Tassilo, Ausgabe September/Oktober 2017 - Das Magazin rund um Weilheim und die Seen
Boom beim Alpenverein: Vorteile einer Mitgliedschaft - Das Bauernhofmuseum in Reinthal: als Porsche noch Traktoren baute - Max Kriesmair auf der Roten Couch: ein Leben für die Blasmusik - Deutschlands erste Binnensee-Segelschule - Der Tunnel kommt! Verkehrsentlastung für Starnberg - Elfie Lang und die Ziegen vom Hahnenbühel - Lebendiges Brauchtum: der Betteltanz von Raisting - Sonderteil zur Oberland-Ausstellung 2017 - die mobile Käserei von Christoph Einhellig - Tesla auf der Orla - Hochwasserfrühwarnsystem der Stadtwerke Weilheim - Flugtag in Paterzell - Geigen und Celli für die besten Musiker der Welt aus Peißenberg - Ausbildung bei der Polizei: zwischen Schulbank und Schießstand - Nachwuchs im Bäcker- und Metzgerhandwerk: Umdenken gefordert u.v.m.
Boom beim Alpenverein: Vorteile einer Mitgliedschaft - Das Bauernhofmuseum in Reinthal: als Porsche noch Traktoren baute - Max Kriesmair auf der Roten Couch: ein Leben für die Blasmusik - Deutschlands erste Binnensee-Segelschule - Der Tunnel kommt! Verkehrsentlastung für Starnberg - Elfie Lang und die Ziegen vom Hahnenbühel - Lebendiges Brauchtum: der Betteltanz von Raisting - Sonderteil zur Oberland-Ausstellung 2017 - die mobile Käserei von Christoph Einhellig - Tesla auf der Orla - Hochwasserfrühwarnsystem der Stadtwerke Weilheim - Flugtag in Paterzell - Geigen und Celli für die besten Musiker der Welt aus Peißenberg - Ausbildung bei der Polizei: zwischen Schulbank und Schießstand - Nachwuchs im Bäcker- und Metzgerhandwerk: Umdenken gefordert u.v.m.
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<strong>Ausgabe</strong> 14<br />
<strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2017</strong><br />
®<br />
<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong><br />
Eine Produktion von<br />
Titelbild: Mauritius Images, P. Widmann<br />
Erdfunkstelle Raisting mit Ammersee<br />
mit Veranstaltungskalender für zwei Monate<br />
Mit Sonderteil zur<br />
21. Oberland-<br />
Ausstellung<br />
29. <strong>September</strong> bis 3. <strong>Oktober</strong><br />
Geißen & Böcke<br />
Ziegen am Hahnenbühel<br />
Auf der Roten Couch<br />
Max Kriesmair spielt <strong>und</strong> erzählt
Sonntag
In <strong>die</strong> Tiefe geblickt<br />
Nur Neujahr ist <strong>2017</strong> auf einen<br />
Sonntag gefallen. Seither<br />
meint es der Kalender<br />
gut mit „unseren“ Lesern,<br />
beschert ihnen dank 500<br />
Jahren Reformation sogar<br />
einen zusätzlichen freien<br />
Tag. Wie sehr <strong>die</strong> meist<br />
religiösen<br />
Hintergründe<br />
der insgesamt 15 Feiertage<br />
in den Köpfen der Menschen<br />
präsent sind, lassen wir<br />
mal dahingestellt. Angenommen<br />
werden Feiertage e jedenfalls seit jeher mit<br />
größtem Wohlwollen llen<br />
– ungeachtet der zugehörigen<br />
Konfession. sion<br />
on. <strong>Das</strong> erkannte bereits Friedrich Hebbel,<br />
ein Deutscher Dichter von Anfang bis Mitte des 19.<br />
Jahrh<strong>und</strong>erts, der einst sagte: „Niemand ist so sehr<br />
Atheist, dass er nicht <strong>die</strong> christlichen Feiertage mitfeiern<br />
hülfe.“ Heute haben Glaubensgemeinschaften<br />
durchaus damit zu kämpfen, ausreichend Anklang in<br />
der Gesellschaft zu finden. Die evangelische Kirchengemeinde<br />
<strong>Weilheim</strong> versucht ihr Glück mit Kunst, erinnert<br />
an Luthers berühmten Thesenschlag in Form<br />
einer welterprobten Lichterschau. Leuchtstrahlen,<br />
<strong>die</strong> bereits historisch wertvolle Gebäude in Venedig,<br />
Bangkok <strong>und</strong> Rio de Janeiro in ein seelenerfüllendes<br />
Farbenmeer verwandelten, werden am 31. <strong>Oktober</strong><br />
auf <strong>die</strong> Innenwände der <strong>Weilheim</strong>er Apostelkirche<br />
projiziert. Bis zu <strong>die</strong>sem Schauspiel bleibt Ihnen, liebe<br />
Leser, jede Menge Zeit, auch <strong>die</strong> anderen Geschichten<br />
in unserer neuen, facettenreichen <strong>Ausgabe</strong> zu lesen.<br />
Eine ganze Reihe davon, angefangen bei Hochwasserschutz,<br />
aufgehört bei E-Auto-Revoluzzer Tesla, haben<br />
wir in einen Sonderteil zur Oberland-Ausstellung in<br />
<strong>Weilheim</strong> gepackt. Aber auch das Dr<strong>um</strong>her<strong>um</strong> steht<br />
für eine breite Interessensvielfalt. Ob Tunnelbau<br />
Starnberg, der nun definitiv <strong>um</strong>gesetzt wird, ob medizinisch<br />
bedeutsame Ziegenmilch von Powerfrau Elfie<br />
Lang oder edle, handgemachte Geigen <strong>und</strong> Celli der<br />
Ex-New Yorker Peter <strong>und</strong> Wendela Moes – wir waren<br />
wieder fleißig unterwegs, <strong>um</strong> das Besondere in „unserer“<br />
Region ausfindig zu machen. Schon vor <strong>die</strong>ser<br />
Erk<strong>und</strong>ungstour war uns Max Kriesmair bekannt, den<br />
wir für wenige St<strong>und</strong>en aus der Welt der Blasmusik<br />
entführten, <strong>um</strong> über selbige mit ihm zu sprechen. Dabei<br />
gewährte der „Max“ auch tiefe Einblicke in sein<br />
Privatleben, das von Blechblasinstr<strong>um</strong>ent <strong>und</strong> Lederhose,<br />
z<strong>um</strong>indest an wenigen Tagen im Jahr, meilenweit<br />
entfernt ist.<br />
Einen Blick in <strong>die</strong> Tiefe erlaubt auch unser Titel-Motiv,<br />
<strong>die</strong> Radom-Station in Raisting. Ausgewählt haben wir<br />
<strong>die</strong>ses alienartige Landschaftsbild insbesondere deshalb,<br />
<strong>um</strong> auf eine nicht ganz so bekannte Tradition in<br />
<strong>die</strong>sem beschaulichen Dorf aufmerksam zu machen.<br />
Zu erhöhter Aufmerksamkeit raten wir an <strong>die</strong>ser Stelle<br />
den jüngeren Lesern, allen voran denen, <strong>die</strong> mit der<br />
Schule fertig werden <strong>und</strong> auf der Suche nach einem<br />
Ausbildungs- oder Studi<strong>um</strong>splatz sind. Ob Handwerk,<br />
Büro oder Behörde, wir haben mit Ausbildungsleiterin,<br />
Einstellungsberater sowie Nachwuchs-Metzger<br />
<strong>und</strong> Nachwuchs-Bäckerin darüber gesprochen, worauf<br />
es in den jeweiligen Branchen für angehende<br />
Lehrlinge ankommt. Glück spielt bei der richtigen<br />
Berufswahl speziell bei jungen, unerfahrenen Menschen<br />
immer eine gewichtige Rolle. Gleiches gilt auch<br />
für <strong>die</strong> Teilnahme bei Gewinnspielen, von denen wir<br />
<strong>die</strong>smal auffallend viele versteckt haben. Druckfrische<br />
Heimatbücher, Segeln z<strong>um</strong> Saisonausklang oder ein<br />
atemberaubender R<strong>und</strong>flug mit dem Segelflieger?<br />
Nicht nur der feiertaglastige Kalender hat es offensichtlich<br />
gut gemeint mit „unseren“ Lesern.<br />
Ihr Johannes Schelle<br />
> > > AUS DEM INHALT<br />
Seite 4<br />
Der Alpenverein boomt:<br />
Peißenberger verraten<br />
Vorteile einer Mitgliedschaft<br />
Seite 6<br />
Bauernhofmuse<strong>um</strong> in<br />
Reinthal: Als Porsche<br />
noch Traktoren baute<br />
Seite 9<br />
Blasmusik-Patron<br />
Max Kriesmair auf<br />
der Roten Couch<br />
Seite 14<br />
Deutschlands erste<br />
Binnensee-Segelschule<br />
am Ammersee<br />
Seite 16<br />
Der Tunnel kommt!<br />
Verkehrsentlastung<br />
für Starnberg<br />
Seite 18<br />
Powerfrau Elfie Lang<br />
<strong>und</strong> ihre Ziegen vom<br />
Hahnenbühel<br />
Seite 30<br />
Raistinger Braucht<strong>um</strong>:<br />
Bettlbuam bitten<br />
Singles z<strong>um</strong> Tanz<br />
Ab Seite 33<br />
Großer <strong>Tassilo</strong>-Sonderteil zur<br />
21. Oberland-Ausstellung in<br />
<strong>Weilheim</strong>, unter anderem mit:<br />
Hochwasserfrühwarnsystem<br />
der <strong>Weilheim</strong>er Stadtwerke<br />
Schweißtreibendste Arbeit:<br />
Christoph Einhellig <strong>und</strong><br />
seine mobile Käserei<br />
Tesla präsentiert E-Autos auf<br />
der Oberland-Ausstellung<br />
Seite 54<br />
Segeln macht süchtig:<br />
Interview z<strong>um</strong> Flugtag<br />
in Paterzell<br />
Seite 58<br />
Moes & Moes: Geigen<br />
<strong>und</strong> Celli für <strong>die</strong> besten<br />
Interpreten der Welt<br />
Seite 64<br />
Nachwuchskräfte im<br />
Bäcker- <strong>und</strong> Metzgerhandwerk<br />
fordern Umdenken<br />
Seite 66<br />
Zwischen Schulbank <strong>und</strong><br />
Schießstand: Ausbildung<br />
bei der Polizei<br />
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september / oktober <strong>2017</strong> | 3
Vorzüge einer Mitgliedschaft<br />
Der Alpenverein boomt<br />
Peißenberg I Während Fußballer,<br />
Skifahrer <strong>und</strong> Trachtler mit Nachwuchsproblemen<br />
zu kämpfen haben,<br />
steigen <strong>die</strong> Mitgliederzahlen<br />
der Alpenvereine (AV) seit Jahren<br />
konstant an. R<strong>und</strong> drei Prozent<br />
Ne<strong>um</strong>itglieder begrüßt <strong>die</strong> Sektion<br />
Peißenberg alljährlich <strong>und</strong><br />
ist mit aktuell 4 120 Mitgliedern<br />
zweitstärkster Verein im <strong>Tassilo</strong>land.<br />
Lediglich der TSV <strong>Weilheim</strong><br />
hat mit 100 Mitgliedern mehr <strong>die</strong><br />
Nase knapp voraus. „Man kommt<br />
allein aus technischen Gründen<br />
automatisch in einen Ruhepol –<br />
nur ich <strong>und</strong> der Berg. Außerdem<br />
ist <strong>die</strong> Bewegung an der frischen<br />
Luft in freier Natur sehr ges<strong>und</strong>,<br />
das Gemeinschaftsverhalten wird<br />
gestärkt <strong>und</strong> es ist eine Art zurück<br />
z<strong>um</strong> Ursprung“, sagt Peißenbergs<br />
AV-Vorsitzender Manfred Beier<br />
auf <strong>die</strong> Frage, war<strong>um</strong> der Bergsport<br />
seit einigen Jahren einen<br />
derartigen Boom erfährt. <strong>Das</strong>s<br />
im Zuge <strong>die</strong>ses Trends auch viele<br />
Menschen Wege gehen <strong>und</strong> befahren,<br />
<strong>die</strong> aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> fehlender<br />
Erfahrung <strong>und</strong> mangelndem Naturbewusstsein<br />
an bestimmten<br />
Bergen nichts zu suchen haben, ist<br />
<strong>die</strong> Kehrseite der Berg-Bewegung.<br />
Auch Luxus wie warme Duschen<br />
oder WLan auf Hütten habe es<br />
laut Beier vor einigen<br />
Jahren noch<br />
nicht gegeben, wodurch <strong>die</strong> so<br />
wertvolle Ursprünglichkeit des<br />
klassischen Bergsteigens auch<br />
ein Stück weit verloren geht. Fakt<br />
ist aber auch: Mit dem Boom des<br />
Bergsports sind <strong>die</strong> konstanten<br />
Mitglieder-Zuwächse der Alpenvereine<br />
eng verb<strong>und</strong>en – auf dem<br />
Land wie in der Großstadt.<br />
<strong>Das</strong> wohl gewichtigste Arg<strong>um</strong>ent<br />
in Sachen AV-Beitritt ist ein weltweit<br />
geltender Versicherungsschutz<br />
im Falle einer Bergung.<br />
Wer sich als AV-Mitglied beim<br />
Klettern, Mountainbiken oder<br />
Skifahren schwer verletzt <strong>und</strong> mit<br />
dem Rettungshubschrauber ins<br />
Krankenhaus gebracht werden<br />
muss, bleibt demnach nicht auf<br />
den damit verb<strong>und</strong>enen Kosten<br />
sitzen, <strong>die</strong> mindestens im vierstelligen<br />
Bereich liegen. Manfred<br />
Beier kann nur für den deutschen<br />
Alpenra<strong>um</strong> sprechen, wo <strong>die</strong> Hubschrauber-Bergung<br />
– je nach Einsatzdauer<br />
– mehrere tausend Euro<br />
kostet. Allein dafür lohnt sich der<br />
Jahresbeitrag, der in Peißenberg<br />
momentan bei 56 Euro liegt, von<br />
Sektion zu Sektion jedoch ganz<br />
unterschiedlich sein kann.<br />
München z<strong>um</strong> Beispiel verlangt<br />
mit 89 Euro wesentlich mehr. Der<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong> ist schnell erklärt: Jede AV-<br />
Sektion wird wie ein eigener Verein<br />
geführt, legt demnach auch <strong>die</strong><br />
Beitragshöhe eigenständig fest.<br />
Lawinenk<strong>und</strong>e, Spitzkehren<br />
& Kletterwände<br />
Gemessen wird der Mitgliedsbeitrag<br />
an der Größe <strong>und</strong> dem Angebotsspektr<strong>um</strong><br />
des Vereins. Fortgeschrittene<br />
wie Anfänger haben<br />
über den Peißenberger AV zahlreiche<br />
Möglichkeiten, sich langsam<br />
heranzutasten an <strong>die</strong> Vielschichtigkeit<br />
des Bergsports.<br />
Es gibt Ausbildungen, geführte<br />
Touren, vom Verein organisierte<br />
Veranstaltungen <strong>und</strong> wichtige Informationen,<br />
<strong>die</strong> allen voran auf<br />
der Internetseite sowie im Jahresheft<br />
zu finden sind. Derzeit schwer<br />
im Trend: Skitouren, Schneewanderungen,<br />
Mountainbiken <strong>und</strong><br />
Klettern. Für erstgenannte Sportart<br />
empfiehlt Manfred Beier den<br />
4 | tassilo
iologisch wirksam durch Auszüge der<br />
Ölessenzen von Zitrone, Lavendel <strong>und</strong> Eukalyptus<br />
zweitägigen, kostenlosen Lawinenkurs,<br />
der in Theorie <strong>und</strong> Praxis<br />
bestens vorbereitet auf einen<br />
möglichen Ernstfall. Außerdem<br />
sollten Skitouren-Anfänger sich<br />
zunächst einfach geführten Touren<br />
anschließen. Z<strong>um</strong> Beispiel <strong>die</strong><br />
aufs Füssener Jöchle im Tannheimer<br />
Tal, wo im Gelände aufgestiegen,<br />
aber auf der Piste abgefahren<br />
wird – eine ideale Kombination für<br />
Einsteiger. Für sicheres Mountainbiken<br />
lohnen sich Fahrtechnikkurse,<br />
<strong>die</strong> gesteigert werden bis<br />
hin z<strong>um</strong> Spitzkehren-Fahren, womit<br />
schmale, engkurvige Trails in<br />
schwierigem Gelände sturzfrei gemeistert<br />
werden können. Der ideale<br />
Ort z<strong>um</strong> erlernen des Kletterns<br />
ist <strong>die</strong> Kletterhalle in Peißenberg,<br />
in deren Gebäude sich auch Vereinsstüberl,<br />
Vereinssaal, Jugendra<strong>um</strong><br />
sowie Ausrüstungslager des<br />
AV Peißenberg befinden.<br />
Neben der Versicherung sowie<br />
günstig geführten Touren,<br />
Übungskursen <strong>und</strong> Trainingsmöglichkeiten<br />
gibt es noch viele weitere<br />
Vorzüge für AV-Mitglieder. Z<strong>um</strong><br />
Beispiel kostenlosen oder vergünstigten<br />
Zugriff auf Karten <strong>und</strong><br />
Führer, erhältlich auch als Handy-<br />
App, <strong>die</strong> von allen Seiten nur Lob<br />
bekommt. Außerdem landet sechs<br />
Mal jährlich das Bergsteiger-<strong>Magazin</strong><br />
„Panorama“ in den Briefkästen<br />
der Mitglieder.<br />
Selbstversorgerhütte<br />
<strong>und</strong> Bike-Shuttle<br />
Übernachtungen auf den insgesamt<br />
2 000 DAV-Hütten sind wesentlich<br />
günstiger, oftmals bis zu<br />
50 Prozent. Es gibt bezahlbare<br />
Bergsteigeressen <strong>und</strong> -getränke,<br />
z<strong>um</strong> Beispiel Linseneintopf <strong>und</strong><br />
Skiwasser (Leitungswasser mit<br />
Himbeersirup). Zudem wird <strong>die</strong><br />
Jugend ebenso explizit gefördert<br />
wie <strong>die</strong> Ausbildung kompetenter<br />
Fachübungsleiter.<br />
Besonders beliebt aus Sicht der<br />
Peißenberger AV-Mitglieder ist <strong>die</strong><br />
vereinseigene Hörnle-Hütte bei<br />
Bad Kohlgrub. Sie versteckt sich<br />
etwas südlich des mittleren Hörnles,<br />
ist eine reine Selbstversorgerhütte<br />
<strong>und</strong> bei 2 000 Anfragen im<br />
Jahr restlos ausgebucht. „Deshalb<br />
vermieten wir unsere Hütte auch<br />
nur an Mitglieder“, sagt Manfred<br />
Beier, der darauf hinweist, dass<br />
<strong>die</strong> Anfragen bereits im Herbst<br />
des Vorjahres eingehen müssen,<br />
„ansonsten wird es schwierig mit<br />
einem freien Platz, auch unter der<br />
Woche“. Neben der Selbstversorgerhütte<br />
wartet der AV Peißenberg<br />
mit einem weiteren hauseigenen<br />
Schmankerl auf – Vereinsbus <strong>und</strong><br />
Anhänger für Bike-Transporte.<br />
Heißt: Wenn sich Mountainbike-<br />
Guide Michael Heppenheimer mit<br />
einer siebenköpfigen Gruppe auf<br />
den Weg über <strong>die</strong> Alpen macht,<br />
werden er <strong>und</strong> seine Mitstreiter<br />
von einem Freiwilligen am Zielort,<br />
z<strong>um</strong> Beispiel Riva am Gardasee,<br />
wieder abgeholt. „<strong>Das</strong> ist natürlich<br />
eine geniale Sache“, sagt Manfred<br />
Beier, der als Alternative <strong>die</strong><br />
Rückfahrt per Zug erwähnt, <strong>die</strong><br />
nicht nur teurer <strong>und</strong> langwieriger,<br />
sondern häufig auch nervenaufreibend<br />
ist. Vor allem, weil <strong>die</strong><br />
Italiener gerne mal Moutainbiker<br />
am Bahnsteig stehen lassen – trotz<br />
freier Plätze im gerä<strong>um</strong>igen Radlwaggon.<br />
Die Vorteile einer AV-Mitgliedschaft<br />
sprechen also für sich, sowohl<br />
aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der allgemeinen<br />
als auch sektionsinternen Vorzüge.<br />
Generell empfiehlt der Deutsche<br />
Alpenverein, stets der am<br />
Wohnort naheliegendsten Sektion<br />
beizutreten, <strong>um</strong> das vielfältige Angebot<br />
auch regelmäßig nutzen zu<br />
können. Die einfachste Methode<br />
AV-Mitglied zu werden: Auf <strong>die</strong> jeweilige<br />
Internetseite gehen, z<strong>um</strong><br />
Beispiel www.alpenverein-peissenberg.de.,<br />
den Online-Antrag<br />
als PDF ausfüllen, unterschreiben<br />
<strong>und</strong> in den Briefkasten der zuständigen<br />
Geschäftsstelle werfen.<br />
Wenige Tage später wird <strong>die</strong><br />
DAV-Mitgliedskarte direkt an den<br />
Antragsteller per Post zugesandt<br />
– Versicherungsn<strong>um</strong>mer für den<br />
Fall einer Bergung inklusive. js<br />
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september / oktober <strong>2017</strong> | 5
Einzigartiges Bauernhofmuse<strong>um</strong> in Reinthal<br />
Als Porsche noch<br />
Traktoren produzierte<br />
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DER GARTENGERÄTE-FACHMARKT MIT WERKSTATT<br />
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Reinthal | Die komplette technische<br />
Entwicklung der Landwirtschaft,<br />
verpackt in einem alten, 280 Quadratmeter<br />
großen Kuhstall: So<br />
könnte man das einzigartige Bauernhofmuse<strong>um</strong><br />
von Familie Panholzer<br />
in Reinthal bei Obersöchering<br />
beschreiben. Schier unzählig<br />
viele Antiquitäten in allen Größen<br />
<strong>und</strong> aus verschiedensten Epochen<br />
sind dort ausgestellt. „Und es<br />
könnten noch viel mehr sein“, sagt<br />
Inhaber Anton Panholzer, 54, der<br />
immer wieder alte Schätze angeboten<br />
bekommt, aus Platzgründen<br />
jedoch meistens ablehnt. „Es sei<br />
denn, es ist etwas ganz Außergewöhnliches<br />
dabei.“ Z<strong>um</strong> Beispiel<br />
ein knallroter Porsche „Standard“<br />
mit 25 PS. Bis Ende der 70er Jahre<br />
produzierte der heutige Luxus-<br />
Schlitten-Hersteller auch Schlepper<br />
für <strong>die</strong> Landwirtschaft, ehe Renault<br />
<strong>die</strong>sen Geschäftszweig übernahm.<br />
Der „Standard“ von Panholzer ist<br />
heute <strong>r<strong>und</strong></strong> 14000 Euro wert. „Es<br />
gibt aber auch limitierte Traktoren<br />
von Porsche, <strong>die</strong> mittlerweile<br />
30000 bis 40 000 Euro wert sind.“<br />
Panholzer schwärmt regelrecht <strong>und</strong><br />
verrät, dass neben seinem „Standard“<br />
<strong>und</strong> der noch kleineren 15 PS<br />
starken „Junior“-Version bald das<br />
größte Porsche-Traktoren-Modell<br />
aus <strong>die</strong>ser Zeit <strong>die</strong> facettenreiche<br />
Sammlung seines Bauernhof-Muse<strong>um</strong>s<br />
ergänzen wird.<br />
Mähen <strong>und</strong> Pflügen<br />
von Hand<br />
Auch wenn der rote Porsche Panholzers<br />
absoluter Liebling ist, <strong>die</strong><br />
noch interessanteren Geschichten<br />
verbergen <strong>die</strong> ältesten Ausstellungsstücke.<br />
Z<strong>um</strong> Beispiel <strong>die</strong><br />
aus der Zeit des Ersten Weltkrieges,<br />
als das Mähen, Pflügen <strong>und</strong><br />
Karrenziehen noch mittels purer<br />
Muskelkraft vonstatten ging. Zwischen<br />
den Weltkriegen wurden<br />
Handwerkszeug <strong>und</strong> Gefährte, z<strong>um</strong><br />
Beispiel ein Güllefass aus Holz,<br />
in größeren Dimensionen hergestellt<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> ersten Nutztiere wie<br />
Ochsen oder Pferde vorgespannt.<br />
Im Zuge der militärischen Rüstung<br />
für den Zweiten Weltkrieg<br />
kamen schließlich <strong>die</strong> ersten motorbetriebenen<br />
Maschinen auf den<br />
landwirtschaftlichen Markt, unter<br />
anderem Traktoren. Einerseits war<br />
<strong>die</strong> zunehmende Technisierung<br />
eine Erleichterung für <strong>die</strong> körperlich<br />
schwere Arbeit der Bauern,<br />
andererseits wurde ihnen immer<br />
mehr abverlangt. „Vorher waren<br />
<strong>die</strong> Bauern einfache Leute, reine<br />
Selbstversorger“, sagt Panholzer.<br />
6 | tassilo<br />
01: Die Köhler bauen den<br />
Meiler auf...<br />
Familie Panholzer,<br />
fesch versammelt<br />
<strong>um</strong> das Herzstück<br />
des Muse<strong>um</strong>s, ein<br />
Porsche „Standard“.
Muse<strong>um</strong>sführer Anton Panholzer neben alten Abfüllanlagen.<br />
l<br />
Unter Adolf Hitler wurde es jedoch<br />
zur Pflicht, prozentual auch fürs<br />
Militär anzubauen <strong>und</strong> zu ernten.<br />
Z<strong>um</strong> Beispiel Tabak, der mit einer<br />
speziellen Schere (liegt im Muse<strong>um</strong><br />
auf dem Fensterbrett) geschnitten<br />
wurde. Auch das Auseinanderfieseln<br />
von Leinen zur Herstellung<br />
von Hemden war damals <strong>die</strong> Pflicht<br />
der Landwirte <strong>und</strong> deren Helfer.<br />
Die Soldaten zogen mit <strong>die</strong>ser Kleidung<br />
in den Krieg.<br />
Führungen für<br />
Schulklassen<br />
Bis heute hat sich in Sachen technischer<br />
Entwicklung derart viel getan,<br />
dass der alte Kuhstall mit noch niedriger<br />
Decke nicht ansatzweise Platz<br />
für topmoderne Traktoren oder Ladewagen<br />
hätte. Dennoch ist es Anton<br />
Panholzer ein großes Anliegen,<br />
Geschichte <strong>und</strong> Moderne der Landwirtschaft<br />
zu einen. Speziell den<br />
jüngsten Muse<strong>um</strong>sbesuchern, es<br />
kommen regelmäßig Schulklassen<br />
<strong>und</strong> Kindergartengruppen vorbei,<br />
zeigt er nach 30- bis 45-minütigen<br />
Führungen durch den alten Stall<br />
auch den neuen Laufstall hinter<br />
dem nostalgischen Bauernhaus. 50<br />
bis 60 Milchkühe, „je nachdem wie<br />
viel Futter ich den Sommer über<br />
hereinbringe“, werden dort gehalten.<br />
<strong>Das</strong> Highlight für <strong>die</strong> Kinder<br />
sind <strong>die</strong> kleinen weißen Boxen, in<br />
denen <strong>die</strong> frischgeborenen Kälber<br />
ihre ersten Stehversuche üben –<br />
<strong>und</strong> sich durch vorsichtiges Herantasten<br />
auch ganz brav streicheln<br />
lassen. „<strong>Das</strong> ist natürlich auch ein<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>, war<strong>um</strong> so viele Familien bei<br />
uns vorbeischauen.“<br />
Selbstgemachte Kuchen<br />
schwer beliebt<br />
Mit ein Hauptg<strong>r<strong>und</strong></strong> für Besuche auf<br />
dem Hof sind neben den Schätzen<br />
im Muse<strong>um</strong> <strong>die</strong> Backkünste seiner<br />
Tochter Martina, <strong>die</strong> das 2008 gegründete<br />
Muse<strong>um</strong>scafé betreibt.<br />
An sonnigen Sams-, Sonn- <strong>und</strong><br />
Feiertagen verwöhnt sie mit allen<br />
möglichen Torten <strong>und</strong> Kuchen<br />
zahlreiche Gäste, <strong>die</strong> es sich in der<br />
Hofeinfahrt zwischen riesiger Linde<br />
<strong>und</strong> dem Bauernhof-Muse<strong>um</strong><br />
gemütlich machen. Die Backstube,<br />
in der Martina Panholzer jeweils<br />
freitags <strong>und</strong> samstags von halb<br />
vier Uhr in der Früh dutzende Stück<br />
Kuchen für je einen Nachmittag in<br />
den Kühlschrank zaubert, befindet<br />
sich ebenfalls im alten Bauernhaus.<br />
Sobald <strong>die</strong> Gäste kommen, packt<br />
schließlich <strong>die</strong> ganze Familie mit<br />
an. Getränke, Kuchen <strong>und</strong> Kasse,<br />
<strong>die</strong> Anton Panholzer höchstpersönlich<br />
übernimmt, jeder hat seinen<br />
Aufgabenbereich. Es sei denn,<br />
einer der Radlfahrer ist an einer<br />
Muse<strong>um</strong>sführung interessiert – „zu<br />
uns kommen fast ausschließlich<br />
Radlfahrer, weil wir eine sehr ruhige,<br />
etwas abgelegene <strong>und</strong> nahezu<br />
verkehrsfreie Lage haben“. Dann<br />
unterbricht Panholzer sehr gerne<br />
das Kassieren <strong>und</strong> erzählt unter<br />
anderem von seinem guten Spezl<br />
Hermann Wimmer. Der ehemalige<br />
Landmaschinenmechaniker bei<br />
Porsche, von dem übrigens auch<br />
der angekündigte große Traktor<br />
kommt, hatte Panholzer damals zur<br />
Gründung des Muse<strong>um</strong>s überredet.<br />
2001 dann <strong>die</strong> Umsetzung, <strong>die</strong> bis<br />
heute keiner der Beteiligten bereut.<br />
„Natürlich steckt neben der Landwirtschaft<br />
sehr viel zusätzliche Arbeit<br />
dahinter, aber solange wir alle<br />
Spaß daran haben <strong>und</strong> an einem<br />
Strang ziehen, funktioniert’s.“ Außerdem<br />
sei das Geschäft mit dem<br />
Café ein „nettes Zubrot“ – <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
alten Werkzeuge <strong>und</strong> Maschinen<br />
ein unbezahlbar wertvolles Zeugnis<br />
aus einer fast vergessenen Zeit. js<br />
Von der Seife<br />
bis z<strong>um</strong> Fuchsschwanz:<br />
In<br />
Panholzers<br />
Bauernhofmusem<br />
ist alles zu finden,<br />
was Land- <strong>und</strong><br />
Hauswirtschaft<br />
ausgemacht hat.<br />
september / oktober <strong>2017</strong> | 7<br />
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Gipfelstürmern bieten wir<br />
in Penzberg <strong>die</strong> beste Basis.<br />
Roche in Penzberg ist aktiver Teil der<br />
Life-Science-Region Greater Munich.<br />
Als Powerhouse für Antikörper haben<br />
wir hohe Ziele. Mit Mut zu neuen Ideen,<br />
dem Willen zur Lösung drängender<br />
Ges<strong>und</strong>heitsfragen <strong>und</strong> gelebter<br />
kultureller Vielfalt arbeiten wir global<br />
vernetzt an den Ges<strong>und</strong>heitslösungen<br />
von morgen.<br />
From Science to Patients.
Auf der Roten Couch<br />
Vaterfigur hiesiger<br />
Blasmusikanten<br />
Kindheitserinnerungen<br />
werden wach: Am Gögerl,<br />
südöstlich von <strong>Weilheim</strong>,<br />
wo wir <strong>die</strong> Rote Couch z<strong>um</strong><br />
Foto-Shooting platziert haben,<br />
tobte sich Max Kriesmair<br />
schon als kleiner Junge aus.<br />
Foto: Johann Jilka<br />
september / oktober <strong>2017</strong> | 9
<strong>Weilheim</strong> | Seit seiner Gründung<br />
ist der Bezirksmusikverband Oberland<br />
fest in Max-Kriesmair-Händen.<br />
Die ersten 40 Jahre leitete der<br />
Senior dessen Geschicke, seit 25<br />
Jahren der Junior. Wir haben den<br />
aktuellen Vater hiesiger Blasmusikanten<br />
auf <strong>die</strong> Rote Couch gebeten.<br />
Im großen Interview spricht<br />
der 59-Jährige über eine ganze<br />
Hand voll verschiedenster Berufe,<br />
seine schwerste Zeit, Querulanten<br />
<strong>und</strong> Rivalitäten zwischen Trommlern<br />
<strong>und</strong> Musikern. Außerdem<br />
erklärt er den Sinn der Leistungsabzeichen,<br />
Finanzierungsmodelle<br />
sündhaft teurer Instr<strong>um</strong>ente, <strong>die</strong><br />
Folgen verschlafener Nachwuchsarbeit<br />
<strong>und</strong> ein neues Aufhör-Phänomen,<br />
das ihm durchaus Sorgen<br />
bereitet.<br />
Herr Kriesmair, wie viele Urk<strong>und</strong>en<br />
<strong>und</strong> Ehrennadeln haben Sie im<br />
Laufe ihrer 25-jährigen Bezirksleiter-Zeit<br />
schon überreicht?<br />
Puhh … <strong>Das</strong> kann ich wirklich nicht<br />
sagen. Es gibt Ehrungen für langjährige<br />
Mitgliedschaften, für besondere<br />
Ver<strong>die</strong>nste, für Dirigenten,<br />
es gibt Fördermedaillen, Urk<strong>und</strong>en<br />
für Vereine, <strong>die</strong> bei Musikfesten,<br />
Wertungsspielen <strong>und</strong> Wettbewerben<br />
teilnehmen, <strong>und</strong> es gibt <strong>die</strong><br />
Leistungsabzeichen. Um <strong>die</strong> 7 500<br />
habe ich im Laufe der Jahre bestimmt<br />
schon vorgenommen.<br />
Ehrungen sind nur ein Bruchteil Ihres<br />
Engagements für hiesige Blaskapellen.<br />
Wie sehr passt zu Ihnen<br />
der Slogan „ein Leben für <strong>die</strong> Blasmusik“?<br />
<strong>Das</strong> trifft es ganz gut. Zwar habe<br />
ich als Achtjähriger mit Akkordeon<br />
angefangen <strong>und</strong> bin dabei auch<br />
geblieben. Aber ganz so meins<br />
war es dann doch nie. Nur zwei<br />
Jahre später habe ich auch mit<br />
Blechblasinstr<strong>um</strong>enten angefangen.<br />
Erst Tenorhorn, dann Posaune,<br />
ehe ich auf Tuba <strong>um</strong>gestiegen<br />
bin. Bedingt durch meinen Vater,<br />
der damals schon Bezirksleiter<br />
vom Oberland war, hat mich neben<br />
dem Musikspielen auch immer<br />
schon das Dr<strong>um</strong>her<strong>um</strong> interessiert.<br />
Man kann also sagen, dass<br />
ich von klein auf hineingewachsen<br />
bin in <strong>die</strong> Welt der Blasmusik –<br />
<strong>und</strong> bis heute <strong>die</strong> Freude daran<br />
nicht verloren gegangen ist.<br />
Ein noch junger Erwachsener waren<br />
Sie, als Sie nach 16 Jahren<br />
Bezirksjugendleiter das erste Mal<br />
z<strong>um</strong> Bezirksleiter gewählt wurden.<br />
Wie lief <strong>und</strong> läuft das Wahl-Procedere<br />
ab?<br />
Gewählt wird der Bezirksleiter alle<br />
drei Jahre von den Vertretern der<br />
einzelnen Vereine, also Musikern,<br />
Dirigent <strong>und</strong> Vereinsvorsitzenden.<br />
Als Kandidat sucht man in der<br />
Regel jemanden, der bereits in<br />
der Vorstandschaft ist, <strong>die</strong> Strukturen<br />
des Verbandes kennt, der<br />
Organisationstalent hat. 1992 war<br />
es so, dass mein Vater nach 40<br />
Jahren aufhören wollte. Die Vorstandschaft<br />
unseres Bezirks bestand<br />
damals aus nur vier Leuten.<br />
Ich habe mich dann als Kandidat<br />
aufstellen lassen, aber nur unter<br />
der Bedingung, <strong>die</strong> Vorstandschaft<br />
deutlich zu vergrößern. Aus vorherigen<br />
Erfahrungen habe ich nämlich<br />
gewusst, dass bei drei, vier<br />
Leuten fast alles an mir hängen<br />
bleibt. So habe ich mir ein Jahr<br />
vor der Wahl Gedanken gemacht,<br />
wen man ins Boot nehmen könnte.<br />
Bei der damaligen Bezirkswahl<br />
sind wir dann sozusagen als Team<br />
mit zwölf motivierten Leuten angetreten.<br />
Ehrlicherweise hatten<br />
wir auch keine Gegenkandidaten.<br />
Unabhängig davon kann ich aber<br />
sagen: Der Entschluss, <strong>die</strong> Vorstandschaft<br />
zu verdreifachen, war<br />
bis auf wenige Ausnahmen eine<br />
super Sache.<br />
Wenige Ausnahmen?<br />
Zwischendrin hat es mal eine Krise<br />
gegeben, in der ich ernsthaft<br />
überlegt habe, als Bezirksleiter<br />
aufzuhören. <strong>Das</strong> war so während<br />
meiner dritten, vierten Amtszeit.<br />
In der damaligen Vorstandschaft<br />
waren Leute, <strong>die</strong> quer geschossen<br />
haben, auf <strong>die</strong> man sich<br />
nicht verlassen konnte. <strong>Das</strong> hat<br />
zu schlechter Stimmung geführt.<br />
Und ich habe mir ernsthaft <strong>die</strong><br />
Frage gestellt: Muss ich mir das<br />
antun? Letztlich haben wir uns<br />
zusammengehockt <strong>und</strong> zur kommenden<br />
Wahl ein neues Team zusammengestellt.<br />
<strong>Das</strong> wurde dann<br />
auch gewählt, <strong>und</strong> es ging wieder<br />
bergauf.<br />
Wahlkampf <strong>und</strong> Ehrenpreis-Vergaben.<br />
Was gehört noch z<strong>um</strong> Aufgabenbereich<br />
des Bezirksleiters „unserer“<br />
Blaskapellen?<br />
Ich bin erster Ansprechpartner<br />
für unsere Vereine. Z<strong>um</strong> Beispiel,<br />
wenn es <strong>um</strong> <strong>die</strong> Leistungsabzeichen<br />
geht, auf <strong>die</strong> man sich mit<br />
Kursen vorbereitet. Ansonsten<br />
ist es viel Büroarbeit: Erstellung<br />
<strong>und</strong> Genehmigung der Terminplanung<br />
für Fortbildungen, Lehrgänge<br />
<strong>und</strong> Tagungen. Die Vereine<br />
in rechtlichen <strong>und</strong> musikalischen<br />
Fragen betreuen. Den Bezirksverband<br />
Oberland nach innen <strong>und</strong><br />
außen gegenüber der Regierung<br />
von Oberbayern, den Landkreisen<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau <strong>und</strong><br />
Starnberg, aber auch kulturellen<br />
Einrichtungen, Kommunen, Kirchen<br />
<strong>und</strong> anderen Verbänden repräsentieren.<br />
Die Vereine bei der<br />
Vorbereitung <strong>und</strong> Durchführung<br />
von Veranstaltungen wie Musikfesten<br />
unterstützen, unseren<br />
Bezirk im Musikverband Obe<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
Niederbayern vertreten,<br />
Ne<strong>um</strong>itglieder aktivieren <strong>und</strong><br />
fördern. Die alljährlichen<br />
Bezirksmusikfeste, an denen<br />
mehr als 60 Kapellen<br />
teilnehmen, organisieren.<br />
Und natürlich <strong>die</strong><br />
Bezirksversammlungen<br />
<strong>und</strong> Vorstandssitzungen<br />
leiten.<br />
Intensiv, aber alles<br />
ehrenamtlich. Was<br />
macht Max Kriesmair<br />
hauptberuflich?<br />
Seit einigen Jahren bin ich Mitarbeiter<br />
der Geschäftsstelle des Bayerischen<br />
Musikrates. Und ich arbeite<br />
in der Geschäftsstelle des Musikb<strong>und</strong>es<br />
für Ober- <strong>und</strong> Niederbayern.<br />
<strong>Das</strong> sind quasi zwei Stellen,<br />
<strong>die</strong> einen Vollzeit-Job ausmachen.<br />
Was genau machen Sie für Musikrat<br />
<strong>und</strong> -b<strong>und</strong>?<br />
Generell muss ich sagen, dass<br />
das eine ganz tolle Geschichte<br />
für mich ist, <strong>um</strong> meinen Horizont<br />
zu erweitern. Hier habe ich nicht<br />
nur mit Blasmusik, sondern auch<br />
anderen Musikrichtungen zu tun.<br />
Z<strong>um</strong> Beispiel über den Dirigierkurs<br />
für Laienmusik oder <strong>die</strong> Betreuung<br />
von Auswahlorchestern<br />
bei Auslandsfahrten nach Mailand<br />
oder China. Grob betrachtet kann<br />
man sagen, dass ich hauptberuflich<br />
– ähnlich wie als Bezirksleiter<br />
auch – alles mache, was mit Organisation,<br />
Kommunikation <strong>und</strong><br />
Vernetzung zu tun hat.<br />
Sie sprechen von einer „ganz tollen<br />
Geschichte“. Die Jahre zuvor waren<br />
nicht immer so erfreulich für Sie.<br />
Möchten Sie darüber sprechen?<br />
Ja. Dazu muss ich aber etwas<br />
weiter ausholen... Als Jugendlicher<br />
habe ich nach der Mittleren<br />
Reife eine Lehre z<strong>um</strong> Versicherungskaufmann<br />
gemacht,<br />
bin danach beim Musikkorps<br />
Garmisch-Partenkirchen als Militärmusiker<br />
gelandet. Dort wäre<br />
ich nach dem G<strong>r<strong>und</strong></strong>wehr<strong>die</strong>nst<br />
gerne geblieben, es war aber<br />
keine Stelle frei. So bin ich zurück<br />
ins Versicherungsgeschäft,<br />
habe während <strong>die</strong>ser Zeit meine<br />
Dirigenten-Ausbildung in Drossingen<br />
gemacht. Danach habe ich als<br />
Möbelverkäufer in <strong>Weilheim</strong> gearbeitet,<br />
nebenbei den Handelsfachwirt<br />
absolviert. Schließlich konnte<br />
mein Vater aus ges<strong>und</strong>heitlichen<br />
Gründen seine Schreinerei nicht<br />
mehr alleine machen. Also habe<br />
ich 1985 auch noch eine Schrei-<br />
10 | tassilo
nerlehre angefangen <strong>und</strong> zehn<br />
Jahre später den Meister draufgesetzt.<br />
Nur ein Jahr nach der<br />
Übergabe, das war 1997, ist mein<br />
Vater gestorben. Fortan hatte ich<br />
den Betrieb alleine an der Backe<br />
<strong>und</strong> musste mich auch noch <strong>um</strong><br />
zahlreiche Immobilien kümmern.<br />
Damals dachte ich mir noch, das<br />
bekommst du schon hin. Etliche<br />
Jahre habe ich es auch geschafft,<br />
aber nach meinem 50. Geburtstag<br />
habe ich massive Rückenprobleme<br />
bekommen <strong>und</strong> erstmals überlegt,<br />
<strong>die</strong> Schreinerei aufzugeben.<br />
Da von meinen drei Kindern keiner<br />
in <strong>die</strong> Schreinerei drängte,<br />
schließlich mein bester Mitarbeiter<br />
relativ überraschend gekündigt<br />
hat <strong>und</strong> meine Rückenprobleme<br />
nicht besser geworden sind, habe<br />
ich mit der Schreinerei aufgehört.<br />
Letztlich ist alles im Guten <strong>und</strong> in<br />
geregelten Bahnen auseinandergegangen.<br />
Nur habe ich damals,<br />
von der Immobilien-Verwaltung<br />
abgesehen, überhaupt nicht gewusst,<br />
was ich machen möchte<br />
<strong>und</strong> sollte. Ich wusste nur eins:<br />
keine schwere körperliche Arbeit<br />
mehr. Dann hat sich das beim Musikb<strong>und</strong><br />
für Ober- <strong>und</strong> Niederbayern<br />
<strong>und</strong> dem Bayerischen Musikrat<br />
ergeben.<br />
Bereuen Sie, den Schritt der Betriebsaufgabe<br />
nicht schon früher<br />
gemacht zu haben?<br />
Wenn ich jetzt zurückdenke, hätte<br />
ich den Schnitt schon im Jahre<br />
1997 machen sollen, als mein Vater<br />
verstorben ist. Aber damals konnte<br />
ich es nicht. Damals war ich emotional<br />
zu sehr am Familienbetrieb<br />
gehangen.<br />
Zurück zur Konstante in Ihrem Leben,<br />
dem Ehrenamt als Bezirksleiter:<br />
Für wie viele Musiker <strong>und</strong><br />
Vereine sind sie aktuell zuständig?<br />
Derzeit sind es 3 158 aktive Musiker<br />
aus 84 Kapellen in 61 Vereinen. <strong>Das</strong><br />
Gebiet besteht eigentlich aus den<br />
kompletten Landkreisen Starnberg<br />
<strong>und</strong> <strong>Weilheim</strong>-Schongau, wobei<br />
einige Orte aus <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />
an der Grenze z<strong>um</strong> Allgäu,<br />
z<strong>um</strong> Beispiel Altenstadt, Ingenried<br />
<strong>und</strong> Prem, <strong>die</strong> schon immer beim<br />
Allgäu-Schwäbischen Musikb<strong>und</strong>,<br />
kurz ASM, dabei sind.<br />
Halten Sie <strong>die</strong>se Regelung für sinnvoll?<br />
Im Rahmen der Gebietsreform<br />
1972 wurden uns <strong>um</strong> <strong>die</strong> 14 Kapellen<br />
genommen, was sehr schade<br />
ist, da viele von ihnen heute noch<br />
keinen echten Bezug zu ihrem<br />
neuen Bezirk haben, stattdessen<br />
nach wie vor zu unserem Bezirk<br />
enge Fre<strong>und</strong>schaften <strong>und</strong> regen<br />
Austausch pflegen. Ähnlich wäre<br />
es auch mit den Kapellen im westlichen<br />
Landkreis, <strong>die</strong> historisch<br />
betrachtet schon immer im ASM<br />
dabei waren. Deshalb finde ich<br />
es gar nicht so tragisch, z<strong>um</strong>al<br />
<strong>die</strong> Kapellen ja trotzdem regelmäßig<br />
bei unseren Festivitäten teilnehmen.<br />
Von der Grenz-Regelung abgesehen:<br />
Welche Bedeutung hat Blasmusik<br />
in unserer Region generell?<br />
Blasmusik ist bei uns kulturell<br />
nicht wegzudenken. Fast jede<br />
Gemeinde hat eine eigene Kapelle,<br />
darunter sind auch welche,<br />
<strong>die</strong> nicht im Verband organisiert<br />
sind. Z<strong>um</strong> Beispiel Forst, Bernried,<br />
Pöcking <strong>und</strong> Seeshaupt. Die<br />
sind offensichtlich noch nicht so<br />
weit, was oft mit Gründen aus<br />
längst vergangener Zeit zusammenhängt.<br />
Z<strong>um</strong> Beispiel?<br />
<strong>Das</strong>s sich welche bei Wertungsspielen<br />
ungerecht behandelt gefühlt<br />
haben. Wobei es vereinzelt<br />
auch Vorstandsmitglieder gibt, <strong>die</strong><br />
nach wie vor der Meinung sind,<br />
dass es eine Mitgliedschaft im Verband<br />
nicht braucht, man sich das<br />
Geld sparen könne.<br />
Geld?<br />
Unter 18-Jährige sind beitragsfrei,<br />
alle anderen bezahlen einen Pro-<br />
Kopf-Beitrag, der von der Größe<br />
des Vereins abhängt.<br />
Wenn Sie auf Ihre Anfangszeit als<br />
Bezirksleiter zurückblicken. Wie hat<br />
sich der Verband seither verändert?<br />
Früher war <strong>die</strong> Hauptaufgabe des<br />
Bezirks, Dirigentenausbildungen<br />
zu machen, <strong>die</strong> Kapellen musikalisch<br />
voranzubringen <strong>und</strong> Strukturen<br />
für <strong>die</strong> Vereine zu schaffen.<br />
Man hat aus dem Bereich Sport<br />
gesehen, wenn man engagiert<br />
ist, kann man nachhaltig etwas<br />
Großes erreichen. <strong>Das</strong> hat uns<br />
der Sport bis heute voraus. Er<br />
bekommt vom Staat viel mehr<br />
Förderung als wir Musiker. Wären<br />
wir von Anfang an, ich Rede von<br />
Beginn der Nachkriegszeit, mit der<br />
gleichen Intensität wie der Sport<br />
dabei gewesen, hätte <strong>die</strong> Musik<br />
heute einen ganz anderen Stellenwert<br />
in unserer Gesellschaft.<br />
Dennoch haben wir in den letzten<br />
Jahren viel geschafft. Auch Dinge,<br />
<strong>die</strong> vom Staat unterstützt werden.<br />
Die wären?<br />
Diverse Fortbildungen, z<strong>um</strong> Beispiel<br />
<strong>die</strong> für <strong>die</strong> Leistungsabzeichen<br />
in Gold, Silber oder Bronze.<br />
Worin unterscheiden Sich <strong>die</strong> drei<br />
Abzeichen?<br />
Bronze ist das erste Abzeichen,<br />
bei dem es dar<strong>um</strong> geht, sein Level<br />
zu dok<strong>um</strong>entieren. Mit Silber<br />
kann ich in den Qualifikationskurs<br />
zu Gold einsteigen. Außerdem<br />
ist Gold eine der G<strong>r<strong>und</strong></strong>voraussetzungen,<br />
<strong>um</strong> eine Dirigentenausbildung<br />
zu absolvieren. Und<br />
Gold <strong>die</strong>nt auch als eine gewisse<br />
Vorbereitung für Menschen, <strong>die</strong><br />
beruflich etwas mit Musik machen<br />
möchten. G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich gilt es für<br />
alle Abzeichen eine praktische <strong>und</strong><br />
theoretische Prüfung abzulegen.<br />
Auch bei Bronze <strong>und</strong> Silber plus.<br />
Diese beiden Zwischenstufen haben<br />
wir 2016 eingeführt.<br />
Einige Kapellen setzten das Leistungsabzeichen<br />
von ihren Nach-<br />
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Ihnen wahrscheinlich eher das Grün aus als Ihrem neuen<br />
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september / oktober <strong>2017</strong> | 11
wuchsmusikern voraus, <strong>um</strong> von der<br />
Jugend- in <strong>die</strong> Erwachsenenkapelle<br />
zu stoßen.<br />
Früher war das recht individuell,<br />
eigentlich nur für <strong>die</strong> guten Musiker.<br />
Mittlerweile aber haben viele<br />
Kapellen erkannt, dass man dadurch<br />
gewissen Anreiz schafft, das<br />
musikalische Niveau zu steigern.<br />
Anreiz einerseits, Druck andererseits.<br />
Werden dadurch nicht auch<br />
junge Musiker vergrault?<br />
<strong>Das</strong> kann ich als Bezirksleiter so<br />
nicht sehen. Wir bieten als Bezirk<br />
<strong>und</strong> als MON <strong>die</strong> Möglichkeit, einen<br />
gewissen Leistungsstand abzuprüfen.<br />
Was der Verein damit<br />
anfängt, muss er letztlich selbst<br />
entscheiden. Kleine Kapellen, <strong>die</strong><br />
<strong>um</strong> jeden Musiker bemüht sind,<br />
nehmen natürlich auch mal einen<br />
jungen Musiker ohne Abzeichen in<br />
<strong>die</strong> Erwachsenenkapelle. Andererseits,<br />
Beispiel Schongau, gibt es<br />
Kapellen, <strong>die</strong> z<strong>um</strong>indest bei bestimmten<br />
Instr<strong>um</strong>enten, oft so großen<br />
Andrang haben, <strong>um</strong> über Leistungsprüfungen<br />
auszusortieren.<br />
Viele Vereine beklagen Nachwuchssorgen.<br />
Wie sieht’s bei den<br />
hiesigen Musikkapellen aus?<br />
Es gibt solche <strong>und</strong> solche Vereine.<br />
Dort, wo Nachwuchsarbeit kontinuierlich<br />
über Jahre <strong>und</strong> Jahrzehnte<br />
betrieben worden ist, gibt<br />
es in der Regel keine Probleme.<br />
Diese Vereine fangen teilweise<br />
schon mit einem Spielkreis für<br />
Kinder im Kindergartenalter an,<br />
ganz klassisch mit Blockflöte. Auf<br />
lange Sicht aber werden aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
des demografischen Wandels immer<br />
weniger Kinder zur Verfügung<br />
stehen. Ein noch wichtigeres Kriteri<strong>um</strong><br />
wird künftig sein, ältere<br />
Musiker zu halten. Die Tendenz<br />
geht dahin, dass <strong>die</strong> Leute immer<br />
früher aufhören. Viele möchten im<br />
Alter unabhängig sein, mal mit<br />
dem Wohnmobil mehrere Wochen<br />
durch <strong>die</strong> Gegend tingeln, sich ein<br />
Motorrad kaufen, <strong>und</strong> nicht jede<br />
Woche auf Terminen präsent sein.<br />
Ziemlich ernüchternd aus Sicht<br />
der Vereinsverantwortlichen ist,<br />
wenn Jugendliche nach fünf bis<br />
zehn Jahren Unterricht aufhören,<br />
weil der Druck aus Schule, Studi<strong>um</strong><br />
