Altlandkreis Ausgabe September/Oktober2017 - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel
Der Höhlenforscher von Wurmansau - Max Kriesmair auf der Roten Couch: ein Leben für die Blasmusik - Rosstag in Burggen - Konstanter Mitgliederzuwachs beim Alpenverein - Auerberg Klassik: das legendäre Auerbergrennen wird wiederbelebt - Deutschlands älteste Binnensee-Segelschule - Flugtag in Paterzell - Peitinger Polizist berichtet vom G-20-Gipfel in Hamburg - Geigen und Celli aus Peißenberg für die besten Musiker der Welt - Bulldogwallfahrt auf den Hohen Peißenberg - Ralf Bornheber, der Flugzeug-Prüfer - Theorie und Praxis beim Kutschenführerschein - Valentin Üffing: Balletttänzer aus Leidenschaft - Flüchtlinge in der Handwerksausbildung u.v.m.
Der Höhlenforscher von Wurmansau - Max Kriesmair auf der Roten Couch: ein Leben für die Blasmusik - Rosstag in Burggen - Konstanter Mitgliederzuwachs beim Alpenverein - Auerberg Klassik: das legendäre Auerbergrennen wird wiederbelebt - Deutschlands älteste Binnensee-Segelschule - Flugtag in Paterzell - Peitinger Polizist berichtet vom G-20-Gipfel in Hamburg - Geigen und Celli aus Peißenberg für die besten Musiker der Welt - Bulldogwallfahrt auf den Hohen Peißenberg - Ralf Bornheber, der Flugzeug-Prüfer - Theorie und Praxis beim Kutschenführerschein - Valentin Üffing: Balletttänzer aus Leidenschaft - Flüchtlinge in der Handwerksausbildung u.v.m.
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<strong>Ausgabe</strong> 43 | <strong>September</strong> / Oktober 2017<br />
.de<br />
Eine Produktion von<br />
Titelbild: Astrid Horbach<br />
Rosstag Burggen<br />
mit Veranstaltungskalender <strong>für</strong> zwei Monate<br />
Abenteuer unter Tage<br />
Ein Höhlenforscher berichtet<br />
Lizenz zum Abheben<br />
Flugzeugprüfer Ralf Bornheber
Vorbildlicher Einsatz<br />
Die Ausschreitungen während<br />
des G-20-Gipfels in<br />
Hamburg haben Spuren<br />
hinterlassen. Vor allem<br />
in <strong>den</strong> Köpfen friedlicher<br />
Bürger, die direkt vor Ort,<br />
aber auch durch multimediale<br />
Berichterstattung unmittelbaren<br />
Eindruck von<br />
brachialer Gewalt und pu-<br />
rem<br />
Hass bekommen haben.<br />
Erschreckend waren vor<br />
allem die Attacken auf Polizisten,<br />
die im Rahmen des<br />
Politiker-Treffens <strong>für</strong> die<br />
Sicherheit heit<br />
sorgen sollten – und dabei selbst in bislang<br />
unbekannte nnte<br />
Gefahren geraten sind. In der Hansestadt<br />
im Einsatz war auch ein junger Peitinger, der uns von<br />
prägen<strong>den</strong> Szenen berichtet und heilfroh ist, wieder<br />
gesund in der Marktgemeinde angekommen zu sein.<br />
Letzteres trifft auch auf die zahlreichen Flüchtlinge zu,<br />
die aufgrund andauernder Kriege ihre Heimat verlassen<br />
mussten und über meist lebensgefährliche Reisen<br />
<strong>den</strong> Weg nach Deutschland geschafft haben. Erreicht<br />
haben die meist jungen Männer damit noch lange<br />
nichts, sind ohne Hilfe engagierter Einheimischer<br />
aufgeschmissen. Umso erfreulicher, dass mittlerweile<br />
immer mehr Handwerksbetriebe das Nachwuchsproblem<br />
durch die Anstellung von Asylbewerbern lösen<br />
können. Wir haben uns mit Ausbildern zweier Betriebe<br />
unterhalten, die sich vorbildlich eingesetzt haben<br />
und schon jetzt von „ihren“ Flüchtlingen sehr viel<br />
zurückbekommen – weil sie zuverlässig, fleißig und<br />
äußerst begabt sind.<br />
„Vorbildlicher Einsatz“, eine Schlagzeile, die nicht<br />
nur zu unseren Geschichten über Polizeiarbeit und<br />
Flüchtlings-Integration sehr gut passt. Auch die umfassende<br />
und sehr professionelle Organisation bevorstehender<br />
Großveranstaltungen wie Rosstag Burggen<br />
und Auerberg Klassik in Bernbeuren haben diesen<br />
Slogan verdient: Während Pferdeliebhaber sich dank<br />
neuem Motiv auf eine Steigerung zu 2015 freuen dürfen,<br />
schlagen erstmals seit 30 Jahren auch die Herzen<br />
hiesiger Motorrad- und Motorsportliebhaber wieder<br />
höher, wenn das legendäre Auerbergrennen Mitte<br />
<strong>September</strong> seine Wiedergeburt feiert. Unter anderem<br />
mit einem Teilnehmer aus Hohenfurch, der bereits<br />
1986 <strong>für</strong> Furore gesorgt hat auf der Rennstrecke hinauf<br />
zum Auerberg. Für Furore sorgen möchte auch<br />
ein junger Mann aus der Wurmansau, der sich zu<br />
Forschungs-Zwecken in Bereichen bewegt, wo „Normalsterblichen“<br />
das Herz sprichwörtlich in die Hose<br />
rutschen würde – es geht um professionelle Höhlenforschung.<br />
Derweil professionelle Strukturen findet man beim<br />
Bezirksmusikverband Oberland vor, die allen voran<br />
dem vorbildlichen Engagement von Max Kriesmair aus<br />
Weilheim zu verdanken sind. Die Vaterfigur hiesiger<br />
Blasmusikanten haben wir diesmal zum großen Interview<br />
auf die Rote Couch gebeten – ein interessantes<br />
Gespräch, in dem es neben Tuba und Taktstock auch<br />
um ACDC und ein bewegendes Privatleben ging. Bewegend<br />
sind auch Momente in freier Natur, die <strong>den</strong><br />
Alpenvereins-Sektionen seit Jahren konstanten Mitgliederzuwachs<br />
bescheren. Wir haben nachgefragt,<br />
warum der kreditkartengroße AV-Ausweis so beliebt<br />
ist bei Jung und Alt. Bei Flugzeugen spielt das Alter<br />
erst dann eine gewichtige Rolle, wenn ihnen Ralf<br />
Bornheber die Lizenz zum Abheben entzieht. Ein aufregender<br />
Beruf mit maximaler Verantwortung – und<br />
überaus vorbildlichem Einsatz.<br />
Ihr Johannes Schelle<br />
> > > AUS DEM INHALT<br />
Seite 4<br />
Gefährliches Hobby unter<br />
Tage – der Höhlenforscher<br />
aus der Wurmansau<br />
Seite 9<br />
Auf der Roten Couch:<br />
Max Kriesmair, Vaterfigur<br />
hiesiger Blasmusikanten<br />
Seite 14<br />
Konstanter Mitgliederzuwachs<br />
seit Jahren – darum boomen<br />
die AV-Sektionen<br />
Seite 18<br />
Vollblutrennfahrer<br />
erinnert sich an das<br />
legendäre Auerbergrennen<br />
Seite 30<br />
So entstand die bis heute<br />
älteste Binnensee-Segelschule<br />
Deutschlands<br />
Seite 34<br />
Spannendes Interview<br />
zum Flugwochenende<br />
in Paterzell<br />
Seite 38<br />
Junger Peitinger Polizist<br />
berichtet vom G-20-Gipfel<br />
in Hamburg<br />
Seite 44<br />
Peißenberger Geigen und<br />
Celli <strong>für</strong> die berühmtesten<br />
Interpreten der Welt<br />
Seite 50<br />
Mehr als 100 Traktoren<br />
tuckern auf <strong>den</strong> Hohen<br />
Peißenberg hinauf<br />
Seite 56<br />
Ralf Bornheber, der<br />
lizenzierte Prüfer<br />
<strong>für</strong> US-Flugzeuge<br />
Seite 64<br />
Apfeldorfer Erfolgspianist<br />
Jürgen Geiger<br />
spielt Rachmaninow<br />
Seite 66<br />
Kutschenführerschein:<br />
Theorie und Praxis auf dem<br />
Schmauzenberg bei Rottenbuch<br />
Seite 68<br />
Sag mal mit<br />
Baletttänzer Valentin Üffing<br />
aus Peiting<br />
Seite 74<br />
Flüchtlinge lernen<br />
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september / oktober 2017 | 3
Höhlenforscher aus der Wurmansau<br />
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Gefährliches Hobby unter Tage<br />
Wurmansau | „<strong>Das</strong> Abenteuer, das<br />
einem am Anfang lockt, ist, dass<br />
dort noch niemand war“, erzählt<br />
Sebastian Heiland während er im<br />
Ammertaler Hof in Wurmansau<br />
vor seinem Laptop sitzt, auf dem<br />
viele Dateien von kartierten Höhlen<br />
geöffnet sind. Der 29-Jährige<br />
berichtet von seiner Lei<strong>den</strong>schaft –<br />
der Höhlenforschung. Wie er dazu<br />
kam, was ihn antreibt und vor allem,<br />
welch großes Glück er hatte,<br />
mit vielen anderen Kollegen so<br />
viel zu entdecken. Sebastians Vater<br />
und dessen Freunde haben früher<br />
mal die ein oder andere Höhlentour<br />
gemacht, hier kam der Geologiestu<strong>den</strong>t<br />
auf <strong>den</strong> Geschmack;<br />
es dauerte aber noch einige Jahre<br />
bis er schließlich richtig loslegte.<br />
„Vor zehn Jahren habe ich das nur<br />
als Abenteurer gemacht, heute als<br />
Geologe“, erklärt Heiland. Wo Anfangs<br />
die Lust auf das Unbekannte<br />
stand, tritt heute die wissenschaftliche<br />
Neugier: zu verstehen,<br />
warum Höhlen existieren. Da<strong>für</strong><br />
ist wiederum die Laienforschung<br />
notwendig, die er ebenso betreibt.<br />
All die lei<strong>den</strong>schaftlichen Höhlenforscher,<br />
die auf ausgedehnten<br />
Exkursionen die Höhlen unserer<br />
Gebirge kartieren, zeichnen ein<br />
Bild unserer „Unterwelt“.<br />
Brot-, aber<br />
keineswegs sinnlos<br />
Rein wirtschaftlich gesehen ist aus<br />
der Höhlenforschung kein Gewinn<br />
zu schlagen, sagt Heiland, der<br />
bereits seinen Bachelor in der Tasche<br />
hat und derzeit in Tübingen<br />
an seinem Master in Geologie arbeitet.<br />
Trotzdem ist die Höhlenforschung<br />
nicht sinnlos. Sie ist wichtig,<br />
wenn es zum Beispiel um das<br />
Grundwasser geht. Hier sind Städte<br />
und Länder daran interessiert<br />
zu erfahren, wo das Wasser herkommt<br />
und wie es gefährdet sein<br />
kann. Bautechnisch ist das Wissen<br />
um Höhlen auch sehr wichtig, damit<br />
ein möglicher Tunnelbau etwa<br />
nicht in einer gigantischen Höhle<br />
zum Erliegen kommt. Wobei das<br />
Fin<strong>den</strong> einer Höhle ziemlich kompliziert<br />
ist. „Es gibt immer noch<br />
keine Modelle, um vorherzusagen,<br />
wo genau eine Höhle ist, nur abschätzen<br />
kann man das“, sagt Sebastian<br />
Heiland.<br />
„Vor allem die östlichen Kalkalpen,<br />
also alles östlich vom Inn, ist<br />
praktisch hohl“, sagt der 29-Jährige.<br />
Mit seiner fast schmächtigen<br />
Erscheinung, dem langen Kinnbart<br />
und der run<strong>den</strong> Brille sieht er<br />
eher aus wie jemand, der liebend<br />
gerne Bücher wälzt, als jemand,<br />
der durch engste Felsspalten<br />
Es kann auch matschig wer<strong>den</strong>:<br />
Sebastian Heiland im Dachstein-<br />
Gebirge.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Ein schöner Gang im Tennengebirge<br />
4 | der altlandkreis
Sebastian Heiland im Elsachbröller, ll einer Höhle in der Schwäbischen h Alb.<br />
kriecht, bei <strong>den</strong>en der Otto-Normalverbraucher<br />
Platzangst und<br />
Panikattacken bekäme. Aber genau<br />
das macht Sebastian Heiland<br />
in seiner Freizeit so oft es geht.<br />
„Für die Höhlenforschung ist meine<br />
schmale Statur von Vorteil, ich<br />
komme oft dahin, wo andere nicht<br />
hinkommen“, sagt er und grinst.<br />
Sicherer als<br />
auf der A8<br />
Unter Tage sich bis zu zehn Meter<br />
abseilen, Steine beiseite räumen<br />
und durch enge Felsspalten kriechen,<br />
ist nicht ganz ungefährlich.<br />
Die größte Gefahr in <strong>den</strong> Höhlen<br />
ist der Steinschlag, außerdem<br />
bewegt man sich in völlig ungesichertem<br />
Gelände. Bisher ist Sebastian<br />
Heiland nichts passiert –<br />
das soll auch so bleiben. „Die A8<br />
finde ich persönlich gefährlicher<br />
als die Höhlen“, sagt er.<br />
<strong>Das</strong> Höhlensystem, das Sebastian<br />
Heiland derzeit bearbeitet, ist<br />
bereits zu elf Kilometern erforscht<br />
und kartiert. Vier Jahre hat das<br />
gedauert, ist aber auch rekordverdächtig<br />
<strong>für</strong> ein komplett neu entdecktes<br />
Höhlensystem. „Die Entdeckung<br />
der ersten großen Halle<br />
dieses Systems war bisher mein<br />
schönstes Erlebnis als Höhlenforscher“,<br />
sagt der Stu<strong>den</strong>t. „Und wir<br />
sind jetzt auf Platz 30 der längsten<br />
Höhlen in ganz Österreich.“<br />
Anfangs war es eine kleine Höhle<br />
mit nur ein paar hundert Metern<br />
Länge. Als Sebastian Heiland Luft<br />
hinter einem Haufen Steinen entdeckte,<br />
beschloss er sie beiseite zu<br />
räumen und durch die entdeckte<br />
enge Passage durchzukriechen. Als<br />
er durch eine weitere Eng-Passage<br />
kroch, war Dunkelheit das erste,<br />
was er sah. Dann drehte er seine<br />
Stirnlampe auf und erkannte, dass<br />
er in einer Halle gigantischen Ausmaßes<br />
stand. Wie sich im Zuge<br />
der Forschung herausstellte, war<br />
die Halle 50 Meter hoch, 40 Meter<br />
breit und rund 130 Meter lang.<br />
Höhlen auch im<br />
Oberland<br />
Zwischen Khazad-dûm und dem „Cowboygang“.<br />
Auch Höhlenforscher geben ihren<br />
Entdeckungen Namen. Da Höhlenforscher<br />
eigentlich niemals alleine<br />
unterwegs sind, kommt es bei<br />
Entdeckungen auch mal zu Diskussionen,<br />
wer nun <strong>den</strong> Namen aussuchen<br />
darf. Nicht so bei Sebastian<br />
Heiland und seinen Kollegen. „Wir<br />
haben das Luxusproblem, dass wir<br />
in <strong>den</strong> vergangenen Jahren so viel<br />
entdeckt haben, dass uns oft kein<br />
Name mehr eingefallen ist.“ Diese<br />
erste Halle trägt übrigens <strong>den</strong> Namen<br />
Khazad-dûm, wie die große<br />
unterirdische Mine der Zwerge bei<br />
„Herr der Ringe“. Sie befindet sich<br />
im Tennengebirge im österreichischen<br />
Bundesland Salzburg.<br />
Höhlen gibt es auch bei uns im<br />
Oberland, verrät Sebastian Heiland,<br />
der im vergangenen Jahr rund<br />
40 Tage unter der Erde verbracht<br />
hat. Zum Beispiel bei Farchant und<br />
am Walchensee gäbe es einige<br />
sehenswerte Höhlen. Besonders<br />
schön seien aber die Höhlensysteme<br />
in Frankreich, da dort bizarre<br />
und bezaubernde Tropfsteine entstehen<br />
können. Sebastian Heiland<br />
je<strong>den</strong>falls wird – nicht nur wegen<br />
seiner Masterarbeit – im Tennengebirge<br />
weiterforschen. „Es gibt<br />
die Theorie, dass dort ein weiteres<br />
großes Höhlensystem existiert“,<br />
sagt der Stu<strong>den</strong>t. Die Neugier treibt<br />
ihn immer wieder rein in die steinigen<br />
Tiefen. Die Neugier, wie weit<br />
es noch geht, was es noch alles zu<br />
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september / oktober 2017 | 5
34. Rosstag in Burggen<br />
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Burggen | Ein Fest <strong>für</strong> alle Fuhrleute<br />
ist der Rosstag in Burggen. Am<br />
Sonntag, 10. <strong>September</strong>, wer<strong>den</strong><br />
mehr als 100 Gespanne aus dem<br />
gesamten südbayerischen Raum<br />
in Burggen erwartet. Sie wer<strong>den</strong><br />
Festwagen anspannen, die das<br />
ländliche Leben um 1900 zeigen.<br />
Natürlich profitieren von diesem<br />
Ereignis auch die mehr als 10 000<br />
erwarteten Zuschauer, die einen<br />
Festzug miterleben dürfen, der<br />
wohl bayernweit seinesgleichen<br />
sucht.<br />
Der ländliche Reit- und Fahrverein<br />
Burggen wurde im Jahr 1970<br />
gegründet und schon alsbald begannen<br />
die Verantwortlichen, ein<br />
jährliches Treffen der Fuhrleute zu<br />
organisieren. Doch jedes Gespann<br />
braucht auch einen Wagen. So begann<br />
man in <strong>den</strong> 70er Jahren die<br />
Idee umzusetzen, das ländliche<br />
Arbeitsleben aus früheren Zeiten<br />
darzustellen. Schnell sprach sich<br />
das Ereignis herum, sodass schon<br />
damals tausende von Zuschauern<br />
<strong>den</strong> Straßenrand säumten. Doch in<br />
erster Linie geht es beim Rosstag<br />
um die Pferde. Man achtet ganz genau<br />
auf eine schöne und abwechslungsreiche<br />
Zusammenstellung<br />
der Gespanne. Aber auch bei dem,<br />
was die Fuhrwerke durch das Dorf<br />
ziehen, schraubten die Burggener<br />
ihre Ansprüche immer höher.<br />
Als der Aufwand<br />
zu groß wurde<br />
Heute könnte man <strong>den</strong> Burggener<br />
Rosstag als fahrendes Museum aus<br />
der Zeit um die Jahrhundertwende<br />
bezeichnen. In fast jedem örtlichen<br />
Bauern-Anwesen wird ein Wagen<br />
aufbewahrt und zum Rosstag<br />
hin mit einem bestimmten Motiv<br />
bestückt und beschmückt. „Zahlreiche<br />
Requisiten haben wir auch<br />
in einer Halle gelagert“, berichtet<br />
Abteilungsleiter Thomas Kirchhofer<br />
über ein mittlerweile sehr<br />
umfangreiches Rosstag-Depot. Der<br />
Aufwand wurde jedoch immer größer,<br />
sodass <strong>für</strong> die Organisatoren<br />
nach 2008 das Maß voll war, das<br />
Ereignis <strong>für</strong> sieben Jahre ruhte.<br />
„Der Rosstag ist <strong>für</strong> Burggen etwas<br />
Unverwechselbares. Es fehlt was<br />
im Dorf, wenn er länger nicht stattfindet“,<br />
erkannte Thomas Kirchhofer<br />
in <strong>den</strong> Jahren der Durststrecke<br />
und ergriff 2015 die Initiative zur<br />
Wiederbelebung. Auslöser war das<br />
90-Jährige der Burggener Blaskapelle,<br />
das die Musiker in der örtlichen<br />
Reithalle feiern wollten. „Ein<br />
Wort ergab das andere“, erzählt<br />
Astrid Horbach darüber, wie das<br />
Jubiläum der Musik schnell mit<br />
dem Rosstag verknüpft und die<br />
Reithalle in eine Festhalle verwandelt<br />
wurde. Alle Ortsvereine zogen<br />
an einem Strang. „Die Burggener<br />
sind wieder richtig begeistert von<br />
Auch die Feuerwehr Burggen ist mit ihrem Fahrzeug von 1925 dabei.<br />
6 | der altlandkreis
Rosstag Burggen<br />
Samstag, 2. <strong>September</strong> 2017, 20 Uhr, Reithalle<br />
„Blech und Schwefel“<br />
Rosstag-Auftakt mit traditioneller und<br />
stimmungsvoller Partymusik<br />
Veranstalter: Eislaufabteilung Burggen<br />
ihrem Rosstag“, kann Thomas<br />
Kirchhofer resümieren und blickt<br />
nun zuversichtlich auf das Ereignis<br />
am 10. <strong>September</strong> 2017.<br />
Nicht auf 2015<br />
ausruhen<br />
Mittlerweile wurde auch das Organisationsteam<br />
auf solide Beine gestellt.<br />
Im Reit- und Fahrverein wurde<br />
eine eigene Abteilung „Rosstag<br />
und Brauchtum“ mit einer engagierten<br />
Vorstandschaft gegründet,<br />
der Thomas Kirchhofer und Stefan<br />
Erhart vorstehen. „Wir versuchen,<br />
von Rosstag zu Rosstag verschie<strong>den</strong>e<br />
Dinge zu verbessern“, sagt<br />
Stefan Erhart, der sich nicht auf<br />
<strong>den</strong> Lorbeeren von 2015 ausruhen<br />
möchte, sondern stets um eine<br />
Weiterentwicklung bemüht ist. So<br />
konnte erst kürzlich ein großer,<br />
fahrbarer Kartoffeldämpfer angeschafft<br />
und funktionstüchtig restauriert<br />
wer<strong>den</strong>, der wieder einen<br />
kleinen Ausschnitt des alltäglichen<br />
Lebens von vor gut 100 Jahren aufzeigt.<br />
Schwerpunkt im Festzug sind<br />
natürlich die verschie<strong>den</strong>en Gerätschaften<br />
und Arbeitsweisen in der<br />
Landwirtschaft, aber auch die dörflichen<br />
Handwerksbetriebe, Szenen<br />
aus dem Leben im Jahreskreislauf<br />
oder die Arbeit im Holz. Natürlich<br />
dürfen der damalige Herrscher<br />
König Ludwig II. und seine Verwandte<br />
Kaiserin Sissi nicht fehlen,<br />
aber auch das Militär oder die Feuerwehr<br />
mit originalen Uniformen<br />
aus <strong>den</strong> Zeiten des Königreiches<br />
sind dabei. Besonders stolz sind<br />
die Burggener auf <strong>den</strong> großen<br />
Rottwagen, der, begleitet von Fußvolk,<br />
die beschwerliche Reise über<br />
die Alpen aufzeigt. Und immer<br />
wieder bestechen in diesem Festzug<br />
die sauber herausgeputzten<br />
Pferde, die so manche Postkutsche<br />
Die Zügel von acht Pfer<strong>den</strong><br />
hielt Franz Ressle 2015 in seinen Hän<strong>den</strong>.<br />
oder Holzlieferung vier-, sechs-, ja<br />
sogar achtspännig ziehen.<br />
Mehr als<br />
200 Rösser<br />
Los geht es heuer schon am Samstag,<br />
2. <strong>September</strong>, mit einem Stimmungs-<br />
und Unterhaltungsabend<br />
der Abteilung Eislauf. Traditionell<br />
geht es weiter am Samstag, 9.<br />
<strong>September</strong>, wo der Trachtenverein<br />
„König Ludwig II.“ zum Heimatabend<br />
einlädt. Der Rosstag am<br />
Sonntag, 10. <strong>September</strong>, beginnt<br />
mit einem Gottesdienst um 10 Uhr<br />
in der Pfarrkirche. Am Ortsrand<br />
So machte man sich früher auf <strong>den</strong> Weg über die Alpen.<br />
Samstag, 9. <strong>September</strong> 2017, 20 Uhr, Reit<br />
Traditioneller Heimatabend<br />
Unterhaltsamer Abend m<br />
führungen der Trachtenj<br />
der aktiven Plattlergruppe,<br />
<strong>den</strong> echten Holzhackern, von<br />
örtlichen Volksmusikgruppen<br />
und <strong>den</strong> Goaßlschnalzern.<br />
Veranstalter: Trachtenverein Burggen<br />
Sonntag, 10. <strong>September</strong> 2017<br />
Rosstag<br />
10:00 Uhr Festgottesdienst in der Pfarrkirche<br />
ansch. Frühschoppen in der Reithalle<br />
13:30 Uhr Festzug - Mit dabei sind u. a. „König<br />
Ludwig II“ und „Sissi, Prinzessin Elisabeth von<br />
Bayern“ samt Gefolge, historische<br />
Maschinen und Geräte aus Handwerk<br />
Gewerbe und Landwirtschaft, über<br />
200 Pferde und acht Musikkapellen.<br />
Die Motive wer<strong>den</strong> am Aufstellplatz<br />
einzeln vorgestellt.<br />
20:00 Uhr Ausklang mit dem<br />
legendären Fuhrmannstreffen.<br />
Veranstalter: Abt. Rosstag & Brauchtum<br />
ZACHERL<br />
FOTOGRAFIE<br />
september / oktober 2017 | 7
Pflügen, Ernten, Mahlen: Agrarwirtschaft vor über 100 Jahren.<br />
Richtung Bernbeuren nehmen<br />
über 200 Pferde unterschiedlichster<br />
Rassen Aufstellung und ziehen<br />
dann um 13.30 Uhr mit <strong>den</strong> vielfältig<br />
geschmückten Festwagen durch<br />
das Dorf. Den Besuchern wird<br />
empfohlen, rechtzeitig anzureisen,<br />
da nur außerhalb der Ortschaft<br />
geparkt wer<strong>den</strong> kann. Sämtliche<br />
Ortsvereine sind mit eingebun<strong>den</strong><br />
und kümmern sich an verschie<strong>den</strong>en<br />
Bewirtungsstationen um<br />
die Verpflegung der Gäste. „Wir<br />
lassen uns trotz der Dimensionen<br />
nicht auf die kommerzielle Schiene<br />
ziehen“, verrät Astrid Horbach<br />
als Zuständige <strong>für</strong> Werbung und<br />
Presse im Organisationsgremium.<br />
Da man ohne großes Sponsoring<br />
arbeitet, ist sich Astrid Horbach der<br />
Unterstützung von so manchem<br />
Bürger gewiss, der sonst vielleicht<br />
nicht mitarbeiten würde. Die Fuhrleute<br />
kommen sehr zahlreich und<br />
> > > INFORMATION<br />
vor allem mit viel Idealismus nach<br />
Burggen. Ihr einziger „Lohn“ ist<br />
das abendliche Fuhrmannstreffen,<br />
wo man sich unter „Rosserern“<br />
ausgiebig austauscht. Sollte nach<br />
Abzug aller Kosten <strong>für</strong> die Abteilung<br />
„Rosstag und Brauchtum“<br />
finanziell etwas übrig bleiben, hat<br />
der Verein ein wichtiges Anliegen:<br />
<strong>für</strong> die historischen Uniformen und<br />
Gewänder wird dringend ein trockener<br />
Lagerraum gesucht. rg<br />
34. Rosstag in Burggen<br />
Samstag, 2. <strong>September</strong><br />
20 Uhr Stimmungsabend mit „Blech und Schwefel“ in der<br />
Reithalle, Veranstalter: Abteilung Eislauf<br />
Samstag, 9. <strong>September</strong><br />
20 Uhr Heimatabend des Trachtenvereins mit Plattlergruppe,<br />
Jugend, Volksmusik und Goaßlern<br />
Sonntag, 10. <strong>September</strong><br />
10 Uhr Festgottesdienst in der Pfarrkirche<br />
anschließend Frühschoppen in der Reithalle<br />
13.30 Uhr Großer Festzug durch das Dorf<br />
20 Uhr Fuhrmannstreffen in der Reithalle<br />
8 | der altlandkreis
Auf der Roten Couch<br />
Vaterfigur hiesiger<br />
Blasmusikanten<br />
Kindheitserinnerungen<br />
wer<strong>den</strong> wach: Am Gögerl,<br />
südöstlich von Weilheim,<br />
wo wir die Rote Couch zum<br />
Foto-Shooting platziert haben,<br />
tobte sich Max Kriesmair<br />
schon als kleiner Junge aus.<br />
Foto: Johann Jilka<br />
september / oktober 2017 | 9
Weilheim | Seit seiner Gründung<br />
ist der Bezirksmusikverband Oberland<br />
fest in Max-Kriesmair-Hän<strong>den</strong>.<br />
Die ersten 40 Jahre leitete der<br />
Senior dessen Geschicke, seit 25<br />
Jahren der Junior. Wir haben <strong>den</strong><br />
aktuellen Vater hiesiger Blasmusikanten<br />
auf die Rote Couch gebeten.<br />
Im großen Interview spricht<br />
der 59-Jährige über eine ganze<br />
Hand voll verschie<strong>den</strong>ster Berufe,<br />
seine schwerste Zeit, Querulanten<br />
und Rivalitäten zwischen Trommlern<br />
und Musikern. Außerdem<br />
erklärt er <strong>den</strong> Sinn der Leistungsabzeichen,<br />
Finanzierungsmodelle<br />
sündhaft teurer Instrumente, die<br />
Folgen verschlafener Nachwuchsarbeit<br />
und ein neues Aufhör-Phänomen,<br />
das ihm durchaus Sorgen<br />
bereitet.<br />
Herr Kriesmair, wie viele Urkun<strong>den</strong><br />
und Ehrennadeln haben Sie im<br />
Laufe ihrer 25-jährigen Bezirksleiter-Zeit<br />
schon überreicht?<br />
Puhh … <strong>Das</strong> kann ich wirklich nicht<br />
sagen. Es gibt Ehrungen <strong>für</strong> langjährige<br />
Mitgliedschaften, <strong>für</strong> besondere<br />
Verdienste, <strong>für</strong> Dirigenten,<br />
es gibt Fördermedaillen, Urkun<strong>den</strong><br />
<strong>für</strong> Vereine, die bei Musikfesten,<br />
Wertungsspielen und Wettbewerben<br />
teilnehmen, und es gibt die<br />
Leistungsabzeichen. Um die 7 500<br />
habe ich im Laufe der Jahre bestimmt<br />
schon vorgenommen.<br />
Ehrungen sind nur ein Bruchteil Ihres<br />
Engagements <strong>für</strong> hiesige Blaskapellen.<br />
Wie sehr passt zu Ihnen<br />
der Slogan „ein Leben <strong>für</strong> die Blasmusik“?<br />
<strong>Das</strong> trifft es ganz gut. Zwar habe<br />
ich als Achtjähriger mit Akkordeon<br />
angefangen und bin dabei auch<br />
geblieben. Aber ganz so meins<br />
war es dann doch nie. Nur zwei<br />
Jahre später habe ich auch mit<br />
Blechblasinstrumenten angefangen.<br />
Erst Tenorhorn, dann Posaune,<br />
ehe ich auf Tuba umgestiegen<br />
bin. Bedingt durch meinen Vater,<br />
der damals schon Bezirksleiter<br />
vom Oberland war, hat mich neben<br />
dem Musikspielen auch immer<br />
schon das Drumherum interessiert.<br />
Man kann also sagen, dass<br />
ich von klein auf hineingewachsen<br />
bin in die Welt der Blasmusik –<br />
und bis heute die Freude daran<br />
nicht verloren gegangen ist.<br />
Ein noch junger Erwachsener waren<br />
Sie, als Sie nach 16 Jahren<br />
Bezirksjugendleiter das erste Mal<br />
zum Bezirksleiter gewählt wur<strong>den</strong>.<br />
Wie lief und läuft das Wahl-Procedere<br />
ab?<br />
Gewählt wird der Bezirksleiter alle<br />
drei Jahre von <strong>den</strong> Vertretern der<br />
einzelnen Vereine, also Musikern,<br />
Dirigent und Vereinsvorsitzen<strong>den</strong>.<br />
Als Kandidat sucht man in der<br />
Regel jeman<strong>den</strong>, der bereits in<br />
der Vorstandschaft ist, die Strukturen<br />
des Verbandes kennt, der<br />
Organisationstalent hat. 1992 war<br />
es so, dass mein Vater nach 40<br />
Jahren aufhören wollte. Die Vorstandschaft<br />
unseres Bezirks bestand<br />
damals aus nur vier Leuten.<br />
Ich habe mich dann als Kandidat<br />
aufstellen lassen, aber nur unter<br />
der Bedingung, die Vorstandschaft<br />
deutlich zu vergrößern. Aus vorherigen<br />
Erfahrungen habe ich nämlich<br />
gewusst, dass bei drei, vier<br />
Leuten fast alles an mir hängen<br />
bleibt. So habe ich mir ein Jahr<br />
vor der Wahl Gedanken gemacht,<br />
wen man ins Boot nehmen könnte.<br />
Bei der damaligen Bezirkswahl<br />
sind wir dann sozusagen als Team<br />
mit zwölf motivierten Leuten angetreten.<br />
Ehrlicherweise hatten<br />
wir auch keine Gegenkandidaten.<br />
Unabhängig davon kann ich aber<br />
sagen: Der Entschluss, die Vorstandschaft<br />
zu verdreifachen, war<br />
bis auf wenige Ausnahmen eine<br />
super Sache.<br />
Wenige Ausnahmen?<br />
Zwischendrin hat es mal eine Krise<br />
gegeben, in der ich ernsthaft<br />
überlegt habe, als Bezirksleiter<br />
aufzuhören. <strong>Das</strong> war so während<br />
meiner dritten, vierten Amtszeit.<br />
In der damaligen Vorstandschaft<br />
waren Leute, die quer geschossen<br />
haben, auf die man sich<br />
nicht verlassen konnte. <strong>Das</strong> hat<br />
zu schlechter Stimmung geführt.<br />
Und ich habe mir ernsthaft die<br />
Frage gestellt: Muss ich mir das<br />
antun? Letztlich haben wir uns<br />
zusammengehockt und zur kommen<strong>den</strong><br />
Wahl ein neues Team zusammengestellt.<br />
<strong>Das</strong> wurde dann<br />
auch gewählt, und es ging wieder<br />
bergauf.<br />
Wahlkampf und Ehrenpreis-Vergaben.<br />
Was gehört noch zum Aufgabenbereich<br />
des Bezirksleiters „unserer“<br />
Blaskapellen?<br />
Ich bin erster Ansprechpartner<br />
<strong>für</strong> unsere Vereine. Zum Beispiel,<br />
wenn es um die Leistungsabzeichen<br />
geht, auf die man sich mit<br />
Kursen vorbereitet. Ansonsten<br />
ist es viel Büroarbeit: Erstellung<br />
und Genehmigung der Terminplanung<br />
<strong>für</strong> Fortbildungen, Lehrgänge<br />
und Tagungen. Die Vereine<br />
in rechtlichen und musikalischen<br />
Fragen betreuen. Den Bezirksverband<br />
Oberland nach innen und<br />
außen gegenüber der Regierung<br />
von Oberbayern, <strong>den</strong> Landkreisen<br />
Weilheim-Schongau und<br />
Starnberg, aber auch kulturellen<br />
Einrichtungen, Kommunen, Kirchen<br />
und anderen Verbän<strong>den</strong> repräsentieren.<br />
Die Vereine bei der<br />
Vorbereitung und Durchführung<br />
von Veranstaltungen wie Musikfesten<br />
unterstützen, unseren<br />
Bezirk im Musikverband Oberund<br />
Niederbayern vertreten,<br />
Neumitglieder aktivieren und<br />
fördern. Die alljährlichen<br />
Bezirksmusikfeste, an <strong>den</strong>en<br />
mehr als 60 Kapellen<br />
teilnehmen, organisieren.<br />
Und natürlich die<br />
Bezirksversammlungen<br />
und Vorstandssitzungen<br />
leiten.<br />
Intensiv, aber alles<br />
ehrenamtlich. Was<br />
macht Max Kriesmair<br />
hauptberuflich?<br />
Seit einigen Jahren bin ich Mitarbeiter<br />
der Geschäftsstelle des Bayerischen<br />
Musikrates. Und ich arbeite<br />
in der Geschäftsstelle des Musikbundes<br />
<strong>für</strong> Ober- und Niederbayern.<br />
<strong>Das</strong> sind quasi zwei Stellen,<br />
die einen Vollzeit-Job ausmachen.<br />
Was genau machen Sie <strong>für</strong> Musikrat<br />
und -bund?<br />
Generell muss ich sagen, dass<br />
das eine ganz tolle Geschichte<br />
<strong>für</strong> mich ist, um meinen Horizont<br />
zu erweitern. Hier habe ich nicht<br />
nur mit Blasmusik, sondern auch<br />
anderen Musikrichtungen zu tun.<br />
Zum Beispiel über <strong>den</strong> Dirigierkurs<br />
<strong>für</strong> Laienmusik oder die Betreuung<br />
von Auswahlorchestern<br />
bei Auslandsfahrten nach Mailand<br />
oder China. Grob betrachtet kann<br />
man sagen, dass ich hauptberuflich<br />
– ähnlich wie als Bezirksleiter<br />
auch – alles mache, was mit Organisation,<br />
Kommunikation und<br />
Vernetzung zu tun hat.<br />
Sie sprechen von einer „ganz tollen<br />
Geschichte“. Die Jahre zuvor waren<br />
nicht immer so erfreulich <strong>für</strong> Sie.<br />
Möchten Sie darüber sprechen?<br />
Ja. Dazu muss ich aber etwas<br />
weiter ausholen... Als Jugendlicher<br />
habe ich nach der Mittleren<br />
Reife eine Lehre zum Versicherungskaufmann<br />
gemacht,<br />
bin danach beim Musikkorps<br />
Garmisch-Partenkirchen als Militärmusiker<br />
gelandet. Dort wäre<br />
ich nach dem Grundwehrdienst<br />
gerne geblieben, es war aber<br />
keine Stelle frei. So bin ich zurück<br />
ins Versicherungsgeschäft,<br />
habe während dieser Zeit meine<br />
Dirigenten-Ausbildung in Drossingen<br />
gemacht. Danach habe ich als<br />
Möbelverkäufer in Weilheim gearbeitet,<br />
nebenbei <strong>den</strong> Handelsfachwirt<br />
absolviert. Schließlich konnte<br />
mein Vater aus gesundheitlichen<br />
Grün<strong>den</strong> seine Schreinerei nicht<br />
mehr alleine machen. Also habe<br />
ich 1985 auch noch eine Schrei-<br />
10 | der altlandkreis
nerlehre angefangen und zehn<br />
Jahre später <strong>den</strong> Meister draufgesetzt.<br />
Nur ein Jahr nach der<br />
Übergabe, das war 1997, ist mein<br />
Vater gestorben. Fortan hatte ich<br />
<strong>den</strong> Betrieb alleine an der Backe<br />
und musste mich auch noch um<br />
zahlreiche Immobilien kümmern.<br />
Damals dachte ich mir noch, das<br />
bekommst du schon hin. Etliche<br />
Jahre habe ich es auch geschafft,<br />
aber nach meinem 50. Geburtstag<br />
habe ich massive Rückenprobleme<br />
bekommen und erstmals überlegt,<br />
die Schreinerei aufzugeben.<br />
Da von meinen drei Kindern keiner<br />
in die Schreinerei drängte,<br />
schließlich mein bester Mitarbeiter<br />
relativ überraschend gekündigt<br />
hat und meine Rückenprobleme<br />
nicht besser gewor<strong>den</strong> sind, habe<br />
ich mit der Schreinerei aufgehört.<br />
Letztlich ist alles im Guten und in<br />
geregelten Bahnen auseinandergegangen.<br />
Nur habe ich damals,<br />
von der Immobilien-Verwaltung<br />
abgesehen, überhaupt nicht gewusst,<br />
was ich machen möchte<br />
und sollte. Ich wusste nur eins:<br />
keine schwere körperliche Arbeit<br />
mehr. Dann hat sich das beim Musikbund<br />
<strong>für</strong> Ober- und Niederbayern<br />
und dem Bayerischen Musikrat<br />
ergeben.<br />
Bereuen Sie, <strong>den</strong> Schritt der Betriebsaufgabe<br />
nicht schon früher<br />
gemacht zu haben?<br />
Wenn ich jetzt zurück<strong>den</strong>ke, hätte<br />
ich <strong>den</strong> Schnitt schon im Jahre<br />
1997 machen sollen, als mein Vater<br />
verstorben ist. Aber damals konnte<br />
ich es nicht. Damals war ich emotional<br />
zu sehr am Familienbetrieb<br />
gehangen.<br />
Zurück zur Konstante in Ihrem Leben,<br />
dem Ehrenamt als Bezirksleiter:<br />
Für wie viele Musiker und<br />
Vereine sind sie aktuell zuständig?<br />
Derzeit sind es 3 158 aktive Musiker<br />
aus 84 Kapellen in 61 Vereinen. <strong>Das</strong><br />
Gebiet besteht eigentlich aus <strong>den</strong><br />
kompletten Landkreisen Starnberg<br />
und Weilheim-Schongau, wobei<br />
einige Orte aus Weilheim-Schongau<br />
an der Grenze zum Allgäu,<br />
zum Beispiel Altenstadt, Ingenried<br />
und Prem, die schon immer beim<br />
Allgäu-Schwäbischen Musikbund,<br />
kurz ASM, dabei sind.<br />
Halten Sie diese Regelung <strong>für</strong> sinnvoll?<br />
Im Rahmen der Gebietsreform<br />
1972 wur<strong>den</strong> uns um die 14 Kapellen<br />
genommen, was sehr schade<br />
ist, da viele von ihnen heute noch<br />
keinen echten Bezug zu ihrem<br />
neuen Bezirk haben, stattdessen<br />
nach wie vor zu unserem Bezirk<br />
enge Freundschaften und regen<br />
Austausch pflegen. Ähnlich wäre<br />
es auch mit <strong>den</strong> Kapellen im <strong>westlichen</strong><br />
Landkreis, die historisch<br />
betrachtet schon immer im ASM<br />
dabei waren. Deshalb finde ich<br />
es gar nicht so tragisch, zumal<br />
die Kapellen ja trotzdem regelmäßig<br />
bei unseren Festivitäten teilnehmen.<br />
Von der Grenz-Regelung abgesehen:<br />
Welche Bedeutung hat Blasmusik<br />
in unserer Region generell?<br />
Blasmusik ist bei uns kulturell<br />
nicht wegzu<strong>den</strong>ken. Fast jede<br />
Gemeinde hat eine eigene Kapelle,<br />
darunter sind auch welche,<br />
die nicht im Verband organisiert<br />
sind. Zum Beispiel Forst, Bernried,<br />
Pöcking und Seeshaupt. Die<br />
sind offensichtlich noch nicht so<br />
weit, was oft mit Grün<strong>den</strong> aus<br />
längst vergangener Zeit zusammenhängt.<br />
Zum Beispiel?<br />
<strong>Das</strong>s sich welche bei Wertungsspielen<br />
ungerecht behandelt gefühlt<br />
haben. Wobei es vereinzelt<br />
auch Vorstandsmitglieder gibt, die<br />
nach wie vor der Meinung sind,<br />
dass es eine Mitgliedschaft im Verband<br />
nicht braucht, man sich das<br />
Geld sparen könne.<br />
Geld?<br />
Unter 18-Jährige sind beitragsfrei,<br />
alle anderen bezahlen einen Pro-<br />
Kopf-Beitrag, der von der Größe<br />
des Vereins abhängt.<br />
Wenn Sie auf Ihre Anfangszeit als<br />
Bezirksleiter zurückblicken. Wie hat<br />
sich der Verband seither verändert?<br />
Früher war die Hauptaufgabe des<br />
Bezirks, Dirigentenausbildungen<br />
zu machen, die Kapellen musikalisch<br />
voranzubringen und Strukturen<br />
<strong>für</strong> die Vereine zu schaffen.<br />
Man hat aus dem Bereich Sport<br />
gesehen, wenn man engagiert<br />
ist, kann man nachhaltig etwas<br />
Großes erreichen. <strong>Das</strong> hat uns<br />
der Sport bis heute voraus. Er<br />
bekommt vom Staat viel mehr<br />
Förderung als wir Musiker. Wären<br />
wir von Anfang an, ich Rede von<br />
Beginn der Nachkriegszeit, mit der<br />
gleichen Intensität wie der Sport<br />
dabei gewesen, hätte die Musik<br />
heute einen ganz anderen Stellenwert<br />
in unserer Gesellschaft.<br />
Dennoch haben wir in <strong>den</strong> letzten<br />
Jahren viel geschafft. Auch Dinge,<br />
die vom Staat unterstützt wer<strong>den</strong>.<br />
Die wären?<br />
Diverse Fortbildungen, zum Beispiel<br />
die <strong>für</strong> die Leistungsabzeichen<br />
in Gold, Silber oder Bronze.<br />
Worin unterschei<strong>den</strong> Sich die drei<br />
Abzeichen?<br />
Bronze ist das erste Abzeichen,<br />
bei dem es darum geht, sein Level<br />
zu dokumentieren. Mit Silber<br />
kann ich in <strong>den</strong> Qualifikationskurs<br />
zu Gold einsteigen. Außerdem<br />
ist Gold eine der Grundvoraussetzungen,<br />
um eine Dirigentenausbildung<br />
zu absolvieren. Und<br />
Gold dient auch als eine gewisse<br />
Vorbereitung <strong>für</strong> Menschen, die<br />
beruflich etwas mit Musik machen<br />
möchten. Grundsätzlich gilt es <strong>für</strong><br />
alle Abzeichen eine praktische und<br />
theoretische Prüfung abzulegen.<br />
Auch bei Bronze und Silber plus.<br />
Diese bei<strong>den</strong> Zwischenstufen haben<br />
wir 2016 eingeführt.<br />
Einige Kapellen setzten das Leistungsabzeichen<br />
von ihren Nach-<br />
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september / oktober 2017 | 11
wuchsmusikern voraus, um von der<br />
Jugend- in die Erwachsenenkapelle<br />
zu stoßen.<br />
Früher war das recht individuell,<br />
eigentlich nur <strong>für</strong> die guten Musiker.<br />
Mittlerweile aber haben viele<br />
Kapellen erkannt, dass man dadurch<br />
gewissen Anreiz schafft, das<br />
musikalische Niveau zu steigern.<br />
Anreiz einerseits, Druck andererseits.<br />
Wer<strong>den</strong> dadurch nicht auch<br />
junge Musiker vergrault?<br />
<strong>Das</strong> kann ich als Bezirksleiter so<br />
nicht sehen. Wir bieten als Bezirk<br />
und als MON die Möglichkeit, einen<br />
gewissen Leistungsstand abzuprüfen.<br />
Was der Verein damit<br />
anfängt, muss er letztlich selbst<br />
entschei<strong>den</strong>. Kleine Kapellen, die<br />
um je<strong>den</strong> Musiker bemüht sind,<br />
nehmen natürlich auch mal einen<br />
jungen Musiker ohne Abzeichen in<br />
die Erwachsenenkapelle. Andererseits,<br />
Beispiel Schongau, gibt es<br />
Kapellen, die zumindest bei bestimmten<br />
Instrumenten, oft so großen<br />
Andrang haben, um über Leistungsprüfungen<br />
auszusortieren.<br />
Viele Vereine beklagen Nachwuchssorgen.<br />
Wie sieht’s bei <strong>den</strong><br />
hiesigen Musikkapellen aus?<br />
Es gibt solche und solche Vereine.<br />
Dort, wo Nachwuchsarbeit kontinuierlich<br />
über Jahre und Jahrzehnte<br />
betrieben wor<strong>den</strong> ist, gibt<br />
es in der Regel keine Probleme.<br />
Diese Vereine fangen teilweise<br />
schon mit einem Spielkreis <strong>für</strong><br />
Kinder im Kindergartenalter an,<br />
ganz klassisch mit Blockflöte. Auf<br />
lange Sicht aber wer<strong>den</strong> aufgrund<br />
des demografischen Wandels immer<br />
weniger Kinder zur Verfügung<br />
stehen. Ein noch wichtigeres Kriterium<br />
wird künftig sein, ältere<br />
Musiker zu halten. Die Ten<strong>den</strong>z<br />
geht dahin, dass die Leute immer<br />
früher aufhören. Viele möchten im<br />
Alter unabhängig sein, mal mit<br />
dem Wohnmobil mehrere Wochen<br />
durch die Gegend tingeln, sich ein<br />
Motorrad kaufen, und nicht jede<br />
Woche auf Terminen präsent sein.<br />
Ziemlich ernüchternd aus Sicht<br />
der Vereinsverantwortlichen ist,<br />
wenn Jugendliche nach fünf bis<br />
zehn Jahren Unterricht aufhören,<br />
weil der Druck aus Schule, Studium<br />
oder Beruf dazukommt. Musik<br />
ist halt ein sehr zeitintensives<br />
Hobby. Wenn ich nicht regelmäßig<br />
übe und am Ball bleibe, habe ich<br />
langfristig keine Chance. Letztlich<br />
gehen Schule und Beruf aber vor.<br />
<strong>Das</strong>s habe ich bei meinen eigenen<br />
Kindern genau so erlebt.<br />
Wie oft sollte <strong>den</strong>n ein Blasmusikant<br />
üben, um auf grundsolidem<br />
Niveau spielen zu können?<br />
Eigentlich täglich, da<strong>für</strong> nicht so<br />
lange am Stück. Je<strong>den</strong> Tag 20 Minuten<br />
bringen mehr als je<strong>den</strong> dritten<br />
Tag eine Stunde.<br />
Wo kann das Musik-Spielen erlernt<br />
wer<strong>den</strong>? Wie sieht es in Sachen<br />
Lehrer aus?<br />
Primär gibt es die Musikschulen<br />
in Penzberg, Weilheim, Starnberg<br />
und Schongau, die auch alle vier<br />
Mitglied in unserem Bezirk sind.<br />
Zusätzlich gibt es Fördervereine<br />
und viel in Eigenregie. Wir haben<br />
nicht <strong>für</strong> je<strong>den</strong> Verein professionelle<br />
Musiklehrer, aber sehr viele,<br />
die Musik studieren und Aufgaben<br />
suchen. Viele Kapellen haben Musiklehrer<br />
engagiert, die nebenberuflich<br />
unterrichten.<br />
Nicht jeder Anfänger kann sich auch<br />
gleich ein eigenes Instrument leisten.<br />
Gibt es Ausleihmöglichkeiten?<br />
Fast alle Vereine haben heutzutage<br />
Leihinstrumente. Es gibt inzwischen<br />
auch die Möglichkeit, Instrumente<br />
bei Händlern auszuleihen.<br />
Eine hochwertige Tuba beispielsweise<br />
kostet stolze 8 000 Euro. Gibt<br />
es auch günstigere Instrumente?<br />
Auf dem asiatischen Markt gibt es<br />
mittlerweile Trompeten <strong>für</strong> 300 bis<br />
500 Euro, mit <strong>den</strong>en ich durchaus<br />
vernünftig lernen kann. Es gibt aber<br />
auch finanzielle Unterstützung vom<br />
Staat. Wir beim MON unterstützen<br />
einen Instrumentenkauf ab 500<br />
Euro bis maximal 5 000 Euro mit<br />
fünf bis 15 Prozent Zuschuss.<br />
Aufgeblüht: Max Kriesmair (rechts) in reger Unterhaltung mit „altlandkreis“-Redakteur<br />
Johannes Schelle – es geht um Blasmusik.<br />
<strong>Das</strong>s Sie Akkordeon, Tenorhorn,<br />
Posaune und Tuba spielen, ist bereits<br />
bekannt. Von Ihrer Dirigenten-<br />
Laufbahn derweil noch gar nichts.<br />
<strong>Das</strong> ist richtig. 1980 habe ich die<br />
Pollinger Jugendkapelle übernommen.<br />
Eine tolle Zeit. Wir haben<br />
uns vom Jugendorchester zu einer<br />
Blaskapelle mit 35 bis 40 Musikern<br />
entwickelt, die alles abgedeckt<br />
hat. Sogar Wertungsspiele in der<br />
Oberstufe haben wir absolviert.<br />
1991 habe ich in Polling wieder<br />
aufgehört, weil ich mehr Termine<br />
als das Jahr Tage gehabt habe, es<br />
zeitlich einfach nicht mehr möglich<br />
war. Außerdem war ich zu<br />
der Zeit frisch verheiratet und bin<br />
zum ersten Mal Vater gewor<strong>den</strong>.<br />
Seit zehn Jahren dirigiere ich die<br />
Jugendstadtkapelle Weilheim.<br />
Als Musiker und Familienmensch<br />
haben Sie viel erlebt. Mit Sicherheit<br />
auch <strong>den</strong> ein oder anderen<br />
Streit zwischen Musikkapellen und<br />
Trommlerzügen. Was sagen Sie zur<br />
altbekannten, mal mehr, mal weniger<br />
spaßigen Rivalität?<br />
Jeder sollte froh um einen Trommlerzug<br />
sein, der die Musikkapelle<br />
beim Festzug unterstützt, in dem<br />
er die Pausen zwischen <strong>den</strong> Märschen<br />
überbrückt. Auch optisch<br />
ist es schön, wenn ich als Verein<br />
einen Trommlerzug habe, der<br />
vorneweg marschiert. <strong>Das</strong> wirkt<br />
imposanter. Allein deshalb sollte<br />
es keine Rivalitäten zwischen<br />
Musikern und Trommlern geben,<br />
was ehrlicherweise nicht immer<br />
so funktioniert.<br />
Warum?<br />
<strong>Das</strong> Problem kommt von früher<br />
und hat was mit der Ausbildung<br />
zu tun. Heute versucht ein Tambour-Major<br />
seinen Zug dahin zu<br />
12 | der altlandkreis
ingen, dass er nach Noten präzise<br />
und dynamisch spielt. Früher<br />
war es <strong>den</strong> Trommlern wichtig,<br />
auswendig drauf los zu schlagen –<br />
Hauptsache laut, Hauptsache „Mia<br />
san Mia“. <strong>Das</strong>s es bloß mit Lautstärke<br />
