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Tassilo, Ausgabe September/Oktober 2017 - Das Magazin rund um Weilheim und die Seen

Boom beim Alpenverein: Vorteile einer Mitgliedschaft - Das Bauernhofmuseum in Reinthal: als Porsche noch Traktoren baute - Max Kriesmair auf der Roten Couch: ein Leben für die Blasmusik - Deutschlands erste Binnensee-Segelschule - Der Tunnel kommt! Verkehrsentlastung für Starnberg - Elfie Lang und die Ziegen vom Hahnenbühel - Lebendiges Brauchtum: der Betteltanz von Raisting - Sonderteil zur Oberland-Ausstellung 2017 - die mobile Käserei von Christoph Einhellig - Tesla auf der Orla - Hochwasserfrühwarnsystem der Stadtwerke Weilheim - Flugtag in Paterzell - Geigen und Celli für die besten Musiker der Welt aus Peißenberg - Ausbildung bei der Polizei: zwischen Schulbank und Schießstand - Nachwuchs im Bäcker- und Metzgerhandwerk: Umdenken gefordert u.v.m.

Boom beim Alpenverein: Vorteile einer Mitgliedschaft - Das Bauernhofmuseum in Reinthal: als Porsche noch Traktoren baute - Max Kriesmair auf der Roten Couch: ein Leben für die Blasmusik - Deutschlands erste Binnensee-Segelschule - Der Tunnel kommt! Verkehrsentlastung für Starnberg - Elfie Lang und die Ziegen vom Hahnenbühel - Lebendiges Brauchtum: der Betteltanz von Raisting - Sonderteil zur Oberland-Ausstellung 2017 - die mobile Käserei von Christoph Einhellig - Tesla auf der Orla - Hochwasserfrühwarnsystem der Stadtwerke Weilheim - Flugtag in Paterzell - Geigen und Celli für die besten Musiker der Welt aus Peißenberg - Ausbildung bei der Polizei: zwischen Schulbank und Schießstand - Nachwuchs im Bäcker- und Metzgerhandwerk: Umdenken gefordert u.v.m.

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<strong>Ausgabe</strong> 14<br />

<strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2017</strong><br />

®<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong><br />

Eine Produktion von<br />

Titelbild: Mauritius Images, P. Widmann<br />

Erdfunkstelle Raisting mit Ammersee<br />

mit Veranstaltungskalender für zwei Monate<br />

Mit Sonderteil zur<br />

21. Oberland-<br />

Ausstellung<br />

29. <strong>September</strong> bis 3. <strong>Oktober</strong><br />

Geißen & Böcke<br />

Ziegen am Hahnenbühel<br />

Auf der Roten Couch<br />

Max Kriesmair spielt <strong>und</strong> erzählt


Sonntag


In <strong>die</strong> Tiefe geblickt<br />

Nur Neujahr ist <strong>2017</strong> auf einen<br />

Sonntag gefallen. Seither<br />

meint es der Kalender<br />

gut mit „unseren“ Lesern,<br />

beschert ihnen dank 500<br />

Jahren Reformation sogar<br />

einen zusätzlichen freien<br />

Tag. Wie sehr <strong>die</strong> meist<br />

religiösen<br />

Hintergründe<br />

der insgesamt 15 Feiertage<br />

in den Köpfen der Menschen<br />

präsent sind, lassen wir<br />

mal dahingestellt. Angenommen<br />

werden Feiertage e jedenfalls seit jeher mit<br />

größtem Wohlwollen llen<br />

– ungeachtet der zugehörigen<br />

Konfession. sion<br />

on. <strong>Das</strong> erkannte bereits Friedrich Hebbel,<br />

ein Deutscher Dichter von Anfang bis Mitte des 19.<br />

Jahrh<strong>und</strong>erts, der einst sagte: „Niemand ist so sehr<br />

Atheist, dass er nicht <strong>die</strong> christlichen Feiertage mitfeiern<br />

hülfe.“ Heute haben Glaubensgemeinschaften<br />

durchaus damit zu kämpfen, ausreichend Anklang in<br />

der Gesellschaft zu finden. Die evangelische Kirchengemeinde<br />

<strong>Weilheim</strong> versucht ihr Glück mit Kunst, erinnert<br />

an Luthers berühmten Thesenschlag in Form<br />

einer welterprobten Lichterschau. Leuchtstrahlen,<br />

<strong>die</strong> bereits historisch wertvolle Gebäude in Venedig,<br />

Bangkok <strong>und</strong> Rio de Janeiro in ein seelenerfüllendes<br />

Farbenmeer verwandelten, werden am 31. <strong>Oktober</strong><br />

auf <strong>die</strong> Innenwände der <strong>Weilheim</strong>er Apostelkirche<br />

projiziert. Bis zu <strong>die</strong>sem Schauspiel bleibt Ihnen, liebe<br />

Leser, jede Menge Zeit, auch <strong>die</strong> anderen Geschichten<br />

in unserer neuen, facettenreichen <strong>Ausgabe</strong> zu lesen.<br />

Eine ganze Reihe davon, angefangen bei Hochwasserschutz,<br />

aufgehört bei E-Auto-Revoluzzer Tesla, haben<br />

wir in einen Sonderteil zur Oberland-Ausstellung in<br />

<strong>Weilheim</strong> gepackt. Aber auch das Dr<strong>um</strong>her<strong>um</strong> steht<br />

für eine breite Interessensvielfalt. Ob Tunnelbau<br />

Starnberg, der nun definitiv <strong>um</strong>gesetzt wird, ob medizinisch<br />

bedeutsame Ziegenmilch von Powerfrau Elfie<br />

Lang oder edle, handgemachte Geigen <strong>und</strong> Celli der<br />

Ex-New Yorker Peter <strong>und</strong> Wendela Moes – wir waren<br />

wieder fleißig unterwegs, <strong>um</strong> das Besondere in „unserer“<br />

Region ausfindig zu machen. Schon vor <strong>die</strong>ser<br />

Erk<strong>und</strong>ungstour war uns Max Kriesmair bekannt, den<br />

wir für wenige St<strong>und</strong>en aus der Welt der Blasmusik<br />

entführten, <strong>um</strong> über selbige mit ihm zu sprechen. Dabei<br />

gewährte der „Max“ auch tiefe Einblicke in sein<br />

Privatleben, das von Blechblasinstr<strong>um</strong>ent <strong>und</strong> Lederhose,<br />

z<strong>um</strong>indest an wenigen Tagen im Jahr, meilenweit<br />

entfernt ist.<br />

Einen Blick in <strong>die</strong> Tiefe erlaubt auch unser Titel-Motiv,<br />

<strong>die</strong> Radom-Station in Raisting. Ausgewählt haben wir<br />

<strong>die</strong>ses alienartige Landschaftsbild insbesondere deshalb,<br />

<strong>um</strong> auf eine nicht ganz so bekannte Tradition in<br />

<strong>die</strong>sem beschaulichen Dorf aufmerksam zu machen.<br />

Zu erhöhter Aufmerksamkeit raten wir an <strong>die</strong>ser Stelle<br />

den jüngeren Lesern, allen voran denen, <strong>die</strong> mit der<br />

Schule fertig werden <strong>und</strong> auf der Suche nach einem<br />

Ausbildungs- oder Studi<strong>um</strong>splatz sind. Ob Handwerk,<br />

Büro oder Behörde, wir haben mit Ausbildungsleiterin,<br />

Einstellungsberater sowie Nachwuchs-Metzger<br />

<strong>und</strong> Nachwuchs-Bäckerin darüber gesprochen, worauf<br />

es in den jeweiligen Branchen für angehende<br />

Lehrlinge ankommt. Glück spielt bei der richtigen<br />

Berufswahl speziell bei jungen, unerfahrenen Menschen<br />

immer eine gewichtige Rolle. Gleiches gilt auch<br />

für <strong>die</strong> Teilnahme bei Gewinnspielen, von denen wir<br />

<strong>die</strong>smal auffallend viele versteckt haben. Druckfrische<br />

Heimatbücher, Segeln z<strong>um</strong> Saisonausklang oder ein<br />

atemberaubender R<strong>und</strong>flug mit dem Segelflieger?<br />

Nicht nur der feiertaglastige Kalender hat es offensichtlich<br />

gut gemeint mit „unseren“ Lesern.<br />

Ihr Johannes Schelle<br />

> > > AUS DEM INHALT<br />

Seite 4<br />

Der Alpenverein boomt:<br />

Peißenberger verraten<br />

Vorteile einer Mitgliedschaft<br />

Seite 6<br />

Bauernhofmuse<strong>um</strong> in<br />

Reinthal: Als Porsche<br />

noch Traktoren baute<br />

Seite 9<br />

Blasmusik-Patron<br />

Max Kriesmair auf<br />

der Roten Couch<br />

Seite 14<br />

Deutschlands erste<br />

Binnensee-Segelschule<br />

am Ammersee<br />

Seite 16<br />

Der Tunnel kommt!<br />

Verkehrsentlastung<br />

für Starnberg<br />

Seite 18<br />

Powerfrau Elfie Lang<br />

<strong>und</strong> ihre Ziegen vom<br />

Hahnenbühel<br />

Seite 30<br />

Raistinger Braucht<strong>um</strong>:<br />

Bettlbuam bitten<br />

Singles z<strong>um</strong> Tanz<br />

Ab Seite 33<br />

Großer <strong>Tassilo</strong>-Sonderteil zur<br />

21. Oberland-Ausstellung in<br />

<strong>Weilheim</strong>, unter anderem mit:<br />

Hochwasserfrühwarnsystem<br />

der <strong>Weilheim</strong>er Stadtwerke<br />

Schweißtreibendste Arbeit:<br />

Christoph Einhellig <strong>und</strong><br />

seine mobile Käserei<br />

Tesla präsentiert E-Autos auf<br />

der Oberland-Ausstellung<br />

Seite 54<br />

Segeln macht süchtig:<br />

Interview z<strong>um</strong> Flugtag<br />

in Paterzell<br />

Seite 58<br />

Moes & Moes: Geigen<br />

<strong>und</strong> Celli für <strong>die</strong> besten<br />

Interpreten der Welt<br />

Seite 64<br />

Nachwuchskräfte im<br />

Bäcker- <strong>und</strong> Metzgerhandwerk<br />

fordern Umdenken<br />

Seite 66<br />

Zwischen Schulbank <strong>und</strong><br />

Schießstand: Ausbildung<br />

bei der Polizei<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

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<br />

<br />

<br />

<br />

september / oktober <strong>2017</strong> | 3


Vorzüge einer Mitgliedschaft<br />

Der Alpenverein boomt<br />

Peißenberg I Während Fußballer,<br />

Skifahrer <strong>und</strong> Trachtler mit Nachwuchsproblemen<br />

zu kämpfen haben,<br />

steigen <strong>die</strong> Mitgliederzahlen<br />

der Alpenvereine (AV) seit Jahren<br />

konstant an. R<strong>und</strong> drei Prozent<br />

Ne<strong>um</strong>itglieder begrüßt <strong>die</strong> Sektion<br />

Peißenberg alljährlich <strong>und</strong><br />

ist mit aktuell 4 120 Mitgliedern<br />

zweitstärkster Verein im <strong>Tassilo</strong>land.<br />

Lediglich der TSV <strong>Weilheim</strong><br />

hat mit 100 Mitgliedern mehr <strong>die</strong><br />

Nase knapp voraus. „Man kommt<br />

allein aus technischen Gründen<br />

automatisch in einen Ruhepol –<br />

nur ich <strong>und</strong> der Berg. Außerdem<br />

ist <strong>die</strong> Bewegung an der frischen<br />

Luft in freier Natur sehr ges<strong>und</strong>,<br />

das Gemeinschaftsverhalten wird<br />

gestärkt <strong>und</strong> es ist eine Art zurück<br />

z<strong>um</strong> Ursprung“, sagt Peißenbergs<br />

AV-Vorsitzender Manfred Beier<br />

auf <strong>die</strong> Frage, war<strong>um</strong> der Bergsport<br />

seit einigen Jahren einen<br />

derartigen Boom erfährt. <strong>Das</strong>s<br />

im Zuge <strong>die</strong>ses Trends auch viele<br />

Menschen Wege gehen <strong>und</strong> befahren,<br />

<strong>die</strong> aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> fehlender<br />

Erfahrung <strong>und</strong> mangelndem Naturbewusstsein<br />

an bestimmten<br />

Bergen nichts zu suchen haben, ist<br />

<strong>die</strong> Kehrseite der Berg-Bewegung.<br />

Auch Luxus wie warme Duschen<br />

oder WLan auf Hütten habe es<br />

laut Beier vor einigen<br />

Jahren noch<br />

nicht gegeben, wodurch <strong>die</strong> so<br />

wertvolle Ursprünglichkeit des<br />

klassischen Bergsteigens auch<br />

ein Stück weit verloren geht. Fakt<br />

ist aber auch: Mit dem Boom des<br />

Bergsports sind <strong>die</strong> konstanten<br />

Mitglieder-Zuwächse der Alpenvereine<br />

eng verb<strong>und</strong>en – auf dem<br />

Land wie in der Großstadt.<br />

<strong>Das</strong> wohl gewichtigste Arg<strong>um</strong>ent<br />

in Sachen AV-Beitritt ist ein weltweit<br />

geltender Versicherungsschutz<br />

im Falle einer Bergung.<br />

Wer sich als AV-Mitglied beim<br />

Klettern, Mountainbiken oder<br />

Skifahren schwer verletzt <strong>und</strong> mit<br />

dem Rettungshubschrauber ins<br />

Krankenhaus gebracht werden<br />

muss, bleibt demnach nicht auf<br />

den damit verb<strong>und</strong>enen Kosten<br />

sitzen, <strong>die</strong> mindestens im vierstelligen<br />

Bereich liegen. Manfred<br />

Beier kann nur für den deutschen<br />

Alpenra<strong>um</strong> sprechen, wo <strong>die</strong> Hubschrauber-Bergung<br />

– je nach Einsatzdauer<br />

– mehrere tausend Euro<br />

kostet. Allein dafür lohnt sich der<br />

Jahresbeitrag, der in Peißenberg<br />

momentan bei 56 Euro liegt, von<br />

Sektion zu Sektion jedoch ganz<br />

unterschiedlich sein kann.<br />

München z<strong>um</strong> Beispiel verlangt<br />

mit 89 Euro wesentlich mehr. Der<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong> ist schnell erklärt: Jede AV-<br />

Sektion wird wie ein eigener Verein<br />

geführt, legt demnach auch <strong>die</strong><br />

Beitragshöhe eigenständig fest.<br />

Lawinenk<strong>und</strong>e, Spitzkehren<br />

& Kletterwände<br />

Gemessen wird der Mitgliedsbeitrag<br />

an der Größe <strong>und</strong> dem Angebotsspektr<strong>um</strong><br />

des Vereins. Fortgeschrittene<br />

wie Anfänger haben<br />

über den Peißenberger AV zahlreiche<br />

Möglichkeiten, sich langsam<br />

heranzutasten an <strong>die</strong> Vielschichtigkeit<br />

des Bergsports.<br />

Es gibt Ausbildungen, geführte<br />

Touren, vom Verein organisierte<br />

Veranstaltungen <strong>und</strong> wichtige Informationen,<br />

<strong>die</strong> allen voran auf<br />

der Internetseite sowie im Jahresheft<br />

zu finden sind. Derzeit schwer<br />

im Trend: Skitouren, Schneewanderungen,<br />

Mountainbiken <strong>und</strong><br />

Klettern. Für erstgenannte Sportart<br />

empfiehlt Manfred Beier den<br />

4 | tassilo


iologisch wirksam durch Auszüge der<br />

Ölessenzen von Zitrone, Lavendel <strong>und</strong> Eukalyptus<br />

zweitägigen, kostenlosen Lawinenkurs,<br />

der in Theorie <strong>und</strong> Praxis<br />

bestens vorbereitet auf einen<br />

möglichen Ernstfall. Außerdem<br />

sollten Skitouren-Anfänger sich<br />

zunächst einfach geführten Touren<br />

anschließen. Z<strong>um</strong> Beispiel <strong>die</strong><br />

aufs Füssener Jöchle im Tannheimer<br />

Tal, wo im Gelände aufgestiegen,<br />

aber auf der Piste abgefahren<br />

wird – eine ideale Kombination für<br />

Einsteiger. Für sicheres Mountainbiken<br />

lohnen sich Fahrtechnikkurse,<br />

<strong>die</strong> gesteigert werden bis<br />

hin z<strong>um</strong> Spitzkehren-Fahren, womit<br />

schmale, engkurvige Trails in<br />

schwierigem Gelände sturzfrei gemeistert<br />

werden können. Der ideale<br />

Ort z<strong>um</strong> erlernen des Kletterns<br />

ist <strong>die</strong> Kletterhalle in Peißenberg,<br />

in deren Gebäude sich auch Vereinsstüberl,<br />

Vereinssaal, Jugendra<strong>um</strong><br />

sowie Ausrüstungslager des<br />

AV Peißenberg befinden.<br />

Neben der Versicherung sowie<br />

günstig geführten Touren,<br />

Übungskursen <strong>und</strong> Trainingsmöglichkeiten<br />

gibt es noch viele weitere<br />

Vorzüge für AV-Mitglieder. Z<strong>um</strong><br />

Beispiel kostenlosen oder vergünstigten<br />

Zugriff auf Karten <strong>und</strong><br />

Führer, erhältlich auch als Handy-<br />

App, <strong>die</strong> von allen Seiten nur Lob<br />

bekommt. Außerdem landet sechs<br />

Mal jährlich das Bergsteiger-<strong>Magazin</strong><br />

„Panorama“ in den Briefkästen<br />

der Mitglieder.<br />

Selbstversorgerhütte<br />

<strong>und</strong> Bike-Shuttle<br />

Übernachtungen auf den insgesamt<br />

2 000 DAV-Hütten sind wesentlich<br />

günstiger, oftmals bis zu<br />

50 Prozent. Es gibt bezahlbare<br />

Bergsteigeressen <strong>und</strong> -getränke,<br />

z<strong>um</strong> Beispiel Linseneintopf <strong>und</strong><br />

Skiwasser (Leitungswasser mit<br />

Himbeersirup). Zudem wird <strong>die</strong><br />

Jugend ebenso explizit gefördert<br />

wie <strong>die</strong> Ausbildung kompetenter<br />

Fachübungsleiter.<br />

Besonders beliebt aus Sicht der<br />

Peißenberger AV-Mitglieder ist <strong>die</strong><br />

vereinseigene Hörnle-Hütte bei<br />

Bad Kohlgrub. Sie versteckt sich<br />

etwas südlich des mittleren Hörnles,<br />

ist eine reine Selbstversorgerhütte<br />

<strong>und</strong> bei 2 000 Anfragen im<br />

Jahr restlos ausgebucht. „Deshalb<br />

vermieten wir unsere Hütte auch<br />

nur an Mitglieder“, sagt Manfred<br />

Beier, der darauf hinweist, dass<br />

<strong>die</strong> Anfragen bereits im Herbst<br />

des Vorjahres eingehen müssen,<br />

„ansonsten wird es schwierig mit<br />

einem freien Platz, auch unter der<br />

Woche“. Neben der Selbstversorgerhütte<br />

wartet der AV Peißenberg<br />

mit einem weiteren hauseigenen<br />

Schmankerl auf – Vereinsbus <strong>und</strong><br />

Anhänger für Bike-Transporte.<br />

Heißt: Wenn sich Mountainbike-<br />

Guide Michael Heppenheimer mit<br />

einer siebenköpfigen Gruppe auf<br />

den Weg über <strong>die</strong> Alpen macht,<br />

werden er <strong>und</strong> seine Mitstreiter<br />

von einem Freiwilligen am Zielort,<br />

z<strong>um</strong> Beispiel Riva am Gardasee,<br />

wieder abgeholt. „<strong>Das</strong> ist natürlich<br />

eine geniale Sache“, sagt Manfred<br />

Beier, der als Alternative <strong>die</strong><br />

Rückfahrt per Zug erwähnt, <strong>die</strong><br />

nicht nur teurer <strong>und</strong> langwieriger,<br />

sondern häufig auch nervenaufreibend<br />

ist. Vor allem, weil <strong>die</strong><br />

Italiener gerne mal Moutainbiker<br />

am Bahnsteig stehen lassen – trotz<br />

freier Plätze im gerä<strong>um</strong>igen Radlwaggon.<br />

Die Vorteile einer AV-Mitgliedschaft<br />

sprechen also für sich, sowohl<br />

aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der allgemeinen<br />

als auch sektionsinternen Vorzüge.<br />

Generell empfiehlt der Deutsche<br />

Alpenverein, stets der am<br />

Wohnort naheliegendsten Sektion<br />

beizutreten, <strong>um</strong> das vielfältige Angebot<br />

auch regelmäßig nutzen zu<br />

können. Die einfachste Methode<br />

AV-Mitglied zu werden: Auf <strong>die</strong> jeweilige<br />

Internetseite gehen, z<strong>um</strong><br />

Beispiel www.alpenverein-peissenberg.de.,<br />

den Online-Antrag<br />

als PDF ausfüllen, unterschreiben<br />

<strong>und</strong> in den Briefkasten der zuständigen<br />

Geschäftsstelle werfen.<br />

Wenige Tage später wird <strong>die</strong><br />

DAV-Mitgliedskarte direkt an den<br />

Antragsteller per Post zugesandt<br />

– Versicherungsn<strong>um</strong>mer für den<br />

Fall einer Bergung inklusive. js<br />

Zirbenholzbett<br />

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<strong>Das</strong> sagen <strong>die</strong> unabhängigen Therapeuten<br />

<strong>und</strong> Rückenexper-ten Rückenexperten des<br />

IGR über das biologische Schlafsystem<br />

von ProNatura:<br />

<strong>Das</strong> biologische Schlafsystem<br />

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fähigkeit für den Rücken<br />

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september / oktober <strong>2017</strong> | 5


Einzigartiges Bauernhofmuse<strong>um</strong> in Reinthal<br />

Als Porsche noch<br />

Traktoren produzierte<br />

MOTORSÄGE MS 170<br />

199,-<br />

DER GARTENGERÄTE-FACHMARKT MIT WERKSTATT<br />

Holzhofstr.1, <strong>Weilheim</strong> (Trifthof) endress-shop.de<br />

Reinthal | Die komplette technische<br />

Entwicklung der Landwirtschaft,<br />

verpackt in einem alten, 280 Quadratmeter<br />

großen Kuhstall: So<br />

könnte man das einzigartige Bauernhofmuse<strong>um</strong><br />

von Familie Panholzer<br />

in Reinthal bei Obersöchering<br />

beschreiben. Schier unzählig<br />

viele Antiquitäten in allen Größen<br />

<strong>und</strong> aus verschiedensten Epochen<br />

sind dort ausgestellt. „Und es<br />

könnten noch viel mehr sein“, sagt<br />

Inhaber Anton Panholzer, 54, der<br />

immer wieder alte Schätze angeboten<br />

bekommt, aus Platzgründen<br />

jedoch meistens ablehnt. „Es sei<br />

denn, es ist etwas ganz Außergewöhnliches<br />

dabei.“ Z<strong>um</strong> Beispiel<br />

ein knallroter Porsche „Standard“<br />

mit 25 PS. Bis Ende der 70er Jahre<br />

produzierte der heutige Luxus-<br />

Schlitten-Hersteller auch Schlepper<br />

für <strong>die</strong> Landwirtschaft, ehe Renault<br />

<strong>die</strong>sen Geschäftszweig übernahm.<br />

Der „Standard“ von Panholzer ist<br />

heute <strong>r<strong>und</strong></strong> 14000 Euro wert. „Es<br />

gibt aber auch limitierte Traktoren<br />

von Porsche, <strong>die</strong> mittlerweile<br />

30000 bis 40 000 Euro wert sind.“<br />

Panholzer schwärmt regelrecht <strong>und</strong><br />

verrät, dass neben seinem „Standard“<br />

<strong>und</strong> der noch kleineren 15 PS<br />

starken „Junior“-Version bald das<br />

größte Porsche-Traktoren-Modell<br />

aus <strong>die</strong>ser Zeit <strong>die</strong> facettenreiche<br />

Sammlung seines Bauernhof-Muse<strong>um</strong>s<br />

ergänzen wird.<br />

Mähen <strong>und</strong> Pflügen<br />

von Hand<br />

Auch wenn der rote Porsche Panholzers<br />

absoluter Liebling ist, <strong>die</strong><br />

noch interessanteren Geschichten<br />

verbergen <strong>die</strong> ältesten Ausstellungsstücke.<br />

Z<strong>um</strong> Beispiel <strong>die</strong><br />

aus der Zeit des Ersten Weltkrieges,<br />

als das Mähen, Pflügen <strong>und</strong><br />

Karrenziehen noch mittels purer<br />

Muskelkraft vonstatten ging. Zwischen<br />

den Weltkriegen wurden<br />

Handwerkszeug <strong>und</strong> Gefährte, z<strong>um</strong><br />

Beispiel ein Güllefass aus Holz,<br />

in größeren Dimensionen hergestellt<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> ersten Nutztiere wie<br />

Ochsen oder Pferde vorgespannt.<br />

Im Zuge der militärischen Rüstung<br />

für den Zweiten Weltkrieg<br />

kamen schließlich <strong>die</strong> ersten motorbetriebenen<br />

Maschinen auf den<br />

landwirtschaftlichen Markt, unter<br />

anderem Traktoren. Einerseits war<br />

<strong>die</strong> zunehmende Technisierung<br />

eine Erleichterung für <strong>die</strong> körperlich<br />

schwere Arbeit der Bauern,<br />

andererseits wurde ihnen immer<br />

mehr abverlangt. „Vorher waren<br />

<strong>die</strong> Bauern einfache Leute, reine<br />

Selbstversorger“, sagt Panholzer.<br />

6 | tassilo<br />

01: Die Köhler bauen den<br />

Meiler auf...<br />

Familie Panholzer,<br />

fesch versammelt<br />

<strong>um</strong> das Herzstück<br />

des Muse<strong>um</strong>s, ein<br />

Porsche „Standard“.


Muse<strong>um</strong>sführer Anton Panholzer neben alten Abfüllanlagen.<br />

l<br />

Unter Adolf Hitler wurde es jedoch<br />

zur Pflicht, prozentual auch fürs<br />

Militär anzubauen <strong>und</strong> zu ernten.<br />

Z<strong>um</strong> Beispiel Tabak, der mit einer<br />

speziellen Schere (liegt im Muse<strong>um</strong><br />

auf dem Fensterbrett) geschnitten<br />

wurde. Auch das Auseinanderfieseln<br />

von Leinen zur Herstellung<br />

von Hemden war damals <strong>die</strong> Pflicht<br />

der Landwirte <strong>und</strong> deren Helfer.<br />

Die Soldaten zogen mit <strong>die</strong>ser Kleidung<br />

in den Krieg.<br />

Führungen für<br />

Schulklassen<br />

Bis heute hat sich in Sachen technischer<br />

Entwicklung derart viel getan,<br />

dass der alte Kuhstall mit noch niedriger<br />

Decke nicht ansatzweise Platz<br />

für topmoderne Traktoren oder Ladewagen<br />

hätte. Dennoch ist es Anton<br />

Panholzer ein großes Anliegen,<br />

Geschichte <strong>und</strong> Moderne der Landwirtschaft<br />

zu einen. Speziell den<br />

jüngsten Muse<strong>um</strong>sbesuchern, es<br />

kommen regelmäßig Schulklassen<br />

<strong>und</strong> Kindergartengruppen vorbei,<br />

zeigt er nach 30- bis 45-minütigen<br />

Führungen durch den alten Stall<br />

auch den neuen Laufstall hinter<br />

dem nostalgischen Bauernhaus. 50<br />

bis 60 Milchkühe, „je nachdem wie<br />

viel Futter ich den Sommer über<br />

hereinbringe“, werden dort gehalten.<br />

<strong>Das</strong> Highlight für <strong>die</strong> Kinder<br />

sind <strong>die</strong> kleinen weißen Boxen, in<br />

denen <strong>die</strong> frischgeborenen Kälber<br />

ihre ersten Stehversuche üben –<br />

<strong>und</strong> sich durch vorsichtiges Herantasten<br />

auch ganz brav streicheln<br />

lassen. „<strong>Das</strong> ist natürlich auch ein<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>, war<strong>um</strong> so viele Familien bei<br />

uns vorbeischauen.“<br />

Selbstgemachte Kuchen<br />

schwer beliebt<br />

Mit ein Hauptg<strong>r<strong>und</strong></strong> für Besuche auf<br />

dem Hof sind neben den Schätzen<br />

im Muse<strong>um</strong> <strong>die</strong> Backkünste seiner<br />

Tochter Martina, <strong>die</strong> das 2008 gegründete<br />

Muse<strong>um</strong>scafé betreibt.<br />

An sonnigen Sams-, Sonn- <strong>und</strong><br />

Feiertagen verwöhnt sie mit allen<br />

möglichen Torten <strong>und</strong> Kuchen<br />

zahlreiche Gäste, <strong>die</strong> es sich in der<br />

Hofeinfahrt zwischen riesiger Linde<br />

<strong>und</strong> dem Bauernhof-Muse<strong>um</strong><br />

gemütlich machen. Die Backstube,<br />

in der Martina Panholzer jeweils<br />

freitags <strong>und</strong> samstags von halb<br />

vier Uhr in der Früh dutzende Stück<br />

Kuchen für je einen Nachmittag in<br />

den Kühlschrank zaubert, befindet<br />

sich ebenfalls im alten Bauernhaus.<br />

Sobald <strong>die</strong> Gäste kommen, packt<br />

schließlich <strong>die</strong> ganze Familie mit<br />

an. Getränke, Kuchen <strong>und</strong> Kasse,<br />

<strong>die</strong> Anton Panholzer höchstpersönlich<br />

übernimmt, jeder hat seinen<br />

Aufgabenbereich. Es sei denn,<br />

einer der Radlfahrer ist an einer<br />

Muse<strong>um</strong>sführung interessiert – „zu<br />

uns kommen fast ausschließlich<br />

Radlfahrer, weil wir eine sehr ruhige,<br />

etwas abgelegene <strong>und</strong> nahezu<br />

verkehrsfreie Lage haben“. Dann<br />

unterbricht Panholzer sehr gerne<br />

das Kassieren <strong>und</strong> erzählt unter<br />

anderem von seinem guten Spezl<br />

Hermann Wimmer. Der ehemalige<br />

Landmaschinenmechaniker bei<br />

Porsche, von dem übrigens auch<br />

der angekündigte große Traktor<br />

kommt, hatte Panholzer damals zur<br />

Gründung des Muse<strong>um</strong>s überredet.<br />

2001 dann <strong>die</strong> Umsetzung, <strong>die</strong> bis<br />

heute keiner der Beteiligten bereut.<br />

„Natürlich steckt neben der Landwirtschaft<br />

sehr viel zusätzliche Arbeit<br />

dahinter, aber solange wir alle<br />

Spaß daran haben <strong>und</strong> an einem<br />

Strang ziehen, funktioniert’s.“ Außerdem<br />

sei das Geschäft mit dem<br />

Café ein „nettes Zubrot“ – <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

alten Werkzeuge <strong>und</strong> Maschinen<br />

ein unbezahlbar wertvolles Zeugnis<br />

aus einer fast vergessenen Zeit. js<br />

Von der Seife<br />

bis z<strong>um</strong> Fuchsschwanz:<br />

In<br />

Panholzers<br />

Bauernhofmusem<br />

ist alles zu finden,<br />

was Land- <strong>und</strong><br />

Hauswirtschaft<br />

ausgemacht hat.<br />

september / oktober <strong>2017</strong> | 7<br />

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wir hohe Ziele. Mit Mut zu neuen Ideen,<br />

dem Willen zur Lösung drängender<br />

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kultureller Vielfalt arbeiten wir global<br />

vernetzt an den Ges<strong>und</strong>heitslösungen<br />

von morgen.<br />

From Science to Patients.


Auf der Roten Couch<br />

Vaterfigur hiesiger<br />

Blasmusikanten<br />

Kindheitserinnerungen<br />

werden wach: Am Gögerl,<br />

südöstlich von <strong>Weilheim</strong>,<br />

wo wir <strong>die</strong> Rote Couch z<strong>um</strong><br />

Foto-Shooting platziert haben,<br />

tobte sich Max Kriesmair<br />

schon als kleiner Junge aus.<br />

Foto: Johann Jilka<br />

september / oktober <strong>2017</strong> | 9


<strong>Weilheim</strong> | Seit seiner Gründung<br />

ist der Bezirksmusikverband Oberland<br />

fest in Max-Kriesmair-Händen.<br />

Die ersten 40 Jahre leitete der<br />

Senior dessen Geschicke, seit 25<br />

Jahren der Junior. Wir haben den<br />

aktuellen Vater hiesiger Blasmusikanten<br />

auf <strong>die</strong> Rote Couch gebeten.<br />

Im großen Interview spricht<br />

der 59-Jährige über eine ganze<br />

Hand voll verschiedenster Berufe,<br />

seine schwerste Zeit, Querulanten<br />

<strong>und</strong> Rivalitäten zwischen Trommlern<br />

<strong>und</strong> Musikern. Außerdem<br />

erklärt er den Sinn der Leistungsabzeichen,<br />

Finanzierungsmodelle<br />

sündhaft teurer Instr<strong>um</strong>ente, <strong>die</strong><br />

Folgen verschlafener Nachwuchsarbeit<br />

<strong>und</strong> ein neues Aufhör-Phänomen,<br />

das ihm durchaus Sorgen<br />

bereitet.<br />

Herr Kriesmair, wie viele Urk<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> Ehrennadeln haben Sie im<br />

Laufe ihrer 25-jährigen Bezirksleiter-Zeit<br />

schon überreicht?<br />

Puhh … <strong>Das</strong> kann ich wirklich nicht<br />

sagen. Es gibt Ehrungen für langjährige<br />

Mitgliedschaften, für besondere<br />

Ver<strong>die</strong>nste, für Dirigenten,<br />

es gibt Fördermedaillen, Urk<strong>und</strong>en<br />

für Vereine, <strong>die</strong> bei Musikfesten,<br />

Wertungsspielen <strong>und</strong> Wettbewerben<br />

teilnehmen, <strong>und</strong> es gibt <strong>die</strong><br />

Leistungsabzeichen. Um <strong>die</strong> 7 500<br />

habe ich im Laufe der Jahre bestimmt<br />

schon vorgenommen.<br />

Ehrungen sind nur ein Bruchteil Ihres<br />

Engagements für hiesige Blaskapellen.<br />

Wie sehr passt zu Ihnen<br />

der Slogan „ein Leben für <strong>die</strong> Blasmusik“?<br />

<strong>Das</strong> trifft es ganz gut. Zwar habe<br />

ich als Achtjähriger mit Akkordeon<br />

angefangen <strong>und</strong> bin dabei auch<br />

geblieben. Aber ganz so meins<br />

war es dann doch nie. Nur zwei<br />

Jahre später habe ich auch mit<br />

Blechblasinstr<strong>um</strong>enten angefangen.<br />

Erst Tenorhorn, dann Posaune,<br />

ehe ich auf Tuba <strong>um</strong>gestiegen<br />

bin. Bedingt durch meinen Vater,<br />

der damals schon Bezirksleiter<br />

vom Oberland war, hat mich neben<br />

dem Musikspielen auch immer<br />

schon das Dr<strong>um</strong>her<strong>um</strong> interessiert.<br />

Man kann also sagen, dass<br />

ich von klein auf hineingewachsen<br />

bin in <strong>die</strong> Welt der Blasmusik –<br />

<strong>und</strong> bis heute <strong>die</strong> Freude daran<br />

nicht verloren gegangen ist.<br />

Ein noch junger Erwachsener waren<br />

Sie, als Sie nach 16 Jahren<br />

Bezirksjugendleiter das erste Mal<br />

z<strong>um</strong> Bezirksleiter gewählt wurden.<br />

Wie lief <strong>und</strong> läuft das Wahl-Procedere<br />

ab?<br />

Gewählt wird der Bezirksleiter alle<br />

drei Jahre von den Vertretern der<br />

einzelnen Vereine, also Musikern,<br />

Dirigent <strong>und</strong> Vereinsvorsitzenden.<br />

Als Kandidat sucht man in der<br />

Regel jemanden, der bereits in<br />

der Vorstandschaft ist, <strong>die</strong> Strukturen<br />

des Verbandes kennt, der<br />

Organisationstalent hat. 1992 war<br />

es so, dass mein Vater nach 40<br />

Jahren aufhören wollte. Die Vorstandschaft<br />

unseres Bezirks bestand<br />

damals aus nur vier Leuten.<br />

Ich habe mich dann als Kandidat<br />

aufstellen lassen, aber nur unter<br />

der Bedingung, <strong>die</strong> Vorstandschaft<br />

deutlich zu vergrößern. Aus vorherigen<br />

Erfahrungen habe ich nämlich<br />

gewusst, dass bei drei, vier<br />

Leuten fast alles an mir hängen<br />

bleibt. So habe ich mir ein Jahr<br />

vor der Wahl Gedanken gemacht,<br />

wen man ins Boot nehmen könnte.<br />

Bei der damaligen Bezirkswahl<br />

sind wir dann sozusagen als Team<br />

mit zwölf motivierten Leuten angetreten.<br />

Ehrlicherweise hatten<br />

wir auch keine Gegenkandidaten.<br />

Unabhängig davon kann ich aber<br />

sagen: Der Entschluss, <strong>die</strong> Vorstandschaft<br />

zu verdreifachen, war<br />

bis auf wenige Ausnahmen eine<br />

super Sache.<br />

Wenige Ausnahmen?<br />

Zwischendrin hat es mal eine Krise<br />

gegeben, in der ich ernsthaft<br />

überlegt habe, als Bezirksleiter<br />

aufzuhören. <strong>Das</strong> war so während<br />

meiner dritten, vierten Amtszeit.<br />

In der damaligen Vorstandschaft<br />

waren Leute, <strong>die</strong> quer geschossen<br />

haben, auf <strong>die</strong> man sich<br />

nicht verlassen konnte. <strong>Das</strong> hat<br />

zu schlechter Stimmung geführt.<br />

Und ich habe mir ernsthaft <strong>die</strong><br />

Frage gestellt: Muss ich mir das<br />

antun? Letztlich haben wir uns<br />

zusammengehockt <strong>und</strong> zur kommenden<br />

Wahl ein neues Team zusammengestellt.<br />

<strong>Das</strong> wurde dann<br />

auch gewählt, <strong>und</strong> es ging wieder<br />

bergauf.<br />

Wahlkampf <strong>und</strong> Ehrenpreis-Vergaben.<br />

Was gehört noch z<strong>um</strong> Aufgabenbereich<br />

des Bezirksleiters „unserer“<br />

Blaskapellen?<br />

Ich bin erster Ansprechpartner<br />

für unsere Vereine. Z<strong>um</strong> Beispiel,<br />

wenn es <strong>um</strong> <strong>die</strong> Leistungsabzeichen<br />

geht, auf <strong>die</strong> man sich mit<br />

Kursen vorbereitet. Ansonsten<br />

ist es viel Büroarbeit: Erstellung<br />

<strong>und</strong> Genehmigung der Terminplanung<br />

für Fortbildungen, Lehrgänge<br />

<strong>und</strong> Tagungen. Die Vereine<br />

in rechtlichen <strong>und</strong> musikalischen<br />

Fragen betreuen. Den Bezirksverband<br />

Oberland nach innen <strong>und</strong><br />

außen gegenüber der Regierung<br />

von Oberbayern, den Landkreisen<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau <strong>und</strong><br />

Starnberg, aber auch kulturellen<br />

Einrichtungen, Kommunen, Kirchen<br />

<strong>und</strong> anderen Verbänden repräsentieren.<br />

Die Vereine bei der<br />

Vorbereitung <strong>und</strong> Durchführung<br />

von Veranstaltungen wie Musikfesten<br />

unterstützen, unseren<br />

Bezirk im Musikverband Obe<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

Niederbayern vertreten,<br />

Ne<strong>um</strong>itglieder aktivieren <strong>und</strong><br />

fördern. Die alljährlichen<br />

Bezirksmusikfeste, an denen<br />

mehr als 60 Kapellen<br />

teilnehmen, organisieren.<br />

Und natürlich <strong>die</strong><br />

Bezirksversammlungen<br />

<strong>und</strong> Vorstandssitzungen<br />

leiten.<br />

Intensiv, aber alles<br />

ehrenamtlich. Was<br />

macht Max Kriesmair<br />

hauptberuflich?<br />

Seit einigen Jahren bin ich Mitarbeiter<br />

der Geschäftsstelle des Bayerischen<br />

Musikrates. Und ich arbeite<br />

in der Geschäftsstelle des Musikb<strong>und</strong>es<br />

für Ober- <strong>und</strong> Niederbayern.<br />

<strong>Das</strong> sind quasi zwei Stellen,<br />

<strong>die</strong> einen Vollzeit-Job ausmachen.<br />

Was genau machen Sie für Musikrat<br />

<strong>und</strong> -b<strong>und</strong>?<br />

Generell muss ich sagen, dass<br />

das eine ganz tolle Geschichte<br />

für mich ist, <strong>um</strong> meinen Horizont<br />

zu erweitern. Hier habe ich nicht<br />

nur mit Blasmusik, sondern auch<br />

anderen Musikrichtungen zu tun.<br />

Z<strong>um</strong> Beispiel über den Dirigierkurs<br />

für Laienmusik oder <strong>die</strong> Betreuung<br />

von Auswahlorchestern<br />

bei Auslandsfahrten nach Mailand<br />

oder China. Grob betrachtet kann<br />

man sagen, dass ich hauptberuflich<br />

– ähnlich wie als Bezirksleiter<br />

auch – alles mache, was mit Organisation,<br />

Kommunikation <strong>und</strong><br />

Vernetzung zu tun hat.<br />

Sie sprechen von einer „ganz tollen<br />

Geschichte“. Die Jahre zuvor waren<br />

nicht immer so erfreulich für Sie.<br />

Möchten Sie darüber sprechen?<br />

Ja. Dazu muss ich aber etwas<br />

weiter ausholen... Als Jugendlicher<br />

habe ich nach der Mittleren<br />

Reife eine Lehre z<strong>um</strong> Versicherungskaufmann<br />

gemacht,<br />

bin danach beim Musikkorps<br />

Garmisch-Partenkirchen als Militärmusiker<br />

gelandet. Dort wäre<br />

ich nach dem G<strong>r<strong>und</strong></strong>wehr<strong>die</strong>nst<br />

gerne geblieben, es war aber<br />

keine Stelle frei. So bin ich zurück<br />

ins Versicherungsgeschäft,<br />

habe während <strong>die</strong>ser Zeit meine<br />

Dirigenten-Ausbildung in Drossingen<br />

gemacht. Danach habe ich als<br />

Möbelverkäufer in <strong>Weilheim</strong> gearbeitet,<br />

nebenbei den Handelsfachwirt<br />

absolviert. Schließlich konnte<br />

mein Vater aus ges<strong>und</strong>heitlichen<br />

Gründen seine Schreinerei nicht<br />

mehr alleine machen. Also habe<br />

ich 1985 auch noch eine Schrei-<br />

10 | tassilo


nerlehre angefangen <strong>und</strong> zehn<br />

Jahre später den Meister draufgesetzt.<br />

Nur ein Jahr nach der<br />

Übergabe, das war 1997, ist mein<br />

Vater gestorben. Fortan hatte ich<br />

den Betrieb alleine an der Backe<br />

<strong>und</strong> musste mich auch noch <strong>um</strong><br />

zahlreiche Immobilien kümmern.<br />

Damals dachte ich mir noch, das<br />

bekommst du schon hin. Etliche<br />

Jahre habe ich es auch geschafft,<br />

aber nach meinem 50. Geburtstag<br />

habe ich massive Rückenprobleme<br />

bekommen <strong>und</strong> erstmals überlegt,<br />

<strong>die</strong> Schreinerei aufzugeben.<br />

Da von meinen drei Kindern keiner<br />

in <strong>die</strong> Schreinerei drängte,<br />

schließlich mein bester Mitarbeiter<br />

relativ überraschend gekündigt<br />

hat <strong>und</strong> meine Rückenprobleme<br />

nicht besser geworden sind, habe<br />

ich mit der Schreinerei aufgehört.<br />

Letztlich ist alles im Guten <strong>und</strong> in<br />

geregelten Bahnen auseinandergegangen.<br />

Nur habe ich damals,<br />

von der Immobilien-Verwaltung<br />

abgesehen, überhaupt nicht gewusst,<br />

was ich machen möchte<br />

<strong>und</strong> sollte. Ich wusste nur eins:<br />

keine schwere körperliche Arbeit<br />

mehr. Dann hat sich das beim Musikb<strong>und</strong><br />

für Ober- <strong>und</strong> Niederbayern<br />

<strong>und</strong> dem Bayerischen Musikrat<br />

ergeben.<br />

Bereuen Sie, den Schritt der Betriebsaufgabe<br />

nicht schon früher<br />

gemacht zu haben?<br />

Wenn ich jetzt zurückdenke, hätte<br />

ich den Schnitt schon im Jahre<br />

1997 machen sollen, als mein Vater<br />

verstorben ist. Aber damals konnte<br />

ich es nicht. Damals war ich emotional<br />

zu sehr am Familienbetrieb<br />

gehangen.<br />

Zurück zur Konstante in Ihrem Leben,<br />

dem Ehrenamt als Bezirksleiter:<br />

Für wie viele Musiker <strong>und</strong><br />

Vereine sind sie aktuell zuständig?<br />

Derzeit sind es 3 158 aktive Musiker<br />

aus 84 Kapellen in 61 Vereinen. <strong>Das</strong><br />

Gebiet besteht eigentlich aus den<br />

kompletten Landkreisen Starnberg<br />

<strong>und</strong> <strong>Weilheim</strong>-Schongau, wobei<br />

einige Orte aus <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />

an der Grenze z<strong>um</strong> Allgäu,<br />

z<strong>um</strong> Beispiel Altenstadt, Ingenried<br />

<strong>und</strong> Prem, <strong>die</strong> schon immer beim<br />

Allgäu-Schwäbischen Musikb<strong>und</strong>,<br />

kurz ASM, dabei sind.<br />

Halten Sie <strong>die</strong>se Regelung für sinnvoll?<br />

Im Rahmen der Gebietsreform<br />

1972 wurden uns <strong>um</strong> <strong>die</strong> 14 Kapellen<br />

genommen, was sehr schade<br />

ist, da viele von ihnen heute noch<br />

keinen echten Bezug zu ihrem<br />

neuen Bezirk haben, stattdessen<br />

nach wie vor zu unserem Bezirk<br />

enge Fre<strong>und</strong>schaften <strong>und</strong> regen<br />

Austausch pflegen. Ähnlich wäre<br />

es auch mit den Kapellen im westlichen<br />

Landkreis, <strong>die</strong> historisch<br />

betrachtet schon immer im ASM<br />

dabei waren. Deshalb finde ich<br />

es gar nicht so tragisch, z<strong>um</strong>al<br />

<strong>die</strong> Kapellen ja trotzdem regelmäßig<br />

bei unseren Festivitäten teilnehmen.<br />

Von der Grenz-Regelung abgesehen:<br />

Welche Bedeutung hat Blasmusik<br />

in unserer Region generell?<br />

Blasmusik ist bei uns kulturell<br />

nicht wegzudenken. Fast jede<br />

Gemeinde hat eine eigene Kapelle,<br />

darunter sind auch welche,<br />

<strong>die</strong> nicht im Verband organisiert<br />

sind. Z<strong>um</strong> Beispiel Forst, Bernried,<br />

Pöcking <strong>und</strong> Seeshaupt. Die<br />

sind offensichtlich noch nicht so<br />

weit, was oft mit Gründen aus<br />

längst vergangener Zeit zusammenhängt.<br />

Z<strong>um</strong> Beispiel?<br />

<strong>Das</strong>s sich welche bei Wertungsspielen<br />

ungerecht behandelt gefühlt<br />

haben. Wobei es vereinzelt<br />

auch Vorstandsmitglieder gibt, <strong>die</strong><br />

nach wie vor der Meinung sind,<br />

dass es eine Mitgliedschaft im Verband<br />

nicht braucht, man sich das<br />

Geld sparen könne.<br />

Geld?<br />

Unter 18-Jährige sind beitragsfrei,<br />

alle anderen bezahlen einen Pro-<br />

Kopf-Beitrag, der von der Größe<br />

des Vereins abhängt.<br />

Wenn Sie auf Ihre Anfangszeit als<br />

Bezirksleiter zurückblicken. Wie hat<br />

sich der Verband seither verändert?<br />

Früher war <strong>die</strong> Hauptaufgabe des<br />

Bezirks, Dirigentenausbildungen<br />

zu machen, <strong>die</strong> Kapellen musikalisch<br />

voranzubringen <strong>und</strong> Strukturen<br />

für <strong>die</strong> Vereine zu schaffen.<br />

Man hat aus dem Bereich Sport<br />

gesehen, wenn man engagiert<br />

ist, kann man nachhaltig etwas<br />

Großes erreichen. <strong>Das</strong> hat uns<br />

der Sport bis heute voraus. Er<br />

bekommt vom Staat viel mehr<br />

Förderung als wir Musiker. Wären<br />

wir von Anfang an, ich Rede von<br />

Beginn der Nachkriegszeit, mit der<br />

gleichen Intensität wie der Sport<br />

dabei gewesen, hätte <strong>die</strong> Musik<br />

heute einen ganz anderen Stellenwert<br />

in unserer Gesellschaft.<br />

Dennoch haben wir in den letzten<br />

Jahren viel geschafft. Auch Dinge,<br />

<strong>die</strong> vom Staat unterstützt werden.<br />

Die wären?<br />

Diverse Fortbildungen, z<strong>um</strong> Beispiel<br />

<strong>die</strong> für <strong>die</strong> Leistungsabzeichen<br />

in Gold, Silber oder Bronze.<br />

Worin unterscheiden Sich <strong>die</strong> drei<br />

Abzeichen?<br />

Bronze ist das erste Abzeichen,<br />

bei dem es dar<strong>um</strong> geht, sein Level<br />

zu dok<strong>um</strong>entieren. Mit Silber<br />

kann ich in den Qualifikationskurs<br />

zu Gold einsteigen. Außerdem<br />

ist Gold eine der G<strong>r<strong>und</strong></strong>voraussetzungen,<br />

<strong>um</strong> eine Dirigentenausbildung<br />

zu absolvieren. Und<br />

Gold <strong>die</strong>nt auch als eine gewisse<br />

Vorbereitung für Menschen, <strong>die</strong><br />

beruflich etwas mit Musik machen<br />

möchten. G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich gilt es für<br />

alle Abzeichen eine praktische <strong>und</strong><br />

theoretische Prüfung abzulegen.<br />

Auch bei Bronze <strong>und</strong> Silber plus.<br />

Diese beiden Zwischenstufen haben<br />

wir 2016 eingeführt.<br />

Einige Kapellen setzten das Leistungsabzeichen<br />

von ihren Nach-<br />

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september / oktober <strong>2017</strong> | 11


wuchsmusikern voraus, <strong>um</strong> von der<br />

Jugend- in <strong>die</strong> Erwachsenenkapelle<br />

zu stoßen.<br />

Früher war das recht individuell,<br />

eigentlich nur für <strong>die</strong> guten Musiker.<br />

Mittlerweile aber haben viele<br />

Kapellen erkannt, dass man dadurch<br />

gewissen Anreiz schafft, das<br />

musikalische Niveau zu steigern.<br />

Anreiz einerseits, Druck andererseits.<br />

Werden dadurch nicht auch<br />

junge Musiker vergrault?<br />

<strong>Das</strong> kann ich als Bezirksleiter so<br />

nicht sehen. Wir bieten als Bezirk<br />

<strong>und</strong> als MON <strong>die</strong> Möglichkeit, einen<br />

gewissen Leistungsstand abzuprüfen.<br />

Was der Verein damit<br />

anfängt, muss er letztlich selbst<br />

entscheiden. Kleine Kapellen, <strong>die</strong><br />

<strong>um</strong> jeden Musiker bemüht sind,<br />

nehmen natürlich auch mal einen<br />

jungen Musiker ohne Abzeichen in<br />

<strong>die</strong> Erwachsenenkapelle. Andererseits,<br />

Beispiel Schongau, gibt es<br />

Kapellen, <strong>die</strong> z<strong>um</strong>indest bei bestimmten<br />

Instr<strong>um</strong>enten, oft so großen<br />

Andrang haben, <strong>um</strong> über Leistungsprüfungen<br />

auszusortieren.<br />

Viele Vereine beklagen Nachwuchssorgen.<br />

Wie sieht’s bei den<br />

hiesigen Musikkapellen aus?<br />

Es gibt solche <strong>und</strong> solche Vereine.<br />

Dort, wo Nachwuchsarbeit kontinuierlich<br />

über Jahre <strong>und</strong> Jahrzehnte<br />

betrieben worden ist, gibt<br />

es in der Regel keine Probleme.<br />

Diese Vereine fangen teilweise<br />

schon mit einem Spielkreis für<br />

Kinder im Kindergartenalter an,<br />

ganz klassisch mit Blockflöte. Auf<br />

lange Sicht aber werden aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

des demografischen Wandels immer<br />

weniger Kinder zur Verfügung<br />

stehen. Ein noch wichtigeres Kriteri<strong>um</strong><br />

wird künftig sein, ältere<br />

Musiker zu halten. Die Tendenz<br />

geht dahin, dass <strong>die</strong> Leute immer<br />

früher aufhören. Viele möchten im<br />

Alter unabhängig sein, mal mit<br />

dem Wohnmobil mehrere Wochen<br />

durch <strong>die</strong> Gegend tingeln, sich ein<br />

Motorrad kaufen, <strong>und</strong> nicht jede<br />

Woche auf Terminen präsent sein.<br />

Ziemlich ernüchternd aus Sicht<br />

der Vereinsverantwortlichen ist,<br />

wenn Jugendliche nach fünf bis<br />

zehn Jahren Unterricht aufhören,<br />

weil der Druck aus Schule, Studi<strong>um</strong><br />

oder Beruf dazukommt. Musik<br />

ist halt ein sehr zeitintensives<br />

Hobby. Wenn ich nicht regelmäßig<br />

übe <strong>und</strong> am Ball bleibe, habe ich<br />

langfristig keine Chance. Letztlich<br />

gehen Schule <strong>und</strong> Beruf aber vor.<br />

<strong>Das</strong>s habe ich bei meinen eigenen<br />

Kindern genau so erlebt.<br />

Wie oft sollte denn ein Blasmusikant<br />

üben, <strong>um</strong> auf g<strong>r<strong>und</strong></strong>solidem<br />

