Altlandkreis Ausgabe September/Oktober2017 - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel
Der Höhlenforscher von Wurmansau - Max Kriesmair auf der Roten Couch: ein Leben für die Blasmusik - Rosstag in Burggen - Konstanter Mitgliederzuwachs beim Alpenverein - Auerberg Klassik: das legendäre Auerbergrennen wird wiederbelebt - Deutschlands älteste Binnensee-Segelschule - Flugtag in Paterzell - Peitinger Polizist berichtet vom G-20-Gipfel in Hamburg - Geigen und Celli aus Peißenberg für die besten Musiker der Welt - Bulldogwallfahrt auf den Hohen Peißenberg - Ralf Bornheber, der Flugzeug-Prüfer - Theorie und Praxis beim Kutschenführerschein - Valentin Üffing: Balletttänzer aus Leidenschaft - Flüchtlinge in der Handwerksausbildung u.v.m.
Der Höhlenforscher von Wurmansau - Max Kriesmair auf der Roten Couch: ein Leben für die Blasmusik - Rosstag in Burggen - Konstanter Mitgliederzuwachs beim Alpenverein - Auerberg Klassik: das legendäre Auerbergrennen wird wiederbelebt - Deutschlands älteste Binnensee-Segelschule - Flugtag in Paterzell - Peitinger Polizist berichtet vom G-20-Gipfel in Hamburg - Geigen und Celli aus Peißenberg für die besten Musiker der Welt - Bulldogwallfahrt auf den Hohen Peißenberg - Ralf Bornheber, der Flugzeug-Prüfer - Theorie und Praxis beim Kutschenführerschein - Valentin Üffing: Balletttänzer aus Leidenschaft - Flüchtlinge in der Handwerksausbildung u.v.m.
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Ausgabe 43 | September / Oktober 2017
.de
Eine Produktion von
Titelbild: Astrid Horbach
Rosstag Burggen
mit Veranstaltungskalender für zwei Monate
Abenteuer unter Tage
Ein Höhlenforscher berichtet
Lizenz zum Abheben
Flugzeugprüfer Ralf Bornheber
Vorbildlicher Einsatz
Die Ausschreitungen während
des G-20-Gipfels in
Hamburg haben Spuren
hinterlassen. Vor allem
in den Köpfen friedlicher
Bürger, die direkt vor Ort,
aber auch durch multimediale
Berichterstattung unmittelbaren
Eindruck von
brachialer Gewalt und pu-
rem
Hass bekommen haben.
Erschreckend waren vor
allem die Attacken auf Polizisten,
die im Rahmen des
Politiker-Treffens für die
Sicherheit heit
sorgen sollten – und dabei selbst in bislang
unbekannte nnte
Gefahren geraten sind. In der Hansestadt
im Einsatz war auch ein junger Peitinger, der uns von
prägenden Szenen berichtet und heilfroh ist, wieder
gesund in der Marktgemeinde angekommen zu sein.
Letzteres trifft auch auf die zahlreichen Flüchtlinge zu,
die aufgrund andauernder Kriege ihre Heimat verlassen
mussten und über meist lebensgefährliche Reisen
den Weg nach Deutschland geschafft haben. Erreicht
haben die meist jungen Männer damit noch lange
nichts, sind ohne Hilfe engagierter Einheimischer
aufgeschmissen. Umso erfreulicher, dass mittlerweile
immer mehr Handwerksbetriebe das Nachwuchsproblem
durch die Anstellung von Asylbewerbern lösen
können. Wir haben uns mit Ausbildern zweier Betriebe
unterhalten, die sich vorbildlich eingesetzt haben
und schon jetzt von „ihren“ Flüchtlingen sehr viel
zurückbekommen – weil sie zuverlässig, fleißig und
äußerst begabt sind.
„Vorbildlicher Einsatz“, eine Schlagzeile, die nicht
nur zu unseren Geschichten über Polizeiarbeit und
Flüchtlings-Integration sehr gut passt. Auch die umfassende
und sehr professionelle Organisation bevorstehender
Großveranstaltungen wie Rosstag Burggen
und Auerberg Klassik in Bernbeuren haben diesen
Slogan verdient: Während Pferdeliebhaber sich dank
neuem Motiv auf eine Steigerung zu 2015 freuen dürfen,
schlagen erstmals seit 30 Jahren auch die Herzen
hiesiger Motorrad- und Motorsportliebhaber wieder
höher, wenn das legendäre Auerbergrennen Mitte
September seine Wiedergeburt feiert. Unter anderem
mit einem Teilnehmer aus Hohenfurch, der bereits
1986 für Furore gesorgt hat auf der Rennstrecke hinauf
zum Auerberg. Für Furore sorgen möchte auch
ein junger Mann aus der Wurmansau, der sich zu
Forschungs-Zwecken in Bereichen bewegt, wo „Normalsterblichen“
das Herz sprichwörtlich in die Hose
rutschen würde – es geht um professionelle Höhlenforschung.
Derweil professionelle Strukturen findet man beim
Bezirksmusikverband Oberland vor, die allen voran
dem vorbildlichen Engagement von Max Kriesmair aus
Weilheim zu verdanken sind. Die Vaterfigur hiesiger
Blasmusikanten haben wir diesmal zum großen Interview
auf die Rote Couch gebeten – ein interessantes
Gespräch, in dem es neben Tuba und Taktstock auch
um ACDC und ein bewegendes Privatleben ging. Bewegend
sind auch Momente in freier Natur, die den
Alpenvereins-Sektionen seit Jahren konstanten Mitgliederzuwachs
bescheren. Wir haben nachgefragt,
warum der kreditkartengroße AV-Ausweis so beliebt
ist bei Jung und Alt. Bei Flugzeugen spielt das Alter
erst dann eine gewichtige Rolle, wenn ihnen Ralf
Bornheber die Lizenz zum Abheben entzieht. Ein aufregender
Beruf mit maximaler Verantwortung – und
überaus vorbildlichem Einsatz.
Ihr Johannes Schelle
> > > AUS DEM INHALT
Seite 4
Gefährliches Hobby unter
Tage – der Höhlenforscher
aus der Wurmansau
Seite 9
Auf der Roten Couch:
Max Kriesmair, Vaterfigur
hiesiger Blasmusikanten
Seite 14
Konstanter Mitgliederzuwachs
seit Jahren – darum boomen
die AV-Sektionen
Seite 18
Vollblutrennfahrer
erinnert sich an das
legendäre Auerbergrennen
Seite 30
So entstand die bis heute
älteste Binnensee-Segelschule
Deutschlands
Seite 34
Spannendes Interview
zum Flugwochenende
in Paterzell
Seite 38
Junger Peitinger Polizist
berichtet vom G-20-Gipfel
in Hamburg
Seite 44
Peißenberger Geigen und
Celli für die berühmtesten
Interpreten der Welt
Seite 50
Mehr als 100 Traktoren
tuckern auf den Hohen
Peißenberg hinauf
Seite 56
Ralf Bornheber, der
lizenzierte Prüfer
für US-Flugzeuge
Seite 64
Apfeldorfer Erfolgspianist
Jürgen Geiger
spielt Rachmaninow
Seite 66
Kutschenführerschein:
Theorie und Praxis auf dem
Schmauzenberg bei Rottenbuch
Seite 68
Sag mal mit
Baletttänzer Valentin Üffing
aus Peiting
Seite 74
Flüchtlinge lernen
Handwerksberuf – und
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september / oktober 2017 | 3
Höhlenforscher aus der Wurmansau
Gefährliches Hobby unter Tage
Wurmansau | „Das Abenteuer, das
einem am Anfang lockt, ist, dass
dort noch niemand war“, erzählt
Sebastian Heiland während er im
Ammertaler Hof in Wurmansau
vor seinem Laptop sitzt, auf dem
viele Dateien von kartierten Höhlen
geöffnet sind. Der 29-Jährige
berichtet von seiner Leidenschaft –
der Höhlenforschung. Wie er dazu
kam, was ihn antreibt und vor allem,
welch großes Glück er hatte,
mit vielen anderen Kollegen so
viel zu entdecken. Sebastians Vater
und dessen Freunde haben früher
mal die ein oder andere Höhlentour
gemacht, hier kam der Geologiestudent
auf den Geschmack;
es dauerte aber noch einige Jahre
bis er schließlich richtig loslegte.
„Vor zehn Jahren habe ich das nur
als Abenteurer gemacht, heute als
Geologe“, erklärt Heiland. Wo Anfangs
die Lust auf das Unbekannte
stand, tritt heute die wissenschaftliche
Neugier: zu verstehen,
warum Höhlen existieren. Dafür
ist wiederum die Laienforschung
notwendig, die er ebenso betreibt.
All die leidenschaftlichen Höhlenforscher,
die auf ausgedehnten
Exkursionen die Höhlen unserer
Gebirge kartieren, zeichnen ein
Bild unserer „Unterwelt“.
Brot-, aber
keineswegs sinnlos
Rein wirtschaftlich gesehen ist aus
der Höhlenforschung kein Gewinn
zu schlagen, sagt Heiland, der
bereits seinen Bachelor in der Tasche
hat und derzeit in Tübingen
an seinem Master in Geologie arbeitet.
Trotzdem ist die Höhlenforschung
nicht sinnlos. Sie ist wichtig,
wenn es zum Beispiel um das
Grundwasser geht. Hier sind Städte
und Länder daran interessiert
zu erfahren, wo das Wasser herkommt
und wie es gefährdet sein
kann. Bautechnisch ist das Wissen
um Höhlen auch sehr wichtig, damit
ein möglicher Tunnelbau etwa
nicht in einer gigantischen Höhle
zum Erliegen kommt. Wobei das
Finden einer Höhle ziemlich kompliziert
ist. „Es gibt immer noch
keine Modelle, um vorherzusagen,
wo genau eine Höhle ist, nur abschätzen
kann man das“, sagt Sebastian
Heiland.
„Vor allem die östlichen Kalkalpen,
also alles östlich vom Inn, ist
praktisch hohl“, sagt der 29-Jährige.
Mit seiner fast schmächtigen
Erscheinung, dem langen Kinnbart
und der runden Brille sieht er
eher aus wie jemand, der liebend
gerne Bücher wälzt, als jemand,
der durch engste Felsspalten
Es kann auch matschig werden:
Sebastian Heiland im Dachstein-
Gebirge.
Ein schöner Gang im Tennengebirge
4 | der altlandkreis
Sebastian Heiland im Elsachbröller, ll einer Höhle in der Schwäbischen h Alb.
kriecht, bei denen der Otto-Normalverbraucher
Platzangst und
Panikattacken bekäme. Aber genau
das macht Sebastian Heiland
in seiner Freizeit so oft es geht.
„Für die Höhlenforschung ist meine
schmale Statur von Vorteil, ich
komme oft dahin, wo andere nicht
hinkommen“, sagt er und grinst.
Sicherer als
auf der A8
Unter Tage sich bis zu zehn Meter
abseilen, Steine beiseite räumen
und durch enge Felsspalten kriechen,
ist nicht ganz ungefährlich.
Die größte Gefahr in den Höhlen
ist der Steinschlag, außerdem
bewegt man sich in völlig ungesichertem
Gelände. Bisher ist Sebastian
Heiland nichts passiert –
das soll auch so bleiben. „Die A8
finde ich persönlich gefährlicher
als die Höhlen“, sagt er.
Das Höhlensystem, das Sebastian
Heiland derzeit bearbeitet, ist
bereits zu elf Kilometern erforscht
und kartiert. Vier Jahre hat das
gedauert, ist aber auch rekordverdächtig
für ein komplett neu entdecktes
Höhlensystem. „Die Entdeckung
der ersten großen Halle
dieses Systems war bisher mein
schönstes Erlebnis als Höhlenforscher“,
sagt der Student. „Und wir
sind jetzt auf Platz 30 der längsten
Höhlen in ganz Österreich.“
Anfangs war es eine kleine Höhle
mit nur ein paar hundert Metern
Länge. Als Sebastian Heiland Luft
hinter einem Haufen Steinen entdeckte,
beschloss er sie beiseite zu
räumen und durch die entdeckte
enge Passage durchzukriechen. Als
er durch eine weitere Eng-Passage
kroch, war Dunkelheit das erste,
was er sah. Dann drehte er seine
Stirnlampe auf und erkannte, dass
er in einer Halle gigantischen Ausmaßes
stand. Wie sich im Zuge
der Forschung herausstellte, war
die Halle 50 Meter hoch, 40 Meter
breit und rund 130 Meter lang.
Höhlen auch im
Oberland
Zwischen Khazad-dûm und dem „Cowboygang“.
Auch Höhlenforscher geben ihren
Entdeckungen Namen. Da Höhlenforscher
eigentlich niemals alleine
unterwegs sind, kommt es bei
Entdeckungen auch mal zu Diskussionen,
wer nun den Namen aussuchen
darf. Nicht so bei Sebastian
Heiland und seinen Kollegen. „Wir
haben das Luxusproblem, dass wir
in den vergangenen Jahren so viel
entdeckt haben, dass uns oft kein
Name mehr eingefallen ist.“ Diese
erste Halle trägt übrigens den Namen
Khazad-dûm, wie die große
unterirdische Mine der Zwerge bei
„Herr der Ringe“. Sie befindet sich
im Tennengebirge im österreichischen
Bundesland Salzburg.
Höhlen gibt es auch bei uns im
Oberland, verrät Sebastian Heiland,
der im vergangenen Jahr rund
40 Tage unter der Erde verbracht
hat. Zum Beispiel bei Farchant und
am Walchensee gäbe es einige
sehenswerte Höhlen. Besonders
schön seien aber die Höhlensysteme
in Frankreich, da dort bizarre
und bezaubernde Tropfsteine entstehen
können. Sebastian Heiland
jedenfalls wird – nicht nur wegen
seiner Masterarbeit – im Tennengebirge
weiterforschen. „Es gibt
die Theorie, dass dort ein weiteres
großes Höhlensystem existiert“,
sagt der Student. Die Neugier treibt
ihn immer wieder rein in die steinigen
Tiefen. Die Neugier, wie weit
es noch geht, was es noch alles zu
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september / oktober 2017 | 5
34. Rosstag in Burggen
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Burggen | Ein Fest für alle Fuhrleute
ist der Rosstag in Burggen. Am
Sonntag, 10. September, werden
mehr als 100 Gespanne aus dem
gesamten südbayerischen Raum
in Burggen erwartet. Sie werden
Festwagen anspannen, die das
ländliche Leben um 1900 zeigen.
Natürlich profitieren von diesem
Ereignis auch die mehr als 10 000
erwarteten Zuschauer, die einen
Festzug miterleben dürfen, der
wohl bayernweit seinesgleichen
sucht.
Der ländliche Reit- und Fahrverein
Burggen wurde im Jahr 1970
gegründet und schon alsbald begannen
die Verantwortlichen, ein
jährliches Treffen der Fuhrleute zu
organisieren. Doch jedes Gespann
braucht auch einen Wagen. So begann
man in den 70er Jahren die
Idee umzusetzen, das ländliche
Arbeitsleben aus früheren Zeiten
darzustellen. Schnell sprach sich
das Ereignis herum, sodass schon
damals tausende von Zuschauern
den Straßenrand säumten. Doch in
erster Linie geht es beim Rosstag
um die Pferde. Man achtet ganz genau
auf eine schöne und abwechslungsreiche
Zusammenstellung
der Gespanne. Aber auch bei dem,
was die Fuhrwerke durch das Dorf
ziehen, schraubten die Burggener
ihre Ansprüche immer höher.
Als der Aufwand
zu groß wurde
Heute könnte man den Burggener
Rosstag als fahrendes Museum aus
der Zeit um die Jahrhundertwende
bezeichnen. In fast jedem örtlichen
Bauern-Anwesen wird ein Wagen
aufbewahrt und zum Rosstag
hin mit einem bestimmten Motiv
bestückt und beschmückt. „Zahlreiche
Requisiten haben wir auch
in einer Halle gelagert“, berichtet
Abteilungsleiter Thomas Kirchhofer
über ein mittlerweile sehr
umfangreiches Rosstag-Depot. Der
Aufwand wurde jedoch immer größer,
sodass für die Organisatoren
nach 2008 das Maß voll war, das
Ereignis für sieben Jahre ruhte.
„Der Rosstag ist für Burggen etwas
Unverwechselbares. Es fehlt was
im Dorf, wenn er länger nicht stattfindet“,
erkannte Thomas Kirchhofer
in den Jahren der Durststrecke
und ergriff 2015 die Initiative zur
Wiederbelebung. Auslöser war das
90-Jährige der Burggener Blaskapelle,
das die Musiker in der örtlichen
Reithalle feiern wollten. „Ein
Wort ergab das andere“, erzählt
Astrid Horbach darüber, wie das
Jubiläum der Musik schnell mit
dem Rosstag verknüpft und die
Reithalle in eine Festhalle verwandelt
wurde. Alle Ortsvereine zogen
an einem Strang. „Die Burggener
sind wieder richtig begeistert von
Auch die Feuerwehr Burggen ist mit ihrem Fahrzeug von 1925 dabei.
6 | der altlandkreis
Rosstag Burggen
Samstag, 2. September 2017, 20 Uhr, Reithalle
„Blech und Schwefel“
Rosstag-Auftakt mit traditioneller und
stimmungsvoller Partymusik
Veranstalter: Eislaufabteilung Burggen
ihrem Rosstag“, kann Thomas
Kirchhofer resümieren und blickt
nun zuversichtlich auf das Ereignis
am 10. September 2017.
Nicht auf 2015
ausruhen
Mittlerweile wurde auch das Organisationsteam
auf solide Beine gestellt.
Im Reit- und Fahrverein wurde
eine eigene Abteilung „Rosstag
und Brauchtum“ mit einer engagierten
Vorstandschaft gegründet,
der Thomas Kirchhofer und Stefan
Erhart vorstehen. „Wir versuchen,
von Rosstag zu Rosstag verschiedene
Dinge zu verbessern“, sagt
Stefan Erhart, der sich nicht auf
den Lorbeeren von 2015 ausruhen
möchte, sondern stets um eine
Weiterentwicklung bemüht ist. So
konnte erst kürzlich ein großer,
fahrbarer Kartoffeldämpfer angeschafft
und funktionstüchtig restauriert
werden, der wieder einen
kleinen Ausschnitt des alltäglichen
Lebens von vor gut 100 Jahren aufzeigt.
Schwerpunkt im Festzug sind
natürlich die verschiedenen Gerätschaften
und Arbeitsweisen in der
Landwirtschaft, aber auch die dörflichen
Handwerksbetriebe, Szenen
aus dem Leben im Jahreskreislauf
oder die Arbeit im Holz. Natürlich
dürfen der damalige Herrscher
König Ludwig II. und seine Verwandte
Kaiserin Sissi nicht fehlen,
aber auch das Militär oder die Feuerwehr
mit originalen Uniformen
aus den Zeiten des Königreiches
sind dabei. Besonders stolz sind
die Burggener auf den großen
Rottwagen, der, begleitet von Fußvolk,
die beschwerliche Reise über
die Alpen aufzeigt. Und immer
wieder bestechen in diesem Festzug
die sauber herausgeputzten
Pferde, die so manche Postkutsche
Die Zügel von acht Pferden
hielt Franz Ressle 2015 in seinen Händen.
oder Holzlieferung vier-, sechs-, ja
sogar achtspännig ziehen.
Mehr als
200 Rösser
Los geht es heuer schon am Samstag,
2. September, mit einem Stimmungs-
und Unterhaltungsabend
der Abteilung Eislauf. Traditionell
geht es weiter am Samstag, 9.
September, wo der Trachtenverein
„König Ludwig II.“ zum Heimatabend
einlädt. Der Rosstag am
Sonntag, 10. September, beginnt
mit einem Gottesdienst um 10 Uhr
in der Pfarrkirche. Am Ortsrand
So machte man sich früher auf den Weg über die Alpen.
Samstag, 9. September 2017, 20 Uhr, Reit
Traditioneller Heimatabend
Unterhaltsamer Abend m
führungen der Trachtenj
der aktiven Plattlergruppe,
den echten Holzhackern, von
örtlichen Volksmusikgruppen
und den Goaßlschnalzern.
Veranstalter: Trachtenverein Burggen
Sonntag, 10. September 2017
Rosstag
10:00 Uhr Festgottesdienst in der Pfarrkirche
ansch. Frühschoppen in der Reithalle
13:30 Uhr Festzug - Mit dabei sind u. a. „König
Ludwig II“ und „Sissi, Prinzessin Elisabeth von
Bayern“ samt Gefolge, historische
Maschinen und Geräte aus Handwerk
Gewerbe und Landwirtschaft, über
200 Pferde und acht Musikkapellen.
Die Motive werden am Aufstellplatz
einzeln vorgestellt.
20:00 Uhr Ausklang mit dem
legendären Fuhrmannstreffen.
Veranstalter: Abt. Rosstag & Brauchtum
ZACHERL
FOTOGRAFIE
september / oktober 2017 | 7
Pflügen, Ernten, Mahlen: Agrarwirtschaft vor über 100 Jahren.
Richtung Bernbeuren nehmen
über 200 Pferde unterschiedlichster
Rassen Aufstellung und ziehen
dann um 13.30 Uhr mit den vielfältig
geschmückten Festwagen durch
das Dorf. Den Besuchern wird
empfohlen, rechtzeitig anzureisen,
da nur außerhalb der Ortschaft
geparkt werden kann. Sämtliche
Ortsvereine sind mit eingebunden
und kümmern sich an verschiedenen
Bewirtungsstationen um
die Verpflegung der Gäste. „Wir
lassen uns trotz der Dimensionen
nicht auf die kommerzielle Schiene
ziehen“, verrät Astrid Horbach
als Zuständige für Werbung und
Presse im Organisationsgremium.
Da man ohne großes Sponsoring
arbeitet, ist sich Astrid Horbach der
Unterstützung von so manchem
Bürger gewiss, der sonst vielleicht
nicht mitarbeiten würde. Die Fuhrleute
kommen sehr zahlreich und
> > > INFORMATION
vor allem mit viel Idealismus nach
Burggen. Ihr einziger „Lohn“ ist
das abendliche Fuhrmannstreffen,
wo man sich unter „Rosserern“
ausgiebig austauscht. Sollte nach
Abzug aller Kosten für die Abteilung
„Rosstag und Brauchtum“
finanziell etwas übrig bleiben, hat
der Verein ein wichtiges Anliegen:
für die historischen Uniformen und
Gewänder wird dringend ein trockener
Lagerraum gesucht. rg
34. Rosstag in Burggen
Samstag, 2. September
20 Uhr Stimmungsabend mit „Blech und Schwefel“ in der
Reithalle, Veranstalter: Abteilung Eislauf
Samstag, 9. September
20 Uhr Heimatabend des Trachtenvereins mit Plattlergruppe,
Jugend, Volksmusik und Goaßlern
Sonntag, 10. September
10 Uhr Festgottesdienst in der Pfarrkirche
anschließend Frühschoppen in der Reithalle
13.30 Uhr Großer Festzug durch das Dorf
20 Uhr Fuhrmannstreffen in der Reithalle
8 | der altlandkreis
Auf der Roten Couch
Vaterfigur hiesiger
Blasmusikanten
Kindheitserinnerungen
werden wach: Am Gögerl,
südöstlich von Weilheim,
wo wir die Rote Couch zum
Foto-Shooting platziert haben,
tobte sich Max Kriesmair
schon als kleiner Junge aus.
Foto: Johann Jilka
september / oktober 2017 | 9
Weilheim | Seit seiner Gründung
ist der Bezirksmusikverband Oberland
fest in Max-Kriesmair-Händen.
Die ersten 40 Jahre leitete der
Senior dessen Geschicke, seit 25
Jahren der Junior. Wir haben den
aktuellen Vater hiesiger Blasmusikanten
auf die Rote Couch gebeten.
Im großen Interview spricht
der 59-Jährige über eine ganze
Hand voll verschiedenster Berufe,
seine schwerste Zeit, Querulanten
und Rivalitäten zwischen Trommlern
und Musikern. Außerdem
erklärt er den Sinn der Leistungsabzeichen,
Finanzierungsmodelle
sündhaft teurer Instrumente, die
Folgen verschlafener Nachwuchsarbeit
und ein neues Aufhör-Phänomen,
das ihm durchaus Sorgen
bereitet.
Herr Kriesmair, wie viele Urkunden
und Ehrennadeln haben Sie im
Laufe ihrer 25-jährigen Bezirksleiter-Zeit
schon überreicht?
Puhh … Das kann ich wirklich nicht
sagen. Es gibt Ehrungen für langjährige
Mitgliedschaften, für besondere
Verdienste, für Dirigenten,
es gibt Fördermedaillen, Urkunden
für Vereine, die bei Musikfesten,
Wertungsspielen und Wettbewerben
teilnehmen, und es gibt die
Leistungsabzeichen. Um die 7 500
habe ich im Laufe der Jahre bestimmt
schon vorgenommen.
Ehrungen sind nur ein Bruchteil Ihres
Engagements für hiesige Blaskapellen.
Wie sehr passt zu Ihnen
der Slogan „ein Leben für die Blasmusik“?
Das trifft es ganz gut. Zwar habe
ich als Achtjähriger mit Akkordeon
angefangen und bin dabei auch
geblieben. Aber ganz so meins
war es dann doch nie. Nur zwei
Jahre später habe ich auch mit
Blechblasinstrumenten angefangen.
Erst Tenorhorn, dann Posaune,
ehe ich auf Tuba umgestiegen
bin. Bedingt durch meinen Vater,
der damals schon Bezirksleiter
vom Oberland war, hat mich neben
dem Musikspielen auch immer
schon das Drumherum interessiert.
Man kann also sagen, dass
ich von klein auf hineingewachsen
bin in die Welt der Blasmusik –
und bis heute die Freude daran
nicht verloren gegangen ist.
Ein noch junger Erwachsener waren
Sie, als Sie nach 16 Jahren
Bezirksjugendleiter das erste Mal
zum Bezirksleiter gewählt wurden.
Wie lief und läuft das Wahl-Procedere
ab?
Gewählt wird der Bezirksleiter alle
drei Jahre von den Vertretern der
einzelnen Vereine, also Musikern,
Dirigent und Vereinsvorsitzenden.
Als Kandidat sucht man in der
Regel jemanden, der bereits in
der Vorstandschaft ist, die Strukturen
des Verbandes kennt, der
Organisationstalent hat. 1992 war
es so, dass mein Vater nach 40
Jahren aufhören wollte. Die Vorstandschaft
unseres Bezirks bestand
damals aus nur vier Leuten.
Ich habe mich dann als Kandidat
aufstellen lassen, aber nur unter
der Bedingung, die Vorstandschaft
deutlich zu vergrößern. Aus vorherigen
Erfahrungen habe ich nämlich
gewusst, dass bei drei, vier
Leuten fast alles an mir hängen
bleibt. So habe ich mir ein Jahr
vor der Wahl Gedanken gemacht,
wen man ins Boot nehmen könnte.
Bei der damaligen Bezirkswahl
sind wir dann sozusagen als Team
mit zwölf motivierten Leuten angetreten.
Ehrlicherweise hatten
wir auch keine Gegenkandidaten.
Unabhängig davon kann ich aber
sagen: Der Entschluss, die Vorstandschaft
zu verdreifachen, war
bis auf wenige Ausnahmen eine
super Sache.
Wenige Ausnahmen?
Zwischendrin hat es mal eine Krise
gegeben, in der ich ernsthaft
überlegt habe, als Bezirksleiter
aufzuhören. Das war so während
meiner dritten, vierten Amtszeit.
In der damaligen Vorstandschaft
waren Leute, die quer geschossen
haben, auf die man sich
nicht verlassen konnte. Das hat
zu schlechter Stimmung geführt.
Und ich habe mir ernsthaft die
Frage gestellt: Muss ich mir das
antun? Letztlich haben wir uns
zusammengehockt und zur kommenden
Wahl ein neues Team zusammengestellt.
Das wurde dann
auch gewählt, und es ging wieder
bergauf.
Wahlkampf und Ehrenpreis-Vergaben.
Was gehört noch zum Aufgabenbereich
des Bezirksleiters „unserer“
Blaskapellen?
Ich bin erster Ansprechpartner
für unsere Vereine. Zum Beispiel,
wenn es um die Leistungsabzeichen
geht, auf die man sich mit
Kursen vorbereitet. Ansonsten
ist es viel Büroarbeit: Erstellung
und Genehmigung der Terminplanung
für Fortbildungen, Lehrgänge
und Tagungen. Die Vereine
in rechtlichen und musikalischen
Fragen betreuen. Den Bezirksverband
Oberland nach innen und
außen gegenüber der Regierung
von Oberbayern, den Landkreisen
Weilheim-Schongau und
Starnberg, aber auch kulturellen
Einrichtungen, Kommunen, Kirchen
und anderen Verbänden repräsentieren.
Die Vereine bei der
Vorbereitung und Durchführung
von Veranstaltungen wie Musikfesten
unterstützen, unseren
Bezirk im Musikverband Oberund
Niederbayern vertreten,
Neumitglieder aktivieren und
fördern. Die alljährlichen
Bezirksmusikfeste, an denen
mehr als 60 Kapellen
teilnehmen, organisieren.
Und natürlich die
Bezirksversammlungen
und Vorstandssitzungen
leiten.
Intensiv, aber alles
ehrenamtlich. Was
macht Max Kriesmair
hauptberuflich?
Seit einigen Jahren bin ich Mitarbeiter
der Geschäftsstelle des Bayerischen
Musikrates. Und ich arbeite
in der Geschäftsstelle des Musikbundes
für Ober- und Niederbayern.
Das sind quasi zwei Stellen,
die einen Vollzeit-Job ausmachen.
Was genau machen Sie für Musikrat
und -bund?
Generell muss ich sagen, dass
das eine ganz tolle Geschichte
für mich ist, um meinen Horizont
zu erweitern. Hier habe ich nicht
nur mit Blasmusik, sondern auch
anderen Musikrichtungen zu tun.
Zum Beispiel über den Dirigierkurs
für Laienmusik oder die Betreuung
von Auswahlorchestern
bei Auslandsfahrten nach Mailand
oder China. Grob betrachtet kann
man sagen, dass ich hauptberuflich
– ähnlich wie als Bezirksleiter
auch – alles mache, was mit Organisation,
Kommunikation und
Vernetzung zu tun hat.
Sie sprechen von einer „ganz tollen
Geschichte“. Die Jahre zuvor waren
nicht immer so erfreulich für Sie.
Möchten Sie darüber sprechen?
Ja. Dazu muss ich aber etwas
weiter ausholen... Als Jugendlicher
habe ich nach der Mittleren
Reife eine Lehre zum Versicherungskaufmann
gemacht,
bin danach beim Musikkorps
Garmisch-Partenkirchen als Militärmusiker
gelandet. Dort wäre
ich nach dem Grundwehrdienst
gerne geblieben, es war aber
keine Stelle frei. So bin ich zurück
ins Versicherungsgeschäft,
habe während dieser Zeit meine
Dirigenten-Ausbildung in Drossingen
gemacht. Danach habe ich als
Möbelverkäufer in Weilheim gearbeitet,
nebenbei den Handelsfachwirt
absolviert. Schließlich konnte
mein Vater aus gesundheitlichen
Gründen seine Schreinerei nicht
mehr alleine machen. Also habe
ich 1985 auch noch eine Schrei-
10 | der altlandkreis
nerlehre angefangen und zehn
Jahre später den Meister draufgesetzt.
Nur ein Jahr nach der
Übergabe, das war 1997, ist mein
Vater gestorben. Fortan hatte ich
den Betrieb alleine an der Backe
und musste mich auch noch um
zahlreiche Immobilien kümmern.
Damals dachte ich mir noch, das
bekommst du schon hin. Etliche
Jahre habe ich es auch geschafft,
aber nach meinem 50. Geburtstag
habe ich massive Rückenprobleme
bekommen und erstmals überlegt,
die Schreinerei aufzugeben.
Da von meinen drei Kindern keiner
in die Schreinerei drängte,
schließlich mein bester Mitarbeiter
relativ überraschend gekündigt
hat und meine Rückenprobleme
nicht besser geworden sind, habe
ich mit der Schreinerei aufgehört.
Letztlich ist alles im Guten und in
geregelten Bahnen auseinandergegangen.
Nur habe ich damals,
von der Immobilien-Verwaltung
abgesehen, überhaupt nicht gewusst,
was ich machen möchte
und sollte. Ich wusste nur eins:
keine schwere körperliche Arbeit
mehr. Dann hat sich das beim Musikbund
für Ober- und Niederbayern
und dem Bayerischen Musikrat
ergeben.
Bereuen Sie, den Schritt der Betriebsaufgabe
nicht schon früher
gemacht zu haben?
Wenn ich jetzt zurückdenke, hätte
ich den Schnitt schon im Jahre
1997 machen sollen, als mein Vater
verstorben ist. Aber damals konnte
ich es nicht. Damals war ich emotional
zu sehr am Familienbetrieb
gehangen.
Zurück zur Konstante in Ihrem Leben,
dem Ehrenamt als Bezirksleiter:
Für wie viele Musiker und
Vereine sind sie aktuell zuständig?
Derzeit sind es 3 158 aktive Musiker
aus 84 Kapellen in 61 Vereinen. Das
Gebiet besteht eigentlich aus den
kompletten Landkreisen Starnberg
und Weilheim-Schongau, wobei
einige Orte aus Weilheim-Schongau
an der Grenze zum Allgäu,
zum Beispiel Altenstadt, Ingenried
und Prem, die schon immer beim
Allgäu-Schwäbischen Musikbund,
kurz ASM, dabei sind.
Halten Sie diese Regelung für sinnvoll?
Im Rahmen der Gebietsreform
1972 wurden uns um die 14 Kapellen
genommen, was sehr schade
ist, da viele von ihnen heute noch
keinen echten Bezug zu ihrem
neuen Bezirk haben, stattdessen
nach wie vor zu unserem Bezirk
enge Freundschaften und regen
Austausch pflegen. Ähnlich wäre
es auch mit den Kapellen im westlichen
Landkreis, die historisch
betrachtet schon immer im ASM
dabei waren. Deshalb finde ich
es gar nicht so tragisch, zumal
die Kapellen ja trotzdem regelmäßig
bei unseren Festivitäten teilnehmen.
Von der Grenz-Regelung abgesehen:
Welche Bedeutung hat Blasmusik
in unserer Region generell?
Blasmusik ist bei uns kulturell
nicht wegzudenken. Fast jede
Gemeinde hat eine eigene Kapelle,
darunter sind auch welche,
die nicht im Verband organisiert
sind. Zum Beispiel Forst, Bernried,
Pöcking und Seeshaupt. Die
sind offensichtlich noch nicht so
weit, was oft mit Gründen aus
längst vergangener Zeit zusammenhängt.
Zum Beispiel?
Dass sich welche bei Wertungsspielen
ungerecht behandelt gefühlt
haben. Wobei es vereinzelt
auch Vorstandsmitglieder gibt, die
nach wie vor der Meinung sind,
dass es eine Mitgliedschaft im Verband
nicht braucht, man sich das
Geld sparen könne.
Geld?
Unter 18-Jährige sind beitragsfrei,
alle anderen bezahlen einen Pro-
Kopf-Beitrag, der von der Größe
des Vereins abhängt.
Wenn Sie auf Ihre Anfangszeit als
Bezirksleiter zurückblicken. Wie hat
sich der Verband seither verändert?
Früher war die Hauptaufgabe des
Bezirks, Dirigentenausbildungen
zu machen, die Kapellen musikalisch
voranzubringen und Strukturen
für die Vereine zu schaffen.
Man hat aus dem Bereich Sport
gesehen, wenn man engagiert
ist, kann man nachhaltig etwas
Großes erreichen. Das hat uns
der Sport bis heute voraus. Er
bekommt vom Staat viel mehr
Förderung als wir Musiker. Wären
wir von Anfang an, ich Rede von
Beginn der Nachkriegszeit, mit der
gleichen Intensität wie der Sport
dabei gewesen, hätte die Musik
heute einen ganz anderen Stellenwert
in unserer Gesellschaft.
Dennoch haben wir in den letzten
Jahren viel geschafft. Auch Dinge,
die vom Staat unterstützt werden.
Die wären?
Diverse Fortbildungen, zum Beispiel
die für die Leistungsabzeichen
in Gold, Silber oder Bronze.
Worin unterscheiden Sich die drei
Abzeichen?
Bronze ist das erste Abzeichen,
bei dem es darum geht, sein Level
zu dokumentieren. Mit Silber
kann ich in den Qualifikationskurs
zu Gold einsteigen. Außerdem
ist Gold eine der Grundvoraussetzungen,
um eine Dirigentenausbildung
zu absolvieren. Und
Gold dient auch als eine gewisse
Vorbereitung für Menschen, die
beruflich etwas mit Musik machen
möchten. Grundsätzlich gilt es für
alle Abzeichen eine praktische und
theoretische Prüfung abzulegen.
Auch bei Bronze und Silber plus.
Diese beiden Zwischenstufen haben
wir 2016 eingeführt.
Einige Kapellen setzten das Leistungsabzeichen
von ihren Nach-
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september / oktober 2017 | 11
wuchsmusikern voraus, um von der
Jugend- in die Erwachsenenkapelle
zu stoßen.
Früher war das recht individuell,
eigentlich nur für die guten Musiker.
Mittlerweile aber haben viele
Kapellen erkannt, dass man dadurch
gewissen Anreiz schafft, das
musikalische Niveau zu steigern.
Anreiz einerseits, Druck andererseits.
Werden dadurch nicht auch
junge Musiker vergrault?
Das kann ich als Bezirksleiter so
nicht sehen. Wir bieten als Bezirk
und als MON die Möglichkeit, einen
gewissen Leistungsstand abzuprüfen.
Was der Verein damit
anfängt, muss er letztlich selbst
entscheiden. Kleine Kapellen, die
um jeden Musiker bemüht sind,
nehmen natürlich auch mal einen
jungen Musiker ohne Abzeichen in
die Erwachsenenkapelle. Andererseits,
Beispiel Schongau, gibt es
Kapellen, die zumindest bei bestimmten
Instrumenten, oft so großen
Andrang haben, um über Leistungsprüfungen
auszusortieren.
Viele Vereine beklagen Nachwuchssorgen.
Wie sieht’s bei den
hiesigen Musikkapellen aus?
Es gibt solche und solche Vereine.
Dort, wo Nachwuchsarbeit kontinuierlich
über Jahre und Jahrzehnte
betrieben worden ist, gibt
es in der Regel keine Probleme.
Diese Vereine fangen teilweise
schon mit einem Spielkreis für
Kinder im Kindergartenalter an,
ganz klassisch mit Blockflöte. Auf
lange Sicht aber werden aufgrund
des demografischen Wandels immer
weniger Kinder zur Verfügung
stehen. Ein noch wichtigeres Kriterium
wird künftig sein, ältere
Musiker zu halten. Die Tendenz
geht dahin, dass die Leute immer
früher aufhören. Viele möchten im
Alter unabhängig sein, mal mit
dem Wohnmobil mehrere Wochen
durch die Gegend tingeln, sich ein
Motorrad kaufen, und nicht jede
Woche auf Terminen präsent sein.
Ziemlich ernüchternd aus Sicht
der Vereinsverantwortlichen ist,
wenn Jugendliche nach fünf bis
zehn Jahren Unterricht aufhören,
weil der Druck aus Schule, Studium
oder Beruf dazukommt. Musik
ist halt ein sehr zeitintensives
Hobby. Wenn ich nicht regelmäßig
übe und am Ball bleibe, habe ich
langfristig keine Chance. Letztlich
gehen Schule und Beruf aber vor.
Dass habe ich bei meinen eigenen
Kindern genau so erlebt.
Wie oft sollte denn ein Blasmusikant
üben, um auf grundsolidem
Niveau spielen zu können?
Eigentlich täglich, dafür nicht so
lange am Stück. Jeden Tag 20 Minuten
bringen mehr als jeden dritten
Tag eine Stunde.
Wo kann das Musik-Spielen erlernt
werden? Wie sieht es in Sachen
Lehrer aus?
Primär gibt es die Musikschulen
in Penzberg, Weilheim, Starnberg
und Schongau, die auch alle vier
Mitglied in unserem Bezirk sind.
Zusätzlich gibt es Fördervereine
und viel in Eigenregie. Wir haben
nicht für jeden Verein professionelle
Musiklehrer, aber sehr viele,
die Musik studieren und Aufgaben
suchen. Viele Kapellen haben Musiklehrer
engagiert, die nebenberuflich
unterrichten.
Nicht jeder Anfänger kann sich auch
gleich ein eigenes Instrument leisten.
Gibt es Ausleihmöglichkeiten?
Fast alle Vereine haben heutzutage
Leihinstrumente. Es gibt inzwischen
auch die Möglichkeit, Instrumente
bei Händlern auszuleihen.
Eine hochwertige Tuba beispielsweise
kostet stolze 8 000 Euro. Gibt
es auch günstigere Instrumente?
Auf dem asiatischen Markt gibt es
mittlerweile Trompeten für 300 bis
500 Euro, mit denen ich durchaus
vernünftig lernen kann. Es gibt aber
auch finanzielle Unterstützung vom
Staat. Wir beim MON unterstützen
einen Instrumentenkauf ab 500
Euro bis maximal 5 000 Euro mit
fünf bis 15 Prozent Zuschuss.
Aufgeblüht: Max Kriesmair (rechts) in reger Unterhaltung mit „altlandkreis“-Redakteur
Johannes Schelle – es geht um Blasmusik.
Dass Sie Akkordeon, Tenorhorn,
Posaune und Tuba spielen, ist bereits
bekannt. Von Ihrer Dirigenten-
Laufbahn derweil noch gar nichts.
Das ist richtig. 1980 habe ich die
Pollinger Jugendkapelle übernommen.
Eine tolle Zeit. Wir haben
uns vom Jugendorchester zu einer
Blaskapelle mit 35 bis 40 Musikern
entwickelt, die alles abgedeckt
hat. Sogar Wertungsspiele in der
Oberstufe haben wir absolviert.
1991 habe ich in Polling wieder
aufgehört, weil ich mehr Termine
als das Jahr Tage gehabt habe, es
zeitlich einfach nicht mehr möglich
war. Außerdem war ich zu
der Zeit frisch verheiratet und bin
zum ersten Mal Vater geworden.
Seit zehn Jahren dirigiere ich die
Jugendstadtkapelle Weilheim.