und Krawall nicht schön ist<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Festzug und die Zuschauer,<br />
haben die Trommlerzüge längst erkannt.<br />
<strong>Das</strong> sieht man auch daran,<br />
dass immer mehr Trommlerzüge<br />
erfolgreich an der Marschwertung<br />
teilnehmen. Die Krawallmacher<br />
sind also Geschichte – und ein reines<br />
Vorurteil von früher.<br />
Defi nitiv kein Vorurteil ist die Tatsache,<br />
dass Sie neben ihrer hauptund<br />
ehrenamtlichen Tätigkeit so<br />
gut wie keine Freizeit haben. Wo<br />
verbringen Sie die wenigen freien,<br />
privaten Stun<strong>den</strong>?<br />
Wenn ich Zeit habe, setze ich mich<br />
wahnsinnig gerne mal <strong>für</strong> ein paar<br />
Stun<strong>den</strong> in <strong>den</strong> Garten hinaus und<br />
tue einfach mal nix. Außerdem<br />
gehe ich gerne im Dietlhofer See<br />
schwimmen. Und ich versuche<br />
mindestens zwei Mal die Woche<br />
ins Sportstudio zu gehen, meistens<br />
in Verbindung mit Sauna. Da ich<br />
viele Wochenend-Termine habe,<br />
nehme ich auch mal ein, zwei Tage<br />
unter der Woche frei, fahre mit<br />
meiner Frau in die Therme nach<br />
Bad Wörishofen, ins Kino oder in<br />
die Berge. Ein Tag Therme ist <strong>für</strong><br />
mich wie eine Woche Urlaub in<br />
Italien. Da nehme ich auch kein<br />
Handy mit – Entspannung pur.<br />
Außerdem bin ich seit Jahrzehnten<br />
lei<strong>den</strong>schaftlicher FC-Bayern-Anhänger,<br />
besuche mit meiner älteren<br />
Tochter fast jedes Heimspiel in<br />
der Münchner Allianz-Arena.<br />
Wie wichtig sind Ihnen die gemeinsamen<br />
Unternehmungen mit Ihrer<br />
Frau?<br />
Ganz wichtig. Überhaupt ist das<br />
Verhältnis zu meiner Familie sehr<br />
gut. Obwohl meine drei Kinder inzwischen<br />
alle auf eigenen Beinen<br />
stehen, fragen sie mich immer<br />
noch um Rat. <strong>Das</strong> macht mich<br />
schon stolz. Und ohne die tatkräftige<br />
Unterstützung meiner Frau<br />
könnte ich dieses zeitintensive Ehrenamt<br />
sowieso nicht ausüben.<br />
Nix tun, schwimmen, Sportstudio,<br />
thermieren – und auch mal was<br />
Anderes als Blasmusik hören?<br />
In Bezug auf Musik gibt es fast<br />
nichts, was ich nicht mag. Ich liebe<br />
ACDC, war auf drei Stones-Konzerten<br />
und die Beatles sind genial.<br />
Pink Floyd, Robbie Williams, Eros<br />
Ramazotti – auch im Pop-Bereich<br />
gefällt mir vieles sehr gut.<br />
Aber nicht alles?<br />
Volkstümliche Musik ist eine Richtung,<br />
die ihre Berechtigung hat.<br />
Ich bin aber keiner, der zu Hansi<br />
Hinterseer oder Florian Silbereisen<br />
geht. Was ich dagegen richtig<br />
gut finde, ist originale Volksmusik,<br />
allen voran Tanzlmusik, die es in<br />
unzählig verschie<strong>den</strong>en Besetzungen<br />
gibt. Zither, Harfe, Gitarre,<br />
Zupfbass – so eine liebenswerte,<br />
leicht verständliche Musik geht<br />
nah ans Herz. Wobei ich auch sehr<br />
gerne in der Oper oder auf Big<br />
Band-Konzerten bin.<br />
Trotzdem ist Ihnen die Blasmusik<br />
am liebsten. Was braucht der Bezirk,<br />
um künftig noch besser aufgestellt<br />
zu sein?<br />
Ob er sich besser aufstellen muss,<br />
möchte ich gar nicht sagen. Zur<br />
Zeit haben wir ein tolles Team,<br />
mit dem man viel bewegen kann.<br />
Beispiel Bezirksjugendorchester,<br />
<strong>für</strong> das sich vier Mädels, eine aus<br />
Schwabsoien, drei aus Schongau,<br />
unglaublich engagieren. Mein<br />
Wunsch wäre, dass unser Bezirk<br />
Oberland das Niveau halten kann<br />
und auch weiterhin ein kompetenter<br />
Ansprechpartner <strong>für</strong> die Vereine<br />
bleibt. Und darüber hinaus<br />
natürlich Neues entwickelt. Denn<br />
ohne Neuerungen entwickelt man<br />
sich automatisch zurück.<br />
Haben Sie bereits Ideen?<br />
Aktuell keine. Aber wir haben<br />
eben das Bezirksjugendorchester.<br />
Und genau solche Dinge meine<br />
ich. Dinge, die sich über mehrere<br />
Jahre etablieren und festigen.<br />
Apropos mehrere Jahre. Wie lange<br />
möchte Max Kriesmair das Amt des<br />
Bezirksleiters Oberland noch inne<br />
halten?<br />
So fünf Jahre würde ich gerne<br />
noch machen. Aber bis dahin nach<br />
und nach etwas kürzer treten und<br />
adäquaten Ersatz suchen. Bereits<br />
bei der nächsten Wahl 2018 werde<br />
ich nochmals versuchen, die<br />
Vorstandschaft zu verjüngen. Wir<br />
sind aktuell 14 Leute, von <strong>den</strong>en<br />
zwei Drittel ähnlich alt sind. Es<br />
macht keinen Sinn, wenn auf einen<br />
Schlag zehn Leute aufhören.<br />
Wie stehen die Chancen?<br />
Gut. Wir haben noch nie so viel Zulauf<br />
in <strong>den</strong> Dirigenten-Ausbildungen<br />
gehabt wie aktuell. Am allerliebsten<br />
wären mir natürlich ganz<br />
viele Dirigenten der Sorte Bernd<br />
Schuster, Susi Zwick und Marcus<br />
Graf, die aktuell unser Bezirksjugendorchester<br />
leiten. Die sind ein<br />
echter Glücksfall <strong>für</strong> unseren Verband.<br />
<strong>Das</strong> sind Leute, die es nicht<br />
nur wegen des Geldes machen,<br />
sondern aus Überzeugung und<br />
mit viel Herzblut. Ein Dirigent, der<br />
nur zu <strong>den</strong> Proben und Auftritten<br />
kommt und sich nicht wirklich mit<br />
dem Verein i<strong>den</strong>tifiziert, ist zu wenig.<br />
Dazu gehört vor allem auch<br />
das menschliche Miteinander außerhalb<br />
der Auftritte und Proben,<br />
das mir persönlich schon immer<br />
am meisten gegeben hat. js<br />
september / oktober 2017 | 13
Viele Vorzüge – auch <strong>für</strong> passive Mitglieder<br />
Darum boomt der Alpenverein<br />
Peiting | Während Fußballer, Skifahrer<br />
und Trachtler immer wieder<br />
mit Nachwuchsproblemen<br />
zu kämpfen haben, steigen die<br />
Mitgliederzahlen der Alpenvereine<br />
(AV) seit Jahren konstant an.<br />
Zwischen drei und fünf Prozent<br />
Neumitglieder begrüßt die Sektion<br />
Peiting alljährlich, ist mit aktuell<br />
3 534 Mitgliedern stärkster Verein<br />
im <strong>Altlandkreis</strong>. „Vor 25 Jahren bin<br />
ich drei Mal in Folge auf <strong>den</strong> Großvenediger,<br />
und so gut wie kein Skitourengeher<br />
war unterwegs“, sagt<br />
Peitings AV-Vorsitzender Eberhard<br />
Boerboom. Heute würde man regelrecht<br />
zertrampelt, treffe bei<br />
gutem Wetter 200 Skitourengeher<br />
auf dem Weg zum Gipfel. Der<br />
Hype um <strong>den</strong> Großvenediger lässt<br />
sich auf <strong>den</strong> kompletten Alpenraum<br />
übertragen. Der Bergsport<br />
boomt. Damit eng verbun<strong>den</strong> ist<br />
das wachsende Interesse an einer<br />
AV-Mitgliedschaft, die jede Menge<br />
Vorzüge bietet – auch <strong>für</strong> passive<br />
Mitglieder.<br />
Die Feldernalm, auch bekannt als Peitinger Hütte, ist Sommer wie<br />
Winter ein beliebtes Ausflugsziel – auch <strong>für</strong> Nichtmitglieder des AV.<br />
<strong>Das</strong> wohl gewichtigste Argument<br />
in Sachen AV-Beitritt ist ein weltweit<br />
geltender Versicherungsschutz<br />
im Falle einer Bergung.<br />
Wer sich als AV-Mitglied beim<br />
Klettern, Mountainbiken oder<br />
Skifahren schwer verletzt und mit<br />
dem Rettungshubschrauber ins<br />
Krankenhaus gebracht wer<strong>den</strong><br />
muss, bleibt nicht auf <strong>den</strong> damit<br />
verbun<strong>den</strong>en Kosten sitzen, die in<br />
der Regel im vierstelligen Bereich<br />
liegen. Allein da<strong>für</strong> lohnt sich der<br />
Jahresbeitrag, der in Peiting sowie<br />
<strong>den</strong> zugehörigen Ortsgruppen<br />
Böbing, Rottenbuch und Steinga<strong>den</strong><br />
derzeit bei 53 Euro liegt, von<br />
Sektion zu Sektion jedoch ganz<br />
unterschiedlich sein kann. „München<br />
verlangt mit 89 Euro wesentlich<br />
mehr als wir“, sagt Eberhard<br />
Boerboom, der das AV-Prinzip<br />
so erklärt: Jede Sektion wird wie<br />
ein eigener Verein geführt, legt<br />
demnach auch die Beitragshöhe<br />
eigenständig fest.<br />
Lawinen-Kunde, Spitzkehren<br />
& Kletterwände<br />
Gemessen wird der Mitgliedsbeitrag<br />
an der Größe und dem Angebotsspektrum<br />
der jeweiligen<br />
Sektion. Über <strong>den</strong> Peitinger AV<br />
haben Fortgeschrittene wie Anfänger<br />
zahlreiche Möglichkeiten,<br />
sich langsam heranzutasten an die<br />
Vielschichtigkeit des Bergsports.<br />
Es gibt Ausbildungen, geführte<br />
Touren, vom Verein organisierte<br />
Veranstaltungen und wichtige Informationen,<br />
die allen voran auf<br />
der Internetseite sowie im Jahres-<br />
Aus der Wildtierperspektive: Die Feldernalm, umgeben von herrlichen<br />
Almwiesen, Wäldern und imposanten Felswän<strong>den</strong>.<br />
14 | der altlandkreis
heft zu fin<strong>den</strong> sind. Derzeit schwer<br />
im Trend: Skitouren, Mountainbiken<br />
und Klettern. Für erstgenannte<br />
Sportart empfiehlt Eberhard Boerboom<br />
einfachere, geführte Touren,<br />
zum Beispiel die aufs Füssener<br />
Jöchle im Tannheimer Tal. „Da<br />
kann man im Gelände aufsteigen<br />
und auf der Piste abfahren.“ Eine<br />
ideale Kombination <strong>für</strong> Anfänger.<br />
Größere Touren ausschließlich<br />
abseits der Piste erfordern mehr<br />
Know-how, allen voran in Sachen<br />
Schnee-Bedingungen. „Deshalb<br />
empfehle ich jedem Skitourengeher<br />
einen Lawinenkurs.“ Für<br />
sicheres Mountainbiken lohnen<br />
sich Fahrtechnikkurse, die gesteigert<br />
wer<strong>den</strong> bis zum Spitzkehren-<br />
Fahren, womit schmale, engkurvige<br />
Trails in schwierigem Gelände<br />
sturzfrei gemeistert wer<strong>den</strong> können.<br />
Der ideale Ort zum Klettern<br />
lernen sind die zwei großen Kletterwände<br />
in der Sporthalle le in<br />
Herzogsägmühle, wo wöchentlich<br />
geübt wer<strong>den</strong> kann.<br />
Neben der Versicherung wie günstig geführten Touren,<br />
Übungskursen und Trainingsmögglichkeiten<br />
gibt es noch viele e<br />
weitere<br />
Vorzüge <strong>für</strong> AV-Mitglieder.<br />
er.<br />
so-<br />
Zum Beispiel kostenlosen<br />
oder vergünstigten Zugriff<br />
auf Karten und Führer,<br />
erhältlich auch als Handy-<br />
überragt von <strong>den</strong> gewaltigen Felswän<strong>den</strong><br />
der Zugspitze im Osten<br />
sowie der Mieminger Kette im<br />
Westen. 2016 hielt sich hartnäckig<br />
das Gerücht, der Pachtvertrag<br />
würde nicht verlängert, weil dort<br />
ein neuer Skilift inklusive Piste<br />
ins Gelände ober- und unterhalb<br />
der Hütte gezogen würde. „Alles<br />
Gerüchte“, bekräftigt Eberhard<br />
Beorboom rückblickend, nachdem<br />
er <strong>den</strong> Pachtvertrag mit der Gemeinde<br />
Mieming um ganze zehn<br />
Jahre, damit doppelt so lang als<br />
bisher, verlängern konnte. „<strong>Das</strong><br />
freut mich ganz besonders“, sagt<br />
er. Warum? „Weil Selbstversorgerhütten<br />
wahnsinnig beliebt sind.“<br />
Übrigens auch bei Nichtmitgliedern,<br />
die dort ebenfalls übernach-<br />
App, die von allen Seiten viel<br />
Lob bekommt. Außerdem landet ten dürfen, wenngleich Mitglieder<br />
sechs Mal jährlich das Bergsteiger-<strong>Magazin</strong><br />
„Panorama“ in <strong>den</strong> Generell gilt: Wer einen Platz auf<br />
logischerweise Vorrang haben.<br />
Briefkästen der Mitglieder. Übernachtungen<br />
auf insgesamt 2000<br />
te, muss in der Regel schon ein<br />
der Feldernalm bekommen möch-<br />
DAV-Hütten sind wesentlich günstiger,<br />
oftmals bis zu 50 Prozent. Es 3. Oktober des Vorjahres, anfra-<br />
ganzes Jahr vorher, spätestens bis<br />
gibt bezahlbare Bergsteigeressen gen. Und zwar bei Cäcilia Rohrmoser,<br />
Geschäftsstellenleiterin der<br />
und -getränke, zum Beispiel Spaghetti<br />
Bolognese und alkoholfreies<br />
Weißbier. Zudem wird die Verwaltung neuer Mitgliedsbei-<br />
Peitinger Sektion, die auch <strong>für</strong> die<br />
Jugend ebenso explizit gefördert tritte zuständig ist. 202 Neumitglieder<br />
und 110 Kündigungen hatte<br />
wie die Ausbildung kompetenter<br />
Fachübungsleiter.<br />
sie allein 2016 bearbeitet. Darunter<br />
waren auch Partner-, Jugend-<br />
Selbstversorgerhütten und Familienbeitritte, die zum Teil<br />
wesentlich günstiger sind als die<br />
besonders beliebt<br />
standardmäßigen 53 Euro.<br />
Besonders beliebt aus Sicht der Generell empfiehlt der Deutsche<br />
Peitinger Sektion ist die Feldern- Alpenverein, stets der am Wohnort<br />
naheliegendsten Sektion bei-<br />
Alm bei Ehrwald, auch als Peitinger<br />
Hütte bekannt. Sie liegt am zutreten, um das vielfältige Angebot<br />
auch nutzen zu können. Die<br />
oberen en Ende des Gaißtals, wird<br />
einfachste Methode, AV-Mitglied<br />
zu<br />
wer<strong>den</strong>: Auf die jeweilige Internetseite<br />
gehen, zum Beispiel<br />
www.dav-peiting.de, <strong>den</strong> Online-<br />
Antrag als PDF ausfüllen, diesen<br />
ausdrucken, unterschreiben und<br />
im Kuvert verpackt in <strong>den</strong> Briefkasten<br />
der zuständigen Geschäftsstelle<br />
werfen. Wenige Tage später<br />
wird die DAV-Mitgliedskarte im<br />
Kreditkarten-Format direkt an <strong>den</strong><br />
Antragsteller zugesandt.<br />
js<br />
Beliebtes Kärtchen: Eberhard Boerboom, Vorsitzender der Sektion<br />
Peiting, zeigt <strong>den</strong> Ausweis <strong>für</strong> AV-Mitglieder.<br />
september / oktober 2017 | 15
Auerberg Klassik mit Kostümwettbewerb<br />
Nostalgisch – auf und<br />
neben der Strecke<br />
Kompetent und Meisterhaft<br />
Bernbeuren | Die harte, professionelle<br />
Arbeit des Organisationsteams<br />
des „1. Auerberg<br />
Klassik“, 15. bis 17. <strong>September</strong> in<br />
Bernbeuren, hat sich schon vor<br />
Veranstaltungsbeginn bezahlt gemacht.<br />
„Bereits einen Monat vor<br />
geplantem Nennschluss haben<br />
wir die maximale Teilnehmer-<br />
Anzahl von 170 Startern erreicht“,<br />
sagt Hermann Köpf, der schweren<br />
Herzens einigen weiteren Interessenten<br />
absagen musste, da der<br />
Platz auf und am Fuße des Auerbergs<br />
schlichtweg begrenzt ist.<br />
Zumal neben <strong>den</strong> Rennfahrern<br />
aus Deutschland, Österreich, der<br />
Schweiz und Lichtenstein auch<br />
zahlreiche Zuschauer erwartet<br />
wer<strong>den</strong>, die sich im Optimalfall in<br />
Omas Kleid, in Opas Anzug werfen.<br />
Denn neben dem zentralen<br />
Highlight, dem Gleichmäßigkeitswettbewerb<br />
der Rennfahrer, die<br />
mit ihren Oldtimern je nach Baujahr<br />
in sechs verschie<strong>den</strong>e Klassen<br />
aufgeteilt wer<strong>den</strong>, soll auch<br />
das bunte Rahmenprogramm zurückerinnern<br />
an die legendären<br />
Auerbergrennen zwischen 1967<br />
und 1987. „Die Auerberg Klassik<br />
Tage wer<strong>den</strong> Besucher auf eine<br />
Zeitreise schicken, bei der nicht<br />
nur historischer Motorsport zu<br />
sehen sein wird, sondern alle<br />
Beteiligten in möglichst epochengerechter<br />
Bekleidung einen<br />
stilvollen Rahmen bil<strong>den</strong>.“ <strong>Das</strong><br />
zumindest wünschen sich Hermann<br />
Köpf und seine Mitstreiter<br />
inständig. Damit dies auch in Erfüllung<br />
geht, die Besucher sich<br />
tatsächlich in Opas Anzug und<br />
Omas Kleid schmeißen, locken die<br />
Organisatoren mit einem<br />
„Best-Dressed“-<br />
Wettbewerb.<br />
„Erlaubt ist was gefällt, idealerweise<br />
sollte die Garderobe aber<br />
parallel zu <strong>den</strong> Fahrzeugklassen<br />
gewählt sein“, sagt Hermann<br />
Köpf, der in Sachen nostalgischer<br />
Besucher-Auftritte aus <strong>den</strong><br />
1920er bis 1970er Jahren nicht nur<br />
ermäßigten Eintritt, sondern auch<br />
äußerst attraktive Preise im Rahmen<br />
des Kleidungs-Wettbewerbs<br />
verspricht. „Nach der zweiten<br />
Wertungsfahrt am Sonntag wer<strong>den</strong><br />
wir am Marktplatz in Bernbeuren<br />
eine Siegerehrung <strong>für</strong> Besucher<br />
mit <strong>den</strong> besten Kostümen<br />
durchführen.“ Eine Anmeldung<br />
<strong>für</strong> diesen Wettbewerb ist nicht<br />
notwendig, da ein engagierter<br />
Fotograf während dem Veranstaltungswochenende<br />
direkt auf die<br />
<strong>für</strong> Zimmertüren<br />
BÖDEN<br />
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16 | der altlandkreis
präzise<br />
Hartmetall<br />
in Form<br />
Leute zugeht, sie und ihr nostalgisches<br />
Gewand festhält und im<br />
Zuge dessen auch gleich deren<br />
Namen notiert.<br />
Prominente<br />
Schirmherrschaft<br />
Selbstverständlich sollten auch<br />
die Rennfahrer in Retro <strong>den</strong> Berg<br />
bezwingen – und sich so auch<br />
auf dem Oldtimer-Treffen um <strong>den</strong><br />
Bernbeurer Marktplatz scharen.<br />
„Dort wer<strong>den</strong> äußerst seltene<br />
Museums-Motorräder präsentiert,<br />
von <strong>den</strong>en einige auch bei<br />
<strong>den</strong> Bergfahrten teilnehmen.“An<br />
dieser Stelle möchten die Organisatoren<br />
einen letzten Aufruf an<br />
alle Oldtimer-Inhaber starten:<br />
Wer sich bis Freitag, 1. <strong>September</strong>,<br />
per E-Mail unter oldtimer@<br />
auerberg-klassik.de mit Angabe<br />
des Namens, des Fahrzeugs sowie<br />
Kennzeichens und gewünschtem<br />
Ausstellungstag (Samstag und/<br />
oder Sonntag) meldet, darf sein<br />
Schmuckstück in einem abgesperrten<br />
Bereich zur Schau stellen.<br />
Einzig zu erfüllendes Kriterium:<br />
H-Kennzeichen oder Baujahr<br />
vor 1979. Erwünscht sind übrigens<br />
auch historisch wertvolle Autos,<br />
die ebenfalls fester Bestandteil<br />
der Rennserie von anno dazumal<br />
waren – und sogar reges Interesse<br />
bei Alexander Dobrindt hervorrufen.<br />
Den Bundesverkehrsminister<br />
konnten Köpf und Co. gemeinsam<br />
mit Landrätin Andrea Jochner-<br />
Weiß <strong>für</strong> die Schirmherrschaft<br />
des „1. Auerberg Klassik“ gewinnen.<br />
„Deren Interesse und<br />
Teilnahme an der Veranstaltung<br />
zeigt, welch überregionalen<br />
Stellenwert unserem Event beigemessen<br />
wird“, sagt Hermann<br />
Köpf, der bereits vor über einem<br />
Jahr mit <strong>den</strong> anderen Mitgliedern<br />
des <strong>für</strong> die Wiedergeburt<br />
gegründeten Vereins „Auerberg<br />
Klassik e.V.“ mit der Organisation<br />
begann.<br />
Nicht ohne<br />
freiwillige Helfer<br />
Köpf erzählt von bürokratischen<br />
Hür<strong>den</strong> und unzähligen, nervenaufreiben<strong>den</strong><br />
Gesprächen.<br />
Polizei, Landratsamt, Bürgermeister,<br />
Gemeinderat, Vereine<br />
und Landwirte – sie alle mussten<br />
eingeweiht, überredet und<br />
überzeugt wer<strong>den</strong> von diesem<br />
Großereignis. „Doch das enorme<br />
Interesse in der Bevölkerung, bei<br />
Motorsportfreun<strong>den</strong> aus Nah und<br />
Fern sowie die Begeisterung bei<br />
> > > INFORMATION<br />
<strong>den</strong> Teilnehmern hat uns täglich<br />
aufs Neue motiviert, uns an die<br />
Arbeit zu machen.“ Dazu gehört<br />
auch die Suche nach vielen freiwilligen<br />
Helfern, „ohne die wir<br />
eine Großveranstaltung wie Auerberg<br />
Klassik keinesfalls stemmen<br />
könnten“. Streckenposten,<br />
Einweiser <strong>für</strong> Parkplätze und<br />
Fahrerlager, Kassierer, Kuchenbäckerinnen<br />
sowie Helfer <strong>für</strong> diverse<br />
Auf- und Abbauarbeiten sollen<br />
mit einem Helferfest ein wenig<br />
entlohnt wer<strong>den</strong> <strong>für</strong> ihre tatkräftige<br />
Unterstützung. Entschei<strong>den</strong>de<br />
Anlaufstellen <strong>für</strong> das Fin<strong>den</strong><br />
von Helfern sind die Bernbeurer<br />
Vereine, die nicht nur Mitglieder<br />
und Maschinen zur Verfügung<br />
stellen, sondern auch verschie<strong>den</strong>e<br />
Essens- und Getränkestände<br />
am Marktplatz und entlang der<br />
Strecke betreiben. Dem Besucher<br />
kostet das Großereignis – von der<br />
Suche nach Omas Kleid und Opas<br />
Anzug mal abgesehen – sieben<br />
Euro <strong>für</strong> <strong>den</strong> Samstag oder Sonntag<br />
sowie zehn Euro <strong>für</strong> beide<br />
Tage (ermäßigt fünf bzw. acht<br />
Euro).<br />
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Im Internet unter www.auerberg-klassik.de sind alle wichtigen<br />
Hintergrundgeschichten sowie Programmhighlights des „1. Auerberg<br />
Klassik“ bis ins Detail sehr übersichtlich aufgelistet – Starterliste<br />
und Bildergallerie mit Motiven damaliger Rennen inklusive.<br />
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in Bernbeuren am Auerberg<br />
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september / oktober 2017 | 17
Neuauflage des legendären Auerbergrennens<br />
„Geschichten, die man<br />
gar nicht laut sagen darf“<br />
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18 | der altlandkreis<br />
Hohenfurch / Bernbeuren | Als<br />
Rennfahrer Wolfgang Völk von der<br />
Neuauflage des Auerbergrennens<br />
erfahren hat, war er zunächst<br />
skeptisch. Lärmbelästigung, Umweltschutz,<br />
Genehmigungen <strong>für</strong><br />
das Benutzen privater Felder und<br />
Zufahrten – es gibt viele Hür<strong>den</strong><br />
zu überwin<strong>den</strong>, bis solch ein<br />
Großereignis steht. Doch die intensive<br />
und professionelle Arbeit<br />
des neugegründeten „Auerberg<br />
Klassik e.V.“ hat sich bezahlt gemacht,<br />
die Wiedergeburt des Auerbergrennens<br />
ist geglückt. Unter<br />
dem Namen „1. Auerberg Klassik“<br />
fin<strong>den</strong> am Wochenende des 15.<br />
bis 17. <strong>September</strong> Bergfahrten <strong>für</strong><br />
historisch wertvolle Solo- und Seitenwagenmotorräder<br />
(bis Baujahr<br />
1979) statt, gepaart mit großem<br />
Oldtimertreffen <strong>für</strong> Autos und<br />
Motorräder im Ort Bernbeuren.<br />
„Da wer<strong>den</strong> Erinnerungen wach“,<br />
sagt Wolfgang Völk, der zu <strong>den</strong><br />
wenigen Teilnehmern gehören<br />
wird, die schon damals dabei waren<br />
beim noch halsbrecherischen<br />
Bergrennen, das bis 1987 Teil einer<br />
deutschlandweiten Rennserie<br />
war, stets ausgerichtet am dritten<br />
<strong>September</strong>-Wochenende – und<br />
jede Menge packende Geschichten<br />
schrieb.<br />
Sieg beim allerersten<br />
Rennen<br />
Unter anderem die von Wolfgang<br />
Völk. Der damals 19-jährige Feinwerkmechaniker<br />
fuhr am Auerberg<br />
1986 mit seiner aufgemotzten<br />
Yamaha RD350 LC sein allererstes<br />
Auf dem Weg zur Bestzeit:<br />
Der Hohenfurcher Wolfgang Völk<br />
beim Auerbergrennen 1986.
Motorradrennen. Und gewann mit<br />
einer Fabelzeit von 1:35,65 Minuten<br />
(damals die zweitschnellste<br />
Tageszeit – der Streckenrekord<br />
liegt bei 1:33,19 Minuten) auch<br />
gleich seine Klasse. Die etablierten<br />
Fahrer staunten nicht schlecht<br />
über Völks Leistung, der damals<br />
auf Wolke sieben schwebte. „<strong>Das</strong><br />
war <strong>für</strong> mich als junger Bursche<br />
natürlich sensationell.“ Heute ist<br />
Wolfgang Völk 50 und der selbstkritischen<br />
Meinung, dass er als<br />
Einheimischer, der sich die Strecke<br />
im Vorfeld unzählige Male<br />
anschauen und einprägen konnte,<br />
durchaus noch schneller hätte<br />
fahren müssen. „<strong>Das</strong> Schwierige<br />
an Bergrennen generell ist, dass<br />
man mit Training und Rennen<br />
insgesamt nur fünf Fahrten hat,<br />
es allein deshalb nicht einfach ist,<br />
die Strecke bis ins Detail kennenzulernen.“<br />
Trainings außerhalb des Rennwochenendes<br />
waren aus Sicherheits-<br />
und Zulassungsgrün<strong>den</strong><br />
strikt verboten – auch Völks jetziges<br />
Motorrad, eine Yamaha TZ<br />
350, ist ausschließlich auf Rennstrecken<br />
zugelassen. Daher startet<br />
Wolfgang Völk „viel lieber“ bei<br />
klassischen Rundstreckenrennen,<br />
„bei <strong>den</strong>en man die Strecken nach<br />
mehreren Run<strong>den</strong> automatisch<br />
kennenlernt und somit weiß, wo<br />
man Risiko gehen kann – und<br />
wo besser nicht“. Mitte Juni beispielweise<br />
fuhr er im Rahmen<br />
des International Classic Grand<br />
Prix am Sachsenring. Der ICGP ist<br />
eine Motorrad-Rennserie, an der<br />
hauptsächlich ehemalige Vollprofis<br />
teilnehmen. Die meisten Fahrer<br />
kommen aus Frankreich und<br />
Großbritannien. Aber auch Dänen,<br />
Belgier und ein Australier sind im<br />
Gesamtklassement gelistet.<br />
50 und kein<br />
bisschen müde<br />
Wolfgang Völk gehört zur Sorte<br />
ehrgeiziger Adrenalin-Junkies,<br />
die trotz höheren Alters nicht mal<br />
ansatzweise ans Aufhören <strong>den</strong>ken.<br />
Doch als Vater zweier Töchter<br />
sowie Projektleiter der Vorentwicklung<br />
bei Hoerbiger sind Völks<br />
Faktoren Zeit und Geld limitiert. Er<br />
kann nicht alle Rennen der ICGP-<br />
Serie bestreiten. Umso bemerkenswerter,<br />
dass er als Amateur unter<br />
<strong>den</strong> international bekannten Profis<br />
schon beachtliche Erfolge eingefahren<br />
hat. Mehrfach stand er die<br />
vergangenen Jahre auf dem ICGP-<br />
Stockerl – und das ohne professionelles<br />
Renn-Team, ohne monströsen,<br />
mit Werbung zugkleisterten<br />
Lkw. Völk repariert und präpariert<br />
sein Motorrad selbst, bereist die<br />
Rennstrecken in LeMans (Frankreich),<br />
Assen (Holland), Oschersleben<br />
oder am Sachsenring (beide<br />
Deutschland) mit Familienkutsche<br />
(VW-Bus), kleiner Zeltwerkstatt<br />
und langjährigem Freund, Vater<br />
oder Schwager, „wer gerade Zeit<br />
hat“, die sich unter anderem<br />
Armin Haf<br />
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september / oktober 2017 | 19
um saftiges Grillfleisch kümmern.<br />
In diversen Fachmagazinen wur<strong>den</strong><br />
seine Leistungen als „Sensation“<br />
beschrieben. Kein Wunder, dass<br />
der Hohenfurcher diesen Sport „am<br />
liebsten noch so lange betreiben<br />
möchte, bis es aus gesundheitlichen<br />
Grün<strong>den</strong> nicht mehr geht“.<br />
Da<strong>für</strong> notwendig ist eine A-Lizenz<br />
mit „permanenter Startgenehmigung“<br />
sowie eine jährliche ärztliche<br />
Untersuchung. Und darüber<br />
hinaus ein gewisses „Hart im Nehmen“.<br />
Rückschläge nach Stürzen<br />
und die daraus resultieren<strong>den</strong> Verletzungen<br />
sind Teil des Rennsport-<br />
Geschäfts. 16 Knochenbrüche sind<br />
in Völks Krankenakte notiert. „Wobei<br />
nicht alle beim Motorradfahren<br />
passiert sind“, betont er ausdrücklich<br />
und hofft inständig, dass eine<br />
Woche vor der Neuauflage des Auerbergrennens<br />
nichts schief geht.<br />
Völk startet nämlich auch beim<br />
nächsten ICGP-Rennen, diesmal in<br />
Rijeka, Kroatien.<br />
Kein Rennen<br />
auf Bestzeit!<br />
<strong>Das</strong> Thema Sicherheit spielte bei<br />
<strong>den</strong> Planungen der Wiedergeburt<br />
des Auerbergrennens die mit größte<br />
Rolle. Heftige Stürze bestimmten<br />
die Schlagzeilen in <strong>den</strong> lokalen und<br />
überregionalen Medien. Die gilt es<br />
laut Hermann Köpf, Vorsitzender<br />
des Organisationsvereins, künftig<br />
zu verhindern. Ein klassisches Bergrennen<br />
wie anno dazumal schlossen<br />
er und seine Mitstreiter von<br />
vorneherein aus. <strong>Das</strong> „1. Auerberg<br />
Klassik“ gewinnen die Teilnehmer,<br />
die <strong>den</strong> Berg im Rahmen zweier<br />
Fahrten so zeitgleich wie möglich<br />
bewältigen. Gleichmäßigkeitsfahren<br />
heißt dieser Wettbewerbsmodus,<br />
bekannt aus der Oldtimer-<br />
Szene. Risikoreiches Hinaufrasen<br />
bringt in diesem Falle also nichts.<br />
Viel mehr gefragt ist eine intakte<br />
innere Uhr, ein hohes Maß an<br />
Fingerspitzengefühl, um Gas und<br />
Bremse an jeder Steigung, Kurve<br />
und Gera<strong>den</strong> so intensiv – oder<br />
In Schale geworfen: <strong>Das</strong> Organisations-Team von Auerberg Klassik.<br />
sanft – wie eben beim ersten Berg-<br />
Folge hätte, dass die Veranstaltung<br />
auffahren zu betätigen.<br />
Obwohl Wolfgang Völk als bekennender<br />
Vollblut-Rennfahrer kein<br />
großer Fan von Gleichmäßigkeitsfahrten<br />
ist, hält er diese Regelung<br />
am Auerberg <strong>für</strong> äußerst sinnvoll.<br />
„Es ist wohl auch die einzige Chance,<br />
diese Veranstaltung auf lange<br />
Sicht wieder zu etablieren.“ Würde<br />
es rein auf Zeit gehen, wäre es laut<br />
Völk nur eine Frage der Zeit, bis<br />
wieder eingestellt wer<strong>den</strong> muss.“<br />
Völk kennt sie alle, die Geschichten<br />
von damals, „die man eigentlich<br />
gar nicht laut sagen darf“. <strong>Das</strong>s<br />
sich Freunde der Fahrer werktags<br />
an <strong>den</strong> unübersichtlichen Streckenabschnitten<br />
hoch zum Auerberg<br />
platziert haben und bei freier Bahn<br />
gewunken haben, um die Strecke<br />
unter Rennbedingungen auf Herz<br />
und Nieren zu testen, ist eine der<br />
wieder heimlich trainiert würde harmloseren Varianten aus der facettenreichen<br />
und sich Anwohner wegen Lärmbelästigung<br />
Historie des legen-<br />
querstellen. „Was zur dären Auerbergrennens.<br />
js<br />
Vollblutrennfahrer<br />
Wolfgang<br />
Völk geht diesmal<br />
mit seiner<br />
Yamaha TZ 350,<br />
Baujahr 1979,<br />
an <strong>den</strong> Start.<br />
20 | der altlandkreis
„altlandkreis“-Mitarbeiterin Jeannine wird Kreisbote TrachtenMadl 2017<br />
„Hätte ich niemals <strong>für</strong> möglich gehalten“<br />
Hohenpeißenberg | Perlenarmband,<br />
schickes Dirndl und nun auch<br />
noch ein nagelneues Auto: Der Auftritt<br />
beim Kreisbote TrachtenMadl<br />
2017 hat sich <strong>für</strong> unsere Kollegin<br />
Jeannine Echtler so richtig gelohnt.<br />
Dabei wäre sie selbst gar nie auf die<br />
Idee gekommen, sich bei diesem<br />
Wettbewerb anzumel<strong>den</strong>. Ihre besten<br />
Freundinnen haben die Hobby-<br />
Balletttänzerin zum Mitmachen<br />
animiert. „<strong>Das</strong>s ich dann gleich<br />
ins Finale komme und dann auch<br />
noch gewinne, hätte ich niemals<br />
<strong>für</strong> möglich gehalten“, sagt die<br />
25-jährige Peitingerin, die sich unter<br />
559 (!) Teilnehmerinnen durchsetzen<br />
konnte. Start des Wettbewerbs<br />
war vor rund zwei Monaten<br />
im Rahmen eines großen Online-<br />
Votings, das insbesondere in <strong>den</strong><br />
sozialen Medien stark verbreitet<br />
wurde. Auch „unsere“ Jeannine<br />
nutze die Reichweite auf Facebook,<br />
animierte ihre Freunde zum Voten<br />
– und das mit großem Erfolg. Nach<br />
Bekanntgabe des Online-Voting-Ergebnisses<br />
bekam Jeannine die erfreuliche<br />
Nachricht, tatsächlich unter<br />
<strong>den</strong> zwölf Finalistinnen zu sein.<br />
<strong>Das</strong> große Finale fand letztlich im<br />
Verkaufsraum eines Fiat-Autohauses<br />
in Kempten statt. „Ich war so<br />
unglaublich aufgeregt, viel schlimmer<br />
als bei meinen Ballettauftritten“,<br />
erzählt Jeannine von diesem<br />
ereignisreichen Samstag, an dem<br />
sie und ihre Mitstreiterinnen sich<br />
einer vierköpfigen Jury mehrmals<br />
durch Laufen auf dem „grauen<br />
Teppich“ sowie Kurzinterviews präsentieren<br />
durften. <strong>Das</strong> Endergebnis<br />
setzte sich letztlich aus der Jury-<br />
Bewertung sowie einem weiteren<br />
Online-Voting der Fans zusammen,<br />
die erneut mehrheitlich <strong>für</strong> „unsere“<br />
Jeannine gestimmt haben.<br />
Seither fährt die junge<br />
Mediengestalterin von ihrem<br />
Wohnort Hohenpeißenberg<br />
mit einem superschicken Fiat<br />
500 zur Arbeit nach Birkland.<br />
Dazu gratulieren wir Kollegen<br />
ihr von ganzem Herzen. js<br />
Strahlende Gewinnerin: Jeannine Echtler (links) wurde<br />
zum Kreisbote TrachtenMadl 2017 gewählt.<br />
september / oktober 2017 | 21
ALLERLEI IM ALTLANDKREIS<br />
Für die Seele und einen guten Zweck<br />
„Stubenrein“ – neues Kabarettprogramm von Alexandra Stiglmeier<br />
Seelenbretter – ein Anstoß zum Stillwer<strong>den</strong> und Sinnieren<br />
Peiting | Kabarettistin Alexandra<br />
Stiglmeier ist bekannt da<strong>für</strong>, das<br />
alltägliche Leben humorvoll aufbereitet<br />
auf die Kleinkunstbühnen<br />
der Region zu bringen. Mit „Stubenrein“<br />
startet die Peitingerin ihr<br />
zweites Soloprogramm, das an <strong>den</strong><br />
Erfolg von „Gradraus Solo“ anknüpfen<br />
soll. Augenzwinkernd deckt sie<br />
die Schwächen beider Geschlechter<br />
auf, schlüpft dank raffiniert ausgedachter<br />
Kostüme und Perücken<br />
„ruck zuck“ in verschie<strong>den</strong>ste Rollen.<br />
Zum Beispiel in die der Hausfrau und<br />
„Strickerfrauen“, die mit <strong>den</strong> witzigsten Ideen<br />
versuchen, ihre nicht ganz so stubenreinen<br />
Männer und nervigen Kinder aus eben<br />
der Stube zu fegen. Aushungern? Ungarische<br />
Straßensammlung? Ob die Hausfrau<br />
ihr Ziel von selbstkochen<strong>den</strong> Männern und<br />
selbstreinigen<strong>den</strong> Küchen letztlich erreicht,<br />
verrät Alexandra Stiglmeier bei der Premiere<br />
von „Stubenrein“ am Samstag, 14.<br />
Oktober, um 19.30 Uhr im Eggerstadl, Zechenstraße<br />
2 in Peiting. Bereits fest steht<br />
auch der zweite Termin: Freitag, 20. Oktober,<br />
um 19.30 Uhr – ebenfalls im Eggerstadl.<br />
> > > TICKETS ZU GEWINNEN<br />
Für die Premiere am Samstag, 14. Oktober,<br />
verlost der „altlandkreis“ 3 x 2 Karten.<br />
Schicken Sie uns einfach eine Postkarte mit<br />
dem Stichwort „Stubenrein“ an „altlandkreis“,<br />
Birkland 40 in 86971 Peiting. Oder<br />
eine E-Mail an info@altlandkreis.de. Ganz<br />
wichtig: Die Gewinner bekommen die Tickets<br />
per Post zugeschickt, Absenderadresse<br />
daher nicht vergessen! Einsendeschluss ist<br />
am Freitag, 15. <strong>September</strong>. <strong>Das</strong> Los entscheidet,<br />
der Rechtsweg ist geschlossen. Wir wünschen viel<br />
aus-<br />
Erfolg!<br />
js<br />
Burggen | Anlässlich des 15-jährigen<br />
Bestehens ihres Kunstprojektes<br />
„Seelenbretter“ präsentieren die<br />
Künstlerin Bali Tollak und der Fotograf<br />
Wolfgang Dennig, beide aus<br />
Schwabbruck, von Sonntag, 1. Oktober,<br />
bis Dienstag, 3. Oktober, in<br />
einer Momentkunstaktion 50 farbig<br />
bemalte Kunstbretter auf dem landwirtschaftlichen<br />
Gelände der Familie<br />
Kopp (am Ende der Schwarzkreuzstraße)<br />
in Burggen.<br />
Die Künstler entdeckten im Jahr 2002<br />
im Bayerischen Wald Toten- und Ge<strong>den</strong>kbretter,<br />
die dort als Flur<strong>den</strong>kmale<br />
von vergangenen Bestattungsriten<br />
und einer besinnlichen Totenehrung<br />
kün<strong>den</strong>. Dagegen sind die fast zwei<br />
Meter hohen und knapp dreißig<br />
Zentimeter breiten Holzbretter der<br />
Künstlerin mit Zitaten oder Sprüchen<br />
berühmter Schriftsteller und Philosophen<br />
oder Bibeltexten beschriftet.<br />
Kulturübergreifend ist zudem die<br />
farbenfrohe Symbolik – chinesische<br />
Symbole <strong>für</strong> Mensch und Berg sind<br />
genauso zu fin<strong>den</strong> wie nordafrikanische<br />
oder indianische Elemente. Die<br />
Seelenbretter sind Wegbegleiter<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Betrachter,<br />
sollen ihn anregen<br />
zum Stillwer<strong>den</strong><br />
und Sinnieren in unserer<br />
lauten und hektischen<br />
Zeit. Sie vergegenwärtigen<br />
Jetztzeit und Vergangenheit<br />
und kün<strong>den</strong><br />
von der Vergänglichkeit<br />
und Flüchtigkeit<br />
irdischen<br />
Seins.<br />
22 | der altlandkreis
„Heimatherz“ – Neuer Kriminalroman von Nicola Förg<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | Vier Jahre ließ Bestsellerautorin<br />
Nicola Förg auf ihren neuen<br />
Kriminalroman warten. Nun geht sie<br />
mit Kommissar Gerhard Weinzierl, ei-<br />
nem waschechten Allgäuer, wieder auf<br />
Verbrecherjagd. „Heimatherz“ erzählt<br />
von einer renommierten Gestalterin von<br />
Malbüchern <strong>für</strong> Erwachsene, tot aufgefun<strong>den</strong> auf<br />
einer Kiesbank der Litzauer Schleife. Malbücher<br />
<strong>für</strong> Erwachsene? Für Kommissar Weinzierl „völliger<br />
Schmarrn“. Ermittelt wird trotzdem. Im Zuge<br />
dessen taucht er gemeinsam mit Kripo-Kollegin Evi<br />
Straßgütl, eine Fränkin, tief ein in die Geschichte des<br />
Lechs und Forggensees. Inhaltlich wie sprachlich<br />
lässt Nicola Förg kaum einen Wunsch offen, unterhält<br />
<strong>den</strong> „Zuagroasten“ mittels gestochen scharfem<br />
Hochdeutsch ebenso sehr wie <strong>den</strong> „Einheimischen“,<br />
der immer wieder mit Zitaten des Allgäuer Dialekts<br />
verköstigt wird. Erhältlich ist das 203 Seiten starke<br />
Buch <strong>für</strong> 12,95 Euro beim emons-Verlag (www.<br />
emons-verlag.de).<br />
Bezirksverband<br />
Oberbayern e.V.<br />
Großes Benefizkonzert zum Wiederaufbau der Michl-Dacher-Schule<br />
> > > BÜCHER-VERLOSUNG<br />
Außerdem können Sie, liebe Leser, eines von drei<br />
Exemplaren gewinnen. Schicken Sie uns eine Postkarte<br />
mit dem Stichwort „Heimatherz“ an „altlandkreis“,<br />
Birkland 40, 86971 Peiting oder eine E-Mail an<br />
info@altlandkreis.de. Einsendeschluss: 15. <strong>September</strong>.<br />
Die Gewinner bekommen <strong>den</strong> Roman per Post<br />
zugesandt, Absenderadresse nicht vergessen!<br />
<strong>Das</strong> Los entscheidet, der Rechtsweg<br />
ist ausgeschlossen. Viel Glück!<br />
js<br />
Peiting | Der Peitinger Michael<br />
Dacher, der äußerst überraschend<br />
mit 61 Jahren im Schlaf an Herzversagen<br />
verstarb, war einer der<br />
erfolgreichsten Alpinisten. 1979<br />
bestieg er mit Reinhold Messner<br />
in Rekordzeit und ohne Sauerstoffflaschen<br />
schweren Erdbeben 2015 wurde<br />
das dortige Schulgebäude arg<br />
in Mitlei<strong>den</strong>schaft gezogen. Zum<br />
Wiederaufbau wer<strong>den</strong> nun am<br />
Sonntag, 22. Oktober, im Rahmen<br />
eines großen Benefizkonzertes<br />
in der Schloßberghalle in Peiten<br />
<strong>den</strong> zweithöchsting<br />
Spen<strong>den</strong>gelder gesammelt.<br />
Berg der Welt, <strong>den</strong> K2. Für die Besteigung von<br />
insgesamt mehr als zehn Achttausendern erhielt er<br />
1982 das Silberne Lorbeerblatt, die höchstmögliche<br />
sportliche Auszeichnung in Deutschland. Heute noch<br />
nach ihm benannt sind eine Straße in Peiting sowie<br />
eine Hauptschule in Nepal, in der wichtige Entwicklungshilfe<br />
geleistet wird – eigentlich. Nach einem<br />
Es treten auf f der Schongauer Bergsteigerchor, die<br />
Alphornbläser sowie Knappschafts- und Trachtenkapelle<br />
aus Peiting, das Saxophon-Ensemble der Musikschule<br />
Schongau, die Singgruppe Regenbogen<br />
sowie das Peitinger Harfenduo mit anne Baab und Irmi Barnsteiner. Beginn<br />
bei freiem Eintritt ist um 19.30 Uhr. Mari-<br />
js<br />
Gewinner von Freilichttheater, Kabarett und Fußballcamp<br />
<strong>Das</strong> AWO Seniorenzentrum Peiting bietet<br />
stationäre, Kurzzeit- und Tagespflege<br />
sowie Mittagessen <strong>für</strong> Senioren an.<br />
AWO Oberbayern. Wir freuen uns auf Sie.<br />
www.awo-obb-senioren.de<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | Viel Lob von allen Seiten haben die<br />
Protagonisten des Steinga<strong>den</strong>er Freilichttheaters<br />
„Die Anstifter“ bekommen. Kräftig applaudiert auf<br />
der steilen Zuschauertribüne haben auch Elisabeth<br />
Böck aus Bernbeuren, Angelika Müller aus Lechbruck<br />
sowie Helmut Schneider aus Schongau. Alle<br />
drei hatten das Losglück auf ihrer Seite, als die<br />
„altlandkreis“-Redaktion drei der zahlreichen Einsendungen<br />
aus dem gut gemischten Topf gezogen<br />
haben. Nicht weniger Unterhaltsam war auch der<br />
Abend <strong>für</strong> Karola Arnold aus Burggen, Martin Häringer<br />
aus Schwabsoien und Monika Zick aus Schwabniederhofen.<br />
Sie durften beim humorvollen Auftritt<br />
des beliebten Kabarettisten Roland Hefter dabei<br />
sein, der im Schwabbrucker Festzelt zu 50 Jahre TSV<br />
die Bühne rockte. Derweil <strong>den</strong> grünen Rasen rocken<br />
durfte der Sohn von Helmut Schneider aus Schongau,<br />
der dank doppeltem Losglück seines<br />
Vaters <strong>den</strong> heißbegehrten Platz <strong>für</strong> das<br />
Fußballcamp in Peiting gewann.<br />
js<br />
Weitere Informationen:<br />
AWO Seniorenzentrum<br />
Bahnhofstraße 24<br />
86971 Peiting<br />
08861 25 000<br />
info@sz-pei.awo-obb.de<br />
september / oktober 2017 | 23
Wirbelsäulenchirurgie auch im Krankenhaus Weilheim<br />
Neue Möglichkeiten der<br />
Kooperation im ZMC<br />
Sonderveröffentlichung der<br />
Weilheim | Erkrankungen des<br />
menschlichen Bewegungsapparates<br />
sind weit verbreitet. Veränderte<br />
Lebensgewohnheiten und die<br />
Alterung der Gesellschaft bringen<br />
bekannte Krankheiten hervor. Rückenschmerzen<br />
sind beispielsweise<br />
die Krankheitsursache Nummer<br />
eins <strong>für</strong> Arbeitsunfähigkeit. Verschleißerscheinungen<br />
an Hüfte<br />
und Knie sind ebenso eine häufige<br />
Erscheinung bei Menschen<br />
höheren Alters. Vorbei sind mittlerweile<br />
aber die Zeiten, in <strong>den</strong>en<br />
Patienten Angst vor einer Operation<br />
sowie daraus resultierender,<br />
wochenlanger Bettruhe haben<br />
mussten. Moderne Verfahren und<br />
Techniken wie minimal-invasive<br />
Eingriffe sowie eine effiziente<br />
Rehabilitation sorgen heutzutage<br />
<strong>für</strong> eine schnelle Wiederherstellung<br />
der Patienten. Darauf legen<br />
auch die Ärzte und Mitarbeiter der<br />
Krankenhaus GmbH Weilheim-<br />
Schongau größten Wert. Deren<br />
oberstes Ziel ist eine schnellstmögliche<br />
Schmerzfreiheit der Patienten.<br />
Dabei gilt: Konservative<br />
Therapie vor Operation.<br />
Leistungsangebot<br />
erweitert<br />
<strong>Das</strong> neue Zentrum <strong>für</strong> Muskuloskeletale<br />
Chirurgie am Weilheimer<br />
Krankenhaus, kurz ZMC, ist eine<br />
Dr. Thomas Löffler leitet das ZMC<br />
im Krankenhaus Weilheim.<br />
konsequente Weiterentwicklung<br />
der Klinik <strong>für</strong> Unfallchirurgie und<br />
Orthopädie. Seit 2015 Dr. Thomas<br />
Löffler die Leitung dieser Abteilung<br />
als Chefarzt übernommen<br />
hatte, wurde das Leistungsspektrum<br />
(siehe Infokasten) sukzessive<br />
ausgebaut, die Behandlungszahlen<br />
wur<strong>den</strong> verdreifacht. Nun erweitert<br />
die Klinik <strong>für</strong> Wirbelsäulenchirurgie<br />
im Krankenhaus Schongau mit<br />
Chefarzt Dr. Florian Soldner das<br />
Leistungsangebot nach Weilheim<br />
und schließt sich dort mit der Klinik<br />
<strong>für</strong> Unfallchirurgie und Orthopädie<br />
zum Zentrum <strong>für</strong> Muskuloskeletale<br />
Chirurgie zusammen, das ebenfalls<br />
von Dr. Thomas Löffler geleitet<br />
wird. Zukünftig wer<strong>den</strong> im Zuge<br />
dessen auch in Weilheim alle möglichen<br />
Krankheiten behandelt, die<br />
Rückenschmerz verursachen. Zu<br />
<strong>den</strong> schon bisher versorgten traumatologischen<br />
Verletzungen des<br />
Rückens wer<strong>den</strong> nun auch degenerative<br />
Rückenprobleme behandelt.<br />
<strong>Das</strong> ZMC bündelt die Kompetenz<br />
der Spezialisten aus verschie<strong>den</strong>en<br />
Fachrichtungen. Interdisziplinäre<br />
Kooperation wird somit noch<br />
schneller und effektiver. Neben <strong>den</strong><br />
Chefärzten und <strong>den</strong> Oberärzten<br />
Marcel Ziegler und Klaus Lederer<br />
ist Oberarzt Dr. Florian Faber neu<br />
ins Team gekommen. Als Facharzt<br />
<strong>für</strong> Neurochirurgie sowie Facharzt<br />
<strong>für</strong> Unfallchirurgie und Orthopädie<br />
ist er die gewünschte Verstärkung<br />
<strong>für</strong> die ganze Bandbreite des Angebots<br />
im ZMC.<br />
Gewebeschonende<br />
Operationen<br />
Der Schwerpunkt im ZMC ist breitgefächert,<br />
liegt auf der Unfallchirurgie<br />
und Orthopädie sowie auf<br />
Wirbelsäulenerkrankungen. Somit<br />
wer<strong>den</strong> im Zentrum <strong>für</strong> Muskuloskeletale<br />
Chirurgie in Weilheim<br />
nahezu alle Erkrankungen des<br />
Bewegungsapparates behandelt.<br />
Darüberhinaus arbeiten die Spezialisten<br />
des ZMC auch mit <strong>den</strong><br />
Dr. Florian Soldner, Chefarzt der<br />
Klinik <strong>für</strong> Wirbelsäulenchirurgie.
