Verkäufer, der auf dem<br />

Land Oberklasseautos an Privatkunden<br />

verkauft, muss nicht unbedingt<br />

Anzug tragen. Wer Firmenkunden<br />

betreut sollte immer Anzug und Krawatte<br />

tragen. Kleinere und günstigere<br />

Autos kann man auch in smarter<br />

Casualkleidung verkaufen, weil die<br />

Kunden meistens auch so et<strong>was</strong><br />

beim Besuch im Autohaus tragen.<br />

11. Steckt man zum Essen die<br />

Krawatte ins Hemd?<br />

BR: Nein. Man legt sie auch nicht<br />

nach hinten auf die Schulter. Wer gerade<br />

am Tisch sitzt und sich beim Essen<br />

leicht über den Teller beugt, wird<br />

sich selten bekleckern. Oder einfach<br />

Schleife tragen. Übrigens lege ich<br />

beim Essen auch nicht die Anzugjacke<br />

ab. Herren in Hemdsärmeln sehen<br />

nicht besonders elegant aus.<br />

12. Ist der Status eines Mannes an<br />

seiner Krawatte erkennbar?<br />

BR: In manchen Unternehmen ja,<br />

weil Krawatte bestimmten Ebenen<br />

vorbehalten ist. Ansonsten sagt die<br />

Krawatte mehr über den Stil und den<br />

Geschmack eines Mannes et<strong>was</strong> aus.<br />

13. Welchen Knoten bindet man<br />

heute, und wie kombiniert man<br />

eine Krawatte zum Anzug, müssen<br />

Farbe & Muster übereinstimmen?<br />

BR: Ich rate zum Four-in-hand-<br />

Knoten, er lässt sich mit jedem Krawattenmaterial<br />

gut binden, er ist<br />

nicht zu dick und seine eher schlanke<br />

Form fügt sich gut in den Kragen<br />

ein. Die Krawatte sollte mit dem<br />

Hauptton des Anzugs harmonieren<br />

bzw. sollte als eine Farbe den Haupton<br />

des Anzugs enhalten. Sofern der<br />

Anzug eine Farbe hat. Zu grauen<br />

Anzügen passt jede Krawattenfarbe,<br />

vorausgesetzt sie passt zum Hemd.<br />

Zu dunkelblauen Anzügen sehen<br />

am besten Krawatten aus, deren<br />

Farbkombination dunkelblau enthält.<br />

Aber natürlich kann man auch<br />

mal einen Kontrast setzen mit einer<br />

Knallfarbe. Generell sind dezente<br />

Krawatten aber am besten oder auch<br />

einfarbige Binder. Ich trage sehr oft<br />

dunkelblaue Krawatten.<br />

14. Wie viele Anzüge und Hemden<br />

braucht man für eine Arbeitswoche?<br />

BR: Für jeden Tag ein anderes<br />

Hemd und zwei bis drei Anzüge, die<br />

man innerhalb der Arbeitswoche abwechselnd<br />

trägt. Aber mit den Jahren<br />

sammeln sich meistens viel mehr<br />

Anzüge an. Je mehr Hemden man<br />

hat, desto seltener muss man sie <strong>was</strong>chen<br />

und desto weniger wird das<br />

einzelne Hemd beansprucht.<br />

BUCHINFORMATIONEN:<br />

Bernhard Roetzel<br />

Gentleman LOOK BOOK<br />

128 Seiten<br />

Format 18,0 x 23,0 cm<br />

ca. 100 Fotografien<br />

Softcover mit Klappen<br />

Zweisprachig D/GB<br />

h.f.ullmann publishing,<br />

Potsdam 2017, EUR 14,99<br />

Die Kunst, sich wie ein<br />

Gentleman zu kleiden<br />

Style-Tipps für den modernen<br />

Mann.<br />

„Du bekommst keine zweite<br />

Chance, einen ersten Eindruck<br />

zu machen." Dieses<br />

bekannte Sprichwort hat<br />

man schon oft gehört. Und<br />

warum? Weil es wahr ist.<br />

Aussehen zählt! Und das Aussehen eines<br />

Gentlemans ist seine Bühne. Einen<br />

Gentleman erkennt man nicht nur an seinem<br />

souveränen Auftreten und seinem<br />

bestechendem Charme, sondern auch<br />

an seiner sorgfältig gewählten Garderobe.<br />

Und wer kann besser zeigen, wie es<br />

geht, als der Stil-Papst der klassischen<br />

Herrenmode Bernhard Roetzel, Autor<br />

des Bestsellers <strong>Der</strong> Gentleman.<br />