Niveau spielen zu können?<br />

Eigentlich täglich, dafür nicht so<br />

lange am Stück. Jeden Tag 20 Minuten<br />

bringen mehr als jeden dritten<br />

Tag eine St<strong>und</strong>e.<br />

Wo kann das Musik-Spielen erlernt<br />

werden? Wie sieht es in Sachen<br />

Lehrer aus?<br />

Primär gibt es <strong>die</strong> Musikschulen<br />

in Penzberg, <strong>Weilheim</strong>, Starnberg<br />

<strong>und</strong> Schongau, <strong>die</strong> auch alle vier<br />

Mitglied in unserem Bezirk sind.<br />

Zusätzlich gibt es Fördervereine<br />

<strong>und</strong> viel in Eigenregie. Wir haben<br />

nicht für jeden Verein professionelle<br />

Musiklehrer, aber sehr viele,<br />

<strong>die</strong> Musik stu<strong>die</strong>ren <strong>und</strong> Aufgaben<br />

suchen. Viele Kapellen haben Musiklehrer<br />

engagiert, <strong>die</strong> nebenberuflich<br />

unterrichten.<br />

Nicht jeder Anfänger kann sich auch<br />

gleich ein eigenes Instr<strong>um</strong>ent leisten.<br />

Gibt es Ausleihmöglichkeiten?<br />

Fast alle Vereine haben heutzutage<br />

Leihinstr<strong>um</strong>ente. Es gibt inzwischen<br />

auch <strong>die</strong> Möglichkeit, Instr<strong>um</strong>ente<br />

bei Händlern auszuleihen.<br />

Eine hochwertige Tuba beispielsweise<br />

kostet stolze 8 000 Euro. Gibt<br />

es auch günstigere Instr<strong>um</strong>ente?<br />

Auf dem asiatischen Markt gibt es<br />

mittlerweile Trompeten für 300 bis<br />

500 Euro, mit denen ich durchaus<br />

vernünftig lernen kann. Es gibt aber<br />

auch finanzielle Unterstützung vom<br />

Staat. Wir beim MON unterstützen<br />

einen Instr<strong>um</strong>entenkauf ab 500<br />

Euro bis maximal 5 000 Euro mit<br />

fünf bis 15 Prozent Zuschuss.<br />

Aufgeblüht: Max Kriesmair (rechts) in reger Unterhaltung mit „tassilo“-<br />

Redakteur Johannes Schelle – es geht <strong>um</strong> Blasmusik.<br />

<strong>Das</strong>s Sie Akkordeon, Tenorhorn,<br />

Posaune <strong>und</strong> Tuba spielen, ist bereits<br />

bekannt. Von Ihrer Dirigenten-<br />

Laufbahn derweil noch gar nichts.<br />

<strong>Das</strong> ist richtig. 1980 habe ich <strong>die</strong><br />

Pollinger Jugendkapelle übernommen.<br />

Eine tolle Zeit. Wir haben<br />

uns vom Jugendorchester zu einer<br />

Blaskapelle mit 35 bis 40 Musikern<br />

entwickelt, <strong>die</strong> alles abgedeckt<br />

hat. Sogar Wertungsspiele in der<br />

Oberstufe haben wir absolviert.<br />

1991 habe ich in Polling wieder<br />

aufgehört, weil ich mehr Termine<br />

als das Jahr Tage gehabt habe, es<br />

zeitlich einfach nicht mehr möglich<br />

war. Außerdem war ich zu<br />

der Zeit frisch verheiratet <strong>und</strong> bin<br />

z<strong>um</strong> ersten Mal Vater geworden.<br />

Seit zehn Jahren dirigiere ich <strong>die</strong><br />

Jugendstadtkapelle <strong>Weilheim</strong>.<br />

Als Musiker <strong>und</strong> Familienmensch<br />

haben Sie viel erlebt. Mit Sicherheit<br />

auch den ein oder anderen<br />

Streit zwischen Musikkapellen <strong>und</strong><br />

Trommlerzügen. Was sagen Sie zur<br />

altbekannten, mal mehr, mal weniger<br />

spaßigen Rivalität?<br />

Jeder sollte froh <strong>um</strong> einen Trommlerzug<br />

sein, der <strong>die</strong> Musikkapelle<br />

beim Festzug unterstützt, in dem<br />

er <strong>die</strong> Pausen zwischen den Märschen<br />

überbrückt. Auch optisch<br />

ist es schön, wenn ich als Verein<br />

einen Trommlerzug habe, der<br />

vorneweg marschiert. <strong>Das</strong> wirkt<br />

imposanter. Allein deshalb sollte<br />

es keine Rivalitäten zwischen<br />

Musikern <strong>und</strong> Trommlern geben,<br />

was ehrlicherweise nicht immer<br />

so funktioniert.<br />

War<strong>um</strong>?<br />

<strong>Das</strong> Problem kommt von früher<br />

<strong>und</strong> hat was mit der Ausbildung<br />

zu tun. Heute versucht ein Tambour-Major<br />

seinen Zug dahin zu<br />

12 | tassilo


ingen, dass er nach Noten präzise<br />

<strong>und</strong> dynamisch spielt. Früher<br />

war es den Trommlern wichtig,<br />

auswendig drauf los zu schlagen –<br />

Hauptsache laut, Hauptsache „Mia<br />

san Mia“. <strong>Das</strong>s es bloß mit Lautstärke<br />

<strong>und</strong> Krawall nicht schön ist<br />

für den Festzug <strong>und</strong> <strong>die</strong> Zuschauer,<br />

haben <strong>die</strong> Trommlerzüge längst erkannt.<br />

<strong>Das</strong> sieht man auch daran,<br />

dass immer mehr Trommlerzüge<br />

erfolgreich an der Marschwertung<br />

teilnehmen. Die Krawallmacher<br />

sind also Geschichte – <strong>und</strong> ein reines<br />

Vorurteil von früher.<br />

Defi nitiv kein Vorurteil ist <strong>die</strong> Tatsache,<br />

dass Sie neben ihrer haupt<strong>und</strong><br />

ehrenamtlichen Tätigkeit so<br />

gut wie keine Freizeit haben. Wo<br />

verbringen Sie <strong>die</strong> wenigen freien,<br />

privaten St<strong>und</strong>en?<br />

Wenn ich Zeit habe, setze ich mich<br />

wahnsinnig gerne mal für ein paar<br />

St<strong>und</strong>en in den Garten hinaus <strong>und</strong><br />

tue einfach mal nix. Außerdem<br />

gehe ich gerne im Dietlhofer See<br />

schwimmen. Und ich versuche<br />

mindestens zwei Mal <strong>die</strong> Woche<br />

ins Sportstudio zu gehen, meistens<br />

in Verbindung mit Sauna. Da ich<br />

viele Wochenend-Termine habe,<br />

nehme ich auch mal ein, zwei Tage<br />

unter der Woche frei, fahre mit<br />

meiner Frau in <strong>die</strong> Therme nach<br />

Bad Wörishofen, ins Kino oder in<br />

<strong>die</strong> Berge. Ein Tag Therme ist für<br />

mich wie eine Woche Urlaub in<br />

Italien. Da nehme ich auch kein<br />

Handy mit – Entspannung pur.<br />

Außerdem bin ich seit Jahrzehnten<br />

leidenschaftlicher FC-Bayern-Anhänger,<br />

besuche mit meiner älteren<br />

Tochter fast jedes Heimspiel in<br />

der Münchner Allianz-Arena.<br />

Wie wichtig sind Ihnen <strong>die</strong> gemeinsamen<br />

Unternehmungen mit Ihrer<br />

Frau?<br />

Ganz wichtig. Überhaupt ist das<br />

Verhältnis zu meiner Familie sehr<br />

gut. Obwohl meine drei Kinder inzwischen<br />

alle auf eigenen Beinen<br />

stehen, fragen sie mich immer<br />

noch <strong>um</strong> Rat. <strong>Das</strong> macht mich<br />

schon stolz. Und ohne <strong>die</strong> tatkräftige<br />

Unterstützung meiner Frau<br />

könnte ich <strong>die</strong>ses zeitintensive Ehrenamt<br />

sowieso nicht ausüben.<br />

Nix tun, schwimmen, Sportstudio,<br />

thermieren – <strong>und</strong> auch mal was<br />

Anderes als Blasmusik hören?<br />

In Bezug auf Musik gibt es fast<br />

nichts, was ich nicht mag. Ich liebe<br />

ACDC, war auf drei Stones-Konzerten<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Beatles sind genial.<br />

Pink Floyd, Robbie Williams, Eros<br />

Ramazotti – auch im Pop-Bereich<br />

gefällt mir vieles sehr gut.<br />

Aber nicht alles?<br />

Volkstümliche Musik ist eine Richtung,<br />

<strong>die</strong> ihre Berechtigung hat.<br />

Ich bin aber keiner, der zu Hansi<br />

Hinterseer oder Florian Silbereisen<br />

geht. Was ich dagegen richtig<br />

gut finde, ist originale Volksmusik,<br />

allen voran Tanzlmusik, <strong>die</strong> es in<br />

unzählig verschiedenen Besetzungen<br />

gibt. Zither, Harfe, Gitarre,<br />

Zupfbass – so eine liebenswerte,<br />

leicht verständliche Musik geht<br />

nah ans Herz. Wobei ich auch sehr<br />

gerne in der Oper oder auf Big<br />

Band-Konzerten bin.<br />

Trotzdem ist Ihnen <strong>die</strong> Blasmusik<br />

am liebsten. Was braucht der Bezirk,<br />

<strong>um</strong> künftig noch besser aufgestellt<br />

zu sein?<br />

Ob er sich besser aufstellen muss,<br />

möchte ich gar nicht sagen. Zur<br />

Zeit haben wir ein tolles Team,<br />

mit dem man viel bewegen kann.<br />

Beispiel Bezirksjugendorchester,<br />

für das sich vier Mädels, eine aus<br />

Schwabsoien, drei aus Schongau,<br />

unglaublich engagieren. Mein<br />

Wunsch wäre, dass unser Bezirk<br />

Oberland das Niveau halten kann<br />

<strong>und</strong> auch weiterhin ein kompetenter<br />

Ansprechpartner für <strong>die</strong> Vereine<br />

bleibt. Und darüber hinaus<br />

natürlich Neues entwickelt. Denn<br />

ohne Neuerungen entwickelt man<br />

sich automatisch zurück.<br />

Haben Sie bereits Ideen?<br />

Aktuell keine. Aber wir haben<br />

eben das Bezirksjugendorchester.<br />

Und genau solche Dinge meine<br />

ich. Dinge, <strong>die</strong> sich über mehrere<br />

Jahre etablieren <strong>und</strong> festigen.<br />

Apropos mehrere Jahre. Wie lange<br />

möchte Max Kriesmair das Amt des<br />

Bezirksleiters Oberland noch inne<br />

halten?<br />

So fünf Jahre würde ich gerne<br />

noch machen. Aber bis dahin nach<br />

<strong>und</strong> nach etwas kürzer treten <strong>und</strong><br />

adäquaten Ersatz suchen. Bereits<br />

bei der nächsten Wahl 2018 werde<br />

ich nochmals versuchen, <strong>die</strong><br />

Vorstandschaft zu verjüngen. Wir<br />

sind aktuell 14 Leute, von denen<br />

zwei Drittel ähnlich alt sind. Es<br />

macht keinen Sinn, wenn auf einen<br />

Schlag zehn Leute aufhören.<br />

Wie stehen <strong>die</strong> Chancen?<br />

Gut. Wir haben noch nie so viel Zulauf<br />

in den Dirigenten-Ausbildungen<br />

gehabt wie aktuell. Am allerliebsten<br />

wären mir natürlich ganz<br />

viele Dirigenten der Sorte Bernd<br />

Schuster, Susi Zwick <strong>und</strong> Marcus<br />

Graf, <strong>die</strong> aktuell unser Bezirksjugendorchester<br />

leiten. Die sind ein<br />

echter Glücksfall für unseren Verband.<br />

<strong>Das</strong> sind Leute, <strong>die</strong> es nicht<br />

nur wegen des Geldes machen,<br />

sondern aus Überzeugung <strong>und</strong><br />

mit viel Herzblut. Ein Dirigent, der<br />

nur zu den Proben <strong>und</strong> Auftritten<br />

kommt <strong>und</strong> sich nicht wirklich mit<br />

dem Verein identifiziert, ist zu wenig.<br />

Dazu gehört vor allem auch<br />

das menschliche Miteinander außerhalb<br />

der Auftritte <strong>und</strong> Proben,<br />

das mir persönlich schon immer<br />

am meisten gegeben hat. js<br />

MATINEE UM ELF<br />

www.podi<strong>um</strong>-musicale.de<br />

MÉNAGE À TROIS<br />

So 15.10. <strong>2017</strong> | 11 Uhr<br />

Bibliotheksaal Polling<br />

J. BRAHMS , F. SCHUBERT, F. POULENC, B. BARTÓK U.A.<br />

Jutta Kraus <strong>und</strong> Antonia Solice, Klavier | Katharina S. Müller, Violine<br />

PODIUM MUSICALE e.V. - Junge Künstler konzertieren<br />

Schlüsselfertiges Bauen<br />

Planung · Bauüberwachung<br />

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september / oktober <strong>2017</strong> | 13


In Dießen am Ammersee<br />

Deutschlands erste<br />

Binnensee-Segelschule<br />

<strong>Das</strong> Ammersee-Flaggschiff Albatros<br />

Dießen | „Wir arbeiten 380 Tage im<br />

Jahr.“ Stefan Marx, immer gut für<br />

Seemannsgarn, schmunzelt <strong>und</strong><br />

sagt: „Rechne doch mal. Wir sind<br />

von neun bis 20 Uhr da. Jeden Tag.<br />

Ohne Mittagspause. <strong>Das</strong> ergibt<br />

dann eben so viele Arbeitstage.“<br />

Dem allseits bekannten Seebären<br />

vom Ammersee-Westufer wird tatsächlich<br />

nie langweilig. Der Käptn<br />

von 35 Schiffen an zwei L-förmigen<br />

Steganlagen <strong>und</strong> Chef der ersten<br />

<strong>und</strong> somit ältesten Binnensee Segelschule<br />

in Deutschland bringt<br />

Seglern das seemännische Handwerk<br />

vom Einsteiger bis zur Prüfungsreife<br />

bei. Außerdem kann<br />

der Führerschein für Sportboote<br />

(Binnen <strong>und</strong> Küste) erworben<br />

werden. Die künftigen Seefahrer<br />

kommen aus ganz Deutschland<br />

<strong>und</strong> dem Ausland, weil der Stefan<br />

Marx samt seiner Crew bekannt ist<br />

als großartiger Lehrer <strong>und</strong> weil der<br />

drittgrößte oberbayerische See, der<br />

Ammersee, bei jedem Wetter einfach<br />

der schönste <strong>und</strong> momentan<br />

auch der beliebteste ist.<br />

Kommandos vom<br />

seeseitigen Holzbalkon<br />

Wenn über dem Klosterberg Andechs<br />

<strong>die</strong> Sonne aufgeht, taucht<br />

sie <strong>die</strong> „Kolonie“ der Fischerhütten<br />

am Dießener Westufer in ihr<br />

warmes Licht. Die größte Anlage,<br />

<strong>die</strong> „Ammersee-Segelschule Stefan<br />

Marx“, schmiegt sich mit ihren<br />

Steganlagen, dem großen Bootshaus<br />

mit Schule, Büro <strong>und</strong> Infrastruktur<br />

in <strong>die</strong> sanfte Biegung des<br />

Ammersee-Westufers. In Nachbarschaft<br />

z<strong>um</strong> wesentlich jüngeren<br />

Feuerwehrbootshaus scheinen <strong>die</strong><br />

historischen Anlagen wie mit dem<br />

Ammersee verwachsen. Den Gast<br />

begrüßen sie mit ihrem vertrauten<br />

Geruch aus Seewasser, alten knarzenden<br />

Hölzern – <strong>und</strong> der Vergangenheit.<br />

Immerhin feiert Deutschlands älteste<br />

Binnensee Segelschule im<br />

nächsten Jahr ihren 90. Geburtstag.<br />

1928 hat sie Heinrich Seidl gebaut<br />

<strong>und</strong> bis ins hohe Alter mit strengem<br />

Regiment vom überdachten<br />

Holzbalkon der Seeseite aus gelenkt,<br />

geleitet, geführt. Generationen<br />

von Seglern hat er ausgebildet<br />

<strong>und</strong> – wenn es ihm zu bunt wurde<br />

– nach der weißen Flüstertüte<br />

gegriffen <strong>und</strong> weithin hörbar <strong>die</strong><br />

Kommandos über den Ammersee<br />

erschallen lassen.<br />

2001 ist Stefan Marx von Utting<br />

runtergekommen <strong>und</strong> hat <strong>die</strong> Institution<br />

übernommen, deren Tradition<br />

er mit Leidenschaft in <strong>die</strong><br />

neue Zeit führt. Inzwischen hat der<br />

66-jährige, von Wind <strong>und</strong> Wetter<br />

gebräunte Seebär seinen Sohn Niki<br />

mit im Boot. „<strong>Das</strong> ist mir wichtig“,<br />

sagt er. Immerhin denke er über<br />

<strong>die</strong> Zukunft nach.<br />

Mit dem Stand-up Paddle<br />

ins Froschgartl<br />

Man kann es sich gar nicht vorstellen,<br />

dass Stefan Marx auch mal Urlaub<br />

macht. „Aber“, verrät er, „ich<br />

war im vergangenen Jahr in der<br />

Karibik. Des war echt stark.“ Und<br />

zuvor sei er mal auf dem Bodensee<br />

gesegelt – „auch cool.“ Ansonsten<br />

verbringe er jeden Tag <strong>die</strong> meiste<br />

Zeit zwischen den Booten <strong>und</strong> ist<br />

in seiner Hafenanlage unterwegs –<br />

<strong>die</strong> ist übrigens so gebaut, dass bei<br />

nahezu allen Wetterlagen das An-<br />

14 | tassilo


Ein Seebär wie aus dem Bilderbuch:<br />

Stefan Marx <strong>und</strong> seine Ammersee-Segelschule sind eins.<br />

landen gut gelingt. Im Durchschnitt<br />

registriere sein Schrittzähler 15 Kilometer<br />

am Tag. „<strong>Das</strong> reicht so mit<br />

der Bewegung“, sagt er grinsend,<br />

erzählt aber im nächsten Moment,<br />

dass er jetzt auch zu den Stand-up<br />

Paddlern gehört. „Abends paddle<br />

ich gelegentlich ins Frosch-Gartl<br />

nach Aidenried rüber.“<br />

Um nochmal auf <strong>die</strong> 380 Arbeitstage<br />

zu kommen: In der Ammersee<br />

Segelschule hat sich architektonisch<br />

<strong>und</strong> vom Programm<br />

her nicht viel verändert nach dem<br />

Besitzerwechsel: Von Mai bis <strong>Oktober</strong><br />

wird Segeln gelernt. Die<br />

Motorbootschule ist von Februar<br />

bis Dezember aktiv. 2016 waren <strong>die</strong><br />

letzten Prüfungen für den Führerscheinerwerb<br />

bis zwei Wochen vor<br />

Weihnachten, berichtet er.<br />

Wie <strong>die</strong> Fische<br />

im See<br />

Theorie-Kurse bietet Stefan Marx<br />

von <strong>Oktober</strong> bis April an. Die finden<br />

entweder im Stammsitz der<br />

Familie in Utting statt, oder im<br />

Radius von zirka 70 Kilometern<br />

im Ra<strong>um</strong> Augsburg, München,<br />

bis ins bayerische Oberland.<br />

Die Pflege der Schiffe darf nicht<br />

übersehen werden. Segelte <strong>die</strong><br />

Ammersee-Segelschule jahrzehntelang<br />

in Holz, ist in den letzten<br />

Jahren nach <strong>und</strong> nach auf neue<br />

Werkstoffe <strong>um</strong>gerüstet worden.<br />

Da dümpeln sie nun am Steg, <strong>die</strong><br />

weiß-blauen Schiffe <strong>und</strong> alle haben<br />

sie – nein, keine Vogelnamen<br />

mehr. Jetzt heißen sie wie <strong>die</strong> Fische<br />

im See: Elritze, Huchen, Sterlet,<br />

Saibling, Äsche, Stichling, Zander,<br />

Schleie <strong>und</strong> viele mehr.<br />

Die Ammersee-Segelschule ist ein<br />

arbeitsintensives Unternehmen.<br />

Aber sie bietet neben der Ausbildung<br />

zu den Sportbootführerscheinen<br />

<strong>und</strong> dem Segelbootverleih<br />

auch besondere seglerische<br />

Gruppen-Erlebnisse an, als da<br />

sind Segelkurse für Schulklassen<br />

<strong>und</strong> Gruppen, was laut Marx sehr<br />

stark zunimmt <strong>und</strong> sich großer Beliebtheit<br />

erfreut. <strong>Das</strong> gilt auch für<br />

Tages-Charter des Gaffelkutters<br />

Nachtigall <strong>und</strong> natürlich auch für<br />

> > > INFORMATION<br />

das Ammersee-Flaggschiff, den Albatros.<br />

<strong>Das</strong> königliche Vergnügen<br />

für Tages-Charter mit Skipper oder<br />

für alle, <strong>die</strong> einfach einmal auf dem<br />

schönsten Schiff am See mitsegeln<br />

möchten.<br />

War<strong>um</strong> Kaiserliches Vergnügen?<br />

Zar Nikolaus II. lies <strong>die</strong> Segelyacht<br />

Skidbladnir – heute Albatros – 1905<br />

in der Werft von Max Oertz in Hamburg<br />

bauen. Als Geschenk für den<br />

Württembergischen König Wilhelm<br />

II. Bis 1918 segelte sie unter königlicher<br />

Flagge auf dem Bodensee.<br />

Nach dem Sturz der Monarchie<br />

wechselte sie mehrmals <strong>die</strong> Besitzer<br />

<strong>und</strong> wurde vom Einmast-Gaffelkutter<br />

zur Zweimast-Yawl <strong>um</strong>gebaut.<br />

1936 erwarb Heinrich Seidl<br />

aus Dießen das Schiff <strong>und</strong> machte<br />

es z<strong>um</strong> Flaggschiff seiner Ammersee-Segelschule.<br />

Ein Erlebnis, das<br />

Segler verzaubert <strong>und</strong> – wenn sie<br />

stolz über den See gleitet – alle<br />

Blicke auf sich zieht.<br />

bb<br />

Wer mehr wissen möchte, informiert sich bei Stefan Marx,<br />

Ammersee- Segelschule, Seestraße 28 in Dießen, Tel. 08807 / 8415,<br />

www.ammersee-segelschule.de<br />

september / oktober <strong>2017</strong> | 15


Baubeginn im Frühjahr 2018<br />

Der Tunnel kommt !<br />

Starnberg | R<strong>und</strong> 45 000 Autos fahren<br />

täglich auf der B2 durch Starnberg.<br />

Erste Pläne, <strong>die</strong> Stadt am<br />

Starnberger See von <strong>die</strong>ser ständigen<br />

Stau-, Lärm- <strong>und</strong> Abgasbelastung<br />

zu befreien, reichen bis ins<br />

Jahr 1988 zurück. Schon damals<br />

hielt das zuständige Staatliche<br />

Bauamt mit Sitz in <strong>Weilheim</strong> eine<br />

Untertunnelung für <strong>die</strong> beste Lösung.<br />

Und schon damals galt eine<br />

Umfahrung, für <strong>die</strong> noch immer<br />

<strong>die</strong> – wenn auch deutlich weniger<br />

gewordenen – Tunnelgegner plä<strong>die</strong>ren,<br />

als unrealistisch. Z<strong>um</strong> einen,<br />

weil durch den Umgehungsbau<br />

massiv in <strong>die</strong> naturgeschützte<br />

Landschaft eingegriffen werden<br />

müsste, <strong>die</strong>ses Projekt allein aus<br />

juristischer Sicht nicht <strong>um</strong>setzbar<br />

wäre. Z<strong>um</strong> anderen, weil eine<br />

Umfahrung nicht gewährleistet,<br />

dass <strong>die</strong> Autofahrer tatsächlich<br />

den <strong>r<strong>und</strong></strong> zehn bis zwölf Kilometer<br />

langen Weg <strong>um</strong> Starnberg<br />

her<strong>um</strong> in Kauf nehmen, am Ende<br />

des Tages womöglich trotz Umgehungsstraße<br />

<strong>die</strong> B2 mitten durch<br />

<strong>die</strong> Stadt nutzen, <strong>die</strong> gewünschte<br />

Verkehrswirksamkeit also gar nicht<br />

erreicht wird. Nach jahrzehntelangem<br />

Hick-Hack – diverse Wahlkämpfe<br />

der Stadt Starnberg wurden<br />

mit Pro oder Kontra Tunnel<br />

entschieden – steht nun endgültig<br />

fest: Der Tunnel kommt! Und zwar<br />

bald. „Erste Vorarbeiten beginnen<br />

noch <strong>die</strong>ses Jahr. Offizieller Baubeginn<br />

für den Entlastungstunnel<br />

wird 2018 sein“, sagt Christian<br />

Probst, Abteilungsleiter im Staatlichen<br />

Bauamt <strong>Weilheim</strong> für den<br />

Landkreis Starnberg.<br />

200 Millionen Euro<br />

Kosten<br />

Mit ersten Vorarbeiten meint<br />

Probst <strong>die</strong> Verlegung des Löschwasserbecken<br />

des Starnberger<br />

Nordöstlich der Stadt beginnt <strong>die</strong> Untertunnelung<br />

auf Höhe des Starnberger McDonalds.<br />

16 | tassilo


Finanzamts, das im Zuge des Tunnel-Baus<br />

für <strong>die</strong> dann notwendige<br />

Belüftungsanlage weichen muss.<br />

Der eigentliche Spatenstich für das<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> 200 Millionen Euro schwere<br />

Projekt erfolgt im kommenden<br />

Frühjahr. Läuft alles nach Plan, soll<br />

der Tunnelbau 2026 abgeschlossen<br />

sein, also insgesamt über<br />

acht Jahre gehen – <strong>und</strong> dann für<br />

eine Verkehrsentlastung von bis<br />

zu 65 Prozent sorgen. Zwar wird<br />

im Tunnel jeweils nur einspurig<br />

gefahren, allerdings fallen im Vergleich<br />

zur jetzigen B2 jede Menge<br />

Ampeln <strong>und</strong> Kreuzungen weg.<br />

Sechs Ampeln spare man sich laut<br />

Uwe Fritsch, seit Anfang Juli neuer<br />

Leiter des Staatlichen Bauamts in<br />

<strong>Weilheim</strong>, der das Projekt „Entlastungstunnel<br />

Starnberg“ sogar als<br />

„Geschenk für <strong>die</strong> Stadt“ bezeichnet.<br />

Geschenk? Da es sich bei der<br />

B2 <strong>um</strong> eine B<strong>und</strong>esstraße handelt,<br />

ist auch der B<strong>und</strong> zu 100 Prozent<br />

verantwortlich für das Projekt.<br />

Maschine mit<br />

monströsem Bohrer<br />

Bevor sich <strong>die</strong> Maschine einer Spezialfirma,<br />

<strong>die</strong> mittels Ausschreibungsverfahren<br />

noch gesucht wird,<br />

in den Unterg<strong>r<strong>und</strong></strong> Starnbergs<br />

bohrt, beginnen <strong>die</strong> Arbeiten mit<br />

der Zufahrtsstrecke z<strong>um</strong> Tunnel auf<br />

der nordöstlichen Seite der Stadt,<br />

wo <strong>die</strong> B2 auf <strong>die</strong> Autobahn Richtung<br />

München (oder Garmisch-<br />

Partenkirchen) führt. Es ist zugleich<br />

<strong>die</strong> Seite mit der größten Auswirkung<br />

auf <strong>die</strong> Bevölkerung. Ein dort<br />

stehendes Doppelhaus muss im<br />

Jahr 2019 dem Projekt weichen,<br />

was deren Bewohner <strong>und</strong> Besitzer,<br />

<strong>die</strong> dort in dritter Generationen<br />

leben, verständlicherweise extrem<br />

schwer fällt. „<strong>Das</strong> war für uns<br />

auch nicht leicht, <strong>die</strong> Nachricht zu<br />

überbringen“, sagt Rainer Pittrich,<br />

der seit 30 Jahren im Staatlichen<br />

Bauamt <strong>Weilheim</strong> als Planer tätig<br />

ist, sich seither auch mit der Untertunnelung<br />

Starnbergs „unter<br />

anderem“ beschäftigt. Auf der vor<br />

ihm liegenden Zeichnung, <strong>die</strong> aus<br />

dem Jahre 1988 stammt, ist der<br />

mögliche Tunnel in gleicher Form<br />

eingezeichnet, wie er nun 30 Jahre<br />

später gebaut wird. Er erstreckt<br />

sich über zwei Kilometer (mit Zulaufstecken<br />

sind es 3,12 Kilometer),<br />

ist S-gekrümmt, enthält alle 300<br />

Meter einen Notausgang (Vorschrift:<br />

alle 500 Meter), zwei Pannenbuchten<br />

je Fahrtrichtung, eine<br />

Neigung von bis zu 4,5 Prozent <strong>und</strong><br />

befindet sich an der tiefsten Stelle<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> 40 Meter unter dem Starnberger<br />

Schlossberg. Mehr als 80<br />

Bodenproben in bis zu 70 Metern<br />

Tiefe wurden bereits genommen,<br />

<strong>um</strong> den eiszeitgeprägten Unterg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

– mehrere, aufeinandergeschobene<br />

Schichten – bis ins Detail<br />

zu erforschen.<br />

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Kurz vor dem Tengelmann-Markt (hinter den Bä<strong>um</strong>en links) beginnt der<br />

geplante Tunnel südwestlich der Stadt Starnberg.<br />

Die wohl größte Schwierigkeit<br />

beim Bau des Tunnels wird der<br />

Kampf gegen das G<strong>r<strong>und</strong></strong>wasser<br />

sein, wenngleich ein erheblicher<br />

Teil des Tunnelbaus sogar unter<br />

dem G<strong>r<strong>und</strong></strong>wasserspiegel erfolgt.<br />

Deshalb arbeitet <strong>die</strong> dann zuständige<br />

Firma mittels sogenanntem<br />

Hydroschildverfahren. Heißt:<br />

Während das Innere der Maschine,<br />

an deren Kopf sich ein Bohrer<br />

mit zehn Metern Durchmesser<br />

befindet, sich durchs Erdreich<br />

arbeitet, hält <strong>die</strong> äußere Schicht<br />

der Maschine, ein Spezialgehäuse,<br />

dem möglichen G<strong>r<strong>und</strong></strong>wasserdruck<br />

stand, sodass es zu keinen<br />

unterirdischen Überschwemmungen<br />

kommen kann.<br />

Teil des<br />

Luftreinhalteplans<br />

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Laut Christian Probst werde <strong>die</strong><br />

gewaltige Tunnel-Bohrmaschine<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> neun Monate am Stück <strong>und</strong><br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong> Uhr im Einsatz sein.<br />

Vibrationen, <strong>die</strong> aufmerksame Anlieger<br />

wahrnehmen könnten, sind<br />

nicht auszuschließen. Auch kleinere<br />

Ränder von G<strong>r<strong>und</strong></strong>stücken werden<br />

im Zuge des Tunnelbaus den<br />

Besitzern abgekauft oder während<br />

der Bauphase gegen eine finanzielle<br />

Entschädigung in Anspruch<br />

genommen. Langfristig betrachtet<br />

ist der Tunnelbau jedoch als große<br />

Bereicherung für den Ort zu sehen<br />

– <strong>und</strong> darüber hinaus ein entscheidender<br />

Faktor im Zuge des<br />

Luftreinhalteplans: Die Abgase,<br />

<strong>die</strong> vom Verkehr im Tunnel produziert<br />

werden, gelangen über <strong>die</strong><br />

Belüftungsanlage <strong>und</strong> einen Kamin<br />

(auf Schlossberg) gebündelt<br />

<strong>und</strong> in 80 Metern über dem Boden<br />

sowie stark sauerstoffverdünnt in<br />

<strong>die</strong> Luft. Somit atmen <strong>die</strong> Bürger<br />

wesentlich weniger Abgase ein,<br />

als es aktuell bei <strong>r<strong>und</strong></strong> 45 000 Autos<br />

tagtäglich auf der B2 inmitten<br />

Starnbergs der Fall ist.<br />

js<br />

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september / oktober <strong>2017</strong> | 17


Milchprodukte aus der Ziegen-Zucht von Elfie Lang<br />

Energiereich, frisch<br />

<strong>und</strong> laktosefrei<br />

<strong>Weilheim</strong> / Hahnenbühel | Leberkranke<br />

Bürger, von den Ärzten<br />

bereits abgeschrieben, kaufen<br />

wöchentlich 20 Liter <strong>und</strong> reden<br />

von der „besten Medizin“. Auch<br />

junge Familien aus Augsburg machen<br />

sich auf den Weg, <strong>um</strong> ihren<br />

allergieanfälligen Kindern laktosefreie<br />

Milch zu besorgen. Aber auch<br />

Radfahrer, Wochenmarkt-Liebhaber<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Andechser Molkerei<br />

Scheitz sind ganz narrisch auf <strong>die</strong><br />

Produkte von Elfi Lang. Als <strong>die</strong> heute<br />

57-Jährige im Jahre 1990 mit einer<br />

Hand voll Ziegen hobbymäßig<br />

angefangen hat, konnte sie vom<br />

heutigen Ausmaß ihrer gefragten<br />

Landwirtschaft allenfalls trä<strong>um</strong>en.<br />

„Damals waren wir sogar das Gespött<br />

der Menschen“, erinnert sich<br />

Ehemann Anton Lang. Als „Bauern<br />

mit Eisenbahner-Kühen (Ziegen,<br />

Anm. d. Redaktion), <strong>die</strong> Gleise von<br />

Wildwuchs befreien“, wurden er<br />

<strong>und</strong> Elfie beleidigt. Doch <strong>die</strong> Leute<br />

bemerkten schnell, dass mit<br />

Ziegenmilch Geld zu ver<strong>die</strong>nen<br />

ist. Prompt verst<strong>um</strong>mten <strong>die</strong> Kritiker<br />

– <strong>und</strong> der Bestand der Bunten<br />

Deutschen Edelziegen wurde im<br />

idyllisch gelegenen Hause Lang mit<br />

den Jahren immer größer.<br />

Täglich zehn St<strong>und</strong>en<br />

harte Arbeit<br />

Heute ackert Elfie Lang für misten,<br />

melken <strong>und</strong> füttern sowie Käserei<br />

<strong>und</strong> Eigenvermarktung mindestens<br />

zehn St<strong>und</strong>en am Tag, sieben Tage<br />

<strong>die</strong> Woche. In Bekannten- <strong>und</strong><br />

K<strong>und</strong>enkreisen ist sie „<strong>die</strong> Powerfrau<br />

vom Hahnenbühel“. Freitags<br />

beneiden sie <strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>er Wochenmarkt-Besucherinnen<br />

<strong>um</strong> ihre<br />

glatte, ges<strong>und</strong>e Haut. Wie sie das<br />

nur mache, wo sie doch schon 57<br />

ist <strong>und</strong> Jahrzehnte lang körperlich<br />

schwer gearbeitet hat. Elfies Antwort<br />

ist meistens <strong>die</strong> gleiche: „Ich<br />

trinke <strong>die</strong> Milch meiner Ziegen.“<br />

Der andere G<strong>r<strong>und</strong></strong> für ihr unermüdliches<br />

Engagement: Sie liebt<br />

ihren vielseitigen Beruf, möchte<br />

„meine Tiere <strong>und</strong> den Umgang mit<br />

Menschen keine Sek<strong>und</strong>e missen“.<br />

Ehemann Anton muss sie sogar regelmäßig<br />

einbremsen. Auch in Sachen<br />

Neu- <strong>und</strong> Ausbau. Elfie Lang<br />

könnte aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> stetig steigender<br />

Nachfrage schon längst vergrößern.<br />

Pläne hat es schon gegeben,<br />

doch dann erkrankte Anton. Außerdem<br />

sind Töchter <strong>und</strong> Schwiegersöhne<br />

beruflich <strong>und</strong> kinderbedingt<br />

anderweitig eingespannt – es fehlt<br />

also an Personal für eine noch größere<br />

Ziegen-Zucht. Elfies Tra<strong>um</strong><br />

vom neuen Stall, einer neuen Kä-<br />

Mit Leckerlis im roten Kübel<br />

folgen <strong>die</strong> Bunten Deutschen Edelziegen<br />

ihrer Chefin Elfie Lang auf Schritt <strong>und</strong> Tritt.<br />

18 | tassilo


Direkt z<strong>um</strong> Reinbeißen: Der selbstgemachte Weich- <strong>und</strong> Hartkäse von<br />

Elfie Lang, z<strong>um</strong> Teil gespickt mit wertvollen Kräutern.<br />

serei <strong>und</strong> einem beschaulichen<br />

Hofladen mit gemütlicher Terrasse<br />

für vorbeiradelnde Gäste lebt trotzdem<br />

nach wie vor.<br />

„Die verwöhnten<br />

Damen“<br />

Aktuell hält Elfie Lang 85 Ziegen,<br />

darunter zwei Böcke für <strong>die</strong> hauseigene<br />

Nachzucht. Aufgeteilt ist<br />

<strong>die</strong> Schar geburtenzyklusbedingt<br />

in vier Gruppen. Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>: Die<br />

Geißen können ziemlich temperamentvoll,<br />

bockig <strong>und</strong> <strong>um</strong>triebig<br />

sein. Verletzungen an Brustkorb<br />

<strong>und</strong> Euter hat es laut Anton Lang<br />

schon unzählige Male gegeben.<br />

Ziegen sind Herdentiere mit Hierarchien.<br />

Wer von den jüngeren Geißlein<br />

sich gegen <strong>die</strong> starke Leitkuh<br />

aufmuckt, muss mit einem „blauen<br />

Auge“ rechnen. Auch Anton <strong>und</strong><br />

Elfie Lang sowie ihre beiden Töchter<br />

haben schon des Öfteren einen<br />

Horn-Schlag abbekommen. „Passiert<br />

halt auch mal“, sagt Elfie, <strong>die</strong><br />

ansonsten schwer zufrieden ist mit<br />

dem Benehmen ihrer braunroten<br />

Vierbeiner, <strong>die</strong> in bestimmten Situationen<br />

sogar sehr eitel sein können.<br />

Eitel? „Sobald ein Tropfen Regen<br />

vom Himmel fällt, wollen <strong>die</strong><br />

verwöhnten Damen sofort in den<br />

Stall“, sagt Anton Lang. Matsch,<br />

Nässe <strong>und</strong> Kälte kämen ohnehin<br />

nicht Frage. Außerdem pflegen<br />

sie ihr Fell derart intensiv, dass sie<br />

stets einen frisch gestriegelten <strong>und</strong><br />

herausgeputzten, schier festzugmäßigen<br />

Eindruck machen beim<br />

geschlossenen Marsch hinaus auf<br />

<strong>die</strong> saftigen Wiesen.<br />

<strong>Das</strong> gilt auch beim Aufmarsch in<br />

den Melkstand, der Platz für zwölf<br />

Ziegen bereitstellt. Zwei Mal am<br />

Tag, morgens <strong>und</strong> abends jeweils<br />

<strong>um</strong> fünf Uhr, zapft Elfie Lang <strong>die</strong><br />

prallgefüllten Euter ihrer Geißen<br />

an. Durchschnittlich produziert<br />

eine Lang-Ziege 850 Liter Milch<br />

im Jahr. Die Hälfte davon wird<br />

von Elfie Lang zu verschiedensten,<br />

gourmethaften Käsesorten<br />

verarbeitet. Die andere Hälfte<br />

wird abgenommen von<br />

der Molkerei Scheitz in<br />

Andechs, <strong>die</strong> gut bezahlt.<br />

Zwischen 80 <strong>und</strong> 110 Cent<br />

pro Liter bekommt Familie<br />

Lang für ihre frische, energiereiche<br />

<strong>und</strong> laktosefreie<br />

Bio-Ziegen-Milch – fast drei<br />

Mal so viel wie hiesige Bauern für<br />

Kuhmilch.<br />

Gute Gene für <strong>die</strong><br />

Nachzucht<br />

Neben optimal abgestimmtem<br />

Futter sind auch Klauenpflege <strong>und</strong><br />

allen voran <strong>die</strong> Gene des Bockes<br />

von entscheidender Bedeutung<br />

für Milchqualität <strong>und</strong> -leistung.<br />

R<strong>und</strong> ein Drittel des Ziegenbestandes<br />

wird von Familie Lang<br />

jährlich von extern dazugekauften<br />

Böcken gedeckt. Obwohl <strong>die</strong><br />

eigentliche Brunftzeit der Ziegen<br />

im Herbst stattfindet, zögert Familie<br />

Lang <strong>die</strong> Paarungszeit bis in<br />

den Januar oder Februar hinaus.<br />

„<strong>Das</strong> funktioniert bei uns super<br />

<strong>und</strong> hat den Vorteil, dass wir auch<br />

den Winter über eine gute Milchleistung<br />

haben“, sagt Anton Lang.<br />

Schwache Geißen liefern ein Jahr<br />

lang Milch, gute sogar über zwei<br />

Jahre. Letztere werden aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

der guten Gene für <strong>die</strong> Nachzucht<br />

gebraucht, <strong>die</strong> hoffentlich ges<strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> munter aufwachsen kann. Vor<br />

sieben Jahren nämlich breitete sich<br />

auf dem Lang-Areal ein Keim aus.<br />

Alle Ziegen haben sich infiziert,<br />

Äußerst fotogen präsentierten sich<br />

<strong>die</strong> neugierigen Geißen beim Besuch<br />

von „tassilo“-Redakteur Johannes Schelle<br />

auf der idyllisch gelegenen Weide.<br />

sodass Familie Lang <strong>die</strong> komplette<br />

Herde sanieren musste. „Damals<br />

waren wir noch nicht so erfahren<br />

<strong>und</strong> haben zu wenig darauf geachtet,<br />

ob <strong>die</strong> Böcke, <strong>die</strong> wir dazugekauft<br />

haben, auch ges<strong>und</strong> sind.“<br />

Sieben Jahre später ist von <strong>die</strong>sem<br />

traurigen Totalschaden nichts mehr<br />

zu sehen. Geißen <strong>und</strong> Böcke sind<br />

p<strong>um</strong>perlges<strong>und</strong> – <strong>und</strong> dank regelmäßiger<br />

Tierarztuntersuchungen,<br />

aufmerksamer Schutzh<strong>und</strong>e sowie<br />

Herdenhalterin Elfie Lang bestens<br />

geschützt <strong>und</strong> versorgt.<br />

js<br />

september / oktober <strong>2017</strong> | 19


Pianist <strong>und</strong> Organist der Extraklasse<br />

Jürgen Geiger<br />

spielt Rachmaninow<br />

<strong>Weilheim</strong> | In <strong>Weilheim</strong> ist er als<br />

Organist der Stadtpfarrkirche bekannt.<br />

Jürgen Geiger ist aber auch<br />

ein erstklassiger Pianist, der in den<br />

Konzertsälen ganz Europas unterwegs<br />

ist, demnächst auch in der<br />

Elbphilharmonie Hamburg auftritt.<br />

Die Stadt <strong>Weilheim</strong> hat <strong>die</strong> künstlerische<br />

Leistung ihres Bürgers Ende<br />

2016 mit dem Kulturpreis honoriert<br />

<strong>und</strong> deshalb möchte sich der<br />

41-Jährige mit einem besonderen<br />

Symphoniekonzert präsentieren.<br />

Am Samstag, 23. <strong>September</strong>, spielt<br />

er in der Stadthalle das Klavierkonzert<br />

Nr. 3 von Rachmaninow, das<br />

als das schwierigste Klavierwerk<br />

überhaupt gilt. Schon bei der Uraufführung<br />

<strong>die</strong>ses Klavierkonzertes<br />

fragte ein Kritiker: „Wer hat Angst<br />

vor Rachmaninow?“. Der Komponist<br />

hat das Werk 1909 seinem<br />

Pianistenfre<strong>und</strong> Josef Hofmann<br />

gewidmet, doch <strong>die</strong>ser hat es nie<br />

gespielt, weil es ihm zu schwierig<br />

war. Es stellt höchste technische<br />

Ansprüche, beinhaltet zugleich im<br />

Klavierpart <strong>die</strong> meisten Noten pro<br />

Sek<strong>und</strong>e <strong>und</strong> ist deshalb das meist<br />

gefürchtete Werk unter Pianisten.<br />

Doch Jürgen Geiger beschäftigt sich<br />

schon seit seinem Studi<strong>um</strong> mit<br />

dem Komponisten Sergej Rachmaninow<br />

<strong>und</strong> hat viele seiner Werke<br />

im Konzertrepertoire.<br />

Aufgewachsen<br />

in Apfeldorf<br />

„Die Verleihung des Kulturpreises<br />

war für mich Bestärkung, etwas<br />

Besonderes in <strong>Weilheim</strong> zu präsentieren“,<br />

verrät Geiger seine Intention,<br />

<strong>die</strong>ses Gipfelwerk des russischen<br />

Komponisten anzupacken.<br />

Ein weiterer bedeutender Vertreter<br />

<strong>die</strong>ser russischen Klavierschule<br />

war Pianist Vladimir Horowitz,<br />

dessen hypervirtuosen Stücke<br />

Jürgen Geiger auch in einer CD-<br />

Aufnahme „Horowitz goes organ“<br />

interpretiert.<br />

Am großen Steinway-Flügel wird er<br />

seine Finger über <strong>die</strong> Klaviatur wirbeln lassen.<br />

20 | tassilo


<strong>Das</strong> Orchester Prag unter dem Dirigat<br />

von Johannes Skudlik (rechts) wird das<br />

Symphoniekonzert mitgestalten.<br />

Dabei stammt der talentierte Musiker<br />

aus ganz beschaulichen Verhältnissen.<br />

Aufgewachsen in einer<br />

musikalischen Familie in Apfeldorf<br />

am Lech begann er im Alter von<br />

acht Jahren mit dem Akkordeonspielen<br />

<strong>und</strong> entdeckte wenig später<br />

das Klavier für sich.<br />

Hochschulabschluss<br />

mit fünf Diplomen<br />

Ein musikalisches Schlüsselerlebnis<br />

war für den Burschen damals<br />

<strong>die</strong> Begegnung mit dem Landsberger<br />

Kantor Johannes Skudlik,<br />

der ihn fortan unterrichtete<br />

<strong>und</strong> bis z<strong>um</strong> Studi<strong>um</strong> begleitete.<br />