oder Beruf dazukommt. Musik<br />
ist halt ein sehr zeitintensives<br />
Hobby. Wenn ich nicht regelmäßig<br />
übe <strong>und</strong> am Ball bleibe, habe ich<br />
langfristig keine Chance. Letztlich<br />
gehen Schule <strong>und</strong> Beruf aber vor.<br />
<strong>Das</strong>s habe ich bei meinen eigenen<br />
Kindern genau so erlebt.<br />
Wie oft sollte denn ein Blasmusikant<br />
üben, <strong>um</strong> auf g<strong>r<strong>und</strong></strong>solidem<br />
Niveau spielen zu können?<br />
Eigentlich täglich, dafür nicht so<br />
lange am Stück. Jeden Tag 20 Minuten<br />
bringen mehr als jeden dritten<br />
Tag eine St<strong>und</strong>e.<br />
Wo kann das Musik-Spielen erlernt<br />
werden? Wie sieht es in Sachen<br />
Lehrer aus?<br />
Primär gibt es <strong>die</strong> Musikschulen<br />
in Penzberg, <strong>Weilheim</strong>, Starnberg<br />
<strong>und</strong> Schongau, <strong>die</strong> auch alle vier<br />
Mitglied in unserem Bezirk sind.<br />
Zusätzlich gibt es Fördervereine<br />
<strong>und</strong> viel in Eigenregie. Wir haben<br />
nicht für jeden Verein professionelle<br />
Musiklehrer, aber sehr viele,<br />
<strong>die</strong> Musik stu<strong>die</strong>ren <strong>und</strong> Aufgaben<br />
suchen. Viele Kapellen haben Musiklehrer<br />
engagiert, <strong>die</strong> nebenberuflich<br />
unterrichten.<br />
Nicht jeder Anfänger kann sich auch<br />
gleich ein eigenes Instr<strong>um</strong>ent leisten.<br />
Gibt es Ausleihmöglichkeiten?<br />
Fast alle Vereine haben heutzutage<br />
Leihinstr<strong>um</strong>ente. Es gibt inzwischen<br />
auch <strong>die</strong> Möglichkeit, Instr<strong>um</strong>ente<br />
bei Händlern auszuleihen.<br />
Eine hochwertige Tuba beispielsweise<br />
kostet stolze 8 000 Euro. Gibt<br />
es auch günstigere Instr<strong>um</strong>ente?<br />
Auf dem asiatischen Markt gibt es<br />
mittlerweile Trompeten für 300 bis<br />
500 Euro, mit denen ich durchaus<br />
vernünftig lernen kann. Es gibt aber<br />
auch finanzielle Unterstützung vom<br />
Staat. Wir beim MON unterstützen<br />
einen Instr<strong>um</strong>entenkauf ab 500<br />
Euro bis maximal 5 000 Euro mit<br />
fünf bis 15 Prozent Zuschuss.<br />
Aufgeblüht: Max Kriesmair (rechts) in reger Unterhaltung mit „tassilo“-<br />
Redakteur Johannes Schelle – es geht <strong>um</strong> Blasmusik.<br />
<strong>Das</strong>s Sie Akkordeon, Tenorhorn,<br />
Posaune <strong>und</strong> Tuba spielen, ist bereits<br />
bekannt. Von Ihrer Dirigenten-<br />
Laufbahn derweil noch gar nichts.<br />
<strong>Das</strong> ist richtig. 1980 habe ich <strong>die</strong><br />
Pollinger Jugendkapelle übernommen.<br />
Eine tolle Zeit. Wir haben<br />
uns vom Jugendorchester zu einer<br />
Blaskapelle mit 35 bis 40 Musikern<br />
entwickelt, <strong>die</strong> alles abgedeckt<br />
hat. Sogar Wertungsspiele in der<br />
Oberstufe haben wir absolviert.<br />
1991 habe ich in Polling wieder<br />
aufgehört, weil ich mehr Termine<br />
als das Jahr Tage gehabt habe, es<br />
zeitlich einfach nicht mehr möglich<br />
war. Außerdem war ich zu<br />
der Zeit frisch verheiratet <strong>und</strong> bin<br />
z<strong>um</strong> ersten Mal Vater geworden.<br />
Seit zehn Jahren dirigiere ich <strong>die</strong><br />
Jugendstadtkapelle <strong>Weilheim</strong>.<br />
Als Musiker <strong>und</strong> Familienmensch<br />
haben Sie viel erlebt. Mit Sicherheit<br />
auch den ein oder anderen<br />
Streit zwischen Musikkapellen <strong>und</strong><br />
Trommlerzügen. Was sagen Sie zur<br />
altbekannten, mal mehr, mal weniger<br />
spaßigen Rivalität?<br />
Jeder sollte froh <strong>um</strong> einen Trommlerzug<br />
sein, der <strong>die</strong> Musikkapelle<br />
beim Festzug unterstützt, in dem<br />
er <strong>die</strong> Pausen zwischen den Märschen<br />
überbrückt. Auch optisch<br />
ist es schön, wenn ich als Verein<br />
einen Trommlerzug habe, der<br />
vorneweg marschiert. <strong>Das</strong> wirkt<br />
imposanter. Allein deshalb sollte<br />
es keine Rivalitäten zwischen<br />
Musikern <strong>und</strong> Trommlern geben,<br />
was ehrlicherweise nicht immer<br />
so funktioniert.<br />
War<strong>um</strong>?<br />
<strong>Das</strong> Problem kommt von früher<br />
<strong>und</strong> hat was mit der Ausbildung<br />
zu tun. Heute versucht ein Tambour-Major<br />
seinen Zug dahin zu<br />
12 | tassilo
ingen, dass er nach Noten präzise<br />
<strong>und</strong> dynamisch spielt. Früher<br />
war es den Trommlern wichtig,<br />
auswendig drauf los zu schlagen –<br />
Hauptsache laut, Hauptsache „Mia<br />
san Mia“. <strong>Das</strong>s es bloß mit Lautstärke<br />
<strong>und</strong> Krawall nicht schön ist<br />
für den Festzug <strong>und</strong> <strong>die</strong> Zuschauer,<br />
haben <strong>die</strong> Trommlerzüge längst erkannt.<br />
<strong>Das</strong> sieht man auch daran,<br />
dass immer mehr Trommlerzüge<br />
erfolgreich an der Marschwertung<br />
teilnehmen. Die Krawallmacher<br />
sind also Geschichte – <strong>und</strong> ein reines<br />
Vorurteil von früher.<br />
Defi nitiv kein Vorurteil ist <strong>die</strong> Tatsache,<br />
dass Sie neben ihrer haupt<strong>und</strong><br />
ehrenamtlichen Tätigkeit so<br />
gut wie keine Freizeit haben. Wo<br />
verbringen Sie <strong>die</strong> wenigen freien,<br />
privaten St<strong>und</strong>en?<br />
Wenn ich Zeit habe, setze ich mich<br />
wahnsinnig gerne mal für ein paar<br />
St<strong>und</strong>en in den Garten hinaus <strong>und</strong><br />
tue einfach mal nix. Außerdem<br />
gehe ich gerne im Dietlhofer See<br />
schwimmen. Und ich versuche<br />
mindestens zwei Mal <strong>die</strong> Woche<br />
ins Sportstudio zu gehen, meistens<br />
in Verbindung mit Sauna. Da ich<br />
viele Wochenend-Termine habe,<br />
nehme ich auch mal ein, zwei Tage<br />
unter der Woche frei, fahre mit<br />
meiner Frau in <strong>die</strong> Therme nach<br />
Bad Wörishofen, ins Kino oder in<br />
<strong>die</strong> Berge. Ein Tag Therme ist für<br />
mich wie eine Woche Urlaub in<br />
Italien. Da nehme ich auch kein<br />
Handy mit – Entspannung pur.<br />
Außerdem bin ich seit Jahrzehnten<br />
leidenschaftlicher FC-Bayern-Anhänger,<br />
besuche mit meiner älteren<br />
Tochter fast jedes Heimspiel in<br />
der Münchner Allianz-Arena.<br />
Wie wichtig sind Ihnen <strong>die</strong> gemeinsamen<br />
Unternehmungen mit Ihrer<br />
Frau?<br />
Ganz wichtig. Überhaupt ist das<br />
Verhältnis zu meiner Familie sehr<br />
gut. Obwohl meine drei Kinder inzwischen<br />
alle auf eigenen Beinen<br />
stehen, fragen sie mich immer<br />
noch <strong>um</strong> Rat. <strong>Das</strong> macht mich<br />
schon stolz. Und ohne <strong>die</strong> tatkräftige<br />
Unterstützung meiner Frau<br />
könnte ich <strong>die</strong>ses zeitintensive Ehrenamt<br />
sowieso nicht ausüben.<br />
Nix tun, schwimmen, Sportstudio,<br />
thermieren – <strong>und</strong> auch mal was<br />
Anderes als Blasmusik hören?<br />
In Bezug auf Musik gibt es fast<br />
nichts, was ich nicht mag. Ich liebe<br />
ACDC, war auf drei Stones-Konzerten<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> Beatles sind genial.<br />
Pink Floyd, Robbie Williams, Eros<br />
Ramazotti – auch im Pop-Bereich<br />
gefällt mir vieles sehr gut.<br />
Aber nicht alles?<br />
Volkstümliche Musik ist eine Richtung,<br />
<strong>die</strong> ihre Berechtigung hat.<br />
Ich bin aber keiner, der zu Hansi<br />
Hinterseer oder Florian Silbereisen<br />
geht. Was ich dagegen richtig<br />
gut finde, ist originale Volksmusik,<br />
allen voran Tanzlmusik, <strong>die</strong> es in<br />
unzählig verschiedenen Besetzungen<br />
gibt. Zither, Harfe, Gitarre,<br />
Zupfbass – so eine liebenswerte,<br />
leicht verständliche Musik geht<br />
nah ans Herz. Wobei ich auch sehr<br />
gerne in der Oper oder auf Big<br />
Band-Konzerten bin.<br />
Trotzdem ist Ihnen <strong>die</strong> Blasmusik<br />
am liebsten. Was braucht der Bezirk,<br />
<strong>um</strong> künftig noch besser aufgestellt<br />
zu sein?<br />
Ob er sich besser aufstellen muss,<br />
möchte ich gar nicht sagen. Zur<br />
Zeit haben wir ein tolles Team,<br />
mit dem man viel bewegen kann.<br />
Beispiel Bezirksjugendorchester,<br />
für das sich vier Mädels, eine aus<br />
Schwabsoien, drei aus Schongau,<br />
unglaublich engagieren. Mein<br />
Wunsch wäre, dass unser Bezirk<br />
Oberland das Niveau halten kann<br />
<strong>und</strong> auch weiterhin ein kompetenter<br />
Ansprechpartner für <strong>die</strong> Vereine<br />
bleibt. Und darüber hinaus<br />
natürlich Neues entwickelt. Denn<br />
ohne Neuerungen entwickelt man<br />
sich automatisch zurück.<br />
Haben Sie bereits Ideen?<br />
Aktuell keine. Aber wir haben<br />
eben das Bezirksjugendorchester.<br />
Und genau solche Dinge meine<br />
ich. Dinge, <strong>die</strong> sich über mehrere<br />
Jahre etablieren <strong>und</strong> festigen.<br />
Apropos mehrere Jahre. Wie lange<br />
möchte Max Kriesmair das Amt des<br />
Bezirksleiters Oberland noch inne<br />
halten?<br />
So fünf Jahre würde ich gerne<br />
noch machen. Aber bis dahin nach<br />
<strong>und</strong> nach etwas kürzer treten <strong>und</strong><br />
adäquaten Ersatz suchen. Bereits<br />
bei der nächsten Wahl 2018 werde<br />
ich nochmals versuchen, <strong>die</strong><br />
Vorstandschaft zu verjüngen. Wir<br />
sind aktuell 14 Leute, von denen<br />
zwei Drittel ähnlich alt sind. Es<br />
macht keinen Sinn, wenn auf einen<br />
Schlag zehn Leute aufhören.<br />
Wie stehen <strong>die</strong> Chancen?<br />
Gut. Wir haben noch nie so viel Zulauf<br />
in den Dirigenten-Ausbildungen<br />
gehabt wie aktuell. Am allerliebsten<br />
wären mir natürlich ganz<br />
viele Dirigenten der Sorte Bernd<br />
Schuster, Susi Zwick <strong>und</strong> Marcus<br />
Graf, <strong>die</strong> aktuell unser Bezirksjugendorchester<br />
leiten. Die sind ein<br />
echter Glücksfall für unseren Verband.<br />
<strong>Das</strong> sind Leute, <strong>die</strong> es nicht<br />
nur wegen des Geldes machen,<br />
sondern aus Überzeugung <strong>und</strong><br />
mit viel Herzblut. Ein Dirigent, der<br />
nur zu den Proben <strong>und</strong> Auftritten<br />
kommt <strong>und</strong> sich nicht wirklich mit<br />
dem Verein identifiziert, ist zu wenig.<br />
Dazu gehört vor allem auch<br />
das menschliche Miteinander außerhalb<br />
der Auftritte <strong>und</strong> Proben,<br />
das mir persönlich schon immer<br />
am meisten gegeben hat. js<br />
MATINEE UM ELF<br />
www.podi<strong>um</strong>-musicale.de<br />
MÉNAGE À TROIS<br />
So 15.10. <strong>2017</strong> | 11 Uhr<br />
Bibliotheksaal Polling<br />
J. BRAHMS , F. SCHUBERT, F. POULENC, B. BARTÓK U.A.<br />
Jutta Kraus <strong>und</strong> Antonia Solice, Klavier | Katharina S. Müller, Violine<br />
PODIUM MUSICALE e.V. - Junge Künstler konzertieren<br />
Schlüsselfertiges Bauen<br />
Planung · Bauüberwachung<br />
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september / oktober <strong>2017</strong> | 13
In Dießen am Ammersee<br />
Deutschlands erste<br />
Binnensee-Segelschule<br />
<strong>Das</strong> Ammersee-Flaggschiff Albatros<br />
Dießen | „Wir arbeiten 380 Tage im<br />
Jahr.“ Stefan Marx, immer gut für<br />
Seemannsgarn, schmunzelt <strong>und</strong><br />
sagt: „Rechne doch mal. Wir sind<br />
von neun bis 20 Uhr da. Jeden Tag.<br />
Ohne Mittagspause. <strong>Das</strong> ergibt<br />
dann eben so viele Arbeitstage.“<br />
Dem allseits bekannten Seebären<br />
vom Ammersee-Westufer wird tatsächlich<br />
nie langweilig. Der Käptn<br />
von 35 Schiffen an zwei L-förmigen<br />
Steganlagen <strong>und</strong> Chef der ersten<br />
<strong>und</strong> somit ältesten Binnensee Segelschule<br />
in Deutschland bringt<br />
Seglern das seemännische Handwerk<br />
vom Einsteiger bis zur Prüfungsreife<br />
bei. Außerdem kann<br />
der Führerschein für Sportboote<br />
(Binnen <strong>und</strong> Küste) erworben<br />
werden. Die künftigen Seefahrer<br />
kommen aus ganz Deutschland<br />
<strong>und</strong> dem Ausland, weil der Stefan<br />
Marx samt seiner Crew bekannt ist<br />
als großartiger Lehrer <strong>und</strong> weil der<br />
drittgrößte oberbayerische See, der<br />
Ammersee, bei jedem Wetter einfach<br />
der schönste <strong>und</strong> momentan<br />
auch der beliebteste ist.<br />
Kommandos vom<br />
seeseitigen Holzbalkon<br />
Wenn über dem Klosterberg Andechs<br />
<strong>die</strong> Sonne aufgeht, taucht<br />
sie <strong>die</strong> „Kolonie“ der Fischerhütten<br />
am Dießener Westufer in ihr<br />
warmes Licht. Die größte Anlage,<br />
<strong>die</strong> „Ammersee-Segelschule Stefan<br />
Marx“, schmiegt sich mit ihren<br />
Steganlagen, dem großen Bootshaus<br />
mit Schule, Büro <strong>und</strong> Infrastruktur<br />
in <strong>die</strong> sanfte Biegung des<br />
Ammersee-Westufers. In Nachbarschaft<br />
z<strong>um</strong> wesentlich jüngeren<br />
Feuerwehrbootshaus scheinen <strong>die</strong><br />
historischen Anlagen wie mit dem<br />
Ammersee verwachsen. Den Gast<br />
begrüßen sie mit ihrem vertrauten<br />
Geruch aus Seewasser, alten knarzenden<br />
Hölzern – <strong>und</strong> der Vergangenheit.<br />
Immerhin feiert Deutschlands älteste<br />
Binnensee Segelschule im<br />
nächsten Jahr ihren 90. Geburtstag.<br />
1928 hat sie Heinrich Seidl gebaut<br />
<strong>und</strong> bis ins hohe Alter mit strengem<br />
Regiment vom überdachten<br />
Holzbalkon der Seeseite aus gelenkt,<br />
geleitet, geführt. Generationen<br />
von Seglern hat er ausgebildet<br />
<strong>und</strong> – wenn es ihm zu bunt wurde<br />
– nach der weißen Flüstertüte<br />
gegriffen <strong>und</strong> weithin hörbar <strong>die</strong><br />
Kommandos über den Ammersee<br />
erschallen lassen.<br />
2001 ist Stefan Marx von Utting<br />
runtergekommen <strong>und</strong> hat <strong>die</strong> Institution<br />
übernommen, deren Tradition<br />
er mit Leidenschaft in <strong>die</strong><br />
neue Zeit führt. Inzwischen hat der<br />
66-jährige, von Wind <strong>und</strong> Wetter<br />
gebräunte Seebär seinen Sohn Niki<br />
mit im Boot. „<strong>Das</strong> ist mir wichtig“,<br />
sagt er. Immerhin denke er über<br />
<strong>die</strong> Zukunft nach.<br />
Mit dem Stand-up Paddle<br />
ins Froschgartl<br />
Man kann es sich gar nicht vorstellen,<br />
dass Stefan Marx auch mal Urlaub<br />
macht. „Aber“, verrät er, „ich<br />
war im vergangenen Jahr in der<br />
Karibik. Des war echt stark.“ Und<br />
zuvor sei er mal auf dem Bodensee<br />
gesegelt – „auch cool.“ Ansonsten<br />
verbringe er jeden Tag <strong>die</strong> meiste<br />
Zeit zwischen den Booten <strong>und</strong> ist<br />
in seiner Hafenanlage unterwegs –<br />
<strong>die</strong> ist übrigens so gebaut, dass bei<br />
nahezu allen Wetterlagen das An-<br />
14 | tassilo
Ein Seebär wie aus dem Bilderbuch:<br />
Stefan Marx <strong>und</strong> seine Ammersee-Segelschule sind eins.<br />
landen gut gelingt. Im Durchschnitt<br />
registriere sein Schrittzähler 15 Kilometer<br />
am Tag. „<strong>Das</strong> reicht so mit<br />
der Bewegung“, sagt er grinsend,<br />
erzählt aber im nächsten Moment,<br />
dass er jetzt auch zu den Stand-up<br />
Paddlern gehört. „Abends paddle<br />
ich gelegentlich ins Frosch-Gartl<br />
nach Aidenried rüber.“<br />
Um nochmal auf <strong>die</strong> 380 Arbeitstage<br />
zu kommen: In der Ammersee<br />
Segelschule hat sich architektonisch<br />
<strong>und</strong> vom Programm<br />
her nicht viel verändert nach dem<br />
Besitzerwechsel: Von Mai bis <strong>Oktober</strong><br />
wird Segeln gelernt. Die<br />
Motorbootschule ist von Februar<br />
bis Dezember aktiv. 2016 waren <strong>die</strong><br />
letzten Prüfungen für den Führerscheinerwerb<br />
bis zwei Wochen vor<br />
Weihnachten, berichtet er.<br />
Wie <strong>die</strong> Fische<br />
im See<br />
Theorie-Kurse bietet Stefan Marx<br />
von <strong>Oktober</strong> bis April an. Die finden<br />
entweder im Stammsitz der<br />
Familie in Utting statt, oder im<br />
Radius von zirka 70 Kilometern<br />
im Ra<strong>um</strong> Augsburg, München,<br />
bis ins bayerische Oberland.<br />
Die Pflege der Schiffe darf nicht<br />
übersehen werden. Segelte <strong>die</strong><br />
Ammersee-Segelschule jahrzehntelang<br />
in Holz, ist in den letzten<br />
Jahren nach <strong>und</strong> nach auf neue<br />
Werkstoffe <strong>um</strong>gerüstet worden.<br />
Da dümpeln sie nun am Steg, <strong>die</strong><br />
weiß-blauen Schiffe <strong>und</strong> alle haben<br />
sie – nein, keine Vogelnamen<br />
mehr. Jetzt heißen sie wie <strong>die</strong> Fische<br />
im See: Elritze, Huchen, Sterlet,<br />
Saibling, Äsche, Stichling, Zander,<br />
Schleie <strong>und</strong> viele mehr.<br />
Die Ammersee-Segelschule ist ein<br />
arbeitsintensives Unternehmen.<br />
Aber sie bietet neben der Ausbildung<br />
zu den Sportbootführerscheinen<br />
<strong>und</strong> dem Segelbootverleih<br />
auch besondere seglerische<br />
Gruppen-Erlebnisse an, als da<br />
sind Segelkurse für Schulklassen<br />
<strong>und</strong> Gruppen, was laut Marx sehr<br />
stark zunimmt <strong>und</strong> sich großer Beliebtheit<br />
erfreut. <strong>Das</strong> gilt auch für<br />
Tages-Charter des Gaffelkutters<br />
Nachtigall <strong>und</strong> natürlich auch für<br />
> > > INFORMATION<br />
das Ammersee-Flaggschiff, den Albatros.<br />
<strong>Das</strong> königliche Vergnügen<br />
für Tages-Charter mit Skipper oder<br />
für alle, <strong>die</strong> einfach einmal auf dem<br />
schönsten Schiff am See mitsegeln<br />
möchten.<br />
War<strong>um</strong> Kaiserliches Vergnügen?<br />
Zar Nikolaus II. lies <strong>die</strong> Segelyacht<br />
Skidbladnir – heute Albatros – 1905<br />
in der Werft von Max Oertz in Hamburg<br />
bauen. Als Geschenk für den<br />
Württembergischen König Wilhelm<br />
II. Bis 1918 segelte sie unter königlicher<br />
Flagge auf dem Bodensee.<br />
Nach dem Sturz der Monarchie<br />
wechselte sie mehrmals <strong>die</strong> Besitzer<br />
<strong>und</strong> wurde vom Einmast-Gaffelkutter<br />
zur Zweimast-Yawl <strong>um</strong>gebaut.<br />
1936 erwarb Heinrich Seidl<br />
aus Dießen das Schiff <strong>und</strong> machte<br />
es z<strong>um</strong> Flaggschiff seiner Ammersee-Segelschule.<br />
Ein Erlebnis, das<br />
Segler verzaubert <strong>und</strong> – wenn sie<br />
stolz über den See gleitet – alle<br />
Blicke auf sich zieht.<br />
bb<br />
Wer mehr wissen möchte, informiert sich bei Stefan Marx,<br />
Ammersee- Segelschule, Seestraße 28 in Dießen, Tel. 08807 / 8415,<br />
www.ammersee-segelschule.de<br />
september / oktober <strong>2017</strong> | 15
Baubeginn im Frühjahr 2018<br />
Der Tunnel kommt !<br />
Starnberg | R<strong>und</strong> 45 000 Autos fahren<br />
täglich auf der B2 durch Starnberg.<br />
Erste Pläne, <strong>die</strong> Stadt am<br />
Starnberger See von <strong>die</strong>ser ständigen<br />
Stau-, Lärm- <strong>und</strong> Abgasbelastung<br />
zu befreien, reichen bis ins<br />
Jahr 1988 zurück. Schon damals<br />
hielt das zuständige Staatliche<br />
Bauamt mit Sitz in <strong>Weilheim</strong> eine<br />
Untertunnelung für <strong>die</strong> beste Lösung.<br />
Und schon damals galt eine<br />
Umfahrung, für <strong>die</strong> noch immer<br />
<strong>die</strong> – wenn auch deutlich weniger<br />
gewordenen – Tunnelgegner plä<strong>die</strong>ren,<br />
als unrealistisch. Z<strong>um</strong> einen,<br />
weil durch den Umgehungsbau<br />
massiv in <strong>die</strong> naturgeschützte<br />
Landschaft eingegriffen werden<br />
müsste, <strong>die</strong>ses Projekt allein aus<br />
juristischer Sicht nicht <strong>um</strong>setzbar<br />
wäre. Z<strong>um</strong> anderen, weil eine<br />
Umfahrung nicht gewährleistet,<br />
dass <strong>die</strong> Autofahrer tatsächlich<br />
den <strong>r<strong>und</strong></strong> zehn bis zwölf Kilometer<br />
langen Weg <strong>um</strong> Starnberg<br />
her<strong>um</strong> in Kauf nehmen, am Ende<br />
des Tages womöglich trotz Umgehungsstraße<br />
<strong>die</strong> B2 mitten durch<br />
<strong>die</strong> Stadt nutzen, <strong>die</strong> gewünschte<br />
Verkehrswirksamkeit also gar nicht<br />
erreicht wird. Nach jahrzehntelangem<br />
Hick-Hack – diverse Wahlkämpfe<br />
der Stadt Starnberg wurden<br />
mit Pro oder Kontra Tunnel<br />
entschieden – steht nun endgültig<br />
fest: Der Tunnel kommt! Und zwar<br />
bald. „Erste Vorarbeiten beginnen<br />
noch <strong>die</strong>ses Jahr. Offizieller Baubeginn<br />
für den Entlastungstunnel<br />
wird 2018 sein“, sagt Christian<br />
Probst, Abteilungsleiter im Staatlichen<br />
Bauamt <strong>Weilheim</strong> für den<br />
Landkreis Starnberg.<br />
200 Millionen Euro<br />
Kosten<br />
Mit ersten Vorarbeiten meint<br />
Probst <strong>die</strong> Verlegung des Löschwasserbecken<br />
des Starnberger<br />
Nordöstlich der Stadt beginnt <strong>die</strong> Untertunnelung<br />
auf Höhe des Starnberger McDonalds.<br />
16 | tassilo
Finanzamts, das im Zuge des Tunnel-Baus<br />
für <strong>die</strong> dann notwendige<br />
Belüftungsanlage weichen muss.<br />
Der eigentliche Spatenstich für das<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> 200 Millionen Euro schwere<br />
Projekt erfolgt im kommenden<br />
Frühjahr. Läuft alles nach Plan, soll<br />
der Tunnelbau 2026 abgeschlossen<br />
sein, also insgesamt über<br />
acht Jahre gehen – <strong>und</strong> dann für<br />
eine Verkehrsentlastung von bis<br />
zu 65 Prozent sorgen. Zwar wird<br />
im Tunnel jeweils nur einspurig<br />
gefahren, allerdings fallen im Vergleich<br />
zur jetzigen B2 jede Menge<br />
Ampeln <strong>und</strong> Kreuzungen weg.<br />
Sechs Ampeln spare man sich laut<br />
Uwe Fritsch, seit Anfang Juli neuer<br />
Leiter des Staatlichen Bauamts in<br />
<strong>Weilheim</strong>, der das Projekt „Entlastungstunnel<br />
Starnberg“ sogar als<br />
„Geschenk für <strong>die</strong> Stadt“ bezeichnet.<br />
Geschenk? Da es sich bei der<br />
B2 <strong>um</strong> eine B<strong>und</strong>esstraße handelt,<br />
ist auch der B<strong>und</strong> zu 100 Prozent<br />
verantwortlich für das Projekt.<br />
Maschine mit<br />
monströsem Bohrer<br />
Bevor sich <strong>die</strong> Maschine einer Spezialfirma,<br />
<strong>die</strong> mittels Ausschreibungsverfahren<br />
noch gesucht wird,<br />
in den Unterg<strong>r<strong>und</strong></strong> Starnbergs<br />
bohrt, beginnen <strong>die</strong> Arbeiten mit<br />
der Zufahrtsstrecke z<strong>um</strong> Tunnel auf<br />
der nordöstlichen Seite der Stadt,<br />
wo <strong>die</strong> B2 auf <strong>die</strong> Autobahn Richtung<br />
München (oder Garmisch-<br />
Partenkirchen) führt. Es ist zugleich<br />
<strong>die</strong> Seite mit der größten Auswirkung<br />
auf <strong>die</strong> Bevölkerung. Ein dort<br />
stehendes Doppelhaus muss im<br />
Jahr 2019 dem Projekt weichen,<br />
was deren Bewohner <strong>und</strong> Besitzer,<br />
<strong>die</strong> dort in dritter Generationen<br />
leben, verständlicherweise extrem<br />
schwer fällt. „<strong>Das</strong> war für uns<br />
auch nicht leicht, <strong>die</strong> Nachricht zu<br />
überbringen“, sagt Rainer Pittrich,<br />
der seit 30 Jahren im Staatlichen<br />
Bauamt <strong>Weilheim</strong> als Planer tätig<br />
ist, sich seither auch mit der Untertunnelung<br />
Starnbergs „unter<br />
anderem“ beschäftigt. Auf der vor<br />
ihm liegenden Zeichnung, <strong>die</strong> aus<br />
dem Jahre 1988 stammt, ist der<br />
mögliche Tunnel in gleicher Form<br />
eingezeichnet, wie er nun 30 Jahre<br />
später gebaut wird. Er erstreckt<br />
sich über zwei Kilometer (mit Zulaufstecken<br />
sind es 3,12 Kilometer),<br />
ist S-gekrümmt, enthält alle 300<br />
Meter einen Notausgang (Vorschrift:<br />
alle 500 Meter), zwei Pannenbuchten<br />
je Fahrtrichtung, eine<br />
Neigung von bis zu 4,5 Prozent <strong>und</strong><br />
befindet sich an der tiefsten Stelle<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> 40 Meter unter dem Starnberger<br />
Schlossberg. Mehr als 80<br />
Bodenproben in bis zu 70 Metern<br />
Tiefe wurden bereits genommen,<br />
<strong>um</strong> den eiszeitgeprägten Unterg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
– mehrere, aufeinandergeschobene<br />
Schichten – bis ins Detail<br />
zu erforschen.<br />
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Kurz vor dem Tengelmann-Markt (hinter den Bä<strong>um</strong>en links) beginnt der<br />
geplante Tunnel südwestlich der Stadt Starnberg.<br />
Die wohl größte Schwierigkeit<br />
beim Bau des Tunnels wird der<br />
Kampf gegen das G<strong>r<strong>und</strong></strong>wasser<br />
sein, wenngleich ein erheblicher<br />
Teil des Tunnelbaus sogar unter<br />
dem G<strong>r<strong>und</strong></strong>wasserspiegel erfolgt.<br />
Deshalb arbeitet <strong>die</strong> dann zuständige<br />
Firma mittels sogenanntem<br />
Hydroschildverfahren. Heißt:<br />
Während das Innere der Maschine,<br />
an deren Kopf sich ein Bohrer<br />
mit zehn Metern Durchmesser<br />
befindet, sich durchs Erdreich<br />
arbeitet, hält <strong>die</strong> äußere Schicht<br />
der Maschine, ein Spezialgehäuse,<br />
dem möglichen G<strong>r<strong>und</strong></strong>wasserdruck<br />
stand, sodass es zu keinen<br />
unterirdischen Überschwemmungen<br />
kommen kann.<br />
Teil des<br />
Luftreinhalteplans<br />
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Laut Christian Probst werde <strong>die</strong><br />
gewaltige Tunnel-Bohrmaschine<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> neun Monate am Stück <strong>und</strong><br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong> Uhr im Einsatz sein.<br />
Vibrationen, <strong>die</strong> aufmerksame Anlieger<br />
wahrnehmen könnten, sind<br />
nicht auszuschließen. Auch kleinere<br />
Ränder von G<strong>r<strong>und</strong></strong>stücken werden<br />
im Zuge des Tunnelbaus den<br />
Besitzern abgekauft oder während<br />
der Bauphase gegen eine finanzielle<br />
Entschädigung in Anspruch<br />
genommen. Langfristig betrachtet<br />
ist der Tunnelbau jedoch als große<br />
Bereicherung für den Ort zu sehen<br />
– <strong>und</strong> darüber hinaus ein entscheidender<br />
Faktor im Zuge des<br />
Luftreinhalteplans: Die Abgase,<br />
<strong>die</strong> vom Verkehr im Tunnel produziert<br />
werden, gelangen über <strong>die</strong><br />
Belüftungsanlage <strong>und</strong> einen Kamin<br />
(auf Schlossberg) gebündelt<br />
<strong>und</strong> in 80 Metern über dem Boden<br />
sowie stark sauerstoffverdünnt in<br />
<strong>die</strong> Luft. Somit atmen <strong>die</strong> Bürger<br />
wesentlich weniger Abgase ein,<br />
als es aktuell bei <strong>r<strong>und</strong></strong> 45 000 Autos<br />
tagtäglich auf der B2 inmitten<br />
Starnbergs der Fall ist.<br />
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september / oktober <strong>2017</strong> | 17
Milchprodukte aus der Ziegen-Zucht von Elfie Lang<br />
Energiereich, frisch<br />
<strong>und</strong> laktosefrei<br />
<strong>Weilheim</strong> / Hahnenbühel | Leberkranke<br />
Bürger, von den Ärzten<br />
bereits abgeschrieben, kaufen<br />
wöchentlich 20 Liter <strong>und</strong> reden<br />
von der „besten Medizin“. Auch<br />
junge Familien aus Augsburg machen<br />
sich auf den Weg, <strong>um</strong> ihren<br />
allergieanfälligen Kindern laktosefreie<br />
Milch zu besorgen. Aber auch<br />
Radfahrer, Wochenmarkt-Liebhaber<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> Andechser Molkerei<br />
Scheitz sind ganz narrisch auf <strong>die</strong><br />
Produkte von Elfi Lang. Als <strong>die</strong> heute<br />
57-Jährige im Jahre 1990 mit einer<br />
Hand voll Ziegen hobbymäßig<br />
angefangen hat, konnte sie vom<br />
heutigen Ausmaß ihrer gefragten<br />
Landwirtschaft allenfalls trä<strong>um</strong>en.<br />
„Damals waren wir sogar das Gespött<br />
der Menschen“, erinnert sich<br />
Ehemann Anton Lang. Als „Bauern<br />
mit Eisenbahner-Kühen (Ziegen,<br />
Anm. d. Redaktion), <strong>die</strong> Gleise von<br />
Wildwuchs befreien“, wurden er<br />
<strong>und</strong> Elfie beleidigt. Doch <strong>die</strong> Leute<br />
bemerkten schnell, dass mit<br />
Ziegenmilch Geld zu ver<strong>die</strong>nen<br />
ist. Prompt verst<strong>um</strong>mten <strong>die</strong> Kritiker<br />
– <strong>und</strong> der Bestand der Bunten<br />
Deutschen Edelziegen wurde im<br />
idyllisch gelegenen Hause Lang mit<br />
den Jahren immer größer.<br />
Täglich zehn St<strong>und</strong>en<br />
harte Arbeit<br />
Heute ackert Elfie Lang für misten,<br />
melken <strong>und</strong> füttern sowie Käserei<br />
<strong>und</strong> Eigenvermarktung mindestens<br />
zehn St<strong>und</strong>en am Tag, sieben Tage<br />
<strong>die</strong> Woche. In Bekannten- <strong>und</strong><br />
K<strong>und</strong>enkreisen ist sie „<strong>die</strong> Powerfrau<br />
vom Hahnenbühel“. Freitags<br />
beneiden sie <strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>er Wochenmarkt-Besucherinnen<br />
<strong>um</strong> ihre<br />
glatte, ges<strong>und</strong>e Haut. Wie sie das<br />
nur mache, wo sie doch schon 57<br />
ist <strong>und</strong> Jahrzehnte lang körperlich<br />
schwer gearbeitet hat. Elfies Antwort<br />
ist meistens <strong>die</strong> gleiche: „Ich<br />
trinke <strong>die</strong> Milch meiner Ziegen.“<br />
Der andere G<strong>r<strong>und</strong></strong> für ihr unermüdliches<br />
Engagement: Sie liebt<br />
ihren vielseitigen Beruf, möchte<br />
„meine Tiere <strong>und</strong> den Umgang mit<br />
Menschen keine Sek<strong>und</strong>e missen“.<br />
Ehemann Anton muss sie sogar regelmäßig<br />
einbremsen. Auch in Sachen<br />
Neu- <strong>und</strong> Ausbau. Elfie Lang<br />
könnte aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> stetig steigender<br />
Nachfrage schon längst vergrößern.<br />
Pläne hat es schon gegeben,<br />
doch dann erkrankte Anton. Außerdem<br />
sind Töchter <strong>und</strong> Schwiegersöhne<br />
beruflich <strong>und</strong> kinderbedingt<br />
anderweitig eingespannt – es fehlt<br />
also an Personal für eine noch größere<br />
Ziegen-Zucht. Elfies Tra<strong>um</strong><br />
vom neuen Stall, einer neuen Kä-<br />
Mit Leckerlis im roten Kübel<br />
folgen <strong>die</strong> Bunten Deutschen Edelziegen<br />
ihrer Chefin Elfie Lang auf Schritt <strong>und</strong> Tritt.<br />
18 | tassilo
Direkt z<strong>um</strong> Reinbeißen: Der selbstgemachte Weich- <strong>und</strong> Hartkäse von<br />
Elfie Lang, z<strong>um</strong> Teil gespickt mit wertvollen Kräutern.<br />
serei <strong>und</strong> einem beschaulichen<br />
Hofladen mit gemütlicher Terrasse<br />
für vorbeiradelnde Gäste lebt trotzdem<br />
nach wie vor.<br />
„Die verwöhnten<br />
Damen“<br />
Aktuell hält Elfie Lang 85 Ziegen,<br />
darunter zwei Böcke für <strong>die</strong> hauseigene<br />
Nachzucht. Aufgeteilt ist<br />
<strong>die</strong> Schar geburtenzyklusbedingt<br />
in vier Gruppen. Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>: Die<br />
Geißen können ziemlich temperamentvoll,<br />
bockig <strong>und</strong> <strong>um</strong>triebig<br />
sein. Verletzungen an Brustkorb<br />
<strong>und</strong> Euter hat es laut Anton Lang<br />
schon unzählige Male gegeben.<br />
Ziegen sind Herdentiere mit Hierarchien.<br />
Wer von den jüngeren Geißlein<br />
sich gegen <strong>die</strong> starke Leitkuh<br />
aufmuckt, muss mit einem „blauen<br />
Auge“ rechnen. Auch Anton <strong>und</strong><br />
Elfie Lang sowie ihre beiden Töchter<br />
haben schon des Öfteren einen<br />
Horn-Schlag abbekommen. „Passiert<br />
halt auch mal“, sagt Elfie, <strong>die</strong><br />
ansonsten schwer zufrieden ist mit<br />
dem Benehmen ihrer braunroten<br />
Vierbeiner, <strong>die</strong> in bestimmten Situationen<br />
sogar sehr eitel sein können.<br />
Eitel? „Sobald ein Tropfen Regen<br />
vom Himmel fällt, wollen <strong>die</strong><br />
verwöhnten Damen sofort in den<br />
Stall“, sagt Anton Lang. Matsch,<br />
Nässe <strong>und</strong> Kälte kämen ohnehin<br />
nicht Frage. Außerdem pflegen<br />
sie ihr Fell derart intensiv, dass sie<br />
stets einen frisch gestriegelten <strong>und</strong><br />
herausgeputzten, schier festzugmäßigen<br />
Eindruck machen beim<br />
geschlossenen Marsch hinaus auf<br />
<strong>die</strong> saftigen Wiesen.<br />
<strong>Das</strong> gilt auch beim Aufmarsch in<br />
den Melkstand, der Platz für zwölf<br />
Ziegen bereitstellt. Zwei Mal am<br />
Tag, morgens <strong>und</strong> abends jeweils<br />
<strong>um</strong> fünf Uhr, zapft Elfie Lang <strong>die</strong><br />
prallgefüllten Euter ihrer Geißen<br />
an. Durchschnittlich produziert<br />
eine Lang-Ziege 850 Liter Milch<br />
im Jahr. Die Hälfte davon wird<br />
von Elfie Lang zu verschiedensten,<br />
gourmethaften Käsesorten<br />
verarbeitet. Die andere Hälfte<br />
wird abgenommen von<br />
der Molkerei Scheitz in<br />
Andechs, <strong>die</strong> gut bezahlt.<br />
Zwischen 80 <strong>und</strong> 110 Cent<br />
pro Liter bekommt Familie<br />
Lang für ihre frische, energiereiche<br />
<strong>und</strong> laktosefreie<br />
Bio-Ziegen-Milch – fast drei<br />
Mal so viel wie hiesige Bauern für<br />
Kuhmilch.<br />
Gute Gene für <strong>die</strong><br />
Nachzucht<br />
Neben optimal abgestimmtem<br />
Futter sind auch Klauenpflege <strong>und</strong><br />
allen voran <strong>die</strong> Gene des Bockes<br />
von entscheidender Bedeutung<br />
für Milchqualität <strong>und</strong> -leistung.<br />
R<strong>und</strong> ein Drittel des Ziegenbestandes<br />
wird von Familie Lang<br />
jährlich von extern dazugekauften<br />
Böcken gedeckt. Obwohl <strong>die</strong><br />
eigentliche Brunftzeit der Ziegen<br />
im Herbst stattfindet, zögert Familie<br />
Lang <strong>die</strong> Paarungszeit bis in<br />
den Januar oder Februar hinaus.<br />
„<strong>Das</strong> funktioniert bei uns super<br />
<strong>und</strong> hat den Vorteil, dass wir auch<br />
den Winter über eine gute Milchleistung<br />
haben“, sagt Anton Lang.<br />
Schwache Geißen liefern ein Jahr<br />
lang Milch, gute sogar über zwei<br />
Jahre. Letztere werden aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
der guten Gene für <strong>die</strong> Nachzucht<br />
gebraucht, <strong>die</strong> hoffentlich ges<strong>und</strong><br />
<strong>und</strong> munter aufwachsen kann. Vor<br />
sieben Jahren nämlich breitete sich<br />
auf dem Lang-Areal ein Keim aus.<br />
Alle Ziegen haben sich infiziert,<br />
Äußerst fotogen präsentierten sich<br />
<strong>die</strong> neugierigen Geißen beim Besuch<br />
von „tassilo“-Redakteur Johannes Schelle<br />
auf der idyllisch gelegenen Weide.<br />
sodass Familie Lang <strong>die</strong> komplette<br />
Herde sanieren musste. „Damals<br />
waren wir noch nicht so erfahren<br />
<strong>und</strong> haben zu wenig darauf geachtet,<br />
ob <strong>die</strong> Böcke, <strong>die</strong> wir dazugekauft<br />
haben, auch ges<strong>und</strong> sind.“<br />
Sieben Jahre später ist von <strong>die</strong>sem<br />
traurigen Totalschaden nichts mehr<br />
zu sehen. Geißen <strong>und</strong> Böcke sind<br />
p<strong>um</strong>perlges<strong>und</strong> – <strong>und</strong> dank regelmäßiger<br />
Tierarztuntersuchungen,<br />
aufmerksamer Schutzh<strong>und</strong>e sowie<br />
Herdenhalterin Elfie Lang bestens<br />
geschützt <strong>und</strong> versorgt.<br />
js<br />
september / oktober <strong>2017</strong> | 19
Pianist <strong>und</strong> Organist der Extraklasse<br />
Jürgen Geiger<br />
spielt Rachmaninow<br />
<strong>Weilheim</strong> | In <strong>Weilheim</strong> ist er als<br />
Organist der Stadtpfarrkirche bekannt.<br />
Jürgen Geiger ist aber auch<br />
ein erstklassiger Pianist, der in den<br />
Konzertsälen ganz Europas unterwegs<br />
ist, demnächst auch in der<br />
Elbphilharmonie Hamburg auftritt.<br />
Die Stadt <strong>Weilheim</strong> hat <strong>die</strong> künstlerische<br />
Leistung ihres Bürgers Ende<br />
2016 mit dem Kulturpreis honoriert<br />
<strong>und</strong> deshalb möchte sich der<br />
41-Jährige mit einem besonderen<br />
Symphoniekonzert präsentieren.<br />
Am Samstag, 23. <strong>September</strong>, spielt<br />
er in der Stadthalle das Klavierkonzert<br />
Nr. 3 von Rachmaninow, das<br />
als das schwierigste Klavierwerk<br />
überhaupt gilt. Schon bei der Uraufführung<br />
<strong>die</strong>ses Klavierkonzertes<br />
fragte ein Kritiker: „Wer hat Angst<br />
vor Rachmaninow?“. Der Komponist<br />
hat das Werk 1909 seinem<br />
Pianistenfre<strong>und</strong> Josef Hofmann<br />
gewidmet, doch <strong>die</strong>ser hat es nie<br />
gespielt, weil es ihm zu schwierig<br />
war. Es stellt höchste technische<br />
Ansprüche, beinhaltet zugleich im<br />
Klavierpart <strong>die</strong> meisten Noten pro<br />
Sek<strong>und</strong>e <strong>und</strong> ist deshalb das meist<br />
gefürchtete Werk unter Pianisten.<br />
Doch Jürgen Geiger beschäftigt sich<br />
schon seit seinem Studi<strong>um</strong> mit<br />
dem Komponisten Sergej Rachmaninow<br />
<strong>und</strong> hat viele seiner Werke<br />
im Konzertrepertoire.<br />
Aufgewachsen<br />
in Apfeldorf<br />
„Die Verleihung des Kulturpreises<br />
war für mich Bestärkung, etwas<br />
Besonderes in <strong>Weilheim</strong> zu präsentieren“,<br />
verrät Geiger seine Intention,<br />
<strong>die</strong>ses Gipfelwerk des russischen<br />
Komponisten anzupacken.<br />
Ein weiterer bedeutender Vertreter<br />
<strong>die</strong>ser russischen Klavierschule<br />
war Pianist Vladimir Horowitz,<br />
dessen hypervirtuosen Stücke<br />
Jürgen Geiger auch in einer CD-<br />
Aufnahme „Horowitz goes organ“<br />
interpretiert.<br />
Am großen Steinway-Flügel wird er<br />
seine Finger über <strong>die</strong> Klaviatur wirbeln lassen.<br />
20 | tassilo
<strong>Das</strong> Orchester Prag unter dem Dirigat<br />
von Johannes Skudlik (rechts) wird das<br />
Symphoniekonzert mitgestalten.<br />
Dabei stammt der talentierte Musiker<br />
aus ganz beschaulichen Verhältnissen.<br />
Aufgewachsen in einer<br />
musikalischen Familie in Apfeldorf<br />
am Lech begann er im Alter von<br />
acht Jahren mit dem Akkordeonspielen<br />
<strong>und</strong> entdeckte wenig später<br />
das Klavier für sich.<br />
Hochschulabschluss<br />
mit fünf Diplomen<br />
Ein musikalisches Schlüsselerlebnis<br />
war für den Burschen damals<br />
<strong>die</strong> Begegnung mit dem Landsberger<br />
Kantor Johannes Skudlik,<br />
der ihn fortan unterrichtete<br />
<strong>und</strong> bis z<strong>um</strong> Studi<strong>um</strong> begleitete.<br />
Die Münchner Musikhochschule<br />
schloss Jürgen Geiger gleich mit<br />
fünf Diplomen ab, darunter <strong>die</strong><br />
Konzertfächer Klavier, Orgel <strong>und</strong><br />
Orgelimprovisation sowie das A-<br />
Examen als Kirchenmusiker. Mit<br />
<strong>die</strong>sem vielseitigen musikalischen<br />
Wissen wirkt er in der Pfarreiengemeinschaft<br />
<strong>Weilheim</strong> nun als<br />
Organist, leitet vier Chöre <strong>und</strong> hat<br />
im Jahr 2011 auch den „<strong>Weilheim</strong>er<br />
Orgelsommer“ ins Leben gerufen.<br />
„Wir fühlen uns in <strong>Weilheim</strong> sehr<br />
wohl“, verrät der 41-Jährige zu seinem<br />
an sich beschaulichen Leben<br />
in der Stadt mit Ehefrau Rita <strong>und</strong><br />
seinen drei Söhnen. Auch <strong>die</strong> Nähe<br />
zu seinem Heimatort Apfeldorf <strong>und</strong><br />
<strong>die</strong> schöne Landschaft des Pfaffenwinkels<br />
möchte er nicht missen.<br />
In den Konzertsälen<br />
Europas unterwegs<br />
Gleichwohl ist er europaweit unterwegs<br />
auf Konzertreisen zu den<br />
Philharmonien in Köln, München<br />
oder Danzig sowie zu Orgelkonzerten<br />
in den Kathedralen von<br />
Moskau, Lausanne oder Bordeaux.<br />
Schon im November wird er wieder<br />
mit Rachmaninow-Werken<br />
in Moskau konzertieren <strong>und</strong> im<br />
nächsten Jahr tritt er in der Hamburger<br />
Elbphilharmonie auf.<br />
Mit dem Symphoniekonzert am<br />
Samstag, 23. <strong>September</strong>, holt er<br />
seine internationalen musikalischen<br />
Kontakte nach <strong>Weilheim</strong>.<br />
R<strong>und</strong> 65 Musiker des Orchesters<br />
„Symphony Prag“ werden auf der<br />
Bühne Platz nehmen. Darauf freut<br />
sich Jürgen Geiger besonders,<br />
> > > INFORMATION<br />
„denn <strong>die</strong>ses Orchester hat eine<br />
außergewöhnliche Qualität, es<br />
kann <strong>die</strong> lyrischen Töne der russischen<br />
Werke hervorragend <strong>um</strong>setzen“.<br />
Unter dem Dirigat seines<br />
früheren Lehrers <strong>und</strong> heutigen<br />
Fre<strong>und</strong>es Johannes Skudlik erklingen<br />
Konzertstücke aus der alten<br />
<strong>und</strong> neuen Welt. Zur Vorbereitung<br />
werden Jürgen Geiger <strong>und</strong> Johannes<br />
Skudlik zwei intensive Probentage<br />
mit dem Orchester in Prag<br />
verbringen. Zunächst spielt das Orchester<br />
<strong>die</strong> Ouvertüre Wilhelm Tell<br />
von Gioachino Rossini. Dann folgt<br />
das Klavierkonzert Nr. 3 in d-Moll<br />
von Rachmaninow, das Jürgen Geiger<br />
auf einem großen Steinway-<br />
Flügel intonieren wird. Nach der<br />
Pause erklingt <strong>die</strong> Sinfonie Nr. 9<br />
in e-Moll „Aus der neuen Welt“<br />
von Antonin Dvorak. Für Fre<strong>und</strong>e<br />
klassischer Musik wird <strong>die</strong>ser Konzertabend<br />
zu einem Höhepunkt im<br />
<strong>Weilheim</strong>er Kulturleben.<br />
rg<br />
<strong>Das</strong> Symphoniekonzert, im Rahmen dessen Jürgen Geiger Rachmaninow<br />
spielt, findet am Samstag, 23. <strong>September</strong>, <strong>um</strong> 20 Uhr in<br />
der Stadthalle <strong>Weilheim</strong> statt. Kartenvorverkauf beim <strong>Weilheim</strong>er<br />
Kreisboten-Ticketservice unter Telefon 0881 / 68611 oder 0881 / 68612<br />
oder im Landsberger Reisebüro Vivell unter Telefon 08191 / 91740.<br />
Die Abendkasse öffnet <strong>um</strong> 19 Uhr.<br />
september / oktober <strong>2017</strong> | 21
ALLERLEI IM TASSILOLAND<br />
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Starnberg | 34 Jahre jung <strong>und</strong> schon jetzt stolzer<br />
Gewinner des „Echo Jazz“. Der <strong>Weilheim</strong>er Gitarrist<br />
Max Frankl ist auf bestem Wege, sich in <strong>die</strong> oberste<br />
Liga europäischer Jazz-Gitarristen zu spielen. Am<br />
Donnerstag, 19. <strong>Oktober</strong>, <strong>um</strong> 20 Uhr kommt der<br />
<strong>Weilheim</strong>er mit seinem neuen Ensemble CARGO<br />
in <strong>die</strong> Schlossberghalle Starnberg. Gemeinsam mit<br />
den Schweizer Künstlern Reto Suhner (Altsaxofon<br />
<strong>und</strong> Altklarinette) sowie Lionel Friedli (Schlagzeug)<br />
lädt der Preisträger<br />
ein in<br />
einen musikalischen<br />
Grenzbereich<br />
zwischen<br />
Jazz <strong>und</strong><br />
Rock, garniert<br />
mit einer Prise<br />
Bossa <strong>und</strong><br />
psychedelisch wirkenden So<strong>und</strong>s. Wer Lust hat auf<br />
solch hochklassig verzerrte Gitarrenklänge, Hall-<br />
Effekte <strong>und</strong> bandmaschinenartige Verzögerungen,<br />
der sollte sich den Konzertabend des welterprobten<br />
Trios nicht entgehen lassen. Tickets gibt es Online<br />
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gezogen, bekommen <strong>die</strong> Tickets per Post<br />
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„Heimatherz“ – Neuer Kriminalroman von Nicola Förg<br />
<strong>Tassilo</strong>land | Vier Jahre ließ Bestsellerautorin Nicola<br />
Förg auf ihren neuen Kriminalroman warten. Nun<br />
geht sie mit Kommissar Gerhard Weinzierl, einem<br />
waschechten Allgäuer, wieder auf Verbrecherjagd.<br />
„Heimatherz“ erzählt von einer renommierten Gestalterin<br />
von Malbüchern für Erwachsene, tot aufgef<strong>und</strong>en<br />
auf einer Kiesbank der Litzauer Schleife.<br />
Malbücher für Erwachsene? Für Kommissar Weinzierl<br />
„völliger Schmarrn“. Ermittelt wird trotzdem.<br />
Im Zuge dessen taucht er gemeinsam mit Kripo-<br />
Kollegin Evi Straßgütl, eine Fränkin, tief ein in <strong>die</strong><br />
Geschichte des Lechs <strong>und</strong> Forggensees. Inhaltlich<br />
wie sprachlich lässt Nicola Förg ka<strong>um</strong> einen Wunsch<br />
offen, unterhält den „Zuagroasten“ mittels gestochen<br />
scharfem Hochdeutsch ebenso sehr wie den<br />
„Einheimischen“, der immer wieder mit Zitaten des<br />
Allgäuer Dialekts verköstigt wird. Erhältlich<br />
ist das 203 Seiten starke Buch<br />
für 12,95 Euro beim emons-Verlag<br />
(www.emons-verlag.de).<br />
> > > BÜCHER-VERLOSUNG<br />
Außerdem können Sie, liebe Leser,<br />
