ITEBO ganz nah Ausgabe 2017 02
Kundenmagazin der ITEBO-Unternehmensgruppe
Kundenmagazin der ITEBO-Unternehmensgruppe
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<strong>Ausgabe</strong> 2 | <strong>2017</strong><br />
Infotag All-IP<br />
HINWEIS<br />
SEMINAR<br />
07. November <strong>2017</strong>, Braunschweig<br />
08. November <strong>2017</strong>, Osnabrück<br />
?<br />
TITELTHEMA:<br />
EINE PDF-DATEI PER E-MAIL IST KEINE E-RECHNUNG!<br />
ALL ABOUT IT:<br />
DAS ENDE DER ISDN-TELEFONIE FORDERT ENTSCHEIDUNGEN<br />
UNSER TEAM – HOLGER BRINKMEYER:<br />
BEI <strong>ITEBO</strong> HAT SICHERHEIT EINEN NAMEN
© istockphoto.com/Serdarbayraktar<br />
Impressum<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong><br />
Das Magazin der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />
Herausgeber<br />
<strong>ITEBO</strong> GmbH<br />
Dielingerstraße 39/40<br />
49074 Osnabrück<br />
Tel.: 0541 9631-0<br />
info@itebo.de · www.itebo.de<br />
Verantwortlich für den Inhalt gemäß § 5 Telemediengesetz (TMG): Bernd Landgraf<br />
Redaktion<br />
<strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />
Konzeption, Layout<br />
b2 Werbeagentur, Braunschweig<br />
Texte<br />
Kathrin Sieber, Andreas Wenk, Klaus Steinbrecher, <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />
Titelbild<br />
istockphoto.com/andresr/llhedgehogll, sonstige siehe jeweiliger Hinweis<br />
Druck<br />
Individual.Druck, Osnabrück<br />
Erscheinungsweise/Auflage<br />
dreimal jährlich, 2500 Exemplare
INHALTSVERZEICHNIS<br />
4–5<br />
6–7<br />
8–9<br />
10–11<br />
12–13<br />
14–15<br />
16–18<br />
19<br />
20–21<br />
22–23<br />
AUF EIN WORT<br />
DR. RALF RESCH – BITTE OFFENE TÜREN EINRENNEN<br />
PORTFOLIO<br />
SCHÜLER ONLINE – DAMIT KEIN SCHÜLER DURCH DAS NETZ RUTSCHT<br />
VON HAUS AUS<br />
KOSTENEINSPARUNG DURCH VERSANDOPTIMIERUNG<br />
UNSER TEAM<br />
HOLGER BRINKMEIER – BEI <strong>ITEBO</strong> HAT SICHERHEIT EINEN NAMEN<br />
ALL ABOUT IT<br />
DAS ENDE DER ISDN-TELEFONIE FORDERT ENTSCHEIDUNGEN<br />
PORTFOLIO<br />
UMSTIEG AUF SAP S/4 HANA – WOHIN GEHT DIE REISE?<br />
TITELTHEMA<br />
EINE PDF-DATEI PER E-MAIL IST KEINE E-RECHNUNG!<br />
KOOPERATIONEN<br />
OPTIMAL SYSTEMS<br />
AKTUELLES<br />
VERANSTALTUNGEN <strong>2017</strong> – EIN RÜCK- UND AUSBLICK<br />
IM FOKUS<br />
DAS INTERNET DER DINGE<br />
3
AUF EIN WORT<br />
© Vitako, Bundes-Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen IT-Dienstleister e.V.<br />
DR. RALF RESCH<br />
BITTE OFFENE TÜREN EINRENNEN<br />
Vitako hat sich Anfang des Jahres dafür eingesetzt,<br />
die kommunalen Bürger- und Serviceportale zu<br />
erhalten und in den geplanten Portalverbund aufzunehmen.<br />
Hintergrund war ein Gesetzentwurf zum<br />
sogenannten „Onlinezugangsverbesserungsgesetz“<br />
(OZG). Innerhalb von fünf Jahren sollen alle Verwaltungsleistungen<br />
von Bund, Ländern und Kommunen<br />
nicht nur online angeboten werden; Bürgerinnen,<br />
Bürger und Unternehmen sollen sie künftig direkt,<br />
einfach und sicher mit drei Klicks erreichen können.<br />
Wir finden sie richtig und wichtig. Mehr Drive beim<br />
E-Government kann nicht schaden. Und auch eine<br />
größere Standardisierung der öffentlichen IT, wie sie<br />
das Gesetz vorsieht, wäre <strong>ganz</strong> in unserem Sinne.<br />
Denn bei den Serviceportalen, das muss einmal hervorgehoben<br />
werden, haben die Kommunen Standards<br />
gesetzt. Gut funktionierende und von Bürgern vielfältig<br />
genutzte Portale gibt es in vielen Kommunen längst,<br />
während bei Bund und Ländern solche Lösungen größtenteils<br />
noch nicht vorhanden sind.<br />
Damit soll die lange Suche nach der<br />
richtigen Stelle im Netz entfallen.<br />
Über jedes Verwaltungsportal – egal<br />
ob auf kommunaler, Landes- oder<br />
Bundesebene – soll es einen vollständigen<br />
Zugang zu allen online angebotenen Verwaltungsleistungen<br />
geben.<br />
Aus dem Gesetzentwurf ist inzwischen ein Bundesgesetz<br />
geworden, wodurch der Bund mehr Tempo beim<br />
E-Government vorlegen will. Vitako – die Bundes-Arbeitsgemeinschaft<br />
der kommunalen IT-Dienstleister –<br />
und die <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe als Verbandsmitglied<br />
begrüßen diese Zielsetzung ausdrücklich!<br />
KOMMUNEN<br />
SETZEN STANDARDS<br />
Insofern ist es sinnvoll, die Anschlussfähigkeit<br />
einer künftigen<br />
bundesweiten Portalinfrastruktur<br />
mit den bestehenden kommunalen<br />
Portalen im Auge zu behalten.<br />
Dafür setzt sich Vitako ein. Wir haben das in unseren<br />
Stellung<strong>nah</strong>men „Interoperabilität“ genannt:<br />
Serviceportale sollen einheitlich aufgebaut sein und<br />
vergleichbare Funktionen bieten – um die dahinter<br />
liegende IT-Technik kümmern sich die kommunalen<br />
IT-Dienstleister. Wir wollen weiter gute Lösungen voranbringen<br />
– vor allem, wenn sie schon existieren und<br />
zur Nutzung bereitstehen.<br />
4
ÜBER VITAKO<br />
Vitako ist die Bundes-Arbeitsgemeinschaft der<br />
Kommunalen IT-Dienstleister e. V.<br />
55 Rechenzentren, Software- und IT-Serviceunternehmen<br />
mit über 12.000 Beschäftigten<br />
bündeln in der Vitako ihr Know-how und<br />
stellen es den Kommunen zur Verfügung.<br />
Insgesamt betreuen die Mitgliedsunternehmen<br />
knapp 590.000 IT-Arbeitsplätze in mehr als<br />
10.000 Kommunen und generieren einen jährlichen<br />
Umsatz von 2,17 Milliarden Euro. Der<br />
Verband hat seinen Sitz in Berlin.<br />
VEREINHEITLICHUNG PER OZG<br />
Zugegeben: Die föderalen Strukturen unseres Landes<br />
haben in der kommunalen IT im Laufe der Jahrzehnte<br />
in verschiedenen Regionen verschiedene Lösungen für<br />
vergleichbare Probleme hervorgebracht. Kommunalen<br />
Wettbewerb haben wir dabei<br />
immer für hilfreich gehalten – frei<br />
nach dem Motto: Konkurrenz<br />
belebt das Geschäft, führt zu besseren<br />
Lösungen und ist am Ende<br />
kostengünstiger. Daher hatte Vitako<br />
auch angeregt, den Auswahlprozess für konkrete<br />
Anwendungen im Portalverbund transparent zu gestalten.<br />
Der Bund hat nun mit dem OZG ein Instrument<br />
geschaffen, mit dem er die öffentliche IT-Landschaft<br />
per Gesetz bis in die Kommune gegebenenfalls sogar<br />
vereinheitlichen kann. Wir sind schon sehr gespannt,<br />
inwieweit das gelingen wird.<br />
DEZENTRALE<br />
LÖSUNGEN<br />
zusätzliche Investitions- und Personalkosten hervorrufen.<br />
Mal <strong>ganz</strong> abgesehen von den Kosten für die<br />
Neuanschaffung, müssen bestehende Verpflichtungen<br />
aus langfristigen Verträgen oder in Form von Lizenzkosten<br />
weiter erfüllt werden. Für<br />
Kommunen wäre dies faktisch eine<br />
Doppelbelastung. Insofern plädieren<br />
wir weiter für dezentrale Lösungen<br />
und die intelligente Einbindung der<br />
bestehenden Informationstechnik.<br />
Wo immer aber diese nicht mehr zeitgemäß ist und<br />
ihr Betrieb eine aufwendige Wartung erfordert, ist ein<br />
Neubeginn vielleicht tatsächlich erforderlich. Vitako<br />
und die kommunalen IT-Dienstleister stehen gerne mit<br />
Rat und Tat zur Seite.<br />
Ihr Dr. Ralf Resch<br />
Kostengünstiger als die heutigen Lösungen wird dies<br />
nicht zu haben sein. Die heute bestehenden Angebote<br />
von Ländern und Kommunen sind in komplexe und<br />
stark vernetzte IT-Infrastrukturen eingebunden. Darin<br />
<strong>ganz</strong> neue Komponenten unterzubringen, wird<br />
Geschäftsführer Vitako<br />
