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Vereinszeitung Shotokan Dojo Jena e.V. 02/2017

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Hajime!<br />

<strong>Vereinszeitung</strong> des <strong>Shotokan</strong> <strong>Dojo</strong> <strong>Jena</strong> e. V. I <strong>02</strong>-<strong>2017</strong><br />

Schulprojekt<br />

Immer wieder bekommen wir Anfragen, unseren<br />

Verein zu präsentieren. Im April <strong>2017</strong><br />

gestalteten Marlene, Max und Annett einen<br />

Beitrag zum „Tag der Vereine“ der <strong>Jena</strong>er<br />

Südschule >> Seite 3<br />

Portrait<br />

Seit Februar ist er beim <strong>Shotokan</strong> <strong>Dojo</strong> <strong>Jena</strong><br />

e.V. als Trainer im Amt: Patric Cors. Der Danträger<br />

gestaltet jeden Dienstag ein Training<br />

für Karatekas der Mittel- und Oberstufe.<br />

>> Seite 4<br />

Vereinslehrgang:<br />

Ausflug in fremde Gefilde<br />

Lang ists her doch ist es mir heute noch gegenwärtig: der Goju Ryu Lehrgang mit Daniel<br />

Gehrt. Enthalten war die Kata „Rokkishu“, eine Kata für jedermann, nicht allein deswegen,<br />

weil man nicht viel mehr Platz braucht als ein Einweggrill.<br />

Rückblick<br />

Hans war das erste Mal beim TKV-Tag in<br />

Erfurt dabei. Hier schildert er seine Beobachtungen<br />

von dem aufregenden Tag >> Seite 5<br />

International<br />

Patrick McCarthy machte auf seiner Europatour<br />

Halt in Dresden und gab dort ein<br />

Seminar. Er hat den 9. Dan im Karate. Vom<br />

Dainippon Butokukai wurde ihm der Titel<br />

„Hanshi“ verliehen. Das macht ihn zu einem<br />

der hochrangigsten nichtasiatischen Lehrer<br />

der westlichen Welt >> Seite 6<br />

+++ Termine +++ Termine +++<br />

Training in den Sommerferien <strong>2017</strong><br />

In diesem Jahr besteht erstmalig die<br />

sonst trainingsfreie Zeit aktiv zu nutzen.<br />

>> Mehr auf Seite 2<br />

Montag, 14.08.<strong>2017</strong><br />

Start in die neue Saison. Annett informiert<br />

rechtzeitig über die neuen<br />

Hallenzeiten.<br />

Freitag - Sonntag, 10. - 12.11.<strong>2017</strong><br />

Der traditionelle Trainingslehrgang steht<br />

schon vor der Tür - Wolfgang hat sich bereit<br />

erklärt, die Leitung zu übernehmen.<br />

>> Mehr auf Seite 2<br />

Das was mich als Karate-Frischling am meisten<br />

beeindruckte, ist die Offenheit mit der<br />

die Hände geführt werden; in der ganzen<br />

Kata kommt nicht eine Faust vor und doch<br />

erreicht die Kata das gewünschte Ergebnis:<br />

mit einfachen Bewegungen wird dem imaginären<br />

Gegner effektvoll klar gemacht: „zieh<br />

Leine, wo das herkommt gibt‘s noch mehr!“<br />

Und dabei sehen die Techniken nicht einmal<br />

so brachial aus wie im <strong>Shotokan</strong>. Eine<br />

Teilnehmerin des USV-<strong>Jena</strong>, die mit Daniel<br />

Gehrt, unserem Trainer zu diesen beiden Tagen,<br />

trainiert, fasste das ganze recht präzise<br />

zusammen, wie ich finde: „Bei Daniel sieht<br />

das alles immer so Wischi Waschi aus, aber<br />

Fortsetzung auf der nächsten Seite >><br />

<strong>Shotokan</strong> <strong>Dojo</strong> <strong>Jena</strong> e. V. I Dammstr. 42 , 07749 <strong>Jena</strong> , Tel. 0 36 41/42 <strong>02</strong> 15 I www.shotokan-dojo-jena.de - 1 -


