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db 3-2017 final

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durch<br />

blick<br />

Nr. 3/<strong>2017</strong><br />

Seit 1986<br />

kostenlos<br />

Autorenzeitschrift<br />

... nicht nur für Senioren<br />

MEINUNGEN<br />

INFORMATION<br />

PERSPEKTIVEN<br />

UNTERHALTUNG<br />

KULTUR<br />

Das<br />

Portrait<br />

Seite 52


Rechtsanwaltskanzlei<br />

Dr. Buß & Coll.<br />

Dr. jur. Annette Buß<br />

Tätigkeitsschwerpunkt<br />

- Erbrecht<br />

- Familienrecht<br />

- Erstellung von<br />

Patientenverfügungen<br />

Marienborner Str. 104 • 57074 Siegen • www.dr-buss.de<br />

0271 / 3 13 06 61 • 0271 / 3 13 06 62<br />

Wir bieten Ihnen Stationäre Pfl ege und Kurzzeitpfl ege.<br />

Seniorenzentrum Erndtebrück<br />

Struthstraße 4 • 57339 Erndtebrück<br />

Fon: 0 27 53 - 507 74-0<br />

sz-erndtebrueck@awo-ww.de<br />

Hans-Georg-Vitt-Seniorenzentrum<br />

Ziegeleifeld 9 • 57223 Kreuztal<br />

Fon: 0 27 32 - 20 10<br />

sz-kreuztal@awo-ww.de<br />

Mehr zu uns unter: www.awo-ww.de/Seniorenzentren<br />

Fahrdienste<br />

SICHER,<br />

GEBORGEN<br />

UND<br />

ZU HAUSE.<br />

Fritz-Fries-Seniorenzentrum<br />

Rosterstraße 186 • 57074 Siegen<br />

Fon: 02 71 - 3 30 30<br />

sz-siegen@awo-ww.de<br />

Inhaltsübersicht<br />

Kurz berichtet6<br />

Die Senioren-Service-Stellen 17<br />

20 Jahre Seniorenarbeit in Siegen 18<br />

Herbstgedichte 20<br />

St. Martini 22<br />

Das Signal kam vom „Monte Schlacko“ 24<br />

Besuch im Dicken Turm 25<br />

Mundart 28<br />

Türen unter dem Krönchen 30<br />

Hinters Werktor geschaut 32<br />

Das Haus 34<br />

Flüchtlinge, die man „Emigranten“ nannte 36<br />

Nehmt eure Sprache ernst 39<br />

Der Kommentar 40<br />

Kunst im Kreuztaler Kulturbahnhof 40<br />

Niele Toroni 41<br />

Francis Bacon 42<br />

Ideen durch Dialog 44<br />

Mut auf Leben mit Gedichten 45<br />

Das Geheimnis des Hügelbeets 46<br />

Fahrplanänderung 47<br />

Probefahrt 48<br />

Der Löwenzahn 49<br />

Das Wandern 50<br />

Portrait: Karin Stroot 52<br />

Portrait: Siegbert Ullrich 53<br />

Juliana zu Stolberg und Werningerode 54<br />

Von der Seelenwanderung 56<br />

Ich darf das jetzt 58<br />

Preisverdächtig62<br />

Staffelübergabe 63<br />

Gedächtnistraining 64<br />

Aus dem Siegener Seniorenbeirat 66<br />

25 Jahre Pflegekreis 69<br />

durchblick verlost Freikarten /Backestage 70<br />

Veranstaltungen im Haus Herbstzeitlos 71<br />

Veranstaltungen in Siegen-Wittgenstein 72<br />

Leserbriefe 81<br />

Es fiel uns auf / Lösungen 82<br />

Zu guter Letzt / Impressum 82<br />

Aus der Redaktion<br />

Da fährt man tagaus tagein durchs Siegerland und Wittgenstein, kommt regelmäßig<br />

an Fabrikhallen und Industriegeländen vorbei und fragt sich gar nicht mal<br />

mehr, woran dort gearbeitet und was dort produziert wird.<br />

Unserem Kollegen Werner Müller-Späth ließen diese Fragen keine Ruhe und<br />

er machte sich auf, hinter die Werkstore zu blicken. In loser Folge möchten wir<br />

Unternehmen aus dem Kreisgebiet vorstellen, die zum Teil Weltmarktführer mit<br />

ihren Produkten sind. Diese Ausgabe (S. 32) beginnt mit der Kreuztaler Firma<br />

Achenbach-Buschhütten. Dem Unternehmen, vor allem Frau Dr. Barten, möchten<br />

wir für die Unterstützung danken.<br />

Ihnen nun viel Freude beim Lesen des neuen durchblick!<br />

Titel: Rita Petri<br />

Stark fürs Leben!<br />

Unsere Wohn- und Pflegeeinrichtungen<br />

möchten mit Ihnen in den<br />

nächsten, aktiven Lebensabschnitt<br />

starten.<br />

Informieren Sie sich über unsere<br />

Einrichtungen<br />

Marienheim, Weidenau<br />

Haus St. Elisabeth, Netphen<br />

Haus St. Raphael, Burbach<br />

Haus St. Klara, Friesenhagen<br />

Haus Mutter Teresa, Niederfischbach<br />

marienkrankenhaus.com<br />

fb.com/marienkrankenhaus.siegen<br />

Tel.: (0271) 231-2106<br />

Ein Unternehmen der<br />

St. Marien-Krankenhaus<br />

Siegen gem. GmbH<br />

2 durchblick 3/<strong>2017</strong> 3/<strong>2017</strong> durchblick 3


Kurz berichtet<br />

2. Rollatortag in Neunkirchen<br />

Richtiges Handling trainiert<br />

Neunkirchen. „Das war ein wunderschöner<br />

Tag“, da waren sich die rund 40<br />

Teilnehmer einig, die Bettina Großhaus-<br />

Lutz beim 2. Rollatortag in Neunkirchen<br />

Seniorenberaterin Bettina Großhaus-Lutz (links) freute sich mit Reiner Capito vom DRK,<br />

BM Bernhard Baumann und Ilka Stanzenbach über einen erfolgreichen Rollator-Tag.<br />

AWO – Reisen mit Herz<br />

Kreisgebiet. Der AWO-Kreisverband<br />

Siegen-Wittgenstein/Olpe organisiert<br />

„Reisen mit Herz“, die besonders für<br />

Menschen in der zweiten Lebenshälfte<br />

geeignet sind.<br />

Draußen ist es noch warm und die<br />

Sonne scheint, doch der nächste Winter<br />

kommt bestimmt. Dann beginnt die Vorfreude<br />

auf die gemütliche Adventszeit<br />

mit seinen Weihnachtsmärkten. Passend<br />

dazu bietet die AWO wieder folgende<br />

Winterreisen.<br />

Soest mit seinen wunderschönen<br />

Fachwerkhäusern<br />

und der mittelalterlichen<br />

Atmosphäre<br />

lockt am 30.11.<strong>2017</strong><br />

auf den gemütlichen<br />

stimmungsvollen<br />

Weihnachtsmarkt.<br />

Eine Weihnachtsund<br />

Silvesterreise geht<br />

vom 22.12.<strong>2017</strong> bis<br />

3.1.2018 nach Bad Füssing. Ein buntes<br />

Programm mit Bewegung, Entspannung<br />

und Festivitäten soll für Abwechslung<br />

und Unterhaltung sorgen.<br />

Die Fahrten werden von ehrenamtlichen<br />

Reisebegleitern betreut, die für<br />

einen reibungslosen Ablauf des Urlaubs<br />

oder Ausflugs sorgen.<br />

Informationen können bei der AWO<br />

unter 0271/3386 167 oder per Mail<br />

reisen@awo-siegen.de erfragt werden.•<br />

begrüßen durfte. Ein informatives und<br />

abwechslungsreiches Programm hatte<br />

die Seniorenberaterin in Kooperation<br />

mit einem örtlichen Fachgeschäft auf<br />

die Beine gestellt: Vom Rollatorparcours<br />

bis zur Rollatorgymnastik reichten<br />

die Herausforderungen für die Menschen<br />

mit Gehhilfe. Aus Neunkirchen,<br />

Siegen und den umliegend Gemeinden<br />

waren die Rollatorbesitzer angereist, um<br />

das richtige Handling zu trainieren und<br />

ihre Gehhilfe überprüfen zu lassen. Gut<br />

vorbereitet, ließ sich anschließend entspannt<br />

der Parcours bewältigen.<br />

Der Bezirksdienstbeamte Stephan Rosin<br />

zeigte den Rollatorlenkern, wie sie die<br />

Querungshilfe in der Ortsmitte sicher<br />

nutzen und unbeschadet über die Straße<br />

gelangen können. Und Sabine Mondorf<br />

gab Anleitung zum grundlegenden Umgang<br />

mit dem Rollator. Anschließend<br />

gab’s noch Rollatorgymnastik zu Walzerklängen.<br />

Großhaus-Lutz wertete den Tag als sehr<br />

erfolgreich und erzählte begeistert von einer<br />

Teilnehmerin, die sich über den zu erlangenden<br />

Rollatorführerschein besonders<br />

gefreut hatte. Einen Pkw-Führerschein<br />

hatte sie nie besessen und war nun glücklich,<br />

zumindest ihr vierrädriges Gefährt<br />

mit einer Lizenz fahren zu können. •<br />

Besser wohnen<br />

Wilnsdorf. Die Gemeinde Wilnsdorf<br />

will die steigende Zahl der Seniorinnen<br />

und Senioren unterstützen ihr Lebensalter<br />

aktiv zu gestalten und ihre Eigenständigkeit<br />

möglichst lange zu bewahren.<br />

Dieser Prämisse folgend hat die Senioren-Service-Stelle<br />

eine Ausstellung<br />

der Wohnberatung Siegen-Wittgenstein<br />

e.V. nach Wilnsdorf geholt, die sich dem<br />

Thema „Besser wohnen – jetzt und im<br />

Alter“ widmet. Die Ausstellung wird<br />

zahlreiche Tipps und Informationen zur<br />

barrierearmen Gestaltung der eigenen<br />

vier Wände vermitteln. Ergänzend konnte<br />

eine Fachfirma als Kooperationspartner<br />

gewonnen werden. Eröffnung ist am<br />

Donnerstag, den 19. Oktober um 17 Uhr<br />

im Foyer des Ratssaales im Rathaus,<br />

Marktplatz, Wilnsdorf. Die Ausstellung<br />

ist bis zum 17. November zu den allgemeinen<br />

Öffnungszeiten zu sehen. Persönliche<br />

Beratungsgespräche sind an<br />

den vier Donnerstagen möglich. •<br />

4 durchblick 3/<strong>2017</strong><br />

Foto: Veranstalter<br />

Siegener Herz-Tag <strong>2017</strong><br />

21. Arzt-Patienten-Seminar<br />

Samstag, 18. November <strong>2017</strong><br />

um 9.00 Uhr<br />

Apollo Theater, Siegen<br />

SIE SIND<br />

HERZLICH<br />

EINGELADEN.<br />

Eintritt frei<br />

in Zusammenarbeit mit<br />

Leitung & Moderation:<br />

Prof. Michael Buerke<br />

und Michaela Pa<strong>db</strong>erg<br />

Unter dem Motto „Das schwache Herz“ laden wir Sie herzlich ein.<br />

Informieren Sie sich über Prävention, Diagnostik und Therapie<br />

der koronaren Herzerkrankung und des Herzinfarktes.<br />

Es erwarten Sie viele informative Vorträge, Workshops und ein<br />

buntes Rahmenprogramm.<br />

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3/<strong>2017</strong> durchblick 5


Kurz berichtet<br />

Alt und Jung am Lernort Schule<br />

Modenschau krönte den Tag<br />

Siegen. Zum Ende des Schuljahres luden<br />

angehende Sozialassistenten des<br />

Berufskollegs AHS Siegen zu einem<br />

Seniorentag ein.<br />

In einem dreitägigen Projekt planten<br />

die SchülerInnen eine Bewegungsaktivität<br />

und ein Musikquiz, das die Senioren<br />

an alte Zeiten erinnern sollte. Eine<br />

Kochgruppe plante Mittagessen und Dekoration<br />

der Tische.<br />

Die Gäste kamen aus den Einrichtungen<br />

des DRK Salchendorf, der GSS<br />

Marienheim, der Diakonie Sophienheim,<br />

des Fritz-Fries Seniorenheim, des Fliednerheim<br />

und der GSS Haus St. Raphael.<br />

Mit einer von den SchülerInnen vorgeführten<br />

und moderierten Modenschau<br />

wurde der Tag gekrönt. Angefangen in<br />

den Fünfzigern wurde vom Cocktailkleid<br />

bis zur Brautmode alles geboten.<br />

Die Senioren waren begeistert und dankten<br />

mit langem Applaus.<br />

Das Konzept der Zusammenführung<br />

von Alt und Jung am Lernort Schule war<br />

als gelungen von glücklichen Gesichtern<br />

auf beiden Seiten abzulesen. •<br />

Achte Auszeichnung für Autobahnkirche<br />

Foto: Gai Bosch<br />

Wilnsdorf. Die Autobahnkirche Siegerland<br />

wurde mit dem international renommierten<br />

Bauherrenpreises der italienischen<br />

Organisation ALA – Assoarchitetti ausgezeichnet.<br />

Im Fokus lag dabei nicht nur die<br />

architektonische Gestaltung, sondern auch<br />

die Zusammenarbeit zwischen Bauherrn<br />

und Architekt. Die Autobahnkirche wurde<br />

als einziges deutsches Projekt prämiert.<br />

Die Auszeichnung für die Kirche nahmen<br />

Prof. Michael Schumacher, Ute Pohl und<br />

Margarete Hühnerbein im Teatro Olimpico<br />

in Vicenza entgegen. Insgesamt wurden<br />

400 Projekte aus 40 Ländern eingereicht. •<br />

Foto: Veranstalter<br />

Gudrun Neuser<br />

macht mit kreativem Hobby Mut<br />

Foto:Tessie Reeh<br />

Hilchenbach. Gudrun Neusers Tier-,<br />

Blumen- und Landschaftsfotos sind vielen<br />

Zeitungs- und durchblick-Lesern im<br />

Siegerland bekannt.<br />

Nach ihrem großen Ausstellungserfolg<br />

im Forsthaus Hohenroth zeigt sie nun<br />

vom 28. August bis zum 24. Oktober <strong>2017</strong><br />

neue Werke in der Hilchenbacher Celenus<br />

Klinik, Ferndorfstraße. Eine Einführung<br />

in die Ausstellung, die um 19 Uhr<br />

beginnt, gibt Frau Sinner-Bußmann.<br />

Gerade wegen eines körperlichen Handycaps<br />

möchte Gudrun Neuser anderen<br />

Behinderten Mut machen, auch ein kreatives<br />

Hobby anzufangen. „Ich hätte mir<br />

nie träumen lassen, dass ich selber einmal<br />

Fotoausstellungen machen werde“, sagt<br />

Gudrun Neuser, viele Jahre Mitarbeiterin<br />

beim durchblick, voller Leidenschaft.<br />

Das Bild links zeigt Gudrun Neuser<br />

mit neuen Fotos während einer Sommerausstellung<br />

in Siegen.<br />

tere<br />

6 durchblick 3/<strong>2017</strong><br />

3/<strong>2017</strong> durchblick 7


Kurz berichtet<br />

Quartier Rosterberg<br />

eine Gemeinschaftsaufgabe<br />

Zusammenleben<br />

partnerschaftlich<br />

Kurz berichtet<br />

Förderverein tagte<br />

Neue Mitglieder willkommen<br />

Siegen. Wie wollen wir morgen leben?<br />

Erinnern Sie sich noch an die Auftaktveranstaltung<br />

vom Quartiersprojekt am<br />

Rosterberg? Die Anwohner des Rosterbergs<br />

waren damals initiativ und haben<br />

ihre „Wunsch – Sitzbank – Plätze“ mit<br />

einem Klebepunkt auf<br />

einer Karte von unserem<br />

Hübbel markiert. Die<br />

„Wunsch-Bänke“ im<br />

Wald konnten dank vieler<br />

Sponsoren und des großartigen<br />

Engagements der<br />

städtischen Forstverwaltung<br />

unter Leitung von<br />

Jan-Marc Heitze in den<br />

letzten Monaten schon<br />

alle verwirklicht werden.<br />

Eine Stifterin, die<br />

nicht genannt werden<br />

möchte, äußerte die Idee,<br />

nicht ihren Namen, sondern ein Gedicht<br />

bei „ihrer“ Bank zu veröffentlichen. So<br />

entstand die Idee zu einem Gedichteweg.<br />

Wolfgang Seidel, Schreinermeister bei<br />

den AWO Werkstätten in Deuz, gefiel<br />

die Idee und hat die Kiste direkt in die<br />

Tat bzw. in einem Prototypen umgesetzt<br />

Um den Rosterberger/innen und allen<br />

Spaziergänger/innen langfristig ein<br />

interessantes und abwechslungsreiches<br />

Gedichte-Angebot zu bieten, konnten die<br />

Deutschlehrer/innen vom Peter-Paul-Rubens-Gymnasium<br />

und die Lehrer/innen<br />

der Diesterweg Grundschule ebenfalls<br />

für dieses Projekt begeistert werden:<br />

Die Schulen werden im Rhythmus von<br />

zwei Monaten die Gedichtekisten mit neuen<br />

Gedichten bestücken.<br />

Die Gedichte werden<br />

entweder von Schülern<br />

im Rahmen eines Projekts<br />

selber geschrieben<br />

oder es werden besondere<br />

Gedichte verwendet,<br />

die im Unterricht thematisiert<br />

werden. Themenbezogene<br />

Projekte, zum<br />

Beispiel mit AlterAktiv<br />

e.V. oder Siegerländer<br />

Mundart Dichtern, sind<br />

gewünscht und werden<br />

ggfs. im Projektverlauf<br />

aufgegriffen. Doch damit nicht genug!<br />

Die AWO Werkstätten sind bekannt für<br />

ihre Nistkästen. Sie fanden das Projekt so<br />

toll, dass sie sich ebenfalls, über den Bau<br />

der Gedichtekisten hinaus, daran beteiligen<br />

wollen. Der Leiter der Werkstätten<br />

Jörg Kettner hat daher vorgeschlagen, zu<br />

jeder Bank einen Nistkasten zu stiften!<br />

Die Siegerländer Vogelfreunde haben<br />

zugesagt, die Pflege und Instandhaltung<br />

der Nistkästen zu übernehmen! •<br />

Siegen. Zum 14. Mal fand die Seniorenbegegnung<br />

des interkulturellen<br />

Seniorennetzwerkes statt, diesmal im<br />

Kolpinghaus in Weidenau. Ein abwechslungsreiches<br />

Programm wartete auf die<br />

Teilnehmer aus unterschiedlichen Herkunftsländern.<br />

Vorsitzender des Seniorennetzwerkes<br />

Alfonso López-Garcia moderierte den<br />

Nachmittag und hob Ziel und Zweck<br />

derartiger Veranstaltungen hervor. „Das<br />

Zusammenkommen von Menschen aus<br />

unterschiedlichen Kulturkreisen ist so<br />

wichtig für das partnerschaftliche Zusammenleben<br />

von Einheimischen und<br />

Zugewanderten und bedeutungsvoll für<br />

kulturelle Öffnung und gegenseitige<br />

Horizonterweiterung“. Für die Kooperationspartner<br />

ergibt sich eine Plattform<br />

zur Darstellung der eigenen Arbeit.<br />

Schwerpunkt der Begegnung war<br />

ein Fachvortrag über Versorgungsvollmachten<br />

von Rechtsanwältin Simone<br />

Göckus.<br />

In ihrem Grußwort hob die stellvertretende<br />

Bürgermeisterin Angelika<br />

Flohren die Wichtigkeit solcher ehrenamtliche<br />

Projekte hervor. Der neue<br />

Seniorenbeauftragte der Stadt Siegen,<br />

Lars-Peter Dörr, nutzte die Gelegenheit<br />

sich der Versammlung vorzustellen und<br />

versprach, die unterstützende Haltung<br />

seiner Vorgängerin Astrid E. Schneider<br />

fortzusetzen.<br />

Schon während des anschließenden<br />

gemeinsamen Kaffeetrinkens in heiterer<br />

und stilvoller Atmosphäre ergab sich ein<br />

reger Gesprächsaustausch.<br />

International wurde es mit Volkan Ilhan,<br />

der an der Mandoline mit Rhythmen<br />

aus der Türkei unterhielt.<br />

Die Partnergruppen stellten ihre Seniorenarbeit<br />

vor. Die Frauentanzgruppe<br />

von Stelle Chiare unter Leitung von Frau<br />

Olivia Todaro erfreute die Anwesenden<br />

mit Volkstänzen aus Italien.<br />

Die spanisch-orientalische Tanzgruppe<br />

Joie de Vivre, welche sich kürzlich<br />

der Spanischen Gemeinde angeschlossen<br />

hat, rundete das Rahmenprogramm<br />

mit einem prachtvollen Tango ab.<br />

Der Vorsitzende dankte allen, die das<br />

Projekt „Interkulturelles Seniorennetzwerk“<br />

mittragen und unterstützen. •<br />

Der neue Vorstand: (von links) Maria Helene Aegerter, Schriftführerin;<br />

Karl Heinz Weber, Beisitzer; Ruth Seidel; Alexander Stierl, Vorsitzender;<br />

Gertrud Weber, Beisitzerin und Ursula Gramer, Finanzen<br />

Kreuztal. Der im Jahr 2005 gegründete<br />

Förderverein „AWO Hans-Georg Vitt<br />

Seniorenzentrum Kreuztal“ konnte in<br />

seiner Jahreshauptversammlung wieder<br />

auf eine gute und erfolgreiche Arbeit seiner<br />

30 Mitglieder zurückblicken.<br />

Viele Anschaffungen, die zur Erleichterung<br />

für Bewohner und Personal der<br />

Einrichtung beitrugen, wurden getätigt<br />

und Veranstaltungen und Fahrten für die<br />

Bewohner durchgeführt.<br />

In diesem Jahr sollen wieder Präsentationen<br />

auf dem Kreuztaler Wochenmarkt<br />

durchgeführt werden, um die Bürgerinnen<br />

und Bürgern der Stadt für das<br />

Seniorenzentrum zu interessieren. Auf<br />

diesen Veranstaltungen soll in persönlichen<br />

Gesprächen über die Arbeit des<br />

Fördervereins informiert werden und<br />

nicht zuletzt möchte man auf diesem<br />

Weg neue Mitglieder und ehrenamtliche<br />

Helferinnen und Helfer gewinnen. •<br />

Selbst Hand anlegen<br />

im Fahrrad Reparatur-Café<br />

Siegen. Eine Selbsthilfe Werkstatt für<br />

geflüchtete und bedürftige Menschen,<br />

das Fahrrad Reparatur-Café, hat seine<br />

Tür im Juli geöffnet. Es soll Hilfesuchende<br />

und engagierte Bürger/innen, Initiativen,<br />

Organisationen, Kommunen und<br />

Unternehmen zusammen bringen.<br />

Die Stadt Siegen hat einen Raum in<br />

der Alten Hammerhütter Schule, Koblenzer<br />

Straße 90, im Rahmen der Hilfe<br />

für geflüchtete Menschen zur Verfügung<br />

gestellt. Hier wird selbst Hand anlegt und<br />

sich gegenseitig geholfen. Für die „Gastmonteure“<br />

steht eine Sammlung von<br />

Werkzeugen bereit. Jeder kann mithelfen.<br />

Foto: Veranstalter<br />

Alte, gespendete Fahrräder reparieren<br />

und aufzuarbeiten steht im Vordergrund.<br />

Ersatzteile sollte jeder selber<br />

mitbringen, zur Not versuchen die<br />

ehrenamtlich tätigen Helfer aber auch<br />

Teile günstig zu besorgen.<br />

Gute Schrauber, die mithelfen wollen,<br />

sind herzlich willkommen. Jeden<br />

Mittwoch zwischen 14 und 17 Uhr ist<br />

geöffnet und einem unverbindlichen<br />

Gespräch steht ja nichts im Wege.<br />

Spenden wie alte Fahrräder (auch defekt),<br />

Ersatzteile, Werkzeug, Geld usw.<br />

an: Klaus Reifenrath, 0171/8821420<br />

Mail: Fahrrad@krwe.de •<br />

Wohnungsunternehmen<br />

gegründet 1909<br />

An der Alche 7<br />

57072 Siegen<br />

• Telefon: 02 71/33 58 70<br />

• Fax 02 71/ 3 35 87 23<br />

• www.wgseg.de<br />

• E-Mail: info@wgseg.de<br />

Wohnstätten -<br />

genossenschaft<br />

Siegen eG<br />

Wir stellen Ihnen<br />

guten und sicheren<br />

Wohnraum zur Verfügung.<br />

Rufen Sie uns an<br />

oder besuchen Sie uns.<br />

Besucherzeiten:<br />

Montag: 8.30-12.00 Uhr<br />

Mittwoch: 8.30-12.00 Uhr<br />

Donnerstag: 14.00-16.00 Uhr<br />

oder nach Vereinbarung<br />

8 durchblick 3/<strong>2017</strong> 3/<strong>2017</strong> durchblick 9


Kurz berichtet<br />

Kurz berichtet<br />

Gesund und beweglich bleiben<br />

Fotokreis Siegen<br />

mit Landschaft und Natur in Kreuztal<br />

biPOLar<br />

Bilder von Peter Ernst<br />

Zwischenstopp<br />

Tour Demenz in Freudenberg<br />

Praxis für chinesische Medizin<br />

Dr. Hans-Joachim Kraemer<br />

Herborner Str. 2<br />

57250 Netphen-Deuz<br />

Tel. 02737/3180<br />

Colorado River fotografiert von Christian Scheerer<br />

Kreuztal Die im Schaufenster der Bibliothek,<br />

der neuen Ausstellungsfläche<br />

in Kreuztal, gezeigten Objekte des Fotokreis<br />

Siegen haben das Thema Landschaft<br />

und Natur.<br />

Die Bilder zeigen die Schönheit der<br />

Natur von Island bis Kanada und von<br />

den USA bis hin zu Irland. Aber auch<br />

heimische Landschaftsimpressionen<br />

kommen nicht zu kurz.<br />

In der Ausstellung werden Bilder von<br />

Bernhard Brüsemeister, Hermann Geppert,<br />

Willy Gütelhöfer, Michelè Herzog,<br />

Karl-Hermann Lau, Joachim Rodepeter,<br />

Ulrike und Hermann Schäl, Christian<br />

Scheerer, Hermann Werner Schmidt,<br />

Uwe Schmidt und Peter Wolff gezeigt.<br />

●<br />

●<br />

Heilpraktikerpraxis<br />

Sven Thomas Langer<br />

Die Mitglieder des Fotokreises Siegen<br />

treffen sich jeden Freitag um 20 Uhr in<br />

ihrem Vereinsraum im Gymnasium am<br />

Löhrtor in Siegen. Dort werden Fotos<br />

betrachtet und über die Bildwirkung gefachsimpelt.<br />

Die Gemeinschaft nimmt regelmäßig<br />

an Wettbewerben teil und richtet auch<br />

selber Fotomeisterschaften aus.<br />

Der Fotokreis freut sich über jede<br />

Gelegenheit, Bilder in Ausstellung einer<br />

breiteren Öffentlichkeit zeigen zu<br />

können und bedankt sich bei der Stadt<br />

Kreuztal für die Möglichkeit diese Fotos<br />

präsentieren zu dürfen. Die Ausstellung<br />

ist noch bis 13. September im Eingangsbereich<br />

der Stadtbibliothek zu sehen. •<br />

Chiropraktik -<br />

Osteopathie<br />

Homöopathie<br />

Akupunktur<br />

Medizinische Hypnose<br />

57250 Netphen-Dreis-Tiefenbach Kreuztaler Str. 35<br />

0271-3875829 ● www.gesundheitszentrum-langer.de<br />

Foto: Veranstalter<br />

Wenn das Eigenhaar<br />

zu dünn wird<br />

füllen wir es Ihnen<br />

natürlich und<br />

sicher wieder auf.<br />

Haare zum Leben!<br />

Lassen Sie sich von<br />

uns beraten.<br />

Haar-Praxis Geisler OHG<br />

Ziegeleistr. 5<br />

57078 Siegen-Geisweid<br />

Tel. 0271/8 90 95 92<br />

www.haare-siegen.de<br />

Siegen. Vom 25.9. bis zum 27.10. zeigen<br />

die Beauftragten für Behindertenfragen<br />

der Stadt Siegen im Empfangs- und Ausstellungsbereich<br />

des Rathauses Weidenau<br />

Bilder von Peter Ernst. Aktueller Anlass<br />

ist der europäische Tag der Depression am<br />

1. Oktober. Der Künstler hat seine bipolare<br />

Störung in Bildern verarbeitet. Die Idee der<br />

Präsentation entstand im Rahmen der letzten<br />

Ausstellung „Wege aus der Depression“<br />

im Frühjahr diesen Jahres. Ernst zeigte<br />

sich bewegt und angeregt von der Idee, die<br />

Form einer Ausstellung zum Beschreiben<br />

eines Krankheitserlebens zu nutzen. Er<br />

war bereit, einige seiner Werke, in denen<br />

er sich speziell mit seiner Erkrankung auseinander<br />

setzt, zur Verfügung zu stellen.<br />

Die in Acryl-, Kohle- und Aquarelltechnik<br />

gemalten Werke spiegeln Licht- und Schattenseiten<br />

der Krankheit wieder. Vernissage<br />

ist am 25.9. um 15 Uhr. Der Ausstellungsbereich<br />

ist barrierefrei erreichbar. •<br />

Peter Ernst stellt Bilder im Rathaus<br />

Siegen-Weidenau aus<br />

Die Haar-Spezialisten<br />

bei allen<br />

Haarproblemen!<br />

Freudenberg. Auf<br />

seinem Weg von Aachen<br />

über Köln nach<br />

Siegen machte der<br />

Radrennfahrer Arnd<br />

Bader auf seiner „Tour<br />

Demenz“ auch einen<br />

kurzen Zwischenstopp<br />

beim Technikmuseum<br />

Freudenberg.<br />

Eine kurze Pause,<br />

eine Erfrischung und Rennfahrer Arnd Bader (3.v.v.lks.)<br />

schon musste es weiter<br />

gehen zum nächsten Halt in Siegen. Auf<br />

diesem kurzen Teilstück begleiteten ihn<br />

zwei Rennfahrer des RV Osthelden.<br />

Mit der 200 km langen Tour möchte der<br />

Foto: Veranstalter<br />

75 Jahre Rotkreuzlerin<br />

DRK-Landesverband ehrt Hannelore Müller<br />

Heinz-Wilhelm Upphoff überbrachte<br />

Hannelore Müller die Ehrung.<br />

Triathlet und<br />

Mitarbeiter des<br />

Demenz-Servicezentrums<br />

Bergisches Land<br />

auf alleinlebende<br />

Menschen<br />

mit Demenz<br />

aufmerksam<br />

machen. Das<br />

Technikmuseum<br />

Freudenberg<br />

ist Kooperationspartner<br />

der Caritas Siegen mit dem<br />

Projekt „Museumsmomente“ und bietet<br />

Museumsbesuche für Menschen mit Demenz<br />

und ihren Begleitpersonen an. •<br />

Burbach. Kürzlich konnte der Landesverbandsvizepräsident<br />

gemeinsam mit<br />

dem Vorsitzenden des DRK-Ortsvereins<br />

Burbach, Jürgen Schöllchen, Hannelore<br />

Müller eine besondere Ehrung überbringen.<br />

Der Präsident des Deutschen Roten<br />

Kreuzes, Dr. Rudolf Seiters, hat der<br />

91-Jährigen, die in ihrem Elternhaus in<br />

Burbach lebt und von dem Mahlzeitendienst<br />

des DRK Neunkirchen versorgt<br />

wird, die Goldene Ehrennadel für 75 Jahre<br />

Mitgliedschaft im DRK verliehen.<br />

Hannelore Müller hat sich nicht nur<br />

hauptamtlich, sondern auch ehrenamtlich<br />

im Roten Kreuz engagiert, beim<br />

DRK-Ortsverein Burbach, für den sie<br />

sich auch heute noch interessiert und<br />

dessen Seniorenveranstaltungen – soweit<br />

es ihr gesundheitlich möglich ist,<br />

noch besucht. Dort hatte sie ihre Rotkreuzheimat,<br />

war viele Jahre Bereitschaftsführerin<br />

und hat zum Beispiel<br />

gemeinsam mit den Kameraden aus<br />

Neunkirchen den DRK-Mahlzeitendienst<br />

im südlichen Kreisgebiet nicht<br />

nur ins Leben gerufen, sondern auch<br />

tatkräftig mit angepackt und die Senioren<br />

mit Essen versorgt.<br />

„Sie hat sich in ihrem<br />

Ehrenamt große Verdienste<br />

erworben, zum<br />

Beispiel beim DRK-<br />

Einsatz nach der großen<br />

Sturmflut 1962 in<br />

Hamburg“, so Upphoff.<br />

Dafür wurde Hannelore<br />

Müller mit der Hambur-<br />

Foto: Veranstalter<br />

gischen Dankmedaille<br />

ausgezeichnet. Das<br />

DRK-Ehrenzeichen, die<br />

höchste Auszeichnung<br />

im Deutschen Roten<br />

Kreuz, wurde ihr 1983<br />

verliehen. •<br />

Akupunktur- und<br />

chinesische Heilkräuter bei<br />

• Augenerkrankungen<br />

• insbesondere<br />

Makuladegeneration<br />

• Erschöpfungs- und<br />

Anspannungszuständen<br />

• Befindlichkeitsstörungenund<br />

Bewegungsschmerz in<br />

allen Gelenken<br />

Wir haben Zeit für unsere Gäste!<br />

Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der<br />

Tagespflege Villa Bohn möchten, dass ihre<br />

Besucher freudig am Leben teilnehmen.<br />

Jeder Gast bekommt die Hilfe, die er - unter<br />

Einbeziehung der eigenen Fähigkeiten -<br />

benötigt.<br />

Dem Pflegepersonal ist wichtig, die ihnen<br />

anvertrauten Menschen als Einheit von<br />

Körper und Seele zu sehen.<br />

Nicht nur die körperliche Pflege, auch<br />

seelische und geistige Bedürfnisse werden<br />

in der Villa Bohn berücksichtigt und individuell<br />

gefördert.<br />

VILLA BOHN<br />

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familärem Ambiente<br />

tagsüber sinnvoll betreut<br />

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Fast völlige Übernahme aller Kosten<br />

durch Ihre Krankenkasse.<br />

10 durchblick 3/<strong>2017</strong><br />

3/<strong>2017</strong> durchblick 11


Kurz berichtet<br />

Kurz berichtet<br />

SERVICE-CENTER<br />

Gemeinsame Sitzung<br />

Vorstände der Seniorenbeiräte<br />

Wohngebiet Hammerhütte<br />

Wissenswertes über aktuelle Entwicklungen<br />

Notfalldosen<br />

auch in Burbach<br />

D-M Kfz.-Technik<br />

Dennis Michel<br />

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Telefon: 02 71 /3 03 98 09<br />

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Angehöriger · u. v. m.<br />

Die Leistungen sind als „zusätzliche<br />

Betreuungs- und Entlastungsleistungen“<br />

mit der Pflegekasse abrechenbar.<br />

Gerne informieren wir Sie persönlich.<br />

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Claudia Hombach<br />

Telefon 02734 5505977<br />

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Notfallausweis<br />

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Siegen. Die 20.000 Stück des ersten<br />

Druckes des Notfallausweises waren<br />

schnell vergriffen, so dass nun noch<br />

10.000 Exemplare nachgeliefert werden.<br />

Interessierte können sie in der Regiestelle<br />

„Leben im Alter“ im Rathaus Weidenau<br />

erhalten. Das teilt der Seniorenbeirat<br />

der Stadt Siegen mit.<br />

•<br />

Foto: Veranstalter<br />

Die Vorstandsmitglieder nach ihrer Sitzung im Freudenberger Technikmuseum<br />

Freudenberg. Zur dritten gemeinsamen<br />

Sitzung trafen sich die Vorstände der<br />

Freudenberger, Kreuztaler und Siegener<br />

Seniorenbeiräte, diesmal im Technikmuseum<br />

in Freudenberg. Eingehend<br />

wurde die Verankerung der Seniorenbeiräte<br />

in der Hauptsatzung der Städte<br />

und Gemeinden thematisiert. Wirksame<br />

Öffentlichkeitsarbeit, sowie konkrete<br />

Mitwirkung bei politischen Entscheidungsprozessen<br />

waren Gegenstand des<br />

Austausches. Erfahrungen zu Seniorenveranstaltungen,<br />

Partnerschaften, Quartiersarbeit<br />

und konkreten Hilfen vor Ort<br />

wurden erörtert. Die Teilnehmer hoben<br />

besonders die Bedeutung von Arbeitskreisen<br />

für eine effektive dezentrale<br />

Aufgabenverteilung hervor. Vor dem<br />

Hintergrund demografischer Veränderungen<br />

wurde die Bedeutung von Seniorenbeiräten<br />

als Sprachrohr der älteren<br />

Generation mit Nachdruck betont. •<br />

Zusammen sind wird stark<br />

15 Jahre Krebs-Selbsthilfegruppe<br />

Siegen. Im Jahre 2002 gründete Lothar<br />

Stock mit Hilfe der Diakonie und des<br />

DRK die „Prostatakrebs-Selbsthilfegruppe<br />

Siegen“. Unter dem Motto „Zusammen<br />

sind wir stark“ wollte er auch andere<br />

betroffene Männer erreichen.<br />

Die Diagnose Krebs erzeugt Ängste<br />

bei Betroffenen und Angehörigen. Der<br />

beste Weg, sich dagegen zu wehren,<br />

ist es, den „Gegner“ besser kennen zu<br />

lernen. „Ich erinnere mich noch“, sagt<br />

Stock, „dass wir erst sechs Männer waren.<br />

Ich hatte nicht gedacht, dass die<br />

Gruppe derartig schnell wächst.“<br />

Die Betroffenen treffen sich einmal im<br />

Monat in Siegen. Sie tauschen ihre persönlichen<br />

Erfahrungen aus, informieren<br />

sich über neueste Therapiemethoden und<br />

helfen sich gegenseitig. In den vergangenen<br />

15 Jahren war die Gruppe sehr aktiv:<br />

Anschluss an den übergeordneten Bundesverband<br />

(BPS), unter dessen Dach fast<br />

250 Selbsthilfegruppen existieren.<br />

Danach wurden drei bekannte Fachärzte<br />

als Schirmherren gefunden. Immer<br />

wieder wurden Fachleute eingeladen, um<br />

neueste Informationen zu übermitteln.<br />

Vom Finanzamt kam die Anerkennung<br />

als gemeinnütziger Verein. Außerdem ist<br />

die Gruppe auch offizieller Kooperationspartner<br />

der beiden Siegener Prostatakarzinomzentren.<br />

Auskünfte erteilt Lothar Stock 02735-<br />

5260 www.prostatakrebs-siegen.de •<br />

Siegen. Mit den Themen Quartiersentwicklung<br />

und Seniorenbeiratswahl befasste<br />

sich das 4. Hammerhütter Quartiersgespräch,<br />

das der Seniorenbeirat der<br />

Stadt Siegen im Veranstaltungsraum der<br />

AWO-Werkstätten am Effertsufer durchführte.<br />

Dabei erfuhren die zahlreich erschienenen<br />

älteren Mitbürgerinnen und<br />

Mitbürger alles Wissenswerte über die<br />

aktuellen Entwicklungen rund um das<br />

Wohngebiet Hammerhütte. Isabel Briese,<br />

Leiterin der AG Stadtplanung, und Mitarbeiter<br />

Patrick Kobusinski berichteten<br />

recht anschaulich über die bereits abgeschlossenen<br />

bzw. im Bau befindlichen<br />

Projekte im Kerngebiet. Dabei fand der<br />

neue Hotelkomplex und das aufgewertete<br />

Umfeld allgemeine Zustimmung.<br />

Hinsichtlich der verbesserten Parksituation<br />

im gesamten Wohngebiet monierten<br />

einige Besucher die noch zu oft<br />

vorkommendenVerstöße gegen die neuen<br />

Regelungen. Auch die vielerorts zu<br />

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Petra Schröder<br />

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Öffnungszeiten: Betriebsferien 2018: Mo.-Fr. Mo., 5. 10 bis Februar 18 Uhr bis // Sa. Mi., 10 7. bisMärz<br />

13 Uhr<br />

Betriebsferien <strong>2017</strong><br />

Montag, 4. 4. September bis Mittwoch, Samstag, 7. 4. Oktober<br />

schmalen Bürgersteige kamen zur Sprache.<br />

Leider sei eine Barrierefreiheit in<br />

dem teils alten Wohnungsbestand nicht<br />

immer zu erreichen, hieß es. Auch seien<br />

die älteren Bürgerinnen und Bürger bei<br />

der Beantragung von insbesondere mit<br />

Darlehen verbundenen Fördermitteln<br />

sehr zurückhaltend. Thomas Daschner,<br />

Leiter der AG Stadtentwicklung, erläuterte<br />

weitere Einzelheiten zum Stadtentwicklungsprogramm.<br />

Wie immer bei<br />

den Quartiersgesprächen, wurden auch<br />

die Anregungen von den städtischen Bediensteten<br />

mit ins Rathaus genommen.<br />

Fragen gab es zur Beiratswahl, wo die<br />

Briefwahlunterlagen manchen Bürgern<br />

Kopfzerbrechen bereiteten. Beiratsvorsitzender<br />

Dr. Horst Bach empfahl bei<br />

Problemen doch auch jüngere Menschen<br />

aus ihrem Umfeld zu Rat zu ziehen. Das<br />

würde nicht zuletzt dem Arbeitsschwerpunkt<br />

„Jung und Alt“ des Seniorenbeirates<br />

entsprechen.<br />

•<br />

Foto: Veranstalter<br />

Kreuztal.(SK)<br />

v.l. BM Christoph Ewers, Birgit Meier-<br />

Braun, Kai Langenbach, Jochen Becker<br />

Burbach. „Ich freue mich, dass wir nun<br />

die Notfalldosen in Burbach ausgeben“,<br />

so Burbachs Bürgermeister anlässlich der<br />

Vorstellung dieser praktischen Hilfe. Sie ist<br />

im Bürgerbüro oder bei der Senioren-Service-Stelle<br />

im Rathaus kostenlos erhältlich.<br />

Bei der Ausgabe bekommen die Burbacher<br />

noch eine wichtige Information mit an die<br />

Hand. Ein Flyer mit Defibrillator Standorten<br />

in der Gemeinde ergänzt das Informationspaket.<br />

Im nächsten Schritt soll auch der<br />

Notfallpass eingeführt werden. •<br />

Herrenkonfektion<br />

und Jeanswear<br />

ZurWintersaison jetzt aktuell:<br />

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„Jeans 66“ in der Marburger<br />

Straße 66 in Kreuztal<br />

bietet die Inhaberin Petra<br />

Poggel klassische Herrenkonfektionsowie<br />

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Markenherstellernan.<br />

Hier sind Hosen in allen<br />

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gibt es eineeinzigartige Auswahl<br />

von ca. 45kg bis ca.<br />

300 kg Körpergewicht, bzw.<br />

ca. 160cm bis ca. 220cm<br />

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Hemden sind in den Größen<br />

von S bis XXL sowie von<br />

3XL bis 10 XL erhältlich.<br />

Die außergewöhnliche<br />

Fachkompetenz sowie<br />

das unglaublich umfangreiche<br />

und hochwertige<br />

Sortiment vom Slip bis<br />

zum Sakko hat sich weit<br />

herumgesprochen: Die<br />

Kunden kommen aus<br />

dem gesamten Bundesgebiet.<br />

Übrigens:<br />

Jeder Kunde wird bei<br />

Jeans 66 von der Chefin<br />

persönlich von A-Z bedient–So<br />

soll´s sein!<br />

„Jeans66“ in derMarburger Straße in Kreuztal:Einzigartige Riesenauswahl –Wetten?<br />