Die Münchner Musikhochschule<br />

schloss Jürgen Geiger gleich mit<br />

fünf Diplomen ab, darunter <strong>die</strong><br />

Konzertfächer Klavier, Orgel <strong>und</strong><br />

Orgelimprovisation sowie das A-<br />

Examen als Kirchenmusiker. Mit<br />

<strong>die</strong>sem vielseitigen musikalischen<br />

Wissen wirkt er in der Pfarreiengemeinschaft<br />

<strong>Weilheim</strong> nun als<br />

Organist, leitet vier Chöre <strong>und</strong> hat<br />

im Jahr 2011 auch den „<strong>Weilheim</strong>er<br />

Orgelsommer“ ins Leben gerufen.<br />

„Wir fühlen uns in <strong>Weilheim</strong> sehr<br />

wohl“, verrät der 41-Jährige zu seinem<br />

an sich beschaulichen Leben<br />

in der Stadt mit Ehefrau Rita <strong>und</strong><br />

seinen drei Söhnen. Auch <strong>die</strong> Nähe<br />

zu seinem Heimatort Apfeldorf <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong> schöne Landschaft des Pfaffenwinkels<br />

möchte er nicht missen.<br />

In den Konzertsälen<br />

Europas unterwegs<br />

Gleichwohl ist er europaweit unterwegs<br />

auf Konzertreisen zu den<br />

Philharmonien in Köln, München<br />

oder Danzig sowie zu Orgelkonzerten<br />

in den Kathedralen von<br />

Moskau, Lausanne oder Bordeaux.<br />

Schon im November wird er wieder<br />

mit Rachmaninow-Werken<br />

in Moskau konzertieren <strong>und</strong> im<br />

nächsten Jahr tritt er in der Hamburger<br />

Elbphilharmonie auf.<br />

Mit dem Symphoniekonzert am<br />

Samstag, 23. <strong>September</strong>, holt er<br />

seine internationalen musikalischen<br />

Kontakte nach <strong>Weilheim</strong>.<br />

R<strong>und</strong> 65 Musiker des Orchesters<br />

„Symphony Prag“ werden auf der<br />

Bühne Platz nehmen. Darauf freut<br />

sich Jürgen Geiger besonders,<br />

> > > INFORMATION<br />

„denn <strong>die</strong>ses Orchester hat eine<br />

außergewöhnliche Qualität, es<br />

kann <strong>die</strong> lyrischen Töne der russischen<br />

Werke hervorragend <strong>um</strong>setzen“.<br />

Unter dem Dirigat seines<br />

früheren Lehrers <strong>und</strong> heutigen<br />

Fre<strong>und</strong>es Johannes Skudlik erklingen<br />

Konzertstücke aus der alten<br />

<strong>und</strong> neuen Welt. Zur Vorbereitung<br />

werden Jürgen Geiger <strong>und</strong> Johannes<br />

Skudlik zwei intensive Probentage<br />

mit dem Orchester in Prag<br />

verbringen. Zunächst spielt das Orchester<br />

<strong>die</strong> Ouvertüre Wilhelm Tell<br />

von Gioachino Rossini. Dann folgt<br />

das Klavierkonzert Nr. 3 in d-Moll<br />

von Rachmaninow, das Jürgen Geiger<br />

auf einem großen Steinway-<br />

Flügel intonieren wird. Nach der<br />

Pause erklingt <strong>die</strong> Sinfonie Nr. 9<br />

in e-Moll „Aus der neuen Welt“<br />

von Antonin Dvorak. Für Fre<strong>und</strong>e<br />

klassischer Musik wird <strong>die</strong>ser Konzertabend<br />

zu einem Höhepunkt im<br />

<strong>Weilheim</strong>er Kulturleben.<br />

rg<br />

<strong>Das</strong> Symphoniekonzert, im Rahmen dessen Jürgen Geiger Rachmaninow<br />

spielt, findet am Samstag, 23. <strong>September</strong>, <strong>um</strong> 20 Uhr in<br />

der Stadthalle <strong>Weilheim</strong> statt. Kartenvorverkauf beim <strong>Weilheim</strong>er<br />

Kreisboten-Ticketservice unter Telefon 0881 / 68611 oder 0881 / 68612<br />

oder im Landsberger Reisebüro Vivell unter Telefon 08191 / 91740.<br />

Die Abendkasse öffnet <strong>um</strong> 19 Uhr.<br />

september / oktober <strong>2017</strong> | 21


ALLERLEI IM TASSILOLAND<br />

Von Volksmusik <strong>und</strong><br />

Verlosungen<br />

Zwischen Jazz <strong>und</strong> Rock: Max Frankl <strong>und</strong> das Ensemble CARGO<br />

Die Fliegenfischerschule Oberbayern<br />

– Privat- <strong>und</strong> Gruppenkurse für Anfänger <strong>und</strong> Fortgeschrittene<br />

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NEU! Alles fürs Renkenfischen<br />

Starnberg | 34 Jahre jung <strong>und</strong> schon jetzt stolzer<br />

Gewinner des „Echo Jazz“. Der <strong>Weilheim</strong>er Gitarrist<br />

Max Frankl ist auf bestem Wege, sich in <strong>die</strong> oberste<br />

Liga europäischer Jazz-Gitarristen zu spielen. Am<br />

Donnerstag, 19. <strong>Oktober</strong>, <strong>um</strong> 20 Uhr kommt der<br />

<strong>Weilheim</strong>er mit seinem neuen Ensemble CARGO<br />

in <strong>die</strong> Schlossberghalle Starnberg. Gemeinsam mit<br />

den Schweizer Künstlern Reto Suhner (Altsaxofon<br />

<strong>und</strong> Altklarinette) sowie Lionel Friedli (Schlagzeug)<br />

lädt der Preisträger<br />

ein in<br />

einen musikalischen<br />

Grenzbereich<br />

zwischen<br />

Jazz <strong>und</strong><br />

Rock, garniert<br />

mit einer Prise<br />

Bossa <strong>und</strong><br />

psychedelisch wirkenden So<strong>und</strong>s. Wer Lust hat auf<br />

solch hochklassig verzerrte Gitarrenklänge, Hall-<br />

Effekte <strong>und</strong> bandmaschinenartige Verzögerungen,<br />

der sollte sich den Konzertabend des welterprobten<br />

Trios nicht entgehen lassen. Tickets gibt es Online<br />

auf www.all-that-jazz-starnberg.de.<br />

> > > KONZERT-TICKETS ZU GEWINNEN<br />

Für das Jazz-Konzert mit Max Frankl in Starnberg<br />

verlost „tassilo“ 3x2 Karten. Schicken Sie eine Postkarte<br />

mit dem Stichwort „Max Frankl“ an „tassilo“,<br />

Birkland 40 in 86971 Peiting. Oder eine E-Mail an<br />

info@tassilo.de. Die Gewinner werden per Losverfahren<br />

gezogen, bekommen <strong>die</strong> Tickets per Post<br />

zugesandt. Absenderadresse also nicht vergessen.<br />

Einsendeschluss ist der 15. <strong>September</strong>.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Viel Erfolg!<br />

js<br />

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Tel. 49-8822-9488500<br />

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Öffnungszeiten:<br />

Mi/Fr 16-19 Uhr & Sa 9-12 Uhr<br />

Und nach Vereinbarung<br />

Opening Hour:<br />

Mi/Fr 4-7 p.m. & Sa 9-12 a.m.<br />

And by appointment<br />

„Heimatherz“ – Neuer Kriminalroman von Nicola Förg<br />

<strong>Tassilo</strong>land | Vier Jahre ließ Bestsellerautorin Nicola<br />

Förg auf ihren neuen Kriminalroman warten. Nun<br />

geht sie mit Kommissar Gerhard Weinzierl, einem<br />

waschechten Allgäuer, wieder auf Verbrecherjagd.<br />

„Heimatherz“ erzählt von einer renommierten Gestalterin<br />

von Malbüchern für Erwachsene, tot aufgef<strong>und</strong>en<br />

auf einer Kiesbank der Litzauer Schleife.<br />

Malbücher für Erwachsene? Für Kommissar Weinzierl<br />

„völliger Schmarrn“. Ermittelt wird trotzdem.<br />

Im Zuge dessen taucht er gemeinsam mit Kripo-<br />

Kollegin Evi Straßgütl, eine Fränkin, tief ein in <strong>die</strong><br />

Geschichte des Lechs <strong>und</strong> Forggensees. Inhaltlich<br />

wie sprachlich lässt Nicola Förg ka<strong>um</strong> einen Wunsch<br />

offen, unterhält den „Zuagroasten“ mittels gestochen<br />

scharfem Hochdeutsch ebenso sehr wie den<br />

„Einheimischen“, der immer wieder mit Zitaten des<br />

Allgäuer Dialekts verköstigt wird. Erhältlich<br />

ist das 203 Seiten starke Buch<br />

für 12,95 Euro beim emons-Verlag<br />

(www.emons-verlag.de).<br />

> > > BÜCHER-VERLOSUNG<br />

Außerdem können Sie, liebe Leser,<br />

eines von drei Exemplaren gewinnen. Schicken<br />

Sie uns eine Postkarte mit dem Stichwort „Heimatherz“<br />

an „tassilo“, Birkland 40, 86971 Peiting. Oder<br />

eine E-Mail an info@tassilo.de.de. Einsendeschluss:<br />

15. <strong>September</strong>. Die Gewinner bekommen den Kriminalroman<br />

per Post zugesandt, Absenderadresse<br />

nicht vergessen! <strong>Das</strong> Los entscheidet, t, der<br />

Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Viel Glück!<br />

js<br />

22 | tassilo


Szenenapplaus unter freiem Himmel – unsere Gewinnerinnen<br />

<strong>Tassilo</strong>land | „Die Steingadener, <strong>die</strong> können ja richtig<br />

gut Theater spielen.“ Ob junge Studentin, Mutter<br />

dreier Kinder, Polizist oder Rentnerpärchen: Dieser<br />

lobende Satz fiel immer wieder auf <strong>die</strong> Frage, wie<br />

Ihnen das Theaterstück „Die Anstifter“ gefallen hat?<br />

Allein das Ambiente im örtlichen Klosterhof mit<br />

großer Bühne <strong>und</strong> steiler Tribüne sorgte bei den<br />

gut besuchten Vorstellungen für große Augen unter<br />

den Besuchern. Herrliche Chorgesänge, Pferdegespann<br />

<strong>und</strong> Esel, aber allen voran das Auftreten der<br />

Schauspieler mit Hauptdarsteller Anton Nöß wurde<br />

mit kräftigem Applaus honoriert. Fleißig geklatscht<br />

haben am Abend der Premiere auch Irmgard Krämer<br />

aus Peißenberg <strong>und</strong> Sabine Mengis aus Pöcking.<br />

Beide Damen hatten im Zuge unserer letzten<br />

Auslosung das größte Glück <strong>und</strong> je zwei<br />

Karten für den Auftakt des Steingadener ener<br />

Freilichttheaters gewonnen.<br />

js<br />

KFZ-Reparaturen aller Art<br />

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„Sir Shackleton“ segelt dem Herbst entgegen<br />

Riederau | <strong>Das</strong> Segelschiff „Sir<br />

Shackleton“ glitt bis 2011 über <strong>die</strong><br />

rauen Wellen der Nord- <strong>und</strong> Ostsee.<br />

Dann wurde das neun Tonnen<br />

schwere Schiff mit Zwei-Mast-<br />

Ketsch aus Mahagoni <strong>und</strong> Eiche<br />

von Familie Gattinger gekauft <strong>und</strong><br />

nach Riederau an den Ammersee transportiert.<br />

Seither <strong>die</strong>nt es dort als zuverlässiges Segelschiff<br />

für Seminare <strong>und</strong> Events über Wasser, bei denen bis<br />

zu zehn Personen teilnehmen dürfen. Als gleichermaßen<br />

abenteuerlich, romantisch <strong>und</strong> beruhigend<br />

gelten insbesondere <strong>die</strong> verschiedenen Mitsegel-<br />

Fahrten auf dem Ammersee, <strong>die</strong> Familie Gattinger<br />

Jung <strong>und</strong> Alt während der Segelsaison von Anfang<br />

Mai bis Ende <strong>Oktober</strong> an verschiedenen Tagen zu<br />

verschiedenen Uhrzeiten anbietet. Die Segel-Saison<br />

<strong>2017</strong> neigt sich also dem Ende zu.<br />

> > > SEGEL-GUTSCHEIN ZU GEWINNEN<br />

„tassilo“ verlost im Rahmen des Segel-Saisonabschlusses<br />

1 x 2 Gutscheine für ein Mitsegeln auf<br />

der „Sir Shackleton“ nach Ihrer Wahl. Schicken Sie<br />

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Shackleton“ an „tassilo“, Birkland 40 in 86971 Peiting.<br />

Oder eine E-Mail an info@tassilo.de. <strong>Das</strong> Los<br />

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Gewinnbenachrichtigung erfolgt per Post – Absenderadresse<br />

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„Da S<strong>um</strong>ma is <strong>um</strong>a“ in der Stadthalle<br />

<strong>Weilheim</strong> | <strong>Das</strong> Herbstsingen „Da S<strong>um</strong>ma is <strong>um</strong>a“ des<br />

Heimat- <strong>und</strong> Trachtenvereins <strong>Weilheim</strong> findet heuer am<br />

Samstag, 14. <strong>Oktober</strong>, <strong>um</strong> 19.30 Uhr in der Stadthalle <strong>Weilheim</strong><br />

statt. Vor 26 Jahren wurde <strong>die</strong> traditionsreiche Veranstaltung<br />

von Rosemarie Schmid ins Leben gerufen. Heuer<br />

allerdings findet der Abend erstmals unter neuer Leitung<br />

statt. Vergangenen März übergab Rosemarie Schmid das<br />

Organisations-Zepter an Friedl Entenmann, der als Teil der „Gögerl-<br />

Geiger“ selbst für <strong>die</strong> musikalische Gestaltung des Abends sorgen<br />

wird – <strong>und</strong> obendrein ein buntes Programm zusammengestellt hat.<br />

Neben der aus Funk <strong>und</strong> Fernsehen bekannten Geigenmusik aus<br />

<strong>Weilheim</strong> treten folgende Musik- <strong>und</strong> Gesangsgruppen auf: Tegernseer<br />

Tanzlmusi, Johanni Gsang, Eschenloher Sänger, Habern Zwoagsang<br />

<strong>und</strong> Gruberich. Durch das Programm führt der bekannte<br />

BR-Heimat-Moderator Stefan Semoff. Karten im<br />

Vorverkauf gibt es beim Kreisboten in <strong>Weilheim</strong>.<br />

js<br />

september / oktober <strong>2017</strong> | 23


Wirbelsäulenchirurgie auch im Krankenhaus <strong>Weilheim</strong><br />

Neue Möglichkeiten der<br />

Kooperation im ZMC<br />

Sonderveröffentlichung der<br />

<strong>Weilheim</strong> | Erkrankungen des<br />

menschlichen Bewegungsapparates<br />

sind weit verbreitet. Veränderte<br />

Lebensgewohnheiten <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Alterung der Gesellschaft bringen<br />

bekannte Krankheiten hervor. Rückenschmerzen<br />

sind beispielsweise<br />

<strong>die</strong> Krankheitsursache N<strong>um</strong>mer<br />

eins für Arbeitsunfähigkeit. Verschleißerscheinungen<br />

an Hüfte<br />

<strong>und</strong> Knie sind ebenso eine häufige<br />

Erscheinung bei Menschen<br />

höheren Alters. Vorbei sind mittlerweile<br />

aber <strong>die</strong> Zeiten, in denen<br />

Patienten Angst vor einer Operation<br />

sowie daraus resultierender,<br />

wochenlanger Bettruhe haben<br />

mussten. Moderne Verfahren <strong>und</strong><br />

Techniken wie minimal-invasive<br />

Eingriffe sowie eine effiziente<br />

Rehabilitation sorgen heutzutage<br />

für eine schnelle Wiederherstellung<br />

der Patienten. Darauf legen<br />

auch <strong>die</strong> Ärzte <strong>und</strong> Mitarbeiter der<br />

Krankenhaus GmbH <strong>Weilheim</strong>-<br />

Schongau größten Wert. Deren<br />

oberstes Ziel ist eine schnellstmögliche<br />

Schmerzfreiheit der Patienten.<br />

Dabei gilt: Konservative<br />

Therapie vor Operation.<br />

Leistungsangebot<br />

erweitert<br />

<strong>Das</strong> neue Zentr<strong>um</strong> für Muskuloskeletale<br />

Chirurgie am <strong>Weilheim</strong>er<br />

Krankenhaus, kurz ZMC, ist eine<br />

Dr. Thomas Löffler leitet das ZMC<br />

im Krankenhaus <strong>Weilheim</strong>.<br />

konsequente Weiterentwicklung<br />

der Klinik für Unfallchirurgie <strong>und</strong><br />

Orthopä<strong>die</strong>. Seit 2015 Dr. Thomas<br />

Löffler <strong>die</strong> Leitung <strong>die</strong>ser Abteilung<br />

als Chefarzt übernommen<br />

hatte, wurde das Leistungsspektr<strong>um</strong><br />

(siehe Infokasten) sukzessive<br />

ausgebaut, <strong>die</strong> Behandlungszahlen<br />

wurden verdreifacht. Nun erweitert<br />

<strong>die</strong> Klinik für Wirbelsäulenchirurgie<br />

im Krankenhaus Schongau mit<br />

Chefarzt Dr. Florian Soldner das<br />

Leistungsangebot nach <strong>Weilheim</strong><br />

<strong>und</strong> schließt sich dort mit der Klinik<br />

für Unfallchirurgie <strong>und</strong> Orthopä<strong>die</strong><br />

z<strong>um</strong> Zentr<strong>um</strong> für Muskuloskeletale<br />

Chirurgie zusammen, das ebenfalls<br />

von Dr. Thomas Löffler geleitet<br />

wird. Zukünftig werden im Zuge<br />

dessen auch in <strong>Weilheim</strong> alle möglichen<br />

Krankheiten behandelt, <strong>die</strong><br />

Rückenschmerz verursachen. Zu<br />

den schon bisher versorgten tra<strong>um</strong>atologischen<br />

Verletzungen des<br />

Rückens werden nun auch degenerative<br />

Rückenprobleme behandelt.<br />

<strong>Das</strong> ZMC bündelt <strong>die</strong> Kompetenz<br />

der Spezialisten aus verschiedenen<br />

Fachrichtungen. Interdisziplinäre<br />

Kooperation wird somit noch<br />

schneller <strong>und</strong> effektiver. Neben den<br />

Chefärzten <strong>und</strong> den Oberärzten<br />

Marcel Ziegler <strong>und</strong> Klaus Lederer<br />

ist Oberarzt Dr. Florian Faber neu<br />

ins Team gekommen. Als Facharzt<br />

für Neurochirurgie sowie Facharzt<br />

für Unfallchirurgie <strong>und</strong> Orthopä<strong>die</strong><br />

ist er <strong>die</strong> gewünschte Verstärkung<br />

für <strong>die</strong> ganze Bandbreite des Angebots<br />

im ZMC.<br />

Gewebeschonende<br />

Operationen<br />

Der Schwerpunkt im ZMC ist breitgefächert,<br />

liegt auf der Unfallchirurgie<br />

<strong>und</strong> Orthopä<strong>die</strong> sowie auf<br />

Wirbelsäulenerkrankungen. Somit<br />

werden im Zentr<strong>um</strong> für Muskuloskeletale<br />

Chirurgie in <strong>Weilheim</strong><br />

nahezu alle Erkrankungen des<br />

Bewegungsapparates behandelt.<br />

Darüberhinaus arbeiten <strong>die</strong> Spezialisten<br />

des ZMC auch mit den<br />

Dr. Florian Soldner, Chefarzt der<br />

Klinik für Wirbelsäulenchirurgie.


anderen Abteilungen im Krankenhaus<br />

<strong>Weilheim</strong>, z<strong>um</strong> Beispiel der<br />

Allgemein- <strong>und</strong> Viszeralchirurgie,<br />

Gefäßchirurgie, Anästhesie <strong>und</strong><br />

Intensivmedizin, der Kardiologie<br />

oder Radiologischen Diagnostik<br />

ebenfalls sehr eng (interdisziplinär)<br />

zusammen.<br />

Dank der Spezialisten mit höchster<br />

Expertise sowie modernster medizinischer<br />

Technik sind <strong>die</strong> Patienten<br />

also bestens aufgehoben im<br />

ZMC. Erfordert eine Erkrankung<br />

des Bewegungsapparates einen<br />

chirurgischen Eingriff, wird so<br />

weit wie möglich minimal-invasiv,<br />

also äußerst gewebeschonend,<br />

operiert. Bei den Wirbelsäulenoperationen<br />

kommt fast immer<br />

das Operationsmikroskop z<strong>um</strong><br />

Einsatz. Nach einem solchen Eingriff<br />

begleiten Physiotherapeuten<br />

den Genesungsprozess vom ersten<br />

Tag. Eine effiziente Rehabilitation<br />

schließt sich an <strong>die</strong> Behandlung<br />

im <strong>Weilheim</strong>er Krankenhaus an.<br />

<strong>Das</strong> Ärzte-Team des ZMC im Krankenhaus <strong>Weilheim</strong>: (v. l.) Dr. Florian Soldner, Dr. Thomas Löffler, Marcel<br />

Ziegler, Klaus Lederer <strong>und</strong> Dr. Florian Faber.<br />

Besuchen Sie <strong>die</strong><br />

Krankenhaus GmbH auf der<br />

Oberland-Ausstellung (Halle G)<br />

Leistungsspektr<strong>um</strong><br />

Unfallchirurgie <strong>und</strong> Orthopä<strong>die</strong><br />

Versorgung aller Frakturen mit<br />

modernsten Implantaten<br />

Gesamtes Spektr<strong>um</strong> der Hüftendoprothetik,<br />

vorwiegend mit<br />

minimal-invasiver Technik<br />

Alle Techniken von Hüftprothesenwechsel<br />

Knieendoprothetik inkl. komplexer<br />

Wechselendoprothetik<br />

Arthroskopische Operationen des<br />

Knie-, Schulter- <strong>und</strong> Sprunggelenks<br />

Differenzierte Beckenchirurgie,<br />

z.B. SI-Verschraubung bei instabilen<br />

Beckenfrakturen<br />

Differenzierte Alterstra<strong>um</strong>atologie<br />

Rotatorenmanschettenrefixation<br />

Schulterendoprothetik<br />

Ellbogengelenksersatz nach Trümmerfraktur<br />

oder Rhe<strong>um</strong>a<br />

Leistungsspektr<strong>um</strong> Wirbelsäulenchirurgie<br />

Degenerative Erkrankungen<br />

Operative Versorgung der gesamten Wirbelsäule unter Einsatz des<br />

Mikroskops bei nahezu allen Operationen<br />

Minimal-invasive Operationen bei Bandscheibenvorfällen <strong>und</strong><br />

Spinalkanaleinengungen im Bereich der gesamten Wirbelsäule<br />

Implantationen von Bandscheibenprothesen an der Halswirbelsäule<br />

Stabilisierungs- <strong>und</strong> Entlastungsoperationen von entzündlichen oder<br />

chronischen Erkrankungen<br />

Verletzungen der Wirbelsäule<br />

Operative Versorgung durch<br />

Fixateur interne wenn<br />

möglich minimal-invasiv<br />

Wirbelkörperersatz<br />

Densverschraubung<br />

C1/C2-Verschraubung<br />

Kyphoplastie<br />

Hybridverfahren<br />

T<strong>um</strong>ore<br />

T<strong>um</strong>ore an der Wirbelsäule <strong>und</strong> den Nervenwurzeln<br />

(Metastasen, Wirbelkörpert<strong>um</strong>ore)<br />

> > >KONTAKT<br />

ZMC Zentr<strong>um</strong> für Muskuloskeletale Chirurgie<br />

im Krankenhaus <strong>Weilheim</strong><br />

Tel. 0881 / 188 - 593<br />

Fax 0881 / 188 - 679<br />

E-Mail: zmc-info@kh-gmbh-ws.de<br />

september / oktober <strong>2017</strong> | 25


Interview mit Chefarzt Dr. med. Jochen Dresel<br />

Drei Neuigkeiten in<br />

h<strong>und</strong>ert Tagen<br />

Sonderveröffentlichung der<br />

Schongau | Dr. Jochen Dresel hat<br />

in kürzester Zeit das Krankenhaus<br />

Schongau ein weiteres Stück<br />

nach vorne gebracht. Im Interview<br />

spricht der Chefarzt der Klinik für<br />

Innere Medizin über drei neu eingeführte<br />

Behandlungsverfahren,<br />

darunter zwei Möglichkeiten der<br />

Reflux-Bekämpfung sowie weitere<br />

Pläne, <strong>die</strong> unter seiner Leitung<br />

in wenigen Wochen <strong>und</strong> Monaten<br />

<strong>um</strong>gesetzt werden sollen.<br />

Herr Dr. Jochen Dresel, vor wenigen<br />

Monaten wurden Sie als neuer<br />

Chefarzt der Inneren Medizin im<br />

Krankenhaus Schongau vorgestellt.<br />

Gut 100 Tage später warten Sie mit<br />

drei neuen Behandlungsverfahren<br />

auf. Eine davon ist <strong>die</strong> „Endoskopische<br />

Vollwandresektion im Dickdarm“,<br />

kurz FTRD. Was ist darunter<br />

zu verstehen?<br />

Die endoskopische Vollwandresektion<br />

im Dickdarm <strong>und</strong> künftig<br />

auch im Magen ist ein neues<br />

Verfahren, das erst von einigen<br />

großen Kliniken in Deutschland,<br />

hauptsächlich den Universitätskliniken,<br />

angeboten wird. Ein G<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

dafür ist das strenge Zertifizierungsverfahren,<br />

das durchlaufen<br />

werden muss, <strong>um</strong> <strong>die</strong>se Therapie<br />

anbieten zu können.<br />

Welches Zertifi zierungsverfahren<br />

meinen Sie?<br />

Für <strong>die</strong> FTRD braucht man ein spezielles<br />

Instr<strong>um</strong>ent von einer Firma<br />

aus Stuttgart, <strong>die</strong> nur an <strong>die</strong> Krankenhäuser<br />

verkauft, <strong>die</strong> bestimmte<br />

Auflagen erfüllen. In <strong>die</strong>sem Falle<br />

ist es so, dass ich <strong>die</strong> Voraussetzungen<br />

schon vor meinem Antritt<br />

in Schongau erfüllt habe, <strong>die</strong> Zertifizierung<br />

sozusagen mitgebracht<br />

habe.<br />

Was ist das Besondere an der „endoskopischen<br />

Vollwandresektion“?<br />

Sie kann bei bestimmten Polypen<br />

im Dickdarm angewendet werden,<br />

<strong>die</strong> bereits enge Vorläufer von bösartigen<br />

T<strong>um</strong>oren darstellen. Aber<br />

auch bei T<strong>um</strong>oren selbst, so lange<br />

<strong>die</strong> sich noch im Anfangsstadi<strong>um</strong><br />

befinden <strong>und</strong> sich lediglich auf der<br />

innersten Schleimhautschicht im<br />

Darm ausgebreitet haben.<br />

Wie werden <strong>die</strong>se Polypen oder<br />

„kleineren“ T<strong>um</strong>ore mittels FTRD<br />

entfernt?<br />

Normalerweise ist bei Polypen-<br />

Abtragungen im Darm üblich,<br />

dass der Polyp ausschließlich<br />

mitsamt seiner „Unterlage“ auf<br />

der Schleimhaut entfernt wird.<br />

In <strong>die</strong>sem Falle wird aber ein<br />

komplettes Stück der Darmwand<br />

herausgetrennt. Somit ist sichergestellt,<br />

dass der Polyp auch vollständig<br />

entfernt ist, selbst wenn<br />

er bereits in tiefere Wandschichten<br />

des insgesamt zwei bis drei<br />

Millimeter dünnen Darms vorgedrungen<br />

ist. Zudem kann der<br />

Pathologe <strong>die</strong> Vollständigkeit der<br />

Entfernung besser kontrollieren,<br />

da <strong>die</strong> Schnittränder ausreichend<br />

weit entfernt sind vom eigentlichen<br />

Polypen.<br />

Führt das Abtragen tieferer Wandschichten<br />

nicht zu anderweitigen<br />

Problemen im Darm?<br />

Überhaupt nicht. Die Schicht, <strong>die</strong><br />

herausgetrennt wird, baut sich in<br />

fünf bis sechs Wochen wieder auf<br />

<strong>und</strong> hat auf den Patienten keine<br />

negativen Auswirkungen. Er hat<br />

keine Schmerzen <strong>und</strong> kann wie<br />

gewohnt seine Mahlzeiten <strong>und</strong><br />

Getränke genießen.<br />

Polypen verursachen keine Schmerzen,<br />

sind demnach ausschließlich<br />

durch eine vorsorgliche Darmspiegelung<br />

zu entdecken. Deutlich auffallender<br />

sind <strong>die</strong> Symptome einer<br />

Refluxerkrankung.<br />

<strong>Das</strong> stimmt. Sodbrennen ist eine<br />

in Deutschland sehr häufig vorkommende<br />

Krankheit, an der <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

zehn Prozent der Bevölkerung<br />

leidet. Die Symptome ähneln oft<br />

denen bei einem Herzinfarkt – ein<br />

Druckgefühl hinter dem Brustbein<br />

<strong>und</strong> im oberen Mittelbauch.<br />

Können Sie <strong>die</strong> Ursache einer Refluxerkrankung<br />

beschreiben?<br />

Sie besteht häufig darin, dass<br />

der Mageneingang zu weit ist<br />

<strong>und</strong> so Magensäure in <strong>die</strong> Speiseröhre<br />

gelangt. Unabhängig davon<br />

gibt es zwei Möglichkeiten,<br />

den Reflux zu behandeln. Entweder<br />

durch regelmäßiges Einnehmen<br />

von Tabletten, <strong>die</strong> den<br />

Säurehaushalt im Magen regulieren.<br />

Oder durch eine Operation,<br />

über <strong>die</strong> der Mageneingang verengt<br />

wird.<br />

Nun kommt das zweite neue Verfahren<br />

ins Spiel, dass Sie in der<br />

Inneren Medizin seit kurzem anwenden.


Klingt kompliziert.<br />

<strong>Das</strong> Zenker Divertikel ist eine<br />

Wandschwäche mit nachfolgender<br />

Aussackung des Gewebes im<br />

Eingangsbereich der Speiseröhre,<br />

<strong>die</strong> je nach Stadi<strong>um</strong> Schluckstörungen,<br />

starken M<strong>und</strong>geruch <strong>und</strong><br />

Hochwürgen von unverdautem Essen<br />

hervorrufen kann. Durch Verschlucken<br />

können Nahrungsreste<br />

auch in <strong>die</strong> Luftröhre gelangen,<br />

was zu einer Lungenentzündung<br />

führen kann.<br />

Besuchen Sie <strong>die</strong><br />

Krankenhaus GmbH auf der<br />

Oberland-Ausstellung (Halle G)<br />

Dr. Jochen Dresel, Chef der Inneren Medizin, möchte seine Abteilung weiter nach vorne bringen.<br />

Genau. Um <strong>die</strong> für den refluxerkrankten<br />

Patienten richtige Therapie<br />

zu finden, bieten wir zwei<br />

neue Verfahren an. Einmal <strong>die</strong><br />

sogenannte Manometrie, mit der<br />

wir den Druck in der Speiseröhre<br />

messen. Und einmal <strong>die</strong> LangzeitpH-Metrie,<br />

bei der wir über 24<br />

St<strong>und</strong>en den Säuregehalt in der<br />

Speiseröhre messen. Meist werden<br />

<strong>die</strong> Untersuchungen, <strong>die</strong> ambulant<br />

erfolgen können, mit der<br />

standardmäßigen Magenspiegelung<br />

kombiniert.<br />

Können Sie <strong>die</strong> Druck- <strong>und</strong> Säuremessung<br />

etwas genauer beschreiben?<br />

Diese Bilder zeigen <strong>die</strong> Entfernung eines Zenker-Divertikels (links) in der Speiseröhre.<br />

Bei der Druckmessung wird dem<br />

wachen Patienten ein weicher,<br />

dünner Schlauch über <strong>die</strong> Nase in<br />

<strong>die</strong> Speiseröhre eingelegt. Dann<br />

soll er mindestens zehn Schluckversuche<br />

mit <strong>r<strong>und</strong></strong> fünf Milliliter<br />

Wasser durchführen. Dabei kann<br />

<strong>die</strong> Funktion der Speiseröhrenmuskulatur<br />

<strong>und</strong> der beiden<br />

Schließmuskel am oberen <strong>und</strong> unteren<br />

Ende des Magens bestimmt<br />

werden. Die Säuremessung erlaubt<br />

es, Dauer, Schwere <strong>und</strong> Art<br />

des Rückflusses der Magensäure<br />

in <strong>die</strong> Speiseröhre zu bestimmen.<br />

Letztlich können wir mit <strong>die</strong>sen<br />

Messungen ganz genau beurteilen,<br />

ob eine lebenslange Einnahme<br />

von Tabletten oder eben eine<br />

Operation <strong>die</strong> sinnvollere Behandlung<br />

für den refluxerkrankten Patienten<br />

ist.<br />

Neben FTRD, Säure- <strong>und</strong> Druckmessung<br />

gibt es eine weitere neue<br />

Behandlungsmethode im Schongauer<br />

Krankenhaus?<br />

Die endoskopische Spaltung eines<br />

Zenker-Divertikels.<br />

Sie <strong>und</strong> ihr innermedizinisches<br />

Team beherrschen neuerdings<br />

eine Methode, mit der das Zenker-<br />

Divertikel ohne großen Aufwand<br />

<strong>und</strong> ohne Vollnarkose behandelt<br />

werden kann.<br />

Die Methode mit der niedrigsten<br />

Komplikationsrate <strong>und</strong> dem für<br />

den Patienten kleinsten Aufwand<br />

ist <strong>die</strong> endoskopische Spaltung<br />

des Divertikels im Rahmen einer<br />

Gastroskopie. Hierbei wird ein<br />

spezieller Schnabel-Tubus bis z<strong>um</strong><br />

Divertikel vorgeschoben, dann<br />

über das Gastroskop ein elektrisches<br />

Hochfrequenz-Nadelmesser<br />

eingeführt, mit dem letztlich der<br />

Steg des Divertikels durchtrennt<br />

wird. Die Komplikationsrate bei<br />

<strong>die</strong>sem Verfahren ist in Stu<strong>die</strong>n<br />

am niedrigsten im Gegensatz zu<br />

offenen chirurgischen Eingriffen<br />

sowie der HNO-ärztlichen Spaltung<br />

mit einem starren Endoskop<br />

– <strong>die</strong> beiden anderen Behandlungsmethoden.<br />

Drei effektivere <strong>und</strong> patientenschonendere<br />

Behandlungsmethoden in<br />

so kurzer Zeit: Was für Neuerungen<br />

stehen bei Ihnen als nächstes auf<br />

dem Programm?<br />

Wir wollen uns als Abteilung <strong>und</strong><br />

als Krankenhaus natürlich modern<br />

<strong>und</strong> gut organisieren, <strong>um</strong> für den<br />

Patienten <strong>und</strong> unsere zuweisenden<br />

Ärzte qualitativ hohe Arbeit zu<br />

leisten. Dann gibt es noch weitere,<br />

schonende Verfahren in<br />

der Gastroenterologie, <strong>die</strong><br />

ich <strong>die</strong> kommenden Wochen<br />

<strong>und</strong> Monate einführen<br />

möchte. Wobei das jetzt noch<br />

zu früh wäre, genaueres zu<br />

sagen, da wir <strong>die</strong>se Methoden<br />

bis jetzt noch nicht an<br />

Patienten anwenden. js<br />

> > >KONTAKT<br />

Klinik Schongau<br />

Innere Medizin<br />

Telefon: 08861 / 215 - 456<br />

Telefax: 08861 / 215 - 138<br />

E-Mail: in-sek-sg@kh-gmbh-ws.de<br />

september / oktober <strong>2017</strong> | 27


Zu Besuch bei „Daller Tracht“ in Oderding<br />

Trachtenmode – so verschieden<br />

wie <strong>die</strong> Gesellschaft<br />

Oderding I Vom klassischen<br />

Dirndlgwand in rot <strong>und</strong> blau über<br />

eine saubere Lederhose bis hin<br />

z<strong>um</strong> Schicki-Micki-Wiesndirndl<br />

reicht das Angebot bei Daller-<br />

Tracht. „Unsere hauseigenen Kollektionen<br />

sind eher traditionell“,<br />

berichtet Geschäftsführer Benedikt<br />

Daller, schließlich ist man mit<br />

dem Firmensitz in Oderding auch<br />

im bodenständigen Oberland verwurzelt.<br />

Wir haben einen Blick in<br />

das seit <strong>r<strong>und</strong></strong> 40 Jahren florierende<br />

Unternehmen der Trachtenmode<br />

geworfen.<br />

Ausgerechnet auf dem <strong>Oktober</strong>fest<br />

haben sich Rolf <strong>und</strong> Petra Daller<br />

in den 1970er Jahren kennen gelernt.<br />

„<strong>Das</strong> ist kein Marketing-Gag“,<br />

meint dazu der Junior, der heute<br />

<strong>die</strong> Geschäfte führt. Rolf Daller betrieb<br />

zu der Zeit schon ein Stoffgeschäft<br />

zusammen mit seiner Mutter<br />

Maria in München-Solln. Neben<br />

Stoffen aller Art wurden dort auch<br />

Nähkurse angeboten <strong>und</strong> eigene<br />

Produkte in Form von Blusen oder<br />

Röcken hergestellt. Die aus <strong>Weilheim</strong><br />

stammende Petra Daller erkannte<br />

damals schon den Bedarf<br />

an bodenständiger Bekleidung <strong>und</strong><br />

deshalb eröffneten sie gemeinsam<br />

in der Oberen Stadt vor <strong>r<strong>und</strong></strong> 30<br />

Jahren ein Geschäft mit Schwerpunkt<br />

Tracht.<br />

gesellschaftliche Entwicklung in<br />

den vergangenen 20 Jahren zugute,<br />

konnte sich entgegen der Globalisierung<br />

auf Regionales zurückbesinnen.<br />

In Bayern ist man stolz<br />

auf seine Traditionen <strong>und</strong> das wird<br />

auch vermehrt gelebt. „Besonders<br />

bei den Jungen ist <strong>die</strong>ser Trend<br />

sehr deutlich zu erkennen“, weiß<br />

Benedikt Daller. „Früher war es<br />

manchem peinlich, eine Lederhose<br />

zu tragen. Heute sind sie stolz darauf“,<br />

ergänzt der 30-Jährige. Traditionelles<br />

Gewand möchte <strong>die</strong><br />

Jugend nicht nur z<strong>um</strong> <strong>Oktober</strong>fest<br />

tragen, sondern auch während<br />

des Jahres zu besonderen Anlässen.<br />

Daller-Tracht konnte <strong>die</strong>sen bayerischen<br />

Trend für sich<br />

nutzen <strong>und</strong> hat mittlerweile<br />

sechs Geschäfte<br />

in Oderding, München, <strong>Weilheim</strong>,<br />

Waakirchen, Landsberg <strong>und</strong> Kaufbeuren.<br />

Die größte Filiale ist mit 1 200<br />

Quadratmeter Verkaufsfläche in<br />

München. <strong>Das</strong> neueste Geschäft<br />

ist der großzügige Lagerverkauf in<br />

Oderding, wohin im Frühjahr <strong>2017</strong><br />

auch der Firmensitz von Peißenberg<br />

verlegt wurde. Firmeninhaber<br />

ist immer noch<br />

Rolf Daller, der<br />

sich jedoch aus<br />

dem operativen<br />

Geschäft weitgehend<br />

zurückgezogen<br />

hat. Die<br />

Geschäftsführung<br />

hat<br />

Benedikt Daller inne, der trotz den<br />

an sich traditionellen Verkaufsprodukten<br />

auch immer ein Gespür für<br />

aktuelle Trends haben muss.<br />

Präsenz der Filialen<br />

nicht zu ersetzen<br />

Selbstverständlich gehört heute ein<br />

Online-Shop mit Versandhandel<br />

z<strong>um</strong> Unternehmen, der zwar immer<br />

mehr Beachtung findet, aber<br />

trotzdem <strong>die</strong> Präsenz der Filialen<br />

nicht ersetzen kann. „Der Einkauf<br />

einer Tracht ist keine alltägliche Sache,<br />

das macht man nicht so gerne<br />

online“, bemerkt der Geschäftsführer.<br />

Deshalb legt er mit seinen <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

100 Mitarbeitern größten Wert auf<br />

Jugend ist stolz auf<br />

boarisches Gwand<br />

Neben dem Laden war auch eine<br />

Näherei integriert, wo individuelle<br />

Dirndl hergestellt wurden. Natürlich<br />

kam dem Unternehmen <strong>die</strong><br />

Geschäftsführer Benedikt Daller<br />

28 | tassilo


Die Daller-Beraterinnen präsentieren<br />

zwei Modelle aus der eigenen Kollektion.<br />

eine f<strong>und</strong>ierte Beratung der K<strong>und</strong>en<br />

in den Geschäften. Die wichtigste<br />

te Strategie von<br />

Daller ist es,<br />

Trachten für<br />

Jedermann erm zu bieten,<br />

für den großen wie<br />

kleinen Geldbeutel,<br />

el<br />

für Jung<br />

<strong>und</strong> Alt, für dick<br />

<strong>und</strong> dünn.<br />

Eigene Kollektionen<br />

le<br />

bleiben ben traditionell<br />

Jedes Jahr<br />

werden eigene Kollektionen<br />

auf<br />

den<br />

Markt gebracht, <strong>die</strong><br />

sich<br />

zwar an der<br />

aktuellen Trachtenmode<br />

e orientieren, iere<br />

aber den-<br />

noch<br />

eher traditionell ione<br />

bleiben. <strong>Das</strong><br />

Design wird vor Ort<br />

entwickelt, <strong>die</strong><br />

Herstellung der eigenen Kollektio-<br />

nen erfolgt in Deutschland sowie<br />

innerhalb nerh<br />

der Europäischen Uni-<br />

on. Für <strong>die</strong> modischen <strong>und</strong> meist<br />

auch<br />

kurzlebigeren er<br />

en<br />

Dirndlkleider<br />

möchten <strong>die</strong> K<strong>und</strong>innen in der Re-<br />

gel nicht so viel Geld ausgeben, <strong>die</strong><br />

werden en bei<br />

Daller-Tracht ler-<br />

von namhaften<br />

Herstellern elle<br />

lern<br />

zugekauft. Lederhosen,<br />

Strickwaren oder Schuhe<br />

erfordern ein spezielles Handwerk,<br />

deshalb wird hier ebenfalls mit<br />

bekannten Herstellern zusammengearbeitet.<br />

So kann sich der K<strong>und</strong>e<br />

von Kopf bis Fuß ausstatten. Auch<br />

z<strong>um</strong> K<strong>und</strong>enpotential hat Daller<br />

seine Strategie: im großen Münchner<br />

Laden gibt es entsprechend der<br />

multi-kulturellen Bevölkerung alle<br />

Stilrichtungen, das <strong>Weilheim</strong>er Geschäft<br />

ist mehr traditionell ausgerichtet<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Kaufbeurer kaufen<br />

lieber modische Dirndl.<br />

Auf <strong>die</strong> Frage nach den aktuellen<br />

Trends für <strong>die</strong> Wiesn <strong>2017</strong> weiß<br />

Benedikt Daller natürlich, wo <strong>die</strong><br />

Richtung hingeht: Bei den Damen<br />

wird es traditioneller, <strong>die</strong> Farben<br />

ruhiger <strong>und</strong> <strong>die</strong> Röcke länger<br />

(mindestens kniebedeckt). Die kurze<br />

Lederhose ist bei den Männern<br />

unschlagbar, sie wird ohne Hosenträger<br />

angezogen, dafür mit weißem<br />

Hemd <strong>und</strong> einer Samtweste in<br />

gedeckten Farben kombiniert. rg<br />

ENERGIEEFFIZIENZT UND<br />

NACHHALTIG WOHNEN<br />

Kaufobjekte:<br />

2 Doppelhaushälften<br />

3 Wohnungen<br />

Mietobjekte:<br />

2 Doppelhaushälften<br />

Jetzt Beratungstermin vereinbaren.<br />

Bei den Dirndln stehen eigene Kollektionen <strong>und</strong> auch Gewänder von<br />

namhaften Herstellern zur Auswahl.<br />

Bei den Dirndln<br />

stehen eigene<br />

Kollektionen wie auch<br />

Modelle namhafter<br />

Hersteller zur Auswahl.<br />

september / oktober <strong>2017</strong> | 29


Raistinger Tradition seit 200 Jahren<br />

Beim Betteltanz,<br />

da wird verkuppelt<br />

Raisting | Die Spannung steigt<br />

im Raistinger Gasthaus zur Post,<br />

wenn sich <strong>die</strong> Burschen am<br />

Kirchweihmontag z<strong>um</strong> Betteltanz<br />

versammeln <strong>und</strong> zwischen jedem<br />

Junggesellen ein Stuhl frei<br />

gehalten wird. Dann kommen <strong>die</strong><br />

Madln in Begleitung der Blaskapelle<br />

anmarschiert <strong>und</strong> werden<br />

einzeln in den Saal hereingeführt.<br />

„Man schaut immer, dass zwei<br />

verkuppelt werden, <strong>die</strong> sich nicht<br />

kennen“, sagt Simon Kölbl, Vorstand<br />

des Burschenvereins, der<br />

den Raistinger Betteltanz organisiert.<br />

Jedes Jahr machen zwischen<br />

250 <strong>und</strong> 300 ledige Madln<br />

<strong>und</strong> Burschen bei <strong>die</strong>sem bayerischen<br />

Braucht<strong>um</strong> mit <strong>und</strong> haben<br />

ihren Spaß. Gut sechs Wochen<br />

vorher treffen sich <strong>die</strong> Raistinger<br />

Burschen im Gasthaus zur Post,<br />

<strong>um</strong> zwei Ruatenbuam zu wählen.<br />

„Den beiden stehen intensive<br />

Wochen bevor“, weiß Benedikt<br />

Andrä, der im Burschenverein <strong>die</strong><br />

Kasse führt <strong>und</strong> auch schon selber<br />

als Ruatenbua fungierte. Sie sind<br />

von Fest zu Fest oder von Haus<br />

zu Haus in der weiten Umgebung<br />

unterwegs, <strong>um</strong> <strong>die</strong> Teilnehmer für<br />

<strong>die</strong>ses bayerische Braucht<strong>um</strong> zusammen<br />

zu „betteln“. Zwischen 16<br />

<strong>und</strong> 30 Jahren <strong>und</strong> natürlich ledig<br />

sollten <strong>die</strong> Burschen <strong>und</strong> Madln<br />

sein. „Manche sind auch schon<br />

dreimal dreißig gewesen“, witzelt<br />

Benedikt, der so zu verstehen gibt,<br />

dass <strong>die</strong> Regeln nicht immer ganz<br />

so ernst <strong>um</strong>gesetzt werden.<br />

Der Betteltanz ist in Raisting schon<br />

seit <strong>r<strong>und</strong></strong> 200 Jahren verwurzelt.<br />

Heiratsmarkt<br />

wie anno daz<strong>um</strong>al<br />

Die Ruatenba<strong>um</strong> holen mit den<br />

Oberhauser Musikanten <strong>die</strong> Mädchenschar<br />

ab.<br />

Früher gab es auch in einigen<br />

Nachbardörfern Betteltänze, durch<br />

den seit 1905 existierenden Burschenverein<br />

hat <strong>die</strong>ses Braucht<strong>um</strong><br />

in Raisting sogar <strong>die</strong> beiden<br />

Weltkriege überlebt. Noch bis in<br />

<strong>die</strong> 1950er Jahre war der „Heiratsmarkt“<br />

nur dorfintern, doch<br />

das wurde irgendwie fad <strong>und</strong> so<br />

öffnete man <strong>die</strong> Tradition auch für<br />

Auswärtige. Erst seit den 1970er<br />

Jahren hat es sich durchgesetzt,<br />

dass alle Teilnehmer in Tracht erscheinen<br />

<strong>und</strong> auch <strong>die</strong> Oberhauser<br />

Musikanten sorgen schon seit<br />

30 Jahren für <strong>die</strong> richtige Musik<br />

dazu. Im Laufe der Jahre steigerten<br />

sich <strong>die</strong> Teilnehmer bis zur<br />

Rekordzahl von 164 Paaren am<br />

Betteltanz 2004. Seither wird darauf<br />

geachtet, dass es nicht mehr<br />

als 150 Paare werden.<br />

Beim „Zambetteln“ der Teilnehmer<br />

notieren sich <strong>die</strong> Ruatenbuam eigentlich<br />

nur Name, Alter, vielleicht<br />

Ein Festzug mit lauter Madln<br />

bewegt sich in Richtung Gasthaus zur Post.<br />

30 | tassilo


<strong>die</strong> Körpergröße oder irgendwelche<br />

Besonderheiten. Meist erst am<br />

Kirchweihwochenende setzen sich<br />

<strong>die</strong> beiden im Geheimen hin <strong>und</strong><br />

haben <strong>die</strong> schwierige Aufgabe,<br />

je nach Anmeldungen 120 bis 150<br />

Paare zusammenzustellen. „Es sollt<br />

halt keiner <strong>und</strong> keine übrig bleiben“,<br />

weiß Simon Kölbl aus Erfahrung.<br />

Außerdem sollten <strong>die</strong> Paare<br />

auch zusammenpassen, irgendwie.<br />

Die Ruatenbuam selber haben sich<br />

schon im Vorfeld ihr Ruatenmadl<br />

auserkoren, das bis z<strong>um</strong> Kirchweihmontag<br />

geheim bleibt. „Da<br />

gibt es im Dorf immer ein G'red,<br />

wer des wieder sein wird“, sagt<br />

Benedikt Andrä, der auch von großem<br />

Betteltanz-Interesse aus der<br />

Raistinger Bevölkerung erzählt.<br />

Die Symbole der Ruatenbuam sind<br />

eine festlich geschmückte Rute <strong>und</strong><br />

ein großer Krug, der immer mit<br />

Wein gefüllt ist. Die Rute dürfen sie<br />

sich den ganzen Tag nicht stehlen<br />

lassen, denn das kostet Auslöse<br />

meist in Form einer R<strong>und</strong>e Schnaps<br />

<strong>und</strong> kann ganz schön teuer werden.<br />

Madln treffen sich<br />

separat<br />

Die Madln versammeln sich <strong>um</strong><br />

13 Uhr im Gasthaus Drexl <strong>und</strong><br />

wenn <strong>die</strong> Ruatenbuam zusammen<br />

mit der Oberhauser Musik<br />

eintreffen, herrscht dort schon<br />

gute Stimmung. Angeführt von<br />

den Ruatenmadln wird dann zur<br />

Post marschiert, wo <strong>die</strong> Herren<br />

warten. Jetzt kommt der heikelste<br />

Abschnitt des Tages. Jedes Mädchen<br />

wird von den Ruatenbuam<br />

einzeln hereingeführt <strong>und</strong> ihrem<br />

Partner für den Tag vorgestellt.<br />

Denn <strong>die</strong> Regularien sagen, dass<br />

am Nachmittag bis einschließlich<br />

Abendessen das Madl <strong>die</strong> gemeinsame<br />

Zeche übernimmt <strong>und</strong> dann<br />

am Abend der Bursch bezahlt.<br />

Wenn man einen recht trinkfesten<br />

Partner erwischt, kann das auch<br />

mal schief gehen. Dafür haben<br />

<strong>die</strong> Madln den ganzen Nachmittag<br />

Anhand ihrer Listen ordnen <strong>die</strong> Ruatenbuam jedem Bursch im Saal eine<br />