eines von drei Exemplaren gewinnen. Schicken<br />
Sie uns eine Postkarte mit dem Stichwort „Heimatherz“<br />
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eine E-Mail an info@tassilo.de.de. Einsendeschluss:<br />
15. <strong>September</strong>. Die Gewinner bekommen den Kriminalroman<br />
per Post zugesandt, Absenderadresse<br />
nicht vergessen! <strong>Das</strong> Los entscheidet, t, der<br />
Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Viel Glück!<br />
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22 | tassilo
Szenenapplaus unter freiem Himmel – unsere Gewinnerinnen<br />
<strong>Tassilo</strong>land | „Die Steingadener, <strong>die</strong> können ja richtig<br />
gut Theater spielen.“ Ob junge Studentin, Mutter<br />
dreier Kinder, Polizist oder Rentnerpärchen: Dieser<br />
lobende Satz fiel immer wieder auf <strong>die</strong> Frage, wie<br />
Ihnen das Theaterstück „Die Anstifter“ gefallen hat?<br />
Allein das Ambiente im örtlichen Klosterhof mit<br />
großer Bühne <strong>und</strong> steiler Tribüne sorgte bei den<br />
gut besuchten Vorstellungen für große Augen unter<br />
den Besuchern. Herrliche Chorgesänge, Pferdegespann<br />
<strong>und</strong> Esel, aber allen voran das Auftreten der<br />
Schauspieler mit Hauptdarsteller Anton Nöß wurde<br />
mit kräftigem Applaus honoriert. Fleißig geklatscht<br />
haben am Abend der Premiere auch Irmgard Krämer<br />
aus Peißenberg <strong>und</strong> Sabine Mengis aus Pöcking.<br />
Beide Damen hatten im Zuge unserer letzten<br />
Auslosung das größte Glück <strong>und</strong> je zwei<br />
Karten für den Auftakt des Steingadener ener<br />
Freilichttheaters gewonnen.<br />
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„Sir Shackleton“ segelt dem Herbst entgegen<br />
Riederau | <strong>Das</strong> Segelschiff „Sir<br />
Shackleton“ glitt bis 2011 über <strong>die</strong><br />
rauen Wellen der Nord- <strong>und</strong> Ostsee.<br />
Dann wurde das neun Tonnen<br />
schwere Schiff mit Zwei-Mast-<br />
Ketsch aus Mahagoni <strong>und</strong> Eiche<br />
von Familie Gattinger gekauft <strong>und</strong><br />
nach Riederau an den Ammersee transportiert.<br />
Seither <strong>die</strong>nt es dort als zuverlässiges Segelschiff<br />
für Seminare <strong>und</strong> Events über Wasser, bei denen bis<br />
zu zehn Personen teilnehmen dürfen. Als gleichermaßen<br />
abenteuerlich, romantisch <strong>und</strong> beruhigend<br />
gelten insbesondere <strong>die</strong> verschiedenen Mitsegel-<br />
Fahrten auf dem Ammersee, <strong>die</strong> Familie Gattinger<br />
Jung <strong>und</strong> Alt während der Segelsaison von Anfang<br />
Mai bis Ende <strong>Oktober</strong> an verschiedenen Tagen zu<br />
verschiedenen Uhrzeiten anbietet. Die Segel-Saison<br />
<strong>2017</strong> neigt sich also dem Ende zu.<br />
> > > SEGEL-GUTSCHEIN ZU GEWINNEN<br />
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„Da S<strong>um</strong>ma is <strong>um</strong>a“ in der Stadthalle<br />
<strong>Weilheim</strong> | <strong>Das</strong> Herbstsingen „Da S<strong>um</strong>ma is <strong>um</strong>a“ des<br />
Heimat- <strong>und</strong> Trachtenvereins <strong>Weilheim</strong> findet heuer am<br />
Samstag, 14. <strong>Oktober</strong>, <strong>um</strong> 19.30 Uhr in der Stadthalle <strong>Weilheim</strong><br />
statt. Vor 26 Jahren wurde <strong>die</strong> traditionsreiche Veranstaltung<br />
von Rosemarie Schmid ins Leben gerufen. Heuer<br />
allerdings findet der Abend erstmals unter neuer Leitung<br />
statt. Vergangenen März übergab Rosemarie Schmid das<br />
Organisations-Zepter an Friedl Entenmann, der als Teil der „Gögerl-<br />
Geiger“ selbst für <strong>die</strong> musikalische Gestaltung des Abends sorgen<br />
wird – <strong>und</strong> obendrein ein buntes Programm zusammengestellt hat.<br />
Neben der aus Funk <strong>und</strong> Fernsehen bekannten Geigenmusik aus<br />
<strong>Weilheim</strong> treten folgende Musik- <strong>und</strong> Gesangsgruppen auf: Tegernseer<br />
Tanzlmusi, Johanni Gsang, Eschenloher Sänger, Habern Zwoagsang<br />
<strong>und</strong> Gruberich. Durch das Programm führt der bekannte<br />
BR-Heimat-Moderator Stefan Semoff. Karten im<br />
Vorverkauf gibt es beim Kreisboten in <strong>Weilheim</strong>.<br />
js<br />
september / oktober <strong>2017</strong> | 23
Wirbelsäulenchirurgie auch im Krankenhaus <strong>Weilheim</strong><br />
Neue Möglichkeiten der<br />
Kooperation im ZMC<br />
Sonderveröffentlichung der<br />
<strong>Weilheim</strong> | Erkrankungen des<br />
menschlichen Bewegungsapparates<br />
sind weit verbreitet. Veränderte<br />
Lebensgewohnheiten <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
Alterung der Gesellschaft bringen<br />
bekannte Krankheiten hervor. Rückenschmerzen<br />
sind beispielsweise<br />
<strong>die</strong> Krankheitsursache N<strong>um</strong>mer<br />
eins für Arbeitsunfähigkeit. Verschleißerscheinungen<br />
an Hüfte<br />
<strong>und</strong> Knie sind ebenso eine häufige<br />
Erscheinung bei Menschen<br />
höheren Alters. Vorbei sind mittlerweile<br />
aber <strong>die</strong> Zeiten, in denen<br />
Patienten Angst vor einer Operation<br />
sowie daraus resultierender,<br />
wochenlanger Bettruhe haben<br />
mussten. Moderne Verfahren <strong>und</strong><br />
Techniken wie minimal-invasive<br />
Eingriffe sowie eine effiziente<br />
Rehabilitation sorgen heutzutage<br />
für eine schnelle Wiederherstellung<br />
der Patienten. Darauf legen<br />
auch <strong>die</strong> Ärzte <strong>und</strong> Mitarbeiter der<br />
Krankenhaus GmbH <strong>Weilheim</strong>-<br />
Schongau größten Wert. Deren<br />
oberstes Ziel ist eine schnellstmögliche<br />
Schmerzfreiheit der Patienten.<br />
Dabei gilt: Konservative<br />
Therapie vor Operation.<br />
Leistungsangebot<br />
erweitert<br />
<strong>Das</strong> neue Zentr<strong>um</strong> für Muskuloskeletale<br />
Chirurgie am <strong>Weilheim</strong>er<br />
Krankenhaus, kurz ZMC, ist eine<br />
Dr. Thomas Löffler leitet das ZMC<br />
im Krankenhaus <strong>Weilheim</strong>.<br />
konsequente Weiterentwicklung<br />
der Klinik für Unfallchirurgie <strong>und</strong><br />
Orthopä<strong>die</strong>. Seit 2015 Dr. Thomas<br />
Löffler <strong>die</strong> Leitung <strong>die</strong>ser Abteilung<br />
als Chefarzt übernommen<br />
hatte, wurde das Leistungsspektr<strong>um</strong><br />
(siehe Infokasten) sukzessive<br />
ausgebaut, <strong>die</strong> Behandlungszahlen<br />
wurden verdreifacht. Nun erweitert<br />
<strong>die</strong> Klinik für Wirbelsäulenchirurgie<br />
im Krankenhaus Schongau mit<br />
Chefarzt Dr. Florian Soldner das<br />
Leistungsangebot nach <strong>Weilheim</strong><br />
<strong>und</strong> schließt sich dort mit der Klinik<br />
für Unfallchirurgie <strong>und</strong> Orthopä<strong>die</strong><br />
z<strong>um</strong> Zentr<strong>um</strong> für Muskuloskeletale<br />
Chirurgie zusammen, das ebenfalls<br />
von Dr. Thomas Löffler geleitet<br />
wird. Zukünftig werden im Zuge<br />
dessen auch in <strong>Weilheim</strong> alle möglichen<br />
Krankheiten behandelt, <strong>die</strong><br />
Rückenschmerz verursachen. Zu<br />
den schon bisher versorgten tra<strong>um</strong>atologischen<br />
Verletzungen des<br />
Rückens werden nun auch degenerative<br />
Rückenprobleme behandelt.<br />
<strong>Das</strong> ZMC bündelt <strong>die</strong> Kompetenz<br />
der Spezialisten aus verschiedenen<br />
Fachrichtungen. Interdisziplinäre<br />
Kooperation wird somit noch<br />
schneller <strong>und</strong> effektiver. Neben den<br />
Chefärzten <strong>und</strong> den Oberärzten<br />
Marcel Ziegler <strong>und</strong> Klaus Lederer<br />
ist Oberarzt Dr. Florian Faber neu<br />
ins Team gekommen. Als Facharzt<br />
für Neurochirurgie sowie Facharzt<br />
für Unfallchirurgie <strong>und</strong> Orthopä<strong>die</strong><br />
ist er <strong>die</strong> gewünschte Verstärkung<br />
für <strong>die</strong> ganze Bandbreite des Angebots<br />
im ZMC.<br />
Gewebeschonende<br />
Operationen<br />
Der Schwerpunkt im ZMC ist breitgefächert,<br />
liegt auf der Unfallchirurgie<br />
<strong>und</strong> Orthopä<strong>die</strong> sowie auf<br />
Wirbelsäulenerkrankungen. Somit<br />
werden im Zentr<strong>um</strong> für Muskuloskeletale<br />
Chirurgie in <strong>Weilheim</strong><br />
nahezu alle Erkrankungen des<br />
Bewegungsapparates behandelt.<br />
Darüberhinaus arbeiten <strong>die</strong> Spezialisten<br />
des ZMC auch mit den<br />
Dr. Florian Soldner, Chefarzt der<br />
Klinik für Wirbelsäulenchirurgie.
anderen Abteilungen im Krankenhaus<br />
<strong>Weilheim</strong>, z<strong>um</strong> Beispiel der<br />
Allgemein- <strong>und</strong> Viszeralchirurgie,<br />
Gefäßchirurgie, Anästhesie <strong>und</strong><br />
Intensivmedizin, der Kardiologie<br />
oder Radiologischen Diagnostik<br />
ebenfalls sehr eng (interdisziplinär)<br />
zusammen.<br />
Dank der Spezialisten mit höchster<br />
Expertise sowie modernster medizinischer<br />
Technik sind <strong>die</strong> Patienten<br />
also bestens aufgehoben im<br />
ZMC. Erfordert eine Erkrankung<br />
des Bewegungsapparates einen<br />
chirurgischen Eingriff, wird so<br />
weit wie möglich minimal-invasiv,<br />
also äußerst gewebeschonend,<br />
operiert. Bei den Wirbelsäulenoperationen<br />
kommt fast immer<br />
das Operationsmikroskop z<strong>um</strong><br />
Einsatz. Nach einem solchen Eingriff<br />
begleiten Physiotherapeuten<br />
den Genesungsprozess vom ersten<br />
Tag. Eine effiziente Rehabilitation<br />
schließt sich an <strong>die</strong> Behandlung<br />
im <strong>Weilheim</strong>er Krankenhaus an.<br />
<strong>Das</strong> Ärzte-Team des ZMC im Krankenhaus <strong>Weilheim</strong>: (v. l.) Dr. Florian Soldner, Dr. Thomas Löffler, Marcel<br />
Ziegler, Klaus Lederer <strong>und</strong> Dr. Florian Faber.<br />
Besuchen Sie <strong>die</strong><br />
Krankenhaus GmbH auf der<br />
Oberland-Ausstellung (Halle G)<br />
Leistungsspektr<strong>um</strong><br />
Unfallchirurgie <strong>und</strong> Orthopä<strong>die</strong><br />
Versorgung aller Frakturen mit<br />
modernsten Implantaten<br />
Gesamtes Spektr<strong>um</strong> der Hüftendoprothetik,<br />
vorwiegend mit<br />
minimal-invasiver Technik<br />
Alle Techniken von Hüftprothesenwechsel<br />
Knieendoprothetik inkl. komplexer<br />
Wechselendoprothetik<br />
Arthroskopische Operationen des<br />
Knie-, Schulter- <strong>und</strong> Sprunggelenks<br />
Differenzierte Beckenchirurgie,<br />
z.B. SI-Verschraubung bei instabilen<br />
Beckenfrakturen<br />
Differenzierte Alterstra<strong>um</strong>atologie<br />
Rotatorenmanschettenrefixation<br />
Schulterendoprothetik<br />
Ellbogengelenksersatz nach Trümmerfraktur<br />
oder Rhe<strong>um</strong>a<br />
Leistungsspektr<strong>um</strong> Wirbelsäulenchirurgie<br />
Degenerative Erkrankungen<br />
Operative Versorgung der gesamten Wirbelsäule unter Einsatz des<br />
Mikroskops bei nahezu allen Operationen<br />
Minimal-invasive Operationen bei Bandscheibenvorfällen <strong>und</strong><br />
Spinalkanaleinengungen im Bereich der gesamten Wirbelsäule<br />
Implantationen von Bandscheibenprothesen an der Halswirbelsäule<br />
Stabilisierungs- <strong>und</strong> Entlastungsoperationen von entzündlichen oder<br />
chronischen Erkrankungen<br />
Verletzungen der Wirbelsäule<br />
Operative Versorgung durch<br />
Fixateur interne wenn<br />
möglich minimal-invasiv<br />
Wirbelkörperersatz<br />
Densverschraubung<br />
C1/C2-Verschraubung<br />
Kyphoplastie<br />
Hybridverfahren<br />
T<strong>um</strong>ore<br />
T<strong>um</strong>ore an der Wirbelsäule <strong>und</strong> den Nervenwurzeln<br />
(Metastasen, Wirbelkörpert<strong>um</strong>ore)<br />
> > >KONTAKT<br />
ZMC Zentr<strong>um</strong> für Muskuloskeletale Chirurgie<br />
im Krankenhaus <strong>Weilheim</strong><br />
Tel. 0881 / 188 - 593<br />
Fax 0881 / 188 - 679<br />
E-Mail: zmc-info@kh-gmbh-ws.de<br />
september / oktober <strong>2017</strong> | 25
Interview mit Chefarzt Dr. med. Jochen Dresel<br />
Drei Neuigkeiten in<br />
h<strong>und</strong>ert Tagen<br />
Sonderveröffentlichung der<br />
Schongau | Dr. Jochen Dresel hat<br />
in kürzester Zeit das Krankenhaus<br />
Schongau ein weiteres Stück<br />
nach vorne gebracht. Im Interview<br />
spricht der Chefarzt der Klinik für<br />
Innere Medizin über drei neu eingeführte<br />
Behandlungsverfahren,<br />
darunter zwei Möglichkeiten der<br />
Reflux-Bekämpfung sowie weitere<br />
Pläne, <strong>die</strong> unter seiner Leitung<br />
in wenigen Wochen <strong>und</strong> Monaten<br />
<strong>um</strong>gesetzt werden sollen.<br />
Herr Dr. Jochen Dresel, vor wenigen<br />
Monaten wurden Sie als neuer<br />
Chefarzt der Inneren Medizin im<br />
Krankenhaus Schongau vorgestellt.<br />
Gut 100 Tage später warten Sie mit<br />
drei neuen Behandlungsverfahren<br />
auf. Eine davon ist <strong>die</strong> „Endoskopische<br />
Vollwandresektion im Dickdarm“,<br />
kurz FTRD. Was ist darunter<br />
zu verstehen?<br />
Die endoskopische Vollwandresektion<br />
im Dickdarm <strong>und</strong> künftig<br />
auch im Magen ist ein neues<br />
Verfahren, das erst von einigen<br />
großen Kliniken in Deutschland,<br />
hauptsächlich den Universitätskliniken,<br />
angeboten wird. Ein G<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
dafür ist das strenge Zertifizierungsverfahren,<br />
das durchlaufen<br />
werden muss, <strong>um</strong> <strong>die</strong>se Therapie<br />
anbieten zu können.<br />
Welches Zertifi zierungsverfahren<br />
meinen Sie?<br />
Für <strong>die</strong> FTRD braucht man ein spezielles<br />
Instr<strong>um</strong>ent von einer Firma<br />
aus Stuttgart, <strong>die</strong> nur an <strong>die</strong> Krankenhäuser<br />
verkauft, <strong>die</strong> bestimmte<br />
Auflagen erfüllen. In <strong>die</strong>sem Falle<br />
ist es so, dass ich <strong>die</strong> Voraussetzungen<br />
schon vor meinem Antritt<br />
in Schongau erfüllt habe, <strong>die</strong> Zertifizierung<br />
sozusagen mitgebracht<br />
habe.<br />
Was ist das Besondere an der „endoskopischen<br />
Vollwandresektion“?<br />
Sie kann bei bestimmten Polypen<br />
im Dickdarm angewendet werden,<br />
<strong>die</strong> bereits enge Vorläufer von bösartigen<br />
T<strong>um</strong>oren darstellen. Aber<br />
auch bei T<strong>um</strong>oren selbst, so lange<br />
<strong>die</strong> sich noch im Anfangsstadi<strong>um</strong><br />
befinden <strong>und</strong> sich lediglich auf der<br />
innersten Schleimhautschicht im<br />
Darm ausgebreitet haben.<br />
Wie werden <strong>die</strong>se Polypen oder<br />
„kleineren“ T<strong>um</strong>ore mittels FTRD<br />
entfernt?<br />
Normalerweise ist bei Polypen-<br />
Abtragungen im Darm üblich,<br />
dass der Polyp ausschließlich<br />
mitsamt seiner „Unterlage“ auf<br />
der Schleimhaut entfernt wird.<br />
In <strong>die</strong>sem Falle wird aber ein<br />
komplettes Stück der Darmwand<br />
herausgetrennt. Somit ist sichergestellt,<br />
dass der Polyp auch vollständig<br />
entfernt ist, selbst wenn<br />
er bereits in tiefere Wandschichten<br />
des insgesamt zwei bis drei<br />
Millimeter dünnen Darms vorgedrungen<br />
ist. Zudem kann der<br />
Pathologe <strong>die</strong> Vollständigkeit der<br />
Entfernung besser kontrollieren,<br />
da <strong>die</strong> Schnittränder ausreichend<br />
weit entfernt sind vom eigentlichen<br />
Polypen.<br />
Führt das Abtragen tieferer Wandschichten<br />
nicht zu anderweitigen<br />
Problemen im Darm?<br />
Überhaupt nicht. Die Schicht, <strong>die</strong><br />
herausgetrennt wird, baut sich in<br />
fünf bis sechs Wochen wieder auf<br />
<strong>und</strong> hat auf den Patienten keine<br />
negativen Auswirkungen. Er hat<br />
keine Schmerzen <strong>und</strong> kann wie<br />
gewohnt seine Mahlzeiten <strong>und</strong><br />
Getränke genießen.<br />
Polypen verursachen keine Schmerzen,<br />
sind demnach ausschließlich<br />
durch eine vorsorgliche Darmspiegelung<br />
zu entdecken. Deutlich auffallender<br />
sind <strong>die</strong> Symptome einer<br />
Refluxerkrankung.<br />
<strong>Das</strong> stimmt. Sodbrennen ist eine<br />
in Deutschland sehr häufig vorkommende<br />
Krankheit, an der <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
zehn Prozent der Bevölkerung<br />
leidet. Die Symptome ähneln oft<br />
denen bei einem Herzinfarkt – ein<br />
Druckgefühl hinter dem Brustbein<br />
<strong>und</strong> im oberen Mittelbauch.<br />
Können Sie <strong>die</strong> Ursache einer Refluxerkrankung<br />
beschreiben?<br />
Sie besteht häufig darin, dass<br />
der Mageneingang zu weit ist<br />
<strong>und</strong> so Magensäure in <strong>die</strong> Speiseröhre<br />
gelangt. Unabhängig davon<br />
gibt es zwei Möglichkeiten,<br />
den Reflux zu behandeln. Entweder<br />
durch regelmäßiges Einnehmen<br />
von Tabletten, <strong>die</strong> den<br />
Säurehaushalt im Magen regulieren.<br />
Oder durch eine Operation,<br />
über <strong>die</strong> der Mageneingang verengt<br />
wird.<br />
Nun kommt das zweite neue Verfahren<br />
ins Spiel, dass Sie in der<br />
Inneren Medizin seit kurzem anwenden.
Klingt kompliziert.<br />
<strong>Das</strong> Zenker Divertikel ist eine<br />
Wandschwäche mit nachfolgender<br />
Aussackung des Gewebes im<br />
Eingangsbereich der Speiseröhre,<br />
<strong>die</strong> je nach Stadi<strong>um</strong> Schluckstörungen,<br />
starken M<strong>und</strong>geruch <strong>und</strong><br />
Hochwürgen von unverdautem Essen<br />
hervorrufen kann. Durch Verschlucken<br />
können Nahrungsreste<br />
auch in <strong>die</strong> Luftröhre gelangen,<br />
was zu einer Lungenentzündung<br />
führen kann.<br />
Besuchen Sie <strong>die</strong><br />
Krankenhaus GmbH auf der<br />
Oberland-Ausstellung (Halle G)<br />
Dr. Jochen Dresel, Chef der Inneren Medizin, möchte seine Abteilung weiter nach vorne bringen.<br />
Genau. Um <strong>die</strong> für den refluxerkrankten<br />
Patienten richtige Therapie<br />
zu finden, bieten wir zwei<br />
neue Verfahren an. Einmal <strong>die</strong><br />
sogenannte Manometrie, mit der<br />
wir den Druck in der Speiseröhre<br />
messen. Und einmal <strong>die</strong> LangzeitpH-Metrie,<br />
bei der wir über 24<br />
St<strong>und</strong>en den Säuregehalt in der<br />
Speiseröhre messen. Meist werden<br />
<strong>die</strong> Untersuchungen, <strong>die</strong> ambulant<br />
erfolgen können, mit der<br />
standardmäßigen Magenspiegelung<br />
kombiniert.<br />
Können Sie <strong>die</strong> Druck- <strong>und</strong> Säuremessung<br />
etwas genauer beschreiben?<br />
Diese Bilder zeigen <strong>die</strong> Entfernung eines Zenker-Divertikels (links) in der Speiseröhre.<br />
Bei der Druckmessung wird dem<br />
wachen Patienten ein weicher,<br />
dünner Schlauch über <strong>die</strong> Nase in<br />
<strong>die</strong> Speiseröhre eingelegt. Dann<br />
soll er mindestens zehn Schluckversuche<br />
mit <strong>r<strong>und</strong></strong> fünf Milliliter<br />
Wasser durchführen. Dabei kann<br />
<strong>die</strong> Funktion der Speiseröhrenmuskulatur<br />
<strong>und</strong> der beiden<br />
Schließmuskel am oberen <strong>und</strong> unteren<br />
Ende des Magens bestimmt<br />
werden. Die Säuremessung erlaubt<br />
es, Dauer, Schwere <strong>und</strong> Art<br />
des Rückflusses der Magensäure<br />
in <strong>die</strong> Speiseröhre zu bestimmen.<br />
Letztlich können wir mit <strong>die</strong>sen<br />
Messungen ganz genau beurteilen,<br />
ob eine lebenslange Einnahme<br />
von Tabletten oder eben eine<br />
Operation <strong>die</strong> sinnvollere Behandlung<br />
für den refluxerkrankten Patienten<br />
ist.<br />
Neben FTRD, Säure- <strong>und</strong> Druckmessung<br />
gibt es eine weitere neue<br />
Behandlungsmethode im Schongauer<br />
Krankenhaus?<br />
Die endoskopische Spaltung eines<br />
Zenker-Divertikels.<br />
Sie <strong>und</strong> ihr innermedizinisches<br />
Team beherrschen neuerdings<br />
eine Methode, mit der das Zenker-<br />
Divertikel ohne großen Aufwand<br />
<strong>und</strong> ohne Vollnarkose behandelt<br />
werden kann.<br />
Die Methode mit der niedrigsten<br />
Komplikationsrate <strong>und</strong> dem für<br />
den Patienten kleinsten Aufwand<br />
ist <strong>die</strong> endoskopische Spaltung<br />
des Divertikels im Rahmen einer<br />
Gastroskopie. Hierbei wird ein<br />
spezieller Schnabel-Tubus bis z<strong>um</strong><br />
Divertikel vorgeschoben, dann<br />
über das Gastroskop ein elektrisches<br />
Hochfrequenz-Nadelmesser<br />
eingeführt, mit dem letztlich der<br />
Steg des Divertikels durchtrennt<br />
wird. Die Komplikationsrate bei<br />
<strong>die</strong>sem Verfahren ist in Stu<strong>die</strong>n<br />
am niedrigsten im Gegensatz zu<br />
offenen chirurgischen Eingriffen<br />
sowie der HNO-ärztlichen Spaltung<br />
mit einem starren Endoskop<br />
– <strong>die</strong> beiden anderen Behandlungsmethoden.<br />
Drei effektivere <strong>und</strong> patientenschonendere<br />
Behandlungsmethoden in<br />
so kurzer Zeit: Was für Neuerungen<br />
stehen bei Ihnen als nächstes auf<br />
dem Programm?<br />
Wir wollen uns als Abteilung <strong>und</strong><br />
als Krankenhaus natürlich modern<br />
<strong>und</strong> gut organisieren, <strong>um</strong> für den<br />
Patienten <strong>und</strong> unsere zuweisenden<br />
Ärzte qualitativ hohe Arbeit zu<br />
leisten. Dann gibt es noch weitere,<br />
schonende Verfahren in<br />
der Gastroenterologie, <strong>die</strong><br />
ich <strong>die</strong> kommenden Wochen<br />
<strong>und</strong> Monate einführen<br />
möchte. Wobei das jetzt noch<br />
zu früh wäre, genaueres zu<br />
sagen, da wir <strong>die</strong>se Methoden<br />
bis jetzt noch nicht an<br />
Patienten anwenden. js<br />
> > >KONTAKT<br />
Klinik Schongau<br />
Innere Medizin<br />
Telefon: 08861 / 215 - 456<br />
Telefax: 08861 / 215 - 138<br />
E-Mail: in-sek-sg@kh-gmbh-ws.de<br />
september / oktober <strong>2017</strong> | 27
Zu Besuch bei „Daller Tracht“ in Oderding<br />
Trachtenmode – so verschieden<br />
wie <strong>die</strong> Gesellschaft<br />
Oderding I Vom klassischen<br />
Dirndlgwand in rot <strong>und</strong> blau über<br />
eine saubere Lederhose bis hin<br />
z<strong>um</strong> Schicki-Micki-Wiesndirndl<br />
reicht das Angebot bei Daller-<br />
Tracht. „Unsere hauseigenen Kollektionen<br />
sind eher traditionell“,<br />
berichtet Geschäftsführer Benedikt<br />
Daller, schließlich ist man mit<br />
dem Firmensitz in Oderding auch<br />
im bodenständigen Oberland verwurzelt.<br />
Wir haben einen Blick in<br />
das seit <strong>r<strong>und</strong></strong> 40 Jahren florierende<br />
Unternehmen der Trachtenmode<br />
geworfen.<br />
Ausgerechnet auf dem <strong>Oktober</strong>fest<br />
haben sich Rolf <strong>und</strong> Petra Daller<br />
in den 1970er Jahren kennen gelernt.<br />
„<strong>Das</strong> ist kein Marketing-Gag“,<br />
meint dazu der Junior, der heute<br />
<strong>die</strong> Geschäfte führt. Rolf Daller betrieb<br />
zu der Zeit schon ein Stoffgeschäft<br />
zusammen mit seiner Mutter<br />
Maria in München-Solln. Neben<br />
Stoffen aller Art wurden dort auch<br />
Nähkurse angeboten <strong>und</strong> eigene<br />
Produkte in Form von Blusen oder<br />
Röcken hergestellt. Die aus <strong>Weilheim</strong><br />
stammende Petra Daller erkannte<br />
damals schon den Bedarf<br />
an bodenständiger Bekleidung <strong>und</strong><br />
deshalb eröffneten sie gemeinsam<br />
in der Oberen Stadt vor <strong>r<strong>und</strong></strong> 30<br />
Jahren ein Geschäft mit Schwerpunkt<br />
Tracht.<br />
gesellschaftliche Entwicklung in<br />
den vergangenen 20 Jahren zugute,<br />
konnte sich entgegen der Globalisierung<br />
auf Regionales zurückbesinnen.<br />
In Bayern ist man stolz<br />
auf seine Traditionen <strong>und</strong> das wird<br />
auch vermehrt gelebt. „Besonders<br />
bei den Jungen ist <strong>die</strong>ser Trend<br />
sehr deutlich zu erkennen“, weiß<br />
Benedikt Daller. „Früher war es<br />
manchem peinlich, eine Lederhose<br />
zu tragen. Heute sind sie stolz darauf“,<br />
ergänzt der 30-Jährige. Traditionelles<br />
Gewand möchte <strong>die</strong><br />
Jugend nicht nur z<strong>um</strong> <strong>Oktober</strong>fest<br />
tragen, sondern auch während<br />
des Jahres zu besonderen Anlässen.<br />
Daller-Tracht konnte <strong>die</strong>sen bayerischen<br />
Trend für sich<br />
nutzen <strong>und</strong> hat mittlerweile<br />
sechs Geschäfte<br />
in Oderding, München, <strong>Weilheim</strong>,<br />
Waakirchen, Landsberg <strong>und</strong> Kaufbeuren.<br />
Die größte Filiale ist mit 1 200<br />
Quadratmeter Verkaufsfläche in<br />
München. <strong>Das</strong> neueste Geschäft<br />
ist der großzügige Lagerverkauf in<br />
Oderding, wohin im Frühjahr <strong>2017</strong><br />
auch der Firmensitz von Peißenberg<br />
verlegt wurde. Firmeninhaber<br />
ist immer noch<br />
Rolf Daller, der<br />
sich jedoch aus<br />
dem operativen<br />
Geschäft weitgehend<br />
zurückgezogen<br />
hat. Die<br />
Geschäftsführung<br />
hat<br />
Benedikt Daller inne, der trotz den<br />
an sich traditionellen Verkaufsprodukten<br />
auch immer ein Gespür für<br />
aktuelle Trends haben muss.<br />
Präsenz der Filialen<br />
nicht zu ersetzen<br />
Selbstverständlich gehört heute ein<br />
Online-Shop mit Versandhandel<br />
z<strong>um</strong> Unternehmen, der zwar immer<br />
mehr Beachtung findet, aber<br />
trotzdem <strong>die</strong> Präsenz der Filialen<br />
nicht ersetzen kann. „Der Einkauf<br />
einer Tracht ist keine alltägliche Sache,<br />
das macht man nicht so gerne<br />
online“, bemerkt der Geschäftsführer.<br />
Deshalb legt er mit seinen <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
100 Mitarbeitern größten Wert auf<br />
Jugend ist stolz auf<br />
boarisches Gwand<br />
Neben dem Laden war auch eine<br />
Näherei integriert, wo individuelle<br />
Dirndl hergestellt wurden. Natürlich<br />
kam dem Unternehmen <strong>die</strong><br />
Geschäftsführer Benedikt Daller<br />
28 | tassilo
Die Daller-Beraterinnen präsentieren<br />
zwei Modelle aus der eigenen Kollektion.<br />
eine f<strong>und</strong>ierte Beratung der K<strong>und</strong>en<br />
in den Geschäften. Die wichtigste<br />
te Strategie von<br />
Daller ist es,<br />
Trachten für<br />
Jedermann erm zu bieten,<br />
für den großen wie<br />
kleinen Geldbeutel,<br />
el<br />
für Jung<br />
<strong>und</strong> Alt, für dick<br />
<strong>und</strong> dünn.<br />
Eigene Kollektionen<br />
le<br />
bleiben ben traditionell<br />
Jedes Jahr<br />
werden eigene Kollektionen<br />
auf<br />
den<br />
Markt gebracht, <strong>die</strong><br />
sich<br />
zwar an der<br />
aktuellen Trachtenmode<br />
e orientieren, iere<br />
aber den-<br />
noch<br />
eher traditionell ione<br />
bleiben. <strong>Das</strong><br />
Design wird vor Ort<br />
entwickelt, <strong>die</strong><br />
Herstellung der eigenen Kollektio-<br />
nen erfolgt in Deutschland sowie<br />
innerhalb nerh<br />
der Europäischen Uni-<br />
on. Für <strong>die</strong> modischen <strong>und</strong> meist<br />
auch<br />
kurzlebigeren er<br />
en<br />
Dirndlkleider<br />
möchten <strong>die</strong> K<strong>und</strong>innen in der Re-<br />
gel nicht so viel Geld ausgeben, <strong>die</strong><br />
werden en bei<br />
Daller-Tracht ler-<br />
von namhaften<br />
Herstellern elle<br />
lern<br />
zugekauft. Lederhosen,<br />
Strickwaren oder Schuhe<br />
erfordern ein spezielles Handwerk,<br />
deshalb wird hier ebenfalls mit<br />
bekannten Herstellern zusammengearbeitet.<br />
So kann sich der K<strong>und</strong>e<br />
von Kopf bis Fuß ausstatten. Auch<br />
z<strong>um</strong> K<strong>und</strong>enpotential hat Daller<br />
seine Strategie: im großen Münchner<br />
Laden gibt es entsprechend der<br />
multi-kulturellen Bevölkerung alle<br />
Stilrichtungen, das <strong>Weilheim</strong>er Geschäft<br />
ist mehr traditionell ausgerichtet<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> Kaufbeurer kaufen<br />
lieber modische Dirndl.<br />
Auf <strong>die</strong> Frage nach den aktuellen<br />
Trends für <strong>die</strong> Wiesn <strong>2017</strong> weiß<br />
Benedikt Daller natürlich, wo <strong>die</strong><br />
Richtung hingeht: Bei den Damen<br />
wird es traditioneller, <strong>die</strong> Farben<br />
ruhiger <strong>und</strong> <strong>die</strong> Röcke länger<br />
(mindestens kniebedeckt). Die kurze<br />
Lederhose ist bei den Männern<br />
unschlagbar, sie wird ohne Hosenträger<br />
angezogen, dafür mit weißem<br />
Hemd <strong>und</strong> einer Samtweste in<br />
gedeckten Farben kombiniert. rg<br />
ENERGIEEFFIZIENZT UND<br />
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Bei den Dirndln stehen eigene Kollektionen <strong>und</strong> auch Gewänder von<br />
namhaften Herstellern zur Auswahl.<br />
Bei den Dirndln<br />
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Kollektionen wie auch<br />
Modelle namhafter<br />
Hersteller zur Auswahl.<br />
september / oktober <strong>2017</strong> | 29
Raistinger Tradition seit 200 Jahren<br />
Beim Betteltanz,<br />
da wird verkuppelt<br />
Raisting | Die Spannung steigt<br />
im Raistinger Gasthaus zur Post,<br />
wenn sich <strong>die</strong> Burschen am<br />
Kirchweihmontag z<strong>um</strong> Betteltanz<br />
versammeln <strong>und</strong> zwischen jedem<br />
Junggesellen ein Stuhl frei<br />
gehalten wird. Dann kommen <strong>die</strong><br />
Madln in Begleitung der Blaskapelle<br />
anmarschiert <strong>und</strong> werden<br />
einzeln in den Saal hereingeführt.<br />
„Man schaut immer, dass zwei<br />
verkuppelt werden, <strong>die</strong> sich nicht<br />
kennen“, sagt Simon Kölbl, Vorstand<br />
des Burschenvereins, der<br />
den Raistinger Betteltanz organisiert.<br />
Jedes Jahr machen zwischen<br />
250 <strong>und</strong> 300 ledige Madln<br />
<strong>und</strong> Burschen bei <strong>die</strong>sem bayerischen<br />
Braucht<strong>um</strong> mit <strong>und</strong> haben<br />
ihren Spaß. Gut sechs Wochen<br />
vorher treffen sich <strong>die</strong> Raistinger<br />
Burschen im Gasthaus zur Post,<br />
<strong>um</strong> zwei Ruatenbuam zu wählen.<br />
„Den beiden stehen intensive<br />
Wochen bevor“, weiß Benedikt<br />
Andrä, der im Burschenverein <strong>die</strong><br />
Kasse führt <strong>und</strong> auch schon selber<br />
als Ruatenbua fungierte. Sie sind<br />
von Fest zu Fest oder von Haus<br />
zu Haus in der weiten Umgebung<br />
unterwegs, <strong>um</strong> <strong>die</strong> Teilnehmer für<br />
<strong>die</strong>ses bayerische Braucht<strong>um</strong> zusammen<br />
zu „betteln“. Zwischen 16<br />
<strong>und</strong> 30 Jahren <strong>und</strong> natürlich ledig<br />
sollten <strong>die</strong> Burschen <strong>und</strong> Madln<br />
sein. „Manche sind auch schon<br />
dreimal dreißig gewesen“, witzelt<br />
Benedikt, der so zu verstehen gibt,<br />
dass <strong>die</strong> Regeln nicht immer ganz<br />
so ernst <strong>um</strong>gesetzt werden.<br />
Der Betteltanz ist in Raisting schon<br />
seit <strong>r<strong>und</strong></strong> 200 Jahren verwurzelt.<br />
Heiratsmarkt<br />
wie anno daz<strong>um</strong>al<br />
Die Ruatenba<strong>um</strong> holen mit den<br />
Oberhauser Musikanten <strong>die</strong> Mädchenschar<br />
ab.<br />
Früher gab es auch in einigen<br />
Nachbardörfern Betteltänze, durch<br />
den seit 1905 existierenden Burschenverein<br />
hat <strong>die</strong>ses Braucht<strong>um</strong><br />
in Raisting sogar <strong>die</strong> beiden<br />
Weltkriege überlebt. Noch bis in<br />
<strong>die</strong> 1950er Jahre war der „Heiratsmarkt“<br />
nur dorfintern, doch<br />
das wurde irgendwie fad <strong>und</strong> so<br />
öffnete man <strong>die</strong> Tradition auch für<br />
Auswärtige. Erst seit den 1970er<br />
Jahren hat es sich durchgesetzt,<br />
dass alle Teilnehmer in Tracht erscheinen<br />
<strong>und</strong> auch <strong>die</strong> Oberhauser<br />
Musikanten sorgen schon seit<br />
30 Jahren für <strong>die</strong> richtige Musik<br />
dazu. Im Laufe der Jahre steigerten<br />
sich <strong>die</strong> Teilnehmer bis zur<br />
Rekordzahl von 164 Paaren am<br />
Betteltanz 2004. Seither wird darauf<br />
geachtet, dass es nicht mehr<br />
als 150 Paare werden.<br />
Beim „Zambetteln“ der Teilnehmer<br />
notieren sich <strong>die</strong> Ruatenbuam eigentlich<br />
nur Name, Alter, vielleicht<br />
Ein Festzug mit lauter Madln<br />
bewegt sich in Richtung Gasthaus zur Post.<br />
30 | tassilo
<strong>die</strong> Körpergröße oder irgendwelche<br />
Besonderheiten. Meist erst am<br />
Kirchweihwochenende setzen sich<br />
<strong>die</strong> beiden im Geheimen hin <strong>und</strong><br />
haben <strong>die</strong> schwierige Aufgabe,<br />
je nach Anmeldungen 120 bis 150<br />
Paare zusammenzustellen. „Es sollt<br />
halt keiner <strong>und</strong> keine übrig bleiben“,<br />
weiß Simon Kölbl aus Erfahrung.<br />
Außerdem sollten <strong>die</strong> Paare<br />
auch zusammenpassen, irgendwie.<br />
Die Ruatenbuam selber haben sich<br />
schon im Vorfeld ihr Ruatenmadl<br />
auserkoren, das bis z<strong>um</strong> Kirchweihmontag<br />
geheim bleibt. „Da<br />
gibt es im Dorf immer ein G'red,<br />
wer des wieder sein wird“, sagt<br />
Benedikt Andrä, der auch von großem<br />
Betteltanz-Interesse aus der<br />
Raistinger Bevölkerung erzählt.<br />
Die Symbole der Ruatenbuam sind<br />
eine festlich geschmückte Rute <strong>und</strong><br />
ein großer Krug, der immer mit<br />
Wein gefüllt ist. Die Rute dürfen sie<br />
sich den ganzen Tag nicht stehlen<br />
lassen, denn das kostet Auslöse<br />
meist in Form einer R<strong>und</strong>e Schnaps<br />
<strong>und</strong> kann ganz schön teuer werden.<br />
Madln treffen sich<br />
separat<br />
Die Madln versammeln sich <strong>um</strong><br />
13 Uhr im Gasthaus Drexl <strong>und</strong><br />
wenn <strong>die</strong> Ruatenbuam zusammen<br />
mit der Oberhauser Musik<br />
eintreffen, herrscht dort schon<br />
gute Stimmung. Angeführt von<br />
den Ruatenmadln wird dann zur<br />
Post marschiert, wo <strong>die</strong> Herren<br />
warten. Jetzt kommt der heikelste<br />
Abschnitt des Tages. Jedes Mädchen<br />
wird von den Ruatenbuam<br />
einzeln hereingeführt <strong>und</strong> ihrem<br />
Partner für den Tag vorgestellt.<br />
Denn <strong>die</strong> Regularien sagen, dass<br />
am Nachmittag bis einschließlich<br />
Abendessen das Madl <strong>die</strong> gemeinsame<br />
Zeche übernimmt <strong>und</strong> dann<br />
am Abend der Bursch bezahlt.<br />
Wenn man einen recht trinkfesten<br />
Partner erwischt, kann das auch<br />
mal schief gehen. Dafür haben<br />
<strong>die</strong> Madln den ganzen Nachmittag<br />
Anhand ihrer Listen ordnen <strong>die</strong> Ruatenbuam jedem Bursch im Saal eine<br />
Partnerin zu.<br />
Damenwahl <strong>und</strong> können neben<br />
ihrem eigenen Partner auch andere<br />
Burschen auffordern. Eröffnet<br />
wird der Tanz durch <strong>die</strong> Ruatenpaare,<br />
<strong>die</strong> sich meist sogar mit<br />
Tanzst<strong>und</strong>en darauf vorbereiten,<br />
<strong>und</strong> auch jede Tanz<strong>r<strong>und</strong></strong>e aufziehen.<br />
Heißt: Wenn <strong>die</strong> Ruatenpaare<br />
auf der Tanzfläche sind, muss <strong>die</strong><br />
Musik spielen – getanzt wird letztlich<br />
den ganzen Tag.<br />
Mords Gaudi für <strong>die</strong><br />
Verkuppelten<br />
Für viele Teilnehmer endet der<br />
Betteltanz in der Kellerbar <strong>und</strong> zu<br />
später St<strong>und</strong>e laden <strong>die</strong> Ruatenpaare<br />
noch zu einer Brotzeit ins<br />
Burschenheim ein. Die Ausführung<br />
<strong>die</strong>ser Raistinger Tradition,<br />
Die Tanzfläche ist beim Betteltanz immer gut gefüllt.<br />
getreu der alten Überlieferung, ist<br />
eine der wichtigsten Aufgaben des<br />
Burschenvereins. Im Jahreskreislauf<br />
wird aber auch zu Fischerstechen,<br />
Weinfest oder Maiba<strong>um</strong>aufstellen<br />
eingeladen.<br />
In der Festschrift z<strong>um</strong> 100-Jährigen<br />
des Burschenvereins im Jahr<br />
2005 sind namentlich nur zwei<br />
Ehepaare genannt, <strong>die</strong> sich beim<br />
Betteltanz kennengelernt haben.<br />
Auch in der jüngeren Zeit können<br />
sich Simon Kölbl <strong>und</strong> Benedikt<br />
Andrä eigentlich nur an ein Paar<br />
erinnern, bei dem es auf dem Betteltanz<br />
so richtig gefunkt hat. Die<br />
Verkupplungsaktion ist damals<br />
wie heute weniger der Startschuss<br />
einer glücklichen Ehe, sondern<br />
einfach nur eine riesengroße Gaudi<br />
für junge Leute.<br />
rg<br />
september / oktober <strong>2017</strong> | 31
500 Jahre Reformation<br />
<strong>Weilheim</strong>er Kirche im Licht<br />
<strong>Weilheim</strong> | „Wir möchten <strong>die</strong> Kirche<br />
in einem ganz neuen Licht erscheinen<br />
lassen“, erläutert Dekan Axel<br />
Piper. 500 Jahre Reformation werden<br />
deshalb in der evangelischen<br />
Gemeinde <strong>Weilheim</strong> mit einer<br />
Lichtinstallation des Künstlers Philipp<br />
Geist gefeiert. Vom 5. bis 31.<br />
<strong>Oktober</strong> kann man in der Apostelkirche<br />
sowie an den letzten beiden<br />
Tagen auch an den Außenfassaden<br />
ein Lichtkunst-Projekt bestaunen,<br />
das mit persönlichen Botschaften<br />
zu einem ganz individuellen <strong>Weilheim</strong>er<br />
Projekt wird. Im Mittelalter<br />
driftete <strong>die</strong> katholische Kirche immer<br />
weiter von ihren eigentlichen<br />
Aufgaben ab. Ablasshandel oder<br />
<strong>die</strong> Käuflichkeit von kirchlichen<br />
Ämtern machten den Klerus korrupt<br />
<strong>und</strong> so gab es immer mehr<br />
Erneuerungsbewegungen. Der<br />
Überlieferung nach schlug Martin<br />
Luther seine 95 Thesen genau<br />
am 31. <strong>Oktober</strong> 1517 an <strong>die</strong> Tür der<br />
Schlosskirche zu Wittenberg. Dieser<br />
Thesenanschlag gilt als offizieller<br />
<strong>Das</strong> „Projekt 500“ hat Lichtkünstler<br />
Philipp Geist bereits in einer Kirche<br />
in Venedig installiert.<br />
32 | tassilo<br />
Beginn der Reformation <strong>und</strong> erst<br />
mit dem Abschluss des Westfälischen<br />
Friedens im Jahr 1648, der<br />
den Dreißigjährigen Krieg beendete,<br />
ist <strong>die</strong> über 130-jährige Reformationszeit<br />
vorbei.<br />
Bangkok, Rio<br />
<strong>und</strong> Venedig<br />
„Martin Luther hat <strong>die</strong> Bibel in<br />
eine Sprache übersetzt, <strong>die</strong> andere<br />
verstehen konnten“, stellt <strong>die</strong> Pfarrerin<br />
Ulrike Fries-Wagner fest. Und<br />
auch in der heutigen Zeit finden<br />
viele Menschen keinen Zugang<br />
mehr zur Kirche. Deshalb passen<br />
für das Projektteam <strong>die</strong> Lichtinstallationen<br />
so besonders gut z<strong>um</strong><br />
Reformationsjubilä<strong>um</strong>. Kirche in<br />
einem neuen Licht darstellen, sich<br />
davon inspirieren lassen <strong>und</strong> den<br />
Erneuerungsgedanken hinaus in<br />
den Alltag tragen – das sollen <strong>die</strong><br />
Besucher mitnehmen. Der Künstler<br />
Philipp Geist ist in <strong>Weilheim</strong><br />
aufgewachsen <strong>und</strong> durch den großen<br />
Erfolg des Lichtkunst-Festivals<br />
im <strong>Oktober</strong> 2016 auch in der Stadt<br />
bekannt. Er fasziniert weltweit mit<br />
seinen Lichtinstallationen, von der<br />
Christus-Statue in Rio de Janeiro<br />
über den Königspalast in Bangkok<br />
bis z<strong>um</strong> Kölner Dom.<br />
Anlässlich des Reformationsjubilä<strong>um</strong>s<br />
setzte er ein Projekt an –<br />
<strong>und</strong> in der evangelischen Kirche in<br />
Venedig <strong>um</strong>. Dieses „Projekt 500“<br />
bringt Philipp Geist mit Anpassungen<br />
nach <strong>Weilheim</strong>. Im Inneren<br />
der Apostelkirche werden Schnüre<br />
von einem zentralen Punkt aus<br />
in alle Richtungen gespannt. An<br />
<strong>die</strong>sen Seilen sollen möglichst<br />
viele, nach Origami-Technik gefaltete<br />
Schwäne hängen. Hier ist <strong>die</strong><br />
ganze Kirchengemeinde, ja <strong>die</strong> gesamte<br />
Bevölkerung gefordert. Jeder<br />
Schwan soll eine individuelle<br />
Botschaft enthalten, <strong>die</strong> durch das<br />
Licht <strong>und</strong> den eigenen Schattenwurf<br />
in andere Sphären getragen<br />
wird. „Unser Ziel sind 500 Botschaften“,<br />
sagt Projektleiter <strong>und</strong><br />
Kirchenpfleger Martin Herzog, der<br />
sich damit <strong>die</strong> Einbeziehung der<br />
Gläubigen (siehe Infokasten) in<br />
das Projekt wünscht.<br />
Die Schwan-Aktion ist jedoch nur<br />
ein kleiner Baustein in dem gesamten<br />
Projekt, das ehrenamtlich<br />
gestemmt wird. Die Apostelkirche<br />
wird mit sechs bis acht Projektoren<br />
ausgestattet, <strong>die</strong> Seitenfenster<br />
werden verdunkelt. Zur Außenbeleuchtung<br />
kann das leerstehende<br />
Möbelhaus gegenüber genutzt<br />
werden, wo weitere große Projektoren<br />
aufgestellt werden. An den<br />
Haupttagen, 30. <strong>und</strong> 31. <strong>Oktober</strong>,<br />
werden erstmals <strong>die</strong> Münchner<br />
Straße <strong>und</strong> <strong>die</strong> Schützenstraße in<br />
<strong>Weilheim</strong> gesperrt, damit man<br />
ungestört <strong>die</strong> Lichtinstallationen<br />
auf sich wirken lassen kann. Unterstützung<br />
erhält das Projektteam<br />
auch vom <strong>Weilheim</strong>er Lichtkunstverein,<br />
der das Festival im vergangenen<br />
Jahr organisierte <strong>und</strong> mit<br />
einem Stand vor Ort sein wird.<br />
Startschuss<br />
am 5. <strong>Oktober</strong><br />
Los geht es am Donnerstag, 5. <strong>Oktober</strong>,<br />
mit einer Vernissage <strong>um</strong> 20<br />
Uhr im Gemeindehaus, wo der<br />
Künstler Philipp Geist seine Gedanken<br />
zu dem „Projekt 500“ erläutern<br />
wird. In den darauf folgenden Wochen<br />
sind <strong>die</strong> Lichtinstallationen<br />
immer Dienstag, Donnerstag, Freitag<br />
<strong>und</strong> Sonntag von 19 bis 21 Uhr<br />
zugänglich. Zur Abwechslung wird<br />
an mehreren Abenden auch Live-<br />
Musik von der Gruppe „Laetare“,<br />
der Sängerin Nelly Felenda, dem<br />
Hang-Spieler Jonas Hermann oder<br />
Walter Erdt an der Orgel gespielt<br />
<strong>und</strong> gesungen. Z<strong>um</strong> Abschluss<br />
wird am Montag, 30. <strong>Oktober</strong>, von<br />
19 bis 23 Uhr sowie am Dienstag,<br />
31. <strong>Oktober</strong>, von 18 bis 22.30 Uhr<br />
<strong>die</strong> Westfassade der Kirche in Lichtkunst<br />
erstrahlen. Mit Gulasch- <strong>und</strong><br />
Gemüsesuppe sollen <strong>die</strong> Besucher<br />
> > > ZUM THEMA<br />
Der renommierte<br />
Lichtkünstler Philipp Geist<br />
z<strong>um</strong> Verweilen eingeladen, durch<br />
persönliche Gespräche ein nachhaltiges<br />
Erlebnis werden.<br />
Ein solch großes Projekt bringt<br />
natürlich einige Kosten mit sich.<br />
Projektleiter Martin Herzog kalkuliert<br />
mit bis zu 25 000 Euro. Förderungen<br />
von der Stadt <strong>Weilheim</strong>,<br />
der Landeskirche „Lutherdekade“<br />
oder der eigenen Kirchengemeinde<br />
decken erst <strong>die</strong> Hälfte des Budgets<br />
<strong>und</strong> so sind <strong>die</strong> Akteure auf viele<br />
private Spenden angewiesen.<br />
Natürlich möchte man das ganze<br />
Projekt mit einem großen Plus<br />
abschließen, das dann den Sozial-<br />
Fonds „<strong>Weilheim</strong>er Menschen in<br />
Not“ sowie „Startchancen“ zugute<br />
kommen soll. Auch in anderer Hinsicht<br />
soll das Fest einen positiven<br />
Nachklang finden: <strong>die</strong> Schwäne mit<br />
den Botschaften werden hinterher<br />
im Gemeindehaus gut lesbar<br />
aufgehängt <strong>und</strong> Dekan Axel Piper<br />
wünscht sich viele neue Begegnungen<br />
für <strong>die</strong> gut 6000 Mitglieder<br />
der evangelischen Gemeinde<br />
<strong>Weilheim</strong>.<br />
rg<br />
Die Lichtinstallation in der evangelischen Apostelkirche <strong>Weilheim</strong><br />
soll mit persönlichen Botschaften ausgestaltet werden. Dazu wurden<br />
einige Anregungen als Fragen formuliert:<br />
Was ist mir in meinem Leben besonders wichtig? Was braucht <strong>die</strong><br />
Welt? Was gibt mir Halt <strong>und</strong> Kraft in meinem Leben? Was bedeutet<br />
Jesus Christus für mich? Wie sieht meine Wunschkirche aus?<br />
Für was steht Luther für mich?<br />
Jeder kann mitmachen. Bitte <strong>die</strong> Botschaft bis spätestens Freitag,<br />
22. <strong>September</strong>, an apostelkirche.weilheim@elkb.de senden oder im<br />
<strong>Weilheim</strong>er Pfarramt (Am Öferl 8) abgeben.