Als Musiker und Familienmensch
haben Sie viel erlebt. Mit Sicherheit
auch den ein oder anderen
Streit zwischen Musikkapellen und
Trommlerzügen. Was sagen Sie zur
altbekannten, mal mehr, mal weniger
spaßigen Rivalität?
Jeder sollte froh um einen Trommlerzug
sein, der die Musikkapelle
beim Festzug unterstützt, in dem
er die Pausen zwischen den Märschen
überbrückt. Auch optisch
ist es schön, wenn ich als Verein
einen Trommlerzug habe, der
vorneweg marschiert. Das wirkt
imposanter. Allein deshalb sollte
es keine Rivalitäten zwischen
Musikern und Trommlern geben,
was ehrlicherweise nicht immer
so funktioniert.
Warum?
Das Problem kommt von früher
und hat was mit der Ausbildung
zu tun. Heute versucht ein Tambour-Major
seinen Zug dahin zu
12 | der altlandkreis
ingen, dass er nach Noten präzise
und dynamisch spielt. Früher
war es den Trommlern wichtig,
auswendig drauf los zu schlagen –
Hauptsache laut, Hauptsache „Mia
san Mia“. Dass es bloß mit Lautstärke
und Krawall nicht schön ist
für den Festzug und die Zuschauer,
haben die Trommlerzüge längst erkannt.
Das sieht man auch daran,
dass immer mehr Trommlerzüge
erfolgreich an der Marschwertung
teilnehmen. Die Krawallmacher
sind also Geschichte – und ein reines
Vorurteil von früher.
Defi nitiv kein Vorurteil ist die Tatsache,
dass Sie neben ihrer hauptund
ehrenamtlichen Tätigkeit so
gut wie keine Freizeit haben. Wo
verbringen Sie die wenigen freien,
privaten Stunden?
Wenn ich Zeit habe, setze ich mich
wahnsinnig gerne mal für ein paar
Stunden in den Garten hinaus und
tue einfach mal nix. Außerdem
gehe ich gerne im Dietlhofer See
schwimmen. Und ich versuche
mindestens zwei Mal die Woche
ins Sportstudio zu gehen, meistens
in Verbindung mit Sauna. Da ich
viele Wochenend-Termine habe,
nehme ich auch mal ein, zwei Tage
unter der Woche frei, fahre mit
meiner Frau in die Therme nach
Bad Wörishofen, ins Kino oder in
die Berge. Ein Tag Therme ist für
mich wie eine Woche Urlaub in
Italien. Da nehme ich auch kein
Handy mit – Entspannung pur.
Außerdem bin ich seit Jahrzehnten
leidenschaftlicher FC-Bayern-Anhänger,
besuche mit meiner älteren
Tochter fast jedes Heimspiel in
der Münchner Allianz-Arena.
Wie wichtig sind Ihnen die gemeinsamen
Unternehmungen mit Ihrer
Frau?
Ganz wichtig. Überhaupt ist das
Verhältnis zu meiner Familie sehr
gut. Obwohl meine drei Kinder inzwischen
alle auf eigenen Beinen
stehen, fragen sie mich immer
noch um Rat. Das macht mich
schon stolz. Und ohne die tatkräftige
Unterstützung meiner Frau
könnte ich dieses zeitintensive Ehrenamt
sowieso nicht ausüben.
Nix tun, schwimmen, Sportstudio,
thermieren – und auch mal was
Anderes als Blasmusik hören?
In Bezug auf Musik gibt es fast
nichts, was ich nicht mag. Ich liebe
ACDC, war auf drei Stones-Konzerten
und die Beatles sind genial.
Pink Floyd, Robbie Williams, Eros
Ramazotti – auch im Pop-Bereich
gefällt mir vieles sehr gut.
Aber nicht alles?
Volkstümliche Musik ist eine Richtung,
die ihre Berechtigung hat.
Ich bin aber keiner, der zu Hansi
Hinterseer oder Florian Silbereisen
geht. Was ich dagegen richtig
gut finde, ist originale Volksmusik,
allen voran Tanzlmusik, die es in
unzählig verschiedenen Besetzungen
gibt. Zither, Harfe, Gitarre,
Zupfbass – so eine liebenswerte,
leicht verständliche Musik geht
nah ans Herz. Wobei ich auch sehr
gerne in der Oper oder auf Big
Band-Konzerten bin.
Trotzdem ist Ihnen die Blasmusik
am liebsten. Was braucht der Bezirk,
um künftig noch besser aufgestellt
zu sein?
Ob er sich besser aufstellen muss,
möchte ich gar nicht sagen. Zur
Zeit haben wir ein tolles Team,
mit dem man viel bewegen kann.
Beispiel Bezirksjugendorchester,
für das sich vier Mädels, eine aus
Schwabsoien, drei aus Schongau,
unglaublich engagieren. Mein
Wunsch wäre, dass unser Bezirk
Oberland das Niveau halten kann
und auch weiterhin ein kompetenter
Ansprechpartner für die Vereine
bleibt. Und darüber hinaus
natürlich Neues entwickelt. Denn
ohne Neuerungen entwickelt man
sich automatisch zurück.
Haben Sie bereits Ideen?
Aktuell keine. Aber wir haben
eben das Bezirksjugendorchester.
Und genau solche Dinge meine
ich. Dinge, die sich über mehrere
Jahre etablieren und festigen.
Apropos mehrere Jahre. Wie lange
möchte Max Kriesmair das Amt des
Bezirksleiters Oberland noch inne
halten?
So fünf Jahre würde ich gerne
noch machen. Aber bis dahin nach
und nach etwas kürzer treten und
adäquaten Ersatz suchen. Bereits
bei der nächsten Wahl 2018 werde
ich nochmals versuchen, die
Vorstandschaft zu verjüngen. Wir
sind aktuell 14 Leute, von denen
zwei Drittel ähnlich alt sind. Es
macht keinen Sinn, wenn auf einen
Schlag zehn Leute aufhören.
Wie stehen die Chancen?
Gut. Wir haben noch nie so viel Zulauf
in den Dirigenten-Ausbildungen
gehabt wie aktuell. Am allerliebsten
wären mir natürlich ganz
viele Dirigenten der Sorte Bernd
Schuster, Susi Zwick und Marcus
Graf, die aktuell unser Bezirksjugendorchester
leiten. Die sind ein
echter Glücksfall für unseren Verband.
Das sind Leute, die es nicht
nur wegen des Geldes machen,
sondern aus Überzeugung und
mit viel Herzblut. Ein Dirigent, der
nur zu den Proben und Auftritten
kommt und sich nicht wirklich mit
dem Verein identifiziert, ist zu wenig.
Dazu gehört vor allem auch
das menschliche Miteinander außerhalb
der Auftritte und Proben,
das mir persönlich schon immer
am meisten gegeben hat. js
september / oktober 2017 | 13
Viele Vorzüge – auch für passive Mitglieder
Darum boomt der Alpenverein
Peiting | Während Fußballer, Skifahrer
und Trachtler immer wieder
mit Nachwuchsproblemen
zu kämpfen haben, steigen die
Mitgliederzahlen der Alpenvereine
(AV) seit Jahren konstant an.
Zwischen drei und fünf Prozent
Neumitglieder begrüßt die Sektion
Peiting alljährlich, ist mit aktuell
3 534 Mitgliedern stärkster Verein
im Altlandkreis. „Vor 25 Jahren bin
ich drei Mal in Folge auf den Großvenediger,
und so gut wie kein Skitourengeher
war unterwegs“, sagt
Peitings AV-Vorsitzender Eberhard
Boerboom. Heute würde man regelrecht
zertrampelt, treffe bei
gutem Wetter 200 Skitourengeher
auf dem Weg zum Gipfel. Der
Hype um den Großvenediger lässt
sich auf den kompletten Alpenraum
übertragen. Der Bergsport
boomt. Damit eng verbunden ist
das wachsende Interesse an einer
AV-Mitgliedschaft, die jede Menge
Vorzüge bietet – auch für passive
Mitglieder.
Die Feldernalm, auch bekannt als Peitinger Hütte, ist Sommer wie
Winter ein beliebtes Ausflugsziel – auch für Nichtmitglieder des AV.
Das wohl gewichtigste Argument
in Sachen AV-Beitritt ist ein weltweit
geltender Versicherungsschutz
im Falle einer Bergung.
Wer sich als AV-Mitglied beim
Klettern, Mountainbiken oder
Skifahren schwer verletzt und mit
dem Rettungshubschrauber ins
Krankenhaus gebracht werden
muss, bleibt nicht auf den damit
verbundenen Kosten sitzen, die in
der Regel im vierstelligen Bereich
liegen. Allein dafür lohnt sich der
Jahresbeitrag, der in Peiting sowie
den zugehörigen Ortsgruppen
Böbing, Rottenbuch und Steingaden
derzeit bei 53 Euro liegt, von
Sektion zu Sektion jedoch ganz
unterschiedlich sein kann. „München
verlangt mit 89 Euro wesentlich
mehr als wir“, sagt Eberhard
Boerboom, der das AV-Prinzip
so erklärt: Jede Sektion wird wie
ein eigener Verein geführt, legt
demnach auch die Beitragshöhe
eigenständig fest.
Lawinen-Kunde, Spitzkehren
& Kletterwände
Gemessen wird der Mitgliedsbeitrag
an der Größe und dem Angebotsspektrum
der jeweiligen
Sektion. Über den Peitinger AV
haben Fortgeschrittene wie Anfänger
zahlreiche Möglichkeiten,
sich langsam heranzutasten an die
Vielschichtigkeit des Bergsports.
Es gibt Ausbildungen, geführte
Touren, vom Verein organisierte
Veranstaltungen und wichtige Informationen,
die allen voran auf
der Internetseite sowie im Jahres-
Aus der Wildtierperspektive: Die Feldernalm, umgeben von herrlichen
Almwiesen, Wäldern und imposanten Felswänden.
14 | der altlandkreis
heft zu finden sind. Derzeit schwer
im Trend: Skitouren, Mountainbiken
und Klettern. Für erstgenannte
Sportart empfiehlt Eberhard Boerboom
einfachere, geführte Touren,
zum Beispiel die aufs Füssener
Jöchle im Tannheimer Tal. „Da
kann man im Gelände aufsteigen
und auf der Piste abfahren.“ Eine
ideale Kombination für Anfänger.
Größere Touren ausschließlich
abseits der Piste erfordern mehr
Know-how, allen voran in Sachen
Schnee-Bedingungen. „Deshalb
empfehle ich jedem Skitourengeher
einen Lawinenkurs.“ Für
sicheres Mountainbiken lohnen
sich Fahrtechnikkurse, die gesteigert
werden bis zum Spitzkehren-
Fahren, womit schmale, engkurvige
Trails in schwierigem Gelände
sturzfrei gemeistert werden können.
Der ideale Ort zum Klettern
lernen sind die zwei großen Kletterwände
in der Sporthalle le in
Herzogsägmühle, wo wöchentlich
geübt werden kann.
Neben der Versicherung wie günstig geführten Touren,
Übungskursen und Trainingsmögglichkeiten
gibt es noch viele e
weitere
Vorzüge für AV-Mitglieder.
er.
so-
Zum Beispiel kostenlosen
oder vergünstigten Zugriff
auf Karten und Führer,
erhältlich auch als Handy-
überragt von den gewaltigen Felswänden
der Zugspitze im Osten
sowie der Mieminger Kette im
Westen. 2016 hielt sich hartnäckig
das Gerücht, der Pachtvertrag
würde nicht verlängert, weil dort
ein neuer Skilift inklusive Piste
ins Gelände ober- und unterhalb
der Hütte gezogen würde. „Alles
Gerüchte“, bekräftigt Eberhard
Beorboom rückblickend, nachdem
er den Pachtvertrag mit der Gemeinde
Mieming um ganze zehn
Jahre, damit doppelt so lang als
bisher, verlängern konnte. „Das
freut mich ganz besonders“, sagt
er. Warum? „Weil Selbstversorgerhütten
wahnsinnig beliebt sind.“
Übrigens auch bei Nichtmitgliedern,
die dort ebenfalls übernach-
App, die von allen Seiten viel
Lob bekommt. Außerdem landet ten dürfen, wenngleich Mitglieder
sechs Mal jährlich das Bergsteiger-Magazin
„Panorama“ in den Generell gilt: Wer einen Platz auf
logischerweise Vorrang haben.
Briefkästen der Mitglieder. Übernachtungen
auf insgesamt 2000
te, muss in der Regel schon ein
der Feldernalm bekommen möch-
DAV-Hütten sind wesentlich günstiger,
oftmals bis zu 50 Prozent. Es 3. Oktober des Vorjahres, anfra-
ganzes Jahr vorher, spätestens bis
gibt bezahlbare Bergsteigeressen gen. Und zwar bei Cäcilia Rohrmoser,
Geschäftsstellenleiterin der
und -getränke, zum Beispiel Spaghetti
Bolognese und alkoholfreies
Weißbier. Zudem wird die Verwaltung neuer Mitgliedsbei-
Peitinger Sektion, die auch für die
Jugend ebenso explizit gefördert tritte zuständig ist. 202 Neumitglieder
und 110 Kündigungen hatte
wie die Ausbildung kompetenter
Fachübungsleiter.
sie allein 2016 bearbeitet. Darunter
waren auch Partner-, Jugend-
Selbstversorgerhütten und Familienbeitritte, die zum Teil
wesentlich günstiger sind als die
besonders beliebt
standardmäßigen 53 Euro.
Besonders beliebt aus Sicht der Generell empfiehlt der Deutsche
Peitinger Sektion ist die Feldern- Alpenverein, stets der am Wohnort
naheliegendsten Sektion bei-
Alm bei Ehrwald, auch als Peitinger
Hütte bekannt. Sie liegt am zutreten, um das vielfältige Angebot
auch nutzen zu können. Die
oberen en Ende des Gaißtals, wird
einfachste Methode, AV-Mitglied
zu
werden: Auf die jeweilige Internetseite
gehen, zum Beispiel
www.dav-peiting.de, den Online-
Antrag als PDF ausfüllen, diesen
ausdrucken, unterschreiben und
im Kuvert verpackt in den Briefkasten
der zuständigen Geschäftsstelle
werfen. Wenige Tage später
wird die DAV-Mitgliedskarte im
Kreditkarten-Format direkt an den
Antragsteller zugesandt.
js
Beliebtes Kärtchen: Eberhard Boerboom, Vorsitzender der Sektion
Peiting, zeigt den Ausweis für AV-Mitglieder.
september / oktober 2017 | 15
Auerberg Klassik mit Kostümwettbewerb
Nostalgisch – auf und
neben der Strecke
Kompetent und Meisterhaft
Bernbeuren | Die harte, professionelle
Arbeit des Organisationsteams
des „1. Auerberg
Klassik“, 15. bis 17. September in
Bernbeuren, hat sich schon vor
Veranstaltungsbeginn bezahlt gemacht.
„Bereits einen Monat vor
geplantem Nennschluss haben
wir die maximale Teilnehmer-
Anzahl von 170 Startern erreicht“,
sagt Hermann Köpf, der schweren
Herzens einigen weiteren Interessenten
absagen musste, da der
Platz auf und am Fuße des Auerbergs
schlichtweg begrenzt ist.
Zumal neben den Rennfahrern
aus Deutschland, Österreich, der
Schweiz und Lichtenstein auch
zahlreiche Zuschauer erwartet
werden, die sich im Optimalfall in
Omas Kleid, in Opas Anzug werfen.
Denn neben dem zentralen
Highlight, dem Gleichmäßigkeitswettbewerb
der Rennfahrer, die
mit ihren Oldtimern je nach Baujahr
in sechs verschiedene Klassen
aufgeteilt werden, soll auch
das bunte Rahmenprogramm zurückerinnern
an die legendären
Auerbergrennen zwischen 1967
und 1987. „Die Auerberg Klassik
Tage werden Besucher auf eine
Zeitreise schicken, bei der nicht
nur historischer Motorsport zu
sehen sein wird, sondern alle
Beteiligten in möglichst epochengerechter
Bekleidung einen
stilvollen Rahmen bilden.“ Das
zumindest wünschen sich Hermann
Köpf und seine Mitstreiter
inständig. Damit dies auch in Erfüllung
geht, die Besucher sich
tatsächlich in Opas Anzug und
Omas Kleid schmeißen, locken die
Organisatoren mit einem
„Best-Dressed“-
Wettbewerb.
„Erlaubt ist was gefällt, idealerweise
sollte die Garderobe aber
parallel zu den Fahrzeugklassen
gewählt sein“, sagt Hermann
Köpf, der in Sachen nostalgischer
Besucher-Auftritte aus den
1920er bis 1970er Jahren nicht nur
ermäßigten Eintritt, sondern auch
äußerst attraktive Preise im Rahmen
des Kleidungs-Wettbewerbs
verspricht. „Nach der zweiten
Wertungsfahrt am Sonntag werden
wir am Marktplatz in Bernbeuren
eine Siegerehrung für Besucher
mit den besten Kostümen
durchführen.“ Eine Anmeldung
für diesen Wettbewerb ist nicht
notwendig, da ein engagierter
Fotograf während dem Veranstaltungswochenende
direkt auf die
für Zimmertüren
BÖDEN
KÜCHEN/MÖBEL
TÜREN/FENSTER
TREPPEN
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Schreinerei Fischer & Bernhart - Flurweg 11 - 86975 Bernbeuren
Tel.: 0 88 60 / 92 15 30 - Fax: 0 88 60 / 92 15 39
E-Mail: info@schreinerei-fb.de - www.schreinerei-fb.de
16 | der altlandkreis
präzise
Hartmetall
in Form
Leute zugeht, sie und ihr nostalgisches
Gewand festhält und im
Zuge dessen auch gleich deren
Namen notiert.
Prominente
Schirmherrschaft
Selbstverständlich sollten auch
die Rennfahrer in Retro den Berg
bezwingen – und sich so auch
auf dem Oldtimer-Treffen um den
Bernbeurer Marktplatz scharen.
„Dort werden äußerst seltene
Museums-Motorräder präsentiert,
von denen einige auch bei
den Bergfahrten teilnehmen.“An
dieser Stelle möchten die Organisatoren
einen letzten Aufruf an
alle Oldtimer-Inhaber starten:
Wer sich bis Freitag, 1. September,
per E-Mail unter oldtimer@
auerberg-klassik.de mit Angabe
des Namens, des Fahrzeugs sowie
Kennzeichens und gewünschtem
Ausstellungstag (Samstag und/
oder Sonntag) meldet, darf sein
Schmuckstück in einem abgesperrten
Bereich zur Schau stellen.
Einzig zu erfüllendes Kriterium:
H-Kennzeichen oder Baujahr
vor 1979. Erwünscht sind übrigens
auch historisch wertvolle Autos,
die ebenfalls fester Bestandteil
der Rennserie von anno dazumal
waren – und sogar reges Interesse
bei Alexander Dobrindt hervorrufen.
Den Bundesverkehrsminister
konnten Köpf und Co. gemeinsam
mit Landrätin Andrea Jochner-
Weiß für die Schirmherrschaft
des „1. Auerberg Klassik“ gewinnen.
„Deren Interesse und
Teilnahme an der Veranstaltung
zeigt, welch überregionalen
Stellenwert unserem Event beigemessen
wird“, sagt Hermann
Köpf, der bereits vor über einem
Jahr mit den anderen Mitgliedern
des für die Wiedergeburt
gegründeten Vereins „Auerberg
Klassik e.V.“ mit der Organisation
begann.
Nicht ohne
freiwillige Helfer
Köpf erzählt von bürokratischen
Hürden und unzähligen, nervenaufreibenden
Gesprächen.
Polizei, Landratsamt, Bürgermeister,
Gemeinderat, Vereine
und Landwirte – sie alle mussten
eingeweiht, überredet und
überzeugt werden von diesem
Großereignis. „Doch das enorme
Interesse in der Bevölkerung, bei
Motorsportfreunden aus Nah und
Fern sowie die Begeisterung bei
> > > INFORMATION
den Teilnehmern hat uns täglich
aufs Neue motiviert, uns an die
Arbeit zu machen.“ Dazu gehört
auch die Suche nach vielen freiwilligen
Helfern, „ohne die wir
eine Großveranstaltung wie Auerberg
Klassik keinesfalls stemmen
könnten“. Streckenposten,
Einweiser für Parkplätze und
Fahrerlager, Kassierer, Kuchenbäckerinnen
sowie Helfer für diverse
Auf- und Abbauarbeiten sollen
mit einem Helferfest ein wenig
entlohnt werden für ihre tatkräftige
Unterstützung. Entscheidende
Anlaufstellen für das Finden
von Helfern sind die Bernbeurer
Vereine, die nicht nur Mitglieder
und Maschinen zur Verfügung
stellen, sondern auch verschiedene
Essens- und Getränkestände
am Marktplatz und entlang der
Strecke betreiben. Dem Besucher
kostet das Großereignis – von der
Suche nach Omas Kleid und Opas
Anzug mal abgesehen – sieben
Euro für den Samstag oder Sonntag
sowie zehn Euro für beide
Tage (ermäßigt fünf bzw. acht
Euro).
js
Im Internet unter www.auerberg-klassik.de sind alle wichtigen
Hintergrundgeschichten sowie Programmhighlights des „1. Auerberg
Klassik“ bis ins Detail sehr übersichtlich aufgelistet – Starterliste
und Bildergallerie mit Motiven damaliger Rennen inklusive.
Komponentenbearbeitung
akurat
Lerchenmüller-Systeme
in Bernbeuren am Auerberg
ler-sys.com
september / oktober 2017 | 17
Neuauflage des legendären Auerbergrennens
„Geschichten, die man
gar nicht laut sagen darf“
Alles für Pferd und Reiter
Englisch und Western
Pferdedeckenwaschservice
und Reparatur
Gebrauchte Reitartikel
Großes Sortiment an Pferdefutter
18 | der altlandkreis
Hohenfurch / Bernbeuren | Als
Rennfahrer Wolfgang Völk von der
Neuauflage des Auerbergrennens
erfahren hat, war er zunächst
skeptisch. Lärmbelästigung, Umweltschutz,
Genehmigungen für
das Benutzen privater Felder und
Zufahrten – es gibt viele Hürden
zu überwinden, bis solch ein
Großereignis steht. Doch die intensive
und professionelle Arbeit
des neugegründeten „Auerberg
Klassik e.V.“ hat sich bezahlt gemacht,
die Wiedergeburt des Auerbergrennens
ist geglückt. Unter
dem Namen „1. Auerberg Klassik“
finden am Wochenende des 15.
bis 17. September Bergfahrten für
historisch wertvolle Solo- und Seitenwagenmotorräder
(bis Baujahr
1979) statt, gepaart mit großem
Oldtimertreffen für Autos und
Motorräder im Ort Bernbeuren.
„Da werden Erinnerungen wach“,
sagt Wolfgang Völk, der zu den
wenigen Teilnehmern gehören
wird, die schon damals dabei waren
beim noch halsbrecherischen
Bergrennen, das bis 1987 Teil einer
deutschlandweiten Rennserie
war, stets ausgerichtet am dritten
September-Wochenende – und
jede Menge packende Geschichten
schrieb.
Sieg beim allerersten
Rennen
Unter anderem die von Wolfgang
Völk. Der damals 19-jährige Feinwerkmechaniker
fuhr am Auerberg
1986 mit seiner aufgemotzten
Yamaha RD350 LC sein allererstes
Auf dem Weg zur Bestzeit:
Der Hohenfurcher Wolfgang Völk
beim Auerbergrennen 1986.
Motorradrennen. Und gewann mit
einer Fabelzeit von 1:35,65 Minuten
(damals die zweitschnellste
Tageszeit – der Streckenrekord
liegt bei 1:33,19 Minuten) auch
gleich seine Klasse. Die etablierten
Fahrer staunten nicht schlecht
über Völks Leistung, der damals
auf Wolke sieben schwebte. „Das
war für mich als junger Bursche
natürlich sensationell.“ Heute ist
Wolfgang Völk 50 und der selbstkritischen
Meinung, dass er als
Einheimischer, der sich die Strecke
im Vorfeld unzählige Male
anschauen und einprägen konnte,
durchaus noch schneller hätte
fahren müssen. „Das Schwierige
an Bergrennen generell ist, dass
man mit Training und Rennen
insgesamt nur fünf Fahrten hat,
es allein deshalb nicht einfach ist,
die Strecke bis ins Detail kennenzulernen.“
Trainings außerhalb des Rennwochenendes
waren aus Sicherheits-
und Zulassungsgründen
strikt verboten – auch Völks jetziges
Motorrad, eine Yamaha TZ
350, ist ausschließlich auf Rennstrecken
zugelassen. Daher startet
Wolfgang Völk „viel lieber“ bei
klassischen Rundstreckenrennen,
„bei denen man die Strecken nach
mehreren Runden automatisch
kennenlernt und somit weiß, wo
man Risiko gehen kann – und
wo besser nicht“. Mitte Juni beispielweise
fuhr er im Rahmen
des International Classic Grand
Prix am Sachsenring. Der ICGP ist
eine Motorrad-Rennserie, an der
hauptsächlich ehemalige Vollprofis
teilnehmen. Die meisten Fahrer
kommen aus Frankreich und
Großbritannien. Aber auch Dänen,
Belgier und ein Australier sind im
Gesamtklassement gelistet.
50 und kein
bisschen müde
Wolfgang Völk gehört zur Sorte
ehrgeiziger Adrenalin-Junkies,
die trotz höheren Alters nicht mal
ansatzweise ans Aufhören denken.
Doch als Vater zweier Töchter
sowie Projektleiter der Vorentwicklung
bei Hoerbiger sind Völks
Faktoren Zeit und Geld limitiert. Er
kann nicht alle Rennen der ICGP-
Serie bestreiten. Umso bemerkenswerter,
dass er als Amateur unter
den international bekannten Profis
schon beachtliche Erfolge eingefahren
hat. Mehrfach stand er die
vergangenen Jahre auf dem ICGP-
Stockerl – und das ohne professionelles
Renn-Team, ohne monströsen,
mit Werbung zugkleisterten
Lkw. Völk repariert und präpariert
sein Motorrad selbst, bereist die
Rennstrecken in LeMans (Frankreich),
Assen (Holland), Oschersleben
oder am Sachsenring (beide
Deutschland) mit Familienkutsche
(VW-Bus), kleiner Zeltwerkstatt
und langjährigem Freund, Vater
oder Schwager, „wer gerade Zeit
hat“, die sich unter anderem
Armin Haf
PC-Systeme
Laptops
Internetseiten
DSL-Service
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Ihr kompetenter Partner für:
Netzwerke
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„gegr. 2001“
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seit
Jahr
hren
Service und Wartung
september / oktober 2017 | 19
um saftiges Grillfleisch kümmern.
In diversen Fachmagazinen wurden
seine Leistungen als „Sensation“
beschrieben. Kein Wunder, dass
der Hohenfurcher diesen Sport „am
liebsten noch so lange betreiben
möchte, bis es aus gesundheitlichen
Gründen nicht mehr geht“.
Dafür notwendig ist eine A-Lizenz
mit „permanenter Startgenehmigung“
sowie eine jährliche ärztliche
Untersuchung. Und darüber
hinaus ein gewisses „Hart im Nehmen“.
Rückschläge nach Stürzen
und die daraus resultierenden Verletzungen
sind Teil des Rennsport-
Geschäfts. 16 Knochenbrüche sind
in Völks Krankenakte notiert. „Wobei
nicht alle beim Motorradfahren
passiert sind“, betont er ausdrücklich
und hofft inständig, dass eine
Woche vor der Neuauflage des Auerbergrennens
nichts schief geht.
Völk startet nämlich auch beim
nächsten ICGP-Rennen, diesmal in
Rijeka, Kroatien.
Kein Rennen
auf Bestzeit!
Das Thema Sicherheit spielte bei
den Planungen der Wiedergeburt
des Auerbergrennens die mit größte
Rolle. Heftige Stürze bestimmten
die Schlagzeilen in den lokalen und
überregionalen Medien. Die gilt es
laut Hermann Köpf, Vorsitzender
des Organisationsvereins, künftig
zu verhindern. Ein klassisches Bergrennen
wie anno dazumal schlossen
er und seine Mitstreiter von
vorneherein aus. Das „1. Auerberg
Klassik“ gewinnen die Teilnehmer,
die den Berg im Rahmen zweier
Fahrten so zeitgleich wie möglich
bewältigen. Gleichmäßigkeitsfahren
heißt dieser Wettbewerbsmodus,
bekannt aus der Oldtimer-
Szene. Risikoreiches Hinaufrasen
bringt in diesem Falle also nichts.
Viel mehr gefragt ist eine intakte
innere Uhr, ein hohes Maß an
Fingerspitzengefühl, um Gas und
Bremse an jeder Steigung, Kurve
und Geraden so intensiv – oder
In Schale geworfen: Das Organisations-Team von Auerberg Klassik.
sanft – wie eben beim ersten Berg-
Folge hätte, dass die Veranstaltung
auffahren zu betätigen.
Obwohl Wolfgang Völk als bekennender
Vollblut-Rennfahrer kein
großer Fan von Gleichmäßigkeitsfahrten
ist, hält er diese Regelung
am Auerberg für äußerst sinnvoll.
„Es ist wohl auch die einzige Chance,
diese Veranstaltung auf lange
Sicht wieder zu etablieren.“ Würde
es rein auf Zeit gehen, wäre es laut
Völk nur eine Frage der Zeit, bis
wieder eingestellt werden muss.“
Völk kennt sie alle, die Geschichten
von damals, „die man eigentlich
gar nicht laut sagen darf“. Dass
sich Freunde der Fahrer werktags
an den unübersichtlichen Streckenabschnitten
hoch zum Auerberg
platziert haben und bei freier Bahn
gewunken haben, um die Strecke
unter Rennbedingungen auf Herz
und Nieren zu testen, ist eine der
wieder heimlich trainiert würde harmloseren Varianten aus der facettenreichen
und sich Anwohner wegen Lärmbelästigung
Historie des legen-
querstellen. „Was zur dären Auerbergrennens.
js
Vollblutrennfahrer
Wolfgang
Völk geht diesmal
mit seiner
Yamaha TZ 350,
Baujahr 1979,
an den Start.
20 | der altlandkreis
„altlandkreis“-Mitarbeiterin Jeannine wird Kreisbote TrachtenMadl 2017
„Hätte ich niemals für möglich gehalten“
Hohenpeißenberg | Perlenarmband,
schickes Dirndl und nun auch
noch ein nagelneues Auto: Der Auftritt
beim Kreisbote TrachtenMadl
2017 hat sich für unsere Kollegin
Jeannine Echtler so richtig gelohnt.
Dabei wäre sie selbst gar nie auf die
Idee gekommen, sich bei diesem
Wettbewerb anzumelden. Ihre besten
Freundinnen haben die Hobby-
Balletttänzerin zum Mitmachen
animiert. „Dass ich dann gleich
ins Finale komme und dann auch
noch gewinne, hätte ich niemals
für möglich gehalten“, sagt die
25-jährige Peitingerin, die sich unter
559 (!) Teilnehmerinnen durchsetzen
konnte. Start des Wettbewerbs
war vor rund zwei Monaten
im Rahmen eines großen Online-
Votings, das insbesondere in den
sozialen Medien stark verbreitet
wurde. Auch „unsere“ Jeannine
nutze die Reichweite auf Facebook,
animierte ihre Freunde zum Voten
– und das mit großem Erfolg. Nach
Bekanntgabe des Online-Voting-Ergebnisses
bekam Jeannine die erfreuliche
Nachricht, tatsächlich unter
den zwölf Finalistinnen zu sein.
Das große Finale fand letztlich im
Verkaufsraum eines Fiat-Autohauses
in Kempten statt. „Ich war so
unglaublich aufgeregt, viel schlimmer
als bei meinen Ballettauftritten“,
erzählt Jeannine von diesem
ereignisreichen Samstag, an dem
sie und ihre Mitstreiterinnen sich
einer vierköpfigen Jury mehrmals
durch Laufen auf dem „grauen
Teppich“ sowie Kurzinterviews präsentieren
durften. Das Endergebnis
setzte sich letztlich aus der Jury-
Bewertung sowie einem weiteren
Online-Voting der Fans zusammen,
die erneut mehrheitlich für „unsere“
Jeannine gestimmt haben.
Seither fährt die junge
Mediengestalterin von ihrem
Wohnort Hohenpeißenberg
mit einem superschicken Fiat
500 zur Arbeit nach Birkland.
Dazu gratulieren wir Kollegen
ihr von ganzem Herzen. js
Strahlende Gewinnerin: Jeannine Echtler (links) wurde
zum Kreisbote TrachtenMadl 2017 gewählt.
september / oktober 2017 | 21
ALLERLEI IM ALTLANDKREIS
Für die Seele und einen guten Zweck
„Stubenrein“ – neues Kabarettprogramm von Alexandra Stiglmeier
Seelenbretter – ein Anstoß zum Stillwerden und Sinnieren
Peiting | Kabarettistin Alexandra
Stiglmeier ist bekannt dafür, das
alltägliche Leben humorvoll aufbereitet
auf die Kleinkunstbühnen
der Region zu bringen. Mit „Stubenrein“
startet die Peitingerin ihr
zweites Soloprogramm, das an den
Erfolg von „Gradraus Solo“ anknüpfen
soll. Augenzwinkernd deckt sie
die Schwächen beider Geschlechter
auf, schlüpft dank raffiniert ausgedachter
Kostüme und Perücken
„ruck zuck“ in verschiedenste Rollen.
Zum Beispiel in die der Hausfrau und
„Strickerfrauen“, die mit den witzigsten Ideen
versuchen, ihre nicht ganz so stubenreinen
Männer und nervigen Kinder aus eben
der Stube zu fegen. Aushungern? Ungarische
Straßensammlung? Ob die Hausfrau
ihr Ziel von selbstkochenden Männern und
selbstreinigenden Küchen letztlich erreicht,
verrät Alexandra Stiglmeier bei der Premiere
von „Stubenrein“ am Samstag, 14.
Oktober, um 19.30 Uhr im Eggerstadl, Zechenstraße
2 in Peiting. Bereits fest steht
auch der zweite Termin: Freitag, 20. Oktober,
um 19.30 Uhr – ebenfalls im Eggerstadl.
> > > TICKETS ZU GEWINNEN
Für die Premiere am Samstag, 14. Oktober,
verlost der „altlandkreis“ 3 x 2 Karten.
Schicken Sie uns einfach eine Postkarte mit
dem Stichwort „Stubenrein“ an „altlandkreis“,
Birkland 40 in 86971 Peiting. Oder
eine E-Mail an info@altlandkreis.de. Ganz
wichtig: Die Gewinner bekommen die Tickets
per Post zugeschickt, Absenderadresse
daher nicht vergessen! Einsendeschluss ist
am Freitag, 15. September. Das Los entscheidet,
der Rechtsweg ist geschlossen. Wir wünschen viel
aus-
Erfolg!
js
Burggen | Anlässlich des 15-jährigen
Bestehens ihres Kunstprojektes
„Seelenbretter“ präsentieren die
Künstlerin Bali Tollak und der Fotograf
Wolfgang Dennig, beide aus
Schwabbruck, von Sonntag, 1. Oktober,
bis Dienstag, 3. Oktober, in
einer Momentkunstaktion 50 farbig
bemalte Kunstbretter auf dem landwirtschaftlichen
Gelände der Familie
Kopp (am Ende der Schwarzkreuzstraße)
in Burggen.
Die Künstler entdeckten im Jahr 2002
im Bayerischen Wald Toten- und Gedenkbretter,
die dort als Flurdenkmale
von vergangenen Bestattungsriten
und einer besinnlichen Totenehrung
künden. Dagegen sind die fast zwei
Meter hohen und knapp dreißig
Zentimeter breiten Holzbretter der
Künstlerin mit Zitaten oder Sprüchen
berühmter Schriftsteller und Philosophen
oder Bibeltexten beschriftet.
Kulturübergreifend ist zudem die
farbenfrohe Symbolik – chinesische
Symbole für Mensch und Berg sind
genauso zu finden wie nordafrikanische
oder indianische Elemente. Die
Seelenbretter sind Wegbegleiter
für den Betrachter,
sollen ihn anregen
zum Stillwerden
und Sinnieren in unserer
lauten und hektischen
Zeit. Sie vergegenwärtigen
Jetztzeit und Vergangenheit
und künden
von der Vergänglichkeit
und Flüchtigkeit
irdischen
Seins.
22 | der altlandkreis
„Heimatherz“ – Neuer Kriminalroman von Nicola Förg
Altlandkreis | Vier Jahre ließ Bestsellerautorin
Nicola Förg auf ihren neuen
Kriminalroman warten. Nun geht sie
mit Kommissar Gerhard Weinzierl, ei-
nem waschechten Allgäuer, wieder auf
Verbrecherjagd. „Heimatherz“ erzählt
von einer renommierten Gestalterin von
Malbüchern für Erwachsene, tot aufgefunden auf
einer Kiesbank der Litzauer Schleife. Malbücher
für Erwachsene? Für Kommissar Weinzierl „völliger
Schmarrn“. Ermittelt wird trotzdem. Im Zuge
dessen taucht er gemeinsam mit Kripo-Kollegin Evi
Straßgütl, eine Fränkin, tief ein in die Geschichte des
Lechs und Forggensees. Inhaltlich wie sprachlich
lässt Nicola Förg kaum einen Wunsch offen, unterhält
den „Zuagroasten“ mittels gestochen scharfem
Hochdeutsch ebenso sehr wie den „Einheimischen“,
der immer wieder mit Zitaten des Allgäuer Dialekts
verköstigt wird. Erhältlich ist das 203 Seiten starke
Buch für 12,95 Euro beim emons-Verlag (www.
emons-verlag.de).
Bezirksverband
Oberbayern e.V.
Großes Benefizkonzert zum Wiederaufbau der Michl-Dacher-Schule
> > > BÜCHER-VERLOSUNG
Außerdem können Sie, liebe Leser, eines von drei
Exemplaren gewinnen. Schicken Sie uns eine Postkarte
mit dem Stichwort „Heimatherz“ an „altlandkreis“,
Birkland 40, 86971 Peiting oder eine E-Mail an
info@altlandkreis.de. Einsendeschluss: 15. September.
Die Gewinner bekommen den Roman per Post
zugesandt, Absenderadresse nicht vergessen!
Das Los entscheidet, der Rechtsweg
ist ausgeschlossen. Viel Glück!
js
Peiting | Der Peitinger Michael
Dacher, der äußerst überraschend
mit 61 Jahren im Schlaf an Herzversagen
verstarb, war einer der
erfolgreichsten Alpinisten. 1979
bestieg er mit Reinhold Messner
in Rekordzeit und ohne Sauerstoffflaschen
schweren Erdbeben 2015 wurde
das dortige Schulgebäude arg
in Mitleidenschaft gezogen. Zum
Wiederaufbau werden nun am
Sonntag, 22. Oktober, im Rahmen
eines großen Benefizkonzertes
in der Schloßberghalle in Peiten
den zweithöchsting
Spendengelder gesammelt.
Berg der Welt, den K2. Für die Besteigung von
insgesamt mehr als zehn Achttausendern erhielt er
1982 das Silberne Lorbeerblatt, die höchstmögliche
sportliche Auszeichnung in Deutschland. Heute noch
nach ihm benannt sind eine Straße in Peiting sowie
eine Hauptschule in Nepal, in der wichtige Entwicklungshilfe
geleistet wird – eigentlich. Nach einem
Es treten auf f der Schongauer Bergsteigerchor, die
Alphornbläser sowie Knappschafts- und Trachtenkapelle
aus Peiting, das Saxophon-Ensemble der Musikschule
Schongau, die Singgruppe Regenbogen
sowie das Peitinger Harfenduo mit anne Baab und Irmi Barnsteiner. Beginn
bei freiem Eintritt ist um 19.30 Uhr. Mari-
js
Gewinner von Freilichttheater, Kabarett und Fußballcamp
Das AWO Seniorenzentrum Peiting bietet
stationäre, Kurzzeit- und Tagespflege
sowie Mittagessen für Senioren an.
AWO Oberbayern. Wir freuen uns auf Sie.
www.awo-obb-senioren.de
Altlandkreis | Viel Lob von allen Seiten haben die
Protagonisten des Steingadener Freilichttheaters
„Die Anstifter“ bekommen. Kräftig applaudiert auf
der steilen Zuschauertribüne haben auch Elisabeth
Böck aus Bernbeuren, Angelika Müller aus Lechbruck
sowie Helmut Schneider aus Schongau. Alle
drei hatten das Losglück auf ihrer Seite, als die
„altlandkreis“-Redaktion drei der zahlreichen Einsendungen
aus dem gut gemischten Topf gezogen
haben. Nicht weniger Unterhaltsam war auch der
Abend für Karola Arnold aus Burggen, Martin Häringer
aus Schwabsoien und Monika Zick aus Schwabniederhofen.
Sie durften beim humorvollen Auftritt
des beliebten Kabarettisten Roland Hefter dabei
sein, der im Schwabbrucker Festzelt zu 50 Jahre TSV
die Bühne rockte. Derweil den grünen Rasen rocken
durfte der Sohn von Helmut Schneider aus Schongau,
der dank doppeltem Losglück seines
Vaters den heißbegehrten Platz für das
Fußballcamp in Peiting gewann.
js
Weitere Informationen:
AWO Seniorenzentrum
Bahnhofstraße 24
86971 Peiting
08861 25 000
info@sz-pei.awo-obb.de
september / oktober 2017 | 23
Wirbelsäulenchirurgie auch im Krankenhaus Weilheim
Neue Möglichkeiten der
Kooperation im ZMC
Sonderveröffentlichung der
Weilheim | Erkrankungen des
menschlichen Bewegungsapparates
sind weit verbreitet. Veränderte
Lebensgewohnheiten und die
Alterung der Gesellschaft bringen
bekannte Krankheiten hervor. Rückenschmerzen
sind beispielsweise
die Krankheitsursache Nummer
eins für Arbeitsunfähigkeit. Verschleißerscheinungen
an Hüfte
und Knie sind ebenso eine häufige
Erscheinung bei Menschen
höheren Alters. Vorbei sind mittlerweile
aber die Zeiten, in denen
Patienten Angst vor einer Operation
sowie daraus resultierender,
wochenlanger Bettruhe haben
mussten. Moderne Verfahren und
Techniken wie minimal-invasive
Eingriffe sowie eine effiziente
Rehabilitation sorgen heutzutage
für eine schnelle Wiederherstellung
der Patienten. Darauf legen
auch die Ärzte und Mitarbeiter der
Krankenhaus GmbH Weilheim-
Schongau größten Wert. Deren
oberstes Ziel ist eine schnellstmögliche
Schmerzfreiheit der Patienten.