Partnerin zu.<br />

Damenwahl <strong>und</strong> können neben<br />

ihrem eigenen Partner auch andere<br />

Burschen auffordern. Eröffnet<br />

wird der Tanz durch <strong>die</strong> Ruatenpaare,<br />

<strong>die</strong> sich meist sogar mit<br />

Tanzst<strong>und</strong>en darauf vorbereiten,<br />

<strong>und</strong> auch jede Tanz<strong>r<strong>und</strong></strong>e aufziehen.<br />

Heißt: Wenn <strong>die</strong> Ruatenpaare<br />

auf der Tanzfläche sind, muss <strong>die</strong><br />

Musik spielen – getanzt wird letztlich<br />

den ganzen Tag.<br />

Mords Gaudi für <strong>die</strong><br />

Verkuppelten<br />

Für viele Teilnehmer endet der<br />

Betteltanz in der Kellerbar <strong>und</strong> zu<br />

später St<strong>und</strong>e laden <strong>die</strong> Ruatenpaare<br />

noch zu einer Brotzeit ins<br />

Burschenheim ein. Die Ausführung<br />

<strong>die</strong>ser Raistinger Tradition,<br />

Die Tanzfläche ist beim Betteltanz immer gut gefüllt.<br />

getreu der alten Überlieferung, ist<br />

eine der wichtigsten Aufgaben des<br />

Burschenvereins. Im Jahreskreislauf<br />

wird aber auch zu Fischerstechen,<br />

Weinfest oder Maiba<strong>um</strong>aufstellen<br />

eingeladen.<br />

In der Festschrift z<strong>um</strong> 100-Jährigen<br />

des Burschenvereins im Jahr<br />

2005 sind namentlich nur zwei<br />

Ehepaare genannt, <strong>die</strong> sich beim<br />

Betteltanz kennengelernt haben.<br />

Auch in der jüngeren Zeit können<br />

sich Simon Kölbl <strong>und</strong> Benedikt<br />

Andrä eigentlich nur an ein Paar<br />

erinnern, bei dem es auf dem Betteltanz<br />

so richtig gefunkt hat. Die<br />

Verkupplungsaktion ist damals<br />

wie heute weniger der Startschuss<br />

einer glücklichen Ehe, sondern<br />

einfach nur eine riesengroße Gaudi<br />

für junge Leute.<br />

rg<br />

september / oktober <strong>2017</strong> | 31


500 Jahre Reformation<br />

<strong>Weilheim</strong>er Kirche im Licht<br />

<strong>Weilheim</strong> | „Wir möchten <strong>die</strong> Kirche<br />

in einem ganz neuen Licht erscheinen<br />

lassen“, erläutert Dekan Axel<br />

Piper. 500 Jahre Reformation werden<br />

deshalb in der evangelischen<br />

Gemeinde <strong>Weilheim</strong> mit einer<br />

Lichtinstallation des Künstlers Philipp<br />

Geist gefeiert. Vom 5. bis 31.<br />

<strong>Oktober</strong> kann man in der Apostelkirche<br />

sowie an den letzten beiden<br />

Tagen auch an den Außenfassaden<br />

ein Lichtkunst-Projekt bestaunen,<br />

das mit persönlichen Botschaften<br />

zu einem ganz individuellen <strong>Weilheim</strong>er<br />

Projekt wird. Im Mittelalter<br />

driftete <strong>die</strong> katholische Kirche immer<br />

weiter von ihren eigentlichen<br />

Aufgaben ab. Ablasshandel oder<br />

<strong>die</strong> Käuflichkeit von kirchlichen<br />

Ämtern machten den Klerus korrupt<br />

<strong>und</strong> so gab es immer mehr<br />

Erneuerungsbewegungen. Der<br />

Überlieferung nach schlug Martin<br />

Luther seine 95 Thesen genau<br />

am 31. <strong>Oktober</strong> 1517 an <strong>die</strong> Tür der<br />

Schlosskirche zu Wittenberg. Dieser<br />

Thesenanschlag gilt als offizieller<br />

<strong>Das</strong> „Projekt 500“ hat Lichtkünstler<br />

Philipp Geist bereits in einer Kirche<br />

in Venedig installiert.<br />

32 | tassilo<br />

Beginn der Reformation <strong>und</strong> erst<br />

mit dem Abschluss des Westfälischen<br />

Friedens im Jahr 1648, der<br />

den Dreißigjährigen Krieg beendete,<br />

ist <strong>die</strong> über 130-jährige Reformationszeit<br />

vorbei.<br />

Bangkok, Rio<br />

<strong>und</strong> Venedig<br />

„Martin Luther hat <strong>die</strong> Bibel in<br />

eine Sprache übersetzt, <strong>die</strong> andere<br />

verstehen konnten“, stellt <strong>die</strong> Pfarrerin<br />

Ulrike Fries-Wagner fest. Und<br />

auch in der heutigen Zeit finden<br />

viele Menschen keinen Zugang<br />

mehr zur Kirche. Deshalb passen<br />

für das Projektteam <strong>die</strong> Lichtinstallationen<br />

so besonders gut z<strong>um</strong><br />

Reformationsjubilä<strong>um</strong>. Kirche in<br />

einem neuen Licht darstellen, sich<br />

davon inspirieren lassen <strong>und</strong> den<br />

Erneuerungsgedanken hinaus in<br />

den Alltag tragen – das sollen <strong>die</strong><br />

Besucher mitnehmen. Der Künstler<br />

Philipp Geist ist in <strong>Weilheim</strong><br />

aufgewachsen <strong>und</strong> durch den großen<br />

Erfolg des Lichtkunst-Festivals<br />

im <strong>Oktober</strong> 2016 auch in der Stadt<br />

bekannt. Er fasziniert weltweit mit<br />

seinen Lichtinstallationen, von der<br />

Christus-Statue in Rio de Janeiro<br />

über den Königspalast in Bangkok<br />

bis z<strong>um</strong> Kölner Dom.<br />

Anlässlich des Reformationsjubilä<strong>um</strong>s<br />

setzte er ein Projekt an –<br />

<strong>und</strong> in der evangelischen Kirche in<br />

Venedig <strong>um</strong>. Dieses „Projekt 500“<br />

bringt Philipp Geist mit Anpassungen<br />

nach <strong>Weilheim</strong>. Im Inneren<br />

der Apostelkirche werden Schnüre<br />

von einem zentralen Punkt aus<br />

in alle Richtungen gespannt. An<br />

<strong>die</strong>sen Seilen sollen möglichst<br />

viele, nach Origami-Technik gefaltete<br />

Schwäne hängen. Hier ist <strong>die</strong><br />

ganze Kirchengemeinde, ja <strong>die</strong> gesamte<br />

Bevölkerung gefordert. Jeder<br />

Schwan soll eine individuelle<br />

Botschaft enthalten, <strong>die</strong> durch das<br />

Licht <strong>und</strong> den eigenen Schattenwurf<br />

in andere Sphären getragen<br />

wird. „Unser Ziel sind 500 Botschaften“,<br />

sagt Projektleiter <strong>und</strong><br />

Kirchenpfleger Martin Herzog, der<br />

sich damit <strong>die</strong> Einbeziehung der<br />

Gläubigen (siehe Infokasten) in<br />

das Projekt wünscht.<br />

Die Schwan-Aktion ist jedoch nur<br />

ein kleiner Baustein in dem gesamten<br />

Projekt, das ehrenamtlich<br />

gestemmt wird. Die Apostelkirche<br />

wird mit sechs bis acht Projektoren<br />

ausgestattet, <strong>die</strong> Seitenfenster<br />

werden verdunkelt. Zur Außenbeleuchtung<br />

kann das leerstehende<br />

Möbelhaus gegenüber genutzt<br />

werden, wo weitere große Projektoren<br />

aufgestellt werden. An den<br />

Haupttagen, 30. <strong>und</strong> 31. <strong>Oktober</strong>,<br />

werden erstmals <strong>die</strong> Münchner<br />

Straße <strong>und</strong> <strong>die</strong> Schützenstraße in<br />

<strong>Weilheim</strong> gesperrt, damit man<br />

ungestört <strong>die</strong> Lichtinstallationen<br />

auf sich wirken lassen kann. Unterstützung<br />

erhält das Projektteam<br />

auch vom <strong>Weilheim</strong>er Lichtkunstverein,<br />

der das Festival im vergangenen<br />

Jahr organisierte <strong>und</strong> mit<br />

einem Stand vor Ort sein wird.<br />

Startschuss<br />

am 5. <strong>Oktober</strong><br />

Los geht es am Donnerstag, 5. <strong>Oktober</strong>,<br />

mit einer Vernissage <strong>um</strong> 20<br />

Uhr im Gemeindehaus, wo der<br />

Künstler Philipp Geist seine Gedanken<br />

zu dem „Projekt 500“ erläutern<br />

wird. In den darauf folgenden Wochen<br />

sind <strong>die</strong> Lichtinstallationen<br />

immer Dienstag, Donnerstag, Freitag<br />

<strong>und</strong> Sonntag von 19 bis 21 Uhr<br />

zugänglich. Zur Abwechslung wird<br />

an mehreren Abenden auch Live-<br />

Musik von der Gruppe „Laetare“,<br />

der Sängerin Nelly Felenda, dem<br />

Hang-Spieler Jonas Hermann oder<br />

Walter Erdt an der Orgel gespielt<br />

<strong>und</strong> gesungen. Z<strong>um</strong> Abschluss<br />

wird am Montag, 30. <strong>Oktober</strong>, von<br />

19 bis 23 Uhr sowie am Dienstag,<br />

31. <strong>Oktober</strong>, von 18 bis 22.30 Uhr<br />

<strong>die</strong> Westfassade der Kirche in Lichtkunst<br />

erstrahlen. Mit Gulasch- <strong>und</strong><br />

Gemüsesuppe sollen <strong>die</strong> Besucher<br />

> > > ZUM THEMA<br />

Der renommierte<br />

Lichtkünstler Philipp Geist<br />

z<strong>um</strong> Verweilen eingeladen, durch<br />

persönliche Gespräche ein nachhaltiges<br />

Erlebnis werden.<br />

Ein solch großes Projekt bringt<br />

natürlich einige Kosten mit sich.<br />

Projektleiter Martin Herzog kalkuliert<br />

mit bis zu 25 000 Euro. Förderungen<br />

von der Stadt <strong>Weilheim</strong>,<br />

der Landeskirche „Lutherdekade“<br />

oder der eigenen Kirchengemeinde<br />

decken erst <strong>die</strong> Hälfte des Budgets<br />

<strong>und</strong> so sind <strong>die</strong> Akteure auf viele<br />

private Spenden angewiesen.<br />

Natürlich möchte man das ganze<br />

Projekt mit einem großen Plus<br />

abschließen, das dann den Sozial-<br />

Fonds „<strong>Weilheim</strong>er Menschen in<br />

Not“ sowie „Startchancen“ zugute<br />

kommen soll. Auch in anderer Hinsicht<br />

soll das Fest einen positiven<br />

Nachklang finden: <strong>die</strong> Schwäne mit<br />

den Botschaften werden hinterher<br />

im Gemeindehaus gut lesbar<br />

aufgehängt <strong>und</strong> Dekan Axel Piper<br />

wünscht sich viele neue Begegnungen<br />

für <strong>die</strong> gut 6000 Mitglieder<br />

der evangelischen Gemeinde<br />

<strong>Weilheim</strong>.<br />

rg<br />

Die Lichtinstallation in der evangelischen Apostelkirche <strong>Weilheim</strong><br />

soll mit persönlichen Botschaften ausgestaltet werden. Dazu wurden<br />

einige Anregungen als Fragen formuliert:<br />

Was ist mir in meinem Leben besonders wichtig? Was braucht <strong>die</strong><br />

Welt? Was gibt mir Halt <strong>und</strong> Kraft in meinem Leben? Was bedeutet<br />

Jesus Christus für mich? Wie sieht meine Wunschkirche aus?<br />

Für was steht Luther für mich?<br />

Jeder kann mitmachen. Bitte <strong>die</strong> Botschaft bis spätestens Freitag,<br />

22. <strong>September</strong>, an apostelkirche.weilheim@elkb.de senden oder im<br />

<strong>Weilheim</strong>er Pfarramt (Am Öferl 8) abgeben.


21. Oberland-Ausstellung in der Kreisstadt<br />

300 Aussteller aus 28 Branchen<br />

auf dem <strong>Weilheim</strong>er Volksfestplatz<br />

<strong>Weilheim</strong> | Vom 29. <strong>September</strong> bis<br />

3. <strong>Oktober</strong> steht <strong>Weilheim</strong> Kopf.<br />

Der G<strong>r<strong>und</strong></strong>: Die 21. Oberland-Ausstellung,<br />

kurz ORLA, <strong>die</strong> alle zwei<br />

Jahre auf dem Volksfestgelände an<br />

der Wessobrunner Straße stattfindet.<br />

R<strong>und</strong> 300 Aussteller aus 28<br />

Branchen werden sich in <strong>die</strong>sen<br />

fünf Tagen jeweils von 10 bis 18<br />

Uhr den Besuchern präsentieren.<br />

Federführend organisiert wird<br />

<strong>die</strong> Großveranstaltung wie schon<br />

2015 von Josef Albert Schmid, 45,<br />

Messeorganisator „seit ich sechs<br />

Jahre alt bin“. Schon als kleiner<br />

Bub wurde er von seinem Vater<br />

mitgenommen in <strong>die</strong> Welt der<br />

sechs bis sieben Messen, <strong>die</strong> der<br />

Familienbetrieb jährlich in Bayern<br />

<strong>und</strong> Baden-Württemberg auf <strong>die</strong><br />

Beine stellt. „Die ORLA zählt zu<br />

den größeren“, sagt Josef Albert<br />

Schmid, der <strong>2017</strong> mit <strong>r<strong>und</strong></strong> 30 000<br />

Besuchern rechnet (2015 waren es<br />

34 000 Besucher <strong>und</strong> 320 Aussteller)<br />

– <strong>und</strong> ihnen ein ähnlich buntes<br />

Programm wie vor zwei Jahren<br />

garantiert.<br />

Dahinter steckt extrem viel Telefon-<br />

<strong>und</strong> E-Mail-Arbeit. Bereits<br />

vor einem Jahr hat Josef Albert<br />

Schmid gemeinsam mit einem<br />

fünf- bis siebenköpfigen Team<br />

begonnen, alle möglichen Firmen<br />

<strong>und</strong> Aussteller zu kontaktieren, sie<br />

zu fragen, ob sie sich einen Stand<br />

bei der Oberland-Ausstellung <strong>2017</strong><br />

vorstellen könnten.<br />

Schwerpunkt<br />

„Bauen & Wohnen“<br />

Kontakte knüpfte Josef Albert<br />

Schmid auf ganz unterschiedliche<br />

Art <strong>und</strong> Weise. „Wir Blättern<br />

Gewerberegister durch, lesen lokale<br />

Zeitungen, durchstöbern das<br />

Internet <strong>und</strong> soziale Netzwerke.“<br />

Neben zahlreichen hiesigen Betrieben,<br />

Vereinen <strong>und</strong> Behörden<br />

ORLA-Chef Josef Albert Schmid<br />

werden sich auch auswärtige Aussteller<br />

zeigen. „Mit Produkten, <strong>die</strong><br />

hier in der Region niemand hat“,<br />

sagt Josef Albert Schmid, der auf<br />

gar keinen Fall Konkurrenz zu hier<br />

ansässigen Firmen schaffen möchte,<br />

gleichzeitig aber großen Wert<br />

darauf legt, dass der Besucher „so<br />

viel Auswahl wie möglich hat“.<br />

Bislang ist ihm <strong>die</strong> Angebots-Vielfalt<br />

auf der ORLA geglückt. „Die<br />

Resonanzen 2015 waren durchwegs<br />

positiv“, sagt er. Auch aus<br />

geschäftlicher Sicht für <strong>die</strong> Aussteller?<br />

„Die meisten schweigen<br />

darüber, aber <strong>die</strong> Tatsache, dass<br />

einige, <strong>die</strong> 2015 schon dabei waren,<br />

auch heuer wieder kommen,<br />

zeigt, dass es sich gelohnt hat.“<br />

Heißt: Der Kern der Aussteller war<br />

bereits vor zwei Jahren am Start.<br />

R<strong>und</strong> ein Drittel wird im Vergleich<br />

zur damaligen Ausstellung jedoch<br />

neu sein. Ein absoluter Kracher<br />

dürfte der Stand des US-amerikanischen<br />

E-Auto-Primus TESLA<br />

werden, der mit einem seiner luxuriösen,<br />

PS-starken Wagen vor<br />

Ort sein wird. Neu ist auch das Regional-Zelt<br />

„Heimat erleben“, wo<br />

unter anderem ein eigens für <strong>die</strong><br />

ORLA gemachter Käse (siehe Folgeseiten)<br />

präsentiert <strong>und</strong> verkauft<br />

wird. Den Schwerpunkt bei der<br />

ORLA-Organisation legte Josef Albert<br />

Schmid jedoch auf das Thema<br />

„Bauen & Wohnen“, das in den<br />

Köpfen der Menschen eine immer<br />

größere Bedeutung habe – <strong>und</strong><br />

ka<strong>um</strong> an einem Ort so <strong>um</strong>fangreich<br />

zur Schau gestellt werden<br />

kann wie auf der Oberlandausstellung,<br />

wo Maurer, Zimmerer,<br />

Gärtner <strong>und</strong> Architekten in einer<br />

Halle zu finden sind, der K<strong>und</strong>e<br />

beim R<strong>und</strong>gang somit alle für den<br />

Hausbau relevanten Betriebe <strong>und</strong><br />

Büros direkt <strong>um</strong> sich hat.<br />

<strong>Weilheim</strong>er Wiesn<br />

<strong>und</strong> Blaulichttag<br />

Insgesamt wartet <strong>die</strong> ORLA <strong>2017</strong><br />

mit einem Festzelt, zwei kleineren<br />

<strong>und</strong> acht großen Ausstellungshallen<br />

mit einer Gesamtfläche von<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> 7000 Quadratmetern auf,<br />

<strong>die</strong> größtenteils einem jeweiligen<br />

Schwerpunkt-Thema zugeordnet<br />

Impressionen der Oberland-Ausstellung 2015<br />

tassilo-spezial


sind. Neben der ohnehin auf dem<br />

Gelände stehenden Stadthalle<br />

<strong>Weilheim</strong> wurden <strong>die</strong> anderen,<br />

durchwegs beheizten Hallen, vom<br />

Organisatoren-Team nach <strong>Weilheim</strong><br />

transportiert <strong>und</strong> aufgebaut.<br />

Darüber hinaus ist auch im<br />

Außenbereich des Messegeländes<br />

jede Menge geboten. Unter anderem<br />

zeigt der H<strong>und</strong>esportverein<br />

<strong>Weilheim</strong> <strong>die</strong> Sparte „Agility“,<br />

<strong>die</strong> Kreisverkehrswacht bietet<br />

kostenlosen Fahrrad-Check für jedermann<br />

an <strong>und</strong> TESLA baut aller<br />

Voraussicht nach einen E-Parcours<br />

auf (siehe Folgeseiten).<br />

Allerlei kulinarische<br />

Köstlichkeiten<br />

Da 30000 Besucher bekanntlich<br />

Durst <strong>und</strong> Hunger mitbringen,<br />

hat sich Josef Albert Schmid auch<br />

kulinarisch jede Menge einfallen<br />

lassen. Über alle fünf Tage bieten<br />

Food-Trucks unterschiedlichste<br />

Köstlichkeiten an. Am Freitag <strong>und</strong><br />

Samstag (29./ 30. <strong>September</strong>) findet<br />

<strong>die</strong> „<strong>Weilheim</strong>er Wiesn“, ganz<br />

klassisch mit Maß Bier <strong>und</strong> Hendl-<br />

Haxn im Festzelt statt, wo auch an<br />

den anderen Tagen für<br />

beste bayerische Küche<br />

gesorgt wird. Es wird<br />

auch einen Fischstand,<br />

original Südtiroler Speck,<br />

Softeis <strong>und</strong> vieles mehr<br />

geben.<br />

Besonders interessant<br />

dürfte auch der Blaulichttag<br />

am Sonntag, 1.<br />

<strong>Oktober</strong>, werden. THW,<br />

Feuerwehr <strong>und</strong> andere<br />

Rettungskräfte werden<br />

dann ihre Fahr- <strong>und</strong><br />

Werkzeuge mit verschiedenen<br />

Aktionen recht einsatznah<br />

Jung <strong>und</strong> Alt demonstrieren.<br />

„Da ist Aktion<br />

geboten“, verspricht Josef<br />

Albert Schmid, der nicht nur<br />

für <strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>-Schongauer<br />

Rettungskräfte lobende<br />

Worte findet. „Die <strong>Weilheim</strong>er<br />

sind ausgesprochen nett<br />

<strong>und</strong> hilfsbereit, ein aktives<br />

Volk, das Lust hat Neues anzupacken,<br />

gleichzeitig aber<br />

tief verwurzelt ist mit Traditionen.<br />

<strong>Das</strong> ist eine gute Kombination,<br />

an der ich als Messe-Organisator<br />

großen Spaß habe.“ js<br />

> > > NÄHERE ORLA-INFORMATIONEN<br />

Wer sich detailierter über Programm <strong>und</strong> Rahmenbedingungen<br />

der Oberland-Ausstellung <strong>2017</strong> informieren möchte, kann sich im<br />

Organisationsbüro der Firma Schmid unter Telefon 09074 / 922070<br />

oder per E-Mail info@jws.de melden. Außerdem gewährt <strong>die</strong> Internetseite<br />

www.orla-weilheim.de tieferen Einblick in das fünftägige<br />

Messe-Geschehen.<br />

von 29.9. bis 3.10. auf der Oberland-Ausstellung in <strong>Weilheim</strong>.<br />

oberland-ausstellung <strong>2017</strong>


Vorzeigemodell der Stadtwerke <strong>Weilheim</strong><br />

Hochwasserfrühwarnsystem<br />

für Einsatzkräfte <strong>und</strong> Bürger<br />

<strong>Weilheim</strong> | Von Ende Mai bis Anfang<br />

Juni 2016 hatten <strong>die</strong> Ortschaften<br />

Peißenberg, Polling <strong>und</strong> Huglfing<br />

mit massivem Hochwasser zu<br />

kämpfen. Problematisch war <strong>die</strong><br />

Situation gerade deshalb, weil <strong>die</strong><br />

Wassermassen so unerwartet wie<br />

plötzlich in ungeheuren Mengen<br />

auf <strong>die</strong> Dörfer niederprasselten<br />

<strong>und</strong> in kürzester Zeit zahlreiche<br />

Keller fluteten. Allein in Peißenberg,<br />

wo mehr als 150 Keller vollgelaufen<br />

sind, wird der Gesamtschaden<br />

auf <strong>r<strong>und</strong></strong> 3,5 Millionen<br />

Euro geschätzt. Selbst erfahrene<br />

Rettungskräfte haben solch ein<br />

Hochwasserphänomen bis dato<br />

nicht erlebt. Betroffene Bürger<br />

waren machtlos, überfordert, geschockt.<br />

<strong>Das</strong> Aberwitzige an <strong>die</strong>ser<br />

Hochwasserkatastrophe: Nur wenige<br />

Kilometer weiter waren <strong>die</strong><br />

Pegel ähnlicher Bäche zwar auch<br />

deutlich angestiegen, ein massives<br />

Hochwasserproblem jedoch weit<br />

entfernt. Während beispielsweise<br />

Polling, Luftlinie drei Kilometer<br />

von <strong>Weilheim</strong> entfernt, Land unter<br />

vermeldete, bekam <strong>die</strong> Kreisstadt<br />

wenig bis gar nichts von den Wassermassen<br />

ab. „<strong>Das</strong> war wirklich<br />

erstaunlich“, sagt Peter Müller,<br />

Chef der Stadtwerke <strong>Weilheim</strong>. So<br />

erstaunlich, dass er <strong>und</strong> seine Mitarbeiter<br />

nicht lange fackelten, sich<br />

zu rüsten für solch plötzliche Starkregenereignisse.<br />

„Die werden<br />

aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der Klimaerwärmung in<br />

Zukunft immer häufiger <strong>und</strong> immer<br />

stärker auf uns zukommen“,<br />

ist sich André Behre, Mitarbeiter<br />

der Stadtwerke, sicher. Die Lösung:<br />

Ein <strong>r<strong>und</strong></strong> 50 000 Euro teures<br />

Hochwasserfrühwarnsystem, das<br />

<strong>die</strong> Stadtwerke <strong>Weilheim</strong> im Juni<br />

<strong>2017</strong> in Betrieb genommen haben.<br />

„Und das seither reibungslos<br />

funktioniert, auch wenn, Gott sei<br />

Dank, der Härtefall bislang ausgeblieben<br />

ist“, sagt André Behre.<br />

Vier Bäche, sechs<br />

Messstationen<br />

Durch <strong>Weilheim</strong> fließen mit<br />

Waitzackerbach, Angerbach, Simmetsbach<br />

<strong>und</strong> Stadtbach vier im<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>e sehr sanfte Gewässer.<br />

Doch ähnlich wie 2016 in Peißenberg,<br />

Polling <strong>und</strong> Huglfing können<br />

auch <strong>die</strong>se in kürzester Zeit<br />

zur reißenden Gefahr für Haus<br />

<strong>und</strong> Hof werden. <strong>Das</strong> nagelneue<br />

Hochwasserfrühwarnsystem ermöglicht<br />

nun, dass sowohl Mitarbeiter<br />

der Stadtwerke als auch<br />

Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW<br />

<strong>und</strong> Polizei sowie alle <strong>Weilheim</strong>er<br />

Bürger <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong> Uhr über <strong>die</strong><br />

aktuellen Pegelstände der oben<br />

genannten Bäche informiert werden.<br />

Technisch sieht das System<br />

folgendermaßen aus: Sowohl im<br />

Ort als auch außerhalb <strong>Weilheim</strong>s<br />

wurden insgesamt sechs Pegelmessstäbe<br />

direkt in <strong>die</strong> vier Bäche<br />

installiert. Dabei handelt es sich<br />

Eine Pegelmess-Station wurde in<br />

der Oberen Stadt installiert.<br />

<strong>um</strong> ein elektronisches Messgerät<br />

mit Drucksensor, z<strong>um</strong> Schutz vor<br />

Schwemmgut <strong>um</strong>mantelt von einem<br />

Edelstahlrohr. <strong>Das</strong> Messgerät<br />

selbst ist über ein Stromkabel mit<br />

einem Stromkasten verb<strong>und</strong>en,<br />

der direkt neben dem Bachbett<br />

der jeweiligen Messstation aufgebaut<br />

ist. Steigt nun der Wasserspiegel<br />

im Bachbett an, wird<br />

auch der hydrostatische Druck<br />

auf das Messgerät größer. <strong>Das</strong><br />

Gerät wandelt den zunehmenden<br />

Druck in einen elektrischen Wert<br />

<strong>um</strong>, der wieder<strong>um</strong> direkt mittels<br />

Funkübertragung an <strong>die</strong> Leitwarte<br />

tassilo-spezial


der Stadtwerke transportiert <strong>und</strong><br />

letztlich auf deren Internetseite<br />

veröffentlicht wird.<br />

Minütliche<br />

Messungen<br />

Zu finden sind <strong>die</strong> gelisteten Daten<br />

rechts unten auf der Startseite<br />

der <strong>Weilheim</strong>er Stadtwerke (www.<br />

stawm.de) unter „Aktuelle Pegelstände“.<br />

Angegeben ist stets der<br />

aktuelle Pegelstand, der bei gefahrloser<br />

Wasserhöhe alle 15 Minuten<br />

aktualisiert wird, bei stark<br />

zunehmendem Pegel sogar minütlich.<br />

Eine Ampel in gewohnten<br />

Farben <strong>die</strong>nt als Warnsignal. Grün:<br />

Alles in Ordnung. Gelb: Stark steigender<br />

Pegel. Rot: Bach läuft<br />

über. Je nach Messstation liegt <strong>die</strong><br />

Überlaufstufe, gemessen von der<br />

Bachbettsohle, zwischen 0,8 Meter<br />

(Angerbach in Marnbach) <strong>und</strong> 2,5<br />

Meter (Hochwasserrückhaltebecken<br />

am Waitzackerbach in <strong>Weilheim</strong>-West).<br />

Besonders wertvoll<br />

sind <strong>die</strong> Messstationen „Angermaierstraße“,<br />

„Frühlingsstraße“<br />

<strong>und</strong> „Obere Stadt“, wo Simmetsbach,<br />

Stadtbach <strong>und</strong> Waitzackerbach<br />

direkt an Wohn- <strong>und</strong> Geschäftshäusern<br />

vorbeiführen.<br />

Sollte es künftig zu ähnlich plötzlichen<br />

Starregenereignissen wie<br />

Mitten im <strong>Weilheim</strong>er Wohngebiet: André Behre zeigt <strong>die</strong> Station am<br />

<strong>und</strong> im Waitzackerbach in der Frühlingsstraße.<br />

Mitte 2016 kommen, sind Stadtwerke<br />

<strong>und</strong> Einsatzkräfte, aber<br />

auch <strong>die</strong> Bürger bestens über <strong>die</strong><br />

drohenden Wassermassen informiert<br />

– <strong>und</strong> zwar rechtzeitig. <strong>Das</strong><br />

erhoffen sich künftig auch <strong>die</strong><br />

Pollinger <strong>und</strong> Peißenberger, <strong>die</strong><br />

auf das Hochwasser Mitte 2016<br />

ebenfalls mit Pegelmessgeräten<br />

reagiert haben, allerdings in etwas<br />

abgeschwächter Form als <strong>die</strong><br />

Stadtwerke <strong>Weilheim</strong>.<br />

In Peißenbergs Unterbaustraße<br />

wurde an der Brücke über dem<br />

Stadelbach ein Lasermessgerät<br />

installiert. In <strong>die</strong>sem Falle bekommen<br />

Mitarbeiter von Bauhof,<br />

Ordnungsamt sowie Einsatzkräfte<br />

der Feuerwehr ein Alarmsignal<br />

per SMS aufs Handy. „Dadurch<br />

erhoffen wir uns den notwendigen<br />

Vorsprung, der uns letztes<br />

Jahr, insbesondere beim ersten<br />

Hochwasser, gefehlt hat“, sagt<br />

Peißenbergs Bauhofleiter Gerold<br />

Grimm. Drei Messstationen <strong>die</strong>ser<br />

Art wurden auch im Pollinger<br />

Tiefenbach installiert. Eine im<br />

Oderdinger Wörthersbach. Neben<br />

den Pegelmessgeräten wird in den<br />

jeweiligen Gemeinde- <strong>und</strong> Stadträten<br />

weiterhin fleißig darüber<br />

diskutiert, welche Maßnahmen<br />

lang- <strong>und</strong> kurzfristig notwendig<br />

sind, <strong>um</strong> auch vor etwaigen Jahrh<strong>und</strong>erthochwassern<br />

bestmöglich<br />

geschützt zu sein. <strong>Weilheim</strong> z<strong>um</strong><br />

Beispiel soll auch im Osten bei<br />

Marnbach <strong>und</strong> vor Deutenhausen<br />

ein Hochwasserrückhaltebecken<br />

bekommen. Polling verschaffte<br />

sich durch Ausbaggern des Tiefenbachs<br />

bereits etwas mehr Wasserspeicherkapazitäten.<br />

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oberland-ausstellung <strong>2017</strong>


Ein Team z<strong>um</strong> Anfassen<br />

Hier entsteht<br />

Ihr „tassilo“-Regionalmagazin<br />

Birkland | Abgesehen von den tagtäglichen<br />

Rasern, <strong>die</strong> abseits der<br />

B17 viel zu schnell zwischen Altlandkreis<br />

<strong>und</strong> Lechrain pendeln,<br />

ist es recht ruhig im beschaulichen<br />

Birkland. <strong>Das</strong> Bekannteste<br />

aus dem 600-Seelen-Dorf dürfte<br />

das sehr rege Vereinsleben, unter<br />

anderem mit dem sehr erfolgreichen<br />

Tischtennisclub <strong>und</strong> der<br />

bekannten Musikkapelle sein. Es<br />

gibt allerdings noch eine weitere<br />

Besonderheit in dem zu Peiting<br />

gehörenden Ortsteil: <strong>die</strong> Werbeagentur<br />

Ostenrieder Design &<br />

Marketing, <strong>die</strong> nicht nur bekannt<br />

ist für scharfe Logos, pfiffige Plakate<br />

<strong>und</strong> hochwertige Werbemittel<br />

aller Art. Hier entstehen auch<br />

„tassilo“ <strong>und</strong> „altlandkreis“, jedes<br />

in seiner Region (Schongauer<br />

Land bzw. Murnau-<strong>Weilheim</strong>-<br />

Starnberg) das Regionalmagazin<br />

Nr. 1. Herausgeber Peter Ostenrieder,<br />

der <strong>die</strong> <strong>Magazin</strong>e liebevoll<br />

als „meine Babys“ bezeichnet,<br />

hatte schon vor mehr als zehn<br />

Jahren <strong>die</strong> zündende Idee eines<br />

echten Regionalmagazins. Angefangen<br />

hat alles mit der ersten<br />

„altlandkreis“-<strong>Ausgabe</strong> im <strong>September</strong><br />

2010, <strong>die</strong> damals wie heute<br />

auch ausschließlich im Schongauer<br />

Altlandkreis erscheint – <strong>und</strong><br />

sich in kürzester Zeit zu einer festen<br />

Größe mit erfreulich hoher<br />

Akzeptanz <strong>und</strong> äußerst positiver<br />

Resonanz etablieren konnte. Im<br />

Zuge des „altlandkreis“-Erfolges<br />

entwickelte sich schließlich das<br />

zweite Regionalmagazin aus dem<br />

Hause Ostenrieder: Der „tassilo“.<br />

Auch er erscheint alle zwei<br />

Monate <strong>und</strong> ist vollgepackt mit<br />

interessanten Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>geschichten.<br />

Nur eben mit Themen<br />

aus dem benachbarten Gebiet<br />

des „altlandkreis“, das sich von<br />

Peißenberg bis Starnberg sowie<br />

von Penzberg bis Dießen am Ammersee<br />

erstreckt. Wir sagen dazu:<br />

Um <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong> oder<br />

noch einfacher „<strong>Tassilo</strong>land“. Es<br />

war Herzog <strong>Tassilo</strong> III., der durch<br />

<strong>die</strong> Gründung des Klosters Polling<br />

mitverantwortlich war für <strong>die</strong> Entwicklung<br />

<strong>die</strong>ses Gebiets.<br />

Von der Idee zur<br />

gedruckten Geschichte<br />

Die Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>geschichten, <strong>die</strong><br />

(zur Finanzierung notwendigen)<br />

Anzeigen <strong>und</strong> <strong>die</strong> vielgelobte<br />

Gestaltung erstellt ein kleines,<br />

aber schlagkräftiges Team, das<br />

stets mit offenen Augen <strong>und</strong> Ohren<br />

<strong>die</strong> Heimat durchleuchtet,<br />

<strong>um</strong> an neue, spannende Themen<br />

zu kommen. Oberstes Ziel ist,<br />

<strong>die</strong> Leser mit bislang verborgenen<br />

Geschichten zu unterhalten.<br />

<strong>Das</strong> „tassilo“-Team – stehend v. li.: Peter Ostenrieder, Wolfgang Stuhler,<br />

Kurt Zarbock, Irene Berchtold (Buchhaltung) <strong>und</strong> Irmgard Gruber.<br />

Sitzend v. li.: Johannes Schelle, Jeannine Echtler <strong>und</strong> Tim Schmid.<br />

(Nicht im Bild: Christian Lechner)<br />

ORLA 2015: Die Landräte Anton<br />

Speer <strong>und</strong> Andrea Jochner-Weiß<br />

mit <strong>Weilheim</strong>s Bürgermeister<br />

Markus Loth zu Besuch bei Peter<br />

Ostenrieder am „tassilo“-Stand.<br />

Chefredakteur Johannes Schelle<br />

sowie Anzeigen-Berater Wolfgang<br />

Stuhler legen dafür <strong>die</strong> meisten<br />

Kilometer zurück. Beide bestehen<br />

auf persönlichen Kontakt mit Protagonisten<br />

<strong>und</strong> Anzeigenk<strong>und</strong>en,<br />

pendeln beinahe täglich zwischen<br />

Birkland <strong>und</strong> Starnberg, oder in<br />

<strong>die</strong> andere Richtung zwischen<br />

Birkland <strong>und</strong> Auerberg. Während<br />

<strong>die</strong> beiden auf Achse sind, zieht<br />

<strong>Magazin</strong>-Manager Tim Schmid<br />

<strong>die</strong> Fäden im Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong> – <strong>und</strong><br />

unterstützt neben freien Journalisten<br />

auch mit schreiberischem<br />

Können <strong>die</strong> Redaktion. Sind Texte,<br />

Fotos, Anzeigen <strong>und</strong> Veranstaltungskalender<br />

druckreif abgespeichert<br />

– perfekt aufbereitet von<br />

Irmgard Gruber, Jeannine Echtler<br />

<strong>und</strong> Christian Lechner, kommt<br />

Kurt Zarbock ins Spiel – der Layouter.<br />

Er formt mit geschultem<br />

Auge <strong>und</strong> handwerklichem Geschick<br />

alles zu einem leserfre<strong>und</strong>lichen<br />

Gesamtbild <strong>und</strong> gibt<br />

letztlich das Signal für <strong>die</strong> finale<br />

Aufgabe: das mehrfache Gegenlesen,<br />

an dem sich alle beteiligen.<br />

Erst wenn alle Texte, Termine <strong>und</strong><br />

Anzeigen auf Inhalt, Rechtschrift,<br />

Satzbau <strong>und</strong> Optik mit Argusaugen<br />

geprüft wurden <strong>und</strong> letzte<br />

Fehler korrigiert sind, werden <strong>die</strong><br />

<strong>Magazin</strong>e z<strong>um</strong> Druck freigegeben<br />

<strong>und</strong> nach Altötting geschickt – das<br />

kann auch spätnachts sein, damit<br />

<strong>die</strong> Frühschicht zu drucken beginnen<br />

kann. Direkt im Anschluss<br />

findet schon <strong>die</strong> Themensitzung<br />

für <strong>die</strong> nächste <strong>Ausgabe</strong> statt; das<br />

bedeutet, man muss mit enormer<br />

Voraussicht arbeiten. Ende August<br />

wird bereits ans Christkind gedacht,<br />

<strong>um</strong> <strong>die</strong> Weihnachtsausgabe<br />

(November/Dezember) zu planen,<br />

<strong>die</strong> Ende <strong>Oktober</strong> erscheint.<br />

„Taschilo“<br />

im Regio-Zelt<br />

Wer sich für Arbeit <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />

des „tassilo“ <strong>und</strong> „altlandkreis“<br />

näher interessiert, kann das<br />

Team gerne im Regionalzelt „Heimat<br />

erleben“ auf der Oberland-<br />

Ausstellung in <strong>Weilheim</strong> im „café<br />

tassilo“ besuchen <strong>und</strong> sich über<br />

„tassilo“ <strong>und</strong> „altlandkreis“ persönlich<br />

informieren. Den beliebten<br />

Wandkalender mit Motiven<br />

aus der Region gibt’s obendrein<br />

z<strong>um</strong> Mitnehmen, <strong>und</strong> der Stoffbeutel<br />

„taschilo“ kann ein praktischer<br />

Begleiter beim künftigen<br />

Semmelkauf sein.<br />

js<br />

38 | tassilo


Wildsteiger Bauunternehmen feiert auf der ORLA<br />

50 Jahre „Herz <strong>und</strong> Verstand“<br />

auf der Baustelle<br />

Wildsteig | Heute ist <strong>die</strong> Johann<br />

Buchner GmbH aus Wildsteig in<br />

erster Linie für <strong>die</strong> spektakulären<br />

„Holz100-Häuser“ bekannt, <strong>die</strong> im<br />

Rohbau komplett ohne Leim <strong>und</strong><br />

Chemie auskommen. Sämtliche<br />

Bauteile werden durch ein patentiertes<br />

Verfahren aus quellenden<br />

Holznägeln verb<strong>und</strong>en. Mit <strong>die</strong>sem<br />

Bauverfahren erreichen <strong>die</strong><br />

Holzhäuser von Buchner einen<br />

Dämmwert mit Rekordniveau.<br />

Ganz nebenbei verfügen <strong>die</strong><br />

Häuser über ein nahezu perfektes<br />

Ra<strong>um</strong>klima <strong>und</strong> wirken auch<br />

Elektrosmog (99%) <strong>und</strong> Hochfrequenzstrahlung<br />

(Mobilfunk)<br />

positiv entgegen. Erst kürzlich<br />

aber gab es einen ganz anderen<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>, dass zahlreiche Geschäftspartner<br />

sowie alle Mitarbeiter<br />

des Bauunternehmens mit Sitz in<br />

Wildsteig zusammengekommen<br />

waren: genau 50 Jahre ist es her,<br />

dass Zimmerermeister Johann<br />

Buchner im beschaulichen Morgenbach<br />

seinen Betrieb gründete.<br />

Nach einer weiteren Ausbildung<br />

z<strong>um</strong> Maurermeister konnte der<br />

Betrieb schnell in ein Bauunternehmen<br />

gewandelt werden, das<br />

sowohl Holz- als auch Ziegel- <strong>und</strong><br />

Betonbau beherrschte. Dies alles,<br />

so betonte Bürgermeister Josef<br />

Taffertshofer auf der Jubilä<strong>um</strong>sfeier,<br />

sei <strong>um</strong>so höher zu bewerten,<br />

weil damals in Wildsteig ein<br />

Bauverbot ausgesprochen wurde.<br />

Wie gut das Klima innerhalb des<br />

Unternehmens von Anfang an<br />

war, zeigt, dass bei der Ehrung<br />

von Mitarbeitern ein Kollege aus<br />

der Gründungszeit des Unternehmens,<br />

nämlich nach 49 Jahren,<br />

in den Ruhestand verabschiedet<br />

werden konnte. Und auch heute<br />

täuscht der Eindruck nicht, dass<br />

<strong>die</strong> Mitarbeiter voll <strong>und</strong> ganz hinter<br />

dem Unternehmen stehen.<br />

Holzhaus-Bau<br />

in Moskau<br />

Bereits 1975 stieg Thomas Klein,<br />

heute zusammen mit seinem<br />

Sohn Stefan Geschäftsführer des<br />

Unternehmens, in <strong>die</strong> Firma ein.<br />

Nach dem überraschenden Tod<br />

von Johann Buchner im Jahr 2002<br />

gelang es Thomas Klein, das Unternehmen<br />

sehr zukunftsorientiert<br />

weiter auszubauen, <strong>und</strong> Dank eines<br />

Bauinteressenten, der schon<br />

damals unbedingt ein „Thoma-<br />

Haus“ bauen wollte, bahnte sich<br />

schnell der Kontakt zu Erwin<br />

Thoma, dem Holzhaus-Papst aus<br />

Österreich an. Seit nunmehr 14<br />

Jahren ist aus <strong>die</strong>ser ersten Verbindung<br />

eine erfolgreiche Partnerschaft<br />

geworden, aus der etwa<br />

100 Holzhäuser in näherer, aber<br />

auch weiterer Umgebung entstanden<br />

sind, eines davon sogar<br />

in Moskau, wovon <strong>die</strong> Handwerker<br />

noch immer gerne erzählen.<br />

Heute ist der Thoma-Holzhausbau<br />

ein Zweig des Wildsteiger Bauunternehmens,<br />

der aber immer<br />

noch durch den Betonbau (z.B.<br />

für Keller) <strong>und</strong> auch den Massiv-<br />

Ziegelbau ergänzt wird. Nicht<br />

zu vergessen ist der klassische<br />

Zimmereibetrieb, der nicht selten<br />

bei Sanierungen z<strong>um</strong> Einsatz<br />

kommt. Wer sich für <strong>die</strong>se große<br />

Bandbreite des Unternehmens interessiert,<br />

kann auf der Oberland-<br />

Ausstellung auch auf das Jubilä<strong>um</strong><br />

mit den Inhabern anstoßen.<br />

In Halle D zeigen Thomas <strong>und</strong><br />

Stefan Klein detailliert, was es mit<br />

Holz100, aber auch mit Buchner-<br />

Bau auf sich hat.<br />

op<br />

Innungsmeister Michael Andrä<br />

überreichte den Jubilaren eine Ehrenurk<strong>und</strong>e<br />

der Zimmerer-Innung<br />

Oberland.<br />

Thomas <strong>und</strong> Stefan Klein (ganz rechts) mit den für langjährige Mitarbeit<br />

i<br />

geehrten Kollegen. Darunter auch Sepp Mayr, der nach 49 Jahren direkt<br />

in den Ruhestand verabschiedet wurde.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

–<br />

<br />

lip-Flop <strong>und</strong> Hausschuhe nach Ma<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

inlagen nach Ma


„Agility“ beim H<strong>und</strong>esportverein <strong>Weilheim</strong><br />

Wieselflink & pfeilschnell<br />

für ein Leckerli<br />

Lichtenau | Ausstrahlung, Körperhaltung,<br />

Trainingsfleiß <strong>und</strong><br />

ein geeigneter Vierbeiner: Viele<br />

Dinge müssen zusammenspielen,<br />

<strong>um</strong> in der H<strong>und</strong>esportart „Agility“<br />

Spaß <strong>und</strong> Erfolg zu haben. Vor<br />

elf Jahren wurde <strong>die</strong> mit höchste<br />

Schule für den „besten Fre<strong>und</strong><br />

des Menschen“ im H<strong>und</strong>esportverein<br />

(HSV) <strong>Weilheim</strong> eingeführt.<br />

Genau genommen von Familie<br />

Dünzl aus Peißenberg, <strong>die</strong> <strong>die</strong>sen<br />

außergewöhnlichen <strong>und</strong> aus England<br />

stammenden Sport zuvor in<br />

Starnberg ausgeübt hatte, inzwischen<br />

aber froh ist, nur noch bis<br />

Lichtenau (zwischen <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong><br />

Wessobrunn) fahren zu müssen.<br />

Dort nämlich befindet sich das<br />

gemütliche Vereinsheim des <strong>Weilheim</strong>er<br />

HSV, von dessen Terrasse<br />

aus man guten Blick auf <strong>die</strong> große,<br />

idyllisch gelegene Trainings- <strong>und</strong><br />

Wettkampfwiese hat. Drei Mal <strong>die</strong><br />

Woche trifft man dort auch Markus<br />

Dünzl an. Der 29-Jährige ist<br />

ausgebildeter Agility-Trainer, bittet<br />

<strong>die</strong> im Schnitt sehr jungen Mitglieder<br />

gemeinsam mit ihren Vierbeinern<br />

z<strong>um</strong> regelmäßigen Training.<br />

Harmonie zwischen<br />

H<strong>und</strong> <strong>und</strong> Herrchen<br />

<strong>Das</strong> Wort Agility stammt aus dem<br />

Englischen <strong>und</strong> steht für Wendigkeit,<br />

Flinkheit, Agilität – <strong>und</strong><br />

es steht eben für <strong>die</strong>se H<strong>und</strong>esportart,<br />

bei der H<strong>und</strong>e einen aus<br />

mehreren Hindernissen bestehenden<br />

Parcours so fehlerfrei <strong>und</strong><br />

schnell wie möglich überwinden<br />

müssen. Die wohl größte Schwierigkeit<br />

hierbei: <strong>Das</strong> harmonische<br />

Zusammenspiel zwischen H<strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> Herrchen, das oft über viele<br />

Jahre hinweg Schritt für Schritt<br />

wachsen muss. Schließlich darf<br />

der H<strong>und</strong>ehalter seinem Vierbeiner<br />

ausschließlich mittels Körpersprache<br />

<strong>und</strong> Hörzeichen den<br />

richtigen Weg durch den Parcours<br />

zeigen. <strong>Das</strong> Anfassen der einzelnen<br />

Hindernisse, was das Führen<br />

der H<strong>und</strong>e deutlich vereinfachen<br />

würde, ist nicht erlaubt. Umso<br />

wertvoller sind Leckerlis, „<strong>die</strong> von<br />

H<strong>und</strong> zu H<strong>und</strong> total unterschiedlich<br />

sein können“, sagt Markus<br />

Dünzl, der von Obst <strong>und</strong> Gemüse<br />

über Wiener Würstchen bis hin zu<br />

Käse oder klassischem Trockenfutter<br />

schon alles gesehen hat.<br />

Einen Happen Belohnung bekommen<br />

<strong>die</strong> Schnüffler immer dann,<br />

wenn sie <strong>die</strong> Aufgabe richtig gelöst<br />

haben. Im Training ist das oft<br />

ein sehr mühsames Herantasten,<br />

das speziell vom H<strong>und</strong>ehalter viel<br />

Geduld abverlangt. Und <strong>um</strong>fassendes<br />

Wissen, was <strong>die</strong> Agility-<br />

Regeln anbelangt.<br />

Strenges Regelwerk<br />

Im mehr als 20 Seiten dicken Regelbuch<br />

ist bis ins kleinste Detail<br />

festgelegt, welche <strong>und</strong> wie viele<br />

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Im Vollsprint rast<br />

<strong>die</strong>ser H<strong>und</strong> durch<br />

einen schlauchartigen<br />

Tunnel.