21. Oberland-Ausstellung in der Kreisstadt<br />
300 Aussteller aus 28 Branchen<br />
auf dem <strong>Weilheim</strong>er Volksfestplatz<br />
<strong>Weilheim</strong> | Vom 29. <strong>September</strong> bis<br />
3. <strong>Oktober</strong> steht <strong>Weilheim</strong> Kopf.<br />
Der G<strong>r<strong>und</strong></strong>: Die 21. Oberland-Ausstellung,<br />
kurz ORLA, <strong>die</strong> alle zwei<br />
Jahre auf dem Volksfestgelände an<br />
der Wessobrunner Straße stattfindet.<br />
R<strong>und</strong> 300 Aussteller aus 28<br />
Branchen werden sich in <strong>die</strong>sen<br />
fünf Tagen jeweils von 10 bis 18<br />
Uhr den Besuchern präsentieren.<br />
Federführend organisiert wird<br />
<strong>die</strong> Großveranstaltung wie schon<br />
2015 von Josef Albert Schmid, 45,<br />
Messeorganisator „seit ich sechs<br />
Jahre alt bin“. Schon als kleiner<br />
Bub wurde er von seinem Vater<br />
mitgenommen in <strong>die</strong> Welt der<br />
sechs bis sieben Messen, <strong>die</strong> der<br />
Familienbetrieb jährlich in Bayern<br />
<strong>und</strong> Baden-Württemberg auf <strong>die</strong><br />
Beine stellt. „Die ORLA zählt zu<br />
den größeren“, sagt Josef Albert<br />
Schmid, der <strong>2017</strong> mit <strong>r<strong>und</strong></strong> 30 000<br />
Besuchern rechnet (2015 waren es<br />
34 000 Besucher <strong>und</strong> 320 Aussteller)<br />
– <strong>und</strong> ihnen ein ähnlich buntes<br />
Programm wie vor zwei Jahren<br />
garantiert.<br />
Dahinter steckt extrem viel Telefon-<br />
<strong>und</strong> E-Mail-Arbeit. Bereits<br />
vor einem Jahr hat Josef Albert<br />
Schmid gemeinsam mit einem<br />
fünf- bis siebenköpfigen Team<br />
begonnen, alle möglichen Firmen<br />
<strong>und</strong> Aussteller zu kontaktieren, sie<br />
zu fragen, ob sie sich einen Stand<br />
bei der Oberland-Ausstellung <strong>2017</strong><br />
vorstellen könnten.<br />
Schwerpunkt<br />
„Bauen & Wohnen“<br />
Kontakte knüpfte Josef Albert<br />
Schmid auf ganz unterschiedliche<br />
Art <strong>und</strong> Weise. „Wir Blättern<br />
Gewerberegister durch, lesen lokale<br />
Zeitungen, durchstöbern das<br />
Internet <strong>und</strong> soziale Netzwerke.“<br />
Neben zahlreichen hiesigen Betrieben,<br />
Vereinen <strong>und</strong> Behörden<br />
ORLA-Chef Josef Albert Schmid<br />
werden sich auch auswärtige Aussteller<br />
zeigen. „Mit Produkten, <strong>die</strong><br />
hier in der Region niemand hat“,<br />
sagt Josef Albert Schmid, der auf<br />
gar keinen Fall Konkurrenz zu hier<br />
ansässigen Firmen schaffen möchte,<br />
gleichzeitig aber großen Wert<br />
darauf legt, dass der Besucher „so<br />
viel Auswahl wie möglich hat“.<br />
Bislang ist ihm <strong>die</strong> Angebots-Vielfalt<br />
auf der ORLA geglückt. „Die<br />
Resonanzen 2015 waren durchwegs<br />
positiv“, sagt er. Auch aus<br />
geschäftlicher Sicht für <strong>die</strong> Aussteller?<br />
„Die meisten schweigen<br />
darüber, aber <strong>die</strong> Tatsache, dass<br />
einige, <strong>die</strong> 2015 schon dabei waren,<br />
auch heuer wieder kommen,<br />
zeigt, dass es sich gelohnt hat.“<br />
Heißt: Der Kern der Aussteller war<br />
bereits vor zwei Jahren am Start.<br />
R<strong>und</strong> ein Drittel wird im Vergleich<br />
zur damaligen Ausstellung jedoch<br />
neu sein. Ein absoluter Kracher<br />
dürfte der Stand des US-amerikanischen<br />
E-Auto-Primus TESLA<br />
werden, der mit einem seiner luxuriösen,<br />
PS-starken Wagen vor<br />
Ort sein wird. Neu ist auch das Regional-Zelt<br />
„Heimat erleben“, wo<br />
unter anderem ein eigens für <strong>die</strong><br />
ORLA gemachter Käse (siehe Folgeseiten)<br />
präsentiert <strong>und</strong> verkauft<br />
wird. Den Schwerpunkt bei der<br />
ORLA-Organisation legte Josef Albert<br />
Schmid jedoch auf das Thema<br />
„Bauen & Wohnen“, das in den<br />
Köpfen der Menschen eine immer<br />
größere Bedeutung habe – <strong>und</strong><br />
ka<strong>um</strong> an einem Ort so <strong>um</strong>fangreich<br />
zur Schau gestellt werden<br />
kann wie auf der Oberlandausstellung,<br />
wo Maurer, Zimmerer,<br />
Gärtner <strong>und</strong> Architekten in einer<br />
Halle zu finden sind, der K<strong>und</strong>e<br />
beim R<strong>und</strong>gang somit alle für den<br />
Hausbau relevanten Betriebe <strong>und</strong><br />
Büros direkt <strong>um</strong> sich hat.<br />
<strong>Weilheim</strong>er Wiesn<br />
<strong>und</strong> Blaulichttag<br />
Insgesamt wartet <strong>die</strong> ORLA <strong>2017</strong><br />
mit einem Festzelt, zwei kleineren<br />
<strong>und</strong> acht großen Ausstellungshallen<br />
mit einer Gesamtfläche von<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> 7000 Quadratmetern auf,<br />
<strong>die</strong> größtenteils einem jeweiligen<br />
Schwerpunkt-Thema zugeordnet<br />
Impressionen der Oberland-Ausstellung 2015<br />
tassilo-spezial
sind. Neben der ohnehin auf dem<br />
Gelände stehenden Stadthalle<br />
<strong>Weilheim</strong> wurden <strong>die</strong> anderen,<br />
durchwegs beheizten Hallen, vom<br />
Organisatoren-Team nach <strong>Weilheim</strong><br />
transportiert <strong>und</strong> aufgebaut.<br />
Darüber hinaus ist auch im<br />
Außenbereich des Messegeländes<br />
jede Menge geboten. Unter anderem<br />
zeigt der H<strong>und</strong>esportverein<br />
<strong>Weilheim</strong> <strong>die</strong> Sparte „Agility“,<br />
<strong>die</strong> Kreisverkehrswacht bietet<br />
kostenlosen Fahrrad-Check für jedermann<br />
an <strong>und</strong> TESLA baut aller<br />
Voraussicht nach einen E-Parcours<br />
auf (siehe Folgeseiten).<br />
Allerlei kulinarische<br />
Köstlichkeiten<br />
Da 30000 Besucher bekanntlich<br />
Durst <strong>und</strong> Hunger mitbringen,<br />
hat sich Josef Albert Schmid auch<br />
kulinarisch jede Menge einfallen<br />
lassen. Über alle fünf Tage bieten<br />
Food-Trucks unterschiedlichste<br />
Köstlichkeiten an. Am Freitag <strong>und</strong><br />
Samstag (29./ 30. <strong>September</strong>) findet<br />
<strong>die</strong> „<strong>Weilheim</strong>er Wiesn“, ganz<br />
klassisch mit Maß Bier <strong>und</strong> Hendl-<br />
Haxn im Festzelt statt, wo auch an<br />
den anderen Tagen für<br />
beste bayerische Küche<br />
gesorgt wird. Es wird<br />
auch einen Fischstand,<br />
original Südtiroler Speck,<br />
Softeis <strong>und</strong> vieles mehr<br />
geben.<br />
Besonders interessant<br />
dürfte auch der Blaulichttag<br />
am Sonntag, 1.<br />
<strong>Oktober</strong>, werden. THW,<br />
Feuerwehr <strong>und</strong> andere<br />
Rettungskräfte werden<br />
dann ihre Fahr- <strong>und</strong><br />
Werkzeuge mit verschiedenen<br />
Aktionen recht einsatznah<br />
Jung <strong>und</strong> Alt demonstrieren.<br />
„Da ist Aktion<br />
geboten“, verspricht Josef<br />
Albert Schmid, der nicht nur<br />
für <strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>-Schongauer<br />
Rettungskräfte lobende<br />
Worte findet. „Die <strong>Weilheim</strong>er<br />
sind ausgesprochen nett<br />
<strong>und</strong> hilfsbereit, ein aktives<br />
Volk, das Lust hat Neues anzupacken,<br />
gleichzeitig aber<br />
tief verwurzelt ist mit Traditionen.<br />
<strong>Das</strong> ist eine gute Kombination,<br />
an der ich als Messe-Organisator<br />
großen Spaß habe.“ js<br />
> > > NÄHERE ORLA-INFORMATIONEN<br />
Wer sich detailierter über Programm <strong>und</strong> Rahmenbedingungen<br />
der Oberland-Ausstellung <strong>2017</strong> informieren möchte, kann sich im<br />
Organisationsbüro der Firma Schmid unter Telefon 09074 / 922070<br />
oder per E-Mail info@jws.de melden. Außerdem gewährt <strong>die</strong> Internetseite<br />
www.orla-weilheim.de tieferen Einblick in das fünftägige<br />
Messe-Geschehen.<br />
von 29.9. bis 3.10. auf der Oberland-Ausstellung in <strong>Weilheim</strong>.<br />
oberland-ausstellung <strong>2017</strong>
Vorzeigemodell der Stadtwerke <strong>Weilheim</strong><br />
Hochwasserfrühwarnsystem<br />
für Einsatzkräfte <strong>und</strong> Bürger<br />
<strong>Weilheim</strong> | Von Ende Mai bis Anfang<br />
Juni 2016 hatten <strong>die</strong> Ortschaften<br />
Peißenberg, Polling <strong>und</strong> Huglfing<br />
mit massivem Hochwasser zu<br />
kämpfen. Problematisch war <strong>die</strong><br />
Situation gerade deshalb, weil <strong>die</strong><br />
Wassermassen so unerwartet wie<br />
plötzlich in ungeheuren Mengen<br />
auf <strong>die</strong> Dörfer niederprasselten<br />
<strong>und</strong> in kürzester Zeit zahlreiche<br />
Keller fluteten. Allein in Peißenberg,<br />
wo mehr als 150 Keller vollgelaufen<br />
sind, wird der Gesamtschaden<br />
auf <strong>r<strong>und</strong></strong> 3,5 Millionen<br />
Euro geschätzt. Selbst erfahrene<br />
Rettungskräfte haben solch ein<br />
Hochwasserphänomen bis dato<br />
nicht erlebt. Betroffene Bürger<br />
waren machtlos, überfordert, geschockt.<br />
<strong>Das</strong> Aberwitzige an <strong>die</strong>ser<br />
Hochwasserkatastrophe: Nur wenige<br />
Kilometer weiter waren <strong>die</strong><br />
Pegel ähnlicher Bäche zwar auch<br />
deutlich angestiegen, ein massives<br />
Hochwasserproblem jedoch weit<br />
entfernt. Während beispielsweise<br />
Polling, Luftlinie drei Kilometer<br />
von <strong>Weilheim</strong> entfernt, Land unter<br />
vermeldete, bekam <strong>die</strong> Kreisstadt<br />
wenig bis gar nichts von den Wassermassen<br />
ab. „<strong>Das</strong> war wirklich<br />
erstaunlich“, sagt Peter Müller,<br />
Chef der Stadtwerke <strong>Weilheim</strong>. So<br />
erstaunlich, dass er <strong>und</strong> seine Mitarbeiter<br />
nicht lange fackelten, sich<br />
zu rüsten für solch plötzliche Starkregenereignisse.<br />
„Die werden<br />
aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der Klimaerwärmung in<br />
Zukunft immer häufiger <strong>und</strong> immer<br />
stärker auf uns zukommen“,<br />
ist sich André Behre, Mitarbeiter<br />
der Stadtwerke, sicher. Die Lösung:<br />
Ein <strong>r<strong>und</strong></strong> 50 000 Euro teures<br />
Hochwasserfrühwarnsystem, das<br />
<strong>die</strong> Stadtwerke <strong>Weilheim</strong> im Juni<br />
<strong>2017</strong> in Betrieb genommen haben.<br />
„Und das seither reibungslos<br />
funktioniert, auch wenn, Gott sei<br />
Dank, der Härtefall bislang ausgeblieben<br />
ist“, sagt André Behre.<br />
Vier Bäche, sechs<br />
Messstationen<br />
Durch <strong>Weilheim</strong> fließen mit<br />
Waitzackerbach, Angerbach, Simmetsbach<br />
<strong>und</strong> Stadtbach vier im<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>e sehr sanfte Gewässer.<br />
Doch ähnlich wie 2016 in Peißenberg,<br />
Polling <strong>und</strong> Huglfing können<br />
auch <strong>die</strong>se in kürzester Zeit<br />
zur reißenden Gefahr für Haus<br />
<strong>und</strong> Hof werden. <strong>Das</strong> nagelneue<br />
Hochwasserfrühwarnsystem ermöglicht<br />
nun, dass sowohl Mitarbeiter<br />
der Stadtwerke als auch<br />
Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW<br />
<strong>und</strong> Polizei sowie alle <strong>Weilheim</strong>er<br />
Bürger <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong> Uhr über <strong>die</strong><br />
aktuellen Pegelstände der oben<br />
genannten Bäche informiert werden.<br />
Technisch sieht das System<br />
folgendermaßen aus: Sowohl im<br />
Ort als auch außerhalb <strong>Weilheim</strong>s<br />
wurden insgesamt sechs Pegelmessstäbe<br />
direkt in <strong>die</strong> vier Bäche<br />
installiert. Dabei handelt es sich<br />
Eine Pegelmess-Station wurde in<br />
der Oberen Stadt installiert.<br />
<strong>um</strong> ein elektronisches Messgerät<br />
mit Drucksensor, z<strong>um</strong> Schutz vor<br />
Schwemmgut <strong>um</strong>mantelt von einem<br />
Edelstahlrohr. <strong>Das</strong> Messgerät<br />
selbst ist über ein Stromkabel mit<br />
einem Stromkasten verb<strong>und</strong>en,<br />
der direkt neben dem Bachbett<br />
der jeweiligen Messstation aufgebaut<br />
ist. Steigt nun der Wasserspiegel<br />
im Bachbett an, wird<br />
auch der hydrostatische Druck<br />
auf das Messgerät größer. <strong>Das</strong><br />
Gerät wandelt den zunehmenden<br />
Druck in einen elektrischen Wert<br />
<strong>um</strong>, der wieder<strong>um</strong> direkt mittels<br />
Funkübertragung an <strong>die</strong> Leitwarte<br />
tassilo-spezial
der Stadtwerke transportiert <strong>und</strong><br />
letztlich auf deren Internetseite<br />
veröffentlicht wird.<br />
Minütliche<br />
Messungen<br />
Zu finden sind <strong>die</strong> gelisteten Daten<br />
rechts unten auf der Startseite<br />
der <strong>Weilheim</strong>er Stadtwerke (www.<br />
stawm.de) unter „Aktuelle Pegelstände“.<br />
Angegeben ist stets der<br />
aktuelle Pegelstand, der bei gefahrloser<br />
Wasserhöhe alle 15 Minuten<br />
aktualisiert wird, bei stark<br />
zunehmendem Pegel sogar minütlich.<br />
Eine Ampel in gewohnten<br />
Farben <strong>die</strong>nt als Warnsignal. Grün:<br />
Alles in Ordnung. Gelb: Stark steigender<br />
Pegel. Rot: Bach läuft<br />
über. Je nach Messstation liegt <strong>die</strong><br />
Überlaufstufe, gemessen von der<br />
Bachbettsohle, zwischen 0,8 Meter<br />
(Angerbach in Marnbach) <strong>und</strong> 2,5<br />
Meter (Hochwasserrückhaltebecken<br />
am Waitzackerbach in <strong>Weilheim</strong>-West).<br />
Besonders wertvoll<br />
sind <strong>die</strong> Messstationen „Angermaierstraße“,<br />
„Frühlingsstraße“<br />
<strong>und</strong> „Obere Stadt“, wo Simmetsbach,<br />
Stadtbach <strong>und</strong> Waitzackerbach<br />
direkt an Wohn- <strong>und</strong> Geschäftshäusern<br />
vorbeiführen.<br />
Sollte es künftig zu ähnlich plötzlichen<br />
Starregenereignissen wie<br />
Mitten im <strong>Weilheim</strong>er Wohngebiet: André Behre zeigt <strong>die</strong> Station am<br />
<strong>und</strong> im Waitzackerbach in der Frühlingsstraße.<br />
Mitte 2016 kommen, sind Stadtwerke<br />
<strong>und</strong> Einsatzkräfte, aber<br />
auch <strong>die</strong> Bürger bestens über <strong>die</strong><br />
drohenden Wassermassen informiert<br />
– <strong>und</strong> zwar rechtzeitig. <strong>Das</strong><br />
erhoffen sich künftig auch <strong>die</strong><br />
Pollinger <strong>und</strong> Peißenberger, <strong>die</strong><br />
auf das Hochwasser Mitte 2016<br />
ebenfalls mit Pegelmessgeräten<br />
reagiert haben, allerdings in etwas<br />
abgeschwächter Form als <strong>die</strong><br />
Stadtwerke <strong>Weilheim</strong>.<br />
In Peißenbergs Unterbaustraße<br />
wurde an der Brücke über dem<br />
Stadelbach ein Lasermessgerät<br />
installiert. In <strong>die</strong>sem Falle bekommen<br />
Mitarbeiter von Bauhof,<br />
Ordnungsamt sowie Einsatzkräfte<br />
der Feuerwehr ein Alarmsignal<br />
per SMS aufs Handy. „Dadurch<br />
erhoffen wir uns den notwendigen<br />
Vorsprung, der uns letztes<br />
Jahr, insbesondere beim ersten<br />
Hochwasser, gefehlt hat“, sagt<br />
Peißenbergs Bauhofleiter Gerold<br />
Grimm. Drei Messstationen <strong>die</strong>ser<br />
Art wurden auch im Pollinger<br />
Tiefenbach installiert. Eine im<br />
Oderdinger Wörthersbach. Neben<br />
den Pegelmessgeräten wird in den<br />
jeweiligen Gemeinde- <strong>und</strong> Stadträten<br />
weiterhin fleißig darüber<br />
diskutiert, welche Maßnahmen<br />
lang- <strong>und</strong> kurzfristig notwendig<br />
sind, <strong>um</strong> auch vor etwaigen Jahrh<strong>und</strong>erthochwassern<br />
bestmöglich<br />
geschützt zu sein. <strong>Weilheim</strong> z<strong>um</strong><br />
Beispiel soll auch im Osten bei<br />
Marnbach <strong>und</strong> vor Deutenhausen<br />
ein Hochwasserrückhaltebecken<br />
bekommen. Polling verschaffte<br />
sich durch Ausbaggern des Tiefenbachs<br />
bereits etwas mehr Wasserspeicherkapazitäten.<br />
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oberland-ausstellung <strong>2017</strong>
Ein Team z<strong>um</strong> Anfassen<br />
Hier entsteht<br />
Ihr „tassilo“-Regionalmagazin<br />
Birkland | Abgesehen von den tagtäglichen<br />
Rasern, <strong>die</strong> abseits der<br />
B17 viel zu schnell zwischen Altlandkreis<br />
<strong>und</strong> Lechrain pendeln,<br />
ist es recht ruhig im beschaulichen<br />
Birkland. <strong>Das</strong> Bekannteste<br />
aus dem 600-Seelen-Dorf dürfte<br />
das sehr rege Vereinsleben, unter<br />
anderem mit dem sehr erfolgreichen<br />
Tischtennisclub <strong>und</strong> der<br />
bekannten Musikkapelle sein. Es<br />
gibt allerdings noch eine weitere<br />
Besonderheit in dem zu Peiting<br />
gehörenden Ortsteil: <strong>die</strong> Werbeagentur<br />
Ostenrieder Design &<br />
Marketing, <strong>die</strong> nicht nur bekannt<br />
ist für scharfe Logos, pfiffige Plakate<br />
<strong>und</strong> hochwertige Werbemittel<br />
aller Art. Hier entstehen auch<br />
„tassilo“ <strong>und</strong> „altlandkreis“, jedes<br />
in seiner Region (Schongauer<br />
Land bzw. Murnau-<strong>Weilheim</strong>-<br />
Starnberg) das Regionalmagazin<br />
Nr. 1. Herausgeber Peter Ostenrieder,<br />
der <strong>die</strong> <strong>Magazin</strong>e liebevoll<br />
als „meine Babys“ bezeichnet,<br />
hatte schon vor mehr als zehn<br />
Jahren <strong>die</strong> zündende Idee eines<br />
echten Regionalmagazins. Angefangen<br />
hat alles mit der ersten<br />
„altlandkreis“-<strong>Ausgabe</strong> im <strong>September</strong><br />
2010, <strong>die</strong> damals wie heute<br />
auch ausschließlich im Schongauer<br />
Altlandkreis erscheint – <strong>und</strong><br />
sich in kürzester Zeit zu einer festen<br />
Größe mit erfreulich hoher<br />
Akzeptanz <strong>und</strong> äußerst positiver<br />
Resonanz etablieren konnte. Im<br />
Zuge des „altlandkreis“-Erfolges<br />
entwickelte sich schließlich das<br />
zweite Regionalmagazin aus dem<br />
Hause Ostenrieder: Der „tassilo“.<br />
Auch er erscheint alle zwei<br />
Monate <strong>und</strong> ist vollgepackt mit<br />
interessanten Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>geschichten.<br />
Nur eben mit Themen<br />
aus dem benachbarten Gebiet<br />
des „altlandkreis“, das sich von<br />
Peißenberg bis Starnberg sowie<br />
von Penzberg bis Dießen am Ammersee<br />
erstreckt. Wir sagen dazu:<br />
Um <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong> oder<br />
noch einfacher „<strong>Tassilo</strong>land“. Es<br />
war Herzog <strong>Tassilo</strong> III., der durch<br />
<strong>die</strong> Gründung des Klosters Polling<br />
mitverantwortlich war für <strong>die</strong> Entwicklung<br />
<strong>die</strong>ses Gebiets.<br />
Von der Idee zur<br />
gedruckten Geschichte<br />
Die Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>geschichten, <strong>die</strong><br />
(zur Finanzierung notwendigen)<br />
Anzeigen <strong>und</strong> <strong>die</strong> vielgelobte<br />
Gestaltung erstellt ein kleines,<br />
aber schlagkräftiges Team, das<br />
stets mit offenen Augen <strong>und</strong> Ohren<br />
<strong>die</strong> Heimat durchleuchtet,<br />
<strong>um</strong> an neue, spannende Themen<br />
zu kommen. Oberstes Ziel ist,<br />
<strong>die</strong> Leser mit bislang verborgenen<br />
Geschichten zu unterhalten.<br />
<strong>Das</strong> „tassilo“-Team – stehend v. li.: Peter Ostenrieder, Wolfgang Stuhler,<br />
Kurt Zarbock, Irene Berchtold (Buchhaltung) <strong>und</strong> Irmgard Gruber.<br />
Sitzend v. li.: Johannes Schelle, Jeannine Echtler <strong>und</strong> Tim Schmid.<br />
(Nicht im Bild: Christian Lechner)<br />
ORLA 2015: Die Landräte Anton<br />
Speer <strong>und</strong> Andrea Jochner-Weiß<br />
mit <strong>Weilheim</strong>s Bürgermeister<br />
Markus Loth zu Besuch bei Peter<br />
Ostenrieder am „tassilo“-Stand.<br />
Chefredakteur Johannes Schelle<br />
sowie Anzeigen-Berater Wolfgang<br />
Stuhler legen dafür <strong>die</strong> meisten<br />
Kilometer zurück. Beide bestehen<br />
auf persönlichen Kontakt mit Protagonisten<br />
<strong>und</strong> Anzeigenk<strong>und</strong>en,<br />
pendeln beinahe täglich zwischen<br />
Birkland <strong>und</strong> Starnberg, oder in<br />
<strong>die</strong> andere Richtung zwischen<br />
Birkland <strong>und</strong> Auerberg. Während<br />
<strong>die</strong> beiden auf Achse sind, zieht<br />
<strong>Magazin</strong>-Manager Tim Schmid<br />
<strong>die</strong> Fäden im Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong> – <strong>und</strong><br />
unterstützt neben freien Journalisten<br />
auch mit schreiberischem<br />
Können <strong>die</strong> Redaktion. Sind Texte,<br />
Fotos, Anzeigen <strong>und</strong> Veranstaltungskalender<br />
druckreif abgespeichert<br />
– perfekt aufbereitet von<br />
Irmgard Gruber, Jeannine Echtler<br />
<strong>und</strong> Christian Lechner, kommt<br />
Kurt Zarbock ins Spiel – der Layouter.<br />
Er formt mit geschultem<br />
Auge <strong>und</strong> handwerklichem Geschick<br />
alles zu einem leserfre<strong>und</strong>lichen<br />
Gesamtbild <strong>und</strong> gibt<br />
letztlich das Signal für <strong>die</strong> finale<br />
Aufgabe: das mehrfache Gegenlesen,<br />
an dem sich alle beteiligen.<br />
Erst wenn alle Texte, Termine <strong>und</strong><br />
Anzeigen auf Inhalt, Rechtschrift,<br />
Satzbau <strong>und</strong> Optik mit Argusaugen<br />
geprüft wurden <strong>und</strong> letzte<br />
Fehler korrigiert sind, werden <strong>die</strong><br />
<strong>Magazin</strong>e z<strong>um</strong> Druck freigegeben<br />
<strong>und</strong> nach Altötting geschickt – das<br />
kann auch spätnachts sein, damit<br />
<strong>die</strong> Frühschicht zu drucken beginnen<br />
kann. Direkt im Anschluss<br />
findet schon <strong>die</strong> Themensitzung<br />
für <strong>die</strong> nächste <strong>Ausgabe</strong> statt; das<br />
bedeutet, man muss mit enormer<br />
Voraussicht arbeiten. Ende August<br />
wird bereits ans Christkind gedacht,<br />
<strong>um</strong> <strong>die</strong> Weihnachtsausgabe<br />
(November/Dezember) zu planen,<br />
<strong>die</strong> Ende <strong>Oktober</strong> erscheint.<br />
„Taschilo“<br />
im Regio-Zelt<br />
Wer sich für Arbeit <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />
des „tassilo“ <strong>und</strong> „altlandkreis“<br />
näher interessiert, kann das<br />
Team gerne im Regionalzelt „Heimat<br />
erleben“ auf der Oberland-<br />
Ausstellung in <strong>Weilheim</strong> im „café<br />
tassilo“ besuchen <strong>und</strong> sich über<br />
„tassilo“ <strong>und</strong> „altlandkreis“ persönlich<br />
informieren. Den beliebten<br />
Wandkalender mit Motiven<br />
aus der Region gibt’s obendrein<br />
z<strong>um</strong> Mitnehmen, <strong>und</strong> der Stoffbeutel<br />
„taschilo“ kann ein praktischer<br />
Begleiter beim künftigen<br />
Semmelkauf sein.<br />
js<br />
38 | tassilo
Wildsteiger Bauunternehmen feiert auf der ORLA<br />
50 Jahre „Herz <strong>und</strong> Verstand“<br />
auf der Baustelle<br />
Wildsteig | Heute ist <strong>die</strong> Johann<br />
Buchner GmbH aus Wildsteig in<br />
erster Linie für <strong>die</strong> spektakulären<br />
„Holz100-Häuser“ bekannt, <strong>die</strong> im<br />
Rohbau komplett ohne Leim <strong>und</strong><br />
Chemie auskommen. Sämtliche<br />
Bauteile werden durch ein patentiertes<br />
Verfahren aus quellenden<br />
Holznägeln verb<strong>und</strong>en. Mit <strong>die</strong>sem<br />
Bauverfahren erreichen <strong>die</strong><br />
Holzhäuser von Buchner einen<br />
Dämmwert mit Rekordniveau.<br />
Ganz nebenbei verfügen <strong>die</strong><br />
Häuser über ein nahezu perfektes<br />
Ra<strong>um</strong>klima <strong>und</strong> wirken auch<br />
Elektrosmog (99%) <strong>und</strong> Hochfrequenzstrahlung<br />
(Mobilfunk)<br />
positiv entgegen. Erst kürzlich<br />
aber gab es einen ganz anderen<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>, dass zahlreiche Geschäftspartner<br />
sowie alle Mitarbeiter<br />
des Bauunternehmens mit Sitz in<br />
Wildsteig zusammengekommen<br />
waren: genau 50 Jahre ist es her,<br />
dass Zimmerermeister Johann<br />
Buchner im beschaulichen Morgenbach<br />
seinen Betrieb gründete.<br />
Nach einer weiteren Ausbildung<br />
z<strong>um</strong> Maurermeister konnte der<br />
Betrieb schnell in ein Bauunternehmen<br />
gewandelt werden, das<br />
sowohl Holz- als auch Ziegel- <strong>und</strong><br />
Betonbau beherrschte. Dies alles,<br />
so betonte Bürgermeister Josef<br />
Taffertshofer auf der Jubilä<strong>um</strong>sfeier,<br />
sei <strong>um</strong>so höher zu bewerten,<br />
weil damals in Wildsteig ein<br />
Bauverbot ausgesprochen wurde.<br />
Wie gut das Klima innerhalb des<br />
Unternehmens von Anfang an<br />
war, zeigt, dass bei der Ehrung<br />
von Mitarbeitern ein Kollege aus<br />
der Gründungszeit des Unternehmens,<br />
nämlich nach 49 Jahren,<br />
in den Ruhestand verabschiedet<br />
werden konnte. Und auch heute<br />
täuscht der Eindruck nicht, dass<br />
<strong>die</strong> Mitarbeiter voll <strong>und</strong> ganz hinter<br />
dem Unternehmen stehen.<br />
Holzhaus-Bau<br />
in Moskau<br />
Bereits 1975 stieg Thomas Klein,<br />
heute zusammen mit seinem<br />
Sohn Stefan Geschäftsführer des<br />
Unternehmens, in <strong>die</strong> Firma ein.<br />
Nach dem überraschenden Tod<br />
von Johann Buchner im Jahr 2002<br />
gelang es Thomas Klein, das Unternehmen<br />
sehr zukunftsorientiert<br />
weiter auszubauen, <strong>und</strong> Dank eines<br />
Bauinteressenten, der schon<br />
damals unbedingt ein „Thoma-<br />
Haus“ bauen wollte, bahnte sich<br />
schnell der Kontakt zu Erwin<br />
Thoma, dem Holzhaus-Papst aus<br />
Österreich an. Seit nunmehr 14<br />
Jahren ist aus <strong>die</strong>ser ersten Verbindung<br />
eine erfolgreiche Partnerschaft<br />
geworden, aus der etwa<br />
100 Holzhäuser in näherer, aber<br />
auch weiterer Umgebung entstanden<br />
sind, eines davon sogar<br />
in Moskau, wovon <strong>die</strong> Handwerker<br />
noch immer gerne erzählen.<br />
Heute ist der Thoma-Holzhausbau<br />
ein Zweig des Wildsteiger Bauunternehmens,<br />
der aber immer<br />
noch durch den Betonbau (z.B.<br />
für Keller) <strong>und</strong> auch den Massiv-<br />
Ziegelbau ergänzt wird. Nicht<br />
zu vergessen ist der klassische<br />
Zimmereibetrieb, der nicht selten<br />
bei Sanierungen z<strong>um</strong> Einsatz<br />
kommt. Wer sich für <strong>die</strong>se große<br />
Bandbreite des Unternehmens interessiert,<br />
kann auf der Oberland-<br />
Ausstellung auch auf das Jubilä<strong>um</strong><br />
mit den Inhabern anstoßen.<br />
In Halle D zeigen Thomas <strong>und</strong><br />
Stefan Klein detailliert, was es mit<br />
Holz100, aber auch mit Buchner-<br />
Bau auf sich hat.<br />
op<br />
Innungsmeister Michael Andrä<br />
überreichte den Jubilaren eine Ehrenurk<strong>und</strong>e<br />
der Zimmerer-Innung<br />
Oberland.<br />
Thomas <strong>und</strong> Stefan Klein (ganz rechts) mit den für langjährige Mitarbeit<br />
i<br />
geehrten Kollegen. Darunter auch Sepp Mayr, der nach 49 Jahren direkt<br />
in den Ruhestand verabschiedet wurde.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
–<br />
<br />
lip-Flop <strong>und</strong> Hausschuhe nach Ma<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
inlagen nach Ma
„Agility“ beim H<strong>und</strong>esportverein <strong>Weilheim</strong><br />
Wieselflink & pfeilschnell<br />
für ein Leckerli<br />
Lichtenau | Ausstrahlung, Körperhaltung,<br />
Trainingsfleiß <strong>und</strong><br />
ein geeigneter Vierbeiner: Viele<br />
Dinge müssen zusammenspielen,<br />
<strong>um</strong> in der H<strong>und</strong>esportart „Agility“<br />
Spaß <strong>und</strong> Erfolg zu haben. Vor<br />
elf Jahren wurde <strong>die</strong> mit höchste<br />
Schule für den „besten Fre<strong>und</strong><br />
des Menschen“ im H<strong>und</strong>esportverein<br />
(HSV) <strong>Weilheim</strong> eingeführt.<br />
Genau genommen von Familie<br />
Dünzl aus Peißenberg, <strong>die</strong> <strong>die</strong>sen<br />
außergewöhnlichen <strong>und</strong> aus England<br />
stammenden Sport zuvor in<br />
Starnberg ausgeübt hatte, inzwischen<br />
aber froh ist, nur noch bis<br />
Lichtenau (zwischen <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong><br />
Wessobrunn) fahren zu müssen.<br />
Dort nämlich befindet sich das<br />
gemütliche Vereinsheim des <strong>Weilheim</strong>er<br />
HSV, von dessen Terrasse<br />
aus man guten Blick auf <strong>die</strong> große,<br />
idyllisch gelegene Trainings- <strong>und</strong><br />
Wettkampfwiese hat. Drei Mal <strong>die</strong><br />
Woche trifft man dort auch Markus<br />
Dünzl an. Der 29-Jährige ist<br />
ausgebildeter Agility-Trainer, bittet<br />
<strong>die</strong> im Schnitt sehr jungen Mitglieder<br />
gemeinsam mit ihren Vierbeinern<br />
z<strong>um</strong> regelmäßigen Training.<br />
Harmonie zwischen<br />
H<strong>und</strong> <strong>und</strong> Herrchen<br />
<strong>Das</strong> Wort Agility stammt aus dem<br />
Englischen <strong>und</strong> steht für Wendigkeit,<br />
Flinkheit, Agilität – <strong>und</strong><br />
es steht eben für <strong>die</strong>se H<strong>und</strong>esportart,<br />
bei der H<strong>und</strong>e einen aus<br />
mehreren Hindernissen bestehenden<br />
Parcours so fehlerfrei <strong>und</strong><br />
schnell wie möglich überwinden<br />
müssen. Die wohl größte Schwierigkeit<br />
hierbei: <strong>Das</strong> harmonische<br />
Zusammenspiel zwischen H<strong>und</strong><br />
<strong>und</strong> Herrchen, das oft über viele<br />
Jahre hinweg Schritt für Schritt<br />
wachsen muss. Schließlich darf<br />
der H<strong>und</strong>ehalter seinem Vierbeiner<br />
ausschließlich mittels Körpersprache<br />
<strong>und</strong> Hörzeichen den<br />
richtigen Weg durch den Parcours<br />
zeigen. <strong>Das</strong> Anfassen der einzelnen<br />
Hindernisse, was das Führen<br />
der H<strong>und</strong>e deutlich vereinfachen<br />
würde, ist nicht erlaubt. Umso<br />
wertvoller sind Leckerlis, „<strong>die</strong> von<br />
H<strong>und</strong> zu H<strong>und</strong> total unterschiedlich<br />
sein können“, sagt Markus<br />
Dünzl, der von Obst <strong>und</strong> Gemüse<br />
über Wiener Würstchen bis hin zu<br />
Käse oder klassischem Trockenfutter<br />
schon alles gesehen hat.<br />
Einen Happen Belohnung bekommen<br />
<strong>die</strong> Schnüffler immer dann,<br />
wenn sie <strong>die</strong> Aufgabe richtig gelöst<br />
haben. Im Training ist das oft<br />
ein sehr mühsames Herantasten,<br />
das speziell vom H<strong>und</strong>ehalter viel<br />
Geduld abverlangt. Und <strong>um</strong>fassendes<br />
Wissen, was <strong>die</strong> Agility-<br />
Regeln anbelangt.<br />
Strenges Regelwerk<br />
Im mehr als 20 Seiten dicken Regelbuch<br />
ist bis ins kleinste Detail<br />
festgelegt, welche <strong>und</strong> wie viele<br />
tassilo-spezial<br />
Auf Bestzeit-Kurs?<br />
Im Vollsprint rast<br />
<strong>die</strong>ser H<strong>und</strong> durch<br />
einen schlauchartigen<br />
Tunnel.