Bundes-Arbeitsgemeinschaft der<br />
Kommunalen IT-Dienstleister e. V.<br />
5
PORTFOLIO<br />
© istockphoto.com/ TommL<br />
SCHÜLER ONLINE<br />
DAMIT KEIN SCHÜLER DURCH DAS NETZ RUTSCHT<br />
Schulübergänge sind verbunden mit einem hohen<br />
Aufwand. Für die Schulen in der Administration,<br />
für Schüler bzw. Schülerinnen und deren Eltern mit<br />
der Aufgabe, nach Angeboten und freien Plätzen<br />
zu recherchieren, Bewerbungen einzureichen und<br />
den Status der Bewerbungen zu beobachten. Für<br />
Verwaltungen ist die Erfüllung und Begleitung von<br />
Schul- und Berufspflicht eine steigende administrative<br />
Herausforderung.<br />
Schüler Online ist eine Internetplattform, die bei den<br />
verschiedenen Formen von Schulübergängen und den<br />
damit verbundenen Verwaltungsvorgängen alle Beteiligten<br />
unterstützt und die Anmeldungen zu den berufsbildenden<br />
Schulen auf elektronischem Wege ermöglicht.<br />
Mit Schüler Online, einer Lösung, die vom Kommunalen<br />
Rechenzentrum Minden-Ravensberg/Lippe mit<br />
Sitz in Lemgo entwickelt und betrieben wird, arbeiten<br />
in NRW und Niedersachen mittlerweile 43 Kreise und<br />
kreisfreie Städte. In Kooperation mit dem KRZ Lemgo<br />
bietet die <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe bei der Einführung<br />
der Internetplattform die <strong>ganz</strong>heitliche Steuerung<br />
und Beratung, die technische Bereitstellung<br />
des Produkts, die<br />
Schulungen der<br />
Anwender bis<br />
zum qualifizierten<br />
fachlichen Support.<br />
So setzt die<br />
ÜBERSICHTLICHES<br />
BILDUNGSANGEBOT<br />
<strong>ITEBO</strong> derzeit bei einigen Kunden die Einführung von<br />
Schüler Online um. Neben dem Kreis Lüneburg, der<br />
Stadt und dem Landkreis Osnabrück, arbeitet auch<br />
der Landkreis Stade seit Januar <strong>2017</strong> mit der Lösung.<br />
© istockphoto.com/fstop123<br />
Begleitet wird durch das einheitliche und transparente<br />
Verfahren derzeit der Übergang der Schülerinnen<br />
und Schüler von den abgebenden Schulen (Förder-,<br />
Haupt-, Ober-, Real- und Gesamtschulen sowie<br />
Gymnasien) ins Berufsleben und damit zu den Unternehmen<br />
und den berufsbildenden Schulen; ebenso<br />
wie der Übergang zu einer Schule mit gymnasialer<br />
Oberstufe.<br />
Berufsorientierung online – immer alles im Blick!<br />
6
© Foto: Privat<br />
Auf dem Portal können sich Suchende einen Überblick<br />
über das Bildungsangebot verschaffen und<br />
erfahren, welche Unterlagen für die Anmeldung eingereicht<br />
werden müssen. Es besteht die Möglichkeit<br />
der direkten Onlineanmeldung und es ist jederzeit die<br />
Abfrage möglich, ob eine Auf<strong>nah</strong>me erfolgte oder an<br />
welcher Stelle man auf der Warteliste steht.<br />
Die ideale Quelle für alle, die Informationen und Entscheidungshilfen<br />
für die Berufsorientierung suchen,<br />
verwaltet einen Datenpool, in dem es für jede Schule<br />
einen eigenen und geschützten Datenbereich gibt.<br />
Die abgebenden Schulen stellen die Stammdaten der<br />
Lernenden sowie die der zugehörigen Erziehungsberechtigten<br />
ein. Jede Schülerin und jeder Schüler erhält<br />
durch Aushändigung eines individuellen Passworts<br />
Zugriff auf seine Daten, die er mit Hilfe eines Assistenten<br />
ergänzen kann. Auf dieser Grundlage bietet<br />
das System dann alle passenden und gemäß dem zu<br />
erwartenden Abschluss möglichen Bildungsangebote<br />
und ein digitales Anmeldeformular. Dieses muss<br />
die Schülerin oder der Schüler unterschreiben und<br />
ergänzt um die geforderten Unterlagen bei der Schule<br />
einreichen, bei der sie/er sich bewirbt. Sollte dies eine<br />
Schule sein, die nicht am Verfahren teilnimmt, tragen<br />
die Suchenden auch diese Informationen in das Portal<br />
ein. Die Betriebe können ihre Azubis über Schüler<br />
Online bei den berufsbildenden Schulen anmelden.<br />
Mit der Auf<strong>nah</strong>me haben die aufnehmenden Schulen<br />
die Möglichkeit, die Daten der Bewerber in das jeweils<br />
eigene Schulverwaltungsprogramm zu übernehmen.<br />
Die abgebende Schule erhält in beiden Fällen<br />
zur Kontrolle der Berufsschulpflicht die notwendigen<br />
Informationen, welche ihrer Schüler bzw. Schülerinnen<br />
versorgt sind bzw. ihrer Schulpflicht nachkommen<br />
und den Status der Bewerbungen. Damit schafft die<br />
Anwendung eine strukturierte Grundlage für eine<br />
individuelle Beratung. Selbstverständlich entspricht<br />
das Programm höchsten Sicherheitsanforderungen.<br />
So werden alle Daten, auch wenn diese nur temporär<br />
gespeichert werden, verschlüsselt übertragen.<br />
BESCHLEUNIGUNG DER<br />
ANMELDEPROZESSE<br />
Schüler Online ermöglicht, dass die Berufsschulpflicht<br />
lückenlos im Blick behalten wird. Die Bündelung<br />
digitaler Informationen spart Verwaltungsaufwand<br />
und beschleunigt die Anmeldeprozesse. Und die<br />
möglichen Auswertungen bieten eine gute Grundlage<br />
zur weiteren Evaluation auch kreisübergreifender<br />
Bildungsangebote. Auch Betriebe können sich auf<br />
dem Portal registrieren und ihre Auszubildenden zur<br />
Berufsschule anmelden. Das alles ist kreis- und länderübergreifend<br />
möglich.<br />
7
VON HAUS AUS<br />
© <strong>ITEBO</strong> GmbH/Philip Loeper<br />
VON HAUS AUS<br />
KOSTENEINSPARUNG DURCH<br />
VERSANDOPTIMIERUNG<br />
In den Unternehmen herrscht auch heute noch ein<br />
hohes Aufkommen an Schriftverkehr, der zumeist auf<br />
dem postalischen Wege abgewickelt wird.<br />
Wer Einblick in das Leistungsspektrum der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />
nimmt, wird feststellen, dass neben<br />
der umfassenden Beratung und Unterstützung bei der<br />
Softwareauswahl auch alle damit verbundenen Dienstleistungen<br />
wie Entwicklung, Betrieb und Handel zum<br />
Portfolio dieses Unternehmens gehören. Dazu zählt im<br />
Bereich Outputmanagement neben dem Druck und<br />
der Kuvertierung auch die Versandoptimierung.<br />
Seit vielen Jahren verfügt die <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />
über einen leistungsstarken Maschinenpark für<br />
Druck und Kuvertierungen, der den Ansprüchen eines<br />
modernen Outputmanagements vollends gerecht wird.<br />
Moderne Druckstraßen zeichnen sich in der Regel durch<br />
Schnelligkeit, Qualität und Wirtschaftlichkeit gegenüber<br />
älteren Modellen aus und stehen für Nachhaltigkeit.<br />
Warum Serviceleistungen rund um das Thema Versand<br />
von Rechnungen, Mahnungen, Bescheiden und<br />
Gehaltsmitteilungen aller Art für viele Kunden zunehmend<br />
an Bedeutung gewinnen, dazu steht Bernhard<br />
Hehmann, der zuständige Servicebereichsleiter, gern<br />
Rede und Antwort.<br />
Seit über zehn Jahren sammeln Sie praktische Erfahrungen<br />
in punkto Versandoptimierung. Für all jene,<br />
die nicht damit vertraut sind: Was versteckt sich<br />
dahinter?<br />
GRÖSSTMÖGLICHE<br />
PORTOEINSPARUNG<br />
Mithilfe der von uns eingesetzten Versandoptimierungssoftware<br />
sind wir in der Lage, adressgleiche<br />
Sendungen zu einer Sendung zusammenzufassen.<br />
Diese sogenannte Sendungsbündelung bewirkt für<br />
unsere Kunden erhebliche Kosteneinsparungen. Dabei<br />
sind beim Versand von Bescheiden oder Rechnungen<br />
durch eben solche Bündelungen sehr häufig Einsparungen<br />
zwischen 20 und 50 Prozent realisierbar.<br />
Darüber hinaus ist mittels dieser Software eine Selektion<br />
nach teilleistungsberechtigten Sendungen möglich,<br />