<strong>Der</strong> Modepublizist Bernhard Roetzel (51)<br />

gilt als Experte für die klassische Herrenbekleidung<br />

und Fragen der Lebensart.<br />

Sein bekanntestes Buch „<strong>Der</strong> Gentleman“<br />

ist 1999 erschienen und wurde in<br />

20 Sprachen übersetzt, es liegt bereits<br />

in dritter Fassung vor. Zuletzt erschien<br />

2016 sein „Gentleman Look Book“.<br />

Roetzel lebt mit seiner Familie auf dem<br />

Land nördlich von Berlin.<br />

ARTHUR – Aschaffenburg | 43


Verlässlich wie ein<br />

guter Freund:<br />

<strong>Der</strong> neue Volvo XC60<br />

Auto auftaucht! In einem Bruchteil<br />

der menschlichen Reaktionszeit reagiert<br />

der Volvo XC60, leitet eine<br />

Notbremsung ein und Sie kommen<br />

zeige, mit einem Head-up-Display<br />

und unter Verwendung von „Apple<br />

CarPlay“ oder „Android Auto“ ergibt<br />

sich daraus eine höchst intuitiv<br />

... spannende<br />

In seiner Gegenwart fühlt man sich<br />

wohl – und er ist sofort zur Stelle,<br />

wenn es mal brenzlig wird: <strong>Der</strong><br />

neue Volvo XC60 bringt <strong>alles</strong> mit,<br />

<strong>was</strong> man sich von einem guten<br />

Freund wünscht. Und noch mehr:<br />

Das neue SUV der schwedischen<br />

Premium-Marke überzeugt mit elegantem,<br />

skandinavisch geprägtem<br />

Design, stilvollem Interieur mit<br />

Wohlfühlatmosphäre und effizienten,<br />

leistungsstarken Antrieben.<br />

rechtzeitig zum Stehen.<br />

Mit Innovationen auf den Gebieten<br />

der aktiven, passiven und präventiven<br />

Sicherheit wie etwa dem<br />

erweiterten Volvo City Safety Notbremssystem<br />

setzt der Volvo XC60<br />

Maßstäbe in seinem Segment. Eine<br />

Klasse für sich ist auch das Design:<br />

Außen kraftvoll und elegant, selbstbewusst<br />

und doch zurückhaltend –<br />

innen geradlinig, großzügig und mit<br />

bedienbare und individuell einstellbare<br />

Benutzerschnittstelle. Unter<br />

der Haube schlägt als Herzstück ein<br />

Aggregat aus der Volvo Drive-E Antriebsfamilie.<br />

Zum Start des neuen<br />

Volvo XC60 sind fünf Motorisierungen<br />

mit einem Leistungsspektrum<br />

von 140 kW (190 PS) bis 300 kW (407<br />

PS) verfügbar.<br />

Unter dem Strich macht das den<br />

Volvo XC60 zur ersten Option für<br />

67<br />

Seiten warten auf Sie<br />

Vor allem aber: mit einer wegwei-<br />

hochwertigen Naturmaterialien. Das<br />

alle, die auch bei ihrem Auto Wert<br />

senden Sicherheitsausstattung.<br />

schafft skandinavische Wohlfühlat-<br />

auf Sicherheit, Design, Wohlfühlat-<br />

Stellen Sie sich vor, Sie sind im<br />

mosphäre. Ein großer Touchscreens<br />

mosphäre, Effizienz und Konnektivi-<br />

Auto unterwegs, werden kurz ab-<br />

im Tablet-Stil bildet das Herzstück<br />

tät legen. Das wissen die Mitarbei-<br />

gelenkt – und als Sie wieder auf die<br />

des Sensus Bedien- und Infotain-<br />

tern vom Volvo CENTRUM Frankfurt<br />

Straße schauen, ist da plötzlich dieses<br />

Kind, das unverhofft vor ihrem<br />

ment-Systems. In Kombination mit<br />

einer digitalen Instrumentenan-<br />

nur allzu gut, schließlich feierte das<br />

neue SUV vor kurzem seinen Einzug<br />

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RTHUR<br />

ist ein Lifestyle-<strong>Männer</strong>magazin<br />

für den <strong>Aschaffenburger</strong> Mann.<br />

Die Macher waren ehemals für das<br />

Men`s Health & das GQ-Magazin tätig!<br />

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44 | ARTHUR – Aschaffenburg ARTHUR – Aschaffenburg | 45

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