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Sprünge <strong>und</strong> Wippen sind ein beliebtes Agility-Element.<br />

Geräte bei welcher H<strong>und</strong>egröße<br />

in welchem Abstand zueinander<br />

stehen dürfen. Darin steht auch<br />

geschrieben, dass nur ausgewachsene<br />

H<strong>und</strong>e im Alter von<br />

mindestens zwölf oder dreizehn<br />

Monaten, <strong>die</strong> bereits ein gewisses<br />

Maß an Gehorsam erfüllen, <strong>die</strong>se<br />

Sportart betreiben dürfen. „Sonst<br />

macht es auch keinen Sinn, weil<br />

der H<strong>und</strong> ständig macht, was er<br />

will“, sagt Markus Dünzl, der von<br />

hobbymäßigen Wettkämpfen auf<br />

Vereinsebene erzählt, aber auch<br />

von professionellen Cups <strong>und</strong><br />

Ligen, von nationalen <strong>und</strong> internationalen<br />

Meisterschaften, von<br />

der Weltmeisterschaft. Lizenzierte<br />

Wettkampfrichter bauen bei professionellen<br />

Bewerben <strong>die</strong> Parcours<br />

eigenhändig auf, ehe sie<br />

H<strong>und</strong> <strong>und</strong> Herrchen mit Argusaugen<br />

verfolgen, ob sie <strong>die</strong> Hindernisse<br />

richtig bewältigen. Eine weitere<br />

Herausforderung beim Agility:<br />

Der Parcours darf vor Beginn des<br />

Wettkampfes nur fünf Minuten<br />

lang besichtigt <strong>und</strong> einstu<strong>die</strong>rt<br />

werden. Wie Skirennfahrer gehen<br />

<strong>die</strong> Teilnehmer vor dem eigentlichen<br />

Start nochmals in Gedanken<br />

<strong>die</strong> Strecke durch. Ständige Richtungsänderungen,<br />

Sprünge, <strong>die</strong><br />

> > > HUNDESPORT AUF DER ORLA<br />

mal von vorne, mal<br />

von hinten angelaufen<br />

werden müssen – das Merken<br />

des Parcours verlangt eine mentale<br />

Meisterleistung.<br />

Mit viel Mut<br />

über <strong>die</strong> Wand<br />

<strong>Das</strong> Rennen selbst verspricht auch<br />

dem neutralen Zuschauer jede<br />

Menge Spannung <strong>und</strong> Spektakel.<br />

Wippen, Stege, hausdachförmige<br />

Wände, <strong>die</strong> dem H<strong>und</strong> viel Mut abverlangen,<br />

weil er nicht sieht, was<br />

sich dahinter verbirgt, verschiedene<br />

Tunnel, einfache <strong>und</strong> doppelte<br />

Sprünge, Weitsprünge, Reifen z<strong>um</strong><br />

Durchspringen – <strong>die</strong> Liste der Hindernisse,<br />

<strong>die</strong> für den Wettkampf<br />

vom Richter nicht nur aufgebaut,<br />

sondern auch ausgewählt werden,<br />

ist noch viel länger. Der H<strong>und</strong>esportverein<br />

<strong>Weilheim</strong> hat extra<br />

eine eigene Garage hinter dem<br />

Vereinsheim stehen, in der <strong>die</strong> sehr<br />

teuren, wetterfesten <strong>und</strong> größtenteils<br />

g<strong>um</strong>mierten Geräte über<br />

Nacht sicher verstaut sind. Auffallend<br />

bei Wippe, Steg <strong>und</strong> Wand<br />

sind <strong>die</strong> unterschiedlichen Farben.<br />

Markus Dünzl spricht hierbei von<br />

„Kontaktzonen-Geräten“, <strong>die</strong> der<br />

Agility-Trainer Markus Dünzl wird mit einigen Vereinskameraden<br />

<strong>und</strong> H<strong>und</strong>en auf der ORLA <strong>2017</strong> vertreten sein, unter anderem einen<br />

Hindernisparcours für H<strong>und</strong>e aufbauen. So können <strong>die</strong> Messe-Besucher<br />

hautnah miterleben, wie gleichermaßen anspruchsvoll <strong>und</strong><br />

lustig Agility ist.<br />

H<strong>und</strong> durch gleichmäßiges Laufen,<br />

also ständigem Bodenkontakt,<br />

überwinden muss – <strong>und</strong> ja<br />

nicht überspringen darf, sonst<br />

gibt es Strafpunkte. Beim der mit<br />

schwierigsten Disziplin, dem Slalom,<br />

dessen aufeinanderfolgende<br />

Stangen einen Abstand von<br />

60 Zentimetern haben müssen,<br />

gibt es keine unterschiedlichen<br />

Farbmarkierungen. Dafür muss<br />

der H<strong>und</strong> von der richtigen Seite<br />

einlaufen – <strong>die</strong> mit nervenaufreibendste<br />

Übung im Training, <strong>die</strong><br />

sehr viele Wiederholungen <strong>und</strong><br />

demnach auch Leckerlis erfordert.<br />

„Willig <strong>und</strong> schnell“<br />

Mitmachen darf beim Agility übrigens<br />

jede H<strong>und</strong>erasse, wenngleich<br />

nicht jede dafür geeignet<br />

ist. Markus Dünzl schwärmt z<strong>um</strong><br />

Bespiel von Border Collies, „<strong>die</strong><br />

sehr willig <strong>und</strong> schnell sind, abgehen<br />

wie eine Rennsemmel“. Er<br />

selbst arbeitet „normalerweise“<br />

mit einem Australian Shepherd,<br />

„<strong>die</strong> ebenfalls sehr willensstark<br />

<strong>und</strong> dafür bekannt sind, bis zur<br />

Erschöpfung zu kämpfen“. Da<br />

sein Rüde inzwischen zwölf Jahre<br />

alt ist, hat er ihn bereits 2016<br />

altersbedingt aus dem Sport zurückgezogen,<br />

„auch wenn er noch<br />

immer voll motiviert wäre“, sagt<br />

Dünzl, der sich nun einen Australian<br />

Shepherd Mini, „wieselflink<br />

<strong>und</strong> nicht weniger ehrgeizig“, für<br />

seine große Leidenschaft Agilitiy<br />

zulegen wird.<br />

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Die mobile Käserei von Christoph Einhellig<br />

Schweißtreibende<br />

Handarbeit auf Rädern<br />

Sauber<br />

g’spart!<br />

Wielenbach | Christoph Einhellig<br />

rinnt der Schweiß von der Stirn.<br />

Seit <strong>r<strong>und</strong></strong> drei St<strong>und</strong>en werkelt er<br />

schon in seinem Käserei-Mobil,<br />

das an <strong>die</strong>sem Samstagvormittag<br />

auf dem Milchviehbetrieb von Familie<br />

Tafertshofer in Wielenbach<br />

steht. „35 Grad Ra<strong>um</strong>temperatur<br />

<strong>und</strong> 100 Prozent Luftfeuchtigkeit<br />

sind hier ganz normal“, sagt der<br />

39-Jährige, der sich vor <strong>r<strong>und</strong></strong> vier<br />

Jahren selbstständig gemacht hat,<br />

seither mit einem Lkw, in dessen<br />

Aufbau eine Käserei eingebaut<br />

ist, von Bauernhof zu Bauernhof<br />

tourt, dort <strong>die</strong> frisch gemolkene<br />

Milch direkt vom Tank abzapft <strong>und</strong><br />

daraus Hart-, Schnitt- oder Weichkäse<br />

herstellt. Wellness mit Sauna<br />

braucht der Oberegelfinger aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

der subtropischen Verhältnisse<br />

in seiner „Werkstätte auf vier<br />

Rädern“ sicher nicht. Dafür jede<br />

Menge Muskelkraft, Fachwissen<br />

in Sachen Käseherstellung, Kreativität,<br />

Experimentierfreudigkeit<br />

<strong>und</strong> viel Trinkwasser, <strong>um</strong> eine Dehydrierung<br />

zu vermeiden. „Wenn<br />

man nicht regelmäßig trinkt, wird<br />

einem ganz schnell schwarz vor<br />

Augen“, sagt er <strong>und</strong> grinst.<br />

Als Christoph Einhellig angefangen<br />

hat mit der mobilen Käserei,<br />

war er zunächst alleine, arbeitete<br />

sechs bis sieben Tage <strong>die</strong> Woche,<br />

<strong>um</strong> der großen <strong>und</strong> stetig wachsenden<br />

Nachfrage im Umkreis von<br />

maximal 100 Kilometern gerecht<br />

zu werden. „<strong>Das</strong> war extrem anstrengend“,<br />

sagt er. Inzwischen<br />

Erdgas <strong>und</strong> Ökostrom<br />

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Christoph Einhellig bei der Arbeit: Hier produziert<br />

er den Käse für <strong>die</strong> Oberland-Ausstellung.<br />

tassilo-spezial


teilt er sich <strong>die</strong> Arbeit mit einem<br />

Angestellten, gleichzeitig unterstützt<br />

ihn seine Ehefrau tatkräftig,<br />

<strong>die</strong> unter anderem das große<br />

Käse-Lager bei Christoph Einhellig<br />

zuhause stets im Blick hat.<br />

Vom Melken<br />

bis z<strong>um</strong> Reifelager<br />

Bis <strong>die</strong> Leckerbissen dort im Lager<br />

ankommen, gilt es mehrere Arbeitsschritte<br />

zu durchlaufen.<br />

Unabhängig von der Käsesorte,<br />

sammelt Christoph Einhellig zunächst<br />

<strong>die</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> fünf Grad Celsius<br />

kühle Milch in einen der beiden<br />

bis zu 800 Liter fassenden Kessel,<br />

<strong>die</strong> in seinem weißen Lkw ohne<br />

werbliche Aufschrift eingebaut<br />

sind. Nun wird <strong>die</strong> Milch auf 32<br />

Grad erwärmt, ehe Milchsäurebakterien<br />

<strong>und</strong> Lab (Enzym, das<br />

Eiweißmoleküle spaltet) dazugegeben<br />

werden, wodurch <strong>die</strong><br />

Milch eine gewisse Festigkeit<br />

erreicht. Als nächstes schneidet<br />

er <strong>die</strong> Gallerte mit der Käseharfe<br />

(Schneidwerkzeug), <strong>um</strong> <strong>die</strong> Molke<br />

vom Feststoff zu trennen. Nach<br />

weiterer Erhitzung auf <strong>r<strong>und</strong></strong> 40<br />

Grad <strong>und</strong> einstündigem, kräftigen<br />

Rühren wird der „halbfertige“<br />

Käse in Formen abgefühlt, worin<br />

der <strong>die</strong> ganze Nacht über im 35<br />

Grad warmen Lkw bleibt. Erst am<br />

nächsten Morgen bringt Christoph<br />

Einhellig seine noch längst nicht<br />

zu Ende gebrachten Werke für<br />

zwei Tage in ein Salzbad, danach<br />

für bis zu drei Monate – je nach<br />

Sorte – ins Lager, wo der Käse<br />

reifen kann <strong>und</strong> den gewünschten<br />

Geschmack bekommt. Über<br />

Details der Rezepturen seiner<br />

Käser Christoph Einhellig mit Käseglück-Inhaberin<br />

Andrea Tafertshofer, <strong>die</strong> den ORLA-Käse verkauft.<br />

Auftraggeber schweigt Christoph<br />

Einhellig aus Konkurrenzgründen.<br />

Rezeptgeheimins zu<br />

Teilen gelüftet<br />

Weil er an <strong>die</strong>sem Samstagvormittag<br />

unter anderem einen Extra-<br />

Käse für <strong>die</strong> Oberland-Ausstellung<br />

Caritas-Seniorenzentr<strong>um</strong> Peißenberg<br />

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Wir informieren <strong>und</strong><br />

beraten Sie gerne!<br />

Caritas-Seniorenzentr<strong>um</strong><br />

Peißenberg<br />

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<br />

in <strong>Weilheim</strong> (29. <strong>September</strong> bis<br />

3. <strong>Oktober</strong>) produziert, was eine<br />

nicht alltägliche Besonderheit für<br />

ihn ist, verrät er dann doch eine<br />

Kleinigkeit. „<strong>Das</strong> wird ein leckerer<br />

Schnittkäse, den ich mit einer<br />

speziellen Kräutermischung<br />

schmiere, deren Hauptzutat aus<br />

Eichenrinde besteht.“ Klingt<br />

verführerisch, <strong>die</strong>ser „Herzhafte<br />

Oberlandler“ mit Naturrinde,<br />

dessen Idee aus den Köpfen von<br />

Christoph Einhellig <strong>und</strong> Andrea<br />

Tafertshofer stammt. Seit gut<br />

einem Jahr lässt sie unter dem<br />

Namen „Käseglück“ als zweites<br />

Standbein <strong>r<strong>und</strong></strong> elf verschiede-<br />

ede-ene<br />

Käsesorten aus ihrer eigenen<br />

Milch herstellen <strong>und</strong> verkauft <strong>die</strong>se<br />

über ausgewählte Verkaufsstel-<br />

st<br />

ellen<br />

sowie direkt am Hof. „Der ausschlaggebende<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>, dass wir<br />

neben der reinen Milch nun n auch<br />

Käse verkaufen, ist schlichtweg<br />

<strong>die</strong> Tatsache, dem Verbraucher<br />

<strong>die</strong> Landwirtschaft wieder<br />

näher bringen zu wollen“,<br />

sagt Tafertshofer, <strong>die</strong> durch<br />

den Verkauf am eigenen Hof mit<br />

derzeit 70 Milchkühen in direkten<br />

Kontakt mit landwirtschaftsfremden<br />

Leuten kommt, ihnen <strong>die</strong><br />

Entstehung <strong>und</strong> Hintergründe von<br />

Milchprodukten aus erster Hand<br />

erklären kann. Letzteres haben<br />

Andrea Tafertshofer <strong>und</strong> Christoph<br />

Einhellig auch auf der Oberland-<br />

Ausstellung vor, wo sie im heuer<br />

erstmals aufgebauten Regio-Zelt<br />

„Heimat erleben“ den Besuchern<br />

alle Informationen <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />

(mobile) Käserei näher bringen<br />

möchten <strong>und</strong> dafür satte 160 Kilogramm<br />

ORLA-Käse produzierten.<br />

Eine<br />

schweißtreibende eibe<br />

Arbeit.<br />

js<br />

Selbstbestimmt Leben im Oberland –<br />

wir unterstützen Sie!<br />

Unsere Leistungen auf einen Blick<br />

Ök<strong>um</strong>enische Sozialstation Oberland gGmbH<br />

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<br />

<br />

oberland-ausstellung <strong>2017</strong>


Aussteller reist 899 Kilometer nach <strong>Weilheim</strong><br />

Von der Ostsee auf <strong>die</strong> ORLA<br />

<strong>Weilheim</strong> | Unter den <strong>r<strong>und</strong></strong> 300<br />

Ausstellern, <strong>die</strong> sich heuer auf der<br />

Oberland-Ausstellung in <strong>Weilheim</strong><br />

präsentieren werden, t<strong>um</strong>meln<br />

sich auch jede Menge Auswärtige.<br />

Einige nehmen mehrere 100 Kilometer<br />

Anreise auf sich, <strong>um</strong> den<br />

Besuchern ihre Produkte vorzustellen.<br />

Den mit Abstand weitesten<br />

Weg legt Heinz Gilka zurück, der<br />

gemeinsam mit seinem Team aus<br />

Timmendorfer Strand, Schleswig-<br />

Holstein, einem Ort direkt am Ostsee-Strand,<br />

anreisen wird. Der Geschäftsmann<br />

ist seit vielen Jahren<br />

fester Bestandteil der Oberland-<br />

Ausstellung in <strong>Weilheim</strong>. „Ob sich<br />

<strong>die</strong> 899 Kilometer weite Anreise für<br />

uns lohnt, kann man immer mer erst<br />

hinterher he<br />

r sagen“, meint Gilka, der<br />

auch<br />

heuer er auf<br />

seine Stammkun-<br />

den in <strong>Weilheim</strong> eim <strong>und</strong> Umgebung<br />

setzt. Gilka verkauft seltene medizinische<br />

<strong>und</strong><br />

kosmetische sche<br />

Produkte<br />

für Mensch <strong>und</strong> Tier mit ganz<br />

besonderen Inhaltsstoffen. Beliebt<br />

sei unter anderem seine Spezialsalbe<br />

für Pferde, <strong>die</strong> auch bei<br />

größeren, schmerzhafteren Problemen<br />

wie z<strong>um</strong> Beispiel Rhe<strong>um</strong>a<br />

gut wirke. Sie enthält unter anderem<br />

Weyrauch, Wacholder, Rosmarin<br />

<strong>und</strong> Avocado. „Ein patentiertes<br />

Produkt, das nur wir verkaufen<br />

dürfen.“ <strong>Das</strong> gilt laut Gilka auch<br />

für den Rest seiner Ware, wie etwa<br />

<strong>die</strong> Murmeltiersalbe, geeignet für<br />

Menschen mit Krampfadern oder<br />

geschwollenen Füßen, oder das<br />

Mittel Petisan, das abgestorbene<br />

Hautzellen, z<strong>um</strong> Beispiel Hornhaut,<br />

auflöst.<br />

Softeis mit<br />

98 Aromen<br />

Damit sich das leckere Softeis von<br />

Harry Steeb nicht auflöst, sorgt <strong>die</strong><br />

strombetriebene ri<br />

eben<br />

ene<br />

Kühlanlage in<br />

seinem em tourenerprobten rpro<br />

robt<br />

Eiswagen.<br />

Z<strong>um</strong> dritten ten Mal wird der Eisma-<br />

cher<br />

aus<br />

Friedrichroda, rich<br />

roda<br />

da, ein Ort bei<br />

Erfurt rt im B<strong>und</strong>esland Thüringen,<br />

<strong>die</strong> 428 Kilometer weite Reise zur<br />

Oberland-Ausstellung st<br />

ellu<br />

lu<br />

ng antreten –<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Besucher er mit<br />

außergewöhnlichen<br />

Aromen verwöhnen.<br />

„Wir<br />

verwenden en für<br />

unser zartcremiges<br />

es Eis<br />

einen en<br />

hochwertigen<br />

Sirup, der<br />

aus<br />

biologisch angebautem<br />

Vollrohrzucker lroh<br />

ohrz<br />

rzuc<br />

gepresst<br />

esst<br />

st<br />

wird<br />

<strong>und</strong><br />

98 verschiedene Aromen<br />

beinhaltet“, et<br />

erklärt rt<br />

der<br />

Eismacher<br />

<strong>die</strong> Besonderheit erhe<br />

seines Produktes,<br />

das er<br />

auch auf anderen Messen<br />

en<br />

in ganz Deutschland anbietet, vor<br />

allem le<br />

aber<br />

zuhause in Friedrichroda,<br />

„wo wir unsere eigene Eis<strong>die</strong>le<br />

iele<br />

haben“. Zusätzlich z<strong>um</strong><br />

Bio-Soft-oft-<br />

Eis „mit<br />

leichtem karamellartigen<br />

Geschmack“ kreieren ren er<br />

<strong>und</strong> sein<br />

Team verschiedene Fruchtsoßen,<br />

bevorzugt aus Erdbeere <strong>und</strong> Kiwi.<br />

Ob der Besucher <strong>die</strong>ses gourmethafte<br />

Eis auch schleckt? „<strong>Das</strong> hängt<br />

bei uns natürlich immer sehr stark<br />

vom Wetter ab“, sagt Harry Steeb,<br />

der inständig auf fünf Tage Sonnenschein<br />

hofft.<br />

<strong>Das</strong> Geheimnis des<br />

Südtrioler Specks<br />

Südtiroler Speck dagegen schmeckt<br />

auch bei Sauwetter. Sein guter Ruf<br />

entstammt der besonderen Rezeptur.<br />

Während <strong>die</strong> Metzger nördlich<br />

der Alpen den Schinken durch Räuchern<br />

haltbar machen <strong>und</strong> <strong>die</strong> im<br />

südlichen Italien durch klassisches<br />

Trocknen an der Luft, kombinieren<br />

<strong>die</strong> Südtiroler beide Verfahren zur<br />

Herstellung ihres Specks. Heißt:<br />

Die Keulen, auch Schlegel genannt,<br />

werden in Südtirol erst kalt angeräuchert,<br />

anschließend mindestens<br />

22 Wochen gereift. Nach <strong>die</strong>sem<br />

Muster produziert auch Aussteller<br />

Hubert Gamper seinen Speck, der<br />

ihn im Rahmen der Oberland-Ausstellung<br />

mit weiteren Spezialitäten<br />

aus seinem Heimatort Plaus (bei<br />

Meran), unter anderem Kaminwurzen<br />

<strong>und</strong> Schüttelbrot, präsentieren<br />

wird – <strong>und</strong> dafür immerhin 243 Kilometer<br />

Anfahrt t in Kauf nimmt.<br />

Ausländische<br />

sche<br />

Aussteller<br />

er<br />

Neben Hubert Gamper aus Südtirol<br />

werden en<br />

in Jürgen Gessler sl<br />

er aus<br />

Prag<br />

(Hauptstadt adt Tschechiens,<br />

hien<br />

ens,<br />

439 Autokilometer<br />

ter<br />

Heinz Gilka kommt<br />

mit seinen Produkten<br />

von der Ostsee.<br />

von <strong>Weilheim</strong> entfernt) sowie <strong>die</strong><br />

Firma Leeb Balkone & Zäune<br />

aus dem österreichischen Gnesau<br />

(Kärnten, 343 Autokilometer<br />

von <strong>Weilheim</strong> entfernt) insgesamt<br />

drei ausländische Aussteller einen<br />

ORLA-Stand besetzen. Gessler vertreibt<br />

alle möglichen Produkte, <strong>die</strong><br />

für Brillenträger <strong>und</strong> Handynutzer<br />

interessant sind. Z<strong>um</strong> Beispiel Reiniger,<br />

Reinigungstücher, Überziehsonnenbrillen<br />

len oder<br />

Schutzhüllen<br />

len<br />

für Smartphones. Wesentlich en<br />

bekannter<br />

dürfte <strong>die</strong><br />

Firma Leeb Balkone<br />

& Zäune sein, <strong>die</strong><br />

zu den europaweit<br />

führenden Unternehmen<br />

nehm<br />

en<br />

in Sachen Balkon- <strong>und</strong> Zaunbau<br />

gehört <strong>und</strong> im Laufe ihrer Firmengeschichte<br />

für über 100000 K<strong>und</strong>en<br />

<strong>um</strong>gerechnet mehr als 15 000<br />

Kilometer Balkone <strong>und</strong> Zäune errichtet<br />

hat. Die restlichen Aussteller<br />

stammen allesamt aus Deutschland,<br />

größtenteils aus den hiesigen<br />

Landkreisen <strong>Weilheim</strong>-Schongau,<br />

Garmisch-Partenkirchen, Starnberg,<br />

München <strong>und</strong> Umgebung.<br />

Aber auch <strong>die</strong> aus Schwaben <strong>und</strong><br />

Baden-Württemberg temb<br />

erg sowie vereinzelt<br />

aus<br />

Rheinland-Pfalz, nd-P<br />

lz, Nieder-<br />

er<br />

sachsen, sen,<br />

Nordrhein-Westfalen estf<br />

en <strong>und</strong><br />

Frankfurt am Main nehmen en ebenfalls<br />

einige 100<br />

Kilometer er Anreise<br />

auf<br />

sich. js<br />

46 | tassilo-spezial<br />

silo<br />

spe<br />

al


ORLA-Chef Josef Albert Schmid <strong>und</strong><br />

„tassilo“-Herausgeber Peter Ostenrieder<br />

beim Burger-Verkosten<br />

IHR PARTNER SEIT<br />

— 1979—<br />

Aktion im Regionalzelt „Heimat erleben“<br />

Burger-Wettbewerb <strong>und</strong><br />

Promi-Auftritt<br />

Heizen mit Wärmep<strong>um</strong>pe:<br />

<strong>Weilheim</strong> | Ex-Kreisbäuerin Sylvia<br />

Schlögel hat sich für <strong>die</strong> Oberland-<br />

Ausstellung etwas ganz spezielles<br />

einfallen lassen, möchte den „besten<br />

Burger der Oberland-Ausstellung“<br />

zubereiten. Allerdings nicht<br />

nach ihrem oder einem bereits<br />

bekannten Rezept. <strong>Das</strong> Rezept<br />

des ORLA-Burgers wird erst gesucht<br />

– <strong>und</strong> zwar von Ihnen. Bis<br />

Mittwoch, 20. <strong>September</strong>, können<br />

alle „tassilo“-Leser sowie deren<br />

Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Bekannte ihr ganz<br />

persönliches Burgerrezept bei Sylvia<br />

Schlögel einreichen. Einfach<br />

eine E-Mail mit den gewünschten<br />

Zutaten an hallo@<strong>die</strong>hauswirtschafterei.de<br />

senden. Unter allen<br />

Einsendungen erfolgt eine Vorauswahl<br />

für das große Finale, das<br />

am Freitag, 29. <strong>September</strong>, <strong>um</strong> 16<br />

Uhr im Regionalzelt „Heimat erleben“<br />

stattfinden wird. Die Finalisten<br />

werden rechtzeitig über Ihr<br />

Glück informiert. Wessen Burger<br />

bzw. Rezeptur letztlich den ORLA-<br />

Sieg einheimst, entscheidet eine<br />

neutrale Jury, <strong>die</strong> Wert auf Originalität,<br />

Regionalität <strong>und</strong> Optik<br />

des Burgers legt. Die Gewinner<br />

dürfen sich dank „Urlaub auf dem<br />

Bauernhof“-Gutschein, diversen<br />

Schmankerlkörben sowie einem<br />

Kochbuch auf durchaus ansprechende<br />

Preise freuen. Ein weiteres<br />

Highlight im Regionalzelt wird der<br />

Auftritt von Dahoam-is-Dahoam-<br />

Schauspielerin Katrin Lux, den<br />

Dahoam-is-Dahoam-<br />

Schauspielerin Katrin Lux<br />

Serien-Fans bekannter als Köchin<br />

Fanny. Sie greift am Samstag, 30.<br />

<strong>September</strong>, ab 14 Uhr ebenfalls<br />

z<strong>um</strong> Kochlöffel, bereitet ein Gericht<br />

aus ihrem Kochbuch Mild & Wild<br />

zu – <strong>und</strong> nimmt sich anschließend<br />

Zeit für Autogramme.<br />

js<br />

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<strong>Weilheim</strong> | Ein Autofahrer fährt<br />

mit 100 km/h auf der Landstraße.<br />

Bereits aus der Ferne erkennt er<br />

einen am Straßenrand stehenden<br />

Lkw, behält seine Geschwindigkeit<br />

aber bei. Plötzlich fallen aus der<br />

Ladefläche des Schleppers mehrere<br />

Schachteln direkt auf <strong>die</strong> Fahrspur.<br />

Um einen Zusammenstoß mit der<br />

heruntergefallenen Ware zu verhindern,<br />

hilft nur noch eines: Vollbremsung,<br />

<strong>und</strong> zwar innerhalb von<br />

maximal 0,8 Sek<strong>und</strong>en! Ansonsten<br />

wird der Anhalteweg zu lange –<br />

<strong>und</strong> es kracht. Diese Szene kommt<br />

im Alltag hoffentlich nicht allzu oft<br />

vor. Unrealistisch ist sie allerdings<br />

nicht. Ebenso wenig <strong>die</strong> 23 anderen<br />

Filmbeispiele, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Kreisverkehrswacht<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />

auf dem Display ihres Fahrsimulators<br />

abspielen kann. „Mit <strong>die</strong>ser Simulation<br />

kann man Verkehrssituationen<br />

sehr realitätsnah testen <strong>und</strong><br />

anhand von Messungen herausfinden,<br />

wie gut jemand Gefahren im<br />

Straßenverkehr erkennt <strong>und</strong> wie<br />

gut er darauf reagiert“, sagt Georg<br />

Off, Vorsitzender des vor mehr als<br />

50 Jahren gegründeten Vereins,<br />

dessen Aufgabenspektr<strong>um</strong> primär<br />

bei der Aufklärung <strong>und</strong> Betreuung<br />

von Verkehrsteilnehmern aller Altersgruppen<br />

liegt, schwerpunktmäßig<br />

jedoch bei Fahranfängern<br />

<strong>und</strong> Senioren. „Weil von denen<br />

bekanntlich <strong>die</strong> meiste Gefahr ausgeht“,<br />

sagt Off, der als ehemaliger<br />

Polizist sehr genau weiß, wovon er<br />

spricht.<br />

Simulatoren für Auto- oder Radfahrer<br />

sind ein bewährtes <strong>und</strong><br />

beliebtes Mittel der Kreisverkehrswacht<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau, <strong>um</strong><br />

Verkehrsteilnehmer immer <strong>und</strong><br />

immer wieder auf Nachlässigkeiten<br />

hinzuweisen, <strong>die</strong> meist zu Unfällen<br />

mit oft fatalen Folgen führen.<br />

Sieben Unfalltote<br />

im Jahr 2016<br />

<strong>Das</strong> größte Manko bayerischer Autofahrer<br />

ist seit jeher zu schnelles<br />

Fahren. Wie aus der Unfallstatistik<br />

des Polizeipräsidi<strong>um</strong>s Oberbayern<br />

Süd hervorgeht, haben sich 2016<br />

im Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />

3 824 Verkehrsunfälle mit 867 Verletzten<br />

<strong>und</strong> sieben Toten ereignet.<br />

Hauptursache für <strong>die</strong> tödlichen<br />

Unfälle: Überhöhte bzw. nicht angepasste<br />

Geschwindigkeit. Georg<br />

tassilo-spezial<br />

Engagiertes Team: Die aktiven Mitglieder der<br />

Kreisverkehrswacht <strong>Weilheim</strong>-Schongau, <strong>die</strong><br />

auch <strong>die</strong>smal auf der ORLA vertreten sind.


Off erinnert sich ungern zurück an<br />

eine Zeit, in der <strong>die</strong>se Unfallbilanz<br />

noch viel trauriger ausgefallen ist.<br />

„Als der Verein gegründet wurde,<br />

hat es <strong>r<strong>und</strong></strong> drei Mal so viele<br />

Unfalltote gegeben“, berichtet er.<br />

Diese stattlichen Zahlen seien auch<br />

der Hauptg<strong>r<strong>und</strong></strong> für <strong>die</strong> Gründung<br />

deutschlandweiter Verkehrswachten<br />

gewesen, <strong>um</strong> das Verkehrs-<br />

Volk – zusätzlich zur Polizeiarbeit<br />

– noch stärker zu sensibilisieren<br />

<strong>und</strong> schulen.<br />

„Könner durch<br />

Erfahrung“<br />

Prominenter Gast: B<strong>und</strong>esverkehrsminister Alexander Dobrindt prüft<br />

seine Verkehrstauglichkeit im Fahrsimulator der Kreisverkehrswacht.<br />

Nicht immer finden <strong>die</strong> aktiven<br />

Mitglieder der Kreisverkehrswacht<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau jedoch so<br />

großen Anklang wie auf der alle<br />

zwei Jahre stattfindenden Oberland-Ausstellung<br />

in <strong>Weilheim</strong>, wo<br />

bei <strong>r<strong>und</strong></strong> 30 000 Besuchern in fünf<br />

Tagen dann doch reger Betrieb<br />

herrscht an den Fahrsimulatoren<br />

sowie der Fahrradwerkstatt,<br />

„wo jeder Besucher sein Radl auf<br />

Verkehrstauglichkeit kostenlos<br />

durchchecken lassen darf“, sagt<br />

Guido Grosam, Geschäftsführer<br />

der Kreisverkehrswacht, der wie<br />

Georg Off insbesondere auf „Könner<br />

durch Erfahrung“ (siehe www.<br />

verkehrswacht-weilheim-schongau.de)<br />

hinweisen möchte, das<br />

bis zu 15 Mal im Jahr angeboten<br />

wird. Diese Aktion für Fahranfänger<br />

ähnelt einem Fahrsicherheitstraining.<br />

Es besteht aus einem<br />

einstündigen theoretischen Teil,<br />

bei dem auch Videos z<strong>um</strong> Thema<br />

Gefahrenlehre gezeigt werden. Anschließend<br />

dürfen <strong>die</strong> Teilnehmer<br />

mit ihrem eigenen Pkw <strong>die</strong> Praxis<br />

üben. Z<strong>um</strong> Beispiel beim Bremsen<br />

auf nasser Folie, <strong>die</strong> laut Georg Off<br />

ähnlich glatt ist wie eine Eisfläche<br />

im Winter. „Obwohl wir über das<br />

Landratsamt 1 600 Einladungen im<br />

kompletten Landkreis verteilen,<br />

nehmen meistens nur <strong>um</strong> <strong>die</strong> zehn<br />

Prozent teil“, ärgert sich Georg Off,<br />

z<strong>um</strong>al <strong>die</strong> Resonanzen der <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

160 Teilnehmer mit Aussagen „geiler<br />

Vormittag“ nicht nur durchweg<br />

positiv ausfallen, sondern auch<br />

nachhaltig sinnvoll für <strong>die</strong> Sicherheit<br />

im Straßenverkehr sind. „Es<br />

gibt wissenschaftliche Stu<strong>die</strong>n, <strong>die</strong><br />

belegen, dass Fahranfänger, <strong>die</strong><br />

den Kurs bei uns mitgemacht haben,<br />

durchschnittlich weniger Unfälle<br />

bauen“, sagt Georg Off.<br />

Gemeinschaftsprojekt<br />

mit Schülern<br />

Aktuell zählt <strong>die</strong> Kreisverkehrswacht<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau 140<br />

Mitglieder, wovon sich <strong>r<strong>und</strong></strong> 15 aktiv<br />

bei diversen Aktionen beteiligen,<br />

von denen es weit mehr als „Könner<br />

durch Erfahrung“ <strong>und</strong> <strong>die</strong> ORLA<br />

gibt. Hinter den großen Hinweistafeln<br />

mit oft herzergreifenden wie<br />

traurigen Motiven, <strong>die</strong> an sämtlichen<br />

Straßenrändern in der Region<br />

platziert sind <strong>und</strong> auf Raserei aufmerksam<br />

machen, steckt beispielsweise<br />

<strong>die</strong> Kreisverkehrswacht.<br />

Auch beim von der Stadt <strong>Weilheim</strong><br />

initiierten Projekt „Geh weiter,<br />

steig ab!“ war <strong>die</strong> Kreisverkehrswacht<br />

involviert. Schülerlotsen aus<br />

den 9. <strong>und</strong> 10. Klassen haben im<br />

Zuge dessen, gemeinsam mit Polizisten<br />

<strong>und</strong> Mitgliedern der Kreisverkehrswacht,<br />

durch <strong>die</strong> Fußgängerzone<br />

hetzende Menschen auf<br />

„kleinere“ Verkehrssünden hingewiesen.<br />

Unter anderem wurden<br />

fahrende Radfahrer ermahnt, <strong>die</strong><br />

ihren Drahtesel in der Fußgängerzone<br />

schieben müssen – eine von<br />

vielen Verkehrsregeln, <strong>die</strong> auch<br />

ohne das Nutzen von Simulatoren<br />

jedem Bürger klar sein sollte. js


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Tesla präsentiert seine Modelle S <strong>und</strong> X<br />

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<strong>Weilheim</strong> | Selbstfahrende Autos,<br />

<strong>die</strong> per App auf dem Smartphone<br />

zur Abholung herbeigerufen werden?<br />

Die zehn mal sicherer sind<br />

als ein menschlicher Fahrer? Die<br />

dem „Fahrer“ auf dem Weg z<strong>um</strong><br />

Ziel schlafen, lesen, essen oder<br />

trinken ermöglichen? Diese Informationen<br />

aus dem Masterplan des<br />

US-amerikanischen Unternehmens<br />

Tesla mag dem ein oder anderen<br />

„Normalsterblichen“ Angst <strong>und</strong><br />

Schrecken einjagen. Doch <strong>die</strong> dafür<br />

notwendige Technik, von der der<br />

E-Auto-Revoluzzer vollends überzeugt<br />

ist, existiert bereits. Ob <strong>und</strong><br />

wann selbstfahrende, strombetriebene<br />

Pkw tatsächlich das Bild der<br />

Straßen prägen, hängt letztlich<br />

von einer rechtmäßigen Erlaubnis<br />

weltweiter Behörden ab. Wer sich<br />

allerdings mit dem Unternehmen<br />

Tesla etwas intensiver auseinandersetzt<br />

<strong>und</strong> dessen Firmenphilosophie<br />

inhaliert, der findet schnell<br />

Gefallen an <strong>die</strong>sen Zukunftsplänen,<br />

<strong>die</strong> letztlich nur einer einzigen<br />

<strong>und</strong> im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e unausweichlichen<br />

Sache <strong>die</strong>nen: den Übergang zu<br />

nachhaltiger Energie beschleunigen.<br />

Dafür produziert Tesla nicht<br />

nur Elektroautos, sondern auch erneuerbare<br />

Stromspeichersysteme.<br />

Vom Luxus-Schlitten z<strong>um</strong><br />

bezahlbaren Kleinwagen<br />

Interessant ist auch <strong>die</strong> Strategie<br />

des Unternehmens, das erst im<br />

Jahre 2003 gegründet wurde <strong>und</strong><br />

sich entgegen vieler anderer Start-<br />

Ups in der Automobilbranche, <strong>die</strong><br />

reihenweise gescheitert sind, etablieren<br />

konnte. Zunächst setzte<br />

das Unternehmen bewusst auf den<br />

Bau einer Kleinserie eines hochpreisigen<br />

Sportwagens namens<br />

„Roadstar“, der bei <strong>r<strong>und</strong></strong> 100 000<br />

Euro nur für wenige Menschen mit<br />

ganz großem Geldbeutel bezahlbar<br />

war <strong>und</strong> ist. Langfristig, von Beginn<br />

an das Ziel, möchte Tesla jedoch<br />

Großserien-Autos zu erschwinglichen<br />

Preisen produzieren. Heißt:<br />

Mit den Einnahmen durch den Verkauf<br />

des „Luxus-Schlittens“ werden<br />

etwas günstigere <strong>und</strong> komfortablere<br />

Autos in etwas größerer Serie<br />

produziert. Der Plan ging bis jetzt<br />

voll auf. Auf den sündhaft teuren,<br />

aber auch genialen „Roadstar“<br />

folgten <strong>die</strong> Modelle S <strong>und</strong> X. Mit<br />

den Einnahmen, <strong>die</strong> durch den Verkauf<br />

<strong>die</strong>ser Wagen erzielt wurden,<br />

entwickelte Tesla das Model 3 –<br />

ein Kleinwagen, der in großen<br />

Elektrobetriebener Flitzer: <strong>Das</strong> Model S von Tesla<br />

tassilo-spezial


<strong>Das</strong> Model X wird<br />

ebenfalls auf der ORLA<br />

präsentiert.<br />

Mengen hergestellt wird <strong>und</strong><br />

preislich ab 35 000 Dollar (<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

29 700 Euro) nun auch für <strong>die</strong><br />

breite Masse erschwinglich ist.<br />

Schnellladenetz<br />

„Supercharger“<br />

Erstmals vorgestellt wurde der<br />

E-Auto-Kleinwagen mit Platz für<br />

fünf Erwachsene im März 2016. Die<br />

serienmäßige Produktion startete<br />

Mitte <strong>2017</strong>. Wer <strong>die</strong>sen Wagen jetzt<br />

vorbestellt, bekommt ihn voraussichtlich<br />

frühestens ab Mitte 2018.<br />

Einen hautnahen Eindruck der bereits<br />

zahlreich verkauften Modelle<br />

S <strong>und</strong> X – kürzlich z<strong>um</strong> sichersten<br />

SUV aller Zeit ausgezeichnet – ermöglicht<br />

Tesla auch den Besuchern<br />

der Oberland-Ausstellung in <strong>Weilheim</strong>,<br />

wo das US-Unternehmen<br />

einen eigenen Stand besetzt – <strong>und</strong><br />

mit beeindruckenden Zahlen auch<br />

Schickes Cockpit:<br />

So sieht ein Tesla aus Sicht<br />

eines Mitfahrers aus.<br />

Eindruck schinden wird. <strong>Das</strong> Topmodell<br />

der S-Serie beispielsweise<br />

beschleunigt in nur 2,4 Sek<strong>und</strong>en<br />

von 0 auf 100 km/h. Auch <strong>die</strong><br />

Reichweite der Modelle S <strong>und</strong> X ist<br />

bei mehr als 500 Kilometern beachtlich<br />

für ein E-Auto. Abgesehen<br />

davon stellt Tesla ein Ladenetz zur<br />

Verfügung, mit dem Strecken vom<br />

Nordkap bis nach Sizilien möglich<br />

sind. Allein in Europa sind mehr<br />

als 300 Schnelllade-Stationen namens<br />

„Supercharger“ (270 Kilometer<br />

Reichweite in 30 Minuten Ladezeit)<br />

aufgebaut. Darüber hinaus<br />

kooperiert Tesla mit zahlreichen<br />

Supermärkten, Restaurants <strong>und</strong><br />

Hotels, an denen <strong>die</strong>selbe Ladestation<br />

installiert ist, <strong>die</strong> Tesla-Fahrer<br />

auch bei sich zuhause benötigen.<br />

Der eingangs erwähnte Autopilot,<br />

der stets weiterentwickelt wird, ist<br />

schon jetzt in allen Tesla-Modellen<br />

verbaut, standardmäßig jedoch<br />

ausgeschaltet.<br />

js<br />

> > > IMPRESSUM<br />

„tassilo“ ist ein Medi<strong>um</strong> von<br />

Herausgeber: Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />

Redaktion: Johannes Schelle, Peter Ostenrieder<br />

„tassilo“-Sonderveröffentlichung<br />

Birkland 40, 86971 Peiting<br />

Telefon: 08869 / 91 22-26<br />

Fax: 08869 / 91 22-27<br />

Mail: info@tassilo.de<br />

www.tassilo.de<br />

Stand bei Drucklegung im August <strong>2017</strong>.<br />

Änderungen <strong>und</strong> Fehler vorbehalten.<br />

Auflage: 64000 Exemplare<br />

(zusätzlich mehrere tausend Exemplare<br />

als Sonderveröffentlichung<br />

zur Oberlandausstellung)<br />

Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler<br />

Satz, Layout & Anzeigengestaltung:<br />

Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock, Irmgard Gruber,<br />

Christian Lechner, Jeannine Echtler<br />

Fotos: Johannes Schelle, Screenshot Homepage<br />

Stadtwerke <strong>Weilheim</strong>, ORLA 2015, Peter Ostenrieder,<br />

H<strong>und</strong>esportverein <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Umgebung e.V.,<br />

Hans Gilka, Harry Steeb, Sylvia Schlögel, Guido<br />

Lux, Kreisverkehrswacht <strong>Weilheim</strong>-Schongau e.V.,<br />

Timothy Artman/Tesla<br />

Druck: Gebr. Geiselberger GmbH,<br />

Martin-Moser-Straße 23<br />

84503 Altötting<br />

oberland-ausstellung <strong>2017</strong>


34. Rosstag in Burggen<br />

Treffen der<br />

Fuhrleute<br />

Burggen | Ein Fest für alle Fuhrleute<br />

ist der Rosstag in Burggen.<br />

Am Sonntag, 10. <strong>September</strong>, werden<br />

mehr als 100 Gespanne aus<br />

dem gesamten südbayerischen<br />

Ra<strong>um</strong> in Burggen erwartet. Sie<br />

werden Festwagen ziehen, <strong>die</strong> das<br />

ländliche Leben <strong>um</strong> 1900 zeigen.<br />

Natürlich profitieren von <strong>die</strong>sem<br />

Ereignis auch <strong>die</strong> mehr als 10 000<br />

Zuschauer, <strong>die</strong> einen Festzug miterleben<br />

dürfen, der bayernweit<br />

seinesgleichen sucht.<br />

Heute könnte man den Burggener<br />

Rosstag sogar als fahrendes<br />

Muse<strong>um</strong> aus der Zeit <strong>um</strong> <strong>die</strong> Jahrh<strong>und</strong>ertwende<br />

bezeichnen. In fast<br />

jedem örtlichen Bauern-Anwesen<br />

wird ein Wagen aufbewahrt <strong>und</strong><br />

z<strong>um</strong> Rosstag hin mit einem bestimmten<br />

Motiv bestückt <strong>und</strong> beschmückt.<br />

„Zahlreiche Requisiten<br />

haben wir auch in einer Halle gelagert“,<br />

berichtet Organisator Thomas<br />

Kirchhofer über ein mittlerweile<br />

sehr <strong>um</strong>fangreiches Rosstag-Depot.<br />

Der Aufwand wurde<br />

jedoch immer größer, sodass für<br />

<strong>die</strong> Organisatoren nach 2008 das<br />

Maß voll war, das Ereignis für sieben<br />

Jahre ruhte. „Der Rosstag ist<br />

für Burggen etwas Unverwechselbares.<br />

Es fehlt was im Dorf, wenn<br />

er länger nicht stattfindet“, erkannte<br />

Thomas Kirchhofer in den<br />

Jahren der Durststrecke <strong>und</strong> ergriff<br />

2015 <strong>die</strong> Initiative zur Wiederbelebung.<br />

Nicht auf 2015<br />

ausruhen<br />

Mittlerweile wurde auch das Organisationsteam<br />

auf solide Beine<br />

gestellt. Im Reit- <strong>und</strong> Fahrverein<br />

wurde eine eigene Abteilung<br />

„Rosstag <strong>und</strong> Braucht<strong>um</strong>“ mit<br />

einer engagierten Vorstandschaft<br />

gegründet. „Wir versuchen, von<br />

Rosstag zu Rosstag verschiedene<br />

Sachen zu verbessern“, sagt Stefan<br />

Erhart, der sich nicht auf den Lorbeeren<br />

von 2015 ausruhen möchte,<br />

sondern stets <strong>um</strong> eine Weiterentwicklung<br />

bemüht ist. So konnte<br />

erst kürzlich ein großer, fahrbarer<br />

Kartoffeldämpfer angeschafft <strong>und</strong><br />

funktionstüchtig restauriert werden.<br />

Schwerpunkt im Festzug sind<br />

<strong>die</strong> verschiedenen Gerätschaften<br />

<strong>und</strong> Arbeitsweisen der Landwirtschaft,<br />

aber auch dörflicher Handwerksbetriebe,<br />

Szenen aus dem<br />

Leben im Jahreskreislauf oder <strong>die</strong><br />

Arbeit im Holz. Natürlich dürfen<br />

der damalige Herrscher König Ludwig<br />

II. <strong>und</strong> seine Verwandte Kaiserin<br />

Sissi nicht fehlen, aber auch<br />

das Militär oder <strong>die</strong> Feuerwehr mit<br />

originalen Uniformen aus den Zeiten<br />

des Königreiches sind dabei.<br />

Besonders stolz sind <strong>die</strong> Burggener<br />

auf den großen Rottwagen,<br />

begleitet von einem Fußvolk, der<br />

<strong>die</strong> beschwerliche Reise über <strong>die</strong><br />

Alpen aufzeigt. Und immer wieder<br />

bestechen in <strong>die</strong>sem Festzug <strong>die</strong><br />

sauber herausgeputzten Pferde,<br />

<strong>die</strong> manchen Wagen sogar vier-,<br />

sechs-, oder achtspännig ziehen.<br />

Los geht es heuer schon am Samstag,<br />

2. <strong>September</strong>, mit einem Stimmungs-<br />

<strong>und</strong> Unterhaltungsabend<br />

der Abteilung Eislauf. Traditionell<br />

geht es weiter am Samstag, 9.<br />

<strong>September</strong>, wo der Trachtenverein<br />

„König Ludwig II.“ z<strong>um</strong> Heimatabend<br />

einlädt. Der Rosstag am<br />

Sonntag, 10. <strong>September</strong>, beginnt<br />

mit einem Gottes<strong>die</strong>nst <strong>um</strong> 10 Uhr<br />

in der Pfarrkirche. Am Ortsrand<br />

Richtung Bernbeuren nehmen<br />

über 200 Pferde unterschiedlichster<br />

Rassen Aufstellung <strong>und</strong> ziehen<br />

dann <strong>um</strong> 13.30 Uhr mit den vielfältig<br />

geschmückten Festwagen<br />

durch das Dorf. Den Besuchern<br />

wird empfohlen, rechtzeitig anzureisen,<br />

da nur außerhalb der<br />

Ortschaft geparkt werden kann.<br />

Sämtliche Ortsvereine sind mit<br />

eingeb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> kümmern sich<br />

an verschiedenen Bewirtungsstationen<br />

<strong>um</strong> <strong>die</strong> Verpflegung der<br />

zahlreichen Gäste.<br />

rg<br />

<br />

in Schlehdorf am Kochelsee<br />

<br />

Augustiner-Biergarten<br />

an milden Tagen ganzjährig bewirtet!<br />

<br />

vom 9. <strong>September</strong> bis 1. <strong>Oktober</strong><br />

WOCHEN<br />

vom 7. <strong>Oktober</strong> bis 4. November<br />

in einem unserer urigen<br />

Altholzstüberl (8-34 Personen) – gerne senden<br />

wir Ihnen unsere Menüvorschläge zu!<br />

Frische Fische aus dem<br />

Kochel- <strong>und</strong> Walchensee<br />

Durchgehend warme<br />

Küche 11-22 Uhr!<br />

- kein Ruhetag -<br />

Adams Gastro oHG · Unterauer Str. 1 · 82444 Schlehdorf<br />

Tel. 0 88 51-4 84 · info@fischerwirt.bayern · www.fischerwirt.bayern<br />

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<br />

september / oktober <strong>2017</strong> | 53


Interview z<strong>um</strong> Flugtag in Paterzell<br />

„Segelfliegen<br />

macht süchtig“<br />

Paterzell I Martin Pape ist seit über<br />

30 Jahren Mitglied, seit drei Jahren<br />

Präsident des Luftsportvereins<br />

<strong>Weilheim</strong>-Peißenberg. Im Interview<br />

beschreibt der Oderdinger<br />

<strong>die</strong> Faszination des Fliegens <strong>und</strong><br />

listet auf, welch spektakuläres Programm<br />

auf <strong>die</strong> Besucher im Rahmen<br />

des bevorstehenden Flugwochenendes<br />

(16. <strong>und</strong> 17. <strong>September</strong>)<br />

wartet.<br />

Herr Pape, für alle, <strong>die</strong> noch nie<br />

mit einem Segelflieger abgehoben<br />

sind: wie fühlt sich das an?<br />

<strong>Das</strong> ist definitiv Freiheit. Allein <strong>die</strong><br />

Ruhe beim Segelfliegen ist einzigartig.<br />

Aber auch der Ansporn,<br />

durch eigene Kraft <strong>und</strong> mithilfe der<br />

Thermik in der Luft zu bleiben, <strong>um</strong><br />

ab einer gewissen Höhe <strong>die</strong> Landschaft<br />

in vollen Zügen genießen zu<br />

können, ist wirklich genial – <strong>und</strong><br />

dann auch Entspannung pur. Wobei<br />

wir im Verein auch richtige<br />

Leistungsflieger haben, <strong>die</strong> ordentlich<br />

auf Strecke fliegen, bis zu 1 000<br />

Kilometer zurücklegen. Kurz<strong>um</strong>:<br />

Segelfliegen macht süchtig. Wichtig<br />

ist nur, dass man Respekt hat vor<br />

der Materie Fliegen. Angst braucht<br />

davor jedenfalls niemand haben.<br />

Ob sich von <strong>die</strong>ser „Sucht“ auch <strong>die</strong><br />

Besucher am 16. <strong>und</strong> 17. <strong>September</strong><br />

anstecken lassen?<br />

Diesmal teilen wir unseren Flugtag<br />

auf zwei Tage auf. Am Samstag ist<br />

reiner R<strong>und</strong>flugtag, da dürfen <strong>die</strong><br />

Gäste mit uns mitfliegen. Und am<br />

Sonntag veranstalten wir den eigentlichen<br />

Flugtag, der gespickt ist<br />

mit <strong>um</strong>fangreichem Programm.<br />

Z<strong>um</strong> Beispiel?<br />

Eine Air-Show, also Kunstflüge mit<br />

Motor- <strong>und</strong> Segelflugzeugen. Dann<br />

wird es eine Modellflugvorführung<br />

geben. Es kommen Fallschirmspringer.<br />

Und wir haben jede Menge<br />

andere Sachen zu bieten. Unter<br />

anderem leckere, bayerische Küche.<br />

Michael Daisenberger, Inhaber<br />

des Gasthofs Eibenwald, kocht für<br />

uns <strong>und</strong> <strong>die</strong> Besucher auf.<br />

Was kostet den Gästen ein R<strong>und</strong>flug<br />

an <strong>die</strong>sem Samstag?<br />

Die St<strong>und</strong>e Motorflug kostet pro<br />

Sitzplatz 100 Euro. Beim Segelflug<br />

mit Windenstart zahlt der Besucher<br />

Martin Pape, Präsident des Luftsportvereins<br />

<strong>Weilheim</strong>-Peißenberg, fliegt<br />

am liebsten mit <strong>die</strong>sem Motorsegler.<br />

zehn Euro für <strong>die</strong> ersten zehn Minuten,<br />

für jede weitere Minute 50<br />

Cent. Flüge mit dem Motorsegler<br />

kosten auch 100 Euro pro St<strong>und</strong>e,<br />

wobei wir hier <strong>die</strong> Möglichkeit haben,<br />

bis zu drei Personen z<strong>um</strong> Pauschalpreis<br />

von insgesamt 250 Euro<br />

pro St<strong>und</strong>e mitzunehmen. Außerdem<br />

gibt es noch <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />

sich für 80 Euro im Segelflugzeug<br />

mit dem Flugzeugschlepp auf 1 000<br />

Meter Höhe ziehen zu lassen, was<br />

auch mit einem <strong>r<strong>und</strong></strong> einstündigen<br />

Flug verb<strong>und</strong>en ist.<br />

Wie stark wetterabhängig ist <strong>die</strong>ses<br />

ereignisreiche Wochenende?<br />

Schon stark wetterabhängig. Sowohl<br />

für <strong>die</strong> R<strong>und</strong>flüge als auch <strong>die</strong><br />