Betriebsferien 2018<br />

Montag, 5. Februar bis Samstag, Mittwoch, 10. 7. März<br />

12 durchblick 3/<strong>2017</strong> 3/<strong>2017</strong> durchblick 13


Kurz berichtet<br />

Kurz berichtet<br />

Mit Oma kochen und backen<br />

Generationsübergreifende Aktion<br />

Mit Demenz<br />

gut versorgt<br />

Elternunterhalt<br />

wenn Kinder zahlen<br />

Erster Gesundheitstag<br />

Stadt Freudenberg lädt ein<br />

12 coole Kids mit den Großmüttern Marlies, Roswitha und Gisela.<br />

Netphen. Dass es bei Oma am besten<br />

schmeckt, davon konnten sich auch jetzt<br />

wieder 10 Mädchen und 2 Jungen im Alter<br />

zwischen 7 und 14 Jahren überzeugen,<br />

die mit drei gestandenen Großmüttern<br />

Gisela Bruch, Roswitha Schmeck<br />

und neu im Team Marlies Kettner in der<br />

Schulküche der Sekundarschule Netphen<br />

die Kochlöffel schwangen.<br />

Im Rahmen der Ferienspiele bot die<br />

Senioren-Service-Stelle der Stadt Netphen<br />

nun zum 4. Mal einen generationenübergreifenden<br />

Kochkurs an, der<br />

wiederholt werden soll.<br />

•<br />

Foto: Veranstalter<br />

Foto: Veranstalter<br />

Neunkirchen. Im Rahmen des Welt-<br />

Alzheimertags bietet die Senioren-Service-Stelle<br />

der Gemeinde Neunkirchen<br />

am 14. September einen Informationsund<br />

Beratungstag an. Im Otto-Reiffenrath-Haus<br />

geht es von 13.00 Uhr bis<br />

18.00 Uhr um das Thema, wie man in<br />

Neunkirchen mit Demenz gut versorgt<br />

leben kann.<br />

„An Demenz zu erkranken ist für die<br />

Betroffenen, aber natürlich auch für deren<br />

Angehörige eine erschütternde Diagnose“,<br />

weiß Seniorenberaterin Bettina<br />

Großhaus-Lutz. „Umso wichtiger ist es,<br />

wenn vor Ort Rahmenbedingungen gegeben<br />

sind, bei denen die Kranken und<br />

deren pflegende Angehörige Rat und<br />

Hilfe finden“.<br />

Die zahlreichen vorhandenen Hilfsangebote<br />

zu bündeln gab den Ausschlag<br />

für den Informations- und Beratungstag.<br />

Geplant sind zum einen Vorträge, etwa<br />

über das neue Pflegestärkungsgesetz<br />

und die verschiedenen Gesichter der<br />

Demenz.<br />

•<br />

Tagestreff gestartet<br />

Siegen. Der erste Tagestreff der Diakonie Siegen ist mit 12<br />

Plätzen in der Friedrich-Wilhelm-Straße 128 (Christofferhaus)<br />

gestartet. Von montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr<br />

stehen professionelle Mitarbeiter für Beschäftigung und<br />

Begleitung durch den Tag zur Verfügung. Die Nutzung<br />

dieses Angebots kann Angehörige im Alltag unterstützten<br />

und erheblich entlasten.<br />

Für anerkannt pflegebedürftige Personen werden die<br />

Kosten zum größten Teil von den zuständigen Pflegekassen<br />

übernommen werden. Wer Interesse hat, dem<br />

steht ein – bis auf die Verpflegung - kostenloser Schnuppertag<br />

zur Verfügung. Infos unter 0271/23835666 oder<br />

add.tagestreff@diakonie-sw.de.<br />

•<br />

Netphen. Die Senioren-Service-Stelle<br />

lädt in Kooperation mit der VHS des<br />

Kreises Siegen-Wittgenstein zu einer<br />

Vortragsveranstaltung zum Thema „Elternunterhalt<br />

– Wenn erwachsene Kinder<br />

zahlen müssen“ mit der Rechtsanwältin<br />

Danuta Weßolly für Donnerstag,<br />

28. September <strong>2017</strong> um 18.30 Uhr in<br />

den Ratssaal der Stadt Netphen ein.<br />

Viele bewegt die Frage, wie die Kosten<br />

eines stationären Aufenthalts in<br />

einem Pflegeheim gemeistert werden<br />

können und wer für diese Kosten aufkommen<br />

muss.<br />

In dem Vortrag werden unter Berücksichtigung<br />

von staatlichen Leistungen aus<br />

der Pflegeversicherung aufgezeigt, nach<br />

welchen Grundsätzen Kinder zu diesen<br />

Unterhaltskosten herangezogen werden<br />

können, wenn das eigene Einkommen<br />

und Vermögen zur Deckung der Heimkosten<br />

nicht ausreicht. Dies wird anhand<br />

von vielen Beispielen erläutert.<br />

Auch wird dargestellt, welche Möglichkeiten<br />

es durch eine rechtzeitige Vorsorge<br />

gibt, die Kostenbelastung zu vermindern<br />

bzw. zu vermeiden oder welche<br />

Möglichkeiten es gibt, sich gegen eine<br />

Heranziehung zur Zahlung zu wehren.<br />

Die Übertragung des selbstgenutzten<br />

Hauses ist im Übrigen keine Lösung, um<br />

sein Vermögen bei langjähriger Pflege<br />

für die Kinder zu retten. Auch dies wird<br />

an Beispielen erklärt.<br />

Weitere Informationen Eva Vitt Seniorenbeauftragte<br />

der Stadt Netphen, Zimmer<br />

1006 oder 02738/603-145. •<br />

Tagung im HdW<br />

Siegen. Vom 22. bis 23. September findet<br />

eine Tagung in Kooperation Uni mit<br />

dem Fachverband für Biografiearbeit zum<br />

Thema: Biografische Erbschaften „Transgenerationale<br />

Perspektiven in der Biografiearbeit“<br />

im Haus der Wirtschaft, Siegen<br />

statt. In diesem Zusammenhang führt das<br />

SeniorenTheaterSiegen unter der Leitung<br />

von Beate Gräbener am 22. September um<br />

20 Uhr eine Neuinszenierung des Stückes<br />

„Da steckt man nicht drin!“ – autobiografische<br />

Szenen zum Thema „Zeit“ – auf. •<br />

Freudenbgerg. Es erwarten Sie interessante<br />

Informationen und Beratungsangebote<br />

zu Themen wie z.B. Allgemeinmedizin,<br />

Augenheilkunde, Begleitdienste,<br />

DRK, Bethel, Demenz, Ernährung, Fettmessung,<br />

Gesundheitsförderung, Gewalt<br />

im Alter, Haushaltsservice, Kinderheilkunde,<br />

Pflege,<br />

Physiotherapie,<br />

Rehabilitation,<br />

Rückenfit und<br />

Pilates, Selbsthilfegruppen,<br />

Senioren-Service,<br />

Sturzprophylaxe,<br />

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Wohnberatung.<br />

Sie haben<br />

vielfältige Möglichkeiten,<br />

Ihren<br />

aktuellen Gesundheits-<br />

und<br />

Fitnesszustand<br />

prüfen zu lassen<br />

(z.B. Ausdauertraining,<br />

Blutzucker-,<br />

Blutdruck-,<br />

Fett- und Cholesterinmessung,<br />

Hör- und Sehtests<br />

sowie die Bestimmung<br />

Ihres Herzinfarktrisikos,<br />

Reaktionstest,<br />

Vermessung und<br />

Stabilitätstest der<br />

Keiner sieht, wie gut wir hören!<br />

Dank Im-Ohr-Hörlösungen vom Fachbetrieb.<br />

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Wir informieren Sie gerne!<br />

Siegen-Weidenau<br />

Weidenauer Straße 196<br />

Tel. 02 71 - 7 41 17 05<br />

Grafik: Veranstalter<br />

Wirbelsäule, Fitness und Aktivität,<br />

Kraftmessung).<br />

Thematisiert werden natürlich<br />

auch Bewegung, Entspannung,<br />

Wellness und Fitness<br />

– sowohl als Vortrag als auch<br />

zum Mitmachen. Sie können<br />

durch das Tragen von Rauschbrillen<br />

die Auswirkungen des<br />

Alkoholkonsums kennen lernen.<br />

Wie funktioniert ein Defibrillator?<br />

Wie nutze ich einen<br />

Rollator? Wie fährt sich ein E-<br />

Bike? Auch diese Fragen werden<br />

beantwortet – Ausprobieren<br />

ist ausdrücklich erwünscht.<br />

Keiner möchte in einem<br />

Krankentransportwagen befördert<br />

werden müssen. Trotzdem möchte<br />

man sich diesen vielleicht gerne einmal<br />

ansehen. Am Gesundheitstag haben<br />

Sie die Möglichkeit.<br />

Zudem erwarten Sie ab 13 Uhr verschiedene<br />

Vorträge. Auskünfte erteilt<br />

Heike Weigel, 02734 / 43 – 174 •<br />

Kreuztal<br />

Roonstraße 2<br />

Tel. 0 27 32 - 55 39 77<br />

14 durchblick 3/<strong>2017</strong> 3/<strong>2017</strong> durchblick 15


Senioren- und<br />

Pflegeberatung<br />

Kreis Siegen-Wittgenstein<br />

Das Programm „Leben und Wohnen im Alter“ –<br />

ein Mosaikstein im kreisweiten Gemeindemodell<br />

Die Senioren-Service-Stellen<br />

Wir möchten Sie gut informiert wissen<br />

Frühzeitige Information, noch bevor die Pflegebedürftigkeit eintritt, bringt Sicherheit.<br />

Haben Sie Fragen zu:<br />

- Angeboten in Ihrer Gemeinde oder Stadt (z.B. Sport,<br />

Bildung, Freizeit),<br />

- Hilfs- und Unterstützungsmöglichkeiten in der Region,<br />

- Vorsorgevollmacht und Patientenverfügungen als<br />

frühzeitige Absicherung,<br />

dann melden Sie sich bei uns als Angehöriger, Bezugsperson oder selbst Ratsuchender.<br />

Wir kommen zu Ihnen nach Hause und beraten Sie umfassend, in allen Regionen, kreisweit!<br />

Oder Sie kommen zu uns ins Büro. Die Gespräche sind kostenlos, vertraulich und anbieterneutral.<br />

Zukunftsinitiative „Leben und Wohnen im Alter“ 57076 Siegen, Bismarckstraße 45<br />

Gemeinde Neunkirchen<br />

Bettina Großhaus-Lutz 02735/767-200<br />

Bahnhofstr. 3 57290 Neunkirchen<br />

b.grosshaus-lutz@neunkirchen-siegerland.de<br />

Stadt Netphen<br />

Eva Vitt 02738/603-145<br />

Amtsstr. 6 57250 Netphen<br />

e.vitt@netphen.de<br />

Stadt Kreuztal<br />

N. N. 02732/51-0<br />

Siegener Str. 5 57223 Kreuztal<br />

stadt.kreuztal@kreuztal.de<br />

Stadt Siegen<br />

Manuela Krafft 0271/404-2200<br />

Weidenauer Str. 211-213 57076 Siegen<br />

m.krafft@siegen.de<br />

- Finanzierung von Pflege, Hilfen zur Unterstützung der<br />

Pflege zu Hause,<br />

- Möglichkeiten der Anpassung Ihres Wohnraums auf veränderte<br />

Mobilität, Lebenssituationen und ggf. bestehende Pflegebedürftigkeit,<br />

- Entlastungsangeboten bei Demenz und der Pflege<br />

durch Angehörige,<br />

E-Mail: pflegeberatung@siegen-wittgenstein.de<br />

Senioren-Service-Stellen im Kreis Siegen-Wittgenstein:<br />

Gemeinde Erndtebrück<br />

Tim Schaumann 02753/605-121<br />

Talstr. 27 57339 Erndtebrück<br />

t.schaumann@erndtebrueck.de<br />

Stadt Hilchenbach<br />

Gudrun Roth 02733/288-229<br />

Markt 13 57271 Hilchenbach<br />

g.roth@hilchenbach.de<br />

Stadt Freudenberg<br />

Heike Weigel 02734/43-174<br />

Mórer Platz 1 57258 Freudenberg<br />

h.weigel@freudenberg-stadt.de<br />

Gemeinde Wilnsdorf<br />

Jutta Schmidt 02739/802-129<br />

Marktplatz 1 57234 Wilnsdorf<br />

j.schmidt@wilnsdorf.de<br />

Foto: Carsten Schmale<br />

Das<br />

Beratungsteam:<br />

Heike Dielmann<br />

0271/333-2728<br />

Gaby Cullmann<br />

0271/333-2722<br />

Susanne Roth<br />

0271/333-2723<br />

Bad Berleburg<br />

Holger Homrighausen 02751/923-268<br />

Poststr. 42 57319 Bad Berleburg<br />

h.homrighausen@bad-berleburg.de<br />

Stadt Bad Laasphe<br />

Maike Thielmann 02752/909-153<br />

Mühlenstr. 20 57334 Bad Laasphe<br />

m.thielmann@bad-laasphe.de<br />

Gemeinde Burbach<br />

Birgit Meier-Braun 02736/45-56<br />

Eicher Weg 13 57299 Burbach<br />

b.meier-braun@burbach-siegerland.de<br />

Bereits im Jahr 2004 wurden konkrete Überlegungen<br />

im Bereich der Altenhilfe- und Pflegepolitik<br />

des Kreises Siegen-Wittgenstein angestellt, die in<br />

dem Programm des Kreises Siegen-Wittgenstein mit dem<br />

Namen „Leben und Wohnen im Alter“ ihre Umsetzung<br />

fanden. Leitziel und übergeordneter Gedanke ist dabei,<br />

den älteren Mitbürgern zu einem selbstbestimmten Leben<br />

und Wohnen im Alter solange wie möglich verhelfen zu<br />

können. Hierbei muss man wissen, dass zunächst die<br />

Kreisverwaltung die gesetzliche Verpflichtung hat, im<br />

Rahmen der sogenannten „Altenhilfe“ tätig<br />

zu werden. Durch das hieraus resultierende<br />

Gemeindemodell wurde<br />

die Vorstellung umgesetzt, in allen<br />

Städten und Gemeinden des Kreises<br />

Siegen-Wittgenstein wohnortnahe<br />

Hilfen und Unterstützung<br />

zu installieren und diese den<br />

Bürgern nahe zu bringen, um<br />

auch bei Eintritt einer<br />

Pflegebedürftigkeit<br />

die Wahl zu haben,<br />

zuhause versorgt<br />

werden zu können.<br />

• Im Bereich der<br />

gesetzlich vorgeschriebenen<br />

Altenhilfe gibt es unter<br />

anderem folgende Aufgabenbereiche:<br />

• Unterstützung in der Teilhabe<br />

am gesellschaftlichen Engagement<br />

und einer gewünschten<br />

Betätigung<br />

• Unterstützung in der Inanspruchnahme<br />

altersgerechter Dienste<br />

• Unterstützung beim Besuch von<br />

Veranstaltungen oder Einrichtungen der<br />

Unterhaltung oder der Kultur<br />

Den Städten und Gemeinden im Kreis Siegen-Wittgenstein<br />

sind diese Aufgaben übertragen worden, da eine<br />

Umsetzung dort am besten möglich ist, wo diese Angebote<br />

wohnortnah für die Bürgerinnen und Bürger passgenau<br />

den örtlichen Bedingungen entsprechend geschaffen<br />

werden können.<br />

Diese Überlegungen waren der Grundgedanke zur<br />

Einrichtung der Senioren-Service-Stellen. Informationen<br />

zur Nutzung notwendiger Dienste zu erhalten, an organisierten<br />

Veranstaltungen teilnehmen zu können, Ansprech-<br />

partner bei allen Fragen rund ums Alter und Hilfen vermittelt<br />

zu bekommen, stellt jedoch nur einen Mosaikstein<br />

in der notwendigen Versorgung dar, die im<br />

Programm „Leben und Wohnen<br />

im Alter“ gesehen wurden.<br />

Um<br />

die wertvolle<br />

Arbeit<br />

zu<br />

vervollständigen,<br />

wurde<br />

zeitgleich<br />

die Senioren-<br />

und<br />

Pflegeberatung<br />

des Kreises<br />

Siegen-<br />

Wittgenstein<br />

ins Leben gerufen.<br />

Diese steht ergänzend<br />

zu allen Fragen<br />

der Finanzierung, der Organisation von<br />

Pflege, der Entlastung in der Pflegesituation<br />

als Ansprechpartner im Rahmen einer umfangreichen<br />

Beratung in der eigenen Häuslichkeit vor<br />

Ort zur Verfügung. Angehörige sowie Betroffene<br />

werden von Beginn an begleitet, bis die Hilfe zuhause<br />

angekommen ist.<br />

Und hierbei erfüllen die Senioren-Service-Stellen<br />

eine weitere wichtige Aufgabe, nämlich den Menschen,<br />

die einen umfangreichen Beratungsbedarf<br />

haben, das passende Angebot zu vermitteln. So<br />

wurde u.a. auch im Zuge des Programms „Leben und<br />

Wohnen im Alter“ die Wohnberatung Siegen-Wittgenstein<br />

initiiert, welche ebenfalls, wie auch die Senioren-<br />

Service-Stellen, gefördert wird, damit auch im Bereich<br />

notwendiger Anpassung von Wohnraum kompetente Ansprechpartner<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Der Kreis Siegen-Wittgenstein freut sich über die hohe<br />

Akzeptanz der Senioren-Service-Stellen innerhalb der<br />

letzten zehn Jahre. Deren Angebote werden sehr oft in<br />

Anspruch genommen. Mittlerweile sind sie zu unverzichtbaren<br />

Erstanlaufstellen vor Ort geworden. Sie informieren<br />

und vermitteln nicht nur, sondern ermöglichen auch<br />

Begegnungen und Angebote des Miteinanders. •<br />

Collage: Nicole Scherzberg<br />

16 durchblick 3/<strong>2017</strong> 3/<strong>2017</strong> durchblick 17


20 Jahre Senioren-Arbeit in Siegen<br />

Exemplarischer Rückblick und Ausblick<br />

aus der Sicht von Lars Dörr, Seniorenbeauftragter der Stadt Siegen<br />

Die Seniorenarbeit und damit auch der „Service“<br />

für Senioren hat nicht erst mit der Gründung einer<br />

entsprechenden Stelle begonnen. Die Kirchengemeinden,<br />

Wohlfahrtsverbände, Vereine und Initiativen<br />

im Stadt- und Kreisgebiet, vor allem auch in den ländlich<br />

geprägten Regionen, bereichern heute und in Zukunft mit<br />

ihren Gruppen, vielfältigen Projekten und Angeboten die<br />

Seniorenarbeit. Ich<br />

kann vorwegnehmen,<br />

dass die Resonanz,<br />

die ich bzw.<br />

wir erfahren, durchweg<br />

sehr positiv ist.<br />

Astrid E. Schneider<br />

Mit der Einrichtung<br />

der Regiestelle<br />

„Leben im Alter“ und<br />

der hauptberufliche<br />

Ernennung einer<br />

Seniorenbeauftragten<br />

in der Stadt Siegen<br />

sind unter dem<br />

großen und langjährigen<br />

Engagement<br />

meiner Vorgängerin<br />

Astrid E. Schneider<br />

neben einer Vielzahl<br />

von Projekten und Angeboten als große Meilensteine<br />

das selbstverwaltete Senioren-Begegnungszentrum „Haus<br />

Herbstzeitlos“ entstanden, außerdem wurde der Siegener<br />

Seniorenbeirat gegründet und gewählt. Beide Institutionen<br />

blicken in diesem Jahr auf eine 20-jährige Geschichte zurück!<br />

Mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Regiestelle<br />

„Leben im Alter“ und den Mitgliedern des Seniorenbeirates<br />

werden an drei Standorten (Rathaus Weidenau,<br />

Haus Herbstzeitlos, Siegen-Geisweid Büro Energieverein)<br />

Senioren-Servicestellen angeboten. Daneben finden wöchentliche<br />

Sprechzeiten des „Heinzelwerks“ im Rathaus<br />

Weidenau statt. Mit dieser spezifizierten hauptberuflichen<br />

Arbeit konnte die Vernetzung ehrenamtlicher und hauptberuflicher<br />

Strukturen gestärkt und weitere Projekte und<br />

Angebote initiiert, gefördert und unterstützt werden.<br />

Aktuell ist die Siegener Seniorenarbeit<br />

durch folgende Aufgabenstellungen geprägt:<br />

• Durch den demografischen Wandel und die Weiterentwicklung<br />

der Medizin steigt der Anteil älterer und hochaltriger<br />

Menschen in der Gesamtbevölkerung. Aufgrund<br />

gesellschaftlicher Entwicklungen nimmt die Zahl von<br />

Mehrgenerationenhaushalten ab. Mehr ältere Menschen<br />

leben allein, beispielsweise weil Kinder und andere Angehörige<br />

weiter entfernt leben. Damit verbunden stellen<br />

sich dann etwa auch Fragen zur Versorgung.<br />

• Ältere Menschen haben vermehrt den Wunsch, sich zu<br />

beteiligen und Einfluss zu nehmen (etwa durch die Arbeit<br />

in Initiativen und Interessengemeinschaften oder<br />

in der kommunalen Politik). Die kürzlich stattgefundene<br />

Wahl für den neuen Seniorenbeirat hat durch die<br />

erneut hohe Wahlbeteiligung gezeigt, wie wichtig den<br />

älteren Menschen ihre Interessensvertretung ist. Die<br />

sehr arbeitsintensive Vorbereitung und Durchführung<br />

einer solch groß angelegten Wahl (Briefwahl mit in<br />

diesen Jahr knapp 28.000 Wahlberechtigten) zeigt aber<br />

auch, wie wichtig der Universitätsstadt Siegen ihre<br />

Senioren sind. Auch die große Beteiligung der ehrenamtlichen<br />

Helfer bei der Durchführung der Wahl zeigt,<br />

wie gut Ehrenamt und Hauptberuflichkeit hier vernetzt<br />

sind und welche Bedeutung die Arbeit für alle hat.<br />

• Weiter ist der Wunsch nach Lernen im Alter gewachsen,<br />

dazu gehört auch der Umgang und die Nutzung<br />

der Neuen Medien. Insgesamt nimmt das Interesse an<br />

sinnstiftenden Aktivitäten zu.<br />

• Selbstbestimmtes Wohnen und Leben, auch im hohen<br />

Alter, in der eigenen Wohnung oder im eigenen Haus ist<br />

ein großes Thema geworden. Hierzu schließen sich auch<br />

die Themenfelder Mobilität und Barrierefreiheit mit an.<br />

Um die zunehmenden Herausforderungen durch den demographischen<br />

Wandel bewältigen zu können, ist weiterhin<br />

ein hohes Maß an Arbeit und Engagement erforderlich. Ich<br />

denke aber, wir sind mit der Arbeit, die bereits geleistet<br />

wird, schon gut aufgestellt. Natürlich kann dies kein starres<br />

Konstrukt sein, sondern man muss sich den Bedarfen und<br />

Veränderungen, die bestehen und stattfinden, anpassen.<br />

Ein sehr gutes Beispiel für die Entwicklung der letzten<br />

Jahre ist die steigende Angebotsvielfalt an Gruppen und Projekten,<br />

die für ältere Menschen in Siegen angeboten werden.<br />

Diese gehen schon längst über den typischen Strick- und<br />

Kaffeekreis hinaus, ohne diese Runden abzuwerten. Genau<br />

hier sollte man auch weiter ansetzen und Impulse für die<br />

nachberufliche Lebenszeit geben und setzen. Wir müssen<br />

weiter daran arbeiten, dass ältere Menschen die Zeit in ihrem<br />

Ruhestand zu nutzen lernen und von solchen Gedanken<br />

und Aussagen wie „dafür bin ich schon zu alt“ oder „das<br />

macht man doch nicht mehr in meinem Alter“ abkommen<br />

und hier vielleicht auch selbstbewusster werden. Manch<br />

einem ist vielleicht gar nicht bewusst, was man auch im<br />

höheren Alter alles noch Neues lernen kann.<br />

Aus dem Siegerland<br />

Bewegungs- und Sportangebote, sowieso bewusste und<br />

gesunde Ernährung rücken ebenfalls weiter in den Vordergrund,<br />

um Gesundheit und Mobilität weiter zu erhalten.<br />

Neben der körperlichen und geistigen Gesundheit sind aber<br />

regelmäßige „Begegnungen“ im Alter von höchster Wichtigkeit.<br />

Damit sind persönliche soziale Kontakte gemeint.<br />

Dies kann durch eigenes Engagement oder durch den Besuch<br />

eines Angebots oder einer Gruppe entstehen. Sie dienen dem<br />

Austausch und auch dem Erhalt und der Förderung der seelischen<br />

Gesundheit. Weiter ein Thema wird die Arbeit in den<br />

Quartieren sein, um hier weitere Vernetzung zu initiieren und<br />

Partnerschaften zum<br />

gegenseitigen Nutzen<br />

anzustreben.<br />

Das A&O ist<br />

es, dass Angebote<br />

auch weiterhin an<br />

den Wünschen und<br />

Bedürfnisse der älteren<br />

Menschen orientiert<br />

sind und mit<br />

diesen gemeinsam<br />

gestaltet werden. Es<br />

ist enorm wichtig,<br />

älteren Menschen<br />

unkompliziert zu<br />

ermöglichen, sich<br />

einzubringen und<br />

ihr Umfeld mitzugestalten.<br />

Ich würde<br />

mir daher wünschen,<br />

Lars Dörr<br />

dass uns die bislang gegebenen Möglichkeiten für die Arbeit<br />

mit älteren Menschen auch weiter in diesem Maß<br />

erhalten bleiben. Darüber hinaus wäre auch eine weitere<br />

Vernetzung mit einzelnen Fachbereichen und/oder Fakultäten<br />

der Universität Siegen interessant und mit Sicherheit<br />

wechselseitig sehr gewinnbringend.<br />

•<br />

Haus Herbstzeitlos<br />

Die Seniorenbegegnungsstelle<br />

der Stadt Siegen ist vorbildlich<br />

für eine gelungene Seniorenarbeit.<br />

Jährlich finden über<br />

sechstausend Besucher den<br />

Weg zu den Veranstaltungen.<br />

Auch der durchblick hat hier<br />

seinen Redaktionsraum.<br />

18 durchblick 3/<strong>2017</strong><br />

Seniorenbeirat<br />

Der Seniorenbeirat der Universitätsstadt<br />

Siegen wurde in diesem<br />

jahr bereits zum vierten Mal<br />

gewählt. Er ist seit 20 Jahren,<br />

jetzt in der vierten Wahlperiode,<br />

fester Bestandteil der politischen<br />

Landschaft Siegens. Hier ein<br />

Bild des letzten Beirats, der bis<br />

Juli im Amt war.<br />

3/<strong>2017</strong> durchblick 19


Helga Düringer<br />

Am 1. August <strong>2017</strong><br />

ist unser<br />

Redaktionsmitglied<br />

Helga Düringer<br />

im Alter von<br />

72 Jahren<br />

verstorben.<br />

Helga hat seit 1993 den durchblick mit Ihren Gedichten<br />

und Erzählungen bereichert. Schon während ihrer<br />

Berufstätigkeit erschienen ihre Beiträge in loser Folge.<br />

2011 trat sie in den Ruhestand und wurde Mitglied der<br />

durchblick-Redaktion. Wir erlebten sie als eine Kolleginn,<br />

die schon durch ihre Erscheinung alle Sympathien<br />

gewann. In dieser Zeit kamen zu ihren lyrischen Beiträgen<br />

vermehrt auch Kurzgeschichten und Erzählungen<br />

aus ihrer Kindheit.<br />

Wir haben Helga als fröhliche, herzliche und zugewandte<br />

Kollegin kennengelernt. Helga war ein durch<br />

und durch positiver Mensch und in ihrer zuweilen schalkhaften<br />

Lausbubigkeit allseits beliebt. Helga hatte die Fähigkeit,<br />

in Reimen zu denken, ihr gelang es, praktisch auf<br />

Zuruf Verse zu schmieden, schier zu jedem Thema und in<br />

jeder Länge und dass immer in wenigen Stunden.<br />

Helga hinterlässt eine große Lücke, wir werden sie<br />

sehr vermissen.<br />

Die Kolleg*innen von Reaktion und Vorstand des<br />

durchblick: Anne, Thomas, Ulla, Ingrid, Friedhelm,<br />

Eberhard, Eva, Nicole, Anja, Ulrich, Erna, Erich, Erika,<br />

Horst, Werner, Rita, Tessie, Helga, Eberhard, Ulli, Nadine.<br />

Herbstgedichte<br />

Helga Düringer<br />

Dahlienblüte<br />

Die Dahlien ragen über`n Zaun<br />

herrlich sind sie anzuschau`n!<br />

Sie steh`n jetzt in der reifsten Pracht,<br />

wenn kräftig noch die Sonne lacht.<br />

Bald verblüht ihr bunt `Gewand,<br />

der Sommer reicht dem Herbst die Hand<br />

Herbst<br />

Wenn die bunten Drachen steigen,<br />

welke Blätter tanzen Reigen,<br />

wenn die Zweige werden licht,<br />

schaut der Herbst uns ins Gesicht!<br />

Abgestreift des Sommers Blüten,<br />

Zugvögel auf dem Flug gen `Süden,<br />

die Ernte wurde eingebracht<br />

und manchmal noch die Sonne lacht.<br />

Sturm fegt über Stoppelfelder,<br />

feuchtes Laub bedeckt die Wälder,<br />

Kinder geh`n mit der Laterne,<br />

graue Nebel in der Ferne.<br />

Es beginnt die stille Zeit,<br />

denn das Jahr ist mächtig weit<br />

die Natur hüllt sich in Schweigen,<br />

Rauhreif blitzt auf Tannenzweigen.<br />

Und abends dann bei Kerzenlicht,<br />

schaut der Herbst uns ins Gesicht!<br />

Wie Pferde lesen lernen<br />

Eingegrenzt ist ihr Revier,<br />

zeigt uns die schlaue Stute hier!“<br />

„Vorsicht, Elektrozaun?<br />

„Was die Menschen alles bau`n!“<br />

„Das muss ich erst mal richtig lesen,<br />

weil´s gestern noch nicht da gewesen!“<br />

„Vom Elektrozaun umgeben,<br />

ist hier unser Pferdeleben.“<br />

Gesetze der Natur<br />

Es färben sich die Wälder,<br />

schleichend Ton für Ton,<br />

das Jahr wird langsam älter,<br />

man spürt den Herbst jetzt schon.<br />

Die Kastanien reifen,<br />

Astern stehn in Pracht,<br />

graue Nebel schweifen,<br />

bis der Tag erwacht.<br />

Vögel ziehn gen Süden,<br />

der erste Frost bricht ein,<br />

Blumen, sie verblühten,<br />

gekeltert wird der Wein.<br />

Die Natur im Wandel,<br />

vorbei die Sommerzeit,<br />

bald trägt man wieder Mantel,<br />

der Herbst macht sich nun breit!<br />

Dr Seejerlänner a sech!<br />

Mir daheim em Seejerland,<br />

sin als Knütze och bekannt,<br />

os sät m'r no, mir wär´n schwer stur,<br />

do ka ech drewer lache nur.<br />

Woannersch lacht och keiner me,<br />

dat ha ech nirjendwo geseh'!<br />

Em Gäjedail, dat sä se nur,<br />

en Woarheit sin di anner stur!<br />

Dat well ech he mo fest behaupte:<br />

Di sin sturer, als ech glaubte!<br />

Wechselspiel der Natur<br />

Der Sommer sang sein Abschiedslied,<br />

der Herbst fängt an zu träumen.<br />

Er holt sich alles, was noch blüht<br />

und Blätter von den Bäumen.<br />

Nach und nach färbt er sie bunt<br />

in wunderschönen Tönen.<br />

Und es gibt noch manche Stund`<br />

viel Sonne zum Verwöhnen.<br />

Bald schon weh`n die Winde rauher,<br />

die Keller wurden reich gefüllt.<br />

Der erste Frost liegt auf der Lauer,<br />

und Nebel hat das Land verhüllt.<br />

Es blühen längst die Herbstzeitlosen,<br />

die Astern senken nun ihr Haupt.<br />

Im Garten steh`n die letzten Rosen,<br />

das Jahr ist älter als man glaubt.<br />

Der Maler „Herbst“<br />

Der Herbst mischt seine Farben,<br />

gelb, rot, orange und braun,<br />

auf dem Feld die Garben,<br />

mystisch anzuschau`n!<br />

Bald steigt er auf die Bäume<br />

und streift die Blätter ab,<br />

vorbei des Sommers Träume,<br />

er holt sich Blatt für Blatt.<br />

Ton für Ton wird er sie färben<br />

in seine gold`ne Pracht,<br />

lässt sie dann langsam sterben,<br />

die Sonne hat noch Macht.<br />

Er lässt sie hell erstrahlen,<br />

leuchten weit und breit,<br />

Kastanien springen aus den Schalen,<br />

der Winter ist nicht weit!<br />

Die Uhr der Zeit<br />

Die Uhr der Zeit – tickt für uns alle,<br />

ob wir arm sind oder reich,<br />

das Uhrwerk geht in jedem Falle<br />

für alle Menschen ständig gleich!<br />

Schnell verschwinden so die Jahre,<br />

die jedem werden zugedacht,<br />

ob dunkle oder graue Haare,<br />

für alle ist die Zeit gemacht!<br />

Müssen uns dem Schicksal schicken,<br />

wenn unser Leben abgelaufen,<br />

die Uhr der Zeit wird weiterticken,<br />

Zeit, die kann sich niemand kaufen<br />

Foto: Rita Petri<br />

20 durchblick 3/<strong>2017</strong> 3/<strong>2017</strong> durchblick 21


Aus dem Siegerland<br />

St. Martini<br />

außerhalb der Mauern<br />

Blick auf das Siegener Gotteshaus<br />

Foto: Nicole Scherzberg<br />

1491 gegossen worden. Anschaulich schildert Wilhelm<br />

Ochse diesen Glockenguß 6) , der sich im Umfeld der Martini-Kirche<br />

zugetragen haben soll:<br />

Johann von Düren galt als einer der bedeutendsten<br />

Glockengießer des Rheinlandes. Er weilte 1491<br />

in unserem Städtchen, um die Vorbereitungen zum<br />

Glockenguß zu treffen. Er veranlaßte den Pastor,<br />

daß die Gemeinde sich zum Gebet für ein gutes Gelingen<br />

des Gusses auf dem Kirchplatz versammeln<br />

sollte. Der Guß wurde durchgeführt.<br />

Nach Tagen hatte man die Glocken herausgewunden<br />

aus den Gießgruben. Der Meister schlug sie an,<br />

das Werk war gelungen.<br />

Die größere Glocke wurde mit dem Namen Maria versehen,<br />

die Kleinere bekam den Namen des Schutzpatrons der<br />

Kirche. Sie wurden beide im Dachreiter der Martini-Kirche<br />

installiert, die bis zu diesem Zeitpunkt mehrere größere Veränderungen<br />

erfahren hatte. Nach Ausgrabung und Rekonstruktion<br />

gemäß der vorgefundenen Grundmauern ist zu<br />

vermuten, daß bereits im 12ten Jahrhundert auf dem auslaufenden<br />

Bergrücken zwischen Sieg und Weiß eine wuchtige,<br />

mit fünf Türmen versehene Kirche gestanden hat 7) .<br />

Die in den Jahren 1947 bis 1949 neu aufgebaute Martini-Kirche<br />

orientiert sich offensichtlich an der zwischen<br />

1511 und 1517 gegebenen Gestaltung.<br />

Der „Bochumer Verein“ lieferte die drei Stahlglocken,<br />

die bis heute ihren Dienst versehen. Wegen der enormen<br />

Wiederaufbaukosten wurde auf die Anschaffung von<br />

Bronze-Glocken verzichtet, da diese wesentlich höhere<br />

finanzielle Aufwendungen ausgelöst hätten. Es folgt die<br />

Bezeichnung der Glocken und deren Aufschriften:<br />

Martinsglocke, Gewicht 2.250 kg,<br />

Hebr. 13, 8<br />

Leonhard Wagner-Glocke, Gewicht 1531 kg,<br />

Psalm 119, 123<br />

Graf Johann Moritz, 1632, Gewicht 680 kg,<br />

1. Tim. 6, 12<br />

Zur Erläuterung:<br />

Leonhard Wagner war der erste ev. Pfarrer in Siegen.<br />

Er wurde durch Graf Wilhelm „dem Reichen“ 1531 in<br />

sein Amt berufen und versah bis 1568 seinen Dienst.<br />

Graf Johann Moritz wurde 1652 durch Kaiser Ferdinand<br />

III von Habsburg in den Reichsfürstenstand<br />

erhoben und stiftete der Nikolai-Kirche die vergoldete<br />

Krone.<br />

Über die Glocken der Martini-Kirche aus der Zeit vor<br />

1489 ist nichts bekannt. Sicherlich hat es auch in den<br />

Jahrhunderten davor Geläute gegeben, deren Einladung<br />

über die Stadt erschallte. In einer Urkunde aus dem Jahre<br />

1224 (8) wird Siegen erstmals als Stadt bezeichnet.<br />

Mit der Verleihung von Stadtrechten war das Privileg<br />

verbunden, eine Stadtmauer zu errichten und Wochenmärkte<br />

abzuhalten. Deren Beginn und Ende sowie das<br />

beabsichtigte Schließen der Stadttore wurde vielfach<br />

durch das Läuten der kleinsten Glocke angezeigt. <br />

Heinz Stötzel<br />

Literatur- und Quellenverzeichnis: 1) Leng, Reimar: Ecclesia extra muros, 700 Jahre<br />

Martini-Kirche in Siegen, 2011, Seite 177. 2) Philippi, Dr. Friedrich: Siegener Urkundenbuch,<br />

unter Nr. 125 abgedruckte Stiftungsurkunde vom 03.06.1311. 3) Zimmermann,<br />

Günter: „Ecclesia“, Seite 19-24. 4) (wie 2) Urkunde vom 09.10.1317, abgedruckt unter<br />

Nr. 143. 5) Bingener, Dr. Andreas: „Ecclesia“, Seite 32. 6) Ochse, Wilhelm: Kirchliche<br />

Heimatkunde 1949, Seiten 18 bis 20. 7) (wie 5) Seite 34. 8) (wie 2) Urkunde aus dem Jahr<br />