die bei Versendung über die Deutsche Post AG zu<br />
erheblichen Portorabatten für unsere Kunden führen.<br />
Auch sind wir in der Lage, Beilagen entsprechend<br />
vorgegebener Merkmale nach Kundenwünschen<br />
hinzuzufügen sowie Sendungen entsprechend der vom<br />
Kunden vorgegebenen Kriterien zu selektieren.<br />
8
Welchen Kundenkreis betreuen Sie bzw. sprechen<br />
Sie konkret an und wie hat sich das Volumen in den<br />
letzten Jahren entwickelt?<br />
Wie sieht das praktische Prozedere aus? Welche Voraussetzungen<br />
obliegen dem Kunden und wie ist die<br />
Umsetzung durch die Mitarbeiter Ihres Teams?<br />
In erster Linie sind es unsere Kunden aus dem kommunalen<br />
und kirchlichen Bereich, in zunehmendem<br />
Maße jedoch auch Kunden aus der freien Wirtschaft.<br />
Das Sendungsvolumen – dazu gehören Standard-,<br />
Kompakt-, Groß- und Maxibriefe – hat sich in den<br />
letzten zehn Jahren auf aktuell 4,5 Millionen Sendungen<br />
jährlich verdoppelt.<br />
Am Anfang erfolgt eine intensive Kundenberatung<br />
zur gewünschten Dienstleistung und das Ergebnis ist<br />
ein konkretes Angebot. Nach der Auftragserteilung<br />
erfolgt die Bereitstellung verschlüsselter Übertragungswege<br />
und die Durchführung von Tests mit<br />
Testdaten. Mit Vorlage der Echtdaten geschieht dann<br />
alles in der Regie unseres Teams.<br />
Was spricht für <strong>ITEBO</strong>, wenn ein Kunde vor der<br />
Entscheidung steht, fortan den Versand von Rechnungen,<br />
Mahnungen, Mitteilungen oder anderen<br />
Sendungen in Ihre Hände zu geben?<br />
Es sind vor allem<br />
unsere nachgewiesene<br />
Kompetenz<br />
und unser Erfahrungsschatz.<br />
Dies<br />
ZERTIFIZIERT NACH<br />
ISO 9001:2015<br />
fand seinen Ausdruck in der im Juni 2016 erfolgten<br />
Zertifizierung nach der aktuellsten ISO 9001:2015.<br />
Ergo: Bei jedem uns anvertrauten Auftrag muss uns<br />
ein Kunde lediglich über gesicherte Wege die Daten<br />
zur Verfügung stellen. Den Rest erledigen wir.<br />
Übrigens: Auch die digitale „Schiene“ wird von der<br />
<strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe unterstützt. Das heißt,<br />
dass einige Kunden einen Teil ihrer Rechnungen und<br />
Jahresbescheide ihren Endkunden über uns als elektronische<br />
Rechnungen zukommen lassen.<br />
Unsere Kunden können davon ausgehen, dass sie<br />
eine optimale Beratung erhalten, um die größtmögliche<br />
Portoeinsparung zu erzielen. Alle Aufträge<br />
werden in einem besonders gesicherten Bereich des<br />
Rechenzentrums realisiert, zu dem nur autorisierte<br />
Mitarbeiter Zutritt haben.<br />
© <strong>ITEBO</strong> GmbH/Philip Loeper<br />
Bernhard Hehmann,<br />
Servicebereichsleiter Outputmanagement<br />
9
UNSER TEAM<br />
© fotolia.com/Vege<br />
HOLGER BRINKMEYER<br />
BEI <strong>ITEBO</strong> HAT SICHERHEIT EINEN NAMEN<br />
Wenn sich Holger Brinkmeyer auf den Weg zu einem<br />
der zahlreichen Kunden der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />
macht, kann dieser <strong>ganz</strong> bestimmt anschließend<br />
ruhiger schlafen. Seit Oktober des vergangenen<br />
Jahres ist er einer der externen Datenschutzbeauftragten<br />
dieses Unternehmens und sorgt vor allem bei<br />
all den Verwaltungen, öffentlichen Einrichtungen,<br />
Firmen oder auch Kirchen, die über keinen hauptberuflichen<br />
Datenschutzbeauftragten verfügen, für den<br />
notwendigen Durchblick und für Klarheit in allen<br />
Fragen des Datenschutzes und der Datensicherheit<br />
ein Service der <strong>ITEBO</strong>, den Kunden außerordentlich<br />
schätzen, um im Dschungel der gesetzlichen Anforderungen<br />
auf der sicheren Seite zu sein.<br />
Das Rüstzeug für diese anspruchsvolle Aufgabe hat<br />
sich der 39-jährige Volljurist bei seinem Studium<br />
an der Uni Münster und anschließend seit 2009 als<br />
Anwalt in einer mittelständischen Anwaltskanzlei in<br />
Lemgo und in einer Steuer- und Wirtschaftskanzlei in<br />
Osnabrück geholt. In dieser Zeit, in der er wertvolle<br />
Praxiserfahrungen sammeln konnte, entstand bei<br />
ihm immer mehr der Wunsch, sich intensiver und<br />
stärker der rechtlichen Beratung zu widmen als der<br />
anwaltlichen Vertretung sich streitender Parteien.<br />
Und so musste er auch nicht lange überlegen, als sich<br />
die Möglichkeit bot, eine solche Tätigkeit mit einem<br />
interessanten Aufgabenspektrum in der <strong>ITEBO</strong>-<br />
Unternehmensgruppe zu übernehmen.<br />
An seinem neuen Betätigungsfeld schätzt er, dass er<br />
in einem Team arbeiten kann, in dem sich Teamleiter<br />
und Mitarbeiter auf Augenhöhe begegnen, wo<br />
selbstständiges und eigenverantwortliches Arbeiten<br />
groß geschrieben werden und kurze Wege bei der<br />
Lösung von Problemen und bei der Herbeiführung<br />
von Entscheidungen die Tagesordnung bestimmen.<br />
Letztlich kommt dies sowohl dem Kunden als auch<br />
dem Unternehmen zugute. Sich in seinem neuen<br />
Arbeitsumfeld einzuleben und im Kundenkreis<br />
angenommen zu werden, fiel ihm aufgrund seiner<br />
kommunikativen Art nicht schwer.<br />
KUNDENBETREUUNG VOR ORT<br />
Ein Blick in den Kalender von Holger Brinkmeyer<br />
verrät, dass er Wert darauf legt, sehr oft bei Kunden<br />
direkt vor Ort zu sein, um ihnen mittels Beratung,<br />
Schulung oder auch bei der Beantwortung auftretender<br />
Fragen kompetenter Ansprechpartner zu sein.<br />
Gegenwärtig nimmt dabei inhaltlich die Vorbereitung<br />
auf das Inkrafttreten der EU-Datenschutzverordnung<br />
ab Mai 2018 breiten Raum ein. Hier gibt es bei<br />
Kunden noch sehr viele Fragen hinsichtlich der neuen<br />
Anforderungen – zum Beispiel bei der Dokumentation –<br />
zu klären. Die Kunden langfristig für das Neue fit zu<br />
machen, betrachtet der Jurist als eine anspruchsvolle<br />
Herausforderung, der er sich gerne stellt.<br />
10
Den notwendigen Ausgleich zu den Belastungen<br />
im Arbeitsalltag findet er in seiner Familie bei seiner<br />
Frau Juliane und seinen drei Kindern Mattis, Michel<br />
und Paule im Alter<br />
von sechs, vier und<br />
AUSGLEICH IN<br />
DER FAMILIE<br />
einem Jahr. Seine<br />
Jungs halten ihn<br />
in der Freizeit im<br />
wahrsten Sinne<br />
des Wortes in Schwung. Am liebsten geht es an den<br />
Wochenenden oder im Urlaub gemeinsam in den Zoo<br />
oder einfach raus in die Natur, wo sie ihrem Bewegungsdrang<br />
freien Lauf gönnen können.<br />
Holger Brinkmeyer,<br />
Servicebereich Datenschutz<br />
Darüber hinaus zeichnet er im Unternehmen als<br />
Inhouse-Jurist auch verantwortlich für die stete rechtliche<br />
Beratung der Firma in allen Belangen. An erster<br />
Stelle steht dabei, sozusagen mit Argusaugen das<br />
Vertragswesen im Blick zu haben.<br />
© <strong>ITEBO</strong> GmbH<br />
Sportlich hält ihn dies als auch regelmäßige Trainingseinheiten<br />
auf dem Tennisplatz fit. Kraft für<br />
den Alltag holt er sich darüber hinaus beim Lesen,<br />
vornehmlich Belletristik – und das auch in englischer<br />
Sprache – als auch bei Konzertbesuchen. Hier favorisiert<br />
er die <strong>ganz</strong>e Bandbreite elektronischer Musik.<br />
Mit all dem kann er seine Akkus aufladen, um dann<br />
wieder für seine Kunden da zu sein.<br />
11
PORTFOLIO<br />
ALL ABOUT IT<br />
© fotolia.com/Andrey Popov<br />
SERVERBASIERTE<br />
VON DER ISDN-TELEFONE HIN ZU WEB-RTC<br />
SOFTWARELÖSUNG<br />
BIETET DAS ENDE MEHR DER KOMFORT ISDN-TELEFONIE FORDERT<br />
