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Xaver Paul Thoma *1953 in Haslach im Kinzigtal<br />
Mit fünf Jahren erhielt er den ersten Violinunterricht bei<br />
seinem Großvater Karl Thoma, mit zwölf Jahren unternahm<br />
er die ersten Kompositionsversuche. 1968 begann er sein<br />
Musikstudium in Karlsruhe; sein Violin- und Violalehrer<br />
war zunächst Albert Dietrich und später Jörg-Wolfgang<br />
Jahn. Musiktheoretische Studien erfolgten bei Roland Weber<br />
und Eugen Werner Velte. Intensives Streichquartettspiel als<br />
Bratschist im Wahlquartett (1972 – 1980). Zunächst festes<br />
Mitglied eines Opernorchesters (1973 – 1977, Badische<br />
Staatskapelle Karlsruhe), und seit 1977 Mitglied des Bayreuther<br />
Festspielorchesters, begann 1977 seine freie Tätigkeit als<br />
Bratschist, Pädagoge, und vor allem als Komponist. Nach<br />
Jahren der freien Mitarbeit in Orchestern von Hannover,<br />
Hamburg und Bremen lebt der Komponist heute in Kirchheim<br />
unter Teck, und ist seit vielen Jahren dem Staatsorchester<br />
Stuttgart eng verbunden.<br />
Im Jahre 2008 umfasst das Werkverzeichnis von Xaver<br />
Paul Thoma über einhundertsechzig Werknummern:<br />
Kammermusik, Vokalmusik, Orchesterwerke, Instrumental-<br />
Konzerte und einige musiktheatralische Werke, zum Beispiel<br />
die Oper „Draussen vor der Tür“ nach Wolfgang Borchert<br />
(UA 1994 – 1996 in Hannover, Neuinszenierung in Leipzig<br />
1995 – 1998), sowie das abendfüllende Ballett „Kafka“,<br />
UA 1997 Staatsoper Hannover.<br />
Neben vielen anderen Auftragswerken - zum Beispiel für<br />
Dresden, Freiburg, Augsburg – erhielt Xaver Paul Thoma<br />
zur 400-Jahrfeier des Württembergischen Staatsorchesters<br />
Stuttgart zwei Aufträge: die Hölderlin-Fragmente (UA 1994<br />
mit Wolfgang Bünten, Tenor – Michael Gielen als Dirigent)<br />
und das Joachim Schall gewidmete Violinkonzert „...wie<br />
ein zerrissen Saitenspiel“, dessen UA unter dem Dirigat von<br />
Philippe Auguin 1995 stattfand.<br />
Nach der Beschäftigung mit Franz Kafka (Ballett 1997)<br />
entsteht zehn Jahre später mit dem Opernprojekt „Milena“ ein<br />
weiteres Werk, das inhaltlich eng mit der Person Franz Kafkas<br />
verbunden ist.