Dabei gilt: Konservative
Therapie vor Operation.
Leistungsangebot
erweitert
Das neue Zentrum für Muskuloskeletale
Chirurgie am Weilheimer
Krankenhaus, kurz ZMC, ist eine
Dr. Thomas Löffler leitet das ZMC
im Krankenhaus Weilheim.
konsequente Weiterentwicklung
der Klinik für Unfallchirurgie und
Orthopädie. Seit 2015 Dr. Thomas
Löffler die Leitung dieser Abteilung
als Chefarzt übernommen
hatte, wurde das Leistungsspektrum
(siehe Infokasten) sukzessive
ausgebaut, die Behandlungszahlen
wurden verdreifacht. Nun erweitert
die Klinik für Wirbelsäulenchirurgie
im Krankenhaus Schongau mit
Chefarzt Dr. Florian Soldner das
Leistungsangebot nach Weilheim
und schließt sich dort mit der Klinik
für Unfallchirurgie und Orthopädie
zum Zentrum für Muskuloskeletale
Chirurgie zusammen, das ebenfalls
von Dr. Thomas Löffler geleitet
wird. Zukünftig werden im Zuge
dessen auch in Weilheim alle möglichen
Krankheiten behandelt, die
Rückenschmerz verursachen. Zu
den schon bisher versorgten traumatologischen
Verletzungen des
Rückens werden nun auch degenerative
Rückenprobleme behandelt.
Das ZMC bündelt die Kompetenz
der Spezialisten aus verschiedenen
Fachrichtungen. Interdisziplinäre
Kooperation wird somit noch
schneller und effektiver. Neben den
Chefärzten und den Oberärzten
Marcel Ziegler und Klaus Lederer
ist Oberarzt Dr. Florian Faber neu
ins Team gekommen. Als Facharzt
für Neurochirurgie sowie Facharzt
für Unfallchirurgie und Orthopädie
ist er die gewünschte Verstärkung
für die ganze Bandbreite des Angebots
im ZMC.
Gewebeschonende
Operationen
Der Schwerpunkt im ZMC ist breitgefächert,
liegt auf der Unfallchirurgie
und Orthopädie sowie auf
Wirbelsäulenerkrankungen. Somit
werden im Zentrum für Muskuloskeletale
Chirurgie in Weilheim
nahezu alle Erkrankungen des
Bewegungsapparates behandelt.
Darüberhinaus arbeiten die Spezialisten
des ZMC auch mit den
Dr. Florian Soldner, Chefarzt der
Klinik für Wirbelsäulenchirurgie.
anderen Abteilungen im Krankenhaus
Weilheim, zum Beispiel der
Allgemein- und Viszeralchirurgie,
Gefäßchirurgie, Anästhesie und
Intensivmedizin, der Kardiologie
oder Radiologischen Diagnostik
ebenfalls sehr eng (interdisziplinär)
zusammen.
Dank der Spezialisten mit höchster
Expertise sowie modernster medizinischer
Technik sind die Patienten
also bestens aufgehoben im
ZMC. Erfordert eine Erkrankung
des Bewegungsapparates einen
chirurgischen Eingriff, wird so
weit wie möglich minimal-invasiv,
also äußerst gewebeschonend,
operiert. Bei den Wirbelsäulenoperationen
kommt fast immer
das Operationsmikroskop zum
Einsatz. Nach einem solchen Eingriff
begleiten Physiotherapeuten
den Genesungsprozess vom ersten
Tag. Eine effiziente Rehabilitation
schließt sich an die Behandlung
im Weilheimer Krankenhaus an.
Das Ärzte-Team des ZMC im Krankenhaus Weilheim: (v. l.) Dr. Florian Soldner, Dr. Thomas Löffler, Marcel
Ziegler, Klaus Lederer und Dr. Florian Faber.
Besuchen Sie die
Krankenhaus GmbH auf der
Oberland-Ausstellung (Halle G)
Leistungsspektrum
Unfallchirurgie und Orthopädie
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modernsten Implantaten
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minimal-invasiver Technik
Alle Techniken von Hüftprothesenwechsel
Knieendoprothetik inkl. komplexer
Wechselendoprothetik
Arthroskopische Operationen des
Knie-, Schulter- und Sprunggelenks
Differenzierte Beckenchirurgie,
z.B. SI-Verschraubung bei instabilen
Beckenfrakturen
Differenzierte Alterstraumatologie
Rotatorenmanschettenrefixation
Schulterendoprothetik
Ellbogengelenksersatz nach Trümmerfraktur
oder Rheuma
Leistungsspektrum Wirbelsäulenchirurgie
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Mikroskops bei nahezu allen Operationen
Minimal-invasive Operationen bei Bandscheibenvorfällen und
Spinalkanaleinengungen im Bereich der gesamten Wirbelsäule
Implantationen von Bandscheibenprothesen an der Halswirbelsäule
Stabilisierungs- und Entlastungsoperationen von entzündlichen oder
chronischen Erkrankungen
Verletzungen der Wirbelsäule
Operative Versorgung durch
Fixateur interne wenn
möglich minimal-invasiv
Wirbelkörperersatz
Densverschraubung
C1/C2-Verschraubung
Kyphoplastie
Hybridverfahren
Tumore
Tumore an der Wirbelsäule und den Nervenwurzeln
(Metastasen, Wirbelkörpertumore)
> > >KONTAKT
ZMC Zentrum für Muskuloskeletale Chirurgie
im Krankenhaus Weilheim
Tel. 0881 / 188 - 593
Fax 0881 / 188 - 679
E-Mail: zmc-info@kh-gmbh-ws.de
september / oktober 2017 | 25
Interview mit Chefarzt Dr. med. Jochen Dresel
Drei Neuigkeiten in
hundert Tagen
Sonderveröffentlichung der
Schongau | Dr. Jochen Dresel hat
in kürzester Zeit das Krankenhaus
Schongau ein weiteres Stück
nach vorne gebracht. Im Interview
spricht der Chefarzt der Klinik für
Innere Medizin über drei neu eingeführte
Behandlungsverfahren,
darunter zwei Möglichkeiten der
Reflux-Bekämpfung sowie weitere
Pläne, die unter seiner Leitung
in wenigen Wochen und Monaten
umgesetzt werden sollen.
Herr Dr. Jochen Dresel, vor wenigen
Monaten wurden Sie als neuer
Chefarzt der Inneren Medizin im
Krankenhaus Schongau vorgestellt.
Gut 100 Tage später warten Sie mit
drei neuen Behandlungsverfahren
auf. Eine davon ist die „Endoskopische
Vollwandresektion im Dickdarm“,
kurz FTRD. Was ist darunter
zu verstehen?
Die endoskopische Vollwandresektion
im Dickdarm und künftig
auch im Magen ist ein neues
Verfahren, das erst von einigen
großen Kliniken in Deutschland,
hauptsächlich den Universitätskliniken,
angeboten wird. Ein Grund
dafür ist das strenge Zertifizierungsverfahren,
das durchlaufen
werden muss, um diese Therapie
anbieten zu können.
Welches Zertifi zierungsverfahren
meinen Sie?
Für die FTRD braucht man ein spezielles
Instrument von einer Firma
aus Stuttgart, die nur an die Krankenhäuser
verkauft, die bestimmte
Auflagen erfüllen. In diesem Falle
ist es so, dass ich die Voraussetzungen
schon vor meinem Antritt
in Schongau erfüllt habe, die Zertifizierung
sozusagen mitgebracht
habe.
Was ist das Besondere an der „endoskopischen
Vollwandresektion“?
Sie kann bei bestimmten Polypen
im Dickdarm angewendet werden,
die bereits enge Vorläufer von bösartigen
Tumoren darstellen. Aber
auch bei Tumoren selbst, so lange
die sich noch im Anfangsstadium
befinden und sich lediglich auf der
innersten Schleimhautschicht im
Darm ausgebreitet haben.
Wie werden diese Polypen oder
„kleineren“ Tumore mittels FTRD
entfernt?
Normalerweise ist bei Polypen-
Abtragungen im Darm üblich,
dass der Polyp ausschließlich
mitsamt seiner „Unterlage“ auf
der Schleimhaut entfernt wird.
In diesem Falle wird aber ein
komplettes Stück der Darmwand
herausgetrennt. Somit ist sichergestellt,
dass der Polyp auch vollständig
entfernt ist, selbst wenn
er bereits in tiefere Wandschichten
des insgesamt zwei bis drei
Millimeter dünnen Darms vorgedrungen
ist. Zudem kann der
Pathologe die Vollständigkeit der
Entfernung besser kontrollieren,
da die Schnittränder ausreichend
weit entfernt sind vom eigentlichen
Polypen.
Führt das Abtragen tieferer Wandschichten
nicht zu anderweitigen
Problemen im Darm?
Überhaupt nicht. Die Schicht, die
herausgetrennt wird, baut sich in
fünf bis sechs Wochen wieder auf
und hat auf den Patienten keine
negativen Auswirkungen. Er hat
keine Schmerzen und kann wie
gewohnt seine Mahlzeiten und
Getränke genießen.
Polypen verursachen keine Schmerzen,
sind demnach ausschließlich
durch eine vorsorgliche Darmspiegelung
zu entdecken. Deutlich auffallender
sind die Symptome einer
Refluxerkrankung.
Das stimmt. Sodbrennen ist eine
in Deutschland sehr häufig vorkommende
Krankheit, an der rund
zehn Prozent der Bevölkerung
leidet. Die Symptome ähneln oft
denen bei einem Herzinfarkt – ein
Druckgefühl hinter dem Brustbein
und im oberen Mittelbauch.
Können Sie die Ursache einer Refluxerkrankung
beschreiben?
Sie besteht häufig darin, dass
der Mageneingang zu weit ist
und so Magensäure in die Speiseröhre
gelangt. Unabhängig davon
gibt es zwei Möglichkeiten,
den Reflux zu behandeln. Entweder
durch regelmäßiges Einnehmen
von Tabletten, die den
Säurehaushalt im Magen regulieren.
Oder durch eine Operation,
über die der Mageneingang verengt
wird.
Nun kommt das zweite neue Verfahren
ins Spiel, dass Sie in der
Inneren Medizin seit kurzem anwenden.
Klingt kompliziert.
Das Zenker Divertikel ist eine
Wandschwäche mit nachfolgender
Aussackung des Gewebes im
Eingangsbereich der Speiseröhre,
die je nach Stadium Schluckstörungen,
starken Mundgeruch und
Hochwürgen von unverdautem Essen
hervorrufen kann. Durch Verschlucken
können Nahrungsreste
auch in die Luftröhre gelangen,
was zu einer Lungenentzündung
führen kann.
Besuchen Sie die
Krankenhaus GmbH auf der
Oberland-Ausstellung (Halle G)
Dr. Jochen Dresel, Chef der Inneren Medizin, möchte seine Abteilung weiter nach vorne bringen.
Genau. Um die für den refluxerkrankten
Patienten richtige Therapie
zu finden, bieten wir zwei
neue Verfahren an. Einmal die
sogenannte Manometrie, mit der
wir den Druck in der Speiseröhre
messen. Und einmal die LangzeitpH-Metrie,
bei der wir über 24
Stunden den Säuregehalt in der
Speiseröhre messen. Meist werden
die Untersuchungen, die ambulant
erfolgen können, mit der
standardmäßigen Magenspiegelung
kombiniert.
Können Sie die Druck- und Säuremessung
etwas genauer beschreiben?
Diese Bilder zeigen die Entfernung eines Zenker-Divertikels (links) in der Speiseröhre.
Bei der Druckmessung wird dem
wachen Patienten ein weicher,
dünner Schlauch über die Nase in
die Speiseröhre eingelegt. Dann
soll er mindestens zehn Schluckversuche
mit rund fünf Milliliter
Wasser durchführen. Dabei kann
die Funktion der Speiseröhrenmuskulatur
und der beiden
Schließmuskel am oberen und unteren
Ende des Magens bestimmt
werden. Die Säuremessung erlaubt
es, Dauer, Schwere und Art
des Rückflusses der Magensäure
in die Speiseröhre zu bestimmen.
Letztlich können wir mit diesen
Messungen ganz genau beurteilen,
ob eine lebenslange Einnahme
von Tabletten oder eben eine
Operation die sinnvollere Behandlung
für den refluxerkrankten Patienten
ist.
Neben FTRD, Säure- und Druckmessung
gibt es eine weitere neue
Behandlungsmethode im Schongauer
Krankenhaus?
Die endoskopische Spaltung eines
Zenker-Divertikels.
Sie und ihr innermedizinisches
Team beherrschen neuerdings
eine Methode, mit der das Zenker-
Divertikel ohne großen Aufwand
und ohne Vollnarkose behandelt
werden kann.
Die Methode mit der niedrigsten
Komplikationsrate und dem für
den Patienten kleinsten Aufwand
ist die endoskopische Spaltung
des Divertikels im Rahmen einer
Gastroskopie. Hierbei wird ein
spezieller Schnabel-Tubus bis zum
Divertikel vorgeschoben, dann
über das Gastroskop ein elektrisches
Hochfrequenz-Nadelmesser
eingeführt, mit dem letztlich der
Steg des Divertikels durchtrennt
wird. Die Komplikationsrate bei
diesem Verfahren ist in Studien
am niedrigsten im Gegensatz zu
offenen chirurgischen Eingriffen
sowie der HNO-ärztlichen Spaltung
mit einem starren Endoskop
– die beiden anderen Behandlungsmethoden.
Drei effektivere und patientenschonendere
Behandlungsmethoden in
so kurzer Zeit: Was für Neuerungen
stehen bei Ihnen als nächstes auf
dem Programm?
Wir wollen uns als Abteilung und
als Krankenhaus natürlich modern
und gut organisieren, um für den
Patienten und unsere zuweisenden
Ärzte qualitativ hohe Arbeit zu
leisten. Dann gibt es noch weitere,
schonende Verfahren in
der Gastroenterologie, die
ich die kommenden Wochen
und Monate einführen
möchte. Wobei das jetzt noch
zu früh wäre, genaueres zu
sagen, da wir diese Methoden
bis jetzt noch nicht an
Patienten anwenden. js
> > >KONTAKT
Klinik Schongau
Innere Medizin
Telefon: 08861 / 215 - 456
Telefax: 08861 / 215 - 138
E-Mail: in-sek-sg@kh-gmbh-ws.de
september / oktober 2017 | 27
Zentrum für buddhistische
Meditation und Studien
Sitze wie ein Berg - sei offen wie der Himmelsraum
Die Lehre von Mitgefühl und Weisheit kennenlernen,
in Meditation erfahren, im Alltag anwenden
DHARMA-TOR
Huttenried 2, 86980 Ingenried
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Simulatoren der Kreisverkehrswacht
Wie gut ist eigentlich
Ihre Reaktionszeit?
Weilheim | Ein Autofahrer fährt
mit 100 km/h auf der Landstraße.
Bereits aus der Ferne erkennt er
einen am Straßenrand stehenden
Lkw, behält seine Geschwindigkeit
aber bei. Plötzlich fallen aus der
Ladefläche des Schleppers mehrere
Schachteln direkt auf die Fahrspur.
Um einen Zusammenstoß mit
der heruntergefallenen Ware zu
verhindern, hilft nur noch eines:
Vollbremsung, und zwar innerhalb
von maximal 0,8 Sekunden!
Ansonsten wird der Anhalteweg
zu lange – und es kracht. Diese
Szene kommt im Alltag hoffentlich
nicht allzu oft vor. Unrealistisch ist
sie allerdings nicht. Ebenso wenig
die 23 anderen Filmbeispiele, die
die Kreisverkehrswacht Weilheim-
Schongau auf dem Display ihres
Fahrsimulators abspielen kann.
„Mit dieser Simulation kann man
Verkehrssituationen sehr realitätsnah
testen und anhand von
Messungen herausfinden, wie
gut jemand Gefahren im Straßenverkehr
erkennt und wie gut er
Prominenter Gast auf der Oberland-Ausstellung 2015: Bundesverkehrsminister
Alexander Dobrindt prüft seine Verkehrstauglichkeit im Fahrsimulator
der Kreisverkehrswacht.
darauf reagiert“, sagt Georg Off,
Vorsitzender des vor mehr als 50
Jahren gegründeten Vereins, dessen
Aufgabenspektrum primär bei
der Aufklärung und Betreuung von
Verkehrsteilnehmern aller Altersgruppen
liegt, schwerpunktmäßig
jedoch bei Fahranfängern und Senioren.
„Weil von denen bekanntlich
die meiste Gefahr ausgeht“,
sagt Off, der als ehemaliger Polizist
sehr genau weiß, wovon er spricht.
28 | der altlandkreis
Die aktiven Mitglieder der
Kreisverkehrswacht Weilheim-
Schongau, die auch diesmal auf der
Oberland-Ausstellung vertreten sind.
Simulatoren für Auto- oder Radfahrer
sind ein bewährtes und
beliebtes Mittel der Kreisverkehrswacht
Weilheim-Schongau, um
Verkehrsteilnehmer immer und
immer wieder auf Nachlässigkeiten
hinzuweisen, die meist zu Unfällen
mit oft fatalen Folgen führen.
Sieben Unfalltote
im Jahr 2016
Das größte Manko bayerischer Autofahrer
ist seit jeher zu schnelles
Fahren. Wie aus der Unfallstatistik
des Polizeipräsidiums Oberbayern
Süd hervorgeht, haben sich 2016
im Landkreis Weilheim-Schongau
3 824 Verkehrsunfälle mit 867 Verletzten
und sieben Toten ereignet.
Hauptursache für die tödlichen
Unfälle: Überhöhte bzw. nicht angepasste
Geschwindigkeit. Georg
Off erinnert sich ungern zurück an
eine Zeit, in der diese Unfallbilanz
noch viel trauriger ausgefallen ist.
„Als der Verein gegründet wurde,
hat es rund drei Mal so viele
Unfalltote gegeben“, berichtet er.
Diese stattlichen Zahlen seien auch
der Hauptgrund für die Gründung
deutschlandweiter Verkehrswachten
gewesen, um das Verkehrs-
Volk – zusätzlich zur Polizeiarbeit –
noch stärker zu sensibilisieren und
schulen.
„Könner durch
Erfahrung“
Nicht immer finden die aktiven
Mitglieder der Kreisverkehrswacht
Weilheim-Schongau jedoch so
großen Anklang wie auf der alle
zwei Jahre stattfindenden Oberland-Ausstellung
in Weilheim, wo
bei rund 30000 Besuchern in fünf
Tagen dann doch reger Betrieb
herrscht an den Fahrsimulatoren
sowie der Fahrradwerkstatt,
„wo jeder Besucher sein Radl auf
Verkehrstauglichkeit kostenlos
durchchecken lassen darf“, sagt
Guido Grosam, Geschäftsführer
der Kreisverkehrswacht, der wie
Georg Off insbesondere auf „Könner
durch Erfahrung“ (siehe www.
verkehrswacht-weilheim-schongau.de)
hinweisen möchte, das
bis zu 15 Mal im Jahr angeboten
wird. Diese Aktion für Fahranfänger
ähnelt einem Fahrsicherheitstraining.
Es besteht aus einem
einstündigen theoretischen Teil,
bei dem auch Videos zum Thema
Gefahrenlehre gezeigt werden. Anschließend
dürfen die Teilnehmer
mit ihrem eigenen Pkw die Praxis
üben. Zum Beispiel beim Bremsen
auf nasser Folie, die laut Georg Off
ähnlich glatt ist wie eine Eisfläche
im Winter. „Obwohl wir über das
Landratsamt 1 600 Einladungen im
kompletten Landkreis verteilen,
nehmen meistens nur um die zehn
Prozent teil“, ärgert sich Georg Off,
zumal die Resonanzen der rund
160 Teilnehmer mit Aussagen „geiler
Vormittag“ nicht nur durchweg
positiv ausfallen, sondern auch
nachhaltig sinnvoll für die Sicherheit
im Straßenverkehr sind. „Es
gibt wissenschaftliche Studien, die
belegen, dass Fahranfänger, die
den Kurs bei uns mitgemacht haben,
durchschnittlich weniger Unfälle
bauen“, sagt Georg Off.
Gemeinschaftsprojekt
mit Schülern
Aktuell zählt die Kreisverkehrswacht
Weilheim-Schongau 140
Mitglieder, wovon sich rund 15 aktiv
bei diversen Aktionen beteiligen,
von denen es weit mehr als „Könner
durch Erfahrung“ und die ORLA
gibt. Hinter den großen Hinweistafeln
mit oft herzergreifenden wie
traurigen Motiven, die an sämtlichen
Straßenrändern in der Region
platziert sind und auf Raserei aufmerksam
machen, steckt beispielsweise
die Kreisverkehrswacht.
Auch beim von der Stadt Weilheim
initiierten Projekt „Geh weiter,
steig ab!“ war die Kreisverkehrswacht
involviert. Schülerlotsen aus
den 9. und 10. Klassen haben im
Zuge dessen, gemeinsam mit Polizisten
und Mitgliedern der Kreisverkehrswacht,
durch die Fußgängerzone
hetzende Menschen auf
„kleinere“ Verkehrssünden hingewiesen.
Unter anderem wurden
fahrende Radfahrer ermahnt, die
ihren Drahtesel in der Fußgängerzone
schieben müssen – eine von
vielen Verkehrsregeln, die auch
ohne das Nutzen von Simulatoren
jedem Bürger klar sein sollte. js
Ist ihr Fahrrad noch verkehrstauglich? Die Kreisverkehrswacht prüft ihren
Drahtesel im Rahmen der Oberland-Ausstellung kostenlos.
Fenster, Türen, Linoleum,
Kork, Parkett, Laminat,
Paneele, Profilbretter,
Landhausdielen, Insektenschutz,
Beschattung
Gewerbestraße 8, 86981 Kinsau
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september / oktober 2017 | 29
In Dießen am Ammersee
Deutschlands erste
Binnensee-Segelschule
Dießen | „Wir arbeiten 380 Tage
im Jahr.“ Stefan Marx, immer gut
für Seemannsgarn, schmunzelt
und sagt: „Rechne doch mal. Wir
sind von neun bis 20 Uhr da. Jeden
Tag. Ohne Mittagspause. Das
ergibt dann eben so viele Arbeitstage.“
Dem allseits bekannten
Seebären vom Ammersee-Westufer
wird tatsächlich nie langweilig.
Der Käptn von 35 Schiffen
an zwei L-förmigen Steganlagen
und Chef der ersten und somit
ältesten Binnensee Segelschule
in Deutschland bringt Seglern das
seemännische Handwerk vom Einsteiger
bis zur Prüfungsreife bei.
Außerdem kann der Führerschein
für Sportboote (Binnen und Küste)
erworben werden. Die künftigen
Seefahrer kommen aus ganz
Deutschland und dem Ausland,
weil Stefan Marx samt seiner Crew
bekannt ist als großartiger Lehrer
und weil der drittgrößte oberbayerische
See, der Ammersee, bei
jedem Wetter einfach der schönste
und momentan auch der beliebteste
ist.
Das Ammersee-Flaggschiff Albatros
Kommandos vom
seeseitigen Holzbalkon
Wenn über dem Klosterberg Andechs
die Sonne aufgeht, taucht
sie die „Kolonie“ der Fischerhütten
am Dießener Westufer in ihr
warmes Licht. Die größte Anlage,
die „Ammersee-Segelschule Stefan
Marx“, schmiegt sich mit ihren
Steganlagen, dem großen Bootshaus
mit Schule, Büro und Infrastruktur
in die sanfte Biegung des
Ammersee-Westufers. In Nach-
30 | der altlandkreis
arschaft zum wesentlich jüngeren
Feuerwehrbootshaus scheinen
die historischen Anlagen wie
mit dem Ammersee verwachsen.
Den Gast begrüßen sie mit ihrem
vertrauten Geruch aus Seewasser,
alten knarzenden Hölzern – und
der Vergangenheit.
Immerhin feiert Deutschlands älteste
Binnensee-Segelschule im
nächsten Jahr ihren 90. Geburtstag.
1928 hat sie Heinrich Seidl
gebaut und bis ins hohe Alter mit
strengem Regiment vom überdachten
Holzbalkon der Seeseite
aus gelenkt, geleitet, geführt.
Generationen von Seglern hat er
ausgebildet und – wenn es ihm
zu bunt wurde – nach der weißen
Flüstertüte gegriffen und weithin
hörbar die Kommandos über den
Ammersee erschallen lassen.
2001 ist Stefan Marx von Utting
runtergekommen und hat die
Institution übernommen, deren
Tradition er mit Leidenschaft in
die neue Zeit führt. Inzwischen
hat der 66-jährige, von Wind und
Wetter gebräunte Seebär seinen
Sohn Niki mit im Boot. „Das ist mir
wichtig“, sagt er. Immerhin denke
er über die Zukunft nach.
Mit dem Stand-up Paddle
ins Froschgartl
Ein Seebär wie aus dem Bilderbuch: Stefan Marx und seine Ammersee-Segelschule sind eins.
Man kann es sich gar nicht vorstellen,
dass Stefan Marx auch mal
Urlaub macht. „Aber“, verrät er,
„ich war im vergangenen Jahr in
der Karibik. Des war echt stark.“
Und zuvor sei er mal auf dem Bodensee
gesegelt – „auch cool.“
Ansonsten verbringe er jeden
Tag die meiste Zeit zwischen den
Booten und ist in seiner Hafenanlage
unterwegs – die ist übrigens
so gebaut, dass bei nahezu allen
Wetterlagen das Anlanden gut gelingt.
Im Durchschnitt registriere
sein Schrittzähler 15 Kilometer am
Tag. „Das reicht so mit der Bewegung“,
sagt er grinsend, erzählt
aber im nächsten Moment, dass er
jetzt auch zu den Stand-up Paddlern
gehört. „Abends paddle ich
gelegentlich ins Frosch-Gartl nach
Aidenried rüber.“
Um nochmal auf die 380 Arbeitstage
zu kommen: In der Ammersee
Segelschule hat sich architektonisch
und vom Programm
her nicht viel verändert nach dem
Besitzerwechsel: Von Mai bis Oktober
wird Segeln gelernt. Die Motorbootschule
ist von Februar bis
Dezember aktiv. 2016 waren die
letzten Prüfungen für den Führerscheinerwerb
bis zwei Wochen vor
Weihnachten, berichtet er.
Wie die Fische
im See
Theorie-Kurse bietet Stefan Marx
von Oktober bis April an. Die finden
entweder im Stammsitz der
Familie in Utting statt, oder im
Radius von zirka 70 Kilometern
im Raum Augsburg, München,
bis ins bayerische Oberland.
Die Pflege der Schiffe darf nicht
übersehen werden. Segelte die
Ammersee-Segelschule jahrzehntelang
in Holz, ist in den letzten
Jahren nach und nach auf neue
Werkstoffe umgerüstet worden.
Da dümpeln sie nun am Steg,
die weiß-blauen Schiffe und alle
haben sie – nein, keine Vogelnamen
mehr. Jetzt heißen sie wie
die Fische im See: Elritze, Huchen,
Sterlet, Saibling, Äsche, Stichling,
Zander, Schleie und viele mehr.
Die Ammersee-Segelschule ist ein
> > > INFORMATION
arbeitsintensives Unternehmen.
Aber sie bietet neben der Ausbildung
zu den Sportbootführerscheinen
und dem Segelbootverleih
auch besondere seglerische
Gruppen-Erlebnisse an, als da
sind Segelkurse für Schulklassen
und Gruppen, was laut Marx sehr
stark zunimmt und sich großer
Beliebtheit erfreut. Das gilt auch
für Tages-Charter des Gaffelkutters
Nachtigall und natürlich auch für
das Ammersee-Flaggschiff, den
Albatros. Das königliche Vergnügen
für Tages-Charter mit Skipper
oder für alle, die einfach einmal
auf dem schönsten Schiff am See
mitsegeln möchten.
Warum Kaiserliches Vergnügen?
Zar Nikolaus II. lies die Segelyacht
Skidbladnir – heute Albatros –
1905 in der Werft von Max Oertz
in Hamburg bauen. Als Geschenk
für den Württembergischen König
Wilhelm II. Bis 1918 segelte sie unter
königlicher Flagge auf dem Bodensee.
Nach dem Sturz der Monarchie
wechselte sie mehrmals die
Besitzer und wurde vom Einmast-
Gaffelkutter zur Zweimast-Yawl
umgebaut. 1936 erwarb Heinrich
Seidl aus Dießen das Schiff und
machte es zum Flaggschiff seiner
Ammersee-Segelschule. Ein Erlebnis,
das Segler verzaubert und
– wenn sie stolz über den See gleitet
– alle Blicke auf sich zieht. bb
Wer mehr wissen möchte, informiert sich bei Stefan Marx,
Ammersee- Segelschule, Seestraße 28 in Dießen, Tel. 08807 / 8415,
www.ammersee-segelschule.de
september / oktober 2017 | 31
Premiere auf dem Schongauer Lechsee
… eine Floßfahrt die ist schön!
Schongau | Am 3. August war es
soweit: das historische Fernhandelsfloß
am Schongauer Lechsee
legte zum ersten Mal ab, und der
„altlandkreis“ war mit dabei. Die
Fahrten auf dem Lechstausee unterscheiden
sich ganz erheblich
von den bekannten „Gaudifahrten“
z. B. auf der Isar. Hier geht es
in der Tat um das Erlebnis Lech,
jede Fahrt unter ein bestimmtes
Thema gestellt, zu dem dann ein
Floßbegleiter etwas erzählt oder
> > > THEMEN-FAHRTEN
liest. Der Grund hierfür liegt in
dem wertvollen Naturraum, den
man mit dem Floß befährt, er soll
nicht gestört werden. Das ist auch
der Grund, warum diese Floßfahrten
aktuell nur im August und
September angeboten werden.
Aber, und soviel sei verraten, das
tut dem Genuss dieses Angebots
des Tourismusvereins Schongau
keinerlei Abbruch. Ganz im Gegenteil:
es ist etwas Besonderes,
ja etwas besonders Schönes sogar.
Auf der Jungfernfahrt berichtete
Kreisheimatpfleger Helmut
Schmidbauer über die Geschichte
der Lechflößerei und Stefan Jüstl
vom „Lebensraum Lechtal“ über
den Naturraum Lech und seine
wichtigen ökologischen Aspekte.
Für September sind noch einige
Fahrten geplant, für die Plätze verfügbar
sind (Erwachsene 15 Euro,
Kinder 10 Euro, Familienkarte 35
Euro).
In unserem Infokasten sehen Sie,
welche Themenfahrten im September
noch buchbar sind (Tourist-Info
Schongau, Tel. 08861 / 214 181).
Geschichte der Flößerei und Naturraum Lech
02. September 2017 um 10.30 Uhr und 14.30 Uhr
09. September 2017 um 10.30 Uhr und 14.30 Uhr
10. September 2017 um 10.30 Uhr und 14.30 Uhr
16. September 2017 um 10.30 Uhr und 14.30 Uhr
24. September 2017 um 10.30 Uhr und 14.30 Uhr
30. September 2017 um 10.30 Uhr und 14.30 Uhr
Henkerstochter-Fahrt
(mit Theatergruppe Treibhaus)
23. September 2017 um 10.30 Uhr und 14.30 Uhr
Lesungs-Fahrt „Lech-du wilder Hund“
(mit Hans Schütz)
17. September 2017 um 10.30 Uhr und 14.30 Uhr
september / oktober 2017 | 33
Interview zum Flugtag in Paterzell
„Segelfliegen
macht süchtig“
Paterzell I Martin Pape ist seit über
30 Jahren Mitglied, seit drei Jahren
Präsident des Luftsportvereins
Weilheim-Peißenberg. Im Interview
beschreibt der Oderdinger
die Faszination des Fliegens und
listet auf, welch spektakuläres Programm
auf die Besucher im Rahmen
des bevorstehenden Flugwochenendes
(16. und 17. September)
wartet.
Herr Pape, für alle, die noch nie
mit einem Segelflieger abgehoben
sind: wie fühlt sich das an?
Das ist definitiv Freiheit. Allein die
Ruhe beim Segelfliegen ist einzigartig.
Aber auch der Ansporn,
durch eigene Kraft und mithilfe der
Thermik in der Luft zu bleiben, um
ab einer gewissen Höhe die Landschaft
in vollen Zügen genießen zu
können, ist wirklich genial – und
dann auch Entspannung pur. Wobei
wir im Verein auch richtige
Leistungsflieger haben, die ordentlich
auf Strecke fliegen, bis zu 1 000
Kilometer zurücklegen. Kurzum:
Segelfliegen macht süchtig. Wichtig
ist nur, dass man Respekt hat vor
der Materie Fliegen. Angst braucht
davor jedenfalls niemand haben.
Ob sich von dieser „Sucht“ auch die
Besucher am 16. und 17. September
anstecken lassen?
Diesmal teilen wir unseren Flugtag
auf zwei Tage auf. Am Samstag ist
reiner Rundflugtag, da dürfen die
Gäste mit uns mitfliegen. Und am
Sonntag veranstalten wir den eigentlichen
Flugtag, der gespickt ist
mit umfangreichem Programm.
Zum Beispiel?
Eine Air-Show, also Kunstflüge mit
Motor- und Segelflugzeugen. Dann
wird es eine Modellflugvorführung
geben. Es kommen Fallschirmspringer.
Und wir haben jede Menge
andere Sachen zu bieten. Unter
anderem leckere, bayerische Küche.
Michael Daisenberger, Inhaber
des Gasthofs Eibenwald, kocht für
uns und die Besucher auf.
Was kostet den Gästen ein Rundflug
an diesem Samstag?
Die Stunde Motorflug kostet pro
Sitzplatz 100 Euro. Beim Segelflug
mit Windenstart zahlt der Besucher
Martin Pape, Präsident des Luftsportvereins
Weilheim-Peißenberg, fliegt
am liebsten mit diesem Motorsegler.
zehn Euro für die ersten zehn Minuten,
für jede weitere Minute 50
Cent. Flüge mit dem Motorsegler
kosten auch 100 Euro pro Stunde,
wobei wir hier die Möglichkeit haben,
bis zu drei Personen zum Pauschalpreis
von insgesamt 250 Euro
pro Stunde mitzunehmen. Außerdem
gibt es noch die Möglichkeit,
sich für 80 Euro im Segelflugzeug
mit dem Flugzeugschlepp auf 1 000
Meter Höhe ziehen zu lassen, was
auch mit einem rund einstündigen
Flug verbunden ist.
Wie stark wetterabhängig ist dieses
ereignisreiche Wochenende?
Schon stark wetterabhängig. Sowohl
für die Rundflüge als auch die
Flugshow. Ich sag’s mal so: Wenn
es nicht regnet, ist das schon mal
die halbe Miete für uns. Wenn die
Sonne scheint, wäre es perfekt.
181 Mitglieder gehören aktuell dem
Luftsportverein Weilheim-Peißenberg
an. Wie viele Flieger besitzt
der Verein?
34 | der altlandkreis
Eine Schleppmaschine mit 180 PS.
Zwei Motorsegler. Ein Ultraleicht-
Flugzeug. Drei Doppelsitzer-Segelflugzeuge
und sechs Einsitzer. Die
Doppelsitzer werden vor allem für
Schulungen, Einführungsflüge zum
Erlebnis Segelfliegen und Streckenflugeinweisungen
eingesetzt.
Aus welchem Material bestehen die
Flieger?
Die neueren Flieger sind aus Kohlefaser,
also Carbon. Ansonsten aus
glasfaserverstärktem Kunststoff,
Holz, oder einer Mischbauweise.
Ist der Pilotenschein die Grundvoraussetzung
für eine Vereinsmitgliedschaft?
Man sollte schon den Ehrgeiz haben,
früher oder später selbst zu
fliegen. Unser oberstes Ziel ist
auch, den jungen Leuten das Fliegen
nahe zu bringen. Von den 181
Mitgliedern, von denen rund 160
männlich sind, sind momentan
rund 80 aktiv. Trotzdem haben
auch die Nichtaktiven, meist ältere
Mitglieder, alle schon mal den
Flugschein absolviert.
Wie oft heben Sie persönlich ab?
Zu wenig. Man versucht so alle
drei, vier Wochen in der Luft zu
sein.
Dass Segelfliegen süchtig macht,
dass es ein pures Gefühl von Freiheit
ist, haben Sie bereits erwähnt.
Gibt es auch Gefahren, die ein eher
ungutes Gefühl auslösen?
Die größte ist, andere Flieger
zu übersehen und sich selbst zu
überschätzen. Deshalb muss man
als Pilot immer die Augen offen
haben und wachsam sein. Wenn
mir jemand entgegenkommt, greift
die Regel: nach rechts ausweichen.
Außerdem haben wir uns an die
Vorflugsregel zu halten, die besagt:
Ballon vor Segel- oder Drachenflieger
vor motorbetriebenen Flugzeugen.
Wobei die Regel ohnehin klar
sein sollte, da der Ballon ja nicht
wirklich rechtzeitig ausweichen
kann. Darüber hinaus müssen wir
unter anderem Sperrgebiete beachten.
Über Altenstadt zum Beispiel
darf ich wegen der dortigen
Luftlandeschule der Bundeswehr
nicht fliegen. Über Spatzenhausen
nicht, weil dort Drohnen getestet
werden. Ansonsten sind die größten
Herausforderungen ganz klar
Start und Landung, die ein hohes
Maß an Konzentration erfordern.
Neben dem Fliegen gibt es viele
andere Arbeiten, die der Verein das
ganze Jahr über zu bewerkstelligen
hat. Was sind die Aufgaben?
Aus Sicht des Vorstandes gibt es
jede Menge zu organisieren. Wir
haben eine eigene Werkstätte zum
Reparieren der Flieger. Das wird alles
ehrenamtlich von handwerklich
begabten Mitgliedern gemacht.
> > > RUNDFLUG ZU GEWINNEN
Im Rahmen des Flugwochenendes in Paterzell verlost
der „altlandkreis“ einen Einführungsflug im
Motorsegler im Wert von 100 Euro. Schicken Sie uns
bis 8. September eine Postkarte mit dem Stichwort
„Flugtag“ an „altlandkreis“, Birkland 40 in 86971
Peiting. Oder eine E-Mail an info@altlandkreis.de.
Der Gewinner bekommt den Gutschein per Post zugesandt,
Absenderadresse daher nicht vergessen.
Wir haben einen großen
Fuhrpark mit Winde-Rückhol-Fahrzeug,
Bulldogs sowie sämtlichen
Anhängern für die
Segelflugzeuge. Auch
darum muss sich jemand
kümmern. Dann
haben wir einen sehr
fleißigen Platzwart, der
fast täglich die grasbewachsenen
Flächen
pflegt. Wir müssen
uns um Benzin für die Flugzeuge
kümmern. Es braucht Startleiterund
helfer, Flugleiter, Fluglehrer,
Schlepppiloten, die eine eigene
Ausbildung dafür absolvieren
müssen. Und, und, und... Die Liste
ist wirklich lang. Letztlich werden
alle Mitglieder gebraucht.
Apropos: Wie lang ist die Liste der
Mitgliedsanträge?
Wie jeder Verein wünschen auch
wir uns Nachwuchs. Auch deshalb
bieten wir unser Flugwochenende
Bereit für eine atemberaubende
Flugshow ist dieser Doppeldecker.
an, damit die jungen Menschen
einen tiefen Einblick in unseren
Verein, in den Flugsport bekommen.
Generell haben wir pro Jahr
zwischen fünf und zehn Neuaufnahmen
zu verzeichnen. Wobei
man ganz klar sagen muss, dass
wir, rein was den Flugbetrieb betrifft,
irgendwann an unsere Grenzen
stoßen. An witterungsbedingt
guten Tagen ist bei uns richtig viel
los. Da sind meistens alle Flieger
in der Luft – wie beim Rundflugtag
Mitte September.
js
Das Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Der sogenannte Einführungsflug findet im Laufe
des Rundflugtages am Samstag, 16. September,
zwischen 13 und 17 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung
statt. Am Sonntag, 17. September, dürfen
sich die Besucher von 10 bis 17 Uhr auf einen
Flugtag mit spektakulärer Flugshow freuen. Nähere
Infos auf www.paterzell.de.
september / oktober 2017 | 35
157. Auflage des Schongauer Volksfestes
Familienspaß mit Achterbahn &
9-D-Action-Kino
Schongau | Erstmals in seiner Geschichte
wartet das Schongauer
Volksfest mit einer Achterbahn auf.
„Die ist natürlich nicht zu vergleichen
mit den ganz großen auf der
Wiesn oder im Europapark, aber
sie wird trotzdem ganz schön flott“,
sagt Organisator Ronny Grubart
über die familienfreundliche Bahn
für Kinder ab vier Jahren. Überhaupt
steigert sich das Schongauer
Volksfest im Vergleich zu 2016 in
Sachen attraktive Fahrgeschäfte.
Hochinteressant dürfte beispielsweise
das 9-D-Action-Kino sein,
das aus 3-D-Film-Brille, beweglichem
Sessel und einigen Zusatzeffekten,
visuell wie reell, besteht.
„Man kann sich Kurzfilme aus verschiedensten
Genres anschauen.
Und passend zum Inhalt der Filme
bewegt sich der Sessel, es bläst
Wind oder es beginnt zu regnen“,
so Grubart über sein persönliches
Highlight unter den zahlreichen
Fahrgeschäften wie Glaslabyrinth
im Hollywood-Style, wirbelnder
Tornado oder Water-Walking-
Balls. Letztere sind ebenfalls neu
und erstmals auf dem Schongauer
Volksfest. Jung und Alt können in
diese 2,20 Meter großen Bälle hineinschlüpfen
und in ihnen über
Wasser gehen beziehungsweise
rollen. „Das verspricht jedenfalls
jede Menge Gaudi“, ist sich Grubart
sicher, der nach wie vor davon
überzeugt ist, das Schongauer
Volksfest als begehrte Veranstaltung
in der Region wieder etablieren
zu können. „Es spricht sich
immer mehr herum, dass es in
Schongau seit inzwischen drei Jahren
wieder ein solches Fest gibt,
das stimmt mich zuversichtlich.“
Zumal 2016 die Abende bestens
besucht waren, lediglich tagsüber
wenige Besucher kamen, „weil es
bei 34 Grad schlichtweg zu heiß
war, die Leute natürlich zum Baden
gefahren sind“.