ENTSCHEIDUNGEN<br />
<strong>ITEBO</strong>-TELEFON-<br />
ANLAGEN Das war´s dann mit der schönen – FIT neuen FÜR Welt der<br />
Telekommunikation, genannt ISDN. Was hatte die<br />
DIE ZUKUNFT<br />
Post 1989 beim Start nicht alles versprochen? Daten,<br />
Fax, Telefon, alles über eine Leitung und das digital.<br />
Im ausgelaufenen Jahrhundert eine Revolution,<br />
heute, fast dreißig Jahre später, ein alter Hut. Der<br />
Fortschritt von damals wandert ins Museum, es folgt<br />
der Generationswechsel. Im kommenden Jahr beginnt<br />
die Deutsche Telekom damit, ISDN sukzessive<br />
abzuschalten. Und dann?<br />
Ist es so etwas wie ISDN 2.0? Eher nicht: Das separate<br />
Telefonnetz verschwindet, alles geht über das<br />
Internet, genannt All-IP. Verwendet wird hierbei das<br />
SIP-Protokoll, wobei „SIP“ quasi für die eigene Telefonnummer<br />
steht. Diese Adresse ist der Anlaufpunkt<br />
für Gespräche, Videos, Chat, Dokumente und Daten,<br />
also Informationen aller Art. Somit wird das Telefon<br />
gleichgestellt mit WhatsApp, Facebook oder IP-TV –<br />
im privaten Umfeld bereits heute Stand der Dinge.<br />
David Große-Hartlage freut sich auf den Quantensprung<br />
und die damit verbundene Herausforderung:<br />
„Es gibt Unangenehmeres als für Produkte zuständig<br />
zu sein, die die Arbeit günstiger, einfacher und effizienter<br />
machen.“ Für ihn, der bei der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />
im Bereich Beteiligungsmanagement<br />
und Projekte arbeitet, gibt es eine <strong>ganz</strong>e Reihe von<br />
Argumenten, die dafür sprechen:<br />
Dienste wie Chat, Videotelefonie<br />
und Präsenzinformationen, die wir<br />
heute bereits aus dem privaten<br />
Bereich kennen, lassen sich für<br />
dienstliche Belange nutzbringend<br />
einsetzen. Das vereinfacht die Kommunikation,<br />
beschleunigt die Abläufe und erlaubt den Einsatz<br />
moderner Hilfsmittel ohne große Investitionen.<br />
GANZ EINFACH –<br />
UND EFFIZIENT!<br />
So wird auch die Kommunikation über Browser<br />
mittels WebRTC möglich. Große-Hartlage ist sich<br />
sicher, dass das Telefonieren über Video schon bald in<br />
Unternehmen wie in Behörden so selbstverständlich<br />
sein wird, wie heute das Skypen zwischen der Oma<br />
in Castrop-Rauxel und ihrer Enkelin in Sydney und<br />
das alles ohne hohe Investitionen. Im Gegenteil: Statt<br />
Netzwerk- und Telefonleitungen durch die Gebäude<br />
zu ziehen, reicht eine einzige Datenleitung für alles.<br />
Auch die teure Telefonanlage im Keller hat dann<br />
ausgedient.<br />
Alles läuft über einen Server und der steht aus Sicherheitsgründen<br />
bereits heute in Rechenzentren bzw. bei<br />
Spezialanbietern wie der <strong>ITEBO</strong>. Der Umstieg kann<br />
<strong>ganz</strong> einfach schrittweise erfolgen, mit einem Gateway<br />
(Adapter), der vor die vorhandene Telefonanlage<br />
installiert wird. Für Große-Hartlage ist das alles aber<br />
keine Frage des Ob, sondern des Wann. Es geht nicht<br />
nur um die Gestaltung moderner Arbeitsplätze, um<br />
die besten Fachkräfte von morgen zu gewinnen oder<br />
um das verstaubte Amtsstubenimage loszuwerden, es<br />
geht auch um das Thema Sicherheit.<br />
„Alles, was mit dem IP-Netz verbunden ist, birgt auch<br />
Gefahren in sich“, weiß Große-Hartlage. „Neben<br />
dem Computer – sei es durch Angriffe über das<br />
WLAN oder z. B. via E-Mail – droht mit dem Telefon<br />
ein neues Einfallstor für Viren, Trojaner<br />
und Schadprogramme aller Art“, so<br />
Große-Hartlage weiter und warnt vor<br />
hausgemachten Problemen durch den<br />
Einsatz vermeintlicher Billiglösungen.<br />
Sein Kollege Kim Schoen, IT-Sicherheitsexperte der<br />
<strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe, sieht auch ein wachsendes<br />
Bewusstsein für solche Fragen:<br />
12
GLOSSAR<br />
„Unsere Kunden werden sensibler. Neu ist, dass Kunden<br />
auf uns zugehen und nach Telefongeräten mit<br />
Backdoor-Zertifikaten fragen. So wird beispielsweise<br />
durch eine Verschlüsselung via DTLS-SRTP verhindert,<br />
dass Gespräche durch eine Hintertür mitgehört<br />
werden. Schließlich ist es gerade in einer Behörde<br />
wichtig, dass elementare Standards der Vertraulichkeit<br />
gewahrt bleiben.“<br />
Auch Bernd Landgraf sieht der Entwicklung gelassen<br />
entgegen: „Telefonie ist schon heute eine klassische<br />
Hosting-Leistung.“ Für den <strong>ITEBO</strong>-Geschäftsführer<br />
war deshalb der Schritt, das Unternehmen vom<br />
IT-Dienstleister und IT-Systemhaus auch zum Anbieter<br />
für Telekommunikationsdienste weiterzuentwickeln,<br />
ebenso konsequent wie umgekehrt für Unternehmen<br />
und Behörden, ihrem IT-Anbieter auch das Thema Telekommunikation<br />
anzuvertrauen. Schließlich gehört es<br />
zu den großen Vorzügen der neuen Technik, Service<br />
und Wartung weiter zu konzentrieren, um Managementkapazitäten<br />
und Kosten zu sparen.<br />
Für die Anwender steht jedoch etwas <strong>ganz</strong> anderes<br />
im Vordergrund: Mit ALL-IP und Unified Communication<br />
ist das Büro genauso mobil wie das Handy:<br />
arbeiten unabhängig von Zeit und Ort – die Arbeitswelt<br />
der Zukunft! Viele stehen dieser Entwicklung<br />
skeptisch gegenüber, sie befürchten, dass Beruf und<br />
Privatsphäre miteinander verschmelzen. Für Holger<br />
Richard, bei der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe für<br />
den Bereich Beteiligungen und Projekte verantwortlich,<br />
trifft eher das Gegenteil zu: „Früher musste<br />
ich für jede Kleinigkeit ins Büro fahren, auch nach<br />
Feierabend. Heute kann ich das von zu Hause aus<br />
oder auch von unterwegs. Das bedeutet auch für die<br />
Zeiteinteilung einen zusätzlichen Freiheitsgrad, auf<br />
den ich nicht mehr verzichten möchte.“<br />
• SIP: Session Initiation Protocol. Das SIP-Protokoll<br />
eignet sich ideal für den Aufbau, Betrieb<br />
und Abbau von Sprach- und Videoverbindungen<br />
zwischen zwei und mehr Teilnehmern.<br />
• WebRTC: Web Real-Time Communication.<br />
WebRTC ist ein offener Standard, der eine<br />
Sammlung von Protokollen definiert, die eine<br />
Echtzeitkommunikation zwischen den Teilnehmern<br />
ermöglichen. So lässt sich beispielsweise<br />
die Erreichbarkeit eines Ansprechpartners im<br />
Browser anzeigen und via Mausklick kann<br />
dieser angerufen werden.<br />
• Unified Communications (UC): Videotelefonie,<br />
Instant Messaging, Mobility und Co. Unter UC<br />
versteht man die Bündelung verschiedenster Kommunikationsmittel,<br />
sodass Mitarbeiter und Geschäftspartner<br />
sich ohne Medienbrüche vernetzen<br />
und Geschäftsprozesse optimieren können.<br />
• VoIP (Voice over IP): VoIP ist die Übertragung<br />
und Vermittlung von Sprach-Kommunikation in<br />
einem IP-Netzwerk. Zur Übertragung der Sprache<br />
wird häufig das SIP-Protokoll verwendet.<br />
• ISDN (Integrated Services Digital Network):<br />
Die ISDN-Einführung gilt als Geburtsstunde der<br />
digitalen Telefonie mit der Möglichkeit, zusätzliche<br />
Daten über das Netz zu transportieren.<br />
Mit dem Trend zu UC kehrt sich das Verhältnis<br />
um. Im (Breitband-)Internet ist das Telefonieren<br />
nur noch einer von zahllosen Diensten.<br />
Mehr zum Thema erfahren Interessierte auf dem<br />
All-IP-Forum am 07. November in Braunschweig<br />
und am 08. November in Osnabrück:<br />
Anmeldung unter www.itebo.de/veranstaltungen<br />
13
PORTFOLIO<br />