anderen Abteilungen im Krankenhaus<br />
Weilheim, zum Beispiel der<br />
Allgemein- und Viszeralchirurgie,<br />
Gefäßchirurgie, Anästhesie und<br />
Intensivmedizin, der Kardiologie<br />
oder Radiologischen Diagnostik<br />
ebenfalls sehr eng (interdisziplinär)<br />
zusammen.<br />
Dank der Spezialisten mit höchster<br />
Expertise sowie modernster medizinischer<br />
Technik sind die Patienten<br />
also bestens aufgehoben im<br />
ZMC. Erfordert eine Erkrankung<br />
des Bewegungsapparates einen<br />
chirurgischen Eingriff, wird so<br />
weit wie möglich minimal-invasiv,<br />
also äußerst gewebeschonend,<br />
operiert. Bei <strong>den</strong> Wirbelsäulenoperationen<br />
kommt fast immer<br />
das Operationsmikroskop zum<br />
Einsatz. Nach einem solchen Eingriff<br />
begleiten Physiotherapeuten<br />
<strong>den</strong> Genesungsprozess vom ersten<br />
Tag. Eine effiziente Rehabilitation<br />
schließt sich an die Behandlung<br />
im Weilheimer Krankenhaus an.<br />
<strong>Das</strong> Ärzte-Team des ZMC im Krankenhaus Weilheim: (v. l.) Dr. Florian Soldner, Dr. Thomas Löffler, Marcel<br />
Ziegler, Klaus Lederer und Dr. Florian Faber.<br />
Besuchen Sie die<br />
Krankenhaus GmbH auf der<br />
Oberland-Ausstellung (Halle G)<br />
Leistungsspektrum<br />
Unfallchirurgie und Orthopädie<br />
Versorgung aller Frakturen mit<br />
modernsten Implantaten<br />
Gesamtes Spektrum der Hüftendoprothetik,<br />
vorwiegend mit<br />
minimal-invasiver Technik<br />
Alle Techniken von Hüftprothesenwechsel<br />
Knieendoprothetik inkl. komplexer<br />
Wechselendoprothetik<br />
Arthroskopische Operationen des<br />
Knie-, Schulter- und Sprunggelenks<br />
Differenzierte Beckenchirurgie,<br />
z.B. SI-Verschraubung bei instabilen<br />
Beckenfrakturen<br />
Differenzierte Alterstraumatologie<br />
Rotatorenmanschettenrefixation<br />
Schulterendoprothetik<br />
Ellbogengelenksersatz nach Trümmerfraktur<br />
oder Rheuma<br />
Leistungsspektrum Wirbelsäulenchirurgie<br />
Degenerative Erkrankungen<br />
Operative Versorgung der gesamten Wirbelsäule unter Einsatz des<br />
Mikroskops bei nahezu allen Operationen<br />
Minimal-invasive Operationen bei Bandscheibenvorfällen und<br />
Spinalkanaleinengungen im Bereich der gesamten Wirbelsäule<br />
Implantationen von Bandscheibenprothesen an der Halswirbelsäule<br />
Stabilisierungs- und Entlastungsoperationen von entzündlichen oder<br />
chronischen Erkrankungen<br />
Verletzungen der Wirbelsäule<br />
Operative Versorgung durch<br />
Fixateur interne wenn<br />
möglich minimal-invasiv<br />
Wirbelkörperersatz<br />
Densverschraubung<br />
C1/C2-Verschraubung<br />
Kyphoplastie<br />
Hybridverfahren<br />
Tumore<br />
Tumore an der Wirbelsäule und <strong>den</strong> Nervenwurzeln<br />
(Metastasen, Wirbelkörpertumore)<br />
> > >KONTAKT<br />
ZMC Zentrum <strong>für</strong> Muskuloskeletale Chirurgie<br />
im Krankenhaus Weilheim<br />
Tel. 0881 / 188 - 593<br />
Fax 0881 / 188 - 679<br />
E-Mail: zmc-info@kh-gmbh-ws.de<br />
september / oktober 2017 | 25
Interview mit Chefarzt Dr. med. Jochen Dresel<br />
Drei Neuigkeiten in<br />
hundert Tagen<br />
Sonderveröffentlichung der<br />
Schongau | Dr. Jochen Dresel hat<br />
in kürzester Zeit das Krankenhaus<br />
Schongau ein weiteres Stück<br />
nach vorne gebracht. Im Interview<br />
spricht der Chefarzt der Klinik <strong>für</strong><br />
Innere Medizin über drei neu eingeführte<br />
Behandlungsverfahren,<br />
darunter zwei Möglichkeiten der<br />
Reflux-Bekämpfung sowie weitere<br />
Pläne, die unter seiner Leitung<br />
in wenigen Wochen und Monaten<br />
umgesetzt wer<strong>den</strong> sollen.<br />
Herr Dr. Jochen Dresel, vor wenigen<br />
Monaten wur<strong>den</strong> Sie als neuer<br />
Chefarzt der Inneren Medizin im<br />
Krankenhaus Schongau vorgestellt.<br />
Gut 100 Tage später warten Sie mit<br />
drei neuen Behandlungsverfahren<br />
auf. Eine davon ist die „Endoskopische<br />
Vollwandresektion im Dickdarm“,<br />
kurz FTRD. Was ist darunter<br />
zu verstehen?<br />
Die endoskopische Vollwandresektion<br />
im Dickdarm und künftig<br />
auch im Magen ist ein neues<br />
Verfahren, das erst von einigen<br />
großen Kliniken in Deutschland,<br />
hauptsächlich <strong>den</strong> Universitätskliniken,<br />
angeboten wird. Ein Grund<br />
da<strong>für</strong> ist das strenge Zertifizierungsverfahren,<br />
das durchlaufen<br />
wer<strong>den</strong> muss, um diese Therapie<br />
anbieten zu können.<br />
Welches Zertifi zierungsverfahren<br />
meinen Sie?<br />
Für die FTRD braucht man ein spezielles<br />
Instrument von einer Firma<br />
aus Stuttgart, die nur an die Krankenhäuser<br />
verkauft, die bestimmte<br />
Auflagen erfüllen. In diesem Falle<br />
ist es so, dass ich die Voraussetzungen<br />
schon vor meinem Antritt<br />
in Schongau erfüllt habe, die Zertifizierung<br />
sozusagen mitgebracht<br />
habe.<br />
Was ist das Besondere an der „endoskopischen<br />
Vollwandresektion“?<br />
Sie kann bei bestimmten Polypen<br />
im Dickdarm angewendet wer<strong>den</strong>,<br />
die bereits enge Vorläufer von bösartigen<br />
Tumoren darstellen. Aber<br />
auch bei Tumoren selbst, so lange<br />
die sich noch im Anfangsstadium<br />
befin<strong>den</strong> und sich lediglich auf der<br />
innersten Schleimhautschicht im<br />
Darm ausgebreitet haben.<br />
Wie wer<strong>den</strong> diese Polypen oder<br />
„kleineren“ Tumore mittels FTRD<br />
entfernt?<br />
Normalerweise ist bei Polypen-<br />
Abtragungen im Darm üblich,<br />
dass der Polyp ausschließlich<br />
mitsamt seiner „Unterlage“ auf<br />
der Schleimhaut entfernt wird.<br />
In diesem Falle wird aber ein<br />
komplettes Stück der Darmwand<br />
herausgetrennt. Somit ist sichergestellt,<br />
dass der Polyp auch vollständig<br />
entfernt ist, selbst wenn<br />
er bereits in tiefere Wandschichten<br />
des insgesamt zwei bis drei<br />
Millimeter dünnen Darms vorgedrungen<br />
ist. Zudem kann der<br />
Pathologe die Vollständigkeit der<br />
Entfernung besser kontrollieren,<br />
da die Schnittränder ausreichend<br />
weit entfernt sind vom eigentlichen<br />
Polypen.<br />
Führt das Abtragen tieferer Wandschichten<br />
nicht zu anderweitigen<br />
Problemen im Darm?<br />
Überhaupt nicht. Die Schicht, die<br />
herausgetrennt wird, baut sich in<br />
fünf bis sechs Wochen wieder auf<br />
und hat auf <strong>den</strong> Patienten keine<br />
negativen Auswirkungen. Er hat<br />
keine Schmerzen und kann wie<br />
gewohnt seine Mahlzeiten und<br />
Getränke genießen.<br />
Polypen verursachen keine Schmerzen,<br />
sind demnach ausschließlich<br />
durch eine vorsorgliche Darmspiegelung<br />
zu entdecken. Deutlich auffallender<br />
sind die Symptome einer<br />
Refluxerkrankung.<br />
<strong>Das</strong> stimmt. Sodbrennen ist eine<br />
in Deutschland sehr häufig vorkommende<br />
Krankheit, an der rund<br />
zehn Prozent der Bevölkerung<br />
leidet. Die Symptome ähneln oft<br />
<strong>den</strong>en bei einem Herzinfarkt – ein<br />
Druckgefühl hinter dem Brustbein<br />
und im oberen Mittelbauch.<br />
Können Sie die Ursache einer Refluxerkrankung<br />
beschreiben?<br />
Sie besteht häufig darin, dass<br />
der Mageneingang zu weit ist<br />
und so Magensäure in die Speiseröhre<br />
gelangt. Unabhängig davon<br />
gibt es zwei Möglichkeiten,<br />
<strong>den</strong> Reflux zu behandeln. Entweder<br />
durch regelmäßiges Einnehmen<br />
von Tabletten, die <strong>den</strong><br />
Säurehaushalt im Magen regulieren.<br />
Oder durch eine Operation,<br />
über die der Mageneingang verengt<br />
wird.<br />
Nun kommt das zweite neue Verfahren<br />
ins Spiel, dass Sie in der<br />
Inneren Medizin seit kurzem anwen<strong>den</strong>.
Klingt kompliziert.<br />
<strong>Das</strong> Zenker Divertikel ist eine<br />
Wandschwäche mit nachfolgender<br />
Aussackung des Gewebes im<br />
Eingangsbereich der Speiseröhre,<br />
die je nach Stadium Schluckstörungen,<br />
starken Mundgeruch und<br />
Hochwürgen von unverdautem Essen<br />
hervorrufen kann. Durch Verschlucken<br />
können Nahrungsreste<br />
auch in die Luftröhre gelangen,<br />
was zu einer Lungenentzündung<br />
führen kann.<br />
Besuchen Sie die<br />
Krankenhaus GmbH auf der<br />
Oberland-Ausstellung (Halle G)<br />
Dr. Jochen Dresel, Chef der Inneren Medizin, möchte seine Abteilung weiter nach vorne bringen.<br />
Genau. Um die <strong>für</strong> <strong>den</strong> refluxerkrankten<br />
Patienten richtige Therapie<br />
zu fin<strong>den</strong>, bieten wir zwei<br />
neue Verfahren an. Einmal die<br />
sogenannte Manometrie, mit der<br />
wir <strong>den</strong> Druck in der Speiseröhre<br />
messen. Und einmal die LangzeitpH-Metrie,<br />
bei der wir über 24<br />
Stun<strong>den</strong> <strong>den</strong> Säuregehalt in der<br />
Speiseröhre messen. Meist wer<strong>den</strong><br />
die Untersuchungen, die ambulant<br />
erfolgen können, mit der<br />
standardmäßigen Magenspiegelung<br />
kombiniert.<br />
Können Sie die Druck- und Säuremessung<br />
etwas genauer beschreiben?<br />
Diese Bilder zeigen die Entfernung eines Zenker-Divertikels (links) in der Speiseröhre.<br />
Bei der Druckmessung wird dem<br />
wachen Patienten ein weicher,<br />
dünner Schlauch über die Nase in<br />
die Speiseröhre eingelegt. Dann<br />
soll er mindestens zehn Schluckversuche<br />
mit rund fünf Milliliter<br />
Wasser durchführen. Dabei kann<br />
die Funktion der Speiseröhrenmuskulatur<br />
und der bei<strong>den</strong><br />
Schließmuskel am oberen und unteren<br />
Ende des Magens bestimmt<br />
wer<strong>den</strong>. Die Säuremessung erlaubt<br />
es, Dauer, Schwere und Art<br />
des Rückflusses der Magensäure<br />
in die Speiseröhre zu bestimmen.<br />
Letztlich können wir mit diesen<br />
Messungen ganz genau beurteilen,<br />
ob eine lebenslange Einnahme<br />
von Tabletten oder eben eine<br />
Operation die sinnvollere Behandlung<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> refluxerkrankten Patienten<br />
ist.<br />
Neben FTRD, Säure- und Druckmessung<br />
gibt es eine weitere neue<br />
Behandlungsmethode im Schongauer<br />
Krankenhaus?<br />
Die endoskopische Spaltung eines<br />
Zenker-Divertikels.<br />
Sie und ihr innermedizinisches<br />
Team beherrschen neuerdings<br />
eine Methode, mit der das Zenker-<br />
Divertikel ohne großen Aufwand<br />
und ohne Vollnarkose behandelt<br />
wer<strong>den</strong> kann.<br />
Die Methode mit der niedrigsten<br />
Komplikationsrate und dem <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> Patienten kleinsten Aufwand<br />
ist die endoskopische Spaltung<br />
des Divertikels im Rahmen einer<br />
Gastroskopie. Hierbei wird ein<br />
spezieller Schnabel-Tubus bis zum<br />
Divertikel vorgeschoben, dann<br />
über das Gastroskop ein elektrisches<br />
Hochfrequenz-Nadelmesser<br />
eingeführt, mit dem letztlich der<br />
Steg des Divertikels durchtrennt<br />
wird. Die Komplikationsrate bei<br />
diesem Verfahren ist in Studien<br />
am niedrigsten im Gegensatz zu<br />
offenen chirurgischen Eingriffen<br />
sowie der HNO-ärztlichen Spaltung<br />
mit einem starren Endoskop<br />
– die bei<strong>den</strong> anderen Behandlungsmetho<strong>den</strong>.<br />
Drei effektivere und patientenschonendere<br />
Behandlungsmetho<strong>den</strong> in<br />
so kurzer Zeit: Was <strong>für</strong> Neuerungen<br />
stehen bei Ihnen als nächstes auf<br />
dem Programm?<br />
Wir wollen uns als Abteilung und<br />
als Krankenhaus natürlich modern<br />
und gut organisieren, um <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
Patienten und unsere zuweisen<strong>den</strong><br />
Ärzte qualitativ hohe Arbeit zu<br />
leisten. Dann gibt es noch weitere,<br />
schonende Verfahren in<br />
der Gastroenterologie, die<br />
ich die kommen<strong>den</strong> Wochen<br />
und Monate einführen<br />
möchte. Wobei das jetzt noch<br />
zu früh wäre, genaueres zu<br />
sagen, da wir diese Metho<strong>den</strong><br />
bis jetzt noch nicht an<br />
Patienten anwen<strong>den</strong>. js<br />
> > >KONTAKT<br />
Klinik Schongau<br />
Innere Medizin<br />
Telefon: 08861 / 215 - 456<br />
Telefax: 08861 / 215 - 138<br />
E-Mail: in-sek-sg@kh-gmbh-ws.de<br />
september / oktober 2017 | 27
Zentrum <strong>für</strong> buddhistische<br />
Meditation und Studien <br />
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Sitze wie ein Berg - sei offen wie der Himmelsraum<br />
Die Lehre von Mitgefühl und Weisheit kennenlernen,<br />
in Meditation erfahren, im Alltag anwen<strong>den</strong><br />
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DHARMA-TOR<br />
Huttenried 2, 86980 Ingenried<br />
info@dharma-tor.de * phon: 08868-180265<br />
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forstbetrieb_schmid@yahoo.de<br />
Simulatoren der Kreisverkehrswacht<br />
Wie gut ist eigentlich<br />
Ihre Reaktionszeit?<br />
Weilheim | Ein Autofahrer fährt<br />
mit 100 km/h auf der Landstraße.<br />
Bereits aus der Ferne erkennt er<br />
einen am Straßenrand stehen<strong>den</strong><br />
Lkw, behält seine Geschwindigkeit<br />
aber bei. Plötzlich fallen aus der<br />
Ladefläche des Schleppers mehrere<br />
Schachteln direkt auf die Fahrspur.<br />
Um einen Zusammenstoß mit<br />
der heruntergefallenen Ware zu<br />
verhindern, hilft nur noch eines:<br />
Vollbremsung, und zwar innerhalb<br />
von maximal 0,8 Sekun<strong>den</strong>!<br />
Ansonsten wird der Anhalteweg<br />
zu lange – und es kracht. Diese<br />
Szene kommt im Alltag hoffentlich<br />
nicht allzu oft vor. Unrealistisch ist<br />
sie allerdings nicht. Ebenso wenig<br />
die 23 anderen Filmbeispiele, die<br />
die Kreisverkehrswacht Weilheim-<br />
Schongau auf dem Display ihres<br />
Fahrsimulators abspielen kann.<br />
„Mit dieser Simulation kann man<br />
Verkehrssituationen sehr realitätsnah<br />
testen und anhand von<br />
Messungen herausfin<strong>den</strong>, wie<br />
gut jemand Gefahren im Straßenverkehr<br />
erkennt und wie gut er<br />
Prominenter Gast auf der Oberland-Ausstellung 2015: Bundesverkehrsminister<br />
Alexander Dobrindt prüft seine Verkehrstauglichkeit im Fahrsimulator<br />
der Kreisverkehrswacht.<br />
darauf reagiert“, sagt Georg Off,<br />
Vorsitzender des vor mehr als 50<br />
Jahren gegründeten Vereins, dessen<br />
Aufgabenspektrum primär bei<br />
der Aufklärung und Betreuung von<br />
Verkehrsteilnehmern aller Altersgruppen<br />
liegt, schwerpunktmäßig<br />
jedoch bei Fahranfängern und Senioren.<br />
„Weil von <strong>den</strong>en bekanntlich<br />
die meiste Gefahr ausgeht“,<br />
sagt Off, der als ehemaliger Polizist<br />
sehr genau weiß, wovon er spricht.<br />
28 | der altlandkreis
Die aktiven Mitglieder der<br />
Kreisverkehrswacht Weilheim-<br />
Schongau, die auch diesmal auf der<br />
Oberland-Ausstellung vertreten sind.<br />
Simulatoren <strong>für</strong> Auto- oder Radfahrer<br />
sind ein bewährtes und<br />
beliebtes Mittel der Kreisverkehrswacht<br />
Weilheim-Schongau, um<br />
Verkehrsteilnehmer immer und<br />
immer wieder auf Nachlässigkeiten<br />
hinzuweisen, die meist zu Unfällen<br />
mit oft fatalen Folgen führen.<br />
Sieben Unfalltote<br />
im Jahr 2016<br />
<strong>Das</strong> größte Manko bayerischer Autofahrer<br />
ist seit jeher zu schnelles<br />
Fahren. Wie aus der Unfallstatistik<br />
des Polizeipräsidiums Oberbayern<br />
Süd hervorgeht, haben sich 2016<br />
im Landkreis Weilheim-Schongau<br />
3 824 Verkehrsunfälle mit 867 Verletzten<br />
und sieben Toten ereignet.<br />
Hauptursache <strong>für</strong> die tödlichen<br />
Unfälle: Überhöhte bzw. nicht angepasste<br />
Geschwindigkeit. Georg<br />
Off erinnert sich ungern zurück an<br />
eine Zeit, in der diese Unfallbilanz<br />
noch viel trauriger ausgefallen ist.<br />
„Als der Verein gegründet wurde,<br />
hat es rund drei Mal so viele<br />
Unfalltote gegeben“, berichtet er.<br />
Diese stattlichen Zahlen seien auch<br />
der Hauptgrund <strong>für</strong> die Gründung<br />
deutschlandweiter Verkehrswachten<br />
gewesen, um das Verkehrs-<br />
Volk – zusätzlich zur Polizeiarbeit –<br />
noch stärker zu sensibilisieren und<br />
schulen.<br />
„Könner durch<br />
Erfahrung“<br />
Nicht immer fin<strong>den</strong> die aktiven<br />
Mitglieder der Kreisverkehrswacht<br />
Weilheim-Schongau jedoch so<br />
großen Anklang wie auf der alle<br />
zwei Jahre stattfin<strong>den</strong><strong>den</strong> Oberland-Ausstellung<br />
in Weilheim, wo<br />
bei rund 30000 Besuchern in fünf<br />
Tagen dann doch reger Betrieb<br />
herrscht an <strong>den</strong> Fahrsimulatoren<br />
sowie der Fahrradwerkstatt,<br />
„wo jeder Besucher sein Radl auf<br />
Verkehrstauglichkeit kostenlos<br />
durchchecken lassen darf“, sagt<br />
Guido Grosam, Geschäftsführer<br />
der Kreisverkehrswacht, der wie<br />
Georg Off insbesondere auf „Könner<br />
durch Erfahrung“ (siehe www.<br />
verkehrswacht-weilheim-schongau.de)<br />
hinweisen möchte, das<br />
bis zu 15 Mal im Jahr angeboten<br />
wird. Diese Aktion <strong>für</strong> Fahranfänger<br />
ähnelt einem Fahrsicherheitstraining.<br />
Es besteht aus einem<br />
einstündigen theoretischen Teil,<br />
bei dem auch Videos zum Thema<br />
Gefahrenlehre gezeigt wer<strong>den</strong>. Anschließend<br />
dürfen die Teilnehmer<br />
mit ihrem eigenen Pkw die Praxis<br />
üben. Zum Beispiel beim Bremsen<br />
auf nasser Folie, die laut Georg Off<br />
ähnlich glatt ist wie eine Eisfläche<br />
im Winter. „Obwohl wir über das<br />
Landratsamt 1 600 Einladungen im<br />
kompletten Landkreis verteilen,<br />
nehmen meistens nur um die zehn<br />
Prozent teil“, ärgert sich Georg Off,<br />
zumal die Resonanzen der rund<br />
160 Teilnehmer mit Aussagen „geiler<br />
Vormittag“ nicht nur durchweg<br />
positiv ausfallen, sondern auch<br />
nachhaltig sinnvoll <strong>für</strong> die Sicherheit<br />
im Straßenverkehr sind. „Es<br />
gibt wissenschaftliche Studien, die<br />
belegen, dass Fahranfänger, die<br />
<strong>den</strong> Kurs bei uns mitgemacht haben,<br />
durchschnittlich weniger Unfälle<br />
bauen“, sagt Georg Off.<br />
Gemeinschaftsprojekt<br />
mit Schülern<br />
Aktuell zählt die Kreisverkehrswacht<br />
Weilheim-Schongau 140<br />
Mitglieder, wovon sich rund 15 aktiv<br />
bei diversen Aktionen beteiligen,<br />
von <strong>den</strong>en es weit mehr als „Könner<br />
durch Erfahrung“ und die ORLA<br />
gibt. Hinter <strong>den</strong> großen Hinweistafeln<br />
mit oft herzergreifen<strong>den</strong> wie<br />
traurigen Motiven, die an sämtlichen<br />
Straßenrändern in der Region<br />
platziert sind und auf Raserei aufmerksam<br />
machen, steckt beispielsweise<br />
die Kreisverkehrswacht.<br />
Auch beim von der Stadt Weilheim<br />
initiierten Projekt „Geh weiter,<br />
steig ab!“ war die Kreisverkehrswacht<br />
involviert. Schülerlotsen aus<br />
<strong>den</strong> 9. und 10. Klassen haben im<br />
Zuge dessen, gemeinsam mit Polizisten<br />
und Mitgliedern der Kreisverkehrswacht,<br />
durch die Fußgängerzone<br />
hetzende Menschen auf<br />
„kleinere“ Verkehrssün<strong>den</strong> hingewiesen.<br />
Unter anderem wur<strong>den</strong><br />
fahrende Radfahrer ermahnt, die<br />
ihren Drahtesel in der Fußgängerzone<br />
schieben müssen – eine von<br />
vielen Verkehrsregeln, die auch<br />
ohne das Nutzen von Simulatoren<br />
jedem Bürger klar sein sollte. js<br />
Ist ihr Fahrrad noch verkehrstauglich? Die Kreisverkehrswacht prüft ihren<br />
Drahtesel im Rahmen der Oberland-Ausstellung kostenlos.<br />
Fenster, Türen, Linoleum,<br />
Kork, Parkett, Laminat,<br />
Paneele, Profilbretter,<br />
Landhausdielen, Insektenschutz,<br />
Beschattung<br />
Gewerbestraße 8, 86981 Kinsau<br />
Tel.: +49(0)8869/911299<br />
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september / oktober 2017 | 29
In Dießen am Ammersee<br />
Deutschlands erste<br />
Binnensee-Segelschule<br />
Dießen | „Wir arbeiten 380 Tage<br />
im Jahr.“ Stefan Marx, immer gut<br />
<strong>für</strong> Seemannsgarn, schmunzelt<br />
und sagt: „Rechne doch mal. Wir<br />
sind von neun bis 20 Uhr da. Je<strong>den</strong><br />
Tag. Ohne Mittagspause. <strong>Das</strong><br />
ergibt dann eben so viele Arbeitstage.“<br />
Dem allseits bekannten<br />
Seebären vom Ammersee-Westufer<br />
wird tatsächlich nie langweilig.<br />
Der Käptn von 35 Schiffen<br />
an zwei L-förmigen Steganlagen<br />
und Chef der ersten und somit<br />
ältesten Binnensee Segelschule<br />
in Deutschland bringt Seglern das<br />
seemännische Handwerk vom Einsteiger<br />
bis zur Prüfungsreife bei.<br />
Außerdem kann der Führerschein<br />
<strong>für</strong> Sportboote (Binnen und Küste)<br />
erworben wer<strong>den</strong>. Die künftigen<br />
Seefahrer kommen aus ganz<br />
Deutschland und dem Ausland,<br />
weil Stefan Marx samt seiner Crew<br />
bekannt ist als großartiger Lehrer<br />
und weil der drittgrößte oberbayerische<br />
See, der Ammersee, bei<br />
jedem Wetter einfach der schönste<br />
und momentan auch der beliebteste<br />
ist.<br />
<strong>Das</strong> Ammersee-Flaggschiff Albatros<br />
Kommandos vom<br />
seeseitigen Holzbalkon<br />
Wenn über dem Klosterberg Andechs<br />
die Sonne aufgeht, taucht<br />
sie die „Kolonie“ der Fischerhütten<br />
am Dießener Westufer in ihr<br />
warmes Licht. Die größte Anlage,<br />
die „Ammersee-Segelschule Stefan<br />
Marx“, schmiegt sich mit ihren<br />
Steganlagen, dem großen Bootshaus<br />
mit Schule, Büro und Infrastruktur<br />
in die sanfte Biegung des<br />
Ammersee-Westufers. In Nach-<br />
30 | der altlandkreis
arschaft zum wesentlich jüngeren<br />
Feuerwehrbootshaus scheinen<br />
die historischen Anlagen wie<br />
mit dem Ammersee verwachsen.<br />
Den Gast begrüßen sie mit ihrem<br />
vertrauten Geruch aus Seewasser,<br />
alten knarzen<strong>den</strong> Hölzern – und<br />
der Vergangenheit.<br />
Immerhin feiert Deutschlands älteste<br />
Binnensee-Segelschule im<br />
nächsten Jahr ihren 90. Geburtstag.<br />
1928 hat sie Heinrich Seidl<br />
gebaut und bis ins hohe Alter mit<br />
strengem Regiment vom überdachten<br />
Holzbalkon der Seeseite<br />
aus gelenkt, geleitet, geführt.<br />
Generationen von Seglern hat er<br />
ausgebildet und – wenn es ihm<br />
zu bunt wurde – nach der weißen<br />
Flüstertüte gegriffen und weithin<br />
hörbar die Kommandos über <strong>den</strong><br />
Ammersee erschallen lassen.<br />
2001 ist Stefan Marx von Utting<br />
runtergekommen und hat die<br />
Institution übernommen, deren<br />
Tradition er mit Lei<strong>den</strong>schaft in<br />
die neue Zeit führt. Inzwischen<br />
hat der 66-jährige, von Wind und<br />
Wetter gebräunte Seebär seinen<br />
Sohn Niki mit im Boot. „<strong>Das</strong> ist mir<br />
wichtig“, sagt er. Immerhin <strong>den</strong>ke<br />
er über die Zukunft nach.<br />
Mit dem Stand-up Paddle<br />
ins Froschgartl<br />
Ein Seebär wie aus dem Bilderbuch: Stefan Marx und seine Ammersee-Segelschule sind eins.<br />
Man kann es sich gar nicht vorstellen,<br />
dass Stefan Marx auch mal<br />
Urlaub macht. „Aber“, verrät er,<br />
„ich war im vergangenen Jahr in<br />
der Karibik. Des war echt stark.“<br />
Und zuvor sei er mal auf dem Bo<strong>den</strong>see<br />
gesegelt – „auch cool.“<br />
Ansonsten verbringe er je<strong>den</strong><br />
Tag die meiste Zeit zwischen <strong>den</strong><br />
Booten und ist in seiner Hafenanlage<br />
unterwegs – die ist übrigens<br />
so gebaut, dass bei nahezu allen<br />
Wetterlagen das Anlan<strong>den</strong> gut gelingt.<br />
Im Durchschnitt registriere<br />
sein Schrittzähler 15 Kilometer am<br />
Tag. „<strong>Das</strong> reicht so mit der Bewegung“,<br />
sagt er grinsend, erzählt<br />
aber im nächsten Moment, dass er<br />
jetzt auch zu <strong>den</strong> Stand-up Paddlern<br />
gehört. „Abends paddle ich<br />
gelegentlich ins Frosch-Gartl nach<br />
Ai<strong>den</strong>ried rüber.“<br />
Um nochmal auf die 380 Arbeitstage<br />
zu kommen: In der Ammersee<br />
Segelschule hat sich architektonisch<br />
und vom Programm<br />
her nicht viel verändert nach dem<br />
Besitzerwechsel: Von Mai bis Oktober<br />
wird Segeln gelernt. Die Motorbootschule<br />
ist von Februar bis<br />
Dezember aktiv. 2016 waren die<br />
letzten Prüfungen <strong>für</strong> <strong>den</strong> Führerscheinerwerb<br />
bis zwei Wochen vor<br />
Weihnachten, berichtet er.<br />
Wie die Fische<br />
im See<br />
Theorie-Kurse bietet Stefan Marx<br />
von Oktober bis April an. Die fin<strong>den</strong><br />
entweder im Stammsitz der<br />
Familie in Utting statt, oder im<br />
Radius von zirka 70 Kilometern<br />
im Raum Augsburg, München,<br />
bis ins bayerische Oberland.<br />
Die Pflege der Schiffe darf nicht<br />
übersehen wer<strong>den</strong>. Segelte die<br />
Ammersee-Segelschule jahrzehntelang<br />
in Holz, ist in <strong>den</strong> letzten<br />
Jahren nach und nach auf neue<br />
Werkstoffe umgerüstet wor<strong>den</strong>.<br />
Da dümpeln sie nun am Steg,<br />
die weiß-blauen Schiffe und alle<br />
haben sie – nein, keine Vogelnamen<br />
mehr. Jetzt heißen sie wie<br />
die Fische im See: Elritze, Huchen,<br />
Sterlet, Saibling, Äsche, Stichling,<br />
Zander, Schleie und viele mehr.<br />
Die Ammersee-Segelschule ist ein<br />
> > > INFORMATION<br />
arbeitsintensives Unternehmen.<br />
Aber sie bietet neben der Ausbildung<br />
zu <strong>den</strong> Sportbootführerscheinen<br />
und dem Segelbootverleih<br />
auch besondere seglerische<br />
Gruppen-Erlebnisse an, als da<br />
sind Segelkurse <strong>für</strong> Schulklassen<br />
und Gruppen, was laut Marx sehr<br />
stark zunimmt und sich großer<br />
Beliebtheit erfreut. <strong>Das</strong> gilt auch<br />
<strong>für</strong> Tages-Charter des Gaffelkutters<br />
Nachtigall und natürlich auch <strong>für</strong><br />
das Ammersee-Flaggschiff, <strong>den</strong><br />
Albatros. <strong>Das</strong> königliche Vergnügen<br />
<strong>für</strong> Tages-Charter mit Skipper<br />
oder <strong>für</strong> alle, die einfach einmal<br />
auf dem schönsten Schiff am See<br />
mitsegeln möchten.<br />
Warum Kaiserliches Vergnügen?<br />
Zar Nikolaus II. lies die Segelyacht<br />
Skidbladnir – heute Albatros –<br />
1905 in der Werft von Max Oertz<br />
in Hamburg bauen. Als Geschenk<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Württembergischen König<br />
Wilhelm II. Bis 1918 segelte sie unter<br />
königlicher Flagge auf dem Bo<strong>den</strong>see.<br />
Nach dem Sturz der Monarchie<br />
wechselte sie mehrmals die<br />
Besitzer und wurde vom Einmast-<br />
Gaffelkutter zur Zweimast-Yawl<br />
umgebaut. 1936 erwarb Heinrich<br />
Seidl aus Dießen das Schiff und<br />
machte es zum Flaggschiff seiner<br />
Ammersee-Segelschule. Ein Erlebnis,<br />
das Segler verzaubert und<br />
– wenn sie stolz über <strong>den</strong> See gleitet<br />
– alle Blicke auf sich zieht. bb<br />
Wer mehr wissen möchte, informiert sich bei Stefan Marx,<br />
Ammersee- Segelschule, Seestraße 28 in Dießen, Tel. 08807 / 8415,<br />
www.ammersee-segelschule.de<br />
september / oktober 2017 | 31
Premiere auf dem Schongauer Lechsee<br />
… eine Floßfahrt die ist schön!<br />
Schongau | Am 3. August war es<br />
soweit: das historische Fernhandelsfloß<br />
am Schongauer Lechsee<br />
legte zum ersten Mal ab, und der<br />
„altlandkreis“ war mit dabei. Die<br />
Fahrten auf dem Lechstausee unterschei<strong>den</strong><br />
sich ganz erheblich<br />
von <strong>den</strong> bekannten „Gaudifahrten“<br />
z. B. auf der Isar. Hier geht es<br />
in der Tat um das Erlebnis Lech,<br />
jede Fahrt unter ein bestimmtes<br />
Thema gestellt, zu dem dann ein<br />
Floßbegleiter etwas erzählt oder<br />
> > > THEMEN-FAHRTEN<br />
liest. Der Grund hier<strong>für</strong> liegt in<br />
dem wertvollen Naturraum, <strong>den</strong><br />
man mit dem Floß befährt, er soll<br />
nicht gestört wer<strong>den</strong>. <strong>Das</strong> ist auch<br />
der Grund, warum diese Floßfahrten<br />
aktuell nur im August und<br />
<strong>September</strong> angeboten wer<strong>den</strong>.<br />
Aber, und soviel sei verraten, das<br />
tut dem Genuss dieses Angebots<br />
des Tourismusvereins Schongau<br />
keinerlei Abbruch. Ganz im Gegenteil:<br />
es ist etwas Besonderes,<br />
ja etwas besonders Schönes sogar.<br />
Auf der Jungfernfahrt berichtete<br />
Kreisheimatpfleger Helmut<br />
Schmidbauer über die Geschichte<br />
der Lechflößerei und Stefan Jüstl<br />
vom „Lebensraum Lechtal“ über<br />
<strong>den</strong> Naturraum Lech und seine<br />
wichtigen ökologischen Aspekte.<br />
Für <strong>September</strong> sind noch einige<br />
Fahrten geplant, <strong>für</strong> die Plätze verfügbar<br />
sind (Erwachsene 15 Euro,<br />
Kinder 10 Euro, Familienkarte 35<br />
Euro).<br />
In unserem Infokasten sehen Sie,<br />
welche Themenfahrten im <strong>September</strong><br />
noch buchbar sind (Tourist-Info<br />
Schongau, Tel. 08861 / 214 181).<br />
Geschichte der Flößerei und Naturraum Lech<br />
02. <strong>September</strong> 2017 um 10.30 Uhr und 14.30 Uhr<br />
09. <strong>September</strong> 2017 um 10.30 Uhr und 14.30 Uhr<br />
10. <strong>September</strong> 2017 um 10.30 Uhr und 14.30 Uhr<br />
16. <strong>September</strong> 2017 um 10.30 Uhr und 14.30 Uhr<br />
24. <strong>September</strong> 2017 um 10.30 Uhr und 14.30 Uhr<br />
30. <strong>September</strong> 2017 um 10.30 Uhr und 14.30 Uhr<br />
Henkerstochter-Fahrt<br />
(mit Theatergruppe Treibhaus)<br />
23. <strong>September</strong> 2017 um 10.30 Uhr und 14.30 Uhr<br />
Lesungs-Fahrt „Lech-du wilder Hund“<br />
(mit Hans Schütz)<br />
17. <strong>September</strong> 2017 um 10.30 Uhr und 14.30 Uhr<br />
september / oktober 2017 | 33
Interview zum Flugtag in Paterzell<br />
„Segelfliegen<br />
macht süchtig“<br />
Paterzell I Martin Pape ist seit über<br />
30 Jahren Mitglied, seit drei Jahren<br />
Präsi<strong>den</strong>t des Luftsportvereins<br />
Weilheim-Peißenberg. Im Interview<br />
beschreibt der Oderdinger<br />
die Faszination des Fliegens und<br />
listet auf, welch spektakuläres Programm<br />
auf die Besucher im Rahmen<br />
des bevorstehen<strong>den</strong> Flugwochenendes<br />
(16. und 17. <strong>September</strong>)<br />
wartet.<br />
Herr Pape, <strong>für</strong> alle, die noch nie<br />
mit einem Segelflieger abgehoben<br />
sind: wie fühlt sich das an?<br />
<strong>Das</strong> ist definitiv Freiheit. Allein die<br />
Ruhe beim Segelfliegen ist einzigartig.<br />
Aber auch der Ansporn,<br />
durch eigene Kraft und mithilfe der<br />
Thermik in der Luft zu bleiben, um<br />
ab einer gewissen Höhe die Landschaft<br />
in vollen Zügen genießen zu<br />
können, ist wirklich genial – und<br />
dann auch Entspannung pur. Wobei<br />
wir im Verein auch richtige<br />
Leistungsflieger haben, die or<strong>den</strong>tlich<br />
auf Strecke fliegen, bis zu 1 000<br />
Kilometer zurücklegen. Kurzum:<br />
Segelfliegen macht süchtig. Wichtig<br />
ist nur, dass man Respekt hat vor<br />
der Materie Fliegen. Angst braucht<br />
davor je<strong>den</strong>falls niemand haben.<br />
Ob sich von dieser „Sucht“ auch die<br />
Besucher am 16. und 17. <strong>September</strong><br />
anstecken lassen?<br />
Diesmal teilen wir unseren Flugtag<br />
auf zwei Tage auf. Am Samstag ist<br />
reiner Rundflugtag, da dürfen die<br />
Gäste mit uns mitfliegen. Und am<br />
Sonntag veranstalten wir <strong>den</strong> eigentlichen<br />
Flugtag, der gespickt ist<br />