glaub‘ mir, DAVON willst du nicht getroffen<br />

werden.“<br />

Zusammenfassend kann ich sagen, dass es<br />

mir sehr gefallen hat. Wir haben eine kleine<br />

Kata kennen gelernt, die mit ihrer Bunkai<br />

jedoch ein Buch füllen könnte, es gab einfache<br />

Dinge, es gab knifflige. Alles in allem ein<br />

lehrreicher Lehrgang. (Michael Schmidt)<br />

Mehr Bilder vom Lehrgang:<br />

flickr - http://bit.ly/2s04v39<br />

INFO: Die Goju-Ryu Kata Rokkishu<br />

(„Sechs Hände“)<br />

Rokkishu gehört zu den Goju-Ryu Kata,<br />

die eher das schnelle und geschmeidige<br />

Weiche als Härte trainieren, und bietet<br />

eine spannende Vielfalt an Handtechniken,<br />

auf einen Teil deren in den Shure-Te-Kampfkunstsystemen<br />

meist nur<br />

symbolisch in der relativ interpretationsoffenen<br />

Schwerthandtechnik (shuto uke)<br />

Bezug genommen wird. Rokkishu stellt<br />

somit eine besonders nützliche Bereicherung<br />

des Kata-Repertoires von Stilrichtungen<br />

wie etwa Shorin Ryu, Shotokai<br />

und <strong>Shotokan</strong> dar.<br />

Mehr zu Gojo-Ryu Katas:<br />

http://www.karatekata.de/goju_ryu.htm<br />

Neu: Training in den Sommerferien <strong>2017</strong><br />

In den Ferien sind die Turnhallen wie jedes<br />

Jahr, geschlossen, aber ihr habt die Möglichkeit<br />

am Training im USZ-<strong>Dojo</strong> (Oberaue)<br />

teilzunehmen.<br />

Voraussichtlich am 14.8. starten wir wieder<br />

mit dem Training. Die neuen Zeiten stehen<br />

dann rechtzeitig auf unserer Homepage und<br />

die Info wird per Mail versendet.<br />

Tag Zeit Stufe Trainer<br />

Montag 16.45 - 18.00 Uhr USV Karate-Kids (ab 5 Jahre) Katja Schubach<br />

18.00 - 19.30 Uhr Mittelstufe (ab 8. Kyu) Wolfram Reichmuth<br />

Mittwoch 16.30 - 18.00 Uhr USV Karate-Kids (ab 9 Jahre) Carla Berger<br />

19.30 - 21.00 Uhr Unterstufe (Anfänger) Stefan Bresack<br />

Donnerstag 19.30 - 21.00 Uhr Mittelstufe/Oberstufe Hagen Walter<br />

Freitag 16.30 - 18.00 Uhr USV Karate-Kids (bis 12 Jahre) Carla Berger<br />

19.30 - 21.00 Uhr Allgemeines Training Dieter Kluziok Auf Google maps: http://bit.ly/2rehISG<br />

Herbst-<br />

Trainingslehrgang<br />

Vom 10. - 12.11.<strong>2017</strong> quartieren wir uns im<br />

Sporthotel Euroville in Naumburg ein. Nach<br />

den zunehmend negativen Rückmeldungen<br />

zum Hotel in Chemnitz testen wir dieses<br />

Jahr die neue Location. Weitere Infos folgen<br />

per Mail. Wir hoffen auf zahlreiche Anmeldungen!<br />

- 2 - <strong>Shotokan</strong> <strong>Dojo</strong> <strong>Jena</strong> e. V. I Dammstr. 42 , 07749 <strong>Jena</strong> , Tel. 0 36 41/42 <strong>02</strong> 15 I www.shotokan-dojo-jena.de