© istockphoto.com/ :carlotoffolo<br />
UMSTIEG AUF SAP S/4 HANA – WOHIN GEHT DIE REISE?<br />
<strong>ITEBO</strong>-KUNDEN WERDEN AUF DEM WEG<br />
IN DIE SAP-ZUKUNFT BESTENS UNTERSTÜTZT<br />
Der Walldorfer ERP-Software-Riese SAP setzt<br />
(s)einen neuen Standard. S/4 HANA ist ab spätestens<br />
2<strong>02</strong>5 das Maß aller Dinge in der SAP-Welt.<br />
Über Vorteile und Herausforderungen haben wir<br />
mit Jörg Schwarz, Servicebereichsleiter SAP bei der<br />
<strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe, gesprochen.<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Herr Schwarz: Was bedeutet es für<br />
die SAP-Kunden, wenn ab 2<strong>02</strong>5 der Wechsel vom<br />
„alten“ ERP-Release in die neue S/4-HANA-Welt<br />
verpflichtend wird?<br />
Schwarz: Dazu sollte man Folgendes wissen: Ähnlich<br />
wie bei den früheren „Releasesprüngen“ (z. B.<br />
von R/2 nach R/3) findet ein<br />
einschneidender Technologiewechsel<br />
statt. Dieser geht einher<br />
mit erhöhter Benutzerfreundlichkeit<br />
und Vereinfachungen von<br />
bisher komplexen, teilweise auch sehr überladenen<br />
SAP-Transaktionen, vor allem im Finanzwesen und<br />
dem Controlling.<br />
EINSCHNEIDENDER<br />
TECHNOLOGIEWECHSEL<br />
Schwarz: Zunächst einmal verlässt SAP die bisherige<br />
und auch sehr erfolgreiche Strategie, verschiedene<br />
Datenbanken zu unterstützen. In Zukunft wird nur<br />
noch die hauseigene SAP-HANA-Datenbank zum<br />
Einsatz kommen. Man unterstellt der SAP, hier ausschließlich<br />
kaufmännisch strategische Interessen zu<br />
bedienen. Dies ist aber nur die halbe Wahrheit. Wer<br />
sich mit „alten“ relationalen Datenbanken auskennt,<br />
erkennt recht schnell, dass SAP den generischen<br />
Datenbankansatz verlassen musste. Mit dem spaltenorientierten<br />
„in memory“-Ansatz stehen künftig<br />
alle Daten optimiert für Analysen im Hauptspeicher<br />
zur Verfügung. Auswertungen und Abfragen werden<br />
damit flexibler und sind in Echtzeit möglich.<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Und worin bestehen dann die Vorteile<br />
für die Anwender?<br />
Schwarz: Das sind mehrere Aspekte. Das sichtbarste<br />
Zeichen ist die neue Nutzeroberfläche Fiori. Das ist quasi<br />
ein <strong>ganz</strong>es Bündel HTML5-basierter Applikationen,<br />
die nicht zuletzt das mobile Arbeiten erleichtern. Den<br />
zweiten wesentlichen Vorteil bietet der Systemwechsel<br />
bei der Analyse, sprich die Auswertung von Daten. Statt<br />
sich durch mehrstufige Abfragen<br />
einer Antwort auf komplexe Fragestellungen<br />
zu nähern, stehen durch<br />
das neue Datenmodell alle benötigten<br />
Daten optimiert im Hauptspeicher<br />
zur Verfügung. Auch die Darstellung der Daten<br />
erfolgt in einem moderneren und flexibleren (durch den<br />
Anwender gestaltbarem) Layout.<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Was bedeutet der Technologiewechsel<br />
für die Kunden der <strong>ITEBO</strong>?<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Klingt <strong>nah</strong>ezu revolutionär, aber<br />
Ressourcen verschlingend?<br />
Schwarz: Ja, selbstverständlich benötigt das System<br />
mehr Arbeitsspeicher als bisher, aber nicht im Endgerät,<br />
sondern auf der Plattform.<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Und die Kosten?<br />
Schwarz: Wir als SAP-Dienstleister wissen seit Jahren,<br />
dass jeder SAP-Releasewechsel mit erhöhtem Ressourcenbedarf<br />
einhergeht. Bisher haben wir es immer<br />
geschafft, entstehende Mehrkosten für die Hardware<br />
14
nicht 1:1 an die Kunden weitergeben zu müssen. Dies<br />
liegt natürlich daran, dass <strong>ITEBO</strong> die eigene Rechenzentrumsinfrastruktur<br />
regelmäßig hinsichtlich Kosten<br />
und Effizienz optimiert. Der Wechsel auf SAP S/4<br />
Hana wird für die <strong>ITEBO</strong> mit hohen Investitionen verbunden<br />
sein. Dass sich die irgendwann amortisieren<br />
müssen, ist allerdings auch klar. Gerade im Bereich<br />
IT-Infrastruktur ist die Zusammenarbeit mit solide<br />
wirtschaftenden Partnern wichtig. Nur diese können<br />
dauerhaft ein Optimum an Systemstabilität, Kontinuität<br />
und Sicherheit gewährleisten.<br />
ROADMAP FÜR DEN<br />
SYSTEMWECHSEL<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Wie aufwendig wird die Migration<br />
auf S/4 HANA sein bzw. wie teuer wird das?<br />
Schwarz: Für unsere <strong>ITEBO</strong>-Kunden gilt zunächst,<br />
dass alle Kunden mit einem Releasestand (ERP 6.0)<br />
arbeiten, der als Startrelease bei einem Wechsel auf<br />
SAP S/4 freigegeben ist. Somit entfallen i. d. R.<br />
aufwendige Zwischenschritte. Das bedeutet, dass sich<br />
die Umstellung ohne größere Anpassungsschwierigkeiten<br />
jederzeit einleiten lässt. Trotzdem raten wir<br />
dazu, bereits jetzt eine Roadmap für den Systemwechsel<br />
zu erarbeiten. In diesem Prozess unterstützen<br />
wir unsere Kunden proaktiv.<br />
Betriebssystem und/oder Datenbank) im SAP-Umfeld<br />
durchgeführt haben, ist das für uns kein Neuland und<br />
folgt einer klaren, strukturierten Roadmap.<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Gibt es schon konkrete Erfahrungswerte<br />
im Umfeld SAP S/4 HANA?<br />
Schwarz: Ja, die gibt es. Wir arbeiten aktuell zweigleisig.<br />
Zunächst sind wir dabei, technische SAP-Systeme<br />
(SAP Solution Manager) auf die neue Datenbank<br />
SAP HANA umzustellen. Dies ist auch schon für zwei<br />
Systeme erfolgt. Weiterhin hat die <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />
sich gemeinsam mit einem Partnerunternehmen<br />
an einem Pilotprojekt mit weltweit 300<br />
Teams beteiligt. Ziel war es, binnen fünf Tagen ein<br />
System nach SAP-S/4-HANA-Standard aufzusetzen<br />
und zertifizieren zu lassen. Aus dem Stand heraus<br />
gehörten wir dabei zu den Top 30. Das zeigt uns,<br />
dass wir auf dem richtigen Weg sind und bedeutet für<br />
unsere Kunden, dass sie auch weiterhin einen starken<br />
und verlässlichen SAP-Dienstleister an ihrer Seite haben.<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Wie kompliziert ist so eine Migration<br />
auf das neue System?<br />
Schwarz: Da wir in der Vergangenheit schon diverse<br />
heterogene Migrationsprojekte (Wechsel von<br />
© TEBO GmbH/Philip Loeper<br />
Jörg Schwarz,<br />
Servicebereichsleiter ERP-Systeme, SAP-Services<br />
15
TITELTHEMA<br />
© istockphoto.com/andresr/llhedgehogl<br />
RECHNUNGSEINGANGSWORKFLOW<br />
EINE PDF-DATEI PER E-MAIL IST KEINE E-RECHNUNG!<br />
Um die Anforderungen der EU-Richtlinie 2014/55/<br />
EU zu erfüllen, müssen zukünftig Rechnungen in<br />
strukturierten, elektronischen Datenformaten von<br />
der Kommune empfangen und verarbeitet werden<br />
können. Für die öffentlichen Verwaltungen zeichnen<br />
sich hier zwei unterschiedliche Formate ab: das<br />
bereits bestehende ZUGFeRD und das im Aufbau<br />
befindliche XRechnung, das nach derzeitigem Stand<br />
ausschließlich ein XML-Format nutzen wird.<br />
Bis Ende 2019 muss jede öffentliche Verwaltung in<br />
der Lage sein, diese Formate zu empfangen und eine<br />
durchgängig digital unterstützte Rechnungsbearbeitung<br />
inklusive Ablage umzusetzen. „Es geht also nicht<br />
mehr darum, ob sich eine Umstellung lohnt, sondern<br />
darum, sich in der verbleibenden Zeit entsprechend<br />
vorzubereiten.“ Henning Köster, Projektleiter für die<br />
E-Rechnung im Servicebereich ERP-Systeme, newsystem<br />