Musikfeuerwerk und
Bayernmarkt
Action-Garantie dank diesen Water-Walking-Balls.
Neben Wetterglück setzt Ronny
Grubart heuer auf eine Mischung
aus bewährtem Rahmenprogramm
(www.schongauer-volksfest.de)
vom Vorjahr sowie kleineren
Neuheiten. Zum Auftakt
(Donnerstag, 7. September, 18 Uhr)
marschieren wieder Trachtler, Musiker
und andere Vereine vom Marienplatz
zum Festgelände, wo ein
1 200-Mann-Zelt mit Bühne und
Bewirtung steht und die Schongauer
Stadtkapelle für ordentliche
Stimmung sorgt. Weiter geht die
Sause Freitagmittag mit ermäßigtem
Essen, Tag der Betriebe,
Festzelt-Party mit der Band Manyana
(ab 19 Uhr) sowie dem wohl
größten Highlight – dem rund
15-minütigen Musikfeuerwerk (ab
22 Uhr). Weil der Kinderflohmarkt
im Vorjahr besonders gut ankam,
jedoch wenig Accessoires für Erwachsene
zu erwerben waren,
startet Sonntagmittag ein Bayernmarkt,
auf dem Alt und Jung
feilschen und verkaufen dürfen.
Wer sich hierfür in fesche Tracht
schmeißt, spart sich sogar die
Standgebühr. Apropos Gebühr:
Alle Veranstaltungen im Rahmen
des Schongauer Volksfestes sind
traditionsgemäß eintrittsfrei. Auch
die Dirndl- und Lederhosenparty
am Samstagabend mit „KZWOA“
– eine Stimmungs-Band, die unter
anderem fester Bestandteil
der Canstatter Wasen in Stuttgart
ist, dem zweitgrößten Volksfest
Deutschlands. Nach den ersten
vier partyreichen Volksfesttagen
steht der Montag wieder im Zeichen
der Familie, allen voran für
Kinder und Senioren. Während
Oma und Opa Kaffee und Kuchen
genießen, können sich deren Enkel
kostenlos schminken lassen,
sich im Rahmen einer Olympiade
austoben, Falk Sluyterman im
Zuge der Bürgermeister-Sprechstunde
ausquetschen (16 Uhr)
sowie eine Zaubershow (17 Uhr)
bestaunen. Für einen stimmigen
Festausklang (19 Uhr) sorgt
schließlich die Knappschafts- und
Trachtenkapelle aus dem benachbarten
Peiting.
js
Erstmals in der langen Historie wartet das Schongauer Volksfest mit
einer Achterbahn auf, geeignet für Kinder ab vier Jahren.
36 | der altlandkreis
Junger Polizist berichtet vom G20-Gipfel in Hamburg
„Erschreckend, wie groß
der Hass auf uns war“
Die T5-Busse und Vans, in denen
Neureuther und Co. angefahren
kamen, mussten einige Hundert
Meter vom Geschehen entfernt
geparkt werden, „weil bereits alles
vollgeparkt war von anderen
Polizeiwagen“. Zu Fuß am Brennpunkt
„große Kreuzung“ angekommen,
bekommen er und seine
Kameraden plötzlich über Funk
die Anweisung, schnellstmöglich
wieder zurück zu ihren Autos zu
laufen. Die dort zurückgelassenen
Kollegen, die extra auf die Wagen
hätten aufpassen sollen, gerieten
gegen von hinten kommende
Krawallmacher in Gefahr, die mit
bierflaschengroßen engr
en Steinen Bus-
se, Vans
und
auch die Polizisten
attackierten. tack
en
„Da sind wir ganz
schön gerannt und
haben uns
auch
große Sorgen um unsere
Kollegen en gemacht“, erinnert sich
Neureuther euth
er noch genau an die-
ses überraschende rasc
„Kommando
zurück“. Glücklicherweise li
cher
flüchteten
ten die Extremisten ten in diesem
Falle, bevor es zur großen gewaltsamen
Schlacht mit der
Einsatzhundertschaft Königsbrunn
gekommen
ist.
Letztlich ging die-
Peiting | Mehr als 23 000 Polizisten
waren beim G20-Gipfel am 7. und
8. Juli in Hamburg im Einsatz, darunter
rund 2000 aus Bayern. Einer
davon: Andreas Neureuter, 21,
wohnhaft in Peiting, seit März 2017
fester Bestandteil der Einsatzhundertschaft
Königsbrunn, die im
Rahmen des Weltpolitiker-Treffens
zwei Mal in der Hansestadt ihren
Dienst verrichtete. Zunächst rund
drei Wochen vor dem eigentlichen
Gipfel, um das Absichern der berühmten
Elbphilharmonie schon
mal zu üben. Dann eine Woche
vor, während und einen Tag nach
dem Gipfel. „Ich war zwar nicht an
vorderster Front im Einsatz, aber
habe trotzdem jede
Menge mitbekommen“,
erzählt Neureuther
uthe
einige Wochen nach
den
heftigen
Ausschreitungen, en,
die
er „Gott sei
Dank gesund“ überstanden en hatte.
te
Was trotzdem für immer in seinem
em
Gedächtnis hängen n bleiben be
wird:
„Wie erschreckend en
groß der
Hass
einiger Krawallmacher lmac
ache
r auf uns
Polizisten war.“ Ein
Hass,
s,
den Neureuther r in dieser
er
Form aus Bayern nicht
ansatzweise kannte. Er
als blutjunger Polizist
is
ohnehin nicht. „Aber auch Polizisten
aus Hamburg, die dort seit 40
Jahren im Dienst sind, haben erzählt,
dass sie so etwas noch nicht
erlebt haben.“
Plötzliches
„Kommando zurück“
Das Brisanteste, das Neureuther
in Hamburg erlebte, geschah von
Samstag auf Sonntag, ziemlich
genau um Mitternacht, als er und
seine Teamkollegen an eine Kreuzung
nahe Schanzenviertel – das
Mekka der Linksextremisten – zur
Verstärkung gerufen wurden.
38 | der altlandkreis
se Geschichte, von einigen Dellen
in den Kleinbussen abgesehen,
glimpflich aus.
Dass viele andere in der Hansestadt
parkende Autos in Brand
gesteckt wurden, Polizisten trotz
klarer Anweisungen ihrer Vorgesetzten
sich aus Vierteln zurückgezogen
haben, weil sie von
Hochausdächern mit Ziegelsteinen
beworfen wurden und es verständlicherweise
mit der Angst
zu tun bekommen haben, ist unlängst
bekannt. Angst hatte Andreas
Neureuther in den 40 von 44
Stunden Einsatz („wir haben nur
drei, vier Stunden Schlaf in einem
Hotel gehabt“) keine. „Das ist nun
mal meine Arbeit“, sagt er ganz
nüchtern. Eine gewisse Anspannung
verspürte der von Grund
auf sehr in sich gekehrte Hobby-
Judoka trotzdem „immer wieder“.
Insbesondere bei diesem Einsatz
um Mitternacht, dessen Szenen er
bis dato nur aus Film und Fernsehen
kannte.
Pegida, Fußball,
Grenzkontrollen
Außerhalb des G20-Gipfels war
und ist Andreas Neureuther mit
der Einsatzhundertschaft Königsbrunn
hauptsächlich bei Pegida-
Demonstrationen in Großstädten,
höherklassigeren Fußballspielen
mit möglichem Gewaltpotential
zwischen Fan-Lagern (neulich FC
Memmingen gegen 1860 München)
oder Grenzkontrollen bei
Salzburg (Flüchtlingsstrom) im
Einsatz. Heißt im Normalfall: Demonstranten
werden von ihm und
seinen Kollegen, „wir bewegen
uns immer als geschlossene Einheit“,
lediglich begleitet. Eingegriffen
wird in so einen Demo-Zug
nur dann, falls sich einzelne Querulanten,
die sich unter das friedliche
Volk gemischt haben, plötzlich
vermummen oder Pyros zünden.
„Dann greifen wir diese Personen
gezielt aus der Menschenmasse
heraus.“ Und zwar in voller Montur.
Neureuthers Dienstkleidung
sieht meistens so aus: Einsatzanzug
und -stiefel, Schussweste,
Dienstwaffe, Pfefferspray, Schlagstock
und Helm. Bei „härteren“
Veranstaltungen kommen diverse
Schlagschützer wie Brustpanzer
und Schoner für Schulter, Ellbogen
sowie Schienbein hinzu. „Ein
Schutzschild tragen wir nur in
absoluten Ausnahmefällen“, sagt
Neureuther, der in Hamburg – von
diesem Mitternachtseinsatz abgesehen
– hauptsächlich für die
Sicherung von Straßen zwischen
Flughafen und Messegelände zuständig
war. „Wo die Lage glücklicherweise
durchwegs ruhig war.“
„Ein wenig Trubel
gefällt mir“
Warum sich Andreas Neureuther,
der im März 2017 die Polizeiausbildung
im mittleren Dienst abgeschlossen
hatte, sich überhaupt für
die Einsatzhundertschaft entschieden
hat? „Weil ich noch unbedingt
etwas anderes sehen wollte und
mir ehrlich gesagt ein wenig Trubel
schon immer ziemlich gefallen
hat.“ Bis vor kurzem war er sogar
fest entschlossen, noch eine Stufe
draufzusetzen, sich für das Unterstützungskommando
(USK) zu bewerben.
„Das sind unter anderem
diejenigen, die in Hamburg an
vorderster Front im Einsatz waren,
die mit Schutzschild“, sagt er.
Doch aufgrund Freundin, Freunde,
eigener Wohnung und Judo in Peiting
möchte er gerne in Königsbrunn
bleiben, da sich die Fahrerei
dorthin noch einigermaßen
in Grenzen hält – und die Gefahr,
mit Ziegelsteinen von Hochausdächern
beworfen zu werden, dann
doch wesentlich geringer ist. js
september / oktober 2017 | 39
Brauchtum im Lechrain
Omas Kirchweih-Kiachla
sind die allerbesten
Altlandkreis | Kirchweihtanz, Kirchweih-Schutzga,
Betteltanz oder
Kirchweih-Hoagart – im Altlandkreis
gibt es einige Brauchtümer
rund um den dritten Sonntag im
Oktober. Wir haben uns erkundigt,
was es mit dem Kirchweihfest auf
sich hat und ein paar Köchinnen
über die Schulter geschaut, wie
sie die echten Kirchweih-Kiachla
zubereiten.
Eine Anekdote vom diesjährigen
Fronleichnamstag veranlasst uns,
die Hintergründe des Kirchweihfestes
zu erläutern. Ein Feuerwehrmann
sicherte die Fronleichnamsprozession
in einem Dorf im
Schongauer Land ab und wurde
von einem überraschten Autofahrer
angesprochen, was denn
„diese Demonstration da soll“. Voll
gepackt mit Badesachen wollte er
den freien Tag schon genießen,
aber für den eigentlichen Inhalt
des Feiertages zeigte er wenig Verständnis.
Nun zurück zu Kirchweih, wo der
Kirchweihmontag längst dem turbulenten
Arbeitsalltag zum Opfer
fällt. Nur einige Alteingesessene
machen noch am Kirchweihmontag
frei und pflegen die Geselligkeit.
Früher wurde Kirchweih am Sonntag
vor oder nach dem Patrozinium
der jeweiligen Ortskirche gefeiert.
Es fanden Tanzabende, Jahrmärkte
und sonstige Feierlichkeiten drum
herum statt, sodass die Kirchweih
oft mehrere Tage dauerte. Die Bevölkerung
besuchte auch gerne
die Veranstaltungen der Nachbargemeinden,
was der geistlichen
Obrigkeit irgendwann ein Dorn im
Auge war. Im Jahr 1866 wurde deshalb
in Altbayern der dritte Sonntag
im Oktober als einheitlicher
Kirchweihsonntag festgelegt. Nicht
so in Franken, dort wird die „Kerwa“
immer noch um den Jahrestag
der tatsächlichen Kirchen-Weihe
oder um das Patrozinium gefeiert.
Kerwa-Burschen laden zum Tanzabend
ein, ein „Kerwabaum“ wird
aufgestellt und viele Brauchtümer
mehr ranken sich um diese fränkischen
Dorffeste.
Seit 1866 einheitlich
im Oktober
Durch die Vereinheitlichung ist
in Altbayern nicht mehr so viel
an Brauchtum übrig geblieben.
Trotzdem kann man am Kirchweih-
Wochenende einige Traditionsveranstaltungen
im Schongauer Land
besuchen (siehe Veranstaltungskalender).
Die Trachtenvereine Rott
und Hohenfurch laden regelmäßig
zum Kirchweih-Schutzgá ein, wo
eine große Gemeinschaftsschaukel
bei Jung und Alt für Stimmung
40 | der altlandkreis
Appetitmachender Anblick:
Ein Blech voller frischer Kiachla.
Reichlich überzuckert sind diese leckeren
Apfelkiachla, sofort erkennbar an ihrer ringähnlichen
Form.
sorgt. Am Kirchweihmontag treffen
sich die Totengräber des Schongauer
Landes jedes Jahr in einer
anderen Gemeinde, die Jugend
geht zum Betteltanz nach Raisting
oder der Gartenbauverein Kinsau
lädt zum Kirchweih-Hoagart ein.
In Kinsau ist der Zuspruch sehr
rege, über 100 Kiachla und mehrere
hundert Apfelkiachla backen die
Frauen an diesem Nachmittag für
ihre Gäste.
Zwei Becher Mehl,
eine Hand voll Zucker
Auch in vielen Familien wird Kirchweih
noch als Festtag gepflegt und
natürlich muss es dann am Montag
die obligatorischen Kiachla geben.
Das ist wohl in jeder Familie
gleich, die besten
Kiachla macht die Oma!
Also musste für diesen
Artikel Oma Edeltraud
herhalten und uns zeigen,
wie man die echten
„Kiachla“ oder „Auszogene“
macht. Mit der
Zubereitung des Teiges
beginnt Edeltraud Messmer
mindestens zwei
Stunden vorher, wobei man mit ihren
Mengenangaben als Laie nicht
so viel anfangen kann. „Da nimmst
halt zwei Becher Mehl, a Hand voll
Zucker, an Schnitz Butter, a Prise
Salz und zwei Eier“, erklärt Oma
Edeltraud. Die Milch wird leicht
erwärmt und zusammen mit der
Hefe dann eingearbeitet. Der Hefeteig
wird zunächst mit der großen
Küchenmaschine gerührt und dann
auch noch von Hand die letzten
warmen Milchspritzer eingeknetet,
bis er die richtige Konsistenz hat.
„Der Teig darf nicht zu fest sein“,
rät die erfahrene Kiachla-Bäckerin
und ermutigt jede Anfängerin,
es vier bis fünf mal zu versuchen,
bis man ein Gefühl für den richtigen
Teig entwickelt. Dann darf
die Masse mindestens eine Stunde
ruhen, in der sie auf mehr als
das Doppelte aufgeht. Nun werden
vorsichtig kleine Teigkugeln geformt,
die eine glatte Oberfläche
haben und so nochmals ruhen
dürfen. In der Zeit versteht die
Oma keinen Spaß mit ständigem
Küchentüre auf und zu, denn der
Teig soll keine Zugluft erwischen.
In der Zwischenzeit wird das Fett in
einem breiten Topf erhitzt, sodass
die Kiachla darin schön brutzeln
können. Mit bemehlten Händen
werden die Kugeln erst in der Mitte
eingedrückt, dann so lange immer
wieder gedreht oder „auszogen“,
bis innen eine ganz dünne Schicht
und außen eine dicke Wulst entsteht.
Vorsichtig ins Fett einlassen
und auf beiden Seiten goldbraun
rausbacken.
Nebenbei hat Oma Edeltraud noch
eine Gemüsesuppe vorbereitet
und bei dem Geruch im Haus ist
schnell die ganze Familie versammelt.
Am Ende ist grad noch ein
Anstands-Kiachla übrig und damit
machen wir allen Köchinnen den
Vorschlag, sich den Kirchweihmontag
auch zum Kiachlabacken
vorzunehmen.
rg
JAHRE
Einladung
zum
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mit dem Spielfilm
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Sonntag, 17. September 2017 – 10.30 Uhr
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Sonntag, 24. September 2017 – 10.30 Uhr
Schongau, Das Lagerhauskino
Sonntag, 1. Oktober 2017 – 10.30 Uhr
Penzberg, Kino
Sonntag, 8. Oktober 2017 – 10.30 Uhr
Tutzing, Kurtheater
Sonntag, 15. Oktober 2017 – 10.30 Uhr
Weilheim, STARlight Kino
Samstag, 21. Oktober 2017 – 10.30 Uhr
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september / oktober 2017 | 41
Einzigartiges Bauernhofmuseum in Reinthal
Als Porsche noch Traktoren baute
Reinthal | Die komplette technische
Entwicklung der Landwirtschaft,
verpackt in einem alten, 280 Quadratmeter
großen Kuhstall: So
könnte man das einzigartige Bauernhofmuseum
von Familie Panholzer
in Reinthal bei Obersöchering
beschreiben. Schier unzählig
viele Antiquitäten in allen Größen
und aus verschiedensten Epochen
sind dort ausgestellt. „Und es
könnten noch viel mehr sein“, sagt
Inhaber Anton Panholzer, 54, der
immer wieder alte Schätze angeboten
bekommt, aus Platzgründen
jedoch meistens ablehnt. „Es sei
denn, es ist etwas ganz Außergewöhnliches
dabei.“ Zum Beispiel
ein knallroter Porsche „Standard“
mit 25 PS. Bis Ende der 70er Jahre
produzierte der heutige Luxus-
Schlitten-Hersteller auch Schlepper
für die Landwirtschaft, ehe Renault
diesen Geschäftszweig übernahm.
Der „Standard“ von Panholzer ist
heute rund 14000 Euro wert. „Es
gibt aber auch limitierte Traktoren
von Porsche, die mittlerweile
30000 bis 40 000 Euro wert sind.“
Panholzer schwärmt regelrecht und
verrät, dass neben seinem „Standard“
und der noch kleineren 15 PS
starken „Junior“-Version bald das
größte Porsche-Traktoren-Modell
aus dieser Zeit die facettenreiche
Sammlung seines Bauernhof-Museums
ergänzen wird.
ges, als das Mähen, Pflügen und
Karrenziehen noch mittels purer
Muskelkraft vonstatten ging. Zwischen
den Weltkriegen wurden
Handwerkszeug und Gefährte, zum
Beispiel ein Güllefass aus Holz,
in größeren Dimensionen hergestellt
und die ersten Nutztiere wie
Ochsen oder Pferde vorgespannt.
Im Zuge der militärischen Rüstung
für den Zweiten Weltkrieg
kamen schließlich die ersten motorbetriebenen
Maschinen auf den
landwirtschaftlichen Markt, unter
anderem Traktoren. Einerseits war
die zunehmende Technisierung
eine Erleichterung für die körperlich
schwere Arbeit der Bauern,
andererseits wurde ihnen immer
mehr abverlangt. „Vorher waren
die Bauern einfache Leute, reine
Selbstversorger“, sagt Panholzer.
Unter Adolf Hitler wurde es jedoch
zur Pflicht, prozentual auch fürs
Militär anzubauen und zu ernten.
Zum Beispiel Tabak, der mit einer
speziellen Schere (liegt im Museum
auf dem Fensterbrett) geschnitten
wurde. Auch das Auseinanderfieseln
von Leinen zur Herstellung
von Hemden war damals die Pflicht
der Landwirte und deren Helfer.
Die Soldaten zogen mit dieser Kleidung
in den Krieg.
Führungen für
Schulklassen
Bis heute hat sich in Sachen technischer
Entwicklung derart viel getan,
dass der alte Kuhstall mit noch niedriger
Decke nicht ansatzweise Platz
für topmoderne Traktoren oder Ladewagen
hätte. Dennoch ist es Anton
Panholzer ein großes Anliegen,
Geschichte und Moderne der Landwirtschaft
zu einen. Speziell den
jüngsten Museumsbesuchern, es
kommen regelmäßig Schulklassen
und Kindergartengruppen vorbei,
zeigt er nach 30- bis 45-minütigen
Führungen durch den alten Stall
auch den neuen Laufstall hinter
dem nostalgischen Bauernhaus. 50
bis 60 Milchkühe, „je nachdem wie
viel Futter ich den Sommer über
hereinbringe“, werden dort gehalten.
Das Highlight für die Kinder
sind die kleinen weißen Boxen, in
denen die frischgeborenen Kälber
ihre ersten Stehversuche üben –
und sich durch vorsichtiges Herantasten
auch ganz brav streicheln
lassen. „Das ist natürlich auch ein
Grund, warum so viele Familien bei
uns vorbeischauen.“
Selbstgemachte Kuchen
schwer beliebt
Mit ein Hauptgrund für Besuche auf
dem Hof sind neben den Schätzen
im Museum die Backkünste seiner
Tochter Martina, die das 2008 gegründete
Museumscafé betreibt.
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Mähen und Pflügen
von Hand
Auch wenn der rote Porsche Panholzers
absoluter Liebling ist, die
noch interessanteren Geschichten
verbergen die ältesten Ausstellungsstücke.
Zum Beispiel die
aus der Zeit des Ersten Weltkrie-
42 | der altlandkreis
Familie Panholzer,
fesch versammelt
um das Herzstück
des Museums, ein
Porsche „Standard“.
Museumsführer Anton Panholzer neben alten Abfüllanlagen.
l
zahlreiche Gäste, die es sich in der
Hofeinfahrt zwischen riesiger Linde
und dem Bauernhof-Museum
gemütlich machen. Die Backstube,
in der Martina Panholzer jeweils
freitags und samstags von halb
vier Uhr in der Früh dutzende Stück
Kuchen für je einen Nachmittag in
den Kühlschrank zaubert, befindet
sich ebenfalls im alten Bauernhaus.
Sobald die Gäste kommen, packt
schließlich die ganze Familie mit
an. Getränke, Kuchen und Kasse,
die Anton Panholzer höchstpersönlich
übernimmt, jeder hat seinen
Aufgabenbereich. Es sei denn,
einer der Radlfahrer ist an einer
Museumsführung interessiert – „zu
uns kommen fast ausschließlich
Radlfahrer, weil wir eine sehr ruhige,
etwas abgelegene und nahezu
verkehrsfreie Lage haben“. Dann
unterbricht Panholzer sehr gerne
das Kassieren und erzählt unter
anderem von seinem guten Spezl
Hermann Wimmer. Der ehemalige
Landmaschinenmechaniker bei
Porsche, von dem übrigens auch
der angekündigte große Traktor
kommt, hatte Panholzer damals zur
Gründung des Museums überredet.
2001 dann die Umsetzung, die bis
heute keiner der Beteiligten bereut.
„Natürlich steckt neben der Landwirtschaft
sehr viel zusätzliche Arbeit
dahinter, aber solange wir alle
Spaß daran haben und an einem
Strang ziehen, funktioniert’s.“ Außerdem
sei das Geschäft mit dem
Café ein „nettes Zubrot“ – und die
alten Werkzeuge und Maschinen
ein unbezahlbar wertvolles Zeugnis
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september / oktober 2017 | 43
Zu Besuch bei Peter und Wendela Moes
Geigen für die erfolgreichsten
Musiker der Welt
Peißenberg | Am nördlichen Ortsrand
von Peißenberg kreiert ein
trautes Ehepaar Instrumente, die
von den berühmtesten Interpreten
der Welt gespielt und geliebt
werden. Peter und Wendela Moes,
seit 45 Jahren glücklich verheiratet
– und seit mehr als 40 Jahren
Teil der bekanntesten und gefragtesten
Geigen- und Cellobauer
dieser Erde. Dass sich die beiden
nach Hollywood, Manhattan, Boston
und Los Angeles ausgerechnet
in Peißenberg niedergelassen
haben, war nicht unbedingt der
Plan. „Wir haben auch in Italien
etwas angeschaut“, sagt Peter
Moes, der letztlich dann doch nach
Deutschland, sein Heimatland, zurückkehren
wollte. Den Weg in die
Weilheim-Schongauer Gemeinde
haben er und seine Frau dank eines
alten Freundes gefunden – ein
Spezialist für Altbau-Sanierungen,
der Wendela und Peter Moes ein
altes Bauernhaus so herrichtete,
wie es in seinem Ursprung im
Jahre 1501 – von der Feuerstelle
mal abgesehen – ausgesehen hatte.
Seither bauen die Handwerker
ihre edlen Instrumente in der
oberbayerischen Provinz, nicht im
Zentrum New Yorks.
Kunden aus USA,
Japan und Taiwan
Eigentlich müsste man über Peter
und Wendela Moes ein Buch verfassen,
um all die aufregenden
Erfahrungen und Ereignisse der
beiden zusammenzupacken. Kennengelernt
haben sich der geborene
Seeshaupter und die geborene
Amerikanerin aus Boston (Massachusetts)
auf der Instrumentenbau-Schule
in Mittenwald. Damals
hatten die wenigsten Schüler Interesse
daran, die Instrumente, die
sie künftig herstellen, auch selbst
zu bespielen. „Das habe ich nie
verstanden“, sagt Wendela Moes,
die einzig in ihrem Peter jemanden
gefunden hatte, der außerhalb der
Schulzeit mit ihr musizieren wollte.
Dass sich die beiden Hals über
Teamwork seit
mehr als 40
Jahren: Peter
und Wendela
Moes in ihrer
Peißenberger
Werkstätte.
Kopf verlieben, noch während der
Mittenwalder Zeit heiraten und in
der Folge nicht nur privat, sondern
auch beruflich den Rest ihres
Lebens in trauter Zweisamkeit
bestreiten, gilt wohl als seltener
Beweis ewiger Liebe. Noch heute
ist es so, dass Peter und Wendela
Moes, inzwischen 71 und 68, jede
Geige, jedes Cello, von Anfang bis
Ende gemeinsam und im gleichen
Zimmer herstellen. Und zwar ohne
sich gegenseitig auf die Nerven
zu gehen! Und noch immer ist
es so, dass ihre Kunden hauptsächlich
aus Amerika stammen.
Wobei das Paar vereinzelt auch
für Kunden aus aller Herren Länder
baut – Japan, Taiwan, Mexiko,
Finnland oder Frankreich. Kundenkontakt
halten die beiden aufgrund
extremer Entfernungen unter anderem
über Facebook, auf deren
Account sie jeden einzelnen Schritt
des Geigen-Baus mittels Bildern
dokumentieren. „Weil unsere Kunden
großen Spaß daran haben
zu sehen, wie ihre Instrumente
wachsen“, sagt Wendela Moes, die
dank gottgesegnetem Musikgehör
–
44 | der altlandkreis
lip-Flop und Hausschuhe nach Ma
inlagen nach Ma
für die Stimmung der Geigen und
Celli zuständig ist, während sich
Peter Moes verstärkt um die langwierigen
Hobel- und Stecharbeiten
am edlen Holz kümmert.
Yo-Yo Ma und Hilary Hahn, mit die
berühmtesten und preisgekröntesten
Streicher der Welt, sind nur
zwei Stars der Szene, die unter
anderem mit Cello und Geige von
Peter und Wendela Moes Konzerte
spielen und bestsellerverdächtige
CDs aufgenommen haben. Weil
„Moes & Moes“, so der offizielle
Firmenname, tatsächlich jedes
Instrument komplett von Hand fertigen,
ist jedes Werk ein absolutes
Unikat. Laut Wendela Moes müsse
das auch so sein.
200 Arbeitsstunden
pro Instrument
Allein des Materials wegen könne
man nicht strikt nach einem bestimmten,
immer wiederkehrenden
Rezept vorgehen. Sie spricht
von unterschiedlicher Dichte und
Struktur des aus Südtirol oder
Bosnien bezogenen Holzes, das
sich unterschiedlich bearbeiten
und biegen lässt, demnach auch
unterschiedlich klingt.
Doch bis zum Klang ist es ein langer
Weg: Rund 200 Arbeitsstunden
pro Instrument, aufgeteilt in
derart viele Arbeitsschritte, dass
sich das Ehepaar schwer tut, eine
konkrete Zahl zu nennen. Grob
betrachtet bringen sie in zwölf
Schritten rund 70 Teile in Einklang,
bis Geige oder Cello spielbereit
sind. Zunächst wird gezeichnet
und konstruiert. Anschließend ein
Formbrett hergestellt, um das die
nur ein Millimeter dünnen Seitenwände
angeschmiegt werden.
Fixiert werden diese mittels Leim
an stabileren Holzklötzen. Parallel
wird der Zargenkranz gefertigt,
der Mittelbogen angeleimt, ehe
es an die gewölbten Teile, Boden
und Decke, geht. Die werden
aus zunächst dickeren Holzpatten
durch sogenanntes Stechen (eine
Art Meißeln) immer
dünner gemacht
und abschließend
glattgehobelt. Zwischendrin
wird die
Schnecke, der Kopf
der Geige, produziert,
es werden
Einlagen zur Zierde
eingearbeitet,
F-Löcher für den
Klang aus der Decke
herausgeschnitten,
das komplette
Instrument lackiert
und – wenn alle
anderen Feinheiten
vollbracht sind – das
Instrument mit Saiten
bespannt und
gestimmt. „Unsere
Instrumente zeichnet
aus, dass sie
sehr breitbandig
und ausdrucksstark
gespielt werden können“, sagt
Wendela Moes. Das funktioniere
nur mit größter Erfahrung, ausgesprochenem
handwerklichen
Geschick und eben perfektem Musikgehör.
„Sogar das Lackieren ist
ganz entscheidend für den Klang“,
sagt Wendela Moes, die auch immer
wieder mal Besuch von renommierten
Geigern aus bekannten
Philharmonien wie München,
Berlin oder der Schweiz bekommt,
um deren oft Jahrhunderte alten
Instrumente klanglich wieder in
Form zu bringen.
„Nichts wisst ihr,
weniger als nichts“
Alte, edle Geigen und Celli wieder
auf Vordermann bringen war
viele Jahre das Kerngeschäft von
Peter und Wendela Moes, die nach
ihrer Ausbildung in Mittenwald bei
einem der besten Geigen-Restauratoren
überhaupt anfangen
durften – Hans Weisser, der seine
Werkstätte mitten in Hollywood
hatte. Seine ersten Worte an das
damals junge Ehepaar: „Glaubt
Jung und erfolgreich: Peter und Wendela Moes
in ihrem damaligen New Yorker Geschäft.
nicht, weil ihr in Mittenwald wart,
dass ihr irgendwas wisst. Nichts
wisst ihr, weniger als nichts. Ihr
müsst viel vergessen.“ Trotzdem
erkannte ihr Lehrmeister vom ersten
Tag das herausragende Talent
der beiden, die sich rasch zu den
Stärksten ihres Faches entwickelten
und in der Folge ein eigenes
Geschäft mitten in New York aufmachten.
Der Rummel dort war
groß, zum Restaurieren und Geigenbau
kam ein Instrumentenvertrieb
hinzu. „Irgendwann war
uns das alles zu viel, wir haben
kaum noch Zeit gefunden, unserer
eigentlichen Leidenschaft,
Geigen bauen und restaurieren,
nachzukommen“, sagt Wendela
Moes, die gemeinsam mit ihrem
Ehemann die grenzenlose Stille in
ihrem Peißenberger Bauernhaus
umso mehr zu schätzen weiß. Und
auch die kommenden Jahre die
mit wertvollsten Geigen und Celli
dieser Welt herstellen möchten.
„Denn der Beruf des Geigenbauers
ist eine Berufung ohne Altersbegrenzung“,
sind sich die beiden
einig.
Js
september / oktober 2017 | 45
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Altlandkreis | Der höchste Punkt im
Altlandkreis liegt mit 1589 Metern
über dem Meer auf der zu Wildsteig
gehörende Niederen Bleick. Einige
unserer Leser waren über diese damalige
Rätsel-Lösung überrascht,
hatten sie doch fest mit dem Hohen
Peißenberg (987 Meter) als höchsten
Punkt in unserem Verbreitungsgebiet
gerechnet. Ähnliches Überraschungspotenzial
birgt nun unser
neues Rätsel. Diesmal suchen wir
nämlich den niedrigsten Punkt im
Altlandkreis, der sicherlich nicht
weniger leicht zu finden ist. Als
kleine Orientierungshilfe empfehlen
wir Ihnen, liebe Leser, sich an
kühlem Nass zu orientieren. Ob es
sich dabei um einen See, Fluss,
Tümpel oder ein kleines Bächlein
handelt? Ob das Gewässer im Norden,
Osten, Süden oder Westen von
Schongau liegt? Um Ihnen die Definition
des gesuchten Punktes zu
erleichtern, haben wir neben dem
„Gewässer-Tipp“ auch eine grafische
Darstellung unseres Verteilgebiets
für Sie aufbereitet – und ein
Koordinaten-Netz darübergelegt.
Schicken Sie uns die Lösung mit
den korrekten Angaben der Koordinaten
(z.B. „E3“) sowie – wenn
möglich – die gesuchte Seehöhe
per Postkarte mit dem Stichwort
„Heimaträtsel“ an „altlandkreis“,
Birkland 40 in 86971 Peiting. Oder
per E-Mail an info@altlandkreis.
de. Da die Gewinner per Post benachrichtigt
werden, Absenderadresse
bitte nicht vergessen. Das
Los entscheidet, der Rechtsweg ist
ausgeschlossen. Zu gewinnen gibt
es auch diesmal fünf Badewelt-
Familienkarten für das „Plantsch
– Badespaß und Saunaland“ – ein
ideales Ausflugsziel für den hereinbrechenden
Herbst. Viel Erfolg! js
46 | der altlandkreis
A
B
C
D
E
F
1 2 3 4 5 6
> > > DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG
Auf wie vielen Metern die Auerberg-Kirche St. Georg liegt? Das wollten
wir von Ihnen in der vergangenen Ausgabe wissen. Der einfachste
Weg, an die Lösung zu kommen: Internet, Wikipedia, Suchbegriff
„Auerberg“. Schließlich liegt das Gotteshaus auf dem höchsten
Punkt des Hügels mit der einstigen Römerfestung. Wir hätten Ihnen
also auch die noch einfachere Frage stellen können: Wie hoch ist der
Auerberg? Ob über Internet, fundiertes Heimatwissen oder Anrufen
bei echten Auerberg-Kennern – die richtige Lösung von 1 055 Metern
haben uns sehr viele Leser per Postkarte oder E-Mail zukommen lassen.
Das entscheidende Losglück für den Gewinn der insgesamt fünf
Plantsch-Familien-Karten hatten Angelika Müller aus Lechbruck,
Balbina Höck aus Schongau, Christiane Scheuerer aus Hohenfurch
sowie Michael Fichtl und Monika Weidlich aus Peiting. Herzlichen
Glückwunsch.
Franz Erhard lädt zum Gsteiger Finanzgipfel
„Ich möchte den Leuten die Angst nehmen“
4. Gsteiger
Lechbruck | Auf der Gsteig bei
Lechbruck wird nicht nur Golf gespielt.
Das dort stehende Hotel
ist auch ein beliebter Ort für Feierlichkeiten,
Geschäftsessen und
Seminare. Zwei Mal im Jahr hält
darin auch Franz Erhard einen
Vortrag. Der 58-Jährige ist seit
2006 selbstständiger und unabhängiger
Finanzplaner, spezialisiert
auf Investmentfonds. 2016
führte er den Gsteiger Finanzgipfel
ein, der seither zwei Mal jährlich
im Seminar-Raum des Hotels direkt
neben der Golfanlage stattfindet.
Daran teilnehmen dürfen alle
Bürger, die sich für eine langfristige
Geldvermehrung interessieren.
Aus Sicht des Experten habe
speziell die deutsche Gesellschaft
viel zu große Angst vor Investitionen
in Fonds. „Dabei ist das die
einzige Möglichkeit, sein Geld zu
vermehren. Und bei weitem nicht
so riskant, wie viele denken“, sagt
er in Anspielung auf die „noch
lange anhaltende“ Niedrigzinsphase.
Wer ausreichend Zeit und
Geduld mitbringe, sich an regelmäßige
Schwankungen der Kurse
gewöhnt, „die übrigens ganz
normal sind“, habe gute Chancen
auf Renditen in Höhe von fünf, sieben,
ja sogar zehn Prozent. Genau
darauf möchte Franz Erhard beim
Gsteiger Finanzgipfel im Rahmen
eines 20-minütigen Vortrages mit
Finanzgipfel
mit Franz Erhard
Finanzplanung GmbH, Lechbruck am See
am 26.10.2017 um 18:30 Uhr
im Hotel Auf der Gsteig
in Lechbruck am See, Gsteig 1
Franz Erhard (stehend) hält zweimal im Jahr den Gsteiger Finanzgipfel ab.
anschaulichen, grafischen Beispielen
von Kursentwicklungen
näher eingehen. „Meine Aufgabe
als Finanzplaner ist, die Leute
bestmöglich zu beraten, und ihnen
die Angst vor Investmentfonds zu
nehmen“, sagt er über das Ziel
des Seminars, das insgesamt rund
zwei Stunden dauert, mit Aperitif
zur Begrüßung und Drei-Gänge-
Menü auch für das leibliche Wohl
etwas zu bieten hat.
Standesgemäß werden neben
Gastgeber Franz Erhard auch zwei
von ihm eingeladene Finanzexperten
renommierter Fondgesellschaften
einen ebenso kurzweiligen
Vortrag halten. „Ich versuche
immer Vertreter von Gesellschaften
einzuladen, die in der Branche
und unter Insidern schon sehr
bekannt sind, hier in der Gegend
aber kaum einer kennt“, so Franz
Erhard über die Gastredner von
TBF und AB. TBF Global Asset Management
ist eine deutsche Fondgesellschaft
mit Sitz in Singen,
spezialisiert auf aktuelle Themen
und Branchen. AB (AllianceBernstein)
ist eine große englische
Investmentgesellschaft mit Sitz in
London. Deren Hauptaugenmerk
liegt sehr stark auf aufstrebenden,
entwicklungsfähigen Ländern, allen
voran auf dem asiatischen Kontinent.
Aber auch Schwellenländer
wie Argentinien oder Brasilien seien
Länder mit „viel Potential“, wie
es Franz Erhard ausdrückt. Kurz
um: Wer mittels Investmentfonds
Geld verdienen möchte, braucht
vertrauensvolle Berater, die sich
bestens mit der Weltwirtschaft
auskennen. Franz Erhard, vor seiner
Selbstständigkeit 31 Jahre lang
Bankkaufmann der Raiffeisenbank
Steingaden, informiert sich über
den Weltwirtschaftsmarkt durch
viel Zeitung lesen (FAZ und Handelsblatt),
Messe- und Seminarbesuche,
Internetrecherche, aber
auch mal durch Bereisen entwicklungsfähiger
Länder wie beispielsweise
die Philippinen, „wo ich mir
die dort wachsende Infrastruktur
direkt vor Ort angesehen habe“.
Wie das Geschäft mit Investmentfonds
im Detail funktioniert, ist
für den unbedarften Bürger nicht
leicht und auch nicht auf Anhieb
zu verstehen. Die Vorträge auf dem
Gsteiger Finanzgipfel (Donnerstag,
26. Oktober, ab 18.30 Uhr im Hotel
auf der Gsteig) helfen sicherlich zu
besserem Verständnis. Da die Teilnehmerzahl
auf 45 Plätze begrenzt
ist und Unkosten von 20 Euro pro
Person anfallen, wünscht sich
Franz Erhard eine Voranmeldung
unter Telefon 08862 / 932100. js
Das erwartet Sie für nur € 20,00
● Informationspaket zu aktuellen Finanzthemen
● Interessante Vorträge von namhaften
Investmentgesellschaften
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Eintrittskarten erhältlich bei
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september / oktober 2017 | 47
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www.boeglmueller.com
POLIER SEPP
M. HASEITL
Wissenswertes aus der
Geschäftswelt
„SCHÖNES FÜR FRAUEN“ IN SCHONGAUS ALTSTADT
Biozertifizierte Damenmode
aus neuer Boutique
Schongau | Nach kurzzeitigem Leerstand kehrt im Laden an der Ecke
Amtsgericht-/Weinstraße in Schongaus Altstadt wieder Leben ein. Eva
Maurer aus Peiting eröffnet dort zum 1. September eine Boutique für
farbenfrohe Damenmode und dazu passende Accessoires. Unter dem
Motto „Schönes für Frauen“ legt die Geschäftsfrau nicht nur Wert
auf ausgewählte Kleidung aus hochwertigen Materialien, sondern
wirft auch einen kritischen Blick hinter die Kulissen des klassischen
Verkaufs. „Wenn es um Mode geht, wird das Thema Nachhaltigkeit
oftmals vergessen“, sagt sie. Mittlerweile aber gebe es immer mehr
Hersteller, die fair produzierte, topmodische Kleidung ohne den Einsatz
von Chemikalien anbieten – und das zu einem erschwinglichen
Preis, der in vielen Fällen nicht höher als der bei konventionell hergestellter
Ware ist. „Etwa die Hälfte der Mode, die bei mir im Laden
angeboten wird, ist biozertifiziert. Das ist ein absoluter Trend und hier
Eva Maurer hat Damenmode für jeden Anlass zu bieten.
in Schongau definitiv neu“, verspricht Eva Maurer, die pfiffige und legere
Kleidung für Frauen aller Altersgruppen ins Sortiment aufnimmt
– und auch außerhalb der Geschäftszeiten (von Montag bis Freitag
zwischen 9.30 und 18 Uhr, am Samstag von 9.30 bis 14 Uhr) sich gerne
Zeit nimmt für eine persönliche, typgerechte Mode-Beratung zu
grundverschiedenen Anlässen.
js
NEUER GESCHÄFTSZWEIG IN TRADITIONELLER KFZ-LACKIEREREI
Kostengünstige Reparatur von Kleinstschäden
Schongau | Seit 1949 existiert in der Drosselstraße 3 in Schongau die
KFZ-Lackiererei Langhammer. Inzwischen wird der Familienbetrieb in
dritter Generation geführt. Während sich die beiden Cousins Jürgen
und Robert Langhammer bis dato um die klassische KFZ-Lackiererei
kümmerten, hat sich Robert Langhammer Anfang 2017 zusätzlich auf
einen neuen Geschäftszweig namens „SmartRepair Pfaffenwinkel“
spezialisiert. Im Rahmen dessen werden ausschließlich Kleinstschäden
wie Beulen und Kratzer an Karosserie und Felge professionell
ausgebessert. Robert Langhammer verspricht „eine schnelle und
kostengünstige Reparatur, die maximal nur drei bis vier Stunden
dauert“. Währenddessen bekommt der Kunde
kostenlos ein Leihfahrzeug zur Verfügung gestellt.