1224, abgedruckt unter Nr. 8.<br />

Pfingstsonntag, der 4. Juni 1949. Erstmals, nach zweijährigem<br />

Wiederaufbau der Martini-Kirche, läuten<br />

von dort die wenige Tage zuvor montierten neuen<br />

Glocken. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung fand<br />

anschließend der Gottesdienst statt. Die Bestuhlung war in<br />

der Kirche noch nicht vorhanden, so daß die Gemeinde die<br />

Predigt stehend anhörte 1) .<br />

Die Bombardierung Siegens am 16.12.1944 hatte große<br />

Teile der Altstadt zerstört, das älteste Gotteshaus war vollständig<br />

ausgebrannt. Dies hatte das Zerschmelzen der größeren<br />

Marienglocke und die Funktionsuntüchtigkeit der<br />

kleineren Martinsglocke zur Folge. Letztere war jedoch in<br />

ihrer äußeren Form erhalten geblieben. Sie wurde renoviert<br />

und ist heute zur Erinnerung in Kanzelnähe aufgestellt.<br />

Wie durch ein Wunder wurde der Turm der Nikolai-<br />

Kirche nur leicht beschädigt, so daß die dort beheimateten,<br />

noch älteren Glocken, erhalten geblieben sind. Zunächst<br />

jedoch ein Blick auf die namentlichen Ersterwähnungen<br />

dieser alten Siegener Gotteshäuser.<br />

Die Daten liegen erstaunlich dicht beieinander. In der<br />

Stiftungsurkunde vom 3.06.1311 wird der Name „Pfarrkirche<br />

St. Martin zu Siegen“ genannt 2) . Ihre lateinische<br />

Urschrift und deren Übersetzung enthält das Festbuch „700<br />

Jahre Martini-Kirche in Siegen 3) .<br />

Die dokumentarische Nennung der Nikolai-Kirche erfolgte<br />

nur sechs Jahre später, am 9.10.1317 4) . Beide Urkunden<br />

weisen inhaltlich bedeutende Unterschiede auf. Die<br />

Martini-Kirche wird ausdrücklich als außerhalb der Mauern<br />

liegend bezeichnet, der Nikolai-Kirche wird bescheinigt,<br />

daß sie sich innerhalb der Mauern befindet.<br />

Gemeint ist die alte Stadtbefestigung von Siegen, die das<br />

„Obere Schloß“ und die am Berg liegende „Oberstadt“ schützte.<br />

Die Erweiterung der Stadtmauer unter Einbeziehung der<br />

Martini-Kirche erfolgte erst zwischen 1502 und 1511 5) .<br />

Vom Abgabezwang der Glocken im 1ten und 2ten Weltkrieg<br />

waren die Geläute der Martini- und Nikolai-Kirche<br />

ausgenommen, da es sich jeweils um sehr alte, historisch<br />

wertvolle Klangkörper handelte. Daher befinden sich in der<br />

Nikolai-Kirche noch heute drei Glocken aus dem 14ten und<br />

zwei Glocken aus dem 15ten Jahrhundert.<br />

Die leider bei dem Bombenangriff auf Siegen unbrauchbar<br />

gewordenen Glocken der Martini-Kirche waren im Jahr<br />

Martinsglocke aus dem Jahr 1491<br />

2 Fotos: Cordula Siebel<br />

Stahlglocke im Dachreiter der Martini-Kirche<br />

22 durchblick 3/<strong>2017</strong> 3/<strong>2017</strong> durchblick 23


Das Signal kam vom „Monte Schlacko“<br />

Sehr gut kann ich mich noch an den Lehrer Hans Brasch<br />

erinnern, der im Jahre 1948 an die Birlenbacher Schule<br />

versetzt wurde. Mit seiner jungen Frau zog er in<br />

die kleine Dachwohnung der Birlenbacher Schule, über der<br />

Wohnung von Lehrer Ermert, der mit seiner Frau dort wohnte.<br />

Lehrer Ermert bekamen wir etwas später als Klassenlehrer.<br />

Lehrer Brasch war ein moderner Lehrer, der mit außergewöhnlichen<br />

Ideen und Lehrmethoden überraschte. Unter anderem<br />

unterrichtete er unsere Klasse in Naturkunde. Schon<br />

nach kurzer Zeit unternahm er mit uns, zu unserer aller Freude,<br />

Wanderungen in die Natur, um uns dort vorort auf diesem<br />

Gebiet etwas beizubringen. Natürlich waren diese Wanderungen<br />

für uns alle sehr lehrreich. Herr Brasch verstand es<br />

ausgezeichnet, unser Interesse und Aufmerksamkeit an der<br />

Natur zu erwecken. Wir haben sehr viel von ihm gelernt.<br />

Hinter dem Schulgebäude legte er auch einige Terrarien<br />

mit Pflanzen und Kleintieren an, die wir in den Schulpausen<br />

ansehen durften. Für uns war das etwas ganz Neues – so<br />

etwas hatten wir noch nicht gesehen. Oft sind wir gemeinsam<br />

im Naturkundeunterricht zu diesen Terrarien gegangen.<br />

Lehrer Brasch war es auch, der für unsere Klasse einen Englischkurs<br />

anbot – außerhalb des normalen Lehrprogramms.<br />

Hier habe ich meine ersten Englischkenntnisse erworben.<br />

Die Teilnahme war freigestellt. Eines Tages machte er uns<br />

das Angebot, Interessierte in das Geheimnis des Morsens<br />

einzuführen und Chemieunterricht zu geben. Wir haben sogar<br />

kleine Versuche gemacht.<br />

Ein großes, sportliches Ereignis war ein Stern-Staffellauf<br />

aller Schulen im Umkreis. Zu den Hauptorganisatoren<br />

gehörte auch unser Lehrer Brasch, der sich sportlich auch<br />

sehr engagierte. Jede der Schulen musste eine gemischte<br />

Laufstaffel (Jungen und Mädchen) zusammenstellen, die<br />

Leserbeitrag<br />

Der Monte Schlacko ist immer noch Orientierungspunkt in Geisweid<br />

dann auf einer festgelegten<br />

Gesamtstrecke von cirka<br />

zwei Kilometer (alle 100<br />

Meter ein Läufer) Aufstellung<br />

nehmen mussten. Der<br />

erste Läufer erhielt einen<br />

Stab, den er dann nach 100<br />

Meter dem nächsten Läufer<br />

übergeben musste.<br />

Jede Schule hatte die gleiche<br />

Strecke zu bewältigen.<br />

Das Ziel war eine Linde auf<br />

dem Klafelder Marktplatz.<br />

Wer diese Linde als Erster<br />

mit dem Stab berührte, war<br />

der Sieger. Um die Linde<br />

herum befand sich ein hohes<br />

Eisengitter, durch das man<br />

durchgreifen musste, um<br />

den Stamm der Linde zu erreichen. Da es damals noch keine<br />

tragbaren Sprechfunkgeräte gab, wurde das Startkommando<br />

von der Spitze des „Monte Schlacko“ (Sandhalde),<br />

die alle Startläufer der Schulen sehen konnten, gegeben.<br />

Dort oben stand also der Starter mit einer riesigen Fahne,<br />

die für alle sichtbar im Wind flatterte. Der Startzeitpunkt<br />

war wohl bekannt, aber loslaufen durfte man erst, wenn der<br />

Starter die Fahne nach unten senkte. Alles klappte tadellos<br />

und die Läufer rannten mit dem Stab in der Hand los.<br />

Diese Laufveranstaltung hatte viele Zuschauer angelockt,<br />

die in dichten Reihen an den Straßen standen und die Läufer<br />

anfeuerten. Für unsere Staffel war ich der vorletzte Läufer –<br />

musste also den Stab an den Schlussläufer weitergeben. Ich<br />

glaube, ich bin noch nie in meinem Leben so schnell gelaufen<br />

– meine ich wenigstens – und gab den Stab an unseren<br />

Schlussläufer Helmut Müller weiter. Nach der Übergabe<br />

bin ich aber nicht stehen geblieben, sondern mit unserem<br />

Schlussläufer mitgelaufen. Bald konnten wir die Linde sehen<br />

– noch war keiner von den anderen Schulen zu sehen,<br />

aber aus Richtung Klafeld wurde es plötzlich an den Straßen<br />

unruhig, der Klafelder Läufer stürmte heran. Wir liefen, als<br />

wäre der Teufel hinter uns her – noch 30 Meter – noch 20<br />

Meter, wir sahen den Klafelder Läufer kommen, aber wir<br />

waren wenige Sekunden vor ihm an der Linde. Helmut warf<br />

sich mit letzter Kraft gegen das Gitter und berührte mit dem<br />

Stab die Linde – Sekunden vor dem Schlussläufer der Klafelder<br />

Schule. Wir hatten gewonnen. Stolz nahmen wir aus<br />

der Hand von Lehrer Busch aus Klafeld die Siegertrophäe<br />

entgegen, einen tollen Lederball, und ließen uns feiern.<br />

Unsere Lehrer waren natürlich sehr zufrieden – besonders<br />

unser Sportlehrer Brasch.<br />

Walfried Utsch<br />

wikimedia.de / Bob Ionescu<br />

Erinnerungen<br />

Besuch im Dicken Turm<br />

Let´s Twist Again<br />

Meine Freunde und ich hatten sehr spontan entschieden,<br />

die neue Uni- Bibliothek am Unteren Schloss<br />

in Siegen zu besuchen, die am 20 Mai, anlässlich<br />

des Campusfestes geöffnet war. Wir schlossen uns einer kleinen<br />

Besuchergruppe an, die einen offenbar sachkundigen<br />

Führer an ihrer Seite hatte. Es war der Bibliotheksleiter, wie<br />

sich später herausstellte. Zunächst gingen wir durch den Gebäudeteil,<br />

in dem vor einiger Zeit noch Gefangene ihre Strafe<br />

verbüßt hatten. Staunend nahmen wir die baulichen Veränderungen<br />

wahr. Die gelungene Symbiose zwischen alten<br />

Gemäuern und hochmoderner Architektur begeisterte uns.<br />

Der ehemalige Freigangbereich der Häftlinge ist teilweise<br />

erhalten, ein kleiner Hof, von dem die ehemaligen Häftlinge<br />

sehnsuchtsvolle Blicke zum Himmel schickten.<br />

Zum Abschluss der Führung bestiegen wir den „Dicken<br />

Turm“. Eine steinerne Wendeltreppe führte hinauf in das<br />

Turmzimmer. Es war nach dem Einzug der Universität noch<br />

keiner neuen Nutzung zugeführt worden. Ich kannte das<br />

Zimmer aus Erlebnissen, die ein halbes Jahrhundert zurück<br />

liegen. Die Erinnerungen setzten mein Kopfkino in Gang<br />

und führten mich zurück in die frühen 60er Jahre.<br />

Im „Dicken Turm“, hatten wir damals so manche wilde<br />

Party gefeiert. Der Blick in die Vergangenheit wurde<br />

deutlicher und Bilder von Personen tauchten auf. Da war<br />

mein Sportfreund Kalli, der immer wenn er „sturmfreie Bude“<br />

hatte, wilde Partys im Turm organisierte. Sein Vater war<br />

als Hausmeister im Gericht beschäftigt und seine Familie<br />

wohnte im „Dicken Turm“, der zur Justizverwaltung gehörte.<br />

Eine Telefonkette reichte damals aus, um die Mädels<br />

und Jungs zu informieren, dazu brauchten wir weder Whats-<br />

App, Facebook noch Internet. Wir befanden uns in einem<br />

Rock`n`Roll, Twist und Shake waren angesagt<br />

Alter, in dem wir<br />

uns nicht darum<br />

kümmerten, den<br />

Erwachsenen eine<br />

makellose, intellektuelle<br />

Freizeitgestaltung<br />

nachweisen<br />

zu müssen.<br />

Wir waren Teenager,<br />

so um die<br />

16 / 17 Jahre alt,<br />

mit einem gigantischen<br />

Bedarf an<br />

Freude und Abenteuer,<br />

vor allem im<br />

zwischenmenschlichen<br />

Bereich. Der dicke Turm, erbaut 1721<br />

Natürlich interessierte<br />

uns auch die<br />

gehörte zur Siegener Stadtbefestigung<br />

Musik, wir Jungs aber waren viel mehr auf die unbekannten,<br />

geheimnisvollen Wesen, die jungen Frauen neugierig.<br />

Wir Kerle taten total cool, auch wenn wir in Wirklichkeit<br />

überhaupt keine Ahnung hatten. Tanzen war natürlich<br />

ein sehr geeignetes Mittel zur Annäherung. Obwohl die<br />

wenigsten von uns einen Tanzkurs besucht hatten, waren<br />

wir mutig. Die Musik schien den Körper wie von selbst in<br />

Schwingung zu bringen. Jeder war in Bewegung, wollte<br />

tanzen und so sein wie James Dean. Der damalige amerikanische<br />

Jungstar spielte in Filmen wie „Jenseits von Eden“,<br />

„Giganten“ und „Sie wissen nicht, was sie tun“ einen Rebellen<br />

und Fürsprecher der rebellischen Jugend, … was für<br />

ein Vorbild!<br />

Rock`n`Roll, Twist, Shake waren angesagt,<br />

und natürlich der Blues zum Schwofen. Irgendjemand<br />

hatte immer eine neue, gerade aktuelle<br />

Single dabei. Wenn Buddy Holly, Eddi Cochran,<br />

Chubby Checker, Otis Redding oder Little<br />

Richard auf dem Plattenteller lagen, waren wir<br />

auf der Achterbahn der Gefühle und tauchten ein<br />

in eine andere, schönere Welt. Natürlich waren wir<br />

ganz Gentleman und haben die Damen nach den<br />

Veranstaltungen brav nach Hause begleitet und so<br />

manche Angebetete raubte uns danach den Schlaf.<br />

In den dicken Mauern des Turmes haben wir<br />

viele schöne Stunden erlebt. Es war für mich ein<br />

außergewöhnlicher Besuch. Der gedankliche<br />

Foto: Autor<br />

Foto:Tessie Reeh<br />

Spaziergang in mein früheres Leben war wunderbar.<br />

Beschwingt bin ich die Turmstufen wieder<br />

hinabgestiegen. Es war in jeder Hinsicht eine<br />

gelungene Führung. Eberhard Wagner<br />

24 durchblick 3/<strong>2017</strong> 3/<strong>2017</strong> durchblick 25


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26 durchblick 3/<strong>2017</strong> 3/<strong>2017</strong> durchblick 27


Mundart von Bruno Steuber<br />

Mundart von Bruno Steuber<br />

Dä Dorfschmed<br />

Dt nöjje Barezemmer<br />

Schaurich eset eh dr Schmedde,<br />

kraftvoll drönt dr Hamerschlach,<br />

Grennewebbe, dröwe Fejsder,<br />

nur dusse es et heller Daach.<br />

Oheimlech faucht dr Bloasebalch,<br />

de Flamme lodern hell,<br />

dr Meisder göd dn Takt etz vör,<br />

zoschloa moß dr Jesell.<br />

Feuergeisder süd mr danze<br />

eh dr Esse heller Glot,<br />

är jeheimnivollet Wirke<br />

kennt dr Schmedd; bet freschem Mot<br />

formt hä kunstvoll da dt Ise<br />

ob däm Amboss Schlach ob Schlach,<br />

Skulptur von Janensch Gerhard<br />

Benn, Beje, Bienen –<br />

de Honnichernte<br />

Dr Frieder döt dn Schleier öm, hö welle Honnich schleudern,<br />

sin Benn, die hadde dat schwing spetz, on funge ah ze meutern.<br />

Böers fuhre se dn Stachel us, on drohde och bet Steche,<br />

denn wä loa Honnich kloue well, dä sall och doaför bleche.<br />

De Wabe worne voll on schwer, on da bim Beute schläbbe,<br />

doa droaf dn Frieder wie en Bletz dr Hexeschuß, dä schäbbe.<br />

Wie hä sin Honnichernte soaw, doa glänzde hell sin Oawe,<br />

vergesse woar die veele Möh’, de Sorje on dat Ploawe.<br />

Sin Bencher wern bal ehjewendert, on lire och kä Nourt,<br />

em Wender fröjt sech Frou on Mah am schüerne Honnichbrourt.<br />

Wä Honnich käuft guggt net noam Pris; denn eines es bekannt:<br />

De besde Mischtracht görret loa bi os em Sejerland!<br />

E Obstbaumblöte, Weesetracht, eh wissem Klee on Linge,<br />

em Fulbaum on Gamander och hört mr de Bencher singe.<br />

So’n Houberchsmischung mosset si, well mr os Honnich lourwe,<br />

on trotz nem Stech moal hi on doa dankt mr däm Chef doa dourwe.<br />

et klingt dat Bim on Bum der Hämer<br />

wie’n Orchesder jeden Daach.<br />

Doch hä schmed’t net nur dt Ise<br />

meisderhaft zom schüerne Däil,<br />

Dierer, Mensche, wenn se liere,<br />

macht ob sinne Art hä häil,<br />

oft jemeinsam bet dm Heerde,<br />

noa de Rejeln der Nadur,<br />

macht sech deren Kraft zenotze,<br />

gar nötzlech es so’n Schmeddekur .<br />

Doadröm wüerd hä och hochjeachdet<br />

loa em Dorf va Jedermah,<br />

on et schätzt sech jeder glögglech,<br />

dä dän Schmedd zom Freund ha ka.<br />

Foto: Tessie Reeh<br />

Noa öwer<br />

vierzich<br />

Ehejoahrn<br />

meinde min Frou,<br />

daret endlech ah dr<br />

Zitt wör för e nöjj<br />

Barezemmer. Dat<br />

ahle funkzionierde<br />

zwar noch, hadde<br />

awer doch hi on<br />

doa alt e paar Dölln,<br />

on so rechdich om<br />

nöjjesde Stand woaret<br />

och nemmeh. On<br />

usserdäm mößde<br />

mr jo och at Ahler<br />

dengke, sädde se<br />

bet Nachdruck, öm<br />

mech römzekrijje.<br />

Also Barewann rus, weil ech doa jo sowieso bal nemmeh<br />

re on rus klöadern könn’, (meinde min fürsorchlijes<br />

Schätzelche vörusdenkend...) on doaför en nöjje Dusche<br />

oahne Wann’, ängfach nur so bet rötschsecherem Bouremablouf<br />

– och werrer wäje dm Ahler.<br />

Woför et awer och noch so’n nöjjmourische Duschkabine<br />

va Glas, on en Dör bet Scharniere si moßde, well<br />

mir ömmer noch net so ganz eh de Kopp. Mir persönlech<br />

hädde so en Felsengrotte örrer en us dm Fels jehouene<br />

Wann’ got jefall’n, so wie mir dat eh ner antike Therme<br />

ob Ischia moal jeseh’ ha, on wo die ahle römische Kaiser<br />

sech alt domoals va schüerne Dienerinne ha jesond fläje<br />

on verwüern leße ... Dat wöar urich, on wöar ehjer min Stil.<br />

Awer so ganz dörchsechdich va Glas? Wä sall, örrer wä<br />

well mech da va usse noch nackich begugge? Dä Ahbleck<br />

es doch höchsdens noch zom Lache , on min Frou guggd<br />

wahrscheinlech och nemmeh so jenau he, nämme ech ah ...<br />

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Awer schüer esset<br />

doch, wenn mr<br />

jenochd Platz häd,<br />

net bem blägge Hingern<br />

ah so nem siffije<br />

Plasdigvörhang<br />

bäggeln bliewt, on<br />

bet usjebreid’te Arme<br />

unger däm fröhstöcksdellergrourße<br />

Duschkopp stiert on<br />

sech berieseln löaßt.<br />

On för Lüh (Gäsde),<br />

die so’n degge<br />

Buch ha, dat alles<br />

wat doadrunger es<br />

nemmeh naß würd,<br />

ha mir etzend e sojenanndes<br />

Duschpaneel<br />

zom rob on runger döjje. Doa stratzt det Wasser us<br />

ludder Düsen öwerall he, wo mr fröhjer oahne ze gugge<br />

bem Wäschlabbe römherwöschde, sozusagen en Überbleibsel<br />

us där Zitt, wie de ganze Familie noch noaenanger<br />

eh dr Köche em Zower badte.<br />

Ech wellemoal so sä – mr ka sech, wenn mr well, ah<br />

dat moderne Kroam jewüern. Mr gönnt sech jo sößd nix.<br />

On erschd die schüerne Maserung va däm Granitfoßburem,<br />

on die edlen schwarz-gold jesprenkelde Stääng va der sojenannde<br />

Bordüre öwer dän wisse Fließen – Jong, ech sä<br />

dr, dat macht wat her. (... sädde och Noachbersch Frieder)<br />

Wäje der nöjje Foßburemheizung ka mr etzend bet blägge<br />

Fösse römherloufe oahne ze freese. Einer häd moal jesäd:<br />

„Der Mensch braucht nicht mehr, als ein Bett, einen Tisch<br />

und einen Abtritt“ . Dat ka mr so örrer so seh. So e nöjj Bad<br />

häd och wat! Ech jedenfalls si froh, darrech ob min Frou<br />

jehort ha, on fröjje mech ob’t äller wern.<br />

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Kostenlose Beratung vor Ort - unverbindliche Angebotserstellung<br />

28 durchblick 3/<strong>2017</strong> 3/<strong>2017</strong> durchblick 29


1 2 3 4<br />

5 6 7<br />

Türen unterm Krönchen<br />

Zwischen drinnen und draußen. Türen verbinden, werden geöffnet und<br />

geschlossen. Trennen Öffentliches und Privates. Laden ein, machen neugierig<br />

oder werden gefürchtet. Repräsentieren oder ducken sich unscheinbar<br />

weg. Manche geben Rätsel auf oder bergen Geheimnisse. Sicher erkennen<br />

Sie manch eine Siegener Tür wieder.<br />

1 Fürstengruft Unteres Schloss, 2 Alte Post beim Unteren Schloss, 3 Bunker Burgstraße, 4 Teilbibliothek<br />

der Universität Siegen, Unteres Schloss, 5 Herrengarten, 6 Haus Seel Kornmarkt, 7<br />

Museum für Gegenwartskunst Unteres Schloss, 8 Apollo Theater Jakob-Scheiner-Platz, 9 Weg<br />

bei der Hinterstraße, 10 Obergraben, 11 Alte Post beim Unteren Schloss, 12 Friedrichstraße<br />

Text und Fotos Tessie Reeh (Foto 6 Hartmut Reeh)<br />

8<br />

9 10<br />

11 12<br />

30 durchblick 3/<strong>2017</strong> 3/<strong>2017</strong> durchblick 31


Siegerländer Knowhow für den Weltmarkt.<br />

Ihr FDP Kandidat<br />

Der Bundestag<br />

braucht wieder<br />

eine liberale<br />

Stimme!<br />

Prof. Dr.<br />

Hermann Siebdrat<br />

Hinters Werkstor geschaut<br />

Achenbach Buschhütten<br />

Fährt man durchs Siegerland, begegnen einem vertraut<br />

wirkende Produktionsgebäude von Industrieanlagen<br />

mit hinlänglich bekannten Namen einheimischer<br />

Firmen. Wenn man sich dabei die Frage stellt, was<br />

denn dort eigentlich hergestellt wird, muss man oft passen<br />

oder bleibt im Ungefähren. Das ist insofern schade, da in<br />

vielen Siegerländer Betrieben Güter produziert werden,<br />

die sich in der ganzen Welt einer großen Wertschätzung<br />

erfreuen. Mitunter hat man das Glück, nähere Informationen<br />

durch Mitarbeiter oder die Firmenleitung persönlich<br />

zu erhalten. Mit diesem „Blick über das Werkstor“ soll<br />

in diesem Artikel die Firma<br />

Achenbach Buschhütten vorgestellt<br />

werden.<br />

Historie<br />

Achenbach Buschhütten<br />

ist ein Familienunternehmen,<br />

das vor über 560 Jahren im<br />

Jahre 1452 von den drei Brüdern<br />

Busch als Eisenhammer<br />

gegründet wurde. Dieser Betrieb<br />

fungierte als Namensgeber<br />

des Kreuztaler Stadtteils.<br />

1846 wurde das Unternehmen<br />

an die Familie Engelhard<br />

Achenbach verkauft und wurde<br />

eine Eisengießerei. 1888<br />

wurde mit dem Walzwerkbau<br />

begonnen.<br />

Heute wird das Unternehmen<br />

in der 7. und 8. Generation durch die Familie Barten<br />

in direkter Linie der Achenbachs geführt. Wie Frau Dr.<br />

Grabriele Barten mitteilt, sind im Stammwerk Kreuztal-Buschhütten<br />

derzeit ca. 360 Mitarbeiter beschäftigt.<br />

Vertrieb, Technologie, Engineering und die Produktion<br />

werden im Werk Kreuztal-Buschhütten koordiniert und<br />

verwaltet. Vertretungen in der ganzen Welt sowie einige<br />

Serviceunternehmen sorgen für weltweite Bekanntheit<br />

und Präsenz. Mit einer Exportquote von mehr als 80 %<br />

und einem Weltmarktanteil von rund 75% beispielsweise<br />

im Bereich qualitativ hochwertiger Aluminium-Feinbandund<br />

Folienwalzwerke sowie der Walzwerkautomatisierung<br />

ist Achenbach mit einigen seiner Produkte seit langem<br />

Weltmarktführer.<br />

Achenbach-Walzwerkanlagen<br />

Ein Folienwalzwerk von Achenbach hat die Kraft einer<br />

Lokomotive und die Präzision eines Uhrwerks. Aluminiumfolien<br />

können mit einer Ban<strong>db</strong>reite von bis 2.200 mm<br />

und Bandauslaufgeschwindigkeiten von mehr als 2.000 m/<br />

min, was einer Geschwindigkeit von mehr als 120 km/h<br />

entspricht, hergestellt werden. Das Walzband wird bis zu<br />

einer minimalen Dicke von 0,005 mm abgewalzt. Dieses<br />

entspricht der Dicke von einem Drittel eines menschlichen<br />

Haares. Ein Hochleistungs-Folienwalzwerk würde bei<br />

Dauerbetrieb die Erde in zehn Tagen einmal um den Äquator<br />

herum mit Alufolie einwickeln.<br />

Achenbach-Schneid- und Wickelmaschinen<br />

Auf Achenbach-Schneidmaschinen werden aus Aluminiumfeinband<br />

beispielsweise Kühlerlamellen für Wärmetauscher<br />

mit einer Banddicke von 0,03 bis 0,5 mm hergestellt.<br />

Aus dem gewalzten Vormaterial in Form großer<br />

Bunde mit Durchmessern bis zu 2.200 mm entstehen mit<br />

Schneide- und Aufwickelgeschwindigkeiten von ca. 1.000<br />

m/min Scheibendurchmesser und Schnittbreiten, die < 20<br />

mm betragen können, riesige Scheiben, deren seitliche<br />

Schnittflächen wie große Spiegel glänzen; Einzelkontaktwalzen<br />

halten die geschnittenen Streifen dabei auf Spur.<br />

Im Siegerlandland fördert Achenbach zahlreiche gesellschaftliche<br />

Projekte.<br />

Siegerländer Technologie für den Weltmarkt – Der Blick<br />

über die Werkstore kann zu interessanten Erkenntnissen<br />

führen. <br />

Werner Müller-Späth<br />

3 Firmenfotos<br />

Bessere Renten-, Steuer- und<br />

Sicherheitspolitik gefordert<br />

Die FDP kümmert sich um die Sorgen und Nöte der Rentnerinnen<br />

und Rentner, sie tritt für einen flexiblen Renteneintritt ab 60<br />

Jahren ein. Wer länger arbeiten möchte, sollte die Möglichkeit dazu<br />

erhalten. Gerade der flexible Renteneintritt schafft Freiraum für die<br />

Vereinbarkeit von Familie und Arbeit. Viele Ältere sind heute länger<br />

fit und aktiv. Sie wollen ihre Erfahrungen weitergeben oder nochmal<br />

etwas Neues ausprobieren. Andere wiederum können oder wollen<br />

im Alter nicht mehr arbeiten. Daher soll nach Wünschen der FDP<br />

künftig jeder Mitbürger über 60 Jahre selbst entscheiden, wann er<br />

Rente bekommen möchte.<br />

Die FDP fordert eine Stärkung der Erwerbsminderungsrente.<br />

Wer nach Jahren der Beitragszahlung durch einen<br />

Schicksalsschlag erwerbsunfähig wird, darf nicht zum Sozialfall<br />

werden. Deshalb soll nach Wünschen der FDP eine Basisabsicherung<br />

im Alter eingeführt werden. Um Altersarmut zu vermeiden,<br />

muss betriebliche und private Altersvorsorge für alle attraktiver<br />

gemacht werden.<br />

Die FDP lehnt politische Eingriffe in die langfristige Rentenformel<br />

ab und möchte vielmehr eine Rentengarantie. Wer heute bei<br />

vorzeitigem Renteneintritt weiterhin in Teilzeit arbeiten will, soll es<br />

künftig einfacher haben. Jetzt müssen noch viele Menschen Rentenkürzungen<br />

hinnehmen, wenn sie vorzeitige Rente und Teilzeitarbeit<br />

kombinieren wollen. Das macht das Arbeiten im Alter für viele<br />

unattraktiv. Deshalb will die FDP alle Hinzuverdienstgrenzen neben<br />

dem Rentenbezug abschaffen. So kann jeder den Übergang in den<br />

Ruhestand so flexibel gestalten, wie er möchte.<br />

Die FDP hält das deutsche Steuerrecht für zu kompliziert.<br />

Dr. Siebdrat will, dass alle Bürger steuerlich entlastet werden.<br />

Der Solidaritätszuschlag gehört abgeschafft, weil die neuen Bundesländer<br />

mittlerweile über eine bessere Infrastruktur verfügen als die alten.<br />

Die FDP fordert besseren Schutz vor Straftaten und Terror. Dazu<br />

muss der Staat mehr Geld für Polizei und Bundeswehr bereitstellen.<br />

Die FDP fordert ein Zuwanderungsgesetz, das klar stellt, wer<br />

nach Deutschland einwandern bzw. hier bleiben darf, und wer in<br />

sein Heimatland zurückkehren muss.<br />

In Siegen verwurzelt<br />

Dr. Hermann Siebdrat ist 1960 in Siegen geboren, hier absolvierte er<br />

eine Berufsausbildung bei der Deutschen Bank und studierte an den<br />

Universitäten Bonn und Köln Volks- und Betriebswirtschaftslehre.<br />

Nach beruflichen Stationen im Informatikzentrum der Sparkassenorganisation<br />

in Bonn, der Deutschen Bahn AG in Frankfurt und als<br />

Geschäftsführer einer Siegener Großbäckerei, promovierte er 1993<br />

an der Universität Siegen zum Dr. rer. pol.. Seit 2001 ist er stellvertretender<br />

Leiter bzw. Direktor des IDF (Institut for Distance Learning<br />

and Further Education) an der Technischen Hochschule Köln. Er hat<br />

zwei Ehrenprofessuren an Hochschulen in der Volksrepublik China.<br />

Hermann Siebdrat spricht Englisch, Französisch und Chinesisch. Mit<br />

seiner Frau und seinen beiden Kindern lebt er in Siegen.<br />

32 durchblick 3/<strong>2017</strong> 3/<strong>2017</strong> durchblick 33


Erinnerung<br />

Erinnerung<br />

Das Haus<br />

Seit langem ist es einsturzgefährdet, das niedrige,<br />

schiefergedeckte, rote Ziegelhaus am Ende der Straße,<br />

in der kleinen Stadt am Fluss. Schon viele Jahre<br />

wohnt da niemand mehr. Nun soll es abgerissen werden.<br />

Sie wollen eine Apotheke an der Stelle bauen, hat der Bürgermeister<br />

angekündigt, groß, schön und ganz modern. Das<br />

frühere Kopfsteinpflaster der Straße ist längst glattem Asphalt<br />

gewichen, und die Häuser links und rechts sind schon<br />

vor langer Zeit neugestaltet und modernisiert worden.<br />

Manches Mal bin ich an dem kleinen Haus vorbeigegangen<br />

und habe hinüber gegrüßt, und die Gedanken sind<br />

zurück in die Kindheit geeilt. Damals ging ich in dem<br />

Häuschen ein und aus. Vaters Eltern haben dort gewohnt,<br />

als er Kind war, auch Vater mit seinen neun Geschwistern,<br />

den zwei alten Tanten, der Ziege, den Hühnern, Katze und<br />

Hund. Wie sie dort alle hineingepasst haben, kann ich mir<br />

bis heute kaum vorstellen. Drei kleine Zimmer, eine Küche,<br />

die fast ausgefüllt war von deinem großen,<br />

schwarzen, gusseisernen Herd, der zugleich Ofen<br />

war, und zwei winzige Dachgeschossräume.<br />

Als ich heute wieder vorbeigehe, steht eine<br />

Tafel vor dem Haus und das Datum und die Zeit<br />

sind darauf geschrieben, wann der Abbruch sein<br />

wird. Das ist also schon übermorgen, denke ich<br />

und beschließe, noch ein letztes Mal diese Stätte<br />

meiner Kindheit zu besuchen. Ich klettere über<br />

die nicht gerade sichere Absperrung. Die Haustüre<br />

quietscht und schleift, als ich sie mühsam aufstoße,<br />

und lässt sich gerade so weit öffnen, dass ich mich<br />

seitwärts hindurchschlängeln kann.<br />

Es riecht muffig und feucht in dem kleinen Flur.<br />

Auf wackeligen Füßen und ganz zerkratzt und angeschlagen<br />

steht die alte Garderobe noch da. An<br />

einem Haken hängt wie vergessen ein schmutziges,<br />

ehemals weißes Kinderhäubchen. Eine Spinne hat<br />

ihr Netz drangehängt. Wem das wohl mal gehört<br />

hat? Die Zimmer sind alle leer. An den Wänden,<br />

verblasst und schmutzig, aber doch noch erkennbar,<br />

die aufgemalte Farbe mit dem Tapetenmuster,<br />

kleine rote Röschen, wie aus einem Poesiealbum.<br />

Eine dicke Schicht Staub liegt überall auf dem<br />

Boden. Ein paar zerrissene Gardinenfetzen hängen<br />

noch an den vor Schmutz blinden Fenstern.<br />

Es sind die alten, kleinen, gewölbten sogenannten<br />

Butzenscheiben. Nur die Küchenfenster sind glatt.<br />

Die sind zerbrochen an dem Tag, als die allerersten<br />

Bomben auf unsere Stadt fielen. Ich war damals<br />

gerade bei den Großeltern zu Besuch. Wir kannten<br />

bis dahin nur das Geräusch überfliegender Bombengeschwader<br />

und zitterten jedes Mal vor Angst,<br />

dass sie ihre Fracht auf uns abwerfen würden. Die<br />

Oma zündete Kerzen an vor dem Bild der heiligen Jungfrau<br />

Maria mit dem Jesuskind, und unter dem Kruzifix in<br />

der Ecke, unter dem jeweils die geweihten Palmen vom<br />

letzten Osterfest hingen, verstaubt und zerschlissen, aber<br />

jeden Sonntag mit geweihtem Wasser angespritzt, damit<br />

die Heiligkeit erhalten bliebe. Wir Kinder mussten dann<br />

laut alle Gebete hersagen, die wir kannten. Kindergebet<br />

dringt bekanntlich durch die Wolken direkt zum lieben Gott.<br />

Ich betete schluchzend und schniefend meine ,,Vater unser,<br />

gegrüßt seist du Maria“, „Abends, wenn ich schlafen gehe“<br />

und „Segne Vater diese Speise“, ohne mich selber zu hören,<br />

da beim ersten Sirenenton beide Zeigefinger wie Stöpsel<br />

in meinen Ohren steckten und ich unweigerlich weinte, bis<br />

jemand sagte, dass Entwarnung gegeben war.<br />

An dem Tag, an dem die Scheiben zerbarsten, hatten<br />

wir zum ersten Mal den schneidend gellenden Heulton und<br />

den schussartigen Aufprall abgeworfener Bomben gehört,<br />

Foto: Privat<br />

wie sie uns alle in der nächsten Zeit noch oft in Entsetzen<br />

und Schrecken versetzen sollten. Ich schrie und gebärdete<br />

mich wie besessen, bei dieser ersten Bekanntschaft hautnah<br />

mit den Bomben und war lange, nachdem alles vorbei war,<br />

nicht zu beruhigen gewesen. Das alltägliche Leben war ab<br />

diesem Augenblick zur immer gegenwärtigen, tödlichen<br />

Gefahr geworden, die für viele Monate Tag und Nacht unser<br />

aller Leben begleiten sollte. Mir wird auch heute noch<br />

schwindlig bei diesem Gedanken, und ich vermeine den<br />

Geruch in meiner Nase zu spüren, dieses Gemisch von<br />

Feuer, Rauch, Phosphor, Schwefel und zerbröckelndem<br />

Mauerwerk, und im Ohr die gellenden Schreie zu hören,<br />

der Menschen, die von Bomben getroffen oder unter ihren<br />

einstürzenden Häusern begraben wurden. Meine Tante<br />

Hedwig wurde auf diese Weise zerfetzt und mein Vater und<br />

sein Bruder gruben damals tagelang nach Teilen ihres zerschlagenen<br />

Körpers, der dann in einer kleinen Holzkiste in<br />

ein Massengrab geworfen wurde.<br />

Ich möchte nach draußen, abschütteln die grausamen Erinnerungen,<br />

aber dann zieht es mich doch noch, einen Blick<br />

in den Keller zu tun. Vorsichtig, langsam, jeden Schritt mit<br />

den Füßen vorfühlend, taste ich mich die abgebröckelten<br />

Stufen hinunter. Modrig feuchter Geruch auch hier, und<br />

es ist schaurig kalt. Eine klebrig verschmutzte Glühbirne<br />

hängt an einem Haken, sie brennt noch, wirft ein gespenstigschummriges,<br />

schwaches Licht auf die Umgebung. Ich sehe<br />

mich um. Im ersten Raum rechts war damals der Ziegenstall.<br />

Manchmal kam der Hirte in einem langen, weiten Mantel<br />

zur Oma. Wenn er wieder fort war, sprangen plötzlich vier<br />

oder fünf kleine Zicklein im Stall umher. „Die hat der Hirte<br />

unter seinem Mantel gehabt“, sagte die Oma, ,,das sind jetzt<br />

die Kinder der Mädi Ziege.“ Wir Geschwister durften sie<br />

streicheln und mit ihnen spielen. Dann verschwanden sie<br />

wieder. „Oma, wo sind die Zicklein?“, fragten wir. „Ihr habt<br />

sie aufgegessen!“ „Was!! Wir sind doch keine Wölfe wie<br />

im Märchen.“ Die Fleischportion am Sonntag, dem einzigen<br />

Tag, an dem es diese kostbare Zuspeise gab, war während<br />

einiger Wochen für alle etwas größer gewesen. Wir waren<br />

wohl zu klein, um den Zusammenhang wirklich zu begreifen,<br />

und dann, wer fragt schon nach dem Woher und Wie,<br />

wenn der Hunger so unstillbar groß ist. Ich gehe weiter. Der<br />

zweite Kellerraum war meist verschlossen gewesen. ,,Da<br />

ist der Kohlenklau drin“, sagte die Oma. Der Kohlenklau,<br />

ja, den musste man einsperren, damit er nicht den ohnehin<br />

sehr kleinen Heizmaterial-Vorrat fraß. Das wusste ich aus<br />

der Schule, ging ich doch schon in die zweite Klasse. Die<br />

Frau Lehrerin hatte uns das so erklärt. Leute, die mehr als<br />

einen Raum in der Wohnung einheizten oder bei denen man<br />

ohne Jacke Winter nicht fror, hatten den Kohlenklau nicht<br />

eingesperrt. Wir Kinder waren aufgerufen, das in der Schule<br />

zu melden. Der Herr Rektor würde es dann unserem „Führer“<br />

berichten. Unser „Führer“ mochte Kinder, die ihm halfen,<br />

für alle Deutschen ein schönes, großes, reiches, gesundes<br />

Heimatland zu schaffen, wo alle alles teilen und niemand<br />

mehr nehmen dürfe als ein anderer. Wie gerne wollte ich dem<br />

„Führer“ gefallen. Ich war ein eher unglückliches Kind, zutiefst<br />

enttäuscht vom eigenen Vater und auch von Gott Vater.<br />

So träumte ich von dem fernen Retter und Vater, der täglich<br />

für mich im Kampf sein Leben aufs Spiel setzte, ähnlich wie<br />

Jesus. Ich sammelte eifrig Brombeerblätter, die nach dem<br />

Trocknen am Dachboden dem Führer für Tee für die Soldaten<br />

geschickt wurden. Dass ich noch zu klein war, um für<br />

deren frierende Füße auch Socken zu stricken, schmerzte<br />

mich sehr. Aber beten konnte ich, heiße, flehende, sehnsüchtige<br />

Worte zum Himmel senden, für den „Führer“ und die<br />

Soldaten. Der „Führer“ sollte mich lieben und stolz auf mich<br />

braves, deutsches Mädchen sein.<br />

Benommen erwache ich aus meinem schrecklichen Tagtraum.<br />

Eiskalt ist mir, hastig stolpere ich die Treppe hinauf<br />

ins Freie, bin wieder auf der Straße. ein kräftiger Wind<br />

bläst, die Sonne scheint, der Himmel ist blau, mit kleinen<br />

Zuckerwattewölkchen gesprenkelt, die Geister verblassen,<br />

ich kann wieder frei atmen. Nur mein Gesicht ist nass von<br />

Tränen, die ganz unbemerkt geflossen sind, für das kleine,<br />

ferne, traurige Kind von damals.<br />

Adjö, kleines Haus, dich trifft keine Schuld, dass du<br />

mich damals nicht hast schützen können, vor Terror und<br />

Gewalt. Du tatest dein Bestes und sieh hier, da bin ich heute,<br />

immer noch am Leben.<br />

Danke kleines Haus und leb wohl!<br />

Johanna Kreuz<br />

34 durchblick 3/<strong>2017</strong> 3/<strong>2017</strong> durchblick 35


Zeitgeschehen<br />

Zeitgeschehen<br />

Etwas über die Flüchtlinge, die man „die Emigranten“ nannte<br />

Die Bewunderung der französischen Aristokratie und die Ernüchterung<br />

Mit dem Sturm auf die Bastille begann am 14. Juli 1789 die französische Revolution<br />

Bild: wikimedia.org<br />

Es gab einmal eine Zeit, da drängten sehr, sehr viele<br />

fremde Menschen in die deutschen Lande. Sie kamen<br />

aus dem benachbarten Frankreich und suchten<br />

Schutz vor Verfolgung. Der Grund für ihre Flucht war die<br />

mit dem „Sturm auf die Bastille“ ausgelöste Revolution.<br />

Am 14. Juli 1789 waren tausende Bürger zum berüchtigten<br />

Pariser Strafgefängnis gezogen, das als Symbol der Willkürherrschaft<br />

des Königs und des Adels galt. Eigentlich<br />

wollten die „Erstürmer“ nur Munition und Waffen in der<br />

Bastille erbeuten, die Befreiung der sieben einsitzenden<br />

Gefangenen ergab sich durch die Eroberung dann automatisch.<br />

In den nachfolgenden Wochen und Monaten fanden<br />

weitere bewaffnete Unruhen in der Hauptstadt und dem<br />

umliegenden Land statt; Schlösser und Kirchen wurden in<br />

Brand gesetzt – die Revolution hatte begonnen.<br />

Schon nach kurzer Zeit war klar, dass vor allem die Adligen<br />

um ihr Leben fürchten mussten. Angesichts der Dinge,<br />

die zu kommen drohten, waren sie dann auch diejenigen, die<br />

den ersten Flüchtlingsschub bildeten und über die Grenzen<br />

kamen. Man nannte sie „die Emigranten“. Die meisten Auswanderer<br />

ließen sich im Rheinland nieder; als fünf Jahre<br />

später die französische Armee die linke Rheinseite besetzte,<br />

zogen viele weiter bis nach Preußen, Sachsen oder ins Süddeutsche.<br />

In Deutschland und weiteren Nachbarländern empfing<br />

man die Geflüchteten anstandslos – zumindest zunächst.<br />

Einiges hatte man gehört von den Zuständen in Frankreich,<br />

dass der Mob der Straße das Kommando übernommen hätte,<br />

dass niemand sich seines Lebens mehr sicher sein könne.<br />

Viele unter den deutschen Adligen blickten aus alter Tradition<br />

mit Bewunderung nach Paris. Friedrich der Große<br />

hatte besser Französisch als Deutsch gesprochen und selbst<br />

an den kleinen deutschen Höfen galt die französische Aristokratie<br />

als erstrebenswertes Vorbild. Als sich dann noch<br />

herausstellte, dass sich unter den Emigranten auch zwei<br />

Brüder des französischen Königs befanden, kannte die<br />

Hochachtung beinahe keine Grenzen mehr. Koblenz, die<br />

Residenzstadt des Kurfürstentums Trier, wurde das Hauptlager<br />

der Flüchtlinge. Obwohl der Ort selbst nur etwa 8.500<br />

Einwohner hatte, genossen hier rund 5.000 Neuankömmlinge<br />

die Gastfreundschaft eines fremden Landes. Leider,<br />

Bild: Johann-Adolf Lasinsky<br />

leider musste man recht schnell feststellen, dass diese Gastfreundschaft<br />

eher missbraucht wurde. Die Willkommens-<br />

Euphorie wies schnell Risse auf, zuerst leise, dann immer<br />

lauter ertönte ein allseitiges Murren.<br />

Die Berichte aus der damaligen Zeit machen deutlich, dass<br />

es unter den Ankömmlingen eine Vielzahl gab, die sich keineswegs<br />

so benahmen wie es die Aufnehmenden erwarten<br />

durften. Sie brachten bis dahin unbekannte Laster aller Art in<br />

die Kreise, in denen sie willkommen waren. Ekelerregende<br />

Krankheiten hatten sie im Gepäck und nicht zuletzt Niederträchtigkeiten,<br />

denen oft genug ein vornehmes Mäntelchen<br />

umgehängt wurde. Und sie schafften es mit ihrem Standesdünkel<br />

rasch, dass die große Mehrheit der Bevölkerung eine<br />

immer größer werdende Abneigung gegen ihre Anwesenheit<br />

empfand. Allerorten bildete das „fremde, liederliche Gesindel“<br />

rasch das Hauptgesprächsthema und so ergab es sich, dass ein<br />

Großteil der Städte im Landesinneren rigoros den Flüchtlingen<br />

die Aufnahme oder einen längeren Aufenthalt verweigerte.<br />

Hieraus resultierte dann, dass viele Flüchtlinge unter oft wechselnden<br />

Decknamen oder mit falschen Pässen reisten.<br />

Gustav Freytag schrieb: „Mancher wackere Mann war<br />

unter den Emigranten, die große Mehrzahl, welche dieser<br />

Menschengattung Farbe und Ruf gab, nichtswürdiges und<br />

ruchloses Gesindel. Wie eine Pest verdarben sie die Zucht der<br />

Städte, in denen sie sich niederließen, die Höfe der einfältigen<br />

kleinen Souveräne, welche sich geehrt fühlten, die vornehmen<br />

Abenteurer aufzunehmen. Ihre Gegenwart erfüllte das ganze<br />

Rheintal mit Hass und Abscheu. Allgemein war im Volk die<br />

Empfindung, dass ein Kampf, der Frankreich von so viel Missetat<br />

und Erbärmlichkeit befreite, gerecht sein müsse.“<br />

Der Jurist und Publizist Georg Friedrich Rebmann wurde<br />

noch viel deutlicher: „Höhnender Stolz, tierische<br />

Brutalität gegen Andersdenkende und Geringere,<br />

Verschwendung, Sittenlosigkeit, Rachsucht,<br />

Hass gegen Aufklärung, Vernunft und Ordnung<br />

– dies sind die hervorstechendsten Eigenschaften<br />

dieser Flüchtlinge, solange sie noch Vermögen<br />

besitzen oder von ihren einheimischen Brüdern<br />

unterstützt werden.“ Rebmann listet in seiner<br />

Generalabrechnung, die man heutzutage wohl<br />

als Schmähschrift bezeichnen würde, dazu eine<br />

weitere Anzahl bezeichnender Merkmale auf.<br />

Hervorstechend seien „Unsauberkeit“, „Hass<br />

gegen Deutsche“, „Unbeschreiblicher Undank“,<br />

„Grenzenlose Unwissenheit“, „Außerordentliche<br />

Gefräßigkeit und Mangel an aller Lebensart“<br />

und schließlich „Eine alles übertreffende Faulheit<br />

und Arbeitsscheue“.<br />

Der später auch als Richter tätige Rebmann<br />

empfahl, ein „allgemeines Gesetz mit verbindlichen<br />

Regelungen betreffs der Emigranten“ zu beschließen.<br />

Danach sollten die armen Flüchtlinge geduldet und finanziell<br />

versorgt werden, die Reichen hingegen sollten keinerlei<br />

Unterstützung erhalten. Wer sich weigere, für seinen Lebensunterhalt<br />

zu arbeiten, solle ausgewiesen, alternativ in<br />

Arbeitshäuser gebracht werden. Falls die Betreffenden sich<br />

den dortigen Umständen nicht fügten, sollten sie mit einem<br />

„F“ für „faul“ gebrandmarkt und des Landes verwiesen werden.<br />

Zur Erläuterung schrieb Rebmann am Schluss: „Ein solches<br />

Gesetz würde uns von einer Menge unnützer Tagediebe<br />

befreien, ohne die Pflichten der Menschlichkeit zu verletzen.“<br />

Nach dem Adel verließen in der nächsten Flüchtlingswelle<br />

Tausende Priester die französischen Lande. Sie waren nicht<br />

bereit, den verlangten Eid auf die gesamte revolutionäre Neuordnung<br />

des Landes zu leisten. Schließlich hatte Papst Pius VI.<br />

zuvor feierlich die Prinzipien der Revolution verdammt und<br />

die Erklärung der Menschenrechte als gottlos verurteilt. Als<br />

sich im September des Jahres 1792 in Paris Massaker ereigneten<br />

und der Terror immer mehr zunahm, gab es einen dritten<br />

Flüchtlingsschub. Nun kehrten auch viele „normale“ Bürger<br />

der Heimat den Rücken. Jeder, der in den Verdacht geriet, mit<br />

der Revolution nicht einverstanden zu sein, riskierte unter diesen<br />

Umständen sein Leben. Wie viele Menschen Deutschland<br />

damals insgesamt aufnahm, ist statistisch nicht erfasst. Spätere<br />

Schätzungen sprechen dafür, dass es „über den Daumen gepeilt“<br />

gut und gerne 200.000 Emigranten gab.<br />

Auch die Einwohner der Stadt Siegen lernten die Geflohenen<br />

kennen. Im Spätherbst des Jahres 1794 nahmen hier<br />

drei Hundertschaften eines österreichischen Regiments Winterquartier.<br />

Diese hatten in ihrem Gefolge eine große Anzahl<br />

französischer (und aus dem Herzogtum Brabant<br />

Koblenz war der Hauptzufluchtsort der Emigranten<br />

<br />

36 durchblick 3/<strong>2017</strong> 3/<strong>2017</strong> durchblick 37


Zeitgeschehen<br />

Gesellschaft<br />

stammender) Emigranten. Heinrich von Achenbach, dem<br />

wir die Chronik „Geschichte der Stadt Siegen“ verdanken,<br />

berichtet, dass diese „zum Teil über erhebliche Mittel verfügten.“<br />

Das Treiben der Flüchtlinge, unter denen sich auch<br />

Adlige befanden, sei „vergnügungssüchtig“ gewesen. Nach<br />

dem bisher Gesagten verwundert es kaum, dass sie nicht<br />

nur die besten Quartiere beanspruchten, sondern dass auch<br />

die biederen Siegener Gasthäuser keineswegs ihren Beifall<br />

fanden. Es musste im Rathaus ein Restaurant nach ihren<br />

Vorstellungen eingerichtet werden, danach auch noch eine<br />

Spielbank. Achenbach: „Französische Zeitungen lagen aus,<br />

die französische Sprache herrschte. Im großen Rathaussaal<br />

gab an jedem Sonntag die Musik des Regiments ein Konzert,<br />

dem gegen 9 Uhr abends der Ball folgte.“<br />

Ungezählt sind die Dokumentationen, die über die haarsträubenden<br />

Erlebnisse der deutschen Einwohnerschaft mit<br />

den französischen Gästen Kenntnis gaben. Ein oft genannter<br />

Bericht betraf den norddeutschen Dichter Leonhard Wächter,<br />

der unter dem Pseudonym „Veit Weber“ sehr erfolgreich<br />

historische Geschichten verfasste. Wächter, ein begeisterter<br />

Anhänger der Revolution, war in Frankreich gewesen und<br />

hatte dort ein Lied über die Genügsamkeit gehört mit dem<br />

Refrain „Vive la liberté“ („Es lebe die Freiheit“). Als er dieses<br />

Lied bei einer Schifffahrt auf dem Rhein summte, zogen<br />

Emigranten, die sich an Bord befanden, gegen Wächter und<br />

seine Begleiter die Degen und misshandelten sie mit der<br />

flachen Klinge. Die unbewaffneten Deutschen mussten es<br />

sich gefallen lassen, dass ihnen Stricke um den Hals gelegt,<br />

dass ihnen Pässe und alles Geld abgenommen und dass sie<br />

schließlich mit den Stricken nach Koblenz gezogen und<br />

ohne Verhör eingesperrt wurden. Diese Geschichte belegt,<br />

wie groß der Einfluss der französischen Eliten sogar auf die<br />

Justiz war. Sie durften, ohne Widerstand fürchten zu müssen,<br />

das Leben in Stadt und Land mitbestimmen, rigoros<br />

ihre Gastrechte missbrauchen. Zum Glück für Wächter und<br />

seine Kameraden war just zu dieser Zeit preußisches Militär<br />

auf dem Weg nach Koblenz, das die Inhaftierten befreite.<br />

Es dauerte ein Dutzend Jahre, bis die Ära der Emigranten<br />

endete. Am 26. April 1802 wurde in Frankreich<br />

eine Generalamnestie veröffentlicht. Napoleon hatte dies<br />

so gewünscht. Allen Franzosen, die in den nächsten fünf<br />

Monaten zurückkehrten, wurde Straffreiheit zugesichert.<br />

Allerdings mussten sie einen Treueeid auf die Verfassung<br />

ablegen. In hellen Scharen überschritten nun die Flüchtlinge<br />

die Grenzen in umgekehrter Richtung. Vor allem im<br />

Rheinland atmete man auf, dieser Spuk war vorbei. Doch<br />

die „Franzosenzeit“ selbst endete erst nach Napoleons Niederlage<br />

in der Schlacht bei Waterloo anno 1815. Rund ein<br />

Vierteljahrhundert lang hatten zu diesem Zeitpunkt französische<br />

Flüchtlinge und französische Soldaten in vielerlei<br />

Hinsicht das Leben in Deutschland und die Einstellung zum<br />

Nachbarvolk negativ geprägt. <br />

Ulli Weber<br />

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„Nehmt eure Sprache ernst!“<br />