der <strong>ITEBO</strong>, weiß, dass die Kommunen und<br />
Gemeinden im Wettlauf mit der Zeit stehen.<br />
Die Samtgemeinde Artland ist ein Verband der Mitgliedsgemeinden<br />
Badbergen, Menslage und Nortrup<br />
sowie der Stadt Quakenbrück. Vor sieben Jahren<br />
führte die Samtgemeinde mit der Umstellung auf die<br />
Doppik ein neues Rechnungssystem ein und bucht<br />
jährlich über 25.000 Vorgänge für die rund 23.000<br />
Artländer. Die meisten Rechnungen kommen auch<br />
hier noch immer auf gutem alten Papier oder als<br />
PDF-Anhang an, werden dezentral verteilt, angeordnet,<br />
in die Buchhaltung gegeben und erst dann digital<br />
erfasst, um weiterbearbeitet und abgelegt werden<br />
zu können. Eine zentrale Poststelle wird zukünftig<br />
eingehende Rechnungen scannen und verteilt diese in<br />
einem standardisierten Bearbeitungsprozess.<br />
„Wir sind eine mittelstandsorientierte Kommune mit<br />
einem hohen Anspruch an Service und eingehaltene,<br />
kurze Fristen für zum Beispiel die Bezahlung<br />
von Rechnungen. Unsere elektronische Bearbeitung<br />
macht den Weg der Rechnung einfacher und schneller“,<br />
so Stefan Fröhlich, Kämmerer der Samtgemeinde.<br />
„Das spart auch den Mitarbeitern eine Menge<br />
Zeit und vor allem Platz, den die sonstigen Strecken<br />
von Archivschränken besetzen.“<br />
E-EINGANGSRECHNUNGSFÄHIGKEIT<br />
Ein erster und vor allem realistischer Schritt zur Modernisierung<br />
oder Verschlankung der verwaltungsinternen<br />
Bearbeitungsprozesse ist in der Samtgemeinde<br />
Artland, wie auch in vielen anderen Gemeinden, die<br />
sogenannte „E-Eingangsrechnungsfähigkeit“. Der<br />
Weg dahin ist in der Samtgemeinde bereits greifbar,<br />
zumal die Mittel bereits im Haushalt eingestellt sind.<br />
Die Vorbereitungen für den Projektstart im Sommer<br />
laufen auf Hochtouren.<br />
16
„Unser Ziel ist eine frühe digitale Erfassung unserer<br />
Vorgänge. Dafür sind Entscheidungen zu treffen.<br />
Integrieren wir gleich die gesamte Verwaltung oder<br />
beginnen wir mit einem Bereich? Bleiben wir bei dem<br />
Weg der dezentralen Verteilung und Anordnung oder<br />
stellen wir um auf eine zentrale Buchhaltung?“<br />
Erst nach der Etablierung eines zentralen Rechnungseinganges,<br />
dem weiteren Aufbau einer Scanstrecke und<br />
des zentralen E-Mail-Postfachs soll dann die Integration<br />
eines medienbruchfreien, elektronischen Rechnungsworkflows,<br />
also die Bearbeitung und Verbuchung bis<br />
zur Finanzbuchhaltung wie auch die Schnittstellenanbindung<br />
zum Kassenarchiv, umgesetzt werden.<br />
E-Rechnung wird in der Samtgemeinde Artland als<br />
umfassendes Organisationsprojekt begriffen, das<br />
nicht nur tief greifend in die Arbeitsabläufe<br />
des Rechnungswesens,<br />
sondern der gesamten Verwaltung<br />
eingreift. Stefan Fröhlich blickt dabei<br />
noch weiter über den Tellerrand.<br />
„Wenn im Jahr 2<strong>02</strong>1 die Kommunen in den Wettbewerb<br />
mit privaten Dritten treten müssen, stehen wir<br />
bei unseren digitalen Ausgangsrechnungen vor dem<br />
Thema des Umsatzsteuerausweises. Auch darüber machen<br />
wir uns heute Gedanken, um gerüstet zu sein.“<br />
Bis Ende des Jahres wird einer der größten Landkreise<br />
in Niedersachsen, der Landkreis Rotenburg<br />
(Wümme), den digitalen Rechnungsworkflow mit<br />
Infoma newssystem bei seinen 19 Ämtern vollständig<br />
eingeführt haben.<br />
KOMMUNEN IM<br />
WETTBEWERB<br />
Zum Landkreis gehören die Städte Rotenburg<br />
(Wümme), Bremervörde und Visselhövede, zwei<br />
Einheitsgemeinden sowie acht Samtgemeinden mit<br />
52 Mitgliedsgemeinden.<br />
ABLÄUFE, ZUSTÄNDIGKEITEN UND<br />
VERTRETUNGSREGELUNGEN KLÄREN<br />
Die Rechnungen werden in der Poststelle des Landkreises<br />
gescannt und in die Ordner der jeweiligen<br />
Ämter abgelegt. Aus diesen werden die Eingangsrechnungen<br />
dann automatisiert in den Rechnungsworkflow<br />
der Ämter übernommen. „Die Einführung<br />
eines digitalen Rechnungsworkflows ist vor allem Organisationsentwicklung.<br />
Das heißt, Abläufe, Zuständigkeiten<br />
und Vertretungsregelungen klären, Rollen<br />
und Rechte zuweisen, sich hinterfragen.<br />
Dafür braucht man die Rückendeckung<br />
der Verwaltungsleitung und<br />
den Willen der Mitarbeiter“, sagt<br />
Axel Bolz, Amtsleiter Finanzen des<br />
Landkreises Rotenburg (Wümme).<br />
Mit der <strong>ITEBO</strong> entwickelte das hochmotivierte<br />
Projektteam, bestehend aus vier Mitarbeitern, für die<br />
Umsetzung des digitalen Rechnungsworkflows zuerst<br />
einen Standard für den Lauf einer Rechnung, dieser<br />
wurde im Folgenden in einigen Ämtern pilotiert,<br />
ausgerollt und für jedes Amt mit den spezifischen Besonderheiten<br />
ergänzt. „Wir integrieren ca. 700 Leute<br />
in den Workflow. Das System ist einfach und schnell<br />
erlernbar.<br />
>> Mehr auf Seite 18<br />
17
TITELTHEMA<br />
© fotolia.com/stockyme<br />
Nach unseren Erfahrungen reichen zwei Stunden<br />
Schulung aus, damit Mitarbeiter damit arbeiten<br />
können. Das System spart Zeit, vor allem bei der<br />
Rechnungsablage und der Rechnungsrecherche, und<br />
ermöglicht eine weitergehende Automatisierung der<br />
Buchungen.“<br />
Der Landkreis rechnet zeit<strong>nah</strong> mit einer steigenden<br />
Zahl von digitalen Rechnungen im ZUGFeRD-Format,<br />
nicht zuletzt durch die Rechnungslegung der<br />
Bundesdruckerei. „Im nächsten Jahr werden wir<br />
noch den E-Rechnungsmanager<br />
integrieren. Dieser übernimmt aus<br />
den XML-Datensätzen der elektronischen<br />
Rechnungen automatisiert<br />
die Rechnungsdaten, zum Beispiel<br />
den Kreditor oder den Rechnungsbetrag“,<br />
so Axel Bolz.<br />
Nach der Buchung werden die Rechnungen direkt ins<br />
Dokumentenmanagementsystem übergeben. Für die<br />
revisionssichere Ablage elektronischer Rechnungen<br />
ist dies grundlegend. Während in der Samtgemeinde<br />
Artland und dem Landkreis Rotenburg (Wümme) ein<br />
Dokumentenmanagementsystem bereits vorhanden<br />
und an den Rechnungsworkflow angebunden ist, beginnen<br />
andere Gemeinden den Weg zur E-Rechnung<br />
mit der Umsetzung digitaler Vorgangsbearbeitung aus<br />
dem Dokumentenmanagementsystem.<br />
EINFACH UND<br />
SCHNELL ERLERNBAR<br />
KUNDEN MÖCHTEN EINE<br />
EINHEITLICHE VERWALTUNG<br />
„Wir haben zahlreiche Kunden, die aus den unterschiedlichsten<br />
Fachverfahren gestartet sind“, sagt<br />
Henning Köster. So begann zum Beispiel die Samtgemeinde<br />
Neuenhaus bei der digitalen Steuerakte und<br />
der digitalen Vergütungsakte. Der Landkreis Osnabrück<br />
startete mit der Umsetzung der digitalen Postverwaltung.<br />
Aus diesem Posteingang werden dann<br />
die eingehenden Rechnungen an den<br />
Rechnungsworkflow weitergeleitet.<br />
„Kunden möchten eine einheitliche<br />
Verwaltung und eine digital durchgängige<br />
Bearbeitung aller Dokumente.<br />
Dabei ist es egal, ob Kunden beim Dokumentenmanagementsystem<br />
oder beim kommunalen<br />
Rechnungs- oder Finanzwesen beginnen.<br />
Wir haben unsere Erfahrung der letzten Jahre<br />
genutzt, um für unsere Kunden eine Lösung und<br />
die Standardisierung der notwendigen Projekte zu<br />
entwickeln, die immer zur Gesamtlösung auch unter<br />
Einbezug schon vorhandener Bausteine führt“, resümiert<br />
Henning Köster.<br />
18
KOOPERATIONEN<br />
© istockphoto.com/Pinkypills<br />
OPTIMAL SYSTEMS<br />
„ENAIO ® HARMONIERT GUT MIT DER<br />
ÖFFENTLICHEN VERWALTUNG“<br />
