Spezial Fassadentechnik 2017
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Spezial
Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure e. V.
Fassadentechnik
Juni 2017
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Inhalt/Vorwort
Inhalt
Vorwort
3 Vorwort
4 Serieller Wohnungsbau – wirtschaftlich und innovativ
7 „Heute lernen wir draußen“
8 IsoBouw: SlimFort ® Fassadendämmplatte
für die vorgehängte hinterlüftete Fassade
9 Perforierte Backsteinhaut
10 Unsichtbar ist wunderbar
12 Sicher, schnell, effizient –
das „Fixrock BWM Brandriegel Kit“ von ROCKWOOL
14 BIRCO präsentiert anwenderfreundliche Stahlrinne
für Fassaden, Terrassen und Galabau
15 Schatten für den Diamanten
16 Sicherheit, Qualität, Vielseitigkeit
17 Transparent und intelligent:
Geformter Beton veredelt Glasfassade
18 „Der Schüco Neubau fungiert als gläserner Showroom“
19 Ästhetik und gestalterische Freiheit an der Fassade
Titelbild: Erweiterung der Tate Modern, London
Wie ein Schleier legt sich die homogene Klinkerhaut über Ecken
und Kanten und verleiht dem 64 Meter hohen Neubau zugleich ein
plastisches Relief.
Produkt Fassade: Klinker der Girnghuber GmbH (GIMA)
Architekten: Herzog & de Meuron, Basel
Foto: Anke Müllerklein
Impressum
Herausgeber: BDB Nachrichten München,
Matthias Manghofer
Geiselberger Mediengesellschaft mbH,
Telefon: 0 86 71 / 50 65 50, Telefax: 0 86 71 / 50 65 44,
E-Mail: mail@gmg.de
Redaktion & Layout: BDB Nachrichten,
Matthias Manghofer,
Telefon: 0 89 / 36 04 74 20
E-Mail: mail@bdb-nachrichten.net
Anzeigen/CVD: Anne Hölters,
E-Mail: hoelters@bdb-nachrichten.net
Geschäftsstelle: BDB Nachrichten Journal,
Hildeboldstraße 3, 80797 München,
Telefon: 089 / 36 04 74-0, Telefax: 089 / 36 19 23 50
Druck: Gebr. Geiselberger GmbH – Druck und Verlag,
Martin-Moser-Str. 23, 84503 Altötting,
Telefon: 0 86 71 / 50 65-0, Telefax: 0 86 71 / 50 65-68,
E-Mail: mail@geiselberger.de
Das zentrale Anliegen des
Fachverbandes für vorgehängte
hinterlüftete Fassaden
e.V. (FVHF) ist es, die
architektonisch und technisch
hochwertige Gestaltung
nachhaltiger Fassaden
zu fördern. Mit dem Jahresschwerpunkt
„Wohnungsbau
– wirtschaftlich und innovativ“
setzt der FVHF ein
Zeichen für ein neues Rollenverständnis:
Der Fachverband
versteht sich noch
stärker als „Chancen- und
Ideengeber“. Auch das
Thema Kooperation steht
im Mittelpunkt. In seiner
Ronald Winterfeld,
Workshop-Reihe moderiert Geschäftsführer des Fachverbandes
und diskutiert er mit Experten
und Mitgliedern Themen
für vorgehängte hinterlüftete
Fassaden e.V. (FVHF)
wie „Serielles Bauen“, „Innovationen
an der Fassade“
und „BIM“.
Zum gegenwärtig brisanten Thema „Wohnungsbau – wirtschaftlich
und innovativ“ mit dem Schwerpunkt „Serielles
Bauen“ kamen im April Vertreter der Wohnungswirtschaft,
Bauunternehmer, Hersteller und Fachverleger aus dem FVHF-
Mitgliederkreis intensiv miteinander ins Gespräch. Hierbei galt
es die Potentiale des seriellen Bauens, neue Formen der Kooperation
sowie gemeinsame Ziele und Anforderungen auszuloten.
Ein frühzeitigerer Austausch in Form einer engen, vertrauensvollen
Zusammenarbeit führt zu besseren Ergebnissen
im Planungs- und Bauprozess, senkt die Kosten und steigert
die Qualität, lautete das übereinstimmende Fazit aller Teilnehmer.
Der FVHF-Workshop hat hierfür die ideale Plattform gestellt
und plant bereits eine Fortsetzung dieses Formats in der
zweiten Jahreshälfte.
Für Architekten, Planer und ausführende Fachkräfte, wie auch
Bauherren und öffentliche Entscheidungsträger veranstaltet
der FVHF am 17. Oktober 2017 in Stuttgart den Deutschen
Fassadentag ® . Dort werden die aktuellen Fragestellungen
zum Thema „Wohnungsbau – wirtschaftlich und innovativ“ mit
renommierten Persönlichkeiten aus Planung, Forschung,
Wirtschaft und Politik diskutiert.
Papier: Chlorfrei gebleicht
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Serieller Wohnungsbau – wirtschaftlich und innovativ
Autor: Ronald Winterfeld, Geschäftsführer Fachverband für Vorgehängte Hinterlüftetet Fassaden (FVHF)
Der Wohnungsbau ist einer der wichtigsten Baubereiche der Branche und wird auch dieses Jahr um sieben Prozent wachsen.
Jahrelang wurde diese Sparte vernachlässigt und sich mehr darauf konzentriert zu Sanieren und zu Erhalten. Heute herrscht eine
große Wohnungsnachfrage und es fehlt dabei vor allem an bezahlbaren Geschosswohnungen. Hier sind Industrie und Politik
gleichermaßen gefragt, technisch innovative, nachhaltige und wirtschaftlich tragbare Lösungen anzubieten. Das serielle Bauen
stellt hierfür ein wichtiges Instrument dar, das ein beschleunigtes Bautempo ermöglicht und die Baukosten senken kann.
Die Fehler der Vergangenheit mit Platten- und Großbausiedlungen
und deren Tendenz zu einer gewissen Uniformität dürfen
nicht wiederholt werden. Politik, Wohnungswirtschaft und
Planer sind sich ihrer baukulturellen Verantwortung bewusst.
Der heutige Anspruch an seriellen Wohnungsbau zielt auf eine
starke Akzeptanz in der Gesellschaft ab und ist durch einen
hohen Grad an Individualisierung gekennzeichnet. Ziel ist es,
städteplanerisch, baulich und gestalterisch qualitätsvolle
Wohnbauten zu schaffen, die auch den veränderten Ansprüchen
zukünftiger Generationen gerecht werden. Standardisierung
und Vorfertigung helfen dabei, Bauprozesse zu beschleunigen,
gleichzeitig eine hohe Qualität zu garantieren und die
Kosten zu reduzieren. Auf der Grundlage des VHF-Systembaukastens,
z. B. in Form von vorkonfektionierten Systemlösungen,
gelingt es, den Gedanken und die Vorteile des seriellen
Bauens mit den Anforderungen an eine hochwertige, abwechslungsreiche
und ästhetische Gestaltung zu verbinden. Die einzelnen
Komponenten der Vorgehängten Hinterlüfteten Fassade
(VHF) lassen sich je nach Anforderungen nahezu beliebig kombinieren.
Dabei ergeben sich vielfältige Möglichkeiten hinsichtlich
der Materialität und Oberflächenbeschaffenheit der Bekleidung,
ihrer Formate, Fugenverläufe oder Befestigungsarten.
Baumonokultur wird so vermieden. Alle energetischen und statischen
Anforderungen lassen sich bauphysikalisch sicher und
technisch problemlos erfüllen. Investoren, Bauherren und Nutzer
profitieren gleichzeitig von der Langlebigkeit, den geringen
Lebenszeitkosten und der unkomplizierten Rückbaufähigkeit
des Systems, fast alle Komponenten sind recyclingfähig.
Die nachfolgenden Projekte zeigen,
welche Gestaltungsvielfalt die VHF
im Bereich des seriellen Bauens
ermöglicht und welches Potential das
Fassadensystem damit auch für die
Lösung der Wohnungsbauproblematik
bieten kann.
Ein energiegeladenes Team
Aktiv-Stadthaus mit Fassadenbekleidung aus Solarpaneelen
und Faserzement
Mitten im Herzen von Frankfurt a. M. befindet sich das derzeit wohl größte Plusenergiehaus Europas: das Aktiv-Stadthaus. Die verbauten Fassadenelemente
wurden inklusive Fenstern sowie den vorgehängten Faserzementtafeln werkseitig vorgefertigt und geliefert.