Termine für „SmartRepair“ können online
auf www.smartrepair-pfaffenwinkel.de gebucht
werden, damit der Kunde per Mausklick erkennt,
ob und zu welcher Uhrzeit noch Termine
frei sind. Des Weiteren bietet Robert Langhammer
Leasing–Rückgabe-Checks an, um großen
„Überraschungen“ im Zuge der Fahrzeugrückgabe
vorzubeugen.
js
Stolz präsentiert Robert Langhammer seinen
neuen Leihwagen für künftige Kunden.
september/oktober 2017 | 49
Bulldogwallfahrt der Pfarreiengemeinschaft Lechrain
100 Traktoren tuckern
den Berg hinauf
Reichling | „Des is ja der Bulldogpfarrer.“
Diesen Spruch bekommt
Prodekan Michael Vogg immer
wieder zu hören. Irgendwie ist er
sogar stolz auf diesen Titel, denn
neben all dem Einsatz in den sechs
Gemeinden der Pfarreiengemeinschaft
Lechrain hat er das Hobby
mit den Oldtimer-Traktoren für sich
entdeckt. Zusammen mit Apfeldorfs
Bürgermeister Georg Epple organisiert
er am Tag der Deutschen Einheit,
3. Oktober, die bereits fünfte
Bulldogwallfahrt. Diesmal geht es
auf den Hohen Peißenberg.
Vor sechs Jahren kaufte sich Michael
Vogg zusammen mit dem
Reichlinger Lars Scharding einen
„Allgaier“, Baujahr 1952. Mit einem
Zylinder und 16 PS sah man
ihn öfters gemütlich zur Abendmesse
oder zum Kommunionunterricht
mit seinem „Schnauferl“
fahren. Nach einer Festmesse saß
Vogg einmal in geselliger Runde
mit Apfeldorfs Bürgermeister Georg
Epple zusammen. „Für was
braucht ein Pfarrer einen Bulldog“,
witzelte Epple, doch Michael Vogg
gab schlagfertig zurück: „Für eine
Wallfahrt, weil es einem Bürgermeister
auch nicht schaden tät, in
Seit fünf Jahren organisieren Pfarrer Michael Vogg (li.) und Bürgermeister
Georg Epple eine Bulldogwallfahrt.
die Kirche zu gehen.“ Daraus resultierte
die Bulldogwallfahrt.
Erste Wallfahrt
mit 105 Traktoren
Die Wallfahrtskirche Maria Hilf
in Speiden (zwischen Seeg und
Pfronten) wurde auserkoren und
auch wenn als Abfahrtszeit fünf
Uhr morgens ausgeschrieben
wurde, meldeten sich 105 Fahrzeuge
an. Damit hatten die beiden
Organisatoren nicht gerechnet,
nun musste akribisch die Route
ausgearbeitet werden mit möglichst
vielen Nebenstrecken oder
Feldwegen, damit der Tross an
Traktoren nicht zur Verkehrsbehinderung
wird. Genehmigungen
mussten eingeholt, die Polizei der
drei beteiligten Landkreise informiert
und die Route mehrmals
abgefahren werden. Aber alles
verlief reibungslos. Auf der 60 Kilometer
weiten Strecke blieb zwar
ein Bulldog liegen, doch auch an
so etwas hatte man gedacht und
mit dem modernen Begleit-Traktor
von Hermann Kümmerle das Fahrzeug
aufgelesen. Die morgendliche
Fahrt sowie die Wallfahrtsmesse
waren für alle Teilnehmer ein
nachhaltiges Erlebnis und am Ende
kehrte man noch gesellig in einer
Brauerei-Gaststätte ein.
184 alte Bulldogs
in Sulzschneid
Ein Jahr später hatte man bereits
enge Kontakte zu den Bulldogfreunden
Sulzschneid. Gleich 184
Traktoren nahmen mit ihren Fahrern
an der Hl. Messe in der dor-
50 | der altlandkreis
Am Ende erteilt Pfarrer Michael Vogg allen
Fahrzeugen und Fahrern den Wallfahrtssegen.
tigen St. Pankratius Kirche teil. Die
zweite Wallfahrt führte zum Feuerwehrfest
nach Seeg. Die dritte
wieder nach Speiden, jedoch mit
weniger Wetterglück. „Da sind wir
gut nass geworden“, erinnert sich
der Geistliche. Schließlich sind die
meisten der alten Vehikel ohne Kabine
oder Dach, sodass die Fahrer
auf der gut 50 Kilometer weiten
Strecke völlig durchnässt wurden.
Nach ihrem morgendlichen Start
konnten sie in so manchem Hof
einen vorbereiteten Traktor stehen
sehen, dessen Fahrer bei dem Wetter
lieber im Bett liegen geblieben
ist. Trotzdem waren 65 Fahrzeuge
dabei. Wesentlich erfolgreicher
war wiederum die vierte Bulldog-
Wallfahrt nach Hofen am Auerberg
mit weit über 100 Traktoren.
den unterschiedlichsten
Menschen blicken.
Auch manch nette
Anekdote können die
beiden Organisatoren
preisgeben. Bei ihrer
ersten Fahrt nach Speiden
beispielsweise rief
sie Hans Schneider an
und meinte, „wenn
ihr ohne Ortskenntnis
durch den Sulzschneider
Forst fahrt, dann könnt ihr
dort noch Waldweihnacht feiern“.
Also fuhr der Hans durch das große
Waldgebiet voran. Es gibt auch
immer wieder Fahrer, die mit einem
Traktor ohne Kennzeichen und
Versicherung teilnehmen möchten.
Doch da wurde gleich ein Riegel
vorgeschoben: mit der Anmeldung
muss eine Kopie des Versicherungsscheines
vorliegen.
Fünftes Ziel:
der Hohe Peißenberg
Mittlerweile bestehen Freundschaften
zu Bulldog-Vereinen bis
nach Franken oder eben Hohenpeißenberg.
So entstand nun auch die
Idee der Bulldogwallfahrt auf den
Hohen Peißenberg.
Diesmal treffen sich die Wallfahrer
auf vier Rädern am Tag der Deutschen
Einheit, ein Dienstag, ab 7.15
Uhr an der Reichlinger Mehrzweckhalle.
Nach einem Morgengebet
macht man sich auf den Weg, auf
dem weitere Traktoren dazustoßen
werden. Schon kurz nach der Landkreisgrenze
werden die Lechrainer
von den Bulldogfreunden Hohenpeißenberg
empfangen und in der
Nähe der Birkländer „Zauberhütte“
wird eine Kaffeepause eingelegt.
Bis etwa zehn Uhr möchte man den
Hohen Peißenberg auch mit meist
wenigen PS erklimmen, um pünktlich
auf 10.30 Uhr eine Hl. Messe in
der dortigen Wallfahrtskirche feiern
zu können. Ausklingen soll der
Tag mit einer Einkehr im Gasthaus
„Bayerischer Rigi“, Uhrzeit und
Weg der Rückfahrt ist den Teilnehmern
letztlich selbst überlassen.
Die Frage, ob schon weitere Pläne
geschmiedet sind, halten sich die
beiden Organisatoren offen. „Bestimmt
ergibt sich bei der diesjährigen
Wallfahrt wieder ein neues
Ziel für nächstes Jahr“, sagt Georg
Epple, der sich schon ungemein
freut auf diverse Fachgespräche
mit Bulldog-Freunden aus auch
weiterer Umgebung.
rg
Mit den Fahrern ins
Gespräch kommen
Neben den schönen Erlebnissen
bei den Bulldogfahrten sind für
den Pfarrer noch andere Aspekte
wichtig. „Man kommt immer mit
jemandem ins Gespräch“, kann er
auf viele interessante Kontakte mit
> > > INFORMATION
Bulldogwallfahrt auf den Hohen Peißenberg
Dienstag, 3. Oktober – Treffpunkt um 7.15 Uhr an der Mehrzweckhalle
Reichling. Anmeldungen bis Sonntag, 10. September im
Pfarrbüro Reichling oder unter www.pg-lechrain.de
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Veronika Kößel · Auernheimer Weg 1 · 82409 Wildsteig
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Öffnungszeiten: Mo.,Do.,Fr.13.00 - 22.00 Uhr · Sa.,So.09.00 - 22.00 Uhr
21. Oberland-Ausstellung in der Kreisstadt
300 Aussteller aus
28 Branchen in Weilheim
Weilheim | Vom 29. September bis
3. Oktober steht Weilheim Kopf.
Der Grund: Die 21. Oberland-Ausstellung,
kurz ORLA, die alle zwei
Jahre auf dem Volksfestgelände an
der Wessobrunner Straße stattfindet.
Rund 300 Aussteller aus 28
Branchen werden sich in diesen
fünf Tagen jeweils von 10 bis 18
Uhr den Besuchern präsentieren.
Federführend organisiert wird
die Großveranstaltung wie schon
2015 von Josef Albert Schmid, 45,
Messeorganisator „seit ich sechs
Jahre alt bin“. Schon als kleiner
Bub wurde er von seinem Vater
mitgenommen in die Welt der
sechs bis sieben Messen, die der
Familienbetrieb jährlich in Bayern
und Baden-Württemberg auf die
Beine stellt. „Die ORLA zählt zu
den größeren“, sagt Josef Albert
Schmid, der 2017 mit rund 30 000
ORLA-Chef Josef Albert Schmid
Besuchern rechnet (2015 waren es
34 000 Besucher und 320 Aussteller)
– und ihnen ein ähnlich buntes
Programm wie vor zwei Jahren
garantiert.
Dahinter steckt extrem viel Telefon-
und E-Mail-Arbeit. Bereits
vor einem Jahr hat Josef Albert
Schmid gemeinsam mit einem
fünf- bis siebenköpfigen Team
begonnen, alle möglichen Firmen
und Aussteller zu kontaktieren, sie
zu fragen, ob sie sich einen Stand
bei der Oberland-Ausstellung 2017
vorstellen könnten.
Schwerpunkt
„Bauen & Wohnen“
Kontakte knüpfte Josef Albert
Schmid auf ganz unterschiedliche
Art und Weise. „Wir Blättern
Gewerberegister durch, lesen lokale
Zeitungen, durchstöbern das
Internet und soziale Netzwerke.“
Neben zahlreichen hiesigen Betrieben,
Vereinen und Behörden
werden sich auch auswärtige Aus-
52 | der altlandkreis
steller zeigen. „Mit Produkten, die
hier in der Region niemand hat“,
sagt Josef Albert Schmid, der auf
gar keinen Fall Konkurrenz zu hier
ansässigen Firmen schaffen möchte,
gleichzeitig aber großen Wert
darauf legt, dass der Besucher „so
viel Auswahl wie möglich hat“.
Bislang ist ihm die Angebots-Vielfalt
auf der ORLA geglückt. „Die
Resonanzen 2015 waren durchwegs
positiv“, sagt er. Auch aus
geschäftlicher Sicht für die Aussteller?
„Die meisten schweigen
darüber, aber die Tatsache, dass
einige, die 2015 schon dabei waren,
auch heuer wieder kommen,
zeigt, dass es sich gelohnt hat.“
Heißt: Der Kern der Aussteller war
bereits vor zwei Jahren am Start.
Rund ein Drittel wird im Vergleich
zur damaligen Ausstellung jedoch
neu sein. Ein absoluter Kracher
dürfte der Stand des US-amerikanischen
E-Auto-Primus TESLA
Impressionen der letzten Oberland-Ausstellung
2015 auf dem
Weilheimer Volksfestplatz.
werden, der mit zwei seiner luxuriösen,
PS-starken Wagen vor Ort
sein wird. Neu ist auch das Regional-Zelt
„Heimat erleben“, wo
unter anderem ein eigens für die
ORLA gemachter Käse präsentiert
und verkauft wird. Den Schwerpunkt
bei der ORLA-Organisation
legte Josef Albert Schmid jedoch
auf das Thema „Bauen & Wohnen“,
das in den Köpfen der Menschen
eine immer größere Bedeutung
habe – und kaum an einem
Ort so umfangreich zur Schau
gestellt werden kann wie auf der
Oberlandausstellung, wo Maurer,
Zimmerer, Gärtner und Architekten
in einer Halle zu finden sind,
der Kunde beim Rundgang somit
alle für den Hausbau relevanten
Betriebe und Büros direkt um
sich hat.
Weilheimer Wiesn
und Blaulichttag
Insgesamt wartet die ORLA 2017
mit einem Festzelt, zwei kleineren
und acht großen Ausstellungshallen
mit einer Gesamtfläche von
rund 7 000 Quadratmetern auf,
die größtenteils t einem jeweiligen
Schwerpunkt-Thema zugeordnet
sind. Neben der ohnehin auf dem
Gelände stehenden Stadthalle
Weilheim wurden die anderen,
durchwegs beheizten Hallen, vom
Organisatoren-Team nach Weilheim
transportiert und aufgebaut.
Darüber hinaus ist auch im Außenbereich
des Messegeländes
jede Menge geboten. Unter anderem
zeigt der Hundesportverein
Weilheim die Sparte „Agility“, die
Kreisverkehrswacht bietet kostenlosen
Fahrrad-Check für jedermann
an und TESLA baut aller
Voraussicht nach einen E-Parcours
auf.
Allerlei kulinarische
Köstlichkeiten
Da 30 000 Besucher bekanntlich
Durst und Hunger mitbringen, hat
sich Josef Albert Schmid auch
september /oktober 2017 | 53
IHR PARTNER SEIT
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Heizen mit Wärmepumpe:
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lassen. Über alle fünf Tage bieten
Food-Trucks unterschiedlichste
Köstlichkeiten an. Am Freitag und
Samstag (29./ 30. September) findet
die „Weilheimer Wiesn“, ganz
klassisch mit Maß Bier und Hendl-
Haxn im Festzelt statt, wo auch an
den anderen Tagen für beste bayerische
Küche gesorgt wird. Es wird
auch einen Fischstand, original
Südtiroler Speck, Softeis und vieles
mehr geben.
Besonders interessant dürfte auch
der Blaulichttag ag am Sonntag, 1.
Oktober, werden. THW, Feuerwehr
und andere Rettungskräfte
werden dann ihre Fahr- und
Werkzeuge mit verschiedenen Aktionen
recht einsatznah Jung und
Alt demonstrieren. „Da ist Action
geboten“, verspricht Josef Albert
Schmid, der nicht nur für die Weilheim-Schongauer
Rettungskräfte
lobende Worte findet. „Die Weilheimer
sind ausgesprochen nett
und hilfsbereit, ein aktives Volk,
das Lust hat Neues anzupacken,
gleichzeitig aber tief verwurzelt
ist mit Traditionen. Das ist eine
gute Kombination, an der ich als
Messe-Organisator großen Spaß
habe.“
js
> >> > NÄHERE ORLA-INFORMATIONEN
Wer sich detailierter über Programm und Rahmenbedingungen
der Oberland-Ausstellung 2017 informieren möchte, kann sich im
Organisationsbüro der Firma Schmid unter Telefon 09074 / 922070
oder per E-Mail info@jws.de melden. Außerdem gewährt die Internetseite
www.orla-weilheim.de tieferen Einblick in das fünftägige
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Wildsteiger Bauunternehmen feiert auf der ORLA
50 Jahre mit „Herz und
Verstand“
Wildsteig | Heute ist die Johann
Buchner GmbH aus Wildsteig in
erster Linie für die spektakulären
„Holz100-Häuser“ bekannt, die im
Rohbau komplett ohne Leim und
Chemie auskommen. Sämtliche
Bauteile werden durch ein patentiertes
Verfahren aus quellenden
Holznägeln verbunden. Mit diesem
Bauverfahren erreichen die Holzhäuser
von Buchner einen Dämmwert
mit Rekordniveau. Ganz nebenbei
verfügen die Häuser über
ein nahezu perfektes Raumklima
und wirken auch Elektrosmog
(99%) und Hochfrequenzstrahlung
(Mobilfunk) positiv entgegen. Erst
kürzlich aber gab es einen ganz
anderen Grund, dass zahlreiche
Geschäftspartner sowie alle Mitarbeiter
des Bauunternehmens
mit Sitz in Wildsteig zusammengekommen
waren: genau 50 Jahre
ist es her, dass Zimmerermeister
Johann Buchner im beschaulichen
Morgenbach seinen Betrieb gründete.
Nach einer weiteren Ausbildung
zum Maurermeister konnte
der Betrieb schnell in ein Bauunternehmen
gewandelt werden, das
sowohl Holz- als auch Ziegel- und
Betonbau beherrschte. Dies alles,
so betonte Bürgermeister Josef Taffertshofer
auf der Jubiläumsfeier,
sei umso höher zu bewerten, weil
damals in Wildsteig
ein Bauverbot ausgesprochen
wurde. Wie
gut das Klima innerhalb
des Unternehmens
von Anfang an
war, zeigt, dass bei
der Ehrung von Mitarbeitern
ein Kollege
aus der Gründungszeit
des Unternehmens, nämlich
nach 49 Jahren, in den Ruhestand
verabschiedet werden konnte. Und
auch heute täuscht der Eindruck
nicht, dass die Mitarbeiter voll und
ganz hinter dem Unternehmen
stehen.
Holzhaus-Bau
in Moskau
Bereits 1975 stieg Thomas Klein,
heute zusammen mit seinem Sohn
Stefan Geschäftsführer des Unternehmens,
in die Firma ein. Nach
dem überraschenden Tod von Johann
Buchner im Jahr 2002 gelang
es Thomas Klein, das Unternehmen
sehr zukunftsorientiert weiter
auszubauen, und Dank eines
Bauinteressenten, der schon damals
unbedingt ein „Thoma-Haus“
bauen wollte, bahnte sich schnell
der Kontakt zu Erwin Thoma, dem
Holzhaus-Papst aus Österreich an.
Innungsmeister Michael Andrä überreichte den
Jubilaren eine Ehrenurkunde der Zimmerer-
Innung Oberland.
Seit nunmehr 14 Jahren ist aus
dieser ersten Verbindung eine
erfolgreiche Partnerschaft geworden,
aus der etwa 100 Holzhäuser
in näherer, aber auch weiterer
Umgebung entstanden sind, eines
davon sogar in Moskau, wovon die
Handwerker noch immer gerne
erzählen. Heute ist der Thoma-
Holzhausbau ein Zweig des Wildsteiger
Bauunternehmens, der
aber immer noch durch den Betonbau
(z.B. für Keller) und auch
den Massiv-Ziegelbau ergänzt
wird. Nicht zu vergessen ist der
klassische Zimmereibetrieb, der
nicht selten bei Sanierungen zum
Einsatz kommt. Wer sich für diese
große Bandbreite des Unternehmens
interessiert, kann auf der
Oberland-Ausstellung auch auf
das Jubiläum mit den Inhabern
anstoßen. In Halle D zeigen Thomas
und Stefan Klein detailliert,
was es mit Holz100, aber auch mit
Buchner-Bau auf sich hat. op
Thomas und Stefan Klein (ganz
rechts) mit den für langjährige
Mitarbeit geehrten Kollegen. Darunter
auch Sepp Mayr, der nach
49 Jahren direkt in den Ruhestand
verabschiedet wurde.
Unsere kommenden
Veranstaltungen:
29.09.17:
ab 19.00 Uhr, Eintritt frei (Hutgabe)
Irischer Abend mit John Herb & friends
30.09.17:
ab 20.00 Uhr, Eintritt frei (Hutgabe)
Marketa – Rock, Pop, Country
27.10.17:
19.30 Uhr, Eintritt 5,00 €
Lesung mit Dinesh Bauer,
„Brauner Mit Schuss“
Betriebsruhe: 02.11.2017 - 07.12.2017
Kunstcafé
am Tor
Inhaber:
Lena Kaufmann-Friedberger
Reservierung unter:
0 88 67 - 92 10 40
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september/oktober | 55
Ralf Bornheber
und sein seltener Beruf
Der lizenzierte Flugzeugprüfer
Peiting | Sobald Ralf Bornheber
Spiegel und Taschenlampe in die
Hand nimmt, bleibt keine lockere
Schraube, keine Delle in der Karosserie
und kein lockeres Zugseil
unentdeckt. Der 52-jährige
Peitinger ist Flugzeugprüfer, übt
damit einen der seltensten Berufe
Deutschlands aus. „In Europa
gibt es ein paar mehr, bundesweit
sind wir zu sechst“, sagt er. Wenngleich
er ausdrücklich betont, ausschließlich
für in den USA zugelassene
Flieger zuständig zu sein,
die jedoch weltweit geflogen und
auch geparkt werden. Theoretisch
und in Sachen Know-How könnte
Bornheber nahezu jedes Flugzeug
aufbauen, in Einzelteile zerlegen
und kontrollieren. Spezialisiert
ist er allerdings auf ein- und
zweimotorige Sportflieger sowie
kleinere Passagier-Flugzeuge mit
Platz für 19 Personen. In der Gegend
prüft er beispielsweise den
Privat-Flieger eines Schongauer
Unternehmers, der eben ein amerikanisches
Modell besitzt. Auch
ein Arzt aus Füssen gehört zu seinem
Kundenstamm.
Bornheber, die
Allzweckwaffe
Die meiste Zeit seiner Arbeit verbringt
Ralf Bornheber jedoch am
anderen Ende der Welt. Zunächst
15 Jahre in Las Vegas, ganz nah
am Grand Canyon. Mittlerweile
in Bangladesch, wo er für drei bis
sechs Monate pro Jahr längst nicht
nur die dortigen Militär-Flieger
prüft, sondern auch Mechaniker
schult und Piloten einweist.
Lehrer, Mechaniker und Pilot:
Ralf Bornheber ist in der Flieger-
Branche eine rar gesäte Allzweckwaffe.
Bereits als Kind tüftelte er
an Modellfliegern, bekam nach
Abschluss der Hauptschule jedoch
keine Lehrstelle als Flugzeugmechaniker,
absolvierte erst mal eine
Ausbildung zum Schreiner. Sozusagen
über Umwege und mit Hilfe
seines Vaters kam er – zunächst
als Urlaubsvertretung – endlich zu
seinem Traumberuf: Mechaniker
bei Dornier, ein deutscher Flugzeughersteller,
der im oberbayerischen
Oberpfaffenhofen sitzt,
inzwischen aufgekauft von der
Schweizer Firma Ruag. 13 Jahre
lang reparierte und montierte Ralf
Bornheber Business-Jets wie die
Cessna Citation, Challenger oder
Dornier 228. Als ein Kunde aus
Las Vegas zwei dieser Dornier-
Modelle kauft und obendrein einen
Mechaniker sucht, nutzt Ralf
Bornheber die Gunst der Stunde
und erfüllt sich seinen großen
Traum amerikanischer Freiheit. Er
kündigt bei Dornier, arbeitet die
kommenden 15 Jahre für diesen
Amerikaner, der von Las Vegas aus
Touristen über den Grand Canyon
fliegt. Eine für Bornheber geniale,
aber auch intensive, nervenaufreibende
und karrierefördernde Zeit.
Zunächst erwirbt er die amerikanische
Flugmechaniker-Lizenz,
„weil ich mit meiner Ausbildung
in Deutschland in Amerika nicht
zugelassen wurde“. Darüber hinaus
setzt er den Pilotenschein,
erst den einfachen, dann den „für
Schlecht-Wetter-Flüge“ obendrauf.
Der Traum vom ganz großen
Piloten-Schein, der ihm Passagier-
Transport erlaubt, bleibt ihm zwar
verwehrt. „Das war lange mein
großes Ziel, damit ich nicht nur
aus Mechaniker-, sondern auch
aus Pilotensicht bestmöglich ausgebildet
bin und mir keiner was
Vormachen kann.“ Doch die Prüfung
der höchsten mechanischen
Ausbildung, die ihm bis heute die
TÜV-Abnahme amerikanischer
Flugzeuge erlaubt, schafft der Peitinger
mit Bravour – und hat in Sachen
„Vormachen“ trotzdem keine
Probleme. Denn als Co-Pilot seines
amerikanischen Arbeitgebers
steigt Ralf Bornheber bis zu drei
Kritischer Blick: Ralf Bornheber bei einer Flugzeugprüfung.
Mal wöchentlich mit in die Luft,
kennt die weltberühmte Schlucht
des Canyons ebenso in und auswendig
wie Aufbau und Flugverhalten
der Flieger, die von ihm
nach 50 Flugstunden grob, nach
100 Flugstunden umfangreich
durchgecheckt werden. Dieser 50-
und 100-Stundencheck sei ebenso
Pflicht wie die große Jahresprüfung,
die mit der HU an Autos zu
vergleichen ist, jedoch jährlich,
nicht zweijährlich gemacht wird.
„Das gilt übrigens für alle Flugzeuge,
auch für in Deutschland
zugelassene“, sagt Bornheber.
Wenngleich die großen Airlines
wie Lufthansa ihr eigenes Personal
für die TÜV-Abnahme ihrer monströsen
Maschinen führen. Heißt:
Verglichen mit dem Auto-TÜV
werden Großflugzeuge firmenintern,
nicht von externen Spezialisten
durchgecheckt.
Lehrer in
Bangladesch
So ein „externer“ Mann vom Fach
ist Ralf Bornheber seit 2013, seit er
wegen Rückenproblemen die reine
Mechaniker-Arbeit nicht mehr
ausüben kann, sich daraufhin
selbstständig gemacht hat. Sein
ehemaliger Arbeitgeber Dornier
(heute Ruag) bekam davon Wind
und bot ihm diesen verantwortungsvollen
Job in Bangladesch
an, wo er das dortige Personal fit
macht für die Flieger, die Bornheber
aus dem FF kennt wie kein
Zweiter. Die Schwierigkeit dort:
Das Personal ist extrem schwach
qualifiziert. „Denen musst du
wirklich erst erklären, was ein
Schraubenzieher ist, wie man
ihn ansetzt, dass die Schraube
beim nach rechts Drehen rein und
beim nach links Drehen wieder
rausgeht.“ Das Traurigste sei laut
Bornheber, dass er am nächsten
Tag erneut bei A anfangen müsse.
Bei der TÜV-Abnahme muss er
sich nicht mit unqualifizierten,
erwachsenen Schülern herumärgern,
die ihm – bei allem Ärger –
trotzdem ans Herz gewachsen
sind. Sobald er eine Maschine auf
Herz und Nieren getestet und die
Ergebnisse protokolliert hat, liegt
es letztlich am Flugzeughalter, etwaige
Mängel zu bereinigen – erst
wenn alle Schäden behoben sind,
prüft Bornheber den jeweiligen
Flieger erneut, gibt dann im Falle
eines „alles Ok“ mit seiner Unterschrift
grünes Licht für weiteren
Flugbetrieb.
Wie lange Ralf Bornheber für sein
privates Ok noch warten muss,
kann er Stand jetzt schwer einschätzen.
Während seiner zwischenzeitlichen
Heimataufenthalte
in Peiting konstruiert er seit geraumer
Zeit einen Kunstflugdoppeldecker
„Pitts M12“. Bei Fertigstellung
soll der motorisierte
Zweisitzer weit über 100000 Euro
wert sein. Sogar die Sitzschalen
aus Carbon fertigt er aus eigener
Hand. „Ich habe mir immer
geschworen, wenn ich mal einen
eigenen Flieger besitze, dann von
mir selbst gebaut, so muss ich keinem
anderen vertrauen“, sagt er,
grinst und träumt bereits – nach
15 Jahren USA und der höchsten
Flugmechaniker-Ausbildung – von
seinem dritten großen Lebenstraum:
dem ersten Flug mit seinem
amerikanischen „Baby“. Auf
dem Rücken über Peiting. js
Mit Spiegel und
Taschenlampe:
Ralf Bornheber aus
Peiting bei der Inspektion
eines US-zugelassenen
Kleinflugzeugs.
september/oktober embe
tober 2017 | 57
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Jubiläumskonzert im Schongauer Jakob-Pfeiffer-Haus
65 Nachwuchsmusiker
aus zwölf Orten
Schongau I Der Blasmusikverband
Bezirk Oberland feiert heuer
65-jähriges Bestehen – und das in
einer ganz speziellen Form. Unter
dem Motto „Jahr der Jugend“ laden
65 Jungmusiker, darunter 30
Mädchen und 35 Buben aus zwölf
verschiedenen Orten, zu einem nie
dagewesen Konzert ins Schongauer
Jakob-Pfeiffer-Haus. Das Groß
der teilnehmenden Trompeter,
Flötistinnen und Klarinettistinnen
stammt aus der Gastgeberstadt
Schongau sowie den Orten
Schwabsoien und Bernbeuren. Ergänzt
wird das Team mit Talenten
aus Weilheim, Polling, Huglfing,
Eberfing, Peiting, Apfeldorf, Burggen,
Lechbruck und Schwabbruck.
Allein die Angehörigen und Freunde
der Protagonisten versprechen
eine stolze Zuschauerzahl, sodass
der Bezirk statt ursprünglich einem
Konzertabend nun auch einen Konzertnachmittag
mit je 300 Sitzplätzen
fest eingeplant hat.
Hilfsbereitschaft
für die Jüngsten
Bis Mitte Mai konnten sich die
Nachwuchsmusikanten für die Teilnahme
am Bezirksjugendorchester
bewerben. Grundvoraussetzung
hierfür: Das Leistungsabzeichen in
Bronze, das ein gewisses Können
an Instrument und Notenblatt garantiert.
„Zudem achten wir darauf,
dass pro Register mindestens
ein erfahrenerer Musiker dabei
ist“, sagt Julia Just, 22, Germanistikstudentin
aus Schongau, die das
Konzert gemeinsam mit Katharina
Fastner, Johanna Braun und Patricia
Graf auf die Beine stellt. Dementsprechend
groß ist auch die Altersspanne.
Der jüngste Teilnehmer
ist gerade mal elf Jahre jung und
bekommt vom ältesten Teilnehmer,
immerhin 25, wertvolle Tipps
bei den insgesamt fünf Proben, die
hauptsächlich im Schongauer Köhlerstadel
stattfinden. Einstudiert
werden dort mehr als zehn Stücke
aus verschiedensten Musikrichtungen.
Das Genre reicht von Traditionellem
wie „Blasmusik im Her-
58 | der altlandkreis
zen“ von Alexander Pfluger über
Modernes, zum Beispiel „Gershwin
Classics“ von Michael Sweeney und
„Best of Beatles“ von John Moss, bis
hin zu Klassischem a la „La Belle
Helene“ von Jim Mahaffey.
Eine besondere Herausforderung
kommt auch auf die sich abwechselnden
Dirigenten Bernd Schuster
(Bezirksdirigent aus Polling), Marcus
Graf (Dirigent der Schongauer
Stadtkapelle) und Susi Zwick (Bezirksjugendleiterin)
zu, die diesen
bunt zusammengewürfelten
„Haufen“ Nachwuchsmusiker in
kürzester Zeit auf ein musikalisch
einheitliches Level bringen möchten.
„Viele der Teilnehmer kennen
die Dirigenten noch nicht und müssen
sich auf deren Dirigierstil erst
mal einstellen. Sie lernen dabei
zwar viel, aber es ist auch mit viel
Arbeit für jeden Einzelnen verbunden“,
sagt Julia Just, die als eine
der älteren Teilnehmerinnen speziell
auf die Jüngsten achten möchte.
„Die sind erfahrungsgemäß recht
schüchtern und trauen sich während
der Proben oft nichts fragen.“
Gerade während der Vorbereitung
gilt es die Jüngsten aktiv in Diskussionen
über Noten-, Takt- und
Betonungspassagen einzubinden,
während sich bereits ältere, erfahrenere
Teilnehmer in der Regel
von Haus aus zu Wort melden, um
best- und schnellstmöglich das
gewünschte musikalische Level zu
erreichen.
Freier Eintritt
für alle
Das vielversprechende Konzert,
bei dem auch seltene Instrumente
wie Oboe, Baritonsaxophon und
Bassposaune zum Tragen kommen,
dauert mit Stücken, Moderation
und Zwischenprogramm rund eineinhalb
Stunden. Eingeladen sind
Jung und Alt aus Nah und Fern.
Konzertabend Eins beginnt am
Samstag, 21. Oktober, um 19 Uhr.
Konzert Zwei folgt sogleich am
Sonntag, 22. Oktober, um 15 Uhr.
Der Eintritt ist für beide Veranstaltungen
frei. Spenden zugunsten
des Musikernachwuchses sind von
Seiten des Veranstalters erwünscht
und werden von den Besuchern sicher
auch gern gegeben.
js
september/oktober 2017 | 59
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MusiConnect 2017 in Schongau
Zirbenholzbett
Größte Musikmesse im
südbayerischen Raum
Schongau / Altenstadt I Genau 30
Jahre ist es her, als Musiker Klaus
Kirstein in der Schongauer Münzstraße
sein Musikgeschäft eröffnete
beziehungsweise übernommen
hatte. Keinesfalls war damals
abzuschätzen, dass sich aus dem
Startup-Ladengeschäft einmal der
drittgrößte Musikhändler Deutschlands
entwickeln sollte. Daher
wundert es nicht, dass nun auch
die neu erschaffene Musikmesse
„MusiConnect“ alle interessierten
Musikerinnen und Musiker aus
dem südbayerischen und österreichischen
Raum nach Schongau
ruft, wo zugleich das Firmenjubiläum
des Musikhauses gefeiert
wird. „Zunächst hatten wir
eigentlich ein Event in einem etwas
bescheideneren Rahmen geplant“,
so Klaus Kirstein. „Aber es
gibt ja das schöne Zitat ,Der Kopf
ist rund, damit das Denken die
Richtung wechseln kann‘. Als wir
uns nämlich bei einigen Kunden
und Lieferanten ein erstes Meinungsbild
zur Teilnahme einholen
wollten, sind wir mit positivem
Feedback dermaßen bombardiert
worden, dass wir uns kurzerhand
dazu entschlossen haben, die ursprüngliche
Planung noch einmal
umzukrempeln und in großem
Rahmen aufzustocken.“ Nun wurde
daraus ein „dreitägiges Musikerevent,
das sich gewaschen hat“.
Flohmarkt, Workshops
und Partyband
Neben reiner Produktpräsentation
durch führende Hersteller gibt
es Workshops für Musiker, einen
großen Flohmarkt für Musiker
und jede Menge Live-Musik
mit Top-Acts wie der Partyband
„Muckasäck“ am Freitag, der Berliner
Band „Do I Smell Cupcakes“,
die mit ihren Songs am Samstagabend
die Zuhörer jetzt auch im
süddeutschen Raum begeistern
wird, oder am Sonntag einem
Frühschoppen mit der Spitzen-
Blaskapelle „Gloria“.
Insgesamt wird sich die MusiConnect
auf zwei Haupt-Locations ausdehnen:
Am Zentrallager der Firma
Kirstein in Altenstadt befindet sich
das große Eventzelt, in dem sich
die Ausstellerstände, das Catering
und natürlich die Hauptbühne befinden.
Davor wird der Besucher
auf dem Freigelände mit verschiedenen
Aktionen, unter anderem
dem Roland Truck, unterhalten
und im Zentrallager selbst gibt
es einen Schnäppchenmarkt. Im
Stammhaus in Schongau, das vom
Zentrallager mit Shuttlebussen
erreicht werden kann (und umgekehrt),
warten ein Jubiläumsverkauf
und für interessierte Musiker
spannende Workshops mit Profis.
Musiker, die selbst Gebrauchtes
auf dem Flohmarkt am 30.
September zwischen 10 und 14 Uhr
verkaufen möchten, können sich
schon im Vorfeld unter www.kirstein.de/messe
anmelden.
Drittgrößter
Musikhändler
Auf jeden Fall dürfte die Musi-
Connect ein Highlight des Jahres
werden. Die zentrale Lage Schongaus
zwischen Allgäu und Tölzer
Land, zwischen Augsburg und
Österreich, und nicht zuletzt das
geballte Programm und Angebot
des mittlerweile drittgrößten Musikhändlers
in Deutschland sind
Garanten für ein sprühendes Wochenende
voller Musik – und zwar
für jeden Geschmack.
op
Das sagen die unabhängigen Therapeuten
und Rückenexper-ten des
IGR über das biologische Schlafsystem
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september/oktober 2017 | 61
ALLERLEI IM ALTLANDKREIS II
Sportlich – auf und
neben der Bühne ...
Motocross in Reichling
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Reichling | Die heulenden Motoren der Cross-Maschinen
sind weithin zu hören, wenn in Reichling
das Motocross-Wochenende steigt. Am Samstag,
30. September, und Sonntag, 1. Oktober, lädt der
Motorsportclub Reichling zur Südbayerischen Meisterschaft
auf seine Rennstrecke ein. Am Samstag
geht zunächst die Jugend in den Klassen 65 und 85
ccm an den Start. Nach dem Training ab 9.30 Uhr
beginnen gegen 13 Uhr die Rennen. Jeder der rund
40 erwarteten Nachwuchsfahrer absolviert zweimal
die Rennstrecke, die Ergebnisse werden addiert und
daraus die Sieger ermittelt. Nach der Siegerehrung
sind alle Fahrer und Besucher ab 18.30 Uhr zur
„After-Race-Party“ eingeladen und auch wenn die
Nacht etwas kurz werden könnte, steht am Sonntag
ab 9.30 Uhr wieder das Training für die gut
80 erwachsenen Starter an. In mehreren Klassen
bis hin zu den Senioren werden sie sich ab 13 Uhr
heiße Rennen liefern, mit waghalsigen Sprüngen,
geschickten Überholmanövern oder spannenden
„Endspurts“ die zahlreichen Zuschauer in ihren
Bann ziehen. Mit der Siegerehrung gegen
18 Uhr nimmt dieses besondere Sporterreignis
sein Ende.
Wissenschaftliches Wanderbuch – drei Exemplare zu gewinnen
Altlandkreis | Die Geografen Kathrin Schön und
Reinhold Lehmann haben ein facettenreiches Wanderbuch
namens „GeoWandern Münchner Umland“
verfasst. 40 verschiedene Touren rund um München
werden darin sehr ausführlich und mit impressiven
Bildern vorgestellt. Besonders spannend sind die
geowissenschaftlichen Einblicke, die beide Autoren
auch in die Landschaft des Altlandkreises gewähren.
Geheimnisse um die Entstehung von Seen,
Drumlinlandschaften, Moore und Fließgewässer
werden gelüftet. Inmitten des Geo-
Wander-Gebiets liegt auch der westliche
Landkreis Weilheim-Schongau,
der es mit den Schnalz-Höhlen bei
Peiting sogar auf das Titelbild geschafft
hat. Erhältlich ist das 277
Seiten starke Buch mit 177 Fotos, 40
Höhenprofilen, vier Grafiken, einer
geologischen Karte sowie 43 Tourenkärtchen und
GPS-Daten zum Download beim Bergverlag Rother
(www.rother.de; ISBN 978-3-7633-3156-7) für erschwingliche
16,90 Euro.
> > > BÜCHER-VERLOSUNG
Außerdem verlost der „altlandkreis“ drei Exemplare
des neuen Wanderbuches, in dem auch einige
„richtige“ Bergtouren in den Alpen beschrieben
sind. Schicken Sie uns bis Freitag, 15. September,
eine Postkarte mit dem Stichwort „GeoWandern“ an
„altlandkreis“, Birkland 40 in 86971 Peiting.
Oder eine E-Mail an info@altlandkreis.de.
Die Gewinner werden per Post
benachrichtigt, Absenderadresse resse
daher nicht vergessen. Das Los
entscheidet, der Rechtsweg ist
ausgeschlossen. Viel Erfolg.
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62 | der altlandkreis
Theaterer-Festabend
Hohenpeißenberg | Eigentlich blicken
die Hohenpeißenberger Theaterer
auf 37 Jahre Sketche und
Dreiakter zurück. Zum eingetragenen
Verein avancierte die Gruppe
Hobby-Schauspieler jedoch erst mit
dem Umzug ins Haus der Vereine.
Die offizielle Vereinsgründung am
13. Oktober 1991, damals mit 19 Mitgliedern,
liegt also 25 Jahre zurück.
Dieses Viertel Jahrhundert wird nun
groß gefeiert – und zwar weit über
Vereinskreise hinaus. Neben Mitgliedern,
Freunden und Gönnern
der Hohenpeißenberger Theaterer
sind auch alle anderen Interessierten
recht herzlich eingeladen zum
Festabend am Samstag, 21. Oktober,
um 19.30 Uhr, selbstverständlich im
Haus der Vereine, Nordstraße 3 in
Hohenpeißenberg. Passend zum
Faible der Veranstalter
wird der Abend recht
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Versichert im Vereinssport
Peißenberg | Diplom-Sportmanager
Hans M. Beinlich lädt am Donnerstag,
28. September, alle Interessierten
zur Infoveranstaltung „Sportversicherung
für Vereine – wann und
wie bin ich beim Sport versichert?“
in das Peißenberger Alpenvereinsheim,
Alpspitzstraße 13. Auf folgende
Fragen wird Hans M. Beinlich unter
anderem näher eingehen: Was leistet
eine Sportversicherung konkret?
Wann greift die Sporthaftpflichtversicherung?
Wie sind Mitglieder
und Teilnehmer auf Veranstaltungen
bzw. Wettkämpfen versichert?
Das Seminar ist auf 25 Teilnehmer
beschränkt und kostet pro Person
15 Euro. Voranmeldung per E-Mail
hans.m.beinlich@t-online.de oder
Telefon 08803 / 5432, Fax
08803 / 639746. Beginn
ist um 19 Uhr.
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september/oktober 2017 | 63
Pianist und Organist der Extraklasse
Jürgen Geiger
spielt Rachmaninow
Weilheim | In Weilheim ist er als
Organist der Stadtpfarrkirche bekannt.
Jürgen Geiger ist aber auch
ein erstklassiger Pianist, der in den
Konzertsälen ganz Europas unterwegs
ist, demnächst auch in der
Elbphilharmonie Hamburg auftritt.
Die Stadt Weilheim hat die künstlerische
Leistung ihres Bürgers Ende
2016 mit dem Kulturpreis honoriert
und deshalb möchte sich der
41-Jährige mit einem besonderen
Symphoniekonzert präsentieren.