Das Ziel der Digitalisierung öffentlicher Verwaltungen<br />
birgt in Deutschland nach wie vor hohes Optimierungspotenzial.<br />
In vielen Städten und Gemeinden<br />
kommt die Umrüstung aber eher schleppend voran.<br />
Die <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe begleitet Kommunen<br />
seit vielen Jahren auf diesem Weg hin zum funktionierenden<br />
E-Government.<br />
Seit 2008 besteht eine strategische Partnerschaft mit<br />
OPTIMAL SYSTEMS. Im Rahmen<br />
einer Marktanalyse wurde der breit<br />
gefächerte Markt für Enterprise-Content-Management<br />
(ECM)<br />
Systeme eruiert. Die Entscheidung<br />
für OPTIMAL SYSTEMS Hannover<br />
und damit für den Marktführer in diesem Bereich<br />
beruhte vor allem auf dem modularen Aufbau der<br />
ECM-Lösung enaio ® und der Vielfalt der bestehenden<br />
Schnittstellen zu kommunalen Fachverfahren. „Die<br />
Entwicklungsstrategie von enaio ® harmonierte von<br />
Anfang an sehr gut mit den Anforderungen unserer<br />
Kunden“, so Bernd Landgraf, Geschäftsführer der<br />
<strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe.<br />
Die Einführung eines ECM Systems ist für Kommunen,<br />
Kirchen und karitative Einrichtungen eine grundsätzliche,<br />
strategische Entscheidung. Kernziel ist der standardisierte<br />
Umgang mit verschiedenen Dokumenten<br />
und Belegen, Anträgen und Bescheiden, die alle in<br />
einer elektronischen Akte (E-Akte) abgelegt werden.<br />
enaio ® bietet eine intuitive Bedienbarkeit und ist in<br />
seinem Umfang gut skalierbar, um den Anforderungen<br />
von kleinen, mittleren und großen Kommunen zu<br />
entsprechen.<br />
DIGITALE<br />
VERWALTUNG<br />
Aufbauend auf der breiten Grundfunktionalität und<br />
der Schnittstellenkompetenz hat die <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />
spezielle Lösungsschalen für wichtige<br />
Bereiche öffentlicher Verwaltungen entwickelt. Diese<br />
Module für die Steuerakte, die digitale Vergütungsund<br />
Personalakte oder die allgemeine Schriftgutverwaltung<br />
stellen praxiserprobte Lösungen dar. Mit<br />
ihrer Hilfe wird ein Großteil der Verwaltungsprozesse<br />
bereits mit der Implementierung als Workflow im System<br />
abgebildet und der Aufwand für<br />
die Einführung eines ECM-Systems<br />
signifikant reduziert.<br />
„Die <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe ist<br />
einer unserer Keypartner in Niedersachsen.<br />
enaio ® ist ein starkes und sehr weit verbreitetes<br />
Produkt und die <strong>ITEBO</strong> ein kompetenter Partner,<br />
der mit den Bedürfnissen und Arbeitsabläufen in den<br />
Rathäusern bestens vertraut ist. Von unserer engen<br />
Zusammenarbeit profitiert vor allem die öffentliche<br />
Verwaltung. So kann unter vertrieblichem Aspekt eine<br />
<strong>nah</strong>ezu flächendeckende Präsenz des Kernprodukts<br />
enaio ® sowie unserer Dienstleitungen und Lösungen<br />
für unsere Kunden und Interessenten in Niedersachsen<br />
abgebildet werden“, so Jörg Huesmann, Geschäftsführer<br />
der OPTIMAL SYSTEMS Vertriebsgesellschaft<br />
mbH in Hannover.<br />
19
AKTUELLES<br />
© <strong>ITEBO</strong> GmbH<br />
VERANSTALTUNGEN <strong>2017</strong><br />
EIN RÜCK- UND AUSBLICK<br />
Die Entwicklung der öffentlichen Verwaltung im<br />
Bereich der Digitalisierung steht in diesem Jahr <strong>ganz</strong><br />
oben auf der Agenda der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe.<br />
Für Kunden und Interessenten bieten wir regelmäßig<br />
auf unseren Infotagen eine Plattform zum<br />
direkten Austausch. Gemeinsam mit Fachverfahrensherstellen<br />
und externen Fachleuten informieren wir<br />
über Neuerungen.<br />
Einen kurzen Rückblick auf ausgewählte Veranstaltungen<br />
des 1. Halbjahres finden Sie hier.<br />
ITEBAU-FORUM<br />
In lockerer Atmosphäre trafen sich Kunden und Interessenten<br />
auf dem 5. ITeBAU-Forum in Dinklage. Neben<br />
handfesten Praxistipps standen Neuerungen des<br />
<strong>ITEBO</strong>-Produkts auf der Agenda. So erlaubt bspw. die<br />
Nutzung des WACOM-Displays die intuitive Bearbeitung<br />
von Bauplänen und Zeichnungen direkt am<br />
Bildschirm. Die manuelle Bearbeitung auf dem Papier<br />
entfällt und Aktualisierungen können direkt in die digitale<br />
Akte (Projektraum) eingepflegt und für alle am<br />
Verfahren Beteiligten zur Verfügung gestellt werden.<br />
Diese Unterlagen können dann jederzeit von unterwegs<br />
genutzt werden. Bauab<strong>nah</strong>men/-kontrollen<br />
vor Ort mit mobilen Endgeräten sind seit Längerem<br />
möglich. Bisher war dazu aber eine Internetverbindung<br />
erforderlich, um online auf die Daten zugreifen<br />
zu können. Mit dem neuen Ab<strong>nah</strong>me-Tool conjectMI<br />
können Bauab<strong>nah</strong>men nun auch digital und ohne<br />
vorhandene Internetverbindung durchgeführt werden.<br />
Dabei werden die benötigten Unterlagen vorab<br />
aus dem Projektraum auf das Tablet überspielt. Mit<br />
dem Ab<strong>nah</strong>me-Tool lassen sich Baukontrollen digital<br />
dokumentieren (inkl. Anmerkungen in den Plänen<br />
und mit dem Tablet aufgenommenen Fotos etc.) und<br />
anschließend automatisiert Ab<strong>nah</strong>meberichte erstellen,<br />
die dann wieder in die digitale Akte synchronisiert<br />
werden. Einen Blick in die Zukunft des Bauens wagten<br />
dann alle Teilnehmer des Forums gemeinsam mit dem<br />
BIM-Experten Ulrich Hartmann von der conject AG<br />
zum Thema Buildung Information Modeling.<br />
Ein weiteres Thema war, die Digitalisierung der Prozesse<br />
nicht nur isoliert im Bauamt zu betrachten, sondern<br />
die digitalisierten (Alt)-Akten kreisweit digital zur<br />
Verfügung zu stellen. Anhand eines Praxisbeispiels<br />
erklärte Benjamin Schock, wie dieser Prozess im Landkreis<br />
Osnabrück von statten ging.<br />
In angenehmer Atmosphäre ließen die Teilnehmer anschließend<br />
bei einem kleinen Imbiss die Veranstaltung<br />
Revue passieren.<br />
INFOTAG UND SCHNUPPERKURS<br />
VOIS|MESO<br />
Verwalten, organisieren, integrieren, systematisieren –<br />
dafür steht die neue Softwaregeneration VOIS. Als<br />
webbasierte Oberfläche bildet VOIS unterschiedliche<br />
Fachverfahren vom Melde- und Passwesen über<br />
Gewerbe- und Erlaubniswesen, Fischereiwesen bis hin<br />
zum Parkausweis ab und bündelt die Anwendungen<br />
in einer einzigartigen Benutzeroberfläche.<br />
Die fachverfahrensübergreifend angepasste Vorgangslogik<br />
erlaubt den Bürgerämtern und Bürgerbüros<br />
künftig einen umfassenden Blick auf den Bürger.<br />
Durch die Verknüpfung der Fachverfahren können<br />
Bürger besser beraten und umfassender informiert<br />
werden.<br />
Die Optik der neuen Software erlebten Kunden auf<br />
dem Infotag VOIS live und testeten die Handhabung<br />
selbst in verschiedenen Schnupperkursen im zweiten<br />
Quartal. Weitere Kurse sind in Planung.<br />
20
NSYS-FORUM <strong>2017</strong><br />
Durchweg positiv wurde das nsys-Forum <strong>2017</strong> am<br />
18. und 19. Mai <strong>2017</strong> im Burghotel Dinklage aufgenommen.<br />
Zum 13. Mal hatte die <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />
eingeladen, sich über rechtliche Fragen<br />
zu informieren, neue Funktionen in Infoma newsystem<br />
kennenzulernen und mit fachkundigen Referenten,<br />
Kollegen sowie Mitarbeitern der Axians Infoma und<br />
<strong>ITEBO</strong> ins Gespräch zu kommen.<br />