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NICHTS LIEGT NÄHER FÜR<br />
DIE PERFEKTE BETREUUNG:<br />
Ihr regionaler Energieversorger.<br />
Sprünge <strong>und</strong> Wippen sind ein beliebtes Agility-Element.<br />
Geräte bei welcher H<strong>und</strong>egröße<br />
in welchem Abstand zueinander<br />
stehen dürfen. Darin steht auch<br />
geschrieben, dass nur ausgewachsene<br />
H<strong>und</strong>e im Alter von<br />
mindestens zwölf oder dreizehn<br />
Monaten, <strong>die</strong> bereits ein gewisses<br />
Maß an Gehorsam erfüllen, <strong>die</strong>se<br />
Sportart betreiben dürfen. „Sonst<br />
macht es auch keinen Sinn, weil<br />
der H<strong>und</strong> ständig macht, was er<br />
will“, sagt Markus Dünzl, der von<br />
hobbymäßigen Wettkämpfen auf<br />
Vereinsebene erzählt, aber auch<br />
von professionellen Cups <strong>und</strong><br />
Ligen, von nationalen <strong>und</strong> internationalen<br />
Meisterschaften, von<br />
der Weltmeisterschaft. Lizenzierte<br />
Wettkampfrichter bauen bei professionellen<br />
Bewerben <strong>die</strong> Parcours<br />
eigenhändig auf, ehe sie<br />
H<strong>und</strong> <strong>und</strong> Herrchen mit Argusaugen<br />
verfolgen, ob sie <strong>die</strong> Hindernisse<br />
richtig bewältigen. Eine weitere<br />
Herausforderung beim Agility:<br />
Der Parcours darf vor Beginn des<br />
Wettkampfes nur fünf Minuten<br />
lang besichtigt <strong>und</strong> einstu<strong>die</strong>rt<br />
werden. Wie Skirennfahrer gehen<br />
<strong>die</strong> Teilnehmer vor dem eigentlichen<br />
Start nochmals in Gedanken<br />
<strong>die</strong> Strecke durch. Ständige Richtungsänderungen,<br />
Sprünge, <strong>die</strong><br />
> > > HUNDESPORT AUF DER ORLA<br />
mal von vorne, mal<br />
von hinten angelaufen<br />
werden müssen – das Merken<br />
des Parcours verlangt eine mentale<br />
Meisterleistung.<br />
Mit viel Mut<br />
über <strong>die</strong> Wand<br />
<strong>Das</strong> Rennen selbst verspricht auch<br />
dem neutralen Zuschauer jede<br />
Menge Spannung <strong>und</strong> Spektakel.<br />
Wippen, Stege, hausdachförmige<br />
Wände, <strong>die</strong> dem H<strong>und</strong> viel Mut abverlangen,<br />
weil er nicht sieht, was<br />
sich dahinter verbirgt, verschiedene<br />
Tunnel, einfache <strong>und</strong> doppelte<br />
Sprünge, Weitsprünge, Reifen z<strong>um</strong><br />
Durchspringen – <strong>die</strong> Liste der Hindernisse,<br />
<strong>die</strong> für den Wettkampf<br />
vom Richter nicht nur aufgebaut,<br />
sondern auch ausgewählt werden,<br />
ist noch viel länger. Der H<strong>und</strong>esportverein<br />
<strong>Weilheim</strong> hat extra<br />
eine eigene Garage hinter dem<br />
Vereinsheim stehen, in der <strong>die</strong> sehr<br />
teuren, wetterfesten <strong>und</strong> größtenteils<br />
g<strong>um</strong>mierten Geräte über<br />
Nacht sicher verstaut sind. Auffallend<br />
bei Wippe, Steg <strong>und</strong> Wand<br />
sind <strong>die</strong> unterschiedlichen Farben.<br />
Markus Dünzl spricht hierbei von<br />
„Kontaktzonen-Geräten“, <strong>die</strong> der<br />
Agility-Trainer Markus Dünzl wird mit einigen Vereinskameraden<br />
<strong>und</strong> H<strong>und</strong>en auf der ORLA <strong>2017</strong> vertreten sein, unter anderem einen<br />
Hindernisparcours für H<strong>und</strong>e aufbauen. So können <strong>die</strong> Messe-Besucher<br />
hautnah miterleben, wie gleichermaßen anspruchsvoll <strong>und</strong><br />
lustig Agility ist.<br />
H<strong>und</strong> durch gleichmäßiges Laufen,<br />
also ständigem Bodenkontakt,<br />
überwinden muss – <strong>und</strong> ja<br />
nicht überspringen darf, sonst<br />
gibt es Strafpunkte. Beim der mit<br />
schwierigsten Disziplin, dem Slalom,<br />
dessen aufeinanderfolgende<br />
Stangen einen Abstand von<br />
60 Zentimetern haben müssen,<br />
gibt es keine unterschiedlichen<br />
Farbmarkierungen. Dafür muss<br />
der H<strong>und</strong> von der richtigen Seite<br />
einlaufen – <strong>die</strong> mit nervenaufreibendste<br />
Übung im Training, <strong>die</strong><br />
sehr viele Wiederholungen <strong>und</strong><br />
demnach auch Leckerlis erfordert.<br />
„Willig <strong>und</strong> schnell“<br />
Mitmachen darf beim Agility übrigens<br />
jede H<strong>und</strong>erasse, wenngleich<br />
nicht jede dafür geeignet<br />
ist. Markus Dünzl schwärmt z<strong>um</strong><br />
Bespiel von Border Collies, „<strong>die</strong><br />
sehr willig <strong>und</strong> schnell sind, abgehen<br />
wie eine Rennsemmel“. Er<br />
selbst arbeitet „normalerweise“<br />
mit einem Australian Shepherd,<br />
„<strong>die</strong> ebenfalls sehr willensstark<br />
<strong>und</strong> dafür bekannt sind, bis zur<br />
Erschöpfung zu kämpfen“. Da<br />
sein Rüde inzwischen zwölf Jahre<br />
alt ist, hat er ihn bereits 2016<br />
altersbedingt aus dem Sport zurückgezogen,<br />
„auch wenn er noch<br />
immer voll motiviert wäre“, sagt<br />
Dünzl, der sich nun einen Australian<br />
Shepherd Mini, „wieselflink<br />
<strong>und</strong> nicht weniger ehrgeizig“, für<br />
seine große Leidenschaft Agilitiy<br />
zulegen wird.<br />
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Die mobile Käserei von Christoph Einhellig<br />
Schweißtreibende<br />
Handarbeit auf Rädern<br />
Sauber<br />
g’spart!<br />
Wielenbach | Christoph Einhellig<br />
rinnt der Schweiß von der Stirn.<br />
Seit <strong>r<strong>und</strong></strong> drei St<strong>und</strong>en werkelt er<br />
schon in seinem Käserei-Mobil,<br />
das an <strong>die</strong>sem Samstagvormittag<br />
auf dem Milchviehbetrieb von Familie<br />
Tafertshofer in Wielenbach<br />
steht. „35 Grad Ra<strong>um</strong>temperatur<br />
<strong>und</strong> 100 Prozent Luftfeuchtigkeit<br />
sind hier ganz normal“, sagt der<br />
39-Jährige, der sich vor <strong>r<strong>und</strong></strong> vier<br />
Jahren selbstständig gemacht hat,<br />
seither mit einem Lkw, in dessen<br />
Aufbau eine Käserei eingebaut<br />
ist, von Bauernhof zu Bauernhof<br />
tourt, dort <strong>die</strong> frisch gemolkene<br />
Milch direkt vom Tank abzapft <strong>und</strong><br />
daraus Hart-, Schnitt- oder Weichkäse<br />
herstellt. Wellness mit Sauna<br />
braucht der Oberegelfinger aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
der subtropischen Verhältnisse<br />
in seiner „Werkstätte auf vier<br />
Rädern“ sicher nicht. Dafür jede<br />
Menge Muskelkraft, Fachwissen<br />
in Sachen Käseherstellung, Kreativität,<br />
Experimentierfreudigkeit<br />
<strong>und</strong> viel Trinkwasser, <strong>um</strong> eine Dehydrierung<br />
zu vermeiden. „Wenn<br />
man nicht regelmäßig trinkt, wird<br />
einem ganz schnell schwarz vor<br />
Augen“, sagt er <strong>und</strong> grinst.<br />
Als Christoph Einhellig angefangen<br />
hat mit der mobilen Käserei,<br />
war er zunächst alleine, arbeitete<br />
sechs bis sieben Tage <strong>die</strong> Woche,<br />
<strong>um</strong> der großen <strong>und</strong> stetig wachsenden<br />
Nachfrage im Umkreis von<br />
maximal 100 Kilometern gerecht<br />
zu werden. „<strong>Das</strong> war extrem anstrengend“,<br />
sagt er. Inzwischen<br />
Erdgas <strong>und</strong> Ökostrom<br />
von Energie Südbayern.<br />
Gut versorgt mit günstiger Energie <strong>und</strong><br />
ausgezeichnetem Service.<br />
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0800 0 372 372 (kostenlos)<br />
Christoph Einhellig bei der Arbeit: Hier produziert<br />
er den Käse für <strong>die</strong> Oberland-Ausstellung.<br />
tassilo-spezial
teilt er sich <strong>die</strong> Arbeit mit einem<br />
Angestellten, gleichzeitig unterstützt<br />
ihn seine Ehefrau tatkräftig,<br />
<strong>die</strong> unter anderem das große<br />
Käse-Lager bei Christoph Einhellig<br />
zuhause stets im Blick hat.<br />
Vom Melken<br />
bis z<strong>um</strong> Reifelager<br />
Bis <strong>die</strong> Leckerbissen dort im Lager<br />
ankommen, gilt es mehrere Arbeitsschritte<br />
zu durchlaufen.<br />
Unabhängig von der Käsesorte,<br />
sammelt Christoph Einhellig zunächst<br />
<strong>die</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> fünf Grad Celsius<br />
kühle Milch in einen der beiden<br />
bis zu 800 Liter fassenden Kessel,<br />
<strong>die</strong> in seinem weißen Lkw ohne<br />
werbliche Aufschrift eingebaut<br />
sind. Nun wird <strong>die</strong> Milch auf 32<br />
Grad erwärmt, ehe Milchsäurebakterien<br />
<strong>und</strong> Lab (Enzym, das<br />
Eiweißmoleküle spaltet) dazugegeben<br />
werden, wodurch <strong>die</strong><br />
Milch eine gewisse Festigkeit<br />
erreicht. Als nächstes schneidet<br />
er <strong>die</strong> Gallerte mit der Käseharfe<br />
(Schneidwerkzeug), <strong>um</strong> <strong>die</strong> Molke<br />
vom Feststoff zu trennen. Nach<br />
weiterer Erhitzung auf <strong>r<strong>und</strong></strong> 40<br />
Grad <strong>und</strong> einstündigem, kräftigen<br />
Rühren wird der „halbfertige“<br />
Käse in Formen abgefühlt, worin<br />
der <strong>die</strong> ganze Nacht über im 35<br />
Grad warmen Lkw bleibt. Erst am<br />
nächsten Morgen bringt Christoph<br />
Einhellig seine noch längst nicht<br />
zu Ende gebrachten Werke für<br />
zwei Tage in ein Salzbad, danach<br />
für bis zu drei Monate – je nach<br />
Sorte – ins Lager, wo der Käse<br />
reifen kann <strong>und</strong> den gewünschten<br />
Geschmack bekommt. Über<br />
Details der Rezepturen seiner<br />
Käser Christoph Einhellig mit Käseglück-Inhaberin<br />
Andrea Tafertshofer, <strong>die</strong> den ORLA-Käse verkauft.<br />
Auftraggeber schweigt Christoph<br />
Einhellig aus Konkurrenzgründen.<br />
Rezeptgeheimins zu<br />
Teilen gelüftet<br />
Weil er an <strong>die</strong>sem Samstagvormittag<br />
unter anderem einen Extra-<br />
Käse für <strong>die</strong> Oberland-Ausstellung<br />
Caritas-Seniorenzentr<strong>um</strong> Peißenberg<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Wir informieren <strong>und</strong><br />
beraten Sie gerne!<br />
Caritas-Seniorenzentr<strong>um</strong><br />
Peißenberg<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
in <strong>Weilheim</strong> (29. <strong>September</strong> bis<br />
3. <strong>Oktober</strong>) produziert, was eine<br />
nicht alltägliche Besonderheit für<br />
ihn ist, verrät er dann doch eine<br />
Kleinigkeit. „<strong>Das</strong> wird ein leckerer<br />
Schnittkäse, den ich mit einer<br />
speziellen Kräutermischung<br />
schmiere, deren Hauptzutat aus<br />
Eichenrinde besteht.“ Klingt<br />
verführerisch, <strong>die</strong>ser „Herzhafte<br />
Oberlandler“ mit Naturrinde,<br />
dessen Idee aus den Köpfen von<br />
Christoph Einhellig <strong>und</strong> Andrea<br />
Tafertshofer stammt. Seit gut<br />
einem Jahr lässt sie unter dem<br />
Namen „Käseglück“ als zweites<br />
Standbein <strong>r<strong>und</strong></strong> elf verschiede-<br />
ede-ene<br />
Käsesorten aus ihrer eigenen<br />
Milch herstellen <strong>und</strong> verkauft <strong>die</strong>se<br />
über ausgewählte Verkaufsstel-<br />
st<br />
ellen<br />
sowie direkt am Hof. „Der ausschlaggebende<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>, dass wir<br />
neben der reinen Milch nun n auch<br />
Käse verkaufen, ist schlichtweg<br />
<strong>die</strong> Tatsache, dem Verbraucher<br />
<strong>die</strong> Landwirtschaft wieder<br />
näher bringen zu wollen“,<br />
sagt Tafertshofer, <strong>die</strong> durch<br />
den Verkauf am eigenen Hof mit<br />
derzeit 70 Milchkühen in direkten<br />
Kontakt mit landwirtschaftsfremden<br />
Leuten kommt, ihnen <strong>die</strong><br />
Entstehung <strong>und</strong> Hintergründe von<br />
Milchprodukten aus erster Hand<br />
erklären kann. Letzteres haben<br />
Andrea Tafertshofer <strong>und</strong> Christoph<br />
Einhellig auch auf der Oberland-<br />
Ausstellung vor, wo sie im heuer<br />
erstmals aufgebauten Regio-Zelt<br />
„Heimat erleben“ den Besuchern<br />
alle Informationen <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />
(mobile) Käserei näher bringen<br />
möchten <strong>und</strong> dafür satte 160 Kilogramm<br />
ORLA-Käse produzierten.<br />
Eine<br />
schweißtreibende eibe<br />
Arbeit.<br />
js<br />
Selbstbestimmt Leben im Oberland –<br />
wir unterstützen Sie!<br />
Unsere Leistungen auf einen Blick<br />
Ök<strong>um</strong>enische Sozialstation Oberland gGmbH<br />
<br />
<br />
<br />
oberland-ausstellung <strong>2017</strong>
Aussteller reist 899 Kilometer nach <strong>Weilheim</strong><br />
Von der Ostsee auf <strong>die</strong> ORLA<br />
<strong>Weilheim</strong> | Unter den <strong>r<strong>und</strong></strong> 300<br />
Ausstellern, <strong>die</strong> sich heuer auf der<br />
Oberland-Ausstellung in <strong>Weilheim</strong><br />
präsentieren werden, t<strong>um</strong>meln<br />
sich auch jede Menge Auswärtige.<br />
Einige nehmen mehrere 100 Kilometer<br />
Anreise auf sich, <strong>um</strong> den<br />
Besuchern ihre Produkte vorzustellen.<br />
Den mit Abstand weitesten<br />
Weg legt Heinz Gilka zurück, der<br />
gemeinsam mit seinem Team aus<br />
Timmendorfer Strand, Schleswig-<br />
Holstein, einem Ort direkt am Ostsee-Strand,<br />
anreisen wird. Der Geschäftsmann<br />
ist seit vielen Jahren<br />
fester Bestandteil der Oberland-<br />
Ausstellung in <strong>Weilheim</strong>. „Ob sich<br />
<strong>die</strong> 899 Kilometer weite Anreise für<br />
uns lohnt, kann man immer mer erst<br />
hinterher he<br />
r sagen“, meint Gilka, der<br />
auch<br />
heuer er auf<br />
seine Stammkun-<br />
den in <strong>Weilheim</strong> eim <strong>und</strong> Umgebung<br />
setzt. Gilka verkauft seltene medizinische<br />
<strong>und</strong><br />
kosmetische sche<br />
Produkte<br />
für Mensch <strong>und</strong> Tier mit ganz<br />
besonderen Inhaltsstoffen. Beliebt<br />
sei unter anderem seine Spezialsalbe<br />
für Pferde, <strong>die</strong> auch bei<br />
größeren, schmerzhafteren Problemen<br />
wie z<strong>um</strong> Beispiel Rhe<strong>um</strong>a<br />
gut wirke. Sie enthält unter anderem<br />
Weyrauch, Wacholder, Rosmarin<br />
<strong>und</strong> Avocado. „Ein patentiertes<br />
Produkt, das nur wir verkaufen<br />
dürfen.“ <strong>Das</strong> gilt laut Gilka auch<br />
für den Rest seiner Ware, wie etwa<br />
<strong>die</strong> Murmeltiersalbe, geeignet für<br />
Menschen mit Krampfadern oder<br />
geschwollenen Füßen, oder das<br />
Mittel Petisan, das abgestorbene<br />
Hautzellen, z<strong>um</strong> Beispiel Hornhaut,<br />
auflöst.<br />
Softeis mit<br />
98 Aromen<br />
Damit sich das leckere Softeis von<br />
Harry Steeb nicht auflöst, sorgt <strong>die</strong><br />
strombetriebene ri<br />
eben<br />
ene<br />
Kühlanlage in<br />
seinem em tourenerprobten rpro<br />
robt<br />
Eiswagen.<br />
Z<strong>um</strong> dritten ten Mal wird der Eisma-<br />
cher<br />
aus<br />
Friedrichroda, rich<br />
roda<br />
da, ein Ort bei<br />
Erfurt rt im B<strong>und</strong>esland Thüringen,<br />
<strong>die</strong> 428 Kilometer weite Reise zur<br />
Oberland-Ausstellung st<br />
ellu<br />
lu<br />
ng antreten –<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> Besucher er mit<br />
außergewöhnlichen<br />
Aromen verwöhnen.<br />
„Wir<br />
verwenden en für<br />
unser zartcremiges<br />
es Eis<br />
einen en<br />
hochwertigen<br />
Sirup, der<br />
aus<br />
biologisch angebautem<br />
Vollrohrzucker lroh<br />
ohrz<br />
rzuc<br />
gepresst<br />
esst<br />
st<br />
wird<br />
<strong>und</strong><br />
98 verschiedene Aromen<br />
beinhaltet“, et<br />
erklärt rt<br />
der<br />
Eismacher<br />
<strong>die</strong> Besonderheit erhe<br />
seines Produktes,<br />
das er<br />
auch auf anderen Messen<br />
en<br />
in ganz Deutschland anbietet, vor<br />
allem le<br />
aber<br />
zuhause in Friedrichroda,<br />
„wo wir unsere eigene Eis<strong>die</strong>le<br />
iele<br />
haben“. Zusätzlich z<strong>um</strong><br />
Bio-Soft-oft-<br />
Eis „mit<br />
leichtem karamellartigen<br />
Geschmack“ kreieren ren er<br />
<strong>und</strong> sein<br />
Team verschiedene Fruchtsoßen,<br />
bevorzugt aus Erdbeere <strong>und</strong> Kiwi.<br />
Ob der Besucher <strong>die</strong>ses gourmethafte<br />
Eis auch schleckt? „<strong>Das</strong> hängt<br />
bei uns natürlich immer sehr stark<br />
vom Wetter ab“, sagt Harry Steeb,<br />
der inständig auf fünf Tage Sonnenschein<br />
hofft.<br />
<strong>Das</strong> Geheimnis des<br />
Südtrioler Specks<br />
Südtiroler Speck dagegen schmeckt<br />
auch bei Sauwetter. Sein guter Ruf<br />
entstammt der besonderen Rezeptur.<br />
Während <strong>die</strong> Metzger nördlich<br />
der Alpen den Schinken durch Räuchern<br />
haltbar machen <strong>und</strong> <strong>die</strong> im<br />
südlichen Italien durch klassisches<br />
Trocknen an der Luft, kombinieren<br />
<strong>die</strong> Südtiroler beide Verfahren zur<br />
Herstellung ihres Specks. Heißt:<br />
Die Keulen, auch Schlegel genannt,<br />
werden in Südtirol erst kalt angeräuchert,<br />
anschließend mindestens<br />
22 Wochen gereift. Nach <strong>die</strong>sem<br />
Muster produziert auch Aussteller<br />
Hubert Gamper seinen Speck, der<br />
ihn im Rahmen der Oberland-Ausstellung<br />
mit weiteren Spezialitäten<br />
aus seinem Heimatort Plaus (bei<br />
Meran), unter anderem Kaminwurzen<br />
<strong>und</strong> Schüttelbrot, präsentieren<br />
wird – <strong>und</strong> dafür immerhin 243 Kilometer<br />
Anfahrt t in Kauf nimmt.<br />
Ausländische<br />
sche<br />
Aussteller<br />
er<br />
Neben Hubert Gamper aus Südtirol<br />
werden en<br />
in Jürgen Gessler sl<br />
er aus<br />
Prag<br />
(Hauptstadt adt Tschechiens,<br />
hien<br />
ens,<br />
439 Autokilometer<br />
ter<br />
Heinz Gilka kommt<br />
mit seinen Produkten<br />
von der Ostsee.<br />
von <strong>Weilheim</strong> entfernt) sowie <strong>die</strong><br />
Firma Leeb Balkone & Zäune<br />
aus dem österreichischen Gnesau<br />
(Kärnten, 343 Autokilometer<br />
von <strong>Weilheim</strong> entfernt) insgesamt<br />
drei ausländische Aussteller einen<br />
ORLA-Stand besetzen. Gessler vertreibt<br />
alle möglichen Produkte, <strong>die</strong><br />
für Brillenträger <strong>und</strong> Handynutzer<br />
interessant sind. Z<strong>um</strong> Beispiel Reiniger,<br />
Reinigungstücher, Überziehsonnenbrillen<br />
len oder<br />
Schutzhüllen<br />
len<br />
für Smartphones. Wesentlich en<br />
bekannter<br />
dürfte <strong>die</strong><br />
Firma Leeb Balkone<br />
& Zäune sein, <strong>die</strong><br />
zu den europaweit<br />
führenden Unternehmen<br />
nehm<br />
en<br />
in Sachen Balkon- <strong>und</strong> Zaunbau<br />
gehört <strong>und</strong> im Laufe ihrer Firmengeschichte<br />
für über 100000 K<strong>und</strong>en<br />
<strong>um</strong>gerechnet mehr als 15 000<br />
Kilometer Balkone <strong>und</strong> Zäune errichtet<br />
hat. Die restlichen Aussteller<br />
stammen allesamt aus Deutschland,<br />
größtenteils aus den hiesigen<br />
Landkreisen <strong>Weilheim</strong>-Schongau,<br />
Garmisch-Partenkirchen, Starnberg,<br />
München <strong>und</strong> Umgebung.<br />
Aber auch <strong>die</strong> aus Schwaben <strong>und</strong><br />
Baden-Württemberg temb<br />
erg sowie vereinzelt<br />
aus<br />
Rheinland-Pfalz, nd-P<br />
lz, Nieder-<br />
er<br />
sachsen, sen,<br />
Nordrhein-Westfalen estf<br />
en <strong>und</strong><br />
Frankfurt am Main nehmen en ebenfalls<br />
einige 100<br />
Kilometer er Anreise<br />
auf<br />
sich. js<br />
46 | tassilo-spezial<br />
silo<br />
spe<br />
al
ORLA-Chef Josef Albert Schmid <strong>und</strong><br />
„tassilo“-Herausgeber Peter Ostenrieder<br />
beim Burger-Verkosten<br />
IHR PARTNER SEIT<br />
— 1979—<br />
Aktion im Regionalzelt „Heimat erleben“<br />
Burger-Wettbewerb <strong>und</strong><br />
Promi-Auftritt<br />
Heizen mit Wärmep<strong>um</strong>pe:<br />
<strong>Weilheim</strong> | Ex-Kreisbäuerin Sylvia<br />
Schlögel hat sich für <strong>die</strong> Oberland-<br />
Ausstellung etwas ganz spezielles<br />
einfallen lassen, möchte den „besten<br />
Burger der Oberland-Ausstellung“<br />
zubereiten. Allerdings nicht<br />
nach ihrem oder einem bereits<br />
bekannten Rezept. <strong>Das</strong> Rezept<br />
des ORLA-Burgers wird erst gesucht<br />
– <strong>und</strong> zwar von Ihnen. Bis<br />
Mittwoch, 20. <strong>September</strong>, können<br />
alle „tassilo“-Leser sowie deren<br />
Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Bekannte ihr ganz<br />
persönliches Burgerrezept bei Sylvia<br />
Schlögel einreichen. Einfach<br />
eine E-Mail mit den gewünschten<br />
Zutaten an hallo@<strong>die</strong>hauswirtschafterei.de<br />
senden. Unter allen<br />
Einsendungen erfolgt eine Vorauswahl<br />
für das große Finale, das<br />
am Freitag, 29. <strong>September</strong>, <strong>um</strong> 16<br />
Uhr im Regionalzelt „Heimat erleben“<br />
stattfinden wird. Die Finalisten<br />
werden rechtzeitig über Ihr<br />
Glück informiert. Wessen Burger<br />
bzw. Rezeptur letztlich den ORLA-<br />
Sieg einheimst, entscheidet eine<br />
neutrale Jury, <strong>die</strong> Wert auf Originalität,<br />
Regionalität <strong>und</strong> Optik<br />
des Burgers legt. Die Gewinner<br />
dürfen sich dank „Urlaub auf dem<br />
Bauernhof“-Gutschein, diversen<br />
Schmankerlkörben sowie einem<br />
Kochbuch auf durchaus ansprechende<br />
Preise freuen. Ein weiteres<br />
Highlight im Regionalzelt wird der<br />
Auftritt von Dahoam-is-Dahoam-<br />
Schauspielerin Katrin Lux, den<br />
Dahoam-is-Dahoam-<br />
Schauspielerin Katrin Lux<br />
Serien-Fans bekannter als Köchin<br />
Fanny. Sie greift am Samstag, 30.<br />
<strong>September</strong>, ab 14 Uhr ebenfalls<br />
z<strong>um</strong> Kochlöffel, bereitet ein Gericht<br />
aus ihrem Kochbuch Mild & Wild<br />
zu – <strong>und</strong> nimmt sich anschließend<br />
Zeit für Autogramme.<br />
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<strong>Weilheim</strong> | Ein Autofahrer fährt<br />
mit 100 km/h auf der Landstraße.<br />
Bereits aus der Ferne erkennt er<br />
einen am Straßenrand stehenden<br />
Lkw, behält seine Geschwindigkeit<br />
aber bei. Plötzlich fallen aus der<br />
Ladefläche des Schleppers mehrere<br />
Schachteln direkt auf <strong>die</strong> Fahrspur.<br />
Um einen Zusammenstoß mit der<br />
heruntergefallenen Ware zu verhindern,<br />
hilft nur noch eines: Vollbremsung,<br />
<strong>und</strong> zwar innerhalb von<br />
maximal 0,8 Sek<strong>und</strong>en! Ansonsten<br />
wird der Anhalteweg zu lange –<br />
<strong>und</strong> es kracht. Diese Szene kommt<br />
im Alltag hoffentlich nicht allzu oft<br />
vor. Unrealistisch ist sie allerdings<br />
nicht. Ebenso wenig <strong>die</strong> 23 anderen<br />
Filmbeispiele, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Kreisverkehrswacht<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />
auf dem Display ihres Fahrsimulators<br />
abspielen kann. „Mit <strong>die</strong>ser Simulation<br />
kann man Verkehrssituationen<br />
sehr realitätsnah testen <strong>und</strong><br />
anhand von Messungen herausfinden,<br />
wie gut jemand Gefahren im<br />
Straßenverkehr erkennt <strong>und</strong> wie<br />
gut er darauf reagiert“, sagt Georg<br />
Off, Vorsitzender des vor mehr als<br />
50 Jahren gegründeten Vereins,<br />
dessen Aufgabenspektr<strong>um</strong> primär<br />
bei der Aufklärung <strong>und</strong> Betreuung<br />
von Verkehrsteilnehmern aller Altersgruppen<br />
liegt, schwerpunktmäßig<br />
jedoch bei Fahranfängern<br />
<strong>und</strong> Senioren. „Weil von denen<br />
bekanntlich <strong>die</strong> meiste Gefahr ausgeht“,<br />
sagt Off, der als ehemaliger<br />
Polizist sehr genau weiß, wovon er<br />
spricht.<br />
Simulatoren für Auto- oder Radfahrer<br />
sind ein bewährtes <strong>und</strong><br />
beliebtes Mittel der Kreisverkehrswacht<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau, <strong>um</strong><br />
Verkehrsteilnehmer immer <strong>und</strong><br />
immer wieder auf Nachlässigkeiten<br />
hinzuweisen, <strong>die</strong> meist zu Unfällen<br />
mit oft fatalen Folgen führen.<br />
Sieben Unfalltote<br />
im Jahr 2016<br />
<strong>Das</strong> größte Manko bayerischer Autofahrer<br />
ist seit jeher zu schnelles<br />
Fahren. Wie aus der Unfallstatistik<br />
des Polizeipräsidi<strong>um</strong>s Oberbayern<br />
Süd hervorgeht, haben sich 2016<br />
im Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />
3 824 Verkehrsunfälle mit 867 Verletzten<br />
<strong>und</strong> sieben Toten ereignet.<br />
Hauptursache für <strong>die</strong> tödlichen<br />
Unfälle: Überhöhte bzw. nicht angepasste<br />
Geschwindigkeit. Georg<br />
tassilo-spezial<br />
Engagiertes Team: Die aktiven Mitglieder der<br />
Kreisverkehrswacht <strong>Weilheim</strong>-Schongau, <strong>die</strong><br />
auch <strong>die</strong>smal auf der ORLA vertreten sind.
Off erinnert sich ungern zurück an<br />
eine Zeit, in der <strong>die</strong>se Unfallbilanz<br />
noch viel trauriger ausgefallen ist.<br />
„Als der Verein gegründet wurde,<br />
hat es <strong>r<strong>und</strong></strong> drei Mal so viele<br />
Unfalltote gegeben“, berichtet er.<br />
Diese stattlichen Zahlen seien auch<br />
der Hauptg<strong>r<strong>und</strong></strong> für <strong>die</strong> Gründung<br />
deutschlandweiter Verkehrswachten<br />
gewesen, <strong>um</strong> das Verkehrs-<br />
Volk – zusätzlich zur Polizeiarbeit<br />
– noch stärker zu sensibilisieren<br />
<strong>und</strong> schulen.<br />
„Könner durch<br />
Erfahrung“<br />
Prominenter Gast: B<strong>und</strong>esverkehrsminister Alexander Dobrindt prüft<br />
seine Verkehrstauglichkeit im Fahrsimulator der Kreisverkehrswacht.<br />
Nicht immer finden <strong>die</strong> aktiven<br />
Mitglieder der Kreisverkehrswacht<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau jedoch so<br />
großen Anklang wie auf der alle<br />
zwei Jahre stattfindenden Oberland-Ausstellung<br />
in <strong>Weilheim</strong>, wo<br />
bei <strong>r<strong>und</strong></strong> 30 000 Besuchern in fünf<br />
Tagen dann doch reger Betrieb<br />
herrscht an den Fahrsimulatoren<br />
sowie der Fahrradwerkstatt,<br />
„wo jeder Besucher sein Radl auf<br />
Verkehrstauglichkeit kostenlos<br />
durchchecken lassen darf“, sagt<br />
Guido Grosam, Geschäftsführer<br />
der Kreisverkehrswacht, der wie<br />
Georg Off insbesondere auf „Könner<br />
durch Erfahrung“ (siehe www.<br />
verkehrswacht-weilheim-schongau.de)<br />
hinweisen möchte, das<br />
bis zu 15 Mal im Jahr angeboten<br />
wird. Diese Aktion für Fahranfänger<br />
ähnelt einem Fahrsicherheitstraining.<br />
Es besteht aus einem<br />
einstündigen theoretischen Teil,<br />
bei dem auch Videos z<strong>um</strong> Thema<br />
Gefahrenlehre gezeigt werden. Anschließend<br />
dürfen <strong>die</strong> Teilnehmer<br />
mit ihrem eigenen Pkw <strong>die</strong> Praxis<br />
üben. Z<strong>um</strong> Beispiel beim Bremsen<br />
auf nasser Folie, <strong>die</strong> laut Georg Off<br />
ähnlich glatt ist wie eine Eisfläche<br />
im Winter. „Obwohl wir über das<br />
Landratsamt 1 600 Einladungen im<br />
kompletten Landkreis verteilen,<br />
nehmen meistens nur <strong>um</strong> <strong>die</strong> zehn<br />
Prozent teil“, ärgert sich Georg Off,<br />
z<strong>um</strong>al <strong>die</strong> Resonanzen der <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
160 Teilnehmer mit Aussagen „geiler<br />
Vormittag“ nicht nur durchweg<br />
positiv ausfallen, sondern auch<br />
nachhaltig sinnvoll für <strong>die</strong> Sicherheit<br />
im Straßenverkehr sind. „Es<br />
gibt wissenschaftliche Stu<strong>die</strong>n, <strong>die</strong><br />
belegen, dass Fahranfänger, <strong>die</strong><br />
den Kurs bei uns mitgemacht haben,<br />
durchschnittlich weniger Unfälle<br />
bauen“, sagt Georg Off.<br />
Gemeinschaftsprojekt<br />
mit Schülern<br />
Aktuell zählt <strong>die</strong> Kreisverkehrswacht<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau 140<br />
Mitglieder, wovon sich <strong>r<strong>und</strong></strong> 15 aktiv<br />
bei diversen Aktionen beteiligen,<br />
von denen es weit mehr als „Könner<br />
durch Erfahrung“ <strong>und</strong> <strong>die</strong> ORLA<br />
gibt. Hinter den großen Hinweistafeln<br />
mit oft herzergreifenden wie<br />
traurigen Motiven, <strong>die</strong> an sämtlichen<br />
Straßenrändern in der Region<br />
platziert sind <strong>und</strong> auf Raserei aufmerksam<br />
machen, steckt beispielsweise<br />
<strong>die</strong> Kreisverkehrswacht.<br />
Auch beim von der Stadt <strong>Weilheim</strong><br />
initiierten Projekt „Geh weiter,<br />
steig ab!“ war <strong>die</strong> Kreisverkehrswacht<br />
involviert. Schülerlotsen aus<br />
den 9. <strong>und</strong> 10. Klassen haben im<br />
Zuge dessen, gemeinsam mit Polizisten<br />
<strong>und</strong> Mitgliedern der Kreisverkehrswacht,<br />
durch <strong>die</strong> Fußgängerzone<br />
hetzende Menschen auf<br />
„kleinere“ Verkehrssünden hingewiesen.<br />
Unter anderem wurden<br />
fahrende Radfahrer ermahnt, <strong>die</strong><br />
ihren Drahtesel in der Fußgängerzone<br />
schieben müssen – eine von<br />
vielen Verkehrsregeln, <strong>die</strong> auch<br />
ohne das Nutzen von Simulatoren<br />
jedem Bürger klar sein sollte. js
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Tesla präsentiert seine Modelle S <strong>und</strong> X<br />
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<strong>Weilheim</strong> | Selbstfahrende Autos,<br />
<strong>die</strong> per App auf dem Smartphone<br />
zur Abholung herbeigerufen werden?<br />
Die zehn mal sicherer sind<br />
als ein menschlicher Fahrer? Die<br />
dem „Fahrer“ auf dem Weg z<strong>um</strong><br />
Ziel schlafen, lesen, essen oder<br />
trinken ermöglichen? Diese Informationen<br />
aus dem Masterplan des<br />
US-amerikanischen Unternehmens<br />
Tesla mag dem ein oder anderen<br />
„Normalsterblichen“ Angst <strong>und</strong><br />
Schrecken einjagen. Doch <strong>die</strong> dafür<br />
notwendige Technik, von der der<br />
E-Auto-Revoluzzer vollends überzeugt<br />
ist, existiert bereits. Ob <strong>und</strong><br />
wann selbstfahrende, strombetriebene<br />
Pkw tatsächlich das Bild der<br />
Straßen prägen, hängt letztlich<br />
von einer rechtmäßigen Erlaubnis<br />
weltweiter Behörden ab. Wer sich<br />
allerdings mit dem Unternehmen<br />
Tesla etwas intensiver auseinandersetzt<br />
<strong>und</strong> dessen Firmenphilosophie<br />
inhaliert, der findet schnell<br />
Gefallen an <strong>die</strong>sen Zukunftsplänen,<br />
<strong>die</strong> letztlich nur einer einzigen<br />
<strong>und</strong> im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e unausweichlichen<br />
Sache <strong>die</strong>nen: den Übergang zu<br />
nachhaltiger Energie beschleunigen.<br />
Dafür produziert Tesla nicht<br />
nur Elektroautos, sondern auch erneuerbare<br />
Stromspeichersysteme.<br />
Vom Luxus-Schlitten z<strong>um</strong><br />
bezahlbaren Kleinwagen<br />
Interessant ist auch <strong>die</strong> Strategie<br />
des Unternehmens, das erst im<br />
Jahre 2003 gegründet wurde <strong>und</strong><br />
sich entgegen vieler anderer Start-<br />
Ups in der Automobilbranche, <strong>die</strong><br />
reihenweise gescheitert sind, etablieren<br />
konnte. Zunächst setzte<br />
das Unternehmen bewusst auf den<br />
Bau einer Kleinserie eines hochpreisigen<br />
Sportwagens namens<br />
„Roadstar“, der bei <strong>r<strong>und</strong></strong> 100 000<br />
Euro nur für wenige Menschen mit<br />
ganz großem Geldbeutel bezahlbar<br />
war <strong>und</strong> ist. Langfristig, von Beginn<br />
an das Ziel, möchte Tesla jedoch<br />
Großserien-Autos zu erschwinglichen<br />
Preisen produzieren. Heißt:<br />
Mit den Einnahmen durch den Verkauf<br />
des „Luxus-Schlittens“ werden<br />
etwas günstigere <strong>und</strong> komfortablere<br />
Autos in etwas größerer Serie<br />
produziert. Der Plan ging bis jetzt<br />
voll auf. Auf den sündhaft teuren,<br />
aber auch genialen „Roadstar“<br />
folgten <strong>die</strong> Modelle S <strong>und</strong> X. Mit<br />
den Einnahmen, <strong>die</strong> durch den Verkauf<br />
<strong>die</strong>ser Wagen erzielt wurden,<br />
entwickelte Tesla das Model 3 –<br />
ein Kleinwagen, der in großen<br />
Elektrobetriebener Flitzer: <strong>Das</strong> Model S von Tesla<br />
tassilo-spezial
<strong>Das</strong> Model X wird<br />
ebenfalls auf der ORLA<br />
präsentiert.<br />
Mengen hergestellt wird <strong>und</strong><br />
preislich ab 35 000 Dollar (<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
29 700 Euro) nun auch für <strong>die</strong><br />
breite Masse erschwinglich ist.<br />
Schnellladenetz<br />
„Supercharger“<br />
Erstmals vorgestellt wurde der<br />
E-Auto-Kleinwagen mit Platz für<br />
fünf Erwachsene im März 2016. Die<br />
serienmäßige Produktion startete<br />
Mitte <strong>2017</strong>. Wer <strong>die</strong>sen Wagen jetzt<br />
vorbestellt, bekommt ihn voraussichtlich<br />
frühestens ab Mitte 2018.<br />
Einen hautnahen Eindruck der bereits<br />
zahlreich verkauften Modelle<br />
S <strong>und</strong> X – kürzlich z<strong>um</strong> sichersten<br />
SUV aller Zeit ausgezeichnet – ermöglicht<br />
Tesla auch den Besuchern<br />
der Oberland-Ausstellung in <strong>Weilheim</strong>,<br />
wo das US-Unternehmen<br />
einen eigenen Stand besetzt – <strong>und</strong><br />
mit beeindruckenden Zahlen auch<br />
Schickes Cockpit:<br />
So sieht ein Tesla aus Sicht<br />
eines Mitfahrers aus.<br />
Eindruck schinden wird. <strong>Das</strong> Topmodell<br />
der S-Serie beispielsweise<br />
beschleunigt in nur 2,4 Sek<strong>und</strong>en<br />
von 0 auf 100 km/h. Auch <strong>die</strong><br />
Reichweite der Modelle S <strong>und</strong> X ist<br />
bei mehr als 500 Kilometern beachtlich<br />
für ein E-Auto. Abgesehen<br />
davon stellt Tesla ein Ladenetz zur<br />
Verfügung, mit dem Strecken vom<br />
Nordkap bis nach Sizilien möglich<br />
sind. Allein in Europa sind mehr<br />
als 300 Schnelllade-Stationen namens<br />
„Supercharger“ (270 Kilometer<br />
Reichweite in 30 Minuten Ladezeit)<br />
aufgebaut. Darüber hinaus<br />
kooperiert Tesla mit zahlreichen<br />
Supermärkten, Restaurants <strong>und</strong><br />
Hotels, an denen <strong>die</strong>selbe Ladestation<br />
installiert ist, <strong>die</strong> Tesla-Fahrer<br />
auch bei sich zuhause benötigen.<br />
Der eingangs erwähnte Autopilot,<br />
der stets weiterentwickelt wird, ist<br />
schon jetzt in allen Tesla-Modellen<br />
verbaut, standardmäßig jedoch<br />
ausgeschaltet.<br />
js<br />
> > > IMPRESSUM<br />
„tassilo“ ist ein Medi<strong>um</strong> von<br />
Herausgeber: Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />
Redaktion: Johannes Schelle, Peter Ostenrieder<br />
„tassilo“-Sonderveröffentlichung<br />
Birkland 40, 86971 Peiting<br />
Telefon: 08869 / 91 22-26<br />
Fax: 08869 / 91 22-27<br />
Mail: info@tassilo.de<br />
www.tassilo.de<br />
Stand bei Drucklegung im August <strong>2017</strong>.<br />
Änderungen <strong>und</strong> Fehler vorbehalten.<br />
Auflage: 64000 Exemplare<br />
(zusätzlich mehrere tausend Exemplare<br />
als Sonderveröffentlichung<br />
zur Oberlandausstellung)<br />
Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler<br />
Satz, Layout & Anzeigengestaltung:<br />
Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock, Irmgard Gruber,<br />
Christian Lechner, Jeannine Echtler<br />
Fotos: Johannes Schelle, Screenshot Homepage<br />
Stadtwerke <strong>Weilheim</strong>, ORLA 2015, Peter Ostenrieder,<br />
H<strong>und</strong>esportverein <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Umgebung e.V.,<br />
Hans Gilka, Harry Steeb, Sylvia Schlögel, Guido<br />
Lux, Kreisverkehrswacht <strong>Weilheim</strong>-Schongau e.V.,<br />
Timothy Artman/Tesla<br />
Druck: Gebr. Geiselberger GmbH,<br />
Martin-Moser-Straße 23<br />
84503 Altötting<br />
oberland-ausstellung <strong>2017</strong>
34. Rosstag in Burggen<br />
Treffen der<br />
Fuhrleute<br />
Burggen | Ein Fest für alle Fuhrleute<br />
ist der Rosstag in Burggen.<br />
Am Sonntag, 10. <strong>September</strong>, werden<br />
mehr als 100 Gespanne aus<br />
dem gesamten südbayerischen<br />
Ra<strong>um</strong> in Burggen erwartet. Sie<br />
werden Festwagen ziehen, <strong>die</strong> das<br />
ländliche Leben <strong>um</strong> 1900 zeigen.<br />
Natürlich profitieren von <strong>die</strong>sem<br />
Ereignis auch <strong>die</strong> mehr als 10 000<br />
Zuschauer, <strong>die</strong> einen Festzug miterleben<br />
dürfen, der bayernweit<br />
seinesgleichen sucht.<br />
Heute könnte man den Burggener<br />
Rosstag sogar als fahrendes<br />
Muse<strong>um</strong> aus der Zeit <strong>um</strong> <strong>die</strong> Jahrh<strong>und</strong>ertwende<br />
bezeichnen. In fast<br />
jedem örtlichen Bauern-Anwesen<br />
wird ein Wagen aufbewahrt <strong>und</strong><br />
z<strong>um</strong> Rosstag hin mit einem bestimmten<br />
Motiv bestückt <strong>und</strong> beschmückt.<br />
„Zahlreiche Requisiten<br />
haben wir auch in einer Halle gelagert“,<br />
berichtet Organisator Thomas<br />
Kirchhofer über ein mittlerweile<br />
sehr <strong>um</strong>fangreiches Rosstag-Depot.<br />
Der Aufwand wurde<br />
jedoch immer größer, sodass für<br />
<strong>die</strong> Organisatoren nach 2008 das<br />
Maß voll war, das Ereignis für sieben<br />
Jahre ruhte. „Der Rosstag ist<br />
für Burggen etwas Unverwechselbares.<br />
Es fehlt was im Dorf, wenn<br />
er länger nicht stattfindet“, erkannte<br />
Thomas Kirchhofer in den<br />
Jahren der Durststrecke <strong>und</strong> ergriff<br />
2015 <strong>die</strong> Initiative zur Wiederbelebung.<br />
Nicht auf 2015<br />
ausruhen<br />
Mittlerweile wurde auch das Organisationsteam<br />
auf solide Beine<br />
gestellt. Im Reit- <strong>und</strong> Fahrverein<br />
wurde eine eigene Abteilung<br />
„Rosstag <strong>und</strong> Braucht<strong>um</strong>“ mit<br />
einer engagierten Vorstandschaft<br />
gegründet. „Wir versuchen, von<br />
Rosstag zu Rosstag verschiedene<br />
Sachen zu verbessern“, sagt Stefan<br />
Erhart, der sich nicht auf den Lorbeeren<br />
von 2015 ausruhen möchte,<br />
sondern stets <strong>um</strong> eine Weiterentwicklung<br />
bemüht ist. So konnte<br />
erst kürzlich ein großer, fahrbarer<br />
Kartoffeldämpfer angeschafft <strong>und</strong><br />
funktionstüchtig restauriert werden.<br />
Schwerpunkt im Festzug sind<br />
<strong>die</strong> verschiedenen Gerätschaften<br />
<strong>und</strong> Arbeitsweisen der Landwirtschaft,<br />
aber auch dörflicher Handwerksbetriebe,<br />
Szenen aus dem<br />
Leben im Jahreskreislauf oder <strong>die</strong><br />
Arbeit im Holz. Natürlich dürfen<br />
der damalige Herrscher König Ludwig<br />
II. <strong>und</strong> seine Verwandte Kaiserin<br />
Sissi nicht fehlen, aber auch<br />
das Militär oder <strong>die</strong> Feuerwehr mit<br />
originalen Uniformen aus den Zeiten<br />
des Königreiches sind dabei.<br />
Besonders stolz sind <strong>die</strong> Burggener<br />
auf den großen Rottwagen,<br />
begleitet von einem Fußvolk, der<br />
<strong>die</strong> beschwerliche Reise über <strong>die</strong><br />
Alpen aufzeigt. Und immer wieder<br />
bestechen in <strong>die</strong>sem Festzug <strong>die</strong><br />
sauber herausgeputzten Pferde,<br />
<strong>die</strong> manchen Wagen sogar vier-,<br />
sechs-, oder achtspännig ziehen.<br />
Los geht es heuer schon am Samstag,<br />
2. <strong>September</strong>, mit einem Stimmungs-<br />
<strong>und</strong> Unterhaltungsabend<br />
der Abteilung Eislauf. Traditionell<br />
geht es weiter am Samstag, 9.<br />
<strong>September</strong>, wo der Trachtenverein<br />
„König Ludwig II.“ z<strong>um</strong> Heimatabend<br />
einlädt. Der Rosstag am<br />
Sonntag, 10. <strong>September</strong>, beginnt<br />
mit einem Gottes<strong>die</strong>nst <strong>um</strong> 10 Uhr<br />
in der Pfarrkirche. Am Ortsrand<br />
Richtung Bernbeuren nehmen<br />
über 200 Pferde unterschiedlichster<br />
Rassen Aufstellung <strong>und</strong> ziehen<br />
dann <strong>um</strong> 13.30 Uhr mit den vielfältig<br />
geschmückten Festwagen<br />
durch das Dorf. Den Besuchern<br />
wird empfohlen, rechtzeitig anzureisen,<br />
da nur außerhalb der<br />
Ortschaft geparkt werden kann.<br />
Sämtliche Ortsvereine sind mit<br />
eingeb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> kümmern sich<br />
an verschiedenen Bewirtungsstationen<br />
<strong>um</strong> <strong>die</strong> Verpflegung der<br />
zahlreichen Gäste.<br />
rg<br />
<br />
in Schlehdorf am Kochelsee<br />
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Augustiner-Biergarten<br />
an milden Tagen ganzjährig bewirtet!<br />
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wir Ihnen unsere Menüvorschläge zu!<br />
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<br />
september / oktober <strong>2017</strong> | 53
Interview z<strong>um</strong> Flugtag in Paterzell<br />
„Segelfliegen<br />
macht süchtig“<br />
Paterzell I Martin Pape ist seit über<br />
30 Jahren Mitglied, seit drei Jahren<br />
Präsident des Luftsportvereins<br />
<strong>Weilheim</strong>-Peißenberg. Im Interview<br />
beschreibt der Oderdinger<br />
<strong>die</strong> Faszination des Fliegens <strong>und</strong><br />
listet auf, welch spektakuläres Programm<br />
auf <strong>die</strong> Besucher im Rahmen<br />
des bevorstehenden Flugwochenendes<br />
(16. <strong>und</strong> 17. <strong>September</strong>)<br />
wartet.<br />
Herr Pape, für alle, <strong>die</strong> noch nie<br />