Foto: Eternit / Constantin Meyer, Köln
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RO-
Das Aktiv-Stadthaus von HHS Architekten aus Kassel ist das
derzeit größte innerstädtische Plusenergiehaus Europas. Das
achtgeschossige Mehrfamilienhaus wurde in Hybridbauweise
mit vorgefertigten Fassadenelementen errichtet, sodass die
Gebäudehüllen mit höchsten Energiestandards schnell geschlossen
werden konnten.
Etwa 150 Fassadenelemente mit bis zu 12 x 3 Metern Größe
wurden inklusive Fenstern sowie den vorgehängten Faserzementtafeln
werkseitig vorgefertigt und geliefert. Nur die Photovoltaikmodule
an der Südfassade wurden direkt auf der Baustelle
auf einer Alu-Unterkonstruktion montiert. Die Fassade
mit einer Gesamtfläche von rund 5.400 Quadratmetern konnte
in nur 4 Monaten realisiert werden.
Die Module auf dem Dach und an der Fassade versorgen die
Bewohner mit dem notwendigen Solarstrom. Die Energiegewinne,
die unter anderem über die Südfassade als zusätzliche
Ertragsfläche selbst erzeugt werden, kommen den Bewohnern
in Form einer Flatrate-Miete zugute. Für die Erwärmung von
Trink- und Brauchwasser wird der Anschluss an einen nahe
gelegenen Schmutzwasserkanal genutzt. Diesem wird über
Wärmetauscher Wärme entzogen und mit Wärmepumpen und
Pufferspeichern in das System eingespeist.
Graue Villa im Wiesenviertel
Verwaltungsgebäude am Bavariaring, München
Der Bavariaring ist als Teil des geschützten Ensembles Wiesenviertel
geprägt von einer offenen Bebauung, bestehend
aus großmaßstäblichen, repräsentativen Stadtvillen. Andreas
Ferstl in Muck Petzet und Partner Architekten wurde mit dem
Umbau eines Villengebäudes beauftragt. Das 1976 von Kurt
Ackermann entworfene Wohn- und Verwaltungsgebäude
wurde im Inneren hinsichtlich seiner Nutzung neu strukturiert.
Mit der neu interpretierten Fassade aus geschosshohen, massiven,
räumlich geknickten Beton-Fertigteilen aus Faserbeton
und Aluminium-Fensterkonstruktionen erhält es ein moderneres
und massiveres Erscheinungsbild. Die Tiefenschichtung
zwischen der außen liegenden Betonstruktur und den zurückgesetzten
Öffnungen wird zu einem spielerischen Wechsel unterschiedlicher
Formate und Fensterpositionen genutzt. Unterschiedliche
Öffnungsformate weisen zudem auf die
verschiedenen Nutzungen hin: Konferenzbereich im Untergeschoss,
Büros in den darüber gelegenen Geschossen und
Wohnen zuoberst. Das im Jahre 2004 erneuerte Gebäude-
HÄTTE, WÄRE, MÜSSTE ...
ZU SPÄT.
Im Brandfall helfen Ausreden niemandem. Werden Sie lieber frühzeitig Ihrer Verantwortung
für Menschen und Werte gerecht. Entscheiden Sie sich für das Optimum an vorbeugendem
baulichem Brandschutz. Planen Sie ohne Kompromisse mit den nichtbrennbaren Steinwolle-
Dämmstoffen von ROCKWOOL: Euroklasse A1, Schmelzpunkt > 1000 °C.
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dach und die Grundrisse der Wohnungen
wurden dabei beibehalten. Lässt es die
strenge, graue Fassade von außen kaum
vermuten, zeigt das Innere dank der verschiedenfarbigen
Vorhänge und Teppiche
eine gewisse Leichtigkeit und Eleganz.
Andreas Ferstl in Muck Petzet und Partner
Architekten wurde mit dem Umbau eines
Villengebäudes am Münchener Bavariaring
beauftragt. Mit der neu interpretierten Fassade
aus geschosshohen, massiven, räumlich
geknickten Beton-Fertigteilen aus Faserbeton
und Aluminium-Fensterkonstruktionen
erhält es ein moderneres und massiveres
Erscheinungsbild.
Foto: Rieder / AFA/MPA
Deutsche Fassadentechnik
für die „Liverpool Waterfront“
Museum of Liverpool
Die ungewöhnliche dreidimensionale Gebäudehülle
des neuen Museum of Liverpool von 3XN
Architekten besteht aus vorgefertigten Fassadenelementen
aus 3 cm dicken kalksteinfarbenen
Juraplatten. Mit speziell entwickelten Hinterschnittankern
ließen sich die schweren vorgefertigten
Fassadenelemente ohne sichtbare
Befestigung sicher fixieren.
Foto: Keil / Vincent Phillips, Liverpool, GB
Das neue Museum of Liverpool hat seinen Platz an exponierter
Stelle im Hafen von Liverpool. An vorderster Stelle auf der
Mann Island und eingebettet in die „Liverpool waterfront“ mit
außergewöhnlichen historischen und modernen Gebäuden ist
das Bauwerk sowohl von der Wasserseite als auch von der
Stadt aus sichtbar und als Wahrzeichen auszumachen.
Die ungewöhnliche dreidimensionale Gebäudehülle aus 3 cm
dicken kalksteinfarbenen Juraplatten hat an der besonderen
Wirkung dieses Gebäudes einen großen Anteil. Jeweils sechs
Platten bilden zusammengenommen eine erkennbare, vom
Mittelpunkt zu den Seiten hin abfallende Raute. Die hinterlüfteten
Platten scheinen dabei zur massiven Struktur der Wände
zu gehören, da von außen keinerlei Befestigungspunkte sicht-
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bar sind. Durch das so unmittelbare Nebeneinander dieser
Rauten aus poliertem Kalkstein entsteht eine schuppenartige,
das Licht in vielfältiger Weise reflektierende dreidimensionale
Fläche. So entwickeln sich sowohl über Tag als auch bei der
abendlichen Anstrahlung des Bauwerks immer neue Effekte
und überraschende Eindrücke.
Die Planer des dänischen Architektenbüro 3XN griffen für das
„Museum of Liverpool“ auf innovative Fassadentechnik aus
Deutschland zurück. Mit speziell entwickelten Hinterschnittankern
ließen sich die schweren vorgefertigten Fassadenelemente
ohne sichtbare Befestigung sicher fixieren. Auch die Natursteinplatten
und die Unterkonstruktion wurden aus
Deutschland geliefert.
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„Heute lernen wir draußen“
Dränagesysteme der Firma Richard Brink entwässern
Terrassen von Wiener Bildungscampus
Auf dem Wiener Bildungscampus Sonnwendviertel fördert neben
dem Lehrplan besonders die Architektur des Gebäudekomplexes
zeitgemäße Pädagogik. Das Konzept einer „Wohnschule“
in der Nähe des Hauptbahnhofs haben PPAG architects
ztgmbh, Wien, umgesetzt. Es vereint Kindergarten, Volksschule
und Neue Mittelschule. Somit ist der Campus Betreuungs-
und Lernort für Mädchen und Jungen im Alter von 0 bis
14 Jahren. Über Freiraum verfügen die Kinder zum einen durch
das vielfältige Bildungsangebot, zum anderen durch die bauliche
Verzahnung von Innen- und Außenbereichen. Damit Terrassen
und Balkone im ersten Obergeschoss nach Niederschlägen
schnell wieder als Freiluft-Klassenzimmer dienen,
sorgen Dränagerinnen des Typs Stabile und Maschenroste aus
Edelstahl der Firma Richard Brink für eine zuverlässige Entwässerung.
In der Umgebung des neuen Wiener Hauptbahnhofs entstand der
Bildungscampus Sonnwendviertel. Da die Klassenzimmer in den
übereinander liegenden Einheiten versetzt sind, entstanden sowohl
im Erd- als auch im Obergeschoss Außenräume.
Foto: Richard Brink GmbH & Co. KG
Auf einer Fläche von 20.000 Quadratmetern entstand der Bildungscampus
im Wiener Sonnwendviertel. Etwa 1.100 Kinder
und Jugendliche sowie 200 Mitarbeiter nutzen den Campus.
Die individuelle Betreuung jedes Kindes stand im Vordergrund
des Modells der Stadt Wien und des Generalunternehmens
ARGE Bildungscampus. Deshalb hatten die Planer freies Lernen
und Projektarbeit, wechselnde Gruppen mit Kindern unterschiedlichen
Alters sowie vielfältige Freizeitaktivitäten vorgesehen.
Mit einem Clusterkonzept übersetzten PPAG architects
diese Anforderungen. Innerhalb von zwei Jahren entstand eine
zweigeschossige Campuslandschaft, in der sich Kinder und
Pädagogen wie in einer kleinen Stadt orientieren. In den übereinander
liegenden Einheiten sind die Klassen um ein Feld versetzt,
so dass im Erd- und Obergeschoss teils überdeckte Freiräume
entstanden sind.