Flugshow. Ich sag’s mal so: Wenn<br />

es nicht regnet, ist das schon mal<br />

<strong>die</strong> halbe Miete für uns. Wenn <strong>die</strong><br />

Sonne scheint, wäre es perfekt.<br />

181 Mitglieder gehören aktuell dem<br />

Luftsportverein <strong>Weilheim</strong>-Peißenberg<br />

an. Wie viele Flieger besitzt<br />

der Verein?<br />

Eine Schleppmaschine mit 180 PS.<br />

Zwei Motorsegler. Ein Ultraleicht-<br />

54 | tassilo


Flugzeug. Drei Doppelsitzer-Segelflugzeuge<br />

<strong>und</strong> sechs Einsitzer. Die<br />

Doppelsitzer werden vor allem für<br />

Schulungen, Einführungsflüge z<strong>um</strong><br />

Erlebnis Segelfliegen <strong>und</strong> Streckenflugeinweisungen<br />

eingesetzt.<br />

Aus welchem Material bestehen <strong>die</strong><br />

Flieger?<br />

Die neueren Flieger sind aus Kohlefaser,<br />

also Carbon. Ansonsten aus<br />

glasfaserverstärktem Kunststoff,<br />

Holz, oder einer Mischbauweise.<br />

Ist der Pilotenschein <strong>die</strong> G<strong>r<strong>und</strong></strong>voraussetzung<br />

für eine Vereinsmitgliedschaft?<br />

Man sollte schon den Ehrgeiz haben,<br />

früher oder später selbst zu<br />

fliegen. Unser oberstes Ziel ist<br />

auch, den jungen Leuten das Fliegen<br />

nahe zu bringen. Von den 181<br />

Mitgliedern, von denen <strong>r<strong>und</strong></strong> 160<br />

männlich sind, sind momentan<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> 80 aktiv. Trotzdem haben auch<br />

<strong>die</strong> Nichtaktiven, meist ältere Mitglieder,<br />

alle schon mal den Flugschein<br />

absolviert.<br />

Wie oft heben Sie persönlich ab?<br />

Zu wenig. Man versucht so alle drei,<br />

vier Wochen in der Luft zu sein.<br />

<strong>Das</strong>s Segelfliegen süchtig macht,<br />

dass es ein pures Gefühl von Freiheit<br />

ist, haben Sie bereits erwähnt.<br />

Gibt es auch Gefahren, <strong>die</strong> ein eher<br />

ungutes Gefühl auslösen?<br />

Die größte ist, andere Flieger zu<br />

übersehen <strong>und</strong> sich selbst zu überschätzen.<br />

Deshalb muss man als<br />

Pilot immer <strong>die</strong> Augen offen haben<br />

<strong>und</strong> wachsam sein. Wenn mir<br />

jemand entgegenkommt, greift <strong>die</strong><br />

Regel: nach rechts ausweichen.<br />

Außerdem haben wir uns an <strong>die</strong><br />

Vorflugsregel zu halten, <strong>die</strong> besagt:<br />

Ballon vor Segel- oder Drachenflieger<br />

vor motorbetriebenen Flugzeugen.<br />

Wobei <strong>die</strong> Regel ohnehin klar<br />

sein sollte, da der Ballon ja nicht<br />

wirklich rechtzeitig ausweichen<br />

kann. Darüber hinaus müssen wir<br />

unter anderem Sperrgebiete beachten.<br />

Über Altenstadt z<strong>um</strong> Beispiel<br />

darf ich wegen der dortigen<br />

Luftlandeschule der B<strong>und</strong>eswehr<br />

nicht fliegen. Über Spatzenhausen<br />

nicht, weil dort Drohnen getestet<br />

werden. Ansonsten sind <strong>die</strong> größten<br />

Herausforderungen ganz klar<br />

Start <strong>und</strong> Landung, <strong>die</strong> ein hohes<br />

Maß an Konzentration erfordern.<br />

Neben dem Fliegen gibt es viele<br />

andere Arbeiten, <strong>die</strong> der Verein das<br />

ganze Jahr über zu bewerkstelligen<br />

hat. Was sind <strong>die</strong> Aufgaben?<br />

Aus Sicht des Vorstandes gibt es<br />

jede Menge zu organisieren. Wir<br />

haben eine eigene Werkstätte<br />

z<strong>um</strong> Reparieren der Flieger. <strong>Das</strong><br />

wird alles ehrenamtlich von handwerklich<br />

begabten Mitgliedern<br />

gemacht. Wir haben einen großen<br />

Fuhrpark mit Winde-Rückhol-<br />

Fahrzeug, Bulldogs sowie sämtlichen<br />

Anhängern für <strong>die</strong> Segelflugzeuge.<br />

Auch dar<strong>um</strong> muss sich<br />

jemand kümmern. Dann haben<br />

wir einen sehr fleißigen Platzwart,<br />

der fast täglich <strong>die</strong> grasbewachsenden<br />

Flächen pflegt. Wir<br />

müssen uns <strong>um</strong> Benzin für <strong>die</strong><br />

Flugzeuge kümmern. Es braucht<br />

Startleiter- <strong>und</strong> helfer, Flugleiter,<br />

Fluglehrer, Schlepppiloten, <strong>die</strong><br />

eine eigene Ausbildung dafür absolvieren<br />

müssen. Und, <strong>und</strong>, <strong>und</strong>...<br />

Die Liste ist wirklich lang. Letztlich<br />

werden alle Mitglieder gebraucht.<br />

Apropos: Wie lang ist <strong>die</strong> Liste der<br />

Mitgliedsanträge?<br />

Wie jeder Verein wünschen auch<br />

wir uns Nachwuchs. Auch deshalb<br />

bieten wir unser Flugwochenende<br />

an, damit <strong>die</strong> jungen Menschen<br />

einen tiefen Einblick in unseren<br />

Verein, in den Flugsport bekommen.<br />

Generell haben wir pro Jahr<br />

zwischen fünf <strong>und</strong> zehn Neuaufnahmen<br />

zu verzeichnen. Wobei<br />

man ganz klar sagen muss, dass<br />

wir, rein was den Flugbetrieb betrifft,<br />

irgendwann an unsere Grenzen<br />

stoßen. An witterungsbedingt<br />

guten Tagen ist bei uns richtig viel<br />

los. Da sind meistens alle Flieger<br />

in der Luft – wie beim R<strong>und</strong>flugtag<br />

Mitte <strong>September</strong>.<br />

js<br />

> > > RUNDFLUG ZU GEWINNEN<br />

Im Rahmen des Flugwochenendes in Paterzell verlost<br />

„tassilo“ einen Einführungsflug im Motorsegler<br />

im Wert von 100 Euro. Schicken Sie uns bis 8. <strong>September</strong><br />

eine Postkarte mit dem Stichwort „Flugtag“<br />

an „tassilo“, Birkland 40 in 86971 Peiting. Oder eine<br />

E-Mail an info@tassilo.de. Der Gewinner bekommt<br />

den Gutschein per Post zugesandt, Absenderadresse<br />

daher nicht vergessen.<br />

<strong>Das</strong> Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Der sogenannte Einführungsflug findet im Laufe<br />

des R<strong>und</strong>flugtages am Samstag, 16. <strong>September</strong>,<br />

zwischen 13 <strong>und</strong> 17 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung<br />

statt. Am Sonntag, 17. <strong>September</strong>, dürfen<br />

sich <strong>die</strong> Besucher von 10 bis 17 Uhr auf einen<br />

Flugtag mit spektakulärer Flugshow freuen. Nähere<br />

Infos auf www.paterzell.de.<br />

september / oktober <strong>2017</strong> | 55


Zu Ehren eines großen Komponisten<br />

Die 20. Brahmstage in Tutzing<br />

Tutzing I Johannes Brahms, 1833 in<br />

Hamburg geboren, war Komponist,<br />

Pianist <strong>und</strong> Dirigent. Als kleiner<br />

Bub verbrachte er viel Zeit bei seinem<br />

Großvater in Heide, ein heute<br />

noch beschauliches Dorf in Schleswig-Holstein,<br />

unweit der Nordsee.<br />

Schon damals zeichnete sich ab,<br />

dass Johannes Brahms außergewöhnlich<br />

gut ist im Bespielen des<br />

Klaviers. <strong>Das</strong> sprach sich her<strong>um</strong>.<br />

Im zarten Alter von zehn Jahren<br />

wurde er von einem damals bekannten<br />

Hamburger Komponisten<br />

als Schüler für Klavier <strong>und</strong> Komposition<br />

angenommen. Schon mit 14<br />

Violinist Max Grosch<br />

verzückte er erstmals Kenner der<br />

Klassik-Szene mit Phantasien über<br />

einen beliebten Walzer. Wer ist <strong>die</strong>ser<br />

grandiose Künstler hinter solch<br />

virtuosem Klangspiel, fragten sich<br />

<strong>die</strong> Zuhörer? Brahms war bekannt<br />

dafür, seine Jugendkompositionen<br />

unter Pseudonym zu veröffentlichen.<br />

Heute sind alle seine Werke<br />

auch als Brahms-Werke bekannt.<br />

Auch <strong>die</strong>, <strong>die</strong> er während seines<br />

Aufenthalts in Tutzing geschrieben<br />

hatte.<br />

Es war am 14. Mai 1873, nur sieben<br />

Tage nach seinem 40. Geburtstag,<br />

als sich der inzwischen überaus<br />

berühmte <strong>und</strong> in Wien lebende<br />

Johannes Brahms für <strong>r<strong>und</strong></strong> vier<br />

Monate in Tutzing einquartierte.<br />

25 Gulden bezahlte er für Zimmer<br />

<strong>und</strong> Kabinett bei Gastwirt Konrad<br />

Amtmann. Sechs weitere kostete<br />

ihn das Ausleihen des dortigen<br />

Klaviers. Inspiriert von der herrlichen<br />

Lage am Starnberger See – er<br />

schwärmte regelrecht vom Seeblick<br />

mit Zugspitze im Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong> –<br />

komponierte Brahms gleich sechs<br />

neue Werke. Und er schrieb eine<br />

Art Liebeserklärung an den in Garmisch-Partenkirchen<br />

geborenen<br />

Dirigenten Hermann Levi: „Tutzing<br />

ist weit schöner, als wir uns neulich<br />

vorstellen konnten. Eben hatten<br />

wir ein prachtvolles Gewitter;<br />

der See war fast schwarz, an den<br />

Ufern herrlich grün, für gewöhnlich<br />

ist er blau, doch schöner, tiefblauer<br />

als der Himmel, dazu <strong>die</strong> Kette<br />

schneebedeckter Berge – man sieht<br />

sich nicht satt.” Diese malerischen<br />

Sätze, handgeschrieben mit Feder<br />

<strong>und</strong> Tinte auf ein Stück gerolltes<br />

Blatt Papier, gelten als Beweis für<br />

den Brahms-Besuch in Tutzing, worauf<br />

<strong>die</strong> Gemeinde bis heute mächtig<br />

stolz ist – <strong>und</strong> jährlich mit den<br />

„Tutzinger Brahms-Tagen“ daran<br />

erinnert.<br />

Heuer jährt sich das Klassik-Festival<br />

zu Ehren Brahms z<strong>um</strong> 20. Mal. Da<br />

Jubiläen bekanntlich in besonderer<br />

Form gefeiert werden, haben sich<br />

<strong>die</strong> Veranstalter auch Besonderes<br />

einfallen lassen. „Die Jahre zuvor<br />

wurden im Rahmen der Tutzinger<br />

Brahms-Tage auch andere klassische<br />

Werke gespielt, heuer dreht<br />

sich alles ausschließlich <strong>um</strong> Werke<br />

von Johannes Brahms“, sagt Konstantin<br />

Fritz, Pressebeauftragter des<br />

Festivals. Erstmals gespielt werden<br />

beim Festival <strong>die</strong> sechs Werke,<br />

<strong>die</strong> Brahms in Tutzing komponierte.<br />

Unter anderem vollendete<br />

er damals <strong>die</strong> Streichquartette<br />

c-Moll <strong>und</strong> a-Moll<br />

op.51. Außerdem <strong>die</strong> Lieder<br />

<strong>und</strong> Gesänge op.59., <strong>die</strong> ursprünglich<br />

im Musikpavillion der Tutzinger<br />

Familie Vogl erstmals erklangen.<br />

Die bekannteste Komposition,<br />

<strong>die</strong> er im Jahre 1873 niederschrieb,<br />

sind wohl <strong>die</strong> Haydn-Variationen<br />

op.56, <strong>die</strong> am Sonntag, 15. <strong>Oktober</strong>,<br />

<strong>um</strong> 18 Uhr im Schloss Tutzing vom<br />

„Duo D’Accord“ gespielt werden.<br />

Requiem mit<br />

Weltstar<br />

Insgesamt werden <strong>die</strong> 20. Tutzinger<br />

Brahmstage mit fünf Konzerten<br />

(www.tutzinger-brahmstage.<br />

de) sowie einer Film-Matinee gefeiert.<br />

Auf den Auftakt mit „Duo<br />

D’Accord“ folgt am Mittwoch, 18.<br />

<strong>Oktober</strong>, <strong>um</strong> 20 Uhr ein Kammerkonzert<br />

im Schloss Tutzing mit<br />

dem Mendelring Streicherquartett.<br />

Der darauffolgende Sonntag,<br />

22. <strong>Oktober</strong>, steht im Zeichen eines<br />

Liederabends mit Baritonist<br />

Christoph Pohl <strong>und</strong> Pianist Tobias<br />

Krampen. Die beiden treten ebenfalls<br />

ab 18 Uhr im Schloss Tutzing<br />

auf. „Brahms meets Jazz“ lautet <strong>die</strong><br />

Veranstaltung am Freitag, 27. <strong>Oktober</strong>,<br />

ab 19 Uhr in der Aula des Tutzinger<br />

Gymnasi<strong>um</strong>s. Dort spielen<br />

das Jazzquartett <strong>um</strong> Violinist Max<br />

Grosch sowie das Diogenes Quartett.<br />

Als Highlight bezeichnet Konstantin<br />

Fritz <strong>die</strong> Abschlussveranstaltung<br />

„Brahms-Requiem“ (op.45)<br />

mit Weltstar Franz Hawlata. Der<br />

Bassbaritonist wird wie Sopranistin<br />

Felicitas Fuchs am Sonntag, 29.<br />

<strong>Oktober</strong>, <strong>um</strong> 18 Uhr in der Kirche<br />

St. Joseph sein Können als Solist<br />

auf <strong>die</strong> Bühne zaubern. Dr<strong>um</strong>her<strong>um</strong><br />

singen <strong>die</strong> Chöre „St. Joseph“<br />

aus Tutzing, „St. Pius“ aus Pöcking<br />

sowie „Ars musica“ aus Ottobrunn.<br />

Außerdem spielt an <strong>die</strong>sem Abend<br />

das Orchester „Akademische Kammer-Philharmonie“.<br />

js<br />

> > > KONZERTKARTEN ZU GEWINNEN<br />

Ihr Regionalmagazin „tassilo“ verlost 2 x 2 Tickets für den Konzertabend<br />

„Brahms meets Jazz“ am Freitag, 27. <strong>Oktober</strong>, ab 19 Uhr in<br />

der Aula des Tutzinger Welfen-Gymnasi<strong>um</strong>s. Schicken Sie uns eine<br />

Postkarte mit dem Stichwort „Tutzinger Brahmstage“ an „tassilo“,<br />

Birkland 40, 86971 Peiting. Oder eine E-Mail an info@tassilo.de. Die<br />

Gewinner werden ausgelost, bekommen <strong>die</strong> Konzertkarten per Post<br />

zugesandt – Absender-Adresse daher nicht vergessen. Der Rechtsweg<br />

ist ausgeschlossen. Viel Erfolg!<br />

56 | tassilo


Standort Schwabsoien<br />

eit Seit über über 27 27 Jahren schaffen wir wir als unabhängige, erfolgreiche<br />

Unternehmensgruppe Lösungen <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong> Blech- <strong>und</strong><br />

Rohrbearbeitung. Wir bieten unseren namhaften K<strong>und</strong>en aus<br />

verschiedensten Branchen mit unserem hochmodernen<br />

Maschinenpark individuelle <strong>und</strong> zukunftsorientierte Lösungen.<br />

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Tel.: 08868/1800-25<br />

bewerbung@eirenschmalz.de


Zu Besuch bei Peter <strong>und</strong> Wendela Moes<br />

Geigen für <strong>die</strong> erfolgreichsten<br />

Musiker der Welt<br />

Peißenberg | Am nördlichen Ortsrand<br />

von Peißenberg kreiert ein<br />

trautes Ehepaar Instr<strong>um</strong>ente, <strong>die</strong><br />

von den berühmtesten Interpreten<br />

der Welt gespielt <strong>und</strong> geliebt<br />

werden. Peter <strong>und</strong> Wendela Moes,<br />

seit 45 Jahren glücklich verheiratet<br />

– <strong>und</strong> seit mehr als 40 Jahren<br />

Teil der bekanntesten <strong>und</strong> gefragtesten<br />

Geigen- <strong>und</strong> Cellobauer<br />

<strong>die</strong>ser Erde. <strong>Das</strong>s sich <strong>die</strong> beiden<br />

nach Hollywood, Manhattan, Boston<br />

<strong>und</strong> Los Angeles ausgerechnet<br />

in Peißenberg niedergelassen<br />

haben, war nicht unbedingt der<br />

Plan. „Wir haben auch in Italien<br />

etwas angeschaut“, sagt Peter<br />

Moes, der letztlich dann doch nach<br />

Deutschland, sein Heimatland, zurückkehren<br />

wollte. Den Weg in <strong>die</strong><br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongauer Gemeinde<br />

haben er <strong>und</strong> seine Frau dank eines<br />

alten Fre<strong>und</strong>es gef<strong>und</strong>en – ein<br />

Spezialist für Altbau-Sanierungen,<br />

der Wendela <strong>und</strong> Peter Moes ein<br />

altes Bauernhaus so herrichtete,<br />

wie es in seinem Ursprung im<br />

Jahre 1501 – von der Feuerstelle<br />

mal abgesehen – ausgesehen hatte.<br />

Seither bauen <strong>die</strong> Handwerker<br />

ihre edlen Instr<strong>um</strong>ente in der<br />

oberbayerischen Provinz, nicht im<br />

Zentr<strong>um</strong> New Yorks.<br />

Eigentlich müsste man über Peter<br />

<strong>und</strong> Wendela Moes ein Buch verfassen,<br />

<strong>um</strong> all <strong>die</strong> aufregenden<br />

Erfahrungen <strong>und</strong> Ereignisse der<br />

beiden zusammenzupacken. Kennengelernt<br />

haben sich der geborene<br />

Seeshaupter <strong>und</strong> <strong>die</strong> geborene<br />

Amerikanerin aus Boston (Massachusetts,<br />

USA) auf der Instr<strong>um</strong>entenbau-Schule<br />

in Mittenwald. Damals<br />

hatten <strong>die</strong> wenigsten Schüler<br />

Interesse daran, <strong>die</strong> Instr<strong>um</strong>ente,<br />

<strong>die</strong> sie künftig herstellen, auch<br />

selbst zu bespielen. „<strong>Das</strong> habe<br />

ich nie verstanden“, sagt Wendela<br />

Moes, <strong>die</strong> einzig in ihrem Peter<br />

jemanden gef<strong>und</strong>en hatte, der<br />

außerhalb der Schulzeit mit ihr<br />

musizieren wollte. <strong>Das</strong>s sich <strong>die</strong><br />

beiden Hals über Kopf verlieben,<br />

noch während der Mittenwalder<br />

Zeit heiraten <strong>und</strong> in der Folge nicht<br />

nur privat, sondern auch beruflich<br />

den Rest ihres Lebens in trauter<br />

Zweisamkeit bestreiten, gilt wohl<br />

als seltener Beweis ewiger Liebe.<br />

Noch heute ist es so, dass Peter <strong>und</strong><br />

Wendela Moes, inzwischen 71 <strong>und</strong><br />

68, jede Geige, jedes Cello, von Anfang<br />

bis Ende gemeinsam <strong>und</strong> im<br />

gleichen Zimmer herstellen. Und<br />

zwar ohne sich gegenseitig auf <strong>die</strong><br />

Nerven zu gehen! Und noch immer<br />

ist es so, dass ihre K<strong>und</strong>en hauptsächlich<br />

aus Amerika stammen.<br />

Jung <strong>und</strong> erfolgreich: Peter <strong>und</strong><br />

Wendela Moes in New York.<br />

Wobei das Paar vereinzelt auch<br />

für K<strong>und</strong>en aus aller Herren Länder<br />

baut – Japan, Taiwan, Mexiko,<br />

Finnland oder Frankreich. K<strong>und</strong>enkontakt<br />

halten <strong>die</strong> beiden aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

extremer Entfernungen unter anderem<br />

über Facebook, auf deren<br />

Account sie jeden einzelnen Schritt<br />

des Geigen-Baus mittels Bildern<br />

dok<strong>um</strong>entieren. „Weil unsere K<strong>und</strong>en<br />

großen Spaß daran haben<br />

zu sehen, wie ihre Instr<strong>um</strong>ente<br />

wachsen“, sagt Wendela Moes, <strong>die</strong><br />

58 | tassilo<br />

K<strong>und</strong>en aus USA,<br />

Japan <strong>und</strong> Taiwan<br />

Teamwork seit<br />

mehr als 40<br />

Jahren: Peter<br />

<strong>und</strong> Wendela<br />

Moes in ihrer<br />

Peißenberger<br />

Werkstätte.


dank gottgesegnetem Musikgehör<br />

für <strong>die</strong> Stimmung der Geigen <strong>und</strong><br />

Celli zuständig ist, während sich<br />

Peter Moes verstärkt <strong>um</strong> <strong>die</strong> langwierigen<br />

Hobel- <strong>und</strong> Stecharbeiten<br />

am edlen Holz kümmert.<br />

200 Arbeitsst<strong>und</strong>en<br />

pro Instr<strong>um</strong>ent<br />

Yo-Yo Ma <strong>und</strong> Hilary Hahn, mit <strong>die</strong><br />

berühmtesten <strong>und</strong> preisgekröntesten<br />

Streicher der Welt, sind nur<br />

zwei Stars der Szene, <strong>die</strong> unter<br />

anderem mit Cello <strong>und</strong> Geige von<br />

Peter <strong>und</strong> Wendela Moes Konzerte<br />

spielen <strong>und</strong> bestsellerverdächtige<br />

CDs aufgenommen haben. Weil<br />

„Moes & Moes“, so der offizielle<br />

Firmenname, tatsächlich jedes<br />

Instr<strong>um</strong>ent komplett von Hand fertigen,<br />

ist jedes Werk ein absolutes<br />

Unikat. Laut Wendela Moes müsse<br />

das auch so sein. Allein des Materials<br />

wegen könne man nicht strikt<br />

nach einem bestimmten, immer<br />

wiederkehrenden Rezept vorgehen.<br />

Sie spricht von unterschiedlicher<br />

Dichte <strong>und</strong> Struktur des aus<br />

Südtirol oder Bosnien bezogenen<br />

Holzes, das sich unterschiedlich<br />

bearbeiten <strong>und</strong> biegen lässt, demnach<br />

auch unterschiedlich klingt.<br />

Doch bis z<strong>um</strong> Klang ist es ein langer<br />

Weg: R<strong>und</strong> 200 Arbeitsst<strong>und</strong>en<br />

pro Instr<strong>um</strong>ent, aufgeteilt in<br />

derart viele Arbeitsschritte, dass<br />

sich das Ehepaar schwer tut, eine<br />

konkrete Zahl zu nennen. Grob<br />

betrachtet bringen sie in zwölf<br />

Schritten <strong>r<strong>und</strong></strong> 70 Teile in Einklang,<br />

bis Geige oder Cello spielbereit<br />

sind. Zunächst wird gezeichnet<br />

<strong>und</strong> konstruiert. Anschließend ein<br />

Formbrett hergestellt, <strong>um</strong> das <strong>die</strong><br />

nur ein Millimeter dünnen Seitenwände<br />

angeschmiegt werden.<br />

Fixiert werden <strong>die</strong>se mittels Leim<br />

an stabileren Holzklötzen. Parallel<br />

wird der Zargenkranz gefertigt,<br />

der Mittelbogen angeleimt, ehe es<br />

an <strong>die</strong> gewölbten Teile, Boden <strong>und</strong><br />

Decke, geht. Die werden aus zunächst<br />

dickeren Holzpatten durch<br />

sogenanntes Stechen (eine Art<br />

Meißeln) immer dünner gemacht<br />

<strong>und</strong> abschließend glattgehobelt.<br />

Zwischendrin wird <strong>die</strong> Schnecke,<br />

der Kopf der Geige, produziert, es<br />

werden Einlagen zur Zierde eingearbeitet,<br />

F-Löcher für den Klang<br />

aus der Decke herausgeschnitten,<br />

das komplette Instr<strong>um</strong>ent<br />

lackiert <strong>und</strong> – wenn alle anderen<br />

Feinheiten vollbracht sind – das<br />

Instr<strong>um</strong>ent mit Saiten bespannt<br />

<strong>und</strong> gestimmt. „Unsere Instr<strong>um</strong>ente<br />

zeichnet aus, dass sie sehr<br />

breitbandig <strong>und</strong> ausdrucksstark<br />

gespielt werden können“, sagt<br />

Wendela Moes. <strong>Das</strong> funktioniere<br />

nur mit größter Erfahrung, ausgesprochenem<br />

handwerklichen<br />

Geschick <strong>und</strong> eben perfektem Musikgehör.<br />

„Sogar das Lackieren ist<br />

ganz entscheidend für den Klang“,<br />

sagt Wendela Moes, <strong>die</strong> auch immer<br />

wieder mal Besuch von renommierten<br />

Geigern aus bekannten<br />

Philharmonien wie München,<br />

Berlin oder der Schweiz bekommt,<br />

Auch musikalisch beherrschen <strong>die</strong> beiden ihre Instr<strong>um</strong>ente.<br />

<strong>um</strong> deren oft Jahrh<strong>und</strong>erte alten<br />

Instr<strong>um</strong>ente klanglich wieder in<br />

Form zu bringen.<br />

„Nichts wisst ihr,<br />

weniger als nichts“<br />

Alte, edle Geigen <strong>und</strong> Cellos wieder<br />

auf Vordermann bringen war<br />

viele Jahre das Kerngeschäft von<br />

Peter <strong>und</strong> Wendela Moes, <strong>die</strong> nach<br />

ihrer Ausbildung in Mittenwald bei<br />

einem der besten Geigen-Restauratoren<br />

überhaupt anfangen<br />

durften – Hans Weisser, der seine<br />

Werkstätte mitten in Hollywood<br />

hatte. Seine ersten Worte an das<br />

damals junge Ehepaar: „Glaubt<br />

nicht, weil ihr in Mittenwald wart,<br />

dass ihr irgendwas wisst. Nichts<br />

wisst ihr, weniger als nichts. Ihr<br />

müsst viel vergessen.“ Trotzdem<br />

PERFEKT SITZEN<br />

Liegewiese, Schlafsofa oder lässige Recamiere<br />

erkannte ihr Lehrmeister vom ersten<br />

Tag das herausragende Talent<br />

der beiden, <strong>die</strong> sich rasch zu den<br />

Stärksten ihres Faches entwickelten<br />

<strong>und</strong> in der Folge ein eigenes<br />

Geschäft mitten in New York aufmachten.<br />

Der R<strong>um</strong>mel dort war<br />

groß, z<strong>um</strong> Restaurieren <strong>und</strong> Geigenbau<br />

kam ein Instr<strong>um</strong>entenvertrieb<br />

hinzu. „Irgendwann war<br />

uns das alles zu viel, wir haben<br />

ka<strong>um</strong> noch Zeit gef<strong>und</strong>en, unserer<br />

eigentlichen Leidenschaft,<br />

Geigen bauen <strong>und</strong> restaurieren,<br />

nachzukommen“, sagt Wendela<br />

Moes, <strong>die</strong> gemeinsam mit ihrem<br />

Ehemann <strong>die</strong> grenzenlose Stille in<br />

ihrem Peißenberger Bauernhaus<br />

<strong>um</strong>so mehr zu schätzen weiß. Und<br />

auch <strong>die</strong> kommenden Jahre <strong>die</strong><br />

mit wertvollsten Geigen <strong>und</strong> Celli<br />

<strong>die</strong>ser Welt herstellen möchten.<br />

„Denn der Beruf des Geigenbauers<br />

ist eine Berufung ohne Altersbegrenzung“,<br />

sind sich <strong>die</strong> beiden<br />

einig.<br />

Js<br />

einrichtung<br />

schuster<br />

Angelika Weber<br />

Augsburgerstr.1<br />

Ecke Pöltnerstraße<br />

82362 <strong>Weilheim</strong><br />

Tel: 08 81 / 23 52<br />

Fax: 08 81 / 61777<br />

info@einrichtung-schuster.de<br />

www.einrichtung-schuster.de<br />

AUSSTELLUNG · BERATUNG · PLANUNG · INNENARCHITEKTUR<br />

september / oktober <strong>2017</strong> | 59


ALLERLEI II IM TASSILOLAND<br />

In Volksfeststimmung z<strong>um</strong> Geo-Wandern<br />

Wissenschaftliches Wanderbuch – drei Exemplare zu gewinnen<br />

<strong>Tassilo</strong>land | Die Geografen Kathrin Schön <strong>und</strong> Reinhold Lehmann<br />

haben ein facettenreiches Wanderbuch namens „Geo-<br />

Wandern Münchner Umland“ verfasst. 40 verschiedene Touren<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> München werden darin sehr ausführlich <strong>und</strong><br />

mit impressiven Bildern vorgestellt. Besonders spannend<br />

sind <strong>die</strong> geowissenschaftlichen Einblicke, <strong>die</strong> beide Autoren<br />

auch in <strong>die</strong> Landschaft des <strong>Tassilo</strong>-Gebietes gewähren. Geheimnisse<br />

<strong>um</strong> <strong>die</strong> Entstehung von <strong>Seen</strong>, Dr<strong>um</strong>linlandschaften,<br />

Moore <strong>und</strong> Fließgewässer werden gelüftet. Inmitten<br />

des Geo-Wander-Gebiets liegt auch der westliche Landkreis<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau, der es mit den Schnalz-Höhlen bei<br />

Peiting sogar auf das Titelbild geschafft hat. Erhältlich ist das<br />

277 Seiten starke Buch mit 177 Fotos, 40 Höhenprofilen, vier<br />

Grafiken, einer geologischen Karte sowie 43 Tourenkärtchen<br />

Schongau | Ehe sich der Sommer dem Ende zuneigt, wird<br />

in den Kleinstädten Penzberg <strong>und</strong> Schongau nochmals groß<br />

gefeiert – in beiden Orten findet nämlich ein Volksfest statt.<br />

<strong>Das</strong> 157. in Schongau beginnt am Donnerstag, 7. <strong>September</strong>,<br />

<strong>um</strong> 18 Uhr mit traditionellem Festzug vom Marienplatz<br />

in der Altstadt hinunter z<strong>um</strong> Festgelände (nahe Plantsch)<br />

mit 1 200-Mann-Zelt. Sämtliche Bands, Wettbewerbe, ein<br />

Flohmarkt, Bürgermeister-Frage-St<strong>und</strong>e für Kinder sowie<br />

ein spektakuläres Musikfeuerwerk füllen <strong>die</strong> insgesamt fünf<br />

ereignisreichen Tage (bis Montagabend, 11. <strong>September</strong>) mit<br />

<strong>und</strong> GPS-Daten z<strong>um</strong> Download beim Bergver-rlag<br />

Rother (www.rother.de; ISBN 978-3-7633- -<br />

3156-7) für erschwingliche 16,90 Euro.<br />

Penzberg <strong>und</strong> Schongau laden z<strong>um</strong> Volksfest<br />

> > > BÜCHER-VERLOSUNG<br />

Außerdem verlost „tassilo“ drei Exemplare des<br />

neuen Wanderbuches, in dem auch einige „richtige“ Bergtouren<br />

in den Alpen beschrieben sind. Schicken Sie uns bis<br />

Freitag, 15. <strong>September</strong>, eine Postkarte mit dem Stichwort<br />

„GeoWandern“ an „tassilo“, Birkland 40 in 86971 Peiting.<br />

Oder eine E-Mail an info@tassilo.de. Die Gewinner werden<br />

per Post benachrichtig, Absenderadresse daher<br />

nicht vergessen. <strong>Das</strong> Los entscheidet, der Rechtsjweg<br />

ist ausgeschlossen. Viel Erfolg.<br />

viel Leben. Ähnlich prall gefüllt ist das Rahmenprogramm<br />

des Penzberger Volksfestes mit Vergnügungspark für <strong>die</strong><br />

ganze Familie, das am Freitag, 25. August, beginnt <strong>und</strong> insgesamt<br />

über zehn Tage, bis Sonntag, 3. <strong>September</strong>, geht.<br />

Nähere Informationen zu Fahrgeschäften, Bandauftritten<br />

<strong>und</strong> kulinarischem Angebot finden Sie, liebe Leser, im Internet<br />

auf den Seiten www.schongauer-volksfest.de olksfest.de <strong>und</strong><br />

www.fahrenschon-festzelte.de oder auf Facebook<br />

unter „Volksfest Penzberg“ sowie „157. Volksfest<br />

Schongau“.<br />

js<br />

Straßenmusizieren z<strong>um</strong> 70-Jährigen<br />

Raisting | Volksmusikanten <strong>und</strong> Sänger aus dem<br />

Pfaffenwinkel sowie Umgebung verwandeln den<br />

Raistinger Dorfkern am Sonntag, 10. <strong>September</strong>, in<br />

ein Mekka für Tradition <strong>und</strong> Braucht<strong>um</strong>. Der Heimat-<br />

<strong>und</strong> Trachtenverein Raisting-Sölb e.V. feiert an<br />

<strong>die</strong>sem Tag sein 70-jähriges Bestehen auf eine ganz<br />

besondere Weise: mit einem Straßenmusizieren. Ab<br />

12 Uhr singen <strong>und</strong> spielen verschiedene Volksmusikgruppen<br />

unter freiem Himmel, positioniert an<br />

verschiedenen Stationen auf <strong>und</strong> neben den Straßen<br />

Raistings. Im Rahmen dessen findet zwischen<br />

16 <strong>und</strong> 18 Uhr auch ein Offenes Singen unter der Leitung<br />

von Ernst Schusser, Volksmusikarchivar des Bezirks<br />

Oberbayern, im örtlichen Trachtenheim statt.<br />

Dank Steckerlfisch, Kaffee <strong>und</strong> Kuchen sowie vielen<br />

weiteren Köstlichkeiten ist für das leibliche Wohl interessierter<br />

Besucher bestens gesorgt. Die Idee des<br />

Straßenmusizierens schnappte der Raistinger Jugendgesang<br />

als Teilnehmer beim Alpenländischen<br />

Volksmusikwettbewerb in Innsbruck auf. Die Veranstaltung<br />

findet übrigens bei jedem Wetter statt.<br />

Festzeichen sind für<br />

erschwingliche drei<br />

Euro zu erwerben,<br />

Kinder <strong>und</strong> Jugendliche<br />

unter 16 Jahren<br />

sind<br />

frei.<br />

js<br />

> > > IMPRESSUM<br />

„tassilo“<br />

„tassilo“ ist ein Medi<strong>um</strong> von<br />

Birkland 40, 86971 Peiting<br />

Telefon: 08869 / 91 22-26<br />

Fax: 08869 / 91 22-27<br />

Mail: info@tassilo.de<br />

Stand bei Drucklegung im August <strong>2017</strong>.<br />

Änderungen <strong>und</strong> Fehler vorbehalten.<br />

Auflage: 64000 Exemplare<br />

Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine <strong>und</strong><br />

weitere technische Angaben finden Sie auf unserer Webseite www.tassilo.de<br />

Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung an alle Haushalte <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

<strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong> — Zahlreiche Auslegestellen im Verteilgebiet.<br />

Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />

Redaktion: Johannes Schelle, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />

Mitarbeiter <strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong>: Rosi Geiger, Beate Bentele<br />

Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler<br />

Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock,<br />

Irmgard Gruber, Christian Lechner, Jeannine Echtler<br />

Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, M.-Moser-Straße 23, 84503 Altötting<br />

Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Weidenbach 8, 82362 <strong>Weilheim</strong><br />

Geplanter Erscheinungstermin der nächsten <strong>Ausgabe</strong> November/Dezember <strong>2017</strong>:<br />

Freitag, 27. <strong>Oktober</strong> <strong>2017</strong> (Anzeigenschluss: 9. <strong>Oktober</strong> <strong>2017</strong>)<br />

Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine Erscheinungsgewähr<br />

übernommen.<br />

Fotos: Mauritius Images/P. Widmann, Johann Jilka, Peter Ostenrieder, Johannes<br />

Schelle, Wolfgang Stuhler, Rosi Geiger, Beate Bentele, Ammersee Segelschule,<br />

Staatliches Bauamt <strong>Weilheim</strong>, Jürgen Geiger, Renate von Bülow, Daller Tracht,<br />

Simon Kölbl, Benedikt Andrä, Eva Andrä, Sebastian Hein, Philipp Geist, Astrid<br />

Horbach, Luftsportverein <strong>Weilheim</strong>-Peißenberg e.V., Tutzinger Brahmstage,<br />

Moes & Moes, K&L Ruppert, Simon Staltmayr, Agnes Staltmayr, Präsidi<strong>um</strong> der<br />

Bayerischen Bereitschaftspoizei, Max Kriesmair, Roche, Cargo, Brigitte Gattinger,<br />

Franziska Zankl, Heimat- <strong>und</strong> Trachtenverein Raisting, Fotolia<br />

60 | tassilo


MusiConnect <strong>2017</strong> in Schongau<br />

Größte Musikmesse<br />

in Südbayern<br />

Schongau / Altenstadt I Genau 30<br />

Jahre ist es her, als Musiker Klaus<br />

Kirstein in der Schongauer Münzstraße<br />

sein Musikgeschäft eröffnete<br />

beziehungsweise übernommen<br />

hatte. Keinesfalls war<br />

damals abzuschätzen, dass sich<br />

aus dem Startup-Ladengeschäft<br />

einmal der drittgrößte Musikhändler<br />

Deutschlands entwickeln<br />

sollte. Daher w<strong>und</strong>ert es nicht,<br />

dass nun auch <strong>die</strong> neu erschaffene<br />

Musikmesse „MusiConnect“ alle<br />

interessierten Musikerinnen <strong>und</strong><br />

Musiker aus dem südbayerischen<br />

<strong>und</strong> österreichischen Ra<strong>um</strong> nach<br />

Schongau ruft, wo zugleich das<br />

Firmenjubilä<strong>um</strong> des Musikhauses<br />

gefeiert wird. „Zunächst hatten wir<br />

eigentlich ein Event in einem etwas<br />

bescheideneren Rahmen geplant“,<br />

so Klaus Kirstein. „Aber es<br />

gibt ja das schöne Zitat „Der Kopf<br />

ist <strong>r<strong>und</strong></strong>, damit das Denken <strong>die</strong><br />

Richtung wechseln kann“. Als wir<br />

uns nämlich bei einigen K<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> Lieferanten ein erstes Meinungsbild<br />

zur Teilnahme einholen<br />

wollten, sind wir mit positivem<br />

Feedback dermaßen bombar<strong>die</strong>rt<br />

worden, dass wir uns kurzerhand<br />

dazu entschlossen haben, <strong>die</strong> ursprüngliche<br />

Planung noch einmal<br />

<strong>um</strong>zukrempeln <strong>und</strong> in großem<br />

Rahmen aufzustocken.“ Nun wurde<br />

daraus ein „dreitägiges Musikerevent,<br />

das sich gewaschen hat“.<br />

Neben reiner Produktpräsentation<br />

durch führende Hersteller gibt es<br />

Workshops für Musiker, ein großen<br />

Flohmarkt für Musiker <strong>und</strong> jede<br />

Menge Live-Musik mit Top-Acts<br />

wie der Partyband „Muckasäck“<br />

am Freitag, der Berliner Band „Do<br />

I Smell Cupcakes“, <strong>die</strong> mit ihren<br />

Songs am Samstagabend <strong>die</strong> Zuhörer<br />

jetzt auch im süddeutschen<br />

Ra<strong>um</strong> begeistern wird, oder am<br />

Sonntag einem Frühschoppen mit<br />

der Spitzen-Blaskapelle „Gloria“.<br />

Insgesamt wird sich <strong>die</strong> MusiConnect<br />

auf zwei Haupt-Locations ausdehnen:<br />

Am Zentrallager der Firma<br />

Kirstein in Altenstadt befindet sich<br />

das große Eventzelt, in dem sich<br />

<strong>die</strong> Ausstellerstände, das Catering<br />

<strong>und</strong> natürlich <strong>die</strong> Hauptbühne befinden.<br />

Davor wird der Besucher<br />

auf dem Freigelände mit verschiedenen<br />

Aktionen, unter anderem<br />

dem Roland Truck, unterhalten <strong>und</strong><br />

im Zentrallager selbst gibt es einen<br />

Schnäppchenmarkt. Im Stammhaus<br />

in Schongau, das vom Zentrallager<br />

mit Shuttlebussen erreicht<br />

werden kann (<strong>und</strong> <strong>um</strong>gekehrt),<br />

warten ein Jubilä<strong>um</strong>sverkauf <strong>und</strong><br />

für interessierte Musiker spannende<br />

Workshops mit Profis. Musiker,<br />

<strong>die</strong> selbst Gebrauchtes auf dem<br />

großen Flohmarkt am 30. <strong>September</strong><br />

zwischen 10 <strong>und</strong> 14 Uhr verkaufen<br />

möchten, können sich hierzu<br />

schon im Vorfeld auf der Website<br />

www.kirstein.de/messe anmelden.<br />

Auf jeden Fall dürfte <strong>die</strong> MusiConnect<br />

ein Highlight des Jahres werden.<br />

Die zentrale Lage Schongaus<br />

zwischen Allgäu <strong>und</strong> Tölzer Land,<br />

zwischen Augsburg <strong>und</strong> Österreich,<br />

<strong>und</strong> nicht zuletzt das geballte Programm<br />

<strong>und</strong> Angebot des mittlerweile<br />

drittgrößten Musikhändlers<br />

in Deutschland sind Garanten für<br />

ein sprühendes Wochenende voller<br />

Musik – <strong>und</strong> zwar für jeden Geschmack.<br />

op<br />

Textilmarkt<br />

Benediktbeuern<br />

Kunst <strong>und</strong> Handwerk aus 140 Werkstätten<br />

im Maierhof des Klosters Benediktbeuern<br />

16./17. 9. <strong>2017</strong><br />

www.textilmarkt-benediktbeuern.de<br />

september / oktober <strong>2017</strong> | 61


We love cosmetics.<br />

Ausbildung bei K&L Ruppert<br />

Filialleiter auf Probe<br />

Die Weckerle GmbH ist ein weltweit erfolgreich agierendes<br />

<strong>und</strong> expan<strong>die</strong>rendes Familienunternehmen mit Sitz in<br />

<strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Standorten in Peißenberg, Eislingen, der<br />

Schweiz, Frankreich, Brasilien, China, Russland <strong>und</strong><br />

den USA. Mit den Geschäftsbereichen Machines <strong>und</strong><br />

Cosmetics ist das Unternehmen führend in der Herstellung<br />

innovativer <strong>und</strong> hochspezialisierter Abfüllanlagen<br />

für <strong>die</strong> Kosmetik-, Pharma- <strong>und</strong> Lebensmittelindustrie.<br />

Wir suchen z<strong>um</strong> 1. <strong>September</strong> 2018 engagierte<br />