mit einem Segelflieger abgehoben<br />
sind: wie fühlt sich das an?<br />
<strong>Das</strong> ist definitiv Freiheit. Allein <strong>die</strong><br />
Ruhe beim Segelfliegen ist einzigartig.<br />
Aber auch der Ansporn,<br />
durch eigene Kraft <strong>und</strong> mithilfe der<br />
Thermik in der Luft zu bleiben, <strong>um</strong><br />
ab einer gewissen Höhe <strong>die</strong> Landschaft<br />
in vollen Zügen genießen zu<br />
können, ist wirklich genial – <strong>und</strong><br />
dann auch Entspannung pur. Wobei<br />
wir im Verein auch richtige<br />
Leistungsflieger haben, <strong>die</strong> ordentlich<br />
auf Strecke fliegen, bis zu 1 000<br />
Kilometer zurücklegen. Kurz<strong>um</strong>:<br />
Segelfliegen macht süchtig. Wichtig<br />
ist nur, dass man Respekt hat vor<br />
der Materie Fliegen. Angst braucht<br />
davor jedenfalls niemand haben.<br />
Ob sich von <strong>die</strong>ser „Sucht“ auch <strong>die</strong><br />
Besucher am 16. <strong>und</strong> 17. <strong>September</strong><br />
anstecken lassen?<br />
Diesmal teilen wir unseren Flugtag<br />
auf zwei Tage auf. Am Samstag ist<br />
reiner R<strong>und</strong>flugtag, da dürfen <strong>die</strong><br />
Gäste mit uns mitfliegen. Und am<br />
Sonntag veranstalten wir den eigentlichen<br />
Flugtag, der gespickt ist<br />
mit <strong>um</strong>fangreichem Programm.<br />
Z<strong>um</strong> Beispiel?<br />
Eine Air-Show, also Kunstflüge mit<br />
Motor- <strong>und</strong> Segelflugzeugen. Dann<br />
wird es eine Modellflugvorführung<br />
geben. Es kommen Fallschirmspringer.<br />
Und wir haben jede Menge<br />
andere Sachen zu bieten. Unter<br />
anderem leckere, bayerische Küche.<br />
Michael Daisenberger, Inhaber<br />
des Gasthofs Eibenwald, kocht für<br />
uns <strong>und</strong> <strong>die</strong> Besucher auf.<br />
Was kostet den Gästen ein R<strong>und</strong>flug<br />
an <strong>die</strong>sem Samstag?<br />
Die St<strong>und</strong>e Motorflug kostet pro<br />
Sitzplatz 100 Euro. Beim Segelflug<br />
mit Windenstart zahlt der Besucher<br />
Martin Pape, Präsident des Luftsportvereins<br />
<strong>Weilheim</strong>-Peißenberg, fliegt<br />
am liebsten mit <strong>die</strong>sem Motorsegler.<br />
zehn Euro für <strong>die</strong> ersten zehn Minuten,<br />
für jede weitere Minute 50<br />
Cent. Flüge mit dem Motorsegler<br />
kosten auch 100 Euro pro St<strong>und</strong>e,<br />
wobei wir hier <strong>die</strong> Möglichkeit haben,<br />
bis zu drei Personen z<strong>um</strong> Pauschalpreis<br />
von insgesamt 250 Euro<br />
pro St<strong>und</strong>e mitzunehmen. Außerdem<br />
gibt es noch <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />
sich für 80 Euro im Segelflugzeug<br />
mit dem Flugzeugschlepp auf 1 000<br />
Meter Höhe ziehen zu lassen, was<br />
auch mit einem <strong>r<strong>und</strong></strong> einstündigen<br />
Flug verb<strong>und</strong>en ist.<br />
Wie stark wetterabhängig ist <strong>die</strong>ses<br />
ereignisreiche Wochenende?<br />
Schon stark wetterabhängig. Sowohl<br />
für <strong>die</strong> R<strong>und</strong>flüge als auch <strong>die</strong><br />
Flugshow. Ich sag’s mal so: Wenn<br />
es nicht regnet, ist das schon mal<br />
<strong>die</strong> halbe Miete für uns. Wenn <strong>die</strong><br />
Sonne scheint, wäre es perfekt.<br />
181 Mitglieder gehören aktuell dem<br />
Luftsportverein <strong>Weilheim</strong>-Peißenberg<br />
an. Wie viele Flieger besitzt<br />
der Verein?<br />
Eine Schleppmaschine mit 180 PS.<br />
Zwei Motorsegler. Ein Ultraleicht-<br />
54 | tassilo
Flugzeug. Drei Doppelsitzer-Segelflugzeuge<br />
<strong>und</strong> sechs Einsitzer. Die<br />
Doppelsitzer werden vor allem für<br />
Schulungen, Einführungsflüge z<strong>um</strong><br />
Erlebnis Segelfliegen <strong>und</strong> Streckenflugeinweisungen<br />
eingesetzt.<br />
Aus welchem Material bestehen <strong>die</strong><br />
Flieger?<br />
Die neueren Flieger sind aus Kohlefaser,<br />
also Carbon. Ansonsten aus<br />
glasfaserverstärktem Kunststoff,<br />
Holz, oder einer Mischbauweise.<br />
Ist der Pilotenschein <strong>die</strong> G<strong>r<strong>und</strong></strong>voraussetzung<br />
für eine Vereinsmitgliedschaft?<br />
Man sollte schon den Ehrgeiz haben,<br />
früher oder später selbst zu<br />
fliegen. Unser oberstes Ziel ist<br />
auch, den jungen Leuten das Fliegen<br />
nahe zu bringen. Von den 181<br />
Mitgliedern, von denen <strong>r<strong>und</strong></strong> 160<br />
männlich sind, sind momentan<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> 80 aktiv. Trotzdem haben auch<br />
<strong>die</strong> Nichtaktiven, meist ältere Mitglieder,<br />
alle schon mal den Flugschein<br />
absolviert.<br />
Wie oft heben Sie persönlich ab?<br />
Zu wenig. Man versucht so alle drei,<br />
vier Wochen in der Luft zu sein.<br />
<strong>Das</strong>s Segelfliegen süchtig macht,<br />
dass es ein pures Gefühl von Freiheit<br />
ist, haben Sie bereits erwähnt.<br />
Gibt es auch Gefahren, <strong>die</strong> ein eher<br />
ungutes Gefühl auslösen?<br />
Die größte ist, andere Flieger zu<br />
übersehen <strong>und</strong> sich selbst zu überschätzen.<br />
Deshalb muss man als<br />
Pilot immer <strong>die</strong> Augen offen haben<br />
<strong>und</strong> wachsam sein. Wenn mir<br />
jemand entgegenkommt, greift <strong>die</strong><br />
Regel: nach rechts ausweichen.<br />
Außerdem haben wir uns an <strong>die</strong><br />
Vorflugsregel zu halten, <strong>die</strong> besagt:<br />
Ballon vor Segel- oder Drachenflieger<br />
vor motorbetriebenen Flugzeugen.<br />
Wobei <strong>die</strong> Regel ohnehin klar<br />
sein sollte, da der Ballon ja nicht<br />
wirklich rechtzeitig ausweichen<br />
kann. Darüber hinaus müssen wir<br />
unter anderem Sperrgebiete beachten.<br />
Über Altenstadt z<strong>um</strong> Beispiel<br />
darf ich wegen der dortigen<br />
Luftlandeschule der B<strong>und</strong>eswehr<br />
nicht fliegen. Über Spatzenhausen<br />
nicht, weil dort Drohnen getestet<br />
werden. Ansonsten sind <strong>die</strong> größten<br />
Herausforderungen ganz klar<br />
Start <strong>und</strong> Landung, <strong>die</strong> ein hohes<br />
Maß an Konzentration erfordern.<br />
Neben dem Fliegen gibt es viele<br />
andere Arbeiten, <strong>die</strong> der Verein das<br />
ganze Jahr über zu bewerkstelligen<br />
hat. Was sind <strong>die</strong> Aufgaben?<br />
Aus Sicht des Vorstandes gibt es<br />
jede Menge zu organisieren. Wir<br />
haben eine eigene Werkstätte<br />
z<strong>um</strong> Reparieren der Flieger. <strong>Das</strong><br />
wird alles ehrenamtlich von handwerklich<br />
begabten Mitgliedern<br />
gemacht. Wir haben einen großen<br />
Fuhrpark mit Winde-Rückhol-<br />
Fahrzeug, Bulldogs sowie sämtlichen<br />
Anhängern für <strong>die</strong> Segelflugzeuge.<br />
Auch dar<strong>um</strong> muss sich<br />
jemand kümmern. Dann haben<br />
wir einen sehr fleißigen Platzwart,<br />
der fast täglich <strong>die</strong> grasbewachsenden<br />
Flächen pflegt. Wir<br />
müssen uns <strong>um</strong> Benzin für <strong>die</strong><br />
Flugzeuge kümmern. Es braucht<br />
Startleiter- <strong>und</strong> helfer, Flugleiter,<br />
Fluglehrer, Schlepppiloten, <strong>die</strong><br />
eine eigene Ausbildung dafür absolvieren<br />
müssen. Und, <strong>und</strong>, <strong>und</strong>...<br />
Die Liste ist wirklich lang. Letztlich<br />
werden alle Mitglieder gebraucht.<br />
Apropos: Wie lang ist <strong>die</strong> Liste der<br />
Mitgliedsanträge?<br />
Wie jeder Verein wünschen auch<br />
wir uns Nachwuchs. Auch deshalb<br />
bieten wir unser Flugwochenende<br />
an, damit <strong>die</strong> jungen Menschen<br />
einen tiefen Einblick in unseren<br />
Verein, in den Flugsport bekommen.<br />
Generell haben wir pro Jahr<br />
zwischen fünf <strong>und</strong> zehn Neuaufnahmen<br />
zu verzeichnen. Wobei<br />
man ganz klar sagen muss, dass<br />
wir, rein was den Flugbetrieb betrifft,<br />
irgendwann an unsere Grenzen<br />
stoßen. An witterungsbedingt<br />
guten Tagen ist bei uns richtig viel<br />
los. Da sind meistens alle Flieger<br />
in der Luft – wie beim R<strong>und</strong>flugtag<br />
Mitte <strong>September</strong>.<br />
js<br />
> > > RUNDFLUG ZU GEWINNEN<br />
Im Rahmen des Flugwochenendes in Paterzell verlost<br />
„tassilo“ einen Einführungsflug im Motorsegler<br />
im Wert von 100 Euro. Schicken Sie uns bis 8. <strong>September</strong><br />
eine Postkarte mit dem Stichwort „Flugtag“<br />
an „tassilo“, Birkland 40 in 86971 Peiting. Oder eine<br />
E-Mail an info@tassilo.de. Der Gewinner bekommt<br />
den Gutschein per Post zugesandt, Absenderadresse<br />
daher nicht vergessen.<br />
<strong>Das</strong> Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Der sogenannte Einführungsflug findet im Laufe<br />
des R<strong>und</strong>flugtages am Samstag, 16. <strong>September</strong>,<br />
zwischen 13 <strong>und</strong> 17 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung<br />
statt. Am Sonntag, 17. <strong>September</strong>, dürfen<br />
sich <strong>die</strong> Besucher von 10 bis 17 Uhr auf einen<br />
Flugtag mit spektakulärer Flugshow freuen. Nähere<br />
Infos auf www.paterzell.de.<br />
september / oktober <strong>2017</strong> | 55
Zu Ehren eines großen Komponisten<br />
Die 20. Brahmstage in Tutzing<br />
Tutzing I Johannes Brahms, 1833 in<br />
Hamburg geboren, war Komponist,<br />
Pianist <strong>und</strong> Dirigent. Als kleiner<br />
Bub verbrachte er viel Zeit bei seinem<br />
Großvater in Heide, ein heute<br />
noch beschauliches Dorf in Schleswig-Holstein,<br />
unweit der Nordsee.<br />
Schon damals zeichnete sich ab,<br />
dass Johannes Brahms außergewöhnlich<br />
gut ist im Bespielen des<br />
Klaviers. <strong>Das</strong> sprach sich her<strong>um</strong>.<br />
Im zarten Alter von zehn Jahren<br />
wurde er von einem damals bekannten<br />
Hamburger Komponisten<br />
als Schüler für Klavier <strong>und</strong> Komposition<br />
angenommen. Schon mit 14<br />
Violinist Max Grosch<br />
verzückte er erstmals Kenner der<br />
Klassik-Szene mit Phantasien über<br />
einen beliebten Walzer. Wer ist <strong>die</strong>ser<br />
grandiose Künstler hinter solch<br />
virtuosem Klangspiel, fragten sich<br />
<strong>die</strong> Zuhörer? Brahms war bekannt<br />
dafür, seine Jugendkompositionen<br />
unter Pseudonym zu veröffentlichen.<br />
Heute sind alle seine Werke<br />
auch als Brahms-Werke bekannt.<br />
Auch <strong>die</strong>, <strong>die</strong> er während seines<br />
Aufenthalts in Tutzing geschrieben<br />
hatte.<br />
Es war am 14. Mai 1873, nur sieben<br />
Tage nach seinem 40. Geburtstag,<br />
als sich der inzwischen überaus<br />
berühmte <strong>und</strong> in Wien lebende<br />
Johannes Brahms für <strong>r<strong>und</strong></strong> vier<br />
Monate in Tutzing einquartierte.<br />
25 Gulden bezahlte er für Zimmer<br />
<strong>und</strong> Kabinett bei Gastwirt Konrad<br />
Amtmann. Sechs weitere kostete<br />
ihn das Ausleihen des dortigen<br />
Klaviers. Inspiriert von der herrlichen<br />
Lage am Starnberger See – er<br />
schwärmte regelrecht vom Seeblick<br />
mit Zugspitze im Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong> –<br />
komponierte Brahms gleich sechs<br />
neue Werke. Und er schrieb eine<br />
Art Liebeserklärung an den in Garmisch-Partenkirchen<br />
geborenen<br />
Dirigenten Hermann Levi: „Tutzing<br />
ist weit schöner, als wir uns neulich<br />
vorstellen konnten. Eben hatten<br />
wir ein prachtvolles Gewitter;<br />
der See war fast schwarz, an den<br />
Ufern herrlich grün, für gewöhnlich<br />
ist er blau, doch schöner, tiefblauer<br />
als der Himmel, dazu <strong>die</strong> Kette<br />
schneebedeckter Berge – man sieht<br />
sich nicht satt.” Diese malerischen<br />
Sätze, handgeschrieben mit Feder<br />
<strong>und</strong> Tinte auf ein Stück gerolltes<br />
Blatt Papier, gelten als Beweis für<br />
den Brahms-Besuch in Tutzing, worauf<br />
<strong>die</strong> Gemeinde bis heute mächtig<br />
stolz ist – <strong>und</strong> jährlich mit den<br />
„Tutzinger Brahms-Tagen“ daran<br />
erinnert.<br />
Heuer jährt sich das Klassik-Festival<br />
zu Ehren Brahms z<strong>um</strong> 20. Mal. Da<br />
Jubiläen bekanntlich in besonderer<br />
Form gefeiert werden, haben sich<br />
<strong>die</strong> Veranstalter auch Besonderes<br />
einfallen lassen. „Die Jahre zuvor<br />
wurden im Rahmen der Tutzinger<br />
Brahms-Tage auch andere klassische<br />
Werke gespielt, heuer dreht<br />
sich alles ausschließlich <strong>um</strong> Werke<br />
von Johannes Brahms“, sagt Konstantin<br />
Fritz, Pressebeauftragter des<br />
Festivals. Erstmals gespielt werden<br />
beim Festival <strong>die</strong> sechs Werke,<br />
<strong>die</strong> Brahms in Tutzing komponierte.<br />
Unter anderem vollendete<br />
er damals <strong>die</strong> Streichquartette<br />
c-Moll <strong>und</strong> a-Moll<br />
op.51. Außerdem <strong>die</strong> Lieder<br />
<strong>und</strong> Gesänge op.59., <strong>die</strong> ursprünglich<br />
im Musikpavillion der Tutzinger<br />
Familie Vogl erstmals erklangen.<br />
Die bekannteste Komposition,<br />
<strong>die</strong> er im Jahre 1873 niederschrieb,<br />
sind wohl <strong>die</strong> Haydn-Variationen<br />
op.56, <strong>die</strong> am Sonntag, 15. <strong>Oktober</strong>,<br />
<strong>um</strong> 18 Uhr im Schloss Tutzing vom<br />
„Duo D’Accord“ gespielt werden.<br />
Requiem mit<br />
Weltstar<br />
Insgesamt werden <strong>die</strong> 20. Tutzinger<br />
Brahmstage mit fünf Konzerten<br />
(www.tutzinger-brahmstage.<br />
de) sowie einer Film-Matinee gefeiert.<br />
Auf den Auftakt mit „Duo<br />
D’Accord“ folgt am Mittwoch, 18.<br />
<strong>Oktober</strong>, <strong>um</strong> 20 Uhr ein Kammerkonzert<br />
im Schloss Tutzing mit<br />
dem Mendelring Streicherquartett.<br />
Der darauffolgende Sonntag,<br />
22. <strong>Oktober</strong>, steht im Zeichen eines<br />
Liederabends mit Baritonist<br />
Christoph Pohl <strong>und</strong> Pianist Tobias<br />
Krampen. Die beiden treten ebenfalls<br />
ab 18 Uhr im Schloss Tutzing<br />
auf. „Brahms meets Jazz“ lautet <strong>die</strong><br />
Veranstaltung am Freitag, 27. <strong>Oktober</strong>,<br />
ab 19 Uhr in der Aula des Tutzinger<br />
Gymnasi<strong>um</strong>s. Dort spielen<br />
das Jazzquartett <strong>um</strong> Violinist Max<br />
Grosch sowie das Diogenes Quartett.<br />
Als Highlight bezeichnet Konstantin<br />
Fritz <strong>die</strong> Abschlussveranstaltung<br />
„Brahms-Requiem“ (op.45)<br />
mit Weltstar Franz Hawlata. Der<br />
Bassbaritonist wird wie Sopranistin<br />
Felicitas Fuchs am Sonntag, 29.<br />
<strong>Oktober</strong>, <strong>um</strong> 18 Uhr in der Kirche<br />
St. Joseph sein Können als Solist<br />
auf <strong>die</strong> Bühne zaubern. Dr<strong>um</strong>her<strong>um</strong><br />
singen <strong>die</strong> Chöre „St. Joseph“<br />
aus Tutzing, „St. Pius“ aus Pöcking<br />
sowie „Ars musica“ aus Ottobrunn.<br />
Außerdem spielt an <strong>die</strong>sem Abend<br />
das Orchester „Akademische Kammer-Philharmonie“.<br />
js<br />
> > > KONZERTKARTEN ZU GEWINNEN<br />
Ihr Regionalmagazin „tassilo“ verlost 2 x 2 Tickets für den Konzertabend<br />
„Brahms meets Jazz“ am Freitag, 27. <strong>Oktober</strong>, ab 19 Uhr in<br />
der Aula des Tutzinger Welfen-Gymnasi<strong>um</strong>s. Schicken Sie uns eine<br />
Postkarte mit dem Stichwort „Tutzinger Brahmstage“ an „tassilo“,<br />
Birkland 40, 86971 Peiting. Oder eine E-Mail an info@tassilo.de. Die<br />
Gewinner werden ausgelost, bekommen <strong>die</strong> Konzertkarten per Post<br />
zugesandt – Absender-Adresse daher nicht vergessen. Der Rechtsweg<br />
ist ausgeschlossen. Viel Erfolg!<br />
56 | tassilo
Standort Schwabsoien<br />
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Zu Besuch bei Peter <strong>und</strong> Wendela Moes<br />
Geigen für <strong>die</strong> erfolgreichsten<br />
Musiker der Welt<br />
Peißenberg | Am nördlichen Ortsrand<br />
von Peißenberg kreiert ein<br />
trautes Ehepaar Instr<strong>um</strong>ente, <strong>die</strong><br />
von den berühmtesten Interpreten<br />
der Welt gespielt <strong>und</strong> geliebt<br />
werden. Peter <strong>und</strong> Wendela Moes,<br />
seit 45 Jahren glücklich verheiratet<br />
– <strong>und</strong> seit mehr als 40 Jahren<br />
Teil der bekanntesten <strong>und</strong> gefragtesten<br />
Geigen- <strong>und</strong> Cellobauer<br />
<strong>die</strong>ser Erde. <strong>Das</strong>s sich <strong>die</strong> beiden<br />
nach Hollywood, Manhattan, Boston<br />
<strong>und</strong> Los Angeles ausgerechnet<br />
in Peißenberg niedergelassen<br />
haben, war nicht unbedingt der<br />
Plan. „Wir haben auch in Italien<br />
etwas angeschaut“, sagt Peter<br />
Moes, der letztlich dann doch nach<br />
Deutschland, sein Heimatland, zurückkehren<br />
wollte. Den Weg in <strong>die</strong><br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongauer Gemeinde<br />
haben er <strong>und</strong> seine Frau dank eines<br />
alten Fre<strong>und</strong>es gef<strong>und</strong>en – ein<br />
Spezialist für Altbau-Sanierungen,<br />
der Wendela <strong>und</strong> Peter Moes ein<br />
altes Bauernhaus so herrichtete,<br />
wie es in seinem Ursprung im<br />
Jahre 1501 – von der Feuerstelle<br />
mal abgesehen – ausgesehen hatte.<br />
Seither bauen <strong>die</strong> Handwerker<br />
ihre edlen Instr<strong>um</strong>ente in der<br />
oberbayerischen Provinz, nicht im<br />
Zentr<strong>um</strong> New Yorks.<br />
Eigentlich müsste man über Peter<br />
<strong>und</strong> Wendela Moes ein Buch verfassen,<br />
<strong>um</strong> all <strong>die</strong> aufregenden<br />
Erfahrungen <strong>und</strong> Ereignisse der<br />
beiden zusammenzupacken. Kennengelernt<br />
haben sich der geborene<br />
Seeshaupter <strong>und</strong> <strong>die</strong> geborene<br />
Amerikanerin aus Boston (Massachusetts,<br />
USA) auf der Instr<strong>um</strong>entenbau-Schule<br />
in Mittenwald. Damals<br />
hatten <strong>die</strong> wenigsten Schüler<br />
Interesse daran, <strong>die</strong> Instr<strong>um</strong>ente,<br />
<strong>die</strong> sie künftig herstellen, auch<br />
selbst zu bespielen. „<strong>Das</strong> habe<br />
ich nie verstanden“, sagt Wendela<br />
Moes, <strong>die</strong> einzig in ihrem Peter<br />
jemanden gef<strong>und</strong>en hatte, der<br />
außerhalb der Schulzeit mit ihr<br />
musizieren wollte. <strong>Das</strong>s sich <strong>die</strong><br />
beiden Hals über Kopf verlieben,<br />
noch während der Mittenwalder<br />
Zeit heiraten <strong>und</strong> in der Folge nicht<br />
nur privat, sondern auch beruflich<br />
den Rest ihres Lebens in trauter<br />
Zweisamkeit bestreiten, gilt wohl<br />
als seltener Beweis ewiger Liebe.<br />
Noch heute ist es so, dass Peter <strong>und</strong><br />
Wendela Moes, inzwischen 71 <strong>und</strong><br />
68, jede Geige, jedes Cello, von Anfang<br />
bis Ende gemeinsam <strong>und</strong> im<br />
gleichen Zimmer herstellen. Und<br />
zwar ohne sich gegenseitig auf <strong>die</strong><br />
Nerven zu gehen! Und noch immer<br />
ist es so, dass ihre K<strong>und</strong>en hauptsächlich<br />
aus Amerika stammen.<br />
Jung <strong>und</strong> erfolgreich: Peter <strong>und</strong><br />
Wendela Moes in New York.<br />
Wobei das Paar vereinzelt auch<br />
für K<strong>und</strong>en aus aller Herren Länder<br />
baut – Japan, Taiwan, Mexiko,<br />
Finnland oder Frankreich. K<strong>und</strong>enkontakt<br />
halten <strong>die</strong> beiden aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
extremer Entfernungen unter anderem<br />
über Facebook, auf deren<br />
Account sie jeden einzelnen Schritt<br />
des Geigen-Baus mittels Bildern<br />
dok<strong>um</strong>entieren. „Weil unsere K<strong>und</strong>en<br />
großen Spaß daran haben<br />
zu sehen, wie ihre Instr<strong>um</strong>ente<br />
wachsen“, sagt Wendela Moes, <strong>die</strong><br />
58 | tassilo<br />
K<strong>und</strong>en aus USA,<br />
Japan <strong>und</strong> Taiwan<br />
Teamwork seit<br />
mehr als 40<br />
Jahren: Peter<br />
<strong>und</strong> Wendela<br />
Moes in ihrer<br />
Peißenberger<br />
Werkstätte.
dank gottgesegnetem Musikgehör<br />
für <strong>die</strong> Stimmung der Geigen <strong>und</strong><br />
Celli zuständig ist, während sich<br />
Peter Moes verstärkt <strong>um</strong> <strong>die</strong> langwierigen<br />
Hobel- <strong>und</strong> Stecharbeiten<br />
am edlen Holz kümmert.<br />
200 Arbeitsst<strong>und</strong>en<br />
pro Instr<strong>um</strong>ent<br />
Yo-Yo Ma <strong>und</strong> Hilary Hahn, mit <strong>die</strong><br />
berühmtesten <strong>und</strong> preisgekröntesten<br />
Streicher der Welt, sind nur<br />
zwei Stars der Szene, <strong>die</strong> unter<br />
anderem mit Cello <strong>und</strong> Geige von<br />
Peter <strong>und</strong> Wendela Moes Konzerte<br />
spielen <strong>und</strong> bestsellerverdächtige<br />
CDs aufgenommen haben. Weil<br />
„Moes & Moes“, so der offizielle<br />
Firmenname, tatsächlich jedes<br />
Instr<strong>um</strong>ent komplett von Hand fertigen,<br />
ist jedes Werk ein absolutes<br />
Unikat. Laut Wendela Moes müsse<br />
das auch so sein. Allein des Materials<br />
wegen könne man nicht strikt<br />
nach einem bestimmten, immer<br />
wiederkehrenden Rezept vorgehen.<br />
Sie spricht von unterschiedlicher<br />
Dichte <strong>und</strong> Struktur des aus<br />
Südtirol oder Bosnien bezogenen<br />
Holzes, das sich unterschiedlich<br />
bearbeiten <strong>und</strong> biegen lässt, demnach<br />
auch unterschiedlich klingt.<br />
Doch bis z<strong>um</strong> Klang ist es ein langer<br />
Weg: R<strong>und</strong> 200 Arbeitsst<strong>und</strong>en<br />
pro Instr<strong>um</strong>ent, aufgeteilt in<br />
derart viele Arbeitsschritte, dass<br />
sich das Ehepaar schwer tut, eine<br />
konkrete Zahl zu nennen. Grob<br />
betrachtet bringen sie in zwölf<br />
Schritten <strong>r<strong>und</strong></strong> 70 Teile in Einklang,<br />
bis Geige oder Cello spielbereit<br />
sind. Zunächst wird gezeichnet<br />
<strong>und</strong> konstruiert. Anschließend ein<br />
Formbrett hergestellt, <strong>um</strong> das <strong>die</strong><br />
nur ein Millimeter dünnen Seitenwände<br />
angeschmiegt werden.<br />
Fixiert werden <strong>die</strong>se mittels Leim<br />
an stabileren Holzklötzen. Parallel<br />
wird der Zargenkranz gefertigt,<br />
der Mittelbogen angeleimt, ehe es<br />
an <strong>die</strong> gewölbten Teile, Boden <strong>und</strong><br />
Decke, geht. Die werden aus zunächst<br />
dickeren Holzpatten durch<br />
sogenanntes Stechen (eine Art<br />
Meißeln) immer dünner gemacht<br />
<strong>und</strong> abschließend glattgehobelt.<br />
Zwischendrin wird <strong>die</strong> Schnecke,<br />
der Kopf der Geige, produziert, es<br />
werden Einlagen zur Zierde eingearbeitet,<br />
F-Löcher für den Klang<br />
aus der Decke herausgeschnitten,<br />
das komplette Instr<strong>um</strong>ent<br />
lackiert <strong>und</strong> – wenn alle anderen<br />
Feinheiten vollbracht sind – das<br />
Instr<strong>um</strong>ent mit Saiten bespannt<br />
<strong>und</strong> gestimmt. „Unsere Instr<strong>um</strong>ente<br />
zeichnet aus, dass sie sehr<br />
breitbandig <strong>und</strong> ausdrucksstark<br />
gespielt werden können“, sagt<br />
Wendela Moes. <strong>Das</strong> funktioniere<br />
nur mit größter Erfahrung, ausgesprochenem<br />
handwerklichen<br />
Geschick <strong>und</strong> eben perfektem Musikgehör.<br />
„Sogar das Lackieren ist<br />
ganz entscheidend für den Klang“,<br />
sagt Wendela Moes, <strong>die</strong> auch immer<br />
wieder mal Besuch von renommierten<br />
Geigern aus bekannten<br />
Philharmonien wie München,<br />
Berlin oder der Schweiz bekommt,<br />
Auch musikalisch beherrschen <strong>die</strong> beiden ihre Instr<strong>um</strong>ente.<br />
<strong>um</strong> deren oft Jahrh<strong>und</strong>erte alten<br />
Instr<strong>um</strong>ente klanglich wieder in<br />
Form zu bringen.<br />
„Nichts wisst ihr,<br />
weniger als nichts“<br />
Alte, edle Geigen <strong>und</strong> Cellos wieder<br />
auf Vordermann bringen war<br />
viele Jahre das Kerngeschäft von<br />
Peter <strong>und</strong> Wendela Moes, <strong>die</strong> nach<br />
ihrer Ausbildung in Mittenwald bei<br />
einem der besten Geigen-Restauratoren<br />
überhaupt anfangen<br />
durften – Hans Weisser, der seine<br />
Werkstätte mitten in Hollywood<br />
hatte. Seine ersten Worte an das<br />
damals junge Ehepaar: „Glaubt<br />
nicht, weil ihr in Mittenwald wart,<br />
dass ihr irgendwas wisst. Nichts<br />
wisst ihr, weniger als nichts. Ihr<br />
müsst viel vergessen.“ Trotzdem<br />
PERFEKT SITZEN<br />
Liegewiese, Schlafsofa oder lässige Recamiere<br />
erkannte ihr Lehrmeister vom ersten<br />
Tag das herausragende Talent<br />
der beiden, <strong>die</strong> sich rasch zu den<br />
Stärksten ihres Faches entwickelten<br />
<strong>und</strong> in der Folge ein eigenes<br />
Geschäft mitten in New York aufmachten.<br />
Der R<strong>um</strong>mel dort war<br />
groß, z<strong>um</strong> Restaurieren <strong>und</strong> Geigenbau<br />
kam ein Instr<strong>um</strong>entenvertrieb<br />
hinzu. „Irgendwann war<br />
uns das alles zu viel, wir haben<br />
ka<strong>um</strong> noch Zeit gef<strong>und</strong>en, unserer<br />
eigentlichen Leidenschaft,<br />
Geigen bauen <strong>und</strong> restaurieren,<br />
nachzukommen“, sagt Wendela<br />
Moes, <strong>die</strong> gemeinsam mit ihrem<br />
Ehemann <strong>die</strong> grenzenlose Stille in<br />
ihrem Peißenberger Bauernhaus<br />
<strong>um</strong>so mehr zu schätzen weiß. Und<br />
auch <strong>die</strong> kommenden Jahre <strong>die</strong><br />
mit wertvollsten Geigen <strong>und</strong> Celli<br />
<strong>die</strong>ser Welt herstellen möchten.<br />
„Denn der Beruf des Geigenbauers<br />
ist eine Berufung ohne Altersbegrenzung“,<br />
sind sich <strong>die</strong> beiden<br />
einig.<br />
Js<br />
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Angelika Weber<br />
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Ecke Pöltnerstraße<br />
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september / oktober <strong>2017</strong> | 59
ALLERLEI II IM TASSILOLAND<br />
In Volksfeststimmung z<strong>um</strong> Geo-Wandern<br />
Wissenschaftliches Wanderbuch – drei Exemplare zu gewinnen<br />
<strong>Tassilo</strong>land | Die Geografen Kathrin Schön <strong>und</strong> Reinhold Lehmann<br />
haben ein facettenreiches Wanderbuch namens „Geo-<br />
Wandern Münchner Umland“ verfasst. 40 verschiedene Touren<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> München werden darin sehr ausführlich <strong>und</strong><br />
mit impressiven Bildern vorgestellt. Besonders spannend<br />
sind <strong>die</strong> geowissenschaftlichen Einblicke, <strong>die</strong> beide Autoren<br />
auch in <strong>die</strong> Landschaft des <strong>Tassilo</strong>-Gebietes gewähren. Geheimnisse<br />
<strong>um</strong> <strong>die</strong> Entstehung von <strong>Seen</strong>, Dr<strong>um</strong>linlandschaften,<br />
Moore <strong>und</strong> Fließgewässer werden gelüftet. Inmitten<br />
des Geo-Wander-Gebiets liegt auch der westliche Landkreis<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau, der es mit den Schnalz-Höhlen bei<br />
Peiting sogar auf das Titelbild geschafft hat. Erhältlich ist das<br />
277 Seiten starke Buch mit 177 Fotos, 40 Höhenprofilen, vier<br />
Grafiken, einer geologischen Karte sowie 43 Tourenkärtchen<br />
Schongau | Ehe sich der Sommer dem Ende zuneigt, wird<br />
in den Kleinstädten Penzberg <strong>und</strong> Schongau nochmals groß<br />
gefeiert – in beiden Orten findet nämlich ein Volksfest statt.<br />
<strong>Das</strong> 157. in Schongau beginnt am Donnerstag, 7. <strong>September</strong>,<br />
<strong>um</strong> 18 Uhr mit traditionellem Festzug vom Marienplatz<br />
in der Altstadt hinunter z<strong>um</strong> Festgelände (nahe Plantsch)<br />
mit 1 200-Mann-Zelt. Sämtliche Bands, Wettbewerbe, ein<br />
Flohmarkt, Bürgermeister-Frage-St<strong>und</strong>e für Kinder sowie<br />
ein spektakuläres Musikfeuerwerk füllen <strong>die</strong> insgesamt fünf<br />
ereignisreichen Tage (bis Montagabend, 11. <strong>September</strong>) mit<br />
<strong>und</strong> GPS-Daten z<strong>um</strong> Download beim Bergver-rlag<br />
Rother (www.rother.de; ISBN 978-3-7633- -<br />
3156-7) für erschwingliche 16,90 Euro.<br />
Penzberg <strong>und</strong> Schongau laden z<strong>um</strong> Volksfest<br />
> > > BÜCHER-VERLOSUNG<br />
Außerdem verlost „tassilo“ drei Exemplare des<br />
neuen Wanderbuches, in dem auch einige „richtige“ Bergtouren<br />
in den Alpen beschrieben sind. Schicken Sie uns bis<br />
Freitag, 15. <strong>September</strong>, eine Postkarte mit dem Stichwort<br />
„GeoWandern“ an „tassilo“, Birkland 40 in 86971 Peiting.<br />
Oder eine E-Mail an info@tassilo.de. Die Gewinner werden<br />
per Post benachrichtig, Absenderadresse daher<br />
nicht vergessen. <strong>Das</strong> Los entscheidet, der Rechtsjweg<br />
ist ausgeschlossen. Viel Erfolg.<br />
viel Leben. Ähnlich prall gefüllt ist das Rahmenprogramm<br />
des Penzberger Volksfestes mit Vergnügungspark für <strong>die</strong><br />
ganze Familie, das am Freitag, 25. August, beginnt <strong>und</strong> insgesamt<br />
über zehn Tage, bis Sonntag, 3. <strong>September</strong>, geht.<br />
Nähere Informationen zu Fahrgeschäften, Bandauftritten<br />
<strong>und</strong> kulinarischem Angebot finden Sie, liebe Leser, im Internet<br />
auf den Seiten www.schongauer-volksfest.de olksfest.de <strong>und</strong><br />
www.fahrenschon-festzelte.de oder auf Facebook<br />
unter „Volksfest Penzberg“ sowie „157. Volksfest<br />
Schongau“.<br />
js<br />
Straßenmusizieren z<strong>um</strong> 70-Jährigen<br />
Raisting | Volksmusikanten <strong>und</strong> Sänger aus dem<br />
Pfaffenwinkel sowie Umgebung verwandeln den<br />
Raistinger Dorfkern am Sonntag, 10. <strong>September</strong>, in<br />
ein Mekka für Tradition <strong>und</strong> Braucht<strong>um</strong>. Der Heimat-<br />
<strong>und</strong> Trachtenverein Raisting-Sölb e.V. feiert an<br />
<strong>die</strong>sem Tag sein 70-jähriges Bestehen auf eine ganz<br />
besondere Weise: mit einem Straßenmusizieren. Ab<br />
12 Uhr singen <strong>und</strong> spielen verschiedene Volksmusikgruppen<br />
unter freiem Himmel, positioniert an<br />
verschiedenen Stationen auf <strong>und</strong> neben den Straßen<br />
Raistings. Im Rahmen dessen findet zwischen<br />
16 <strong>und</strong> 18 Uhr auch ein Offenes Singen unter der Leitung<br />
von Ernst Schusser, Volksmusikarchivar des Bezirks<br />
Oberbayern, im örtlichen Trachtenheim statt.<br />
Dank Steckerlfisch, Kaffee <strong>und</strong> Kuchen sowie vielen<br />
weiteren Köstlichkeiten ist für das leibliche Wohl interessierter<br />
Besucher bestens gesorgt. Die Idee des<br />
Straßenmusizierens schnappte der Raistinger Jugendgesang<br />
als Teilnehmer beim Alpenländischen<br />
Volksmusikwettbewerb in Innsbruck auf. Die Veranstaltung<br />
findet übrigens bei jedem Wetter statt.<br />
Festzeichen sind für<br />
erschwingliche drei<br />
Euro zu erwerben,<br />
Kinder <strong>und</strong> Jugendliche<br />
unter 16 Jahren<br />
sind<br />
frei.<br />
js<br />
> > > IMPRESSUM<br />
„tassilo“<br />
„tassilo“ ist ein Medi<strong>um</strong> von<br />
Birkland 40, 86971 Peiting<br />
Telefon: 08869 / 91 22-26<br />
Fax: 08869 / 91 22-27<br />
Mail: info@tassilo.de<br />
Stand bei Drucklegung im August <strong>2017</strong>.<br />
Änderungen <strong>und</strong> Fehler vorbehalten.<br />
Auflage: 64000 Exemplare<br />
Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine <strong>und</strong><br />
weitere technische Angaben finden Sie auf unserer Webseite www.tassilo.de<br />
Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung an alle Haushalte <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
<strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong> — Zahlreiche Auslegestellen im Verteilgebiet.<br />
Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />
Redaktion: Johannes Schelle, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />
Mitarbeiter <strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong>: Rosi Geiger, Beate Bentele<br />
Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler<br />
Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock,<br />
Irmgard Gruber, Christian Lechner, Jeannine Echtler<br />
Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, M.-Moser-Straße 23, 84503 Altötting<br />
Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Weidenbach 8, 82362 <strong>Weilheim</strong><br />
Geplanter Erscheinungstermin der nächsten <strong>Ausgabe</strong> November/Dezember <strong>2017</strong>:<br />
Freitag, 27. <strong>Oktober</strong> <strong>2017</strong> (Anzeigenschluss: 9. <strong>Oktober</strong> <strong>2017</strong>)<br />
Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine Erscheinungsgewähr<br />
übernommen.<br />
Fotos: Mauritius Images/P. Widmann, Johann Jilka, Peter Ostenrieder, Johannes<br />
Schelle, Wolfgang Stuhler, Rosi Geiger, Beate Bentele, Ammersee Segelschule,<br />
Staatliches Bauamt <strong>Weilheim</strong>, Jürgen Geiger, Renate von Bülow, Daller Tracht,<br />
Simon Kölbl, Benedikt Andrä, Eva Andrä, Sebastian Hein, Philipp Geist, Astrid<br />
Horbach, Luftsportverein <strong>Weilheim</strong>-Peißenberg e.V., Tutzinger Brahmstage,<br />
Moes & Moes, K&L Ruppert, Simon Staltmayr, Agnes Staltmayr, Präsidi<strong>um</strong> der<br />
Bayerischen Bereitschaftspoizei, Max Kriesmair, Roche, Cargo, Brigitte Gattinger,<br />
Franziska Zankl, Heimat- <strong>und</strong> Trachtenverein Raisting, Fotolia<br />
60 | tassilo
MusiConnect <strong>2017</strong> in Schongau<br />
Größte Musikmesse<br />
in Südbayern<br />
Schongau / Altenstadt I Genau 30<br />
Jahre ist es her, als Musiker Klaus<br />
Kirstein in der Schongauer Münzstraße<br />
sein Musikgeschäft eröffnete<br />
beziehungsweise übernommen<br />
hatte. Keinesfalls war<br />
damals abzuschätzen, dass sich<br />
aus dem Startup-Ladengeschäft<br />
einmal der drittgrößte Musikhändler<br />
Deutschlands entwickeln<br />
sollte. Daher w<strong>und</strong>ert es nicht,<br />
dass nun auch <strong>die</strong> neu erschaffene<br />
Musikmesse „MusiConnect“ alle<br />
interessierten Musikerinnen <strong>und</strong><br />
Musiker aus dem südbayerischen<br />
<strong>und</strong> österreichischen Ra<strong>um</strong> nach<br />
Schongau ruft, wo zugleich das<br />
Firmenjubilä<strong>um</strong> des Musikhauses<br />
gefeiert wird. „Zunächst hatten wir<br />
eigentlich ein Event in einem etwas<br />
bescheideneren Rahmen geplant“,<br />
so Klaus Kirstein. „Aber es<br />
gibt ja das schöne Zitat „Der Kopf<br />
ist <strong>r<strong>und</strong></strong>, damit das Denken <strong>die</strong><br />
Richtung wechseln kann“. Als wir<br />
uns nämlich bei einigen K<strong>und</strong>en<br />
<strong>und</strong> Lieferanten ein erstes Meinungsbild<br />
zur Teilnahme einholen<br />
wollten, sind wir mit positivem<br />
Feedback dermaßen bombar<strong>die</strong>rt<br />
worden, dass wir uns kurzerhand<br />
dazu entschlossen haben, <strong>die</strong> ursprüngliche<br />
Planung noch einmal<br />
<strong>um</strong>zukrempeln <strong>und</strong> in großem<br />
Rahmen aufzustocken.“ Nun wurde<br />
daraus ein „dreitägiges Musikerevent,<br />
das sich gewaschen hat“.<br />
Neben reiner Produktpräsentation<br />
durch führende Hersteller gibt es<br />
Workshops für Musiker, ein großen<br />
Flohmarkt für Musiker <strong>und</strong> jede<br />
Menge Live-Musik mit Top-Acts<br />
wie der Partyband „Muckasäck“<br />
am Freitag, der Berliner Band „Do<br />
I Smell Cupcakes“, <strong>die</strong> mit ihren<br />
Songs am Samstagabend <strong>die</strong> Zuhörer<br />
jetzt auch im süddeutschen<br />
Ra<strong>um</strong> begeistern wird, oder am<br />
Sonntag einem Frühschoppen mit<br />
der Spitzen-Blaskapelle „Gloria“.<br />
Insgesamt wird sich <strong>die</strong> MusiConnect<br />
auf zwei Haupt-Locations ausdehnen:<br />
Am Zentrallager der Firma<br />
Kirstein in Altenstadt befindet sich<br />
das große Eventzelt, in dem sich<br />
<strong>die</strong> Ausstellerstände, das Catering<br />
<strong>und</strong> natürlich <strong>die</strong> Hauptbühne befinden.<br />
Davor wird der Besucher<br />
auf dem Freigelände mit verschiedenen<br />
Aktionen, unter anderem<br />
dem Roland Truck, unterhalten <strong>und</strong><br />
im Zentrallager selbst gibt es einen<br />
Schnäppchenmarkt. Im Stammhaus<br />
in Schongau, das vom Zentrallager<br />
mit Shuttlebussen erreicht<br />
werden kann (<strong>und</strong> <strong>um</strong>gekehrt),<br />
warten ein Jubilä<strong>um</strong>sverkauf <strong>und</strong><br />
für interessierte Musiker spannende<br />
Workshops mit Profis. Musiker,<br />
<strong>die</strong> selbst Gebrauchtes auf dem<br />
großen Flohmarkt am 30. <strong>September</strong><br />
zwischen 10 <strong>und</strong> 14 Uhr verkaufen<br />
möchten, können sich hierzu<br />
schon im Vorfeld auf der Website<br />
www.kirstein.de/messe anmelden.<br />
Auf jeden Fall dürfte <strong>die</strong> MusiConnect<br />
ein Highlight des Jahres werden.<br />
Die zentrale Lage Schongaus<br />
zwischen Allgäu <strong>und</strong> Tölzer Land,<br />
zwischen Augsburg <strong>und</strong> Österreich,<br />
<strong>und</strong> nicht zuletzt das geballte Programm<br />
<strong>und</strong> Angebot des mittlerweile<br />
drittgrößten Musikhändlers<br />
in Deutschland sind Garanten für<br />
ein sprühendes Wochenende voller<br />
Musik – <strong>und</strong> zwar für jeden Geschmack.<br />
op<br />
Textilmarkt<br />
Benediktbeuern<br />
Kunst <strong>und</strong> Handwerk aus 140 Werkstätten<br />
im Maierhof des Klosters Benediktbeuern<br />
16./17. 9. <strong>2017</strong><br />
www.textilmarkt-benediktbeuern.de<br />
september / oktober <strong>2017</strong> | 61
We love cosmetics.<br />
Ausbildung bei K&L Ruppert<br />
Filialleiter auf Probe<br />
Die Weckerle GmbH ist ein weltweit erfolgreich agierendes<br />
<strong>und</strong> expan<strong>die</strong>rendes Familienunternehmen mit Sitz in<br />
<strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Standorten in Peißenberg, Eislingen, der<br />
Schweiz, Frankreich, Brasilien, China, Russland <strong>und</strong><br />
den USA. Mit den Geschäftsbereichen Machines <strong>und</strong><br />
Cosmetics ist das Unternehmen führend in der Herstellung<br />
innovativer <strong>und</strong> hochspezialisierter Abfüllanlagen<br />
für <strong>die</strong> Kosmetik-, Pharma- <strong>und</strong> Lebensmittelindustrie.<br />
Wir suchen z<strong>um</strong> 1. <strong>September</strong> 2018 engagierte<br />
<strong>und</strong> motivierte<br />
Auszubildende (m/w)<br />
Mechatroniker/in<br />
(Voraussetzung: mind. Mittlere Reife)<br />
Zerspanungsmechaniker/in<br />
(Voraussetzung: mind. Qualifizierender Hauptschulabschluss)<br />
Industriekaufmann/-frau<br />
(Voraussetzung: mind. Mittlere Reife)<br />
Technische/r Produktdesigner/in<br />
(Voraussetzung: mind. Mittlere Reife)<br />
<strong>Weilheim</strong> | Mit 1 400 Mitarbeitern<br />
<strong>und</strong> einer Million Stammk<strong>und</strong>en<br />
in mittlerweile 50 Filialen hat sich<br />
K&L Ruppert zu einem kleinen<br />
Mode-Imperi<strong>um</strong> entwickelt. Ein<br />
wichtiger Bestandteil des familiengeführten<br />
Unternehmens ist traditionell<br />
<strong>die</strong> hauseigene Ausbildung.<br />
100 Azubis sind derzeit angestellt,<br />
davon 18 in der Zentrale in <strong>Weilheim</strong>.<br />
Besonders auffallend bei<br />
K&L Ruppert ist das breite Spektr<strong>um</strong><br />
in Sachen Ausbildung: Neun<br />
verschiedene Berufe, darunter<br />
drei duale Stu<strong>die</strong>ngänge, bietet<br />
das Unternehmen jungen, motivierten<br />
Schulabgängern derzeit<br />
an. Neben den „Klassikern“ wie<br />
Fachkraft für Lagerlogistik, Einzelhandelskaufleute<br />
oder Kaufleute<br />
für Büromanagement wird auch<br />
ein Gestalter für visuelles Marketing<br />
gesucht – ein neuer Ausbildungsberuf,<br />
der ab <strong>September</strong><br />
2018 erstmals bei K&L angeboten<br />
wird. „Neben der Warenpräsentation<br />
sowie der Schaufenster- <strong>und</strong><br />
Verkaufsflächengestaltung lernt<br />
man in <strong>die</strong>ser Ausbildung auch,<br />
wie Licht, Formen <strong>und</strong> Farben<br />
sowie andere Elemente effektvoll<br />
genutzt <strong>und</strong> eingesetzt werden“,<br />
sagt K&L-Ausbildungsleiterin Judith<br />
Schnitzler über <strong>die</strong>sen äußerst<br />
abwechslungsreichen Beruf, der<br />
auch Arbeit mit Layout- <strong>und</strong> Grafikprogrammen,<br />
<strong>die</strong> Erstellung von<br />
Konzeptentwürfen sowie das Kalkulieren<br />
von Kosten beinhaltet. Die<br />
Praxis <strong>die</strong>ser insgesamt dreijährigen<br />
Ausbildung wird hauptsächlich<br />
in der K&L-Zentrale in <strong>Weilheim</strong><br />
sowie in den <strong>um</strong>liegenden<br />
Filialen gelehrt. <strong>Das</strong> Vermitteln der<br />
Theorie erfolgt an einer Berufsschule<br />
in München.<br />
„Sein Können unter<br />
Beweis stellen“<br />
Die Integration neuer Ausbildungsberufe<br />
ist eine Stärke des<br />
1962 gegründeten Mode-Unternehmens,<br />
das bereits etablierte<br />
Projekt „Traineefiliale“ eine weitere.<br />
„Wenn sich unsere Storemanager<br />