mit umfangreichem Programm.<br />
Zum Beispiel?<br />
Eine Air-Show, also Kunstflüge mit<br />
Motor- und Segelflugzeugen. Dann<br />
wird es eine Modellflugvorführung<br />
geben. Es kommen Fallschirmspringer.<br />
Und wir haben jede Menge<br />
andere Sachen zu bieten. Unter<br />
anderem leckere, bayerische Küche.<br />
Michael Daisenberger, Inhaber<br />
des Gasthofs Eibenwald, kocht <strong>für</strong><br />
uns und die Besucher auf.<br />
Was kostet <strong>den</strong> Gästen ein Rundflug<br />
an diesem Samstag?<br />
Die Stunde Motorflug kostet pro<br />
Sitzplatz 100 Euro. Beim Segelflug<br />
mit Win<strong>den</strong>start zahlt der Besucher<br />
Martin Pape, Präsi<strong>den</strong>t des Luftsportvereins<br />
Weilheim-Peißenberg, fliegt<br />
am liebsten mit diesem Motorsegler.<br />
zehn Euro <strong>für</strong> die ersten zehn Minuten,<br />
<strong>für</strong> jede weitere Minute 50<br />
Cent. Flüge mit dem Motorsegler<br />
kosten auch 100 Euro pro Stunde,<br />
wobei wir hier die Möglichkeit haben,<br />
bis zu drei Personen zum Pauschalpreis<br />
von insgesamt 250 Euro<br />
pro Stunde mitzunehmen. Außerdem<br />
gibt es noch die Möglichkeit,<br />
sich <strong>für</strong> 80 Euro im Segelflugzeug<br />
mit dem Flugzeugschlepp auf 1 000<br />
Meter Höhe ziehen zu lassen, was<br />
auch mit einem rund einstündigen<br />
Flug verbun<strong>den</strong> ist.<br />
Wie stark wetterabhängig ist dieses<br />
ereignisreiche Wochenende?<br />
Schon stark wetterabhängig. Sowohl<br />
<strong>für</strong> die Rundflüge als auch die<br />
Flugshow. Ich sag’s mal so: Wenn<br />
es nicht regnet, ist das schon mal<br />
die halbe Miete <strong>für</strong> uns. Wenn die<br />
Sonne scheint, wäre es perfekt.<br />
181 Mitglieder gehören aktuell dem<br />
Luftsportverein Weilheim-Peißenberg<br />
an. Wie viele Flieger besitzt<br />
der Verein?<br />
34 | der altlandkreis
Eine Schleppmaschine mit 180 PS.<br />
Zwei Motorsegler. Ein Ultraleicht-<br />
Flugzeug. Drei Doppelsitzer-Segelflugzeuge<br />
und sechs Einsitzer. Die<br />
Doppelsitzer wer<strong>den</strong> vor allem <strong>für</strong><br />
Schulungen, Einführungsflüge zum<br />
Erlebnis Segelfliegen und Streckenflugeinweisungen<br />
eingesetzt.<br />
Aus welchem Material bestehen die<br />
Flieger?<br />
Die neueren Flieger sind aus Kohlefaser,<br />
also Carbon. Ansonsten aus<br />
glasfaserverstärktem Kunststoff,<br />
Holz, oder einer Mischbauweise.<br />
Ist der Pilotenschein die Grundvoraussetzung<br />
<strong>für</strong> eine Vereinsmitgliedschaft?<br />
Man sollte schon <strong>den</strong> Ehrgeiz haben,<br />
früher oder später selbst zu<br />
fliegen. Unser oberstes Ziel ist<br />
auch, <strong>den</strong> jungen Leuten das Fliegen<br />
nahe zu bringen. Von <strong>den</strong> 181<br />
Mitgliedern, von <strong>den</strong>en rund 160<br />
männlich sind, sind momentan<br />
rund 80 aktiv. Trotzdem haben<br />
auch die Nichtaktiven, meist ältere<br />
Mitglieder, alle schon mal <strong>den</strong><br />
Flugschein absolviert.<br />
Wie oft heben Sie persönlich ab?<br />
Zu wenig. Man versucht so alle<br />
drei, vier Wochen in der Luft zu<br />
sein.<br />
<strong>Das</strong>s Segelfliegen süchtig macht,<br />
dass es ein pures Gefühl von Freiheit<br />
ist, haben Sie bereits erwähnt.<br />
Gibt es auch Gefahren, die ein eher<br />
ungutes Gefühl auslösen?<br />
Die größte ist, andere Flieger<br />
zu übersehen und sich selbst zu<br />
überschätzen. Deshalb muss man<br />
als Pilot immer die Augen offen<br />
haben und wachsam sein. Wenn<br />
mir jemand entgegenkommt, greift<br />
die Regel: nach rechts ausweichen.<br />
Außerdem haben wir uns an die<br />
Vorflugsregel zu halten, die besagt:<br />
Ballon vor Segel- oder Drachenflieger<br />
vor motorbetriebenen Flugzeugen.<br />
Wobei die Regel ohnehin klar<br />
sein sollte, da der Ballon ja nicht<br />
wirklich rechtzeitig ausweichen<br />
kann. Darüber hinaus müssen wir<br />
unter anderem Sperrgebiete beachten.<br />
Über Altenstadt zum Beispiel<br />
darf ich wegen der dortigen<br />
Luftlandeschule der Bundeswehr<br />
nicht fliegen. Über Spatzenhausen<br />
nicht, weil dort Drohnen getestet<br />
wer<strong>den</strong>. Ansonsten sind die größten<br />
Herausforderungen ganz klar<br />
Start und Landung, die ein hohes<br />
Maß an Konzentration erfordern.<br />
Neben dem Fliegen gibt es viele<br />
andere Arbeiten, die der Verein das<br />
ganze Jahr über zu bewerkstelligen<br />
hat. Was sind die Aufgaben?<br />
Aus Sicht des Vorstandes gibt es<br />
jede Menge zu organisieren. Wir<br />
haben eine eigene Werkstätte zum<br />
Reparieren der Flieger. <strong>Das</strong> wird alles<br />
ehrenamtlich von handwerklich<br />
begabten Mitgliedern gemacht.<br />
> > > RUNDFLUG ZU GEWINNEN<br />
Im Rahmen des Flugwochenendes in Paterzell verlost<br />
der „altlandkreis“ einen Einführungsflug im<br />
Motorsegler im Wert von 100 Euro. Schicken Sie uns<br />
bis 8. <strong>September</strong> eine Postkarte mit dem Stichwort<br />
„Flugtag“ an „altlandkreis“, Birkland 40 in 86971<br />
Peiting. Oder eine E-Mail an info@altlandkreis.de.<br />
Der Gewinner bekommt <strong>den</strong> Gutschein per Post zugesandt,<br />
Absenderadresse daher nicht vergessen.<br />
Wir haben einen großen<br />
Fuhrpark mit Winde-Rückhol-Fahrzeug,<br />
Bulldogs sowie sämtlichen<br />
Anhängern <strong>für</strong> die<br />
Segelflugzeuge. Auch<br />
darum muss sich jemand<br />
kümmern. Dann<br />
haben wir einen sehr<br />
fleißigen Platzwart, der<br />
fast täglich die grasbewachsenen<br />
Flächen<br />
pflegt. Wir müssen<br />
uns um Benzin <strong>für</strong> die Flugzeuge<br />
kümmern. Es braucht Startleiterund<br />
helfer, Flugleiter, Fluglehrer,<br />
Schlepppiloten, die eine eigene<br />
Ausbildung da<strong>für</strong> absolvieren<br />
müssen. Und, und, und... Die Liste<br />
ist wirklich lang. Letztlich wer<strong>den</strong><br />
alle Mitglieder gebraucht.<br />
Apropos: Wie lang ist die Liste der<br />
Mitgliedsanträge?<br />
Wie jeder Verein wünschen auch<br />
wir uns Nachwuchs. Auch deshalb<br />
bieten wir unser Flugwochenende<br />
Bereit <strong>für</strong> eine atemberaubende<br />
Flugshow ist dieser Doppeldecker.<br />
an, damit die jungen Menschen<br />
einen tiefen Einblick in unseren<br />
Verein, in <strong>den</strong> Flugsport bekommen.<br />
Generell haben wir pro Jahr<br />
zwischen fünf und zehn Neuaufnahmen<br />
zu verzeichnen. Wobei<br />
man ganz klar sagen muss, dass<br />
wir, rein was <strong>den</strong> Flugbetrieb betrifft,<br />
irgendwann an unsere Grenzen<br />
stoßen. An witterungsbedingt<br />
guten Tagen ist bei uns richtig viel<br />
los. Da sind meistens alle Flieger<br />
in der Luft – wie beim Rundflugtag<br />
Mitte <strong>September</strong>.<br />
js<br />
<strong>Das</strong> Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Der sogenannte Einführungsflug findet im Laufe<br />
des Rundflugtages am Samstag, 16. <strong>September</strong>,<br />
zwischen 13 und 17 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung<br />
statt. Am Sonntag, 17. <strong>September</strong>, dürfen<br />
sich die Besucher von 10 bis 17 Uhr auf einen<br />
Flugtag mit spektakulärer Flugshow freuen. Nähere<br />
Infos auf www.paterzell.de.<br />
september / oktober 2017 | 35
157. Auflage des Schongauer Volksfestes<br />
Familienspaß mit Achterbahn &<br />
9-D-Action-Kino<br />
Schongau | Erstmals in seiner Geschichte<br />
wartet das Schongauer<br />
Volksfest mit einer Achterbahn auf.<br />
„Die ist natürlich nicht zu vergleichen<br />
mit <strong>den</strong> ganz großen auf der<br />
Wiesn oder im Europapark, aber<br />
sie wird trotzdem ganz schön flott“,<br />
sagt Organisator Ronny Grubart<br />
über die familienfreundliche Bahn<br />
<strong>für</strong> Kinder ab vier Jahren. Überhaupt<br />
steigert sich das Schongauer<br />
Volksfest im Vergleich zu 2016 in<br />
Sachen attraktive Fahrgeschäfte.<br />
Hochinteressant dürfte beispielsweise<br />
das 9-D-Action-Kino sein,<br />
das aus 3-D-Film-Brille, beweglichem<br />
Sessel und einigen Zusatzeffekten,<br />
visuell wie reell, besteht.<br />
„Man kann sich Kurzfilme aus verschie<strong>den</strong>sten<br />
Genres anschauen.<br />
Und passend zum Inhalt der Filme<br />
bewegt sich der Sessel, es bläst<br />
Wind oder es beginnt zu regnen“,<br />
so Grubart über sein persönliches<br />
Highlight unter <strong>den</strong> zahlreichen<br />
Fahrgeschäften wie Glaslabyrinth<br />
im Hollywood-Style, wirbelnder<br />
Tornado oder Water-Walking-<br />
Balls. Letztere sind ebenfalls neu<br />
und erstmals auf dem Schongauer<br />
Volksfest. Jung und Alt können in<br />
diese 2,20 Meter großen Bälle hineinschlüpfen<br />
und in ihnen über<br />
Wasser gehen beziehungsweise<br />
rollen. „<strong>Das</strong> verspricht je<strong>den</strong>falls<br />
jede Menge Gaudi“, ist sich Grubart<br />
sicher, der nach wie vor davon<br />
überzeugt ist, das Schongauer<br />
Volksfest als begehrte Veranstaltung<br />
in der Region wieder etablieren<br />
zu können. „Es spricht sich<br />
immer mehr herum, dass es in<br />
Schongau seit inzwischen drei Jahren<br />
wieder ein solches Fest gibt,<br />
das stimmt mich zuversichtlich.“<br />
Zumal 2016 die Abende bestens<br />
besucht waren, lediglich tagsüber<br />
wenige Besucher kamen, „weil es<br />
bei 34 Grad schlichtweg zu heiß<br />
war, die Leute natürlich zum Ba<strong>den</strong><br />
gefahren sind“.<br />
Musikfeuerwerk und<br />
Bayernmarkt<br />
Action-Garantie dank diesen Water-Walking-Balls.<br />
Neben Wetterglück setzt Ronny<br />
Grubart heuer auf eine Mischung<br />
aus bewährtem Rahmenprogramm<br />
(www.schongauer-volksfest.de)<br />
vom Vorjahr sowie kleineren<br />
Neuheiten. Zum Auftakt<br />
(Donnerstag, 7. <strong>September</strong>, 18 Uhr)<br />
marschieren wieder Trachtler, Musiker<br />
und andere Vereine vom Marienplatz<br />
zum Festgelände, wo ein<br />
1 200-Mann-Zelt mit Bühne und<br />
Bewirtung steht und die Schongauer<br />
Stadtkapelle <strong>für</strong> or<strong>den</strong>tliche<br />
Stimmung sorgt. Weiter geht die<br />
Sause Freitagmittag mit ermäßigtem<br />
Essen, Tag der Betriebe,<br />
Festzelt-Party mit der Band Manyana<br />
(ab 19 Uhr) sowie dem wohl<br />
größten Highlight – dem rund<br />
15-minütigen Musikfeuerwerk (ab<br />
22 Uhr). Weil der Kinderflohmarkt<br />
im Vorjahr besonders gut ankam,<br />
jedoch wenig Accessoires <strong>für</strong> Erwachsene<br />
zu erwerben waren,<br />
startet Sonntagmittag ein Bayernmarkt,<br />
auf dem Alt und Jung<br />
feilschen und verkaufen dürfen.<br />
Wer sich hier<strong>für</strong> in fesche Tracht<br />
schmeißt, spart sich sogar die<br />
Standgebühr. Apropos Gebühr:<br />
Alle Veranstaltungen im Rahmen<br />
des Schongauer Volksfestes sind<br />
traditionsgemäß eintrittsfrei. Auch<br />
die Dirndl- und Lederhosenparty<br />
am Samstagabend mit „KZWOA“<br />
– eine Stimmungs-Band, die unter<br />
anderem fester Bestandteil<br />
der Canstatter Wasen in Stuttgart<br />
ist, dem zweitgrößten Volksfest<br />
Deutschlands. Nach <strong>den</strong> ersten<br />
vier partyreichen Volksfesttagen<br />
steht der Montag wieder im Zeichen<br />
der Familie, allen voran <strong>für</strong><br />
Kinder und Senioren. Während<br />
Oma und Opa Kaffee und Kuchen<br />
genießen, können sich deren Enkel<br />
kostenlos schminken lassen,<br />
sich im Rahmen einer Olympiade<br />
austoben, Falk Sluyterman im<br />
Zuge der Bürgermeister-Sprechstunde<br />
ausquetschen (16 Uhr)<br />
sowie eine Zaubershow (17 Uhr)<br />
bestaunen. Für einen stimmigen<br />
Festausklang (19 Uhr) sorgt<br />
schließlich die Knappschafts- und<br />
Trachtenkapelle aus dem benachbarten<br />
Peiting.<br />
js<br />
Erstmals in der langen Historie wartet das Schongauer Volksfest mit<br />
einer Achterbahn auf, geeignet <strong>für</strong> Kinder ab vier Jahren.<br />
36 | der altlandkreis
Junger Polizist berichtet vom G20-Gipfel in Hamburg<br />
„Erschreckend, wie groß<br />
der Hass auf uns war“<br />
Die T5-Busse und Vans, in <strong>den</strong>en<br />
Neureuther und Co. angefahren<br />
kamen, mussten einige Hundert<br />
Meter vom Geschehen entfernt<br />
geparkt wer<strong>den</strong>, „weil bereits alles<br />
vollgeparkt war von anderen<br />
Polizeiwagen“. Zu Fuß am Brennpunkt<br />
„große Kreuzung“ angekommen,<br />
bekommen er und seine<br />
Kamera<strong>den</strong> plötzlich über Funk<br />
die Anweisung, schnellstmöglich<br />
wieder zurück zu ihren Autos zu<br />
laufen. Die dort zurückgelassenen<br />
Kollegen, die extra auf die Wagen<br />
hätten aufpassen sollen, gerieten<br />
gegen von hinten kommende<br />
Krawallmacher in Gefahr, die mit<br />
bierflaschengroßen engr<br />
en Steinen Bus-<br />
se, Vans<br />
und<br />
auch die Polizisten<br />
attackierten. tack<br />
en<br />
„Da sind wir ganz<br />
schön gerannt und<br />
haben uns<br />
auch<br />
große Sorgen um unsere<br />
Kollegen en gemacht“, erinnert sich<br />
Neureuther euth<br />
er noch genau an die-<br />
ses überraschende rasc<br />
„Kommando<br />
zurück“. Glücklicherweise li<br />
cher<br />
flüchteten<br />
ten die Extremisten ten in diesem<br />
Falle, bevor es zur großen gewaltsamen<br />
Schlacht mit der<br />
Einsatzhundertschaft Königsbrunn<br />
gekommen<br />
ist.<br />
Letztlich ging die-<br />
Peiting | Mehr als 23 000 Polizisten<br />
waren beim G20-Gipfel am 7. und<br />
8. Juli in Hamburg im Einsatz, darunter<br />
rund 2000 aus Bayern. Einer<br />
davon: Andreas Neureuter, 21,<br />
wohnhaft in Peiting, seit März 2017<br />
fester Bestandteil der Einsatzhundertschaft<br />
Königsbrunn, die im<br />
Rahmen des Weltpolitiker-Treffens<br />
zwei Mal in der Hansestadt ihren<br />
Dienst verrichtete. Zunächst rund<br />
drei Wochen vor dem eigentlichen<br />
Gipfel, um das Absichern der berühmten<br />
Elbphilharmonie schon<br />
mal zu üben. Dann eine Woche<br />
vor, während und einen Tag nach<br />
dem Gipfel. „Ich war zwar nicht an<br />
vorderster Front im Einsatz, aber<br />
habe trotzdem jede<br />
Menge mitbekommen“,<br />
erzählt Neureuther<br />
uthe<br />
einige Wochen nach<br />
<strong>den</strong><br />
heftigen<br />
Ausschreitungen, en,<br />
die<br />
er „Gott sei<br />
Dank gesund“ überstan<strong>den</strong> en hatte.<br />
te<br />
Was trotzdem <strong>für</strong> immer in seinem<br />
em<br />
Gedächtnis hängen n bleiben be<br />
wird:<br />
„Wie erschreckend en<br />
groß der<br />
Hass<br />
einiger Krawallmacher lmac<br />
ache<br />
r auf uns<br />
Polizisten war.“ Ein<br />
Hass,<br />
s,<br />
<strong>den</strong> Neureuther r in dieser<br />
er<br />
Form aus Bayern nicht<br />
ansatzweise kannte. Er<br />
als blutjunger Polizist<br />
is<br />
ohnehin nicht. „Aber auch Polizisten<br />
aus Hamburg, die dort seit 40<br />
Jahren im Dienst sind, haben erzählt,<br />
dass sie so etwas noch nicht<br />
erlebt haben.“<br />
Plötzliches<br />
„Kommando zurück“<br />
<strong>Das</strong> Brisanteste, das Neureuther<br />
in Hamburg erlebte, geschah von<br />
Samstag auf Sonntag, ziemlich<br />
genau um Mitternacht, als er und<br />
seine Teamkollegen an eine Kreuzung<br />
nahe Schanzenviertel – das<br />
Mekka der Linksextremisten – zur<br />
Verstärkung gerufen wur<strong>den</strong>.<br />
38 | der altlandkreis
se Geschichte, von einigen Dellen<br />
in <strong>den</strong> Kleinbussen abgesehen,<br />
glimpflich aus.<br />
<strong>Das</strong>s viele andere in der Hansestadt<br />
parkende Autos in Brand<br />
gesteckt wur<strong>den</strong>, Polizisten trotz<br />
klarer Anweisungen ihrer Vorgesetzten<br />
sich aus Vierteln zurückgezogen<br />
haben, weil sie von<br />
Hochausdächern mit Ziegelsteinen<br />
beworfen wur<strong>den</strong> und es verständlicherweise<br />
mit der Angst<br />
zu tun bekommen haben, ist unlängst<br />
bekannt. Angst hatte Andreas<br />
Neureuther in <strong>den</strong> 40 von 44<br />
Stun<strong>den</strong> Einsatz („wir haben nur<br />
drei, vier Stun<strong>den</strong> Schlaf in einem<br />
Hotel gehabt“) keine. „<strong>Das</strong> ist nun<br />
mal meine Arbeit“, sagt er ganz<br />
nüchtern. Eine gewisse Anspannung<br />
verspürte der von Grund<br />
auf sehr in sich gekehrte Hobby-<br />
Judoka trotzdem „immer wieder“.<br />
Insbesondere bei diesem Einsatz<br />
um Mitternacht, dessen Szenen er<br />
bis dato nur aus Film und Fernsehen<br />
kannte.<br />
Pegida, Fußball,<br />
Grenzkontrollen<br />
Außerhalb des G20-Gipfels war<br />
und ist Andreas Neureuther mit<br />
der Einsatzhundertschaft Königsbrunn<br />
hauptsächlich bei Pegida-<br />
Demonstrationen in Großstädten,<br />
höherklassigeren Fußballspielen<br />
mit möglichem Gewaltpotential<br />
zwischen Fan-Lagern (neulich FC<br />
Memmingen gegen 1860 München)<br />
oder Grenzkontrollen bei<br />
Salzburg (Flüchtlingsstrom) im<br />
Einsatz. Heißt im Normalfall: Demonstranten<br />
wer<strong>den</strong> von ihm und<br />
seinen Kollegen, „wir bewegen<br />
uns immer als geschlossene Einheit“,<br />
lediglich begleitet. Eingegriffen<br />
wird in so einen Demo-Zug<br />
nur dann, falls sich einzelne Querulanten,<br />
die sich unter das friedliche<br />
Volk gemischt haben, plötzlich<br />
vermummen oder Pyros zün<strong>den</strong>.<br />
„Dann greifen wir diese Personen<br />
gezielt aus der Menschenmasse<br />
heraus.“ Und zwar in voller Montur.<br />
Neureuthers Dienstkleidung<br />
sieht meistens so aus: Einsatzanzug<br />
und -stiefel, Schussweste,<br />
Dienstwaffe, Pfefferspray, Schlagstock<br />
und Helm. Bei „härteren“<br />
Veranstaltungen kommen diverse<br />
Schlagschützer wie Brustpanzer<br />
und Schoner <strong>für</strong> Schulter, Ellbogen<br />
sowie Schienbein hinzu. „Ein<br />
Schutzschild tragen wir nur in<br />
absoluten Ausnahmefällen“, sagt<br />
Neureuther, der in Hamburg – von<br />
diesem Mitternachtseinsatz abgesehen<br />
– hauptsächlich <strong>für</strong> die<br />
Sicherung von Straßen zwischen<br />
Flughafen und Messegelände zuständig<br />
war. „Wo die Lage glücklicherweise<br />
durchwegs ruhig war.“<br />
„Ein wenig Trubel<br />
gefällt mir“<br />
Warum sich Andreas Neureuther,<br />
der im März 2017 die Polizeiausbildung<br />
im mittleren Dienst abgeschlossen<br />
hatte, sich überhaupt <strong>für</strong><br />
die Einsatzhundertschaft entschie<strong>den</strong><br />
hat? „Weil ich noch unbedingt<br />
etwas anderes sehen wollte und<br />
mir ehrlich gesagt ein wenig Trubel<br />
schon immer ziemlich gefallen<br />
hat.“ Bis vor kurzem war er sogar<br />
fest entschlossen, noch eine Stufe<br />
draufzusetzen, sich <strong>für</strong> das Unterstützungskommando<br />
(USK) zu bewerben.<br />
„<strong>Das</strong> sind unter anderem<br />
diejenigen, die in Hamburg an<br />
vorderster Front im Einsatz waren,<br />
die mit Schutzschild“, sagt er.<br />
Doch aufgrund Freundin, Freunde,<br />
eigener Wohnung und Judo in Peiting<br />
möchte er gerne in Königsbrunn<br />
bleiben, da sich die Fahrerei<br />
dorthin noch einigermaßen<br />
in Grenzen hält – und die Gefahr,<br />
mit Ziegelsteinen von Hochausdächern<br />
beworfen zu wer<strong>den</strong>, dann<br />
doch wesentlich geringer ist. js<br />
september / oktober 2017 | 39
Brauchtum im Lechrain<br />
Omas Kirchweih-Kiachla<br />
sind die allerbesten<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | Kirchweihtanz, Kirchweih-Schutzga,<br />
Betteltanz oder<br />
Kirchweih-Hoagart – im <strong>Altlandkreis</strong><br />
gibt es einige Brauchtümer<br />
rund um <strong>den</strong> dritten Sonntag im<br />
Oktober. Wir haben uns erkundigt,<br />
was es mit dem Kirchweihfest auf<br />
sich hat und ein paar Köchinnen<br />
über die Schulter geschaut, wie<br />
sie die echten Kirchweih-Kiachla<br />
zubereiten.<br />
Eine Anekdote vom diesjährigen<br />
Fronleichnamstag veranlasst uns,<br />
die Hintergründe des Kirchweihfestes<br />
zu erläutern. Ein Feuerwehrmann<br />
sicherte die Fronleichnamsprozession<br />
in einem Dorf im<br />
Schongauer Land ab und wurde<br />
von einem überraschten Autofahrer<br />
angesprochen, was <strong>den</strong>n<br />
„diese Demonstration da soll“. Voll<br />
gepackt mit Badesachen wollte er<br />
<strong>den</strong> freien Tag schon genießen,<br />
aber <strong>für</strong> <strong>den</strong> eigentlichen Inhalt<br />
des Feiertages zeigte er wenig Verständnis.<br />
Nun zurück zu Kirchweih, wo der<br />
Kirchweihmontag längst dem turbulenten<br />
Arbeitsalltag zum Opfer<br />
fällt. Nur einige Alteingesessene<br />
machen noch am Kirchweihmontag<br />
frei und pflegen die Geselligkeit.<br />
Früher wurde Kirchweih am Sonntag<br />
vor oder nach dem Patrozinium<br />
der jeweiligen Ortskirche gefeiert.<br />
Es fan<strong>den</strong> Tanzabende, Jahrmärkte<br />
und sonstige Feierlichkeiten drum<br />
herum statt, sodass die Kirchweih<br />
oft mehrere Tage dauerte. Die Bevölkerung<br />
besuchte auch gerne<br />
die Veranstaltungen der Nachbargemein<strong>den</strong>,<br />
was der geistlichen<br />
Obrigkeit irgendwann ein Dorn im<br />
Auge war. Im Jahr 1866 wurde deshalb<br />
in Altbayern der dritte Sonntag<br />
im Oktober als einheitlicher<br />
Kirchweihsonntag festgelegt. Nicht<br />
so in Franken, dort wird die „Kerwa“<br />
immer noch um <strong>den</strong> Jahrestag<br />
der tatsächlichen Kirchen-Weihe<br />
oder um das Patrozinium gefeiert.<br />
Kerwa-Burschen la<strong>den</strong> zum Tanzabend<br />
ein, ein „Kerwabaum“ wird<br />
aufgestellt und viele Brauchtümer<br />
mehr ranken sich um diese fränkischen<br />
Dorffeste.<br />
Seit 1866 einheitlich<br />
im Oktober<br />
Durch die Vereinheitlichung ist<br />
in Altbayern nicht mehr so viel<br />
an Brauchtum übrig geblieben.<br />
Trotzdem kann man am Kirchweih-<br />
Wochenende einige Traditionsveranstaltungen<br />
im Schongauer Land<br />
besuchen (siehe Veranstaltungskalender).<br />
Die Trachtenvereine Rott<br />
und Hohenfurch la<strong>den</strong> regelmäßig<br />
zum Kirchweih-Schutzgá ein, wo<br />
eine große Gemeinschaftsschaukel<br />
bei Jung und Alt <strong>für</strong> Stimmung<br />
40 | der altlandkreis<br />
Appetitmachender Anblick:<br />
Ein Blech voller frischer Kiachla.
Reichlich überzuckert sind diese leckeren<br />
Apfelkiachla, sofort erkennbar an ihrer ringähnlichen<br />
Form.<br />
sorgt. Am Kirchweihmontag treffen<br />
sich die Totengräber des Schongauer<br />
Landes jedes Jahr in einer<br />
anderen Gemeinde, die Jugend<br />
geht zum Betteltanz nach Raisting<br />
oder der Gartenbauverein Kinsau<br />
lädt zum Kirchweih-Hoagart ein.<br />
In Kinsau ist der Zuspruch sehr<br />
rege, über 100 Kiachla und mehrere<br />
hundert Apfelkiachla backen die<br />
Frauen an diesem Nachmittag <strong>für</strong><br />
ihre Gäste.<br />
Zwei Becher Mehl,<br />
eine Hand voll Zucker<br />
Auch in vielen Familien wird Kirchweih<br />
noch als Festtag gepflegt und<br />
natürlich muss es dann am Montag<br />
die obligatorischen Kiachla geben.<br />
<strong>Das</strong> ist wohl in jeder Familie<br />
gleich, die besten<br />
Kiachla macht die Oma!<br />
Also musste <strong>für</strong> diesen<br />
Artikel Oma Edeltraud<br />
herhalten und uns zeigen,<br />
wie man die echten<br />
„Kiachla“ oder „Auszogene“<br />
macht. Mit der<br />
Zubereitung des Teiges<br />
beginnt Edeltraud Messmer<br />
mindestens zwei<br />
Stun<strong>den</strong> vorher, wobei man mit ihren<br />
Mengenangaben als Laie nicht<br />
so viel anfangen kann. „Da nimmst<br />
halt zwei Becher Mehl, a Hand voll<br />
Zucker, an Schnitz Butter, a Prise<br />
Salz und zwei Eier“, erklärt Oma<br />
Edeltraud. Die Milch wird leicht<br />
erwärmt und zusammen mit der<br />
Hefe dann eingearbeitet. Der Hefeteig<br />
wird zunächst mit der großen<br />
Küchenmaschine gerührt und dann<br />
auch noch von Hand die letzten<br />
warmen Milchspritzer eingeknetet,<br />
bis er die richtige Konsistenz hat.<br />
„Der Teig darf nicht zu fest sein“,<br />
rät die erfahrene Kiachla-Bäckerin<br />
und ermutigt jede Anfängerin,<br />
es vier bis fünf mal zu versuchen,<br />
bis man ein Gefühl <strong>für</strong> <strong>den</strong> richtigen<br />
Teig entwickelt. Dann darf<br />
die Masse mindestens eine Stunde<br />
ruhen, in der sie auf mehr als<br />
das Doppelte aufgeht. Nun wer<strong>den</strong><br />
vorsichtig kleine Teigkugeln geformt,<br />
die eine glatte Oberfläche<br />
haben und so nochmals ruhen<br />
dürfen. In der Zeit versteht die<br />
Oma keinen Spaß mit ständigem<br />
Küchentüre auf und zu, <strong>den</strong>n der<br />
Teig soll keine Zugluft erwischen.<br />
In der Zwischenzeit wird das Fett in<br />
einem breiten Topf erhitzt, sodass<br />
die Kiachla darin schön brutzeln<br />
können. Mit bemehlten Hän<strong>den</strong><br />
wer<strong>den</strong> die Kugeln erst in der Mitte<br />
eingedrückt, dann so lange immer<br />
wieder gedreht oder „auszogen“,<br />
bis innen eine ganz dünne Schicht<br />
und außen eine dicke Wulst entsteht.<br />
Vorsichtig ins Fett einlassen<br />
und auf bei<strong>den</strong> Seiten goldbraun<br />
rausbacken.<br />
Nebenbei hat Oma Edeltraud noch<br />
eine Gemüsesuppe vorbereitet<br />
und bei dem Geruch im Haus ist<br />
schnell die ganze Familie versammelt.<br />
Am Ende ist grad noch ein<br />
Anstands-Kiachla übrig und damit<br />
machen wir allen Köchinnen <strong>den</strong><br />
Vorschlag, sich <strong>den</strong> Kirchweihmontag<br />
auch zum Kiachlabacken<br />
vorzunehmen.<br />
rg<br />
JAHRE<br />
Einladung<br />
zum<br />
KINOHERBST<br />
mit dem Spielfilm<br />
BLAUBEERBLAU<br />
Sonntag, 17. <strong>September</strong> 2017 – 10.30 Uhr<br />
Murnau, Griessbräu-Kino<br />
Sonntag, 24. <strong>September</strong> 2017 – 10.30 Uhr<br />
Schongau, <strong>Das</strong> Lagerhauskino<br />
Sonntag, 1. Oktober 2017 – 10.30 Uhr<br />
Penzberg, Kino<br />
Sonntag, 8. Oktober 2017 – 10.30 Uhr<br />
Tutzing, Kurtheater<br />
Sonntag, 15. Oktober 2017 – 10.30 Uhr<br />
Weilheim, STARlight Kino<br />
Samstag, 21. Oktober 2017 – 10.30 Uhr<br />
Herrsching, Kino Breitwand<br />
Anschließend Gespräche bei Getränken und Brezen<br />
Der Eintritt ist frei.<br />
www.hospiz-pfaffenwinkel.de<br />
<br />
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<br />
september / oktober 2017 | 41
Einzigartiges Bauernhofmuseum in Reinthal<br />
Als Porsche noch Traktoren baute<br />
Reinthal | Die komplette technische<br />
Entwicklung der Landwirtschaft,<br />
verpackt in einem alten, 280 Quadratmeter<br />
großen Kuhstall: So<br />
könnte man das einzigartige Bauernhofmuseum<br />
von Familie Panholzer<br />
in Reinthal bei Obersöchering<br />
beschreiben. Schier unzählig<br />
viele Antiquitäten in allen Größen<br />
und aus verschie<strong>den</strong>sten Epochen<br />
sind dort ausgestellt. „Und es<br />
könnten noch viel mehr sein“, sagt<br />
Inhaber Anton Panholzer, 54, der<br />
immer wieder alte Schätze angeboten<br />
bekommt, aus Platzgrün<strong>den</strong><br />
jedoch meistens ablehnt. „Es sei<br />
<strong>den</strong>n, es ist etwas ganz Außergewöhnliches<br />
dabei.“ Zum Beispiel<br />
ein knallroter Porsche „Standard“<br />
mit 25 PS. Bis Ende der 70er Jahre<br />
produzierte der heutige Luxus-<br />
Schlitten-Hersteller auch Schlepper<br />
<strong>für</strong> die Landwirtschaft, ehe Renault<br />
diesen Geschäftszweig übernahm.<br />
Der „Standard“ von Panholzer ist<br />
heute rund 14000 Euro wert. „Es<br />
gibt aber auch limitierte Traktoren<br />
von Porsche, die mittlerweile<br />
30000 bis 40 000 Euro wert sind.“<br />
Panholzer schwärmt regelrecht und<br />
verrät, dass neben seinem „Standard“<br />
und der noch kleineren 15 PS<br />
starken „Junior“-Version bald das<br />
größte Porsche-Traktoren-Modell<br />
aus dieser Zeit die facettenreiche<br />
Sammlung seines Bauernhof-Museums<br />
ergänzen wird.<br />
ges, als das Mähen, Pflügen und<br />
Karrenziehen noch mittels purer<br />
Muskelkraft vonstatten ging. Zwischen<br />
<strong>den</strong> Weltkriegen wur<strong>den</strong><br />
Handwerkszeug und Gefährte, zum<br />
Beispiel ein Güllefass aus Holz,<br />
in größeren Dimensionen hergestellt<br />
und die ersten Nutztiere wie<br />
Ochsen oder Pferde vorgespannt.<br />
Im Zuge der militärischen Rüstung<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Zweiten Weltkrieg<br />
kamen schließlich die ersten motorbetriebenen<br />
Maschinen auf <strong>den</strong><br />
landwirtschaftlichen Markt, unter<br />
anderem Traktoren. Einerseits war<br />
die zunehmende Technisierung<br />
eine Erleichterung <strong>für</strong> die körperlich<br />
schwere Arbeit der Bauern,<br />
andererseits wurde ihnen immer<br />
mehr abverlangt. „Vorher waren<br />
die Bauern einfache Leute, reine<br />
Selbstversorger“, sagt Panholzer.<br />
Unter Adolf Hitler wurde es jedoch<br />
zur Pflicht, prozentual auch <strong>für</strong>s<br />
Militär anzubauen und zu ernten.<br />
Zum Beispiel Tabak, der mit einer<br />
speziellen Schere (liegt im Museum<br />
auf dem Fensterbrett) geschnitten<br />
wurde. Auch das Auseinanderfieseln<br />
von Leinen zur Herstellung<br />
von Hem<strong>den</strong> war damals die Pflicht<br />
der Landwirte und deren Helfer.<br />
Die Soldaten zogen mit dieser Kleidung<br />
in <strong>den</strong> Krieg.<br />
Führungen <strong>für</strong><br />
Schulklassen<br />
Bis heute hat sich in Sachen technischer<br />
Entwicklung derart viel getan,<br />
dass der alte Kuhstall mit noch niedriger<br />
Decke nicht ansatzweise Platz<br />
<strong>für</strong> topmoderne Traktoren oder Ladewagen<br />
hätte. Dennoch ist es Anton<br />
Panholzer ein großes Anliegen,<br />
Geschichte und Moderne der Landwirtschaft<br />
zu einen. Speziell <strong>den</strong><br />
jüngsten Museumsbesuchern, es<br />
kommen regelmäßig Schulklassen<br />
und Kindergartengruppen vorbei,<br />
zeigt er nach 30- bis 45-minütigen<br />
Führungen durch <strong>den</strong> alten Stall<br />
auch <strong>den</strong> neuen Laufstall hinter<br />
dem nostalgischen Bauernhaus. 50<br />
bis 60 Milchkühe, „je nachdem wie<br />
viel Futter ich <strong>den</strong> Sommer über<br />
hereinbringe“, wer<strong>den</strong> dort gehalten.<br />
<strong>Das</strong> Highlight <strong>für</strong> die Kinder<br />
sind die kleinen weißen Boxen, in<br />
<strong>den</strong>en die frischgeborenen Kälber<br />
ihre ersten Stehversuche üben –<br />
und sich durch vorsichtiges Herantasten<br />
auch ganz brav streicheln<br />
lassen. „<strong>Das</strong> ist natürlich auch ein<br />
Grund, warum so viele Familien bei<br />
uns vorbeischauen.“<br />
Selbstgemachte Kuchen<br />
schwer beliebt<br />
Mit ein Hauptgrund <strong>für</strong> Besuche auf<br />
dem Hof sind neben <strong>den</strong> Schätzen<br />
im Museum die Backkünste seiner<br />
Tochter Martina, die das 2008 gegründete<br />
Museumscafé betreibt.<br />
An sonnigen Sams-, Sonn- und<br />
Feiertagen verwöhnt sie mit allen<br />
möglichen Torten und Kuchen<br />
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Schongau<br />
Tel. 08861-23390<br />
Mähen und Pflügen<br />
von Hand<br />
Auch wenn der rote Porsche Panholzers<br />
absoluter Liebling ist, die<br />
noch interessanteren Geschichten<br />
verbergen die ältesten Ausstellungsstücke.<br />
Zum Beispiel die<br />
aus der Zeit des Ersten Weltkrie-<br />
42 | der altlandkreis<br />
Familie Panholzer,<br />
fesch versammelt<br />
um das Herzstück<br />
des Museums, ein<br />
Porsche „Standard“.