Robuste Entwässerung für Außenräume
Damit Kinder und Pädagogen die Terrassen, Balkone sowie
den Weg zum Sportplatz im ersten Obergeschoss auch nach
Regenfällen schnell wieder nutzen können, waren zuverlässige
Entwässerungssysteme gefragt. Sie sollten zudem die Bausubstanz
sicher vor eindringender Feuchtigkeit schützen. Die
CITYGREEN Gartengestaltung GmbH aus Wien verlegte dafür
254,7 Meter Dränagerinnen und Maschenroste der Firma Richard
Brink. Diese leiten anfallendes Niederschlagswasser an
den Eingangsbereichen und an den Fensterfronten zielgerichtet
ab. Die beidseitig perforierten Dränagerinnen des Typs Stabile
bestehen aus 1,5 Millimeter Edelstahl und haben eine Einlaufbreite
von 250 Millimetern. Sie wurden mit ebenfalls aus
Edelstahl gefertigten, 20 Millimeter hohen Maschenrosten abgedeckt.
Das robuste Material eignet sich besonders für den
Einsatz im öffentlichen Bereich, denn es hält auch häufiger Frequentierung
durch Personen langlebig stand. Rinnen und
Roste wurden sowohl in Standardausführung als auch in projektspezifischen
Sondermaßen geliefert. Mit verschiedenen
Längen von 600 bis 2.600 Millimetern fügen sich die Dränage-
Elemente in die Außenflächen ein und passen sich den Fens-
Dränagerinnen des Typs Stabile und dazu passende Maschenroste
der Firma Richard Brink sorgen für eine zuverlässige Entwässerung
von Terrassen sowie Balkonen im ersten Obergeschoss.
Foto: Richard Brink GmbH & Co. KG
terlaibungen an. Die hochwertigen Edelstahl-Systeme korrespondieren
optisch mit dem leicht grün gefärbten Besenstrich-Beton
der Fassaden.
Architekten: PPAG architects ztgmbh, Wien, www.ppag.at
Die Produktpalette des 1976 gegründeten Familienunternehmens
Richard Brink reicht von Entwässerungs- und Dränagesystemen,
Kiesfangleisten, Beeteinfassungen sowie Rasenkanten
über Kantprofile und Mauerabdeckungen bis zu
Pflanzkästen, Solarunterkonstruktionen, Schornsteinabdeckungen
und Wetterfahnen.
Weitere Informationen unter www.richard-brink.de.
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IsoBouw: SlimFort ® Fassadendämmplatte
für die vorgehängte hinterlüftete Fassade
Die IsoBouw SlimFort ® Fassadendämmplatte lässt sich
schnell montieren. Bilder: IsoBouw
Die neuartige SlimFort ® Fassadendämmplatte von IsoBouw
wird zur Dämmung von vorgehängten, hinterlüfteten Fassaden
eingesetzt. Die Dämmplatte besteht aus einer besonders effektiven,
grauen EPS-Dämmschicht mit IR-Strahlungsabsorbern
sowie einer hochfesten Konsole mit integrierten Edelstahlprofilen.
Diese erleichtern die nahezu wärmebrückenfreie
Verlegung und Befestigung von Dämmung und Fassadenbekleidung.
Die integrierten Tragkonsolen ermöglichen ein einfaches
Ausgleichen von Unebenheiten aus dem Untergrund. Bei
fachgerechter Montage ist eine saubere und dauerhafte Lüftungsebene
ohne den Einsatz eines Schutzvlieses gegeben.
Üblicherweise werden kleinformatige Bekleidungen wie Schiefer,
Faserzement oder Profile aus Metall vorgehängt. Neben
der Zeitersparnis durch die Verlegung in effektiven Arbeitsabläufen
ergibt sich auch die Einsparung von Holz für die Tragkonstruktion
der Bekleidung gegenüber herkömmlichen Fassadentechniken.
SlimFort ® kann bei Gebäuden der Klassen 1 bis 3 mit einer
Traufhöhe bis 7 m eingesetzt werden. Eine bauaufsichtliche
Zulassung liegt vor. Der Bemessungswert für die Wärmeleitfähigkeit
λ wird dickenabhängig und inclusive der Tragkonstruktion
in Form des integrierten Edelstahlprofils mit 0,035 bis
0,037 W/mK angegeben. Die Dämmplatten mit umlaufender
Nut- und Feder haben die handlichen Maße von 1200 mm x
600 mm und werden in den Dicken 95 mm, 130 mm, 147 mm,
163 mm, 181 mm geliefert.
Die IsoBouw SlimFort ® Fassadendämmplatte mit integrierter
Tragkonsole ist die wärmebrückenfreie Lösung für eine Dämmung in
der vorgehängten hinterlüfteten Fassade
1. Trägerkonstruktion, Anwendung auf fast allen
Trägerkonstruktionen
2. Dämmung SlimFort ® , hohe Dämmwirkung ermöglicht
dünnere Dämmdicken
3. Unterkonstruktion für die Bekleidung,
flexible Platzierung der Tragplatten für die Bekleidung
4. Fassadenbekleidung, Auswahl der Bekleidung.
Querschnitt
Weitere Informationen:
IsoBouw GmbH / Etrastraße 1 / D-74232 Abstatt
Tel. +49 7062/678-0 / Fax +49 7062/678-199
www.isobouw.de
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Perforierte Backsteinhaut
Anbau der Tate Modern von Herzog & de Meuron Architekten
Ein abgekanteter Pyramidenstumpf ergänzt die Tate
Modern, eines der wichtigsten Museen für zeitgenössische
Kunst in Europa. Das perforierte Klinkerkleid
des Neubaus verbindet nicht nur materialästhetisch
die unterschiedlichen Baukörper miteinander,
sondern verleiht der Gebäudehülle Plastizität
und lässt sie nachts von innen strahlen.
Auf einer dreieckigen Grundfläche erhebt sich das
64 Meter hohe Gebäude, dessen Form einer gekappten
Pyramide nachempfunden ist, die spannungsvoll
nach innen abknickt und so immer wieder
neue interessante Blickachsen eröffnet. Während
die Galerien ohne direktes Tageslicht auskommen,
sind die Zwischenräume durch präzis gesetzte horizontale
Schlitze in der puristischen Backsteinhaut
überraschend hell und lichtdurchflutet. Mit Hilfe eines
austarierten Wechsels von Stein und Öffnung
gelingt es den Architekten mit dem schweren Material
licht- und luftdurchlässige Außenflächen zu gestalten,
die durch eine sorgfältige Detaillierung überzeugen.
Ihre besondere Plastizität erhält die Fassade durch die im Versatz
und Zahnschnittmuster gelegten GIMA Klinker im quadratischen
Grundformat von 215 Millimeter Kantenlänge bei 69
Millimeter Höhe. Diese sind nicht im herkömmlichen Sinn gemauert,
sondern zusammengesetzt zu Modulen von immer
zwei miteinander vermörtelten Steinen und im Prinzip einer
vorgehängten hinterlüfteten Fassade montiert. Die einzigartige
Fassadenstruktur umhüllt wie ein Schleier das darunter befindliche
Stahlbetonskelett. Für die Gebäudekanten und Faltungen
kamen zusätzlich individuelle Steine und angeschnittene Standardsteine
zum Einsatz.
Farblich passt sich die Fassade mit einen speziellen Keramikscherben
dem vorhandenen Gebäude an. Um ein möglichst
gleichmäßiges Farbspiel zu erreichen, wurden die Klinker in einer
Charge gefertigt, wobei eine prozentuale Verteilung von
hell, mittel und dunkel festgelegt wurde – für ein lebendiges
Licht- und Schattenspiel.
Projektdaten
GIMA Erweiterung Tate Modern, ©Anke Muellerklein
Projektname: Erweiterung der Tate Modern, London
Auftraggeber: Tate Gallery, London
Architekten: Herzog & de Meuron, Basel
Fassadenplanung: Ramboll UK, London; Billing Design,
Dublin
Produkt Fassade: Klinker der Girnghuber GmbH (GIMA)
im Grundformat 215/215/69 mm,
dazu 130 weitere verschiedene
Steintypen mit diversen Formen und
Lochungsarten
Wettbewerb 2005
Baubeginn: 2010
Fertigstellung: 2016
FASSADENTECHNIK
Führend in der Montage von wärmegedämmten vorgehängten hinterlüfteten
Fassaden der Werkstoffe Faserzement, HPL und Ziegel/Keramik.