Die Geschichte vom Turmbau zu Babel regt die<br />

Fantasie der Menschen bis heute an. In wenigen<br />

Zeilen des Alten Testaments (1. Mose 11) wird<br />

deutlich, dass eine große Gemeinschaftsaufgabe nur erledigt<br />

werden kann, wenn dabei eine gemeinsame Sprache<br />

benutzt wird. Denn Sprachen bestimmen nicht nur Farb-,<br />

Mengen-, Orts- und Richtungsangaben. Noch wichtiger<br />

kann die Sprache als Grundlage für unser Denken sein<br />

und die Art, wie wir die Welt um uns herum wahrnehmen.<br />

Oder wahrnehmen sollen.<br />

Man kann die Sprache verwenden, um Gefühle zu manipulieren<br />

und die Grenze zwischen dem zu verschieben,<br />

was als wahr zu gelten hat – in Kriegen stirbt die Wahrheit<br />

bekanntlich zuerst. Dabei wird die jeweilige Nation mit<br />

dem Ziel angesprochen, zig Millionen Menschen einzureden,<br />

dass sie einer einzigen großen Gemeinschaft angehören<br />

und eine gemeinsame Vergangenheit, gemeinsame<br />

Interessen und eine gemeinsame Zukunft haben.<br />

Anscheinend hängt die Bereitschaft zur Aufnahme<br />

von Flüchtlingen – nicht nur in Europa – davon ab,<br />

ob und mit welchen Folgewirkungen die so definierte<br />

Gemeinschaft sich in Frage gestellt sieht.<br />

Erfolgreiche Werbung ist altbekannt, (z.B. in Sachen<br />

„Mode“); sie bedient das Bedürfnis nach Zugehörigkeit.<br />

Diese wird von fiktiven „Gemeinschaften“ geboten, die aus<br />

Millionen Menschen bestehen können, die allesamt perfekt<br />

auf irgendwelche, auch fragwürdige Ziele eingestellt werden<br />

können. Überwiegend handelt es sich um politische<br />

oder wirtschaftliche Interessen, die durch eine gemeinsame<br />

Sprache gekennzeichnet sind. Dabei schließt „Sprache“ die<br />

Deutungshoheit ein, mit der Personen, Fakten und Ereignisse<br />

wahrgenommen und kommentiert werden.<br />

Tatsache oder Fantasieprodukt?<br />

Die digitalen Medien (Facebook, Twitter etc.) ermöglichen<br />

eine annähernd kostenfreie und anonyme, schnelle<br />

und weltweite Verbreitung von Nachrichten, die zu einer<br />

„Erfindung“ großer Gemeinschaften führen können, die<br />

für eigene Zwecke nutzbar gemacht werden können. Entsprechende<br />

Nachrichtenmeldungen werden als Fake News<br />

bezeichnet, soweit sie wissentlich und absichtlich frei erfunden<br />

sind oder zumindest in ihrer Kernaussage auf einer<br />

Lüge basieren. Mögliche Folgewirkungen können von Fake<br />

News ausgehen, indem sie die Gesellschaft in verschiedene<br />

Lager aufteilen, die völlig unterschiedliche Versionen<br />

des politischen Geschehens für wahr halten.<br />

Besonders hinterhältige Methoden im Medienkrieg beschreibt<br />

Kerstin Holm (FAZ, 27.02.<strong>2017</strong>):<br />

Ein klassisches Verfahren heißt „fauler Hering“. Dabei<br />

hängt man jemandem eine falsche Beschuldigung,<br />

eine möglichst abstoßende Tat an. Es kommt nicht<br />

drauf an, diese zu beweisen, sondern ihre Unhaltbarkeit<br />

möglichst lang zu kommentieren und durchzukauen.<br />

Nach einer gewissen Zeit wir der Name des<br />

Beschuldigten mit der falschen Behauptung assoziiert,<br />

deren „Geruch“ sich gleichsam in seiner Kleidung<br />

festsetze und ihn überallhin verfolge.<br />

Nachhaltig wirksam ist, eine Aussage nicht mit Belegen,<br />

sondern als etwas Offensichtliches hinzustellen,<br />

als eine Tatsache, von der die meisten ohnehin überzeugt<br />

seien.<br />

Auf diese Weise wird der natürliche Trieb vieler Menschen<br />

angesprochen, sich einer vermeintlichen Mehrheit<br />

anzuschließen. Dementsprechend untermauert<br />

man die Aussage gern auch mit Schützenhilfe von<br />

Umfrageergebnissen, die nicht wissenschaftlich sauber<br />

sein müssen.<br />

Sprache ist Politik *<br />

Mit großer Wahrscheinlichkeit verliert jeder Inhaber eines<br />

politischen Mandats früher oder später die Fähigkeit zu eigenen,<br />

vernunftgemäßen politischen Entscheidungen. Diese werden<br />

vielmehr von Deutungsrahmen bestimmt, in der Wissenschaft<br />

Frames genannt. Sie werden über Sprache im Gehirn aktiviert<br />

und gefestigt und bestimmen, wie wir politische Fakten wahrnehmen,<br />

sie ändern Maßstäbe und verschieben die Grenzen zwischen<br />

Wahrheit und Lüge.<br />

Beispiel: Steuerhinterziehung wird durch das Wort „Steuerschlupfloch“<br />

verharmlost, denn die Vorstellung aus etwas ‚herauszuschlüpfen‘<br />

ist verbunden mit einem ‚gefangensein‘ und<br />

das ‚Schlüpfen‘ erinnert verniedlichend eher an ein Küken, das<br />

dem Ei entschlüpft.<br />

Wer sich ins Ausland begibt um einer Steuerforderung zu entgehen,<br />

begeht „Steuerflucht“. Der unbewussten (oder gewollten)<br />

Interpretation zufolge sieht sich der Flüchtling einer feindlichen<br />

Übermacht gegenüber und ist moralisch gerechtfertigt, indem er<br />

ein Fluchtziel sucht und Asyl findet.<br />

Mitte Juli ist jährlich die Klage von der „Steuerlast“ zu hören.<br />

Bis dahin hat der Steuerzahler nur für den Staat gearbeitet.<br />

Weniger oder keine Steuern zahlen – das ist das Paradies. Und<br />

tatsächlich gibt es „Steuerparadiese“ und „Steueroasen“. Die unbewusste<br />

Schlussfolgerung macht eher hilflos, denn bekanntlich<br />

kommen nur die wirklich Guten ins Paradies und in eine Oase<br />

nur, wer vorher viel geleistet hat.<br />

<br />

Erich Kerkhoff<br />

Quelle: Überschrift: Nietzsche, 1872.<br />

*Politisches Framing, Elisabeth Wehling, ISBN-978-3-86962-208-8<br />

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3/<strong>2017</strong> durchblick 39


Der Kommentar<br />

Kultur<br />

Heute von<br />

Uli Hoffmann<br />

Kommunikation<br />

bestimmt<br />

maßgeblich die<br />

menschlichen Beziehungen,<br />

Sprache ist vorrangiges<br />

Medium, um zu<br />

Mitmenschen Kontakt<br />

herzustellen und diesen<br />

zu gestalten. Mit Sprache<br />

drücken wir Stimmungen<br />

aus, mit Sprache geben<br />

wir auch preis, wie wir zu<br />

unserem Gegenüber eingestellt<br />

sind. Immer wieder<br />

kommt es im Alltag zu<br />

sprachlichen Äußerungen,<br />

Foto: Rita Petri<br />

die beim Angesprochenen, absichtlich oder nicht, Irritationen,<br />

Unverständnis, Ärger oder gar Empörung auslösen.<br />

Ein Beispiel für eine Art mangelhafter Sensibilität, das<br />

mir in der jüngsten Zeit in der Siegener Bahnhofstraße widerfahren<br />

ist, wo häufig Info-Stände von Organisationen, politischen<br />

Parteien oder religiösen Gruppierungen anzutreffen<br />

sind: Die Frage, die mir eine Dame an einem Stand stellte,<br />

war: „Dürfen wir Sie zu einem Glaubenskurs einladen?“ Ich<br />

war völlig perplex, war ich doch bislang der Meinung, dass<br />

sich Glaube nicht in einem Kurs erlernen lasse wie Finnisch,<br />

Ikebana oder Tango, vielleicht sogar mit abschließendem<br />

Zertifikat. Außerdem: Worauf beruhte die anmaßende Einschätzung,<br />

dass ich einen solchen Kurs eventuell nötig hätte.<br />

Vielleicht steckte durchaus guter Wille hinter der Äußerung,<br />

aber für eine mögliche sich anschließende Kommunikation<br />

war sie gelinde gesagt deplatziert. Empathie und mehr<br />

sprachliche Sensibilität könnten dem Miteinander guttun.<br />

Nach dem Hamburger Kommunikationswissenschaftler<br />

Friedemann Schulz von Thun haben sprachliche Äußerungen<br />

neben einem Informations- und einem Appellcharakter zwei<br />

weitere Ebenen: die Selbstoffenbarungsebene (der Sprecher<br />

gibt etwas von sich preis) und eine Beziehungsebene (der<br />

Sprecher tut kund, was er von dem Angesprochenen hält). Ist<br />

die Kommunikation gestört, liegt es in den meisten Fällen an<br />

diesen beiden Ebenen. Offensichtlich hatte die Dame, die<br />

mich ansprach, diese nicht mitbedacht.<br />

•<br />

Kunst im Kreuztaler Kulturbahnhof<br />

Jan Köhnwoldt vor seinem Bild TANGO (<strong>2017</strong>),<br />

Acryl/Öl auf Leinwand 180 x 150 cm<br />

Foto: Veranstalter<br />

Im Rahmen des 36. „Szenenwechsels“ freut sich<br />

die Stadt Kreuztal wieder einen überregionalen<br />

Künstler für die Ausstellung im Kulturbahnhof<br />

gewonnen zu haben. Vom 13. Juli bis zum 22. September<br />

<strong>2017</strong> präsentiert der Hamburger Maler Jan<br />

Köhnholdt hinter der Glaswand in Bahnhofsdurchgang<br />

fünf großformatige, farbintensive Gemälde.<br />

Wie ein roter Faden durchzieht das Motiv „Spiegelungen<br />

im Wasser“ das Werk des 39jährigen Künstlers.<br />

Diese Blicke auf das Wasser, die Beobachtung<br />

der entstehenden Wellenbewegungen lässt Köhnholdt<br />

auf sich wirken. Jan Köhnwoldt verwendet häufig Fotografien<br />

als Vorlagen für seine Bilder, indem er deren<br />

Motive anschließend farb- oder formverfremdend<br />

verarbeitet. Hintergründe sind häufig in Blau- sowie<br />

in Gelb- oder Goldtönen gehalten und wirken bewegt.<br />

Innere Prozesse der Selbstauseinandersetzung lassen<br />

seine Bilder entstehen, die wiederum beim Betrachter<br />

individuelle Wahrnehmungen und Assoziationen<br />

hervorrufen.<br />

Ganz bewusst hat man daher in der Kreuztaler<br />

Ausstellung darauf verzichtet, die Bilder mit Titeln<br />

zu versehen. Jeder Betrachter ist aufgefordert, die<br />

Bilder auf sich wirken zu lassen und eigene Sichtweisen<br />

zu kreieren.<br />

Uli Hoffmann<br />

Niele Toroni<br />

13. Rubenspreisträger der Stadt Siegen<br />

Niele Toroni, präsentiert am 30 Juni seine Werke im MGK. Auf dem Bild: (v.lks.) Winfried Schwarz,<br />

Vorst. Rubensstiftung; Dr. Eva Schmidt, Museumsdirektorin; Niele Toroni und BM Steffen Mues.<br />

Mit seinen Bildern wolle er keine Botschaft, keine<br />

Ideologie oder Gefühlsregung vermitteln, erklärte<br />

der Rubenspreisträger <strong>2017</strong> der Stadt Siegen während<br />

der Pressekonferenz im Museum für Gegenwartskunst<br />

umgeben von seinen Werken. Auch verstehe er sich weniger<br />

als Künstler, sondern als Maler. „Zurück zu den Anfängen der<br />

Malerei“ ist sein Credo. Untergrund, Farbe und Pinsel. Seit<br />

Jahrzehnten ist der 1937 im Tessin geborene und in Paris lebende<br />

Niele Toroni seiner Maltechnik treu geblieben. Ebenso<br />

dem Motiv seiner Malerei, das er seit den 60iger Jahren<br />

konsequent einhält: Abdrücke mit dem Pinsel Nr. 50 bedecken<br />

alle 30 Zentimeter den Malgrund. Das können Wände,<br />

Pfeiler, Glas, Zeitungen, Aluminium, Fässer oder auch<br />

Leinwände sein. Die quadratischen<br />

Abdrücke variieren natürlich jedes<br />

Mal. Es fehlen Ecken, sie können am<br />

Rand ausgefranst sein. Stellenweise<br />

scheint der meist weiße Untergrund<br />

durch die Farbe. Er benutzt Rot, Blau<br />

und Gelb, also die Primärfarben. Bei<br />

Mauern oder Zeitungspapier Weiß.<br />

Jeder Hintergrund und jede neue<br />

Anordnung lässt die farbigen kleinen,<br />

quadratischen Kraftpakete anders<br />

wirken. Viele seiner Malereien<br />

werden nach der Ausstellung, dem<br />

Event oder Happening wieder abgeräumt,<br />

übertüncht oder verblassen.<br />

So werden auch etliche Wandmalereien<br />

im Siegener Museum wieder<br />

verschwinden. Kein Wunder. Toroni<br />

lehnt den kommerziellen<br />

Kunstzirkus ab. Nur<br />

wenige Werke bleiben<br />

und werden vermarktet.<br />

Umso mehr genießt der<br />

Maler die öffentliche<br />

Anerkennung seines<br />

konsequenten Werkes<br />

wie die Rubenspreisverleihung<br />

in diesem Jahr,<br />

rechtzeitig zu seinem<br />

80. Geburtstag. Unermüdlich<br />

gibt der temperamentvolle<br />

Schweizer<br />

gern Auskunft zu seinem<br />

Werk und seinem Leben,<br />

immer gespickt mit einer<br />

Portion feiner Ironie. Es<br />

macht Spaß, dem lässigcharmanten<br />

Monsieur in seinem von französischen und italienischen<br />

Akzent geprägtem Deutsch zuzuhören.<br />

Toronis Werk wird der konzeptuell–konkreten Richtung in<br />

der Malerei zugeordnet. Oder aber auch dem Minimalismus.<br />

Minimal–Art strebt nach Objektivität, schematischer Klarheit,<br />

Logik, Reduzieren und Entpersönlichung. 1966/67 bildete er<br />

zusammen mit Daniel Buren, Michel Parmentier und Olivier<br />

Mosset die Künstlergruppe „BMPT“, die radikal traditionelle<br />

Methoden der Kunst in Frage stellte. Was konnte man der<br />

gegenständlichen und abstrakten Malerei entgegensetzen?<br />

Toronis Antwort: Pinsel Nr. 50 und die Kunst der Tupfen.<br />

Die Ausstellung ist bis 15. Oktober <strong>2017</strong> im Siegener Museum<br />

für Gegenwartskunst zu sehen.<br />

Tessie Reeh<br />

Wollten Sie schon immer Ihre<br />

Lebenserinnerungen<br />

schriftlich festhalten und weitergeben?<br />

Ich befrage Sie über Ihr Leben.<br />

Was aufgeschrieben wird, bestimmen Sie.<br />

Sie erhalten eine CD, das Manuskript mit<br />

Fotos oder ein fertiges Buch mit ihren<br />

Lebenserinnerungen.<br />

Das erste Gespräch ist kostenfrei.<br />

Referenzen vorhanden.<br />

0177 25 07 57 0<br />

lebenserinnerungen@aol.com<br />

Winfried Hofmann<br />

Fotos: Tessie Reeh<br />

40 durchblick 3/<strong>2017</strong> 3/<strong>2017</strong> durchblick 41


Kultur<br />

Francis Bacon<br />

Immer am Limit:<br />

Im Leben und in der Kunst<br />

Kleine Portraitstudie 1949/50 Körperstudie und Portrait (Bildausschnitt)1988 Portraitstudie (Papst) 1957<br />

3 Fotos: MGK, VG-Bild-Kunst<br />

Dr. Eva Schmidt, Leiterin des Museums für Gegenwartskunst, im Gespräch mit Christian Spies,<br />

Kurator der Sammlung Lambrecht-Schadeberg vor dem Neuerwerb „Portrait“, 1962<br />

In provozierender Haltung und Nacktheit präsentiert sich<br />

der junge Mann halb sitzend, halb liegend seinem Maler<br />

Francis Bacon 1962 als Modell. Die Recherche hat ergeben,<br />

dass Bacons Gegenüber kein Unbekannter für ihn war.<br />

Das Portrait zeigt Peter Lacy, seinen damaligen Partner. Beide<br />

scheinen im Dialog miteinander zu stehen. Eva Schmidt,<br />

Leiterin des Museums für Gegenwartskunst (MGK), und<br />

Christian Spies, Kurator der Sammlung Lambrecht-Schadeberg,<br />

erläutern das Gemälde. Es ist nun das sechste Werk<br />

des Malers Francis Bacon, das Dank der Mäzenin Lambrecht-Schadeberg<br />

<strong>2017</strong> in Folge angekauft werden konnte.<br />

Das Bild war über 30 Jahre in Privatbesitz und ist erst<br />

jetzt wieder der Öffentlichkeit zugänglich. Das verstörende<br />

Portrait hängt zwischen zwei Bildern, die Papst Innozenz X.<br />

zeigen. Dieses Papstmotiv, basierend auf einem Gemälde<br />

von dem spanischen Maler Velasquez von 1650 variierte<br />

Bacon wiederholt. Die beiden Gemälde in Siegen „Study for<br />

Portrait“ sind 1949/50 und 1957 datiert. Wie so oft in seinen<br />

figurativen Bildern oder Portraits interessierte sich Bacon<br />

weniger für das Sichtbare, Repräsentative oder Inszenierte.<br />

Das Dahinter war sein Thema. Um verschiedene Facetten<br />

eines Gesichts oder Körpers zu zeigen, bevorzugte er auch<br />

oft die Form des Triptychons. Er bemalte drei Bildtafeln mit<br />

dem gleichen Motiv von vorn und von den Seiten. Diese<br />

Bilderform wurde ursprünglich seit dem Mittelalter in der<br />

christlichen Kunst für Altarbilder entwickelt.<br />

Kunst ist nicht immer schön. So geht es dem Betrachter<br />

der Bacon Bilder vielleicht auch durch den Kopf. Umso<br />

mehr faszinieren seine Gemälde durch die geniale Visualisierung<br />

von seelischen Abgründen und körperlichen<br />

Qualen. Von Schmerzen und Unglück der Portraitierten.<br />

Wie kein zweiter Künstler des 20. Jahrhunderts verarbeitete<br />

Bacon die Schrecken des 2. Weltkriegs in seinen<br />

brutalen Facetten. Kompromisslos und leidenschaftlich<br />

bannte er die Komplexität menschlichen Daseins auf die<br />

Leinwand. So gehören seine Gemälde heute zu den Kronjuwelen<br />

der Kunstsammlungen weltweit.<br />

Es war aber ein harter Weg für Francis Bacon, die Anerkennung<br />

der Kunstwelt, von Experten und Sammlern<br />

zu finden. Der 1909 in Dublin geborene und in London<br />

lebende Bacon verließ schon früh das elterliche Haus<br />

und vagabundierte durch Europa. Das zwielichtige Paris<br />

und Berlin faszinierten den jungen Mann. Im Herzen<br />

Europas erlebte er hautnah die exzessiven Seiten der<br />

1920iger Jahre. Spielschulden, Alkohol und tabuloser<br />

Sex sollten ihn sein Leben lang begleiten. In London<br />

begann er mit 20 die ersten Ölbilder zu malen. Weitgehend<br />

war er Autodidakt. Er lebte von allen möglichen<br />

Jobs. Versuchte sich auch als Designer oder Mitarbeiter<br />

in einer Anwaltskanzlei. Als Künstler blieb er erfolglos.<br />

Seine Ausstellungen blieben Flops. 1943 zerstörte er den<br />

größten Teil seiner Werke.<br />

Foto: Rita Petri<br />

Wenig später startete er einen Neuanfang. Er begann<br />

Bilder zu malen, in denen er die Wirklichkeit so roh und<br />

intensiv wie möglich erschaffen wollte. Die Gewalt des<br />

Krieges und des Alltags wurden sein Thema. Er wollte<br />

Angst und innere Konflikte zeigen. Ja, neben dem wilden<br />

Bacon gab es auch den gebildeten. Er las Poesie etwa von<br />

T.S. Eliot, um sich inspirieren zu lassen. Ehe er später selber<br />

in Museen und Kirchen die Originale studieren konnte,<br />

arbeitete er anhand von Kunstpostkarten mit klassischen<br />

Motiven von Michelangelo oder Velasquez. Damals in Paris<br />

hatte er sich mit dem aufkommenden Kubismus und<br />

der Abstraktion in der Malerei beschäftigt. Ihn aber interessierte<br />

die figurative Malerei. Das Motiv des menschlichen<br />

Schreis, wie man es von Werken Michelangelos kennt,<br />

faszinierte ihn. Viele Anregungen nahm er auf, um sie im<br />

neuen Kontext zu benutzen. Er verharrte tagelang in seinem<br />

kleinen Studio, um sich in seinen Themen Gewalt, Tod, Sex<br />

zu verlieren. Die Verarbeitung von bereits vorhandenen<br />

Motiven der Malerei nannte er „Recreation“ – also Wiedererschaffung.<br />

Ein Beispiel im MGK ist das Gemälde „Study<br />

for Landscape after van Gogh“, 1957.<br />

Die sechs Siegener Bilder sind thematisch eher gemäßigt<br />

und weniger verschreckend. Andere Gemälde zeigen<br />

die geschundene Kreatur abstrakt, zerfließend und realistisch<br />

zugleich. So inspirierte ihn auch immer wieder die<br />

Auseinandersetzung mit dem Leiden und Sterben Christi.<br />

Seine Interpretation, auf einem Gemälde der Kreuzigung<br />

Christi von Cimabue um 1270 basierend, zeigt schonungslos<br />

Leiden, Tränen, Verletzungen und Tod in einer uns verstörenden<br />

Weise. Der blanke Horror. Ein Blick in die Hölle.<br />

Dem Betrachter kommen Erinnerungen an Verbrechen<br />

von Inquisition, Kolonialisten, Nazis oder „IS“ in den Kopf.<br />

Fakten, die wir immer gern verdrängen.<br />

In London lernte er die Galeristin Erica Brausen kennen,<br />

die sein erstes Bild kaufte und von ihm überzeugt<br />

war. Sie kuratierte seine erste Einzelausstellung 1949 in<br />

der „Hannover Gallery“. Langsam kam der Erfolg. So war<br />

der Einzelgänger auch bald mit dem Malerkollegen Lucian<br />

Freud (Jahrgang 1922) und dem Kunstkritiker David Sylvester<br />

befreundet, mit dem er zahlreiche Interviews führte.<br />

Mit Freud verband ihn beides: Freundschaft und Rivalität.<br />

1951/52 portraitierten sich Bacon und Freud gegenseitig.<br />

Er traf Intellektuelle und Sammler, wobei er durchaus ein<br />

Gentleman und charmant aber gefährlich sein konnte.<br />

1954 vertrat er gemeinsam mit Lucian Freud und Ben<br />

Nicholson England bei der Biennale in Venedig. Der internationale<br />

Durchbruch! Der Markt riss sich um seine<br />

Bilder. Es folgten Anerkennung und Preise. 1967 wurde<br />

er Rubenspreisträger der Stadt Siegen. Vor genau 50 Jahren.<br />

Zur Documenta in Kassel wurde Bacon dreimal seit<br />

1964 eingeladen. Noch zu Lebzeiten – er starb 1992 in<br />

Madrid – wurde ihm eine besondere Wertschätzung zuteil:<br />

1988 wurde sein Londoner Atelier in seine Geburtsstadt<br />

Dublin gebracht und dort im Detail wieder aufgebaut. Ein<br />

Ensemble aus 7.000 Einzelstücken. Tessie Reeh<br />

42 durchblick 3/<strong>2017</strong><br />

3/<strong>2017</strong> durchblick 43


Eine Skulptur an einem geschichtsträchtigen Ort<br />

Ideen durch Dialog<br />

Betritt man den Innenhof<br />

des Rathauses zu Münster,<br />

fällt einem eine Skulptur<br />

ins Auge: Der spanisch-baskische<br />

Bildhauer Eduardo Chillada hat<br />

sie in der Form von zwei gleichgroßen<br />

und einander gegenüberstehenden<br />

Bänken im Jahr 1992<br />

aus massivem Stahl gestaltet.<br />

Die Skulptur heißt „Toleranz<br />

durch Dialog“ und wurde eigens<br />

für diesen historischen Ort geschaffen.<br />

Der Rathausinnenhof<br />

wird auch „Platz des Westfälischen<br />

Friedens“ genannt. Im<br />

Rathaus befindet sich der „Friedenssaal“,<br />

in dem am 15. Mai 1648<br />

der Friedensvertrag unterzeichnet<br />

wurde, welcher zusammen mit<br />

dem Vertrag von Osnabrück den<br />

Dreißgjährigen Krieg beendete.<br />

Die Vehandlungen, gewissermaßen<br />

der erste große Friedenskongress<br />

der europäischen Geschichte,<br />

dauerten ungefähr fünf Jahre. Auf ihnen ruhten sicher<br />

die Hoffnungen der durch den langen und grausamen Krieg so<br />

arg gebeutelten Bevölkerung. Die Diplomaten zeigten ein bewundernswertes<br />

Maß an Geduld, Ausdauer und eisernem Wil-<br />

Kultur<br />

len, zu einem Ergebnis zu gelangen. Insofern sind die Friedensverhandlungen<br />

noch heute beispielgebend, bei der Vielzahl der<br />

Konflikte in der Welt auf Beharrlichkeit in der Diplomatie zu<br />

setzen. Miteinander zu reden und auch in zähen Verhandlungen<br />

gemeinsam nach<br />

einem Kompromiss<br />

zu suchen sind ohne<br />

Alternative.<br />

Eduardo Chillada<br />

hat seine zwei<br />

Bänke so gestaltet,<br />

dass sie nicht unbedingt<br />

das Gefühl<br />

2 Fotos: Uli Hoffmann<br />

von Bequemlichkeit<br />

ausstrahlen. Mit<br />

Bezug auf das Ringen<br />

nach dem Kompromiss<br />

in den Friedensverhandlungen<br />

hat er über sein<br />

Kunstwerk gesagt:<br />

„Sie sind nicht dafür<br />

bestimmt, Körper<br />

aufzunehmen, sondern<br />

Ideen.“<br />

Uli Hoffmann<br />

Die frische Brise streift das abendliche Feld<br />

Mut auf Leben mit Gedichten<br />

Wer glaubt, kurze Gedichte seien auch schnell geschrieben,<br />

irrt! Beinahe ein Jahr braucht der Siegener<br />

Otto Abt, bis er wieder einmal eine Sammlung<br />

Haiku und Senryu beisammen hat. Das Haiku ist eine<br />

alte japanische Gedichtart, ehemals Prolog zum Singspiel,<br />

auch Bildkunst, formschön hingepinselt. Im Lauf der Jahrhunderte<br />

hat sich die Form verselbständigt und einen europäischen<br />

Ableger bekommen: Der Dreizeiler ist exakt auf<br />

zweimal fünf und einmal sieben Silben pro Vers beschränkt,<br />

immer geht es um die Beziehung des Menschen zur Natur;<br />

beim Zwillingsbruder, dem Senryu, führt die Reflektion<br />

vom Ich ins Allgemeine. Otto Abt möchte »als Europäer<br />

seine eigene, abendländische Version hinzufügen«, was zur<br />

Folge hat, dass manchmal zwei japanische Gedichte ein<br />

deutsches ergeben:<br />

Du bittest Gott um<br />

eine Rose. Er schenkt dir<br />

einen Kaktus. Doch<br />

sei nicht verzagt, am<br />

Ende erblüht er schöner<br />

noch als die Rose.<br />

Insgesamt fünfzehn Bücher hat der 86jährige bisher veröffentlicht,<br />

nicht nur solche mit Gedichten, sondern auch<br />

eines über einen islamischen Apostel in Java/Indonesien<br />

oder eins mit anrührenden Erinnerungen aus seinem eigenen<br />

Leben: In So war es im Siegerland, 50 Jahre Mäckes ist<br />

laut Rückmeldung einer Leserin Vergnügen garantiert und<br />

deutlich Abts „Schmunzelhumor“ zu bemerken.<br />

Die Lyrikbände sind nicht weniger augenzwinkernd,<br />

trotz ernster Themen. Beim Lesen verbinden sich einzelne<br />

Gedichte zu feinen Geweben. Sie wollen zum Nachdenken<br />

über sich selbst anhalten. Die Kurzgedichte führen einen<br />

durch den Jahreskreis zwischen „Berghängen im Herbstge-<br />

Infos zu den Büchern von Otto Abt unter<br />

www.dig-suedwestfalen.de/buch/buch.htm.<br />

Buchbesprechung<br />

wand“, allmählichem Hinwelken des Sommers und gewaltiger<br />

Macht des Meeres. Gedichte über das Alter auch, die<br />

beschreiben, wie sich der erste Schnee aufs Leben legt, die<br />

aber Mut machen, die Pracht des Herbstes zu genießen:<br />

Letzter Abendschein<br />

taucht den Wald in Farbenglut<br />

kündet von Liebe<br />

Man spürt die Veränderung des Wetters, nur selten ein<br />

helleres, ein schärferes Licht, ein hervorstechender Ton,<br />

der in den Gedichten angeschlagen wird. Das Meditative<br />

beispielsweise von Schwester Natur läuft dabei in keinem<br />

Moment Gefahr, esoterisch abzugleiten. Denn die Haiku und<br />

Senryu verhindern eine schwelgerische Beliebigkeit durch<br />

konkrete Anweisungen an den Leser, wie er sich Bilder zu<br />

denken hat; nicht nur schön, als reine Oberfläche, als getupfte<br />

Aussicht, sondern als wiederkehrende Entwicklung oder<br />

implizite Handlungsanweisung.<br />

Atme! Spüre deine Haut, die Grenze, den Übergang zu<br />

deiner Umgebung! Reiße die Arme auf wie Wolken aufreißen,<br />

öffne dich dem Licht. Sei zuversichtlich! Ströme!<br />

Mit einem Wort: traue dich, trau dir selbst etwas zu, stehe<br />

in der Welt!<br />

So, wie er es dem Leser wünscht, steht Otto Abt auch<br />

selbst im Leben: Er bekleidete acht Jahre lang das Amt des<br />

sachkundigen Bürgers und Sprechers der Grunschulen beim<br />

Rat der Stadt Siegen, nach einer Laufbahn als Englisch- und<br />

Musiklehrer, als Organist, Schiedsmann und schließlich<br />

Rektor an der Fischbacherbergschule lehrte er Tai Chi sowie<br />

Yoga und gründete das Siegener Gamelanorchester, das<br />

sich nach wie vor jeden Freitag am Kornberg in Weidenau<br />

zum Proben trifft. All dies hält den Mann, den die Jahre nur<br />

äußerlich verwittern konnten, beweglich. Und ihm steht eine<br />

solch jugendliche Kraft gut zu Gesicht:<br />

Herzschlag der Nacht; ich<br />

ahne das All unter der<br />

Decke aus Sternen<br />

Kulturkreise und kulturelle Erfahrungen des Autors wie<br />

des Lesers vermischen und ergänzen sich. Dies ist, was Otto<br />

Abts Gedichte vermögen und was in Zeiten zunehmender<br />

Ort- und Hilflosigkeit wichtig erscheint: uns loszuschicken<br />

auf eine nicht immer rein angenehme Gedankenreise.<br />

Zwei Greise sehen<br />

sich, lächeln voller Eintracht<br />

gebrauchen kein Wort<br />

Crauss<br />

44 durchblick 3/<strong>2017</strong> 3/<strong>2017</strong> durchblick 45


Kurzkrimi<br />

Das Geheimnis des Hügelbeets<br />

Kurzgeschichte<br />

Fahrplanänderung<br />

Sie saß im Rollstuhl im Wohnzimmer am Fenster<br />

und blickte auf das Hügelbeet mit den prächtigen<br />

Pflanzen. Auf dem Schoß hatte sie seine alten Liebesbriefe.<br />

Nun würde es nicht mehr so lange dauern, bis<br />

es vorbei war. Sie nahm das Ende gelassen an und dachte<br />

an die vielen schönen Jahre, die sie gehabt hatte.<br />

Dieses Hügelbeet hatte ihr Mann vor Jahrzehnten angelegt.<br />

Sie sah ihn noch vor sich mit dem schweißnassen<br />

Oberkörper und hörte ihn gutmütig über ihre verrückte<br />

Idee schimpfen. Sie lächelte bei dieser Erinnerung. Die<br />

Nachbarn waren verwundert gewesen, dass sie sich ein<br />

Hügelbeet in unmittelbarer Nähe des Hauses anlegte, wo<br />

doch das Grundstück so riesengroß war. Doch sie hatte es<br />

so gewollt! Und rückblickend war sie sich sicher, dass es<br />

die richtige Entscheidung gewesen war. Das Hügelbeet<br />

hatte stets einen besonderen Platz in ihrem Herzen gehabt,<br />

denn es war das letzte Projekt ihres geliebten Mannes<br />

gewesen, bevor er von ihr gegangen war.<br />

Sie hatte auch alle Möbel im Wohnzimmer so stellen<br />

lassen, dass egal von wo aus sie schaute, das Beet stets<br />

in ihrem Blick war. So konnte sie immer auf das wachsende<br />

Gemüse schauen und an die glücklichen Jahre mit<br />

ihrem Mann zurückdenken.<br />

Immer wieder hatten die Nachbarn sie um den guten<br />

Ertrag ihres Hügelbeetes beneidet und nach ihrem Geheimnis<br />

gefragt. Sie hatte dann geantwortet, dass es ihrer<br />

Meinung nach die Liebe ihres Mannes war, die den Radieschen<br />

zur Größe von Tischtennisbällen verhalf und wie oft<br />

hatte sie auf Ausstellungen Preise für ihr Gemüse gewonnen.<br />

Ja, wenn sie das Hügelbeet sah, dachte sie mit Liebe<br />

und Dankbarkeit an ihren Ehemann.Sie erinnerte sich an<br />

die letzten gemeinsamen Stunden: Sie hatten zusammen<br />

zu Abend gegessen, diese Gartensuppe, bei der sie wegen<br />

ihres empfindlichen Magens stets erst den eigenen Teller<br />

befüllte, bevor sie für ihren Mann noch einmal nachwürzte.<br />

Während des Essens erfreute sie ihn mit Neuigkeiten<br />

aus der Straße und erzählte unter anderem, dass der Nachbar<br />

von Nummer 46 seine Frau verlassen hatte. Sie fügte<br />

hinzu, dass ihr ein solches Schicksal nicht widerfahren<br />

könnte, dessen sei sie sich sehr sicher. Er hatte gelächelt<br />

und ihr einen Kuss auf die Wange gedrückt. Seine Liebe<br />

hatte sie wie ein warmer Mantel umfangen. Dann hatte<br />

er nach der Packung mit dem Rattengift gegriffen, mit<br />

dem er die Fallen im alten Schuppen bestücken wollte und<br />

war zur Hintertür hinausgegangen, als es bereits dunkel<br />

wurde. Danach hatte niemand mehr etwas von ihm gehört.<br />

Die Polizei hatte sein Auto einige Kilometer weiter<br />

abgestellt gefunden, ansonsten kein Lebenszeichen mehr<br />

von ihm. Alle waren sich sicher, dass er das Opfer eines<br />

Gewaltverbrechens geworden war. Vermutlich hatte er Zigaretten<br />

vom außerhalb des Ortes stehenden Automaten<br />

holen wollen und war dabei überfallen worden. Dies war<br />

zumindest die Meinung des jungen Kommissars gewesen.<br />

Seit dieser Zeit lebte sie zurückgezogen in ihrem Haus<br />

auf dem großen Grundstück. Die Gartenarbeit hatte ihr<br />

geholfen, wenn die Trauer zu groß wurde. Doch seit einiger<br />

Zeit war sie nicht mehr so gut zu Fuß und hatte eine<br />

junge Frau, die nebenan eingezogen war, gebeten, ihr bei<br />

vielen Dingen des täglichen Alltags behilflich zu sein. Nur<br />

ihr Hügelbeet pflegte sie nach wie vor noch selbst. Sie war<br />

jeden Tag aufs Neue froh darüber, dass es so nah am Haus<br />

lag und sie gut mit ihrem Rollstuhl dort hinkam. Sie freute<br />

sich stets über den Besuch der jungen Frau, die dann gerne<br />

noch auf einen Tee blieb, während ihr Mischlingshund<br />

Rocco im Garten Jagd auf<br />

Mäuse machte.<br />

In diesem Moment klingelte<br />

es an der Türe. „Es ist<br />

offen!“ rief sie, „ich sitze im<br />

Wohnzimmer!“ Sie hatten<br />

tatsächlich den Kommissar<br />

von damals geschickt.<br />

Auch er war älter geworden.<br />

Wortlos hielt er ihr den Indizienplastikbeutel<br />

mit Roccos<br />

Fund aus dem Hügelbeet<br />

hin. Ja, nun ging es zu<br />

Ende. Sie hatte eine schöne<br />

Zeit gehabt. Sie deutete auf<br />

ihren leeren Teller und die<br />

Packung mit dem Rattengift<br />

und sagte: „Ich möchte neben<br />

ihm beerdigt werden!“<br />

<br />

Ulla D’Amico<br />

Mit kurzem routinierten Blick erfasste der Mann<br />

die Uhrzeit auf seiner Armbanduhr und war zufrieden.<br />

Er war, wie man zu sagen pflegt, gut in<br />

der Zeit. Pünktlichkeit und Verlässlichkeit waren seit je<br />

her seine Grundsätze. In der Firma war er dafür bekannt,<br />

seine Kollegen und Vorgesetzten schätzten ihn, ein Ausbrechen<br />

aus diesem selbst auferlegten Gefüge von Zeittakt,<br />

Ordnung und Planung waren bisher nicht vorgekommen.<br />

Er war an diesem Morgen auch wieder mit sich im<br />

Reinen. Vom weiteren Tagesverlauf erwartete er keinerlei<br />

Unberechenbarkeiten. Mit zügigem Schritt verließ er<br />

Haus und Grundstück im Süden des Kreuztaler Stadtteils<br />

Littfeld und hielt auf die Bahnstrecke zu. Zu seiner Zufriedenheit<br />

trugen zwei weitere Komponenten an diesem<br />

Tage bei: Ein Ausflug der Belegschaft war anberaumt,<br />

mit dem Zug sollte es nach Altena gehen. Er freute sich<br />

darauf, mit den Kollegen in gemütlicher Runde etwas zu<br />

unternehmen und dafür hatte er die Entscheidung getroffen,<br />

sein Auto zu Hause stehen zu lassen und in Littfeld<br />

in den Zug zu steigen, mit dem die Kollegenschaft bereits<br />

in Kreuztal die Fahrt beginnen wollte. Eine Entscheidung<br />

der Vernunft und der Mann hatte das Gefühl, wieder einmal<br />

das Richtige getan zu haben.<br />

Zielstrebig ging er in Richtung der Haltestelle, von<br />

der sein Vater und Nachbarn so oft erzählt hatten, von<br />

der er nur den Namen „Rahlsbach“ kannte, die er aber<br />

noch nie bewusst aufgesucht hatte. Sein Vater war im<br />

Stahlwerk Geisweid beschäftigt und von diesem Haltepunkt<br />

zur Arbeit gefahren. Der Mann fand, dass sein<br />

Zeitmanagement immer noch im grünen Bereich war,<br />

denn er schätzte, dass der Zug in etwa zehn Minuten eintreffen<br />

müsste. Als er an dem Ort ankam, wo er die Haltestelle<br />

vermutete, verspürte er<br />

erstmals an diesem Morgen<br />

ein flaues Gefühl in der Magengegend.<br />

Nichts deutete an<br />

dieser Stelle darauf hin, dass<br />

hier Züge halten würden. Er<br />

vermisste das, was ihm in der<br />

Ordnung seines privaten wie<br />

beruflichen Lebens Orientierung<br />

gab. Kein Schild war zu<br />

entdecken, das dem Betrachter<br />

durch strukturgebende Begriffe<br />

oder Zeichen die Gewissheit<br />

gegeben hätte, zur rechten Zeit<br />

am rechten Ort zu sein. Kein<br />

Fahrplan, der dem Reisenden<br />

durch die aufgedruckten Daten<br />

aufzeigte, dass kompetente<br />

Menschen der angedachten<br />

Fahrt eine Richtschnur aus vorgebenen<br />

Namen und Zeitangaben verliehen hatten. Nicht<br />

einmal das Schild des Stationsnamens konnte er ausmachen<br />

und das vorher bei ihm durch das Wort Rahlsbach<br />

ausgelöste Gefühl der heimatlichen Geborgenheit wich<br />

einem noch nicht klar zu definierenden unguten Eindruck<br />

von Störung und Unordnung. Der Mann konnte damit<br />

auch an seiner Arbeitsstelle schlecht umgehen, ihm war<br />

jegliche Form von Ungenauigkeit und Beliebigkeit suspekt.<br />

Und in diesem Moment fühlte er sich an einem solchen<br />

Ort, das vorgefertigte Gerüst des durchgeplanten<br />

Ausflugstages drohte ins Wanken zu geraten. Das Gefühl<br />

in der Magengegend wuchs sich aus zu einer wahrhaften<br />

Beklemmung: Der Zug würde doch wohl trotz des unvorbereitet<br />

erscheinenden Haltepunktes Rahlsbach halten?<br />

Sein Gefühl der Unbehaglichkeit, jetzt und hier den<br />

weiteren Verlauf nicht mehr beinflussen zu können, durfte<br />

man, wenn man ihn kannte, getrost bedrohlich nennen. Es<br />

besserte sich auch in dem Moment nicht wirklich, als sich<br />

von Krombach her der Zug näherte. Immer noch voller<br />

Hoffnung, dass der Lokführer durch Anhalten die verlorengegangene<br />

Ordnung wieder herstellen könnte, blickte er<br />

dem nahenden Zug entgegen in der Erwartung, durch ein<br />

in Richtung Bremsvorgang sich veränderndes Geräusch<br />

neuen Mut fassen zu können. Nichts dergleichen geschah.<br />

Unaufhaltsam rollte der Zug heran und drohte, vollendete<br />

Tatsachen des Durchfahrens zu schaffen. Der Mann hatte in<br />

diesem Moment beschlossen, den Ausflugstag abzuschreiben<br />

und eine andere Tagesplanung anzugehen. Das Bild der<br />

aus den vorbeihuschenden Zugfenstern fröhlich winkenden<br />

und johlenden Kollegen wirkte noch lange nach. Er<br />

trat den Rückzug nach Hause an. Der vertraute Weg kam<br />

ihm jetzt eigentümlich fremd vor. Uli Hoffmann<br />

Den in dieser Geschichte genannten Haltepunkt Rahlsbach bei Littfeld hat es tatsächlich<br />

gegeben. Er lag bei Kilometer 90.2 und wurde 1979 stillgelegt. Reste der Anlage<br />

werden durch die Natur zurückerobert, sind aber teilweise heute noch zu erkennen.<br />