Museumsführer Anton Panholzer neben alten Abfüllanlagen.<br />
l<br />
zahlreiche Gäste, die es sich in der<br />
Hofeinfahrt zwischen riesiger Linde<br />
und dem Bauernhof-Museum<br />
gemütlich machen. Die Backstube,<br />
in der Martina Panholzer jeweils<br />
freitags und samstags von halb<br />
vier Uhr in der Früh dutzende Stück<br />
Kuchen <strong>für</strong> je einen Nachmittag in<br />
<strong>den</strong> Kühlschrank zaubert, befindet<br />
sich ebenfalls im alten Bauernhaus.<br />
Sobald die Gäste kommen, packt<br />
schließlich die ganze Familie mit<br />
an. Getränke, Kuchen und Kasse,<br />
die Anton Panholzer höchstpersönlich<br />
übernimmt, jeder hat seinen<br />
Aufgabenbereich. Es sei <strong>den</strong>n,<br />
einer der Radlfahrer ist an einer<br />
Museumsführung interessiert – „zu<br />
uns kommen fast ausschließlich<br />
Radlfahrer, weil wir eine sehr ruhige,<br />
etwas abgelegene und nahezu<br />
verkehrsfreie Lage haben“. Dann<br />
unterbricht Panholzer sehr gerne<br />
das Kassieren und erzählt unter<br />
anderem von seinem guten Spezl<br />
Hermann Wimmer. Der ehemalige<br />
Landmaschinenmechaniker bei<br />
Porsche, von dem übrigens auch<br />
der angekündigte große Traktor<br />
kommt, hatte Panholzer damals zur<br />
Gründung des Museums überredet.<br />
2001 dann die Umsetzung, die bis<br />
heute keiner der Beteiligten bereut.<br />
„Natürlich steckt neben der Landwirtschaft<br />
sehr viel zusätzliche Arbeit<br />
dahinter, aber solange wir alle<br />
Spaß daran haben und an einem<br />
Strang ziehen, funktioniert’s.“ Außerdem<br />
sei das Geschäft mit dem<br />
Café ein „nettes Zubrot“ – und die<br />
alten Werkzeuge und Maschinen<br />
ein unbezahlbar wertvolles Zeugnis<br />
aus einer fast vergessenen Zeit. js<br />
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Panholzers<br />
Bauernhofmusem<br />
ist alles zu fin<strong>den</strong>,<br />
was Land- und<br />
Hauswirtschaft<br />
ausgemacht hat.<br />
Die gesamte Anlage am Kreuter Weg ist mittels Schautafeln selbsterklärend gestaltet und jederzeit zugänglich.<br />
Der Zutritt ist kostenfrei - um Spen<strong>den</strong> zur Erhaltung wird jedoch gebeten.<br />
Führungen fin<strong>den</strong> von Mai bis Oktober je<strong>den</strong> Samstag<br />
von 14-16 Uhr statt (bei nasskaltem Wetter können<br />
Führungen ausfallen).<br />
Zusätzlich können jederzeit Führungen über das Büro<br />
der Tourist-Information Peiting gebucht wer<strong>den</strong>.<br />
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september / oktober 2017 | 43
Zu Besuch bei Peter und Wendela Moes<br />
Geigen <strong>für</strong> die erfolgreichsten<br />
Musiker der Welt<br />
Peißenberg | Am nördlichen Ortsrand<br />
von Peißenberg kreiert ein<br />
trautes Ehepaar Instrumente, die<br />
von <strong>den</strong> berühmtesten Interpreten<br />
der Welt gespielt und geliebt<br />
wer<strong>den</strong>. Peter und Wendela Moes,<br />
seit 45 Jahren glücklich verheiratet<br />
– und seit mehr als 40 Jahren<br />
Teil der bekanntesten und gefragtesten<br />
Geigen- und Cellobauer<br />
dieser Erde. <strong>Das</strong>s sich die bei<strong>den</strong><br />
nach Hollywood, Manhattan, Boston<br />
und Los Angeles ausgerechnet<br />
in Peißenberg niedergelassen<br />
haben, war nicht unbedingt der<br />
Plan. „Wir haben auch in Italien<br />
etwas angeschaut“, sagt Peter<br />
Moes, der letztlich dann doch nach<br />
Deutschland, sein Heimatland, zurückkehren<br />
wollte. Den Weg in die<br />
Weilheim-Schongauer Gemeinde<br />
haben er und seine Frau dank eines<br />
alten Freundes gefun<strong>den</strong> – ein<br />
Spezialist <strong>für</strong> Altbau-Sanierungen,<br />
der Wendela und Peter Moes ein<br />
altes Bauernhaus so herrichtete,<br />
wie es in seinem Ursprung im<br />
Jahre 1501 – von der Feuerstelle<br />
mal abgesehen – ausgesehen hatte.<br />
Seither bauen die Handwerker<br />
ihre edlen Instrumente in der<br />
oberbayerischen Provinz, nicht im<br />
Zentrum New Yorks.<br />
Kun<strong>den</strong> aus USA,<br />
Japan und Taiwan<br />
Eigentlich müsste man über Peter<br />
und Wendela Moes ein Buch verfassen,<br />
um all die aufregen<strong>den</strong><br />
Erfahrungen und Ereignisse der<br />
bei<strong>den</strong> zusammenzupacken. Kennengelernt<br />
haben sich der geborene<br />
Seeshaupter und die geborene<br />
Amerikanerin aus Boston (Massachusetts)<br />
auf der Instrumentenbau-Schule<br />
in Mittenwald. Damals<br />
hatten die wenigsten Schüler Interesse<br />
daran, die Instrumente, die<br />
sie künftig herstellen, auch selbst<br />
zu bespielen. „<strong>Das</strong> habe ich nie<br />
verstan<strong>den</strong>“, sagt Wendela Moes,<br />
die einzig in ihrem Peter jeman<strong>den</strong><br />
gefun<strong>den</strong> hatte, der außerhalb der<br />
Schulzeit mit ihr musizieren wollte.<br />
<strong>Das</strong>s sich die bei<strong>den</strong> Hals über<br />
Teamwork seit<br />
mehr als 40<br />
Jahren: Peter<br />
und Wendela<br />
Moes in ihrer<br />
Peißenberger<br />
Werkstätte.<br />
Kopf verlieben, noch während der<br />
Mittenwalder Zeit heiraten und in<br />
der Folge nicht nur privat, sondern<br />
auch beruflich <strong>den</strong> Rest ihres<br />
Lebens in trauter Zweisamkeit<br />
bestreiten, gilt wohl als seltener<br />
Beweis ewiger Liebe. Noch heute<br />
ist es so, dass Peter und Wendela<br />
Moes, inzwischen 71 und 68, jede<br />
Geige, jedes Cello, von Anfang bis<br />
Ende gemeinsam und im gleichen<br />
Zimmer herstellen. Und zwar ohne<br />
sich gegenseitig auf die Nerven<br />
zu gehen! Und noch immer ist<br />
es so, dass ihre Kun<strong>den</strong> hauptsächlich<br />
aus Amerika stammen.<br />
Wobei das Paar vereinzelt auch<br />
<strong>für</strong> Kun<strong>den</strong> aus aller Herren Länder<br />
baut – Japan, Taiwan, Mexiko,<br />
Finnland oder Frankreich. Kun<strong>den</strong>kontakt<br />
halten die bei<strong>den</strong> aufgrund<br />
extremer Entfernungen unter anderem<br />
über Facebook, auf deren<br />
Account sie je<strong>den</strong> einzelnen Schritt<br />
des Geigen-Baus mittels Bildern<br />
dokumentieren. „Weil unsere Kun<strong>den</strong><br />
großen Spaß daran haben<br />
zu sehen, wie ihre Instrumente<br />
wachsen“, sagt Wendela Moes, die<br />
dank gottgesegnetem Musikgehör<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
–<br />
<br />
44 | der altlandkreis<br />
lip-Flop und Hausschuhe nach Ma<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
inlagen nach Ma
<strong>für</strong> die Stimmung der Geigen und<br />
Celli zuständig ist, während sich<br />
Peter Moes verstärkt um die langwierigen<br />
Hobel- und Stecharbeiten<br />
am edlen Holz kümmert.<br />
Yo-Yo Ma und Hilary Hahn, mit die<br />
berühmtesten und preisgekröntesten<br />
Streicher der Welt, sind nur<br />
zwei Stars der Szene, die unter<br />
anderem mit Cello und Geige von<br />
Peter und Wendela Moes Konzerte<br />
spielen und bestsellerverdächtige<br />
CDs aufgenommen haben. Weil<br />
„Moes & Moes“, so der offizielle<br />
Firmenname, tatsächlich jedes<br />
Instrument komplett von Hand fertigen,<br />
ist jedes Werk ein absolutes<br />
Unikat. Laut Wendela Moes müsse<br />
das auch so sein.<br />
200 Arbeitsstun<strong>den</strong><br />
pro Instrument<br />
Allein des Materials wegen könne<br />
man nicht strikt nach einem bestimmten,<br />
immer wiederkehren<strong>den</strong><br />
Rezept vorgehen. Sie spricht<br />
von unterschiedlicher Dichte und<br />
Struktur des aus Südtirol oder<br />
Bosnien bezogenen Holzes, das<br />
sich unterschiedlich bearbeiten<br />
und biegen lässt, demnach auch<br />
unterschiedlich klingt.<br />
Doch bis zum Klang ist es ein langer<br />
Weg: Rund 200 Arbeitsstun<strong>den</strong><br />
pro Instrument, aufgeteilt in<br />
derart viele Arbeitsschritte, dass<br />
sich das Ehepaar schwer tut, eine<br />
konkrete Zahl zu nennen. Grob<br />
betrachtet bringen sie in zwölf<br />
Schritten rund 70 Teile in Einklang,<br />
bis Geige oder Cello spielbereit<br />
sind. Zunächst wird gezeichnet<br />
und konstruiert. Anschließend ein<br />
Formbrett hergestellt, um das die<br />
nur ein Millimeter dünnen Seitenwände<br />
angeschmiegt wer<strong>den</strong>.<br />
Fixiert wer<strong>den</strong> diese mittels Leim<br />
an stabileren Holzklötzen. Parallel<br />
wird der Zargenkranz gefertigt,<br />
der Mittelbogen angeleimt, ehe<br />
es an die gewölbten Teile, Bo<strong>den</strong><br />
und Decke, geht. Die wer<strong>den</strong><br />
aus zunächst dickeren Holzpatten<br />
durch sogenanntes Stechen (eine<br />
Art Meißeln) immer<br />
dünner gemacht<br />
und abschließend<br />
glattgehobelt. Zwischendrin<br />
wird die<br />
Schnecke, der Kopf<br />
der Geige, produziert,<br />
es wer<strong>den</strong><br />
Einlagen zur Zierde<br />
eingearbeitet,<br />
F-Löcher <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
Klang aus der Decke<br />
herausgeschnitten,<br />
das komplette<br />
Instrument lackiert<br />
und – wenn alle<br />
anderen Feinheiten<br />
vollbracht sind – das<br />
Instrument mit Saiten<br />
bespannt und<br />
gestimmt. „Unsere<br />
Instrumente zeichnet<br />
aus, dass sie<br />
sehr breitbandig<br />
und ausdrucksstark<br />
gespielt wer<strong>den</strong> können“, sagt<br />
Wendela Moes. <strong>Das</strong> funktioniere<br />
nur mit größter Erfahrung, ausgesprochenem<br />
handwerklichen<br />
Geschick und eben perfektem Musikgehör.<br />
„Sogar das Lackieren ist<br />
ganz entschei<strong>den</strong>d <strong>für</strong> <strong>den</strong> Klang“,<br />
sagt Wendela Moes, die auch immer<br />
wieder mal Besuch von renommierten<br />
Geigern aus bekannten<br />
Philharmonien wie München,<br />
Berlin oder der Schweiz bekommt,<br />
um deren oft Jahrhunderte alten<br />
Instrumente klanglich wieder in<br />
Form zu bringen.<br />
„Nichts wisst ihr,<br />
weniger als nichts“<br />
Alte, edle Geigen und Celli wieder<br />
auf Vordermann bringen war<br />
viele Jahre das Kerngeschäft von<br />
Peter und Wendela Moes, die nach<br />
ihrer Ausbildung in Mittenwald bei<br />
einem der besten Geigen-Restauratoren<br />
überhaupt anfangen<br />
durften – Hans Weisser, der seine<br />
Werkstätte mitten in Hollywood<br />
hatte. Seine ersten Worte an das<br />
damals junge Ehepaar: „Glaubt<br />
Jung und erfolgreich: Peter und Wendela Moes<br />
in ihrem damaligen New Yorker Geschäft.<br />
nicht, weil ihr in Mittenwald wart,<br />
dass ihr irgendwas wisst. Nichts<br />
wisst ihr, weniger als nichts. Ihr<br />
müsst viel vergessen.“ Trotzdem<br />
erkannte ihr Lehrmeister vom ersten<br />
Tag das herausragende Talent<br />
der bei<strong>den</strong>, die sich rasch zu <strong>den</strong><br />
Stärksten ihres Faches entwickelten<br />
und in der Folge ein eigenes<br />
Geschäft mitten in New York aufmachten.<br />
Der Rummel dort war<br />
groß, zum Restaurieren und Geigenbau<br />
kam ein Instrumentenvertrieb<br />
hinzu. „Irgendwann war<br />
uns das alles zu viel, wir haben<br />
kaum noch Zeit gefun<strong>den</strong>, unserer<br />
eigentlichen Lei<strong>den</strong>schaft,<br />
Geigen bauen und restaurieren,<br />
nachzukommen“, sagt Wendela<br />
Moes, die gemeinsam mit ihrem<br />
Ehemann die grenzenlose Stille in<br />
ihrem Peißenberger Bauernhaus<br />
umso mehr zu schätzen weiß. Und<br />
auch die kommen<strong>den</strong> Jahre die<br />
mit wertvollsten Geigen und Celli<br />
dieser Welt herstellen möchten.<br />
„Denn der Beruf des Geigenbauers<br />
ist eine Berufung ohne Altersbegrenzung“,<br />
sind sich die bei<strong>den</strong><br />
einig.<br />
Js<br />
september / oktober 2017 | 45
DAS HEIMATRÄTSEL IM ALTLANDKREIS<br />
Der niedrigste Punkt?<br />
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Herr Markus Dippold, Tel. 0881 687-235, personal@zarges.de<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | Der höchste Punkt im<br />
<strong>Altlandkreis</strong> liegt mit 1589 Metern<br />
über dem Meer auf der zu Wildsteig<br />
gehörende Niederen Bleick. Einige<br />
unserer Leser waren über diese damalige<br />
Rätsel-Lösung überrascht,<br />
hatten sie doch fest mit dem Hohen<br />
Peißenberg (987 Meter) als höchsten<br />
Punkt in unserem Verbreitungsgebiet<br />
gerechnet. Ähnliches Überraschungspotenzial<br />
birgt nun unser<br />
neues Rätsel. Diesmal suchen wir<br />
nämlich <strong>den</strong> niedrigsten Punkt im<br />
<strong>Altlandkreis</strong>, der sicherlich nicht<br />
weniger leicht zu fin<strong>den</strong> ist. Als<br />
kleine Orientierungshilfe empfehlen<br />
wir Ihnen, liebe Leser, sich an<br />
kühlem Nass zu orientieren. Ob es<br />
sich dabei um einen See, Fluss,<br />
Tümpel oder ein kleines Bächlein<br />
handelt? Ob das Gewässer im Nor<strong>den</strong>,<br />
Osten, Sü<strong>den</strong> oder Westen von<br />
Schongau liegt? Um Ihnen die Definition<br />
des gesuchten Punktes zu<br />
erleichtern, haben wir neben dem<br />
„Gewässer-Tipp“ auch eine grafische<br />
Darstellung unseres Verteilgebiets<br />
<strong>für</strong> Sie aufbereitet – und ein<br />
Koordinaten-Netz darübergelegt.<br />
Schicken Sie uns die Lösung mit<br />
<strong>den</strong> korrekten Angaben der Koordinaten<br />
(z.B. „E3“) sowie – wenn<br />
möglich – die gesuchte Seehöhe<br />
per Postkarte mit dem Stichwort<br />
„Heimaträtsel“ an „altlandkreis“,<br />
Birkland 40 in 86971 Peiting. Oder<br />
per E-Mail an info@altlandkreis.<br />
de. Da die Gewinner per Post benachrichtigt<br />
wer<strong>den</strong>, Absenderadresse<br />
bitte nicht vergessen. <strong>Das</strong><br />
Los entscheidet, der Rechtsweg ist<br />
ausgeschlossen. Zu gewinnen gibt<br />
es auch diesmal fünf Badewelt-<br />
Familienkarten <strong>für</strong> das „Plantsch<br />
– Badespaß und Saunaland“ – ein<br />
ideales Ausflugsziel <strong>für</strong> <strong>den</strong> hereinbrechen<strong>den</strong><br />
Herbst. Viel Erfolg! js<br />
46 | der altlandkreis<br />
A<br />
B<br />
C<br />
D<br />
E<br />
F<br />
1 2 3 4 5 6<br />
> > > DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />
Auf wie vielen Metern die Auerberg-Kirche St. Georg liegt? <strong>Das</strong> wollten<br />
wir von Ihnen in der vergangenen <strong>Ausgabe</strong> wissen. Der einfachste<br />
Weg, an die Lösung zu kommen: Internet, Wikipedia, Suchbegriff<br />
„Auerberg“. Schließlich liegt das Gotteshaus auf dem höchsten<br />
Punkt des Hügels mit der einstigen Römerfestung. Wir hätten Ihnen<br />
also auch die noch einfachere Frage stellen können: Wie hoch ist der<br />
Auerberg? Ob über Internet, fundiertes Heimatwissen oder Anrufen<br />
bei echten Auerberg-Kennern – die richtige Lösung von 1 055 Metern<br />
haben uns sehr viele Leser per Postkarte oder E-Mail zukommen lassen.<br />
<strong>Das</strong> entschei<strong>den</strong>de Losglück <strong>für</strong> <strong>den</strong> Gewinn der insgesamt fünf<br />
Plantsch-Familien-Karten hatten Angelika Müller aus Lechbruck,<br />
Balbina Höck aus Schongau, Christiane Scheuerer aus Hohenfurch<br />
sowie Michael Fichtl und Monika Weidlich aus Peiting. Herzlichen<br />
Glückwunsch.
Franz Erhard lädt zum Gsteiger Finanzgipfel<br />
„Ich möchte <strong>den</strong> Leuten die Angst nehmen“<br />
4. Gsteiger<br />
Lechbruck | Auf der Gsteig bei<br />
Lechbruck wird nicht nur Golf gespielt.<br />
<strong>Das</strong> dort stehende Hotel<br />
ist auch ein beliebter Ort <strong>für</strong> Feierlichkeiten,<br />
Geschäftsessen und<br />
Seminare. Zwei Mal im Jahr hält<br />
darin auch Franz Erhard einen<br />
Vortrag. Der 58-Jährige ist seit<br />
2006 selbstständiger und unabhängiger<br />
Finanzplaner, spezialisiert<br />
auf Investmentfonds. 2016<br />
führte er <strong>den</strong> Gsteiger Finanzgipfel<br />
ein, der seither zwei Mal jährlich<br />
im Seminar-Raum des Hotels direkt<br />
neben der Golfanlage stattfindet.<br />
Daran teilnehmen dürfen alle<br />
Bürger, die sich <strong>für</strong> eine langfristige<br />
Geldvermehrung interessieren.<br />
Aus Sicht des Experten habe<br />
speziell die deutsche Gesellschaft<br />
viel zu große Angst vor Investitionen<br />
in Fonds. „Dabei ist das die<br />
einzige Möglichkeit, sein Geld zu<br />
vermehren. Und bei weitem nicht<br />
so riskant, wie viele <strong>den</strong>ken“, sagt<br />
er in Anspielung auf die „noch<br />
lange anhaltende“ Niedrigzinsphase.<br />
Wer ausreichend Zeit und<br />
Geduld mitbringe, sich an regelmäßige<br />
Schwankungen der Kurse<br />
gewöhnt, „die übrigens ganz<br />
normal sind“, habe gute Chancen<br />
auf Renditen in Höhe von fünf, sieben,<br />
ja sogar zehn Prozent. Genau<br />
darauf möchte Franz Erhard beim<br />
Gsteiger Finanzgipfel im Rahmen<br />
eines 20-minütigen Vortrages mit<br />
Finanzgipfel<br />
mit Franz Erhard<br />
Finanzplanung GmbH, Lechbruck am See<br />
am 26.10.2017 um 18:30 Uhr<br />
im Hotel Auf der Gsteig<br />
in Lechbruck am See, Gsteig 1<br />
Franz Erhard (stehend) hält zweimal im Jahr <strong>den</strong> Gsteiger Finanzgipfel ab.<br />
anschaulichen, grafischen Beispielen<br />
von Kursentwicklungen<br />
näher eingehen. „Meine Aufgabe<br />
als Finanzplaner ist, die Leute<br />
bestmöglich zu beraten, und ihnen<br />
die Angst vor Investmentfonds zu<br />
nehmen“, sagt er über das Ziel<br />
des Seminars, das insgesamt rund<br />
zwei Stun<strong>den</strong> dauert, mit Aperitif<br />
zur Begrüßung und Drei-Gänge-<br />
Menü auch <strong>für</strong> das leibliche Wohl<br />
etwas zu bieten hat.<br />
Standesgemäß wer<strong>den</strong> neben<br />
Gastgeber Franz Erhard auch zwei<br />
von ihm eingela<strong>den</strong>e Finanzexperten<br />
renommierter Fondgesellschaften<br />
einen ebenso kurzweiligen<br />
Vortrag halten. „Ich versuche<br />
immer Vertreter von Gesellschaften<br />
einzula<strong>den</strong>, die in der Branche<br />
und unter Insidern schon sehr<br />
bekannt sind, hier in der Gegend<br />
aber kaum einer kennt“, so Franz<br />
Erhard über die Gastredner von<br />
TBF und AB. TBF Global Asset Management<br />
ist eine deutsche Fondgesellschaft<br />
mit Sitz in Singen,<br />
spezialisiert auf aktuelle Themen<br />
und Branchen. AB (AllianceBernstein)<br />
ist eine große englische<br />
Investmentgesellschaft mit Sitz in<br />
London. Deren Hauptaugenmerk<br />
liegt sehr stark auf aufstreben<strong>den</strong>,<br />
entwicklungsfähigen Ländern, allen<br />
voran auf dem asiatischen Kontinent.<br />
Aber auch Schwellenländer<br />
wie Argentinien oder Brasilien seien<br />
Länder mit „viel Potential“, wie<br />
es Franz Erhard ausdrückt. Kurz<br />
um: Wer mittels Investmentfonds<br />
Geld verdienen möchte, braucht<br />
vertrauensvolle Berater, die sich<br />
bestens mit der Weltwirtschaft<br />
auskennen. Franz Erhard, vor seiner<br />
Selbstständigkeit 31 Jahre lang<br />
Bankkaufmann der Raiffeisenbank<br />
Steinga<strong>den</strong>, informiert sich über<br />
<strong>den</strong> Weltwirtschaftsmarkt durch<br />
viel Zeitung lesen (FAZ und Handelsblatt),<br />
Messe- und Seminarbesuche,<br />
Internetrecherche, aber<br />
auch mal durch Bereisen entwicklungsfähiger<br />
Länder wie beispielsweise<br />
die Philippinen, „wo ich mir<br />
die dort wachsende Infrastruktur<br />
direkt vor Ort angesehen habe“.<br />
Wie das Geschäft mit Investmentfonds<br />
im Detail funktioniert, ist<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> unbedarften Bürger nicht<br />
leicht und auch nicht auf Anhieb<br />
zu verstehen. Die Vorträge auf dem<br />
Gsteiger Finanzgipfel (Donnerstag,<br />
26. Oktober, ab 18.30 Uhr im Hotel<br />
auf der Gsteig) helfen sicherlich zu<br />
besserem Verständnis. Da die Teilnehmerzahl<br />
auf 45 Plätze begrenzt<br />
ist und Unkosten von 20 Euro pro<br />
Person anfallen, wünscht sich<br />
Franz Erhard eine Voranmeldung<br />
unter Telefon 08862 / 932100. js<br />
<strong>Das</strong> erwartet Sie <strong>für</strong> nur € 20,00<br />
● Informationspaket zu aktuellen Finanzthemen<br />
● Interessante Vorträge von namhaften<br />
Investmentgesellschaften<br />
● 3-Gänge Menü mit Aperitif<br />
Eintrittskarten erhältlich bei<br />
www.fe-finanzplanung.de<br />
und<br />
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september / oktober 2017 | 47<br />
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POLIER SEPP<br />
M. HASEITL
Wissenswertes aus der<br />
Geschäftswelt<br />
„SCHÖNES FÜR FRAUEN“ IN SCHONGAUS ALTSTADT<br />
Biozertifizierte Damenmode<br />
aus neuer Boutique<br />
Schongau | Nach kurzzeitigem Leerstand kehrt im La<strong>den</strong> an der Ecke<br />
Amtsgericht-/Weinstraße in Schongaus Altstadt wieder Leben ein. Eva<br />
Maurer aus Peiting eröffnet dort zum 1. <strong>September</strong> eine Boutique <strong>für</strong><br />
farbenfrohe Damenmode und dazu passende Accessoires. Unter dem<br />
Motto „Schönes <strong>für</strong> Frauen“ legt die Geschäftsfrau nicht nur Wert<br />
auf ausgewählte Kleidung aus hochwertigen Materialien, sondern<br />
wirft auch einen kritischen Blick hinter die Kulissen des klassischen<br />
Verkaufs. „Wenn es um Mode geht, wird das Thema Nachhaltigkeit<br />
oftmals vergessen“, sagt sie. Mittlerweile aber gebe es immer mehr<br />
Hersteller, die fair produzierte, topmodische Kleidung ohne <strong>den</strong> Einsatz<br />
von Chemikalien anbieten – und das zu einem erschwinglichen<br />
Preis, der in vielen Fällen nicht höher als der bei konventionell hergestellter<br />
Ware ist. „Etwa die Hälfte der Mode, die bei mir im La<strong>den</strong><br />
angeboten wird, ist biozertifiziert. <strong>Das</strong> ist ein absoluter Trend und hier<br />
Eva Maurer hat Damenmode <strong>für</strong> je<strong>den</strong> Anlass zu bieten.<br />
in Schongau definitiv neu“, verspricht Eva Maurer, die pfiffige und legere<br />
Kleidung <strong>für</strong> Frauen aller Altersgruppen ins Sortiment aufnimmt<br />
– und auch außerhalb der Geschäftszeiten (von Montag bis Freitag<br />
zwischen 9.30 und 18 Uhr, am Samstag von 9.30 bis 14 Uhr) sich gerne<br />
Zeit nimmt <strong>für</strong> eine persönliche, typgerechte Mode-Beratung zu<br />
grundverschie<strong>den</strong>en Anlässen.<br />
js<br />
NEUER GESCHÄFTSZWEIG IN TRADITIONELLER KFZ-LACKIEREREI<br />
Kostengünstige Reparatur von Kleinstschä<strong>den</strong><br />
Schongau | Seit 1949 existiert in der Drosselstraße 3 in Schongau die<br />
KFZ-Lackiererei Langhammer. Inzwischen wird der Familienbetrieb in<br />
dritter Generation geführt. Während sich die bei<strong>den</strong> Cousins Jürgen<br />
und Robert Langhammer bis dato um die klassische KFZ-Lackiererei<br />
kümmerten, hat sich Robert Langhammer Anfang 2017 zusätzlich auf<br />
einen neuen Geschäftszweig namens „SmartRepair <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />
spezialisiert. Im Rahmen dessen wer<strong>den</strong> ausschließlich Kleinstschä<strong>den</strong><br />
wie Beulen und Kratzer an Karosserie und Felge professionell<br />
ausgebessert. Robert Langhammer verspricht „eine schnelle und<br />
kostengünstige Reparatur, die maximal nur drei bis vier Stun<strong>den</strong><br />
dauert“. Währenddessen bekommt der Kunde<br />
kostenlos ein Leihfahrzeug zur Verfügung gestellt.<br />
Termine <strong>für</strong> „SmartRepair“ können online<br />
auf www.smartrepair-pfaffenwinkel.de gebucht<br />
wer<strong>den</strong>, damit der Kunde per Mausklick erkennt,<br />
ob und zu welcher Uhrzeit noch Termine<br />
frei sind. Des Weiteren bietet Robert Langhammer<br />
Leasing–Rückgabe-Checks an, um großen<br />
„Überraschungen“ im Zuge der Fahrzeugrückgabe<br />
vorzubeugen.<br />
js<br />
Stolz präsentiert Robert Langhammer seinen<br />
neuen Leihwagen <strong>für</strong> künftige Kun<strong>den</strong>.<br />
september/oktober 2017 | 49
Bulldogwallfahrt der Pfarreiengemeinschaft Lechrain<br />
100 Traktoren tuckern<br />
<strong>den</strong> Berg hinauf<br />
Reichling | „Des is ja der Bulldogpfarrer.“<br />
Diesen Spruch bekommt<br />
Prodekan Michael Vogg immer<br />
wieder zu hören. Irgendwie ist er<br />
sogar stolz auf diesen Titel, <strong>den</strong>n<br />
neben all dem Einsatz in <strong>den</strong> sechs<br />
Gemein<strong>den</strong> der Pfarreiengemeinschaft<br />
Lechrain hat er das Hobby<br />
mit <strong>den</strong> Oldtimer-Traktoren <strong>für</strong> sich<br />
entdeckt. Zusammen mit Apfeldorfs<br />
Bürgermeister Georg Epple organisiert<br />
er am Tag der Deutschen Einheit,<br />
3. Oktober, die bereits fünfte<br />
Bulldogwallfahrt. Diesmal geht es<br />
auf <strong>den</strong> Hohen Peißenberg.<br />
Vor sechs Jahren kaufte sich Michael<br />
Vogg zusammen mit dem<br />
Reichlinger Lars Scharding einen<br />
„Allgaier“, Baujahr 1952. Mit einem<br />
Zylinder und 16 PS sah man<br />
ihn öfters gemütlich zur Abendmesse<br />
oder zum Kommunionunterricht<br />
mit seinem „Schnauferl“<br />
fahren. Nach einer Festmesse saß<br />
Vogg einmal in geselliger Runde<br />
mit Apfeldorfs Bürgermeister Georg<br />
Epple zusammen. „Für was<br />
braucht ein Pfarrer einen Bulldog“,<br />
witzelte Epple, doch Michael Vogg<br />
gab schlagfertig zurück: „Für eine<br />
Wallfahrt, weil es einem Bürgermeister<br />
auch nicht scha<strong>den</strong> tät, in<br />
Seit fünf Jahren organisieren Pfarrer Michael Vogg (li.) und Bürgermeister<br />
Georg Epple eine Bulldogwallfahrt.<br />
die Kirche zu gehen.“ Daraus resultierte<br />
die Bulldogwallfahrt.<br />
Erste Wallfahrt<br />
mit 105 Traktoren<br />
Die Wallfahrtskirche Maria Hilf<br />
in Spei<strong>den</strong> (zwischen Seeg und<br />
Pfronten) wurde auserkoren und<br />
auch wenn als Abfahrtszeit fünf<br />
Uhr morgens ausgeschrieben<br />
wurde, meldeten sich 105 Fahrzeuge<br />
an. Damit hatten die bei<strong>den</strong><br />
Organisatoren nicht gerechnet,<br />
nun musste akribisch die Route<br />
ausgearbeitet wer<strong>den</strong> mit möglichst<br />
vielen Nebenstrecken oder<br />
Feldwegen, damit der Tross an<br />
Traktoren nicht zur Verkehrsbehinderung<br />
wird. Genehmigungen<br />
mussten eingeholt, die Polizei der<br />
drei beteiligten Landkreise informiert<br />
und die Route mehrmals<br />
abgefahren wer<strong>den</strong>. Aber alles<br />
verlief reibungslos. Auf der 60 Kilometer<br />
weiten Strecke blieb zwar<br />
ein Bulldog liegen, doch auch an<br />
so etwas hatte man gedacht und<br />
mit dem modernen Begleit-Traktor<br />
von Hermann Kümmerle das Fahrzeug<br />
aufgelesen. Die morgendliche<br />
Fahrt sowie die Wallfahrtsmesse<br />
waren <strong>für</strong> alle Teilnehmer ein<br />
nachhaltiges Erlebnis und am Ende<br />
kehrte man noch gesellig in einer<br />
Brauerei-Gaststätte ein.<br />
184 alte Bulldogs<br />
in Sulzschneid<br />
Ein Jahr später hatte man bereits<br />
enge Kontakte zu <strong>den</strong> Bulldogfreun<strong>den</strong><br />
Sulzschneid. Gleich 184<br />
Traktoren nahmen mit ihren Fahrern<br />
an der Hl. Messe in der dor-<br />
50 | der altlandkreis
Am Ende erteilt Pfarrer Michael Vogg allen<br />
Fahrzeugen und Fahrern <strong>den</strong> Wallfahrtssegen.<br />
tigen St. Pankratius Kirche teil. Die<br />
zweite Wallfahrt führte zum Feuerwehrfest<br />
nach Seeg. Die dritte<br />
wieder nach Spei<strong>den</strong>, jedoch mit<br />
weniger Wetterglück. „Da sind wir<br />
gut nass gewor<strong>den</strong>“, erinnert sich<br />
der Geistliche. Schließlich sind die<br />
meisten der alten Vehikel ohne Kabine<br />
oder Dach, sodass die Fahrer<br />
auf der gut 50 Kilometer weiten<br />
Strecke völlig durchnässt wur<strong>den</strong>.<br />
Nach ihrem morgendlichen Start<br />
konnten sie in so manchem Hof<br />
einen vorbereiteten Traktor stehen<br />
sehen, dessen Fahrer bei dem Wetter<br />
lieber im Bett liegen geblieben<br />
ist. Trotzdem waren 65 Fahrzeuge<br />
dabei. Wesentlich erfolgreicher<br />
war wiederum die vierte Bulldog-<br />
Wallfahrt nach Hofen am Auerberg<br />
mit weit über 100 Traktoren.<br />
<strong>den</strong> unterschiedlichsten<br />
Menschen blicken.<br />
Auch manch nette<br />
Anekdote können die<br />
bei<strong>den</strong> Organisatoren<br />
preisgeben. Bei ihrer<br />
ersten Fahrt nach Spei<strong>den</strong><br />
beispielsweise rief<br />
sie Hans Schneider an<br />
und meinte, „wenn<br />
ihr ohne Ortskenntnis<br />
durch <strong>den</strong> Sulzschneider<br />
Forst fahrt, dann könnt ihr<br />
dort noch Waldweihnacht feiern“.<br />
Also fuhr der Hans durch das große<br />
Waldgebiet voran. Es gibt auch<br />
immer wieder Fahrer, die mit einem<br />
Traktor ohne Kennzeichen und<br />
Versicherung teilnehmen möchten.<br />
Doch da wurde gleich ein Riegel<br />
vorgeschoben: mit der Anmeldung<br />
muss eine Kopie des Versicherungsscheines<br />
vorliegen.<br />
Fünftes Ziel:<br />
der Hohe Peißenberg<br />
Mittlerweile bestehen Freundschaften<br />
zu Bulldog-Vereinen bis<br />
nach Franken oder eben Hohenpeißenberg.<br />
So entstand nun auch die<br />
Idee der Bulldogwallfahrt auf <strong>den</strong><br />
Hohen Peißenberg.<br />
Diesmal treffen sich die Wallfahrer<br />
auf vier Rädern am Tag der Deutschen<br />
Einheit, ein Dienstag, ab 7.15<br />
Uhr an der Reichlinger Mehrzweckhalle.<br />
Nach einem Morgengebet<br />
macht man sich auf <strong>den</strong> Weg, auf<br />
dem weitere Traktoren dazustoßen<br />
wer<strong>den</strong>. Schon kurz nach der Landkreisgrenze<br />
wer<strong>den</strong> die Lechrainer<br />
von <strong>den</strong> Bulldogfreun<strong>den</strong> Hohenpeißenberg<br />
empfangen und in der<br />
Nähe der Birkländer „Zauberhütte“<br />
wird eine Kaffeepause eingelegt.<br />
Bis etwa zehn Uhr möchte man <strong>den</strong><br />
Hohen Peißenberg auch mit meist<br />
wenigen PS erklimmen, um pünktlich<br />
auf 10.30 Uhr eine Hl. Messe in<br />
der dortigen Wallfahrtskirche feiern<br />
zu können. Ausklingen soll der<br />
Tag mit einer Einkehr im Gasthaus<br />
„Bayerischer Rigi“, Uhrzeit und<br />
Weg der Rückfahrt ist <strong>den</strong> Teilnehmern<br />
letztlich selbst überlassen.<br />
Die Frage, ob schon weitere Pläne<br />
geschmiedet sind, halten sich die<br />
bei<strong>den</strong> Organisatoren offen. „Bestimmt<br />
ergibt sich bei der diesjährigen<br />
Wallfahrt wieder ein neues<br />
Ziel <strong>für</strong> nächstes Jahr“, sagt Georg<br />
Epple, der sich schon ungemein<br />
freut auf diverse Fachgespräche<br />
mit Bulldog-Freun<strong>den</strong> aus auch<br />
weiterer Umgebung.<br />
rg<br />
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Mit <strong>den</strong> Fahrern ins<br />
Gespräch kommen<br />
Neben <strong>den</strong> schönen Erlebnissen<br />
bei <strong>den</strong> Bulldogfahrten sind <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> Pfarrer noch andere Aspekte<br />
wichtig. „Man kommt immer mit<br />
jemandem ins Gespräch“, kann er<br />
auf viele interessante Kontakte mit<br />
> > > INFORMATION<br />
Bulldogwallfahrt auf <strong>den</strong> Hohen Peißenberg<br />
Dienstag, 3. Oktober – Treffpunkt um 7.15 Uhr an der Mehrzweckhalle<br />
Reichling. Anmeldungen bis Sonntag, 10. <strong>September</strong> im<br />
Pfarrbüro Reichling oder unter www.pg-lechrain.de<br />
Alles hausgemacht von Meisterhand ...<br />
an der Theke:Kuchen,Semmeln,Brezen,Brot,Baguette,...<br />
Reichhaltige Auswahl à la carte:<br />
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Öffnungszeiten: Mo.,Do.,Fr.13.00 - 22.00 Uhr · Sa.,So.09.00 - 22.00 Uhr
21. Oberland-Ausstellung in der Kreisstadt<br />
300 Aussteller aus<br />
28 Branchen in Weilheim<br />
Weilheim | Vom 29. <strong>September</strong> bis<br />
3. Oktober steht Weilheim Kopf.<br />
Der Grund: Die 21. Oberland-Ausstellung,<br />
kurz ORLA, die alle zwei<br />
Jahre auf dem Volksfestgelände an<br />
der Wessobrunner Straße stattfindet.<br />
Rund 300 Aussteller aus 28<br />
Branchen wer<strong>den</strong> sich in diesen<br />
fünf Tagen jeweils von 10 bis 18<br />
Uhr <strong>den</strong> Besuchern präsentieren.<br />
Federführend organisiert wird<br />
die Großveranstaltung wie schon<br />
2015 von Josef Albert Schmid, 45,<br />
Messeorganisator „seit ich sechs<br />
Jahre alt bin“. Schon als kleiner<br />
Bub wurde er von seinem Vater<br />
mitgenommen in die Welt der<br />
sechs bis sieben Messen, die der<br />
Familienbetrieb jährlich in Bayern<br />
und Ba<strong>den</strong>-Württemberg auf die<br />
Beine stellt. „Die ORLA zählt zu<br />
<strong>den</strong> größeren“, sagt Josef Albert<br />
Schmid, der 2017 mit rund 30 000<br />
ORLA-Chef Josef Albert Schmid<br />
Besuchern rechnet (2015 waren es<br />
34 000 Besucher und 320 Aussteller)<br />
– und ihnen ein ähnlich buntes<br />
Programm wie vor zwei Jahren<br />
garantiert.<br />
Dahinter steckt extrem viel Telefon-<br />
und E-Mail-Arbeit. Bereits<br />
vor einem Jahr hat Josef Albert<br />
Schmid gemeinsam mit einem<br />
fünf- bis siebenköpfigen Team<br />
begonnen, alle möglichen Firmen<br />
und Aussteller zu kontaktieren, sie<br />
zu fragen, ob sie sich einen Stand<br />
bei der Oberland-Ausstellung 2017<br />
vorstellen könnten.<br />
Schwerpunkt<br />
„Bauen & Wohnen“<br />
Kontakte knüpfte Josef Albert<br />
Schmid auf ganz unterschiedliche<br />
Art und Weise. „Wir Blättern<br />
Gewerberegister durch, lesen lokale<br />
Zeitungen, durchstöbern das<br />
Internet und soziale Netzwerke.“<br />
Neben zahlreichen hiesigen Betrieben,<br />
Vereinen und Behör<strong>den</strong><br />
wer<strong>den</strong> sich auch auswärtige Aus-<br />
52 | der altlandkreis
steller zeigen. „Mit Produkten, die<br />
hier in der Region niemand hat“,<br />
sagt Josef Albert Schmid, der auf<br />
gar keinen Fall Konkurrenz zu hier<br />
ansässigen Firmen schaffen möchte,<br />
gleichzeitig aber großen Wert<br />
darauf legt, dass der Besucher „so<br />
viel Auswahl wie möglich hat“.<br />
Bislang ist ihm die Angebots-Vielfalt<br />
auf der ORLA geglückt. „Die<br />
Resonanzen 2015 waren durchwegs<br />
positiv“, sagt er. Auch aus<br />
geschäftlicher Sicht <strong>für</strong> die Aussteller?<br />
„Die meisten schweigen<br />
darüber, aber die Tatsache, dass<br />
einige, die 2015 schon dabei waren,<br />
auch heuer wieder kommen,<br />
zeigt, dass es sich gelohnt hat.“<br />
Heißt: Der Kern der Aussteller war<br />
bereits vor zwei Jahren am Start.<br />
Rund ein Drittel wird im Vergleich<br />
zur damaligen Ausstellung jedoch<br />
neu sein. Ein absoluter Kracher<br />
dürfte der Stand des US-amerikanischen<br />
E-Auto-Primus TESLA<br />
Impressionen der letzten Oberland-Ausstellung<br />
2015 auf dem<br />
Weilheimer Volksfestplatz.<br />
wer<strong>den</strong>, der mit zwei seiner luxuriösen,<br />
PS-starken Wagen vor Ort<br />
sein wird. Neu ist auch das Regional-Zelt<br />
„Heimat erleben“, wo<br />
unter anderem ein eigens <strong>für</strong> die<br />
ORLA gemachter Käse präsentiert<br />
und verkauft wird. Den Schwerpunkt<br />
bei der ORLA-Organisation<br />
legte Josef Albert Schmid jedoch<br />
auf das Thema „Bauen & Wohnen“,<br />
das in <strong>den</strong> Köpfen der Menschen<br />
eine immer größere Bedeutung<br />
habe – und kaum an einem<br />
Ort so umfangreich zur Schau<br />
gestellt wer<strong>den</strong> kann wie auf der<br />
Oberlandausstellung, wo Maurer,<br />
Zimmerer, Gärtner und Architekten<br />
in einer Halle zu fin<strong>den</strong> sind,<br />
der Kunde beim Rundgang somit<br />
alle <strong>für</strong> <strong>den</strong> Hausbau relevanten<br />
Betriebe und Büros direkt um<br />
sich hat.<br />
Weilheimer Wiesn<br />
und Blaulichttag<br />
Insgesamt wartet die ORLA 2017<br />
mit einem Festzelt, zwei kleineren<br />
und acht großen Ausstellungshallen<br />
mit einer Gesamtfläche von<br />
rund 7 000 Quadratmetern auf,<br />
die größtenteils t einem jeweiligen<br />
Schwerpunkt-Thema zugeordnet<br />
sind. Neben der ohnehin auf dem<br />
Gelände stehen<strong>den</strong> Stadthalle<br />
Weilheim wur<strong>den</strong> die anderen,<br />
durchwegs beheizten Hallen, vom<br />
Organisatoren-Team nach Weilheim<br />
transportiert und aufgebaut.<br />
Darüber hinaus ist auch im Außenbereich<br />
des Messegeländes<br />
jede Menge geboten. Unter anderem<br />
zeigt der Hundesportverein<br />
Weilheim die Sparte „Agility“, die<br />
Kreisverkehrswacht bietet kostenlosen<br />
Fahrrad-Check <strong>für</strong> jedermann<br />
an und TESLA baut aller<br />
Voraussicht nach einen E-Parcours<br />
auf.<br />
Allerlei kulinarische<br />
Köstlichkeiten<br />
Da 30 000 Besucher bekanntlich<br />
Durst und Hunger mitbringen, hat<br />
sich Josef Albert Schmid auch<br />
september /oktober 2017 | 53<br />
IHR PARTNER SEIT<br />
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Heizen mit Wärmepumpe:<br />
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kulinarisch jede Menge einfallen<br />
lassen. Über alle fünf Tage bieten<br />
Food-Trucks unterschiedlichste<br />
Köstlichkeiten an. Am Freitag und<br />
Samstag (29./ 30. <strong>September</strong>) findet<br />
die „Weilheimer Wiesn“, ganz<br />
klassisch mit Maß Bier und Hendl-<br />
Haxn im Festzelt statt, wo auch an<br />
<strong>den</strong> anderen Tagen <strong>für</strong> beste bayerische<br />
Küche gesorgt wird. Es wird<br />
auch einen Fischstand, original<br />
Südtiroler Speck, Softeis und vieles<br />
mehr geben.<br />
Besonders interessant dürfte auch<br />
der Blaulichttag ag am Sonntag, 1.<br />
Oktober, wer<strong>den</strong>. THW, Feuerwehr<br />
und andere Rettungskräfte<br />
wer<strong>den</strong> dann ihre Fahr- und<br />
Werkzeuge mit verschie<strong>den</strong>en Aktionen<br />
recht einsatznah Jung und<br />
Alt demonstrieren. „Da ist Action<br />
geboten“, verspricht Josef Albert<br />
Schmid, der nicht nur <strong>für</strong> die Weilheim-Schongauer<br />
Rettungskräfte<br />
lobende Worte findet. „Die Weilheimer<br />
sind ausgesprochen nett<br />
und hilfsbereit, ein aktives Volk,<br />
das Lust hat Neues anzupacken,<br />
gleichzeitig aber tief verwurzelt<br />
ist mit Traditionen. <strong>Das</strong> ist eine<br />
gute Kombination, an der ich als<br />
Messe-Organisator großen Spaß<br />
habe.“<br />
js<br />
> >> > NÄHERE ORLA-INFORMATIONEN<br />
Wer sich detailierter über Programm und Rahmenbedingungen<br />
der Oberland-Ausstellung 2017 informieren möchte, kann sich im<br />
Organisationsbüro der Firma Schmid unter Telefon 09074 / 922070<br />
oder per E-Mail info@jws.de mel<strong>den</strong>. Außerdem gewährt die Internetseite<br />
www.orla-weilheim.de tieferen Einblick in das fünftägige<br />
Messe-Geschehen.<br />
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Wildsteiger Bauunternehmen feiert auf der ORLA<br />
50 Jahre mit „Herz und<br />
Verstand“<br />
Wildsteig | Heute ist die Johann<br />
Buchner GmbH aus Wildsteig in<br />
erster Linie <strong>für</strong> die spektakulären<br />
„Holz100-Häuser“ bekannt, die im<br />
Rohbau komplett ohne Leim und<br />
Chemie auskommen. Sämtliche<br />
Bauteile wer<strong>den</strong> durch ein patentiertes<br />
Verfahren aus quellen<strong>den</strong><br />
Holznägeln verbun<strong>den</strong>. Mit diesem<br />
Bauverfahren erreichen die Holzhäuser<br />
von Buchner einen Dämmwert<br />
mit Rekordniveau. Ganz nebenbei<br />
verfügen die Häuser über<br />
ein nahezu perfektes Raumklima<br />
und wirken auch Elektrosmog<br />
(99%) und Hochfrequenzstrahlung<br />
(Mobilfunk) positiv entgegen. Erst<br />
kürzlich aber gab es einen ganz<br />
anderen Grund, dass zahlreiche<br />
Geschäftspartner sowie alle Mitarbeiter<br />
des Bauunternehmens<br />
mit Sitz in Wildsteig zusammengekommen<br />
waren: genau 50 Jahre<br />
ist es her, dass Zimmerermeister<br />
Johann Buchner im beschaulichen<br />
Morgenbach seinen Betrieb gründete.<br />
Nach einer weiteren Ausbildung<br />
zum Maurermeister konnte<br />
der Betrieb schnell in ein Bauunternehmen<br />
gewandelt wer<strong>den</strong>, das<br />
sowohl Holz- als auch Ziegel- und<br />
Betonbau beherrschte. Dies alles,<br />
so betonte Bürgermeister Josef Taffertshofer<br />
auf der Jubiläumsfeier,<br />
sei umso höher zu bewerten, weil<br />
damals in Wildsteig<br />
ein Bauverbot ausgesprochen<br />
wurde. Wie<br />
gut das Klima innerhalb<br />
des Unternehmens<br />
von Anfang an<br />
war, zeigt, dass bei<br />
der Ehrung von Mitarbeitern<br />
ein Kollege<br />
aus der Gründungszeit<br />
des Unternehmens, nämlich<br />
nach 49 Jahren, in <strong>den</strong> Ruhestand<br />
verabschiedet wer<strong>den</strong> konnte. Und<br />
auch heute täuscht der Eindruck<br />
nicht, dass die Mitarbeiter voll und<br />
ganz hinter dem Unternehmen<br />
stehen.<br />
Holzhaus-Bau<br />
in Moskau<br />
Bereits 1975 stieg Thomas Klein,<br />
heute zusammen mit seinem Sohn<br />
Stefan Geschäftsführer des Unternehmens,<br />
in die Firma ein. Nach<br />
dem überraschen<strong>den</strong> Tod von Johann<br />
Buchner im Jahr 2002 gelang<br />
es Thomas Klein, das Unternehmen<br />
sehr zukunftsorientiert weiter<br />
auszubauen, und Dank eines<br />
Bauinteressenten, der schon damals<br />
unbedingt ein „Thoma-Haus“<br />
bauen wollte, bahnte sich schnell<br />
der Kontakt zu Erwin Thoma, dem<br />
Holzhaus-Papst aus Österreich an.<br />
Innungsmeister Michael Andrä überreichte <strong>den</strong><br />
Jubilaren eine Ehrenurkunde der Zimmerer-<br />
Innung Oberland.<br />
Seit nunmehr 14 Jahren ist aus<br />
dieser ersten Verbindung eine<br />