in den wohlver<strong>die</strong>nten Sommerurlaub<br />
verabschieden, kommt<br />
unser Nachwuchs z<strong>um</strong> Zug“, verrät<br />
Judith Schnitzler. Heißt: In Abwesenheit<br />
etablierter Filialleiter<br />
übernehmen K&L-Studenten <strong>die</strong><br />
volle Verantwortung <strong>und</strong> küm-<br />
Wir bieten Ihnen:<br />
• Eine zeitgemäße Ausbildung mit modernen Fertigungs<strong>und</strong><br />
Informationstechnologien<br />
• Gute Entwicklungsmöglichkeiten in einem dynamischen<br />
<strong>und</strong> wachsenden Unternehmen<br />
• Gute Übernahmechancen nach erfolgreicher Ausbildung<br />
• Die Möglichkeit zur Absolvierung eines Trainee-Programms<br />
an einem ausländischen Standort nach der Ausbildung<br />
Haben wir Sie neugierig gemacht?<br />
Dann bewerben Sie sich bitte bis<br />
spätestens 31. August <strong>2017</strong> über unser<br />
Jobportal unter www.weckerle.com<br />
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:<br />
Herrn Dominik Schütz<br />
Personalleiter<br />
Tel. +49 881 92 93 1126<br />
62 | tassilo
mern sich <strong>um</strong> alles, was im Rahmen<br />
des „Storemanagers“ tagtäglich<br />
für Aufgaben anfallen. Z<strong>um</strong><br />
Beispiel das Schreiben von Personaleinsatzplänen,<br />
<strong>die</strong> Prüfung<br />
auf Verfügbarkeit von Artikeln, <strong>die</strong><br />
Koordination der Warenpräsentation,<br />
das Umsetzen von Verkaufsaktionen<br />
oder <strong>die</strong> Beratung von<br />
K<strong>und</strong>en. „Die Trainees sollen so<br />
in ihrem letzten Ausbildungsjahr<br />
ihr theoretisches Wissen auch in<br />
der Praxis anwenden“, so Judith<br />
Schnitzler über <strong>die</strong>se auch sehr<br />
verantwortungsvolle Aufgabe, <strong>die</strong><br />
Eigenverantwortlichkeit, Selbstständigkeit<br />
<strong>und</strong> Stärkung des<br />
Selbstvertrauens z<strong>um</strong> Ziel haben<br />
soll – <strong>und</strong> im Normalfall ein Gewinn<br />
für Student <strong>und</strong> Unternehmen<br />
ist. „Der Trainee bekommt<br />
bei <strong>die</strong>sem Projekt eine einmalige<br />
Chance, sein Können unter Beweis<br />
zu stellen. Gleichzeitig sorgen<br />
wir damit für kompetenten<br />
Nachwuchs“, der übrigens nicht<br />
komplett ins kalte Wasser geworfen<br />
wird. Neben dem eigentlichen<br />
Studi<strong>um</strong> werden <strong>die</strong> „Filialleiter<br />
auf Probe“ über spezielle Workshops<br />
explizit auf „Traineefiliale“<br />
vorbereitet. Außerdem können <strong>die</strong><br />
dualen Studenten bei Problemen<br />
<strong>und</strong> Fragen auch während des<br />
Projekts auf einen kompetenten<br />
Ansprechpartner in der jeweiligen<br />
K&L-Filiale zurückgreifen.<br />
Stylingtipps auf<br />
Instagram<br />
Generell hat sich das Arbeiten<br />
bei K&L im Zuge der Digitalisierung<br />
stark verändert. Ist <strong>die</strong> vom<br />
K<strong>und</strong>en gewünschte T-Shirt-,<br />
Pullover- oder Jeansgröße im<br />
Verkaufsregal vergriffen, bestellt<br />
<strong>die</strong> Einzelhandelskauffrau nicht<br />
per Telefonanruf, sondern über<br />
ein Tablet das passende Stück im<br />
K&L-Onlineshop nach. Auch in<br />
<strong>die</strong> von K&L angelegten Social-<br />
Media-Seiten sind <strong>die</strong> Mitarbeiter<br />
eingeweiht – <strong>die</strong> Unternehmensstrategie<br />
„Omnichannel“ setzt<br />
sicheren Umgang mit neuen Me<strong>die</strong>n<br />
voraus, auch von den Azubis.<br />
Stylingtipps auf Instagram,<br />
Rabatt-Aktionen auf Facebook<br />
oder „Shootings“ neuer Kollektionen,<br />
<strong>die</strong> im Rahmen eines Videos<br />
auf YouTube veröffentlicht werden,<br />
sind nur drei Beispiele. Und auch<br />
<strong>die</strong> Kaufleute für Büromanagement<br />
müssen sich <strong>um</strong>stellen, lernen<br />
neuerdings weitestgehend<br />
ohne Papier auszukommen. „<strong>Das</strong><br />
geht natürlich nicht durchgängig<br />
in allen Abteilungen, aber ein<br />
Großteil wird in den Fachabteilungen<br />
inzwischen ausschließlich<br />
digital bearbeitet“, sagt Judith<br />
Schnitzler. Auch Azubis, <strong>die</strong> in<br />
der Finanzbuchhaltung eingesetzt<br />
werden, lernen beispielsweise das<br />
Archivieren von Dok<strong>um</strong>enten ausnahmslos<br />
digital. „Und das Bearbeiten<br />
von Rechnungen anhand<br />
eines Workflows am PC“, sagt<br />
Judith Schnitzler über den Wandel<br />
der Zeit, den das familiengeführte<br />
Mode-Unternehmen dank eigens<br />
ausgebildetem Personal bestens<br />
hinbekommt.<br />
js<br />
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komplexer Bauteile für Flugzeugtriebwerke. Die außergewöhnliche Kompetenz <strong>und</strong> der Einsatz<br />
unserer <strong>r<strong>und</strong></strong> 520 6 Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter bilden das Rückgrat unseres Unternehmens<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> Basis unseres Erfolges.<br />
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<br />
september / oktober <strong>2017</strong> | 63
Nachwuchs-Bäckerin <strong>und</strong> -Metzger fordern Umdenken<br />
„Mehr Gehalt würde<br />
nichts verändern“<br />
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Schulbedarfsbranche mit Sitz im <strong>Weilheim</strong>er Gewerbegebiet Trifthof<br />
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Hauptschulabschluss oder mittlerer Bildungsabschluss.<br />
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Tankenrain | Von wegen, das<br />
Handwerk stirbt aus: Mit größter<br />
Leidenschaft üben <strong>die</strong> Geschwister<br />
Simon (19 Jahre) <strong>und</strong> Agnes<br />
(22 Jahre) Staltmayr ihre Berufe<br />
als Metzger <strong>und</strong> Bäckerin aus. Im<br />
Interview sprechen <strong>die</strong> Tankenrainer<br />
nicht nur über „unchristliche“<br />
Arbeitszeiten, Tiere schlachten<br />
<strong>und</strong> Brezn drehen. Sie fordern<br />
auch ein Umdenken in den Köpfen<br />
der Menschen, damit ihre<br />
berufliche Außenseiterrolle bald<br />
Geschichte ist.<br />
Agnes <strong>und</strong> Simon Staltmayr, war<strong>um</strong><br />
habt Ihr euch für Berufe entschieden,<br />
<strong>die</strong> sonst keiner mehr<br />
machen möchte?<br />
Agnes: Ich habe zuhause schon<br />
gerne Kuchen gebacken. Auf den<br />
Beruf bin ich letztlich über zwei<br />
Praktika gekommen.<br />
Simon: Wie aus einer lebendigen<br />
Sau eine Weißwurst wird, hat<br />
mich immer schon interessiert.<br />
Außerdem haben wir Geißen daheim,<br />
<strong>die</strong> wir regelmäßig z<strong>um</strong><br />
Schlachten bringen. Da wollte ich<br />
schon als Fünfjähriger unbedingt<br />
dabei sein.<br />
Was reizt Euch an <strong>die</strong>sen Berufen?<br />
Simon: Der Beruf des Metzgers ist<br />
sehr vielseitig. Man sieht am Ende<br />
des Tages, was man geschafft hat.<br />
Und man kann seine Erzeugnisse<br />
auch gleich essen. Zudem lernt<br />
man viel über Ernährung. Besser<br />
geht’s nicht.<br />
Agnes: <strong>Das</strong>s ich weiß, was für Zutaten<br />
im Brot sind, finde ich unglaublich<br />
wertvoll.<br />
Wie sieht Euer Arbeitsalltag aus?<br />
Agnes: Ich fange frühestens <strong>um</strong><br />
1 Uhr, spätestens <strong>um</strong> 3 Uhr an.<br />
Meistens beginnt mein Arbeitstag<br />
mit Teig machen oder bereits fertigen<br />
Teig abmengen. Ansonsten<br />
mache ich im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e alles, was<br />
ein Bäcker so zu tun hat. Feierabend<br />
ist in der Regel nach acht,<br />
neun St<strong>und</strong>en.<br />
Simon: Mein Tag beginnt immer<br />
<strong>um</strong> fünf Uhr, jedoch stets mit einer<br />
anderen Tätigkeit. Montags wird<br />
geschlachtet, <strong>die</strong>nstags Presssack<br />
<strong>und</strong> Blutwurst hergestellt.<br />
Mittwochs ist großer Zerlege-Tag<br />
von Schweine- <strong>und</strong> Rindfleisch.<br />
Außerdem werden <strong>die</strong> Wurst-<br />
Chargen abgewogen, damit wir<br />
wissen, wie viel Wurst <strong>und</strong> welche<br />
Sorten wir am Donnerstag machen<br />
können – von Wiener über<br />
Aufschnitt bis Weißwürst. Letztere<br />
machen wir auch am Freitag.<br />
Unsere kesselfrischen Weißwürst<br />
sind bei den <strong>um</strong>liegenden Firmen<br />
beliebt zur Brotzeit. Bevor es ins<br />
Wochenende geht, ist großes Putzen<br />
angesagt. Jede Maschine, jede<br />
Wand, jeder Boden wird mit Desinfektionsmittel<br />
gereinigt.<br />
Kommt Ihr mit den „unchristlichen“<br />
Arbeitszeiten klar?<br />
Agnes: Eigentlich ganz gut. Man<br />
stellt einfach seinen Tagesrhythmus<br />
komplett <strong>um</strong>, steht <strong>um</strong> halb<br />
zwölf in der Nacht auf <strong>und</strong> geht<br />
nachmittags <strong>um</strong> fünf ins Bett.<br />
Dadurch, dass ich inzwischen am<br />
Wochenende komplett frei habe,<br />
kann ich mit meinen Arbeitszeiten<br />
wirklich gut leben.<br />
Simon: Da ich seit jeher bekennender<br />
Frühaufsteher bin <strong>und</strong><br />
gleichzeitig <strong>um</strong> neun Uhr Abends<br />
ins Bett gehe, komme ich ohne<br />
Probleme aus den Federn, habe<br />
mit fünf Uhr also überhaupt kein<br />
Problem.<br />
Welche Tätigkeit macht Euch besonders<br />
Spaß?<br />
Simon: Als Wurstliebhaber das<br />
Herstellen von Wurst. Und auf<br />
jeden Fall das Schlachten, wo es<br />
wirklich auf handwerkliches Geschick<br />
ankommt, damit das Tier<br />
nicht leidet <strong>und</strong> schmerzfrei stirbt.<br />
Außerdem muss ich als Schlachter<br />
absolute Ruhe ausstrahlen, damit<br />
<strong>die</strong> Tiere nicht nervös werden. Sobald<br />
sie merken, dass etwas nicht<br />
stimmt, schütten sie Stresshormone<br />
aus, was zu wässrigem <strong>und</strong> damit<br />
schlechtem Fleisch führt.<br />
64 | tassilo
Agnes: <strong>Das</strong> Backen von Selenbrot,<br />
dass aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der Zutaten sehr<br />
ges<strong>und</strong> ist.<br />
Gibt es auch Aufgaben, <strong>die</strong> Euch<br />
weniger taugen?<br />
Agnes: Den ganzen Tag Brezn drehen<br />
ist schon extrem. Obwohl man<br />
hinterher dafür besonders gut<br />
schlafen kann.<br />
Simon: (grinst) Putzen. <strong>Das</strong> ist<br />
zwar eine der wichtigsten Arbeiten<br />
für uns Metzger, aber halt einfach<br />
nicht schön.<br />
Berufsschule habt Ihr beide in<br />
München gehabt, <strong>die</strong> Praxis in den<br />
jetzigen Betrieben gelernt. Was<br />
waren <strong>die</strong> Schwerpunktthemen Eurer<br />
Ausbildung?<br />
Simon: Als Metzger gibt es <strong>die</strong><br />
Wahlqualifikationen Schlachten<br />
oder Kochen. Ich habe mich fürs<br />
Schlachten entschieden, weil ich<br />
Die Geschwister Staltmayr bei ihrer<br />
nicht alltäglichen Arbeit: Während<br />
Simon feinsäuberlich das<br />
Fleisch auslöst, dreht Agnes eine<br />
Breze nach der anderen. Bei beiden<br />
muss jeder Handgriff sitzen.<br />
der Meinung bin, dass das z<strong>um</strong><br />
Metzgerberuf einfach dazugehört.<br />
Ansonsten aber ist <strong>die</strong> Ausbildung<br />
breitgefächert, von Wursten über<br />
Schneidtechniken bis hin zu Ernährungswissenschaften<br />
ist alles<br />
dabei.<br />
Agnes: Ganz wichtig war bei uns<br />
das Kennenlernen der <strong>r<strong>und</strong></strong> zehn<br />
verschiedenen Mehltypen. Wir<br />
haben auch den Bereich der Konditorei<br />
angeschnitten <strong>und</strong> gelernt,<br />
wie man Snacks belegt. <strong>Das</strong> Wichtigste<br />
während der Bäckerausbildung<br />
ist natürlich <strong>die</strong> Herstellung<br />
des perfekten Teiges, also wie<br />
Mehl <strong>und</strong> Wasser zueinander im<br />
Verhältnis stehen. <strong>Das</strong> ist je nach<br />
Brot-, Semmel- <strong>und</strong> Breznsorte<br />
ganz unterschiedlich.<br />
Inzwischen seid ihr beide Gesellen.<br />
Habt Ihr weitere berufliche Ziele?<br />
Simon: Irgendwann möchte ich<br />
schon den Meister machen, <strong>um</strong><br />
eventuell mal eine Metzgerei zu<br />
übernehmen.<br />
Agnes: Ich möchte eventuell noch<br />
<strong>die</strong> Ausbildung z<strong>um</strong> Konditor<br />
dranhängen. Da lernt man wahnsinnig<br />
viel dazu, was z<strong>um</strong> Beispiel<br />
das Verzieren betrifft. Und<br />
vielleicht setze ich auch noch den<br />
Meister obendrauf.<br />
Klingt nach klaren Zielen. Wie ist<br />
aktuell Euer „Standing“ in der akademikergeprägten<br />
Gesellschaft?<br />
Simon: Teils teils. Die Einen sagen,<br />
bist du nicht noch blöder, so einen<br />
Knochenjob wie Metzger zu lernen.<br />
Die Anderen sagen, Respekt,<br />
dass es solche Leute noch gibt, <strong>die</strong><br />
so etwas machen wollen. Wobei<br />
In meinem Fre<strong>und</strong>eskreis eh <strong>die</strong><br />
meisten einen bodenständigen,<br />
handwerklichen Beruf ausüben.<br />
Entsprechend gut kommen wir<br />
miteinander aus.<br />
Agnes: Die meisten reagieren erstmal<br />
perplex <strong>und</strong> w<strong>und</strong>ern sich,<br />
dass ich als Frau den männerdominanten<br />
Bäckerberuf ausübe. In<br />
der Regel kommt mein Beruf bei<br />
den Leuten aber gut an. Brot ist<br />
schließlich G<strong>r<strong>und</strong></strong>nahrungsmittel<br />
<strong>und</strong> für jeden wichtig.<br />
Ihr habt kürzlich bzw. im Juli <strong>die</strong><br />
Ausbildung abgeschlossen. Haben<br />
Eure Arbeitgeber – Bäckerei<br />
Schwarzmaier in <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong><br />
Metzgerei zur Post in Peißenberg -<br />
momentan Probleme, neue Lehrlinge<br />
zu bekommen?<br />
Agnes: Wir haben aktuell zwei<br />
Lehrlinge, einen Bäcker, einen<br />
Konditor. <strong>Das</strong> passt. Wobei der Bewerbungsandrang<br />
definitiv größer<br />
sein könnte. <strong>Das</strong> zeigt allein <strong>die</strong><br />
Tatsache, dass wir nach München<br />
in <strong>die</strong> Berufsschule mussten, obwohl<br />
wir eigentlich zur Innung<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau <strong>und</strong> Garmisch-Partenkirchen<br />
gehören. Ein<br />
Bäcker aus Mittenwald brauchte<br />
nach München zwei St<strong>und</strong>en. <strong>Das</strong><br />
ist schon extrem. Aber wir waren<br />
einfach zu wenig Lehrlinge.<br />
Simon: Ein Metzgerlehrling, ohne<br />
Schwerpunkt Schlachtung, hat mit<br />
mir ausgelernt. Heuer bekommen<br />
wir wieder einen neuen Azubi.<br />
Wobei er der erste sein wird, seit<br />
ich im Betrieb bin. Generell ist der<br />
Ansturm extrem gering. Jeder, der<br />
Metzger werden will, kommt auch<br />
unter.<br />
Was müsste verändert werden, damit<br />
<strong>die</strong> Berufe Bäcker <strong>und</strong> Metzger<br />
wieder attraktiver werden?<br />
Agnes: <strong>Das</strong> Problem ist, dass <strong>die</strong><br />
Leute <strong>die</strong> Arbeit des Bäckers nicht<br />
wertschätzen. Wo anders verhungern<br />
<strong>die</strong> Menschen, in Deutschland<br />
wird <strong>die</strong> übrig gebliebene Ware<br />
vom Vortag weggeworfen. Da<br />
müsste ein Umdenken, vor allem<br />
bei den jungen Leuten, stattfinden.<br />
Simon: Mit mehr Gehalt verändert<br />
man glaube ich nichts. Der Metzger<br />
hat ein sehr schlechtes Image.<br />
Dagegen sollte man ankämpfen<br />
<strong>und</strong> den Leuten bewusst machen,<br />
das Fleisch <strong>und</strong> Wurst nicht aus<br />
dem Supermarkt kommt, sondern<br />
von den Leuten, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Ware mit<br />
viel Herzblut, Können <strong>und</strong> Fachwissen<br />
herstellen.<br />
js<br />
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september / oktober <strong>2017</strong> | 65
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Murnau | Andreas Burghart ist Einstellungsberater<br />
bei der Polizei,<br />
sitzt gemeinsam mit Kollegin Ilona<br />
Stoffels auf der Inspektion in Murnau.<br />
Beide sind dafür zuständig,<br />
junge, an einer Polizeiausbildung<br />
interessierte Menschen aus den<br />
Landkreisen <strong>Weilheim</strong>-Schongau,<br />
Garmisch-Partenkirchen <strong>und</strong> Bad<br />
Tölz-Wolfratshausen bestmöglich<br />
über das vielfältige Berufsbild des<br />
Polizisten zu informieren – <strong>und</strong><br />
beide sind in <strong>die</strong>sen Wochen,<br />
Monaten <strong>und</strong> Jahren besonders<br />
gefragt. Der Personalmangel der<br />
Polizei, der zwar in Bayern nicht<br />
ganz so gravierend ist wie in anderen<br />
B<strong>und</strong>esländern, ist hinlänglich<br />
bekannt. „Für 2018 verfolgen wir<br />
bayernweit das Ziel, auf <strong>r<strong>und</strong></strong> 1200<br />
Abgänge 1600 Neuzugänge zu gewinnen“,<br />
sagt Andreas Burghart.<br />
Was jedoch nicht heißt, dass für<br />
den Job als Polizist beinahe jeder<br />
in Frage kommt. Schon vor dem<br />
eigentlichen Einstellungstest in<br />
Theorie <strong>und</strong> Sport gilt es bestimmte<br />
Voraussetzungen mitzubringen:<br />
n:<br />
Bewerber müssen seit neuestem em<br />
zwischen 17 <strong>und</strong> 30 Jahre alt sein,<br />
mindestens 1,65 Meter groß, in jedem<br />
Falle <strong>die</strong> Mittlere Reife (auch<br />
M-Zug) oder einen Qualifizierten<br />
Hauptschulabschluss mit abgeschlossener<br />
Berufsausbildung un<br />
mitbringen, <strong>die</strong> Deutsche Staats-<br />
ats<br />
angehörigkeit besitzen, sportlich fit<br />
<strong>und</strong> ges<strong>und</strong> sein, keine sichtbaren<br />
<strong>und</strong> anstößigen Tattoos im Gesicht<br />
<strong>und</strong> an Unterarmen tragen, aus<br />
geordneten wirtschaftlichen Verhältnissen<br />
kommen sowie charak-<br />
ak<br />
terlich geeignet sein. Ausnahmen<br />
n<br />
66 | tassilo<br />
bestätigen jedoch <strong>die</strong> Regel. Auch<br />
unter 1,65 große Bewerber haben<br />
gute Chancen auf eine Einstellung,<br />
sofern sie eine Handkraftmessung<br />
<strong>und</strong> den allgemeinen Sporttest<br />
vorab mit der Endnote 2,5 oder<br />
besser bestehen. Bei Brillen- <strong>und</strong><br />
Linsenträgern wird ebenso vorab<br />
überprüft, ob <strong>die</strong> erforderlichen<br />
Sehleistungen unterschritten werden.<br />
Ausländer, <strong>die</strong> mindesten seit<br />
fünf Jahren in Deutschland leben<br />
<strong>und</strong> arbeiten, dürfen sich ebenso<br />
berechtigte Hoffnungen auf eine<br />
Ausbildungsstelle bei der Bayerischen<br />
Polizei machen.<br />
Sporttest „auf jeden Fall“<br />
machbar<br />
Selbst Bewerber, <strong>die</strong> im Jugendalter<br />
einmal mit dem Gesetz in Konflikt<br />
geraten sind, werden nicht automatisch<br />
abgelehnt. „In solchen<br />
Fällen wird aber genau geprüft,<br />
was vorgefallen ist“, sagt Andreas<br />
Burghart. „Ein No-Go sind jedoch<br />
Drogendelikte“, e“<br />
betont der<br />
Einstellungsberater,<br />
er, der <strong>die</strong>sbezüglich ic<br />
vor<br />
allem lem in Schulklassen sen immer mer wie-<br />
der befragt wird.<br />
Sprichwörtlich rtli<br />
k.o.<br />
dürften <strong>die</strong><br />
zugelassenen<br />
enen<br />
e<br />
Bewerber erbe<br />
nach dem<br />
Sporteignungstest sein, z<strong>um</strong>indest<br />
beim Versuch, <strong>die</strong> Note eins zu<br />
erreichen. G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich sei der<br />
Sporttest laut Andreas Burghart<br />
nämlich „auf jeden Fall“ machbar,<br />
z<strong>um</strong>al <strong>die</strong> Gesamtmindest-Note<br />
4,5 schon ausreichen würde. Zu<br />
absolvieren gilt es den klassischen<br />
Cooper-Test, bei dem Männer 2900<br />
Meter, Frauen 2400 Meter über je<br />
zwölf Minuten für <strong>die</strong> Note eins<br />
laufen müssen. Beim Bankhüpfen<br />
über insgesamt 30 Sek<strong>und</strong>en müssen<br />
Männer 54, Frauen 48 Sprünge<br />
für <strong>die</strong> Bestnote erreichen, beim<br />
Bankdrücken gilt es 60 bzw. 45<br />
Prozent des Körpergewichts insgesamt<br />
19 Mal zu stemmen. Am Intensivsten<br />
ist wohl der Pendellauf:<br />
acht Mal muss eine Strecke von<br />
zehn Metern gelaufen, sowie beim<br />
jeweiligen Richtungswechsel über<br />
ein Hindernis gesprungen <strong>und</strong> verschiedenfarbige<br />
Seile ausgetauscht<br />
werden. „Damit wollen wir herausfinden,<br />
ob <strong>die</strong> Bewerber auch unter<br />
körperlicher Höchstbelastung noch<br />
klar handeln können. nen.<br />
n. <strong>Das</strong><br />
ist<br />
z<strong>um</strong><br />
Beispiel el<br />
bei<br />
einer er<br />
Verbrecherjagd<br />
eche<br />
rjag<br />
Ilona Stoffels <strong>und</strong><br />
Andreas Burghart<br />
sind Einstellungsberater<br />
der Bayerischen<br />
Polizei.
ganz entscheidend“, sagt Andreas<br />
Burkhardt. Der Schwimmtest – 100<br />
Meter in 2:45 Minuten – wird nicht<br />
benotet, muss lediglich bestanden<br />
werden.<br />
Doch Sport allein ist im Polizistenberuf<br />
nur <strong>die</strong> halbe Miete, auch<br />
der Geist muss in verschiedensten<br />
Situationen gut funktionieren. Deshalb<br />
gilt es im Rahmen des Einstellungstests<br />
auch einen schriftlichen<br />
Sprach- <strong>und</strong> G<strong>r<strong>und</strong></strong>fähigkeitstest<br />
erfolgreich abzulegen. Sowohl für<br />
den schriftlichen als auch sportlichen<br />
Test empfiehlt Andreas<br />
Burghart den Bewerbern, sich gut<br />
vorzubereiten. Wie? „Am besten,<br />
man erk<strong>und</strong>igt sich direkt bei uns.“<br />
Ansonsten hilft natürlich regelmäßiges<br />
Sporteln, das ein Polizist ohnehin<br />
als Hobby lieben <strong>und</strong> schätzten<br />
sollte. Für den schriftlichen Test<br />
gibt es dagegen jede Menge gute<br />
Bücher, CDs <strong>und</strong> Apps in Buchhandlungen<br />
<strong>und</strong> Onlineverlagen,<br />
<strong>die</strong> vollgepackt sind mit ehemaligen<br />
Prüfungen als Musterbeispiele.<br />
Klassische Ausbildung<br />
oder Studi<strong>um</strong>?<br />
Wer Sport-, Sprach- <strong>und</strong> G<strong>r<strong>und</strong></strong>fähigkeitstest<br />
bestanden hat, darf<br />
sich in einem Gruppengespräch<br />
beweisen. „Hierbei finden wir heraus,<br />
ob <strong>die</strong> Bewerber kooperativ,<br />
selbstbewusst <strong>und</strong> trotzdem stets<br />
höflich sein können.“ Ist auch <strong>die</strong>se<br />
Prüfung, bei der mehrere Bewerber<br />
im Kreis sitzen <strong>und</strong> von zwei Prüfern<br />
bewertet werden, erfolgreich<br />
gemeistert, folgt abschließend ein<br />
klassisches Bewerbungsgespräch.<br />
Vom Einstellungsverfahren abgesehen,<br />
gibt es bei der Bayerischen<br />
Polizei zwei verschiedene<br />
Möglichkeiten der Ausbildung.<br />
Die standardmäßige namens 2.<br />
Qualifikationsebene, früher Mittlerer<br />
Dienst. Und <strong>die</strong> als bislang<br />
gehobener Dienst bekannte, inzwischen<br />
3. Qualifikationsebene<br />
(3. QE) genannt, für <strong>die</strong> man sich<br />
ausschließlich mit Abitur, Fachabitur<br />
oder einer bereits erworbenen<br />
Hochschulreife bewerben kann. In<br />
<strong>die</strong>sem Falle zählen z<strong>um</strong> Einstellungsverfahren<br />
<strong>die</strong> Noten in Mathe,<br />
Deutsch <strong>und</strong> einer Fremdsprache<br />
nach Wahl dreifach dazu. Die<br />
„normale“ Polizeiausbildung geht<br />
über 2,5 Jahre, beinhaltet unter<br />
anderem Rechtswesen, Schießen,<br />
Selbstverteidigung, Fahrsicherheit,<br />
Sport <strong>und</strong> Pädagogik. Absolviert<br />
wird sie für Bewerber aus dem <strong>Tassilo</strong>land<br />
in den Ausbildungszentren<br />
Königsbrunn, Dachau oder Eichstätt,<br />
aus Platzgründen auch mal in<br />
Nürnberg, Nabburg, Sulzbach-Rosenberg<br />
oder Würzburg. „Es ist uns<br />
durchaus bewusst, dass uns eine<br />
Ausbildungsstätte im südöstlichen<br />
Oberbayern sehr gut tun würde,<br />
aber das ist schwer zu realisieren“,<br />
bekräftigt Andreas Burghart ein<br />
seit Jahren vieldiskutiertes Thema<br />
– sowohl in Polizei- als auch Politikerkreisen.<br />
Andererseits hat eine<br />
Ausbildung weg von Zuhause insbesondere<br />
bei jungen Leuten den<br />
positiven Nebeneffekt, Eigenständigkeit<br />
zu erlernen.<br />
<strong>Das</strong> Studi<strong>um</strong> in der dritten Qualifikationsebene<br />
erfolgt über<br />
drei Jahre, beinhaltet neben den<br />
g<strong>r<strong>und</strong></strong>legenden Dingen (wie bei<br />
2. QE) sehr intensiv <strong>die</strong> Themen<br />
Rechtswissenschaften, Führungslehre<br />
<strong>und</strong> Einsatzplanung. In Sachen<br />
Gehalt unterscheidet sich <strong>die</strong><br />
Ausbildungszeit zur Stu<strong>die</strong>nzeit nur<br />
unwesentlich. Ein Polizei-Azubi<br />
ver<strong>die</strong>nt bereits im ersten Lehrjahr<br />
mehr als 1 000 Euro netto, im<br />
zweiten <strong>und</strong> letzten Jahr 1 780 Euro.<br />
„<strong>Das</strong> muss ein Student gegenüber<br />
dem 17-Jährigen erstmal reinver<strong>die</strong>nen“,<br />
so Andreas Burghart über<br />
<strong>die</strong> wahrlich spitzenmäßige Vergütung.<br />
Infostand auf der ORLA<br />
Ausgelernt steigert sich das Gehalt<br />
zunächst nicht ganz so extrem, liegt<br />
bei <strong>r<strong>und</strong></strong> 2100 Euro Netto, kann<br />
sich in der zweiten QE jedoch bis<br />
auf 3600 Euro netto steigern – <strong>und</strong><br />
zwar unerheblich der Fachrichtung.<br />
„Der Großteil geht nach der Ausbildung<br />
zur Schutzpolizei mit Schicht<strong>die</strong>nst“,<br />
sagt Andreas Burghart.<br />
Theoretisch könne man aber auch<br />
z<strong>um</strong> Unterstützungssonderkommando,<br />
zur Einsatzh<strong>und</strong>erschaft,<br />
aber auch zu den Tauchern oder<br />
sich zu Medizinern (Rettungsassistenten),<br />
Wasserschutzpolizisten<br />
<strong>und</strong> eventuell zu Polizeiausbildern<br />
weiterqualifizieren. Ein immer<br />
wichtiger werdendes Thema ist<br />
sicherlich der Schutz vor Internetkriminalität.<br />
„Neben den vielen<br />
Pensionisten ist das der zweite<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>, war<strong>um</strong> wir in Zukunft mehr<br />
Bewerber als Abgänger brauchen“,<br />
sagt Andreas Burkhardt, der mit<br />
Kollegin Ilona Stoffels auch auf<br />
der Oberlandausstellung (ORLA) in<br />
<strong>Weilheim</strong> sowie der Zukunftsmesse<br />
in Garmisch-Partenkirchen mit<br />
einem Infostand z<strong>um</strong> Thema „Ausbildung<br />
bei der Polizei“ vertreten<br />
sein wird.<br />
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Gerüstbau & Verleih<br />
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<br />
<br />
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MEISTERBETRIEB<br />
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september / oktober <strong>2017</strong> | 67
Jubilä<strong>um</strong>skonzert im Schongauer Jakob-Pfeiffer-Haus<br />
65 Nachwuchsmusiker aus zwölf Orten<br />
Schongau I Der Blasmusikverband<br />
Bezirk Oberland feiert heuer<br />
65-jähriges Bestehen – <strong>und</strong> das in<br />
einer ganz speziellen Form. Unter<br />
dem Motto „Jahr der Jugend“ laden<br />
65 Jungmusiker, darunter 30<br />
Mädchen <strong>und</strong> 35 Buben aus zwölf<br />
verschiedenen Orten, zu einem nie<br />
dagewesen Konzert ins Schongauer<br />
Jakob-Pfeiffer-Haus. <strong>Das</strong> Gros<br />
der teilnehmenden Trompeter,<br />
Flötistinnen <strong>und</strong> Klarinettistinnen<br />
stammt aus der Gastgeberstadt<br />
Schongau sowie den Orten<br />
Schwabsoien <strong>und</strong> Bernbeuren. Ergänzt<br />
wird das Team mit Talenten<br />
aus <strong>Weilheim</strong>, Polling, Huglfing,<br />
Eberfing, Peiting, Apfeldorf, Burggen,<br />
Lechbruck <strong>und</strong> Schwabbruck.<br />
Allein <strong>die</strong> Angehörigen <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e<br />
der Protagonisten versprechen<br />
eine stolze Zuschauerzahl, sodass<br />
der Bezirk statt ursprünglich einem<br />
Konzertabend nun auch einen Konzertnachmittag<br />
mit je 300 Sitzplätzen<br />
fest eingeplant hat.<br />
Hilfsbereitschaft<br />
für <strong>die</strong> Jüngsten<br />
Bis Mitte Mai konnten sich <strong>die</strong><br />
Nachwuchsmusikanten für <strong>die</strong> Teilnahme<br />
am Bezirksjugendorchester<br />
bewerben. G<strong>r<strong>und</strong></strong>voraussetzung<br />
hierfür: <strong>Das</strong> Leistungsabzeichen in<br />
Bronze, das ein gewisses Können<br />
an Instr<strong>um</strong>ent <strong>und</strong> Notenblatt garantiert.<br />
„Zudem achten wir darauf,<br />
dass pro Register mindestens<br />
ein erfahrenerer Musiker dabei<br />
ist“, sagt Julia Just, 22, Germanistikstudentin<br />
aus Schongau, <strong>die</strong> das<br />
Konzert gemeinsam mit Katharina<br />
Fastner, Johanna Braun <strong>und</strong> Patricia<br />
Graf auf <strong>die</strong> Beine stellt. Dementsprechend<br />
groß ist auch <strong>die</strong> Altersspanne.<br />
Der jüngste Teilnehmer<br />
ist gerade mal elf Jahre jung <strong>und</strong><br />
bekommt vom ältesten Teilnehmer,<br />
immerhin 25, wertvolle Tipps<br />
bei den insgesamt fünf Proben, <strong>die</strong><br />
hauptsächlich im Schongauer Köhlerstadel<br />
stattfinden. Einstu<strong>die</strong>rt<br />
werden dort mehr als zehn Stücke<br />
aus verschiedensten Musikrichtungen.<br />
<strong>Das</strong> Genre reicht von Traditionellem<br />
wie „Blasmusik im Herzen“<br />
von Alexander Pfluger über<br />
Modernes, z<strong>um</strong> Beispiel „Gershwin<br />
Classics“ von Michael Sweeney <strong>und</strong><br />
„Best of Beatles“ von John Moss, bis<br />
hin zu Klassischem a la „La Belle<br />
Helene“ von Jim Mahaffey.<br />
Eine besondere Herausforderung<br />
kommt auch auf <strong>die</strong> sich abwechselnden<br />
Dirigenten Bernd Schuster<br />
(Bezirksdirigent aus Polling), Marcus<br />
Graf (Dirigent der Schongauer<br />
Stadtkapelle) <strong>und</strong> Susi Zwick (Bezirksjugendleiterin)<br />
zu, <strong>die</strong> <strong>die</strong>sen<br />
bunt zusammengewürfelten<br />
„Haufen“ Nachwuchsmusiker in<br />
kürzester Zeit auf ein musikalisch<br />
einheitliches Level bringen möchten.<br />
„Viele der Teilnehmer kennen<br />
<strong>die</strong> Dirigenten noch nicht <strong>und</strong> müssen<br />
sich auf deren Dirigierstil erst<br />
mal einstellen. Sie lernen dabei<br />
zwar viel, aber es ist auch mit viel<br />
Arbeit für jeden Einzelnen verb<strong>und</strong>en“,<br />
sagt Julia Just, <strong>die</strong> als eine<br />
der älteren Teilnehmerinnen speziell<br />
auf <strong>die</strong> Jüngsten achten möchte.<br />
„Die sind erfahrungsgemäß recht<br />
schüchtern <strong>und</strong> trauen sich während<br />
der Proben oft nichts fragen.“<br />
Gerade während der Vorbereitung<br />
gilt es <strong>die</strong> Jüngsten aktiv in Diskussionen<br />
über Noten-, Takt- <strong>und</strong><br />
Betonungspassagen einzubinden,<br />
während sich bereits ältere, erfahrenere<br />
Teilnehmer in der Regel<br />
von Haus aus zu Wort melden, <strong>um</strong><br />
best- <strong>und</strong> schnellstmöglich das<br />
gewünschte musikalische Level zu<br />
erreichen.<br />
Freier Eintritt<br />
für alle<br />
<strong>Das</strong> vielversprechende Konzert,<br />
bei dem auch seltene Instr<strong>um</strong>ente<br />
wie Oboe, Baritonsaxophon <strong>und</strong><br />
Bassposaune z<strong>um</strong> Tragen kommen,<br />
dauert mit Stücken, Moderation<br />
<strong>und</strong> Zwischenprogramm <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
eineinhalb St<strong>und</strong>en. Eingeladen<br />
sind Jung <strong>und</strong> Alt aus Nah <strong>und</strong><br />
Fern. Konzertabend eins beginnt<br />
am Samstag, 21. <strong>Oktober</strong>, <strong>um</strong> 19<br />
Uhr. Konzert zwei folgt sogleich am<br />
Sonntag, 22. <strong>Oktober</strong>, <strong>um</strong> 15 Uhr.<br />
Der Eintritt ist für beide Veranstaltungen<br />
frei. Spenden zugunsten<br />
des Musikernachwuchses sind von<br />
Seiten des Veranstalters erwünscht<br />
<strong>und</strong> werden von den Besuchern sicher<br />
auch gern gegeben.<br />
js<br />
september / oktober <strong>2017</strong> | 69
Aus der Geschäftswelt<br />
JAHRE<br />
Einladung<br />
z<strong>um</strong><br />
KINOHERBST<br />
mit dem Spielfilm<br />
BLAUBEERBLAU<br />
Sonntag, 17. <strong>September</strong> <strong>2017</strong> – 10.30 Uhr<br />
Murnau, Griessbräu-Kino<br />
Sonntag, 24. <strong>September</strong> <strong>2017</strong> – 10.30 Uhr<br />
Schongau, <strong>Das</strong> Lagerhauskino<br />
Sonntag, 1. <strong>Oktober</strong> <strong>2017</strong> – 10.30 Uhr<br />
Penzberg, Kino<br />
Sonntag, 8. <strong>Oktober</strong> <strong>2017</strong> – 10.30 Uhr<br />
Tutzing, Kurtheater<br />
Sonntag, 15. <strong>Oktober</strong> <strong>2017</strong> – 10.30 Uhr<br />
<strong>Weilheim</strong>, STARlight Kino<br />
Samstag, 21. <strong>Oktober</strong> <strong>2017</strong> – 10.30 Uhr<br />
Herrsching, Kino Breitwand<br />
Anschließend Gespräche bei Getränken <strong>und</strong> Brezen<br />
Der Eintritt ist frei.<br />
www.hospiz-pfaffenwinkel.de<br />
Fünf Großbauprojekte für 600 Millionen Euro<br />
160 NEUE ARBEITSPLÄTZE BEI ROCHE IN PENZBERG<br />
Penzberg | Die Firma Roche in Penzberg hat in den<br />
vergangenen drei Jahren fünf Großbauprojekte für<br />
insgesamt <strong>r<strong>und</strong></strong> 600 Millionen Euro <strong>um</strong>gesetzt. <strong>Das</strong><br />
habe es laut Unternehmenssprecherin Dr. Ursula Redeker<br />
in der 45-jährigen Geschichte des „Powerhauses<br />
für Anti-Körper“ so noch nicht gegeben. Neben<br />
dem Ausbau der Pharma-Produktion (330 Millionen<br />
Euro) entstand ein neuer Labor-Büro-Komplex mit<br />
Bayerns größtem biotechnologischem Ausbildungszentr<strong>um</strong><br />
(119 Millionen Euro), ein neues Diagnostik-<br />
Produktionsgebäude (55 Millionen Euro), ein Neubau<br />
der Energiezentrale inklusive Erweiterung der<br />
Me<strong>die</strong>nanlagen (65 Millionen Euro) sowie <strong>die</strong> Erweiterung<br />
der Abwasserreinigungsanlage (26 Millionen<br />
Euro), <strong>die</strong> in etwa zehn Mal so groß ist wie <strong>die</strong> der<br />
Stadt Penzberg.<br />
Welch große Zukunfts-Bedeutung <strong>die</strong> monströsen<br />
Projekte haben, zeigte <strong>die</strong> Einweihungsfeier Anfang<br />
Juli, zu der mit B<strong>und</strong>esverkehrsminister Alexander<br />
Dobrindt, der Parlamentarische Staatssekretär beim<br />
B<strong>und</strong>esminister für Finanzen Jens Spahn sowie<br />
Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner hochrangige<br />
Politiker eingeladen waren. Alle drei fanden in<br />
ihren Reden ausschließlich lobende Worte für das<br />
gigantische Unternehmen, das im Zuge der Neubauten<br />
160 neue Arbeitsplätze am Standort Penzberg<br />
geschaffen hat.<br />
js<br />
Reparatur- <strong>und</strong> Reifenspezialist seit über 50 Jahren<br />
„PREMIO REIFEN + AUTOSERVICE“ MIT NEUEM GESCHÄFTSFÜHRER<br />
Die Zukunft in Händen: Symbolische Einweihung der<br />
neuen Gebäude im Rahmen des Festakts am 5. Juli<br />
<strong>2017</strong> in Penzberg. Von links: Alexander Dobrindt, Dr.<br />
Ursula Redeker, Dr. Christoph Franz, Ilse Aigner, Prof.<br />
Hagen Pf<strong>und</strong>ner <strong>und</strong> Jens Spahn.<br />
<strong>Weilheim</strong> | Als Institution der <strong>Weilheim</strong>er KFZ-Branche<br />
könnte man den Betrieb „Premio Reifen + Autoservice“<br />
in der Münchner Straße 60 (nahe Tölzer<br />
Kreisel) bezeichnen. Der Fachbetrieb ist seit über<br />
50 Jahren kompetenter Ansprechpartner in Sachen<br />
Auto-Service – <strong>und</strong> zwar für alle Fabrikate. <strong>Das</strong> Leistungsspektr<strong>um</strong><br />
reicht vom Überprüfen der Abgasanlage,<br />
Bremsen <strong>und</strong> Stoßdämpfer über das Wechseln<br />
des Zahnriemens bis hin zur TüV-Abnahme. Darüber<br />
hinaus kennt sich <strong>die</strong> Firma bestens aus mit individuellem<br />
Fahrzeug-Tuning. Wer also seinen Wagen tiefer<br />
legen möchte, ist bei „Premio Reifen + Autoservice“<br />
(Tel. 0881 / 2658) an der richtigen Adresse. Z<strong>um</strong>al<br />
der Betrieb – wie der Name bereits verrät – auch auf<br />
Reifen spezialisiert ist. Anspruchsvolles Tuning mit<br />
Breitreifen <strong>und</strong> schicken Alufelgen sind ebenso Teil<br />
des Angebots wie Spezialreifen für Ba<strong>um</strong>aschinen,<br />
Traktoren <strong>und</strong> Motorräder. Selbstverständlich deckt<br />
<strong>die</strong> Reifen-Palette auch standardmäßige Sommer-,<br />
Winter- <strong>und</strong> Ganzjahresreifen für Pkw ab. Neben<br />
dem fachlichen Know-How bezüglich Reparatur, Reifen<br />
<strong>und</strong> Tuning ist <strong>die</strong> Firma auch personell bestens<br />
aufgestellt. Seit 1. Juli <strong>2017</strong> sogar mit einem neuen<br />
Geschäftsführer. Andreas Mauer, Kfz-Techniker-Meister,<br />
heißt der junge Mann bei „premio“, der Inhaber<br />
Theo Wenng handwerklich <strong>und</strong> verwaltungstechnisch<br />
tatkräftig unterstützen wird.<br />
js<br />
70 | tassilo
DAS TASSILO-HEIMATRÄTSEL<br />
Jetzt € € 4.000,–<br />
Elektroprämie sichern! 1<br />
1 1<br />
Der höchste Punkt<br />
<strong>Tassilo</strong>land | Zugegeben, liebe Leser,<br />
das Heimaträtsel in <strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong><br />
ist ziemlich verzwickt. Wir suchen<br />
nämlich den höchsten Punkt<br />
im <strong>Tassilo</strong>land (rechts hellgrün unterlegt).<br />
Und der ist wahrlich nicht<br />
leicht zu finden.<br />
Weder ein bekannter Ort noch eine<br />
Sehenswürdigkeit oder ein besonders<br />
beliebter Wanderweg prägt<br />
<strong>die</strong>se Stelle – was allerdings nicht<br />
heißt, dass dort keine Sportler<br />
vorbeikommen. Unser „tassilo“-<br />
Redakteur bespielsweise passierte<br />
den Punkt schon des Öfteren –<br />
allerdings ohne zu wissen, dass<br />
<strong>die</strong>s tatsächlich der höchste Punkt<br />
„unseres“ Gebietes ist. Inzwischen<br />
kennt er sogar <strong>die</strong> exakte Seehöhe,<br />
<strong>die</strong> wir von Ihnen ebenso als Lösung<br />
verlangen wie <strong>die</strong> korrekten Koordinaten<br />
aus unserer Karte – grob<br />
z<strong>um</strong>indest, denn ein paar Höhenmeter<br />
hin oder her sind aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
der Schwierigkeit natürlich im Rahmen<br />
unserer Toleranz. Ob nördlich,<br />
östlich, südlich oder westlich der<br />
Kreisstadt <strong>Weilheim</strong>? <strong>Das</strong>s müssen<br />
Sie, liebe Leser, selbst herausfinden.<br />
Schicken Sie uns bis 15. <strong>September</strong><br />
<strong>die</strong> Koordinaten (z. B. „F4“),<br />
eine ungefähre Höhenmeterzahl<br />
<strong>und</strong> ggf. eine kurze Beschreibung,<br />
wo sich der höchste Punkt im <strong>Tassilo</strong>land<br />
befindet. Und zwar per Post<br />
mit dem Stichwort „Heimaträtsel“<br />
an „tassilo“, Birkland 40 in 86971<br />
Peiting, oder E-Mail an info@tassilo.de.<br />
Bitte geben Sie Ihre vollständige<br />
Adresse an, da der Gewinn per<br />
Post zugesandt wird. Zu gewinnen<br />
gibt es auch <strong>die</strong>smal fünf Badewelt-<br />
Familienkarten für das „Plantsch –<br />
Badespaß <strong>und</strong> Saunaland“ – ein<br />
ideales Ausflugsziel in Zeiten des<br />
hereinbrechenden Herbstes. Wir<br />
wünschen viel Erfolg!<br />
js<br />
A<br />
B<br />
C<br />
D<br />
E<br />
F<br />
G<br />
1 2 3 4 5 6<br />
> > > DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />
<strong>Das</strong>s sie über <strong>die</strong> wenigen Spitzdächer des Dorfes wacht, haben wir<br />
über <strong>die</strong> Kirche Mariä Himmelfahrt geschrieben. Als Lösungswort<br />
verlangt war aber nicht ihr Name, sondern der des dazugehörigen<br />
Dorfes. Jenhausen! Der Weiler mit <strong>r<strong>und</strong></strong> 150 Einwohnern wurde als<br />
Teil der eigenständigen Gemeinde Magnetsried-Jenhausen im Jahre<br />
1978 nach Seeshaupt eingemeindet. Wer mit dem Auto von <strong>Weilheim</strong><br />
über Marnbach <strong>und</strong> Magnetsried nach Seeshaupt fährt, erkennt<br />
beim kurzen Blick nach links sofort das herrlich gelegene Gotteshaus,<br />
das sich auf einer Anhöhe oberhalb des Ortes befindet – <strong>und</strong><br />
einigen „tassilo“-Lesern nun einen feuchtfröhlichen Aufenthalt im<br />
Schongauer „Plantsch“ bescherte. Losglück hatten <strong>die</strong>smal: Ingrid<br />
Kusch aus <strong>Weilheim</strong>, Konrad Sch<strong>um</strong>acher aus Wielenbach, Maria<br />
Schwaighofer aus Jenhausen, Werner Möst aus Wessobrunn <strong>und</strong><br />
Willi Mayerl aus Iffeldorf.<br />
september / oktober <strong>2017</strong> | 71<br />
Kia Soul EV<br />
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staatliche Prämie gewährt wird. Die Höhe <strong>und</strong> Berechtigung zur<br />
Inanspruchnahme des Umweltbonus ist durch <strong>die</strong> auf der Webseite des<br />
B<strong>und</strong>esamts für Wirtschaft <strong>und</strong> Ausfuhrkontrolle unter http://www.bafa.de<br />
abrufbare Förderrichtlinie geregelt. Es besteht kein Rechtsanspruch auf<br />
Gewährung des Umweltbonus. Der Umweltbonus endet mit Erschöpfung der<br />
bereitgestellten Fördermittel, spätestens am 30. Juni 2019.<br />
2 Wert gemäß NEFZ (Neuer Europäischer Fahrzyklus). Die individuelle Fahrweise,<br />
Geschwindigkeit, Außentemperatur, Topographie <strong>und</strong> Nutzung elektrischer<br />
Verbraucher haben Einfluss auf <strong>die</strong> tatsächliche Reichweite.<br />
3 CO 2 -Emissionen, <strong>die</strong> durch <strong>die</strong> Produktion <strong>und</strong> Bereitstellung des Kraftstoffes<br />
bzw. anderer Energieträger entstehen, wurden bei der Ermittlung der CO 2 -<br />
Emissionen nicht berücksichtigt.