Am Samstag, 23. September, spielt
er in der Stadthalle das Klavierkonzert
Nr. 3 von Rachmaninow, das
als das schwierigste Klavierwerk
überhaupt gilt. Schon bei der Uraufführung
dieses Klavierkonzertes
fragte ein Kritiker: „Wer hat Angst
vor Rachmaninow?“. Der Komponist
hat das Werk 1909 seinem
Pianistenfreund Josef Hofmann
gewidmet, doch dieser hat es nie
gespielt, weil es ihm zu schwierig
war. Es stellt höchste technische
Ansprüche, beinhaltet zugleich im
Klavierpart die meisten Noten pro
Sekunde und ist deshalb das meist
gefürchtete Werk unter Pianisten.
Doch Jürgen Geiger beschäftigt sich
schon seit seinem Studium mit
dem Komponisten Sergej Rachmaninow
und hat viele seiner Werke
im Konzertrepertoire.
Aufgewachsen
in Apfeldorf
„Die Verleihung des Kulturpreises
war für mich Bestärkung, etwas
Besonderes in Weilheim zu präsentieren“,
verrät Geiger seine Intention,
dieses Gipfelwerk des russischen
Komponisten anzupacken.
Ein weiterer bedeutender Vertreter
dieser russischen Klavierschule
war Pianist Vladimir Horowitz,
dessen hypervirtuosen Stücke
Jürgen Geiger auch in einer CD-
Aufnahme „Horowitz goes organ“
interpretiert.
Am großen Steinway-Flügel wird er
seine Finger über die Klaviatur wirbeln lassen.
64 | der altlandkreis
Das Orchester Prag unter dem Dirigat
von Johannes Skudlik (rechts) wird das
Symphoniekonzert mitgestalten.
Dabei stammt der talentierte Musiker
aus ganz beschaulichen Verhältnissen.
Aufgewachsen in einer
musikalischen Familie in Apfeldorf
am Lech begann er im Alter von
acht Jahren mit dem Akkordeonspielen
und entdeckte wenig später
das Klavier für sich.
Hochschulabschluss
mit fünf Diplomen
Ein musikalisches Schlüsselerlebnis
war für den Burschen damals
die Begegnung mit dem Landsberger
Kantor Johannes Skudlik,
der ihn fortan unterrichtete
und bis zum Studium begleitete.
Die Münchner Musikhochschule
schloss Jürgen Geiger gleich mit
fünf Diplomen ab, darunter die
Konzertfächer Klavier, Orgel und
Orgelimprovisation sowie das A-
Examen als Kirchenmusiker. Mit
diesem vielseitigen musikalischen
Wissen wirkt er in der Pfarreiengemeinschaft
Weilheim nun als
Organist, leitet vier Chöre und hat
im Jahr 2011 auch den „Weilheimer
Orgelsommer“ ins Leben gerufen.
„Wir fühlen uns in Weilheim sehr
wohl“, verrät der 41-Jährige zu seinem
an sich beschaulichen Leben
in der Stadt mit Ehefrau Rita und
seinen drei Söhnen. Auch die Nähe
zu seinem Heimatort Apfeldorf und
die schöne Landschaft des Pfaffenwinkels
möchte er nicht missen.
In den Konzertsälen
Europas unterwegs
Gleichwohl ist er europaweit unterwegs
auf Konzertreisen zu den
Philharmonien in Köln, München
oder Danzig sowie zu Orgelkonzerten
in den Kathedralen von
Moskau, Lausanne oder Bordeaux.
Schon im November wird er wieder
mit Rachmaninow-Werken
in Moskau konzertieren und im
nächsten Jahr tritt er in der Hamburger
Elbphilharmonie auf.
Mit dem Symphoniekonzert am
Samstag, 23. September, holt er
seine internationalen musikalischen
Kontakte nach Weilheim.
Rund 65 Musiker des Orchesters
„Symphony Prag“ werden auf der
Bühne Platz nehmen. Darauf freut
sich Jürgen Geiger besonders,
> > > INFORMATION
„denn dieses Orchester hat eine
außergewöhnliche Qualität, es
kann die lyrischen Töne der russischen
Werke hervorragend umsetzen“.
Unter dem Dirigat seines
früheren Lehrers und heutigen
Freundes Johannes Skudlik erklingen
Konzertstücke aus der alten
und neuen Welt. Zur Vorbereitung
werden Jürgen Geiger und Johannes
Skudlik zwei intensive Probentage
mit dem Orchester in Prag
verbringen. Zunächst spielt das Orchester
die Ouvertüre Wilhelm Tell
von Gioachino Rossini. Dann folgt
das Klavierkonzert Nr. 3 in d-Moll
von Rachmaninow, das Jürgen Geiger
auf einem großen Steinway-
Flügel intonieren wird. Nach der
Pause erklingt die Sinfonie Nr. 9
in e-Moll „Aus der neuen Welt“
von Antonin Dvorak. Für Freunde
klassischer Musik wird dieser Konzertabend
zu einem Höhepunkt im
Weilheimer Kulturleben.
rg
Das Symphoniekonzert, im Rahmen dessen Jürgen Geiger Rachmaninow
spielt, findet am Samstag, 23. September, um 20 Uhr in
der Stadthalle Weilheim statt. Kartenvorverkauf beim Weilheimer
Kreisboten-Ticketservice unter Telefon 0881 / 68611 oder 0881 / 68612
oder im Landsberger Reisebüro Vivell unter Telefon 08191 / 91740.
Die Abendkasse öffnet um 19 Uhr.
september/oktober 2017 | 65
Kutscher-Ausbildung auf dem Schmauzenberg
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Pferdeschonend
und verkehrssicher
Rottenbuch | Tierschutzgerechter
Umgang mit Pferden, Sicherheit
im Straßenverkehr sowie ein Versicherungsschutz
im Falle eines
Unfalls: Für Rosserer gibt es gute
Gründe, einen Kutschen-Führerschein
zu erwerben. „Das ist zwar
keine gesetzliche Pflicht, aber
macht viel Sinn“, sagt Gerlinde
Mayr. Seit 1994 bildet sie gemeinsam
mit Ehemann Hermann Mayr
angehende Kutscher aus. Die Interessenten
kommen bis aus Mittenwald,
Seefeld, Innsbruck, aber
auch aus Landsberg, Murnau und
direkter Umgebung. Während bis
Mai 2017 ausschließlich Fahrabzeichen
in verschiedenen Kategorien
zu erwerben waren, gibt es seit
Juni 2017 auch einen klassischen
Kutschen-Führerschein in den Kategorien
A und B – der A-Schein ist
für Privatpersonen, die sich nur gelegentlich
mit dem Pferdegespann
auf öffentliche Straßen begeben
und dadurch zum aktiven Verkehrsteilnehmer
werden. Der B-
Schein für gewerbliche Fahrer, die
per Kutsche Personen oder Lasten
transportieren und dafür Entgelt
bekommen. Hauptsächlich ausschlaggebend
für die Neuerung,
die mehr auf Verkehrstauglichkeit
als auf Fahrsport ausgelegt ist,
sei laut Familie Mayr hartnäckige
Propaganda von Tierschutzorganisationen
wie PETA, die unter anderem
ein Pferde-Gespann-Verbot
auf dem Münchner Oktoberfestzug
fordern. Deren Begründung: Pferde
gelten in ihrem Ursprung als
Fluchttiere, hätten allein deshalb
bei einer Massenveranstaltung in
einer Großstadt nichts zu suchen.
Außerdem sehen die Tierschützer
das Einspannen als Qual für die
Pferde. Dass bei solchen Forderungen
den kernbayerischen Brauchtumsliebhabern
die Hutschnur
platzt, steht außer Frage. Zumal
ein Kutschfahrt-Verbot in Bayern
so abwegig nicht ist, nachdem
es in Berlin und für die Stuttgarter
Wasen (zweitgrößtes Volksfest
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66 | der altlandkreis
Trockenübung der Handgriffe und Peitschenhaltung am Fahrlehrgerät.
Deutschlands) bereits beschlossene
Sache ist. Aber auch objektive
Einschätzungen von Pferdeprofis
wie Gerlinde und Hermann Mayr
halten diese Tierschützer-Forderungen
für deutlich übertrieben.
Fakt ist aber auch: Wer regelmäßig
seine Pferde vor den Wagen
spannt, sollte es von Grund auf
beherrschen.
Möglichst pferdeschonend
Gerlinde Mayr spricht immer wieder
vom „pferdeschonenden“
Fahren. Das beginnt bereits bei
der Ausrüstung, die optimal auf
Größe und Kraft des Pferdes sowie
der jeweiligen Arbeitsleistung
abgestimmt sein muss. „Es ist
natürlich ein großer Unterschied,
ob ich ständig bergauf fahre wie
in Hohenschwangau zum Königsschloss,
oder nur auf einer Ebene
und ohne Gäste meine Runden
drehe“, sagt Hermann Mayr. Pferde,
die viel Gewicht ziehen, brauchen
ein sogenanntes Kummet, das
an Brust und Schulter aufliegt und
aufgrund größerer Auflagefläche
auch kräftigeres Ziehen ermöglicht.
Leichtere Fahrten erlauben derweil
ein reines Brustblattgeschirr. Entscheidend
ist auch eine verkehrssichere
Ausstattung an Wagen und
Kutsche. Wie im Auto sind Feststellbremse
(Handbremse) sowie
Fußbremse oder eine manuelle
Bremse Pflicht. Bei Dämmerung
müssen Lichter und Reflektoren
angebracht sein – das gilt auch für
Deichsel und Füße der Pferde. Als
Blinker zum Abbiegen dient eine
polizeiähnliche Kelle, die der Kutscher
oder sein Beifahrer zu bedienen
hat. Außerdem ist neben der
perfekten Ausrüstung stets der gesunde
Menschenverstand des Kutschers
gefragt, der ein feines Gespür
für den Gemütszustand seiner
Pferde braucht; der erkennt, dass
18 Touristen aus Japan weniger Last
bedeuten als 18 Amerikaner. Hinzu
kommt die richtige Technik beim
Ein- und Ausspannen, beim Aufund
Absteigen sowie beim Halten
und Führen der Leinen.
Vergleichbar mit
Autoführerschein
Die Ausbildung zum Kutschenführerschein
besteht – wie beim Autoführerschein
– aus Theorie und
Praxis. Beide Teile werden von je
zwei externen Prüfern abgenommen.
Während deutschlandweit
diverse Ausbilder einwöchige
Kutschfahrt-Kurse anbieten, geben
Gerlinde und Hermann Mayr ihren
Schützlingen sechs bis sieben Wochen
Zeit. „Zwar nicht jeden Tag,
aber so haben alle ausreichend die
Möglichkeit, sich optimal vorzubereiten.“
Der Kurs sei sehr zeitintensiv
und inhaltlich breit aufgestellt
– und in einer Woche nicht wirklich
sinnvoll zu bewältigen. Geübt, gelernt
und unterrichtet wird bei Familie
Mayr ausschließlich auf dem
Hof am Schmauzenberg, wo mit
großer Reithalle, Fahrplatz, Unterrichtsstüberl,
steileren Bergpassagen
sowie naheliegender Bundesstraße
und großer Kreuzung mit
Ampelschaltung (in Rottenbuch)
alle zu prüfenden Schwierigkeiten
nahe beieinanderliegen und
so bestens trainiert werden können.
Auch in Sachen Auswahl der
Pferde und Kutschen überlassen
die Experten nichts dem Zufall,
spannen ausschließlich eigene
Rösser ein – 15 verschiedene stehen
derzeit zur Auswahl. Hintergrund:
„Es gibt Ausbilder, die für
Prüfungsfahrten ausschließlich
flache und verkehrsarme Strecken
aussuchen und nur ihre alten, erfahrenen
Rösser einspannen, die
von vorneherein wissen, was sie zu
tun haben“, sagt Hermann Mayr,
der von dieser Methode rein gar
nichts hält. Denn sollte das Pferd
im Ernstfall mal nicht so reagieren,
wie von der reibungslosen
Prüfungsfahrt gewohnt, breche
bei den Führerscheinneulingen
sehr schnell Panik aus – die Kontrolle
über das Gespann geht verloren.
Mayr spannt zwischendrin
auch mal jüngere, noch nicht so
erfahrene Pferde dazu, die nicht
immer so folgsam und in gewünschtem
Tempo, Schritt oder
Trab, vorangehen. Außerdem legt
er größten Wert auf harmonisches
Zusammenspiel zwischen Leinen,
Peitsche, Stimmkommandos und
Bremse. „Viele denken, wenn sie
beim Bergabfahren die Bremse
drücken, werden die Pferde auch
langsamer“, sagt Gerlinde Mayr.
Doch genau das Gegenteil ist der
Fall. Durch das Bremsen verspüren
die Pferde größeren Widerstand,
treten folglich noch kräftiger und
bauen somit zusätzlich Geschwindigkeit
auf. Heißt: Das Bremsen
am Wagen darf den Rhythmus
der Rösser nicht stören – eine koordinative
Herausforderung, die
intensiv geübt werden muss, um
„pferdeschonendes“
verinnerlichen.
Fahren zu
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september/oktober 2017 | 67
SAG MAL, DIESMAL MIT
Valentin Üffing
Peiting | Als Valentin Üffing sich
vom Terrassenstuhl erhebt, seine
Zehen einkrallt und sich auf Spitze
stellt, kann seine Mutter gar
nicht hinsehen. Am liebsten würde
sie auch ihre Ohren zuhalten.
Es knackt gewaltig in den Füßen
ihres mittleren Kindes, fast schon
vergleichbar mit dem Rattern
eines Maschinengewehrs. „Normalerweise
sollte diese Übung
nur ein erfahrener, älterer Tänzer
machen“, sagt der 14-Jährige und
grinst. Doch Angst vor Verletzungen
kennt der junge Peitinger
nicht. Warum auch. Er ist topfit,
extrem talentiert und höchst motiviert,
den Sprung zum Ballett-
Profi zu schaffen. Im Interview
spricht der Hahn im Korb nicht nur
über Trainingsehrgeiz und eine
Londoner Company, sondern auch
über das kritische Thema Mobbing.
Sag mal Valentin, warum hast Du
dich für Ballett, nicht für Fußball
entschieden?
Ich habe schon ganz viele Sportarten
ausprobiert, zum Beispiel
Judo und Eishockey. Aber so richtig
Spaß gemacht hat mir das alles
nicht. Dann hat mich meine Mama
mal zum Ballett gebracht, damit
ich mal was ganz Anderes sehe.
Das hat mir von Anfang an gut
gefallen.
Du tanzt in der Ballettschule
Schongau als eines von rund 200
aktiven Mitgliedern. Mehr Mädels
oder Jungs?
Ganz klar Mädels. Im Ballett bin
ich sogar der einzige Junge. Nur in
HipHop und Jazz, das die Schongauer
Tanzschule auch anbietet,
gibt es noch andere Jungs.
Wie oft trainierst Du?
Vier Mal die Woche, immer von
Dienstag bis Freitag über jeweils
zwei Stunden.
Wow, das geht stark in Richtung
Leistungssport. Wie sieht das Training
inhaltlich aus?
Die erste viertel bis halbe Stunde
wärmen wir uns an einer Querstange
mit diversen Dehnübungen
auf. Danach machen wir verschiedene
Tänze und Übungen, die unsere
Lehrer für den Ballettabend
oder Prüfungen choreografieren.
Das ist in der Regel sehr intensiv.
Kannst Du die Tänze
genauer erklären?
Das ist schwer zu beschrei-
eiben.
Die Tänze und Übungen
haben alle einen individuellen
ivid
idue
en
Namen. Pirouetten, Spitze tanzen,
Sprünge und Drehungen, n, wir
machen
einfach alles, was Ballett so
zu bieten hat.
Machst Du zum Ausgleich auch
noch andere Sportarten? ten
Neuerdings fahre ich mit
dem
Fahrrad ins Training, das dient
auch gleich zum Aufwärmen. Ansonsten
aber tanze ich ausschließ-
schl
lich. Neben Ballett mache ich Hip
Hop, Jazz und ab 2018 auch
dern Dance. Und manchmal al auch
noch
Mo-
Body-Art.
Modern Dance und Body Art – kläre
uns auf.
Modern Dance ist im Grunde eine
Mischung aus allen möglichen
Tanzrichtungen. Body-Art ist eine
Kombination aus Halte- und Bewegungsübungen,
bei denen der
komplette Körper auf Spannung
ist.
Bestreitest Du auch Wettkämpfe?
Noch
nicht.
Mein
Traum ist
aber
schon, Karriere re im
Ballett t zu machen. Dafür
muss
ich
es in eine Com-
pany
schaffen. fen.
Berlin oder
London sind zwei
richtig ig gute
Anlaufstellen. le
n.
Aber dafür bin
ich noch
ein
bisschen sche
zu jung.
Aktuell strebe ich
gemeinsam
eins
mit meinen en Lehrern rn den
Tanzlehrer
er an.
Wenn mein
Plan
aufgeht, werde ich
später mal
mein
Geld als Bühnentänzer
nzer
und Tanzlehrer er verdie-
e-
nen. n.
Dazu braucht es auch
die richtige Ausrüstung.
In welchem Outfi t tanzt Du Ballett?
Die Kleidung ist relativ schlicht.
Man trägt eine schwarze oder
dunkelblaue Strumpfhose und
spezielle Schuhe. Wobei es insgesamt
drei verschiedene Schuh-Arten
gibt. Schläppchen für das klassische
Ballett. Schuhe mit Absatz
für Charakter-Tänze.
akte
r-
e.
Und Spitzenschuhe mit
Zehenschützer, die
auch
ziemlich eng
sind. Dann
gibt
es noch
Seidensocken.
Ansonsten n kann
ich
als männlicher Tänzer, zumindest
fürs
Training, ing,
die
Kleidung frei wählen. Als
Oberteil ziehe ich
meistens
ens
einen stinknormalen Pul-
li an,
während die
Mädels
spezielle Tops, eine
Art
Tri-
kot,
tragen.
Woher bekommst Du
Schläppchen pche
hen und Strumpfhose?
Unsere Lehrerin bestellt die Kleidung
direkt aus London.
Klingt teuer.
Ist es aber nicht. Die Schuhe kosten
zwischen 30 und 40 Euro. Das
ist im Vergleich zu anderer Sportausrüstung,
vor allem Eishockey,
echt günstig.
68 | der altlandkreis
Gutes Stichwort. Dein älterer Bruder
Luis spielt bei den Kölner Haien.
Liegt Euch das Talent für herausragende
sportliche Leistungen
im Blut?
Gute Frage. Mein Vater war zwar
früher mal Leistungsschwimmer,
bewusst auf eine Profikarriere
hingearbeitet haben wir aber
nie. Unsere Eltern haben uns frei
entwickeln lassen. Der Ehrgeiz in
dem, was wir tun, entwickelt sich
von selbst, wenn man Spaß an
der Sache hat. Und den habe ich
genausosehr am Ballett wie mein
Bruder beim Eishockey.
Eishockey spielen viele Jungs in
deinem Alter. Im Ballett bist Du der
einzige. Wie kommst Du als Sport-
Exote in der Gesellschaft an?
In meiner Klasse war ich eigentlich
immer sehr beliebt, bin seit
drei Jahren auch Klassensprecher.
Wenn, dann haben früher die
Zehntklässler paar blöde Sprüche
abgelassen. Wobei... es hat
tatsächlich auch mal eine Phase
gegeben, das dürfte im Zeitraum
der sechsten Klasse gewesen sein,
als das Mobbing wirklich schlimm
war und ich ernsthaft überlegt
habe, mit Ballett aufzuhören. Das
habe ich dann Gott sei Dank doch
nicht gemacht.
Weil Du ballettsüchtig bist?
(grinst) Das kann man definitiv so
stehen lassen.
Wie lange möchtest Du diesen intensiven
Sport noch ausüben?
Wie schon gesagt, würde ich gerne
Karriere machen im Ballett, es am
liebsten mein Leben lang machen.
Falls es mit der sportlichen Karriere
nicht klappt, möchte ich mich
absichern und nach der Schule
einen Beruf im sozialen oder medizinischen
Bereich erlernen.
Ein Plan B macht immer Sinn, zumal
Ballett extrem belastend für
den Körper ist. Wie steht es aktuell
um Deine Sehnen, Muskeln und
Knochen?
Vor allem am Anfang war es für
den kompletten Körper sehr mühsam,
weil man im Grunde die ganzen
Stunden aufrecht zu stehen
hat. An den Füßen tut es oft weh,
besonders wenn man Spitze tanzt.
Und in den Armen spürt man es
natürlich auch, wenn man sie
zehn Minuten am Stück oben und
auf Spannung hält. Die Beine tun
auch manchmal weh. Nach dem
Training habe ich ein bisschen Rückenschmerzen.
Und an den Füßen
bekomme ich häufig Blasen.
Von schwereren Verletzungen bin
ich bislang aber verschont geblieben.
Von daher passt alles.
Auch beim Sprung in den Spagat?
Generell ist ein Spagat nicht Voraussetzung
fürs Ballett. Wichtig
ist, dass man sein Bein mindestens
90 Grad heben kann. Wobei
ich tatsächlich 180 Grad schaffe,
also auch den Spagat beherrsche.
Wichtig für mich ist nur, dass ich
mich vorher ausgiebig dehne.
An welcher Choreografi e beißt Du
dir momentan die Zähne aus?
Die heißt Fouetté oder Tour à la
seconde, zu Deutsch gepeitscht.
Da hat man das Bein 90 Grad auf
der Seite und dreht sich auf dem
Standbein um die eigene Achse. 20
Mal sollte ich mich drehen. Bis jetzt
schaffe ich 13 Umdrehungen.
Und dann passiert was?
Für Drehungen sucht man sich
immer einen Spot, einen Fixpunkt.
Wenn man den aus den Augen
verliert, wird man schief, fällt um
und es kann einem auch richtig
schwindelig werden.
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september/oktober 2017 | 69
Gigant heimischer Greifvögel
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Altlandkreis | Wenn Mitte Mai
nach 30-tägiger Brutzeit die Küken
sich durch die Eierschalen
bohren, erstmals das Licht der
Welt erblicken, liegt das Hauptaugenmerk
bei Mama- und Papa-
Milan auf genau zwei Dingen:
Den Horst vor Feinden bewachen.
Und jagen, jagen, jagen, damit ihr
Nachwuchs satt wird, schnellstmöglich
und gesund heranwächst
und rechtzeitig, Anfang Juli, das
Nest verlassen kann. In dieser
Phase des Küken-Aufziehens
kennt der größte Greifvogel
im Altlandkreis kein Pardon,
nutzt wirklich
jede Gelegenheit,
um an nahrhaftes
Fleisch zu
kommen. Auf
70 | der altlandkreis
dem Speiseplan ganz oben stehen
Mäuse und Fallwild, aber
auch Jungvögel. Greifvogelexperte
Bernhard Kraus aus Weilheim hat
schon Vieles gesehen, bezeichnet
das Jagdverhalten des Milans als
„äußerst intelligent“. Und zu Teilen
auch als „dreist“. Ein Beispiel
für letzteres: Am Zellsee zwischen
Weilheim und Peißenberg löschte
der Jäger der Lüfte ein komplettes
Nest von Kanadagänsen mit noch
blutjungen
Küken aus, obwohl in diesem Falle
Mama- und Papa-Gans alles
versucht haben, ihre Kleinen zu
beschützen. „Der Milan hat sich
mit hoher Geschwindigkeit auf
das Nest gestürzt, und sich im
Vorbeifliegen ein Küken nach dem
anderen gekrallt“, erzählt Bernhard
Kraus. Intelligent ist dagegen
seine Art, nach Mäusen zu jagen.
Nämlich dann, wenn der Landwirt
mäht. „Man sieht das immer
wieder, dass der Milan direkt hinter
dem Bulldog herfliegt und
darauf aus ist, sich Mäuse
zu schnappen, die durch
das Mähen getötet
oder verletzt werden.“
Manchmal
greife er im Stile
eines Luftpirates
auch durch die
Luft fliegende
Raben mit Maus
im Schnabel an –
so lange, bis diese ihre
Beute fallen lassen.
Erst seit 1989
in der Region
Mäuse und sonstiges
Kleingetier haben gegen
den größten Greifvogel
der Region keine
Chance. Er erreicht eine
Spannweite von bis
zu 1,70 Meter, wiegt
allerdings nur ein federleichtes
Kilogramm.
Trotzdem müssen Rotund
Schwarzmilan
– beide Arten sind im
Der Schwarzmilan ist
etwas kleiner und dunkler
als sein Pendant mit rotem
Schwanz und lebt
bevorzugt an Gewässern.
Landkreis zuhause – stets
auf der Hut sein, insbesondere
zum Schutze ihrer Jungen. Kolkraben,
Krähen oder Marder sind
ebenso gnadenlose Nestplünderer.
Eine Gefahr stellt auch der
stärkere, nachtaktive Uhu mit
seinen großen, kräftigen Krallen
dar, der sich gut und gerne auch
mal einen erwachsenen Milan –
stets tagaktiv – als Beute zutraut.
Darüber hinaus, Windkraftgegner
singen ein Lied davon, stellen
Windräder mit ihren kreisenden
Rotorblättern eine große Gefahr
dar. „Wie viele andere Vogelarten
auch, erkennt der Milan das Windrad
nicht als tödliche Gefahr“, sagt
Bernhard Kraus. Das Gute aus
Sicht des Milans: Um Weilheim
gibt es kein nennenswertes Windrad,
im Schongauer Altlandkreis
lediglich drei. Zwei bei Ingenried,
eines auf dem Peitinger Bühlach.
Nicht zuletzt deshalb eignet sich
der Landkreis Weilheim-Schongau
als idealer Lebensraum für
den Rotmilan, der weltweit nirgends
so stark vorkommt wie im
schwäbisch-bayerischen Alpenvorland.
„Obwohl es ihn bis 1989
bei uns noch gar nicht gegeben
hat“, betont Bernhard Kraus, der
den plötzlichen Milan-Boom auf
mehrere Gründe zurückführt:
Klimaerwärmung, Vogelschutzmaßnahmen,
weniger Pestizide
in der Landwirtschaft und diese
vielen offenen, recht kurzgrasigen
Wiesen, die der Milan zum Jagen
braucht.
Brutplatz in
Bauminseln
Global betrachtet kommt der Rotmilan,
der bis zu 38 Jahre alt wird
und durch seinen fuchsroten,
eingekerbten Schwanz sofort ins
Auge sticht, nur in Europa vor. Auf
diesem Kontinent – nicht nur im
Altlandkreis – ist er in den gemäßigten
Breiten Spaniens, Frankreichs,
Deutschlands und Polen
einer der am häufigsten vorkommenden
Greifvögel. Wenngleich
der Großteil des Bestandes im
Altlandkreis zum Überwintern
ausfliegt nach Spanien und Südfrankreich.
Der etwas kleinere und
seltenere Schwarzmilan, dessen
Gefieder dunkler und von Kopf bis
Schwanz relativ gleichfarben ist,
kommt beinahe weltweit vor und
hält sich eher an Gewässern auf.
„Wobei ich bei uns auch schon
Schwarzmilan-Paare fernab eines
Gewässers gesehen habe“, betont
Bernhard Kraus. Generell wichtig
sei neben offenen
Feldern ein geeigneter Platz zum
Brüten, der gut abgeschirmt von
Autolärm, Menschengeschrei und
bereits genannten Feinden sein
sollte. Und außerdem rundum
gut zu überblicken ist. Deshalb
schläft und brütet der Milan nicht
mitten im Wald wie beispielsweise
der Uhu, sondern auf Bäumen,
egal welcher Art, die Teil einer
kleineren Bauminsel sind, meist
umrahmt von Wiese auf der einen
und Jungwald (meist nach
Windwurf) auf der anderen Seite.
Wie viele Exemplare von Rot- und
Schwarzmilan im Altlandkreis vorkommen,
könne man laut Bernhard
Kraus nicht genau sagen.
Eine alte Statistik besagt, dass
2005 deutschlandweit rund 12000
Rotmilan-Paare gezählt wurden.
„Da dürfte sich bis heute nicht
viel verändert, höchstens zu uns
in den Altlandkreis verlagert haben“,
sagt Bernhard Kraus, der
den Greifvogel in jedem Falle als
Bereicherung für die Region sieht.
Allein aufgrund seiner außergewöhnlichen
Flugfähigkeiten. Dank
mächtiger Spannweite, gepaart
mit seinem geringen Körpergewicht,
spielt er förmlich mit der
Thermik – und hält sich oft stundenlang
in der Luft.
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september/oktober 2017 | 71
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So modern arbeitet ein KFZ-Mechatroniker
Ausbildung zur Allzweckwaffe
Bernbeuren | Vollautomatische
Gefahren-Vollbremsungen, falls
plötzlich ein Fußgänger auf die
Fahrbahn läuft, automatische Einparkhilfe
oder die vollautomatische
Einhaltung von Sicherheitsabständen.
Das sind nur drei Beispiele aus
der facettenreichen Hightech-Welt
der Automobilindustrie. „Sogar im
Polo ist das Umfeldbeobachtungsund
Notbremssystem inzwischen
Standard“, sagt Reiner Heuberger,
Inhaber der gleichnamigen Autohäuser
in Bernbeuren und Füssen
über die rasante technische Entwicklung.
Demnach großen Wert
legt der Unternehmer auf stets und
gut geschultes Personal, angefan-
gen bei der hauseigenen Ausbil-
dung
zum
Kfz-Mechatroniker. er. Vom
ersten en Arbeitstag tag an sind die
Lehrlinge direkt an der Seite
erfahrener ener
e Gesellen el
len
oder
Meister, lernen n so nisches wie elektronisches ek
es
mecha-
Handwerkszeug eug so praxis-
nah wie möglich. „Und ab dem
zweiten Lehrjahr arbeiten unsere
Lehrlinge in der Regel auch schon
eigenständig“, so Reiner Heuberger,
der seinen Azubis zusätzlich
zur klassischen dualen Ausbildung
auch überbetriebliche Bildung direkt
beim Hersteller ermöglicht;
Heuberger-Azubis dürfen mehrere
Tage im Jahr zu Volkswagen, „was
auch für die persönliche Entwicklung
der jungen Menschen sehr
wertvoll ist“.
Betriebspraktikum
von großem Vorteil
Insgesamt dauert die Ausbildung
zum Kfz-Mechatroniker dreieinhalb
Jahre, wobei die Lehrzeit
aufgrund sehr guter Berufsschul-
schu
noten oder
einer er bereits ei
abgeschlossenen,
sene
n, anderen
en
Ausbildung verkürzt
rz
werden en kann. n. Die
in Bernbeuren
euren
angestellten
ellten
Azubis besuchen je nach Lehrjahr
ein bis zwei Tage die Berufsschule
in Weilheim, die in Füssen
angestellten die Berufsschule in
Marktoberdorf. Voraussetzung
für Bewerber ist ein „sehr guter
Hauptschulabschluss oder eine
gute Mittlere Reife“. Außerdem
von großem Vorteil: Betriebspraktika,
dessen Plätze zwar je nach
Urlaubszeiten etablierter Mitarbeiter
begrenzt sind, sich im Lebenslauf
jedoch äußerst gut machen.
Und den Praktikanten auch gleich
aufzeigen, ob der Beruf des Kfz-
Mechatronikers mit monatlich 759
Euro im ersten und 908 Euro im
vierten Lehrjahr tatsächlich der
richtige ist.
Langweilig ig wird es den
Kfz-Mechatronikern
rn dank riesigem igem
Aufgabenspektrum
jedenfalls ls
nicht.
Bremsen, Motoren oren
sowie Getriebe
ebe
warten und
reparieren, ren,
Fehlerspeicher
er auslesen, sen,
Bauteilfunktio-
tio-
nen überprüfen und instandsetzen,
Standheizung oder Navi nachrüsten
sowie Schadensumfänge
beurteilen. Die Aufgabenliste ist
lang. „Deshalb ist es für uns ganz
wichtig, rechtzeitig die Stärken und
Schwächen unserer jungen Mitarbeiter
zu erkennen“, sagt Reiner
Heuberger, der von vier verschiedenen
Spezialisierungsmöglichkeiten
im Rahmen der Ausbildung
spricht: Personenkraftwagentechnik,
Nutzfahrzeugtechnik, System-
und Hochvolttechnik oder
Karosserietechnik. Wenngleich –
unerheblich der Fachrichtung – der
sichere Umgang mit diversen Deund
Montagewerkzeugen ebenso
sitzen muss wie das Bedienen enen
des
Laptops, der
dank im Auto integrierter
Software unter anderem em für
die Suche nach
Fehlern direkt am
Fahrzeug angeschlossen ss
en wird.
Überhaupt ist der sichere Umgang
mit Computer und
IT-Programmen
ramm
immer wichtiger für Kfz-Mechatroniker,
die umgangssprachlich
oft als Allzweckwaffen bezeichnet
werden und demnach auch in anderen
Branchen als gern gesehene
Arbeitskräfte gelten. Trotzdem hält
sich der Bewerbungsandrang auch
bei einem renommierten Betrieb
wie Heuberger tendenziell immer
stärker in Grenzen. „Wir haben
zwar momentan genug Auszubildende
und erhalten auch ausreichend
Bewerbungen, doch die
Anzahl der Personen, die für die
engere Auswahl in Frage kommen,
wird immer geringer“, sagt
Reiner Heuberger, der diese negative
Entwicklung branchenübergreifend
schon seit einigen Jahren
beobachtet, et, sie daher nicht mit
dem Abgasskandal al in Verbindung
ng
bringt: „Die
aktuelle e Problematik
wirkt sich
in unseren Augen nicht
auf die Attraktivität tr
tivi
tät des Ausbildungsberufes
uf
es
aus.“
js
> > > INFORMATION
Volkswagenfest in Füssen und Bernbeuren
Autohaus Heuberger lädt Jung und Alt am Samstag, 30. September,
von 10 bis 16 Uhr an den Standorten Füssen und Bernbeuren zum
großen Volkswagenfest. Grund ist die Markteinführung des neuen
VW Polo. Außerdem haben an diesem Tag alle Interessierten die
Möglichkeit, sich bei Mitarbeitern aus allen Abteilungen umfassend
über Betrieb und Ausbildung zu informieren.
september/oktober 2017 | 73
Handwerksbetriebe bilden Flüchtlinge aus
„Boarisch muss
noch besser werden“
Altlandkreis | Weil er sich weigerte,
der Terrororganisation Islamischer
Staat (IS) beizutreten,
sollte er mit dem Tode bestraft
werden. Doch der Bruder von Tabish
Rasooli tauchte rechtzeitig ab,
entkam den Männern des IS. Dadurch
rückte jedoch Tabish Rasooli
selbst auf deren schwarze Liste.
Blutrache nennen die Terroristen
ihr barbarisches Gesetz. Tabish
Rasooli blieb nichts anderes übrig,
auch er musste Freunde und
Familie hinter sich lassen. Über
die Türkei und Griechenland fand
er 2016 den Weg nach Deutschland,
bekam letztlich Asyl im
Flüchtlingsheim neben der Altenstadter
Kaserne und absolvierte
auch gleich ein Berufsvorbereitungsjahr
an der Berufsschule
Schongau. Als Praktikant der Autolackiererei
WHK überzeugte der
heute 22-Jährige vom ersten Tag
an mit handwerklichem Geschick.
Firmeninhaber und Ausbilder Ulrich
Kögl schwärmt regelrecht,
bezeichnet Tabish Rasooli sogar
als Künstler. Der Lohn: Eine Ausbildungsstelle
zum Fahrzeuglackierer,
die der junge Asylbewerber
zum 1. September 2017 antritt.
Schon vor Ausbildungsbeginn
zeigte er den gestandenen Gesellen,
wie die Karosserie wertvoller
Autos aufgespachtelt wird. „Wir
sind wirklich begeistert von seinen
Fähigkeiten“, sagt Kögl, der dem
lernwilligen Tabish Rasooli nicht
nur eine Lehrstelle, sondern auch
eine eigene Wohnung verschaffte,
„weil es in der Asylunterkunft
in Altenstadt ziemlich zugeht“.
Grüppchenbildungen und Neider,
WHK-Inhaber Ulrich Kögl (li.) ist hellauf begeistert vom Können seines
Azubis Tabish Rasooli, der aus Afghanistan geflüchtet ist.
aber auch Azubis, die den Sinn
hinter ehrlicher Arbeit in Frage
stellen, da das Lehrlingsgehalt
nicht höher ist als der Beitrag für
arbeitslose Flüchtlinge, sind unter
anderem die Gründe für ständige
Unruhen. „Dass eine Ausbildung
auf lange Sicht einen viel höheren
Stellenwert hat, muss vielen Asylbewerbern
erst bewusst werden“,
sagt Ulrich Kögl, der auch in dieser
Hinsicht jede Menge Integrationsbeitrag
leistet. Und zuversichtlich
ist, dass sich die Arbeit für seinen
Schützling lohnt.
„Anfangs waren
wir skeptisch“
Nicht weniger begeistert sind
Inhaber und Mitarbeiter der
Wildsteiger Firma Buchner von
Zwei-Meter-Hühne John Osazee
Omorodion, 27, bekennender
Christ aus Nigeria. Auch er floh
wegen andauernder Terrorgefahr,
ausgehend von der Schreckens-
Organisation Boko Haram. „John“,
wie er von allen genannt wird,
landete zunächst in Libyen, wo er
Arbeit fand und durchaus zufrieden
war – bis im Februar 2011 auch
dort erste Unruhen aufkamen,
schließlich Diktator und Machthaber
Muammar al-Gaddafi gestürzt
und getötet wurde und Libyen im
Chaos versank. John packte erneut
seinen Koffer und zog weiter. In
einem Schlauchboot schaffte er
es über das Mittelmeer bis nach
Italien, von dort nach Deutschland,
Oberbayern, Wildsteig. „Als
der Helferkreis für Flüchtlinge auf
74 | der altlandkreis
schlug den Vorschlag der Behörden
aus, „weil er hier im Betrieb
von vorne herein die Sprache des
wahren Lebens lernt, was ihn
definitiv schneller voranbringen
wird.“ Kögl war selbst an einer
Schule in München elf Jahre lang
Lehrer für angehende Lackierer,
kennt sich mit Unterrichten also
bestens aus. Einzig die Bürokratie,
die es bei der Einstellung eines
Asylbewerbers zu erledigen
gilt, hätte ihn womöglich in den
Wahnsinn getrieben. „An dieser
Stelle möchte ich mich bei Edeltraud
Kögl, übrigens nicht mit mir
verwandt, recht herzlich bedanken“,
sagt Ulrich Kögl über die
Altenstadter Flüchtlingshelferin,
die sich sehr intensiv für Tabish
Rasooli und dessen Arbeitsgenehmigung
eingesetzt hatte. Stefan
Klein von der Firma Buchner
hebt neben dem Wildsteiger Helferkreis
die Handwerkskammer
hervor, die nicht nur bestens beraten,
sondern auch eine zeitnahe
Genehmigung ermöglicht habe –
zumindest im Rahmen ihrer
Möglichkeiten. Stand jetzt weiß
nämlich niemand, ob Tabish Rasooli
und John Osazee Omorodion
auch langfristig in Deutschland
bleiben können. Sicher sei lediglich,
dass die zwei definitiv ihre
Ausbildung abschließen dürfen –
beide besuchen auf Wunsch ihrer
Arbeitgeber die Berufsschule in
Herzogsägmühle, wo aufgrund
geringer Klassenstärken intensiveres
Lernen gewährleistet ist.
Und sicher ist auch, dass die zwei
nach ihrer Abschlussprüfung zwei
weitere Jahre als Gesellen für ihre
jetzigen Arbeitgeber arbeiten
dürfen. Und das ohne tagtäglicher
Gefahr, von skrupellosen Terroristen
ermordet zu werden. js
Kompetent und immer gut gelaunt: John Osazee Omorodion aus Nigeria
absolviert derzeit eine Maurer-Lehre.
Unsere Ausbildungsplätze 2017 2018 / 2018
Jetzt
bewerben!
uns zugekommen ist und gefragt
hat, ob wir für John Maurerarbeiten
haben, waren wir skeptisch“,
gibt Stefan Klein, Junior-Chef der
Firma Buchner, offen und ehrlich
zu. Auch die Mitarbeiter konnten
wenig anfangen mit diesem
großen, unbekannten schwarzen
Mann, stammend aus einer völlig
fremden Kultur. „Inzwischen ist es
aber so, dass alle unsere Mitarbeiter
ihn unglaublich gerne mit
auf die Baustelle nehmen“, sagt
Stefan Klein, der hellauf begeistert
ist von seinem Lehrling, der
beruflich wie menschlich schon
jetzt als Vorbild vieler – nicht nur
Flüchtlingen – dienen könnte.
„John ist immer pünktlich, höflich,
fleißig, gut gelaunt und hat handwerklich
sehr viel drauf. So einen
Mitarbeiter kann man sich nur
wünschen“, sagt Stefan Klein. Darüber
hinaus spricht und versteht
er die deutsche Sprache beinahe
wie ein Einheimischer. „Deutsch
ist tatsächlich kein Problem mehr,
nur Boarisch muss noch besser
werden“, sagt John, der vor Beginn
seiner Maurerlehre einen
Deutschkurs an der Berufsschule
Weilheim besuchte, mit finanzieller
Unterstützung seines Arbeitgebers
den deutschen Führerschein
auf Anhieb meisterte und obendrein
schon vor seiner Flucht nach
Oberbayern viel Erfahrung als
Maurer gesammelt hatte.
Berufsschule in
Herzogsägmühle
Diesen Deutschkurs an der Berufsschule
hätte eigentlich auch
Tabish Rasooli absolvieren sollen.
Doch sein Ausbilder Ulrich Kögl
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folgende Ihnen folgende Ausbildungsberufe an: an:
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Mechatroniker (w/m)
Elektroniker für Betriebstechnik
(w/m)
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september/oktober 2017 | 75
Ausbildung bei der Bayerischen Polizei
1 600 Neuzugänge auf
1 200 Abgänge
Hier am Standort Lechbruck bieten wir dir den Ausbildungsberuf
Zerspanungsmechaniker m/w an.
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von über 30 Produktionsstandorten der Weltweit tätigen Plansee-Gruppe
und das Kompetenzzentrum für wolframbasierte
Werkstoffe. Der Standort beschäftigt rund 210 Mitarbeiter und
beliefert Hightech-Industrien wie die Medizintechnik sowie die
Automobil- und Werkzeugindustrie.
Wir sind unserem Standort Lechbruck seit 42 Jahren eng verbunden,
sichern diesen mit hohen Investitionen und geben
wichtige Impulse für die heimische Wirtschaft.