46 durchblick 3/<strong>2017</strong><br />

3/<strong>2017</strong> durchblick 47


Unterhaltung<br />

Prosa<br />

Probefahrt<br />

Der Löwenzahn<br />

aus dem Buch Von den kleinen Dingen im Leben<br />

Mein alter Honda City steht in der Zeitung zum<br />

Verkauf. Er hat mir ein paar Jahre treue Dienste<br />

geleistet, reicht aber jetzt einfach nicht mehr<br />

aus. Außerdem will ich ein sicheres Auto haben, nicht eins,<br />

welches bei dem kleinsten Aufprall direkt zerquetscht wird<br />

- mit mir drin. Er ist hellblau, sieht eigentlich niedlich aus<br />

und ist immer direkt vor meinem Haus am Straßenrand<br />

geparkt. Schon am ersten Tag nach dem Inserat in der Zeitung<br />

ruft mich ein Mann an. Er ist interessiert, möchte das<br />

Auto aber erst sehen und kommt heute Abend um 19.00 Uhr.<br />

Es klopft an die Tür. Der Mann steht vor mir, ein Riese<br />

mit großem Umfang. Er sagt, er habe das Auto schon gesehen<br />

und möchte eine Probefahrt machen. Klar, sage ich,<br />

hier wären die Schlüssel. Er fragt, ob er sein Portmonee bei<br />

mir lassen sollte, zur Sicherheit, ich aber lehne ab. Ich frage<br />

mich, wie dieser große Mann in meinen kleinen Honda City<br />

Grafik: Matthias Neuser<br />

passen soll. Vom Fenster aus beobachte ich, wie er die<br />

Fahrertür aufschließt und umständlich einsteigt. Sein<br />

Kopf reicht bis unter die Decke des Wagens. Der vordere<br />

Teil des Autos ist somit komplett ausgefüllt. Eigentlich<br />

bräuchte der Mann ein größeres Auto. Nun fährt er<br />

los. Die Probefahrt dauert länger, als ich erwartet hätte.<br />

Nach 30 Minuten ist er immer noch nicht zurück. Hätte<br />

ich doch das Portmonee annehmen sollen? Vielleicht<br />

haut er jetzt mit meinem Honda City einfach ab! Nach<br />

50 Minuten klopft es endlich wieder an meiner Tür. Ich<br />

bitte ihn, herein zu kommen. Ohne große Umschweife<br />

sagt er mir, dass er das Auto kaufen wolle.<br />

„Was wollen sie dafür haben?“, fragt er mich.<br />

Ich antworte trocken: „Eintausend Euro, so wie es in<br />

der Zeitung steht.“<br />

„Bitteschön“, sagt er, und übergibt mir einen Bündel<br />

Geldscheine.<br />

Ich bin überrascht, dass er gar nicht verhandeln will.<br />

„Danke“, sage ich, sichtlich erleichtert.<br />

Ich zähle die Scheine kurz durch. Korrekt. Der Mann<br />

sagt, er käme morgen wieder, um das Auto abzuholen.<br />

Ob es o.k. wäre, dass das Auto auf der Straße geparkt<br />

stände. Ich antworte, ja natürlich, das sei kein Problem.<br />

Er bedankt sich, übernimmt offiziell den Autoschlüssel und<br />

geht. Ein seltsamer Typ. Aber immerhin, mein Auto ist verkauft.<br />

Ich freue mich und koche mir mein Abendessen.<br />

Der nächste Tag. Sehr früh morgens gehe ich los, um<br />

mich sportlich zu betätigen. Ich komme an meinem Honda<br />

City vorbei, der etwas vom Haus entfernt geparkt steht. Aber<br />

was sehe ich da? Die Beifahrertür ist total eingequetscht!<br />

Das darf doch nicht wahr sein! Es muss über Nacht passiert<br />

sein. Der Täter ist natürlich verschwunden. Kein Zettel unterm<br />

Scheibenwischer. So ein Ärger! Der Mann hat gestern<br />

für das Auto bezahlt, also ist es nicht meine Sache, richtig?<br />

Ich komme nicht darüber weg, dass es gerade in dieser einen<br />

Nacht passieren musste. Vielleicht fordert der Mann sein<br />

Geld zurück. Ich darf nicht aufmachen, wenn es heute an<br />

der Tür klopft. Aber das wäre auch nicht richtig! Vielleicht<br />

sollte ich mich schon mal nach einer Ersatztür informieren,<br />

damit ich es ihm gleich vorschlagen kann! Mehrere Stunden<br />

verbringe ich damit, nach einer Ersatztür zu suchen. Ich<br />

finde eine, allerdings knallrot. Aber immerhin, es wäre ein<br />

Vorschlag. Zumindest ein Trost, falls er kommt.<br />

Es wird dunkel. Noch immer nichts von dem Mann gehört.<br />

Ich gehe hinaus auf die Straße und das Auto ist weg.<br />

Es muss ihm gestern bei der Probefahrt passiert sein,<br />

kommt es mir plötzlich in den Sinn. Deswegen hat es auch so<br />

lange gedauert, bis er wieder zurück war. Und weil er so ein<br />

anständiger Kerl ist, hat er das Auto sofort gekauft. Das nenne<br />

ich einen guten Charakter. Ich hätte es ihm gerne gesagt. Aber<br />

ich traf ihn nie wieder. <br />

Bea Eschen<br />

In Wikipedia steht: Gewöhnlicher<br />

Löwenzahn (Taraxacum<br />

Officinalis), mehrjährige, bis<br />

40 cm hohe Pflanze. Wurzel rübenartig,<br />

bis 30 cm lang. Blätter<br />

in grundständiger Rosette, verschieden<br />

tief und unregelmäßig<br />

gezähnt. Blütenköpfe einzeln, an<br />

einem langen hohlen Blütenstiel.<br />

Blüten alle zungenförmig, Pflanze<br />

enthält einen weißen Milchsaft<br />

… Blütezeit: April/Mai.<br />

Jeder von uns weiß das. Jeder<br />

von uns kennt ihn. Jeder<br />

von uns fand ihn als Kind<br />

ganz toll und jeder, der ihn später<br />

im Garten hat, kann ihn absolut<br />

nicht mehr leiden!<br />

Was ist das doch für ein nervtötendes<br />

Gewächs, dessen Wurzeln<br />

so tief und festsitzen, dass man kaum in der Lage ist,<br />

sie rauszureißen! Mit welcher Kraft sie sich im Boden<br />

verankern! Wie kann denn das allgemein bekannte Unkraut<br />

nur so hartnäckig verwurzelt sein?! Schön find‘ ich<br />

sie eigentlich nur im Frühling, als Pusteblume. – Aber so?<br />

Obwohl … Wären die Menschen doch mal alle so<br />

verwurzelt, kommt es mir in den Sinn.<br />

Irgendwo „verwurzelt“ zu sein ist ja ein Grun<strong>db</strong>edürfnis<br />

eines jeden Menschen. Ohne das hätten wir keinerlei<br />

Haftung im Leben, wüssten nicht, wo wir hingehören und<br />

zu Hause sind. Wir wären wie ein Blatt im Wind, dass<br />

ziellos hin und her geweht würde.<br />

Wie tief unsere Wurzeln letztendlich werden, wird von<br />

unserem Urvertrauen bestimmt, welches unsere Familie<br />

uns schon in frühster Kindheit mit in die Wiege legte. Das<br />

Foto: wikipedia<br />

Taraxacum Officinalis<br />

Urvertrauen, das von der einen an die nächste Generation<br />

weitergegeben wird. Ein Wissen in Form von Verwurzelung<br />

und Kraft. – Genau wie die Schirmchen der Pusteblume!<br />

Auch diese geben all das an die nächste Generation weiter.<br />

So schlimm sind sie ja eigentlich doch nicht! Wenn<br />

ich‘s mir recht überlege, find‘ ich sie auch gar nicht mehr<br />

so hässlich! Eigentlich sind sie doch sogar sehr schön!<br />

Hatten sie immer schon immer solch eine satte gelbe<br />

Farbe und diesen aufrechten Wuchs?<br />

Also ich werde die Stärkste stehenlassen! Als Vorbild.<br />

Als mentale Kraftquelle.<br />

Eine so wunderschöne Blume! Einen Namen wird sie<br />

auch bekommen!<br />

Meine nenn‘ ich “Hoffnung“...<br />

Eva Schumacher<br />

Ihr Partner fürs<br />

Wohnen und Bauen<br />

48 durchblick 3/<strong>2017</strong> 3/<strong>2017</strong> durchblick 49


Das Wandern<br />

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Der Wolf – lateinisch: Canis lupus – ist wieder da!<br />

Hier! Bei uns! Im Kreis Siegen-Wittgenstein!<br />

Möglicherweise haben Sie, liebe Leserin, verehrter<br />

Leser, einen Schnappschuss als Beweis schon in der<br />

Tagespresse gesehen. Etwas unscharf, gewiss, aber klar -<br />

die Aufregung…<br />

Und nun? „Keine Sorge“, sagen die, die immer und<br />

überall behaupten, sich auszukennen. „Der tut nichts“, und:<br />

„Wenn der Wolf Menschen bemerkt, sucht er das Weite.“ Und<br />

wenn er nicht das Weite sucht, dann gilt die Empfehlung:<br />

„Laufen sie nicht davon, sondern gehen sie langsam rückwärts“,<br />

oder wahlweise: „Sprechen sie laut oder klatschen sie<br />

in die Hände.“ Auch das Fuchteln mit den Armen soll helfen.<br />

Kennen diese Schlaumeier denn nicht die uralten Geschichten,<br />

die davon Kunde geben, dass der Wolf früher<br />

bei entsprechender Gelegenheit mehr als ein halbes Dutzend<br />

Geißlein auf einmal verschlang? Und wenn es richtig<br />

schlimm wurde, dann musste sogar auch mal die Großmutter<br />

dran glauben. Und die hatte, so steht zu vermuten,<br />

vorher vergeblich mit den Armen gefuchtelt.<br />

Doch Spaß beiseite. Weil auch der Wisent nichts macht,<br />

Problembären und ähnliche Vierbeiner hierzulande noch nicht<br />

gesichtet wurden, scheint ein Spaziergang in unseren Wäldern<br />

völlig gefahrlos zu sein. Blöderweise ist das ein Irrtum! Es gibt<br />

sie, die Gefahr! Unbekleidete Wanderer – lateinisch: Viator<br />

nudus – machen bei entsprechender Witterung in immer stärkerem<br />

Maße die Gegend unsicher. Und zwar hemmungslos<br />

und unter Missachtung von Sitte und Anstand. Ihr schlichtes<br />

Motto lautet: „Das Wandern ist der Nackten Lust.“<br />

Der Rothaarsteigverein e.V. meldete vor einiger Zeit: „Auf<br />

dem Rothaarsteig zwischen Rhein-Weser-Turm und Hilchenbach<br />

wurden am gestrigen Freitag erneut unbekleidete Wanderer<br />

gesichtet. Ein bekleidetes Ehepaar traf völlig unerwartet<br />

auf die Gruppe nudistischer Wanderer, die nur mit Wanderschuhen<br />

und Rucksack bekleidet den Weg der Sinne bevölkerten.<br />

Das Ehepaar reagierte geschockt auf die fast 20-köpfige<br />

Gruppe und trat daraufhin im Eilgang den Rückweg an.“<br />

Sie merken schon: Bei der Begegnung mit einem Wolf<br />

hätte sich dieses Ehepaar völlig falsch verhalten. Bei diesem<br />

wäre nämlich ein langsamer Rückwärtsgang sinnvoll<br />

gewesen. Es ist freilich möglich, dass die beiden Flüchtigen<br />

irrtümlich eine sexuell motivierte Gruppenentblößung<br />

vermuteten und deshalb Fersengeld gaben. Damit künftig<br />

Fehler dieser Art nicht mehr vorkommen, hat der Rothaarsteigverein<br />

e.V. umgehend „Verhaltensregeln für die Begegnung<br />

mit unbekleideten Wanderern“ aufgestellt und auf<br />

seiner Internetseite veröffentlicht.<br />

Vier Paragraphen, augenscheinlich in großer Erregung<br />

zusammengeschustert, bilden den Kern. Vor allem der<br />

Paragraph 2 beweist, vor welchen Herausforderungen bekleidete<br />

Wandersleute im Falle einer Begegnung stehen<br />

können. Er lautet: „Achten Sie auf Drohgebärden! Gerade<br />

Nudisten in freier Wil<strong>db</strong>ahn reagieren äußerst beleidigt<br />

auf herablassende Kommentare oder Gesten.“ Die Devise<br />

der beleidigten Nackten ist demnach eindeutig: Dummer<br />

Spruch – Kieferbruch! Beim Wolf wäre man besser dran,<br />

der reagiert nie auf dumme Sprüche.<br />

Leider lässt der Paragraph 1 einige Zweifel hinsichtlich<br />

seiner Eindeutigkeit aufkommen. Hier heißt es: „Gehen Sie<br />

ruhig, unauffällig und bestenfalls ohne rot zu werden und<br />

in ausreichend großer Distanz an den Nudisten vorbei.“ Bei<br />

dieser Vorschrift bleiben Fragen offen. Was passiert, wenn<br />

Foto: Helmut Schultze<br />

man trotz aller Unauffälligkeit rot werden sollte? Und wie<br />

kann eine ausreichend große Distanz bei der Begegnung<br />

auf einem der schmalen Trampelpfade erreicht werden?<br />

Ungewollt ergeben sich beim Marsch auf dem „Weg der<br />

Sinne“ hierbei vielleicht ganz neue Empfindungen.<br />

„Für den Fall, dass die Unbekleideten Ihnen zu nahe<br />

kommen, bleiben Sie ruhig und verlassen Sie ohne Hektik<br />

den Bereich, aber immer mit Blickkontakt zu den Nackten.“<br />

Dieser Paragraph 3 erinnert eindeutig an die Verhaltensmaßregeln<br />

bei der Begegnung mit dem Wolf. Warum aber<br />

der Blickkontakt mit den Nackten aufrecht erhalten werden<br />

soll, erschließt sich einem nicht so ohne weiteres. Eines<br />

steht immerhin fest: Wenn man einer Gruppe begegnet ist<br />

und kann sich hinterher an kein einziges Gesicht erinnern,<br />

dann hat man beim Blickkontakt etwas falsch gemacht.<br />

Sehr gut gelungen ist hingegen der Paragraph 4: „Sollten<br />

die Nudisten eine Distanz unterschreiten, wo es Ihnen<br />

unangenehm wird, rufen Sie laut, pfeifen Sie oder machen<br />

Sie sich anders akustisch bemerkbar.“ Wenn Sie das Wort<br />

„Nudisten“ durch das Wort „Wölfe“ ersetzen, dann wird<br />

Ihnen klar, dass wahrscheinlich auch das Fuchteln mit den<br />

Armen aus der ärgsten Not helfen kann.<br />

Abschließend etwas Tröstliches: Der Rothaarsteigverein<br />

e.V. hat die Verhaltensregeln inzwischen wieder von seiner<br />

Internetseite entfernt. Vielleicht ist man in Schmallenberg,<br />

dem Sitz des Vereins, dahinter gekommen, dass die allerallermeisten<br />

Nudisten ganz, ganz brave Menschen sind, die<br />

keiner Fliege, geschweige denn einem bekleideten Wanderer<br />

etwas antun würden. Und gerade in dem Punkt kann man<br />

sich bei einem Wolf in freier Wil<strong>db</strong>ahn nie ganz sicher sein.<br />

Ulli Weber<br />

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Unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter helfen<br />

bei den ersten Schritten.<br />

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50 durchblick 3/<strong>2017</strong> 3/<strong>2017</strong> durchblick 51


Portrait<br />

Portrait<br />

Karin Stroot<br />

Siegbert Ullrich<br />

Zur Person:<br />

1952 in Zweibrücken geboren, Studium in Mainz, seit<br />

1975 im Siegerland, Beruf: Dipl. Sportlehrerin am AHS<br />

Berufskolleg Siegen, Leitung der Theater-AG.<br />

Freestyle statt klassischer Schritt- und Bewegungsfolgen<br />

ist bei Karin Stroots Tanztheater in Kreuztal angesagt.<br />

„Tanz ist die Sprache des Körpers“, sagt die gut gelaunte<br />

Mittsechzigerin mit dem blonden Lockenkopf, der geschmeidigen<br />

Figur, fast jedes Wort mit Gesten unterstreichend. „Im<br />

Tanztheater kann jede ihre eigene Gefühlswelt zeigen - anders<br />

als im klassischen Ballett.“ Die freiheitsliebende Karin<br />

Stroot kam von der Rhythmik und vom Jazzdance. Beides<br />

entwickelte sie mit Elementen des klassischen Balletts zum<br />

Tanztheater weiter. Von ihrer Gründungsgruppe beim TVG<br />

Buschhütten vor 30 Jahren sind heute außer ihr noch vier<br />

weitere Mitglieder aktiv. Etwa 20 Tänzerinnen, manchmal<br />

ist auch ein Mann dabei, treffen sich beim wöchentlichen<br />

Training der Basics und entwickeln zusammen neue Themen.<br />

Hat Karin Stroot einen neuen Stoff im Kopf, spinnt sie<br />

einen „roten Faden“ für eine Aufführung. Inspiration findet<br />

sie überall: mal ein Gedicht, eine Liedzeile, ein Kunstwerk,<br />

ein Gefühl oder eine Geschichte. Sie ist überzeugt: „Man<br />

kann aus allem was machen“. Mit vielen Experimenten werden<br />

im Team unterschiedliche Szenen geprobt, mit Klängen<br />

und Musik unterlegt, bis eine durchgängige Bühnenfassung<br />

von bis zu 2 Stunden steht. Dazu kommt die zeitraubende<br />

Organisation eines solchen Events. Die Vorbereitung kann<br />

schon ein Jahr und länger dauern. Kürzer geht es natürlich<br />

bei Performances, die fünf bis 30 Minuten dauern. Im Hinterkopf<br />

macht sie sich schon Gedanken über die nächste<br />

Bühnenproduktion, die „Stahltango“ heißen könnte. Auch<br />

in Hinblick auf unsere heutige kalte und unbarmherzige Zeit.<br />

Unvergessen ist ihr die Premiere von „Ich glaube ich<br />

lasse rote Rosen regnen“, eine Hommage an die die Sängerin<br />

Hildegard Knef, 1992 in der Bibliothek der Uni am<br />

Haardter Berg. Von den Zuschauern wurde das Ensemble<br />

frenetisch gefeiert. Ebenso gehört der Abend „Liebende eine<br />

Farce“ 1993 und 94 in der Kreuztaler Stadthalle zu ihren<br />

Lieblingsaufführungen. Damals war Stroot noch als Lehrerin<br />

aktiv und hatte ihre Pflichten als Mutter von vier Töchtern.<br />

Allerhand! Übrigens ihr Mann Eberhard ist seit Jahrzehnten<br />

als Skulpteur aktiv. Er formt und schweißt schwere Stahlkunstwerke<br />

zusammen, die im Lauf der Zeit Patina bzw. Rost<br />

anlegen. So hieß auch die erste große Produktion der Truppe<br />

„Die Rostkönigin“, die vor der Siegerlandhalle neben den<br />

tonnenschweren Skulpturen von Eberhard Stroot aufgeführt<br />

wurde. Welch ein Kontrast zwischen der Leichtfüßigkeit und<br />

Anmut der Tänzerinnen und den Stahlkolossen.<br />

Eben im Gespräch war sie noch lässig und entspannt.<br />

Während des Fotoshootings im Garten vor Skulpturen ihres<br />

Mannes zeigt Karin Stroot, ganz bei sich und konzentriert, ihr<br />

breites tänzerisches und schauspielerisches Spektrum. Beeindruckend,<br />

wie scheinbar mühelos und spielerisch sie verschiedene<br />

dramatische Szenen und Gefühle mit großer Ernsthaftigkeit<br />

und großen Gesten zeigt. Magische Momente...<br />

Diesmal ohne Hut. Denn Siegbert Ullrich ist den meisten<br />

in Siegen mit Hut auf der Bühne oder als Nachtwächter<br />

bekannt. Gut gelaunt und quirlig kommt Ullrich<br />

zum Treffen mit dem durchblick-Team ins Rathaus. Hier<br />

lagert seine Garderobe – Umhang, Hellebarde, Horn, Laterne<br />

und auch der Hut – die ihn in den Nachtwächter „Balthasar“<br />

verwandelt. Seit 2004 führt er Gruppen vom Frühjahr bis<br />

in den Winter durch die mittelalterlich anmutende Siegener<br />

Oberstadt mit ihren Fachwerkhäusern. Das macht ihm nach<br />

13 Jahren noch immer Riesenspaß. Er singt „Hört ihr Leute<br />

lasst Euch sagen…“ an der Nikolaikirche. Er rezitiert Texte<br />

und eigene Gedichte wie „das Pralinchen“. Zwischendurch<br />

hört man das Lied „der Henner und der Frieder“, das sein<br />

Schwiegervater getextet und komponiert hat. Ullrich sorgt für<br />

gute Laune mit szenischen Überraschungen. Ein Highlight<br />

ist die „Schan<strong>db</strong>rett“-Nummer. Denn damit wurden Frauen<br />

noch im 16. Jahrhundert bestraft, die es mit dem „Babbeln“<br />

und übler Nachrede übertrieben hatten. Oder mit Witzen:<br />

„Was ist die schlimmste Strafe für Bigamie? Zwei Schwiegermütter“.<br />

Der Stadtknecht „Balthasar“ soll ein Zeitgenosse<br />

der Eltern von Peter-Paul Rubens sein, die sich von 1572<br />

bis 1577 in Siegen aufhielten. Er erzählt Anekdoten über die<br />

Grafen von Nassau, den Scharfrichter Montanus oder den<br />

Magistrat. Natürlich würde sich Siegbert Ullrich gern in die<br />

Zeit des Mittelalters zurückbeamen lassen, um das alltägliche<br />

Leben und die Menschen im Siegen 16. Jahrhunderts<br />

live zu erleben, die spannende Zeit zwischen Mittelalter und<br />

Renaissance.<br />

Zwölf Jahre lang war er begeistertes Mitglied des Siegener<br />

Seniorentheaters, wo man ihn auf der Bühne der<br />

Hammerhütte mit Zylinder als Gentleman, mit Dreispitz als<br />

Pirat Jack Sparrow oder sogar als Rapper mit Kappe erleben<br />

konnte. Bis heute nimmt er regelmäßig Gesangsunterricht.<br />

Jahrzehntelang sang er im Chor, später wurde er Chorleiter<br />

und hatte Auftritte als Bariton-Solist. Auch beim Fototermin<br />

merkt man, dass er das gern macht und durchaus als<br />

Herrenmodel arbeiten könnte. Der 80ig Jährige war immer<br />

sportlich unterwegs. Noch heute macht er jeden Morgen<br />

Sportübungen und im Sommer legt er fast jeden Tag im<br />

Käner Freibad ab 07.00 Uhr seine 1.000 m Strecke beim<br />

Schwimm-Treff zurück.<br />

Es fällt auf, dass Siegbert Ullrich eher eine Mischung aus<br />

Hochdeutsch und Siegener Platt spricht. Er wurde in Schlesien<br />

geboren und hat als Kind mit einem Treck die Schrecken der<br />

Flucht in den Westen miterlebt. Er wird ernst. Schnell konnte<br />

sich die Familie, der Vater wurde im Krieg vermisst, in Siegen<br />

integrieren. Seitdem liebt er seine damals neue Heimatstadt.<br />

Und bei seinem nächtlichen Streifzug als „Balthasar“ gibt er<br />

seine Leidenschaft an die Besucher mit Witz, Charme und<br />

Wissen weiter, die ihn – na klar – für einen echten Siegener<br />

Jong halten. Texte: Tessie Reeh; Fotos: Rita Petri<br />

Zur Person:<br />

1937 in Liegnitz/Schlesien geboren, seit 1945 in Siegen,<br />

Beruf: Dreher, Industriemeister und Ausbilder für Metallberufe<br />

bei den Stahlwerken Südwestfalen, bis 1992 aktiv.<br />

52 durchblick 3/<strong>2017</strong> 3/<strong>2017</strong> durchblick 53


Juliana zu Stolberg und Werningerode<br />

Hand auf's<br />

Herz, liebe<br />

Leserinnen<br />

und Leser,<br />

ist Ihnen eine Frau<br />

bekannt, die in<br />

74 Lebensjahren<br />

und zwei Ehen 17<br />

Kinder, 124 Enkel<br />

und 392 Urenkel<br />

als ihre direkten<br />

Nachkommen<br />

hinterlassen hat?<br />

Eine mehr als<br />

stattliche Summe!<br />

Anlässlich ihres<br />

500. Geburtstags<br />

wurden die Zahlen<br />

in der Mitteldeutschen<br />

Zeitung<br />

vom 13.2.2006 genannt.<br />

Sie stammen von der Historikerin Monika Lücke, die<br />

entsprechend aufwändige Nachforschungen betrieb.<br />

Für unsere heutige Zeit undenkbar! Heute geht die<br />

Tendenz in bestehenden familiären Verbindungen zu zwei,<br />

maximal drei Kindern. Und nicht selten stehen bei dem<br />

Gedanken an Nachwuchs ein selbstbestimmtes Leben und/<br />

oder die Vereinbarkeit von Mutter, Haushalt und Beruf im<br />

Vordergrund. Ja, eine Ursula von der Leyen mit ihren sieben<br />

Kindern ist schon eine Ausnahmeerscheinung.<br />

Doch zurück zum Ausgangspunkt, denn diese außergewöhnliche<br />

Frau gilt aufgrund ihrer zahlreichen Nachkommen<br />

bis heute als die Stammmutter fast aller europäischen<br />

Königshäuser.<br />

Sie werden es vielleicht schon ahnen, liebe Leserinnen<br />

und Leser. Bei dieser besonderen Frau handelt es sich um<br />

die Mutter von Wilhelm von Nassau, der als „Prinz von<br />

Oranien“ hochverehrt in die Geschichte einging. Getauft<br />

worden war sie als „Juliana zu Stolberg und Werningerode“,<br />

doch in der Grafschaft Nassau nannte man sie Juliane.<br />

In jenen Tagen des beginnenden 16. Jahrhunderts, als Martin<br />

Luther mit seinen Thesen im fernen Wittenberg Aufsehen<br />

erregte, lebte es sich, gar nicht weit von uns entfernt, nämlich<br />

entlang der Dill, im Wesentlichen noch ruhig und beschaulich.<br />

Das Flüsschen gab dem Ort seinen Namen. Die auf dem Berg<br />

stehende Burganlage wurde just in dieser Zeit zu einem wehrhaften<br />

„Festen Schloss“ umgebaut. Ein Teil der unter der Anlage<br />

befindlichen Kasematten sind heute noch zu besichtigen.<br />

Hier residierte Wilhelm von Nassau, genannt „der Reiche“.<br />

Er war einer jener Grafen, die 1521 zum Reichstag<br />

nach Worms reisten. Dorthin, wo auch Martin Luther geladen<br />

war, der sich standhaft und mutig gegen die römischkatholische<br />

Kirche und Kaiser Karl V. zur Wehr setzte.<br />

Wilhelm von Nassau aus Dillenburg fühlte sich zu der<br />

neuen Lehre hingezogen – hielt zunächst aber noch an den<br />

alten römisch-katholischen Kirchenbräuchen fest. Seine<br />

erste Ehefrau starb recht früh. Er wurde Witwer und wie<br />

es das Schicksal so wollte, kannte er eine Frau aus „gutem<br />

Lebendige Vergangenheit<br />

Juliana zu Stolberg und Werningerode<br />

Aus dem Leben einer Landesmutter<br />

Hause“, die ebenfalls ihren Partner durch den Tod verloren<br />

hatte. Sie war im Harz geboren und hatte sich bereits zur<br />

neuen lutherischen Lehre bekannt.<br />

Als knapp Vierzehnjährige war sie zuvor mit dem Grafen<br />

von Hanau-Münzenberg verheiratet worden. Für die junge<br />

Frau endete diese Ehe recht tragisch, denn zwei Tage vor der<br />

Geburt ihres fünften Kindes starb ihr Ehemann, ein wenig<br />

später das Kind. Damals gab es den Begriff „Alleinerziehende“<br />

noch nicht. Vaterlose Kinder wurden entweder in fremde<br />

Obhut übergeben oder ihnen wurde ein Vormund zugeteilt.<br />

Wilhelm aus Dillenburg übernahm die Vormundschaft der minderjährigen<br />

Kinder. Dies war naheliegend, denn Wilhelm war<br />

auch schon als Vormund des befreundeten Vaters, eben des verstorbenen<br />

Grafen von Hanau-Münzenberg, eingesetzt worden.<br />

Wie wir es aus historischen Überlieferungen kennen, wurden<br />

die jungen Witwen möglichst schnell wieder verheiratet,<br />

so auch in unserem Falle. Wilhelm der Reiche aus Dillenburg,<br />

ein Mann in den besten Jahren, fand die Mutter seiner Schutzbefohlenen<br />

recht nett und ansehnlich, und neben der vormundschaftlichen<br />

„Beziehung“ entfaltete sich eine solidarisch-praktische<br />

Zuneigung – vielleicht war es sogar Liebe?<br />

Im Jahr 1531 wurde aus der jungen Witwe Juliane zu<br />

Stolberg und Wernigerode und dem respektablen Wilhelm<br />

von Nassau ein Ehepaar und nach heutigem Sprachgebrauch<br />

entstand eine funktionierende und scheinbar auch recht harmonische<br />

„Patchwork-Verbindung“. Wilhelm brachte aus erster<br />

Ehe ein Kind-, Juliana gar derer Viere mit und zu dieser<br />

illustren Schar gesellten sich dann, im durchaus glücklichen<br />

Eheleben, zwölf gemeinsame Sprösslinge. Zum gräflichen<br />

Haushalt gehörten<br />

ebenso noch Nichten<br />

und Neffen, deren<br />

Erziehung man<br />

damals familiärverwandtschaftlich<br />

regelte. Juliane galt<br />

als klug und sehr<br />

umsichtig. Für die<br />

junge Frau bedeutete<br />

es eine enorme<br />

Aufgabe und nach<br />

heutigem Sprachgebrauch<br />

war es<br />

ein wahrer „Fulltimejob“!<br />

In den Chroniken<br />

wird vermeldet,<br />

dass sie trotz<br />

der vielfältigen<br />

Pflichten stets frohgestimmt<br />

blieb und<br />

Schlossberg in Dillenburg<br />

ein lachend-freundliches Gemüt zeigte. Der gräfliche Haushalt<br />

war seiner Zeit schon weiter voraus, als man es aus anderen<br />

Landesteilen kannte. So erwirtschaftete man den Unterhalt<br />

eigenständig, backte Brot und schlachtete für den eigenen<br />

Verbrauch. Es wurden Stoffe gewebt und verarbeitet, ebenso<br />

für den Eigenverbrauch das Gemüse angebaut. Juliane behielt<br />

bei all diesen Aufgaben den Überblick und führte somit ein<br />

kleines, sich selbstversorgendes, unabhängiges Unternehmen.<br />

Ein ganz besonderes Interesse fand Juliane in der Naturheilkunde<br />

und sie ließ diesen Zweig zu einem festen Bestandteil<br />

im gräflichen Haushalt werden. Was sich innerhalb<br />

der Natur für den menschlichen Körper eignete, das suchte,<br />

sammelte und erprobte sie mit äußerst großer Sorgfalt. Juliane<br />

legte einen von ihr gehegten Kräutergarten an, verarbeitete<br />

Pflanzen, kochte Tinkturen, erstellte Salben und machte<br />

sich deren Heilkräfte zu Nutze. Sie besuchte Kranke, legte<br />

oft selbst Hand an und schrieb ihre unzähligen Rezepturen<br />

als kostbaren Familienschatz nieder. Man könnte sie ganz<br />

gut als die Nachfolgerin einer Hildegard von Bingen einstufen.<br />

Nach Julianes Vermächtnis entstand auch ein kleiner<br />

Kräutergarten am Oberen Schloss in Siegen.<br />

In diese ländlich-harmonische Idylle wurde 1533 ihr erster<br />

gemeinsamer Sohn geboren. Traditionell bekam er den<br />

Namen des Vaters: Wilhelm von Nassau. Als der Junge vier<br />

Jahre alt war, richteten seine Eltern für die große Kinderschar<br />

eine „Grafenschule“ ein. Magister Jost Hoen von Gelnhausen<br />

war der erste Lehrer. Er wohnte im Ort, wurde im Schloss<br />

beköstigt und erhielt in jedem Jahr neben seinem Gehalt eine<br />

Sommer- und Winterbekleidung. Die Einführung seiner Schüler<br />

in die Geschichte<br />

gehörte zu seinen<br />

wichtigsten Pflichten.<br />

Für den Unterricht<br />

im Fach „Religion“<br />

indes fühlte<br />

sich Gräfin Juliane<br />

höchstpersönlich<br />

verantwortlich.<br />

Ansonsten<br />

wuchsen die gräflichen<br />

Kinder mit<br />

dem Nachwuchs<br />

der Bediensteten<br />

heran und es<br />

scheint, als habe die<br />

„Rasselbande“ eine<br />

unbeschwerte, naturverbundene<br />

und<br />

glückliche Kindheit<br />

inmitten dieser gut<br />

behüteten Großfamilie<br />

und den<br />

zahlreichen im<br />

Schlossbereich<br />

angesiedelten<br />

Handwerkern erlebt.<br />

Alle lernten<br />

schon zeitig die<br />

anfallenden Arbeiten<br />

kennen.<br />

Dazu prägten<br />

die von den Eltern<br />

vorgelebten<br />

Eigenschaften<br />

naturgemäß auch<br />

die Kinder.<br />

Wilhelm der<br />

Reiche, als Oberhaupt<br />

und „Vorstand“<br />

zeichnete<br />

sich als ein wirtschaftlich<br />

umsich-<br />

Wilhelm von Nassau, der Reiche<br />

tiger, besonnener Regent und fürsorglicher Familienvater aus.<br />

Seit dem Jahr 1530 hatte er sich als Landesherr öffentlich zur<br />

Reformation bekannt. Er richtete eine Bibliothek ein und ließ<br />

sich bei der Anschaffung von Büchern von Herrn Luther beraten.<br />

Der in Wittenberg vorgebildete Prediger Heilmann Bruchhausen<br />

übernahm das Amt des Pfarrers. In der Schlosskapelle<br />

wurden die Predigten nunmehr in der deutschen Sprache gehalten<br />

und die Bevölkerung konnte diese erstmals verstehen.<br />

Beide, sowohl Wilhelm als auch Juliane, lebten aber<br />

durchaus auch repräsentativ und ihrer Stellung „Hof haltend“<br />

gerecht. Wenn sich vornehme Gästen ansagten, gingen<br />

sie den Herrschaften zur Begrüßung entgegen. Klaus<br />

Vetter beschreibt es in seinem Buch so: „Man traf sich unter<br />

einer großen Linde auf dem Schlossplatz.<br />

Im Schloss gab es einhundertfünfzig Betten mit Samtund<br />

Satinüberwürfen. Es ließen sich bis zu dreihundert<br />

Personen unterbringen, die dort nächtigten und nach festen<br />

Zeiten beköstigt werden konnten.“<br />

Ihre historische Bedeutung behielt Juliane, nach der auch<br />

eine Schule in Dillenburg benannt ist, nicht zuletzt durch das<br />

sehr frühe Erbe, das ihr ältester Sohn Wilhelm als Elfjähriger<br />

antreten musste. Sehr schwer fiel ihr die Trennung. Doch<br />

sie half dabei, ihm den Weg einer ruhmreichen Karriere zu<br />

ebnen. Als „Wilhelm von Oranien“ wird er als Befreier der<br />

Niederlande verehrt und gilt bei unseren Nachbarn als Vater<br />

ihres Vaterlandes. Bis zu ihrem Tode blieb Juliane für ihn eine<br />

treue, im Hintergrund wirkende Ratgeberin. Sie zeichnete sich<br />

in schwierigen Situationen mit diplomatischem Geschick und<br />

Verhalten aus. Ihre inzwischen verheirateten, auswärts lebenden<br />

Kinder besuchte sie sehr häufig, scheute dabei keine Anstrengungen<br />

und blieb bis ins Alter rege und immer an familiären,<br />

aber ebenso an den politischen Geschehnissen interessiert.<br />

Bis zu ihrem Ende galt sie als der Mittelpunkt ihrer großen<br />

Familie. Ihren Mann Wilhelm überlebte sie um 21 Jahre und<br />

starb vierundsiebzig jährig am 18. Juni 1580. In der Stadtkirche<br />

in Dillenburg fand sie ihre letzte Ruhestätte.<br />

Eva-Maria Herrmann<br />

54 durchblick 3/<strong>2017</strong> 3/<strong>2017</strong> durchblick 55


Kulturen<br />

Kulturen<br />

Von der Seelenwanderung<br />

und einem indischen Milchmann<br />

Als ich in den 60er Jahren von England ins Siegerland<br />

zurückkehrte, dachte ich noch längere Zeit,<br />

dass ich ,,falsch abgebogen“ wäre. Hier hatte sich<br />

nichts verändert. Das Leben war stehen geblieben. Menschen<br />

standen nach wie vor hinter Gardinen, beobachteten<br />

andere und Klatsch breitete sich über die ganze Stadt aus.<br />

Der Du-Du-Finger wurde geschwungen wegen zu langer<br />

Haare bei den jungen Männern, die die Frisur der Beatles<br />

nachahmten und zu kurzer Röcke bei den Mädchen, welche<br />

die Mode der Mary Quant aus der Londoner Carnaby-Street<br />

kopierten. Ebenso, wenn das Jungvolk erst um Mitternacht<br />

vom Tanzen heimkam.<br />

So war das damals, nicht nur im Siegerland.<br />

Als ich zusammen mit anderen Kolleginnen von meiner<br />

Foto: fotolia<br />

Tätigkeit im Hotelfach zurückkehrte, war uns allen klargeworden,<br />

dass sich dieser Beruf mit Privatleben, z.B. Partnerschaft<br />

und Familie, nicht verbinden ließ. Wir strebten<br />

daher einen neuen Beruf an. Ich arbeitete in einer Behörde<br />

und meine Kollegin machte sich mit einer Import-Exportfirma<br />

für orientalische Gewürze selbständig. Ich fuhr<br />

fast jedes Wochenende und ganz gewiss während meines<br />

Jahresurlaubs nach Singen am Hohentwiel und Zürich, um<br />

ihr zu helfen. Mir machte das Spaß und es war abwechslungsreich,<br />

besonders die Messebesuche in ganz Deutschland.<br />

Meine Arbeit war nämlich langweilig, nervtötend und<br />

anspruchslos und diente nur dem bloßen Brötchenerwerb.<br />

Meine frühere Kollegin und Freundin Ida hatte inzwischen<br />

einen Inder aus Kalkutta geheiratet, also einen Bengalen. Er<br />

studierte damals noch in Zürich und Bologna und träumte<br />

davon, einmal ein großer Herzchirurg zu werden wie<br />

Christian Barnard. Ida wurde nach der Hochzeit in Zürich<br />

von der Familie ihres Mannes nach Indien eingeladen, um<br />

dort vorgestellt zu werden. Nach ihrer Rückkehr brachte<br />

sie als Geschenke der Schwiegermutter drei wunderschöne<br />

Saris mit. Ich erinnere mich, dass der eine Sari tiefviolett,<br />

die anderen pink und weiß und alle mit Goldfäden durchwirkt<br />

waren. Sie waren natürlich aus reiner Seide gefertigt,<br />

sahen kostbar aus und waren es auch. Außerdem brachte<br />

sie silbernen Filigranschmuck mit in Form von Blüten und<br />

Schmetterlingen. Für mich aber waren ihre Erzählungen<br />

sehr interessant, z.B. die von der indischen Version des<br />

„Milchmannwesens“.<br />

In Indien ist es üblich, dass ein Bauer der Kuh einen<br />

Strick um den Hals legt und sie mit zum Kunden nimmt.<br />

Dort steht dann eine Bedienstete mit einem Gefäß, in das<br />

der Bauer die Milch hineinmelkt. Danach geht er weiter<br />

zum nächsten Kunden und dort wiederholt sich dieser Vorgang.<br />

So geht es weiter bis die Kuh leergemolken ist. Dann<br />

nämlich bringt er sie zurück auf seinen Hof und holt die<br />

nächste Kuh mit ihrem noch prallen Euter. So geht das weiter,<br />

bis alle Kühe leergemolken waren. Wenn die Kühe alt<br />

geworden sind und keine Milch mehr geben, werden sie<br />

vom Bauern ,,freigesetzt“, weil sie für ihn nutzlos wurden.<br />

Jetzt werden sie ihrem Schicksal überlassen und müssen<br />

ihr Futter selbst suchen. Deshalb wühlen sie im Unrat, immer<br />

auf der Suche nach Fressbarem. Manchmal werden sie<br />

auch von den Hausangestellten mit Küchenabfällen gefüttert<br />

(wie die organische Müllentsorgung bei uns). Die Kühe<br />

werden immer älter und knochiger, aber töten wird sie niemand.<br />

Sie sterben an Altersschwäche. Bis dahin werden sie<br />

aber noch oft den fließenden Verkehr stören.<br />

In Indien ist nämlich das Leben heilig, und zwar alles<br />

Leben, auch das der Tiere, sogar der Mücken und Käfer.<br />

Ein Inder würde niemals eine Mücke erschlagen oder einen<br />

Käfer zertreten. Und das hängt mit der Reinkarnation<br />

(Seelenwanderung und dem Karma) zusammen: Verhält<br />

sich ein Inder vorbildlich, hat er die Chance, im nächsten<br />

Leben in eine höhere Kaste aufzusteigen. Verstößt er allerdings<br />

gegen das Gebot, alles Leben zu achten, muss er<br />

damit rechnen, dass seine Seele eventuell in einem ekligen<br />

Kriechtier, einer Spinne oder ähnlichem landet.<br />

Ein Inder weiß, dass sein Leben das Sichtbare ist, zwischen<br />

zwei unsichtbaren Leben.<br />

Später in Siegen wurde ich wieder an die Seelenwanderung<br />

erinnert. Als ich bei einer netten älteren Witwe mein<br />

erstes Eineinhalbzimmer-Appartement anmietete, saß ich<br />

eines Tages bei ihr in der Küche, als eine dicke Spinne über<br />

den Fußboden lief. Ich griff nach einem Gegenstand und<br />

wollte die Spinne töten. Daran hinderte sie mich mit den<br />

Worten: „Nein, nein, nein, machen Sie das nicht!“ Ich sah<br />

sie fragend an, worauf sie antwortete: „Na ja, man kann es<br />

ja nie wissen, vielleicht befindet sich in dieser Spinne ja die<br />

Seele meines Mannes“. Else von Schmidsdorf<br />

<strong>2017</strong><br />

10.09. Gemeinschaftskonzert Märkisches<br />

Jugendsinfonieorchester &<br />

Philharmonie Südwestfalen „Tutti Pro“<br />

22.09. Torsten Sträter<br />

23.09. Jürgen B. Hausmann:<br />

Wie jeht et? Et jeht!<br />

13.10. Der Dennis<br />

14.10. 3. Spanische Nacht<br />

20.10. Die große Schlager Hitparade<br />

22.10. Kaya Yanar<br />

23.10. Faisal Kawusi<br />

28.10. Erfolgsdenker - Siegens erster<br />

Querdenkerabend<br />

16.11. Ralph Ruthe<br />

21.11. Marlene Jaschke<br />

08.12. Jürgen B. Hausmann-<br />

Weihnachtsprogramm<br />

13.12. The 12 Tenors<br />

17.12. Paul Panzer<br />

20.12. Höhner Weihnacht<br />

28.12. Helmut Lotti<br />

2018<br />

16.03. Marshall & Alexander<br />

07.04. Oonagh<br />

09.04. Das Beste von Fantasy<br />

21.04. Kastelruther Spatzen<br />

Viele weitere Veranstaltungstipps unter<br />

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56 durchblick 3/<strong>2017</strong> 3/<strong>2017</strong> durchblick 57