POLIER SEPP<br />
SEPTEMBER/<br />
M. HASEITL
Veranstaltungskalender<br />
1. <strong>September</strong> bis 31. <strong>Oktober</strong> <strong>2017</strong><br />
WEILHEIM<br />
FR 01.09.<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
DIESSEN<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
5. Schatzberg-Jodeln mit Jodellehrerin<br />
Heidi Clementi am Westufer<br />
des Ammersees. Anmeldung unter<br />
08807 / 949100 oder 0152 / 08839987<br />
PENZBERG<br />
14.00 Uhr<br />
Volksfest am Festplatz Berghalde.<br />
www.fahrenschon-festzelte.de, S. 60<br />
WIELENBACH<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert der Troglauer Buam mit<br />
After-Show-Party im Festzelt<br />
Haunshofen. Einlass ab 19.30 Uhr.<br />
Eintritt: 16 € / 14 €. VVK Kreisbote,<br />
VR-Bank <strong>und</strong> unter 0173 / 1857703<br />
ANDECHS<br />
20.00 Uhr<br />
Ammerseeserenade mit Janoska-<br />
Ensemble & Friends „Blue-Note“<br />
im Florianstadl. Tickets <strong>und</strong> Infos<br />
unter www.ammerseerenade.de<br />
SÖCKING<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Carolinenhaus<br />
PEITING<br />
19.00 Uhr<br />
Politischer Abend des CSU Ortsverbands<br />
Peiting mit Alexander<br />
Dobrindt <strong>und</strong> Andreas Scheuer<br />
im Gasthof Keppeler. Musikalische<br />
Unterhaltung durch <strong>die</strong> Birkländer<br />
Musikanten<br />
WEILHEIM<br />
SA 02.09.<br />
13.00 bis 19.00 Uhr<br />
Tag der offenen Tür im Tabalugahaus<br />
am Gut Dietlhofen.<br />
DIESSEN<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhofsplatz<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
5. Schatzberg-Jodeln mit Jodellehrerin<br />
Heidi Clementi, siehe 1.9.<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Rathaus<br />
PENZBERG<br />
11.00 Uhr<br />
Volksfest am Festplatz Berghalde<br />
HABACH<br />
14.00 Uhr<br />
Bogen-Schnuppertraining für Familien<br />
am Bogenplatz Dürnhausen<br />
POLLING<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Bauernmarkt auf dem Kirchplatz<br />
TUTZING<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt vor dem Rathaus<br />
RIEDERAU<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Südsee-Segeln in der südl. Region<br />
des Ammersees. Siehe Seite 23<br />
BURGGEN<br />
20.00 Uhr<br />
Stimmungsabend mit „Blech <strong>und</strong><br />
Schwefel“ in der Reithalle. Seite 53<br />
PENZBERG<br />
SO 03.09.<br />
11.00 Uhr<br />
Volksfest am Festplatz Berghalde.<br />
www.fahrenschon-festzelte.de<br />
Siehe Seite 60<br />
MURNAU<br />
13.00 bis 17.00 Uhr<br />
Konzert mit „Aufgspuit“ im<br />
Murnauer Moos. Eintritt 6 € / 5 €.<br />
VVK bei der Tourist-Info<br />
13.30 bis 14.30 Uhr<br />
Besichtigung der historischen<br />
Denkmallok E 6904 am Lokdenkmal<br />
am Bahnhof. Eintritt: 5 €.<br />
Anmeldung unter 08841 / 61410<br />
HAUNSHOFEN<br />
10.00 Uhr<br />
Burschenfest mit den „Heldensteiner<br />
HeuBodnBlosn“ im Festzelt<br />
RIEDERAU<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Ammersee-R<strong>und</strong> „Erleben Sie den<br />
drittgrößten See in Bayern“. Siehe<br />
S. 23, www.segelevent-ammersee.de<br />
PENZBERG<br />
MO 04.09.<br />
11.00 Uhr<br />
Sommerfestival mit den „Gamskamplern“,<br />
„Woas Mas“ <strong>und</strong><br />
„Heischneida“ am Festplatz Berghalde.<br />
www.fahrenschon-festzelte.de<br />
WEILHEIM<br />
DI 05.09.<br />
8.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
16.00 bis 16.45 Uhr<br />
Puppentheater „P<strong>um</strong>uckl zieht das<br />
große Los“ in der Stadtbücherei.<br />
Eintritt: 4 €. Für Kinder ab 4 Jahren<br />
BERNRIED<br />
8.30 bis 14.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhof<br />
MURNAU<br />
MI 06.09.<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt in der Fußgängerz.<br />
13.30 bis 14.30 Uhr<br />
Besichtigung der historischen<br />
Denkmallok E 6904 am Lokdenkmal<br />
am Bahnhof. Eintritt: 5 €.<br />
Anmeldung unter 08841 / 61410<br />
20.00 bis 21.00 Uhr<br />
Abschlusskonzert des Jugend- <strong>und</strong><br />
Blasorchesters im Kultur- <strong>und</strong><br />
Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt frei<br />
TUTZING<br />
20.15 Uhr<br />
Tutzing im Film „Auf der Reperbahn<br />
nachts <strong>um</strong> halb 1“ im<br />
KurTheater. Eintritt: 8 €<br />
WEILHEIM<br />
DO 07.09.<br />
19.00 Uhr<br />
Italienische Woche am Kirchplatz.<br />
www.italienische-woche.info<br />
PEISSENBERG<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Rathaus<br />
PENZBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Stadtplatz<br />
SCHONGAU<br />
19.00 Uhr<br />
175. Volksfest am Festplatz.<br />
www.schongauer-volksfest.de<br />
Siehe Seite 60<br />
WEILHEIM<br />
FR 08.09.<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
11.00 Uhr<br />
Italienische Woche am Kirchplatz.<br />
www.italienische-woche.info<br />
POLLING<br />
16.00 Uhr<br />
Oldtimer-Treffen „45. Polling-<br />
Fahrt“ bei HK Engineering. Weitere<br />
Infos unter www.polling.de<br />
SÖCKING<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Carolinenhaus<br />
> > > BLUTSPENDETERMINE DES ROTEN KREUZES<br />
Di, 26. Sept. 17.00 bis 20.30 Uhr Dießen, Mehrzweckhalle<br />
Mi, 27. Sept. 17.00 bis 20.00 Uhr Huglfing, Zweifach-Sporthalle<br />
Mo, 02. Okt. 16.00 bis 20.00 Uhr Peißenberg, J.-Zerhoch-Mittelsch.<br />
Mo, 09. Okt. 16.00 bis 20.00 Uhr Starnberg, Schlossberghalle<br />
Mo, 16. Okt. 16.00 bis 20.00 Uhr Murnau, Kultur- <strong>und</strong> Tagungsz.<br />
september / oktober <strong>2017</strong> | 73
SCHONGAU<br />
12.00 Uhr<br />
175. Volksfest am Festplatz. Siehe<br />
S. 60, www.schongauer-volksfest.de<br />
WEILHEIM<br />
SA 09.09.<br />
7.00 bis 16.00 Uhr<br />
Herbstflohmarkt am Festplatz.<br />
Weitere Infos unter 08861 / 9920<br />
11.00 Uhr<br />
Italienische Woche am Kirchplatz.<br />
11.00 bis 13.00 Uhr<br />
English Book Swap — englischer<br />
Lesestoff z<strong>um</strong> eintauschen,<br />
diskutieren <strong>und</strong> empfehlen im<br />
Mehrgenerationenhaus. Bis zu drei<br />
englische Bücher mitbringen<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Ausstellung „Chiffren <strong>und</strong> Chimären“<br />
im Stadtmuse<strong>um</strong>. Bis 22.10.<br />
DIESSEN<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhofsplatz<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Rathaus<br />
9.00 bis 13.00 Uhr<br />
Gwandmarkt „Trachtengwand aus<br />
zwoater Hand“ im Trachtenheim<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspenden in der Schlossbergh.<br />
MURNAU<br />
15.00 bis 23.00 Uhr<br />
Kunstwirte-Fest im Kulturpark.<br />
www.kunstwirte.de<br />
RAISTING<br />
20.00 Uhr<br />
Weinfest im Beckadisistadl<br />
EBERFING<br />
20.00 Uhr<br />
Festtage „15 Jahre Trommlerzug“<br />
mit den Jochberg Musikanten in<br />
der Bauhofhalle<br />
SPATZENHAUSEN<br />
20.00 Uhr<br />
Stadlfete im Hofheim<br />
POLLING<br />
16.00 Uhr<br />
Oldtimer-Treffen „45. Polling-<br />
Fahrt“, Ausfahrt mit Aufgaben bei<br />
HK Engineering. www.polling.de<br />
TUTZING<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt vor dem Rathaus<br />
SCHONGAU<br />
12.00 Uhr<br />
175. Volksfest am Festplatz. Siehe<br />
S. 60, www.schongauer-volksfest.de<br />
RIEDERAU<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Südsee-Segeln in der südl. Region<br />
des Ammersees. Siehe Seite 23 <strong>und</strong><br />
www.segelevent-ammersee.de<br />
BURGGEN<br />
20.00 Uhr<br />
Heimatabend des Trachtenvereins<br />
mit Plattlergruppe u.v.m.<br />
WEILHEIM<br />
SO 10.09.<br />
7.30 bis 11.30 Uhr<br />
Kleintiermarkt in der kleinen<br />
Hochlandhalle<br />
11.00 Uhr<br />
11. Italienische Woche am Kirchplatz.<br />
www.italienische-woche.info<br />
DIESSEN<br />
11.30 Uhr<br />
Orgelmatinée mit Paolo Oreni im<br />
Marienmünster. www.<strong>die</strong>ssenermuensterkonzerte.de<br />
PENZBERG<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Fahrradwanderung der Feld- <strong>und</strong><br />
Wegkreuze mit Herr Hans Edlfurtner.<br />
Treffpunkt vor der Pfarrkirche<br />
Christkönig. Eintritt frei<br />
MURNAU<br />
13.30 bis 17.00 Uhr<br />
Tag des offenen Denkmals der Lok<br />
E 69 04 „Johanna“ am Lokdenkmal<br />
am Bahnhof. Eintritt frei<br />
BERNRIED<br />
19.00 Uhr<br />
Klavierabend mit Nora Schmidt<br />
<strong>und</strong> Leonhart Muckenthaler im<br />
Barocksaal des Klosters. Weitere<br />
Infos unter www.bernried.de<br />
MARNBACH<br />
13.00 bis 18.00 Uhr<br />
Führung durch den Schau- <strong>und</strong><br />
Lehrgarten mit Kaffee <strong>und</strong> Kuchen<br />
im Wieshof.<br />
RAISTING<br />
12.00 bis 18.00 Uhr<br />
Straßenmusizieren für Tradition<br />
<strong>und</strong> Braucht<strong>um</strong> „Musikanten<br />
spuit’s auf“ an sechs Plätzen im<br />
Ort. Siehe Seite 60<br />
EBERFING<br />
8.30 Uhr<br />
Festtage „15 Jahre Trommlerzug“<br />
Kirchenzug <strong>und</strong> musikalische<br />
Unterhaltung mit den Hopfaranka<br />
in der Bauhofhalle<br />
OBERHAUSEN<br />
9.30 bis 13.00 Uhr<br />
Oldtimer-Treffen „45. Polling-Fahrt“<br />
— Frühschoppen <strong>und</strong> Verabschiedung<br />
bei Fam. Dittrich, Berg 15<br />
ANDECHS<br />
10.00 bis 16.00 Uhr<br />
Tag des offenen Denkmals im<br />
Kloster<br />
PÖCKING<br />
16.30 bis 18.00 Uhr<br />
„Rudel-Singen“ mit Gaby, Traudl<br />
<strong>und</strong> Ruth im Literaturgarten.<br />
Anmeldung unter 08157 / 6336<br />
SCHONGAU<br />
10.30 Uhr<br />
175. Volksfest am Festplatz. Siehe<br />
S. 60, www.schongauer-volksfest.de<br />
BURGGEN<br />
10.00 Uhr<br />
Festgottes<strong>die</strong>nst z<strong>um</strong> Rosstag in<br />
der Pfarrkirche, anschl. Frühschoppen<br />
in der Reithalle. Siehe Seite 53<br />
13.30 Uhr<br />
Großer Festzug z<strong>um</strong> 34. Rosstag<br />
durch den Ort. Siehe Seite 53<br />
IFFELDORF<br />
MO 11.09.<br />
14.00 Uhr<br />
Vortrag „Patientenverfügung —<br />
Vorsorgevollmacht“ im Pfarrzent.<br />
SCHONGAU<br />
12.00 Uhr<br />
175. Volksfest am Festplatz. Siehe<br />
S. 60, www.schongauer-volksfest.de<br />
WEILHEIM<br />
DI 12.09.<br />
8.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
DIESSEN<br />
19.00 Uhr<br />
Schachabend im Denkerhaus.<br />
Keine Anmeldung erforderlich.<br />
Bitte ein Schachspiel mitbringen<br />
BERNRIED<br />
8.30 bis 14.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhof<br />
WEILHEIM<br />
MI 13.09.<br />
19.00 Uhr<br />
Vortrag „Die Hospizidee in der<br />
Mitte der Gesellschaft leben“ mit<br />
Prof. Andreas Heller im Pfarrsaal<br />
STARNBERG<br />
10.00 Uhr<br />
Vortrag „Richtig schenken <strong>und</strong><br />
vererben“ von Wolfram Batzner in<br />
der Schlossberghalle. Eintritt frei<br />
PENZBERG<br />
17.00 bis 21.00 Uhr<br />
Seniorentanz — Tanz für junggebliebene<br />
in der Stadthalle. Eintritt<br />
3,60 €. Infos unter 08856 / 2408<br />
MURNAU<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt in der Fußgängerz.<br />
13.30 bis 14.30 Uhr<br />
Besichtigung der historischen<br />
Denkmallok E 6904 am Lokdenkmal<br />
am Bahnhof. Eintritt: 5 €.<br />
Anmeldung unter 08841 / 61410<br />
19.30 bis 21.30 Uhr<br />
Vortrag „Nachdeme schon vile Jahr<br />
nit geringe Zwistigkeiten entstanden“,<br />
Forstgeschichte(n) <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong><br />
Murnau im Kultur- <strong>und</strong> Tagungzent.<br />
FELDAFING<br />
19.30 Uhr<br />
Reisevortrag „Die Lofoten“ in der<br />
Pfarrkirche Heilig Kreuz<br />
PEISSENBERG<br />
DO 14.09.<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Rathaus<br />
/<br />
74 | tassilo
PENZBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Stadtplatz<br />
SEESHAUPT<br />
20.00 Uhr<br />
Musikkabarett „Bässdoff“ mit<br />
Martin Schmitt in der Seeresidenz<br />
WEILHEIM<br />
FR 15.09.<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
17.00 Uhr<br />
Straßen!Zauber!Festival in der<br />
Innenstadt. Eintritt frei.<br />
www.zaubererfuenfseenland.de<br />
19.00 bis 21.00 Uhr<br />
Herbst- <strong>und</strong> Winterbasar in der<br />
Stadthalle. Weitere Infos unter<br />
www.muetterzentr<strong>um</strong>-weilheim.de<br />
PENZBERG<br />
12.30 bis 15.30 Uhr<br />
Besuchertag bei Roche Diagnostics.<br />
Eintritt frei. Anmeldung <strong>und</strong><br />
Infos unter www.roche.de/about/<br />
standorte/besucherwesen<br />
MURNAU<br />
19.00 Uhr<br />
Konzert von Judy Bailey & Band<br />
in der Aula des Staffelsee-Gymnasi<strong>um</strong>s.<br />
Eintritt: 10 €. Infos unter<br />
08841 / 1267<br />
SÖCKING<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Carolinenhaus<br />
BERNBEUREN<br />
15.00 bis 21.00 Uhr<br />
1. Auerberg Klassik — Anreise <strong>und</strong><br />
technische Abnahme der gemeldeten<br />
Fahrzeuge. Programm <strong>und</strong> Infos<br />
unter www.auerberg-klassik.de<br />
WEILHEIM<br />
SA 16.09.<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Herbst- <strong>und</strong> Winterbasar in der<br />
Stadthalle. Weitere Infos unter<br />
www.muetterzentr<strong>um</strong>-weilheim.de<br />
10.00 Uhr<br />
Straßen!Zauber!Festival in der<br />
Innenstadt. Eintritt frei.<br />
www.zaubererfuenfseenland.de<br />
20.15 Uhr<br />
Vorpremiere Kabarett „Der Teufel<br />
trägt Parka!“ bei den Kunstbändigern.<br />
Eintritt 12 €. VVK unter<br />
0881 / 9257986. Weitere Infos unter<br />
www.kunstbaendiger.de<br />
PEISSENBERG<br />
18.00 Uhr<br />
7. Vorwiesen in der Tiefstollenhalle.<br />
Infos unter 08803 / 690147<br />
DIESSEN<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhofsplatz<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Rathaus<br />
MURNAU<br />
15.00 Uhr<br />
Hallenfest mit Live-Musik, Grillen<br />
u.v.m. in der Westtorhalle. Eintritt<br />
ab 20 Uhr: 12 € / 8 €. Weitere Infos<br />
unter www.westtor.de<br />
19.00 bis 21.30 Uhr<br />
Konzert mit Tenören4you im Kultur-<br />
<strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt:<br />
21 € / 19,50 €. VVK Kultur- <strong>und</strong><br />
Tagungszentr<strong>um</strong>, Buchhandlung<br />
Gattner oder 01805 / 565465<br />
20.00 bis 22.00 Uhr<br />
Konzert mit Barry Guy & Maya<br />
Homburger im Schloßmuse<strong>um</strong>.<br />
Eintritt: 22 € / 16 €. Einlass: 19 Uhr.<br />
www.murnauer-jazzkonzerte.de<br />
BERNRIED<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Künstlermesse des For<strong>um</strong>s<br />
für zeitgenössische Kunst <strong>und</strong><br />
Handwerk im Schloss Höhenried.<br />
Eintritt: 4 € / Kinder frei<br />
13.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kinder-Kleidermarkt in der Torbogenhalle<br />
im Klosterhof. Weitere<br />
Infos zur Verkaufsware unter kinderkleidermarktbernried@gmx.de<br />
PÄHL<br />
10.00 Uhr<br />
Pferdeflohmarkt am Sportgelände<br />
13.00 Uhr<br />
Spanferkel-Regatta in Aidenried<br />
RAISTING<br />
19.00 Uhr<br />
Wiesn-Opening mit den Blech-<br />
Schlawinern im Beckadisi-Stadl<br />
ANTDORF<br />
20.30 Uhr<br />
Schlagerparty im Höck-Stadl<br />
OBERHAUSEN<br />
14.30 bis 20.00 Uhr<br />
Schnuppertag der Feuerwehr mit<br />
Dämmerschoppen<br />
PATERZELL<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
R<strong>und</strong>flugtag beim Luftsportverein.<br />
Keine Anmeldung erforderlich.<br />
Eintritt frei. Siehe Seite 54<br />
TUTZING<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt vor dem Rathaus<br />
BENEDIKTBEUERN<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Textilmarkt — Kunst <strong>und</strong> Handwerk<br />
aus 140 Werkstätten im barocken<br />
Maierhof des Klosters.<br />
www.textilmarkt-benediktbeuern.de<br />
BERNBEUREN<br />
8.00 Uhr<br />
1. Auerberg Klassik — Trainingsläufe<br />
<strong>und</strong> Veranstaltungen des Fahrerlagers.<br />
www.auerberg-klassik.de<br />
RIEDERAU<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Südsee-Segeln in der südl. Region<br />
des Ammersees. Siehe Seite 23 <strong>und</strong><br />
www.segelevent-ammersee.de<br />
WEILHEIM<br />
SO 17.09.<br />
19.00Uhr<br />
Erlebnis-Dia-Abend „Die Wüste<br />
prägt den Menschen...“ im Malteser<br />
Hilfs<strong>die</strong>nst e.V. Eintritt: 9 € / 6 €.<br />
Anmeldung unter 0163 / 4707443<br />
oder 0179 / 2974656<br />
19.30 bis 21.00 Uhr<br />
Kammerkonzert mit Werken von<br />
Froberger, Bach <strong>und</strong> Schenck in<br />
der evangelischen Apostelkirche.<br />
Eintritt: 12 € / 8 €<br />
PEISSENBERG<br />
19.30 Uhr<br />
Politischer Abend des CSU Kreisverbandes<br />
mit Alexander Dobrindt<br />
<strong>und</strong> Joachim Herrmann im Gasthof<br />
„Zur Post“<br />
DIESSEN<br />
11.00 bis 17.00 Uhr<br />
Marktsonntag bis an <strong>die</strong> Seeanlagen.<br />
Infos unter 08807 / 1497<br />
MURNAU<br />
10.30 Uhr<br />
Kinoherbst Matinee „Blaubeerblau“<br />
mit anschl. Gespräch bei Getränken<br />
<strong>und</strong> Brezen im Griesbräu-<br />
Kino. Eintritt frei<br />
PATERZELL<br />
10.00 Uhr<br />
Flugvorführungen mit Motorkunstflug,<br />
Fallschirmspringen, Segelkunstflug<br />
u.v.m. beim Luftsportverein.<br />
Eintritt: 5 €. Kinder bis 14 Jahre<br />
frei, Siehe Seite 54<br />
POLLING<br />
7.30 Uhr<br />
12. Hapfelmeier Lauf im Dorf. Für<br />
extreme Läufer, Jogger, Walker oder<br />
Anfänger. Weitere Infos unter www.<br />
hapfelmeier.de/Events/page<br />
BENEDIKTBEUERN<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Textilmarkt — Kunst <strong>und</strong> Handwerk<br />
aus 140 Werkstätten im barocken<br />
Maierhof des Klosters.<br />
www.textilmarkt-benediktbeuern.de.<br />
OHLSTADT<br />
11.00 Uhr<br />
Große Gestütsschau am Haupt<strong>und</strong><br />
Landgestüt Schwaiganger.<br />
www.schwaiganger.bayern.de<br />
BERNBEUREN<br />
9.00 Uhr<br />
1. Auerberg Klassik — Wertungsläufe<br />
<strong>und</strong> Veranstaltungen des<br />
Fahrerlagers. Weitere Infos unter<br />
www.auerberg-klassik.de.<br />
WEILHEIM<br />
MO 18.09.<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Demenzwochen „Welt-Alzheimertag“<br />
in der Stadtbücherei. Bis 29.9.<br />
www.buecherei.weilheim.de<br />
TUTZING<br />
19.00 Uhr<br />
Vortrag „Fischerei am Starnberger<br />
See“ am Beispiel der Geschichte<br />
der Familie Gröber im Rathaus.<br />
WEILHEIM<br />
DI 19.09.<br />
8.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
september / oktober <strong>2017</strong> | 75
BERNRIED<br />
8.30 bis 14.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhof<br />
MURNAU<br />
MI 20.09.<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt in der Fußgängerz.<br />
13.30 bis 14.30 Uhr<br />
Besichtigung der historischen Lok<br />
am Bahnhof. Anm.: 08841 / 61410<br />
WEILHEIM<br />
DO 21.09.<br />
18.30 Uhr<br />
Film- <strong>und</strong> Gespräch z<strong>um</strong> Weltalzheimertag<br />
im Mehrgenerationenhaus.<br />
Anm. unter 0881 / 9095900<br />
PEISSENBERG<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />
DIESSEN<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Rathaus<br />
PENZBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Stadtplatz<br />
WEILHEIM<br />
FR 22.09.<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
9.00 bis 21.00 Uhr<br />
Lifeliner — ein <strong>um</strong>gebauter US-<br />
Truck bietet Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen<br />
einen Ort z<strong>um</strong> Chillen am<br />
Kirchplatz. www.jfc-lifeliner.de<br />
MURNAU<br />
20.30 Uhr<br />
Lesung „Bayern schiefer gelegt“<br />
mit Heribert Riesenhuber in der<br />
Westtorhalle. Einlass: 20 Uhr.<br />
Eintritt: 8 € / 5 €<br />
RAISTING<br />
17.00 Uhr<br />
Kinderkino im AWO-Haus<br />
OBERSÖCHERING<br />
20.00 Uhr<br />
Kloans Weinfest im Schützenheim<br />
PÖCKING<br />
19.30 bis 21.00 Uhr<br />
Geschichtenerzählung „Von<br />
Glücksvögeln <strong>und</strong> Pechvögeln“ mit<br />
Martina Sattler im Literaturgarten<br />
SÖCKING<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Carolinenhaus<br />
WEILHEIM<br />
SA 23.09.<br />
9.00 bis 21.00 Uhr<br />
Lifeliner — ein <strong>um</strong>gebauter US-<br />
Truck mit Café <strong>und</strong> Dachterrasse<br />
bietet Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen<br />
einen Ort z<strong>um</strong> Chillen am Kirchplatz.<br />
www.jfc-lifeliner.de<br />
20.00 Uhr<br />
Symphonie-Konzert „Rach 3“ mit<br />
Jürgen Geiger in der Stadthalle.<br />
VVK: KB-Ticketservice in der Sparkasse<br />
<strong>und</strong> 0881 / 68611. Siehe S. 20<br />
PEISSENBERG<br />
9.00 bis 11.30 Uhr<br />
Kleidersammlung „Aktion Hoffnung“<br />
am Moosleiten-Parkplatz<br />
DIESSEN<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhofsplatz<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Rathaus<br />
MURNAU<br />
20.30 Uhr<br />
Konzert mit „Stray Colors“ <strong>und</strong><br />
„Die Zeitzeugen“ in der Westtorhalle.<br />
Einlass: 20 Uhr. Eintritt:<br />
9 € / 7 €. Infos unter www.westtor.de<br />
BERNRIED<br />
14.00 bis 23.00 Uhr<br />
Liebesfest mit Kunst, Musik <strong>und</strong><br />
Interaktion im Sommerkeller.<br />
Eintritt frei<br />
IFFELDORF<br />
14.00 Uhr<br />
Schaulaufen auf der Rollschuhbahn<br />
POLLING<br />
14.00 bis 16.30 Uhr<br />
Flohmarkt für Kinderwaren in der<br />
Tiefenbachhalle<br />
www.boeglmueller.com<br />
• 18-Löcher-Golfanlage „Auf der Gsteig“<br />
• Öffentlicher 3-Löcher-Kurzplatz<br />
• 150 qm Golf-Indooranlage mit Golfsimulator<br />
(Full Swing) <strong>und</strong> Indoor-Putting-Grün<br />
• 18 Golf-Carts<br />
Gsteig 1 · 86983 Lechbruck am See · Tel. +49(0 )88 62-98 77-50 · golf@aufdergsteig.de · www.aufdergsteig.de<br />
76 | tassilo<br />
Golf-Indoor-Anlage<br />
Golfen mit besten Aussichten ...<br />
/
15.00 Uhr<br />
Kinderkino „Kannst du pfeiffen<br />
Johanna?“ im Feuerwehrhaus<br />
SÖCKING<br />
9.00 bis 13.00 Uhr<br />
Kinderflohmarkt im Kinderhaus.<br />
Infos unter www.kind-natur.de<br />
TUTZING<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt vor dem Rathaus<br />
SO 24.09.<br />
8.00 Uhr bis 18.00 Uhr<br />
WEILHEIM<br />
10.00 bis 13.30 Uhr<br />
Elektromobilitäts-Rallye „eRUDA“<br />
in der Innenstadt. www.eRUDA.de<br />
DIESSEN<br />
19.00 Uhr<br />
Konzert der „Lippentriller“ mit<br />
Waldhorn <strong>und</strong> Alphorn im Traidtcasten.<br />
Eintritt: 15 €<br />
MURNAU<br />
8.00 bis 18.00 Uhr<br />
Internationales Minigolfturnier<br />
an der Freizeitanlage Minigolf am<br />
See. Eintritt frei<br />
10.00 Uhr<br />
Michaelimarkt mit verkaufsoffenem<br />
Sonntag in der Fußgängerz.<br />
POLLING<br />
16.00 Uhr<br />
Orgelkonzert mit Prof. Klemens<br />
Schorr in der Stiftskirche<br />
SCHONGAU<br />
10.30 Uhr<br />
Kinoherbst Matinee „Blaubeerblau“<br />
mit anschl. Gespräch bei<br />
Getränken <strong>und</strong> Brezen im Lagerhauskino.<br />
Eintritt frei<br />
WEILHEIM<br />
MO 25.09.<br />
19.00 bis 21.30 Uhr<br />
Vortrag „Vorsorgevollmacht“ im<br />
Mehrgenerationenhaus. Eintritt<br />
frei. Anmeldung bis 20.9. unter<br />
0881 / 9095900<br />
WEILHEIM<br />
DI 26.09.<br />
8.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
19.30 Uhr<br />
Vortrag „Ehegattenunterhalt<br />
bei Trennung <strong>und</strong> nach Scheidung“<br />
mit Caroline Kistler in der<br />
Waldwirtschaft am Gögerl. Siehe<br />
Anzeige links<br />
DIESSEN<br />
17.00 bis 20.30 Uhr<br />
Blutspende in der Mehrzweckhalle<br />
MURNAU<br />
18.00 bis 20.30 Uhr<br />
Exkursion „Hirschbrunft“ im<br />
Murnauer Moos. Treffpunkt am<br />
Wanderparkplatz. Weitere Infos<br />
unter 08821 / 73464<br />
BERNRIED<br />
8.30 bis 14.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhof<br />
OBERHAUSEN<br />
14.00 Uhr<br />
Kasperltheater von Dr. Döblinger<br />
„Kasperl <strong>und</strong> <strong>die</strong> Stinkprinzessin“<br />
beim Stroblwirt. Für Kinder bis 9<br />
Jahre. Eintritt: 7 €. Weitere Infos <strong>und</strong><br />
VVK unter www.stroblwirt.de<br />
16.00 Uhr<br />
Kasperltheater von Dr. Döblinger<br />
„Kasperl <strong>und</strong> der Zwackilutschku“<br />
beim Stroblwirt. Für Kinder ab 10<br />
Jahren. Eintritt: 7 €. Weitere Infos<br />
<strong>und</strong> VVK unter www.stroblwirt.de<br />
PENZBERG<br />
MI 27.09.<br />
20.00 Uhr<br />
Finde zu dir, tanze! Traditionelle<br />
Tänze im Pfarrzentr<strong>um</strong> Christkönig/Barbarasaal.<br />
Eintritt frei<br />
MURNAU<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt in der Fußgängerz.<br />
HUGLFING<br />
17.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspende in der Sporthalle<br />
PEISSENBERG<br />
DO 28.09.<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Rathaus<br />
PENZBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Stadtplatz<br />
19.00 bis 20.15 Uhr<br />
Konzert mit dem Duo „KlangZeit“<br />
am Klinik<strong>um</strong>. Eintritt frei<br />
PÖCKING<br />
19.30 bis 21.00 Uhr<br />
Vortrag „Die bayerischen Kommerzienräte“<br />
in der Bücherei im Alten<br />
Pfarrhaus<br />
WEILHEIM<br />
FR 29.09.<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Oberland-Ausstellung auf dem<br />
Festplatz <strong>und</strong> in der Stadthalle.<br />
www.orla-weilheim.de, Ab Seite 33<br />
19.30 Uhr<br />
Tapas-Abend mit spanischem<br />
Wein im Weinladen Instinsky.<br />
Kosten: 28 €. Anm. unter 0881 / 2176<br />
<strong>und</strong> www.weinladen-instinsky.de<br />
PEISSENBERG<br />
18.00 Uhr<br />
Gartenzwerge Lagerfeuer mit<br />
Märchenerzählungen im Pfarrgarten<br />
St. Johann<br />
PENZBERG<br />
18.00 bis 20.00 Uhr<br />
Theater „Alice im W<strong>und</strong>erland“ an<br />
der Probebühne. Eintritt: 10 €. VVK<br />
ab 15.9. im Café Freudenberg<br />
MURNAU<br />
20.30 Uhr<br />
Jam Session in der Westtorhalle.<br />
Eintritt frei. Einlass ab 20 Uhr<br />
BERNRIED<br />
14.30 Uhr<br />
Gartentage im Kloster im Bildungshaus<br />
St. Martin<br />
PÄHL<br />
15.00 Uhr<br />
Kinder- <strong>und</strong> Jugenddisco im Pfar<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
Gemeindezentr<strong>um</strong><br />
HUGLFING<br />
14.00 Uhr<br />
Kinderkino „Kannst du pfeiffen<br />
Johanna?“ im Schmitterhof.<br />
SÖCKING<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Carolinenhaus<br />
ALTENSTADT<br />
20.00 Uhr<br />
Eröffnungsparty der Messe „Musi-<br />
Connect“ vom Musikhaus Kirstein<br />
mit „Muckasäck“ im Festzelt. Infos<br />
unter www.kirstein.de/Messe <strong>und</strong><br />
auf Seite 61<br />
WEILHEIM<br />
SA 30.09.<br />
9.30 bis 13.30 Uhr<br />
Vortrag „Existenz <strong>2017</strong>“ <strong>die</strong> Gründermesse<br />
in der IHK. Eintritt frei.<br />
Keine Anmeldung erforderlich<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Oberland-Ausstellung auf dem<br />
Festplatz <strong>und</strong> in der Stadthalle<br />
20.00 Uhr<br />
Kabarett von Karsten Kaie „Ne<br />
Million ist so schnell weg“ im<br />
Stadttheater. VVK 0881 / 686 -11 /-12<br />
PEISSENBERG<br />
18.00 Uhr<br />
Konzert mit dem Chor „Suono<br />
Cantabile“ <strong>und</strong> dem Akkordeon<br />
Ensemble in der Tiefstollenhalle.<br />
Weitere Infos unter 08803 / 4136<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert mit Bernhard Eder „Mobile<br />
Ethnic Minority“ im Jugendzentr<strong>um</strong>.<br />
Eintritt: 6 €<br />
DIESSEN<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhofsplatz<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Bayerisches Frühstück „wia auf<br />
der Oidn Wiesn“ am Traidtcasten.<br />
Anm. bis 15.09. unter 08807 / 6428<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Rathaus<br />
PENZBERG<br />
18.00 bis 20.00 Uhr<br />
Theater „Alice im W<strong>und</strong>erland“ an<br />
der Probebühne. Eintritt: 10 €. VVK<br />
ab 15.9. im Café Freudenberg<br />
MURNAU<br />
20.00 bis 22.00 Uhr<br />
Konzert mit Gruberich aus der Reihe<br />
„Von Uns“ im Schloßmuse<strong>um</strong>.<br />
Eintritt: 16 € / 10 € (ermäßigt)<br />
september / oktober <strong>2017</strong> | 77
20.30 Uhr<br />
Kabarett mit Musik von Jo Strauss<br />
in der Westtorhalle. Eintritt:<br />
16 € / 11 €. Einlass ab 20 Uhr<br />
BERNRIED<br />
14.30 Uhr<br />
Gartentage im Kloster im Bildungshaus<br />
St. Martin<br />
PÄHL<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Herbst-Flohmarkt für Kinder im<br />
Pfarr- <strong>und</strong> Gemeindezentr<strong>um</strong><br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Vogelk<strong>und</strong>liche Exkursion „Euro-<br />
Birdwatch <strong>2017</strong>“. Infos <strong>und</strong> Anm.<br />
bis 28.09.17 unter 08152 / 4250.<br />
SEESHAUPT<br />
19.00 Uhr<br />
Herbst-Hoagart im Trachtenheim<br />
IFFELDORF<br />
9.00 Uhr<br />
Kinderbasar im Pfarrzentr<strong>um</strong><br />
FELDAFING<br />
9.30 bis 11.00 Uhr<br />
Euro Birdwatch <strong>2017</strong> an der Roseninsel<br />
am Lenné-Park. Eintritt frei<br />
TUTZING<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt vor dem Rathaus<br />
ALTENSTADT / SCHONGAU<br />
10.00 Uhr<br />
Messe „MusiConnect“ im Musikhaus<br />
Kirstein <strong>und</strong> auf der Festwiese.<br />
Weitere Infos unter www.<br />
kirstein.de/Messe <strong>und</strong> auf Seite 61<br />
WEILHEIM<br />
SO 01.10.<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Oberland-Ausstellung auf dem<br />
Festplatz <strong>und</strong> in der Stadthalle<br />
PEISSENBERG<br />
15.00 bis 15.30 Uhr<br />
Kinderkonzert „Sternschnuppe“<br />
in der Tiefstollenhalle. Eintritt:<br />
12 € / 11 € / 10 €. VVK 6.9. / 19.9 von<br />
15 bis 17 Uhr im Kindergarten St.<br />
Barbara<br />
PENZBERG<br />
17.00 bis 19.00 Uhr<br />
Theater „Alice im W<strong>und</strong>erland“ an<br />
der Probebühne. Eintritt: 10 €. VVK<br />
ab 15.9. im Café Freudenberg<br />
10.30 Uhr<br />
Kinoherbst Matinee „Blaubeerblau“<br />
mit anschl. Gespräch bei<br />
Getränken <strong>und</strong> Brezen im Kino.<br />
Eintritt frei<br />
MURNAU<br />
10.30 Uhr<br />
Kinoherbst Matinee „Blaubeerblau“<br />
mit anschl. Gespräch bei Getränken<br />
<strong>und</strong> Brezen im Griesbräu-<br />
Kino. Eintritt frei<br />
BERNRIED<br />
14.30 Uhr<br />
Gartentage im Kloster im Bildungshaus<br />
St. Martin<br />
WESSOBRUNN<br />
11.00 Uhr<br />
Kunsthandwerkermarkt im Kloster.<br />
Für das leiblliche Wohl ist gesorgt<br />
TUTZING<br />
19.30 bis 22.00 Uhr<br />
1. Schloss-Konzert mit dem „Guaneri<br />
Trio“ aus Prag im Musiksaal<br />
des Schlosses. VVK Buchhandlung<br />
Held. www.musikfre<strong>und</strong>e-tutzing.info<br />
ALTENSTADT / SCHONGAU<br />
10.00 Uhr<br />
Messe „MusiConnect“ im Musikhaus<br />
Kirstein <strong>und</strong> auf der Festwiese.<br />
Weitere Infos unter www.<br />
kirstein.de/Messe <strong>und</strong> auf Seite 61<br />
WEILHEIM<br />
MO 02.10.<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Oberland-Ausstellung auf dem<br />
Festplatz <strong>und</strong> in der Stadthalle<br />
PEISSENBERG<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspende in der Josef-Zerhoch-<br />
Mittelschule<br />
PENZBERG<br />
14.00 Uhr<br />
Seniorengruppe „Lieber gemeinsam<br />
als einsam“ — wir feiern Erntedank<br />
im Pfarrsaal Steigenberg.<br />
Eintritt frei, Gäste willkommen<br />
PÄHL<br />
20.00 Uhr<br />
Südtiroler Abend im Pfarr- <strong>und</strong><br />
Gemeindezentr<strong>um</strong><br />
OBERSÖCHERING<br />
20.00 Uhr<br />
Kloans <strong>Oktober</strong>fest im Guggemoos<br />
Stadl<br />
DI 03.10.<br />
Tag der deutschen Einheit<br />
WEILHEIM<br />
8.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Oberland-Ausstellung auf dem<br />
Festplatz <strong>und</strong> in der Stadthalle<br />
MURNAU<br />
11.30 bis 15.00 Uhr<br />
Frühschoppen mit Jugend- <strong>und</strong><br />
Blasorchester im Platzl am See an<br />
der Seepromenade. Eintritt frei.<br />
Infos unter www.platzl-am-see.de<br />
BERNRIED<br />
8.30 bis 14.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhof<br />
ANDECHS<br />
10.00 Uhr<br />
Kinder- <strong>und</strong> Familientag im<br />
Kloster<br />
TUTZING<br />
11.00 bis 18.00 Uhr<br />
Tag der offenen Tür „70, 60, 20,<br />
10“ in der evangelischen Akademie.<br />
www.ev-akademie-tutzing.de<br />
RIEDERAU<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Ammersee-R<strong>und</strong> „Erleben Sie den<br />
drittgrößten See in Bayern“ Siehe<br />
S. 23, www.segelevent-ammersee.de<br />
MURNAU<br />
MI 04.10.<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt in der Fußgängerz.<br />
PÄHL<br />
14.30 Uhr<br />
Kaffeekranzl im Kerschlach Café<br />
WEILHEIM<br />
DO 05.10.<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />
19.00 bis 21.00 Uhr<br />
Vernissage „Lichtkunst-Projekt<br />
500“ an der evang. Apostelkirche.<br />
Bis 31.10. Siehe Seite 32<br />
PEISSENBERG<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Rathaus<br />
PENZBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Stadtplatz<br />
WEILHEIM<br />
FR 06.10.<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
PENZBERG<br />
18.00 bis 20.00 Uhr<br />
Theater „Alice im W<strong>und</strong>erland“ an<br />
der Probebühne. Eintritt: 10 €. VVK<br />
ab 15.9. im Café Freudenberg<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert von KlezMotion, in der<br />
evang. Martin Luther Kirche, Karten:<br />
20 € / 16 € / 7 €. bei der Buchhandlung<br />
Rolles <strong>und</strong> beim Gelben Blatt.<br />
www.musikfre<strong>und</strong>e-penzberg.de.<br />
MURNAU<br />
20.30 Uhr<br />
Theater „Der Kronzeuge“ in der<br />
Westtorhalle. Eintritt: 15 € / 8 €<br />
IFFELDORF<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert der Couplet-AG in der<br />
Mehrzweckhalle. VVK unter<br />
08856 / 3695<br />
SÖCKING<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Carolinenhaus<br />
WEILHEIM<br />
SA 07.10.<br />
8.00 bis 14.00 Uhr<br />
Hallenflohmarkt in der kleinen<br />
Hochlandhalle. Anmeldung <strong>und</strong><br />
Infos unter 0881 / 4179225<br />
19.30 Uhr<br />
Oratorienkonzert von Felix<br />
Mendelssohn-Bartholdy „Elias“ in<br />
der Stadthalle. Eintritt: 18 € / 12 €<br />
PEISSENBERG<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Kinderwarenbasar Herbst/Winter<br />
in der Tiefstollenhalle<br />
/<br />
78 | tassilo
MUSIKANTEN<br />
21. Oberland<br />
Ausstellung<br />
29.9. bis 3.10.<br />
<strong>Weilheim</strong> i.OB<br />
täglich 10 bis 18 Uhr . www.orla-weilheim.de<br />
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29.9. bis 3.10.<br />
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Wglich täglich 10 bis 18 Uhr<br />
. www.orla-weilheim.de<br />
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Halle<br />
H<br />
21. Oberland<br />
Ausstellung<br />
29.9. bis 3.10.<br />
<strong>Weilheim</strong> i.OB<br />
täglich 10 bis 18 Uhr . www.orla-weilheim.de<br />
21. Oberland<br />
Ausstellung<br />
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<strong>Weilheim</strong> i.OB<br />
Wglich täglich 10 bis 18 Uhr<br />
. www.orla-weilheim.de<br />
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Halle<br />
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Eintritt frei<br />
ab 19 Uhr<br />
...mit den<br />
30<br />
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Eintritt frei ab 19 Uhr<br />
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Musikanten<br />
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täglich 10 bis 18 Uhr . www.orla-weilheim.de<br />
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Sonderschau<br />
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Erwachsenen-, Rentner- oder Dauerkarte. Pro Karte<br />
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september / oktober <strong>2017</strong> | 79
DIESSEN<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhofsplatz<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Rathaus<br />
PENZBERG<br />
18.00 bis 20.00 Uhr<br />
Theater „Alice im W<strong>und</strong>erland“ an<br />
der Probebühne. Eintritt: 10 €. VVK<br />
ab 15.9. im Café Freudenberg<br />
MURNAU<br />
20.00 bis 22.00 Uhr<br />
Konzert mit dem Trio Continental<br />
aus der Reihe „Von Uns“ im<br />
Schloßmuse<strong>um</strong><br />
21.00 Uhr<br />
Kopfhörer-Party „Silent Space VIII“<br />
in der Westtorhalle. Einlass ab<br />
20.30 Uhr. Eintritt: 9 € / 7 €<br />
OBERHAUSEN<br />
10.00 Uhr<br />
Herbstfest mit Outdoor-Basar des<br />
Naturkindergarten im evang. Gemeindezentr<strong>um</strong>.<br />
www.natuerlichoberhausen.de<br />
FORST<br />
21.00 Uhr<br />
Ballermann-Party im Festzelt<br />
POLLING<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Bauernmarkt auf dem Kirchplatz<br />
TUTZING<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt vor dem Rathaus<br />
RIEDERAU<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Südsee-Segeln in der südl. Region<br />
des Ammersees. Siehe Seite 23 <strong>und</strong><br />
www.segelevent-ammersee.de<br />
WEILHEIM<br />
SO 08.10.<br />
8.00 bis 11.30 Uhr<br />
Kleintiermarkt in der kleinen<br />
Hochlandhalle.<br />
9.00 bis 17.30 Uhr<br />
Gallimarkt in der Oberen Stadt<br />
11.00 bis 17.00 Uhr<br />
Bauernmarkt am Marienplatz<br />
STARNBERG<br />
11.00 bis 18.00 Uhr<br />
Starnberg bewegt mit Kinderprogramm,<br />
verkaufsoffenem Sonntag,<br />
Bühnenprogramm u.v.m. in der<br />
Innenstadt. Eintritt frei<br />
PENZBERG<br />
17.00 bis 19.00 Uhr<br />
Theater „Alice im W<strong>und</strong>erland“ an<br />
der Probebühne. Eintritt: 10 €. VVK<br />
ab 15.9. im Café Freudenberg<br />
MURNAU<br />
12.00 Uhr<br />
Oldtimer Ralley am Grießbräu.<br />
Eintritt frei. www.griesbraeu.de<br />
WESSOBRUNN<br />
14.00 Uhr<br />
Flohmarkt im Para<strong>die</strong>shof. Weitere<br />
Infos unter 08809 / 2249879 oder<br />
www.para<strong>die</strong>s-hof.de<br />
TUTZING<br />
10.30 Uhr<br />
Kinoherbst Matinee „Blaubeerblau“<br />
mit anschl. Gespräch bei Getränken<br />
<strong>und</strong> Brezen im Kurtheater.<br />
Eintritt frei<br />
RIEDERAU<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Ammersee-R<strong>und</strong> „Erleben Sie den<br />
drittgrößten See in Bayern “ auf<br />
dem Ammersee. Siehe Seite 23 <strong>und</strong><br />
www.segelevent-ammersee.de<br />
STARNBERG<br />
MO 09.10.<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspende in der Schlossbergh.<br />
HUGLFING<br />
15.00 bis 17,00 Uhr<br />
Handarbeitstreff im Café Hey<br />
Schaffner am Bahnhof. Weitere<br />
Infos unter 08802 / 8588<br />
WEILHEIM<br />
DI 10.10.<br />
8.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
DIESSEN<br />
19.00 Uhr<br />
Schachabend im Denkerhaus. Kostenlos<br />
<strong>und</strong> ohne Anmeldung. Bitte<br />
ein Schachspiel mitbringen<br />
PENZBERG<br />
19.00 Uhr<br />
Vortrag „Ist Hospiz- <strong>und</strong> Palliativversorgung<br />
für alle Menschen da?“<br />
in der Pfarrei Christkönig<br />
20.00 bis 22.00 Uhr<br />
Vortrag „Zurück in den Beruf nach<br />
der Familienzeit“in der Stadtbücherei.<br />
Eintritt frei. Weitere Infos<br />
unter www.neuorientierung0812.de<br />
BERNRIED<br />
8.30 bis 14.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhof<br />
HABACH<br />
14.30 Uhr<br />
Spätlese im Eichbichl-Stüberl<br />
PÖCKING<br />
19.30 Uhr<br />