SEIT 1959
Laichanger 36 · 86554 Pöttmes · frahammer.de
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FASSADENTECHNIK
BDB-Nachrichten Journal spezial – Fassadentechnik 9
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Befestigung von Fassadenplatten
Unsichtbar ist wunderbar
Hinterlüftete Fassaden mit puristischem, formbetontem Design liegen nach wie vor im Trend. Kein Wunder, denn dank der
Unterkonstruktion lässt sich die Gebäudehülle mit hochwertigen Fassadenplatten in ein faszinierendes Designobjekt verwandeln.
Das Wunderbare daran: Der Kreativität der Architekten sind kaum Grenzen gesetzt. Möglich werden solche Fassaden aber
erst durch eine Befestigungstechnik, die die komplette Fixierung der Platten unsichtbar macht und die Oberfläche damit von
störenden sichtbaren Befestigungspunkten befreit. Hier gehört KEIL seit Jahrzehnten zu den führenden Herstellern innovativer
Befestigungslösungen. Als Experte für innovative Hinterschnitttechnik und mit mehreren Tausend erfolgreich abgeschlossenen
Projekten ist das Unternehmen aus Engelskirchen bei Köln heute ein international gefragter Partner für anspruchsvolle
Bauprojekte.
Der Vanke Pavillon in Mailand ist architektonisch ein
herausragendes Beispiel für innovative Fassadengestaltung.
Foto: Hufton+Crow / Studio Libeskind
Feinsteinzeugplatten:
Die im Herstellungsverfahren
eingesetzten
Ton-, Quarz- und
Feldspatmischungen
sorgen in Kombination
mit oxidgesättigten
Metallic-Lacken für eine
Keramikoberfläche mit
dynamischem Effekt.
Foto: KEIL
Schöne Fassade – dahinter steckt KEIL
KEIL hat das Potenzial der Hinterschnitttechnik bereits früh erkannt
und in den vergangenen Jahrzehnten entscheidend mit
vorangetrieben. Dabei ist die Technik so einfach wie genial.
Mittels eines patentierten Bohrsystems wird an der Rückseite
der Fassadenplatte eine Bohrung angebracht, die die Platte
nicht durchstößt. In die Bohrung wird anschließend der KEIL
Hinterschnitt Fassadenanker eingesetzt, der eine formschlüssige
und spreizdruckfreie Befestigung garantiert. Ist die Platte
mit Fassadenankern versehen, kann sie einfach in die hinterlüftete
Unterkonstruktion eingehängt werden. Die Vorteile liegen
auf der Hand: Durch den verborgenen Hinterschnitt Fassadenanker
bleibt die Ästhetik der Fassadenplatte frei von sichtbaren
Bohrungen und anderen störenden Elementen.
Offen für mehr Gestaltungsspielraum
Die Hinterschnitttechnik wird von vielen Architekten favorisiert,
wenn es darum geht, ihre Ideen an vorgehängten hinterlüfteten
Fassaden umzusetzen. Denn die Befestigungstechnik bietet
unendliche Möglichkeiten der Gestaltung. Ob geschlossene
oder offene Fugen, ob elegant, traditionell, modern, filigran
oder unkonventionell – selbst kühnste Fassadenentwürfe sind
realisierbar – und das alles ohne sichtbare Befestigungspunkte.
Dabei verstehen sich die Hinterschnitt Fassadenanker
10
von KEIL mit nahezu jedem erhältlichen Plattenmaterial – ob
Keramik, Feinsteinzeug, Naturwerkstein, Faserzement, Glasfaserbeton,
Mineralwerkstoff, Kunststoff/HPL, Glaskeramik oder
Kunststein. Dank der durchgängigen Befestigungstechnik sind
auch Wechselspiele von unterschiedlichen Materialien, Formen
und Farben möglich und erlauben dem Architekten nahezu
jeden geplanten Effekt zu realisieren. Darüber hinaus bietet
die Hinterschnitttechnik wirtschaftliche Vorteile. Neben
Langlebigkeit und geringerem Wartungsaufwand lassen sich
auch die Reinigungskosten senken, denn Schmutzfahnen gehören
durch die rückseitige Befestigung der Vergangenheit an.
Technisch ausgereift und millionenfach bewährt
So einfach wie die Technik, so vielseitig ist das Anwendungsspektrum
der Hinterschnitttechnik. Wenngleich der vorrangige
Einsatzbereich meist die vorgehängte hinterlüftete Fassade ist,
so können auch Waschbecken in Küchenarbeitsplatten, Natursteinheizungen
oder Natursteinmöbel befestigt werden. Und
das schnell, einfach und sicher. Apropos, die hohe Sicherheit
der Hinterschnitttechnik ist international für eine Vielzahl von
Zulassungen, Studien und Prüfungen untersucht worden und
bestätigt sich täglich auf Baustellen in aller Herren Länder.
Auch KEIL kann auf renommierte Projekte verweisen. Zu den
herausragendsten Projekten der jüngeren Vergangenheit gehört
das Vanke Pavillon auf der EXPO 2015 in Mailand. Das
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BEFESTIGUNG
VON
FASSADENPLATTEN
Hinterschnittsystem: Durch das Eindrehen der Schraube setzt sich die Ankerhülse
formschlüssig und spreizdruckfrei in das hinterschnittene Bohrloch. Zeichnung: KEIL
HINTERSCHNITTTECHNIK
bizarre Objekt wurde von keinem Geringeren als dem Stararchitekten Daniel Libeskind
entworfen. Die Befestigung der 4.200 schuppenartigen, zinnoberroten
Feinsteinzeugplatten an der opulent geschwungenen Fassade erfolgte komplett
mit Hinterschnitt Fassadenankern von KEIL. Beispiele wie diese zeigen, warum
das Unternehmen in puncto Befestigungstechnik heute weltweit zur ersten Liga
gehört. Doch neben namhaften Referenzen zählen für viele Kunden in erster Linie
die vielen handfesten Vorteile der KEIL Hinterschnitt Fassadenanker:
• Montage von Granitplatten bis zu einer Höhe von bisher 162 m realisiert
• Temperatur- und Klimaunabhängige Montage
• Hoher Vorfertigungsgrad im Werk oder auf der Baustelle
• Erdbebengetestet bis Stufe 9,4 auf der nach oben offenen Richter Skala
• Optimale Haltekräfte und Lasteinleitung durch Formschluss
• Problemloses nachträgliches Auswechseln von Fassadenplatten
• Bauaufsichtliche Zulassung in verschiedensten Ländern
Umfassender Service
Hinterschnitttechnik von KEIL: Die Befestigungspunkte
liegen auf der Rückseite der Platten und sind daher
nach der Montage nicht sichtbar. Foto: KEIL
Bauherren und Planer schätzen KEIL auch für den professionellen Service. So
berät und begleitet das Unternehmen zum Beispiel bei der im Rahmen von Europäisch
Technischen Bewertungen bzw. European Technical Assessments (ETA)
vorgeschriebenen Nachweisverfahren zur Tragfähigkeit der Hinterschnittbefestigung
in Fassadenplatten. Außerdem bietet KEIL auch kostenlose Vorversuche
bei der Auswahl von neuen Plattenmaterialien an.
• unsichtbar und zugelassen
• architektonischer Freiraum
• ungestört und ästhetisch
• variable Plattenformate
• hohe Wirtschaftlichkeit
FVHF
FVHF
FVHF
Weitere Einblicke in erteilte Zulassungen, Europäisch Technische Zulassungen und Bewertungen sind
auf der Website www.keil-fixing.de zu finden.
BDB-Nachrichten Journal spezial – Fassadentechnik 11
KEIL Befestigungstechnik
www.keil-fixing.de
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Brandschutz in hinterlüfteten Fassaden
Sicher, schnell, effizient –
das „Fixrock BWM Brandriegel Kit“ von ROCKWOOL
Gladbeck – Vorgehängte hinterlüftete Fassaden in komplett nichtbrennbarer Ausführung mit einer mineralischen Wärmedämmung
bieten im Brandfall ein hohes Maß an Sicherheit. Dennoch sind nach den anerkannten Regeln der Technik ab Gebäudeklasse 4
auch bei diesen Fassadenkonstruktionen spezielle brandschutztechnische Vorkehrungen in Form von Brandsperren zu treffen.
ROCKWOOL bietet für diesen Anwendungsfall das „Fixrock BWM Brandriegel Kit“ an – ein patentiertes System, das dank
optimal aufeinander abgestimmter Systemkomponenten schnell und wärmebrückenfrei zu montieren ist. Mit ihm ist es möglich,
Fassadendämmung und Brandsperren homogen aus nichtbrennbarer Steinwolle zu realisieren.