Die Teilnehmer begrüßten die ausgewogene Mischung<br />
aus interessanten Fachvorträgen, aktivem Austausch<br />
mit dem Softwarehersteller und aufschlussreichen<br />
Best-Practice-Ansätzen. So führte Herr Zoberbier von<br />
der Stadt Bückeburg aus, welche Möglichkeiten und<br />
Chancen der flexible Word-Druck in Infoma newsystem<br />
bietet. Dem erstmaligen Druck des Haushaltsplanes<br />
der Stadt mit Word waren einige grundlegende<br />
Überlegungen voranzustellen und insofern mahnte er,<br />
rechtzeitig mit den Arbeiten zu beginnen.<br />
Auch die Einführung einer einheitlichen Informationsund<br />
Steuerungsplattform erfordert eine detaillierte und<br />
strategische Planung. Ihre Erfahrungen mit dem Modul<br />
newsystem Business Intelligence stellten Herr Strakeljahn<br />
und Herr Brockmeyer von der Stadt Melle vor.<br />
Den Blick in die Zukunft wagte Prof. Horstmann mit<br />
seinem Vortrag zur KomHKVO (Kommunale Haushalts-<br />
und Kassenverordnung), den Herr Menke<br />
um praktische Hinweise mit Bezug auf newsystem<br />
ergänzte.<br />
Aktuell und zukunftsweisend war auch der Beitrag von<br />
Henning Köster, der den greifbaren Mehrwert, den<br />
eine elektronische Rechnung sowie die elektronische<br />
Rechnungsverarbeitung mit einem angeschlossenen<br />
digitalen Workflow bietet, verdeutlichte.<br />
Selbstverständlich boten sich beim abendlichen Ausklang<br />
im idyllischen Ambiente des Hotels zahlreiche<br />
Gelegenheiten, das am Tag Erlebte im Kreise Gleichgesinnter<br />
auszutauschen und zu vertiefen.<br />
AUSBLICK<br />
Auch im zweiten Halbjahr informieren wir auf zahlreichen<br />
Infotagen über aktuelle Entwicklungen im<br />
Bereich e-Government. Auf unserer dritten E-Trends-<br />
Veranstaltung präsentieren wir gemeinsam mit<br />
unseren Kunden handfeste Praxisbeispiele: Welche<br />
Herausforderungen waren bei der Einführung des<br />
elektronischen Rechnungseingangsworkflow in der<br />
Praxis zu meistern und welche Chancen ergeben sich<br />
durch den digitalisierten Prozess? Wie nehmen die<br />
Bürgerinnen und Bürger einer Samtgemeinde digitale<br />
Verwaltungsdienstleistungen an? Diese Antworten<br />
erhalten Sie im IV. Quartal auf der E-Trends.<br />
Anmeldungen unter: www.itebo.de/veranstaltungen<br />
VERANSTALTUNGEN IM<br />
2. HALBJAHR <strong>2017</strong><br />
• Infotag OpenR@thaus<br />
31. August <strong>2017</strong>, Hannover<br />
• Infotag All-IP<br />
07. November <strong>2017</strong>, Braunschweig und<br />
08. November <strong>2017</strong>, Osnabrück<br />
• VOIS-Schnupperkurse<br />
November <strong>2017</strong><br />
• E-Trends<br />
IV. Quartal <strong>2017</strong><br />
21
IM FOKUS<br />
© istockphoto.com/mikkelwilliam<br />
DAS INTERNET DER DINGE<br />
BIG DATA UND ANDERE BAUSTELLEN<br />
Als ich vor einigen Wochen liebe Freunde besuchte,<br />
hatte der Mai seinem Namen mal wieder alle Ehre gemacht:<br />
neue Wohnung, neue Küche, neue Einbaugeräte.<br />
So ist er halt, der Mai. Als besonderes Highlight<br />
wurde mir der neue Backofen vorgestellt.<br />
Der war nicht nur bequem in Augenhöhe montiert,<br />
sondern auch mit einem fröhlich bunten Touchscreen<br />
und Internetanschluss ausgestattet. Wow! Empfohlene<br />
Kerntemperaturen oder Rezeptvorschläge gefällig?<br />
Kein Problem!<br />
Damals wurden mir schlagartig zwei Dinge klar:<br />
1. Ich muss dringend zum Optiker. Der Screen war<br />
aber auch wirklich nicht sehr groß.<br />
2. Manche Dinge werden nicht gebaut, weil sie Sinn<br />
machen, sondern weil man es kann.<br />
Ich will hier aber nicht als Spielverderber dastehen,<br />
denn es gibt natürlich auch viele nützliche Helferlein<br />
und der Trend zu immer smarteren Geräten ist sowieso<br />
nicht mehr aufzuhalten. Umso wichtiger aber, dass wir<br />
ein paar kritische Fragen stellen. Wie steht es denn<br />
z. B. um deren Sicherheit? Viele Systeme, die zum<br />
Internet of Things (IoT) gerechnet werden, sind aus<br />
Kostengründen mit stark reduzierten Chipsätzen ausgestattet,<br />
die z. T. nicht mal updatefähig sind.<br />
Hier gilt dann: Hast du einen gehackt, hast du alle gehackt.<br />
Das ist ärgerlich, wenn es um Geräte geht, die<br />
eigentlich noch zehn Jahre gut funktioniert hätten und<br />
sehr gefährlich, wenn es um kritische Infrastrukturen<br />
geht. Tatsächlich ist die Bedrohung der Cybersicherheit<br />
durch das IoT schon sehr real. Die ersten Botnets aus<br />
internetfähigen Überwachungskameras wurden bereits<br />
entdeckt.<br />
VIELE FRAGEN BLEIBEN OFFEN<br />
Als Nächstes sollten wir uns fragen, welche Daten<br />
unsere smarten Assistenten eigentlich erfassen, aufbewahren<br />
und ggf. irgendwo hinschicken. Mein Auto hat<br />
z. B. einen sogenannten Notfallassistenten. Wird ein<br />
Airbag ausgelöst, kann der einen Notruf absetzen und<br />
meine Position via GPS an eine Notrufzentrale melden.<br />
So weit, so nützlich. Aber wenn das in einem Notfall<br />
funktioniert, ginge das theoretisch ja auch permanent,<br />
oder? Gibt es da draußen vielleicht jemanden, der zu<br />
jedem Zeitpunkt weiß, wo und wie schnell (Oh, oh!)<br />
ich unterwegs bin? Erinnern Sie mich bitte daran, dass<br />
ich gelegentlich beim Hersteller nachfrage, ob mein<br />
Bewegungsprofil eventuell schon Bestandteil von Big<br />
Data ist.<br />
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Und schon sind wir – was für eine Überleitung – bei<br />
dem Thema, zu dem ich mehr Fragen als Antworten<br />
habe. Lassen wir mal die Big Data-Technik und sorgfältig<br />
ausgewählte Beispiele beiseite, die<br />
Ausbreitung der nächsten Grippewelle<br />
mithilfe von Big Data vorhersagen,<br />
weil auf Facebook und Twitter am<br />
schnellsten und lautesten geniest wird.<br />
Ich finde es viel spannender zu fragen, wie „big“ die<br />
Daten denn tatsächlich sind, wie unterschiedlich Antworten<br />
ausfallen können, wenn ich zwei Big-Data-Spezialisten<br />
dieselbe Frage stelle und welche Berücksichtigung<br />
ich am Ende des Tages als Individuum finde.<br />
Schnell ein Beispiel, bevor die Verwirrung komplett ist.<br />
Unter der Überschrift „Paradise found“ behauptet ein<br />
US-Unternehmen, Hersteller diverser Big Data Tools,<br />
den „analytisch besten Ort der Welt“ gefunden zu<br />
haben. Dafür wurden mehr als 5 Millionen Datensätze<br />
„PARADISE<br />
FOUND“<br />
aus über 1000 Datenquellen und vier Social Media<br />
Dienste ausgewertet, um 150.000 Orte in knapp 200<br />
Ländern auf 69 Merkmale hin zu untersuchen. Und der<br />
Gewinner ist: West Perth, Australien.<br />
Natürlich ist so eine Analyse beeindruckend<br />
und West Perth ein tolles<br />
Fleckchen Erde.<br />
Aber der beste Ort der Welt? Und<br />
vor allem: Für wen? Den durchschnittlichen Weltbürger,<br />
die Amerikaner oder für mich? Man darf schon<br />
die Frage stellen, wer diese 69 Merkmale aufgestellt<br />
hat und warum es nicht 70 sind. Ich bin sehr sicher,<br />
dass die Entfernung zu meinem Arbeitsplatz nicht<br />
berücksichtigt wurde. Oder soll ich da „nur“ Urlaub<br />
machen? Dann verstehe ich aber nicht, warum der<br />
Cluster Bildung und Karriere untersucht wurde. So viele<br />
Fragen. Nein, liebe Leute, eure Analyse hilft mir nicht<br />
weiter. Behaltet sie einfach und ich nehme dann doch<br />
den Backofen.<br />
© <strong>ITEBO</strong> GmbH<br />
Dieter Rieken,<br />
Geschäftsbereich Anwendungen und Betrieb, IT-Strategie<br />
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