Ich darf das jetzt<br />

Die Privilegien des Alters nutzen<br />

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Kredenbach<br />

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jetzt mit der Situation um? Setzte ich mich einfach auf den<br />

dritten freien Sitz neben die beiden? Oder bleibe ich stehen,<br />

bis der Bus vielleicht in einer halben Stunde kommt?<br />

Warum sitzt der ältere Herr nicht dort, wo es doch noch<br />

eine ganze Weile hin ist, bis der Bus kommt? Nee, denke<br />

ich, jetzt probierst du mal was anderes, und ich gehe gezielt<br />

auf die Jungs zu: „Habt ihr noch einen Platz für eine alte<br />

Frau?“ frage ich sie. Erstauntes, etwas unsicheres Aufblicken,<br />

dann der Hinweis, dass da doch noch ein Sitz frei ist.<br />

merksam zu machen und eine Bitte zu äußern, und siehe da,<br />

das wird wie selbstverständlich akzeptiert. Natürlich nicht<br />

immer, aber auch das ist ein anderes Thema.<br />

Was wäre gewesen, wenn ich die Knaben nicht angesprochen<br />

hätte? Sicher wäre ich zunächst innerlich leise grollend<br />

an der Haltestelle stehen geblieben: So sind sie, die jungen<br />

Leute! Mit ihren Smartphones beschäftigt und kriegen nichts<br />

mit. Am Ende hätten wir Erwachsenen uns noch solidarisiert,<br />

nonverbal: Da sieht man es doch wieder, die Jugend von heu-<br />

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Schlossberg<br />

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Ja, das Alter hat auch Privilegien, ich muss sie nur wahrnehmen<br />

und nutzen. Das kann ich, wenn ich dazu stehe<br />

und akzeptierte, dass ich jetzt alt bin. So lange ich selbst<br />

damit ein Problem habe, funktioniert das nicht. Und wie sollen<br />

dann auch die Jüngeren mit mir angemessen umgehen?<br />

Die Zeiten, in denen es selbstverständlich war, alten<br />

Menschen mit Ehrfurcht und Respekt zu begegnen, sind<br />

lange vorbei. Und auch mit der Würde ist das so eine Sache.<br />

Nun, daran sind wir Alten – oder doch lieber Senioren? –<br />

nicht ganz unschuldig. Wer meint, um jeden Preis immer<br />

noch „mithalten“ zu müssen, macht sich leicht schon mal<br />

zur Witzfigur, aber das ist ein anderes Thema.<br />

Ums Mithalten können meiner „Altersklasse“ im gesellschaftlichen<br />

Ringelreihen geht es aber sehr wohl. Dazu<br />

müssen wir vielleicht neue Strategien entwickeln.<br />

Ich bin gerade dabei, das auszuprobieren: Ich will mit<br />

dem Sonderbus zu „Kulturpur“ auf den Giller, der hält auch<br />

hier im Ort. Es ist zwar noch reichlich Zeit, bis der Bus<br />

kommt, aber ich will früh genug an der Haltestelle sein,<br />

damit ich auch unbedingt einen Sitzplatz im Bus ergattere.<br />

Der ist meist schon gut besetzt, wenn er hier ankommt,<br />

und außer mir wollen ja noch mehr Leute mitfahren. Beim<br />

Anmarsch auf die Bushaltestelle sehe ich, dass dort in dem<br />

kleinen Wartehäuschen schon zwei der nur drei vorhandenen<br />

Sitze besetzt sind, und zwar von zwei Jungen, die<br />

mit ihren Handys beschäftigt sind. Ein älterer Herr steht<br />

auch schon an der Haltestelle. Ich frage mich, wie gehe ich<br />

Foto:Rita Petri<br />

die Veranstaltung ist doch ohne Bestuhlung! Erster Gedanke:<br />

Sch….! Stand aber so im Programm, ich hatte das Kleingedruckte<br />

nur nicht gelesen. Und die vermeintlich kompetente Info<br />

direkt vom Apollo? Da war wohl jemand schlecht informiert.<br />

Ich denke laut nach, ob ich wohl wieder nach Hause<br />

fahre oder das Konzert vom Lokal nebenan aus verfolge?<br />

Die ganze Zeit stehen kann ich nicht! Auf dem Hintergrund<br />

meiner erst kürzlich gemachten Erfahrung frage ich doch<br />

mal an der Kasse nach und: Ja, es ist leider so, keine Bestuhlung.<br />

Aber: „Wenn Sie überhaupt nicht stehen können, dann<br />

fragen Sie doch dahinten den Herrn, der gibt Ihnen sicher<br />

ausnahmsweise auch einen Stuhl.“ Okay. Beim Einlass der<br />

Besucher sind wir bei den ersten. Die wenigen am Rande<br />

aufgestellten Bänke sind schnell belegt. Ich frage besagten<br />

Herrn, und der bietet mir auch einen Stuhl an: „Aber, Sie<br />

müssen sich ganz vorne vor die Bühne setzten. Sonst sehen<br />

Sie nichts, weil die anderen ja stehen..“ Aha. Ich alleine auf<br />

meinem Stuhl, umringt von all den herumstehenden Fans?<br />

Aber im Schlosshof sind außer den wenigen Bänken rundherum<br />

auch Biergartentische aufgestellt, ob man auf denen<br />

auch sitzen darf? „Aber klar!“ Das machen wir dann auch,<br />

ich nehme keinen Stuhl. So haben wir durch unseren höheren<br />

Sitz auf den Tischen vom Rande aus den vollen Blick<br />

auf die Bühne, auch wenn die anderen Leute stehen werden.<br />

Etwas später: Immer mehr der eher mittelalterlichen<br />

Besucher holen sich bei besagtem Herrn Stühle ab, und bei<br />

Beginn des Konzertes stehen vermutlich mehr Stühle im<br />

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Ambulante Rehabilitation<br />

Okay. Ich setze mich neben die beiden, die weiter mit dem<br />

Smartphone beschäftigt sind. Nach einer Weile entspinnt<br />

sich ein kurzer Austausch mit dem älteren Herrn, der gar<br />

nicht auf den Kulturbus wartet, sondern auf einen Linienbus<br />

und unsicher ist, wann und ob der überhaupt kommt.<br />

Die zwei Jungs bekommen das mit, stehen auf, gehen zum<br />

Fahrplanaushang und suchen für den älteren Herrn nach<br />

dem gewünschten Bus, toll. Nein, sie setzen sich auch nicht<br />

wieder hin, denn da ist inzwischen auch eine Familie mit<br />

kleineren Kindern eingetroffen, die dann die freien Sitze<br />

einnehmen. Da kannst du mal sehen, denke ich, die sind<br />

doch gar nicht „so“.<br />

Mein Alter gibt mir keinen Rechtsanspruch auf einen<br />

Sitzplatz, aber es privilegiert mich, auf meinen Bedarf auf-<br />

te, kein Anstand, keine Erziehung! Oder irgendwann hätte<br />

ich doch etwas gesagt, dann sicher eher vorwurfsvoll, und<br />

die Kids? Die hätten sich ihrerseits von der zickigen Alten<br />

genervt gefühlt: „Was will die denn?“ Nein, so funktioniert<br />

das nicht. Übrigens: Die zwei wollten überhaupt nicht mit<br />

dem Bus fahren, die wollten nur da sitzen.<br />

Noch ein Beispiel: Das Siegener Sommerfestival,<br />

Rock-, Blues- und Popkonzert im oberen Schlosshof mit<br />

dem angesagten Künstler Andreas Kümmert. Meine Info<br />

vom Apollotheater: Teilbestuhlung wie üblich. Sonst wäre<br />

ich nicht hingegangen. Wie ja bereits erwähnt, ich kann<br />

nicht mehr so lange stehen.<br />

Wir sind sehr früh dort, um einen guten Sitzplatz zu erhaschen<br />

und da muss ich schon vor Einlass feststellen: nix da,<br />

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58 durchblick 3/<strong>2017</strong> 3/<strong>2017</strong> durchblick 59


Gesellschaft<br />

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Innenhof als bei der sonst üblichen „Teilbestuhlung“. Ich<br />

kann mir eine leichte Häme nicht verkneifen und muss in<br />

mich hinein kichern: Die Dame am Einlass verrät mir später,<br />

dass sie dem verantwortlichen Herrn empfohlen hatte,<br />

doch zu bestuhlen. Wollte der sich den Aufwand sparen?<br />

Das ist voll danebengegangen. Sicher hatte er die üblichen<br />

großen Popkonzerte oder auch die Veranstaltungen auf dem<br />

Giller im Fokus, mit einem jungen Publikum, das sich bewegen<br />

will. Er hatte wohl nicht damit gerechnet, dass Jazz<br />

und Blues doch eher von einem etwas reiferen Publikums<br />

favorisiert werden, das nicht mehr stehen will oder kann,<br />

nicht in Siegen, von einigen Ausnahmen abgesehen.<br />

Nur zwei Beispiele, wie ich mir bewusst aufgrund meines<br />

Alters einen Vorteil verschafft habe: einen Sitzplatz!<br />

Doch ich kokettiere schon länger mit meinem Alter, wenn<br />

mir zum Beispiel ein Name nicht einfällt oder ich einen<br />

Termin vergessen habe, Dinge, die eigentlich peinlich sind:<br />

Liebe Leute, in meinem Alter darf man das! Das passiert<br />

eben. Und es wird mir auch nicht übel genommen, sondern<br />

meistens freundlich reagiert. Aber genau darum geht es<br />

doch! Und wenn mir die Kraft fehlt, eine Flasche zu öffnen<br />

oder einen Koffer ins Gepäcknetz der Bahn zu heben, dann<br />

versuche ich es erst gar nicht selbst, sondern bitte jemanden,<br />

natürlich wenn anwesend kräftige jüngere Männer, mir zu<br />

helfen. Bisher wurde mir das nie verweigert.<br />

Bei jungen Menschen versteht es sich von selbst, dass<br />

sie für ein eigenständiges Leben die notwendigen Fähigkeiten<br />

und entsprechendes Wissen noch erlernen müssen.<br />

Und dass die Erwachsenen ihnen dabei helfen, sich all das<br />

anzueignen, was sie später im Leben brauchen. Doch das<br />

im Alter allmähliche wieder Schwinden der erworbenen<br />

Fähigkeiten und der damit verbundene Rückgang der körperlichen<br />

und geistigen Kräfte ist nicht einfach eine Umkehrung<br />

dieses Prozesses. Der langsame Verlust ist keine<br />

Rückentwicklung. Er macht uns nicht automatisch wieder<br />

zu unwissenden Kindern, wir stehen nicht „völlig unbeleckt“<br />

wieder am Anfang unserer Entwicklung. Wir haben<br />

das alles ja bereits ein Leben lang erprobt und tragen das<br />

ganze Potential in uns, nur mit der Umsetzung klappt das<br />

nicht mehr so wie früher.<br />

Dafür sind wir nicht verantwortlich. Der „altersmäßige<br />

Abbau“ ist eine natürliche Entwicklung, doch dieses<br />

„Wachstum rückwärts“ fordert auch neue Einsichten und<br />

neues Lernen von den Betroffenen. Das trifft alle Menschen<br />

mit zunehmendem Alter, wenn auch in unterschiedlichem<br />

Umfang. Der entscheidende Unterschied zum aufbauenden<br />

Wachstum in jungen Jahren ist der, dass ich in jungen Jahren<br />

lernen und einüben muss, was ich noch nicht kann und<br />

weiß, was mir fehlt, um mein Leben selbständig führen zu<br />

können. Und im Alter? Da muss ich akzeptieren lernen, was<br />

ich nicht mehr kann und es auch lassen! Ich muss keine<br />

Leistung mehr bringen, und ich muss mir selbst und auch<br />

sonst niemandem mehr etwas beweisen. Ich darf jetzt gelassen<br />

feststellen: Es tut mir leid, aber was nicht mehr geht,<br />

das muss ich auch nicht mehr machen!<br />

Eine Gefahr liegt darin, wenn ich aus Bequemlichkeit<br />

Fähigkeiten verkommen lasse und Dinge zu schnell aufgebe,<br />

nur weil sie mir zu anstrengend sind. Damit verliere<br />

ich ohne Not ein Stück meiner Selbständigkeit und Freiheit.<br />

Aber so habe ich das auch nicht gemeint mit dem Altersprivileg<br />

„Das darf ich jetzt!“ Ich will mir ja genau das<br />

erhalten, meine Eigenständigkeit, meine Unabhängigkeit<br />

und meinen Freundes- und Bekanntenkreis, so lange wie<br />

möglich. Genau deshalb besinne ich mich darauf, womit<br />

ich mir mein Leben leichter machen kann. Ich entlaste<br />

mich vom Druck alter und falscher Ansprüche. Ich sorge<br />

für mich, wenn ich Dinge vermeide, die mir immer schon<br />

lästig waren, die eigentlich überflüssig sind und mir nicht<br />

gut tun. Ich darf um Hilfe bitten und ich entscheide selbst,<br />

was mir guttut und wie ich leben will. Ich darf kürzer treten<br />

und mich ausruhen, wenn ich müde werde. Ich passe mich<br />

meinen Möglichkeiten an. Und ich darf das auch genießen!<br />

Da haben wir’s aber auch schon: Alte Menschen sind egoistisch!<br />

Die kreisen nur noch um sich selbst und nutzen dabei<br />

die Jüngeren aus! „Ich darf das jetzt!“? Was soll das denn?<br />

Ja, wir Alten dürfen auch egoistisch sein wenn es darum<br />

geht, gut für uns selbst zu sorgen und uns zu entlasten. Allerdings<br />

sind wir auf das Wohlwollen der Jüngeren angewiesen,<br />

das sollten wir uns nicht verscherzen. Mein „Ich darf das<br />

jetzt!“ muss sozialverträglich bleiben. Wir brauchen die Jungen.<br />

Im Gegenzug haben wir ja auch noch etwas anzubieten:<br />

Unsere Zeit, unser Verständnis und unsere Lebenserfahrung,<br />

wenn sie denn gefragt ist. Und wenn es uns gelingt, bei allem<br />

befreienden „Ich darf das jetzt!“ unsere erfahrungsbedingte<br />

„Altersweitsichtigkeit“ nicht durch einen gefährlichen, nur<br />

auf uns selbst gerichteten „Tunnelblick“ zu verlieren, dann<br />

könnten wir Alten und die Jüngeren von unserer neu gewonnenen<br />

Gelassenheit profitieren. Anne Alhäuser<br />

Gerland & Panning terzo-Zentrum<br />

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60 durchblick 3/<strong>2017</strong> 3/<strong>2017</strong> durchblick 61


Gedächtnistraining<br />

Preisverdächtig Satire von Uli Hoffmann<br />

Staffelübergabe<br />

Wechsel in der durchblick-Redaktion<br />

Grafik: Gabi Bosch<br />

Mein Freund Henner saß, offensichtlich seinen<br />

Gedanken nachhängend, wie immer auf einer<br />

der Stufen am Siegufer und blätterte in einem<br />

gelben Telefonbuch.<br />

Ich grüßte und sagte: „Ich will ja nicht stören, denn wie<br />

es aussieht, bist du beschäftigt. Oder brütest du gerade wieder<br />

etwas Kreatives aus?“<br />

„Joo, könnte man sagen“, entgegnete mein Freund.<br />

„Und? Darf ich schon teilhaben?“, fragte ich vorsichtig.<br />

„Klar doch! Vorausgesetzt, du interessierst dich für Kunst.“<br />

„Wenn du meinst, ich werde dir folgen können, gern.<br />

Leg los!“<br />

„Vor dir sitzt der Präsident eines neuen Siegener Kulturvereins!“<br />

Einigermaßen baff erwiderte ich: „Oh, Glückwunsch!<br />

Kultur kann es nie genug geben. Und was macht ihr konkret?“<br />

„Unser Verein fördert die Kunst. Wir verleihen alle fünf<br />

Jahre einen Preis“, verkündete Henner stolz.<br />

„Da gibt es doch schon einen namhaften Siegener Preis!“,<br />

wandte ich ein.<br />

„Und genau dem wollen wir was entgegensetzen: Den<br />

Alternativen Rubenspreis.“<br />

Ich schüttelte den Kopf: „Wie seid ihr denn auf die Idee<br />

gekommen?“<br />

Wir haben vom Vereinsvorstand einen gemeinsamen<br />

Besuch im Siegener Museum für Gegenwartskunst unternommen.<br />

Dort kann man ja, wie du vielleicht mitgekriegt<br />

hast, unter anderem das Werk des diesjährigen Rubens-<br />

Preisträgers bewundern. Nach diesen nachhaltigen Eindrücken<br />

haben wir dann sofort beschlossen, eine Alternative<br />

ins Leben zu rufen.“<br />

„Und was ist dabei euer Konzept?“, hakte ich nach.<br />

„Hauptanliegen ist, heimische Künstler zu fördern, wobei<br />

der Künstlerbegriff weiter gefasst ist: Im Museum<br />

sahen wir weiße Flächen, die mit regelmäßigen farbigen<br />

Rechtecken bemalt waren. Der Künstler hatte dabei wohl<br />

einen handelsüblichen 50er Pinsel benutzt. Das brachte uns<br />

auf die Idee, unter den Siegerländer Malerbetrieben mal zu<br />

schauen, wer alles ähnliche preisverdächtige Anstreicherarbeiten<br />

verrichtet. Motto: „Handwerk ist Kunst: Mit dem<br />

50er Pinsel in die Galerie“. Und ich kann dir versichern:<br />

Die Auswahl wird schwerfallen. Wir haben hier eine beeindruckende<br />

Kunstszene. Schau dir zum Beispiel mal an,<br />

wie ausdrucksstark Fassaden, Hauseingänge und Innenräume<br />

von Malermeistern gestaltet sind. Diese Künstler wollen<br />

wir fördern, deshalb suche ich hier im Branchenbuch<br />

Firmen heraus, die wir anschreiben und für unser Projekt<br />

begeistern wollen. Eine erste Aktion wird sein, dass jeder<br />

interessierte Malermeister zur Vernissage einlädt, sobald<br />

er beim Kunden eine Anstreicherarbeit abgeschlossen hat.“<br />

Ich wollte noch gerne wissen, wie die Handwerksmeister<br />

auf das künstlerische Angebot reagiert hätten.<br />

„Positiv“, antwortete Henner, „zum Teil geradezu begeistert.<br />

Schließlich versprechen sich viele von ihnen auch<br />

zusätzliche Aufträge von Museen, indem die in ihren Augen<br />

‚angefangenen‘ kunstvollen Malerarbeiten einer fachmännischen<br />

Vollendung zugeführt und <strong>final</strong> angestrichen<br />

werden. Und zwar ordentlich!“<br />

•<br />

Anja Freundt<br />

Sieben Jahre lang erweiterte Anja Freundt mit ihren Gedächtnistrainingsübungen<br />

den durchblick. Mit ihr sind diese<br />

Seiten zum festen Bestandteil unserer Autorenzeitschrift<br />

geworden. Die beliebten Übungen stießen bei Ihnen liebe<br />

Leserinnen und Leser auf große Resonanz. Häufig wurden<br />

telefonisch Anfragen nach Kursen gestellt.<br />

Anja Freundt möchte noch einmal die „Schulbank drücken“<br />

respektive mit einem Studium ihre Berufsqualifikation<br />

erweitern. Wir bedanken uns für ihr lange Jahre<br />

währendes zuverlässiges Engagement und wünschen ihr<br />

alles Gute.<br />

Auf Vermittlung von Anja Freundt berät nun Bernadette<br />

von Plettenberg die Redaktion bei der Gestaltung der Doppelseite<br />

und stellt die Übungen zusammen. Frau von Plettenberg<br />

ist in der Region keine Unbekannte. Als Gedächtnistrainerin<br />

und Fachtherapeutin für Hirnleistungstraining. unterrichtet<br />

sie an der Altenpflegeschule maxQ im bfw in Siegen.<br />

Wie sie zum Gedächtnistraining gekommen ist, beschreibt<br />

Frau von Plettenberg so: „Vor vielen Jahren unterrichtete<br />

an der Altenpflegeschule auch Barbara Kerkhoff,<br />

die vor Anja Freund die Gedächtnistrainingsseiten im<br />

durchblick entwickelt hatte. Sie plante damals ein Sabbatjahr<br />

zu nehmen und fragte mich, ob ich nicht Lust hätte,<br />

Nicola Veit<br />

Rechtsanwältin<br />

Rathausstraße 1<br />

57234 Wilnsdorf<br />

02739-1049<br />

info@rechtsanwaeltin-veit.de<br />

www.rechtsanwaeltin-veit.de<br />

2 Fotos: Privat<br />

Bernadette von Plettenberg<br />

Gedächtnistrainerin zu werden und ihren Unterricht zu<br />

übernehmen. Das hörte sich alles sehr interessant an und<br />

so belegte ich kurzerhand einen Kurs, um die Ausbildung<br />

zur Gedächtnistrainerin zu absolvieren.<br />

Seit 2004 bin ich nun Gedächtnistrainerin und gebe<br />

Kurse oder halte Vorträge zu dem Thema bei den unterschiedlichsten<br />

Gruppierungen. Dabei sind Fachleute für<br />

Berufseinsteiger und Menschen, die sich mit Kindern beschäftigen.<br />

Ebenso Erwachsene im Berufsleben, Schüler<br />

und Seniorengruppen. Ein buntes Publikum, die alle das<br />

eine wünschen, etwas über ihr Gehirn zu erfahren und wie<br />

sie Leistungen verbessern oder erhalten können.<br />

Im Jahr 2012 habe ich außerdem die Ausbildung zur<br />

Fachtherapeutin für Hirnleistungstraining absolviert. Eine<br />

Ausbildung, die den Schwerpunkt auf kognitive Störungen<br />

und ihre Verbesserungen legt. Also kognitives Training mit<br />

Menschen, die unterschiedliche Leistungsstärken besitzen.<br />

Das Thema „Demenz“, sowie das Training für Kinder und<br />

Erwachsene sind dort wichtig.“<br />

Sollten Sie liebe Leserinnen und Leser Interesse an Vorträgen<br />

oder Seminaren zum Gedächtnistraining haben, erreichen<br />

Sie Bernadette von Plettenberg unter 02732 / 590420<br />

oder per Email: bernadette@plettenberg-struwe.de <strong>db</strong><br />

Tätigkeitsschwerpunkte:<br />

Grundstücksrecht<br />

Verkehrsrecht<br />

Erb- und Familienrecht<br />

HonorarAnwältin<br />

Mitglied im<br />

AnwaltVerein<br />

VertrauensAnwalt<br />

62 durchblick 3/<strong>2017</strong><br />

3/<strong>2017</strong> durchblick 63


Gedächtnistrai ning<br />

ENNA<br />

Üben Sie schnell auf Neues<br />

zu reagieren. Das flexible<br />

Denken wird trainiert, damit<br />

der Alltag nicht von<br />

Stolpersteinen, sondern von<br />

Herausforderungen geprägt<br />

wird. Bilden Sie aus diesen<br />

Buchstaben Wörter mit<br />

mindestens vier Buchstaben.<br />

Der Buchstabe in der<br />

Mitte muss in jedem gefundenen<br />

Wort enthalten sein.<br />

Jeder Buchstabe darf pro<br />

Wort nur einmal genutzt<br />

werden. Für jedes neue<br />

Wort dürfen wieder alle<br />

Buchstaben verwendet werden.<br />

Finden Sie mindestens<br />

10 Wörter.<br />

C A B<br />

R 0 E<br />

K H N<br />

Trainingsziel: Konzentration,<br />

Kreativität<br />

Die Übungen wurden<br />

zusammengestellt von:<br />

Gedächtnistrainerin<br />

Bernadette von<br />

Plettenberg<br />

Mitglied im Bundesverband<br />

Gedächtnistraining e.V.<br />

02732-590420<br />

E-Mail: bernadette@<br />

plettenberg-struwe.de<br />

Kurse<br />

Gedächtnistraining auf<br />

Anfrage<br />

Foto: Rita Petri<br />

Länder<br />

Welche Länder verstecken<br />

sich in den Buchstabengruppen?<br />

E L N O P<br />

A E I I L N T<br />

A B E I I L N R S<br />

A G N N R U<br />

B E E G I L N<br />

E E G N N O R W<br />

A E I N N P S<br />

A A A D K N<br />

I I E D N N<br />

C C E E H H I N S T<br />

Insekten<br />

Hier wurden die Buchstaben durch jeweils<br />

einen vorher oder nachher im Alphabet<br />

vertauscht, aus einem B wurde<br />

entweder ein A oder ein C. Können Sie die<br />

Wörter zurück übersetzen?<br />

Beispiel: YPN - ZOO<br />

1. XFTQF = <br />

2. GKHFFF =<br />

3. AHFMF =<br />

4. BNFHTF =<br />

5. HSJKMF =<br />

Trainingsziel: Konzentration, Logisches<br />

Denken, Wortfindung<br />

Lösungen Seite 82<br />

Rätsel<br />

Was suchen wir?<br />

a. Sie versteckt sich oft hinter Türen<br />

b. Hunde lieben sie gar nicht.<br />

c. Ein Sänger hat sie gesprengt.<br />

d. Sie wird oft von vielen Menschen gebildet.<br />

e. Die einen haben sie am Fuß, die anderen am Hals.<br />

Reisezeit<br />

Es ist Reisezeit, sie möchten verschiedene<br />

Sehenswürdigkeiten in<br />

Deutschland besuchen. In welche<br />

Städte reisen Sie?<br />

1. Edelsteinmuseum<br />

2. Zwinger<br />

3. Spielzeugmuseum<br />

4. Speicherstadt<br />

5. Viktualienmarkt<br />

6. Documenta<br />

7. Gasometer<br />

8. Puppenbrunnen<br />

9. Klingenmuseum<br />

10. Museumsinsel<br />

Trainingsziel:<br />

Urteilsfähigkeit, Denkflexibilität<br />

Für eine individuelle<br />

Versorgung mit Hör- und<br />

Verstehsystemen bieten<br />

wir Ihnen bei der Auswahl<br />

und Anpassung dieser<br />

Geräte mit unserem stets<br />

aktuellen Fachwissen all<br />

unser Können an. In unserem<br />

Meisterbetrieb geben<br />

wir Ihnen die Möglichkeit,<br />

Hörsysteme aller Leistungsklassen<br />

ausgiebig und<br />

ohne Zeitdruck in Ihrem<br />

Umfeld zu testen. Unsere<br />

Stress mit den Ohren?<br />

Hörsysteme für Jeden<br />

langjährige Erfahrung auch<br />

in der Versorgung von<br />

Kindern und die Anpassung<br />

von Cochlea Implantaten<br />

kommen Ihnen für<br />

Ihre individuelle Versorgung<br />

zugute.<br />

Wir freuen uns<br />

auf Ihren Besuch!<br />

Freuen Sie sich<br />

auf Ihre verbesserte<br />

Lebensqualität!<br />

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Pädakustiker<br />

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57072 Siegen, Hammerhütter Weg 11<br />

Tel. 0271-238 26 36 www.hoeren-verstehen.de<br />

64 durchblick 3/<strong>2017</strong> 3/<strong>2017</strong> durchblick 65


Aus dem Siegener Seniorenbeirat<br />

Die presserechtliche Verantwortung dieser Doppelseite liegt beim Seniorenbeirat der Universitätsstadt Siegen<br />