<strong>und</strong> motivierte<br />

Auszubildende (m/w)<br />

Mechatroniker/in<br />

(Voraussetzung: mind. Mittlere Reife)<br />

Zerspanungsmechaniker/in<br />

(Voraussetzung: mind. Qualifizierender Hauptschulabschluss)<br />

Industriekaufmann/-frau<br />

(Voraussetzung: mind. Mittlere Reife)<br />

Technische/r Produktdesigner/in<br />

(Voraussetzung: mind. Mittlere Reife)<br />

<strong>Weilheim</strong> | Mit 1 400 Mitarbeitern<br />

<strong>und</strong> einer Million Stammk<strong>und</strong>en<br />

in mittlerweile 50 Filialen hat sich<br />

K&L Ruppert zu einem kleinen<br />

Mode-Imperi<strong>um</strong> entwickelt. Ein<br />

wichtiger Bestandteil des familiengeführten<br />

Unternehmens ist traditionell<br />

<strong>die</strong> hauseigene Ausbildung.<br />

100 Azubis sind derzeit angestellt,<br />

davon 18 in der Zentrale in <strong>Weilheim</strong>.<br />

Besonders auffallend bei<br />

K&L Ruppert ist das breite Spektr<strong>um</strong><br />

in Sachen Ausbildung: Neun<br />

verschiedene Berufe, darunter<br />

drei duale Stu<strong>die</strong>ngänge, bietet<br />

das Unternehmen jungen, motivierten<br />

Schulabgängern derzeit<br />

an. Neben den „Klassikern“ wie<br />

Fachkraft für Lagerlogistik, Einzelhandelskaufleute<br />

oder Kaufleute<br />

für Büromanagement wird auch<br />

ein Gestalter für visuelles Marketing<br />

gesucht – ein neuer Ausbildungsberuf,<br />

der ab <strong>September</strong><br />

2018 erstmals bei K&L angeboten<br />

wird. „Neben der Warenpräsentation<br />

sowie der Schaufenster- <strong>und</strong><br />

Verkaufsflächengestaltung lernt<br />

man in <strong>die</strong>ser Ausbildung auch,<br />

wie Licht, Formen <strong>und</strong> Farben<br />

sowie andere Elemente effektvoll<br />

genutzt <strong>und</strong> eingesetzt werden“,<br />

sagt K&L-Ausbildungsleiterin Judith<br />

Schnitzler über <strong>die</strong>sen äußerst<br />

abwechslungsreichen Beruf, der<br />

auch Arbeit mit Layout- <strong>und</strong> Grafikprogrammen,<br />

<strong>die</strong> Erstellung von<br />

Konzeptentwürfen sowie das Kalkulieren<br />

von Kosten beinhaltet. Die<br />

Praxis <strong>die</strong>ser insgesamt dreijährigen<br />

Ausbildung wird hauptsächlich<br />

in der K&L-Zentrale in <strong>Weilheim</strong><br />

sowie in den <strong>um</strong>liegenden<br />

Filialen gelehrt. <strong>Das</strong> Vermitteln der<br />

Theorie erfolgt an einer Berufsschule<br />

in München.<br />

„Sein Können unter<br />

Beweis stellen“<br />

Die Integration neuer Ausbildungsberufe<br />

ist eine Stärke des<br />

1962 gegründeten Mode-Unternehmens,<br />

das bereits etablierte<br />

Projekt „Traineefiliale“ eine weitere.<br />

„Wenn sich unsere Storemanager<br />

in den wohlver<strong>die</strong>nten Sommerurlaub<br />

verabschieden, kommt<br />

unser Nachwuchs z<strong>um</strong> Zug“, verrät<br />

Judith Schnitzler. Heißt: In Abwesenheit<br />

etablierter Filialleiter<br />

übernehmen K&L-Studenten <strong>die</strong><br />

volle Verantwortung <strong>und</strong> küm-<br />

Wir bieten Ihnen:<br />

• Eine zeitgemäße Ausbildung mit modernen Fertigungs<strong>und</strong><br />

Informationstechnologien<br />

• Gute Entwicklungsmöglichkeiten in einem dynamischen<br />

<strong>und</strong> wachsenden Unternehmen<br />

• Gute Übernahmechancen nach erfolgreicher Ausbildung<br />

• Die Möglichkeit zur Absolvierung eines Trainee-Programms<br />

an einem ausländischen Standort nach der Ausbildung<br />

Haben wir Sie neugierig gemacht?<br />

Dann bewerben Sie sich bitte bis<br />

spätestens 31. August <strong>2017</strong> über unser<br />

Jobportal unter www.weckerle.com<br />

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:<br />

Herrn Dominik Schütz<br />

Personalleiter<br />

Tel. +49 881 92 93 1126<br />

62 | tassilo


mern sich <strong>um</strong> alles, was im Rahmen<br />

des „Storemanagers“ tagtäglich<br />

für Aufgaben anfallen. Z<strong>um</strong><br />

Beispiel das Schreiben von Personaleinsatzplänen,<br />

<strong>die</strong> Prüfung<br />

auf Verfügbarkeit von Artikeln, <strong>die</strong><br />

Koordination der Warenpräsentation,<br />

das Umsetzen von Verkaufsaktionen<br />

oder <strong>die</strong> Beratung von<br />

K<strong>und</strong>en. „Die Trainees sollen so<br />

in ihrem letzten Ausbildungsjahr<br />

ihr theoretisches Wissen auch in<br />

der Praxis anwenden“, so Judith<br />

Schnitzler über <strong>die</strong>se auch sehr<br />

verantwortungsvolle Aufgabe, <strong>die</strong><br />

Eigenverantwortlichkeit, Selbstständigkeit<br />

<strong>und</strong> Stärkung des<br />

Selbstvertrauens z<strong>um</strong> Ziel haben<br />

soll – <strong>und</strong> im Normalfall ein Gewinn<br />

für Student <strong>und</strong> Unternehmen<br />

ist. „Der Trainee bekommt<br />

bei <strong>die</strong>sem Projekt eine einmalige<br />

Chance, sein Können unter Beweis<br />

zu stellen. Gleichzeitig sorgen<br />

wir damit für kompetenten<br />

Nachwuchs“, der übrigens nicht<br />

komplett ins kalte Wasser geworfen<br />

wird. Neben dem eigentlichen<br />

Studi<strong>um</strong> werden <strong>die</strong> „Filialleiter<br />

auf Probe“ über spezielle Workshops<br />

explizit auf „Traineefiliale“<br />

vorbereitet. Außerdem können <strong>die</strong><br />

dualen Studenten bei Problemen<br />

<strong>und</strong> Fragen auch während des<br />

Projekts auf einen kompetenten<br />

Ansprechpartner in der jeweiligen<br />

K&L-Filiale zurückgreifen.<br />

Stylingtipps auf<br />

Instagram<br />

Generell hat sich das Arbeiten<br />

bei K&L im Zuge der Digitalisierung<br />

stark verändert. Ist <strong>die</strong> vom<br />

K<strong>und</strong>en gewünschte T-Shirt-,<br />

Pullover- oder Jeansgröße im<br />

Verkaufsregal vergriffen, bestellt<br />

<strong>die</strong> Einzelhandelskauffrau nicht<br />

per Telefonanruf, sondern über<br />

ein Tablet das passende Stück im<br />

K&L-Onlineshop nach. Auch in<br />

<strong>die</strong> von K&L angelegten Social-<br />

Media-Seiten sind <strong>die</strong> Mitarbeiter<br />

eingeweiht – <strong>die</strong> Unternehmensstrategie<br />

„Omnichannel“ setzt<br />

sicheren Umgang mit neuen Me<strong>die</strong>n<br />

voraus, auch von den Azubis.<br />

Stylingtipps auf Instagram,<br />

Rabatt-Aktionen auf Facebook<br />

oder „Shootings“ neuer Kollektionen,<br />

<strong>die</strong> im Rahmen eines Videos<br />

auf YouTube veröffentlicht werden,<br />

sind nur drei Beispiele. Und auch<br />

<strong>die</strong> Kaufleute für Büromanagement<br />

müssen sich <strong>um</strong>stellen, lernen<br />

neuerdings weitestgehend<br />

ohne Papier auszukommen. „<strong>Das</strong><br />

geht natürlich nicht durchgängig<br />

in allen Abteilungen, aber ein<br />

Großteil wird in den Fachabteilungen<br />

inzwischen ausschließlich<br />

digital bearbeitet“, sagt Judith<br />

Schnitzler. Auch Azubis, <strong>die</strong> in<br />

der Finanzbuchhaltung eingesetzt<br />

werden, lernen beispielsweise das<br />

Archivieren von Dok<strong>um</strong>enten ausnahmslos<br />

digital. „Und das Bearbeiten<br />

von Rechnungen anhand<br />

eines Workflows am PC“, sagt<br />

Judith Schnitzler über den Wandel<br />

der Zeit, den das familiengeführte<br />

Mode-Unternehmen dank eigens<br />

ausgebildetem Personal bestens<br />

hinbekommt.<br />

js<br />

WIR BRINGEN<br />

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Namhafte Triebwerkshersteller vertrauen seit über 45 Jahren auf <strong>die</strong> hochwertigen Bauteile<br />

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mit Standorten in Deutschland <strong>und</strong> Tschechien. Spezialisiert sind wir auf <strong>die</strong> Herstellung<br />

komplexer Bauteile für Flugzeugtriebwerke. Die außergewöhnliche Kompetenz <strong>und</strong> der Einsatz<br />

unserer <strong>r<strong>und</strong></strong> 520 6 Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter bilden das Rückgrat unseres Unternehmens<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Basis unseres Erfolges.<br />

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<br />

<br />

september / oktober <strong>2017</strong> | 63


Nachwuchs-Bäckerin <strong>und</strong> -Metzger fordern Umdenken<br />

„Mehr Gehalt würde<br />

nichts verändern“<br />

Wir sind ein mittelständisches Unternehmen in der Büro- <strong>und</strong><br />

Schulbedarfsbranche mit Sitz im <strong>Weilheim</strong>er Gewerbegebiet Trifthof<br />

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Tankenrain | Von wegen, das<br />

Handwerk stirbt aus: Mit größter<br />

Leidenschaft üben <strong>die</strong> Geschwister<br />

Simon (19 Jahre) <strong>und</strong> Agnes<br />

(22 Jahre) Staltmayr ihre Berufe<br />

als Metzger <strong>und</strong> Bäckerin aus. Im<br />

Interview sprechen <strong>die</strong> Tankenrainer<br />

nicht nur über „unchristliche“<br />

Arbeitszeiten, Tiere schlachten<br />

<strong>und</strong> Brezn drehen. Sie fordern<br />

auch ein Umdenken in den Köpfen<br />

der Menschen, damit ihre<br />

berufliche Außenseiterrolle bald<br />

Geschichte ist.<br />

Agnes <strong>und</strong> Simon Staltmayr, war<strong>um</strong><br />

habt Ihr euch für Berufe entschieden,<br />

<strong>die</strong> sonst keiner mehr<br />

machen möchte?<br />

Agnes: Ich habe zuhause schon<br />

gerne Kuchen gebacken. Auf den<br />

Beruf bin ich letztlich über zwei<br />

Praktika gekommen.<br />

Simon: Wie aus einer lebendigen<br />

Sau eine Weißwurst wird, hat<br />

mich immer schon interessiert.<br />

Außerdem haben wir Geißen daheim,<br />

<strong>die</strong> wir regelmäßig z<strong>um</strong><br />

Schlachten bringen. Da wollte ich<br />

schon als Fünfjähriger unbedingt<br />

dabei sein.<br />

Was reizt Euch an <strong>die</strong>sen Berufen?<br />

Simon: Der Beruf des Metzgers ist<br />

sehr vielseitig. Man sieht am Ende<br />

des Tages, was man geschafft hat.<br />

Und man kann seine Erzeugnisse<br />

auch gleich essen. Zudem lernt<br />

man viel über Ernährung. Besser<br />

geht’s nicht.<br />

Agnes: <strong>Das</strong>s ich weiß, was für Zutaten<br />

im Brot sind, finde ich unglaublich<br />

wertvoll.<br />

Wie sieht Euer Arbeitsalltag aus?<br />

Agnes: Ich fange frühestens <strong>um</strong><br />

1 Uhr, spätestens <strong>um</strong> 3 Uhr an.<br />

Meistens beginnt mein Arbeitstag<br />

mit Teig machen oder bereits fertigen<br />

Teig abmengen. Ansonsten<br />

mache ich im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e alles, was<br />

ein Bäcker so zu tun hat. Feierabend<br />

ist in der Regel nach acht,<br />

neun St<strong>und</strong>en.<br />

Simon: Mein Tag beginnt immer<br />

<strong>um</strong> fünf Uhr, jedoch stets mit einer<br />

anderen Tätigkeit. Montags wird<br />

geschlachtet, <strong>die</strong>nstags Presssack<br />

<strong>und</strong> Blutwurst hergestellt.<br />

Mittwochs ist großer Zerlege-Tag<br />

von Schweine- <strong>und</strong> Rindfleisch.<br />

Außerdem werden <strong>die</strong> Wurst-<br />

Chargen abgewogen, damit wir<br />

wissen, wie viel Wurst <strong>und</strong> welche<br />

Sorten wir am Donnerstag machen<br />

können – von Wiener über<br />

Aufschnitt bis Weißwürst. Letztere<br />

machen wir auch am Freitag.<br />

Unsere kesselfrischen Weißwürst<br />

sind bei den <strong>um</strong>liegenden Firmen<br />

beliebt zur Brotzeit. Bevor es ins<br />

Wochenende geht, ist großes Putzen<br />

angesagt. Jede Maschine, jede<br />

Wand, jeder Boden wird mit Desinfektionsmittel<br />

gereinigt.<br />

Kommt Ihr mit den „unchristlichen“<br />

Arbeitszeiten klar?<br />

Agnes: Eigentlich ganz gut. Man<br />

stellt einfach seinen Tagesrhythmus<br />

komplett <strong>um</strong>, steht <strong>um</strong> halb<br />

zwölf in der Nacht auf <strong>und</strong> geht<br />

nachmittags <strong>um</strong> fünf ins Bett.<br />

Dadurch, dass ich inzwischen am<br />

Wochenende komplett frei habe,<br />

kann ich mit meinen Arbeitszeiten<br />

wirklich gut leben.<br />

Simon: Da ich seit jeher bekennender<br />

Frühaufsteher bin <strong>und</strong><br />

gleichzeitig <strong>um</strong> neun Uhr Abends<br />

ins Bett gehe, komme ich ohne<br />

Probleme aus den Federn, habe<br />

mit fünf Uhr also überhaupt kein<br />

Problem.<br />

Welche Tätigkeit macht Euch besonders<br />

Spaß?<br />

Simon: Als Wurstliebhaber das<br />

Herstellen von Wurst. Und auf<br />

jeden Fall das Schlachten, wo es<br />

wirklich auf handwerkliches Geschick<br />

ankommt, damit das Tier<br />

nicht leidet <strong>und</strong> schmerzfrei stirbt.<br />

Außerdem muss ich als Schlachter<br />

absolute Ruhe ausstrahlen, damit<br />

<strong>die</strong> Tiere nicht nervös werden. Sobald<br />

sie merken, dass etwas nicht<br />

stimmt, schütten sie Stresshormone<br />

aus, was zu wässrigem <strong>und</strong> damit<br />

schlechtem Fleisch führt.<br />

64 | tassilo


Agnes: <strong>Das</strong> Backen von Selenbrot,<br />

dass aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der Zutaten sehr<br />

ges<strong>und</strong> ist.<br />

Gibt es auch Aufgaben, <strong>die</strong> Euch<br />

weniger taugen?<br />

Agnes: Den ganzen Tag Brezn drehen<br />

ist schon extrem. Obwohl man<br />

hinterher dafür besonders gut<br />

schlafen kann.<br />

Simon: (grinst) Putzen. <strong>Das</strong> ist<br />

zwar eine der wichtigsten Arbeiten<br />

für uns Metzger, aber halt einfach<br />

nicht schön.<br />

Berufsschule habt Ihr beide in<br />

München gehabt, <strong>die</strong> Praxis in den<br />

jetzigen Betrieben gelernt. Was<br />

waren <strong>die</strong> Schwerpunktthemen Eurer<br />

Ausbildung?<br />

Simon: Als Metzger gibt es <strong>die</strong><br />

Wahlqualifikationen Schlachten<br />

oder Kochen. Ich habe mich fürs<br />

Schlachten entschieden, weil ich<br />

Die Geschwister Staltmayr bei ihrer<br />

nicht alltäglichen Arbeit: Während<br />

Simon feinsäuberlich das<br />

Fleisch auslöst, dreht Agnes eine<br />

Breze nach der anderen. Bei beiden<br />

muss jeder Handgriff sitzen.<br />

der Meinung bin, dass das z<strong>um</strong><br />

Metzgerberuf einfach dazugehört.<br />

Ansonsten aber ist <strong>die</strong> Ausbildung<br />

breitgefächert, von Wursten über<br />

Schneidtechniken bis hin zu Ernährungswissenschaften<br />

ist alles<br />

dabei.<br />

Agnes: Ganz wichtig war bei uns<br />

das Kennenlernen der <strong>r<strong>und</strong></strong> zehn<br />

verschiedenen Mehltypen. Wir<br />

haben auch den Bereich der Konditorei<br />

angeschnitten <strong>und</strong> gelernt,<br />

wie man Snacks belegt. <strong>Das</strong> Wichtigste<br />

während der Bäckerausbildung<br />

ist natürlich <strong>die</strong> Herstellung<br />

des perfekten Teiges, also wie<br />

Mehl <strong>und</strong> Wasser zueinander im<br />

Verhältnis stehen. <strong>Das</strong> ist je nach<br />

Brot-, Semmel- <strong>und</strong> Breznsorte<br />

ganz unterschiedlich.<br />

Inzwischen seid ihr beide Gesellen.<br />

Habt Ihr weitere berufliche Ziele?<br />

Simon: Irgendwann möchte ich<br />

schon den Meister machen, <strong>um</strong><br />

eventuell mal eine Metzgerei zu<br />

übernehmen.<br />

Agnes: Ich möchte eventuell noch<br />

<strong>die</strong> Ausbildung z<strong>um</strong> Konditor<br />

dranhängen. Da lernt man wahnsinnig<br />

viel dazu, was z<strong>um</strong> Beispiel<br />

das Verzieren betrifft. Und<br />

vielleicht setze ich auch noch den<br />

Meister obendrauf.<br />

Klingt nach klaren Zielen. Wie ist<br />

aktuell Euer „Standing“ in der akademikergeprägten<br />

Gesellschaft?<br />

Simon: Teils teils. Die Einen sagen,<br />

bist du nicht noch blöder, so einen<br />

Knochenjob wie Metzger zu lernen.<br />

Die Anderen sagen, Respekt,<br />

dass es solche Leute noch gibt, <strong>die</strong><br />

so etwas machen wollen. Wobei<br />

In meinem Fre<strong>und</strong>eskreis eh <strong>die</strong><br />

meisten einen bodenständigen,<br />

handwerklichen Beruf ausüben.<br />

Entsprechend gut kommen wir<br />

miteinander aus.<br />

Agnes: Die meisten reagieren erstmal<br />

perplex <strong>und</strong> w<strong>und</strong>ern sich,<br />

dass ich als Frau den männerdominanten<br />

Bäckerberuf ausübe. In<br />

der Regel kommt mein Beruf bei<br />

den Leuten aber gut an. Brot ist<br />

schließlich G<strong>r<strong>und</strong></strong>nahrungsmittel<br />

<strong>und</strong> für jeden wichtig.<br />

Ihr habt kürzlich bzw. im Juli <strong>die</strong><br />

Ausbildung abgeschlossen. Haben<br />

Eure Arbeitgeber – Bäckerei<br />

Schwarzmaier in <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong><br />

Metzgerei zur Post in Peißenberg -<br />

momentan Probleme, neue Lehrlinge<br />

zu bekommen?<br />

Agnes: Wir haben aktuell zwei<br />

Lehrlinge, einen Bäcker, einen<br />

Konditor. <strong>Das</strong> passt. Wobei der Bewerbungsandrang<br />

definitiv größer<br />

sein könnte. <strong>Das</strong> zeigt allein <strong>die</strong><br />

Tatsache, dass wir nach München<br />

in <strong>die</strong> Berufsschule mussten, obwohl<br />

wir eigentlich zur Innung<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau <strong>und</strong> Garmisch-Partenkirchen<br />

gehören. Ein<br />

Bäcker aus Mittenwald brauchte<br />

nach München zwei St<strong>und</strong>en. <strong>Das</strong><br />

ist schon extrem. Aber wir waren<br />

einfach zu wenig Lehrlinge.<br />

Simon: Ein Metzgerlehrling, ohne<br />

Schwerpunkt Schlachtung, hat mit<br />

mir ausgelernt. Heuer bekommen<br />

wir wieder einen neuen Azubi.<br />

Wobei er der erste sein wird, seit<br />

ich im Betrieb bin. Generell ist der<br />

Ansturm extrem gering. Jeder, der<br />

Metzger werden will, kommt auch<br />

unter.<br />

Was müsste verändert werden, damit<br />

<strong>die</strong> Berufe Bäcker <strong>und</strong> Metzger<br />

wieder attraktiver werden?<br />

Agnes: <strong>Das</strong> Problem ist, dass <strong>die</strong><br />

Leute <strong>die</strong> Arbeit des Bäckers nicht<br />

wertschätzen. Wo anders verhungern<br />

<strong>die</strong> Menschen, in Deutschland<br />

wird <strong>die</strong> übrig gebliebene Ware<br />

vom Vortag weggeworfen. Da<br />

müsste ein Umdenken, vor allem<br />

bei den jungen Leuten, stattfinden.<br />

Simon: Mit mehr Gehalt verändert<br />

man glaube ich nichts. Der Metzger<br />

hat ein sehr schlechtes Image.<br />

Dagegen sollte man ankämpfen<br />

<strong>und</strong> den Leuten bewusst machen,<br />

das Fleisch <strong>und</strong> Wurst nicht aus<br />

dem Supermarkt kommt, sondern<br />

von den Leuten, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Ware mit<br />

viel Herzblut, Können <strong>und</strong> Fachwissen<br />

herstellen.<br />

js<br />

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steht Ihnen Frau Salvamoser unter der Rufn<strong>um</strong>mer<br />

0881/180-158 zur Verfügung.<br />

september / oktober <strong>2017</strong> | 65


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Herr Markus Dippold, Tel. 0881 687-235, personal@zarges.de<br />

Murnau | Andreas Burghart ist Einstellungsberater<br />

bei der Polizei,<br />

sitzt gemeinsam mit Kollegin Ilona<br />

Stoffels auf der Inspektion in Murnau.<br />

Beide sind dafür zuständig,<br />

junge, an einer Polizeiausbildung<br />

interessierte Menschen aus den<br />

Landkreisen <strong>Weilheim</strong>-Schongau,<br />

Garmisch-Partenkirchen <strong>und</strong> Bad<br />

Tölz-Wolfratshausen bestmöglich<br />

über das vielfältige Berufsbild des<br />

Polizisten zu informieren – <strong>und</strong><br />

beide sind in <strong>die</strong>sen Wochen,<br />

Monaten <strong>und</strong> Jahren besonders<br />

gefragt. Der Personalmangel der<br />

Polizei, der zwar in Bayern nicht<br />

ganz so gravierend ist wie in anderen<br />

B<strong>und</strong>esländern, ist hinlänglich<br />

bekannt. „Für 2018 verfolgen wir<br />

bayernweit das Ziel, auf <strong>r<strong>und</strong></strong> 1200<br />

Abgänge 1600 Neuzugänge zu gewinnen“,<br />

sagt Andreas Burghart.<br />

Was jedoch nicht heißt, dass für<br />

den Job als Polizist beinahe jeder<br />

in Frage kommt. Schon vor dem<br />

eigentlichen Einstellungstest in<br />

Theorie <strong>und</strong> Sport gilt es bestimmte<br />

Voraussetzungen mitzubringen:<br />

n:<br />

Bewerber müssen seit neuestem em<br />

zwischen 17 <strong>und</strong> 30 Jahre alt sein,<br />

mindestens 1,65 Meter groß, in jedem<br />

Falle <strong>die</strong> Mittlere Reife (auch<br />

M-Zug) oder einen Qualifizierten<br />

Hauptschulabschluss mit abgeschlossener<br />

Berufsausbildung un<br />

mitbringen, <strong>die</strong> Deutsche Staats-<br />

ats<br />

angehörigkeit besitzen, sportlich fit<br />

<strong>und</strong> ges<strong>und</strong> sein, keine sichtbaren<br />

<strong>und</strong> anstößigen Tattoos im Gesicht<br />

<strong>und</strong> an Unterarmen tragen, aus<br />

geordneten wirtschaftlichen Verhältnissen<br />

kommen sowie charak-<br />

ak<br />

terlich geeignet sein. Ausnahmen<br />

n<br />

66 | tassilo<br />

bestätigen jedoch <strong>die</strong> Regel. Auch<br />

unter 1,65 große Bewerber haben<br />

gute Chancen auf eine Einstellung,<br />

sofern sie eine Handkraftmessung<br />

<strong>und</strong> den allgemeinen Sporttest<br />

vorab mit der Endnote 2,5 oder<br />

besser bestehen. Bei Brillen- <strong>und</strong><br />

Linsenträgern wird ebenso vorab<br />

überprüft, ob <strong>die</strong> erforderlichen<br />

Sehleistungen unterschritten werden.<br />

Ausländer, <strong>die</strong> mindesten seit<br />

fünf Jahren in Deutschland leben<br />

<strong>und</strong> arbeiten, dürfen sich ebenso<br />

berechtigte Hoffnungen auf eine<br />

Ausbildungsstelle bei der Bayerischen<br />

Polizei machen.<br />

Sporttest „auf jeden Fall“<br />

machbar<br />

Selbst Bewerber, <strong>die</strong> im Jugendalter<br />

einmal mit dem Gesetz in Konflikt<br />

geraten sind, werden nicht automatisch<br />

abgelehnt. „In solchen<br />

Fällen wird aber genau geprüft,<br />

was vorgefallen ist“, sagt Andreas<br />

Burghart. „Ein No-Go sind jedoch<br />

Drogendelikte“, e“<br />

betont der<br />

Einstellungsberater,<br />

er, der <strong>die</strong>sbezüglich ic<br />

vor<br />

allem lem in Schulklassen sen immer mer wie-<br />

der befragt wird.<br />

Sprichwörtlich rtli<br />

k.o.<br />

dürften <strong>die</strong><br />

zugelassenen<br />

enen<br />

e<br />

Bewerber erbe<br />

nach dem<br />

Sporteignungstest sein, z<strong>um</strong>indest<br />

beim Versuch, <strong>die</strong> Note eins zu<br />

erreichen. G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich sei der<br />

Sporttest laut Andreas Burghart<br />

nämlich „auf jeden Fall“ machbar,<br />

z<strong>um</strong>al <strong>die</strong> Gesamtmindest-Note<br />

4,5 schon ausreichen würde. Zu<br />

absolvieren gilt es den klassischen<br />

Cooper-Test, bei dem Männer 2900<br />

Meter, Frauen 2400 Meter über je<br />

zwölf Minuten für <strong>die</strong> Note eins<br />

laufen müssen. Beim Bankhüpfen<br />

über insgesamt 30 Sek<strong>und</strong>en müssen<br />

Männer 54, Frauen 48 Sprünge<br />

für <strong>die</strong> Bestnote erreichen, beim<br />

Bankdrücken gilt es 60 bzw. 45<br />

Prozent des Körpergewichts insgesamt<br />

19 Mal zu stemmen. Am Intensivsten<br />

ist wohl der Pendellauf:<br />

acht Mal muss eine Strecke von<br />

zehn Metern gelaufen, sowie beim<br />

jeweiligen Richtungswechsel über<br />

ein Hindernis gesprungen <strong>und</strong> verschiedenfarbige<br />

Seile ausgetauscht<br />

werden. „Damit wollen wir herausfinden,<br />

ob <strong>die</strong> Bewerber auch unter<br />

körperlicher Höchstbelastung noch<br />

klar handeln können. nen.<br />

n. <strong>Das</strong><br />

ist<br />

z<strong>um</strong><br />

Beispiel el<br />

bei<br />

einer er<br />

Verbrecherjagd<br />

eche<br />

rjag<br />

Ilona Stoffels <strong>und</strong><br />

Andreas Burghart<br />

sind Einstellungsberater<br />

der Bayerischen<br />

Polizei.


ganz entscheidend“, sagt Andreas<br />

Burkhardt. Der Schwimmtest – 100<br />

Meter in 2:45 Minuten – wird nicht<br />

benotet, muss lediglich bestanden<br />

werden.<br />

Doch Sport allein ist im Polizistenberuf<br />

nur <strong>die</strong> halbe Miete, auch<br />

der Geist muss in verschiedensten<br />

Situationen gut funktionieren. Deshalb<br />

gilt es im Rahmen des Einstellungstests<br />

auch einen schriftlichen<br />

Sprach- <strong>und</strong> G<strong>r<strong>und</strong></strong>fähigkeitstest<br />

erfolgreich abzulegen. Sowohl für<br />

den schriftlichen als auch sportlichen<br />

Test empfiehlt Andreas<br />

Burghart den Bewerbern, sich gut<br />

vorzubereiten. Wie? „Am besten,<br />

man erk<strong>und</strong>igt sich direkt bei uns.“<br />

Ansonsten hilft natürlich regelmäßiges<br />

Sporteln, das ein Polizist ohnehin<br />

als Hobby lieben <strong>und</strong> schätzten<br />

sollte. Für den schriftlichen Test<br />

gibt es dagegen jede Menge gute<br />

Bücher, CDs <strong>und</strong> Apps in Buchhandlungen<br />

<strong>und</strong> Onlineverlagen,<br />

<strong>die</strong> vollgepackt sind mit ehemaligen<br />

Prüfungen als Musterbeispiele.<br />

Klassische Ausbildung<br />

oder Studi<strong>um</strong>?<br />

Wer Sport-, Sprach- <strong>und</strong> G<strong>r<strong>und</strong></strong>fähigkeitstest<br />

bestanden hat, darf<br />

sich in einem Gruppengespräch<br />

beweisen. „Hierbei finden wir heraus,<br />

ob <strong>die</strong> Bewerber kooperativ,<br />

selbstbewusst <strong>und</strong> trotzdem stets<br />

höflich sein können.“ Ist auch <strong>die</strong>se<br />

Prüfung, bei der mehrere Bewerber<br />

im Kreis sitzen <strong>und</strong> von zwei Prüfern<br />

bewertet werden, erfolgreich<br />

gemeistert, folgt abschließend ein<br />

klassisches Bewerbungsgespräch.<br />

Vom Einstellungsverfahren abgesehen,<br />

gibt es bei der Bayerischen<br />

Polizei zwei verschiedene<br />

Möglichkeiten der Ausbildung.<br />

Die standardmäßige namens 2.<br />

Qualifikationsebene, früher Mittlerer<br />

Dienst. Und <strong>die</strong> als bislang<br />

gehobener Dienst bekannte, inzwischen<br />

3. Qualifikationsebene<br />

(3. QE) genannt, für <strong>die</strong> man sich<br />

ausschließlich mit Abitur, Fachabitur<br />

oder einer bereits erworbenen<br />

Hochschulreife bewerben kann. In<br />

<strong>die</strong>sem Falle zählen z<strong>um</strong> Einstellungsverfahren<br />

<strong>die</strong> Noten in Mathe,<br />

Deutsch <strong>und</strong> einer Fremdsprache<br />

nach Wahl dreifach dazu. Die<br />

„normale“ Polizeiausbildung geht<br />

über 2,5 Jahre, beinhaltet unter<br />

anderem Rechtswesen, Schießen,<br />

Selbstverteidigung, Fahrsicherheit,<br />

Sport <strong>und</strong> Pädagogik. Absolviert<br />

wird sie für Bewerber aus dem <strong>Tassilo</strong>land<br />

in den Ausbildungszentren<br />

Königsbrunn, Dachau oder Eichstätt,<br />

aus Platzgründen auch mal in<br />

Nürnberg, Nabburg, Sulzbach-Rosenberg<br />

oder Würzburg. „Es ist uns<br />

durchaus bewusst, dass uns eine<br />

Ausbildungsstätte im südöstlichen<br />

Oberbayern sehr gut tun würde,<br />

aber das ist schwer zu realisieren“,<br />

bekräftigt Andreas Burghart ein<br />

seit Jahren vieldiskutiertes Thema<br />

– sowohl in Polizei- als auch Politikerkreisen.<br />

Andererseits hat eine<br />

Ausbildung weg von Zuhause insbesondere<br />

bei jungen Leuten den<br />

positiven Nebeneffekt, Eigenständigkeit<br />

zu erlernen.<br />

<strong>Das</strong> Studi<strong>um</strong> in der dritten Qualifikationsebene<br />

erfolgt über<br />

drei Jahre, beinhaltet neben den<br />

g<strong>r<strong>und</strong></strong>legenden Dingen (wie bei<br />

2. QE) sehr intensiv <strong>die</strong> Themen<br />

Rechtswissenschaften, Führungslehre<br />

<strong>und</strong> Einsatzplanung. In Sachen<br />

Gehalt unterscheidet sich <strong>die</strong><br />

Ausbildungszeit zur Stu<strong>die</strong>nzeit nur<br />

unwesentlich. Ein Polizei-Azubi<br />

ver<strong>die</strong>nt bereits im ersten Lehrjahr<br />

mehr als 1 000 Euro netto, im<br />

zweiten <strong>und</strong> letzten Jahr 1 780 Euro.<br />

„<strong>Das</strong> muss ein Student gegenüber<br />

dem 17-Jährigen erstmal reinver<strong>die</strong>nen“,<br />

so Andreas Burghart über<br />

<strong>die</strong> wahrlich spitzenmäßige Vergütung.<br />

Infostand auf der ORLA<br />

Ausgelernt steigert sich das Gehalt<br />

zunächst nicht ganz so extrem, liegt<br />

bei <strong>r<strong>und</strong></strong> 2100 Euro Netto, kann<br />

sich in der zweiten QE jedoch bis<br />

auf 3600 Euro netto steigern – <strong>und</strong><br />

zwar unerheblich der Fachrichtung.<br />

„Der Großteil geht nach der Ausbildung<br />

zur Schutzpolizei mit Schicht<strong>die</strong>nst“,<br />

sagt Andreas Burghart.<br />

Theoretisch könne man aber auch<br />

z<strong>um</strong> Unterstützungssonderkommando,<br />

zur Einsatzh<strong>und</strong>erschaft,<br />

aber auch zu den Tauchern oder<br />

sich zu Medizinern (Rettungsassistenten),<br />

Wasserschutzpolizisten<br />

<strong>und</strong> eventuell zu Polizeiausbildern<br />

weiterqualifizieren. Ein immer<br />

wichtiger werdendes Thema ist<br />

sicherlich der Schutz vor Internetkriminalität.<br />

„Neben den vielen<br />

Pensionisten ist das der zweite<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>, war<strong>um</strong> wir in Zukunft mehr<br />

Bewerber als Abgänger brauchen“,<br />

sagt Andreas Burkhardt, der mit<br />

Kollegin Ilona Stoffels auch auf<br />

der Oberlandausstellung (ORLA) in<br />

<strong>Weilheim</strong> sowie der Zukunftsmesse<br />

in Garmisch-Partenkirchen mit<br />

einem Infostand z<strong>um</strong> Thema „Ausbildung<br />

bei der Polizei“ vertreten<br />

sein wird.<br />

js<br />

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september / oktober <strong>2017</strong> | 67


Jubilä<strong>um</strong>skonzert im Schongauer Jakob-Pfeiffer-Haus<br />

65 Nachwuchsmusiker aus zwölf Orten<br />

Schongau I Der Blasmusikverband<br />

Bezirk Oberland feiert heuer<br />

65-jähriges Bestehen – <strong>und</strong> das in<br />

einer ganz speziellen Form. Unter<br />

dem Motto „Jahr der Jugend“ laden<br />

65 Jungmusiker, darunter 30<br />

Mädchen <strong>und</strong> 35 Buben aus zwölf<br />

verschiedenen Orten, zu einem nie<br />

dagewesen Konzert ins Schongauer<br />

Jakob-Pfeiffer-Haus. <strong>Das</strong> Gros<br />

der teilnehmenden Trompeter,<br />

Flötistinnen <strong>und</strong> Klarinettistinnen<br />

stammt aus der Gastgeberstadt<br />

Schongau sowie den Orten<br />

Schwabsoien <strong>und</strong> Bernbeuren. Ergänzt<br />

wird das Team mit Talenten<br />

aus <strong>Weilheim</strong>, Polling, Huglfing,<br />

Eberfing, Peiting, Apfeldorf, Burggen,<br />

Lechbruck <strong>und</strong> Schwabbruck.<br />

Allein <strong>die</strong> Angehörigen <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e<br />

der Protagonisten versprechen<br />

eine stolze Zuschauerzahl, sodass<br />

der Bezirk statt ursprünglich einem<br />

Konzertabend nun auch einen Konzertnachmittag<br />

mit je 300 Sitzplätzen<br />

fest eingeplant hat.<br />

Hilfsbereitschaft<br />

für <strong>die</strong> Jüngsten<br />

Bis Mitte Mai konnten sich <strong>die</strong><br />

Nachwuchsmusikanten für <strong>die</strong> Teilnahme<br />

am Bezirksjugendorchester<br />

bewerben. G<strong>r<strong>und</strong></strong>voraussetzung<br />

hierfür: <strong>Das</strong> Leistungsabzeichen in<br />

Bronze, das ein gewisses Können<br />

an Instr<strong>um</strong>ent <strong>und</strong> Notenblatt garantiert.<br />

„Zudem achten wir darauf,<br />

dass pro Register mindestens<br />

ein erfahrenerer Musiker dabei<br />

ist“, sagt Julia Just, 22, Germanistikstudentin<br />

aus Schongau, <strong>die</strong> das<br />

Konzert gemeinsam mit Katharina<br />

Fastner, Johanna Braun <strong>und</strong> Patricia<br />

Graf auf <strong>die</strong> Beine stellt. Dementsprechend<br />

groß ist auch <strong>die</strong> Altersspanne.<br />

Der jüngste Teilnehmer<br />

ist gerade mal elf Jahre jung <strong>und</strong><br />

bekommt vom ältesten Teilnehmer,<br />

immerhin 25, wertvolle Tipps<br />

bei den insgesamt fünf Proben, <strong>die</strong><br />

hauptsächlich im Schongauer Köhlerstadel<br />

stattfinden. Einstu<strong>die</strong>rt<br />

werden dort mehr als zehn Stücke<br />

aus verschiedensten Musikrichtungen.<br />

<strong>Das</strong> Genre reicht von Traditionellem<br />

wie „Blasmusik im Herzen“<br />

von Alexander Pfluger über<br />

Modernes, z<strong>um</strong> Beispiel „Gershwin<br />

Classics“ von Michael Sweeney <strong>und</strong><br />

„Best of Beatles“ von John Moss, bis<br />

hin zu Klassischem a la „La Belle<br />

Helene“ von Jim Mahaffey.<br />

Eine besondere Herausforderung<br />

kommt auch auf <strong>die</strong> sich abwechselnden<br />

Dirigenten Bernd Schuster<br />

(Bezirksdirigent aus Polling), Marcus<br />

Graf (Dirigent der Schongauer<br />

Stadtkapelle) <strong>und</strong> Susi Zwick (Bezirksjugendleiterin)<br />

zu, <strong>die</strong> <strong>die</strong>sen<br />

bunt zusammengewürfelten<br />

„Haufen“ Nachwuchsmusiker in<br />

kürzester Zeit auf ein musikalisch<br />

einheitliches Level bringen möchten.<br />

„Viele der Teilnehmer kennen<br />

<strong>die</strong> Dirigenten noch nicht <strong>und</strong> müssen<br />

sich auf deren Dirigierstil erst<br />

mal einstellen. Sie lernen dabei<br />

zwar viel, aber es ist auch mit viel<br />

Arbeit für jeden Einzelnen verb<strong>und</strong>en“,<br />

sagt Julia Just, <strong>die</strong> als eine<br />

der älteren Teilnehmerinnen speziell<br />

auf <strong>die</strong> Jüngsten achten möchte.<br />

„Die sind erfahrungsgemäß recht<br />

schüchtern <strong>und</strong> trauen sich während<br />

der Proben oft nichts fragen.“<br />

Gerade während der Vorbereitung<br />

gilt es <strong>die</strong> Jüngsten aktiv in Diskussionen<br />

über Noten-, Takt- <strong>und</strong><br />

Betonungspassagen einzubinden,<br />

während sich bereits ältere, erfahrenere<br />

Teilnehmer in der Regel<br />

von Haus aus zu Wort melden, <strong>um</strong><br />

best- <strong>und</strong> schnellstmöglich das<br />

gewünschte musikalische Level zu<br />

erreichen.<br />

Freier Eintritt<br />

für alle<br />

<strong>Das</strong> vielversprechende Konzert,<br />

bei dem auch seltene Instr<strong>um</strong>ente<br />

wie Oboe, Baritonsaxophon <strong>und</strong><br />

Bassposaune z<strong>um</strong> Tragen kommen,<br />

dauert mit Stücken, Moderation<br />

<strong>und</strong> Zwischenprogramm <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

eineinhalb St<strong>und</strong>en. Eingeladen<br />

sind Jung <strong>und</strong> Alt aus Nah <strong>und</strong><br />

Fern. Konzertabend eins beginnt<br />

am Samstag, 21. <strong>Oktober</strong>, <strong>um</strong> 19<br />

Uhr. Konzert zwei folgt sogleich am<br />

Sonntag, 22. <strong>Oktober</strong>, <strong>um</strong> 15 Uhr.<br />

Der Eintritt ist für beide Veranstaltungen<br />

frei. Spenden zugunsten<br />

des Musikernachwuchses sind von<br />

Seiten des Veranstalters erwünscht<br />

<strong>und</strong> werden von den Besuchern sicher<br />

auch gern gegeben.<br />

js<br />

september / oktober <strong>2017</strong> | 69


Aus der Geschäftswelt<br />

JAHRE<br />

Einladung<br />

z<strong>um</strong><br />

KINOHERBST<br />

mit dem Spielfilm<br />

BLAUBEERBLAU<br />

Sonntag, 17. <strong>September</strong> <strong>2017</strong> – 10.30 Uhr<br />

Murnau, Griessbräu-Kino<br />

Sonntag, 24. <strong>September</strong> <strong>2017</strong> – 10.30 Uhr<br />

Schongau, <strong>Das</strong> Lagerhauskino<br />

Sonntag, 1. <strong>Oktober</strong> <strong>2017</strong> – 10.30 Uhr<br />

Penzberg, Kino<br />

Sonntag, 8. <strong>Oktober</strong> <strong>2017</strong> – 10.30 Uhr<br />

Tutzing, Kurtheater<br />

Sonntag, 15. <strong>Oktober</strong> <strong>2017</strong> – 10.30 Uhr<br />

<strong>Weilheim</strong>, STARlight Kino<br />

Samstag, 21. <strong>Oktober</strong> <strong>2017</strong> – 10.30 Uhr<br />

Herrsching, Kino Breitwand<br />

Anschließend Gespräche bei Getränken <strong>und</strong> Brezen<br />

Der Eintritt ist frei.<br />

www.hospiz-pfaffenwinkel.de<br />

Fünf Großbauprojekte für 600 Millionen Euro<br />

160 NEUE ARBEITSPLÄTZE BEI ROCHE IN PENZBERG<br />

Penzberg | Die Firma Roche in Penzberg hat in den<br />

vergangenen drei Jahren fünf Großbauprojekte für<br />

insgesamt <strong>r<strong>und</strong></strong> 600 Millionen Euro <strong>um</strong>gesetzt. <strong>Das</strong><br />

habe es laut Unternehmenssprecherin Dr. Ursula Redeker<br />

in der 45-jährigen Geschichte des „Powerhauses<br />

für Anti-Körper“ so noch nicht gegeben. Neben<br />

dem Ausbau der Pharma-Produktion (330 Millionen<br />

Euro) entstand ein neuer Labor-Büro-Komplex mit<br />

Bayerns größtem biotechnologischem Ausbildungszentr<strong>um</strong><br />

(119 Millionen Euro), ein neues Diagnostik-<br />

Produktionsgebäude (55 Millionen Euro), ein Neubau<br />

der Energiezentrale inklusive Erweiterung der<br />

Me<strong>die</strong>nanlagen (65 Millionen Euro) sowie <strong>die</strong> Erweiterung<br />

der Abwasserreinigungsanlage (26 Millionen<br />

Euro), <strong>die</strong> in etwa zehn Mal so groß ist wie <strong>die</strong> der<br />

Stadt Penzberg.<br />

Welch große Zukunfts-Bedeutung <strong>die</strong> monströsen<br />

Projekte haben, zeigte <strong>die</strong> Einweihungsfeier Anfang<br />

Juli, zu der mit B<strong>und</strong>esverkehrsminister Alexander<br />

Dobrindt, der Parlamentarische Staatssekretär beim<br />

B<strong>und</strong>esminister für Finanzen Jens Spahn sowie<br />

Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner hochrangige<br />

Politiker eingeladen waren. Alle drei fanden in<br />

ihren Reden ausschließlich lobende Worte für das<br />

gigantische Unternehmen, das im Zuge der Neubauten<br />

160 neue Arbeitsplätze am Standort Penzberg<br />

geschaffen hat.<br />

js<br />

Reparatur- <strong>und</strong> Reifenspezialist seit über 50 Jahren<br />

„PREMIO REIFEN + AUTOSERVICE“ MIT NEUEM GESCHÄFTSFÜHRER<br />

Die Zukunft in Händen: Symbolische Einweihung der<br />

neuen Gebäude im Rahmen des Festakts am 5. Juli<br />

<strong>2017</strong> in Penzberg. Von links: Alexander Dobrindt, Dr.<br />

Ursula Redeker, Dr. Christoph Franz, Ilse Aigner, Prof.<br />

Hagen Pf<strong>und</strong>ner <strong>und</strong> Jens Spahn.<br />

<strong>Weilheim</strong> | Als Institution der <strong>Weilheim</strong>er KFZ-Branche<br />

könnte man den Betrieb „Premio Reifen + Autoservice“<br />

in der Münchner Straße 60 (nahe Tölzer<br />

Kreisel) bezeichnen. Der Fachbetrieb ist seit über<br />

50 Jahren kompetenter Ansprechpartner in Sachen<br />

Auto-Service – <strong>und</strong> zwar für alle Fabrikate. <strong>Das</strong> Leistungsspektr<strong>um</strong><br />

reicht vom Überprüfen der Abgasanlage,<br />

Bremsen <strong>und</strong> Stoßdämpfer über das Wechseln<br />

des Zahnriemens bis hin zur TüV-Abnahme. Darüber<br />

hinaus kennt sich <strong>die</strong> Firma bestens aus mit individuellem<br />

Fahrzeug-Tuning. Wer also seinen Wagen tiefer<br />

legen möchte, ist bei „Premio Reifen + Autoservice“<br />

(Tel. 0881 / 2658) an der richtigen Adresse. Z<strong>um</strong>al<br />

der Betrieb – wie der Name bereits verrät – auch auf<br />

Reifen spezialisiert ist. Anspruchsvolles Tuning mit<br />

Breitreifen <strong>und</strong> schicken Alufelgen sind ebenso Teil<br />

des Angebots wie Spezialreifen für Ba<strong>um</strong>aschinen,<br />

Traktoren <strong>und</strong> Motorräder. Selbstverständlich deckt<br />

<strong>die</strong> Reifen-Palette auch standardmäßige Sommer-,<br />

Winter- <strong>und</strong> Ganzjahresreifen für Pkw ab. Neben<br />

dem fachlichen Know-How bezüglich Reparatur, Reifen<br />

<strong>und</strong> Tuning ist <strong>die</strong> Firma auch personell bestens<br />

aufgestellt. Seit 1. Juli <strong>2017</strong> sogar mit einem neuen<br />

Geschäftsführer. Andreas Mauer, Kfz-Techniker-Meister,<br />

heißt der junge Mann bei „premio“, der Inhaber<br />

Theo Wenng handwerklich <strong>und</strong> verwaltungstechnisch<br />

tatkräftig unterstützen wird.<br />

js<br />

70 | tassilo


DAS TASSILO-HEIMATRÄTSEL<br />

Jetzt € € 4.000,–<br />

Elektroprämie sichern! 1<br />

1 1<br />

Der höchste Punkt<br />

<strong>Tassilo</strong>land | Zugegeben, liebe Leser,<br />

das Heimaträtsel in <strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong><br />

ist ziemlich verzwickt. Wir suchen<br />

nämlich den höchsten Punkt<br />

im <strong>Tassilo</strong>land (rechts hellgrün unterlegt).<br />

Und der ist wahrlich nicht<br />

leicht zu finden.<br />

Weder ein bekannter Ort noch eine<br />

Sehenswürdigkeit oder ein besonders<br />

beliebter Wanderweg prägt<br />

<strong>die</strong>se Stelle – was allerdings nicht<br />

heißt, dass dort keine Sportler<br />

vorbeikommen. Unser „tassilo“-<br />

Redakteur bespielsweise passierte<br />

den Punkt schon des Öfteren –<br />

allerdings ohne zu wissen, dass<br />

<strong>die</strong>s tatsächlich der höchste Punkt<br />

„unseres“ Gebietes ist. Inzwischen<br />

kennt er sogar <strong>die</strong> exakte Seehöhe,<br />

<strong>die</strong> wir von Ihnen ebenso als Lösung<br />

verlangen wie <strong>die</strong> korrekten Koordinaten<br />

aus unserer Karte – grob<br />

z<strong>um</strong>indest, denn ein paar Höhenmeter<br />

hin oder her sind aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

der Schwierigkeit natürlich im Rahmen<br />

unserer Toleranz. Ob nördlich,<br />

östlich, südlich oder westlich der<br />

Kreisstadt <strong>Weilheim</strong>? <strong>Das</strong>s müssen<br />

Sie, liebe Leser, selbst herausfinden.<br />

Schicken Sie uns bis 15. <strong>September</strong><br />

<strong>die</strong> Koordinaten (z. B. „F4“),<br />

eine ungefähre Höhenmeterzahl<br />

<strong>und</strong> ggf. eine kurze Beschreibung,<br />

wo sich der höchste Punkt im <strong>Tassilo</strong>land<br />

befindet. Und zwar per Post<br />

mit dem Stichwort „Heimaträtsel“<br />

an „tassilo“, Birkland 40 in 86971<br />

Peiting, oder E-Mail an info@tassilo.de.<br />

Bitte geben Sie Ihre vollständige<br />

Adresse an, da der Gewinn per<br />

Post zugesandt wird. Zu gewinnen<br />

gibt es auch <strong>die</strong>smal fünf Badewelt-<br />

Familienkarten für das „Plantsch –<br />

Badespaß <strong>und</strong> Saunaland“ – ein<br />

ideales Ausflugsziel in Zeiten des<br />

hereinbrechenden Herbstes. Wir<br />

wünschen viel Erfolg!<br />

js<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

F<br />

G<br />

1 2 3 4 5 6<br />

> > > DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />

<strong>Das</strong>s sie über <strong>die</strong> wenigen Spitzdächer des Dorfes wacht, haben wir<br />

über <strong>die</strong> Kirche Mariä Himmelfahrt geschrieben. Als Lösungswort<br />

verlangt war aber nicht ihr Name, sondern der des dazugehörigen<br />

Dorfes. Jenhausen! Der Weiler mit <strong>r<strong>und</strong></strong> 150 Einwohnern wurde als<br />

Teil der eigenständigen Gemeinde Magnetsried-Jenhausen im Jahre<br />

1978 nach Seeshaupt eingemeindet. Wer mit dem Auto von <strong>Weilheim</strong><br />

über Marnbach <strong>und</strong> Magnetsried nach Seeshaupt fährt, erkennt<br />

beim kurzen Blick nach links sofort das herrlich gelegene Gotteshaus,<br />

das sich auf einer Anhöhe oberhalb des Ortes befindet – <strong>und</strong><br />

einigen „tassilo“-Lesern nun einen feuchtfröhlichen Aufenthalt im<br />

Schongauer „Plantsch“ bescherte. Losglück hatten <strong>die</strong>smal: Ingrid<br />

Kusch aus <strong>Weilheim</strong>, Konrad Sch<strong>um</strong>acher aus Wielenbach, Maria<br />

Schwaighofer aus Jenhausen, Werner Möst aus Wessobrunn <strong>und</strong><br />

Willi Mayerl aus Iffeldorf.<br />

september / oktober <strong>2017</strong> | 71<br />

Kia Soul EV<br />

Sichern Sie sich jetzt € 4.000,– Elektroprämie¹ <strong>und</strong> steigen Sie<br />

<strong>um</strong> auf den Kia Soul EV – unser erstes reines Elektroauto. Mit<br />

212 km Reichweite², <strong>um</strong>weltfre<strong>und</strong>lich <strong>und</strong> komfortabel.<br />

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auch auf den Akku • voller<br />

Komfort mit 8-Zoll-Kia-Kartennavigation<br />

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Bei Verwendung von Energie aus regenerativen Quellen hat der<br />

Kia Soul EV einen durchschnittlichen Stromverbrauch von 14,7<br />

kWh/100 km <strong>und</strong> eine CO 2 -Emission von 0 g/km³.<br />

Ermittelt nach Richtlinie 715/2007*195/2013ZX in der derzeit<br />

gültigen Fassung.<br />

Gerne unterbreiten wir Ihnen Ihr ganz persönliches Angebot.<br />

Besuchen Sie uns <strong>und</strong> erleben Sie den Kia Soul EV bei einer<br />

Probefahrt.<br />

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*Max. 150.000 km. Gemäß den gültigen Garantiebedingungen. Einzelheiten erfahren<br />

Sie bei uns <strong>und</strong> unter www.kia.com/de/kaufen/7-jahre-kia-herstellergarantie<br />

1 Beim Kauf eines noch nicht bereits zugelassenen Neuwagens Kia Soul EV.<br />

Privatk<strong>und</strong>enangebot unter Verrechnung der Elektroprämie gültig, solange <strong>die</strong><br />

staatliche Prämie gewährt wird. Die Höhe <strong>und</strong> Berechtigung zur<br />

Inanspruchnahme des Umweltbonus ist durch <strong>die</strong> auf der Webseite des<br />

B<strong>und</strong>esamts für Wirtschaft <strong>und</strong> Ausfuhrkontrolle unter http://www.bafa.de<br />

abrufbare Förderrichtlinie geregelt. Es besteht kein Rechtsanspruch auf<br />

Gewährung des Umweltbonus. Der Umweltbonus endet mit Erschöpfung der<br />

bereitgestellten Fördermittel, spätestens am 30. Juni 2019.<br />

2 Wert gemäß NEFZ (Neuer Europäischer Fahrzyklus). Die individuelle Fahrweise,<br />

Geschwindigkeit, Außentemperatur, Topographie <strong>und</strong> Nutzung elektrischer<br />

Verbraucher haben Einfluss auf <strong>die</strong> tatsächliche Reichweite.<br />

3 CO 2 -Emissionen, <strong>die</strong> durch <strong>die</strong> Produktion <strong>und</strong> Bereitstellung des Kraftstoffes<br />

bzw. anderer Energieträger entstehen, wurden bei der Ermittlung der CO 2 -<br />

Emissionen nicht berücksichtigt.


