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D - MeWa Recycling Maschinen und Anlagenbau GmbH

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6<br />

Bio-QZ Bio-QZ<br />

Sand in Taufers –<br />

Vorbild in Sachen Energieversorgung<br />

Die Gemeinde Sand in Taufers im<br />

Geschäftsführer Paul Prenn.<br />

italienischen Südtirol hat sich das<br />

Ziel gesetzt, den CO2-Ausstoß seiner Einwohner auf null zu reduzieren.<br />

Ein entscheidender Schlüssel dabei sind die Erneuerbaren Energien.<br />

Sand in Taufers mit seinen 5.300<br />

Einwohnern schmiedet anspruchsvolle<br />

Pläne. Mit zahlreichen Projekten<br />

machen sich Verwaltung <strong>und</strong> Bürger<br />

gemeinsam daran, die Energiebilanz<br />

ihrer Gemeinde nachhaltig zu verbessern.<br />

Dabei setzen die Südtiroler auf energieeffiziente<br />

Strukturen <strong>und</strong> Gebäude sowie<br />

konsequent auf Erneuerbare Energien.<br />

Zur umweltfre<strong>und</strong>lichen Strom- <strong>und</strong><br />

Wärmeversorgung des Ortes wird inzwischen<br />

die ganze Bandbreite an alternativen<br />

Energieträgern genutzt. Eine Windturbine<br />

ist ebenso entstanden, wie mehrere Photovoltaikanlagen,<br />

Wasserkraftwerke <strong>und</strong><br />

ein Biomasse-Fernheizwerk, das mit dem<br />

lokalen Energieträger Holz betrieben<br />

wird.<br />

Sehr früh hat sich auch die ansässige<br />

Land- <strong>und</strong> Viehwirtschaft zusammengeschlossen<br />

<strong>und</strong> eine Biogasanlage mit 910<br />

kW elektrischer Leistung errichtet. Es war<br />

im Jahr 2002 die erste genossenschaftlich<br />

organisierte Biogasanlage in Süd-<br />

tirol. Die über 50 beteiligten Landwirte be-<br />

treiben die Anlage fast ausschließlich mit<br />

Rindermist <strong>und</strong> Rindergülle, die in der<br />

Region anfallen.<br />

Bio-QZ verarbeitet Rindermist<br />

Jetzt wurde die Anlage modernisiert<br />

<strong>und</strong> kräftig erweitert. Um den Mist<br />

besser für die Vergärung aufbereiten zu<br />

können, wurde der <strong>MeWa</strong>-Querstromzerspaner<br />

(Bio-QZ) in den Prozess integriert.<br />

Etwa 70 Tonnen pro Tag des anspruchsvollen<br />

Substrats wird Paul Prenn, Geschäfts-<br />

führer der Genossenschaft<br />

Biowatt Taufers,<br />

künftig den Gärbehältern<br />

zufüttern.<br />

Mit dem Bio-QZ,<br />

dem passenden Eintragssystem,<br />

einem<br />

neuen Generator sowie<br />

einem weiteren<br />

Fermenter produziert<br />

die Genossenschaft<br />

zusätzliche 999 kWh<br />

elektrische Energie <strong>und</strong><br />

600 kWh Wärme. Diese<br />

werden in das Stromnetz<br />

eingespeist bezie-<br />

Rinder spielen in der<br />

Energieversorgung von<br />

Sand in Taufers eine<br />

besondere Rolle.<br />

hungsweise an das örtliche Fernwärmekraftwerk<br />

geliefert.<br />

Vorbildlicher Energiestandort<br />

Auf diese Weise werden die methanreichen<br />

Tierexkremente in umweltfre<strong>und</strong>liche<br />

Energie gewandelt <strong>und</strong> die Gemeinde<br />

Sand in Taufers, im Herzen der italienischen<br />

Alpen, ist einen großen Schritt weiter auf<br />

ihrem Weg zum „CO 2-freien Energiestandort<br />

mit Vorzeigecharakter“. ■<br />

<strong>MeWa</strong>-News März 2011<br />

Biodiesel aus abgelaufenen<br />

Lebensmitteln<br />

Aus überlagerten Lebensmitteln Biodiesel<br />

herstellen ist das ehrgeizige Ziel der Firma Néa<br />

Anakiklosi in Griechenland. Mit dem Bio-QZ<br />

von <strong>MeWa</strong> <strong>und</strong> einer nachgeschalteten Presse<br />

schließt das Unternehmen die Verpackungen<br />

auf <strong>und</strong> trennt sie sauber von der fettreichen<br />

Organik ab.<br />

Ein Blick auf das Haltbarkeitsdatum<br />

bereitet dem Heißhunger ein jähes<br />

Ende. Die Chipstüten, Schokoriegel,<br />

Kekspackungen, Überraschungseier, TetraPacks,<br />

Getränkedosen, Joghurtbecher,<br />

Butterwürfel <strong>und</strong> Tiefkühlpizzen sind nicht<br />

mehr für den Verzehr geeignet.<br />

Dem grünen Koloss in der schattigen<br />

Halle scheinen die Naschereien dennoch<br />

prima zu schmecken. Palettenweise<br />

schlingt der <strong>MeWa</strong>-Querstromzerspaner<br />

die abgelaufenen Lebensmittel in<br />

seinen dicken Bauch hinein. Mitsamt Verpackung.<br />

Etwa eine Autost<strong>und</strong>e nördlich<br />

von Athen betreibt die zur Biocompost<br />

Group gehörende Firma Néa Anakiklosi<br />

seit kurzem einen wegweisenden Aufbe-<br />

<strong>MeWa</strong>-News März 2011<br />

Verpresste Verpackungen.<br />

reitungsprozess für überlagerte Lebensmittel.<br />

Die energiereiche Nahrung enthält<br />

hohe Anteile an tierischen <strong>und</strong> pflanzlichen<br />

Fetten <strong>und</strong> dienen so als ideale Basis<br />

zur Herstellung von Bio-Diesel.<br />

Der auf Biomasse spezialisierte<br />

<strong>MeWa</strong>-Querstromzerspaner QZ 1200 darf<br />

hier seiner Lieblingsbeschäftigung nachgehen.<br />

In einem Arbeitsgang legt der Bio-<br />

Von links nach rechts: Gebietsverkaufsleiter<br />

Björn Hötger, <strong>MeWa</strong>-Vertriebspartner in Griechenland<br />

Dimitris Kanakopoulos <strong>und</strong> Dimitrios Melissourgos<br />

sowie Anlagenbetreiber Charalampos Migiadis.<br />

QZ die Verpackungen frei <strong>und</strong> bereitet den<br />

Inhalt zu einer homogenen Masse auf.<br />

Heißes Prozesswasser wird dazu geleitet<br />

<strong>und</strong> so lösen sich auch die fetthaltigen<br />

Nahrungsmittel schnell von den Kunststoffen<br />

ab.<br />

In der Austragsschnecke wird das Gemisch<br />

weiter gewaschen <strong>und</strong> dabei Festes<br />

<strong>und</strong> Flüssiges voneinander getrennt. Eine<br />

nachgeschaltete Presse verdichtet das Verpackungsmaterial<br />

für den einfacheren Abtransport.<br />

Die flüssige Organik durchläuft<br />

noch eine Hygienisierung <strong>und</strong> sammelt<br />

sich schließlich in großen Tanks.<br />

Und so bekommt der QZ was ihm zusteht<br />

<strong>und</strong> der hungrige Griechenland-Reisende<br />

darf sich auf die nächste Taverne mit<br />

Oliven <strong>und</strong> Schafskäse freuen. ■<br />

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