erfolgreiche Partnerschaft gewor<strong>den</strong>,<br />
aus der etwa 100 Holzhäuser<br />
in näherer, aber auch weiterer<br />
Umgebung entstan<strong>den</strong> sind, eines<br />
davon sogar in Moskau, wovon die<br />
Handwerker noch immer gerne<br />
erzählen. Heute ist der Thoma-<br />
Holzhausbau ein Zweig des Wildsteiger<br />
Bauunternehmens, der<br />
aber immer noch durch <strong>den</strong> Betonbau<br />
(z.B. <strong>für</strong> Keller) und auch<br />
<strong>den</strong> Massiv-Ziegelbau ergänzt<br />
wird. Nicht zu vergessen ist der<br />
klassische Zimmereibetrieb, der<br />
nicht selten bei Sanierungen zum<br />
Einsatz kommt. Wer sich <strong>für</strong> diese<br />
große Bandbreite des Unternehmens<br />
interessiert, kann auf der<br />
Oberland-Ausstellung auch auf<br />
das Jubiläum mit <strong>den</strong> Inhabern<br />
anstoßen. In Halle D zeigen Thomas<br />
und Stefan Klein detailliert,<br />
was es mit Holz100, aber auch mit<br />
Buchner-Bau auf sich hat. op<br />
Thomas und Stefan Klein (ganz<br />
rechts) mit <strong>den</strong> <strong>für</strong> langjährige<br />
Mitarbeit geehrten Kollegen. Darunter<br />
auch Sepp Mayr, der nach<br />
49 Jahren direkt in <strong>den</strong> Ruhestand<br />
verabschiedet wurde.<br />
Unsere kommen<strong>den</strong><br />
Veranstaltungen:<br />
29.09.17:<br />
ab 19.00 Uhr, Eintritt frei (Hutgabe)<br />
Irischer Abend mit John Herb & friends<br />
30.09.17:<br />
ab 20.00 Uhr, Eintritt frei (Hutgabe)<br />
Marketa – Rock, Pop, Country<br />
27.10.17:<br />
19.30 Uhr, Eintritt 5,00 €<br />
Lesung mit Dinesh Bauer,<br />
„Brauner Mit Schuss“<br />
Betriebsruhe: 02.11.2017 - 07.12.2017<br />
Kunstcafé<br />
am Tor<br />
Inhaber:<br />
Lena Kaufmann-Friedberger<br />
Reservierung unter:<br />
0 88 67 - 92 10 40<br />
info@kunstcafe-rottenbuch.de<br />
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september/oktober | 55
Ralf Bornheber<br />
und sein seltener Beruf<br />
Der lizenzierte Flugzeugprüfer<br />
Peiting | Sobald Ralf Bornheber<br />
Spiegel und Taschenlampe in die<br />
Hand nimmt, bleibt keine lockere<br />
Schraube, keine Delle in der Karosserie<br />
und kein lockeres Zugseil<br />
unentdeckt. Der 52-jährige<br />
Peitinger ist Flugzeugprüfer, übt<br />
damit einen der seltensten Berufe<br />
Deutschlands aus. „In Europa<br />
gibt es ein paar mehr, bundesweit<br />
sind wir zu sechst“, sagt er. Wenngleich<br />
er ausdrücklich betont, ausschließlich<br />
<strong>für</strong> in <strong>den</strong> USA zugelassene<br />
Flieger zuständig zu sein,<br />
die jedoch weltweit geflogen und<br />
auch geparkt wer<strong>den</strong>. Theoretisch<br />
und in Sachen Know-How könnte<br />
Bornheber nahezu jedes Flugzeug<br />
aufbauen, in Einzelteile zerlegen<br />
und kontrollieren. Spezialisiert<br />
ist er allerdings auf ein- und<br />
zweimotorige Sportflieger sowie<br />
kleinere Passagier-Flugzeuge mit<br />
Platz <strong>für</strong> 19 Personen. In der Gegend<br />
prüft er beispielsweise <strong>den</strong><br />
Privat-Flieger eines Schongauer<br />
Unternehmers, der eben ein amerikanisches<br />
Modell besitzt. Auch<br />
ein Arzt aus Füssen gehört zu seinem<br />
Kun<strong>den</strong>stamm.<br />
Bornheber, die<br />
Allzweckwaffe<br />
Die meiste Zeit seiner Arbeit verbringt<br />
Ralf Bornheber jedoch am<br />
anderen Ende der Welt. Zunächst<br />
15 Jahre in Las Vegas, ganz nah<br />
am Grand Canyon. Mittlerweile<br />
in Bangladesch, wo er <strong>für</strong> drei bis<br />
sechs Monate pro Jahr längst nicht<br />
nur die dortigen Militär-Flieger<br />
prüft, sondern auch Mechaniker<br />
schult und Piloten einweist.<br />
Lehrer, Mechaniker und Pilot:<br />
Ralf Bornheber ist in der Flieger-<br />
Branche eine rar gesäte Allzweckwaffe.<br />
Bereits als Kind tüftelte er<br />
an Modellfliegern, bekam nach<br />
Abschluss der Hauptschule jedoch<br />
keine Lehrstelle als Flugzeugmechaniker,<br />
absolvierte erst mal eine<br />
Ausbildung zum Schreiner. Sozusagen<br />
über Umwege und mit Hilfe<br />
seines Vaters kam er – zunächst<br />
als Urlaubsvertretung – endlich zu<br />
seinem Traumberuf: Mechaniker<br />
bei Dornier, ein deutscher Flugzeughersteller,<br />
der im oberbayerischen<br />
Oberpfaffenhofen sitzt,<br />
inzwischen aufgekauft von der<br />
Schweizer Firma Ruag. 13 Jahre<br />
lang reparierte und montierte Ralf<br />
Bornheber Business-Jets wie die<br />
Cessna Citation, Challenger oder<br />
Dornier 228. Als ein Kunde aus<br />
Las Vegas zwei dieser Dornier-<br />
Modelle kauft und obendrein einen<br />
Mechaniker sucht, nutzt Ralf<br />
Bornheber die Gunst der Stunde<br />
und erfüllt sich seinen großen<br />
Traum amerikanischer Freiheit. Er<br />
kündigt bei Dornier, arbeitet die<br />
kommen<strong>den</strong> 15 Jahre <strong>für</strong> diesen<br />
Amerikaner, der von Las Vegas aus<br />
Touristen über <strong>den</strong> Grand Canyon<br />
fliegt. Eine <strong>für</strong> Bornheber geniale,<br />
aber auch intensive, nervenaufreibende<br />
und karrierefördernde Zeit.<br />
Zunächst erwirbt er die amerikanische<br />
Flugmechaniker-Lizenz,<br />
„weil ich mit meiner Ausbildung<br />
in Deutschland in Amerika nicht<br />
zugelassen wurde“. Darüber hinaus<br />
setzt er <strong>den</strong> Pilotenschein,<br />
erst <strong>den</strong> einfachen, dann <strong>den</strong> „<strong>für</strong><br />
Schlecht-Wetter-Flüge“ obendrauf.<br />
Der Traum vom ganz großen<br />
Piloten-Schein, der ihm Passagier-<br />
Transport erlaubt, bleibt ihm zwar<br />
verwehrt. „<strong>Das</strong> war lange mein<br />
großes Ziel, damit ich nicht nur<br />
aus Mechaniker-, sondern auch<br />
aus Pilotensicht bestmöglich ausgebildet<br />
bin und mir keiner was<br />
Vormachen kann.“ Doch die Prüfung<br />
der höchsten mechanischen<br />
Ausbildung, die ihm bis heute die<br />
TÜV-Abnahme amerikanischer<br />
Flugzeuge erlaubt, schafft der Peitinger<br />
mit Bravour – und hat in Sachen<br />
„Vormachen“ trotzdem keine<br />
Probleme. Denn als Co-Pilot seines<br />
amerikanischen Arbeitgebers<br />
steigt Ralf Bornheber bis zu drei
Kritischer Blick: Ralf Bornheber bei einer Flugzeugprüfung.<br />
Mal wöchentlich mit in die Luft,<br />
kennt die weltberühmte Schlucht<br />
des Canyons ebenso in und auswendig<br />
wie Aufbau und Flugverhalten<br />
der Flieger, die von ihm<br />
nach 50 Flugstun<strong>den</strong> grob, nach<br />
100 Flugstun<strong>den</strong> umfangreich<br />
durchgecheckt wer<strong>den</strong>. Dieser 50-<br />
und 100-Stun<strong>den</strong>check sei ebenso<br />
Pflicht wie die große Jahresprüfung,<br />
die mit der HU an Autos zu<br />
vergleichen ist, jedoch jährlich,<br />
nicht zweijährlich gemacht wird.<br />
„<strong>Das</strong> gilt übrigens <strong>für</strong> alle Flugzeuge,<br />
auch <strong>für</strong> in Deutschland<br />
zugelassene“, sagt Bornheber.<br />
Wenngleich die großen Airlines<br />
wie Lufthansa ihr eigenes Personal<br />
<strong>für</strong> die TÜV-Abnahme ihrer monströsen<br />
Maschinen führen. Heißt:<br />
Verglichen mit dem Auto-TÜV<br />
wer<strong>den</strong> Großflugzeuge firmenintern,<br />
nicht von externen Spezialisten<br />
durchgecheckt.<br />
Lehrer in<br />
Bangladesch<br />
So ein „externer“ Mann vom Fach<br />
ist Ralf Bornheber seit 2013, seit er<br />
wegen Rückenproblemen die reine<br />
Mechaniker-Arbeit nicht mehr<br />
ausüben kann, sich daraufhin<br />
selbstständig gemacht hat. Sein<br />
ehemaliger Arbeitgeber Dornier<br />
(heute Ruag) bekam davon Wind<br />
und bot ihm diesen verantwortungsvollen<br />
Job in Bangladesch<br />
an, wo er das dortige Personal fit<br />
macht <strong>für</strong> die Flieger, die Bornheber<br />
aus dem FF kennt wie kein<br />
Zweiter. Die Schwierigkeit dort:<br />
<strong>Das</strong> Personal ist extrem schwach<br />
qualifiziert. „Denen musst du<br />
wirklich erst erklären, was ein<br />
Schraubenzieher ist, wie man<br />
ihn ansetzt, dass die Schraube<br />
beim nach rechts Drehen rein und<br />
beim nach links Drehen wieder<br />
rausgeht.“ <strong>Das</strong> Traurigste sei laut<br />
Bornheber, dass er am nächsten<br />
Tag erneut bei A anfangen müsse.<br />
Bei der TÜV-Abnahme muss er<br />
sich nicht mit unqualifizierten,<br />
erwachsenen Schülern herumärgern,<br />
die ihm – bei allem Ärger –<br />
trotzdem ans Herz gewachsen<br />
sind. Sobald er eine Maschine auf<br />
Herz und Nieren getestet und die<br />
Ergebnisse protokolliert hat, liegt<br />
es letztlich am Flugzeughalter, etwaige<br />
Mängel zu bereinigen – erst<br />
wenn alle Schä<strong>den</strong> behoben sind,<br />
prüft Bornheber <strong>den</strong> jeweiligen<br />
Flieger erneut, gibt dann im Falle<br />
eines „alles Ok“ mit seiner Unterschrift<br />
grünes Licht <strong>für</strong> weiteren<br />
Flugbetrieb.<br />
Wie lange Ralf Bornheber <strong>für</strong> sein<br />
privates Ok noch warten muss,<br />
kann er Stand jetzt schwer einschätzen.<br />
Während seiner zwischenzeitlichen<br />
Heimataufenthalte<br />
in Peiting konstruiert er seit geraumer<br />
Zeit einen Kunstflugdoppeldecker<br />
„Pitts M12“. Bei Fertigstellung<br />
soll der motorisierte<br />
Zweisitzer weit über 100000 Euro<br />
wert sein. Sogar die Sitzschalen<br />
aus Carbon fertigt er aus eigener<br />
Hand. „Ich habe mir immer<br />
geschworen, wenn ich mal einen<br />
eigenen Flieger besitze, dann von<br />
mir selbst gebaut, so muss ich keinem<br />
anderen vertrauen“, sagt er,<br />
grinst und träumt bereits – nach<br />
15 Jahren USA und der höchsten<br />
Flugmechaniker-Ausbildung – von<br />
seinem dritten großen Lebenstraum:<br />
dem ersten Flug mit seinem<br />
amerikanischen „Baby“. Auf<br />
dem Rücken über Peiting. js<br />
Mit Spiegel und<br />
Taschenlampe:<br />
Ralf Bornheber aus<br />
Peiting bei der Inspektion<br />
eines US-zugelassenen<br />
Kleinflugzeugs.<br />
september/oktober embe<br />
tober 2017 | 57<br />
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Jubiläumskonzert im Schongauer Jakob-Pfeiffer-Haus<br />
65 Nachwuchsmusiker<br />
aus zwölf Orten<br />
Schongau I Der Blasmusikverband<br />
Bezirk Oberland feiert heuer<br />
65-jähriges Bestehen – und das in<br />
einer ganz speziellen Form. Unter<br />
dem Motto „Jahr der Jugend“ la<strong>den</strong><br />
65 Jungmusiker, darunter 30<br />
Mädchen und 35 Buben aus zwölf<br />
verschie<strong>den</strong>en Orten, zu einem nie<br />
dagewesen Konzert ins Schongauer<br />
Jakob-Pfeiffer-Haus. <strong>Das</strong> Groß<br />
der teilnehmen<strong>den</strong> Trompeter,<br />
Flötistinnen und Klarinettistinnen<br />
stammt aus der Gastgeberstadt<br />
Schongau sowie <strong>den</strong> Orten<br />
Schwabsoien und Bernbeuren. Ergänzt<br />
wird das Team mit Talenten<br />
aus Weilheim, Polling, Huglfing,<br />
Eberfing, Peiting, Apfeldorf, Burggen,<br />
Lechbruck und Schwabbruck.<br />
Allein die Angehörigen und Freunde<br />
der Protagonisten versprechen<br />
eine stolze Zuschauerzahl, sodass<br />
der Bezirk statt ursprünglich einem<br />
Konzertabend nun auch einen Konzertnachmittag<br />
mit je 300 Sitzplätzen<br />
fest eingeplant hat.<br />
Hilfsbereitschaft<br />
<strong>für</strong> die Jüngsten<br />
Bis Mitte Mai konnten sich die<br />
Nachwuchsmusikanten <strong>für</strong> die Teilnahme<br />
am Bezirksjugendorchester<br />
bewerben. Grundvoraussetzung<br />
hier<strong>für</strong>: <strong>Das</strong> Leistungsabzeichen in<br />
Bronze, das ein gewisses Können<br />
an Instrument und Notenblatt garantiert.<br />
„Zudem achten wir darauf,<br />
dass pro Register mindestens<br />
ein erfahrenerer Musiker dabei<br />
ist“, sagt Julia Just, 22, Germanistikstu<strong>den</strong>tin<br />
aus Schongau, die das<br />
Konzert gemeinsam mit Katharina<br />
Fastner, Johanna Braun und Patricia<br />
Graf auf die Beine stellt. Dementsprechend<br />
groß ist auch die Altersspanne.<br />
Der jüngste Teilnehmer<br />
ist gerade mal elf Jahre jung und<br />
bekommt vom ältesten Teilnehmer,<br />
immerhin 25, wertvolle Tipps<br />
bei <strong>den</strong> insgesamt fünf Proben, die<br />
hauptsächlich im Schongauer Köhlerstadel<br />
stattfin<strong>den</strong>. Einstudiert<br />
wer<strong>den</strong> dort mehr als zehn Stücke<br />
aus verschie<strong>den</strong>sten Musikrichtungen.<br />
<strong>Das</strong> Genre reicht von Traditionellem<br />
wie „Blasmusik im Her-<br />
58 | der altlandkreis
zen“ von Alexander Pfluger über<br />
Modernes, zum Beispiel „Gershwin<br />
Classics“ von Michael Sweeney und<br />
„Best of Beatles“ von John Moss, bis<br />
hin zu Klassischem a la „La Belle<br />
Helene“ von Jim Mahaffey.<br />
Eine besondere Herausforderung<br />
kommt auch auf die sich abwechseln<strong>den</strong><br />
Dirigenten Bernd Schuster<br />
(Bezirksdirigent aus Polling), Marcus<br />
Graf (Dirigent der Schongauer<br />
Stadtkapelle) und Susi Zwick (Bezirksjugendleiterin)<br />
zu, die diesen<br />
bunt zusammengewürfelten<br />
„Haufen“ Nachwuchsmusiker in<br />
kürzester Zeit auf ein musikalisch<br />
einheitliches Level bringen möchten.<br />
„Viele der Teilnehmer kennen<br />
die Dirigenten noch nicht und müssen<br />
sich auf deren Dirigierstil erst<br />
mal einstellen. Sie lernen dabei<br />
zwar viel, aber es ist auch mit viel<br />
Arbeit <strong>für</strong> je<strong>den</strong> Einzelnen verbun<strong>den</strong>“,<br />
sagt Julia Just, die als eine<br />
der älteren Teilnehmerinnen speziell<br />
auf die Jüngsten achten möchte.<br />
„Die sind erfahrungsgemäß recht<br />
schüchtern und trauen sich während<br />
der Proben oft nichts fragen.“<br />
Gerade während der Vorbereitung<br />
gilt es die Jüngsten aktiv in Diskussionen<br />
über Noten-, Takt- und<br />
Betonungspassagen einzubin<strong>den</strong>,<br />
während sich bereits ältere, erfahrenere<br />
Teilnehmer in der Regel<br />
von Haus aus zu Wort mel<strong>den</strong>, um<br />
best- und schnellstmöglich das<br />
gewünschte musikalische Level zu<br />
erreichen.<br />
Freier Eintritt<br />
<strong>für</strong> alle<br />
<strong>Das</strong> vielversprechende Konzert,<br />
bei dem auch seltene Instrumente<br />
wie Oboe, Baritonsaxophon und<br />
Bassposaune zum Tragen kommen,<br />
dauert mit Stücken, Moderation<br />
und Zwischenprogramm rund eineinhalb<br />
Stun<strong>den</strong>. Eingela<strong>den</strong> sind<br />
Jung und Alt aus Nah und Fern.<br />
Konzertabend Eins beginnt am<br />
Samstag, 21. Oktober, um 19 Uhr.<br />
Konzert Zwei folgt sogleich am<br />
Sonntag, 22. Oktober, um 15 Uhr.<br />
Der Eintritt ist <strong>für</strong> beide Veranstaltungen<br />
frei. Spen<strong>den</strong> zugunsten<br />
des Musikernachwuchses sind von<br />
Seiten des Veranstalters erwünscht<br />
und wer<strong>den</strong> von <strong>den</strong> Besuchern sicher<br />
auch gern gegeben.<br />
js<br />
<br />
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september/oktober 2017 | 59
Standort Schwabsoien<br />
ber 27 Jahren schaffen wir als unabhängige, erfolgreiche<br />
Seit über 27 Jahren schaffen wir als unabhängige, erfolgreiche<br />
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MusiConnect 2017 in Schongau<br />
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Größte Musikmesse im<br />
südbayerischen Raum<br />
Schongau / Altenstadt I Genau 30<br />
Jahre ist es her, als Musiker Klaus<br />
Kirstein in der Schongauer Münzstraße<br />
sein Musikgeschäft eröffnete<br />
beziehungsweise übernommen<br />
hatte. Keinesfalls war damals<br />
abzuschätzen, dass sich aus dem<br />
Startup-La<strong>den</strong>geschäft einmal der<br />
drittgrößte Musikhändler Deutschlands<br />
entwickeln sollte. Daher<br />
wundert es nicht, dass nun auch<br />
die neu erschaffene Musikmesse<br />
„MusiConnect“ alle interessierten<br />
Musikerinnen und Musiker aus<br />
dem südbayerischen und österreichischen<br />
Raum nach Schongau<br />
ruft, wo zugleich das Firmenjubiläum<br />
des Musikhauses gefeiert<br />
wird. „Zunächst hatten wir<br />
eigentlich ein Event in einem etwas<br />
beschei<strong>den</strong>eren Rahmen geplant“,<br />
so Klaus Kirstein. „Aber es<br />
gibt ja das schöne Zitat ,Der Kopf<br />
ist rund, damit das Denken die<br />
Richtung wechseln kann‘. Als wir<br />
uns nämlich bei einigen Kun<strong>den</strong><br />
und Lieferanten ein erstes Meinungsbild<br />
zur Teilnahme einholen<br />
wollten, sind wir mit positivem<br />
Feedback dermaßen bombardiert<br />
wor<strong>den</strong>, dass wir uns kurzerhand<br />
dazu entschlossen haben, die ursprüngliche<br />
Planung noch einmal<br />
umzukrempeln und in großem<br />
Rahmen aufzustocken.“ Nun wurde<br />
daraus ein „dreitägiges Musikerevent,<br />
das sich gewaschen hat“.<br />
Flohmarkt, Workshops<br />
und Partyband<br />
Neben reiner Produktpräsentation<br />
durch führende Hersteller gibt<br />
es Workshops <strong>für</strong> Musiker, einen<br />
großen Flohmarkt <strong>für</strong> Musiker<br />
und jede Menge Live-Musik<br />
mit Top-Acts wie der Partyband<br />
„Muckasäck“ am Freitag, der Berliner<br />
Band „Do I Smell Cupcakes“,<br />
die mit ihren Songs am Samstagabend<br />
die Zuhörer jetzt auch im<br />
süddeutschen Raum begeistern<br />
wird, oder am Sonntag einem<br />
Frühschoppen mit der Spitzen-<br />
Blaskapelle „Gloria“.<br />
Insgesamt wird sich die MusiConnect<br />
auf zwei Haupt-Locations ausdehnen:<br />
Am Zentrallager der Firma<br />
Kirstein in Altenstadt befindet sich<br />
das große Eventzelt, in dem sich<br />
die Ausstellerstände, das Catering<br />
und natürlich die Hauptbühne befin<strong>den</strong>.<br />
Davor wird der Besucher<br />
auf dem Freigelände mit verschie<strong>den</strong>en<br />
Aktionen, unter anderem<br />
dem Roland Truck, unterhalten<br />
und im Zentrallager selbst gibt<br />
es einen Schnäppchenmarkt. Im<br />
Stammhaus in Schongau, das vom<br />
Zentrallager mit Shuttlebussen<br />
erreicht wer<strong>den</strong> kann (und umgekehrt),<br />
warten ein Jubiläumsverkauf<br />
und <strong>für</strong> interessierte Musiker<br />
spannende Workshops mit Profis.<br />
Musiker, die selbst Gebrauchtes<br />
auf dem Flohmarkt am 30.<br />
<strong>September</strong> zwischen 10 und 14 Uhr<br />
verkaufen möchten, können sich<br />
schon im Vorfeld unter www.kirstein.de/messe<br />
anmel<strong>den</strong>.<br />
Drittgrößter<br />
Musikhändler<br />
Auf je<strong>den</strong> Fall dürfte die Musi-<br />
Connect ein Highlight des Jahres<br />
wer<strong>den</strong>. Die zentrale Lage Schongaus<br />
zwischen Allgäu und Tölzer<br />
Land, zwischen Augsburg und<br />
Österreich, und nicht zuletzt das<br />
geballte Programm und Angebot<br />
des mittlerweile drittgrößten Musikhändlers<br />
in Deutschland sind<br />
Garanten <strong>für</strong> ein sprühendes Wochenende<br />
voller Musik – und zwar<br />
<strong>für</strong> je<strong>den</strong> Geschmack.<br />
op<br />
<strong>Das</strong> sagen die unabhängigen Therapeuten<br />
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<strong>Das</strong> biologische Schlafsystem<br />
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september/oktober 2017 | 61
ALLERLEI IM ALTLANDKREIS II<br />
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Reichling | Die heulen<strong>den</strong> Motoren der Cross-Maschinen<br />
sind weithin zu hören, wenn in Reichling<br />
das Motocross-Wochenende steigt. Am Samstag,<br />
30. <strong>September</strong>, und Sonntag, 1. Oktober, lädt der<br />
Motorsportclub Reichling zur Südbayerischen Meisterschaft<br />
auf seine Rennstrecke ein. Am Samstag<br />
geht zunächst die Jugend in <strong>den</strong> Klassen 65 und 85<br />
ccm an <strong>den</strong> Start. Nach dem Training ab 9.30 Uhr<br />
beginnen gegen 13 Uhr die Rennen. Jeder der rund<br />
40 erwarteten Nachwuchsfahrer absolviert zweimal<br />
die Rennstrecke, die Ergebnisse wer<strong>den</strong> addiert und<br />
daraus die Sieger ermittelt. Nach der Siegerehrung<br />
sind alle Fahrer und Besucher ab 18.30 Uhr zur<br />
„After-Race-Party“ eingela<strong>den</strong> und auch wenn die<br />
Nacht etwas kurz wer<strong>den</strong> könnte, steht am Sonntag<br />
ab 9.30 Uhr wieder das Training <strong>für</strong> die gut<br />
80 erwachsenen Starter an. In mehreren Klassen<br />
bis hin zu <strong>den</strong> Senioren wer<strong>den</strong> sie sich ab 13 Uhr<br />
heiße Rennen liefern, mit waghalsigen Sprüngen,<br />
geschickten Überholmanövern oder spannen<strong>den</strong><br />
„Endspurts“ die zahlreichen Zuschauer in ihren<br />
Bann ziehen. Mit der Siegerehrung gegen<br />
18 Uhr nimmt dieses besondere Sporterreignis<br />
sein Ende.<br />
Wissenschaftliches Wanderbuch – drei Exemplare zu gewinnen<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | Die Geografen Kathrin Schön und<br />
Reinhold Lehmann haben ein facettenreiches Wanderbuch<br />
namens „GeoWandern Münchner Umland“<br />
verfasst. 40 verschie<strong>den</strong>e Touren rund um München<br />
wer<strong>den</strong> darin sehr ausführlich und mit impressiven<br />
Bildern vorgestellt. Besonders spannend sind die<br />
geowissenschaftlichen Einblicke, die beide Autoren<br />
auch in die Landschaft des <strong>Altlandkreis</strong>es gewähren.<br />
Geheimnisse um die Entstehung von Seen,<br />
Drumlinlandschaften, Moore und Fließgewässer<br />
wer<strong>den</strong> gelüftet. Inmitten des Geo-<br />
Wander-Gebiets liegt auch der westliche<br />
Landkreis Weilheim-Schongau,<br />
der es mit <strong>den</strong> Schnalz-Höhlen bei<br />
Peiting sogar auf das Titelbild geschafft<br />
hat. Erhältlich ist das 277<br />
Seiten starke Buch mit 177 Fotos, 40<br />
Höhenprofilen, vier Grafiken, einer<br />
geologischen Karte sowie 43 Tourenkärtchen und<br />
GPS-Daten zum Download beim Bergverlag Rother<br />
(www.rother.de; ISBN 978-3-7633-3156-7) <strong>für</strong> erschwingliche<br />
16,90 Euro.<br />
> > > BÜCHER-VERLOSUNG<br />
Außerdem verlost der „altlandkreis“ drei Exemplare<br />
des neuen Wanderbuches, in dem auch einige<br />
„richtige“ Bergtouren in <strong>den</strong> Alpen beschrieben<br />
sind. Schicken Sie uns bis Freitag, 15. <strong>September</strong>,<br />
eine Postkarte mit dem Stichwort „GeoWandern“ an<br />
„altlandkreis“, Birkland 40 in 86971 Peiting.<br />
Oder eine E-Mail an info@altlandkreis.de.<br />
Die Gewinner wer<strong>den</strong> per Post<br />
benachrichtigt, Absenderadresse resse<br />
daher nicht vergessen. <strong>Das</strong> Los<br />
entscheidet, der Rechtsweg ist<br />
ausgeschlossen. Viel Erfolg.<br />
js<br />
62 | der altlandkreis
Theaterer-Festabend<br />
Hohenpeißenberg | Eigentlich blicken<br />
die Hohenpeißenberger Theaterer<br />
auf 37 Jahre Sketche und<br />
Dreiakter zurück. Zum eingetragenen<br />
Verein avancierte die Gruppe<br />
Hobby-Schauspieler jedoch erst mit<br />
dem Umzug ins Haus der Vereine.<br />
Die offizielle Vereinsgründung am<br />
13. Oktober 1991, damals mit 19 Mitgliedern,<br />
liegt also 25 Jahre zurück.<br />
Dieses Viertel Jahrhundert wird nun<br />
groß gefeiert – und zwar weit über<br />
Vereinskreise hinaus. Neben Mitgliedern,<br />
Freun<strong>den</strong> und Gönnern<br />
der Hohenpeißenberger Theaterer<br />
sind auch alle anderen Interessierten<br />
recht herzlich eingela<strong>den</strong> zum<br />
Festabend am Samstag, 21. Oktober,<br />
um 19.30 Uhr, selbstverständlich im<br />
Haus der Vereine, Nordstraße 3 in<br />
Hohenpeißenberg. Passend zum<br />
Faible der Veranstalter<br />
wird der Abend recht<br />
amüsant gestaltet. js<br />
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Versichert im Vereinssport<br />
Peißenberg | Diplom-Sportmanager<br />
Hans M. Beinlich lädt am Donnerstag,<br />
28. <strong>September</strong>, alle Interessierten<br />
zur Infoveranstaltung „Sportversicherung<br />
<strong>für</strong> Vereine – wann und<br />
wie bin ich beim Sport versichert?“<br />
in das Peißenberger Alpenvereinsheim,<br />
Alpspitzstraße 13. Auf folgende<br />
Fragen wird Hans M. Beinlich unter<br />
anderem näher eingehen: Was leistet<br />
eine Sportversicherung konkret?<br />
Wann greift die Sporthaftpflichtversicherung?<br />
Wie sind Mitglieder<br />
und Teilnehmer auf Veranstaltungen<br />
bzw. Wettkämpfen versichert?<br />
<strong>Das</strong> Seminar ist auf 25 Teilnehmer<br />
beschränkt und kostet pro Person<br />
15 Euro. Voranmeldung per E-Mail<br />
hans.m.beinlich@t-online.de oder<br />
Telefon 08803 / 5432, Fax<br />
08803 / 639746. Beginn<br />
ist um 19 Uhr.<br />
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Caritas-Seniorenzentrum Peißenberg<br />
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september/oktober 2017 | 63
Pianist und Organist der Extraklasse<br />
Jürgen Geiger<br />
spielt Rachmaninow<br />
Weilheim | In Weilheim ist er als<br />
Organist der Stadtpfarrkirche bekannt.<br />
Jürgen Geiger ist aber auch<br />
ein erstklassiger Pianist, der in <strong>den</strong><br />
Konzertsälen ganz Europas unterwegs<br />
ist, demnächst auch in der<br />
Elbphilharmonie Hamburg auftritt.<br />
Die Stadt Weilheim hat die künstlerische<br />
Leistung ihres Bürgers Ende<br />
2016 mit dem Kulturpreis honoriert<br />
und deshalb möchte sich der<br />
41-Jährige mit einem besonderen<br />
Symphoniekonzert präsentieren.<br />
Am Samstag, 23. <strong>September</strong>, spielt<br />
er in der Stadthalle das Klavierkonzert<br />
Nr. 3 von Rachmaninow, das<br />
als das schwierigste Klavierwerk<br />
überhaupt gilt. Schon bei der Uraufführung<br />
dieses Klavierkonzertes<br />
fragte ein Kritiker: „Wer hat Angst<br />
vor Rachmaninow?“. Der Komponist<br />
hat das Werk 1909 seinem<br />
Pianistenfreund Josef Hofmann<br />
gewidmet, doch dieser hat es nie<br />
gespielt, weil es ihm zu schwierig<br />
war. Es stellt höchste technische<br />
Ansprüche, beinhaltet zugleich im<br />
Klavierpart die meisten Noten pro<br />
Sekunde und ist deshalb das meist<br />
ge<strong>für</strong>chtete Werk unter Pianisten.<br />
Doch Jürgen Geiger beschäftigt sich<br />
schon seit seinem Studium mit<br />
dem Komponisten Sergej Rachmaninow<br />
und hat viele seiner Werke<br />
im Konzertrepertoire.<br />
Aufgewachsen<br />
in Apfeldorf<br />
„Die Verleihung des Kulturpreises<br />
war <strong>für</strong> mich Bestärkung, etwas<br />
Besonderes in Weilheim zu präsentieren“,<br />
verrät Geiger seine Intention,<br />
dieses Gipfelwerk des russischen<br />
Komponisten anzupacken.<br />
Ein weiterer bedeutender Vertreter<br />
dieser russischen Klavierschule<br />
war Pianist Vladimir Horowitz,<br />
dessen hypervirtuosen Stücke<br />
Jürgen Geiger auch in einer CD-<br />
Aufnahme „Horowitz goes organ“<br />
interpretiert.<br />
Am großen Steinway-Flügel wird er<br />
seine Finger über die Klaviatur wirbeln lassen.<br />
64 | der altlandkreis
<strong>Das</strong> Orchester Prag unter dem Dirigat<br />
von Johannes Skudlik (rechts) wird das<br />
Symphoniekonzert mitgestalten.<br />
Dabei stammt der talentierte Musiker<br />
aus ganz beschaulichen Verhältnissen.<br />
Aufgewachsen in einer<br />
musikalischen Familie in Apfeldorf<br />
am Lech begann er im Alter von<br />
acht Jahren mit dem Akkordeonspielen<br />
und entdeckte wenig später<br />
das Klavier <strong>für</strong> sich.<br />
Hochschulabschluss<br />
mit fünf Diplomen<br />
Ein musikalisches Schlüsselerlebnis<br />
war <strong>für</strong> <strong>den</strong> Burschen damals<br />
die Begegnung mit dem Landsberger<br />
Kantor Johannes Skudlik,<br />
der ihn fortan unterrichtete<br />
und bis zum Studium begleitete.<br />
Die Münchner Musikhochschule<br />
schloss Jürgen Geiger gleich mit<br />
fünf Diplomen ab, darunter die<br />
Konzertfächer Klavier, Orgel und<br />
Orgelimprovisation sowie das A-<br />
Examen als Kirchenmusiker. Mit<br />
diesem vielseitigen musikalischen<br />
Wissen wirkt er in der Pfarreiengemeinschaft<br />
Weilheim nun als<br />
Organist, leitet vier Chöre und hat<br />
im Jahr 2011 auch <strong>den</strong> „Weilheimer<br />
Orgelsommer“ ins Leben gerufen.<br />
„Wir fühlen uns in Weilheim sehr<br />
wohl“, verrät der 41-Jährige zu seinem<br />
an sich beschaulichen Leben<br />
in der Stadt mit Ehefrau Rita und<br />
seinen drei Söhnen. Auch die Nähe<br />
zu seinem Heimatort Apfeldorf und<br />
die schöne Landschaft des <strong>Pfaffenwinkel</strong>s<br />
möchte er nicht missen.<br />
In <strong>den</strong> Konzertsälen<br />
Europas unterwegs<br />
Gleichwohl ist er europaweit unterwegs<br />
auf Konzertreisen zu <strong>den</strong><br />
Philharmonien in Köln, München<br />
oder Danzig sowie zu Orgelkonzerten<br />
in <strong>den</strong> Kathedralen von<br />
Moskau, Lausanne oder Bordeaux.<br />
Schon im November wird er wieder<br />
mit Rachmaninow-Werken<br />
in Moskau konzertieren und im<br />
nächsten Jahr tritt er in der Hamburger<br />
Elbphilharmonie auf.<br />
Mit dem Symphoniekonzert am<br />
Samstag, 23. <strong>September</strong>, holt er<br />
seine internationalen musikalischen<br />
Kontakte nach Weilheim.<br />
Rund 65 Musiker des Orchesters<br />
„Symphony Prag“ wer<strong>den</strong> auf der<br />
Bühne Platz nehmen. Darauf freut<br />
sich Jürgen Geiger besonders,<br />
> > > INFORMATION<br />
„<strong>den</strong>n dieses Orchester hat eine<br />
außergewöhnliche Qualität, es<br />
kann die lyrischen Töne der russischen<br />
Werke hervorragend umsetzen“.<br />
Unter dem Dirigat seines<br />
früheren Lehrers und heutigen<br />
Freundes Johannes Skudlik erklingen<br />
Konzertstücke aus der alten<br />
und neuen Welt. Zur Vorbereitung<br />
wer<strong>den</strong> Jürgen Geiger und Johannes<br />
Skudlik zwei intensive Probentage<br />
mit dem Orchester in Prag<br />
verbringen. Zunächst spielt das Orchester<br />
die Ouvertüre Wilhelm Tell<br />
von Gioachino Rossini. Dann folgt<br />
das Klavierkonzert Nr. 3 in d-Moll<br />
von Rachmaninow, das Jürgen Geiger<br />
auf einem großen Steinway-<br />
Flügel intonieren wird. Nach der<br />
Pause erklingt die Sinfonie Nr. 9<br />
in e-Moll „Aus der neuen Welt“<br />
von Antonin Dvorak. Für Freunde<br />
klassischer Musik wird dieser Konzertabend<br />
zu einem Höhepunkt im<br />
Weilheimer Kulturleben.<br />
rg<br />
<strong>Das</strong> Symphoniekonzert, im Rahmen dessen Jürgen Geiger Rachmaninow<br />
spielt, findet am Samstag, 23. <strong>September</strong>, um 20 Uhr in<br />
der Stadthalle Weilheim statt. Kartenvorverkauf beim Weilheimer<br />
Kreisboten-Ticketservice unter Telefon 0881 / 68611 oder 0881 / 68612<br />
oder im Landsberger Reisebüro Vivell unter Telefon 08191 / 91740.<br />
Die Abendkasse öffnet um 19 Uhr.<br />
september/oktober 2017 | 65
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Unfalls: Für Rosserer gibt es gute<br />
Gründe, einen Kutschen-Führerschein<br />
zu erwerben. „<strong>Das</strong> ist zwar<br />
keine gesetzliche Pflicht, aber<br />
macht viel Sinn“, sagt Gerlinde<br />
Mayr. Seit 1994 bildet sie gemeinsam<br />
mit Ehemann Hermann Mayr<br />
angehende Kutscher aus. Die Interessenten<br />
kommen bis aus Mittenwald,<br />
Seefeld, Innsbruck, aber<br />
auch aus Landsberg, Murnau und<br />
direkter Umgebung. Während bis<br />
Mai 2017 ausschließlich Fahrabzeichen<br />
in verschie<strong>den</strong>en Kategorien<br />
zu erwerben waren, gibt es seit<br />
Juni 2017 auch einen klassischen<br />
Kutschen-Führerschein in <strong>den</strong> Kategorien<br />
A und B – der A-Schein ist<br />
<strong>für</strong> Privatpersonen, die sich nur gelegentlich<br />
mit dem Pferdegespann<br />
auf öffentliche Straßen begeben<br />
und dadurch zum aktiven Verkehrsteilnehmer<br />
wer<strong>den</strong>. Der B-<br />
Schein <strong>für</strong> gewerbliche Fahrer, die<br />
per Kutsche Personen oder Lasten<br />
transportieren und da<strong>für</strong> Entgelt<br />
bekommen. Hauptsächlich ausschlaggebend<br />
<strong>für</strong> die Neuerung,<br />
die mehr auf Verkehrstauglichkeit<br />
als auf Fahrsport ausgelegt ist,<br />
sei laut Familie Mayr hartnäckige<br />
Propaganda von Tierschutzorganisationen<br />
wie PETA, die unter anderem<br />
ein Pferde-Gespann-Verbot<br />
auf dem Münchner Oktoberfestzug<br />
fordern. Deren Begründung: Pferde<br />
gelten in ihrem Ursprung als<br />
Fluchttiere, hätten allein deshalb<br />
bei einer Massenveranstaltung in<br />
einer Großstadt nichts zu suchen.<br />
Außerdem sehen die Tierschützer<br />
das Einspannen als Qual <strong>für</strong> die<br />
Pferde. <strong>Das</strong>s bei solchen Forderungen<br />
<strong>den</strong> kernbayerischen Brauchtumsliebhabern<br />
die Hutschnur<br />
platzt, steht außer Frage. Zumal<br />
ein Kutschfahrt-Verbot in Bayern<br />
so abwegig nicht ist, nachdem<br />
es in Berlin und <strong>für</strong> die Stuttgarter<br />
Wasen (zweitgrößtes Volksfest<br />
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66 | der altlandkreis
Trockenübung der Handgriffe und Peitschenhaltung am Fahrlehrgerät.<br />
Deutschlands) bereits beschlossene<br />
Sache ist. Aber auch objektive<br />
Einschätzungen von Pferdeprofis<br />
wie Gerlinde und Hermann Mayr<br />
halten diese Tierschützer-Forderungen<br />
<strong>für</strong> deutlich übertrieben.<br />
Fakt ist aber auch: Wer regelmäßig<br />
seine Pferde vor <strong>den</strong> Wagen<br />
spannt, sollte es von Grund auf<br />
beherrschen.<br />
Möglichst pferdeschonend<br />
Gerlinde Mayr spricht immer wieder<br />
vom „pferdeschonen<strong>den</strong>“<br />
Fahren. <strong>Das</strong> beginnt bereits bei<br />
der Ausrüstung, die optimal auf<br />
Größe und Kraft des Pferdes sowie<br />
der jeweiligen Arbeitsleistung<br />
abgestimmt sein muss. „Es ist<br />
natürlich ein großer Unterschied,<br />
ob ich ständig bergauf fahre wie<br />
in Hohenschwangau zum Königsschloss,<br />
oder nur auf einer Ebene<br />
und ohne Gäste meine Run<strong>den</strong><br />
drehe“, sagt Hermann Mayr. Pferde,<br />
die viel Gewicht ziehen, brauchen<br />
ein sogenanntes Kummet, das<br />
an Brust und Schulter aufliegt und<br />
aufgrund größerer Auflagefläche<br />
auch kräftigeres Ziehen ermöglicht.<br />
Leichtere Fahrten erlauben derweil<br />
ein reines Brustblattgeschirr. Entschei<strong>den</strong>d<br />
ist auch eine verkehrssichere<br />
Ausstattung an Wagen und<br />
Kutsche. Wie im Auto sind Feststellbremse<br />
(Handbremse) sowie<br />
Fußbremse oder eine manuelle<br />
Bremse Pflicht. Bei Dämmerung<br />
müssen Lichter und Reflektoren<br />
angebracht sein – das gilt auch <strong>für</strong><br />
Deichsel und Füße der Pferde. Als<br />
Blinker zum Abbiegen dient eine<br />
polizeiähnliche Kelle, die der Kutscher<br />
oder sein Beifahrer zu bedienen<br />
hat. Außerdem ist neben der<br />
perfekten Ausrüstung stets der gesunde<br />
Menschenverstand des Kutschers<br />
gefragt, der ein feines Gespür<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Gemütszustand seiner<br />
Pferde braucht; der erkennt, dass<br />
18 Touristen aus Japan weniger Last<br />
bedeuten als 18 Amerikaner. Hinzu<br />
kommt die richtige Technik beim<br />
Ein- und Ausspannen, beim Aufund<br />
Absteigen sowie beim Halten<br />
und Führen der Leinen.<br />
Vergleichbar mit<br />
Autoführerschein<br />
Die Ausbildung zum Kutschenführerschein<br />
besteht – wie beim Autoführerschein<br />
– aus Theorie und<br />
Praxis. Beide Teile wer<strong>den</strong> von je<br />
zwei externen Prüfern abgenommen.<br />
Während deutschlandweit<br />
diverse Ausbilder einwöchige<br />
Kutschfahrt-Kurse anbieten, geben<br />
Gerlinde und Hermann Mayr ihren<br />
Schützlingen sechs bis sieben Wochen<br />
Zeit. „Zwar nicht je<strong>den</strong> Tag,<br />
aber so haben alle ausreichend die<br />
Möglichkeit, sich optimal vorzubereiten.“<br />
Der Kurs sei sehr zeitintensiv<br />
und inhaltlich breit aufgestellt<br />
– und in einer Woche nicht wirklich<br />
sinnvoll zu bewältigen. Geübt, gelernt<br />
und unterrichtet wird bei Familie<br />
Mayr ausschließlich auf dem<br />
Hof am Schmauzenberg, wo mit<br />
großer Reithalle, Fahrplatz, Unterrichtsstüberl,<br />
steileren Bergpassagen<br />
sowie naheliegender Bundesstraße<br />
und großer Kreuzung mit<br />
Ampelschaltung (in Rottenbuch)<br />
alle zu prüfen<strong>den</strong> Schwierigkeiten<br />
nahe beieinanderliegen und<br />
so bestens trainiert wer<strong>den</strong> können.<br />
Auch in Sachen Auswahl der<br />
Pferde und Kutschen überlassen<br />
die Experten nichts dem Zufall,<br />
spannen ausschließlich eigene<br />
Rösser ein – 15 verschie<strong>den</strong>e stehen<br />
derzeit zur Auswahl. Hintergrund:<br />
„Es gibt Ausbilder, die <strong>für</strong><br />
Prüfungsfahrten ausschließlich<br />
flache und verkehrsarme Strecken<br />
aussuchen und nur ihre alten, erfahrenen<br />
Rösser einspannen, die<br />
von vorneherein wissen, was sie zu<br />
tun haben“, sagt Hermann Mayr,<br />
der von dieser Methode rein gar<br />
nichts hält. Denn sollte das Pferd<br />
im Ernstfall mal nicht so reagieren,<br />
wie von der reibungslosen<br />
Prüfungsfahrt gewohnt, breche<br />
bei <strong>den</strong> Führerscheinneulingen<br />
sehr schnell Panik aus – die Kontrolle<br />
über das Gespann geht verloren.<br />
Mayr spannt zwischendrin<br />
auch mal jüngere, noch nicht so<br />
erfahrene Pferde dazu, die nicht<br />
immer so folgsam und in gewünschtem<br />
Tempo, Schritt oder<br />
Trab, vorangehen. Außerdem legt<br />
er größten Wert auf harmonisches<br />
Zusammenspiel zwischen Leinen,<br />
Peitsche, Stimmkommandos und<br />
Bremse. „Viele <strong>den</strong>ken, wenn sie<br />
beim Bergabfahren die Bremse<br />
drücken, wer<strong>den</strong> die Pferde auch<br />
langsamer“, sagt Gerlinde Mayr.<br />
Doch genau das Gegenteil ist der<br />
Fall. Durch das Bremsen verspüren<br />
die Pferde größeren Widerstand,<br />
treten folglich noch kräftiger und<br />
bauen somit zusätzlich Geschwindigkeit<br />
auf. Heißt: <strong>Das</strong> Bremsen<br />
am Wagen darf <strong>den</strong> Rhythmus<br />
der Rösser nicht stören – eine koordinative<br />
Herausforderung, die<br />
intensiv geübt wer<strong>den</strong> muss, um<br />
„pferdeschonendes“<br />
verinnerlichen.<br />
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september/oktober 2017 | 67
SAG MAL, DIESMAL MIT<br />
Valentin Üffing<br />
Peiting | Als Valentin Üffing sich<br />
vom Terrassenstuhl erhebt, seine<br />
Zehen einkrallt und sich auf Spitze<br />
stellt, kann seine Mutter gar<br />
nicht hinsehen. Am liebsten würde<br />
sie auch ihre Ohren zuhalten.<br />
Es knackt gewaltig in <strong>den</strong> Füßen<br />
ihres mittleren Kindes, fast schon<br />
vergleichbar mit dem Rattern<br />
eines Maschinengewehrs. „Normalerweise<br />
sollte diese Übung<br />
nur ein erfahrener, älterer Tänzer<br />
machen“, sagt der 14-Jährige und<br />
grinst. Doch Angst vor Verletzungen<br />
kennt der junge Peitinger<br />
nicht. Warum auch. Er ist topfit,<br />
extrem talentiert und höchst motiviert,<br />
<strong>den</strong> Sprung zum Ballett-<br />
Profi zu schaffen. Im Interview<br />
spricht der Hahn im Korb nicht nur<br />
über Trainingsehrgeiz und eine<br />
Londoner Company, sondern auch<br />
über das kritische Thema Mobbing.<br />
Sag mal Valentin, warum hast Du<br />
dich <strong>für</strong> Ballett, nicht <strong>für</strong> Fußball<br />
entschie<strong>den</strong>?<br />
Ich habe schon ganz viele Sportarten<br />
ausprobiert, zum Beispiel<br />
Judo und Eishockey. Aber so richtig<br />
Spaß gemacht hat mir das alles<br />
nicht. Dann hat mich meine Mama<br />
mal zum Ballett gebracht, damit<br />
ich mal was ganz Anderes sehe.<br />
<strong>Das</strong> hat mir von Anfang an gut<br />
gefallen.<br />
Du tanzt in der Ballettschule<br />
Schongau als eines von rund 200<br />
aktiven Mitgliedern. Mehr Mädels<br />
oder Jungs?<br />
Ganz klar Mädels. Im Ballett bin<br />
ich sogar der einzige Junge. Nur in<br />
HipHop und Jazz, das die Schongauer<br />
Tanzschule auch anbietet,<br />
gibt es noch andere Jungs.<br />
Wie oft trainierst Du?<br />
Vier Mal die Woche, immer von<br />
Dienstag bis Freitag über jeweils<br />
zwei Stun<strong>den</strong>.<br />
Wow, das geht stark in Richtung<br />
Leistungssport. Wie sieht das Training<br />
inhaltlich aus?<br />
Die erste viertel bis halbe Stunde<br />
wärmen wir uns an einer Querstange<br />
mit diversen Dehnübungen<br />
auf. Danach machen wir verschie<strong>den</strong>e<br />
Tänze und Übungen, die unsere<br />
Lehrer <strong>für</strong> <strong>den</strong> Ballettabend<br />
oder Prüfungen choreografieren.<br />
<strong>Das</strong> ist in der Regel sehr intensiv.<br />
Kannst Du die Tänze<br />
genauer erklären?<br />
<strong>Das</strong> ist schwer zu beschrei-<br />
eiben.<br />
Die Tänze und Übungen<br />
haben alle einen individuellen<br />
ivid<br />
idue<br />
en<br />
Namen. Pirouetten, Spitze tanzen,<br />
Sprünge und Drehungen, n, wir<br />
machen<br />
einfach alles, was Ballett so<br />
zu bieten hat.<br />
Machst Du zum Ausgleich auch<br />
noch andere Sportarten? ten<br />
Neuerdings fahre ich mit<br />
dem<br />
Fahrrad ins Training, das dient<br />
auch gleich zum Aufwärmen. Ansonsten<br />
aber tanze ich ausschließ-<br />
schl<br />
lich. Neben Ballett mache ich Hip<br />
Hop, Jazz und ab 2018 auch<br />
dern Dance. Und manchmal al auch<br />
noch<br />
Mo-<br />
Body-Art.<br />
Modern Dance und Body Art – kläre<br />
uns auf.<br />
Modern Dance ist im Grunde eine<br />