POLIER SEPP<br />

SEPTEMBER/<br />

M. HASEITL


Veranstaltungskalender<br />

1. <strong>September</strong> bis 31. <strong>Oktober</strong> <strong>2017</strong><br />

WEILHEIM<br />

FR 01.09.<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

DIESSEN<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

5. Schatzberg-Jodeln mit Jodellehrerin<br />

Heidi Clementi am Westufer<br />

des Ammersees. Anmeldung unter<br />

08807 / 949100 oder 0152 / 08839987<br />

PENZBERG<br />

14.00 Uhr<br />

Volksfest am Festplatz Berghalde.<br />

www.fahrenschon-festzelte.de, S. 60<br />

WIELENBACH<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert der Troglauer Buam mit<br />

After-Show-Party im Festzelt<br />

Haunshofen. Einlass ab 19.30 Uhr.<br />

Eintritt: 16 € / 14 €. VVK Kreisbote,<br />

VR-Bank <strong>und</strong> unter 0173 / 1857703<br />

ANDECHS<br />

20.00 Uhr<br />

Ammerseeserenade mit Janoska-<br />

Ensemble & Friends „Blue-Note“<br />

im Florianstadl. Tickets <strong>und</strong> Infos<br />

unter www.ammerseerenade.de<br />

SÖCKING<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Carolinenhaus<br />

PEITING<br />

19.00 Uhr<br />

Politischer Abend des CSU Ortsverbands<br />

Peiting mit Alexander<br />

Dobrindt <strong>und</strong> Andreas Scheuer<br />

im Gasthof Keppeler. Musikalische<br />

Unterhaltung durch <strong>die</strong> Birkländer<br />

Musikanten<br />

WEILHEIM<br />

SA 02.09.<br />

13.00 bis 19.00 Uhr<br />

Tag der offenen Tür im Tabalugahaus<br />

am Gut Dietlhofen.<br />

DIESSEN<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhofsplatz<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

5. Schatzberg-Jodeln mit Jodellehrerin<br />

Heidi Clementi, siehe 1.9.<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Rathaus<br />

PENZBERG<br />

11.00 Uhr<br />

Volksfest am Festplatz Berghalde<br />

HABACH<br />

14.00 Uhr<br />

Bogen-Schnuppertraining für Familien<br />

am Bogenplatz Dürnhausen<br />

POLLING<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Bauernmarkt auf dem Kirchplatz<br />

TUTZING<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt vor dem Rathaus<br />

RIEDERAU<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Südsee-Segeln in der südl. Region<br />

des Ammersees. Siehe Seite 23<br />

BURGGEN<br />

20.00 Uhr<br />

Stimmungsabend mit „Blech <strong>und</strong><br />

Schwefel“ in der Reithalle. Seite 53<br />

PENZBERG<br />

SO 03.09.<br />

11.00 Uhr<br />

Volksfest am Festplatz Berghalde.<br />

www.fahrenschon-festzelte.de<br />

Siehe Seite 60<br />

MURNAU<br />

13.00 bis 17.00 Uhr<br />

Konzert mit „Aufgspuit“ im<br />

Murnauer Moos. Eintritt 6 € / 5 €.<br />

VVK bei der Tourist-Info<br />

13.30 bis 14.30 Uhr<br />

Besichtigung der historischen<br />

Denkmallok E 6904 am Lokdenkmal<br />

am Bahnhof. Eintritt: 5 €.<br />

Anmeldung unter 08841 / 61410<br />

HAUNSHOFEN<br />

10.00 Uhr<br />

Burschenfest mit den „Heldensteiner<br />

HeuBodnBlosn“ im Festzelt<br />

RIEDERAU<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Ammersee-R<strong>und</strong> „Erleben Sie den<br />

drittgrößten See in Bayern“. Siehe<br />

S. 23, www.segelevent-ammersee.de<br />

PENZBERG<br />

MO 04.09.<br />

11.00 Uhr<br />

Sommerfestival mit den „Gamskamplern“,<br />

„Woas Mas“ <strong>und</strong><br />

„Heischneida“ am Festplatz Berghalde.<br />

www.fahrenschon-festzelte.de<br />

WEILHEIM<br />

DI 05.09.<br />

8.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

16.00 bis 16.45 Uhr<br />

Puppentheater „P<strong>um</strong>uckl zieht das<br />

große Los“ in der Stadtbücherei.<br />

Eintritt: 4 €. Für Kinder ab 4 Jahren<br />

BERNRIED<br />

8.30 bis 14.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhof<br />

MURNAU<br />

MI 06.09.<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt in der Fußgängerz.<br />

13.30 bis 14.30 Uhr<br />

Besichtigung der historischen<br />

Denkmallok E 6904 am Lokdenkmal<br />

am Bahnhof. Eintritt: 5 €.<br />

Anmeldung unter 08841 / 61410<br />

20.00 bis 21.00 Uhr<br />

Abschlusskonzert des Jugend- <strong>und</strong><br />

Blasorchesters im Kultur- <strong>und</strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt frei<br />

TUTZING<br />

20.15 Uhr<br />

Tutzing im Film „Auf der Reperbahn<br />

nachts <strong>um</strong> halb 1“ im<br />

KurTheater. Eintritt: 8 €<br />

WEILHEIM<br />

DO 07.09.<br />

19.00 Uhr<br />

Italienische Woche am Kirchplatz.<br />

www.italienische-woche.info<br />

PEISSENBERG<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Rathaus<br />

PENZBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Stadtplatz<br />

SCHONGAU<br />

19.00 Uhr<br />

175. Volksfest am Festplatz.<br />

www.schongauer-volksfest.de<br />

Siehe Seite 60<br />

WEILHEIM<br />

FR 08.09.<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

11.00 Uhr<br />

Italienische Woche am Kirchplatz.<br />

www.italienische-woche.info<br />

POLLING<br />

16.00 Uhr<br />

Oldtimer-Treffen „45. Polling-<br />

Fahrt“ bei HK Engineering. Weitere<br />

Infos unter www.polling.de<br />

SÖCKING<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Carolinenhaus<br />

> > > BLUTSPENDETERMINE DES ROTEN KREUZES<br />

Di, 26. Sept. 17.00 bis 20.30 Uhr Dießen, Mehrzweckhalle<br />

Mi, 27. Sept. 17.00 bis 20.00 Uhr Huglfing, Zweifach-Sporthalle<br />

Mo, 02. Okt. 16.00 bis 20.00 Uhr Peißenberg, J.-Zerhoch-Mittelsch.<br />

Mo, 09. Okt. 16.00 bis 20.00 Uhr Starnberg, Schlossberghalle<br />

Mo, 16. Okt. 16.00 bis 20.00 Uhr Murnau, Kultur- <strong>und</strong> Tagungsz.<br />

september / oktober <strong>2017</strong> | 73


SCHONGAU<br />

12.00 Uhr<br />

175. Volksfest am Festplatz. Siehe<br />

S. 60, www.schongauer-volksfest.de<br />

WEILHEIM<br />

SA 09.09.<br />

7.00 bis 16.00 Uhr<br />

Herbstflohmarkt am Festplatz.<br />

Weitere Infos unter 08861 / 9920<br />

11.00 Uhr<br />

Italienische Woche am Kirchplatz.<br />

11.00 bis 13.00 Uhr<br />

English Book Swap — englischer<br />

Lesestoff z<strong>um</strong> eintauschen,<br />

diskutieren <strong>und</strong> empfehlen im<br />

Mehrgenerationenhaus. Bis zu drei<br />

englische Bücher mitbringen<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Ausstellung „Chiffren <strong>und</strong> Chimären“<br />

im Stadtmuse<strong>um</strong>. Bis 22.10.<br />

DIESSEN<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhofsplatz<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Rathaus<br />

9.00 bis 13.00 Uhr<br />

Gwandmarkt „Trachtengwand aus<br />

zwoater Hand“ im Trachtenheim<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspenden in der Schlossbergh.<br />

MURNAU<br />

15.00 bis 23.00 Uhr<br />

Kunstwirte-Fest im Kulturpark.<br />

www.kunstwirte.de<br />

RAISTING<br />

20.00 Uhr<br />

Weinfest im Beckadisistadl<br />

EBERFING<br />

20.00 Uhr<br />

Festtage „15 Jahre Trommlerzug“<br />

mit den Jochberg Musikanten in<br />

der Bauhofhalle<br />

SPATZENHAUSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Stadlfete im Hofheim<br />

POLLING<br />

16.00 Uhr<br />

Oldtimer-Treffen „45. Polling-<br />

Fahrt“, Ausfahrt mit Aufgaben bei<br />

HK Engineering. www.polling.de<br />

TUTZING<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt vor dem Rathaus<br />

SCHONGAU<br />

12.00 Uhr<br />

175. Volksfest am Festplatz. Siehe<br />

S. 60, www.schongauer-volksfest.de<br />

RIEDERAU<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Südsee-Segeln in der südl. Region<br />

des Ammersees. Siehe Seite 23 <strong>und</strong><br />

www.segelevent-ammersee.de<br />

BURGGEN<br />

20.00 Uhr<br />

Heimatabend des Trachtenvereins<br />

mit Plattlergruppe u.v.m.<br />

WEILHEIM<br />

SO 10.09.<br />

7.30 bis 11.30 Uhr<br />

Kleintiermarkt in der kleinen<br />

Hochlandhalle<br />

11.00 Uhr<br />

11. Italienische Woche am Kirchplatz.<br />

www.italienische-woche.info<br />

DIESSEN<br />

11.30 Uhr<br />

Orgelmatinée mit Paolo Oreni im<br />

Marienmünster. www.<strong>die</strong>ssenermuensterkonzerte.de<br />

PENZBERG<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Fahrradwanderung der Feld- <strong>und</strong><br />

Wegkreuze mit Herr Hans Edlfurtner.<br />

Treffpunkt vor der Pfarrkirche<br />

Christkönig. Eintritt frei<br />

MURNAU<br />

13.30 bis 17.00 Uhr<br />

Tag des offenen Denkmals der Lok<br />

E 69 04 „Johanna“ am Lokdenkmal<br />

am Bahnhof. Eintritt frei<br />

BERNRIED<br />

19.00 Uhr<br />

Klavierabend mit Nora Schmidt<br />

<strong>und</strong> Leonhart Muckenthaler im<br />

Barocksaal des Klosters. Weitere<br />

Infos unter www.bernried.de<br />

MARNBACH<br />

13.00 bis 18.00 Uhr<br />

Führung durch den Schau- <strong>und</strong><br />

Lehrgarten mit Kaffee <strong>und</strong> Kuchen<br />

im Wieshof.<br />

RAISTING<br />

12.00 bis 18.00 Uhr<br />

Straßenmusizieren für Tradition<br />

<strong>und</strong> Braucht<strong>um</strong> „Musikanten<br />

spuit’s auf“ an sechs Plätzen im<br />

Ort. Siehe Seite 60<br />

EBERFING<br />

8.30 Uhr<br />

Festtage „15 Jahre Trommlerzug“<br />

Kirchenzug <strong>und</strong> musikalische<br />

Unterhaltung mit den Hopfaranka<br />

in der Bauhofhalle<br />

OBERHAUSEN<br />

9.30 bis 13.00 Uhr<br />

Oldtimer-Treffen „45. Polling-Fahrt“<br />

— Frühschoppen <strong>und</strong> Verabschiedung<br />

bei Fam. Dittrich, Berg 15<br />

ANDECHS<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Tag des offenen Denkmals im<br />

Kloster<br />

PÖCKING<br />

16.30 bis 18.00 Uhr<br />

„Rudel-Singen“ mit Gaby, Traudl<br />

<strong>und</strong> Ruth im Literaturgarten.<br />

Anmeldung unter 08157 / 6336<br />

SCHONGAU<br />

10.30 Uhr<br />

175. Volksfest am Festplatz. Siehe<br />

S. 60, www.schongauer-volksfest.de<br />

BURGGEN<br />

10.00 Uhr<br />

Festgottes<strong>die</strong>nst z<strong>um</strong> Rosstag in<br />

der Pfarrkirche, anschl. Frühschoppen<br />

in der Reithalle. Siehe Seite 53<br />

13.30 Uhr<br />

Großer Festzug z<strong>um</strong> 34. Rosstag<br />

durch den Ort. Siehe Seite 53<br />

IFFELDORF<br />

MO 11.09.<br />

14.00 Uhr<br />

Vortrag „Patientenverfügung —<br />

Vorsorgevollmacht“ im Pfarrzent.<br />

SCHONGAU<br />

12.00 Uhr<br />

175. Volksfest am Festplatz. Siehe<br />

S. 60, www.schongauer-volksfest.de<br />

WEILHEIM<br />

DI 12.09.<br />

8.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

DIESSEN<br />

19.00 Uhr<br />

Schachabend im Denkerhaus.<br />

Keine Anmeldung erforderlich.<br />

Bitte ein Schachspiel mitbringen<br />

BERNRIED<br />

8.30 bis 14.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhof<br />

WEILHEIM<br />

MI 13.09.<br />

19.00 Uhr<br />

Vortrag „Die Hospizidee in der<br />

Mitte der Gesellschaft leben“ mit<br />

Prof. Andreas Heller im Pfarrsaal<br />

STARNBERG<br />

10.00 Uhr<br />

Vortrag „Richtig schenken <strong>und</strong><br />

vererben“ von Wolfram Batzner in<br />

der Schlossberghalle. Eintritt frei<br />

PENZBERG<br />

17.00 bis 21.00 Uhr<br />

Seniorentanz — Tanz für junggebliebene<br />

in der Stadthalle. Eintritt<br />

3,60 €. Infos unter 08856 / 2408<br />

MURNAU<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt in der Fußgängerz.<br />

13.30 bis 14.30 Uhr<br />

Besichtigung der historischen<br />

Denkmallok E 6904 am Lokdenkmal<br />

am Bahnhof. Eintritt: 5 €.<br />

Anmeldung unter 08841 / 61410<br />

19.30 bis 21.30 Uhr<br />

Vortrag „Nachdeme schon vile Jahr<br />

nit geringe Zwistigkeiten entstanden“,<br />

Forstgeschichte(n) <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong><br />

Murnau im Kultur- <strong>und</strong> Tagungzent.<br />

FELDAFING<br />

19.30 Uhr<br />

Reisevortrag „Die Lofoten“ in der<br />

Pfarrkirche Heilig Kreuz<br />

PEISSENBERG<br />

DO 14.09.<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Rathaus<br />

/<br />

74 | tassilo


PENZBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Stadtplatz<br />

SEESHAUPT<br />

20.00 Uhr<br />

Musikkabarett „Bässdoff“ mit<br />

Martin Schmitt in der Seeresidenz<br />

WEILHEIM<br />

FR 15.09.<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

17.00 Uhr<br />

Straßen!Zauber!Festival in der<br />

Innenstadt. Eintritt frei.<br />

www.zaubererfuenfseenland.de<br />

19.00 bis 21.00 Uhr<br />

Herbst- <strong>und</strong> Winterbasar in der<br />

Stadthalle. Weitere Infos unter<br />

www.muetterzentr<strong>um</strong>-weilheim.de<br />

PENZBERG<br />

12.30 bis 15.30 Uhr<br />

Besuchertag bei Roche Diagnostics.<br />

Eintritt frei. Anmeldung <strong>und</strong><br />

Infos unter www.roche.de/about/<br />

standorte/besucherwesen<br />

MURNAU<br />

19.00 Uhr<br />

Konzert von Judy Bailey & Band<br />

in der Aula des Staffelsee-Gymnasi<strong>um</strong>s.<br />

Eintritt: 10 €. Infos unter<br />

08841 / 1267<br />

SÖCKING<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Carolinenhaus<br />

BERNBEUREN<br />

15.00 bis 21.00 Uhr<br />

1. Auerberg Klassik — Anreise <strong>und</strong><br />

technische Abnahme der gemeldeten<br />

Fahrzeuge. Programm <strong>und</strong> Infos<br />

unter www.auerberg-klassik.de<br />

WEILHEIM<br />

SA 16.09.<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Herbst- <strong>und</strong> Winterbasar in der<br />

Stadthalle. Weitere Infos unter<br />

www.muetterzentr<strong>um</strong>-weilheim.de<br />

10.00 Uhr<br />

Straßen!Zauber!Festival in der<br />

Innenstadt. Eintritt frei.<br />

www.zaubererfuenfseenland.de<br />

20.15 Uhr<br />

Vorpremiere Kabarett „Der Teufel<br />

trägt Parka!“ bei den Kunstbändigern.<br />

Eintritt 12 €. VVK unter<br />

0881 / 9257986. Weitere Infos unter<br />

www.kunstbaendiger.de<br />

PEISSENBERG<br />

18.00 Uhr<br />

7. Vorwiesen in der Tiefstollenhalle.<br />

Infos unter 08803 / 690147<br />

DIESSEN<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhofsplatz<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Rathaus<br />

MURNAU<br />

15.00 Uhr<br />

Hallenfest mit Live-Musik, Grillen<br />

u.v.m. in der Westtorhalle. Eintritt<br />

ab 20 Uhr: 12 € / 8 €. Weitere Infos<br />

unter www.westtor.de<br />

19.00 bis 21.30 Uhr<br />

Konzert mit Tenören4you im Kultur-<br />

<strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt:<br />

21 € / 19,50 €. VVK Kultur- <strong>und</strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong>, Buchhandlung<br />

Gattner oder 01805 / 565465<br />

20.00 bis 22.00 Uhr<br />

Konzert mit Barry Guy & Maya<br />

Homburger im Schloßmuse<strong>um</strong>.<br />

Eintritt: 22 € / 16 €. Einlass: 19 Uhr.<br />

www.murnauer-jazzkonzerte.de<br />

BERNRIED<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Künstlermesse des For<strong>um</strong>s<br />

für zeitgenössische Kunst <strong>und</strong><br />

Handwerk im Schloss Höhenried.<br />

Eintritt: 4 € / Kinder frei<br />

13.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kinder-Kleidermarkt in der Torbogenhalle<br />

im Klosterhof. Weitere<br />

Infos zur Verkaufsware unter kinderkleidermarktbernried@gmx.de<br />

PÄHL<br />

10.00 Uhr<br />

Pferdeflohmarkt am Sportgelände<br />

13.00 Uhr<br />

Spanferkel-Regatta in Aidenried<br />

RAISTING<br />

19.00 Uhr<br />

Wiesn-Opening mit den Blech-<br />

Schlawinern im Beckadisi-Stadl<br />

ANTDORF<br />

20.30 Uhr<br />

Schlagerparty im Höck-Stadl<br />

OBERHAUSEN<br />

14.30 bis 20.00 Uhr<br />

Schnuppertag der Feuerwehr mit<br />

Dämmerschoppen<br />

PATERZELL<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

R<strong>und</strong>flugtag beim Luftsportverein.<br />

Keine Anmeldung erforderlich.<br />

Eintritt frei. Siehe Seite 54<br />

TUTZING<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt vor dem Rathaus<br />

BENEDIKTBEUERN<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Textilmarkt — Kunst <strong>und</strong> Handwerk<br />

aus 140 Werkstätten im barocken<br />

Maierhof des Klosters.<br />

www.textilmarkt-benediktbeuern.de<br />

BERNBEUREN<br />

8.00 Uhr<br />

1. Auerberg Klassik — Trainingsläufe<br />

<strong>und</strong> Veranstaltungen des Fahrerlagers.<br />

www.auerberg-klassik.de<br />

RIEDERAU<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Südsee-Segeln in der südl. Region<br />

des Ammersees. Siehe Seite 23 <strong>und</strong><br />

www.segelevent-ammersee.de<br />

WEILHEIM<br />

SO 17.09.<br />

19.00Uhr<br />

Erlebnis-Dia-Abend „Die Wüste<br />

prägt den Menschen...“ im Malteser<br />

Hilfs<strong>die</strong>nst e.V. Eintritt: 9 € / 6 €.<br />

Anmeldung unter 0163 / 4707443<br />

oder 0179 / 2974656<br />

19.30 bis 21.00 Uhr<br />

Kammerkonzert mit Werken von<br />

Froberger, Bach <strong>und</strong> Schenck in<br />

der evangelischen Apostelkirche.<br />

Eintritt: 12 € / 8 €<br />

PEISSENBERG<br />

19.30 Uhr<br />

Politischer Abend des CSU Kreisverbandes<br />

mit Alexander Dobrindt<br />

<strong>und</strong> Joachim Herrmann im Gasthof<br />

„Zur Post“<br />

DIESSEN<br />

11.00 bis 17.00 Uhr<br />

Marktsonntag bis an <strong>die</strong> Seeanlagen.<br />

Infos unter 08807 / 1497<br />

MURNAU<br />

10.30 Uhr<br />

Kinoherbst Matinee „Blaubeerblau“<br />

mit anschl. Gespräch bei Getränken<br />

<strong>und</strong> Brezen im Griesbräu-<br />

Kino. Eintritt frei<br />

PATERZELL<br />

10.00 Uhr<br />

Flugvorführungen mit Motorkunstflug,<br />

Fallschirmspringen, Segelkunstflug<br />

u.v.m. beim Luftsportverein.<br />

Eintritt: 5 €. Kinder bis 14 Jahre<br />

frei, Siehe Seite 54<br />

POLLING<br />

7.30 Uhr<br />

12. Hapfelmeier Lauf im Dorf. Für<br />

extreme Läufer, Jogger, Walker oder<br />

Anfänger. Weitere Infos unter www.<br />

hapfelmeier.de/Events/page<br />

BENEDIKTBEUERN<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Textilmarkt — Kunst <strong>und</strong> Handwerk<br />

aus 140 Werkstätten im barocken<br />

Maierhof des Klosters.<br />

www.textilmarkt-benediktbeuern.de.<br />

OHLSTADT<br />

11.00 Uhr<br />

Große Gestütsschau am Haupt<strong>und</strong><br />

Landgestüt Schwaiganger.<br />

www.schwaiganger.bayern.de<br />

BERNBEUREN<br />

9.00 Uhr<br />

1. Auerberg Klassik — Wertungsläufe<br />

<strong>und</strong> Veranstaltungen des<br />

Fahrerlagers. Weitere Infos unter<br />

www.auerberg-klassik.de.<br />

WEILHEIM<br />

MO 18.09.<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Demenzwochen „Welt-Alzheimertag“<br />

in der Stadtbücherei. Bis 29.9.<br />

www.buecherei.weilheim.de<br />

TUTZING<br />

19.00 Uhr<br />

Vortrag „Fischerei am Starnberger<br />

See“ am Beispiel der Geschichte<br />

der Familie Gröber im Rathaus.<br />

WEILHEIM<br />

DI 19.09.<br />

8.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

september / oktober <strong>2017</strong> | 75


BERNRIED<br />

8.30 bis 14.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhof<br />

MURNAU<br />

MI 20.09.<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt in der Fußgängerz.<br />

13.30 bis 14.30 Uhr<br />

Besichtigung der historischen Lok<br />

am Bahnhof. Anm.: 08841 / 61410<br />

WEILHEIM<br />

DO 21.09.<br />

18.30 Uhr<br />

Film- <strong>und</strong> Gespräch z<strong>um</strong> Weltalzheimertag<br />

im Mehrgenerationenhaus.<br />

Anm. unter 0881 / 9095900<br />

PEISSENBERG<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />

DIESSEN<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Rathaus<br />

PENZBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Stadtplatz<br />

WEILHEIM<br />

FR 22.09.<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

9.00 bis 21.00 Uhr<br />

Lifeliner — ein <strong>um</strong>gebauter US-<br />

Truck bietet Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen<br />

einen Ort z<strong>um</strong> Chillen am<br />

Kirchplatz. www.jfc-lifeliner.de<br />

MURNAU<br />

20.30 Uhr<br />

Lesung „Bayern schiefer gelegt“<br />

mit Heribert Riesenhuber in der<br />

Westtorhalle. Einlass: 20 Uhr.<br />

Eintritt: 8 € / 5 €<br />

RAISTING<br />

17.00 Uhr<br />

Kinderkino im AWO-Haus<br />

OBERSÖCHERING<br />

20.00 Uhr<br />

Kloans Weinfest im Schützenheim<br />

PÖCKING<br />

19.30 bis 21.00 Uhr<br />

Geschichtenerzählung „Von<br />

Glücksvögeln <strong>und</strong> Pechvögeln“ mit<br />

Martina Sattler im Literaturgarten<br />

SÖCKING<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Carolinenhaus<br />

WEILHEIM<br />

SA 23.09.<br />

9.00 bis 21.00 Uhr<br />

Lifeliner — ein <strong>um</strong>gebauter US-<br />

Truck mit Café <strong>und</strong> Dachterrasse<br />

bietet Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen<br />

einen Ort z<strong>um</strong> Chillen am Kirchplatz.<br />

www.jfc-lifeliner.de<br />

20.00 Uhr<br />

Symphonie-Konzert „Rach 3“ mit<br />

Jürgen Geiger in der Stadthalle.<br />

VVK: KB-Ticketservice in der Sparkasse<br />

<strong>und</strong> 0881 / 68611. Siehe S. 20<br />

PEISSENBERG<br />

9.00 bis 11.30 Uhr<br />

Kleidersammlung „Aktion Hoffnung“<br />

am Moosleiten-Parkplatz<br />

DIESSEN<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhofsplatz<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Rathaus<br />

MURNAU<br />

20.30 Uhr<br />

Konzert mit „Stray Colors“ <strong>und</strong><br />

„Die Zeitzeugen“ in der Westtorhalle.<br />

Einlass: 20 Uhr. Eintritt:<br />

9 € / 7 €. Infos unter www.westtor.de<br />

BERNRIED<br />

14.00 bis 23.00 Uhr<br />

Liebesfest mit Kunst, Musik <strong>und</strong><br />

Interaktion im Sommerkeller.<br />

Eintritt frei<br />

IFFELDORF<br />

14.00 Uhr<br />

Schaulaufen auf der Rollschuhbahn<br />

POLLING<br />

14.00 bis 16.30 Uhr<br />

Flohmarkt für Kinderwaren in der<br />

Tiefenbachhalle<br />

www.boeglmueller.com<br />

• 18-Löcher-Golfanlage „Auf der Gsteig“<br />

• Öffentlicher 3-Löcher-Kurzplatz<br />

• 150 qm Golf-Indooranlage mit Golfsimulator<br />

(Full Swing) <strong>und</strong> Indoor-Putting-Grün<br />

• 18 Golf-Carts<br />

Gsteig 1 · 86983 Lechbruck am See · Tel. +49(0 )88 62-98 77-50 · golf@aufdergsteig.de · www.aufdergsteig.de<br />

76 | tassilo<br />

Golf-Indoor-Anlage<br />

Golfen mit besten Aussichten ...<br />

/


15.00 Uhr<br />

Kinderkino „Kannst du pfeiffen<br />

Johanna?“ im Feuerwehrhaus<br />

SÖCKING<br />

9.00 bis 13.00 Uhr<br />

Kinderflohmarkt im Kinderhaus.<br />

Infos unter www.kind-natur.de<br />

TUTZING<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt vor dem Rathaus<br />

SO 24.09.<br />

8.00 Uhr bis 18.00 Uhr<br />

WEILHEIM<br />

10.00 bis 13.30 Uhr<br />

Elektromobilitäts-Rallye „eRUDA“<br />

in der Innenstadt. www.eRUDA.de<br />

DIESSEN<br />

19.00 Uhr<br />

Konzert der „Lippentriller“ mit<br />

Waldhorn <strong>und</strong> Alphorn im Traidtcasten.<br />

Eintritt: 15 €<br />

MURNAU<br />

8.00 bis 18.00 Uhr<br />

Internationales Minigolfturnier<br />

an der Freizeitanlage Minigolf am<br />

See. Eintritt frei<br />

10.00 Uhr<br />

Michaelimarkt mit verkaufsoffenem<br />

Sonntag in der Fußgängerz.<br />

POLLING<br />

16.00 Uhr<br />

Orgelkonzert mit Prof. Klemens<br />

Schorr in der Stiftskirche<br />

SCHONGAU<br />

10.30 Uhr<br />

Kinoherbst Matinee „Blaubeerblau“<br />

mit anschl. Gespräch bei<br />

Getränken <strong>und</strong> Brezen im Lagerhauskino.<br />

Eintritt frei<br />

WEILHEIM<br />

MO 25.09.<br />

19.00 bis 21.30 Uhr<br />

Vortrag „Vorsorgevollmacht“ im<br />

Mehrgenerationenhaus. Eintritt<br />

frei. Anmeldung bis 20.9. unter<br />

0881 / 9095900<br />

WEILHEIM<br />

DI 26.09.<br />

8.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

19.30 Uhr<br />

Vortrag „Ehegattenunterhalt<br />

bei Trennung <strong>und</strong> nach Scheidung“<br />

mit Caroline Kistler in der<br />

Waldwirtschaft am Gögerl. Siehe<br />

Anzeige links<br />

DIESSEN<br />

17.00 bis 20.30 Uhr<br />

Blutspende in der Mehrzweckhalle<br />

MURNAU<br />

18.00 bis 20.30 Uhr<br />

Exkursion „Hirschbrunft“ im<br />

Murnauer Moos. Treffpunkt am<br />

Wanderparkplatz. Weitere Infos<br />

unter 08821 / 73464<br />

BERNRIED<br />

8.30 bis 14.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhof<br />

OBERHAUSEN<br />

14.00 Uhr<br />

Kasperltheater von Dr. Döblinger<br />

„Kasperl <strong>und</strong> <strong>die</strong> Stinkprinzessin“<br />

beim Stroblwirt. Für Kinder bis 9<br />

Jahre. Eintritt: 7 €. Weitere Infos <strong>und</strong><br />

VVK unter www.stroblwirt.de<br />

16.00 Uhr<br />

Kasperltheater von Dr. Döblinger<br />

„Kasperl <strong>und</strong> der Zwackilutschku“<br />

beim Stroblwirt. Für Kinder ab 10<br />

Jahren. Eintritt: 7 €. Weitere Infos<br />

<strong>und</strong> VVK unter www.stroblwirt.de<br />

PENZBERG<br />

MI 27.09.<br />

20.00 Uhr<br />

Finde zu dir, tanze! Traditionelle<br />

Tänze im Pfarrzentr<strong>um</strong> Christkönig/Barbarasaal.<br />

Eintritt frei<br />

MURNAU<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt in der Fußgängerz.<br />

HUGLFING<br />

17.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspende in der Sporthalle<br />

PEISSENBERG<br />

DO 28.09.<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Rathaus<br />

PENZBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Stadtplatz<br />

19.00 bis 20.15 Uhr<br />

Konzert mit dem Duo „KlangZeit“<br />

am Klinik<strong>um</strong>. Eintritt frei<br />

PÖCKING<br />

19.30 bis 21.00 Uhr<br />

Vortrag „Die bayerischen Kommerzienräte“<br />

in der Bücherei im Alten<br />

Pfarrhaus<br />

WEILHEIM<br />

FR 29.09.<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Oberland-Ausstellung auf dem<br />

Festplatz <strong>und</strong> in der Stadthalle.<br />

www.orla-weilheim.de, Ab Seite 33<br />

19.30 Uhr<br />

Tapas-Abend mit spanischem<br />

Wein im Weinladen Instinsky.<br />

Kosten: 28 €. Anm. unter 0881 / 2176<br />

<strong>und</strong> www.weinladen-instinsky.de<br />

PEISSENBERG<br />

18.00 Uhr<br />

Gartenzwerge Lagerfeuer mit<br />

Märchenerzählungen im Pfarrgarten<br />

St. Johann<br />

PENZBERG<br />

18.00 bis 20.00 Uhr<br />

Theater „Alice im W<strong>und</strong>erland“ an<br />

der Probebühne. Eintritt: 10 €. VVK<br />

ab 15.9. im Café Freudenberg<br />

MURNAU<br />

20.30 Uhr<br />

Jam Session in der Westtorhalle.<br />

Eintritt frei. Einlass ab 20 Uhr<br />

BERNRIED<br />

14.30 Uhr<br />

Gartentage im Kloster im Bildungshaus<br />

St. Martin<br />

PÄHL<br />

15.00 Uhr<br />

Kinder- <strong>und</strong> Jugenddisco im Pfar<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

Gemeindezentr<strong>um</strong><br />

HUGLFING<br />

14.00 Uhr<br />

Kinderkino „Kannst du pfeiffen<br />

Johanna?“ im Schmitterhof.<br />

SÖCKING<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Carolinenhaus<br />

ALTENSTADT<br />

20.00 Uhr<br />

Eröffnungsparty der Messe „Musi-<br />

Connect“ vom Musikhaus Kirstein<br />

mit „Muckasäck“ im Festzelt. Infos<br />

unter www.kirstein.de/Messe <strong>und</strong><br />

auf Seite 61<br />

WEILHEIM<br />

SA 30.09.<br />

9.30 bis 13.30 Uhr<br />

Vortrag „Existenz <strong>2017</strong>“ <strong>die</strong> Gründermesse<br />

in der IHK. Eintritt frei.<br />

Keine Anmeldung erforderlich<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Oberland-Ausstellung auf dem<br />

Festplatz <strong>und</strong> in der Stadthalle<br />

20.00 Uhr<br />

Kabarett von Karsten Kaie „Ne<br />

Million ist so schnell weg“ im<br />

Stadttheater. VVK 0881 / 686 -11 /-12<br />

PEISSENBERG<br />

18.00 Uhr<br />

Konzert mit dem Chor „Suono<br />

Cantabile“ <strong>und</strong> dem Akkordeon<br />

Ensemble in der Tiefstollenhalle.<br />

Weitere Infos unter 08803 / 4136<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert mit Bernhard Eder „Mobile<br />

Ethnic Minority“ im Jugendzentr<strong>um</strong>.<br />

Eintritt: 6 €<br />

DIESSEN<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhofsplatz<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Bayerisches Frühstück „wia auf<br />

der Oidn Wiesn“ am Traidtcasten.<br />

Anm. bis 15.09. unter 08807 / 6428<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Rathaus<br />

PENZBERG<br />

18.00 bis 20.00 Uhr<br />

Theater „Alice im W<strong>und</strong>erland“ an<br />

der Probebühne. Eintritt: 10 €. VVK<br />

ab 15.9. im Café Freudenberg<br />

MURNAU<br />

20.00 bis 22.00 Uhr<br />

Konzert mit Gruberich aus der Reihe<br />

„Von Uns“ im Schloßmuse<strong>um</strong>.<br />

Eintritt: 16 € / 10 € (ermäßigt)<br />

september / oktober <strong>2017</strong> | 77


20.30 Uhr<br />

Kabarett mit Musik von Jo Strauss<br />

in der Westtorhalle. Eintritt:<br />

16 € / 11 €. Einlass ab 20 Uhr<br />

BERNRIED<br />

14.30 Uhr<br />

Gartentage im Kloster im Bildungshaus<br />

St. Martin<br />

PÄHL<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Herbst-Flohmarkt für Kinder im<br />

Pfarr- <strong>und</strong> Gemeindezentr<strong>um</strong><br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Vogelk<strong>und</strong>liche Exkursion „Euro-<br />

Birdwatch <strong>2017</strong>“. Infos <strong>und</strong> Anm.<br />

bis 28.09.17 unter 08152 / 4250.<br />

SEESHAUPT<br />

19.00 Uhr<br />

Herbst-Hoagart im Trachtenheim<br />

IFFELDORF<br />

9.00 Uhr<br />

Kinderbasar im Pfarrzentr<strong>um</strong><br />

FELDAFING<br />

9.30 bis 11.00 Uhr<br />

Euro Birdwatch <strong>2017</strong> an der Roseninsel<br />

am Lenné-Park. Eintritt frei<br />

TUTZING<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt vor dem Rathaus<br />

ALTENSTADT / SCHONGAU<br />

10.00 Uhr<br />

Messe „MusiConnect“ im Musikhaus<br />

Kirstein <strong>und</strong> auf der Festwiese.<br />

Weitere Infos unter www.<br />

kirstein.de/Messe <strong>und</strong> auf Seite 61<br />

WEILHEIM<br />

SO 01.10.<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Oberland-Ausstellung auf dem<br />

Festplatz <strong>und</strong> in der Stadthalle<br />

PEISSENBERG<br />

15.00 bis 15.30 Uhr<br />

Kinderkonzert „Sternschnuppe“<br />

in der Tiefstollenhalle. Eintritt:<br />

12 € / 11 € / 10 €. VVK 6.9. / 19.9 von<br />

15 bis 17 Uhr im Kindergarten St.<br />

Barbara<br />

PENZBERG<br />

17.00 bis 19.00 Uhr<br />

Theater „Alice im W<strong>und</strong>erland“ an<br />

der Probebühne. Eintritt: 10 €. VVK<br />

ab 15.9. im Café Freudenberg<br />

10.30 Uhr<br />

Kinoherbst Matinee „Blaubeerblau“<br />

mit anschl. Gespräch bei<br />

Getränken <strong>und</strong> Brezen im Kino.<br />

Eintritt frei<br />

MURNAU<br />

10.30 Uhr<br />

Kinoherbst Matinee „Blaubeerblau“<br />

mit anschl. Gespräch bei Getränken<br />

<strong>und</strong> Brezen im Griesbräu-<br />

Kino. Eintritt frei<br />

BERNRIED<br />

14.30 Uhr<br />

Gartentage im Kloster im Bildungshaus<br />

St. Martin<br />

WESSOBRUNN<br />

11.00 Uhr<br />

Kunsthandwerkermarkt im Kloster.<br />

Für das leiblliche Wohl ist gesorgt<br />

TUTZING<br />

19.30 bis 22.00 Uhr<br />

1. Schloss-Konzert mit dem „Guaneri<br />

Trio“ aus Prag im Musiksaal<br />

des Schlosses. VVK Buchhandlung<br />

Held. www.musikfre<strong>und</strong>e-tutzing.info<br />

ALTENSTADT / SCHONGAU<br />

10.00 Uhr<br />

Messe „MusiConnect“ im Musikhaus<br />

Kirstein <strong>und</strong> auf der Festwiese.<br />

Weitere Infos unter www.<br />

kirstein.de/Messe <strong>und</strong> auf Seite 61<br />

WEILHEIM<br />

MO 02.10.<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Oberland-Ausstellung auf dem<br />

Festplatz <strong>und</strong> in der Stadthalle<br />

PEISSENBERG<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspende in der Josef-Zerhoch-<br />

Mittelschule<br />

PENZBERG<br />

14.00 Uhr<br />

Seniorengruppe „Lieber gemeinsam<br />

als einsam“ — wir feiern Erntedank<br />

im Pfarrsaal Steigenberg.<br />

Eintritt frei, Gäste willkommen<br />

PÄHL<br />

20.00 Uhr<br />

Südtiroler Abend im Pfarr- <strong>und</strong><br />

Gemeindezentr<strong>um</strong><br />

OBERSÖCHERING<br />

20.00 Uhr<br />

Kloans <strong>Oktober</strong>fest im Guggemoos<br />

Stadl<br />

DI 03.10.<br />

Tag der deutschen Einheit<br />

WEILHEIM<br />

8.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Oberland-Ausstellung auf dem<br />

Festplatz <strong>und</strong> in der Stadthalle<br />

MURNAU<br />

11.30 bis 15.00 Uhr<br />

Frühschoppen mit Jugend- <strong>und</strong><br />

Blasorchester im Platzl am See an<br />

der Seepromenade. Eintritt frei.<br />

Infos unter www.platzl-am-see.de<br />

BERNRIED<br />

8.30 bis 14.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhof<br />

ANDECHS<br />

10.00 Uhr<br />

Kinder- <strong>und</strong> Familientag im<br />

Kloster<br />

TUTZING<br />

11.00 bis 18.00 Uhr<br />

Tag der offenen Tür „70, 60, 20,<br />

10“ in der evangelischen Akademie.<br />

www.ev-akademie-tutzing.de<br />

RIEDERAU<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Ammersee-R<strong>und</strong> „Erleben Sie den<br />

drittgrößten See in Bayern“ Siehe<br />

S. 23, www.segelevent-ammersee.de<br />

MURNAU<br />

MI 04.10.<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt in der Fußgängerz.<br />

PÄHL<br />

14.30 Uhr<br />

Kaffeekranzl im Kerschlach Café<br />

WEILHEIM<br />

DO 05.10.<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />

19.00 bis 21.00 Uhr<br />

Vernissage „Lichtkunst-Projekt<br />

500“ an der evang. Apostelkirche.<br />

Bis 31.10. Siehe Seite 32<br />

PEISSENBERG<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Rathaus<br />

PENZBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Stadtplatz<br />

WEILHEIM<br />

FR 06.10.<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

PENZBERG<br />

18.00 bis 20.00 Uhr<br />

Theater „Alice im W<strong>und</strong>erland“ an<br />

der Probebühne. Eintritt: 10 €. VVK<br />

ab 15.9. im Café Freudenberg<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert von KlezMotion, in der<br />

evang. Martin Luther Kirche, Karten:<br />

20 € / 16 € / 7 €. bei der Buchhandlung<br />

Rolles <strong>und</strong> beim Gelben Blatt.<br />

www.musikfre<strong>und</strong>e-penzberg.de.<br />

MURNAU<br />

20.30 Uhr<br />

Theater „Der Kronzeuge“ in der<br />

Westtorhalle. Eintritt: 15 € / 8 €<br />

IFFELDORF<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert der Couplet-AG in der<br />

Mehrzweckhalle. VVK unter<br />

08856 / 3695<br />

SÖCKING<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Carolinenhaus<br />

WEILHEIM<br />

SA 07.10.<br />

8.00 bis 14.00 Uhr<br />

Hallenflohmarkt in der kleinen<br />

Hochlandhalle. Anmeldung <strong>und</strong><br />

Infos unter 0881 / 4179225<br />

19.30 Uhr<br />

Oratorienkonzert von Felix<br />

Mendelssohn-Bartholdy „Elias“ in<br />

der Stadthalle. Eintritt: 18 € / 12 €<br />

PEISSENBERG<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Kinderwarenbasar Herbst/Winter<br />

in der Tiefstollenhalle<br />

/<br />

78 | tassilo


MUSIKANTEN<br />

21. Oberland<br />

Ausstellung<br />

29.9. bis 3.10.<br />

<strong>Weilheim</strong> i.OB<br />

täglich 10 bis 18 Uhr . www.orla-weilheim.de<br />

21. Oberland<br />

Ausstellung<br />

29.9. bis 3.10.<br />

<strong>Weilheim</strong> i.OB<br />

Wglich täglich 10 bis 18 Uhr<br />

. www.orla-weilheim.de<br />

w.orla-w<br />

Halle<br />

H<br />

21. Oberland<br />

Ausstellung<br />

29.9. bis 3.10.<br />

<strong>Weilheim</strong> i.OB<br />

täglich 10 bis 18 Uhr . www.orla-weilheim.de<br />

21. Oberland<br />

Ausstellung<br />

29.9. bis 3.10.<br />

<strong>Weilheim</strong> i.OB<br />

Wglich täglich 10 bis 18 Uhr<br />

. www.orla-weilheim.de<br />

w.orla-w<br />

Halle<br />

E<br />

auf zur<br />

2.<br />

FR<br />

Eintritt frei<br />

ab 19 Uhr<br />

...mit den<br />

30<br />

SA<br />

30.9.<br />

Eintritt frei ab 19 Uhr<br />

...mit den<br />

1925<br />

Musikanten<br />

starke<br />

Bäuerinnen<br />

braucht das Oberland!<br />

21. Oberland<br />

Ausstellung<br />

lung<br />

2 bi 3<br />

<strong>Weilheim</strong><br />

i.OB<br />

29.9. bis<br />

3.10.<br />

täglich 10 bis 18 Uhr . www.orla-weilheim.de<br />

Frei<br />

gelände<br />

Bauen<br />

& Wohnen<br />

Energie!<br />

21. Oberland<br />

A<br />

Ausstellung<br />

O<br />

lung<br />

29.9. bis 3.10.<br />

<strong>Weilheim</strong> i.OB<br />

täglich 10 bis 18 Uhr . www.orla-weilheim.de<br />

Halle<br />

G<br />

auf dem Gelände der Oberland-Ausstellung – mit <strong>Weilheim</strong>er Festbier vom<br />

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Ges<strong>und</strong>heit<br />

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1,- Euro Ermäßigung auf <strong>die</strong> Eintrittskarte zur<br />

Oberland-Ausstellung. Die Ermäßigung gilt für eine<br />

Erwachsenen-, Rentner- oder Dauerkarte. Pro Karte<br />

wird eine Ermäßigung gewährt! Einfach <strong>die</strong> Postleitzahl<br />

Ihres Wohnortes eintragen, Gutschein ausschneiden,<br />

an der Kasse abgeben <strong>und</strong> 1 Euro sparen!<br />

september / oktober <strong>2017</strong> | 79


DIESSEN<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhofsplatz<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Rathaus<br />

PENZBERG<br />

18.00 bis 20.00 Uhr<br />

Theater „Alice im W<strong>und</strong>erland“ an<br />

der Probebühne. Eintritt: 10 €. VVK<br />

ab 15.9. im Café Freudenberg<br />

MURNAU<br />

20.00 bis 22.00 Uhr<br />

Konzert mit dem Trio Continental<br />

aus der Reihe „Von Uns“ im<br />

Schloßmuse<strong>um</strong><br />

21.00 Uhr<br />

Kopfhörer-Party „Silent Space VIII“<br />

in der Westtorhalle. Einlass ab<br />

20.30 Uhr. Eintritt: 9 € / 7 €<br />

OBERHAUSEN<br />

10.00 Uhr<br />

Herbstfest mit Outdoor-Basar des<br />

Naturkindergarten im evang. Gemeindezentr<strong>um</strong>.<br />

www.natuerlichoberhausen.de<br />

FORST<br />

21.00 Uhr<br />

Ballermann-Party im Festzelt<br />

POLLING<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Bauernmarkt auf dem Kirchplatz<br />

TUTZING<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt vor dem Rathaus<br />

RIEDERAU<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Südsee-Segeln in der südl. Region<br />

des Ammersees. Siehe Seite 23 <strong>und</strong><br />

www.segelevent-ammersee.de<br />

WEILHEIM<br />

SO 08.10.<br />

8.00 bis 11.30 Uhr<br />

Kleintiermarkt in der kleinen<br />

Hochlandhalle.<br />

9.00 bis 17.30 Uhr<br />

Gallimarkt in der Oberen Stadt<br />

11.00 bis 17.00 Uhr<br />

Bauernmarkt am Marienplatz<br />

STARNBERG<br />

11.00 bis 18.00 Uhr<br />

Starnberg bewegt mit Kinderprogramm,<br />

verkaufsoffenem Sonntag,<br />

Bühnenprogramm u.v.m. in der<br />

Innenstadt. Eintritt frei<br />

PENZBERG<br />

17.00 bis 19.00 Uhr<br />

Theater „Alice im W<strong>und</strong>erland“ an<br />

der Probebühne. Eintritt: 10 €. VVK<br />

ab 15.9. im Café Freudenberg<br />

MURNAU<br />

12.00 Uhr<br />

Oldtimer Ralley am Grießbräu.<br />

Eintritt frei. www.griesbraeu.de<br />

WESSOBRUNN<br />

14.00 Uhr<br />

Flohmarkt im Para<strong>die</strong>shof. Weitere<br />

Infos unter 08809 / 2249879 oder<br />

www.para<strong>die</strong>s-hof.de<br />

TUTZING<br />

10.30 Uhr<br />

Kinoherbst Matinee „Blaubeerblau“<br />

mit anschl. Gespräch bei Getränken<br />

<strong>und</strong> Brezen im Kurtheater.<br />

Eintritt frei<br />

RIEDERAU<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Ammersee-R<strong>und</strong> „Erleben Sie den<br />

drittgrößten See in Bayern “ auf<br />

dem Ammersee. Siehe Seite 23 <strong>und</strong><br />

www.segelevent-ammersee.de<br />

STARNBERG<br />

MO 09.10.<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspende in der Schlossbergh.<br />

HUGLFING<br />

15.00 bis 17,00 Uhr<br />

Handarbeitstreff im Café Hey<br />

Schaffner am Bahnhof. Weitere<br />

Infos unter 08802 / 8588<br />

WEILHEIM<br />

DI 10.10.<br />

8.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

DIESSEN<br />

19.00 Uhr<br />

Schachabend im Denkerhaus. Kostenlos<br />

<strong>und</strong> ohne Anmeldung. Bitte<br />

ein Schachspiel mitbringen<br />

PENZBERG<br />

19.00 Uhr<br />

Vortrag „Ist Hospiz- <strong>und</strong> Palliativversorgung<br />

für alle Menschen da?“<br />

in der Pfarrei Christkönig<br />

20.00 bis 22.00 Uhr<br />

Vortrag „Zurück in den Beruf nach<br />

der Familienzeit“in der Stadtbücherei.<br />

Eintritt frei. Weitere Infos<br />

unter www.neuorientierung0812.de<br />

BERNRIED<br />

8.30 bis 14.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhof<br />

HABACH<br />

14.30 Uhr<br />

Spätlese im Eichbichl-Stüberl<br />

PÖCKING<br />

19.30 Uhr<br />