Gemäß § 28 der Musterbauordnung sind bei hinterlüfteten Außenwandkonstruktionen
mit geschossübergreifenden Hohloder
Lufträumen nach Abs. 4 in Verbindung mit Abs. 5 besondere
Vorkehrungen gegen die Ausbreitung von Feuer zu treffen.
Diese Vorkehrungen sind im Rahmen einer die DIN 18516-1
ergänzenden Richtlinie für die Gebäudeklassen 4 und 5 definiert:
Gefordert wird der Einbau von Brandsperren, die eine
Brandausbreitung im Hinterlüftungsspalt über eine ausreichend
lange Zeit durch Unterbrechung oder Reduzierung des
freien Querschnitts des Spaltes behindern. Mindestens in jedem
zweiten Geschoss sind hierfür durchgängige horizontale
Brandsperren im Hinterlüftungsspalt anzuordnen. In der Regel
erfolgt die Ausbildung solcher Brandsperren bislang mit Konstruktionen
aus Stahlblech. Als gleichwertige und schnell zu installierende
Alternative dazu bietet ROCKWOOL das „Fixrock
BWM Brandriegel Kit“ an, mit dem es möglich ist, Fassadendämmung
und Brandsperren homogen und wärmebrückenfrei
aus nichtbrennbarer Steinwolle zu realisieren. Die Brandsperre
ist im Brandfall über 30 Minuten formstabil und vermeidet jedwede
Korrosionsprobleme.
Geprüfte Systemlösung
Gemäß Musterbauordnung sind bei hinterlüfteten Außenwandkonstruktionen
mit geschossübergreifenden Hohl- oder Lufträumen besondere
Vorkehrungen gegen die Ausbreitung von Feuer zu treffen.
Für die Ausbildung solcher Brandsperren bietet ROCKWOOL das
„Fixrock BWM Brandriegel Kit“ an, mit dem es möglich ist, Fassadendämmung
und Brandsperren homogen und wärmebrückenfrei aus
nichtbrennbarer Steinwolle zu realisieren. Das System besteht aus
drei Komponenten: zwei miteinander verklebte Dämmstoffplatten mit
unterschiedlicher Rohdichte und ein darauf abgestimmter Abstandhalter.
Foto: DEUTSCHE ROCKWOOL Mineralwoll GmbH & Co. OHG
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Das geprüfte Brandsperrensystem verfügt über die Brandschutzklassifizierung
A2-s1, d0 und besteht aus drei Komponenten:
zwei miteinander verklebte Dämmstoffplatten mit unterschiedlicher
Rohdichte und einem darauf abgestimmten
Abstandhalter. Die Oberseite der zweischichtigen Brandsperre
ist eine hochverdichtete, feste Dämmstoffplatte. Die auf der
Gebäudewand aufliegende, innere Lage des Brandriegels besitzt
eine geringere Rohdichte und kann mögliche Drucklasten
der Bekleidung aufnehmen. Der Abstandhalter gewährleistet
den Luftstrom im Hinterlüftungsraum, der im Bereich des
Brandriegels auf 9 mm begrenzt wird. Der Brandriegel wird einfach
zwischen die montierte Flächendämmung gedrückt und
durch entsprechende Klemmwirkung und Reibungskräfte in
seiner Position stabil gehalten. Die Anwendung ist zugelassen
für eine umgebende Flächendämmung, die eine Rohdichte von
40 kg/m³ oder mehr besitzt. Lieferbar ist der zweischichtige
Brandriegel in den Versionen S, M, L und XL. „Das ,Fixrock
BWM Brandriegel Kit‘ wurde auf die in der Praxis gängigen
Konstruktionen abgestimmt und entwickelt“, erläutert der verantwortliche
Produktmanager Sascha Karallus.
Flexibel anpassbar
Der Brandriegel kann für Flächendämmungen ab Dicken von
120 mm eingesetzt werden. Der Abstand zwischen tragender
Wand und Hinterkante Bekleidung sollte 300 mm nicht überschreiten.
Bei Bedarf kann der Brandriegel an der weicheren
Innenseite exakt auf die benötigte Dicke zugeschnitten werden,
um eventuell auftretende Toleranzen auszugleichen. „Da-
BDB-Nachrichten Journal spezial – Fassadentechnik
BIRCO GmbH · Herrenpfädel 142 · 76532 Baden-Baden
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durch erreicht das System maximale
Flexibilität bei gleichzeitig
maximaler Sicherheit“, erklärt
Sascha Karallus. Eine Broschüre
informiert detailliert über den Systemaufbau.
Die einzelnen Montage
schritte werden anschaulich in
einem Verarbeitungsvideo vorgestellt.
Broschüre, Video und alle
weiteren Unterlagen finden Sie unter
www.rockwool.de
DEUTSCHE ROCKWOOL GmbH & Co. KG
Rockwool Straße 37-41 / 45966 Gladbeck
Fon: 02043 408-0 / Fax: 02043 408-570
info@rockwool.de / www.rockwool.de
Zuverlässiger Partner
Die DEUTSCHE ROCKWOOL GmbH & Co. KG ist Teil der ROCKWOOL Gruppe. Mit
unseren vier Werken und rund 1.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Deutschland
sind wir ein Unternehmen, das fortschrittliche Dämmsysteme für Gebäude anbietet.
Wir bei der ROCKWOOL Gruppe möchten das Leben der Menschen bereichern, die mit
unseren Lösungen zu tun haben. Mit unserer umfassenden Kompetenz leisten wir einen
wertvollen Beitrag, viele der aktuell größten Herausforderungen in den Bereichen Nachhaltigkeit
und Weiterentwicklung zu meistern – von der Senkung des Energieverbrauchs
und schädlicher Lärmemissionen bis hin zum Brandschutz und Schutz vor Wasserknappheit
sowie Überschwemmungen. In unserem Produktsortiment spiegeln sich vielfältige
Bedürfnisse der Welt wider. Auch unsere Partner unterstützen wir dabei, ihren
eigenen CO 2 -Fußabdruck zu reduzieren.
Steinwolle ist ein vielseitiger Werkstoff und die Basis unseres Unternehmens. Mit
etwa 10.500 engagierten Kolleginnen und Kollegen in über 38 Ländern sind wir der
Weltmarktführer für Lösungen aus Steinwolle für die nichtbrennbare Gebäudedämmung,
für Akustikdecken und Fassadenverkleidungen, für Gartenbausubstrate, technische
Fasern für die Industrie, Isolierungen in der Prozessindustrie und die Marine- &
Offshoreindustrie.
KLACK
Die anwenderfreundliche Rinne aus
Stahl – BIRCOtopline®
Gemeinsam entwickelt mit Planern, Verarbeitern und Händlern.
Das Baukastensystem für Fassaden, Terrassen, Dachgärten und
Gründächer. Bis zu 3 Meter Baulänge, vorgefertigte 90° Winkelstücke,
Schraubfüße zur Höhenverstellung und das praktische
Stecksystem von oben, machen BIRCOtopline® zum Allrounder
rund um Gebäude. Das Rinnensystem entspricht der aktuellen
Flachdachrichtlinie (Feb. 2017).
BIRCO GmbH · Herrenpfädel 142 · 76532 Baden-Baden
+ Drei Baubreiten in je zwei Bauhöhen
+ Optionale Schraubfüße zur Höhenverstellung
+ Vorgefertigte 90° Winkelelemente
+ Stegrost, Gitterrost, Lochroste in rund und eckig
+ Verlegung von oben, stabiles Einrasten
Infos und Kontakt auf www.birco.de
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BIRCO präsentiert anwenderfreundliche Stahlrinne
für Fassaden, Terrassen und Galabau
Optionale Stellfüße sind in alle Richtungen verstellbar
und passen das System an Beläge oder
spezielle Einbausituationen an.
BIRCOtopline ® gibt es mit unterschiedlichen Abdeckungen:
Stegroste, Gitterroste und Lochroste in rund oder quadratisch.
Vorgefertigte Eckstücke im 90-Grad-Winkel mit
Innen- oder Außenperforation machen Gehrungsschnitte überflüssig.
Die neue Stahlrinne BIRCOtopline ® wird dem Publikum zur
BAU 2017 präsentiert. Die Rinne eignet sich vor allem für Fassaden,
Terrassen, Dächer sowie den nicht-befahrenen Galabau-Bereich
und erfüllt gleichermaßen die Ansprüche von Planern
und Verarbeitern.
Der ganzheitliche Ansatz entspricht der Entwicklung von
BIRCO als Systemanbieter im Umgang mit Niederschlagswasser.