Mischung aus allen möglichen<br />
Tanzrichtungen. Body-Art ist eine<br />
Kombination aus Halte- und Bewegungsübungen,<br />
bei <strong>den</strong>en der<br />
komplette Körper auf Spannung<br />
ist.<br />
Bestreitest Du auch Wettkämpfe?<br />
Noch<br />
nicht.<br />
Mein<br />
Traum ist<br />
aber<br />
schon, Karriere re im<br />
Ballett t zu machen. Da<strong>für</strong><br />
muss<br />
ich<br />
es in eine Com-<br />
pany<br />
schaffen. fen.<br />
Berlin oder<br />
London sind zwei<br />
richtig ig gute<br />
Anlaufstellen. le<br />
n.<br />
Aber da<strong>für</strong> bin<br />
ich noch<br />
ein<br />
bisschen sche<br />
zu jung.<br />
Aktuell strebe ich<br />
gemeinsam<br />
eins<br />
mit meinen en Lehrern rn <strong>den</strong><br />
Tanzlehrer<br />
er an.<br />
Wenn mein<br />
Plan<br />
aufgeht, werde ich<br />
später mal<br />
mein<br />
Geld als Bühnentänzer<br />
nzer<br />
und Tanzlehrer er verdie-<br />
e-<br />
nen. n.<br />
Dazu braucht es auch<br />
die richtige Ausrüstung.<br />
In welchem Outfi t tanzt Du Ballett?<br />
Die Kleidung ist relativ schlicht.<br />
Man trägt eine schwarze oder<br />
dunkelblaue Strumpfhose und<br />
spezielle Schuhe. Wobei es insgesamt<br />
drei verschie<strong>den</strong>e Schuh-Arten<br />
gibt. Schläppchen <strong>für</strong> das klassische<br />
Ballett. Schuhe mit Absatz<br />
<strong>für</strong> Charakter-Tänze.<br />
akte<br />
r-<br />
e.<br />
Und Spitzenschuhe mit<br />
Zehenschützer, die<br />
auch<br />
ziemlich eng<br />
sind. Dann<br />
gibt<br />
es noch<br />
Sei<strong>den</strong>socken.<br />
Ansonsten n kann<br />
ich<br />
als männlicher Tänzer, zumindest<br />
<strong>für</strong>s<br />
Training, ing,<br />
die<br />
Kleidung frei wählen. Als<br />
Oberteil ziehe ich<br />
meistens<br />
ens<br />
einen stinknormalen Pul-<br />
li an,<br />
während die<br />
Mädels<br />
spezielle Tops, eine<br />
Art<br />
Tri-<br />
kot,<br />
tragen.<br />
Woher bekommst Du<br />
Schläppchen pche<br />
hen und Strumpfhose?<br />
Unsere Lehrerin bestellt die Kleidung<br />
direkt aus London.<br />
Klingt teuer.<br />
Ist es aber nicht. Die Schuhe kosten<br />
zwischen 30 und 40 Euro. <strong>Das</strong><br />
ist im Vergleich zu anderer Sportausrüstung,<br />
vor allem Eishockey,<br />
echt günstig.<br />
68 | der altlandkreis
Gutes Stichwort. Dein älterer Bruder<br />
Luis spielt bei <strong>den</strong> Kölner Haien.<br />
Liegt Euch das Talent <strong>für</strong> herausragende<br />
sportliche Leistungen<br />
im Blut?<br />
Gute Frage. Mein Vater war zwar<br />
früher mal Leistungsschwimmer,<br />
bewusst auf eine Profikarriere<br />
hingearbeitet haben wir aber<br />
nie. Unsere Eltern haben uns frei<br />
entwickeln lassen. Der Ehrgeiz in<br />
dem, was wir tun, entwickelt sich<br />
von selbst, wenn man Spaß an<br />
der Sache hat. Und <strong>den</strong> habe ich<br />
genausosehr am Ballett wie mein<br />
Bruder beim Eishockey.<br />
Eishockey spielen viele Jungs in<br />
deinem Alter. Im Ballett bist Du der<br />
einzige. Wie kommst Du als Sport-<br />
Exote in der Gesellschaft an?<br />
In meiner Klasse war ich eigentlich<br />
immer sehr beliebt, bin seit<br />
drei Jahren auch Klassensprecher.<br />
Wenn, dann haben früher die<br />
Zehntklässler paar blöde Sprüche<br />
abgelassen. Wobei... es hat<br />
tatsächlich auch mal eine Phase<br />
gegeben, das dürfte im Zeitraum<br />
der sechsten Klasse gewesen sein,<br />
als das Mobbing wirklich schlimm<br />
war und ich ernsthaft überlegt<br />
habe, mit Ballett aufzuhören. <strong>Das</strong><br />
habe ich dann Gott sei Dank doch<br />
nicht gemacht.<br />
Weil Du ballettsüchtig bist?<br />
(grinst) <strong>Das</strong> kann man definitiv so<br />
stehen lassen.<br />
Wie lange möchtest Du diesen intensiven<br />
Sport noch ausüben?<br />
Wie schon gesagt, würde ich gerne<br />
Karriere machen im Ballett, es am<br />
liebsten mein Leben lang machen.<br />
Falls es mit der sportlichen Karriere<br />
nicht klappt, möchte ich mich<br />
absichern und nach der Schule<br />
einen Beruf im sozialen oder medizinischen<br />
Bereich erlernen.<br />
Ein Plan B macht immer Sinn, zumal<br />
Ballett extrem belastend <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> Körper ist. Wie steht es aktuell<br />
um Deine Sehnen, Muskeln und<br />
Knochen?<br />
Vor allem am Anfang war es <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> kompletten Körper sehr mühsam,<br />
weil man im Grunde die ganzen<br />
Stun<strong>den</strong> aufrecht zu stehen<br />
hat. An <strong>den</strong> Füßen tut es oft weh,<br />
besonders wenn man Spitze tanzt.<br />
Und in <strong>den</strong> Armen spürt man es<br />
natürlich auch, wenn man sie<br />
zehn Minuten am Stück oben und<br />
auf Spannung hält. Die Beine tun<br />
auch manchmal weh. Nach dem<br />
Training habe ich ein bisschen Rückenschmerzen.<br />
Und an <strong>den</strong> Füßen<br />
bekomme ich häufig Blasen.<br />
Von schwereren Verletzungen bin<br />
ich bislang aber verschont geblieben.<br />
Von daher passt alles.<br />
Auch beim Sprung in <strong>den</strong> Spagat?<br />
Generell ist ein Spagat nicht Voraussetzung<br />
<strong>für</strong>s Ballett. Wichtig<br />
ist, dass man sein Bein mindestens<br />
90 Grad heben kann. Wobei<br />
ich tatsächlich 180 Grad schaffe,<br />
also auch <strong>den</strong> Spagat beherrsche.<br />
Wichtig <strong>für</strong> mich ist nur, dass ich<br />
mich vorher ausgiebig dehne.<br />
An welcher Choreografi e beißt Du<br />
dir momentan die Zähne aus?<br />
Die heißt Fouetté oder Tour à la<br />
seconde, zu Deutsch gepeitscht.<br />
Da hat man das Bein 90 Grad auf<br />
der Seite und dreht sich auf dem<br />
Standbein um die eigene Achse. 20<br />
Mal sollte ich mich drehen. Bis jetzt<br />
schaffe ich 13 Umdrehungen.<br />
Und dann passiert was?<br />
Für Drehungen sucht man sich<br />
immer einen Spot, einen Fixpunkt.<br />
Wenn man <strong>den</strong> aus <strong>den</strong> Augen<br />
verliert, wird man schief, fällt um<br />
und es kann einem auch richtig<br />
schwindelig wer<strong>den</strong>.<br />
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september/oktober 2017 | 69
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Luftpirat<br />
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AUSGEWÄHLTE MODELABELS<br />
ÖKO- UND FAIRE MODE<br />
<br />
NEUERÖFFNUNG<br />
1. SEPTEMBER 2017<br />
ALTSTADT SCHONGAU<br />
ECKE WEINSTRASSE/<br />
AMTSGERICHTSTRASSE<br />
ÖFFNUNGSZEITEN<br />
MO-FR 9.30 - 18 UHR<br />
SA 9.30 - 14 UHR<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | Wenn Mitte Mai<br />
nach 30-tägiger Brutzeit die Küken<br />
sich durch die Eierschalen<br />
bohren, erstmals das Licht der<br />
Welt erblicken, liegt das Hauptaugenmerk<br />
bei Mama- und Papa-<br />
Milan auf genau zwei Dingen:<br />
Den Horst vor Fein<strong>den</strong> bewachen.<br />
Und jagen, jagen, jagen, damit ihr<br />
Nachwuchs satt wird, schnellstmöglich<br />
und gesund heranwächst<br />
und rechtzeitig, Anfang Juli, das<br />
Nest verlassen kann. In dieser<br />
Phase des Küken-Aufziehens<br />
kennt der größte Greifvogel<br />
im <strong>Altlandkreis</strong> kein Pardon,<br />
nutzt wirklich<br />
jede Gelegenheit,<br />
um an nahrhaftes<br />
Fleisch zu<br />
kommen. Auf<br />
70 | der altlandkreis<br />
dem Speiseplan ganz oben stehen<br />
Mäuse und Fallwild, aber<br />
auch Jungvögel. Greifvogelexperte<br />
Bernhard Kraus aus Weilheim hat<br />
schon Vieles gesehen, bezeichnet<br />
das Jagdverhalten des Milans als<br />
„äußerst intelligent“. Und zu Teilen<br />
auch als „dreist“. Ein Beispiel<br />
<strong>für</strong> letzteres: Am Zellsee zwischen<br />
Weilheim und Peißenberg löschte<br />
der Jäger der Lüfte ein komplettes<br />
Nest von Kanadagänsen mit noch<br />
blutjungen<br />
Küken aus, obwohl in diesem Falle<br />
Mama- und Papa-Gans alles<br />
versucht haben, ihre Kleinen zu<br />
beschützen. „Der Milan hat sich<br />
mit hoher Geschwindigkeit auf<br />
das Nest gestürzt, und sich im<br />
Vorbeifliegen ein Küken nach dem<br />
anderen gekrallt“, erzählt Bernhard<br />
Kraus. Intelligent ist dagegen<br />
seine Art, nach Mäusen zu jagen.<br />
Nämlich dann, wenn der Landwirt<br />
mäht. „Man sieht das immer<br />
wieder, dass der Milan direkt hinter<br />
dem Bulldog herfliegt und<br />
darauf aus ist, sich Mäuse<br />
zu schnappen, die durch<br />
das Mähen getötet<br />
oder verletzt wer<strong>den</strong>.“<br />
Manchmal<br />
greife er im Stile<br />
eines Luftpirates<br />
auch durch die<br />
Luft fliegende<br />
Raben mit Maus<br />
im Schnabel an –<br />
so lange, bis diese ihre<br />
Beute fallen lassen.<br />
Erst seit 1989<br />
in der Region<br />
Mäuse und sonstiges<br />
Kleingetier haben gegen<br />
<strong>den</strong> größten Greifvogel<br />
der Region keine<br />
Chance. Er erreicht eine<br />
Spannweite von bis<br />
zu 1,70 Meter, wiegt<br />
allerdings nur ein federleichtes<br />
Kilogramm.<br />
Trotzdem müssen Rotund<br />
Schwarzmilan<br />
– beide Arten sind im
Der Schwarzmilan ist<br />
etwas kleiner und dunkler<br />
als sein Pendant mit rotem<br />
Schwanz und lebt<br />
bevorzugt an Gewässern.<br />
Landkreis zuhause – stets<br />
auf der Hut sein, insbesondere<br />
zum Schutze ihrer Jungen. Kolkraben,<br />
Krähen oder Marder sind<br />
ebenso gna<strong>den</strong>lose Nestplünderer.<br />
Eine Gefahr stellt auch der<br />
stärkere, nachtaktive Uhu mit<br />
seinen großen, kräftigen Krallen<br />
dar, der sich gut und gerne auch<br />
mal einen erwachsenen Milan –<br />
stets tagaktiv – als Beute zutraut.<br />
Darüber hinaus, Windkraftgegner<br />
singen ein Lied davon, stellen<br />
Windräder mit ihren kreisen<strong>den</strong><br />
Rotorblättern eine große Gefahr<br />
dar. „Wie viele andere Vogelarten<br />
auch, erkennt der Milan das Windrad<br />
nicht als tödliche Gefahr“, sagt<br />
Bernhard Kraus. <strong>Das</strong> Gute aus<br />
Sicht des Milans: Um Weilheim<br />
gibt es kein nennenswertes Windrad,<br />
im Schongauer <strong>Altlandkreis</strong><br />
lediglich drei. Zwei bei Ingenried,<br />
eines auf dem Peitinger Bühlach.<br />
Nicht zuletzt deshalb eignet sich<br />
der Landkreis Weilheim-Schongau<br />
als idealer Lebensraum <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> Rotmilan, der weltweit nirgends<br />
so stark vorkommt wie im<br />
schwäbisch-bayerischen Alpenvorland.<br />
„Obwohl es ihn bis 1989<br />
bei uns noch gar nicht gegeben<br />
hat“, betont Bernhard Kraus, der<br />
<strong>den</strong> plötzlichen Milan-Boom auf<br />
mehrere Gründe zurückführt:<br />
Klimaerwärmung, Vogelschutzmaßnahmen,<br />
weniger Pestizide<br />
in der Landwirtschaft und diese<br />
vielen offenen, recht kurzgrasigen<br />
Wiesen, die der Milan zum Jagen<br />
braucht.<br />
Brutplatz in<br />
Bauminseln<br />
Global betrachtet kommt der Rotmilan,<br />
der bis zu 38 Jahre alt wird<br />
und durch seinen fuchsroten,<br />
eingekerbten Schwanz sofort ins<br />
Auge sticht, nur in Europa vor. Auf<br />
diesem Kontinent – nicht nur im<br />
<strong>Altlandkreis</strong> – ist er in <strong>den</strong> gemäßigten<br />
Breiten Spaniens, Frankreichs,<br />
Deutschlands und Polen<br />
einer der am häufigsten vorkommen<strong>den</strong><br />
Greifvögel. Wenngleich<br />
der Großteil des Bestandes im<br />
<strong>Altlandkreis</strong> zum Überwintern<br />
ausfliegt nach Spanien und Südfrankreich.<br />
Der etwas kleinere und<br />
seltenere Schwarzmilan, dessen<br />
Gefieder dunkler und von Kopf bis<br />
Schwanz relativ gleichfarben ist,<br />
kommt beinahe weltweit vor und<br />
hält sich eher an Gewässern auf.<br />
„Wobei ich bei uns auch schon<br />
Schwarzmilan-Paare fernab eines<br />
Gewässers gesehen habe“, betont<br />
Bernhard Kraus. Generell wichtig<br />
sei neben offenen<br />
Feldern ein geeigneter Platz zum<br />
Brüten, der gut abgeschirmt von<br />
Autolärm, Menschengeschrei und<br />
bereits genannten Fein<strong>den</strong> sein<br />
sollte. Und außerdem rundum<br />
gut zu überblicken ist. Deshalb<br />
schläft und brütet der Milan nicht<br />
mitten im Wald wie beispielsweise<br />
der Uhu, sondern auf Bäumen,<br />
egal welcher Art, die Teil einer<br />
kleineren Bauminsel sind, meist<br />
umrahmt von Wiese auf der einen<br />
und Jungwald (meist nach<br />
Windwurf) auf der anderen Seite.<br />
Wie viele Exemplare von Rot- und<br />
Schwarzmilan im <strong>Altlandkreis</strong> vorkommen,<br />
könne man laut Bernhard<br />
Kraus nicht genau sagen.<br />
Eine alte Statistik besagt, dass<br />
2005 deutschlandweit rund 12000<br />
Rotmilan-Paare gezählt wur<strong>den</strong>.<br />
„Da dürfte sich bis heute nicht<br />
viel verändert, höchstens zu uns<br />
in <strong>den</strong> <strong>Altlandkreis</strong> verlagert haben“,<br />
sagt Bernhard Kraus, der<br />
<strong>den</strong> Greifvogel in jedem Falle als<br />
Bereicherung <strong>für</strong> die Region sieht.<br />
Allein aufgrund seiner außergewöhnlichen<br />
Flugfähigkeiten. Dank<br />
mächtiger Spannweite, gepaart<br />
mit seinem geringen Körpergewicht,<br />
spielt er förmlich mit der<br />
Thermik – und hält sich oft stun<strong>den</strong>lang<br />
in der Luft.<br />
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Wiggirica Jessica Ehrlicher<br />
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september/oktober 2017 | 71
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72 | der altlandkreis<br />
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GROW WITH BIOFORE
So modern arbeitet ein KFZ-Mechatroniker<br />
Ausbildung zur Allzweckwaffe<br />
Bernbeuren | Vollautomatische<br />
Gefahren-Vollbremsungen, falls<br />
plötzlich ein Fußgänger auf die<br />
Fahrbahn läuft, automatische Einparkhilfe<br />
oder die vollautomatische<br />
Einhaltung von Sicherheitsabstän<strong>den</strong>.<br />
<strong>Das</strong> sind nur drei Beispiele aus<br />
der facettenreichen Hightech-Welt<br />
der Automobilindustrie. „Sogar im<br />
Polo ist das Umfeldbeobachtungsund<br />
Notbremssystem inzwischen<br />
Standard“, sagt Reiner Heuberger,<br />
Inhaber der gleichnamigen Autohäuser<br />
in Bernbeuren und Füssen<br />
über die rasante technische Entwicklung.<br />
Demnach großen Wert<br />
legt der Unternehmer auf stets und<br />
gut geschultes Personal, angefan-<br />
gen bei der hauseigenen Ausbil-<br />
dung<br />
zum<br />
Kfz-Mechatroniker. er. Vom<br />
ersten en Arbeitstag tag an sind die<br />
Lehrlinge direkt an der Seite<br />
erfahrener ener<br />
e Gesellen el<br />
len<br />
oder<br />
Meister, lernen n so nisches wie elektronisches ek<br />
es<br />
mecha-<br />
Handwerkszeug eug so praxis-<br />
nah wie möglich. „Und ab dem<br />
zweiten Lehrjahr arbeiten unsere<br />
Lehrlinge in der Regel auch schon<br />
eigenständig“, so Reiner Heuberger,<br />
der seinen Azubis zusätzlich<br />
zur klassischen dualen Ausbildung<br />
auch überbetriebliche Bildung direkt<br />
beim Hersteller ermöglicht;<br />
Heuberger-Azubis dürfen mehrere<br />
Tage im Jahr zu Volkswagen, „was<br />
auch <strong>für</strong> die persönliche Entwicklung<br />
der jungen Menschen sehr<br />
wertvoll ist“.<br />
Betriebspraktikum<br />
von großem Vorteil<br />
Insgesamt dauert die Ausbildung<br />
zum Kfz-Mechatroniker dreieinhalb<br />
Jahre, wobei die Lehrzeit<br />
aufgrund sehr guter Berufsschul-<br />
schu<br />
noten oder<br />
einer er bereits ei<br />
abgeschlossenen,<br />
sene<br />
n, anderen<br />
en<br />
Ausbildung verkürzt<br />
rz<br />
wer<strong>den</strong> en kann. n. Die<br />
in Bernbeuren<br />
euren<br />
angestellten<br />
ellten<br />
Azubis besuchen je nach Lehrjahr<br />
ein bis zwei Tage die Berufsschule<br />
in Weilheim, die in Füssen<br />
angestellten die Berufsschule in<br />
Marktoberdorf. Voraussetzung<br />
<strong>für</strong> Bewerber ist ein „sehr guter<br />
Hauptschulabschluss oder eine<br />
gute Mittlere Reife“. Außerdem<br />
von großem Vorteil: Betriebspraktika,<br />
dessen Plätze zwar je nach<br />
Urlaubszeiten etablierter Mitarbeiter<br />
begrenzt sind, sich im Lebenslauf<br />
jedoch äußerst gut machen.<br />
Und <strong>den</strong> Praktikanten auch gleich<br />
aufzeigen, ob der Beruf des Kfz-<br />
Mechatronikers mit monatlich 759<br />
Euro im ersten und 908 Euro im<br />
vierten Lehrjahr tatsächlich der<br />
richtige ist.<br />
Langweilig ig wird es <strong>den</strong><br />
Kfz-Mechatronikern<br />
rn dank riesigem igem<br />
Aufgabenspektrum<br />
je<strong>den</strong>falls ls<br />
nicht.<br />
Bremsen, Motoren oren<br />
sowie Getriebe<br />
ebe<br />
warten und<br />
reparieren, ren,<br />
Fehlerspeicher<br />
er auslesen, sen,<br />
Bauteilfunktio-<br />
tio-<br />
nen überprüfen und instandsetzen,<br />
Standheizung oder Navi nachrüsten<br />
sowie Scha<strong>den</strong>sumfänge<br />
beurteilen. Die Aufgabenliste ist<br />
lang. „Deshalb ist es <strong>für</strong> uns ganz<br />
wichtig, rechtzeitig die Stärken und<br />
Schwächen unserer jungen Mitarbeiter<br />
zu erkennen“, sagt Reiner<br />
Heuberger, der von vier verschie<strong>den</strong>en<br />
Spezialisierungsmöglichkeiten<br />
im Rahmen der Ausbildung<br />
spricht: Personenkraftwagentechnik,<br />
Nutzfahrzeugtechnik, System-<br />
und Hochvolttechnik oder<br />
Karosserietechnik. Wenngleich –<br />
unerheblich der Fachrichtung – der<br />
sichere Umgang mit diversen Deund<br />
Montagewerkzeugen ebenso<br />
sitzen muss wie das Bedienen enen<br />
des<br />
Laptops, der<br />
dank im Auto integrierter<br />
Software unter anderem em <strong>für</strong><br />
die Suche nach<br />
Fehlern direkt am<br />
Fahrzeug angeschlossen ss<br />
en wird.<br />
Überhaupt ist der sichere Umgang<br />
mit Computer und<br />
IT-Programmen<br />
ramm<br />
immer wichtiger <strong>für</strong> Kfz-Mechatroniker,<br />
die umgangssprachlich<br />
oft als Allzweckwaffen bezeichnet<br />
wer<strong>den</strong> und demnach auch in anderen<br />
Branchen als gern gesehene<br />
Arbeitskräfte gelten. Trotzdem hält<br />
sich der Bewerbungsandrang auch<br />
bei einem renommierten Betrieb<br />
wie Heuberger ten<strong>den</strong>ziell immer<br />
stärker in Grenzen. „Wir haben<br />
zwar momentan genug Auszubil<strong>den</strong>de<br />
und erhalten auch ausreichend<br />
Bewerbungen, doch die<br />
Anzahl der Personen, die <strong>für</strong> die<br />
engere Auswahl in Frage kommen,<br />
wird immer geringer“, sagt<br />
Reiner Heuberger, der diese negative<br />
Entwicklung branchenübergreifend<br />
schon seit einigen Jahren<br />
beobachtet, et, sie daher nicht mit<br />
dem Abgasskandal al in Verbindung<br />
ng<br />
bringt: „Die<br />
aktuelle e Problematik<br />
wirkt sich<br />
in unseren Augen nicht<br />
auf die Attraktivität tr<br />
tivi<br />
tät des Ausbildungsberufes<br />
uf<br />
es<br />
aus.“<br />
js<br />
> > > INFORMATION<br />
Volkswagenfest in Füssen und Bernbeuren<br />
Autohaus Heuberger lädt Jung und Alt am Samstag, 30. <strong>September</strong>,<br />
von 10 bis 16 Uhr an <strong>den</strong> Standorten Füssen und Bernbeuren zum<br />
großen Volkswagenfest. Grund ist die Markteinführung des neuen<br />
VW Polo. Außerdem haben an diesem Tag alle Interessierten die<br />
Möglichkeit, sich bei Mitarbeitern aus allen Abteilungen umfassend<br />
über Betrieb und Ausbildung zu informieren.<br />
september/oktober 2017 | 73
Handwerksbetriebe bil<strong>den</strong> Flüchtlinge aus<br />
„Boarisch muss<br />
noch besser wer<strong>den</strong>“<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | Weil er sich weigerte,<br />
der Terrororganisation Islamischer<br />
Staat (IS) beizutreten,<br />
sollte er mit dem Tode bestraft<br />
wer<strong>den</strong>. Doch der Bruder von Tabish<br />
Rasooli tauchte rechtzeitig ab,<br />
entkam <strong>den</strong> Männern des IS. Dadurch<br />
rückte jedoch Tabish Rasooli<br />
selbst auf deren schwarze Liste.<br />
Blutrache nennen die Terroristen<br />
ihr barbarisches Gesetz. Tabish<br />
Rasooli blieb nichts anderes übrig,<br />
auch er musste Freunde und<br />
Familie hinter sich lassen. Über<br />
die Türkei und Griechenland fand<br />
er 2016 <strong>den</strong> Weg nach Deutschland,<br />
bekam letztlich Asyl im<br />
Flüchtlingsheim neben der Altenstadter<br />
Kaserne und absolvierte<br />
auch gleich ein Berufsvorbereitungsjahr<br />
an der Berufsschule<br />
Schongau. Als Praktikant der Autolackiererei<br />
WHK überzeugte der<br />
heute 22-Jährige vom ersten Tag<br />
an mit handwerklichem Geschick.<br />
Firmeninhaber und Ausbilder Ulrich<br />
Kögl schwärmt regelrecht,<br />
bezeichnet Tabish Rasooli sogar<br />
als Künstler. Der Lohn: Eine Ausbildungsstelle<br />
zum Fahrzeuglackierer,<br />
die der junge Asylbewerber<br />
zum 1. <strong>September</strong> 2017 antritt.<br />
Schon vor Ausbildungsbeginn<br />
zeigte er <strong>den</strong> gestan<strong>den</strong>en Gesellen,<br />
wie die Karosserie wertvoller<br />
Autos aufgespachtelt wird. „Wir<br />
sind wirklich begeistert von seinen<br />
Fähigkeiten“, sagt Kögl, der dem<br />
lernwilligen Tabish Rasooli nicht<br />
nur eine Lehrstelle, sondern auch<br />
eine eigene Wohnung verschaffte,<br />
„weil es in der Asylunterkunft<br />
in Altenstadt ziemlich zugeht“.<br />
Grüppchenbildungen und Neider,<br />
WHK-Inhaber Ulrich Kögl (li.) ist hellauf begeistert vom Können seines<br />
Azubis Tabish Rasooli, der aus Afghanistan geflüchtet ist.<br />
aber auch Azubis, die <strong>den</strong> Sinn<br />
hinter ehrlicher Arbeit in Frage<br />
stellen, da das Lehrlingsgehalt<br />
nicht höher ist als der Beitrag <strong>für</strong><br />
arbeitslose Flüchtlinge, sind unter<br />
anderem die Gründe <strong>für</strong> ständige<br />
Unruhen. „<strong>Das</strong>s eine Ausbildung<br />
auf lange Sicht einen viel höheren<br />
Stellenwert hat, muss vielen Asylbewerbern<br />
erst bewusst wer<strong>den</strong>“,<br />
sagt Ulrich Kögl, der auch in dieser<br />
Hinsicht jede Menge Integrationsbeitrag<br />
leistet. Und zuversichtlich<br />
ist, dass sich die Arbeit <strong>für</strong> seinen<br />
Schützling lohnt.<br />
„Anfangs waren<br />
wir skeptisch“<br />
Nicht weniger begeistert sind<br />
Inhaber und Mitarbeiter der<br />
Wildsteiger Firma Buchner von<br />
Zwei-Meter-Hühne John Osazee<br />
Omorodion, 27, bekennender<br />
Christ aus Nigeria. Auch er floh<br />
wegen andauernder Terrorgefahr,<br />
ausgehend von der Schreckens-<br />
Organisation Boko Haram. „John“,<br />
wie er von allen genannt wird,<br />
landete zunächst in Libyen, wo er<br />
Arbeit fand und durchaus zufrie<strong>den</strong><br />
war – bis im Februar 2011 auch<br />
dort erste Unruhen aufkamen,<br />
schließlich Diktator und Machthaber<br />
Muammar al-Gaddafi gestürzt<br />
und getötet wurde und Libyen im<br />
Chaos versank. John packte erneut<br />
seinen Koffer und zog weiter. In<br />
einem Schlauchboot schaffte er<br />
es über das Mittelmeer bis nach<br />
Italien, von dort nach Deutschland,<br />
Oberbayern, Wildsteig. „Als<br />
der Helferkreis <strong>für</strong> Flüchtlinge auf<br />
74 | der altlandkreis
schlug <strong>den</strong> Vorschlag der Behör<strong>den</strong><br />
aus, „weil er hier im Betrieb<br />
von vorne herein die Sprache des<br />
wahren Lebens lernt, was ihn<br />
definitiv schneller voranbringen<br />
wird.“ Kögl war selbst an einer<br />
Schule in München elf Jahre lang<br />
Lehrer <strong>für</strong> angehende Lackierer,<br />
kennt sich mit Unterrichten also<br />
bestens aus. Einzig die Bürokratie,<br />
die es bei der Einstellung eines<br />
Asylbewerbers zu erledigen<br />
gilt, hätte ihn womöglich in <strong>den</strong><br />
Wahnsinn getrieben. „An dieser<br />
Stelle möchte ich mich bei Edeltraud<br />
Kögl, übrigens nicht mit mir<br />
verwandt, recht herzlich bedanken“,<br />
sagt Ulrich Kögl über die<br />
Altenstadter Flüchtlingshelferin,<br />
die sich sehr intensiv <strong>für</strong> Tabish<br />
Rasooli und dessen Arbeitsgenehmigung<br />
eingesetzt hatte. Stefan<br />
Klein von der Firma Buchner<br />
hebt neben dem Wildsteiger Helferkreis<br />
die Handwerkskammer<br />
hervor, die nicht nur bestens beraten,<br />
sondern auch eine zeitnahe<br />
Genehmigung ermöglicht habe –<br />
zumindest im Rahmen ihrer<br />
Möglichkeiten. Stand jetzt weiß<br />
nämlich niemand, ob Tabish Rasooli<br />
und John Osazee Omorodion<br />
auch langfristig in Deutschland<br />
bleiben können. Sicher sei lediglich,<br />
dass die zwei definitiv ihre<br />
Ausbildung abschließen dürfen –<br />
beide besuchen auf Wunsch ihrer<br />
Arbeitgeber die Berufsschule in<br />
Herzogsägmühle, wo aufgrund<br />
geringer Klassenstärken intensiveres<br />
Lernen gewährleistet ist.<br />
Und sicher ist auch, dass die zwei<br />
nach ihrer Abschlussprüfung zwei<br />
weitere Jahre als Gesellen <strong>für</strong> ihre<br />
jetzigen Arbeitgeber arbeiten<br />
dürfen. Und das ohne tagtäglicher<br />
Gefahr, von skrupellosen Terroristen<br />
ermordet zu wer<strong>den</strong>. js<br />
Kompetent und immer gut gelaunt: John Osazee Omorodion aus Nigeria<br />
absolviert derzeit eine Maurer-Lehre.<br />
Unsere Ausbildungsplätze 2017 2018 / 2018<br />
Jetzt<br />
bewerben!<br />
uns zugekommen ist und gefragt<br />
hat, ob wir <strong>für</strong> John Maurerarbeiten<br />
haben, waren wir skeptisch“,<br />
gibt Stefan Klein, Junior-Chef der<br />
Firma Buchner, offen und ehrlich<br />
zu. Auch die Mitarbeiter konnten<br />
wenig anfangen mit diesem<br />
großen, unbekannten schwarzen<br />
Mann, stammend aus einer völlig<br />
frem<strong>den</strong> Kultur. „Inzwischen ist es<br />
aber so, dass alle unsere Mitarbeiter<br />
ihn unglaublich gerne mit<br />
auf die Baustelle nehmen“, sagt<br />
Stefan Klein, der hellauf begeistert<br />
ist von seinem Lehrling, der<br />
beruflich wie menschlich schon<br />
jetzt als Vorbild vieler – nicht nur<br />
Flüchtlingen – dienen könnte.<br />
„John ist immer pünktlich, höflich,<br />
fleißig, gut gelaunt und hat handwerklich<br />
sehr viel drauf. So einen<br />
Mitarbeiter kann man sich nur<br />
wünschen“, sagt Stefan Klein. Darüber<br />
hinaus spricht und versteht<br />
er die deutsche Sprache beinahe<br />
wie ein Einheimischer. „Deutsch<br />
ist tatsächlich kein Problem mehr,<br />
nur Boarisch muss noch besser<br />
wer<strong>den</strong>“, sagt John, der vor Beginn<br />
seiner Maurerlehre einen<br />
Deutschkurs an der Berufsschule<br />
Weilheim besuchte, mit finanzieller<br />
Unterstützung seines Arbeitgebers<br />
<strong>den</strong> deutschen Führerschein<br />
auf Anhieb meisterte und obendrein<br />
schon vor seiner Flucht nach<br />
Oberbayern viel Erfahrung als<br />
Maurer gesammelt hatte.<br />
Berufsschule in<br />
Herzogsägmühle<br />
Diesen Deutschkurs an der Berufsschule<br />
hätte eigentlich auch<br />
Tabish Rasooli absolvieren sollen.<br />
Doch sein Ausbilder Ulrich Kögl<br />
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september/oktober 2017 | 75
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Monaten und Jahren besonders<br />
gefragt. Der Personalmangel der<br />
Polizei, der zwar in Bayern nicht<br />
ganz so gravierend ist wie in anderen<br />
Bundesländern, ist hinlänglich<br />
bekannt. „Für 2018 verfolgen<br />
wir bayernweit das Ziel, auf rund<br />
1200 Abgänge 1600 Neuzugänge<br />
zu gewinnen“, sagt Andreas Burghart.<br />
Was jedoch nicht heißt, dass<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Job als Polizist beinahe<br />
jeder in Frage kommt. Schon vor<br />
dem eigentlichen Einstellungs-<br />
ngstest<br />
in Theorie und Sport gilt es<br />
bestimmte Voraussetzungen mitzubringen:<br />
Bewerber müssen<br />
seit neuestem zwischen 17 und<br />
30 Jahre alt sein, mindestens s 1,65<br />
Meter groß, in jedem Falle die<br />
Mittlere Reife (auch M-Zug) oder<br />
einen Qualifizierten Hauptschulabschluss<br />
mit abgeschlossener<br />
se<br />
Berufsausbildung mitbringen,<br />
n,<br />
die Deutsche Staatsangehörigkeit<br />
it<br />
besitzen, sportlich fit und gesund<br />
sein, keine sichtbaren und anstößigen<br />
Tattoos im Gesicht und an<br />
Unterarmen tragen, aus geordneten<br />
wirtschaftlichen Verhältnissen<br />
kommen sowie charakterlich geeignet<br />
sein. Ausnahmen bestätigen<br />
jedoch die Regel. Auch unter<br />
1,65 große Bewerber haben gute<br />
Chancen auf eine Einstellung, sofern<br />
sie eine Handkraftmessung<br />
und <strong>den</strong> allgemeinen Sporttest<br />
vorab mit der Endnote 2,5 oder<br />
besser bestehen. Bei Brillen- und<br />
Linsenträgern wird ebenso vorab<br />
überprüft, ob die erforderlichen<br />
Sehleistungen unterschritten wer<strong>den</strong>.<br />
Ausländer, die mindesten seit<br />
fünf Jahren in Deutschland leben<br />
und arbeiten, dürfen sich ebenso<br />
berechtigte Hoffnungen auf eine<br />
Ausbildungsstelle bei der Bayerischen<br />
Polizei machen.<br />
Sporttest „auf je<strong>den</strong> Fall“<br />
machbar<br />
Selbst Bewerber, er<br />
r, die<br />
im Jugendalter<br />
einmal mit<br />
dem<br />
Gesetz etz in<br />
Konflikt geraten en<br />
sind, wer<strong>den</strong><br />
nicht automatisch tisc<br />
abgelehnt. „In<br />
solchen Fällen wird aber<br />
genau<br />
geprüft, was vorgefallen ist“, sagt<br />
Andreas Burghart. „Ein No-Go<br />
sind jedoch Drogendelikte“, betont<br />
der Einstellungsberater, der<br />
diesbezüglich vor allem in Schulklassen<br />
immer wieder befragt<br />
wird.<br />
Sprichwörtlich k. o. dürften die zugelassenen<br />
Bewerber nach dem<br />
Sporteignungstest sein, zumindest<br />
beim Versuch, die Note eins<br />
zu erreichen. Grundsätzlich sei der<br />
Sporttest laut Andreas Burghart<br />
nämlich „auf je<strong>den</strong> Fall“ machbar,<br />
zumal die Gesamtmindest-Note<br />
4,5 schon ausreichen würde. Zu<br />
absolvieren gilt es <strong>den</strong> klassischen<br />
Cooper-Test, bei dem Männer<br />
2900 Meter, Frauen 2400 Meter<br />
über je zwölf Minuten <strong>für</strong> die Note<br />
eins laufen müssen. Beim Bankhüpfen<br />
über insgesamt 30 Sekun<strong>den</strong><br />
müssen Männer 54, Frauen<br />
48 Sprünge <strong>für</strong> die Bestnote erreichen,<br />
beim Bankdrücken gilt es<br />
60 bzw. 45<br />
Prozent des<br />
Körperge-<br />
rge-<br />
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Ilona Stoffels und Andreas Burgdehart<br />
sind Einstellungsberater Bayerischen Polizei.<br />
76 | der altlandkreis
wichts insgesamt 19 Mal zu stemmen.<br />
Am Intensivsten ist wohl der<br />
Pendellauf: acht Mal muss eine<br />
Strecke von zehn Metern gelaufen,<br />
sowie beim jeweiligen Richtungswechsel<br />
über ein Hindernis<br />
gesprungen und verschie<strong>den</strong>farbige<br />
Seile ausgetauscht wer<strong>den</strong>.<br />
„Damit wollen wir herausfin<strong>den</strong>,<br />
ob die Bewerber auch unter körperlicher<br />
Höchstbelastung noch<br />
klar handeln können. <strong>Das</strong> ist zum<br />
Beispiel bei einer Verbrecherjagd<br />
ganz entschei<strong>den</strong>d“, sagt Andreas<br />
Burghart. Der Schwimmtest – 100<br />
Meter in 2:45 Minuten – wird nicht<br />
benotet, muss lediglich bestan<strong>den</strong><br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Doch Sport allein ist im Polizistenberuf<br />
nur die halbe Miete, auch<br />
der Geist muss in verschie<strong>den</strong>sten<br />
Situationen gut funktionieren.<br />
Deshalb gilt es im Rahmen<br />
des Einstellungstests auch einen<br />
schriftlichen Sprach- und Grundfähigkeitstest<br />
erfolgreich abzulegen.<br />
Sowohl <strong>für</strong> <strong>den</strong> schriftlichen<br />
als auch sportlichen Test empfiehlt<br />
Andreas Burghart <strong>den</strong> Bewerbern,<br />
sich gut vorzubereiten. Wie? „Am<br />
besten, man erkundigt sich direkt<br />
bei uns.“ Ansonsten hilft natürlich<br />
regelmäßiges Sporteln, das ein<br />
Polizist ohnehin als Hobby lieben<br />
und schätzten sollte. Für <strong>den</strong><br />
schriftlichen Test gibt es dagegen<br />
jede Menge gute Bücher, CDs und<br />
Apps in Buchhandlungen und Onlineverlagen,<br />
die vollgepackt sind<br />
mit ehemaligen Prüfungen als<br />
Musterbeispiele.<br />
Klassische Ausbildung<br />
oder Studium?<br />
Wer Sport-, Sprach- und Grundfähigkeitstest<br />
bestan<strong>den</strong> hat, darf<br />
sich in einem Gruppengespräch<br />
beweisen. „Hierbei fin<strong>den</strong> wir<br />
heraus, ob die Bewerber kooperativ,<br />
selbstbewusst und trotzdem<br />
stets höflich sein können.“<br />
Ist auch diese Prüfung, bei der<br />
mehrere Bewerber im Kreis sitzen<br />
und von zwei Prüfern bewertet<br />
wer<strong>den</strong>, erfolgreich gemeistert,<br />
folgt abschließend ein<br />
klassisches Bewerbungsgespräch.<br />
Vom Einstellungsverfahren abgesehen,<br />
gibt es bei der Bayerischen<br />
Polizei zwei verschie<strong>den</strong>e<br />
Möglichkeiten der Ausbildung.<br />
Die standardmäßige namens 2.<br />
Qualifikationsebene, früher Mittlerer<br />
Dienst. Und die als bislang<br />
gehobener Dienst bekannte, inzwischen<br />
3. Qualifikationsebene<br />
(3. QE) genannt, <strong>für</strong> die man sich<br />
ausschließlich mit Abitur, Fachabitur<br />
oder einer bereits erworbenen<br />
Hochschulreife bewerben kann. In<br />
diesem Falle zählen zum Ein-<br />
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september/oktober 2017 | 77
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78 | der altlandkreis<br />
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Mathe, Deutsch und einer Fremdsprache<br />
nach Wahl dreifach dazu.<br />
Die „normale“ Polizeiausbildung<br />
geht über 2,5 Jahre, beinhaltet<br />
unter anderem Rechtswesen,<br />
Schießen, Selbstverteidigung,<br />
Fahrsicherheit, Sport und Pädagogik.<br />
Absolviert wird sie <strong>für</strong><br />
Bewerber aus der Region in<br />
<strong>den</strong> Ausbildungszentren Königsbrunn,<br />
Dachau oder Eichstätt, aus<br />
Platzgrün<strong>den</strong> auch mal in Nürnberg,<br />
Nabburg, Sulzbach-Rosenberg<br />
oder Würzburg. „Es ist uns<br />
durchaus bewusst, dass uns eine<br />
Ausbildungsstätte im südöstlichen<br />
Oberbayern sehr gut tun würde,<br />
aber das ist schwer zu realisieren“,<br />
bekräftigt Andreas Burghart<br />
ein seit Jahren vieldiskutiertes<br />
Thema – sowohl in Polizei- als<br />
auch Politikerkreisen. Andererseits<br />
hat eine Ausbildung weg von<br />
Zuhause insbesondere bei jungen<br />
Leuten <strong>den</strong> positiven Nebeneffekt,<br />
Eigenständigkeit zu erlernen.<br />
<strong>Das</strong> Studium in der<br />
dritten Qualifikationsebene ations<br />
ene erfolgt<br />
über drei Jahre, beinhaltet neben<br />
<strong>den</strong> grundlegen<strong>den</strong> Dingen (wie<br />
bei 2. QE) sehr intensiv die Themen<br />
Rechtswissenschaften, Führungslehre<br />
und Einsatzplanung. In<br />
Sachen Gehalt unterscheidet sich<br />
die Ausbildungszeit zur Studienzeit<br />
nur unwesentlich. Ein Polizei-<br />
Azubi verdient bereits im ersten<br />
Lehrjahr mehr als 1000 Euro netto,<br />
im zweiten und letzten Jahr<br />
1780 Euro. „<strong>Das</strong> muss ein Stu<strong>den</strong>t<br />
gegenüber dem 17-Jährigen erstmal<br />
reinverdienen“, so Andreas<br />
Burghart über die wahrlich spitzenmäßige<br />
Vergütung.<br />
Infostand auf der ORLA<br />
Ausgelernt steigert sich das Gehalt<br />
zunächst nicht ganz so extrem, liegt<br />
bei rund 2100 Euro Netto, kann<br />
sich in der zweiten QE jedoch bis<br />
auf 3600 Euro netto steigern – und<br />
zwar unabhängig g von der Fachrichtung.<br />
„Der Großteil geht nach<br />
der Ausbildung zur Schutzpolizei<br />
mit Schichtdienst“, sagt Andreas<br />
Burghart. Theoretisch könne man<br />
aber auch zum Unterstützungssonderkommando,<br />
zur Einsatzhunderschaft,<br />
aber auch zu <strong>den</strong><br />
Tauchern oder sich zu Medizinern<br />
(Rettungsassistenten), Wasserschutzpolizisten<br />
und eventuell zu<br />
Polizeiausbildern weiterqualifizieren.<br />
Ein immer wichtiger wer<strong>den</strong>des<br />
Thema ist sicherlich der<br />
Schutz vor Internetkriminalität.<br />
„Neben <strong>den</strong> vielen Pensionisten ist<br />
das der zweite Grund, warum wir<br />
in Zukunft mehr Bewerber als Abgänger<br />
brauchen“, sagt Andreas<br />
Burghart, der mit Kollegin Ilona<br />
Stoffels auch auf der Oberlandausstellung<br />
(ORLA) in Weilheim sowie<br />
der Zukunftsmesse in Garmisch-<br />
Partenkirchen mit einem Infostand<br />
zum Thema „Ausbildung bei der<br />
Polizei“ vertreten sein wird. js<br />
Die Weckerle GmbH ist ein weltweit erfolgreich agierendes<br />
und expandierendes Familienunternehmen mit Sitz in<br />
Weilheim und Standorten in Peißenberg, Eislingen, der<br />
Schweiz, Frankreich, Brasilien, China, Russland und<br />
<strong>den</strong> USA. Mit <strong>den</strong> Geschäftsbereichen Machines und<br />
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september/oktober 2017 | 79
Ausbildung bei K&L Ruppert<br />
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Weilheim | Mit 1400 Mitarbeitern<br />
und einer Million Stammkun<strong>den</strong><br />
in mittlerweile 50 Filialen hat<br />
sich K&L Ruppert zu einem kleinen<br />
Mode-Imperium entwickelt.<br />
Ein wichtiger Bestandteil des familiengeführten<br />
Unternehmens<br />
ist traditionell die hauseigene<br />
Ausbildung. 100 Auszubil<strong>den</strong>de<br />
sind derzeit angestellt, davon<br />
18 in der Zentrale in Weilheim.<br />
Besonders auffallend bei K&L<br />
Ruppert ist das breite Spektrum<br />
in Sachen Ausbildung: Neun<br />
verschie<strong>den</strong>e Berufe, darunter<br />
drei duale Studiengänge, bietet<br />
das Unternehmen jungen, motivierten<br />
Schulabgängern derzeit<br />
an. Neben <strong>den</strong> „Klassikern“ wie<br />
Fachkraft <strong>für</strong> Lagerlogistik, Einzelhandelskaufleute<br />
oder Kaufleute<br />
<strong>für</strong> Büromanagement wird auch<br />
ein Gestalter <strong>für</strong> visuelles Marketing<br />
gesucht – ein neuer Ausbildungsberuf,<br />
der ab <strong>September</strong><br />
2018 erstmals bei K&L angeboten<br />
wird. „Neben der Warenpräsentation<br />
sowie der Schaufenster- und<br />
Verkaufsflächengestaltung lernt<br />
man in dieser Ausbildung auch,<br />
wie Licht, Formen und Farben<br />
sowie andere Elemente effektvoll<br />
genutzt und eingesetzt wer<strong>den</strong>“,<br />
sagt K&L-Ausbildungsleiterin Judith<br />
Schnitzler über diesen äußerst<br />
abwechslungsreichen Beruf,<br />
der auch Arbeit mit Layout- und<br />
Grafikprogrammen, die Erstellung<br />
von Konzeptentwürfen sowie das<br />
Kalkulieren von Kosten beinhaltet.<br />
Die Praxis dieser insgesamt dreijährigen<br />
Ausbildung wird hauptsächlich<br />
in der K&L-Zentrale in<br />
Weilheim sowie in <strong>den</strong> umliegen<strong>den</strong><br />
Filialen gelehrt. <strong>Das</strong> Vermitteln<br />
der Theorie erfolgt an einer<br />
Berufsschule in München.<br />
„Sein Können unter<br />
Beweis stellen“<br />
Die Integration neuer Ausbildungsberufe<br />
ist eine Stärke des<br />
1962 gegründeten Mode-Unternehmens,<br />
das bereits etablierte<br />
Projekt „Traineefiliale“ eine weitere.<br />
„Wenn sich unsere Storemanager<br />
in <strong>den</strong> wohlverdienten Sommerurlaub<br />
verabschie<strong>den</strong>, kommt<br />
unser Nachwuchs zum Zug“, verrät<br />
Judith Schnitzler. Heißt: In Abwesenheit<br />
etablierter Filialleiter<br />
übernehmen K&L-Stu<strong>den</strong>ten die<br />
volle Verantwortung und kümmern<br />
sich um alles, was im Rahmen<br />
des „Storemanagers“ tagtäglich<br />
<strong>für</strong> Aufgaben anfallen. Zum<br />
Beispiel das Schreiben von Personaleinsatzplänen,<br />
die Prüfung<br />
auf Verfügbarkeit von Artikeln, die<br />
Koordination der Warenpräsentation,<br />
das Umsetzen von Verkaufsaktionen<br />
oder die Beratung von<br />
Kun<strong>den</strong>. „Die Trainees sollen so<br />
in ihrem letzten Ausbildungsjahr<br />
ihr theoretisches Wissen auch in<br />
der Praxis anwen<strong>den</strong>“, so Judith<br />
Schnitzler über diese auch sehr<br />
verantwortungsvolle Aufgabe, die<br />
Eigenverantwortlichkeit, Selbstständigkeit<br />
und Stärkung des<br />
Selbstvertrauens zum Ziel haben<br />
soll – und im Normalfall ein Gewinn<br />
<strong>für</strong> Stu<strong>den</strong>t und Unternehmen<br />
ist. „Der Trainee bekommt<br />
bei diesem Projekt eine einmalige<br />
Chance, sein Können unter Beweis<br />
zu stellen. Gleichzeitig sorgen<br />
wir damit <strong>für</strong> kompetenten<br />
Nachwuchs“, der übrigens nicht<br />
komplett ins kalte Wasser geworfen<br />
wird. Neben dem eigentlichen<br />
Studium wer<strong>den</strong> die „Filialleiter<br />
auf Probe“ über spezielle Workshops<br />
explizit auf „Traineefiliale“<br />
vorbereitet. Außerdem können die<br />
dualen Stu<strong>den</strong>ten bei Problemen<br />
und Fragen auch während des<br />
Projekts auf einen kompetenten<br />
Ansprechpartner in der jeweiligen<br />
K&L-Filiale zurückgreifen.<br />
Stylingtipps auf<br />
Instagram<br />
Generell hat sich das Arbeiten<br />
bei K&L im Zuge der Digitalisierung<br />
stark verändert. Ist die vom<br />
Kun<strong>den</strong> gewünschte T-Shirt-,<br />
Pullover- oder Jeansgröße im<br />
Verkaufsregal vergriffen, bestellt<br />
80 | der altlandkreis