Jubiläum in der Universitätsstadt<br />

20 Jahre Seniorenbeirat in Siegen<br />

Wahlperiode beendet<br />

Seniorenbeirat legt Tätigkeitsbericht 2012 – <strong>2017</strong> vor<br />

Der Seniorenbeirat der Stadt Siegen feierte in festlichem<br />

Rahmen sein 20jähriges Bestehen. Beiratsvorsitzender<br />

Dr. Horst Bach konnte aus diesem<br />

Anlass zahlreiche Mitglieder aus den bisherigen vier Wahlperioden<br />

in der Regiestelle Leben im Alter im Rathaus Weidenau<br />

begrüßen. Sein Gruß galt auch der Verwaltung mit<br />

dem neuen Dezernenten André Schmidt und dem frischgekürten<br />

Seniorenbeauftragten Lars Dörr.<br />

Horst Bach erinnerte in diesem Zusammenhang aber<br />

auch an Dörrs Vorgängerin Astrid E. Schneider, die den<br />

Seniorenbeirat seit seiner Gründung immer wieder mit<br />

innovativen Ideen bereichert habe, sowie den Gründungsvorsitzenden<br />

Hans Berner, den der Beirat Jahre später zu<br />

seinem Ehrenvorsitzenden ernannte. Siegens stellv. Bürgermeister<br />

Jens Kamieth würdigte die vielfältige Arbeit des<br />

Gremiums, das sowohl soziale wie kommunalpolitische<br />

Schwerpunkte gesetzt und inzwischen im Leben der<br />

Krönchenstadt seinen festen und unverwechselbaren<br />

Platz gefunden habe. Als Festredner konnte für die Veranstaltung<br />

Horst Fischer, der ehemalige Fachbereichsleiter<br />

für Jugend, Senioren und Soziales der Stadt Siegen,<br />

Zu Hause gut betreut, denn daheim ist´s am schönsten...<br />

Unsere Arbeit beginnt dort, wo die Unterstützung durch<br />

den Pflegedienst endet. Mit unserer stundenweisen<br />

Alltagsbegleitung verschaffen wir Ihnen Entlastung bei der<br />

Betreuung Ihrer Angehörigen zu Hause.<br />

Unsere Alltagshelfer sind fachkundig, einfühlsam und fest<br />

für einen Seniorenhaushalt zuständig.<br />

vivacus.de<br />

Abrechnung mit allen Pflegekassen<br />

Wir kümmern uns um...<br />

• Alltagsbegleitung<br />

• Gemeinsame Unternehmungen<br />

• Haushaltshilfe & Einkaufen<br />

• Demenzbetreuung<br />

• Entlastung der Angehörigen<br />

• Fahrtdienste und Botengänge<br />

Ihre Ansprechpartnerin...<br />

Daniela Arndt<br />

Telefon: 0271 - 4058 5280<br />

E-Mail: siegen@vivacus.de<br />

gewonnen werden. Unter dem Thema „Teilhabe Älterer<br />

im Wandel der Zeit“ machte Horst Fischer mit sehr viel<br />

Sachkenntnis den Paradigmenwechsel deutlich, der sich<br />

in den vergangenen beiden Jahrzehnten in der Seniorenarbeit<br />

abgezeichnet habe und in den Altenberichten der<br />

Bundesregierung widerspiegele. Hierbei gehe es nicht<br />

mehr nur um „Altenhilfe“, das Abhalten von Kaffeestunden<br />

und Bevormundung der Älteren, vielmehr müsse in<br />

einer modernen Gesellschaft jedem älteren Mitmenschen<br />

die volle Teilhabe am gesellschaftlichen, politischen und<br />

kulturellem Leben ermöglicht werden. Auf diesem Wege<br />

sei der Seniorenbeirat der Stadt Siegen mit seinen unterschiedlichen<br />

Projekten und politischen „Einmischungen“<br />

ein gutes Stück weit vorangekommen. So konnte schließlich<br />

im Jahre 1997 die erste Seniorenbeiratswahl stattfinden,<br />

damals noch als Urwahl in verschiedenen Lokalitäten<br />

der insgesamt sechs Stadtbezirke. „Da wurde oftmals von<br />

den wenigen Anwesenden per Zuruf ein Beiratsmitglied<br />

in sein neues Amt gehievt.“ Da käme der Briefwahl mit<br />

einer hohen Wahlbeteiligung der rund 28.000 Siegener<br />

Seniorinnen und Senioren schon eine weitaus höhere Legitimation<br />

zu,“ so Helmut Plate, der seit 1997 dem Beirat<br />

in ununterbrochener Folge als Mitglied angehört. Helmut<br />

Plate konnte an zahlreichen Beispielen deutlich machen<br />

(u.a. eine erfolgreiche Aktion gegen das wilde Plakatieren<br />

in der Stadt), wie der Seniorenbeirat auf kurzem Dienstwege<br />

nachhaltige Verbesserungen im öffentlichen Bereich<br />

bewerkstelligen könne.<br />

Anschließend gab Ernst Göckus, Pressesprecher des<br />

Vorstandes, einen Überblick über die wichtigsten Aktivitäten<br />

des Beirats in der nun zu Ende gehenden Wahlperiode.<br />

Als Sprecher des Arbeitskreises Öffentlichkeitsarbeit<br />

und Veranstaltungen, dankte Ernst Göckus besonders<br />

auch Michael Horak und Klaus Leukel für die Herausgabe<br />

der informativen Sportbroschüre sowie Hans Amely für<br />

seine große Ausdauer bei der Begleitung der PC-Kurse<br />

am Weidenauer Fürst-Johann-Moritz-Gymnasium. Glückwünsche<br />

und Geschenke überbrachten auch die Vorsitzenden<br />

der beiden befreundeten Seniorenbeiräte Kreuztal und<br />

Freudenberg, Fritz Großmann und Edith Holzapfel. Das<br />

Schlusswort sprach die stellv. Beiratsvorsitzende Dr. Maria<br />

Czell, die als verantwortliche Mitherausgeberin des<br />

Notfallausweises noch einmal auf die mit weiteren 10.000<br />

Exemplaren neugedruckte 2. Auflage dieses wichtigen<br />

Dokumentes hinwies. Abgeholt werden könnten diese bei<br />

Bedarf in der Regiestelle Leben im Alter im Rathaus Weidenau.<br />

Musikalisch ansprechend umrahmt wurde der Festakt<br />

durch das inzwischen preisgekrönte Trompetenquartett<br />

der Fritz-Busch Musikschule der Universitätsstadt Siegen.<br />

Ernst Göckus<br />

Die Vorstandsmitglieder Hans Amely, Ernst Göckus, Dr. Maria Czell,<br />

Dr. Horst Bach und Michael Horak (im Bild von links)<br />

Foto: Seniorenbeirat<br />

In seiner letzten Plenumssitzung dieser Wahlperiode befasste<br />

sich der Seniorenbeirat der Stadt Siegen mit dem Tätigkeitsbericht<br />

2012 – <strong>2017</strong>, der inzwischen auch allen Ratsmitgliedern<br />

und dem Verwaltungsvorstand der Krönchenstadt<br />

zugegangen ist. Unter dem Titel „Wir sind aktiv“ präsentierte<br />

Ernst Göckus, Vorstandsmitglied für die Öffentlichkeitsarbeit,<br />

die 64-seitige Broschüre, an der auch die Vorstandsmitglieder<br />

Hans Amely und Michael Horak sowie für das Layout<br />

der Freudenberger Mediengestalter Bruno Bolte mitgewirkt<br />

hatten. Beiratsvorsitzender Dr. Horst Bach dankte dem Redaktionsteam<br />

für das umfangreiche Werk, das einen ausführlichen<br />

Überblick über die vom Beirat in den vergangenen fünf<br />

Jahren geleistete Arbeit widerspiegelt. Siegens Bürgermeister<br />

Steffen Mues stellte in seinem Grußwort besonders die erfolgreichen<br />

Bemühungen des Seniorenbeirats<br />

um verbesserte Lebensbedingungen und mehr<br />

Barrierefreiheit für die älteren Mitbürgerinnen<br />

und Mitbürger heraus. Deutlich wurde aber auch<br />

der besondere Einsatz des Beirats im Hinblick<br />

auf die Förderung der freundschaftlichen<br />

Beziehungen zu Siegens Partnerstädten.<br />

Neben den Besuchen in der Partnerstadt<br />

Leeds sind jetzt erstmals auch Verbindungen<br />

zum Seniorenbeirat der Partnerstadt Plauen im<br />

Vogtland hergestellt worden. Nach dem Besuch<br />

der Siegener Beiratsmitglieder im Herbst des<br />

vergangenen Jahres in der Spitzenstadt war eine<br />

Abordnung des Plauener Beirats im Frühjahr<br />

bekanntlich zum Gegenbesuch in Siegen<br />

erschienen. Zu diesem Ereignis zeigte Brigitte<br />

Burk, Webmasterin des Beirats, im Verlaufe<br />

der Sitzung einen von ihr selbst hergestellten<br />

Film, der großen Anklang fand. Wie Beiratsvorsitzender<br />

Dr. Horst Bach mitteilte, liegen<br />

dem Gremium bereits jetzt weitere Einladungen<br />

aus den Partnerstädten Ypern und Zakopane vor, über<br />

deren Umsetzung der inzwischen neugewählte Seniorenbeirat<br />

entscheiden soll.<br />

Zum Abschluss des Tätigkeitsberichtes zeigte Horst Bach<br />

die Perspektiven zukünftiger Beiratsarbeit auf. Dazu gehörten<br />

u.a. Seniorenpolitik als Querschnittsaufgabe, die wohnortnahe<br />

Versorgung im Quartier, Prävention im Hinblick auf<br />

steigende Altersarmut, politische Teilhabe sowie Verbesserung<br />

der Pflege und die Unterstützung der pflegenden Angehörigen,<br />

so der Beiratsvorsitzende. Im weiteren Verlauf der<br />

Sitzung wurden mit Rotraud Ewert, Rolf Holdinghausen und<br />

Dr. Dieter Stündel drei ausscheidende Beiratsmitglieder mit<br />

einem Buchgeschenk „Und samstags in die Zinkbadewanne“<br />

besonders geehrt.<br />

Ernst Göckus<br />

66 durchblick 3/<strong>2017</strong> 3/<strong>2017</strong> durchblick 67


Aus dem Siegener Seniorenbeirat<br />

Ein Beitrag des Pflegekreises Wilnsdorf<br />

Seniorenvertretung ist gewählt<br />

5. Amtszeit beginnt mit vielen neuen Gesichtern<br />

Dr. Horst Bach, alter und neuer Vorsitzender des<br />

Seniorenbeirats der Universitätsstadt Siegen<br />

Die Ergebnisse zur Wahl des 5. Seniorenbeirats der<br />

Universitätsstadt Siegen liegen vor: Der Wahlausschuss<br />

hat das endgültige Wahlergebnis für die<br />

sechs Bezirke in Siegen festgestellt.<br />

Von den 27.901 wahlberechtigten Siegener Bürgerinnen<br />

und Bürger über 60 Jahre haben sich 9.133 Wählerinnen<br />

und Wähler beteiligt. Das entspricht einer Wahlbeteiligung<br />

von 32,6 Prozent.<br />

Gemäß der Wahlordnung wurden in jedem Bezirk die<br />

drei Bewerberinnen und Bewerber gewählt, die die meisten<br />

Stimmen erhalten haben. Stellvertreterinnen und Stellvertreter<br />

sind die Kandidatinnen und Kandidaten mit den nachgeordneten<br />

Stimmergebnissen der Plätze vier bis sechs.<br />

Folgende Bewerberinnen und Bewerber wurden in den<br />

Seniorenbeirat gewählt:<br />

Foto: Hans Amely<br />

Wahlbezirk I ⋅<br />

Siegen-Geisweid (gültige Stimmen: 1.934)<br />

gewählt wurden:<br />

Dr. Horst Bach, Dr. Horst Uzar und Hans Amely.<br />

Stellvertreter:<br />

Klaus Leukel, Magdalene Sörries-Meister, Elke Lohmeier<br />

Wahlbezirk II<br />

Siegen-Weidenau (gültige Stimmen: 1.330)<br />

gewählt wurden:<br />

Alfonso Lopez-Garcia, Dr. Jochen Münch, Christel Henke.<br />

Stellvertreter: keine<br />

Wahlbezirk III<br />

Siegen-Ost (gültige Stimmen: 1.128)<br />

gewählt wurden:<br />

Dr.Wolfgang Bauch, Eberhard Schäfer und Armin Maxeiner.<br />

Stellvertreter:<br />

Inge Röhl-Hirsch, Helga Mücke<br />

Wahlbezirk IV<br />

Siegen-Mitte (gültige Stimmen: 1.447)<br />

gewählt wurden:<br />

Dr. Bernd Knapp, Brigitte Burk und Peter Schiffmann.<br />

Stellvertreter:<br />

Heinrich Killet, Maria Magdalene Müller<br />

Wahlbezirk V<br />

Siegen-West (gültige Stimmen: 1.298)<br />

gewählt wurden:<br />

Dr. Maria Czell, Karl-Adolf Fries und Ernst Göckus.<br />

Stellvertreter:<br />

Helmut Plate, Edgar Meiswinkel<br />

Wahlbezirk VI<br />

Siegen-Süd (gültige Stimmen: 1.358)<br />

gewählt wurden:<br />

Karin Piorkowski, Rolf Steinemann und Michael Horak.<br />

Stellvertreter: keine<br />

25 Jahren Pflegekreis<br />

Anlaufstelle für Menschen die Hilfe brauchen<br />

Reges Treiben beim Jubiläum des „Pflegekreis Wilnsdorf e.V.“<br />

Weitsichtige Menschen in Wilnsdorf, angesiedelt<br />

in den politischen Parteien, caritativen und diakonischen<br />

Institutionen, haben schon Anfang der<br />

90er Jahre, noch vor dem Beschluss des Pflegeversicherungsgesetztes<br />

(1994) und noch vor Gründung ambulanter<br />

Dienste, erkannt, dass es einen großen Bedarf an unterstützenden<br />

Hilfen für alte und kranke Menschen gibt.<br />

Somit ist aus bürgerschaftlichem Engagement heraus<br />

1992 der Pflegekreis Wilnsdorf e.V. entstanden, der betagten,<br />

kranken und behinderten Menschen und ihren<br />

Angehörigen die Unterstützung anbietet, die<br />

ihnen ein Leben in ihrer gewohnten häuslichen<br />

Umgebung erleichtert und solange es geht, ermöglicht.<br />

In den Anfängen des Vereins ist man mit einer<br />

Hand voll Helferinnen gestartet, heute betreut der<br />

Pflegekreis als gemeinnütziger Verein ca. 130<br />

Hilfeempfänger mit über 60 Helferinnen und<br />

Helfern. Sie sind in allen Dörfern der Gemeinde<br />

unterwegs und unterstützen die Menschen beim<br />

Einkaufen, bei der Zubereitung der täglichen<br />

Mahlzeiten, Begleitung bei Arztbesuchen oder<br />

bei der Betreuung von Menschen mit Demenzerkrankungen.<br />

Mitgliedsbeiträge und Spenden helfen dabei,<br />

die Kosten für die Menschen, die unterstützt werden,<br />

so niedrig wie möglich zu halten.<br />

Die Helferinnen und Helfer des Pflegekreises<br />

bekommen für ihre Entlastungsleistung eine<br />

Aufwandsentschädigung. Aber nicht diese „Bezahlung“<br />

ist die Motivation der Frauen, die ihre<br />

Hilfeempfänger unterstützen. „Es ist einfach eine<br />

Befriedigung, zu sehen, wie man es mit ein wenig<br />

Hilfestellung ermöglichen kann, dass ältere Menschen<br />

möglichst lange in ihrem eigenen Zuhause<br />

wohnen bleiben können, und mit welcher Freude<br />

man zu den vereinbarten Terminen erwartet<br />

wird“, sagt eine Helferin aus Niederdielfen.<br />

Foto: Veranstalter<br />

Eine dreiköpfige Einsatzleitung<br />

unter Leitung von Jutta Schmidt<br />

kümmert sich um das operative Geschäft,<br />

während der ehrenamtliche<br />

Vorstand den Verein leitet.<br />

Das 25jährige Jubiläum feiert der<br />

Pflegekreis Wilnsdorf e.V. in diesem<br />

Jahr mit zwei Veranstaltungen. Im Juni<br />

waren ehemalige und aktuelle Helferinnen<br />

und Helfer zu einem Fest mit<br />

Buffet und Unterhaltung durch den<br />

Zauberer „Pikkus“ eingeladen und<br />

verbrachten einen vergnüglichen Abend miteinander. Als<br />

Überraschungsbesuch überbrachte Hermann Josef Droege<br />

den Förderpreis der Bürgerstifung Wilnsdorf, verbunden<br />

mit einer Spende für den Verein.<br />

Im Herbst lädt der Verein Mitglieder, Freunde und Förderer<br />

zu einer Danke-Andacht in die ev. Kirche in Wilgersdorf<br />

mit kleinem anschließendem Empfang ein und sieht<br />

dank aller bisher erfahrenen Unterstützung hoffnungsvoll<br />

in die Zukunft.<br />

<strong>db</strong><br />

68 durchblick 3/<strong>2017</strong> 3/<strong>2017</strong> durchblick 69


September<br />

Sa. 02. ab 14 Uhr, Ntph.-Salchendorf<br />

ab 15 Uhr, Sgn.-Birlenbach<br />

ab 17 Uhr, Wilnsdorf<br />

So. 03. ab 11 Uhr, Wilnsdorf<br />

ab 10 Uhr, Fbg.-Oberholzklau<br />

ab 10 Uhr, Obernetphen<br />

Do. 07. ab 09 Uhr, Burb.-Holzh.<br />

ab 14 Uhr, Fbg.-Niederndorf<br />

Fr. 08. ab 09 Uhr, Bu.- Holzhausen<br />

ab 11 Uhr, Bu.-Nd.dresselndf.<br />

Sa. 09. ab 09 Uhr, Bu.-Oberdresselndf.<br />

ab 18 Uhr, (Haxenessen)<br />

So. 10. ab 11 Uhr, Anzhs., Schürscheid<br />

Sa. 23. ab 10 Uhr, Fbg. -Hohenhain<br />

Do. 28. ab 10 Uhr, Fbg.-Oberholzklau<br />

Fr. 29. ab 10 Uhr, Fbg.-Oberholzklau<br />

Sa. 30. ab 10 Uhr, Fbg.-Oberholzklau<br />

ab 13 Uhr, Bad Berleburg<br />

ab 10 Uhr, Fbg.-Oberheuslingen<br />

Backestage<br />

im Kreisgebiet<br />

Foto: Ingrid Drabe<br />

Oktober<br />

Mo. 02. ab 14 Uhr, Ntph.-Salchendorf<br />

Do. 05. ab 14 Uhr, Fbg.- Niederndorf<br />

Di. 10. ab 11 Uhr, Burb.-Nd.dresselndf.<br />

Sa. 14. ab 10 Uhr, Burb.-Ob.dresselndf.<br />

Mo. 23. ab 15 Uhr, Ntph.-Walpersdorf<br />

Do. 26. ab 10 Uhr, Burb.-Holzhausen<br />

Fr. 27. ab 10 Uhr, Burb.-Holzhausen<br />

November<br />

Do. 02. ab 14 Uhr, Fbg.- Niederndorf<br />

Sa. 04. ab 14 Uhr, Ntph-Salchendorf<br />

Do. 16. ab 11 Uhr, Burb.-Nd.dresselndf.<br />

Sa. 18. ab 11 Uhr, Obersdorf-Rödgen<br />

Sa. 25. ab 10 Uhr, Fbg-Alchen<br />

Mo. 27. ab 09 Uhr, Burb.-Holzhausen<br />

Di. 28. ab 09 Uhr, Burb.-Holzhausen<br />

Winterzauber im Sieg Carré Siegen<br />

Mo. 20. November bis So. 14. Januar<br />

durchblick verlost Freikarten<br />

für Ü 60–Party<br />

Wandern und Schauen<br />

der Stadt Siegen<br />

Hobby mit Tempo 3<br />

Gruppe: Flender/Kroke<br />

0271-82733<br />

Treffpunkte:<br />

13.45 Uhr City Galerie<br />

14.00 Uhr Weidenau Bahnhof<br />

14.15 Marktplatz Geisweid<br />

Rückkehr: ca. 18.00 Uhr<br />

13.09.<strong>2017</strong> Lahnhof<br />

27.09.<strong>2017</strong> Schmallenb./Winkh.<br />

11.10.<strong>2017</strong> Wenden<br />

25.10.<strong>2017</strong> Saalhausen<br />

08.11.<strong>2017</strong> Hilchenbach/Lützel<br />

22.11.<strong>2017</strong> Schönau<br />

06.12.<strong>2017</strong> Nikolaus Abschlussf.<br />

Gruppe: Fritz/Hartzer<br />

0271-42616<br />

Termine lagen bei Redaktionsschluss<br />

nicht vor<br />

Gruppe: Anita Schoew<br />

© 0271/870538<br />

Termine lagen bei Redaktionsschluss<br />

nicht vor<br />

Die Teilnahme erfolgt auf eigene Gefahr.<br />

Seniorenhilfe Siegen e.V.<br />

Telefon 02 71 / 6 61 03 35<br />

durchblick - siegen e.V.<br />

02 71 / 6 16 47 und 01 71 / 6 20 64 13<br />

ALTERAktiv Siegen-Wittgenstein e.V.<br />

Senec@fé 02 71/ 2 50 32 39<br />

SeniorenServiceStelle 0271 / 38 78 616-2<br />

Seniorenbeirat02 71 / 404-2202<br />

Englischkurse 0271 / 404-2200<br />

montags<br />

10:00 - 12:00 Sprechstunde der<br />

Seniorenhilfe<br />

10:00 - 12:00 SeniorenServiceStelle<br />

geöffnet<br />

10:00 - 12:00 Werkstatt geöffnet<br />

14:00 - 18:00 ALTERAktiv-Senec@fé<br />

Computertreff<br />

dienstags<br />

Veranstaltungen im Seniorenbegegnungszentrum<br />

der Universitätsstadt Siegen<br />

09:00 - 12:00 ALTERAktiv-Senec@fé,<br />

Computertreff<br />

10:00 - 12:00 Sprechstunde der<br />

Seniorenhilfe<br />

10:00 - 12:00 Redaktionsbüro des<br />

durchblick geöffnet<br />

10:00 - 12:00 Malgruppe (außer 1.Di.Monat)<br />

Haus Herbstzeitlos<br />

57074 Siegen, Marienborner Str. 151<br />

www.unser-quartier.de/haus-herbstzeitlos-siegen<br />

Film- und Video-Club 027 32 /1 24 60<br />

SHG Sauerstoff Therapie 02 71 / 37 03 54<br />

Gedächtnistraining 0271 / 8 49 99<br />

Lesepaten 02739 / 2290<br />

Malgruppe 0271 / 3 73 87<br />

Selbstverteidigung 0160 / 830 18 67<br />

SeniorenTheaterSiegen0271 / 5 65 28<br />

mittwochs<br />

09:00 - 12:00 ALTERAktiv-Senec@fé<br />

Computertreff<br />

09:30 - 11:00 Englischkurs auf Anfrage<br />

0271 / 404-2200<br />

10:00 - 12:00 SeniorenServiceStelle<br />

geöffnet<br />

10:00 - 12:00 Redaktionsbüro des<br />

durchblick geöffnet<br />

11:00 - 12:30 Englischkurs auf Anfrage<br />

14:00 - 18:00 ALTERAktiv-Senec@fé<br />

14:30 - 16:30 Handarbeiten mit der<br />

Seniorenhilfe<br />

14:30 - 16:30 Werkstatt geöffnet<br />

15:00 - 17:00 Singen mit der<br />

Seniorenhilfe<br />

19:00 - 21:00 Regenbogentreff<br />

Spielen und Klönen<br />

19:00 - 22:30 Film und Videoclub<br />

Trauercafé0271/ 5 34 46<br />

Wahlverwandte0271 / 2 38 01 08<br />

Werkstatt02 71 / 6 27 76<br />

donnerstags<br />

09:30 - 10:30 Selbstverteidigung<br />

10:00 - 12:00 Sprechstunde der<br />

Seniorenhilfe<br />

10:00 - 12:00 Redaktionsbüro des<br />

durchblick geöffnet<br />

freitags<br />

10:00 - 12:00 Sprechstunde der<br />

Seniorenhilfe<br />

11:00 - 14:00 Englischkurse (2)<br />

0271 / 404-2200<br />

samstags<br />

Foto: Ingrid Drabe<br />

09:00 - 12:00 Wandergruppe<br />

der Seniorenhilfe<br />

Das Begegnungszentrum Haus Herbstzeitlos befindet sich hinter der alten „Hainer Schule“, Ecke Marienborner Str. / Blumenstr.<br />

Anfahrt: Ab Hauptbahnhof, ZOB Bussteig B 1-2: Linien R 12, R 13, R 17, L 109 (Bushaltest, Blumenstraße). Parkplatz: Kostenlos am Haus<br />

Tanzen ist etwas Schönes, viele<br />

Menschen haben Freude an allen Arten<br />

des Tanzes. Aber für diejenigen,<br />

die mit Elvis Presley, Buddy Holly<br />

und den Rolling Stones aufgewachsen<br />

sind, und die immer noch Spaß am<br />

Rocken, Twisten, Solo-Tanzen und<br />

Bumpen haben, lädt der Seniorenbeirat<br />

zur 3. „Rock am Stock“- Party ein.<br />

In diesem Jahr mit dem verrückten<br />

Kult Trio The Beat Pack, die einen<br />

heißen Ritt von den wilden Fifties bis<br />

zu den Swinging Sixties live bieten<br />

werden. Zwei Gitarren, drei Kabel<br />

und die besten Songs dieser Zeit –<br />

gepaart mit Humor und Witzlassen<br />

die musikalische Zeitreise zu einem<br />

kurzweiligen Ganzen werden. Mit an<br />

Bord ist natürlich auch wieder DJs<br />

Pinguin – bürgerlich Karl-Heinz<br />

Böhm –, der den Gästen mit Rockund<br />

Pop-Musik aus 65 Jahren richtig<br />

einheizen wird. Die Gehhilfe bleibt<br />

zu Hause – wir rocken uns gesund und<br />

geschmeidig! Eine Veranstaltung des<br />

Seniorenbeirats der Stadt Kreuztal.<br />

Samstag, 28. Oktober ab 18 Uhr<br />

in der Stadthalle Kreuztal<br />

Das Highlight des Abends wird ein kleiner<br />

Wettbewerb sein, bei dem eine Jury beurteilt,<br />

wer das Tanzbein am besten schwingen kann.<br />

Es wird spannend – der beste Hüftschwung. gewinnt<br />

einen tollen Preis.<br />

Foto: Veranstalter<br />

Grafik: Veranstalter<br />

Gewinnen können Sie<br />

3 x 2 Eintrittskarten,<br />

wenn Sie bis<br />

15. Oktober<br />

eine Nachricht mit Namen,<br />

Telefonnummer und dem Vermerk<br />

Freikarten schicken an:<br />

Redaktion durchblick<br />

Marienborner Str. 151<br />

57074 Siegen<br />

oder per e-Mail an:<br />

gewinnspiel@durchblicksiegen.de<br />

Die Gewinner werden telefonisch<br />

benachrichtigt. Die Freikarten<br />

werden auf Ihren Namen<br />

an der Abendkasse hinterlegt.<br />

Normale Eintrittskarten sind<br />

im Vorverkauf im „Reisebüro<br />

C. Böhm Der Touristikpartner<br />

Marburger Straße 15, Telefon<br />

02732/58430“ erhältlich. Des<br />

Weiteren können Karten an der<br />

Abendkasse erworben werden.<br />

Wir haben die passenden Veranstaltungen für Sie:<br />

• Sprachen (von Arabisch bis Türkisch)<br />

• Computerkurse (Grundlagen, Internet, Office u. a.)<br />

• Vorträge | Café-Zeit im KrönchenCenter<br />

• Gesundheitsangebote und vieles Andere mehr.<br />

VHS Siegen, KrönchenCenter, Markt 25, 57072 Siegen<br />

Internet: www.vhs-siegen.de; E-Mail: vhs@siegen.de<br />

Telefon: 0271 404-3000<br />

Ihr Bestattungs- und Vorsorgepartner in der Region · Eigene Trauerhalle und Cafe<br />

Mit einer angemessenen<br />

Bestattungsvorsorge das Geld<br />

vor dem Zugriff des Sozialamtes schützen.<br />

Wir Informieren Sie gerne.<br />

Otto Henrik Giesler Bestattermeister<br />

Kreuztal 02732-13 54 · Siegen 0271-48 88 88 0 · www.bestattungshaus-giesler.de<br />

70 durchblick 3/<strong>2017</strong> 3/<strong>2017</strong> durchblick 71


montags:<br />

10.00 Seniorengymnastik mit Anne<br />

Freudenberger, im Gemeinschaftsraum<br />

Dr. Ernst-Schuppener-Haus, Stadtteilbüro<br />

Heidenberg, 0271-23418872<br />

14.00 Montagscafé des DRK Ortsverein<br />

Siegen Nord e.V., Schneppenkauten<br />

1, Si.-Weidenau 0271-76585<br />

14.30 Handarbeitstreff: „Regiestelle<br />

Leben im Alter“ Rathaus Weidenauer<br />

Straße 215, 0271/404-2200<br />

20.30 Tangosalon: Milonga, Tango<br />

Argentiono - Gefühle tanzen, Kulturhaus<br />

Lÿz Siegen, St.-Johann-Str. 18<br />

Jeden 1. Montag im Monat<br />

14.30 Singen AWO Si., Begegnungsstätte<br />

Rosterstr. 186, 0271/53383<br />

19.00 Trauergruppe der Ambulanten<br />

Hozpizhilfe, Stiftung Diakoniestation<br />

Kreuztal, Ernsdorfstr. 3, 02732/1028<br />

20.00 Tango Schnupperkurs (bis 21<br />

Uhr), anschließend Tangosalon, Kulturhaus<br />

Lÿz Siegen, St.-Johann-Str.18<br />

Jeden 2. Montag im Monat<br />

10.00 Frühstückstreff: AWO-Ortsverein<br />

Siegen, im der Begegnungsstätte Rosterstr.<br />

186, Siegen, 0271/339857<br />

10.00 Trauercafé der Ambulanten<br />

ökumenischen Hospizhilfe Siegen e.V.;<br />

Haus Herbstzeitlos Siegen, Marienborner<br />

Str. 0271/23602-67<br />

15.15 Montagsgespräch des „Bund<br />

der Vertriebenen“ – Diskurs zum aktuellen<br />

gesellschaftspolitschen Zeitgeschehen<br />

Geschäftsstelle Siegen, Seilereiweg<br />

6 0271/82838<br />

18.30 „Anders Altern“ Gruppe für gleichgeschlechtlich<br />

Lebende, Haus Herbstzeitlos<br />

Siegen, Marienborner Str. 151<br />

Jeden 3. Montag im Monat<br />

10.00 ALTERAktiv, Lesepaten, Haus<br />

Herbstzeitlos Siegen, Marienborner<br />

Straße 151 02739-2290<br />

Wiederkehrende<br />

16.30 Selbsthilfegruppe Durchblutungsstörungen<br />

in den Beinen Begegnungszentrum<br />

Haus Herbstzeitlos<br />

Siegen, Marienborner Str. 151<br />

0271-310781<br />

18.30 Treffen Selbsthilfegruppe:<br />

Sauerstoff-Langzeit-Therapie „Haus<br />

Herbstzeitlos“ Siegen, Marienborner<br />

Str. 151, 370354<br />

Jeden 4. Montag im Monat<br />

14.30 Kaffeekränzchen: AWO-<br />

Ortsverein Siegen, in der Begegnungsstätte<br />

Siegen, Rosterstr.<br />

186, 0271/3386-160<br />

Letzter Montag im Monat<br />

19.00 Selbsthilfegruppe Asthma und<br />

Bronchitis Haus Herbstzeitlos Siegen,<br />

Marienborner Straße 151<br />

02737/3308<br />

dienstags:<br />

17.00 Interkultureller Chor Siegerland<br />

Span. Zentrum Siegen, St.-<br />

Michael-Straße 3<br />

Jeden 1. Dienstag im Monat<br />

9.00 Die Creativen Siegen, städtisches<br />

Begegnungszentrum Haus<br />

Herbstzeitlos Siegen, Marienborner<br />

Ste.151 02737-3455<br />

15.00 ALTERAktiv Lesepaten, Begegnungszentrum<br />

„Haus Herbstzeitlos“<br />

Siegen, 02739/2290<br />

Jeden 2. Dienstag im Monat<br />

19.00 Vorwärts-Chor, städtisches<br />

Begegnungszentrum „Haus Herbstzeitlos“,<br />

Siegen, Marienborner Straße<br />

151<br />

Jeden 3. Dienstag im Monat<br />

15-17 Treffen der Heinzelwerker, Begegnungszentrum<br />

„Haus Herbstzeitlos“,<br />

Siegen, Marienborner Str. 151<br />

Pohl & Steuber<br />

Klein-Nöh<br />

Beerdigungsinstitute<br />

persönlich - hilfreich<br />

Brauersdorfer Straße 10<br />

57250 Netphen<br />

02738 – 6308<br />

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einmal auch in Ihrer Nähe.<br />

Netphen, Ne.- Deuz, Ne.- Dreis-Tiefenbach,<br />

Ne.- Irmgarteichen und Wi.- Rudersdorf<br />

Jeden 4. Dienstag im Monat<br />

20.00 Vorwärts-Chor, städtisches Begegnungszentrum<br />

„Haus Herbstzeitlos“,<br />

Siegen, Marienborner Straße 151<br />

mittwochs:<br />

10.00-12.00 Heinzelwerker Sprechstunde,<br />

„Regiestelle Leben im Alter“,<br />

Rathaus Siegen-Weidenau, Weidenauer<br />

Str. 211, 404-2200<br />

10.00 Spaziergang: 3000 Schritte,<br />

Tempo und Strecke sind angepasst,<br />

ab Rathaus Siegen-Weidenau, Weidenauer<br />

Str. 215, 404-2200<br />

10.00-12.00 Sprechstunde des Seniorenbeirats,<br />

SeniorenServiceStelle<br />

Siegen-Geisweid , Am Klafelder<br />

Markt 20 0271/372199-05<br />

14.00-16.00 Diakonischer Freundeskreis<br />

Siegen-Süd, Hilfen für zu Hause,<br />

Diakonie Eiserfeld, Mühlenstr. 7<br />

14.30-17.30 ALTERAktiv Taschengel<strong>db</strong>örse<br />

Siegen, St.-Johannstr. 7<br />

0271/2346066<br />

17.00 Internationaler Seniorentanz,<br />

Interkulturelle Gemeinschaft, kath. Gemeindehaus<br />

Siegen, St.-Michaelstr 3<br />

Jeden 1. Mittwoch im Monat<br />

10.00 Trauercafé Regenbogen Ambul.Hozpizhilfe,<br />

Diakonistation Kreuztal,<br />

Ernsdorfstraße 3 02732-1028<br />

14.30 Museums-Momente, Führung<br />

für Menschen mit Demenz<br />

und ihre Begleiter, Museum für<br />

Gegenwartskunst, Siegen, Unteres<br />

Schloss 0271/405-7710<br />

15.00 Frauenzimmer, Frauencafé<br />

des DRK-Niederschelden, Burgschule<br />

Siegen-Niederschelden.<br />

0271-33716-0<br />

19.30 Heimatfreundtreffen, Kapellenschule<br />

Siegen-Trupbach, Trupbacher<br />

Str. 40.<br />

VdK Soziale Sicherheit in einer<br />

großen Gemeinschaft<br />

Kreisverband<br />

Siegen-Olpe-Wittgenstein<br />

57072 Siegen Morleystr.15-17<br />

Tel.: 02 71 / 30 38 29-0<br />

Fax: 02 71 / 30 38 29-18<br />

e-mail: kv-siegen@vdk.de<br />

www.vdk.de/kv-siegen-olpe-wittgenstein<br />

Falls Sie mehr über den VdK wissen möchten,<br />

wenden Sie sich an den Kreisverband oder direkt<br />

an den für Sie zuständigen Ortsverband<br />

Termine<br />

Jeden 3. Mittwoch im Monat<br />

14.30 VDK-Siegen-Treff; Frohe Runde, Christofferhaus<br />

Siegen, Friedrich-Wilhelm-Str. 118<br />

14.30 Wir tanzen wieder! Für Menschen mit und ohne<br />

Demenz, Tanzschule „Im Takt“, Netphen-Dreistiefenbach,<br />

Dreisbachstr. 24. Anmeldung 0271/234178-17<br />

Letzter Mittwoch im Monat<br />

15.00-16.30 Selbsthilfegruppe Frontotemporale Demenz<br />

im Café Auszeit Kreuztal, Ernsdorfstr. 5<br />

donnerstags:<br />

10.00 Seniorenwerkstatt, der „Interkulturellen Gemeinschaft“,<br />

katholisches Gemeindehaus Siegen, St.-Michaelstr.<br />

10.00-12.00 Diakonischer Freundeskreis Siegen-Süd,<br />

Hilfen für zu Hause, Diakonie Eiserfeld, Mühlenstr. 7<br />

14.00-16.00 Handarbeitskreis der SeniorenServiceStelle,<br />

im Sozialraum des Rathauses Netphen, Amtsstraße 2+6<br />

Jeden 1. Donnerstag im Monat<br />

19.00 Treffen der Selbsthilfegruppe für Hörgeschädigte<br />

Siegen, in der Diakonie Sandstr. 26<br />

Jeden 2. Donnerstag im Monat<br />

15.00-17.00 Selbsthilfegruppe Mitten im Leben für<br />

Menschen mit Gedächtnisproblemen KSG-Senioren-<br />

Wohnanlage Weidenau Weidenauer Str. 202<br />

Jeden 4. Donnerstag im Monat<br />

15.00 Trauercafé der Ambulanten ökumenischen Hospizhilfe<br />

Siegen e.V.; Haus Herbstzeitlos Siegen,<br />

0271/23602-67<br />

freitags:<br />

17.00 Tanzen ab der Lebensmitte mit und ohne Partner,<br />

TanzZentrum AGNE-PRESCHER Siegen-Geisweid,<br />

Birlenbacher Hütte 16 0271-84999<br />

18.00 Wochenschlussandacht,<br />

Autobahnkirche Siegerland, Rasthof Wilnsdorf<br />

Jeden 2. Freitag im Monat<br />

15.00 Wochenausklang der Seniorenhilfe Siegen e.V.<br />

Begegnungszentrum Haus Herbstzeitlos Siegen,<br />

Marienborner Str. 151 0271/6610335<br />

samstags:<br />

Jeden 3. Samstag im Monat<br />

13.00 ALTERAktiv Repaircafé, Mehrgenerationenzentrum<br />

der Martinigemeinde Siegen, St. Johann-Str. 7<br />

Jeden 4. Samstag im Monat<br />

13.00 Klimawelten Repaircafé, Florenburg Hilchenbach,<br />

Kirchweg 17 02733/2366 (Ingrid Lagemann)<br />

sonntags:<br />

Jeden 1. Sonntag im Monat<br />

15.00 Trauercafé der ökum.Hospizhilfe, Pfarrheim<br />

Heilig Kreuz Kirche, Siegen-Weidenau, Im Kalten Born 1<br />

Jedegn 2. Sonntag im Monat<br />

14.30 Sonntagscafé in der Alten Linde Wilnsdorf-Niederdielfen,<br />

Weißtalstraße 2<br />

15.00 Sonntagscafe im Bürgerhaus Siegen-Niederschelden,<br />

Auf der Burg 15 0271/3370122<br />

Rund um die Uhr für Sie da<br />

- ein Anruf genügt!<br />

Siegen<br />

Alte Poststraße 21<br />

Tel.: 0271 / 52 00 9<br />

Wilnsdorf<br />

Rathausstraße 5<br />

Tel.: 02739 / 47 72 07<br />

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selbst bestimmen und vorsorgend regeln<br />

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72 durchblick 3/<strong>2017</strong> 3/<strong>2017</strong> durchblick 73