Das System besteht aus von oben steckbaren Elementen
und vorgefertigten Winkelstücken aus verzinktem Stahl oder
auf Wunsch auch aus Edelstahl. Die zugehörigen Abdeckungen
sind begehbar und rasten verschiebefest im Rinnenkörper
ein. Zur Auswahl stehen Gitter- und Stegroste sowie Rundoder
Quadratlochroste. „Mit der anwenderfreundlichen BIR-
COtopline ® vereinen wir die besten Eigenschaften aus Material,
Funktion und Systemkomponenten in einem Produkt.
Dazu haben wir Planer, Bauunternehmer, Verarbeiter und
Händler nach ihren speziellen Wünschen gefragt“, sagt Eva-
Maria Herrmann, Produktmanagerin Kernsortiment bei BIRCO.
„Das System ist zudem für den Baustoff-Fachhandel interessant,
da es auch als Lagerware konzipiert wurde.“ BIRCOtopline
® ist seit Mitte Januar 2017 erhältlich.
Praktisch für Planer
BIRCOtopline ® ist in den Baubreiten 100, 130 und 160 verfügbar.
Damit sind die meisten Anwendungsfälle abgedeckt.
Wenn die Rinne mehr Wasser aufnehmen soll oder die Einbausituation
es nicht anders zulässt, stehen zwei Bauhöhen zur
Auswahl: Bauhöhe 1 mit 50 Millimetern und Bauhöhe 2 mit 75
Millimetern. Damit Verantwortliche das Rinnensystem einfacher
einplanen können, sind die Rinnen als Halbmeter-, Meterund
Drei-Meter-Bauteile erhältlich. Wasser fließt nicht nur über
die Abdeckungen, sondern auch über die seitliche Perforation
ein. Kiesleisten im Zubehör sorgen für eine dauerhaft ordentliche
Einbausituation.
Vorteile für Verarbeiter
Verarbeiter stecken das anwenderfreundliche Rinnensystem
einfach von oben, schnell und genau zusammen. Mit Verbindungsstücken
realisieren sie auch individuelle Längen in kurzer
Zeit. Vorgefertigte Eckstücke im 90-Grad-Winkel machen Gehrungsschnitte
überflüssig. Zum Zubehör zählen Stellfüße, die
an der Unterseite eingeschraubt werden. Sie sind in alle Richtungen
justierbar, können stufenlos auf bestimmte Einbauhöhen
eingestellt werden oder gleichen Gefälle vor Ort aus. Fußenden
aus Kunststoff sorgen zudem für unbeschädigte Bitumenschichten.
Damit
eignet sich BIRCOtopline
® für barrierefreie
Übergänge, altersgerechtes
Wohnen,
Fassaden, Dächer,
Terrassen oder
sonstige unbefahrene
Flächen.
Ein praktisches Stecksystem von oben
vereinfacht das Verlegen für Verarbeiter.
Über die BIRCO
Fotos: BIRCO
GmbH
Die BIRCO GmbH aus Baden-Baden ist einer der führenden
europäischen Systemanbieter im Umgang mit Niederschlagswasser
und Hersteller von Rinnensystemen, Regenwasserbehandlungsanlagen
und vertreibt Rigolentunnel. Das 1927 gegründete
Unternehmen entwickelt Entwässerungskonzepte für
die Kompetenzfelder Schwerlast, Umwelt, Galabau, Design
und Projektmanagement. Aktuell beschäftigt BIRCO rund 170
Mitarbeiter.
Weitere Informationen:
BIRCO GmbH / Michael Neukirchen
Herrenpfädel 142 / 76532 Baden-Baden
Tel.: 07221/5003-1421 / Fax: 07221/5003-1429
info@birco.de / www.birco.de
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BDB-Nachrichten Journal spezial – Fassadentechnik
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Schatten für den Diamanten
Sonnenschutz mit innenliegenden Screens aus Soltis 92
Fotos: Serge Ferrari/
Fotograf: Eric Borghs
Baudaten
Projekt: Port House, Antwerpen
Architekten: Zaha Hadid Architects, London
Sonnenschutzsysteme: Verano
Eingesetzte Gewebe: Soltis 92 2068 Alu/Anthrazit
Anzahl der Anlagen: 237 Screens
Umfang Sonnenschutz: 1.500 m 2
Mit seinem skulpturellen Design und seiner Höhe von 46 m
schon von weitem sichtbar, wurde das Port House im Hafenviertel
zu einer neuen Landmark in Antwerpen. Der spektakuläre
Entwurf von Zaha Hadid setzte sich 2009 in einem Architektenwettbewerb
durch, weil er zum einen dem historischen
Gebäudebestand den größten Tribut zollte, zum anderen aber
auch durch die facettierte Fassade eine Verbindung zur wirtschaftlichen
Bedeutung der Diamanten in der belgischen Metropole
darstellt.
Die Glasfassade wird durch dreieckige Facetten bestimmt, die
jeweils in einer leichten Drehung zueinander angeordnet sind.
Sie erinnern an einen Diamantschliff, bilden in ihrer Gesamtheit
jedoch eine trapezförmige Skulptur aus, die über der Feuerwache
von 1922 zu schweben scheint. Das Gebäude wurde
als Headquarter des Unternehmens Portuaire entwickelt und
ist seit letztem Jahr die neue Heimat für über 500 Mitarbeiter.
Edler Look, tolle Aussicht
Um die beeindruckende Panorama-Aussicht über den Hafen
zu bewahren, für die Mitarbeiter aber auch gleichzeitig einen
hohen Arbeitskomfort ohne Blendeffekte und in einem angenehmen
Raumklima zu gewährleisten, wurden über alle Glaselemente
insgesamt 1.500 m² Soltis 92 von Serge Ferrari als
innenliegende Screens verbaut. Die Tuchwellen wurden dabei
verdeckt zwischen Glasfassade und Decke installiert, was zu
einer besonders dezenten Integration des Sonnenschutzes
führte. So wird dieser nur sichtbar, wenn er aktiviert wird. Der
besonders edle Look für die Sonnenschutzgestaltung wird
noch verstärkt durch die Auswahl eines zweifarbigen Soltis 92
(92-2068: Alu/Anthrazit). Während die alufarbene Seite eine
hohe Reflektion und damit eine hoch wirksame Reduktion des
Wärmeeintrags gewährleistet, sorgt der dunkle Anthrazitton für
eine perfekte Kombination mit dem Farbklima in den Innenräumen
und funktional für eine hervorragende Sicht nach außen.
Sehr anspruchsvolle Anforderungen, Lösung ist Précontraint
Insgesamt wurden für die „Glasfacetten“ des Diamanten 237
Soltis 92-Screens eingesetzt, davon 186 in einer Neigung von
15° und 51 Screens in einer Neigung von 48°. Die oft
dreieckige Form der Screens mit ihren asymmetrischen Zugkräften,
sowie die Neigung der Behänge erforderten vom Sonnenschutzmaterial
eine herausragende Dimensions- und Flächenstabilität
sowie Planlage, wie sie nur mit der Précontraint
Technologie von Serge Ferrari möglich sind. Durch dieses besondere
Herstellungsverfahren wird das Gewebe während des
Beschichtungsvorgangs von allen Seiten vorgespannt, sodass
es sich während Konfektion und Montage bzw. auch im späteren
Einsatz nicht verziehen kann.
Kontakt
Serge Ferrari SAS, F-38352 La Tour du Pin
Web: www.sergeferrari.com
E-Mail: germany@sergeferrari.com
BDB-Nachrichten Journal spezial – Fassadentechnik 15
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Sicherheit, Qualität, Vielseitigkeit
Befestigungstechnik von SFS intec für die vorgehängte
hinterlüftete Fassade
Als führender Hersteller von Befestigungstechnik wird SFS intec
den Anforderungen von Architekten und Verarbeitungsbetrieben
an die vorgehängte hinterlüftete Fassade mit einem
breiten Spektrum an Lösungen gerecht und sorgt mit leistungsstarken
Blind- und Bohrbefestigern für hochwertige,
langlebige Ergebnisse.
Zu den weiteren Vorzügen des SDA5-Befestigers zählt insbesondere
seine Vielseitigkeit. Er eignet sich für Fest- und Gleitpunkte
und kann darüber hinaus sowohl mit dem Außenangriff
SW8 als auch mit dem Innenangriff SR2 von SFS intec montiert
werden. So ist auch der Einsatz in schwer zugänglichen
Bereichen denkbar einfach.
Blindbefestiger TUF-S: ETA-Bewertung – Qualität garantiert!
Der Blindbefestiger
TUF-S von SFS intec
macht die Montage von
HPL-Fassadenplatten
einfach, schnell und
sicher – und besitzt
jetzt auch eine
ETA-Bewertung.