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neuer Märkte und dem hohen Anspruch:
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86983 Lechbruck am See
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Murnau | Andreas Burghart ist
Einstellungsberater bei der Polizei,
sitzt gemeinsam mit Kollegin Ilona
Stoffels auf der Inspektion in Murnau.
Beide sind dafür zuständig,
junge, an einer Polizeiausbildung
interessierte Menschen aus den
Landkreisen Weilheim-Schongau,
Garmisch-Partenkirchen und Bad
Tölz-Wolfratshausen bestmöglich
über das vielfältige Berufsbild des
Polizisten zu informieren – und
beide sind in diesen Wochen,
Monaten und Jahren besonders
gefragt. Der Personalmangel der
Polizei, der zwar in Bayern nicht
ganz so gravierend ist wie in anderen
Bundesländern, ist hinlänglich
bekannt. „Für 2018 verfolgen
wir bayernweit das Ziel, auf rund
1200 Abgänge 1600 Neuzugänge
zu gewinnen“, sagt Andreas Burghart.
Was jedoch nicht heißt, dass
für den Job als Polizist beinahe
jeder in Frage kommt. Schon vor
dem eigentlichen Einstellungs-
ngstest
in Theorie und Sport gilt es
bestimmte Voraussetzungen mitzubringen:
Bewerber müssen
seit neuestem zwischen 17 und
30 Jahre alt sein, mindestens s 1,65
Meter groß, in jedem Falle die
Mittlere Reife (auch M-Zug) oder
einen Qualifizierten Hauptschulabschluss
mit abgeschlossener
se
Berufsausbildung mitbringen,
n,
die Deutsche Staatsangehörigkeit
it
besitzen, sportlich fit und gesund
sein, keine sichtbaren und anstößigen
Tattoos im Gesicht und an
Unterarmen tragen, aus geordneten
wirtschaftlichen Verhältnissen
kommen sowie charakterlich geeignet
sein. Ausnahmen bestätigen
jedoch die Regel. Auch unter
1,65 große Bewerber haben gute
Chancen auf eine Einstellung, sofern
sie eine Handkraftmessung
und den allgemeinen Sporttest
vorab mit der Endnote 2,5 oder
besser bestehen. Bei Brillen- und
Linsenträgern wird ebenso vorab
überprüft, ob die erforderlichen
Sehleistungen unterschritten werden.
Ausländer, die mindesten seit
fünf Jahren in Deutschland leben
und arbeiten, dürfen sich ebenso
berechtigte Hoffnungen auf eine
Ausbildungsstelle bei der Bayerischen
Polizei machen.
Sporttest „auf jeden Fall“
machbar
Selbst Bewerber, er
r, die
im Jugendalter
einmal mit
dem
Gesetz etz in
Konflikt geraten en
sind, werden
nicht automatisch tisc
abgelehnt. „In
solchen Fällen wird aber
genau
geprüft, was vorgefallen ist“, sagt
Andreas Burghart. „Ein No-Go
sind jedoch Drogendelikte“, betont
der Einstellungsberater, der
diesbezüglich vor allem in Schulklassen
immer wieder befragt
wird.
Sprichwörtlich k. o. dürften die zugelassenen
Bewerber nach dem
Sporteignungstest sein, zumindest
beim Versuch, die Note eins
zu erreichen. Grundsätzlich sei der
Sporttest laut Andreas Burghart
nämlich „auf jeden Fall“ machbar,
zumal die Gesamtmindest-Note
4,5 schon ausreichen würde. Zu
absolvieren gilt es den klassischen
Cooper-Test, bei dem Männer
2900 Meter, Frauen 2400 Meter
über je zwölf Minuten für die Note
eins laufen müssen. Beim Bankhüpfen
über insgesamt 30 Sekunden
müssen Männer 54, Frauen
48 Sprünge für die Bestnote erreichen,
beim Bankdrücken gilt es
60 bzw. 45
Prozent des
Körperge-
rge-
www.plansee.com
Ilona Stoffels und Andreas Burgdehart
sind Einstellungsberater Bayerischen Polizei.
76 | der altlandkreis
wichts insgesamt 19 Mal zu stemmen.
Am Intensivsten ist wohl der
Pendellauf: acht Mal muss eine
Strecke von zehn Metern gelaufen,
sowie beim jeweiligen Richtungswechsel
über ein Hindernis
gesprungen und verschiedenfarbige
Seile ausgetauscht werden.
„Damit wollen wir herausfinden,
ob die Bewerber auch unter körperlicher
Höchstbelastung noch
klar handeln können. Das ist zum
Beispiel bei einer Verbrecherjagd
ganz entscheidend“, sagt Andreas
Burghart. Der Schwimmtest – 100
Meter in 2:45 Minuten – wird nicht
benotet, muss lediglich bestanden
werden.
Doch Sport allein ist im Polizistenberuf
nur die halbe Miete, auch
der Geist muss in verschiedensten
Situationen gut funktionieren.
Deshalb gilt es im Rahmen
des Einstellungstests auch einen
schriftlichen Sprach- und Grundfähigkeitstest
erfolgreich abzulegen.
Sowohl für den schriftlichen
als auch sportlichen Test empfiehlt
Andreas Burghart den Bewerbern,
sich gut vorzubereiten. Wie? „Am
besten, man erkundigt sich direkt
bei uns.“ Ansonsten hilft natürlich
regelmäßiges Sporteln, das ein
Polizist ohnehin als Hobby lieben
und schätzten sollte. Für den
schriftlichen Test gibt es dagegen
jede Menge gute Bücher, CDs und
Apps in Buchhandlungen und Onlineverlagen,
die vollgepackt sind
mit ehemaligen Prüfungen als
Musterbeispiele.
Klassische Ausbildung
oder Studium?
Wer Sport-, Sprach- und Grundfähigkeitstest
bestanden hat, darf
sich in einem Gruppengespräch
beweisen. „Hierbei finden wir
heraus, ob die Bewerber kooperativ,
selbstbewusst und trotzdem
stets höflich sein können.“
Ist auch diese Prüfung, bei der
mehrere Bewerber im Kreis sitzen
und von zwei Prüfern bewertet
werden, erfolgreich gemeistert,
folgt abschließend ein
klassisches Bewerbungsgespräch.
Vom Einstellungsverfahren abgesehen,
gibt es bei der Bayerischen
Polizei zwei verschiedene
Möglichkeiten der Ausbildung.
Die standardmäßige namens 2.
Qualifikationsebene, früher Mittlerer
Dienst. Und die als bislang
gehobener Dienst bekannte, inzwischen
3. Qualifikationsebene
(3. QE) genannt, für die man sich
ausschließlich mit Abitur, Fachabitur
oder einer bereits erworbenen
Hochschulreife bewerben kann. In
diesem Falle zählen zum Ein-
BEGINNE DEIN
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Ausbildungsbeginn 2018: Wir bieten Ausbildungsplätze!
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mit Sitz im Allgäu. Wir betreiben im südbayerischen Raum eine Filialkette
mit V-Märkten, Mode- und V-Baumärkten.
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Ausbildungsbeginn Herbst 2018 in folgenden 01. 09. Ausbildungsberufen
aus:
2017
Auszubildende für folgende Berufe:
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– Verkäufer/-in (in verschiedenen Bereichen)
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Wir bieten:
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– unterstützende, innerbetriebliche Schulungen und Training
– „Learning by doing“ – Aufgaben selbständig und eigenverantwortlich lösen
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Standort Schongau:
Fachkraft für Lager und Logistik
Industriemechaniker
Industriekaufleute
Mechatroniker
Stanz- und Umformmechaniker
Technischer Produktdesigner
Werkzeugmechaniker
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Standort Penzberg:
Elektroniker
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september/oktober 2017 | 77
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78 | der altlandkreis
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stellungsverfahren die Noten in
Mathe, Deutsch und einer Fremdsprache
nach Wahl dreifach dazu.
Die „normale“ Polizeiausbildung
geht über 2,5 Jahre, beinhaltet
unter anderem Rechtswesen,
Schießen, Selbstverteidigung,
Fahrsicherheit, Sport und Pädagogik.
Absolviert wird sie für
Bewerber aus der Region in
den Ausbildungszentren Königsbrunn,
Dachau oder Eichstätt, aus
Platzgründen auch mal in Nürnberg,
Nabburg, Sulzbach-Rosenberg
oder Würzburg. „Es ist uns
durchaus bewusst, dass uns eine
Ausbildungsstätte im südöstlichen
Oberbayern sehr gut tun würde,
aber das ist schwer zu realisieren“,
bekräftigt Andreas Burghart
ein seit Jahren vieldiskutiertes
Thema – sowohl in Polizei- als
auch Politikerkreisen. Andererseits
hat eine Ausbildung weg von
Zuhause insbesondere bei jungen
Leuten den positiven Nebeneffekt,
Eigenständigkeit zu erlernen.
Das Studium in der
dritten Qualifikationsebene ations
ene erfolgt
über drei Jahre, beinhaltet neben
den grundlegenden Dingen (wie
bei 2. QE) sehr intensiv die Themen
Rechtswissenschaften, Führungslehre
und Einsatzplanung. In
Sachen Gehalt unterscheidet sich
die Ausbildungszeit zur Studienzeit
nur unwesentlich. Ein Polizei-
Azubi verdient bereits im ersten
Lehrjahr mehr als 1000 Euro netto,
im zweiten und letzten Jahr
1780 Euro. „Das muss ein Student
gegenüber dem 17-Jährigen erstmal
reinverdienen“, so Andreas
Burghart über die wahrlich spitzenmäßige
Vergütung.
Infostand auf der ORLA
Ausgelernt steigert sich das Gehalt
zunächst nicht ganz so extrem, liegt
bei rund 2100 Euro Netto, kann
sich in der zweiten QE jedoch bis
auf 3600 Euro netto steigern – und
zwar unabhängig g von der Fachrichtung.
„Der Großteil geht nach
der Ausbildung zur Schutzpolizei
mit Schichtdienst“, sagt Andreas
Burghart. Theoretisch könne man
aber auch zum Unterstützungssonderkommando,
zur Einsatzhunderschaft,
aber auch zu den
Tauchern oder sich zu Medizinern
(Rettungsassistenten), Wasserschutzpolizisten
und eventuell zu
Polizeiausbildern weiterqualifizieren.
Ein immer wichtiger werdendes
Thema ist sicherlich der
Schutz vor Internetkriminalität.
„Neben den vielen Pensionisten ist
das der zweite Grund, warum wir
in Zukunft mehr Bewerber als Abgänger
brauchen“, sagt Andreas
Burghart, der mit Kollegin Ilona
Stoffels auch auf der Oberlandausstellung
(ORLA) in Weilheim sowie
der Zukunftsmesse in Garmisch-
Partenkirchen mit einem Infostand
zum Thema „Ausbildung bei der
Polizei“ vertreten sein wird. js
Die Weckerle GmbH ist ein weltweit erfolgreich agierendes
und expandierendes Familienunternehmen mit Sitz in
Weilheim und Standorten in Peißenberg, Eislingen, der
Schweiz, Frankreich, Brasilien, China, Russland und
den USA. Mit den Geschäftsbereichen Machines und
Cosmetics ist das Unternehmen führend in der Herstellung
innovativer und hochspezialisierter Abfüllanlagen
für die Kosmetik-, Pharma- und Lebensmittelindustrie.
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september/oktober 2017 | 79
Ausbildung bei K&L Ruppert
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Weilheim | Mit 1400 Mitarbeitern
und einer Million Stammkunden
in mittlerweile 50 Filialen hat
sich K&L Ruppert zu einem kleinen
Mode-Imperium entwickelt.
Ein wichtiger Bestandteil des familiengeführten
Unternehmens
ist traditionell die hauseigene
Ausbildung. 100 Auszubildende
sind derzeit angestellt, davon
18 in der Zentrale in Weilheim.
Besonders auffallend bei K&L
Ruppert ist das breite Spektrum
in Sachen Ausbildung: Neun
verschiedene Berufe, darunter
drei duale Studiengänge, bietet
das Unternehmen jungen, motivierten
Schulabgängern derzeit
an. Neben den „Klassikern“ wie
Fachkraft für Lagerlogistik, Einzelhandelskaufleute
oder Kaufleute
für Büromanagement wird auch
ein Gestalter für visuelles Marketing
gesucht – ein neuer Ausbildungsberuf,
der ab September
2018 erstmals bei K&L angeboten
wird. „Neben der Warenpräsentation
sowie der Schaufenster- und
Verkaufsflächengestaltung lernt
man in dieser Ausbildung auch,
wie Licht, Formen und Farben
sowie andere Elemente effektvoll
genutzt und eingesetzt werden“,
sagt K&L-Ausbildungsleiterin Judith
Schnitzler über diesen äußerst
abwechslungsreichen Beruf,
der auch Arbeit mit Layout- und
Grafikprogrammen, die Erstellung
von Konzeptentwürfen sowie das
Kalkulieren von Kosten beinhaltet.
Die Praxis dieser insgesamt dreijährigen
Ausbildung wird hauptsächlich
in der K&L-Zentrale in
Weilheim sowie in den umliegenden
Filialen gelehrt. Das Vermitteln
der Theorie erfolgt an einer
Berufsschule in München.
„Sein Können unter
Beweis stellen“
Die Integration neuer Ausbildungsberufe
ist eine Stärke des
1962 gegründeten Mode-Unternehmens,
das bereits etablierte
Projekt „Traineefiliale“ eine weitere.
„Wenn sich unsere Storemanager
in den wohlverdienten Sommerurlaub
verabschieden, kommt
unser Nachwuchs zum Zug“, verrät
Judith Schnitzler. Heißt: In Abwesenheit
etablierter Filialleiter
übernehmen K&L-Studenten die
volle Verantwortung und kümmern
sich um alles, was im Rahmen
des „Storemanagers“ tagtäglich
für Aufgaben anfallen. Zum
Beispiel das Schreiben von Personaleinsatzplänen,
die Prüfung
auf Verfügbarkeit von Artikeln, die
Koordination der Warenpräsentation,
das Umsetzen von Verkaufsaktionen
oder die Beratung von
Kunden. „Die Trainees sollen so
in ihrem letzten Ausbildungsjahr
ihr theoretisches Wissen auch in
der Praxis anwenden“, so Judith
Schnitzler über diese auch sehr
verantwortungsvolle Aufgabe, die
Eigenverantwortlichkeit, Selbstständigkeit
und Stärkung des
Selbstvertrauens zum Ziel haben
soll – und im Normalfall ein Gewinn
für Student und Unternehmen
ist. „Der Trainee bekommt
bei diesem Projekt eine einmalige
Chance, sein Können unter Beweis
zu stellen. Gleichzeitig sorgen
wir damit für kompetenten
Nachwuchs“, der übrigens nicht
komplett ins kalte Wasser geworfen
wird. Neben dem eigentlichen
Studium werden die „Filialleiter
auf Probe“ über spezielle Workshops
explizit auf „Traineefiliale“
vorbereitet. Außerdem können die
dualen Studenten bei Problemen
und Fragen auch während des
Projekts auf einen kompetenten
Ansprechpartner in der jeweiligen
K&L-Filiale zurückgreifen.
Stylingtipps auf
Instagram
Generell hat sich das Arbeiten
bei K&L im Zuge der Digitalisierung
stark verändert. Ist die vom
Kunden gewünschte T-Shirt-,
Pullover- oder Jeansgröße im
Verkaufsregal vergriffen, bestellt
80 | der altlandkreis
Werde Azubi bei Hochland!
die Einzelhandelskauffrau nicht
per Telefonanruf, sondern über
ein Tablet das passende Stück im
K&L-Onlineshop nach. Auch in
die von K&L angelegten Social-
Media-Seiten sind die Mitarbeiter
eingeweiht – die Unternehmensstrategie
„Omnichannel“ setzt
sicheren Umgang mit neuen Medien
voraus, auch von den Azubis.
Stylingtipps auf Instagram,
Rabatt-Aktionen auf Facebook
oder „Shootings“ neuer Kollektionen,
die im Rahmen eines Videos
auf YouTube veröffentlicht werden,
sind nur drei Beispiele. Und auch
die Kaufleute für Büromanagement
müssen sich umstellen, lernen
neuerdings weitestgehend
ohne Papier auszukommen. „Das
geht natürlich nicht durchgängig
in allen Abteilungen, aber ein
Großteil wird in den Fachabteilungen
inzwischen ausschließlich
digital bearbeitet“, sagt Judith
Schnitzler. Auch Azubis, die in
der Finanzbuchhaltung eingesetzt
werden, lernen beispielsweise das
Archivieren von Dokumenten ausnahmslos
digital. „Und das Bearbeiten
von Rechnungen anhand
eines Workflows am PC“, sagt
Judith Schnitzler über den Wandel
der Zeit, den das familiengeführte
Mode-Unternehmen dank eigens
ausgebildetem Personal bestens
hinbekommt.
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Ausbildungsangebot
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Stand bei Drucklegung im August 2017. Änderungen und
Fehler vorbehalten. Auflage: 28000 Exemplare
Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine
Erscheinungsgewähr übernommen. Die aktuellen Anzeigenpreise,
Mediadaten sowie Erscheinungstermine und weitere technische
Angaben finden Sie auf unserer Webseite www.altlandkreis.de.
Geplanter Erscheinungstermin der nächsten Ausgabe
November/Dezember 2017:
Freitag, 27. Oktober 2017 (Anzeigenschluss: 9. Oktober 2017)
Herausgeber: Peter Ostenrieder
Redaktion: Johannes Schelle, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)
Mitarbeiter dieser Ausgabe: Rosi Geiger, Beate Bentele,
Wennaël Würmli
Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler
Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder,
Kurt Zarbock, Irmgard Gruber, Jeannine Echtler, Christian Lechner
Druck: Gebr. Geiselberger GmbH,
Martin-Moser-Straße 23, 84503 Altötting
Deine Ansprechpartnerin:
Monika Vogler
Ausbildungsleitung
Monika.Vogler@hochland.com
Telefon 08381 502-334
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„altlandkreis“ ist ein Medium von
Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH,
Am Weidenbach 8, 82362 Weilheim
Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung
an alle Haushalte im Altlandkreis Schongau
und einzelnen angrenzenden Gemeinden
Fotos: Johann Jilka, Johannes Schelle, Peter Ostenrieder,
Thomas Resch, Dirk Peinelt, Frank Schlöffel,
Matthias Jauss, Astrid Horbach, Rosi Geiger, Xaver
Bader, Hermann Köpf, Gerhard Paumann, Michael
Zuckerl, Stefanie Eimer, Kreisbote, Herwig Skalitza,
Alexandra Stiglmeier, Wolfgang Dennig, Theatergruppe
Hohenpeißenberg e.V., Kreisverkehrswacht
Weilheim-Schongau, Beate Bentele, Ammersee
Segelschule, Martin Pape, Ronny Grubart, Fotolia,
Moes & Moes, Robert Langhammer, ORLA 2015,
Ralf Bornheber, Max Kriesmair, Jürgen Geiger,
Renate von Bülow, Gerlinde Mayr, Tobias Gutmann,
Stefan Buchner, K&L Ruppert, Präsidium der
Bayerischen Bereitschaftspolizei, Simon Staltmayr,
Agnes Staltmayr, Autohaus Heuberger, Franz
Erhard, fotolia
september/oktober 2017 | 81
Nachwuchs-Bäckerin und -Metzger fordern Umdenken
„Mehr Gehalt würde nichts verändern“
Tankenrain | Von wegen, das
Handwerk stirbt aus: Mit größter
Leidenschaft üben die Geschwister
Simon (19 Jahre) und Agnes
(22 Jahre) Staltmayr ihre Berufe
als Metzger und Bäckerin aus. Im
Interview sprechen die Tankenrainer
nicht nur über „unchristliche“
Arbeitszeiten, Tiere schlachten und
Brezn drehen. Sie fordern auch ein
Umdenken in den Köpfen der Menschen,
damit ihre berufliche Außenseiterrolle
bald Geschichte ist.
Agnes und Simon Staltmayr, warum
habt Ihr euch für Berufe entschieden,
die sonst keiner mehr
machen möchte?
Agnes: Ich habe zuhause schon
gerne Kuchen gebacken. Auf den
Beruf bin ich letztlich über zwei
Praktika gekommen.
Simon: Wie aus einer lebendigen
Sau eine Weißwurst wird, hat
mich immer schon interessiert.
Außerdem haben wir Geißen daheim,
die wir regelmäßig zum
Schlachten bringen. Da wollte ich
schon als Fünfjähriger unbedingt
dabei sein.
mit Teig machen oder bereits fertigen
Teig abmengen. Ansonsten
mache ich im Grunde alles, was
ein Bäcker so zu tun hat. Feierabend
ist in der Regel nach acht,
neun Stunden.
Simon: Mein Tag beginnt immer
um fünf Uhr, jedoch stets mit einer
anderen Tätigkeit. Montags wird
geschlachtet, dienstags Presssack
und Blutwurst hergestellt.
Mittwochs ist großer Zerlege-Tag
von Schweine- und Rindfleisch.
Außerdem werden die Wurst-
Chargen abgewogen, damit wir
wissen, wie viel Wurst und welche
Sorten wir am Donnerstag machen
können – von Wiener über
Aufschnitt bis Weißwürst. Letztere
machen wir auch am Freitag.
Unsere kesselfrischen Weißwürst
sind bei den umliegenden Firmen
beliebt zur Brotzeit. Bevor es ins
Wochenende geht, ist großes Putzen
angesagt. Jede Maschine, jede
Wand, jeder Boden wird mit Desinfektionsmittel
gereinigt.
Kommt Ihr mit den „unchristlichen“
Arbeitszeiten klar?
Agnes: Eigentlich ganz gut. Man
stellt einfach seinen Tagesrhythmus
komplett um, steht um halb
zwölf in der Nacht auf und geht
nachmittags um fünf ins Bett.
Dadurch, dass ich inzwischen am
Wochenende komplett frei habe,
kann ich mit meinen Arbeitszeiten
wirklich gut leben.
Simon: Da ich seit jeher bekennender
Frühaufsteher bin und
gleichzeitig um neun Uhr Abends
ins Bett gehe, komme ich ohne
Probleme aus den Federn, habe
mit fünf Uhr also überhaupt kein
Problem.
Welche Tätigkeit macht Euch besonders
Spaß?
Simon: Als Wurstliebhaber das
Herstellen von Wurst. Und auf jeden
Fall auch das Schlachten, wo
es wirklich auf handwerkliches
Geschick ankommt, damit das Tier
nicht leidet und schmerzfrei stirbt.
Außerdem muss ich als Schlachter
absolute Ruhe ausstrahlen, damit
die Tiere nicht nervös werden. Sobald
sie merken, dass etwas nicht
stimmt, schütten sie Stresshormone
aus, was zu wässrigem und damit
schlechtem Fleisch führt.
Agnes: Das Backen von Selenbrot,
das aufgrund der Zutaten sehr gesund
ist.
Gibt es auch Aufgaben, die Euch
weniger taugen?
Agnes: Den ganzen Tag Brezn drehen
ist schon extrem. Obwohl man
hinterher dafür besonders gut
schlafen kann.
Simon: (grinst) Putzen. Das ist
zwar eine der wichtigsten Arbeiten
für uns Metzger, aber halt einfach
nicht schön.
Berufsschule habt Ihr beide in
München gehabt, die Praxis in den
jetzigen Betrieben gelernt. Was
waren die Schwerpunktthemen Eurer
Ausbildung?
Simon: Als Metzger gibt es die
Wahlqualifikationen Schlachten
oder Kochen. Ich habe mich fürs
Schlachten entschieden, weil ich
der Meinung bin, dass das zum
Metzgerberuf einfach dazugehört.
Ansonsten aber ist die Ausbildung
Was reizt Euch an diesen Berufen?
Simon: Der Beruf des Metzgers ist
sehr vielseitig. Man sieht am Ende
des Tages, was man geschafft hat.
Und man kann seine Erzeugnisse
auch gleich essen. Zudem lernt
man viel über Ernährung. Besser
geht’s nicht.
Agnes: Dass ich weiß, was für Zutaten
im Brot sind, finde ich unglaublich
wertvoll.
Wie sieht Euer Arbeitsalltag aus?
Agnes: Ich fange frühestens um
1 Uhr, spätestens um 3 Uhr an.
Meistens beginnt mein Arbeitstag
Die Geschwister Staltmayr bei ihrer nicht alltäglichen Arbeit: Während
Simon feinsäuberlich das Fleisch auslöst, dreht Agnes eine Breze nach
der anderen. Bei beiden muss jeder Handgriff sitzen.
82 | der altlandkreis
eitgefächert, von Wursten über
Schneidtechniken bis hin zu Ernährungswissenschaften
ist alles
dabei.
Agnes: Ganz wichtig war bei uns
das Kennenlernen der rund zehn
verschiedenen Mehltypen. Außerdem
haben wir auch den Bereich
der Konditorei angeschnitten und
unter anderem gelernt, wie man
Snacks belegt. Das Wichtigste
während der Bäckerausbildung ist
natürlich die Herstellung des perfekten
Teiges, also wie Mehl und
Wasser zueinander im Verhältnis
stehen. Das ist je nach Brot-, Semmel-
und Breznsorte ganz unterschiedlich.
Inzwischen seid ihr beide Gesellen.
Habt Ihr weitere berufliche Ziele?
Simon: Irgendwann möchte ich
schon den Meister machen, um
eventuell mal eine Metzgerei zu
übernehmen.
Agnes: Ich möchte eventuell noch
die Ausbildung zum Konditor
dranhängen. Da lernt man wahnsinnig
viel dazu, was zum Beispiel
das Verzieren betrifft. Und
vielleicht setze ich auch noch den
Meister obendrauf.
Ihr habt kürzlich bzw. im Juli die Ausbildung
mit Erfolg abgeschlossen.
Haben Eure Arbeitgeber – Bäckerei
Schwarzmaier in Weilheim und
Metzgerei zur Post in Peißenberg –
momentan Probleme, neue Lehrlinge
zu bekommen?
Agnes: Wir haben aktuell drei
Lehrlinge, einen Bäcker, einen
Konditor und eine Verkäuferin.
Das passt. Wobei der Bewerbungsandrang
definitiv größer
sein könnte. Das zeigt allein die
Tatsache, dass wir nach München
in die Berufsschule mussten, obwohl
wir eigentlich zur Innung
Weilheim-Schongau und Garmisch-Partenkirchen
gehören. Ein
Bäcker aus Mittenwald brauchte
nach München zwei Stunden. Das
ist schon extrem. Aber wir waren
einfach zu wenig Lehrlinge für
eine eigene Klasse.
Simon: Ein Metzgerlehrling, ohne
Schwerpunkt Schlachtung, hat mit
mir ausgelernt. Heuer bekommen
wir wieder einen neuen Azubi.
Wobei er der erste sein wird, seit
ich im Betrieb bin. Generell ist der
Ansturm extrem gering. Jeder, der
Metzger werden will, kommt auch
unter.
Ausbildung zum staatl. geprüften
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Klingt nach klaren Zielen. Wie ist
aktuell Euer „Standing“ in der akademikergeprägten
Gesellschaft?
Simon: Teils teils. Die Einen sagen,
bist du nicht noch blöder, so einen
Knochenjob wie Metzger zu lernen.
Die Anderen sagen, Respekt,
dass es solche Leute noch gibt, die
so etwas machen wollen. Wobei
In meinem Freundeskreis eh die
meisten einen bodenständigen,
handwerklichen Beruf ausüben.
Entsprechend gut kommen wir
miteinander aus.
Agnes: Die meisten reagieren erstmal
perplex und wundern sich,
dass ich als Frau diesen männerdominanten
Bäckerberuf ausübe.
In der Regel kommt mein Beruf
bei den Leuten aber sehr gut an.
Brot ist schließlich Grundnahrungsmittel
und für jeden wichtig.
Was müsste verändert werden, damit
die Berufe Bäcker und Metzger
wieder attraktiver werden?
Agnes: Das Problem ist, dass die
Leute die Arbeit des Bäckers nicht
wertschätzen. Wo anders verhungern
die Menschen, in Deutschland
wird die übrig gebliebene
Ware vom Vortag weggeworfen.
Da müsste ein Umdenken, vor allem
bei den jungen Leuten, stattfinden.
Simon: Mit mehr Gehalt verändert
man glaube ich nichts. Der Metzger
hat ein sehr schlechtes Image.
Dagegen sollte man ankämpfen
und den Leuten bewusst machen,
dass Fleisch und Wurst nicht aus
dem Supermarkt kommt, sondern
von den Leuten, die die Ware mit
viel Herzblut, Können und Fachwissen
herstellen.
js
september/oktober 2017 | 83
SEPTEMBER /
Veranstaltungskalender
1. September bis 31. Oktober 2017
SCHONGAU
FR 01.09.
9.30 bis 18.00 Uhr
Neueröffnung von „Mode Eva Maurer“
in der Altstadt. Siehe Seite 49
16.00 Uhr
Führung durch die malerische
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.
Kosten: 4 €
16.00 bis 18.00 Uhr
Treffen der Krebs-Selbsthilfegruppe
im Evangelischen Pfarrheim
PEITING
8.30 bis 12.00 Uhr
Bauernmarkt am Hauptplatz
19.00 Uhr
Politischer Abend der CSU Peiting
mit Alexander Dobrindt und
Andreas Scheuer im Gasthof zum
Keppeler. Unterhaltung durch die
Birkländer Musikanten
ROTTENBUCH
8.00 Uhr
Kaltblut-Fohlenmarkt mit Marktständen
und Festzeltbetrieb
SCHONGAU
SA 02.09.
10.00 bis 16.00 Uhr
Weibsdeifi Markt in der Münzstraße
9. www. weibsdeifi-markt.de
10.30 und 14.30 Uhr
Erlebnis Lechflößerei – mit dem
historischen Fernhandelsfloß auf
Fahrt. Siehe Seite 33
PEITING
14.00 bis 16.00 Uhr
Führungen an der Villa Rustica.
Spenden erwünscht
BURGGEN
20.00 Uhr
Rosstag-Auftakt mit traditioneller
und stimmungsvoller Partymusik
von „Blech und Schwefel“ in der
Reithalle. Siehe Seite 6 bis 8
SCHWABSOIEN
SO 03.09.
14.00 bis 16.00 Uhr
Hammerschmiede-Museum geöffnet.
Eintritt frei
SACHSENRIED
10.00 Uhr
Waldfest mit der Blaskapelle am
Waldbahnhof. Ausweichtermin ist
am 10.09.
SCHONGAU
MO 04.09.
16.30 bis 17.00 Uhr
Klamottenkiste – Ausgabe der
Chiffre-Nummern im Teezimmer
des Pfarrzentrums Verklärung
Christi. Annahme und Verkauf am
15. und 16.9.
PEITING
15.00 Uhr
Vorlesestunde für Kinder in der
Gemeindebücherei
ROTTENBUCH
9.30 bis 11.00 Uhr
Ganzkörpertraining „Intensivtraining
– für alle, die einen
Schweinehund unter der Eckbank
sitzen haben“ im Kunstcafé am
Tor. Kosten: 5 €, Anmeldung unter
08867 921040
BAD BAYERSOIEN
18.00 Uhr
Schautorfstechen im Torfstich
am Haselbachweg. Der Weg zum
Torfstich ist beschildert und kann
nur zu Fuß erreicht werden (ca. 1,4
km). Treffpunkt am Stadl
SCHONGAU
DI 05.09.
14.00 Uhr
Führung durch die malerische
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.
Kosten: 4 €
HOHENFURCH
14.00 Uhr
Spielenachmittag für die ältere
Generation im Gemeindesaal des
Rathauses
BAD BAYERSOIEN
20.15 Uhr
Theater „Der sanfte Tyrann“,
eine Komödie von Ulla Kling im
Gasthof Bayersoier Hof. Karten:
9 €. VVK in der Tourist-Info
SCHWABBRUCK
MI 06.09.
18.00 Uhr
Senioren-Gymnastik im Pfarrheim
BERNBEUREN
15.00 bis 17.00 Uhr
2. Erzähl-Café „Mode & Fahrzeuge
früher“ insbesondere für
Besucher im Alter von 50+ in der
Bücherei. Bei Kaffee und Kuchen
wird miteinander über „die gute,
alte Zeit“ geredet und das Team
bereitet passende Literatur vor.
Eintritt frei
SCHONGAU
DO 07.09.
18.00 Uhr
Volksfest — Traditioneller Festeinzug
mit Kutsche und Stadtkapelle.
Infos unter www.schongauervolksfest.de
und auf Seite 36
HOHENPEISSENBERG
9.30 bis 11.00 Uhr
Musik und Bewegung – Tänze für
Ältere im Feuerwehrhaus
PEISSENBERG
9.00 bis 12.00 Uhr
Kinderwarenbasar Herbst/Winter
in der Tiefstollenhalle
LECHBRUCK
15.00 Uhr
Golf-Schnupperkurs in der
Golfanlage „Auf der Gsteig“.
Kosten: 29 €. Anmeldung unter
08862 / 987750
19.30 Uhr
Dämmerschoppen mit der Musikkapelle
Prem im Musikpavillon
STEINGADEN
SCHONGAU
ALTENSTADT
14.30 bis 16.00 Uhr
Treff für Menschen nach Schlaganfall,
deren Angehörige und
Interessierte bei Kaffee und Kuchen
zum Erfahrungsaustausch im
MIZ, Bürgerzentrum. Infos unter
08861 / 9091583
15.00 Uhr
Kirchenführung mit Kreuzgang
und Klostermuseum. Anmeldung
in der Tourist-Info
ROTTENBUCH
11.00 Uhr
Schaukäsen auf der Schönegger
Käsealm
12.30 Uhr
Führung entlang des Pfaffenwinkler
Milchwegs. Treffpunkt am
Eingang der Schönegger Käsealm.
Kosten: 5 € / 2,50 € (Kinder)
FR 08.09.
16.00 Uhr
Führung durch die malerische
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.
Kosten: 4 €
12.00 Uhr
Volksfest am Volksfestplatz.
Infos unter www.schongauervolksfest.de
und auf Seite 36
BAD BAYERSOIEN
17.30 bis 18.30 Uhr
Historische Tunnelführung mit
landwirtschaftlichem Museum.
Treffpunkt am Lötschmüllerhof.
Kosten: 2 €. Infos unter 08845 / 204
> > > BLUTSPENDETERMINE IM ALTLANDKREIS
Mi, 13. Sept. 16.00 bis 20.00 Uhr Altenstadt, Grundschule
Do, 14. Sept. 16.30 bis 20.00 Uhr Steingaden, Grundschule
Mo, 18. Sept 16.30 bis 20.00 Uhr Lechbruck, Lechhalle
september / oktober 2017 | 85
in Schongau und im Pfaffenwinkel
an der Romantischen Straße
• Stadt-Führungen:
Mai – Oktober, Freitag, 16.00 Uhr
zusätzlich im Juli und September, Dienstag, 14.00 Uhr
• Themen-Führungen:
- Mit der Henkerstochter durch das mittelalterliche Schongau
- Schongaus Stadt- und Lechgeschichten
- Neue Führungen: „Schongauer Biergeschichten“ und „Anna Gerberin“
• Führungen im Pfaffenwinkel
• Kinder-Führungen
Tourist Information Schongau . Tel. 08861 214-181 . www.schongau.de
Stadthalle Weilheim | Wessobrunner Str. 8
Samstag 23.09.2017, 20 Uhr
Jürgen
Geiger
Der Weilheimer Kulturpreisträger
Rachmaninow
„Rach 3“
Symphonie-Konzert
Gioacchino Rossini
Ouvertüre Wilhelm Tell
Sergej Rachmaninow
Klavierkonzert Nr. 3 in d-Moll
Antonin Dvorâk
Sinfonie Nr. 9 in e-Moll „Aus der Neuen Welt“
Kartenvorverkauf: Kreisboten-Ticketservice Weilheim.
Marienplatz 2-6 (in der Sparkasse) Tel. 0881/68611
SCHONGAU
SA 09.09.
10.00 bis 14.00 Uhr
Weibsdeifi Markt in der Münzstraße
9. Weitere Infos auf www.
weibsdeifi-markt.de
10.30 und 14.30 Uhr
Erlebnis Lechflößerei – mit dem
historischen Fernhandelsfloß auf
Fahrt. Siehe Seite 33
12.00 Uhr
Volksfest am Volksfestplatz
www.schongauer-volksfest.de
17.00 Uhr
Führung „Mit der Henkerstochter
durch das mittelalterliche Schongau“.
Kosten: 10 €. Infos bei der
Tourist-Info unter 08861 / 214181
PEITING
14.00 bis 16.00 Uhr
Führungen an der Villa Rustica.
Spenden erwünscht
ALTENSTADT
19.00 Uhr
Sternmarsch zum Tag der
Blasmusik am Via Claudia Platz.
Anschl. Unterhaltung im Zelt
BURGGEN
20.00 Uhr
Traditioneller Heimatabend des
Trachtenvereins in der Reithalle.
Siehe Seite 6
STEINGADEN
14.00 Uhr
Tag des offenen Denkmals in der
Kreuzbergkirche
BÖBING
20.00 Uhr
Soffl Fete in Pischlach
APFELDORF
14.00 Uhr
25+1 Jubiläum des Kinderfördervereins
mit Spiel und Spaß in der
Mehrzweckhalle
SCHONGAU
SO 10.09.
10.30 und 14.30 Uhr
Erlebnis Lechflößerei – mit dem
historischen Fernhandelsfloß auf
Fahrt. Siehe Seite 33
10.30 Uhr
Volksfest am Volksfestplatz. Infos
unter www.schongauer-volksfest.de
und auf Seite 36
HERZOGSÄGMÜHLE
9.00 bis 12.00 Uhr
Tauschtag für Briefmarken und
Münzen in der Deckerhalle
ALTENSTADT
8.00 Uhr
Autoslalom des MSC am Sportheim
9.45 Uhr
Festgottesdienst zum Tag der
Blasmusik, anschl. ganztägiges
Programm am und im Zelt
BURGGEN
10.00 Uhr
Festgottesdienst zum Rosstag in
der Pfarrkirche, anschl. Frühschoppen
in der Reithalle. Siehe
Seite 6 bis 8
13.30 Uhr
Rosstag mit Festzug durch den
Ort. Die Motive werden am
Aufstellplatz vorgesellt. Siehe Seite
6 bis 8
20.00 Uhr
Fuhrmannstreffen in der Reithalle
LECHBRUCK
9.00 Uhr
Vogelkundliche Führung durch
den Landesbund für Vogelschutz
am Oberen Lechsee. Treffpunkt am
Rathaus. Kosten: 5 € / 2 € (Kinder)
STEINGADEN
13.00 bis 18.00 Uhr
4. Aktionstag vom Pfaffenwinkel-
Gartenwinkel „Füllhorn Gartenwinkel“
im Klostergarten und
Leimbachs kleiner Gartenwelt
SCHONGAU
MO 11.09.
12.00 Uhr
Volksfest am Volksfestplatz. Infos
unter www.schongauer-volksfest.de
und auf Seite 36
ROTTENBUCH
9.30 bis 11.00 Uhr
Ganzkörpertraining „Intensivtraining
– für alle, die einen
Schweinehund unter der Eckbank
sitzen haben“ im Kunstcafé am
Tor. Kosten: 5 €. Anmeldung unter
08867 / 921040
BAD BAYERSOIEN
18.00 Uhr
Schautorfstechen im Torfstich
am Haselbachweg. Der Weg zum
Torfstich ist beschildert und kann
nur zu Fuß erreicht werden (ca. 1,4
km). Treffpunkt am Stadl
SCHONGAU
DI 12.09.
14.00 Uhr
Führung durch die malerische
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.
Kosten: 4 €
HOHENFURCH
14.00 Uhr
Spielenachmittag für die ältere
Generation im Gemeindesaal des
Rathauses
BERNBEUREN
14.30 Uhr
Rentnerhoagart in der Honeleshofstube
des Auerbergmuseums
/
86 | der altlandkreis
BAD BAYERSOIEN
20.15 Uhr
Theater „Gut versichert stirbt
sich’s leichter“, ein Lustspiel in 3
Akten im Gasthof Bayersoier Hof.
Karten: 9 €. VVK in der Tourist-Info
PEITING
MI 13.09.
14.30 Uhr
Monatstreffen der Selbsthilfegruppe
„Schlaganfallbetroffene
im Pfaffenwinkel“ im Alpenhotel
Pfaffenwinkel
ALTENSTADT
16.00 bis 20.00 Uhr
Blutspende in der Grundschule
SCHWABBRUCK
18.00 Uhr
Senioren-Gymnastik im Pfarrheim
STEINGADEN
14.00 Uhr
Führung durch den Klostergarten
St. Johannes. Anmeldung bei der
Tourist-Info
WILDSTEIG
20.00 Uhr
Vortrag „Der Regenwurm“ vom
Obst- und Gartenbauverein im
Gasthof zum Strauß
DO 14.09.
HOHENPEISSENBERG
9.30 bis 11.00 Uhr
Musik und Bewegung – gesellige
Tänze für Ältere im Feuerwehrhaus
LECHBRUCK
15.00 Uhr
Golf-Schnupperkurs in der
Golfanlage „Auf der Gsteig“.
Kosten: 29 €. Anmeldung unter
08862 / 987750
19.30 Uhr
Dämmerschoppen mit der Musikkapelle
aus Rieden im Musikpavillon
STEINGADEN
15.00 Uhr
Kirchenführung mit Kreuzgang
und Klostermuseum. Anmeldung
in der Tourist-Info
16.30 bis 20.00 Uhr
Blutspende in der Grundschule
ROTTENBUCH
11.00 Uhr
Schaukäsen auf der Schönegger
Käsealm
12.30 Uhr
Führung entlang des Pfaffenwinkler
Milchwegs. Treffpunkt am
Eingang der Schönegger Käsealm.
Kosten: 5 € / 2,50 € (Kinder)
SCHONGAU
FR 15.09.
14.00 bis 18.00 Uhr
Deutscher Lungentag im Krankenhaus
mit Vorträgen und Präsentationen.
Infos unter www.gesundheitsversorger2020.de/gv/events/
15.00 bis 16.30 Uhr
Klamottenkiste – Annahme, Vergabe
der Chiffre-Nummern am 4.9.
16.00 Uhr
Führung durch die malerische
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.