1.Freitag<br />

20.00 Junges Apollo, „Tschick“ –<br />

eine Kultgeschichte, Apollo-Theater<br />

Siegen, Morleystr. 1 (auch am 2.9.)<br />

2.Samstag<br />

12.00 Modelldampf – und Oldtimer<br />

Motorradtreffen, Technikmuseum<br />

Freudenberg, Olper Straße 5 (auch<br />

am 3.9.)<br />

3. Sonntag<br />

11.00 Puppentheater Pettersson und<br />

Findus, Eine Geburtstagstorte für<br />

die Katze, Siegerlandhalle Siegen,<br />

14.00 Kunstsommer <strong>2017</strong>, Eröffnung<br />

mit Expedition - non-native, Areal<br />

Trupbacher Heide, Freudenberg<br />

14.30 WALDESLUST - Jagdhorn<br />

trifft Flügelschlag, für Menschen<br />

mit Demenz und ihre Freunde, Senioren-Service-Stelle<br />

der Stadt Netphen,<br />

Anm.erf. Telefon: 02738 603-145<br />

14.30 Historische Stadtführung,<br />

Rund ums Krönchen, zweistündiger<br />

Spaziergang, Siegen, Innenhof<br />

Oberes Schloss<br />

16.00 Sonntagnachmittag um 4 im<br />

Schlossgarten, Abschluss-Konzert<br />

Herdorfer Dixieland Friends, Musikpavillon,<br />

Siegen, Oberes Schloss<br />

September<br />

Altstadtfest in der Siegener Oberstadt am 9. und 10. September<br />

Foto: Veranstalter<br />

6. Mittwoch<br />

17.00 Südwestfälische Freilichtbühne<br />

Freudenberg, Die drei Musketiere,<br />

Kuhlenberg 34 (auch 8./9. 20.00 Uhr)<br />

8. Freitag<br />

11.00 Kulturforum Netphen, Historisches<br />

Spektakel, Die Schusterschlacht<br />

von Netphen, Marktplatz<br />

Obernetphen (bis 10.9.)<br />

20.00 Cooler German Jazz auf höchstem<br />

Nivea, Manfred Billmann, Alte<br />

Linde, W.-Niederdielfen, Weißtalstraße<br />

20.00 NightWash Live Tour SIEGEN<br />

<strong>2017</strong>, Siegerlandhalle Siegen<br />

9. Samstag<br />

10.00 Gottesdienst, Geborgen unter<br />

dem Schirm des Höchsten,<br />

(nicht nur) für Demenzkranke, Christliche<br />

Seniorenhäuser Lützeln<br />

11.00 Siegener Altstadtfest und<br />

700 Jahre Nikolaikirche in der Siegener<br />

Oberstadt bis 21 Uhr, (auch So.)<br />

19.00 Konzert, Music on the Rocks,<br />

Natur, Kultur und Kulinarik, Skulptur<br />

Stein-Zeit-Mensch, WaldSkulpturenweg<br />

Bad Berleburg (auch am 10.)<br />

20.00 kreuztalkultur, Kabarett, Christoph<br />

Sieber Hoffnungslos optimistisch,<br />

Stadthalle Kreuztal<br />

10. Sonntag<br />

Altstadtfest - Siegener Oberstadt<br />

11.00 bis 18.00 Mittelalterlicher<br />

Markt vor dem Rathaus<br />

13.00, 15.00, 16.30 Altstadtführung<br />

(1 Std.) Treffpunkt ist hinter der<br />

Marienkirche<br />

15.00 Führung entlang der Stadtmauer<br />

(1½Std.) Treffpunkt ist hinter<br />

der Marienkirche<br />

15.30 Von Liebesleid und Mordgeschichten<br />

Schauspielführung (1½Std.)<br />

die in das Siegen des Jahres 1637 entführt,<br />

ab Oberes Schloss<br />

13.30, 14.30, 15.30, 16.30 Führung<br />

durch die Fürstengruft<br />

14.00 Kulturforum Netphen, 10.<br />

Kunst-Ausstellung Künstlergruppe<br />

Oberes Siegtal, Wassermühle-Nenkersdorfer<br />

Mühle, auch am 17./19.9.<br />

16.00 VHS-Siegen, Stadtrundgang<br />

Wiederaufbau in Siegen, Treffpunkt<br />

Fissmeranlage<br />

17.00 Konzert, Märkisches Jugend<br />

sinfonieorchester & Philharmonie<br />

Südwestfalen, Siegerlandhalle<br />

18.00 Filmpalast, Endstation Sehnsucht,<br />

Heimhof-Theater Burbach<br />

11. Montag<br />

17.00 Kino ohne ALTERSbeschränkung,<br />

Hinter den Wolken, Viktoria<br />

Filmtheater Hilchenbach-Dahlbruch,<br />

19.00 VHS-SIWI, Wahlen <strong>2017</strong> –<br />

Was die Parteien wollen, Kreuztal<br />

Stadtbibliothek, Marburger Str. 10<br />

12. Dienstag<br />

18.00 VHS-Siegen, Vortrag: Erwerbsgemindert<br />

oder berufsunfähig – was<br />

wäre wenn?, KrönchenCenter Siegen<br />

13. Mittwoch<br />

19.00 Lesung, Ja zum Leben trotz<br />

Demenz, Burbach, Bürgerhaus, Senioren-Service-Stelle<br />

02736/4556<br />

14. Donnerstag<br />

13.00 Info und Beratung: Mit Demenz<br />

in Neunkirchen gut versorgt<br />

leben, Otto-Reiffenrath-Haus<br />

19.00 VHS-SIWI, Demenz in Familie,<br />

Freundeskreis und Nachbarschaft,<br />

Hilchenbach, Wilhelmsburg<br />

19.00 Lesung, Geschichten vom täglichen<br />

Vegansein, ein Abend für die<br />

Sinne, Städtische Galerie Haus Seel<br />

Siegen, Kornmarkt 20<br />

20.00 Solo-Konzert, Ozzy Ostermann<br />

alias Georg Göbel-Jakobi, Privat und<br />

ohne Perücke, Weiße Villa, Dreslers<br />

Park, Kreuztal, Hagener Str. 22<br />

20.00 Eröffnungskonzert der 57.<br />

Spielzeit der Philharmonie Südwestfalen,<br />

Gebrüder Busch Theater,<br />

Hilchenbach, Bernhard-Weiss-Platz 1<br />

15. Freitag<br />

22.00 Nachtwächterführung (1¼ Std.),<br />

durch die historische Altstadt Hört,<br />

Ihr Leut und lasst Euch sagen, ab<br />

Nikolaikirche Siegen<br />

16. Samstag<br />

14.00 Öffentlicher Spinntreff mit der<br />

Webmeisterin Inge Zöller, Technikmuseum<br />

Freudenberg, Olper Straße<br />

20.00 Kabarett, Walter Sittler liest<br />

Dieter Hildebrandt, Ich bin immer<br />

noch da! Heimhof-Theater Burbach-<br />

Würgendorf, Heimhofstr. 7a<br />

17. Sonntag<br />

11.00 Kulturforum Netphen, Kleintier-,<br />

Bauern-, Öko- und Trödelmarkt,<br />

Marktplatz und Schützenhalle,<br />

Netphen-Irmgarteichen<br />

11.00 Hoffest - Vielfalt erleben mit<br />

Hofführungen, Verkostungen, Birkenhof<br />

Wilnsdorf-Wilgersdorf<br />

15.00 Kabarettistische Stadtrundfahrt<br />

im Hübbelbummler, Stahl und<br />

Holz sin´unser Stolz, Weigand und<br />

Genähr, Treff ZOB Siegen<br />

18.00 kreuztalkultur, Theater, Stefanie<br />

integriert die Öztürks, Stadthalle<br />

Kreuztal, Am Erbstollen 7<br />

19.30 22. Gospelhouse, I have just<br />

heard a song..., Ev. Gemeindezentrum<br />

Wilnsdorf-Rödgen (14.00 Workshop)<br />

20. Mittwoch<br />

20.00 Torsten Sträter: Es ist nie zu<br />

spät, unpünktlich zu sein, Siegerlandhalle<br />

Siegen, Koblenzer Str. 151<br />

21. Donnerstag<br />

15.30 VHS-Siegen, Café-Zeit, Berühmte<br />

Tiere in der Literatur,<br />

Wolfsblut von Jack London, KrönchenCenter<br />

Siegen, Markt 25<br />

18.30 VHS-SIWI, DigiTIPP – Wie<br />

gehe ich mit dem digitalen Nachlass<br />

um? Erntebrück, Rothaarsteig-Schule,<br />

Torsten Sträter kommt am 22.9.<br />

in die Siegerlandhalle<br />

18.30 VHS-SIWI, Französische Märchen,<br />

Bad Berleburg, Altenzentrum<br />

am Sähling, An der Gonthardslust 11<br />

19.00 VHS-Siegen, Multivisionsschau:<br />

Malta – Tempel, Ritter und Prozessionen,<br />

KrönchenCenter Siegen, Markt<br />

19.00 VHS-SIWI, Wie können wir<br />

uns am besten in die deutsche<br />

Gesellschaft einbringen? Kreuztal,<br />

Stadtbibliothek, Marburger Str. 10<br />

19.30 VHS-SIWI, Fluchtziel Westfalen<br />

– Geschichten von Flucht und<br />

Ankunft, Hilchenbach, Buchhandlung<br />

"bücher buy eva", Markt 5<br />

20.00 Late Night Jazz Foundation,<br />

Kulturscheune Sonnenhof, S.-Breitenb.<br />

22. Freitag<br />

20.00 Torsten Sträter, Es ist nie zu<br />

spät, unpünktlich zu sein, Siegerlandhalle<br />

Siegen, Koblenzer Str. 151<br />

20.00 Liedermacher und Musiker,<br />

Torsten Riemann, Kulturscheune<br />

Sonnenhof, Siegen-Breitenbach<br />

23. Samstag<br />

13.00 Bad Laaspher Herbstmarkt <strong>2017</strong><br />

Pils trifft Pilz, Laasphe, Haus des<br />

Gastes und Wilhelmsplatz (auch 24.)<br />

20.00 kreuztalkultur, Christian Ehring<br />

Keine weiteren Fragen, Stadthalle<br />

Kreuztal, Am Erbstollen 7<br />

20.00 Kabarett, Jürgen B. Hausmann:<br />

Wie jeht et? Et jeht! Siegerlandhalle<br />

Siegen, Koblenzer Str. 151<br />

Foto: Veranstalter<br />

24. Sonntag<br />

11.00 43. Siegerländer Mineralienbörse,<br />

Siegerlandhalle<br />

13.00 VHS-Siegen, Vortrag, Tellington<br />

TTouch Methode für<br />

Hunde, Katzen & Kleintiere, KrönchenCenter<br />

Siegen, Markt 25<br />

15.30 VHS-Siegen, Stadtspaziergang:<br />

Stolpersteine auf der<br />

Hammerhütte, Treffpunkt, Zur<br />

Hammerhütte, Siegen, Kirchweg<br />

16.00 Familienkonzert, Frisch<br />

gestrichen – frech gesungen,<br />

Siegerlandhalle Siegen,<br />

17.00 Konzert, Burbacher Chöre,<br />

Voice Attack, Heimhof-Theater<br />

Burbach-Würgendorf<br />

26. Dienstag<br />

17.00 Eröffnungsveranstaltung,<br />

Wanderausstellung Lebendige<br />

Gewässer in NRW, Alte Schule<br />

Burbach-Holzhausen, Kapellenweg<br />

19.00 VHS-SGWI, Wie Sie Ihr<br />

Unterbewusstsein nutzen, um<br />

erfolgreich zu sein, Rathaus Netphen<br />

19.00 VHS-SIWI, Sicher Einkaufen<br />

im Internet – Bad Berleburg, Johannes-Althusius-Gymnasium<br />

19.00 VHS-Siegen, Vortrag: Kopf frei,<br />

Körper spüren, Stadt erleben – Fahrrad<br />

fahren in Siegen – 200 Jahre Fahrrad,<br />

KrönchenCenter Siegen, Markt 25<br />

27. Mittwoch<br />

14.30 Schauspielführung: Von Liebesleid<br />

und Mordgelüsten, Treffpunkt:<br />

Siegen, Innenhof Oberes Schloss<br />

19.00 VHS-SGWI, Abnehmen beginnt<br />

im Kopf, Burbach, Bürgerhaus<br />

19.30 Rudelsingen mit dem Rudelanimator<br />

Jörg Siewert, Café Basico Kreuztal,<br />

Hüttenstraße 30<br />

28. Donnerstag<br />

18.30 VHS-SIWI, Elternunterhalt:<br />

Wenn erwachsene Kinder zahlen<br />

müssen, Rathaus Netphen, Amtsstr. 6<br />

18.30 VHS-SIWI, DigiTIPP – Wie lassen<br />

sich W-Lan und Hotspot sicher nutzen?,<br />

Kreuztal, Stadtbibliothek<br />

18.30 VHS-SIWI, Elternunterhalt -<br />

das Sozialamt bittet Kinder von Senioren<br />

zur Kasse, Rathaus Netphen<br />

19.00 VHS-SIWI, Totale Überwachung -<br />

Datensammlungen im Netz, Rathaus<br />

Netphen, Amtsstraße 6<br />

19.00 VHS-SIWI, Hormone - Regisseure<br />

des Lebens, Bad Laasphe, Haus<br />

des Gastes, Wilhelmsplatz 3<br />

SeniorenServiceStellen<br />

Universitätsstadt<br />

Siegen<br />

Siegen–Geisweid<br />

Am Klafelder Markt 20<br />

Mo + Mi. 10 - 12 Uhr 0271/372199-05<br />

Siegen–Weidenau, Rathaus<br />

Weidenauer Straße 211-213<br />

Mo - Fr. 10 - 12 Uhr 0271/404-2200<br />

Siegen -Ost, Haus Herbstzeitlos<br />

Marienborner Straße 151<br />

Mo + Mi. 10 - 12 Uhr 0271/3878616-2<br />

Siegen–Eiserfeld<br />

Mühlenstraße 7<br />

Beratung und Kontakt: 0271/25097-47<br />

Nutzen Sie die Möglichkeit, unabhängig von der Wetterlage und<br />

ganzjährig, komplett gestaltete Grabanlagen zu beichtigen.<br />

Auf über 500 m 2 zeigen wir Ihnen vom klassischen Denkmal bis zur<br />

modernen Grabgestaltung eine Vielfalt von Materiealien, Formen<br />

und Ausführungen.<br />

Torsten Riemann am 22.9. in der Kulturscheune Si.-Breitenbach<br />

Foto: Veranstalter<br />

Jürgen B. Hausmann am 23.09:in der Siegerlandhalle<br />

74 durchblick 3/<strong>2017</strong> 3/<strong>2017</strong> durchblick 75


19.00 VHS-Vortrag, Vegetarische<br />

oder vegane Ernährung – Tipps zur<br />

gesunden Umsetzung, KrönchenCenter<br />

Siegen, Markt 25<br />

19.00 VHS-Vortrag, Der lange Weg<br />

eines Entwicklungsprojektes,<br />

KrönchenCenter Siegen, Markt 25<br />

19.00 VHS-SIWI, Menschenrechte<br />

im digitalen Zeitalter, Freudenberg,<br />

Rathaus, Mórer Platz 1<br />

20.00 Musikkabarett, Lars Reichow<br />

mit Freiheit, Heimhof-Theater Burbach-Würgendorf,<br />

Heimhofstr. 7a<br />

29. Freitag<br />

19.00 Kunstsommer <strong>2017</strong>, Eröffnung<br />

Thomas Kellner open studio, Siegen,<br />

Friedrichstraße 42<br />

1. Sonntag<br />

11.00 Wilnsdorfer Bauern- und Naturmarkt,<br />

rund ums Rathaus<br />

14.30 Historische Stadtführung,<br />

Rund ums Krönchen, (2 Std.) Spaziergang,<br />

ab Siegen, Oberes Schloss<br />

17.00 Unterbiberger Hofmusik,<br />

DAHOAM und RETOUR, Franz J.<br />

Himpsl, Gebrüder Busch Theater,<br />

Hilchenbach,Bernhard-Weiss-Platz 1<br />

3. Dienstag<br />

14.00 VHS-SIWI, Bestimmung der<br />

typischen Pilze Siegerländer Hauberge,<br />

Kreuztal, Treff: Parkplatz am<br />

Freibad Buschhütten<br />

5. Donnerstag<br />

18.30 VHS -Siegen, Vortrag: Wissenskonstruktion<br />

und emotionales<br />

Lernen: Ich empfinde, also bin ich,<br />

KrönchenCenter Siegen, Markt 25<br />

September<br />

19.30 Konzert, Dynamisches Duo,<br />

Stücke der 60er Jahre bis heute, Alte<br />

Linde, Wilnsdorf-Niederdielfen.<br />

20.00 kreuztalkultur, Vorpremiere,<br />

Michael Krebs – Live Die Tour<br />

<strong>2017</strong>/18, Weiße Villa in Dreslers Park,<br />

Kreuztal, Hagener Straße 22<br />

20.00 Lesung, Max Goldt, liest u.a.<br />

Lippen abwischen und lächeln, Kulturhaus<br />

Lÿz, St.-Johann-Str. 18, Siegen<br />

30.Samstag<br />

11.00 Puppentheater, Der kleine<br />

Rabe Socke und seine Freunde,<br />

Siegerlandhalle Siegen<br />

14.00 VHS-SIWI, Bestimmung von<br />

Pilzen im Freudenberger Stadtwald,<br />

Treff: Freudenberg, Friedenshortstrasse<br />

Oktober<br />

19.00 VHS-SIWI, Rechtsradikale<br />

Szene im Siegerland - 1990 bis<br />

heute, B. Berleburg, Johannes-Althusius-Gymnasium,<br />

Im Herrengarten 11<br />

6. Freitag<br />

17.00 11. Siegener Oktoberfest,<br />

Mit der Original Oktoberfestband<br />

Wiesenkönige, Außengelände Siegerlandhalle,<br />

Siegen (auch 7.10.)<br />

20.00 kreuztalkultur, Comedy, Benjamin<br />

Tomkins – der Puppenflüsterer<br />

– King Kong und die weiße Barbie,<br />

Stadthalle Kreuztal, Am Erbstollen 7<br />

7. Samstag<br />

14.00 VHS-SIWI, Kaspar, Köhler,<br />

Brasebrö - Kulturlandschaft Ruckersfeld,<br />

Hilchenbach, Treff: Parkplatz<br />

Oberbach<br />

20.00 kreuztalkultur, Konzert, Tingvall<br />

Trio- Cirklar, Stadthalle Kreuztal<br />

Vortrag der VHS-SIWI Rechtsradikale Szene im Siegerland, am 5. Oktober<br />

im Gymnasium Bad Berleburg<br />

Foto: Veranstalter<br />

Foto: Veranstalter<br />

29. 9 ab 20.00 Lesung mit Max Goldt,<br />

im Kulturhaus Lÿz, Siegen<br />

20.00 Liederabend mit Pe Werner,<br />

Stille Wasser, Heimhof-Theater<br />

Burbach-Würgendorf, Heimhofstr. 7a<br />

8. Sonntag<br />

14.30 Rundgang durch das älteste<br />

Stadtquartier von Siegen Die Stadtmauer<br />

in alter Zeit, ab Martinikirche<br />

15.30 VHS-Siegen, Rundgang entlang<br />

politischer Denkmäler und Erinnerungsorte<br />

in der Siegener Oberstadt,<br />

ab KrönchenCenter, Markt 25<br />

18.00 Filmpalast, Miss Marple – 16<br />

Uhr 50 ab Paddington, Heimhof-Theater<br />

Burbach-Würgendorf, Heimhofstr. 7<br />

9. Montag<br />

17.00 Kino ohne ALTERSbeschränkung,<br />

Willkommen bei den Hartmanns,<br />

Viktoria Filmtheater Hilchenbach-Dahlbruch<br />

19.00 VHS-SIWI, Energie autarke<br />

Wohnhäuser – Zukunft oder schon<br />

Wirklichkeit? Erntebrück, Realschule<br />

10. Dienstag<br />

14.30 Der Gruftenweg – Erinnerungskultur<br />

zur Kaiserzeit, ab Lindenbergfriedhof<br />

Siegen<br />

11. Mittwoch<br />

19.00 VHS-SIWI, Darmgesundheit,<br />

Bad Laasphe, Haus des Gastes<br />

19.30 VHS- Siegen, Ein Lob der<br />

Faulheit – unterwegs zu einer Kultur<br />

der Muße?, KrönchenCenter Siegen<br />

12. Donnerstag<br />

17.00 Vortrag, Vorsorgevollmacht<br />

und Patientenverfügung, Otto-Reiffenrath-Haus,<br />

Neunkirchen, Bahnhofstr.<br />

18.00 VHS-SIWI, Große homöopathische<br />

Hausapotheke – Teil 1,<br />

Kreuztal, Stadtbibl., Marburger Str. 10<br />

19.00 VHS-SIWI, Demographischer<br />

Wandel, Kreuztal, Stadtbibliothek<br />

19.00 Kunst im öffentlichen Raum,<br />

Schönes neues Siegen! Und wo<br />

bleibt die Kunst?, Städtische Galerie<br />

Haus Seel Siegen, Kornmarkt 20<br />

19.00 VHS-SIWI, Wie man die Pflegezeit<br />

finanziell meistert, Rathaus<br />

Netphen, Amtsstr. 6<br />

19.00 VHS-SIWI, Erbrecht verständlich,<br />

Rathaus Freudenberg<br />

19.30 Benefizkonzert zu Gunsten des<br />

Hospiz auf der Eremitage, Louise<br />

von Marillac, Siegerlandhalle Siegen<br />

13. Freitag<br />

9.30 Seniorenfrühstück, Mensa der<br />

Gemein. Sekundarschule Burbach-<br />

Neunkirchen, Killingstraße 10 (Anm.<br />

erforderlich 02736/4556)<br />

20.00 kreuztalkultur, Theater, Margie<br />

Kinsky & Bill Mockridge, Hurra, wir<br />

lieben noch, Stadthalle Kreuztal<br />

20.00 Comedy, Der Dennis: Ich seh<br />

voll reich aus!, Siegerlandhalle<br />

14. Samstag<br />

10.00 Siegener Messe, Haus und<br />

Garten, Bauen und Wohnen <strong>2017</strong> –<br />

Siegerlandhalle Siegen, (auch So.)<br />

11.00 Mittelalter- und Herbstmarkt in<br />

der Freudenberger Altstadt, (auch So.)<br />

19.00 Jubiläumsveranstaltung, 3.<br />

Spanische Nacht in Siegen, Siegerlandhalle<br />

Siegen, Koblenzer Str. 151<br />

19.00 kreuztalkultur, Konzert, InstruMental<br />

trifft voCa, von Klassik<br />

bis Swing und Pop, Stadthalle Kreuztal<br />

20.00 Kabarett, Florian Schroeder,<br />

Ausnahmezustand, Kulturhaus Lÿz,<br />

Siegen St.-Johann-Str. 18<br />

15. Sonntag<br />

15.00 VHS- Siegen, Multivisionsvortrag<br />

– Irland, KrönchenCenter Siegen,<br />

Markt 25<br />

15.00 Kabarettistische Stadtrundfahrt<br />

im Hübbelbummler, Schlösser,<br />

Tempel und Paläste, Weigand und<br />

Genähr, ab ZOB Siegen<br />

17.00 kreuztalkultur, Live-Multivision,<br />

Arved Fuchs – Grönland – 35 Jahre<br />

Abenteuer in Eis und Schnee,<br />

Stadthalle Kreuztal, Am Erbstollen 7<br />

20.00 Lesung, Tim Bergmann liest,<br />

Nele Neuhaus: Im Wald, Kulturhaus<br />

Lÿz, St.-Johann-Str. 18, Siegen<br />

17. Dienstag<br />

19.00 Vortrag, Depression im Alter,<br />

Senioren-Service-Stelle Burbach,<br />

Bürgerhaus Burbach<br />

19.00 VHS-SIWI, Ernährung beim<br />

Reizdarm-Syndrom, Bad Berleburg,<br />

Johannes-Althusius-Gymnasium<br />

19.00 VHS-SIWI, Wie wirkt der 2.<br />

Weltkrieg in den heutigen Generationen<br />

fort? Bad Laasphe, Haus<br />

des Gastes<br />

19. Donnerstag<br />

17.00 Aktionstage, Wohnberatung-<br />

Hilfsmitteln fürs Bad, Rathaus Wilnsdorf,<br />

Marktplatz 1<br />

18.30 VHS-Siegen, Siegener Forum:<br />

Reformation im Siegerland und<br />

Wittgenstein, KrönchenCenter Siegen,<br />

Markt 25<br />

Foto: Veranstalter<br />

Kabarett mit Florian Schröder 14. 10. Kulturhaus Lÿz Siegen, St.-Johann-Str. 18<br />

19.00 VHS-SIWI, Konrad Adenauer<br />

und die Europäische Integration,<br />

Kreuztal Stadtbibl., Marburger. Str. 10<br />

20.00 VHS-SIWI, Plötzlicher Herztod<br />

– Sie können helfen, Burbach,<br />

Turnhalle Wahlbach, Brückenstraße<br />

20. Freitag<br />

18.30 VHS-SIWI, Gute Nachbarn<br />

– böse Nachbarn, Erntebrück, Gemeindebücherei<br />

Erndtebrück<br />

22.00 Nachtwächterführung, Hört,<br />

Ihr Leut und lasst Euch sagen,<br />

durch die historische Altstadt (1¼ Std.),<br />

Treff: Siegen, Nikolaikirche<br />

20.00 Die große Schlager Hitparade<br />

<strong>2017</strong> mit Olaf der Flipper, Monika<br />

Martin, Siegerlandhalle Siegen<br />

21. Samstag<br />

20.00 Blueskonzert, Tommy Schneller<br />

Band, Haus Heimat, Wilnsdorf-<br />

Rudersdorf, Johannlandstr. 2<br />

22. Sonntag<br />

14.30 Schauspielführung: Von Liebesleid<br />

und Mordgelüsten, Treffpunkt:<br />

Siegen, Oberes Schloss<br />

17.00 kreuztalkultur, 15. Opernund<br />

Operettengala, glücklich ist,<br />

Zuhause bei der WGh<br />

wer vergißt, Stadthalle Kreuztal<br />

18.00 Oratorienkonzert, Philharmonischer<br />

Chor Siegen, Siegerlandhalle<br />

Siegen, Koblenzer Str. 151<br />

19.00 A-Capella, DeltaQ mit Wann,<br />

wenn nicht wir? Heimhof-Theater Burbach-Würgendorf,<br />

Heimhofstr.7a<br />

20.00 Comedie, KAYA YANAR - Planet<br />

Deutschland, Siegerlandhalle Siegen<br />

23. Montag<br />

20.00 Faisal Kawusi, Glaub nicht alles,<br />

was du denkst, Siegerlandhalle<br />

Siegen, Koblenzer Str. 151<br />

25. Mittwoch<br />

14.30 Ein bunter Seniorennachmittag<br />

Goldener Herbst, Bismarkhalle<br />

Siegen-Weidenau, Infos: Regiestelle<br />

Leben im Alter 0271/404-2434<br />

26. Donnerstag<br />

15.00 Aktionstage, Wohnberatung<br />

– Hilfsmitteln im Bereich Wohnen und<br />

Küche, Rathaus Wilnsdorf, Marktplatz<br />

27. Freitag<br />

20.00 Theater, Guido Fischer in CAVE-<br />

MAN, Du sammeln, ich jagen! Kulturhaus<br />

Lÿz Siegen, St.-Johann-Str. 18<br />

WGh - Wohnungsgenossenschaft hüttental eG<br />

Jahnstraße 45 · 57076 Siegen<br />

Telefon 0271 48951-0 · Fax 0271 48951-51<br />

info@wgh-siegen.de · www.wgh-siegen.de<br />

76 durchblick 3/<strong>2017</strong> 3/<strong>2017</strong> durchblick 77


28. Samstag<br />

17.30 Erfolgsdenker – Siegens erster<br />

Querdenkerabend, Siegerlandhalle<br />

Siegen, Koblenzer Str. 151<br />

18.00 Ü 60 Party des Seniorenbeirats<br />

Kreuztal: Rock am Stock – solange<br />

die Puste reicht, Stadthalle Kreuztal<br />

19.00 Zum Saisonausklang, Nacht der<br />

alten Technik, Technik in Concert,<br />

Technikmuseum Freudenberg, Olper Str.<br />

20.30 Konzert, Werner Hucks Gitarre,<br />

Martin Reuthner Flügelhorn<br />

und Trompete, Alte Linde, Wilnsdorf-<br />

Niederdielfen, Weißtalstraße 2<br />

29. Sonntag<br />

18.00 Lesung und Konzert, Leben<br />

ist das neue Sterben, Vereinshaus<br />

Burbach, Gassenweg 28, Senioren-<br />

Service-Stelle Burbach<br />

19.00 politischen Kabaretts, Thomas<br />

Freitag, Europa, der Kreisverkehr<br />

und ein Todesfall, Heimhof-Theater<br />

Burbach-Würgendorf, Heimhofstr. 7a<br />

31. Dienstag<br />

19.00 Glaube trifft Technik – ein<br />

Gottesdienst im fremden Kontext,<br />

Technikmuseum Freudenberg, Olper Str.<br />

5. Sonntag<br />

16.00 Benefizkonzert der Ü-60-Singers,<br />

Bismarckhalle in Weidenau<br />

18.00 kreuztalkultur, Gerd Dudenhöffer,<br />

Deja Vu, das Beste aus 30<br />

Jahren mit Heinz Becker, Stadthalle<br />

Kreuztal, Am Erbstollen 7<br />

7. Dienstag<br />

19.00 VHS-SIWI, Ehrenamtliche<br />

Hospizarbeit, Bad Berleburg, Diakonisches<br />

Werk, Schützenstr. 4<br />

19.00 VHS-SIWI, Achtung – Trennung<br />

und Scheidung, Bad Lassphe,<br />

Haus des Gastes, Wilhelmsplatz 3<br />

19.00 VHS-SIWI, Schüssler Salze:<br />

alt bekannt – top aktuell, Bad Berleburg,<br />

Johannes-Althusius-Gymnasium<br />

Foto: Veranstalter<br />

Oktober<br />

Politisches Kabarett mit Thomas Freitag, am 29.9. im Heimhof-Theater Burbach<br />

November<br />

20.00 kreuztalkultur, Kabarett, Tod<br />

unter Gurken, Jochen Malmsheimer,<br />

Kai Magnus Sting & Henning Venske,<br />

Stadthalle Kreuztal, Am Erbstollen 7<br />

8. Mittwoch<br />

18.30 VHS-SIWI, Selbst-Motivation<br />

- Durchhalten statt Durchhängen,<br />

Rathaus Netphen, Amtsstraße 6<br />

19.00 VHS-SIWI, Börse kann jeder,<br />

Neunkirchen, Otto-Reiffenrath-Haus,<br />

9. Donnerstag<br />

16.00 Aktionstage, Wohnberatung-<br />

Hilfsmitteln fürs Bad, Rathaus Wilnsdorf,<br />

Marktplatz 1<br />

19.00 VHS-SIWI, Einbruch? Nicht<br />

bei mir!, Kreuztal, Stadtbibliothek<br />

Am Ende ein Fest 13.11.ab 17 Uhr im Viktoria Kino Hi.-Dahlbruch<br />

Foto: Veranstalter<br />

10. Freitag<br />

18.30 VHS-SIWI, DigiTIPP – E-Mails<br />

verschlüsseln? Definitiv! Aber<br />

wie?, Rathaus Netphen, Amtsstr. 6<br />

19.00 VHS-SIWI, Philosophisch Inspiriert:<br />

Toleranz, Kreuztal, Wintergarten,<br />

Dreslers Park<br />

20.00 Musikalische Reise, Götz Alsmann<br />

– … in Rom, Stadthalle Kreuztal<br />

12. Sonntag<br />

14.30 Der Gruftenweg – Erinnerungskultur<br />

zur Kaiserzeit, Siegen Lindenbergfriedhof,<br />

Alte Friedhofskapelle<br />

15.30 VHS-Siegen, Dia-Vortrag, Dolomiten<br />

Höhenrundwandertouren<br />

zwischen Brixen und Cortina d'Ampezzo,<br />

KrönchenCenter Siegen, Markt 25<br />

17.00 kreuztalkultur, Live-Multivision,<br />

Peter Gebhardt, Das große Bulli -<br />

Abenteuer, Stadthalle Kreuztal<br />

18.00 Filmpalast, Alfred Hitchcook Psycho,<br />

Heimhof-Theater Bu.-Würgendorf<br />

13. Montag<br />

17.00 Kino ohne ALTERSbeschränkung,<br />

Am Ende ein Fest, Viktoria<br />

Filmtheater Hilchenbach-Dahlbruch,<br />

14. Dienstag<br />

18.00 VHS- Siegen, Vortrag, Aktuelles<br />

aus der Rentenversicherung<br />

KrönchenCenter Siegen, Markt 25<br />

19.00 VHS-SIWI, Vegetarische<br />

oder vegane Ernährung, Bad Laasphe,<br />

Haus des Gastes, Wilhelmsplatz 3<br />

15. Mittwoch<br />

19.00 VHS-SIWI, Die Macht der<br />

Algorithmen, Kreuztal, Stadtbibliothek,<br />

Marburger Str. 10<br />

16. Donnerstag<br />

15.30 VHS- Siegen, Café-Zeit, Berühmte<br />

Tiere in der Literatur; Flush<br />

von Virginia Woolf, KrönchenCenter<br />

Siegen, Markt 25<br />

16.00 Aktionstage, Wohnberatung-<br />

Hilfsmitteln zur Treppenbewältigung,<br />

Rollatoren, Rathaus Wilnsdorf<br />

20.00 Lustspiel, Tratsch im Treppenhaus,<br />

Gebr.-Busch-Theater, Hilchenbach-Dahlbruch<br />

20.00 Comedy, Ralph Ruthes Shit<br />

Happens Livetour, Siegerlandhalle<br />

17. Freitag<br />

19.00 VHS-SIWI, Zauberhafte Gärten<br />

und Zauberpflanzen, Bad Laasphe,<br />

Haus des Gastes, Wilhelmsplatz 3<br />

22.00 Nachtwächterführung, Hört,<br />

Ihr Leut und lasst Euch sagen,<br />

durch die historische Altstadt Siegen,<br />

ab Nikolaikirche<br />

18.Samstag<br />

10-18 Afrika-Tagung, Entwicklung<br />

in Afrika – Konzepte, Hindernisse,<br />

Realisierung VHS-Siegen, KrönchenCenter<br />

Siegen, Markt 25<br />

19.00 Maritimer Abend anlässlich<br />

110 Jahre Marine-Kameradschaft<br />

Siegerland, Bismarckhalle in Siegen-<br />

Weidenau<br />

20.00 Kabarett, PREMIERE - Daubs<br />

Melanie Gar oder halbgar, Heimhof-<br />

Theater,Burbach-Würgendorf,<br />

20.00 Tribute of Frank Sinatra,<br />

Gentleman Jazz Orchester, Café Basico<br />

Kreuztal, Hüttenstr. 30<br />

19. Sonntag<br />

17.00 Kammermusik Dozentenkonzert,<br />

Ratssaal im Rathaus Siegen, Markt<br />

17.00 kreuztalkultur, Herbstkonzert<br />

Blasorchester Stadt Kreuztal e. V.,<br />

Stadthalle Kreuztal, Am Erbstollen 7<br />

20. Montag<br />

19.00 VHS-SIWI, Patientenverfügung<br />

- Vorsorgevollmacht - Betreuungsverfügung,<br />

Neunkirchen, Otto-<br />

Reiffenrath-Haus, Bahnhofstr. 1<br />

21. Dienstag<br />

18.00 VHS-SIWI, Homöopathie für die<br />

Frau, Bad Laasphe, Johannes-Althusius-Gymnasium,<br />

Im Herrengarten 11<br />

20.00 Comedy, Marlene Jaschke, Nie<br />

wieder vielleicht, Siegerlandhalle<br />

Siegen, Koblenzer Str. 151<br />

22. Mittwoch<br />

19.30 Rudelsingen mit dem Rudelanimator<br />

Jörg Siewert, Café Basico<br />

Kreuztal, Hüttenstr. 30<br />

24. Freitag<br />

19.30 VHS- Siegen, Oh glücklich,<br />

wer ein Herz gefunden, Lieder und<br />

Gedichte um die Liebe, KrönchenCenter<br />

Siegen, Markt 25<br />

Foto: Veranstalter<br />

Lustspiel am 16. November im Gebr. Busch-Theater Hilchenbach-Dahlbruch<br />

19.30 Konzert, Wincent Weiss, Irgendwas<br />

gegen die Stille Tour,<br />

Siegerlandhalle Siegen, Koblenzer<br />

Straße 151<br />

20.00 kreuztalkultur, Wohnzimmershow<br />

mit Pawel Popolski & Dorota,<br />

Der wissen der Wenigste, Stadthalle<br />

Kreuztal, Am Erbstollen 7<br />

25. Samstag<br />

11.00 Winterzauber, Alte Linde,<br />

Wilnsdorf-Niederdielfen, Weißtalstraße<br />

20.00 Konzert mit der Soul-Coverband<br />

aus Siegen, Soul Affair, Café<br />

Basico Kreuztal,<br />

Hüttenstr. 30<br />

26. Sonntag<br />

15.00 kreuztalkultur,<br />

Kreuztaler<br />

Teddybärenkonzert,<br />

Die Orchesterolympiade,<br />

Stadthalle<br />

Kreuztal, Am<br />

Erbstollen 7<br />

16.30 Dia – Panoramavision<br />

von und<br />

mit Dieter Freigang,<br />

Wanderparadies<br />

Dolomiten, Heim-<br />

hof-Theater,Burbach-<br />

Würgendorf.<br />

28. Dienstag<br />

19.00 VHS-SIWI,<br />

Patientenverfügung<br />

– Vorsorgevollmacht<br />

– Betreuungsverfügung,<br />

Rathaus<br />

Netphen<br />

19.30 Jazzabend mit Werner Hucks<br />

und Martin Reuther, Alte Linde, Wilnsdorf-Niederdielfen,<br />

Weißtalstraße 2<br />

29. Mittwoch<br />

17.00 VHS-Siegen, Vortrag: Das Auge<br />

isst mit, Lebensmittel in der Kunst,<br />

KrönchenCenter Siegen, Markt 25<br />

30. Donnerstag<br />

19.00 Kunststammtisch, Kunst im<br />

Verein, Haus Seel Siegen, Kornmarkt<br />

19.00 VHS-SIWI, Sicher Einkaufen<br />

im Internet, Rathaus Freudenberg<br />

Herzlich Willkommen<br />

In unserem gerade renovierten Frühstücksraum bieten wir Ihnen<br />

die Möglichkeit, nach Reservierung an unserem großzügigen und<br />

viel gelobten Frühstücksbuffet teilzunehmen (ab 7,90 € p.P.).<br />

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Kultur<br />

Leserbriefe<br />

Altstadtfest –<br />

700 Jahre Nikolaikirche<br />

Seinen 700. Geburtstag feiert<br />

die Nikolaikirche, stolze<br />

Trägerin des Krönchens. Dies<br />

nimmt das Siegener Altstadtfest<br />

zum Anlass in diesem Jahr<br />

gleich zwei Tage die Siegener<br />

Altstadt in den Mittelpunkt des<br />

Geschehens zu rücken. Der<br />

Markt vor dem Rathaus verwandelt<br />

sich am Samstag und Sonntag,<br />

den 9. und 10. September, in<br />

einen mittelalterlichen Marktplatz.<br />

Händler, Tavernenwirte<br />

und Handwerker von nah und<br />

fern bieten ihre Waren an. Der<br />

Foto: Veranstalter<br />

Schmied zeigt<br />

Groß und Klein<br />

wie vor vielen<br />

Jahrhunderten<br />

Eisenkunst gefertigt<br />

wurde. Die<br />

jungen Zuschauer<br />

können unter<br />

der Aufsicht des<br />

Handwerksmeisters<br />

sich selber<br />

in der Handwerkskunst<br />

ausprobieren. Nach<br />

getaner Arbeit oder auch wenn<br />

einen der Durst plagt, besteht<br />

die Möglichkeit, diesen an den<br />

Tavernen zu löschen.<br />

Gaukler werden mit feinster<br />

Jonglage und Akrobatik das<br />

Publikum begeistern.<br />

Am Sonntag startet das Fest<br />

um 10 Uhr mit einem großen<br />

Kantatengottesdienst. Anschließend<br />

finden verschiedene thematische<br />

Führungen durch die<br />

historische Altstatt statt. (Siehe<br />

auch Seite 74.)<br />

•<br />

Junge Kunst <strong>2017</strong><br />

Verleihung des Kunstpreises<br />

Die Jury für den Kunstpreis „Junge<br />

Kunst <strong>2017</strong>“, der von der Stiftung<br />

der Sparkasse Siegen für Kunst und<br />

Kultur aus Anlass des 175jährigen Bestehens<br />

der Sparkasse Siegen in Kooperation<br />

mit dem Kunstverein Siegen e.V.<br />

eingerichtet und ausgelobt wurde und<br />

auch zukünftig im Abstand von zwei<br />

Jahren als Preis für freischaffende<br />

Künstlerinnen und Künstler am Anfang<br />

ihrer künstlerischen Laufbahn unter<br />

der Bezeichnung „Junge Kunst“ (in<br />

Verbindung mit der aktuellen Jahreszahl)<br />

vergeben werden soll, hat aus 22<br />

Bewerbungen einstimmig Herrn Julius<br />

Brauckmann, Düsseldorf, Absolvent der<br />

Kunsthochschule für Medien in Köln,<br />

zum ersten Preisträger ausgewählt.<br />

Die Übergabe des Preises und die<br />

anschließende Eröffnung der Preisträgerausstellung<br />

im Kunstverein Siegen<br />

findet am 8. Oktober <strong>2017</strong> um 11.00 Uhr<br />

im Haus Seel, Kornmarkt 20, in Siegen<br />

statt.<br />

Neben einer Sonderveranstaltung am 19. Oktober <strong>2017</strong>,<br />

findet zur Finissage am 12. November <strong>2017</strong> ein Künstlergespräch<br />

mit Julius Brauckmann in der Ausstellung statt. •<br />

Foto: Veranstalter<br />

<strong>db</strong> 2-<strong>2017</strong> Dem Bericht von Herrn Otto<br />

Schneider konnte ich mich nicht anschließen.<br />

Ob er jemals 26 verschiedene Vogelarten<br />

in seinem Garten hatte bezweifle ich. Er<br />

beklagte den Schwund vieler Vogelarten in<br />

seinem Garten, und gab den Rabenvögeln<br />

die Schuld daran. Das sehe ich anders. Wissenschaftler<br />

haben herausgefunden, dass<br />

z.B. Amseln nicht im Bestand gefährdet<br />

sind, weil die Elstern oder Rabenkrähen<br />

deren Nester räubern. Sie bauen eben ein<br />

neues, besser getarntes Nest und brüten ein<br />

zweites mal. Der Rückgang anderer Vogelarten<br />

hat u.a. auch in der intensiven Landwirtschaft,<br />

mit Monokulturen, übermäßiger<br />

Gülle Ausbringung u.a. seine Ursache.<br />

Pestizide gefährden den Bestand mancher<br />

Greifvögel. Deren Eier werden unfruchtbar.<br />

Feldraine werden chemisch vernichtet usw.<br />

Feldlerchen und Rebhühner sind ein Beispiel<br />

dafür. Auch die vielen parkähnlichen<br />

Gärten in den Dörfern locken Vögel an, die<br />

früher nur im Wald und an Waldrändern<br />

vorkamen. Also auch die Rabenvögel! Der<br />

Eichelhäher wird von den Förstern sogar<br />

geschätzt, weil er auch zur Verjüngung der<br />

Eichenwälder beiträgt. Herr Schneider erwähnt<br />

aber auch zu recht, dass die zunehmende<br />

Bebauung eine weitere Ursache für<br />

den Rückzug einiger Vögel ursächlich ist.<br />

Schwalben finden keine Schlammpfützen<br />

mehr für ihre Nester. In einigen südlichen<br />

Nachbarländern werden immer noch während<br />

des Vogelzuges Fangnetze aufgestellt,<br />

und Singvögel geschossen. Darüber rege<br />

ich mich auf! Vom Rückgang der Amphibien,<br />

die genau so nützlich und schön sind<br />

wie die Singvögel, und der Vernichtung<br />

ihrer Biotope durch Menschen will ich<br />

garnicht erst anfangen. Ich behaupte, daß<br />

Katzen genausoviele Nester ausrauben wie<br />

die Rabenvögel. Selbst in Naturschutzgebieten<br />

kann man beobachten, daß einige<br />

Arten verschwinden, und andere sich neu<br />

ansiedeln. Das ist völlig normal. Auch den<br />

Klimawandel sollte man nicht unterschätzen.<br />

Ebensowenig von Menschen eingesetzte<br />

Tierarten (Waschbären, Nutrias u.a.)<br />

wurden, die sich inzwischen zu echten<br />

Problemtieren entwickelt haben. Mit Einwanderern<br />

(Marderhunde, Nilgänse, Wollhandkrabben<br />

u.a.) geht die Veränderung<br />

der Fauna weiter.<br />

Bruno Steuber, Kreuztal<br />

<strong>db</strong> 2-<strong>2017</strong> Hallo Redaktionsteam, m.E. ist<br />

auf Seite 58 ein Druckfehler: Im Untertitel<br />

heißt es: 1. Februar 1944, im Text (1.Reihe):<br />

1. Februar. 1945, was ja auch richtig ist.<br />

Walter Krauß, Siegen<br />

<strong>db</strong> 2-<strong>2017</strong> Wieder einmal ist Ihnen eine<br />

topaktuelle durchblick-Ausgabe gelungen.<br />

Tolle Veranstaltungstipps, beeindruckende<br />

Geschichten und vieles mehr interessieren<br />

nicht nur die Senioren aus den Kreisen<br />

Siegen-Wittgenstein/Olpe usw. Weiter so<br />

im Sinn der älteren Mitbürger, natürlich<br />

auch der jüngeren.<br />

Werner Nöcker, Kirchhundem<br />

<strong>db</strong> 2-<strong>2017</strong> Vielen Dank für den wunderschönen<br />

Artikel. Das Wort Kataster ist so<br />

gut. Jetzt versteht wohl wirklich jeder, dass<br />

es ganz leicht ist, die 88 Himmelsflächen<br />

kennenzulernen. Sie haben im Text die<br />

Sache wunderbar auf den Punkt gebracht.<br />

Vielen Dank auch für die wunderschönen<br />

Fotos. Die Stadt Siegen, Frau Schreiber,<br />

Chefin Straße und Verkehr, hat mir versprochen,<br />

dass sie sich die Treppenstufen<br />

im oberen Bereich der Treppe mal ansieht.<br />

Wenn die Stufen repariert sind, dann kann<br />

ich die Himmelstreppe fertig bauen. Die<br />

Schülerinnen und Schüler der Nordschule<br />

wird das freuen. Zehn neue Sternbilder<br />

sind im Entwurf für den Bronzeguss schon<br />

fertig. So hat Ihr Artikel auch geholfen,<br />

dass die noch fehlenden 47 Sternbilder<br />

eingebaut werden können.<br />

Bernd Rabanus, Siegen<br />

AWO-Projekt „KULTUR: live“<br />

Tickets an finanziell benachteiligte Menschen vermittelt<br />

Mit dem Ziel, allen Menschen kulturelle<br />

Teilhabe zu ermöglichen, hat der<br />

AWO Kreisverband Siegen-Wittgenstein/Olpe<br />

vor zwei Jahren sein Projekt<br />

„KULTUR: live“ gestartet. Nicht jeder<br />

kann sich die Eintrittskarten für Theater,<br />

Musikevent, Comedy oder Festival<br />

leisten, denn gerade Menschen mit geringem<br />

Einkommen haben häufig nicht<br />

die finanziellen Mittel dafür. Die ersten<br />

Tickets wurden für KulturPur vermittelt;<br />

inzwischen stellen viele weitere regionale<br />

Kulturveranstalter in der Region der<br />

Arbeiterwohlfahrt Kontingente kostenfreier<br />

Eintrittskarten zur Verfügung, so<br />

dass seit Start des Angebots inzwischen<br />

2000 Tickets vermittelt werden konnten.<br />

Rund 230 Kulturgäste, darunter auch<br />

Gruppen aus sozialen Einrichtungen,<br />

sind derzeit bei der AWO in einer Datenbank<br />

registriert und bekommen mehrmals<br />

im Jahr vom Team der Ehrenamtlichen<br />

die Eintrittskarten angeboten. „Es<br />

ist schön zu sehen, wie Menschen zum<br />

Beispiel nach langer Krankheit durch<br />

den Besuch einer Kulturveranstaltung<br />

wieder mehr Lebensfreude gewinnen“,<br />

berichtet Referatsleiter Matthias Hess.<br />

Und Menschen, die schon lange an der<br />

Armutsgrenze leben, berichten dem Vermittlungsteam<br />

immer wieder, dass die<br />

Kulturveranstaltungen ein Lichtblick<br />

im Alltag sind.<br />

Kulturgast zu werden, ist einfach:<br />

Jeder, der staatliche Unterstützung erhält,<br />

z.B. von Jobcenter oder Sozialamt,<br />

Familien mit geringem Einkommen,<br />

Senioren mit Grundsicherung sowie<br />

Menschen, die von der Tafel unterstützt<br />

werden, können sich gegen Vorlage eines<br />

entsprechenden Bescheides als Kulturgast<br />

registrieren lassen. Pro Singlehaushalt<br />

gilt die Armutsgrenze der OECD in<br />

Höhe von zurzeit 917 Euro, die sich je<br />

nach Anzahl der Haushaltsangehörigen<br />

erhöht. Vermittelt werden immer zwei<br />

Karten, bei Familien mit Kindern auch<br />

mehr Tickets. Diese können am Tag der<br />

Veranstaltung an der Abendkasse abgeholt<br />

werden. Die Anmeldekarten für<br />

Kulturgäste sind bei zahlreichen sozialen<br />

Diensten und Einrichtungen in der<br />

Region erhältlich. Die Mitarbeiter der<br />

Wohlfahrtsverbände und Sozialträger<br />

können dann gleich vor Ort per Stempel<br />

die finanzielle Bedürftigkeit bestätigen.<br />

Mehr Informationen für interessierte<br />

Kulturgäste oder Sozial- und Kultureinrichtungen,<br />

die Partner des Projektes<br />

werden wollen, gibt es unter 0271/3386-<br />

142 bzw. -167 oder per Mail an:<br />

kulturlive@awo-siegen.de. •<br />

80 durchblick 3/<strong>2017</strong><br />

kulturhaus<br />

29. Sept.: Max Goldt<br />

14. Okt.: Florian Schroeder<br />

15. Okt.: Tim Bergmann<br />

MUSIK | KABARETT | THEATER | LITERATUR<br />

www.lyz.de | 0271-333-2448 | St.-Johann-Str. 18 | Siegen


Unterhaltung / Impressum<br />

Es fiel uns auf …<br />

… dass der höchste Baum Deutschlands im Mühlenwald<br />

bei Freiburg steht. Die Douglasie ist 66,58 Meter hoch<br />

und wächst noch immer weiter. 107 Jahre hat die alte Dame<br />

auf dem Buckel.<br />

…dass Seufzen lebenswichtig ist. Wir tun es alle fünf Minuten<br />

– ganz automatisch, ohne es zu merken. Forscher<br />

aus Kalifornien haben nun herausgefunden, warum wir<br />

regelmäßig unbewusst seufzen. Es ist wie beim normalen<br />

Luftholen, nur dass wir vor dem Ausatmen noch ein<br />

zweites Mal einatmen und das Luftvolumen in der Lunge<br />

damit verdoppeln. Tatsächlich führt das dazu, dass sich<br />

die Lungenbläschen wieder aufblähen. Dann bekommt die<br />

Atemmuskulatur das Signal zum Seufzen, damit der Gasaustausch<br />

von Sauerstoff und Kohlendioxid in der Lunge<br />

bestehen bleibt und wir keine Atemprobleme bekommen.<br />

…dass Papaya unschöne Altersflecken mildert. Gegen<br />

Pigmentveränderungen hilft das Fruchtfleisch der Papaya,<br />

weil ihr Enzym Papain aufhellend wirkt. Man reibt die<br />

Altersflecken damit regelmäßig ein. Wem das zu kompliziert<br />

ist: Es gibt auch Spezialcremes in der Apotheke<br />

gegen diese Hautveränderungen.<br />

homa<br />

Gedächtnistraining – Lösungen:<br />

Insekten: 1. XFTQF = Wespe. 2. GKHFFF =<br />

Fliege, 3.AHFMF = Biene. 4. BNFHTF = Ameise.<br />

5. HSJKMF = Grille. ENNA: z.B. Arche, Bohne,<br />

Acker, Horn, kochen, Rochen, Bach, Rache, Narbe,<br />

Bahn, Kahn, Ahne, Bank, Rabe, Bahre, Krone,<br />

ohne, Ober, Barke, Chor, Backe, backen, Robe, bohren,<br />

Krach, Haken, Barke, brach. Rätsel: Kette. Reisezeit:<br />

1. Idar-Oberstein, 2. Dresden, 3. Nürnberg,<br />

4. Hamburg, 5. München, 6.Kassel, 7. Oberhausen,<br />

8. Aachen, 9. Solingen, 10. Berlin. Länder: Polen,<br />

Italien, Brasilien, Ungarn, Belgien, Norwegen, Spanien,<br />

Kanada, Indien, Tschechien.<br />

Zu guter Letzt:<br />

durch<br />

blick<br />

Gemeinnützige Autorenzeitschrift<br />

für Siegen und Siegen-Wittgenstein<br />

Herausgeber:<br />

durchblick-siegen Information und Medien e.V.<br />

Anschrift der Redaktion:<br />

„Haus Herbstzeitlos“, Marienborner Str. 151, 57074 Siegen<br />

Telefon 0271 61647, Mobil: 0171-6206413<br />

E-Mail: redaktion@durchblick-siegen.de<br />

Internet: www.durchblick-siegen.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

dienstags bis donnerstags von 10.00 bis 12.00 Uhr<br />

1. und 3. Dienstag im Monat auch von 15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Redaktion:<br />

Anne Alhäuser; Maria Anspach; Ulla D'Amico; Ingrid Drabe (Veranstaltungen);<br />

Friedhelm Eickhoff (viSdP); Eberhard Freundt; Eva-Maria<br />

Herrmann (stellv. Redaktionsleiterin); Ulrich Hoffmann (stellv. Redaktionsleiter);<br />

Erna Homolla; Erich Kerkhoff; Erika Krumm; Horst Mahle;<br />

Werner Müller-Späth; Rita Petri (Nachrichten); Helga Siebel-Achenbach;<br />

Tessie Reeh; Eberhard Wagner; Ulli Weber<br />

Bildredaktion:<br />

Thomas Benauer; Rita Petri (Leitung); Tessie Reeh; Nicole Scherzberg<br />

Internet:<br />

Thomas Benauer; Thomas Greiner<br />

An dieser Ausgabe haben ferner mitgewirkt:<br />

Anja Freundt; Hartmut Reeh; Heinz Stötzel; Ernst Göckus; Eva<br />

Schumacher; Bruno Steuber; Matthias Neuser; Walfried Utsch;<br />

Bea Eschen; Johanna Kreuz; Otto Schneider; Gabi Bosch; Hans<br />

Amely; Crauss; Helmut Schulze; Derya Rabanus<br />

Gestaltung:<br />

Friedhelm Eickhoff; Uli Hoffmann; Rita Petri<br />

Herstellung und Druck: Vorländer, Obergraben 39, 57072 Siegen<br />

Anzeigenanfrage: durchblick-siegen e.V. 0171-6206413<br />

oder 0271/61647; E-Mail: anzeigen@durchblick-siegen.de<br />

Es gelten die Mediadaten 12/2014 (www.durchblick-siegen.de)<br />

Erscheinungsweise:<br />

März, Juni, September, Dezember<br />

Verteilung:<br />

Nicole Scherzberg (Ltg.); Wolfgang von Keutz; Hannelore Münch;<br />

Dr. Horst Bach; Gerd Bombien; Hans Amely; Monika Müller;<br />

Christel Mahle; Maju Becker; Helmut Drabe; Bettina Großhaus-<br />

Lutz; Dieter Vetter; Christel Schmidt-Hufer; Hans-Rüdiger Schmidt;<br />

Nadine Dören; und alle Redakteure<br />

Auflage: 24.000 Der durchblick liegt im gesamten Kreisgebiet kostenlos<br />

aus: in Sparkassen, Apotheken, Arztpraxen und Zeitungsverlagen, in der<br />

City-Galerie, in den Geschäften des Siegerlandzentrums und bei unseren<br />

Inserationskunden, in öffentlichen Gebäuden und vielen sozialen Einrichtungen<br />

der Wohlfahrtsverbände und Kirchen, in allen Rathäusern und<br />

Senioren-Sercicestellen des Kreises Siegen-Wittgenstein.<br />

Für die Postzustellung berechnen für vier Ausgaben jährlich<br />

ins Inland 8,00 Euro, ins Ausland 16,00 Euro.<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung<br />

der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich vor, eingesandte<br />

Beiträge und Leserbriefe zu kürzen. Unverlangte Beiträge werden nicht<br />

zurückgeschickt. Der Nachdruck ist nur mit schriftlicher Genehmigung<br />

des Herausgebers gestattet.<br />

In einem der modernsten Krematorien Europas begleiten wir den Weg der Feuerbestattung eines<br />

Verstorbenen ganz bewusst. Als einziges Krematorium in Deutschland haben wir daher eine eigene<br />

Zeremonie der Feuerbestattung entwickelt.<br />

Auf Wunsch können Sie an der Feuerbestattung Ihres Angehörigen teilnehmen und Ihre eigenen<br />

individuellen Wünsche und Vorstellungen mit in die Zeremonie einbringen. Hierzu beraten wir Sie gerne.<br />

Unsere Zeremonie, die verwendeten Symbole, unser Haus u.v.m. zeigen wir Ihnen nach Terminabsprache<br />

unentgeltlich und freuen uns auf ihren Besuch.<br />

Im Rahmen unseres Trauerforums werden in regelmäßigen Abständen Vorträge zu Themen wie Trauer,<br />

Tod und Abschied gehalten, zu denen jeder herzlich eingeladen ist. Termine, sowie weitere Informationen<br />

erhalten Sie auf unserer Internetseite oder persönlich am Telefon.<br />

KREMATORIUM SIEGEN<br />

Frankfurter Straße 201 57074 Siegen<br />

Tel.: 0271/2502882<br />

www.krematorium-siegen.de<br />

info@krematorium-siegen.de<br />

F r i e d h o f s w a l d S i e g e n<br />

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barrierefreie Erreichbarkeit,<br />

gut ausgebaute Wege,<br />

angrenzende Parkplätze<br />

Andachtsplatz, Friedhofshalle<br />

kostenlose, individuelle<br />

Betreuung und Beratung in<br />

allen Bestattungsfragen<br />

preiswerte Bestattungsart<br />

auch für Ortsfremde<br />

Gefunden als Werbeanzeige in den Speisekarten der<br />

W.D.R. Fahrgastschiffe nach Wyk auf Föhr<br />

Gefördert durch<br />

die Universitätsstadt Siegen<br />

und den Kreis<br />

Siegen-Wittgenstein<br />

Wenden Sie sich vertrauensvoll an uns!<br />

Universitätsstadt Siegen - Grünflächenabteilung, Tel. 0271/404-4807, www.siegen.de<br />

82 durchblick 3/<strong>2017</strong> 3/<strong>2017</strong> durchblick 83


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ist einfach.<br />

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