Mit leistungsstarken Blind- und Bohrbefestigern sorgt SFS intec für
hochwertige, langlebige Ergebnisse bei der Befestigung von vorgehängten
hinterlüfteten Fassaden. Bilder: Bildrechte: SFS intec
Der innovative Bohrbefestiger SDA5
Maßstäbe in puncto Sicherheit, Qualität und Vielseitigkeit setzt
der neue Bohrbefestiger SDA5. Dank seiner zum Patent angemeldeten
Befestigergeometrie sorgt er für eine sichere, dauerhafte
Schraubverbindung. Die optimierte Bohrspitze gewährleistet
eine effiziente Bohrleistung von bis zu 5 mm in
Aluminium. Edelstahl- und Aluminiumwandhalter lassen sich
dauerhaft auf Aluminiumtragprofilen befestigen. Der komplett
aus A4-Edelstahl gefertigte Bohrbefestiger hat einen Klemmbereich
von 3,5 bis 8 mm und entspricht damit der DIN-Norm
18516-1. Ein bauaufsichtliches Prüfzeugnis, das den Einsatz in
allen möglichen Kombinationen von Klemmbereichen bestätigt,
liegt ebenfalls vor.
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Diese Lösung für
vorgehängte hinterlüftete
Fassaden wird höchsten
Ansprüchen an Sicherheit,
Qualität und Vielseitigkeit
gerecht: der SDA5-
Bohrbefestiger von
SFS intec.
In puncto Verarbeitung und Flexibilität setzt auch der TUF-S
Maßstäbe. Er ermöglicht die unsichtbare Befestigung von
HPL-Fassadenplatten – eine einfache, schnelle und sichere
Montage mit Zeiteinsparungen von bis zu 50 Prozent im Vergleich
zu herkömmlichen rückseitigen Befestigungen wird garantiert.
Der nach Europäischen Standards (ETA-15/0476) bewertete
Blindbefestiger ermöglicht spürbare Zeit- und
Kosteneinsparungen. Architekten, Planern und Handwerksbetrieben
bietet SFS intec damit absolute Handlungssicherheit
mit der Gewissheit einer technisch hochwertigen Lösung.
Keine Hinterschnittbohrung – Überdrehen ausgeschlossen
Was die Montage mit TUF-S so leicht macht, ist der mögliche
Verzicht auf eine Hinterschnittbohrung und Spezialwerkzeuge.
Die Befestigung erfolgt mit Hilfe einer Sacklochbohrung und
kann folglich direkt auf der Baustelle durchgeführt werden. Für
höchste Effektivität sorgt dabei die Möglichkeit zur Montage
durch nur eine Person. Im Vergleich zu herkömmlichen Befestigungen
bedeutet das eine Reduzierung der Arbeitszeit um bis
zu 50 Prozent. Selbst die einmalige Demontage ist dank des
Sechskantkopfes denkbar einfach.
Auch beim Thema Sicherheit kann der leistungsstarke Blindbefestiger
überzeugen – so z. B. indem er durch seine durchdachte
Konstruktion ein Überdrehen verhindert. Aufgrund der
radialen Ausdehnung beim Abziehen des Zugstifts verstemmt
sich zudem das partiell angebrachte Gewinde in das Plattenmaterial.
Das sorgt für hervorragende Auszugswerte und
schließt ein ungewolltes Rückdrehen aus.
SFS intec GmbH / Division Construction
In den Schwarzwiesen 2 / 61440 Oberursel/Ts
Tel.: +49 6171 7002-0 / E-Mail: de.info@sfsintec.biz / www.sfsintec.de
BDB-Nachrichten Journal spezial – Fassadentechnik
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Transparent und intelligent:
Geformter Beton veredelt Glasfassade
Durch schlanke formparts mit einem integrierten Befestigungssystem ermöglicht Rieder erstmals die Verwendung von Beton für
Element-Fassaden – realisiert am neuen „Center for Integrated Life Sciences and Engineering“ der Universität Boston. Je nach
Betrachtungswinkel wirkt die Fassade durch die herauskragenden Betonlamellen transparent und opak zugleich.
Der Standort des neuen Center for Integrated Life Sciences
and Engineering (CILSE) hat Symbolwirkung. Direkt an der
Commonwealth Avenue dient das Gebäude als neues Aushängeschild
in Sachen interdisziplinäre Forschung für den gesamten
Charles River Campus der Universität von Boston. Mit den
sandsteinfarbenen Betonelementen von Rieder greift die Gebäudehülle
auf das Material der ursprünglichen Campus-Architektur
zurück. Gleichzeitig geben die geometrischen Formen
und der Einsatz von großen Glasflächen dem Gebäude
die Möglichkeit, für sich selbst zu stehen und einen Zugang
zum Zentrum des Campus zu bilden.
Tradition neu gedacht
Auf raffinierte Art und Weise interpretieren Payette Architekten
den historischen Baustil neu und übersetzten ihn in die Architektur
der Gegenwart. Die sandsteinfarbenen Betonelemente
an der Glasfassade fungieren als Sonnenschutz und heben
gleichzeitig die Vorzüge der transparenten Glasfassade hervor.
fibreC Glasfaserbeton von Rieder ist nur 13 mm dünn und kann
als großformatige concrete skin Paneele eingesetzt werden.
Durch ihre Verformbarkeit lassen sich die dünnen Betonplatten
als formparts zu imposanten Betonlamellen mit komplexen
Geometrien formen.
Raffinierte Effekte
Entlang der „öffentlichen” Seite, wo das Gebäude in der
Schräge gesehen wird, entwickelt sich aus der Kombination
zwischen vertikalen Lamellen und reflektierendem Glas ein besonderer
dynamischer Effekt. Aus der Ferne ist das Glas zwischen
den Lamellen nicht mehr sichtbar, wodurch die Wand
geschlossen scheint. Nähert man sich ihr jedoch, werden
diese Glasflächen kontinuierlich sichtbar, bis die Lamellen
komplett verschwinden. Die Gebäudehülle wirkt nahezu vollständig
reflektierend, bevor das gegenteilige Phänomen auftritt
und sich die erdige Materialität des Gebäudes wieder
durchsetzt. Der daraus resultierende Effekt ist ungewöhnlich.
Ein und dasselbe Gebäude wirkt gleichzeitig gläsern und opak.
Integriertes Montagesystem
Mit der Entwicklung eines eigenen Befestigungssystems
machte Rieder die rasche Montage der 1.300 U-Formteile aus
Glasfaserbeton möglich. Durch die Vormontage der Befestigungsanker
wurde eine schnelle und witterungsunabhängige
Montage bauseits garantiert. Die Formteile wurden einfach an
die Unterkonstruktion eingehängt und feinjustiert. Durch das
geringe Gewicht der nur 13 mm dünnen Elemente sowie der
hohen Spannweiten bis zu 4,25 m war weniger Material an Unterkonstruktion
erforderlich. Mit der Glasfassade und den geformten
Glasfaserbeton-Elementen schufen Payette Architekten
eine moderne Hülle für ein Hightech-Gebäude, das sich am
Campus in die erste Reihe vor vielen bedeutenden Bauwerken
setzen darf.
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„Der Schüco Neubau fungiert als gläserner Showroom“
Jan Amundsen, Partnerarchitekt und verantwortlicher Designchef für den Schüco Neubau bei 3XN Architects.
Welche Grundidee verfolgen Sie mit dem Entwurf des Schüco
Neubaus?
Jan Amundsen: Unser Leitbild war ein offenes und transparentes
Haus, das durch eine kommunikationsfördernde Arbeitsumgebung
die Zusammenarbeit und den Wissensaustausch
der Mitarbeiter untereinander fördert.
Welche Rolle wird der Neubau auf dem bestehenden Campus
spielen?
Jan Amundsen: Der Neubau soll sich ganz selbstverständlich
in den bestehenden Campus einfügen und durch seine weiche,
fast spielerische Formgebung ein Zeichen für eine offene
Unternehmenskultur schaffen. Ganz entscheidend ist die exponierte
Lage am Eingang des Campus. Das Gebäude fungiert
deshalb auch als gläserner Showroom, mit dem Schüco
die technischen und ästhetischen Möglichkeiten moderner
Fassadentechnologie aufzeigt. Gemeinsam mit der bestehenden
Unternehmenszentrale wird gleichzeitig eine gläserne
Brücke über die im Zuge des Neubaus verlängerte Schücostraße
entstehen, um so die Erschließung des Standortes zu
optimieren.
Fassade Schüco Neubau
Welche Funktion hat das gebäudehohe Atrium?