Kosten: 4 €
17.30 bis 18.30 Uhr
Klamottenkiste – Verkauf für
Schwangere und Behinderte im
Pfarrsaal Verklärung Christi
BERNBEUREN
15.00 bis 21.00 Uhr
1. Auerberg Klassik – Anreise
und technische Abnahme der
gemeldeten Fahrzeuge. Ab 20 Uhr
geselliger Abend in der Auerberghalle/Bärenhöhle.
Siehe S. 16 bis 17
SCHONGAU
SA 16.09.
9.00 bis 12.00 Uhr
Klamottenkiste im Pfarrsaal
Verklärung Christi. Verkauf von
Kinderbekleidung, Erstlingsausstattung,
Spielzeug, Kinderwagen,
Auto- und Fahrradsitzen
10.00 bis 14.00 Uhr
Weibsdeifi Markt in der Münzstraße
9. Weitere Infos auf www.
weibsdeifi-markt.de
10.30 und 14.30 Uhr
Erlebnis Lechflößerei – mit dem
historischen Fernhandelsfloß auf
Fahrt. Siehe Seite 33
PEITING
14.00 bis 16.00 Uhr
Führungen an der Villa Rustica.
BERNBEUREN
ab 8.00 Uhr
1. Auerberg Klassik – Trainingsläufe
und Veranstaltungen des
Fahrerlagers. Infos unter www.
auerberg-klassik.de und S. 16 bis 17
STEINGADEN
17.00 Uhr
Fischerfest im Zimmerstadl
ROTT
10.00 bis 16.00 Uhr
Herbstmarkt des Arbeitskreis
Dorfentwicklung am Dorfplatz
WESSOBRUNN
13.00 bis 17.00 Uhr
Rundflugtag in Paterzell. Siehe
Seite 34 bis 35
SCHONGAU
SO 17.09.
10.30 und 14.30 Uhr
Erlebnis Lechflößerei – Lesungs-
Fahrt mit Hans Schütz „Lech – du
wilder Hund“. Siehe Seite 33
SCHWABSOIEN
14.00 bis 16.00 Uhr
Hammerschmiede-Museum geöffnet.
Eintritt frei
BURGGEN
10.00 Uhr
Sportbasar der Abteilung Fußball
im Sportheim
BERNBEUREN
9.00 Uhr
1. Auerberg Klassik, Wertungsläufe
und Veranstaltungen des
Fahrerlagers. www.auerbergklassik.de.
Siehe Seite 16 bis 17
STEINGADEN
10.00 Uhr
Fischerfest im Zimmerstadl
9.00 bis 17.00 Uhr
Herbstmarkt am Marktplatz
WIES
17.00 Uhr
Benefizkonzert für Kinder in Chile
mit dem Polizeiorchester Bayern
in der Wieskirche
september / oktober 2017 | 87
Schwangau
Bräustüberl und Biergarten mit
Blick auf die Königsschlösser
Brauerei l Saal l Die Brandmeisterei
Kinderspielbereich l SKY-Sportsbar
SchlossGolf l Micro-Bowlingbahn
Gipsmühlweg 5
87645 Schwangau
Tel. 08362/92 64 68 - 0
www.schlossbrauhaus.de
ROTTENBUCH
11.00 Uhr
Kirchenführung im Anschluß an
die Hl. Messe
WESSOBRUNN
13.00 bis 17.00 Uhr
Flugtag in Paterzell. Eintritt 5 €.
Siehe Seite 34 bis 35
PEISSENBERG
19.30 Uhr
Politischer Abend des CSU-Kreisverbandes
mit Alexander Dobrindt
und Joachim Herrmann im Gasthof
zur Post
SCHONGAU
MO 18.09.
10.00 bis 12.00 Uhr
SPRECHstunde „Demenz“ für alle
Betroffenen mit Doris Kettner in
der Holzhey-Seniorenstiftung.
Weitere Infos unter 0821 / 43019262
LECHBRUCK
16.30 bis 20.00 Uhr
Blutspende in der Lechhalle
ROTTENBUCH
9.30 bis 11.00 Uhr
Ganzkörpertraining „Intensivtraining
– für alle, die einen Schweinehund
unter der Eckbank sitzen
haben“ im Kunstcafé am Tor. Kosten:
5 €. Anm. unter 08867 / 921040
SCHONGAU
DI 19.09.
14.00 Uhr
Führung durch die Altstadt. Treffpunkt
am Rathaus. Kosten: 4 €
HOHENFURCH
14.00 Uhr
Spielenachmittag für die ältere
Generation im Gemeindesaal
BAD BAYERSOIEN
20.15 Uhr
Theater „Der sanfte Tyrann“,
eine Komödie von Ulla Kling im
Gasthof Bayersoier Hof. Karten:
9 €. VVK in der Tourist-Info
DENKLINGEN
14.00 Uhr
Gemütliches Beisammensein der
Senioren im Pfarrheim
SCHWABBRUCK
MI 20.09.
18.00 Uhr
Senioren-Gymnastik im Pfarrheim
DO 21.09.
HOHENPEISSENBERG
9.30 bis 11.00 Uhr
Musik und Bewegung – gesellige
Tänze für Ältere im Feuerwehrhaus
17.00 Uhr
Messe der Krebs-Selbsthilfegruppe
Schongau in der Wallfahrtskirche
LECHBRUCK
15.00 Uhr
Golf-Schnupperkurs in der Golfanlage
„Auf der Gsteig“. Kosten:
29 €. Anm. unter 08862 / 987750
19.30 Uhr
Mundartlesung „Iatzt loos amoal,
was i vrzell“ Mit Buchvorstellung
von Hans Schütz im Flößermuseum.
Eintritt frei
19.00 Uhr
Dämmerschoppen mit der
Musikkapelle aus Bidingen im
Musikpavillon
STEINGADEN
15.00 Uhr
Kirchenführung mit Kreuzgang
und Klostermuseum. Anmeldung
in der Tourist-Info
ROTTENBUCH
11.00 Uhr
Schaukäsen auf der Schönegger
Käsealm
SCHONGAU
FR 22.09.
16.00 Uhr
Führung durch die malerische
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.
Kosten: 4 €
17.00 Uhr
Führung „Schongauer Biergeschichten“.
Kosten: 10 €. Weitere
Infos bei der Tourist-Info unter
08861 / 214181
PEITING
17.00 Uhr
Führung durch den Walderlebnispfad.
Treffpunkt am Schützenhaus
am Sonnenbichl. Kosten: 2
€ / 1 € (Kinder). Anmeldung bei der
Tourist-Info unter 08861 / 6535
WILDSTEIG
21.00 Uhr
EinfachSo-Party der Landjugend
im Festzelt in Morgenbach
APFELDORF
19.30 Uhr
Handarbeitsstammtisch der Landfrauen
in der Schloßbergstube
SCHONGAU
SA 23.09.
10.00 bis 14.00 Uhr
Weibsdeifi Markt in der Münzstraße
9. Weitere Infos auf www.
weibsdeifi-markt.de
10.30 und 14.30 Uhr
Erlebnis Lechflößerei – Henkerstochter-Fahrt
mit der Theatergruppe
Treibhaus. Siehe Seite 33
16.00 Uhr
Führung „Verborgenes, Verschwundenes
und kleine Juwelen“.
Infos bei der Tourist-Info
19.30 Uhr
Sänger- und Musikantenstammtisch
im Trachtenheim
am Helgoland. Infos unter www.
schlossbergler.de
PEITING
8.00 bis 14.00 Uhr
Flohmarkt der SPD am Parkplatz
neben der Eishalle
10.00 bis 12.30 Uhr
Kinderleiderbasar in der Schloßberghalle,
Verkauf für Schwangere
ab 9 Uhr. Nähere Infos für
Verkäufer unter www.peitingerkinderkleiderbasar.beepworld.de
14.00 bis 16.00 Uhr
Führungen an der Villa Rustica.
Spenden erwünscht
ALTENSTADT
19.00 Uhr
Konzert der Tölzer Sängerknaben
in der Basilika zum Jubiläum „25
Jahre Förderverein Freunde der
romanischen Basilika St. Michael“.
Kosten: 23 bis 33 €, VVK in der
St. Michaels-Apotheke Altenstadt
und der Marien-Apotheke in
Schongau
STEINGADEN
9.30 Uhr
Kinderkleider- u. Spielzeugbasar
in der Mittelschule
WIES
19.30 Uhr
Gospel-Gottesdienst mit dem
Gospelchor der evang. Militärseelsorge
Lechfeld-Kaufbeuren. Eintritt
ist frei, Spenden sind willkommen
WILDSTEIG
20.00 Uhr
Weinfest des Trachtenvereins im
Festzelt in Morgenbach
BAD BAYERSOIEN
7.00 bis 16.00 Uhr
Floh- und Trödelmarkt am
Festplatz am Trahtweg. Infos unter
0171 / 4414550 und 08822 / 229366
20.15 Uhr
Brauchtumsabend des Trachtenvereins
im Bayersoier Hof. Eintritt frei
ROTT
21.00 Uhr
„End of summer party“ der Landjugend
am Seehäusl
WEILHEIM
20.00 Uhr
Symphonie-Konzert, Jürgen Geiger
spielt Rachmaninow „Rach 3“ in
der Stadthalle. Siehe S. 64
SO 24.09.
8.00 Uhr bis 18.00 Uhr
SCHONGAU
10.30 und 14.30 Uhr
Erlebnis Lechflößerei – mit dem
historischen Fernhandelsfloß auf
Fahrt. Siehe Seite 33
10.30 Uhr
Kinoherbst „Blaubeerblau“des
Hospizverein im Pfaffenwinkel im
Lagerhauskino. Anschl. Gespräch
bei Getränken und Brezen
/
88 | der altlandkreis
MUSIKANTEN
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september / oktober 2017 | 89
PEITING
17.30 und 18.30 Uhr
Michaeli-Standkonzert der
Knappschafts- und Trachtenkapelle
am Hauptplatz
LECHBRUCK
11.00 bis 14.00 Uhr
„Herbst-Brunch“ im Hotel Auf der
Gsteig. Kosten: 27,50 €. Reservierung
unter 08862 / 98770
WILDSTEIG
ab 10.00 Uhr
Oldtimertreffen am Festzelt in
Morgenbach. Frühschoppen mit
der „Wiesmahd Musi“. 13.30 Uhr
Fahrzeugsegnung und Rundfahrt.
Anschl. Ausklang mit „Alpenrausch“
REICHLING
10.00 Uhr
Messe auf dem Wurzberg, anschl.
Pfarrfest am Pfarrheim
ROTTENBUCH
MO 25.09.
9.30 bis 11.00 Uhr
Ganzkörpertraining „Intensivtraining
– für alle, die einen
Schweinehund unter der Eckbank
sitzen haben“ im Kunstcafé am
Tor. Kosten: 5 €. Anmeldung unter
08867 / 921040
SCHONGAU
DI 26.09.
14.00 Uhr
Führung durch die malerische
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.
Kosten: 4 €
HOHENFURCH
14.00 Uhr
Spielenachmittag für die ältere
Generation im Gemeindesaal
BAD BAYERSOIEN
20.15 Uhr
Theater „Gut versichert stirbt
sich’s leichter“, ein Lustspiel in 3
Akten im Gasthof Bayersoier Hof.
Karten: 9 €. VVK in der Tourist-Info
PEITING
MI 27.09.
19.30 Uhr
EM-Stammtisch „EM — effektiv
miteinander zu jeder Jahreszeit“
im Gasthaus Buchberger
SCHWABBRUCK
18.00 Uhr
Senioren-Gymnastik im Pfarrheim
STEINGADEN
14.00 Uhr
Führung durch den Klostergarten
St. Johannes. Anmeldung bei der
Tourist-Info
SCHONGAU
DO 28.09.
17.00 Uhr
Führung „Mit der Henkerstochter
durch das mittelalterliche Schongau“.
Treffpunkt am Rathaus.
Kosten: 10 €. Weitere Infos bei der
Tourist-Info unter 08861 / 214181
HOHENPEISSENBERG
9.30 bis 11.00 Uhr
Musik und Bewegung – gesellige
Tänze für Ältere im Feuerwehrhaus
LECHBRUCK
15.00 Uhr
Golf-Schnupperkurs in der
Golfanlage „Auf der Gsteig“.
Kosten: 29 €. Anmeldung unter
08862 / 987750
STEINGADEN
15.00 Uhr
Kirchenführung mit Kreuzgang und
Museum. Anm. in der Tourist-Info
ROTTENBUCH
11.00 Uhr
Schaukäsen auf der Schönegger
Käsealm
PEISSENBERG
19.00 Uhr
Infoveranstaltung „Sportversicherung
für Vereine – wann uns wie
bin ich beim Sport versichert?“
im Alpenvereinsheim. Anmeldung
Siehe Seite 63
SCHONGAU
FR 29.09.
16.00 Uhr
Führung durch die malerische
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.
Kosten: 4 €
HOHENPEISSENBERG
14.00 bis 17.00 Uhr
Annahme zum Kinder-Kleider-
Markt. Infos und Vergabe der
Nummern unter 0171 / 8261565 oder
kleiderbasar-hpbg@gmx.de
19.00 bis 20.00 Uhr
Verkauf für Schwangere am
Kinder-Kleider-Markt im Haus
der Vereine
ALTENSTADT
20.00 Uhr
MusiConnect – große Eröffnungsparty
im Festzelt mit „Muckasäck“.
www.kirstein.de/Messe, Siehe S. 61
ROTTENBUCH
19.00 Uhr
Irischer Abend mit John Herb
& friends im Kunstcafé am Tor.
Eintritt frei (Hutgabe)
WEILHEIM
10.00 bis 18.00 Uhr
Oberland-Ausstellung auf dem
Festplatz und in der Stadthalle.
www.orla-weilheim.de
Siehe Seite 52-55
SCHONGAU
SA 30.09.
10.00 bis 14.00 Uhr
Weibsdeifi Markt in der Münzstraße
9. Weitere Infos auf www.
weibsdeifi-markt.de
10.30 und 14.30 Uhr
Erlebnis Lechflößerei – mit dem
historischen Fernhandelsfloß auf
Fahrt. Siehe Seite 33
ALTENSTADT / SCHONGAU
10.00 Uhr
MusiConnect – Die neue Messe
für Musik in Süddeutschland –
Messe, Workshops und Livemusik
www.kirstein.de/Messe, Siehe S. 61
PEITING
14.00 bis 16.00 Uhr
Führungen an der Villa Rustica.
Spenden erwünscht
20.00 Uhr
Chöretreffen des Trachtenvereins
Alpenrose in der Schloßberghalle
HOHENPEISSENBERG
9.00 bis 12.00 Uhr
Kinder-Kleider-Markt im
Haus der Vereine. Infos unter
0171 / 8261565 oder kleiderbasarhpbg@gmx.de
HOHENFURCH
14.00 bis 17.00 Uhr
Geologisch-landschaftskundliche
Exkursion „Die Schönach“ Teil I.
Kosten: 7 €. Anmeldung bei der
VHS Schongau unter 08861 / 214-191
INGENRIED
20.00 Uhr
Weinfest im Feuerwehrhaus
ROTTENBUCH
20.00 Uhr
Marketa – Rock, Pop, Country
im Kunstcafé am Tor. Eintritt frei
(Hutgabe)
REICHLING
9.00 Uhr
Südbayerische Meisterschaft im
Motocross auf dem MSC Gelände
WEILHEIM
10.00 bis 18.00 Uhr
Oberland-Ausstellung auf dem
Festplatz und in der Stadthalle.
www.orla-weilheim.de
Siehe Seite 52–55
SO 01.10.
ALTENSTADT / SCHONGAU
10.00 Uhr
MusiConnect – Die neue Messe
für Musik in Süddeutschland –
Messe, Workshops und Livemusik
www.kirstein.de/Messe, Siehe S. 61
PEITING
13.00 bis 17.00 Uhr
Herbstmarkt entlang der Bachstraße
und rund ums Peitinger
Rathaus und verkaufsoffener
Sonntag bei vielen Einzelhändlern
/
90 | der altlandkreis
BURGGEN
ganztags
Momentkunstaktion „Seelenbretter“
von Bali Tollak und Wolfgang
Dennig am Ende der Schwarzkreuzstraße.
Geöffnet bis 3.10.
Siehe Seite 22
STEINGADEN
19.00 Uhr
Jazz im Fohlenhof, Playin`Tachles
– Klezmerband – Jiddsch Music
& a tickle of Jazz“ mit ihrem Programm
„Es iz unz ain fargenign!“.
VVK in der Tourist-Info
REICHLING
9.00 Uhr
Südbayerische Meisterschaft im
Motorcross auf dem MSC Gelände
WEILHEIM
10.00 bis 18.00 Uhr
Oberland-Ausstellung auf dem
Festplatz und in der Stadthalle.
www.orla-weilheim.de
Siehe Seite 52–55
PEITING
MO 02.10.
15.00 Uhr
Vorlesestunde für Kinder in der
Gemeindebücherei
ROTTENBUCH
9.30 bis 11.00 Uhr
Ganzkörpertraining „Intensivtraining
– für alle, die einen
Schweinehund unter der Eckbank
sitzen haben“ im Kunstcafé am
Tor. Kosten: 5 €, Anmeldung unter
08867 / 921040
WEILHEIM
10.00 bis 18.00 Uhr
Oberland-Ausstellung auf dem
Festplatz und in der Stadthalle.
www.orla-weilheim.de
Siehe Seite 52–55
DI 03.10.
Tag der Deutschen Einheit
SCHONGAU
16.00 Uhr
Stadtführung „und do bin i
dahoam...“, Stadtführung für Einheimische.
Anmeldung bei der VHS
Schongau unter 08861 / 214-191
HERZOGSÄGMÜHLE
15.00 Uhr
Fest der Einheit und Kulturen und
Eröffnung des digitalen Themenweges
„Was ist Heimat“ in der
Deckerhalle und im ganzen Ort.
HOHENFURCH
14.00 Uhr
Spielenachmittag für die ältere
Generation im Gemeindesaal des
Rathauses
WIES
17.00 Uhr
Orgelkonzert in der Wieskirche
BAD BAYERSOIEN
20.15 Uhr
Theater „Der sanfte Tyrann“,
eine Komödie von Ulla Kling im
Gasthof Bayersoier Hof. Karten:
9 €. VVK in der Tourist-Info
REICHLING
7.15 Uhr
Bulldogwallfahrt auf den Hohen
Peißenberg. Abfahrt an der Mehrzweckhalle
DENKLINGEN
13.00 bis 15.00 Uhr
„Ein Dorf bewegt sich“ des VfL
beim Sportheim
WEILHEIM
10.00 bis 18.00 Uhr
Oberland-Ausstellung auf dem
Festplatz und in der Stadthalle.
www.orla-weilheim.de
Siehe Seite 52–55
SCHONGAU
MI 04.10.
16.00 Uhr
Reisebericht mit Bildern Südafrika-Western
Cape, der etwas
andere Urlaub. Im Altenheim in
der Karmeliterstraße. Kosten: 7 €.
Infos und Anmeldung bei der VHS
Schongau unter 08861 / 214-191
PEITING
9.00 bis 12.00 Uhr
Wildbeeren-Führung mit der
Kräuterpädagogin Michaela
Wörmann. Kosten: 5 €. Anmeldung
bis 2.10. bei der Tourist-Info unter
08861 / 6535
SCHWABBRUCK
18.00 Uhr
Senioren-Gymnastik im Pfarrheim
BURGGEN
14.30 Uhr
Seniorennachmittag des Kath.
Landvolk für alle im Café des
Roatherhaus
SCHONGAU
DO 05.10.
19.30 Uhr
Vortrag „Deutsche Geschichte von
1945 bis heute – Leben in Diktatur
und Demokratie“ im Ballenhaus.
Infos und Anmeldung bei der VHS
Schongau unter 08861 / 214-191
HOHENPEISSENBERG
9.30 bis 11.00 Uhr
Musik und Bewegung – gesellige
Tänze für Ältere im Feuerwehrhaus
ALTENSTADT
14.30 bis 16.00 Uhr
Treff für Menschen nach Schlaganfall,
deren Angehörige und
Interessierte bei Kaffee und
Kuchen im MIZ, Bürgerzentrum.
Infos unter 08861 / 9091583
LECHBRUCK
15.00 Uhr
Golf-Schnupperkurs in der Golfanlage
„Auf der Gsteig“. Kosten:
29 €. Anm. unter 08862 / 987750
ROTTENBUCH
11.00 Uhr
Schaukäsen auf der Schönegger
Käsealm
SCHONGAU
FR 06.10.
16.00 Uhr
Führung durch die malerische
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.
Kosten: 4 €
16.00 bis 18.00 Uhr
Treffen der Krebs-Selbsthilfegruppe
im Evangelischen Pfarrheim
PEITING
8.30 bis 12.00 Uhr
Bauernmarkt am Hauptplatz
BERNBEUREN
19.30 bis 22.00 Uhr
Wein-Lese mit kleiner Weinverkostung
und Imbiss in der Bücherei.
Unkostenbeitrag wird erhoben
LUDENHAUSEN
20.00 Uhr
Rock von hier mit den „Swordfish
Drumbones“ und der Vorgruppe
„THE STEVERS“ im Happerger.
Eintritt: 12 € (nur Abendkasse)
KINSAU
17.00 bis 19.30 Uhr
Herbstbasar in der Mehrzweckh.
www.boeglmueller.com
Zauberhafte Momente mit besten Aussichten ...
Gsteig 1 · 86983 Lechbruck am See · Tel. 0 88 62-98 77-0 · info@aufdergsteig.de · www.aufdergsteig.de
september / oktober 2017 | 91
SCHONGAU
SA 07.10.
10.00 bis 16.00 Uhr
Weibsdeifi Markt in der Münzstraße
9. Weitere Infos auf www.
weibsdeifi-markt.de
14.00 bis 17.00 Uhr
Pilzwanderung „Giftpilze, Speisepilze
und Heilpilze“. Kosten: 16 €.
Infos und Anmeldung bei der VHS
Schongau unter 08861 / 214-191
PEITING
14.00 bis 16.00 Uhr
Führungen an der Villa Rustica.
Spenden erwünscht
SACHSENRIED
20.00 Uhr
Weinfest der Blaskapelle im
Gemeindezentrum
BURGGEN
20.00 Uhr
Weinfest des Schützenverein
Tannenberg im Schützenheim
STEINGADEN
10.00 bis 11.00 Uhr
Herbst-Pflanzenbörse bei Familie
Leimbach, Kindergartenweg 5
BAD BAYERSOIEN
20.00 Uhr
Weinfest der Schützen im Schützenhaus
mit Südtiroler Schmankerl
und den „Alpenbazis“. Eintritt frei
ROTT
19.00 Uhr
Weinfest des TSV im Vereinsheim
PEISSENBERG
9.00 bis 12.00 Uhr
Kinderwarenbasar Herbst/Winter
in der Tiefstollenhalle
SCHONGAU
SO 08.10.
16.00 bis 17.30 Uhr
Musik im Pfaffenwinkel – Werke
des Rokoko – Die Zeit des Dominikus
Zimmermann in der Stadtpfarrkirche.
Weitere Infos unter
www.musikimpfaffenwinkel.de
HERZOGSÄGMÜHLE
9.00 bis 12.00 Uhr
Tauschtag für Briefmarken und
Münzen in der Deckerhalle
LECHBRUCK
9.00 Uhr
Vogelkundliche Führung durch den
Landesbund für Vogelschutz am
Oberen Lechsee. Kosten: 5 € / 2 €
(Kinder), Treffpunkt am Rathaus
11.00 bis 14.00 Uhr
„Goldener Oktober-Brunch“
im Hotel Auf der Gsteig. Kosten:
27,50 €. Reservierung unter
08862 / 98770
ROTTENBUCH
9.30 bis 17.15 Uhr
Spirituelle Wanderung – Auf dem
Meditationsweg rund um Rottenbuch.
Infos und Anmeldung bei der
VHS Schongau unter 08861 / 214-191
11.00 Uhr
Kirchenführung im Anschluß an
die Hl. Messe
ROTTENBUCH
MO 09.10.
9.30 bis 11.00 Uhr
Ganzkörpertraining „Intensivtraining
– für alle, die einen Schweinehund
unter der Eckbank sitzen
haben“ im Kunstcafé am Tor. Kosten:
5 €. Anm. unter 08867 / 921040
DI 10.10.
BAD BAYERSOIEN
20.15 Uhr
Theater „Gut versichert stirbt
sich’s leichter“, ein Lustspiel in 3
Akten im Gasthof Bayersoier Hof.
Karten: 9 €. VVK in der Tourist-Info
APFELDORF
19.30 Uhr
Handarbeitsstammtisch der Landfrauen
in der Schloßbergstube
PEITING
MI 11.10.
14.30 Uhr
Monatstreffen der Selbsthilfegruppe
„Schlaganfallbetroffene
im Pfaffenwinkel“ im Alpenhotel
Pfaffenwinkel
SCHWABBRUCK
18.00 Uhr
Senioren-Gymnastik im Pfarrheim
DO 12.10.
HOHENPEISSENBERG
9.30 bis 11.00 Uhr
Musik und Bewegung – gesellige
Tänze für Ältere im Feuerwehrhaus
LECHBRUCK
15.00 Uhr
Golf-Schnupperkurs in der Golfanlage
„Auf der Gsteig“. Kosten:
29 €. Anm. unter 08862 / 987750
ROTTENBUCH
11.00 Uhr
Schaukäsen auf der Schönegger
Käsealm
DENKLINGEN
14.30 Uhr
Kranken- und Seniorennachmittag
im Pfarrheim
SCHONGAU
FR 13.10.
16.00 Uhr
Führung durch die malerische
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.
Kosten: 4 €
PEITING
SA 14.10.
19.30 Uhr
Kabarett „Stubenrein“ mit Alexandra
Stiglmeier im Eggerstadl.
Siehe Seite 22
SCHONGAU
9.00 bis 12.00 Uhr
Vortrag „Beten heute!“ bei der
Kolpingsfamilie mit Referentin
Dr. Veronika Ruf im Pfarrzentrum
Verklärung Christi. Anmeldung
bis 7.10. bei Gabi Atzler unter
08861 / 9834
10.00 bis 14.00 Uhr
Weibsdeifi Markt in der Münzstraße
9. Weitere Infos auf www.
weibsdeifi-markt.de
14.00 Uhr
Vortrag „Paddeln, ein Ganzjahressport
für Familien und Individualisten
– Einführung“ im Bootshaus
der Kanuabteilung. Anm. bei der
VHS Schongau unter 08861 / 214-191
16.00 Uhr
Festlicher Sommer in der Wies
– Sonderkonzert mit Werken von
William Byrd und W.A. Mozart
in der Heiliggeist-Kirche in der
Karmeliterstraße. Weitere Infos
unter www.wieskonzerte.de
PEITING
14.00 bis 16.00 Uhr
Führungen an der Villa Rustica
20.00 Uhr
Jubiläumsabend „10 Jahre Landfrauenchor“
in der Schloßberghalle
mit verschiedenen Chören
aus dem Landkreis. Eintritt frei
ALTENSTADT
20.00 Uhr
Weinfest im Feuerwehrhaus
LECHBRUCK
19.30 Uhr
„Ode an den Lech“ Lieder,
Gedichte Kabarett mit Doro Heckelsmüller
und Monica Calla im
Flößermuseum. Karten: 12 €.
VVK bei der Tourist-Info
RETTENBACH
9.30 bis 11.30 Uhr
Kinderkleiderbasar in der Weichberghalle.
Vergabe der Chiffre-
Nummern durch Michaela Olbrich
unter 08860 / 1454
DENKLINGEN
9.00 bis 12.00 Uhr
Klamottenkiste in der Turnhalle.
Verkauft werden modische, saisonale
Herbst- und Winterkleidung
für Babys, Kinder und Erwachsene
sowie Babyausstattung, Autositze,
Kinderfahrzeuge, Schlittschuhe,
Spielzeug, Bücher und vieles
mehr. Einlass für Schwangere
bereits um 8.30 Uhr
KINSAU
14.00 Uhr
Tag der offenen Tür im Schützenheim.
Ab 18 Uhr großes Grillen
/
92 | der altlandkreis
WEILHEIM
20.00 Uhr
Theater „Kasimir und Karoline
– Ein Abend auf dem Oktoberfest“
von Ödön von Horvath im
Stadttheater. Karten: Siehe Anzeige
auf rechten Seite
WEILHEIM
18.00 Uhr
Theater „Kasimir und Karoline
– Ein Abend auf dem Oktoberfest“
von Ödön von Horvath im
Stadttheater. Karten: Siehe Anzeige
auf der rechten Seite
ALTENSTADT
MI 18.10.
14.00 Uhr
Senioren-Nachmittag der Caritas
e.V. im Pfarrsaal
SCHONGAU
SO 15.10.
13.00 bis 16.00 Uhr
Herbst-Wanderung Schwalbenstein-Runde.
Kosten: 7 €. Infos und
Anmeldung bei der VHS Schongau
unter 08861 / 214-191
PEITING
12.00 bis 14.00 Uhr
Entenessen und Kaffee und
Kuchen beim Kleingartenverein
Tiefenlachen. Infos und Anmeldung
unter 08861 / 258635
HOHENPEISSENBERG
16.00 Uhr
Orgelmusik und Meditation in der
Wallfahrtskirche auf dem Hohen
Peißenberg mit Organist Thomas
Bodenmüller und Kreisheimatpfleger
Klaus Gast. Eintritt frei,
Spenden erwünscht
LECHBRUCK
11.30 bis 14.00 Uhr und
17.30 bis 21.00 Uhr
„Kirchweih-Ganserl“ im Hotel
Auf der Gsteig. Reservierung unter
08862 / 98770
SCHONGAU
MO 16.10.
10.00 bis 12.00 Uhr
SPRECHstunde „Demenz“ für alle
Betroffenen mit Doris Kettner in
der Holzhey-Seniorenstiftung.
Weitere Infos unter 0821 / 43019262
ROTTENBUCH
9.30 bis 11.00 Uhr
Ganzkörpertraining „Intensivtraining
– für alle, die einen
Schweinehund unter der Eckbank
sitzen haben“ im Kunstcafé am
Tor. Kosten: 5 €. Anmeldung unter
08867 / 921040
KINSAU
14.30 Uhr
Kirchweihhoagart des Gartenbauvereins
im Schützenheim
HOHENFURCH
DI 17.10.
14.00 Uhr
Spielenachmittag für die ältere
Generation im Gemeindesaal des
Rathauses
SCHWABBRUCK
18.00 Uhr
Senioren-Gymnastik im Pfarrheim
DO 19.10.
HERZOGSÄGMÜHLE
18.30 Uhr
Vernissage der Wanderausstellung
„Kunst trotz(t) Armut“ mit
Gegenwartskunst zum Thema Obdachlosigkeit,
Armut und soziale
Ausgrenzung in der Deckerhalle.
Geöffnet bis 3.12.
HOHENPEISSENBERG
9.30 bis 11.00 Uhr
Musik und Bewegung – gesellige
Tänze für Ältere im Feuerwehrhaus
LECHBRUCK
15.00 Uhr
Golf-Schnupperkurs in der
Golfanlage „Auf der Gsteig“.
Kosten: 29 €. Anmeldung unter
08862 / 987750
ROTTENBUCH
11.00 Uhr
Schaukäsen auf der Schönegger
Käsealm
Ein Abend auf dem Oktoberfest
Kasimir
und Karoline
Volksstück von Ödön von Horváth
Sa. 14. / So. 15. / Fr. 27. / Sa. 28. / So. 29. Oktober
und Mi. 01. November 2017
Fr. u. Sa. 20 Uhr , So. u. 01. Nov. 18 Uhr
WIES
15.00 Uhr
Mariensingen „100 Jahre Fatima“
in der Wieskirche
ROTT
14.00 Uhr
Kirchtagschura des Trachtenverein
bei Kreittmayr Max. Siehe Seite 40
SCHWABSOIEN
12.00 Uhr
Kesselfleischessen im Zollhaus
BAD BAYERSOIEN
20.15 Uhr
Theater „Der sanfte Tyrann“,
eine Komödie von Ulla Kling im
Gasthof Bayersoier Hof. Karten:
9 €. VVK in der Tourist-Info
PEITING
FR 20.10.
19.30 Uhr
Kabarett „Stubenrein“ mit Alexandra
Stiglmeier im Eggerstadl im
Gasthaus Zechenschenke. Siehe
Seite 22
september / oktober 2017 | 93
SCHONGAU
16.00 Uhr
Führung durch die malerische
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.
Kosten: 4 €
SCHONGAU
SA 21.10.
10.00 bis 14.00 Uhr
Weibsdeifi Markt in der Münzstr. 9
www.weibsdeifi-markt.de
10.00 bis 16.00 Uhr
Tag der offenen Tür in der Berufsfachschule
für Krankenpflege und
im Krankenhaus. www.gesundheitsversorger2020.de/gv/events/
14.00 Uhr
Führung „Schongaus Stadt- und
Lechgeschichten“. Infos bei der
Tourist-Info
PEITING
14.00 bis 16.00 Uhr
Führungen an der Villa Rustica.
HOHENPEISSENBERG
19.30 Uhr
Festabend zum Jubiläum des Theatervereins
im Haus der Vereine.
Siehe Seite 63
URSPRING
19.30 Uhr
Weinfest im Vereinsheim
LUDENHAUSEN
14.00 Uhr
Dorfhuagorta des Frauenkreises
im Schützenheim
KINSAU
20.00 Uhr
Kirchweihtanz in der Mehrzweckhalle
mit der Trachtenkapelle
Apfeldorf
SCHONGAU
SO 22.10.
10.00 bis 17.00 Uhr
Herbstmarkt in der Altstadt, Verkaufsoffener
Marktsonntag in den
Geschäften von 13 bis 17 Uhr
14.00 bis 16.30 uhr
Exkursion – Bäume (er)kennen
leicht gemacht. Kosten: 7 €.
Infos und Anmeldung bei der VHS
Schongau unter 08861 / 214-191
> > > SO ERREICHEN SIE DEN „ALTLANDKREIS“
Anschrift
der altlandkreis
Birkland 40
86971 Peiting
Tel.: 08869 / 91 22-16
Fax: 08869 / 91 22-17
www.altlandkreis.de
Email
Redaktion: redaktion@altlandkreis.de
Termine: veranstaltungen@altlandkreis.de
Anzeigen: anzeigen@altlandkreis.de
Anregungen / Kritik: info@altlandkreis.de
Das Impressum finden Sie auf Seite 81.
PEITING
11.00 bis 14.00 Uhr
Streifzug in die Ammerschlucht
mit Nicola Boll vom Landesbund
für Vogelschutz. Infos
und Anmeldung bis 21.10. unter
01577 / 1915939 oder n.boll@gmx.de
15.00 Uhr
Märchen und Musik im Sparkassensaal,
Geschichten von
Goldenen Haaren, singenden
Bäumen und sprechenden Tieren.
Veranstalter ist der Hospizverein im
Pfaffenwinkel e.V.
19.30 Uhr
Benefizkonzert zum Wiederaufbau
der Michl-Dacher-Schule in Nepal
in der Schloßberghalle. Siehe
Seite 23
SCHWABBRUCK
11.00 Uhr
Wendelinsritt durchs Dorf
BERNBEUREN
20.00 Uhr
Theaterabend der KLB „Für immer
Disco!“ in der Auerberghalle.
Eintritt 8 €. VVK ab 2.10. unter
08860 / 350
LECHBRUCK
9.45 Uhr
Wendelinsritt an der St. Wendelinskirche
WIES
17.00 Uhr
Chorkonzert in der Wieskirche
WILDSTEIG
10.30 Uhr
Leonhardiritt an der Schulwiese,
9.45 Aufstellung
PEITING
MO 23.10.
11.00 bis 14.00 Uhr
Streifzug in die Ammerschlucht mit
Nicola Boll vom Landesbund für
Vogelschutz. Anm.bis 21.10. unter
01577 / 1915939 oder n.boll@gmx.de
HOHENFURCH
DI 24.10.
14.00 Uhr
Spielenachmittag für die ältere
Generation im Gemeindesaal
BAD BAYERSOIEN
20.15 Uhr
Theater „Gut versichert stirbt
sich’s leichter“, ein Lustspiel in 3
Akten im Gasthof Bayersoier Hof.
Karten: 9 €. VVK in der Tourist-Info
PEITING
MI 25.10.
19.30 Uhr
EM-Stammtisch „EM — effektiv
miteinander zu jeder Jahreszeit“
im Gasthaus Buchberger
ALTENSTADT
19.45 Uhr
Vortrag „Reformation“ der KAB
im Pfarrsaal
SCHWABBRUCK
18.00 Uhr
Senioren-Gymnastik im Pfarrheim
BAD BAYERSOIEN
14.30 Uhr
Seniorennachmittag des Roten
Kreuz im Pfarrheim
ROTT
20.00 Uhr
Vortrag über Naturkosmetik im
Pfarrheim von KAB und Gartenbauverein
SCHONGAU
DO 26.10.
19.00 bis 20.30 Uhr
Führung „Südtirol – ein literarischer
Streifzug“ in der Ratsstube
im Ballenhaussaal. Kosten: 12 €.
Infos und Anmeldung bei der VHS
Schongau unter 08861 / 214-191
HOHENPEISSENBERG
9.30 bis 11.00 Uhr
Musik und Bewegung – gesellige
Tänze für Ältere im Feuerwehrhaus
LECHBRUCK
15.00 Uhr
Golf-Schnupperkurs in der Golfanlage
„Auf der Gsteig“. Kosten:
29 €. Anm. unter 08862 / 987750
18.30 Uhr
4. Gsteiger Finanzgipfel mit
Informationspaket, interessanten
Vorträgen und 3-Gänge Menü mit
Aperitif. Kosten: 20 €. Anm. unter
08862 / 932100 und 08862 / 98770
ROTTENBUCH
11.00 Uhr
Schaukäsen auf der Schönegger
Käsealm
SCHONGAU
FR 27.10.
HEUTE ERSCHEINT DER
NEUE ALTLANDKREIS
16.00 Uhr
Führung durch die malerische
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.
Kosten: 4 €
17.00 bis 22.00 Uhr
Hexennacht mit langer Einkaufsnacht
in der Altstadt, mit Live
Band auf dem Marienplatz „Dance
and More“, Kürbis-Prämierung
usw. Siehe Anzeige Seite 58
ROTTENBUCH
19.30 Uhr
Lesung „Brauner mit Schuss“ mit
Dinesh Bauer im Kunstcafé am
Tor. Eintritt 5 €
/
94 | der altlandkreis
APFELDORF
19.30 Uhr
Handarbeitsstammtisch der Landfrauen
in der Schloßbergstube
WEILHEIM
20.00 Uhr
Theater „Kasimir und Karoline –
Ein Abend auf dem Oktoberfest“
von Ödön von Horvath im Stadttheater.
Karten: Siehe Anzeige S. 93
SCHONGAU
SA 28.10.
10.00 bis 14.00 Uhr
Weibsdeifi Markt in der Münzstr. 9
www. weibsdeifi-markt.de
20.00 Uhr
Weinfest im Trachtenheim am
Helgoland. Eintritt 3 €
PEITING
14.00 bis 16.00 Uhr
Führungen an der Villa Rustica.
Spenden erwünscht
HOHENPEISSENBERG
11.00 bis 19.00 Uhr
Afrikabasar im Haus der
Vereine. Ab 18 Uhr Konzert der
Chöre„Joyful People“ und „Singphoniker“
aus Hohenpeißenberg
und „Choropax“ aus Böbing
ALTENSTADT
19.30 Uhr
Konzert mit „The Gregorian voices“
in der Basilika. Eintritt: 19,90 € /
9,95 €. VVK unter www.adticket.de
INGENRIED
20.00 Uhr
Rockfete der Landjugend in der
Mehrzweckhalle – Overtime Party
BERNBEUREN
20.00 Uhr
Theaterabend der KLB „Für immer
Disco!“ in der Auerberghalle.
Eintritt 8 €, VVK ab 2.10. unter
08860 / 350
LECHBRUCK
20.00 Uhr
Konzert der „Nordhangmannen“,
Allgäu-A-capella von Klassik bis
Pop im Flößermuseum. Eintritt frei
BAD BAYERSOIEN
7.00 bis 16.00 Uhr
Floh- und Trödelmarkt am
Festplatz am Trahtweg. Infos unter
0171 / 4414550 und 08822 / 229366
EPFACH
21.00 Uhr
Halloweenfete der Landjugend im
Landjugendheim
WEILHEIM
20.00 Uhr
Theater „Kasimir und Karoline –
Ein Abend auf dem Oktoberfest“
von Ödön von Horvath im Stadttheater.
Karten: Siehe Seite S. 93
BERNBEUREN
SO 29.10.
13.30 Uhr
Skibasar in der Auerberghalle
LECHBRUCK
11.00 bis 14.00 Uhr
„Schlemmer-Brunch“ im Hotel
Auf der Gsteig. Kosten: 27,50 €.
Reservierung unter 08862 / 98770
URSPRING
9.00 und
Zugvögel am See – Wanderung
am Lech mit Beobachtung von
Zugvögeln. Infos beim Landesbund
für Vogelschutz unter 08331 / 88445
PEISSENBERG
9.30 Uhr
Leonhardifahrt zur Kirche Maria
Aich. Messe um 11 Uhr
WEILHEIM
18.00 Uhr
Theater „Kasimir und Karoline
– Ein Abend auf dem Oktoberfest“
von Ödön von Horvath im
Stadttheater. Karten: Siehe Anzeige
Seite 93
BERNBEUREN
MO 30.10.
20.00 Uhr
Theaterabend der KLB „Für immer
Disco!“ in der Auerberghalle.
Eintritt 8 €. VVK ab 2.10. unter
08860 / 350
ROTTENBUCH
9.30 bis 11.00 Uhr
Ganzkörpertraining „Intensivtraining
– für alle, die einen Schweinehund
unter der Eckbank sitzen
haben“ im Kunstcafé am Tor. Kosten:
5 €. Anm. unter 08867 / 921040
HOHENFURCH
DI 31.10.
Reformationstag
14.00 Uhr
Spielenachmittag für die ältere
Generation im Gemeindesaal
BERNBEUREN
20.00 Uhr
Theaterabend der KLB „Für immer
Disco!“ in der Auerberghalle.
Eintritt 8 €. VVK ab 2.10. unter
08860 / 350. Weitere Termine am
3. und 4. November
WIES
17.00 Uhr
Orgelkonzert in der Wieskirche
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september / oktober 2017 | 95
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