Werde Azubi bei Hochland!<br />
die Einzelhandelskauffrau nicht<br />
per Telefonanruf, sondern über<br />
ein Tablet das passende Stück im<br />
K&L-Onlineshop nach. Auch in<br />
die von K&L angelegten Social-<br />
Media-Seiten sind die Mitarbeiter<br />
eingeweiht – die Unternehmensstrategie<br />
„Omnichannel“ setzt<br />
sicheren Umgang mit neuen Medien<br />
voraus, auch von <strong>den</strong> Azubis.<br />
Stylingtipps auf Instagram,<br />
Rabatt-Aktionen auf Facebook<br />
oder „Shootings“ neuer Kollektionen,<br />
die im Rahmen eines Videos<br />
auf YouTube veröffentlicht wer<strong>den</strong>,<br />
sind nur drei Beispiele. Und auch<br />
die Kaufleute <strong>für</strong> Büromanagement<br />
müssen sich umstellen, lernen<br />
neuerdings weitestgehend<br />
ohne Papier auszukommen. „<strong>Das</strong><br />
geht natürlich nicht durchgängig<br />
in allen Abteilungen, aber ein<br />
Großteil wird in <strong>den</strong> Fachabteilungen<br />
inzwischen ausschließlich<br />
digital bearbeitet“, sagt Judith<br />
Schnitzler. Auch Azubis, die in<br />
der Finanzbuchhaltung eingesetzt<br />
wer<strong>den</strong>, lernen beispielsweise das<br />
Archivieren von Dokumenten ausnahmslos<br />
digital. „Und das Bearbeiten<br />
von Rechnungen anhand<br />
eines Workflows am PC“, sagt<br />
Judith Schnitzler über <strong>den</strong> Wandel<br />
der Zeit, <strong>den</strong> das familiengeführte<br />
Mode-Unternehmen dank eigens<br />
ausgebildetem Personal bestens<br />
hinbekommt.<br />
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Fehler vorbehalten. Auflage: 28000 Exemplare<br />
Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine<br />
Erscheinungsgewähr übernommen. Die aktuellen Anzeigenpreise,<br />
Mediadaten sowie Erscheinungstermine und weitere technische<br />
Angaben fin<strong>den</strong> Sie auf unserer Webseite www.altlandkreis.de.<br />
Geplanter Erscheinungstermin der nächsten <strong>Ausgabe</strong><br />
November/Dezember 2017:<br />
Freitag, 27. Oktober 2017 (Anzeigenschluss: 9. Oktober 2017)<br />
Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />
Redaktion: Johannes Schelle, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />
Mitarbeiter dieser <strong>Ausgabe</strong>: Rosi Geiger, Beate Bentele,<br />
Wennaël Würmli<br />
Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler<br />
Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder,<br />
Kurt Zarbock, Irmgard Gruber, Jeannine Echtler, Christian Lechner<br />
Druck: Gebr. Geiselberger GmbH,<br />
Martin-Moser-Straße 23, 84503 Altötting<br />
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Am Wei<strong>den</strong>bach 8, 82362 Weilheim<br />
Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung<br />
an alle Haushalte im <strong>Altlandkreis</strong> Schongau<br />
und einzelnen angrenzen<strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong><br />
Fotos: Johann Jilka, Johannes Schelle, Peter Ostenrieder,<br />
Thomas Resch, Dirk Peinelt, Frank Schlöffel,<br />
Matthias Jauss, Astrid Horbach, Rosi Geiger, Xaver<br />
Bader, Hermann Köpf, Gerhard Paumann, Michael<br />
Zuckerl, Stefanie Eimer, Kreisbote, Herwig Skalitza,<br />
Alexandra Stiglmeier, Wolfgang Dennig, Theatergruppe<br />
Hohenpeißenberg e.V., Kreisverkehrswacht<br />
Weilheim-Schongau, Beate Bentele, Ammersee<br />
Segelschule, Martin Pape, Ronny Grubart, Fotolia,<br />
Moes & Moes, Robert Langhammer, ORLA 2015,<br />
Ralf Bornheber, Max Kriesmair, Jürgen Geiger,<br />
Renate von Bülow, Gerlinde Mayr, Tobias Gutmann,<br />
Stefan Buchner, K&L Ruppert, Präsidium der<br />
Bayerischen Bereitschaftspolizei, Simon Staltmayr,<br />
Agnes Staltmayr, Autohaus Heuberger, Franz<br />
Erhard, fotolia<br />
september/oktober 2017 | 81
Nachwuchs-Bäckerin und -Metzger fordern Um<strong>den</strong>ken<br />
„Mehr Gehalt würde nichts verändern“<br />
Tankenrain | Von wegen, das<br />
Handwerk stirbt aus: Mit größter<br />
Lei<strong>den</strong>schaft üben die Geschwister<br />
Simon (19 Jahre) und Agnes<br />
(22 Jahre) Staltmayr ihre Berufe<br />
als Metzger und Bäckerin aus. Im<br />
Interview sprechen die Tankenrainer<br />
nicht nur über „unchristliche“<br />
Arbeitszeiten, Tiere schlachten und<br />
Brezn drehen. Sie fordern auch ein<br />
Um<strong>den</strong>ken in <strong>den</strong> Köpfen der Menschen,<br />
damit ihre berufliche Außenseiterrolle<br />
bald Geschichte ist.<br />
Agnes und Simon Staltmayr, warum<br />
habt Ihr euch <strong>für</strong> Berufe entschie<strong>den</strong>,<br />
die sonst keiner mehr<br />
machen möchte?<br />
Agnes: Ich habe zuhause schon<br />
gerne Kuchen gebacken. Auf <strong>den</strong><br />
Beruf bin ich letztlich über zwei<br />
Praktika gekommen.<br />
Simon: Wie aus einer lebendigen<br />
Sau eine Weißwurst wird, hat<br />
mich immer schon interessiert.<br />
Außerdem haben wir Geißen daheim,<br />
die wir regelmäßig zum<br />
Schlachten bringen. Da wollte ich<br />
schon als Fünfjähriger unbedingt<br />
dabei sein.<br />
mit Teig machen oder bereits fertigen<br />
Teig abmengen. Ansonsten<br />
mache ich im Grunde alles, was<br />
ein Bäcker so zu tun hat. Feierabend<br />
ist in der Regel nach acht,<br />
neun Stun<strong>den</strong>.<br />
Simon: Mein Tag beginnt immer<br />
um fünf Uhr, jedoch stets mit einer<br />
anderen Tätigkeit. Montags wird<br />
geschlachtet, dienstags Presssack<br />
und Blutwurst hergestellt.<br />
Mittwochs ist großer Zerlege-Tag<br />
von Schweine- und Rindfleisch.<br />
Außerdem wer<strong>den</strong> die Wurst-<br />
Chargen abgewogen, damit wir<br />
wissen, wie viel Wurst und welche<br />
Sorten wir am Donnerstag machen<br />
können – von Wiener über<br />
Aufschnitt bis Weißwürst. Letztere<br />
machen wir auch am Freitag.<br />
Unsere kesselfrischen Weißwürst<br />
sind bei <strong>den</strong> umliegen<strong>den</strong> Firmen<br />
beliebt zur Brotzeit. Bevor es ins<br />
Wochenende geht, ist großes Putzen<br />
angesagt. Jede Maschine, jede<br />
Wand, jeder Bo<strong>den</strong> wird mit Desinfektionsmittel<br />
gereinigt.<br />
Kommt Ihr mit <strong>den</strong> „unchristlichen“<br />
Arbeitszeiten klar?<br />
Agnes: Eigentlich ganz gut. Man<br />
stellt einfach seinen Tagesrhythmus<br />
komplett um, steht um halb<br />
zwölf in der Nacht auf und geht<br />
nachmittags um fünf ins Bett.<br />
Dadurch, dass ich inzwischen am<br />
Wochenende komplett frei habe,<br />
kann ich mit meinen Arbeitszeiten<br />
wirklich gut leben.<br />
Simon: Da ich seit jeher bekennender<br />
Frühaufsteher bin und<br />
gleichzeitig um neun Uhr Abends<br />
ins Bett gehe, komme ich ohne<br />
Probleme aus <strong>den</strong> Federn, habe<br />
mit fünf Uhr also überhaupt kein<br />
Problem.<br />
Welche Tätigkeit macht Euch besonders<br />
Spaß?<br />
Simon: Als Wurstliebhaber das<br />
Herstellen von Wurst. Und auf je<strong>den</strong><br />
Fall auch das Schlachten, wo<br />
es wirklich auf handwerkliches<br />
Geschick ankommt, damit das Tier<br />
nicht leidet und schmerzfrei stirbt.<br />
Außerdem muss ich als Schlachter<br />
absolute Ruhe ausstrahlen, damit<br />
die Tiere nicht nervös wer<strong>den</strong>. Sobald<br />
sie merken, dass etwas nicht<br />
stimmt, schütten sie Stresshormone<br />
aus, was zu wässrigem und damit<br />
schlechtem Fleisch führt.<br />
Agnes: <strong>Das</strong> Backen von Selenbrot,<br />
das aufgrund der Zutaten sehr gesund<br />
ist.<br />
Gibt es auch Aufgaben, die Euch<br />
weniger taugen?<br />
Agnes: Den ganzen Tag Brezn drehen<br />
ist schon extrem. Obwohl man<br />
hinterher da<strong>für</strong> besonders gut<br />
schlafen kann.<br />
Simon: (grinst) Putzen. <strong>Das</strong> ist<br />
zwar eine der wichtigsten Arbeiten<br />
<strong>für</strong> uns Metzger, aber halt einfach<br />
nicht schön.<br />
Berufsschule habt Ihr beide in<br />
München gehabt, die Praxis in <strong>den</strong><br />
jetzigen Betrieben gelernt. Was<br />
waren die Schwerpunktthemen Eurer<br />
Ausbildung?<br />
Simon: Als Metzger gibt es die<br />
Wahlqualifikationen Schlachten<br />
oder Kochen. Ich habe mich <strong>für</strong>s<br />
Schlachten entschie<strong>den</strong>, weil ich<br />
der Meinung bin, dass das zum<br />
Metzgerberuf einfach dazugehört.<br />
Ansonsten aber ist die Ausbildung<br />
Was reizt Euch an diesen Berufen?<br />
Simon: Der Beruf des Metzgers ist<br />
sehr vielseitig. Man sieht am Ende<br />
des Tages, was man geschafft hat.<br />
Und man kann seine Erzeugnisse<br />
auch gleich essen. Zudem lernt<br />
man viel über Ernährung. Besser<br />
geht’s nicht.<br />
Agnes: <strong>Das</strong>s ich weiß, was <strong>für</strong> Zutaten<br />
im Brot sind, finde ich unglaublich<br />
wertvoll.<br />
Wie sieht Euer Arbeitsalltag aus?<br />
Agnes: Ich fange frühestens um<br />
1 Uhr, spätestens um 3 Uhr an.<br />
Meistens beginnt mein Arbeitstag<br />
Die Geschwister Staltmayr bei ihrer nicht alltäglichen Arbeit: Während<br />
Simon feinsäuberlich das Fleisch auslöst, dreht Agnes eine Breze nach<br />
der anderen. Bei bei<strong>den</strong> muss jeder Handgriff sitzen.<br />
82 | der altlandkreis
eitgefächert, von Wursten über<br />
Schneidtechniken bis hin zu Ernährungswissenschaften<br />
ist alles<br />
dabei.<br />
Agnes: Ganz wichtig war bei uns<br />
das Kennenlernen der rund zehn<br />
verschie<strong>den</strong>en Mehltypen. Außerdem<br />
haben wir auch <strong>den</strong> Bereich<br />
der Konditorei angeschnitten und<br />
unter anderem gelernt, wie man<br />
Snacks belegt. <strong>Das</strong> Wichtigste<br />
während der Bäckerausbildung ist<br />
natürlich die Herstellung des perfekten<br />
Teiges, also wie Mehl und<br />
Wasser zueinander im Verhältnis<br />
stehen. <strong>Das</strong> ist je nach Brot-, Semmel-<br />
und Breznsorte ganz unterschiedlich.<br />
Inzwischen seid ihr beide Gesellen.<br />
Habt Ihr weitere berufliche Ziele?<br />
Simon: Irgendwann möchte ich<br />
schon <strong>den</strong> Meister machen, um<br />
eventuell mal eine Metzgerei zu<br />
übernehmen.<br />
Agnes: Ich möchte eventuell noch<br />
die Ausbildung zum Konditor<br />
dranhängen. Da lernt man wahnsinnig<br />
viel dazu, was zum Beispiel<br />
das Verzieren betrifft. Und<br />
vielleicht setze ich auch noch <strong>den</strong><br />
Meister obendrauf.<br />
Ihr habt kürzlich bzw. im Juli die Ausbildung<br />
mit Erfolg abgeschlossen.<br />
Haben Eure Arbeitgeber – Bäckerei<br />
Schwarzmaier in Weilheim und<br />
Metzgerei zur Post in Peißenberg –<br />
momentan Probleme, neue Lehrlinge<br />
zu bekommen?<br />
Agnes: Wir haben aktuell drei<br />
Lehrlinge, einen Bäcker, einen<br />
Konditor und eine Verkäuferin.<br />
<strong>Das</strong> passt. Wobei der Bewerbungsandrang<br />
definitiv größer<br />
sein könnte. <strong>Das</strong> zeigt allein die<br />
Tatsache, dass wir nach München<br />
in die Berufsschule mussten, obwohl<br />
wir eigentlich zur Innung<br />
Weilheim-Schongau und Garmisch-Partenkirchen<br />
gehören. Ein<br />
Bäcker aus Mittenwald brauchte<br />
nach München zwei Stun<strong>den</strong>. <strong>Das</strong><br />
ist schon extrem. Aber wir waren<br />
einfach zu wenig Lehrlinge <strong>für</strong><br />
eine eigene Klasse.<br />
Simon: Ein Metzgerlehrling, ohne<br />
Schwerpunkt Schlachtung, hat mit<br />
mir ausgelernt. Heuer bekommen<br />
wir wieder einen neuen Azubi.<br />
Wobei er der erste sein wird, seit<br />
ich im Betrieb bin. Generell ist der<br />
Ansturm extrem gering. Jeder, der<br />
Metzger wer<strong>den</strong> will, kommt auch<br />
unter.<br />
Ausbildung zum staatl. geprüften<br />
Maschinenbautechniker<br />
KERN.Architekten ©Photostudio Julia Schambeck<br />
NEU: Jetzt auch in 3-jähriger Teilzeit möglich<br />
staatl.<br />
technikerschule<br />
mindelheim<br />
Westernacher Straße 5<br />
87719 Mindelheim<br />
Tel. 08261/7620-0<br />
Fax 08261/7620-99<br />
www.bsmn.de<br />
verwaltung@bsmn.de<br />
Anmeldung ab sofort möglich!<br />
Klingt nach klaren Zielen. Wie ist<br />
aktuell Euer „Standing“ in der akademikergeprägten<br />
Gesellschaft?<br />
Simon: Teils teils. Die Einen sagen,<br />
bist du nicht noch blöder, so einen<br />
Knochenjob wie Metzger zu lernen.<br />
Die Anderen sagen, Respekt,<br />
dass es solche Leute noch gibt, die<br />
so etwas machen wollen. Wobei<br />
In meinem Freundeskreis eh die<br />
meisten einen bo<strong>den</strong>ständigen,<br />
handwerklichen Beruf ausüben.<br />
Entsprechend gut kommen wir<br />
miteinander aus.<br />
Agnes: Die meisten reagieren erstmal<br />
perplex und wundern sich,<br />
dass ich als Frau diesen männerdominanten<br />
Bäckerberuf ausübe.<br />
In der Regel kommt mein Beruf<br />
bei <strong>den</strong> Leuten aber sehr gut an.<br />
Brot ist schließlich Grundnahrungsmittel<br />
und <strong>für</strong> je<strong>den</strong> wichtig.<br />
Was müsste verändert wer<strong>den</strong>, damit<br />
die Berufe Bäcker und Metzger<br />
wieder attraktiver wer<strong>den</strong>?<br />
Agnes: <strong>Das</strong> Problem ist, dass die<br />
Leute die Arbeit des Bäckers nicht<br />
wertschätzen. Wo anders verhungern<br />
die Menschen, in Deutschland<br />
wird die übrig gebliebene<br />
Ware vom Vortag weggeworfen.<br />
Da müsste ein Um<strong>den</strong>ken, vor allem<br />
bei <strong>den</strong> jungen Leuten, stattfin<strong>den</strong>.<br />
Simon: Mit mehr Gehalt verändert<br />
man glaube ich nichts. Der Metzger<br />
hat ein sehr schlechtes Image.<br />
Dagegen sollte man ankämpfen<br />
und <strong>den</strong> Leuten bewusst machen,<br />
dass Fleisch und Wurst nicht aus<br />
dem Supermarkt kommt, sondern<br />
von <strong>den</strong> Leuten, die die Ware mit<br />
viel Herzblut, Können und Fachwissen<br />
herstellen.<br />
js<br />
september/oktober 2017 | 83
SEPTEMBER /
Veranstaltungskalender<br />
1. <strong>September</strong> bis 31. Oktober 2017<br />
SCHONGAU<br />
FR 01.09.<br />
9.30 bis 18.00 Uhr<br />
Neueröffnung von „Mode Eva Maurer“<br />
in der Altstadt. Siehe Seite 49<br />
16.00 Uhr<br />
Führung durch die malerische<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 4 €<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Treffen der Krebs-Selbsthilfegruppe<br />
im Evangelischen Pfarrheim<br />
PEITING<br />
8.30 bis 12.00 Uhr<br />
Bauernmarkt am Hauptplatz<br />
19.00 Uhr<br />
Politischer Abend der CSU Peiting<br />
mit Alexander Dobrindt und<br />
Andreas Scheuer im Gasthof zum<br />
Keppeler. Unterhaltung durch die<br />
Birkländer Musikanten<br />
ROTTENBUCH<br />
8.00 Uhr<br />
Kaltblut-Fohlenmarkt mit Marktstän<strong>den</strong><br />
und Festzeltbetrieb<br />
SCHONGAU<br />
SA 02.09.<br />
10.00 bis 16.00 Uhr<br />
Weibsdeifi Markt in der Münzstraße<br />
9. www. weibsdeifi-markt.de<br />
10.30 und 14.30 Uhr<br />
Erlebnis Lechflößerei – mit dem<br />
historischen Fernhandelsfloß auf<br />
Fahrt. Siehe Seite 33<br />
PEITING<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führungen an der Villa Rustica.<br />
Spen<strong>den</strong> erwünscht<br />
BURGGEN<br />
20.00 Uhr<br />
Rosstag-Auftakt mit traditioneller<br />
und stimmungsvoller Partymusik<br />
von „Blech und Schwefel“ in der<br />
Reithalle. Siehe Seite 6 bis 8<br />
SCHWABSOIEN<br />
SO 03.09.<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Hammerschmiede-Museum geöffnet.<br />
Eintritt frei<br />
SACHSENRIED<br />
10.00 Uhr<br />
Waldfest mit der Blaskapelle am<br />
Waldbahnhof. Ausweichtermin ist<br />
am 10.09.<br />
SCHONGAU<br />
MO 04.09.<br />
16.30 bis 17.00 Uhr<br />
Klamottenkiste – <strong>Ausgabe</strong> der<br />
Chiffre-Nummern im Teezimmer<br />
des Pfarrzentrums Verklärung<br />
Christi. Annahme und Verkauf am<br />
15. und 16.9.<br />
PEITING<br />
15.00 Uhr<br />
Vorlesestunde <strong>für</strong> Kinder in der<br />
Gemeindebücherei<br />
ROTTENBUCH<br />
9.30 bis 11.00 Uhr<br />
Ganzkörpertraining „Intensivtraining<br />
– <strong>für</strong> alle, die einen<br />
Schweinehund unter der Eckbank<br />
sitzen haben“ im Kunstcafé am<br />
Tor. Kosten: 5 €, Anmeldung unter<br />
08867 921040<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
18.00 Uhr<br />
Schautorfstechen im Torfstich<br />
am Haselbachweg. Der Weg zum<br />
Torfstich ist beschildert und kann<br />
nur zu Fuß erreicht wer<strong>den</strong> (ca. 1,4<br />
km). Treffpunkt am Stadl<br />
SCHONGAU<br />
DI 05.09.<br />
14.00 Uhr<br />
Führung durch die malerische<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 4 €<br />
HOHENFURCH<br />
14.00 Uhr<br />
Spielenachmittag <strong>für</strong> die ältere<br />
Generation im Gemeindesaal des<br />
Rathauses<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.15 Uhr<br />
Theater „Der sanfte Tyrann“,<br />
eine Komödie von Ulla Kling im<br />
Gasthof Bayersoier Hof. Karten:<br />
9 €. VVK in der Tourist-Info<br />
SCHWABBRUCK<br />
MI 06.09.<br />
18.00 Uhr<br />
Senioren-Gymnastik im Pfarrheim<br />
BERNBEUREN<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
2. Erzähl-Café „Mode & Fahrzeuge<br />
früher“ insbesondere <strong>für</strong><br />
Besucher im Alter von 50+ in der<br />
Bücherei. Bei Kaffee und Kuchen<br />
wird miteinander über „die gute,<br />
alte Zeit“ geredet und das Team<br />
bereitet passende Literatur vor.<br />
Eintritt frei<br />
SCHONGAU<br />
DO 07.09.<br />
18.00 Uhr<br />
Volksfest — Traditioneller Festeinzug<br />
mit Kutsche und Stadtkapelle.<br />
Infos unter www.schongauervolksfest.de<br />
und auf Seite 36<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
9.30 bis 11.00 Uhr<br />
Musik und Bewegung – Tänze <strong>für</strong><br />
Ältere im Feuerwehrhaus<br />
PEISSENBERG<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Kinderwarenbasar Herbst/Winter<br />
in der Tiefstollenhalle<br />
LECHBRUCK<br />
15.00 Uhr<br />
Golf-Schnupperkurs in der<br />
Golfanlage „Auf der Gsteig“.<br />
Kosten: 29 €. Anmeldung unter<br />
08862 / 987750<br />
19.30 Uhr<br />
Dämmerschoppen mit der Musikkapelle<br />
Prem im Musikpavillon<br />
STEINGADEN<br />
SCHONGAU<br />
ALTENSTADT<br />
14.30 bis 16.00 Uhr<br />
Treff <strong>für</strong> Menschen nach Schlaganfall,<br />
deren Angehörige und<br />
Interessierte bei Kaffee und Kuchen<br />
zum Erfahrungsaustausch im<br />
MIZ, Bürgerzentrum. Infos unter<br />
08861 / 9091583<br />
15.00 Uhr<br />
Kirchenführung mit Kreuzgang<br />
und Klostermuseum. Anmeldung<br />
in der Tourist-Info<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf der Schönegger<br />
Käsealm<br />
12.30 Uhr<br />
Führung entlang des Pfaffenwinkler<br />
Milchwegs. Treffpunkt am<br />
Eingang der Schönegger Käsealm.<br />
Kosten: 5 € / 2,50 € (Kinder)<br />
FR 08.09.<br />
16.00 Uhr<br />
Führung durch die malerische<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 4 €<br />
12.00 Uhr<br />
Volksfest am Volksfestplatz.<br />
Infos unter www.schongauervolksfest.de<br />
und auf Seite 36<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
17.30 bis 18.30 Uhr<br />
Historische Tunnelführung mit<br />
landwirtschaftlichem Museum.<br />
Treffpunkt am Lötschmüllerhof.<br />
Kosten: 2 €. Infos unter 08845 / 204<br />
> > > BLUTSPENDETERMINE IM ALTLANDKREIS<br />
Mi, 13. Sept. 16.00 bis 20.00 Uhr Altenstadt, Grundschule<br />
Do, 14. Sept. 16.30 bis 20.00 Uhr Steinga<strong>den</strong>, Grundschule<br />
Mo, 18. Sept 16.30 bis 20.00 Uhr Lechbruck, Lechhalle<br />
september / oktober 2017 | 85
in Schongau und im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
an der Romantischen Straße<br />
• Stadt-Führungen:<br />
Mai – Oktober, Freitag, 16.00 Uhr<br />
zusätzlich im Juli und <strong>September</strong>, Dienstag, 14.00 Uhr<br />
• Themen-Führungen:<br />
- Mit der Henkerstochter durch das mittelalterliche Schongau<br />
- Schongaus Stadt- und Lechgeschichten<br />
- Neue Führungen: „Schongauer Biergeschichten“ und „Anna Gerberin“<br />
• Führungen im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
• Kinder-Führungen<br />
Tourist Information Schongau . Tel. 08861 214-181 . www.schongau.de<br />
Stadthalle Weilheim | Wessobrunner Str. 8<br />
Samstag 23.09.2017, 20 Uhr<br />
Jürgen<br />
Geiger<br />
Der Weilheimer Kulturpreisträger<br />
Rachmaninow<br />
„Rach 3“<br />
Symphonie-Konzert<br />
Gioacchino Rossini<br />
Ouvertüre Wilhelm Tell<br />
Sergej Rachmaninow<br />
Klavierkonzert Nr. 3 in d-Moll<br />
Antonin Dvorâk<br />
Sinfonie Nr. 9 in e-Moll „Aus der Neuen Welt“<br />
Kartenvorverkauf: Kreisboten-Ticketservice Weilheim.<br />
Marienplatz 2-6 (in der Sparkasse) Tel. 0881/68611<br />
SCHONGAU<br />
SA 09.09.<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Weibsdeifi Markt in der Münzstraße<br />
9. Weitere Infos auf www.<br />
weibsdeifi-markt.de<br />
10.30 und 14.30 Uhr<br />
Erlebnis Lechflößerei – mit dem<br />
historischen Fernhandelsfloß auf<br />
Fahrt. Siehe Seite 33<br />
12.00 Uhr<br />
Volksfest am Volksfestplatz<br />
www.schongauer-volksfest.de<br />
17.00 Uhr<br />
Führung „Mit der Henkerstochter<br />
durch das mittelalterliche Schongau“.<br />
Kosten: 10 €. Infos bei der<br />
Tourist-Info unter 08861 / 214181<br />
PEITING<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führungen an der Villa Rustica.<br />
Spen<strong>den</strong> erwünscht<br />
ALTENSTADT<br />
19.00 Uhr<br />
Sternmarsch zum Tag der<br />
Blasmusik am Via Claudia Platz.<br />
Anschl. Unterhaltung im Zelt<br />
BURGGEN<br />
20.00 Uhr<br />
Traditioneller Heimatabend des<br />
Trachtenvereins in der Reithalle.<br />
Siehe Seite 6<br />
STEINGADEN<br />
14.00 Uhr<br />
Tag des offenen Denkmals in der<br />
Kreuzbergkirche<br />
BÖBING<br />
20.00 Uhr<br />
Soffl Fete in Pischlach<br />
APFELDORF<br />
14.00 Uhr<br />
25+1 Jubiläum des Kinderfördervereins<br />
mit Spiel und Spaß in der<br />
Mehrzweckhalle<br />
SCHONGAU<br />
SO 10.09.<br />
10.30 und 14.30 Uhr<br />
Erlebnis Lechflößerei – mit dem<br />
historischen Fernhandelsfloß auf<br />
Fahrt. Siehe Seite 33<br />
10.30 Uhr<br />
Volksfest am Volksfestplatz. Infos<br />
unter www.schongauer-volksfest.de<br />
und auf Seite 36<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Tauschtag <strong>für</strong> Briefmarken und<br />
Münzen in der Deckerhalle<br />
ALTENSTADT<br />
8.00 Uhr<br />
Autoslalom des MSC am Sportheim<br />
9.45 Uhr<br />
Festgottesdienst zum Tag der<br />
Blasmusik, anschl. ganztägiges<br />
Programm am und im Zelt<br />
BURGGEN<br />
10.00 Uhr<br />
Festgottesdienst zum Rosstag in<br />
der Pfarrkirche, anschl. Frühschoppen<br />
in der Reithalle. Siehe<br />
Seite 6 bis 8<br />
13.30 Uhr<br />
Rosstag mit Festzug durch <strong>den</strong><br />
Ort. Die Motive wer<strong>den</strong> am<br />
Aufstellplatz vorgesellt. Siehe Seite<br />
6 bis 8<br />
20.00 Uhr<br />
Fuhrmannstreffen in der Reithalle<br />
LECHBRUCK<br />
9.00 Uhr<br />
Vogelkundliche Führung durch<br />
<strong>den</strong> Landesbund <strong>für</strong> Vogelschutz<br />
am Oberen Lechsee. Treffpunkt am<br />
Rathaus. Kosten: 5 € / 2 € (Kinder)<br />
STEINGADEN<br />
13.00 bis 18.00 Uhr<br />
4. Aktionstag vom <strong>Pfaffenwinkel</strong>-<br />
Gartenwinkel „Füllhorn Gartenwinkel“<br />
im Klostergarten und<br />
Leimbachs kleiner Gartenwelt<br />
SCHONGAU<br />
MO 11.09.<br />
12.00 Uhr<br />
Volksfest am Volksfestplatz. Infos<br />
unter www.schongauer-volksfest.de<br />
und auf Seite 36<br />
ROTTENBUCH<br />
9.30 bis 11.00 Uhr<br />
Ganzkörpertraining „Intensivtraining<br />
– <strong>für</strong> alle, die einen<br />
Schweinehund unter der Eckbank<br />
sitzen haben“ im Kunstcafé am<br />
Tor. Kosten: 5 €. Anmeldung unter<br />
08867 / 921040<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
18.00 Uhr<br />
Schautorfstechen im Torfstich<br />
am Haselbachweg. Der Weg zum<br />
Torfstich ist beschildert und kann<br />
nur zu Fuß erreicht wer<strong>den</strong> (ca. 1,4<br />
km). Treffpunkt am Stadl<br />
SCHONGAU<br />
DI 12.09.<br />
14.00 Uhr<br />
Führung durch die malerische<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 4 €<br />
HOHENFURCH<br />
14.00 Uhr<br />
Spielenachmittag <strong>für</strong> die ältere<br />
Generation im Gemeindesaal des<br />
Rathauses<br />
BERNBEUREN<br />
14.30 Uhr<br />
Rentnerhoagart in der Honeleshofstube<br />
des Auerbergmuseums<br />
/<br />
86 | der altlandkreis
BAD BAYERSOIEN<br />
20.15 Uhr<br />
Theater „Gut versichert stirbt<br />
sich’s leichter“, ein Lustspiel in 3<br />
Akten im Gasthof Bayersoier Hof.<br />
Karten: 9 €. VVK in der Tourist-Info<br />
PEITING<br />
MI 13.09.<br />
14.30 Uhr<br />
Monatstreffen der Selbsthilfegruppe<br />
„Schlaganfallbetroffene<br />
im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“ im Alpenhotel<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
ALTENSTADT<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspende in der Grundschule<br />
SCHWABBRUCK<br />
18.00 Uhr<br />
Senioren-Gymnastik im Pfarrheim<br />
STEINGADEN<br />
14.00 Uhr<br />
Führung durch <strong>den</strong> Klostergarten<br />
St. Johannes. Anmeldung bei der<br />
Tourist-Info<br />
WILDSTEIG<br />
20.00 Uhr<br />
Vortrag „Der Regenwurm“ vom<br />
Obst- und Gartenbauverein im<br />
Gasthof zum Strauß<br />
DO 14.09.<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
9.30 bis 11.00 Uhr<br />
Musik und Bewegung – gesellige<br />
Tänze <strong>für</strong> Ältere im Feuerwehrhaus<br />
LECHBRUCK<br />
15.00 Uhr<br />
Golf-Schnupperkurs in der<br />
Golfanlage „Auf der Gsteig“.<br />
Kosten: 29 €. Anmeldung unter<br />
08862 / 987750<br />
19.30 Uhr<br />
Dämmerschoppen mit der Musikkapelle<br />
aus Rie<strong>den</strong> im Musikpavillon<br />
STEINGADEN<br />
15.00 Uhr<br />
Kirchenführung mit Kreuzgang<br />
und Klostermuseum. Anmeldung<br />
in der Tourist-Info<br />
16.30 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspende in der Grundschule<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf der Schönegger<br />
Käsealm<br />
12.30 Uhr<br />
Führung entlang des Pfaffenwinkler<br />
Milchwegs. Treffpunkt am<br />
Eingang der Schönegger Käsealm.<br />
Kosten: 5 € / 2,50 € (Kinder)<br />
SCHONGAU<br />
FR 15.09.<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Deutscher Lungentag im Krankenhaus<br />
mit Vorträgen und Präsentationen.<br />
Infos unter www.gesundheitsversorger2020.de/gv/events/<br />
15.00 bis 16.30 Uhr<br />
Klamottenkiste – Annahme, Vergabe<br />
der Chiffre-Nummern am 4.9.<br />
16.00 Uhr<br />
Führung durch die malerische<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 4 €<br />
17.30 bis 18.30 Uhr<br />
Klamottenkiste – Verkauf <strong>für</strong><br />
Schwangere und Behinderte im<br />
Pfarrsaal Verklärung Christi<br />
BERNBEUREN<br />
15.00 bis 21.00 Uhr<br />
1. Auerberg Klassik – Anreise<br />
und technische Abnahme der<br />
gemeldeten Fahrzeuge. Ab 20 Uhr<br />
geselliger Abend in der Auerberghalle/Bärenhöhle.<br />
Siehe S. 16 bis 17<br />
SCHONGAU<br />
SA 16.09.<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Klamottenkiste im Pfarrsaal<br />
Verklärung Christi. Verkauf von<br />
Kinderbekleidung, Erstlingsausstattung,<br />
Spielzeug, Kinderwagen,<br />
Auto- und Fahrradsitzen<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Weibsdeifi Markt in der Münzstraße<br />
9. Weitere Infos auf www.<br />
weibsdeifi-markt.de<br />
10.30 und 14.30 Uhr<br />
Erlebnis Lechflößerei – mit dem<br />
historischen Fernhandelsfloß auf<br />
Fahrt. Siehe Seite 33<br />
PEITING<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führungen an der Villa Rustica.<br />
BERNBEUREN<br />
ab 8.00 Uhr<br />
1. Auerberg Klassik – Trainingsläufe<br />
und Veranstaltungen des<br />
Fahrerlagers. Infos unter www.<br />
auerberg-klassik.de und S. 16 bis 17<br />
STEINGADEN<br />
17.00 Uhr<br />
Fischerfest im Zimmerstadl<br />
ROTT<br />
10.00 bis 16.00 Uhr<br />
Herbstmarkt des Arbeitskreis<br />
Dorfentwicklung am Dorfplatz<br />
WESSOBRUNN<br />
13.00 bis 17.00 Uhr<br />
Rundflugtag in Paterzell. Siehe<br />
Seite 34 bis 35<br />
SCHONGAU<br />
SO 17.09.<br />
10.30 und 14.30 Uhr<br />
Erlebnis Lechflößerei – Lesungs-<br />
Fahrt mit Hans Schütz „Lech – du<br />
wilder Hund“. Siehe Seite 33<br />
SCHWABSOIEN<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Hammerschmiede-Museum geöffnet.<br />
Eintritt frei<br />
BURGGEN<br />
10.00 Uhr<br />
Sportbasar der Abteilung Fußball<br />
im Sportheim<br />
BERNBEUREN<br />
9.00 Uhr<br />
1. Auerberg Klassik, Wertungsläufe<br />
und Veranstaltungen des<br />
Fahrerlagers. www.auerbergklassik.de.<br />
Siehe Seite 16 bis 17<br />
STEINGADEN<br />
10.00 Uhr<br />
Fischerfest im Zimmerstadl<br />
9.00 bis 17.00 Uhr<br />
Herbstmarkt am Marktplatz<br />
WIES<br />
17.00 Uhr<br />
Benefizkonzert <strong>für</strong> Kinder in Chile<br />
mit dem Polizeiorchester Bayern<br />
in der Wieskirche<br />
september / oktober 2017 | 87<br />
Schwangau<br />
Bräustüberl und Biergarten mit<br />
Blick auf die Königsschlösser<br />
Brauerei l Saal l Die Brandmeisterei<br />
Kinderspielbereich l SKY-Sportsbar<br />
SchlossGolf l Micro-Bowlingbahn<br />
Gipsmühlweg 5<br />
87645 Schwangau<br />
Tel. 08362/92 64 68 - 0<br />
www.schlossbrauhaus.de
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Kirchenführung im Anschluß an<br />
die Hl. Messe<br />
WESSOBRUNN<br />
13.00 bis 17.00 Uhr<br />
Flugtag in Paterzell. Eintritt 5 €.<br />
Siehe Seite 34 bis 35<br />
PEISSENBERG<br />
19.30 Uhr<br />
Politischer Abend des CSU-Kreisverbandes<br />
mit Alexander Dobrindt<br />
und Joachim Herrmann im Gasthof<br />
zur Post<br />
SCHONGAU<br />
MO 18.09.<br />
10.00 bis 12.00 Uhr<br />
SPRECHstunde „Demenz“ <strong>für</strong> alle<br />
Betroffenen mit Doris Kettner in<br />
der Holzhey-Seniorenstiftung.<br />
Weitere Infos unter 0821 / 43019262<br />
LECHBRUCK<br />
16.30 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspende in der Lechhalle<br />
ROTTENBUCH<br />
9.30 bis 11.00 Uhr<br />
Ganzkörpertraining „Intensivtraining<br />
– <strong>für</strong> alle, die einen Schweinehund<br />
unter der Eckbank sitzen<br />
haben“ im Kunstcafé am Tor. Kosten:<br />
5 €. Anm. unter 08867 / 921040<br />
SCHONGAU<br />
DI 19.09.<br />
14.00 Uhr<br />
Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />
am Rathaus. Kosten: 4 €<br />
HOHENFURCH<br />
14.00 Uhr<br />
Spielenachmittag <strong>für</strong> die ältere<br />
Generation im Gemeindesaal<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.15 Uhr<br />
Theater „Der sanfte Tyrann“,<br />
eine Komödie von Ulla Kling im<br />
Gasthof Bayersoier Hof. Karten:<br />
9 €. VVK in der Tourist-Info<br />
DENKLINGEN<br />
14.00 Uhr<br />
Gemütliches Beisammensein der<br />
Senioren im Pfarrheim<br />
SCHWABBRUCK<br />
MI 20.09.<br />
18.00 Uhr<br />
Senioren-Gymnastik im Pfarrheim<br />
DO 21.09.<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
9.30 bis 11.00 Uhr<br />
Musik und Bewegung – gesellige<br />
Tänze <strong>für</strong> Ältere im Feuerwehrhaus<br />
17.00 Uhr<br />
Messe der Krebs-Selbsthilfegruppe<br />
Schongau in der Wallfahrtskirche<br />
LECHBRUCK<br />
15.00 Uhr<br />
Golf-Schnupperkurs in der Golfanlage<br />
„Auf der Gsteig“. Kosten:<br />
29 €. Anm. unter 08862 / 987750<br />
19.30 Uhr<br />
Mundartlesung „Iatzt loos amoal,<br />
was i vrzell“ Mit Buchvorstellung<br />
von Hans Schütz im Flößermuseum.<br />
Eintritt frei<br />
19.00 Uhr<br />
Dämmerschoppen mit der<br />
Musikkapelle aus Bidingen im<br />
Musikpavillon<br />
STEINGADEN<br />
15.00 Uhr<br />
Kirchenführung mit Kreuzgang<br />
und Klostermuseum. Anmeldung<br />
in der Tourist-Info<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf der Schönegger<br />
Käsealm<br />
SCHONGAU<br />
FR 22.09.<br />
16.00 Uhr<br />
Führung durch die malerische<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 4 €<br />
17.00 Uhr<br />
Führung „Schongauer Biergeschichten“.<br />
Kosten: 10 €. Weitere<br />
Infos bei der Tourist-Info unter<br />
08861 / 214181<br />
PEITING<br />
17.00 Uhr<br />
Führung durch <strong>den</strong> Walderlebnispfad.<br />
Treffpunkt am Schützenhaus<br />
am Sonnenbichl. Kosten: 2<br />
€ / 1 € (Kinder). Anmeldung bei der<br />
Tourist-Info unter 08861 / 6535<br />
WILDSTEIG<br />
21.00 Uhr<br />
EinfachSo-Party der Landjugend<br />
im Festzelt in Morgenbach<br />
APFELDORF<br />
19.30 Uhr<br />
Handarbeitsstammtisch der Landfrauen<br />
in der Schloßbergstube<br />
SCHONGAU<br />
SA 23.09.<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Weibsdeifi Markt in der Münzstraße<br />
9. Weitere Infos auf www.<br />
weibsdeifi-markt.de<br />
10.30 und 14.30 Uhr<br />
Erlebnis Lechflößerei – Henkerstochter-Fahrt<br />
mit der Theatergruppe<br />
Treibhaus. Siehe Seite 33<br />
16.00 Uhr<br />
Führung „Verborgenes, Verschwun<strong>den</strong>es<br />
und kleine Juwelen“.<br />
Infos bei der Tourist-Info<br />
19.30 Uhr<br />
Sänger- und Musikantenstammtisch<br />
im Trachtenheim<br />
am Helgoland. Infos unter www.<br />
schlossbergler.de<br />
PEITING<br />
8.00 bis 14.00 Uhr<br />
Flohmarkt der SPD am Parkplatz<br />
neben der Eishalle<br />
10.00 bis 12.30 Uhr<br />
Kinderleiderbasar in der Schloßberghalle,<br />
Verkauf <strong>für</strong> Schwangere<br />
ab 9 Uhr. Nähere Infos <strong>für</strong><br />
Verkäufer unter www.peitingerkinderkleiderbasar.beepworld.de<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führungen an der Villa Rustica.<br />
Spen<strong>den</strong> erwünscht<br />
ALTENSTADT<br />
19.00 Uhr<br />
Konzert der Tölzer Sängerknaben<br />
in der Basilika zum Jubiläum „25<br />
Jahre Förderverein Freunde der<br />
romanischen Basilika St. Michael“.<br />
Kosten: 23 bis 33 €, VVK in der<br />
St. Michaels-Apotheke Altenstadt<br />
und der Marien-Apotheke in<br />
Schongau<br />
STEINGADEN<br />
9.30 Uhr<br />
Kinderkleider- u. Spielzeugbasar<br />
in der Mittelschule<br />
WIES<br />
19.30 Uhr<br />
Gospel-Gottesdienst mit dem<br />
Gospelchor der evang. Militärseelsorge<br />
Lechfeld-Kaufbeuren. Eintritt<br />
ist frei, Spen<strong>den</strong> sind willkommen<br />
WILDSTEIG<br />
20.00 Uhr<br />
Weinfest des Trachtenvereins im<br />
Festzelt in Morgenbach<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
7.00 bis 16.00 Uhr<br />
Floh- und Trödelmarkt am<br />
Festplatz am Trahtweg. Infos unter<br />
0171 / 4414550 und 08822 / 229366<br />
20.15 Uhr<br />
Brauchtumsabend des Trachtenvereins<br />
im Bayersoier Hof. Eintritt frei<br />
ROTT<br />
21.00 Uhr<br />
„End of summer party“ der Landjugend<br />
am Seehäusl<br />
WEILHEIM<br />
20.00 Uhr<br />
Symphonie-Konzert, Jürgen Geiger<br />
spielt Rachmaninow „Rach 3“ in<br />
der Stadthalle. Siehe S. 64<br />
SO 24.09.<br />
8.00 Uhr bis 18.00 Uhr<br />
SCHONGAU<br />
10.30 und 14.30 Uhr<br />
Erlebnis Lechflößerei – mit dem<br />
historischen Fernhandelsfloß auf<br />
Fahrt. Siehe Seite 33<br />
10.30 Uhr<br />
Kinoherbst „Blaubeerblau“des<br />
Hospizverein im <strong>Pfaffenwinkel</strong> im<br />
Lagerhauskino. Anschl. Gespräch<br />
bei Getränken und Brezen<br />
/<br />
88 | der altlandkreis
MUSIKANTEN<br />
21. Oberland<br />
Ausstellung<br />
29.9. bis 3.10.<br />
Weilheim i.OB<br />
täglich 10 bis 18 Uhr . www.orla-weilheim.de<br />
21. Oberland<br />
Ausstellung<br />
29.9. bis 3.10.<br />
Weilheim i.OB<br />
Wglich täglich 10 bis 18 Uhr<br />
. www.orla-weilheim.de<br />
w.orla-w<br />
Halle<br />
H<br />
21. Oberland<br />
Ausstellung<br />
29.9. bis 3.10.<br />
Weilheim i.OB<br />
täglich 10 bis 18 Uhr . www.orla-weilheim.de<br />
21. Oberland<br />
Ausstellung<br />
29.9. bis 3.10.<br />
Weilheim i.OB<br />
Wglich täglich 10 bis 18 Uhr<br />
. www.orla-weilheim.de<br />
w.orla-w<br />
Halle<br />
E<br />
auf zur<br />
2.<br />
FR<br />
Eintritt frei<br />
ab 19 Uhr<br />
...mit <strong>den</strong><br />
30<br />
SA<br />
30.9.<br />
Eintritt frei ab 19 Uhr<br />
...mit <strong>den</strong><br />
1925<br />
Musikanten<br />
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Bäuerinnen<br />
braucht das Oberland!<br />
21. Oberland<br />
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Ausstellung<br />
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täglich 10 bis 18 Uhr . www.orla-weilheim.de<br />
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Weilheim i.OB<br />
täglich 10 bis 18 Uhr . www.orla-weilheim.de<br />
Halle<br />
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auf dem Gelände der Oberland-Ausstellung – mit Weilheimer Festbier vom<br />
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Oberland-Ausstellung. Die Ermäßigung gilt <strong>für</strong> eine<br />
Erwachsenen-, Rentner- oder Dauerkarte. Pro Karte<br />
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september / oktober 2017 | 89
PEITING<br />
17.30 und 18.30 Uhr<br />
Michaeli-Standkonzert der<br />
Knappschafts- und Trachtenkapelle<br />
am Hauptplatz<br />
LECHBRUCK<br />
11.00 bis 14.00 Uhr<br />
„Herbst-Brunch“ im Hotel Auf der<br />
Gsteig. Kosten: 27,50 €. Reservierung<br />
unter 08862 / 98770<br />
WILDSTEIG<br />
ab 10.00 Uhr<br />
Oldtimertreffen am Festzelt in<br />
Morgenbach. Frühschoppen mit<br />
der „Wiesmahd Musi“. 13.30 Uhr<br />
Fahrzeugsegnung und Rundfahrt.<br />
Anschl. Ausklang mit „Alpenrausch“<br />
REICHLING<br />
10.00 Uhr<br />
Messe auf dem Wurzberg, anschl.<br />
Pfarrfest am Pfarrheim<br />
ROTTENBUCH<br />
MO 25.09.<br />
9.30 bis 11.00 Uhr<br />
Ganzkörpertraining „Intensivtraining<br />
– <strong>für</strong> alle, die einen<br />
Schweinehund unter der Eckbank<br />
sitzen haben“ im Kunstcafé am<br />
Tor. Kosten: 5 €. Anmeldung unter<br />
08867 / 921040<br />
SCHONGAU<br />
DI 26.09.<br />
14.00 Uhr<br />
Führung durch die malerische<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 4 €<br />
HOHENFURCH<br />
14.00 Uhr<br />
Spielenachmittag <strong>für</strong> die ältere<br />
Generation im Gemeindesaal<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.15 Uhr<br />
Theater „Gut versichert stirbt<br />
sich’s leichter“, ein Lustspiel in 3<br />
Akten im Gasthof Bayersoier Hof.<br />
Karten: 9 €. VVK in der Tourist-Info<br />
PEITING<br />
MI 27.09.<br />
19.30 Uhr<br />
EM-Stammtisch „EM — effektiv<br />
miteinander zu jeder Jahreszeit“<br />
im Gasthaus Buchberger<br />
SCHWABBRUCK<br />
18.00 Uhr<br />
Senioren-Gymnastik im Pfarrheim<br />
STEINGADEN<br />
14.00 Uhr<br />
Führung durch <strong>den</strong> Klostergarten<br />
St. Johannes. Anmeldung bei der<br />
Tourist-Info<br />
SCHONGAU<br />
DO 28.09.<br />
17.00 Uhr<br />
Führung „Mit der Henkerstochter<br />
durch das mittelalterliche Schongau“.<br />
Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 10 €. Weitere Infos bei der<br />
Tourist-Info unter 08861 / 214181<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
9.30 bis 11.00 Uhr<br />
Musik und Bewegung – gesellige<br />
Tänze <strong>für</strong> Ältere im Feuerwehrhaus<br />
LECHBRUCK<br />
15.00 Uhr<br />
Golf-Schnupperkurs in der<br />
Golfanlage „Auf der Gsteig“.<br />
Kosten: 29 €. Anmeldung unter<br />
08862 / 987750<br />
STEINGADEN<br />
15.00 Uhr<br />
Kirchenführung mit Kreuzgang und<br />
Museum. Anm. in der Tourist-Info<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf der Schönegger<br />
Käsealm<br />
PEISSENBERG<br />
19.00 Uhr<br />
Infoveranstaltung „Sportversicherung<br />
<strong>für</strong> Vereine – wann uns wie<br />
bin ich beim Sport versichert?“<br />
im Alpenvereinsheim. Anmeldung<br />
Siehe Seite 63<br />
SCHONGAU<br />
FR 29.09.<br />
16.00 Uhr<br />
Führung durch die malerische<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 4 €<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Annahme zum Kinder-Kleider-<br />
Markt. Infos und Vergabe der<br />
Nummern unter 0171 / 8261565 oder<br />
kleiderbasar-hpbg@gmx.de<br />
19.00 bis 20.00 Uhr<br />
Verkauf <strong>für</strong> Schwangere am<br />
Kinder-Kleider-Markt im Haus<br />
der Vereine<br />
ALTENSTADT<br />
20.00 Uhr<br />
MusiConnect – große Eröffnungsparty<br />
im Festzelt mit „Muckasäck“.<br />
www.kirstein.de/Messe, Siehe S. 61<br />
ROTTENBUCH<br />
19.00 Uhr<br />
Irischer Abend mit John Herb<br />
& friends im Kunstcafé am Tor.<br />
Eintritt frei (Hutgabe)<br />
WEILHEIM<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Oberland-Ausstellung auf dem<br />
Festplatz und in der Stadthalle.<br />
www.orla-weilheim.de<br />
Siehe Seite 52-55<br />
SCHONGAU<br />
SA 30.09.<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Weibsdeifi Markt in der Münzstraße<br />
9. Weitere Infos auf www.<br />
weibsdeifi-markt.de<br />
10.30 und 14.30 Uhr<br />
Erlebnis Lechflößerei – mit dem<br />
historischen Fernhandelsfloß auf<br />
Fahrt. Siehe Seite 33<br />
ALTENSTADT / SCHONGAU<br />
10.00 Uhr<br />
MusiConnect – Die neue Messe<br />
<strong>für</strong> Musik in Süddeutschland –<br />
Messe, Workshops und Livemusik<br />
www.kirstein.de/Messe, Siehe S. 61<br />
PEITING<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führungen an der Villa Rustica.<br />
Spen<strong>den</strong> erwünscht<br />
20.00 Uhr<br />
Chöretreffen des Trachtenvereins<br />
Alpenrose in der Schloßberghalle<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Kinder-Kleider-Markt im<br />
Haus der Vereine. Infos unter<br />
0171 / 8261565 oder kleiderbasarhpbg@gmx.de<br />
HOHENFURCH<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Geologisch-landschaftskundliche<br />
Exkursion „Die Schönach“ Teil I.<br />
Kosten: 7 €. Anmeldung bei der<br />
VHS Schongau unter 08861 / 214-191<br />
INGENRIED<br />
20.00 Uhr<br />
Weinfest im Feuerwehrhau