Jan Amundsen: Das Atrium sorgt nicht nur für ausreichend
Tageslicht im gesamten Innenraum, es fungiert auch als zentrales
Erschließungsrückgrat für das Gebäude und schafft gemeinsam
mit der als Bühne nutzbaren Treppe einen wichtigen
Ort der Begegnung. Die dynamische Formgebung und das
leichte Vor- und Zurückspringen der verschiedenen Ebenen
lassen dabei in sämtlichen Bereichen des Gebäudes individuelle
Perspektiven und Blickachsen entstehen.
Atrium Schüco
Welchen Grundsätzen folgt die Gestaltung der Arbeitsbereiche?
Jan Amundsen: Um die Kommunikation und den Wissensaustausch
der Mitarbeiter zu fördern und Raum für verschiedene
Arbeitsformen zur Verfügung zu stellen, haben wir eine offene
und flexible Arbeitslandschaft ohne Korridore vorgesehen. Für
konzentriertes Arbeiten oder um in Ruhe telefonieren zu können,
werden abgetrennte Arbeitsbereiche entlang der Außenfassade
zur Verfügung stehen.
Weitere Informationen:
Schüco International KG
Karolinenstr. 1–15 / 33609 Bielefeld
Tel.: +49 (0)521 783-0
www.schueco.de
Jan Amundsen, Partnerarchitekt und verantwortlicher Designchef für
den Schüco Neubau bei 3XN Architects. Fotos: 3XN Architects
18
BDB-Nachrichten Journal spezial – Fassadentechnik
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Ästhetik und gestalterische Freiheit an der Fassade
Im Trend: Die unsichtbare Befestigung von Fassadenbekleidungen mithilfe professioneller Klebetechnik bringt nicht nur optische,
sondern auch zahlreiche technische Vorteile mit sich.
Ein Albtraum für jeden kreativen Architekten: Der Anblick des
Zusammenspiels von eleganten Fassadenplatten, vereint zu
einem ästhetischen Bild des Gebäudes – leidet durch unansehnliche
Schrauben oder Nieten. Eine sichtbar mechanische
Befestigung von Fassadenpaneelen gehört jedoch der Vergangenheit
an.
KLEBE DEINEN TRAUM
Mithilfe professioneller Klebetechnik können Fassadenelemente
nicht sichtbar an einer Unterkonstruktion montiert werden.
So hat der Designer die Möglichkeit, in der Gestaltung auf
unansehnliche Befestigungen zu verzichten. Dies ist bei der
Außen- als auch bei der Innenverkleidung von vorgehängten,
hinterlüfteten Flächen möglich. Das global tätige Unternehmen
Sika ist führend in der Entwicklung und Produktion von Lösungen
für die Baubranche. Hierzu zählt das SikaTack ® Panel System
zur Verklebung von Fassadenplatten.
PIONIERE DER FASSADE
Wer hat’s erfunden? Die Schweizer! Sika gilt als Vorreiter in der
Verklebung von Fassadenplatten und erkannte früh die zahlreichen
Vorteile des elastischen Verklebens gegenüber starren,
mechanischen Befestigungen für Fassadenelemente. 1990
wurden die ersten Fassaden mit elastisch verklebten Fassadenplatten
montiert. Bis heute hat sich das System in Puncto
Sicherheit und Einfachheit in der Praxis bewährt – und dies bei
zahlreichen deutschen und internationalen Projekten.
NICHT NUR DIE OPTIK ÜBERZEUGT
Durch die dauerelastischen Eigenschaften des SikaTack ® Panel
Klebesystems in Kombination mit hohem Haftvermögen
auf Aluminium-Unterkonstruktionen wird den unterschiedlich
starken, temperaturbedingten Bewegungen der eingesetzten
Fassadenplatten Rechnung getragen. Die gleichmäßige Spannungsverteilung
über die gesamte Verklebung an der Platte
verhindert Spannungsspitzen – somit können keine Verformungen
und Ausbrüche auftreten. Die Klebeschicht unterbindet
zudem eine Kontaktkorrosion und erzeugt durch die
Entkopplung von der Außen- zur Innenfassade bessere Isolations-
und Schalldämmeigenschaften. Letztendlich sind diese
Fassadenflächen wartungsfreundlich.
FUNKTIONSWEISE DES SYSTEMS
Das System besteht aus dem SikaTack Panel ® Klebstoff und
dem SikaTack ® Panel Montageband sowie einem speziellen
Aktivator und Primer zur Reinigung und Vorbehandlung. Das
doppelseitig klebende SikaTack ® Panel Montageband definiert
mit einer Dicke von 3 mm den Abstand zwischen Unterkonstruktion
und Fassadenplatte und dient zur Anfangsfixierung der
Objekt: Privathaus, Modena, Italien
Copyright: LAMINAM SPA
Fassadenplatte bis der Klebstoff vollständig ausreagiert ist.
Anschließend nimmt der Klebstoff die dynamischen und statischen
Belastungen auf und kann härtesten Witterungsbedingungen
standhalten.
BAUAUFSICHTLICH ZUGELASSENE PLATTEN
Klebesysteme für die Fassade benötigen in Deutschland zwingend
einen Eignungsnachweis, z. B. eine allgemeine bauaufsichtliche
Zulassung (abZ) vom DIBt. Jeder einzelne Plattentyp
muss dabei in Kombination mit dem Klebstoff extern geprüft
und zugelassen werden, um die notwendige Zuverlässigkeit
des Systems zu gewährleisten. Sika kann aktuell Zulassungen
für Plattentypen von insgesamt zehn verschiedenen Herstellern
vorweisen, darunter 3A Composites/Alucobond, AGROB/
KerAion, Eternit, FibreCem, FunderMax/MaxExterior, Laminam,
Metawell, Trespa, Resopal, Rieder/fibre C.
Damit ist ein Großteil der am Markt befindlichen Fassadenplatten
abgedeckt. Die Ausnahme bestätigt die Regel: Für neue
oder außergewöhnliche Platten kann eine Zustimmung im Einzelfall
(ZiE) realisiert werden. Um Planern und Architekten die
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Objekt: WIS Service Center, Theresienwiese, München
Copyright: Werner Huthmacher, Berlin
Quelle : Walther Hallschmid GmbH & Co. KG
höchstmögliche Flexibilität und Auswahl bezüglich der ästhetischen
Fassadenplatten zu bieten, wird die Zulassung weiterhin
Schritt für Schritt erweitert.
EXCLUSIV: LAMINAM UND EQUITONE
Zuletzt wurde für die keramischen LAMINAM-5 Platten mit einer
Dicke von nur 5 mm in Kombination mit dem SikaTack ®
Panel Klebesystem eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung
vom DIBt erteilt. Es handelt sich dabei um die bisher
einzige Zulassung für geklebte Keramikplatten im XL-Format
3,24 x 1,62 m für den deutschen Markt.
umfasst beispielsweise Funktionstests des gesamten Systems
auf Kompatibilität und Haftung auf kundenspezifischen Untergründen.
ERFAHRUNG GIBT SICHERHEIT
Die lange, erfolgreiche Geschichte des renommierten Klebesystems
von Sika zeigt sich in über 1.500.000 m² befestigten
Fassadenplatten, was einer Gesamtfläche von etwa 370 Fußballfeldern
entspricht.
Auch der Eternit-Plattentyp „Equitone“ aus Faserzement stellt
hohe Anforderungen an den Klebstoff, nur das leistungsstarke
SikaTack ® Panel System hat hierfür eine Zulassung.
BUNDESWEITE VERARBEITER-EIGNUNGSNACHWEISE
In Deutschland müssen Verarbeiter einen Eignungsnachweis
bei einer anerkannten Prüfstelle erbringen, um zur Fassadenplatten-Verklebung
autorisiert zu sein. Sika bietet in Kooperation
mit den Prüfstellen ein Schulungsprogramm an, um in
Theorie und Praxis den notwendigen Eignungsnachweis zu erlangen.
WENIGER IST MEHR
Um die Qualität und den Service rund um das Klebesystem
sicherzustellen, wird dieses in Deutschland exklusiv durch
zwei Handelspartner angeboten.
Seit fast 20 Jahren wird das SikaTack ® Panel System im Süden
und in der Mitte Deutschlands von der Walter Hallschmid
GmbH & Co. KG aus dem bayrischen Arnstorf mit umfangreichem
Know-how und Engagement beraten und verkauft. Im
Norden und Osten wird das System seit Anfang 2017 durch die
Jörg Northe GmbH mit Standorten in Hamburg und Kiel angeboten.
Tatkräftig konnten bereits in den ersten Monaten 2017
interessante Objekte beraten und realisiert werden. Zusätzlich
stehen zwei erfahrene Sika Key Account Manager Fassade für
die technische Unterstützung zur Verfügung. Der Service
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BDB-Nachrichten Journal spezial – Fassadentechnik
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