Südschul-Projekt „Olympia<br />

ruft“ im April <strong>2017</strong><br />

Über den Stadtsportbund <strong>Jena</strong><br />

erhielt ich Anfang März <strong>2017</strong><br />

eine Anfrage der Südschule <strong>Jena</strong>,<br />

wer von den <strong>Jena</strong>er Vereinen<br />

die Projektwoche der Schule mit<br />

unterstützen möchte und in diesem<br />

Rahmen seinen Verein den<br />

Kindern und Eltern vorstellen<br />

möchte.<br />

Natürlich fand ich die Idee gut.<br />

Selten haben wir die Möglichkeit<br />

unseren Verein hautnah<br />

vorzustellen.<br />

Ich schickte also<br />

die Anfrage weiter<br />

an alle Vereinsmitglieder<br />

und bat um<br />

Mithilfe für unsere<br />

Präsentation bei<br />

diesem Projekt.<br />

Marlene und Max<br />

sagten spontan zu,<br />

so dass ich wiederum<br />

in der Südschule unsere<br />

Bereitschaft und<br />

Beteiligung kundtun<br />

konnte.<br />

Max und Marlene<br />

machten sich sodann<br />

gemeinsam mit mir<br />

an die Planung.<br />

Und am 6. April <strong>2017</strong><br />

fand er dann statt, der<br />

„Tag der Vereine“.<br />

Mit uns zusammen waren ca. 18<br />

<strong>Jena</strong>er Verein auf dem Schulhof<br />

der Südschule versammelt.<br />

Die Sonne schien, alle Kinder<br />

waren quirlig auf dem<br />

Schulhof unterwegs … besser<br />

konnten die Voraussetzungen<br />

nicht sein.<br />

Die ersten „Interessenten“ liesen<br />

auch nicht lang auf sich<br />

warten. Max und Marlene<br />

machten in wechselnden<br />

Gruppen einige Koordinationsspiele<br />

mit Ball und<br />

Faustschützern und die<br />

ersten Karatetechniken, wie<br />

Oui-Zuki und Mae-Geri mit<br />

den dazugehörigen Blocktechniken<br />

wurden auch geübt. Es gab die<br />

Möglichkeit, die Geschicklichkeit zu testen,<br />

in dem die Kinder über Bänke balancierten<br />

und bei der Hockwende über die Bank zeigte<br />

sich, wer gute Sprungkraft hatte.<br />

Die Kinder waren voll bei der Sache und<br />

hatten mächtig viel Spaß.<br />

Das Interesse der Eltern (für welcher dieser<br />

Tag mit als Info-Tag gedacht war) hielt sich<br />

leider etwas in Grenzen, aber die Begeisterung<br />

der Kinder war sehr groß. Viele Kinder,<br />

mit denen ich ins Gespräch kam, hatte<br />

schon andere Kampfsportarten ausprobiert<br />

oder die Geschwister waren in einem<br />

Kampfsportverein aktiv. Unsere Flyer gingen<br />

jedenfalls weg „wie warme Semmeln“.<br />

Bleibt abzuwarten, wie nachhaltig dieser<br />

Nachmittag war, sprich ob wir bald wieder<br />

neue Kinder in unserem Verein begrüßen<br />

können.<br />

Ein großes Dankeschön noch einmal an<br />

Marlene und Max für ihre Bereitschaft und<br />

ihr Engagement. (Annett)<br />

<strong>Shotokan</strong> <strong>Dojo</strong> <strong>Jena</strong> e. V. I Dammstr. 42 , 07749 <strong>Jena</strong> , Tel. 0 36 41/42 <strong>02</strong> 15 I www.shotokan-dojo-jena.de - 3 -


Trainer-Portrait<br />

Patric Cors<br />

Ö Ö 46 Jahre alt, verheiratet,<br />

ein Sohn (14 Jahre),<br />

Jenenser durch und durch.<br />

Ö Ö Macht im normalen Leben nach<br />

langer Selbständigkeit gerade eine<br />

Ausbildung zum Altenpfleger.<br />

Ö Ö Kampfsportausbildung:<br />

2. Dan Karate (Shôtôkan)<br />

2. Kyû Judo<br />

DSB-Trainer Karate<br />

Vom Judo zum Karate? Warum?<br />

Wenn man sich einmal mit Kampfsport<br />

beschäftigt, dann kommt das Interesse für<br />

andere Stilrichtungen automatisch dazu.<br />

Damals in der DDR gab es offiziell nur<br />

Boxen, Ringen und Judo als Kampfsportarten<br />

– alles natürlich olympische Disziplinen.<br />

Karate - der Sport vom Klassenfeind - wurde<br />

zwar oft geduldet, mehr aber nicht. Gerade<br />

das machte Karate für uns Jugendliche aber<br />

reizvoll. Also trainierten wir Judo und hinter<br />

verschlossenen Türen unsere eigene Interpretation<br />

vom Karate.<br />

1995 kam ich zum <strong>Shotokan</strong> <strong>Dojo</strong> <strong>Jena</strong> e.V.<br />

und wechselte 2005 zum USV <strong>Jena</strong>. Dort<br />

konnte ich Karate und nach langer Pause<br />

wieder Judo trainieren.<br />

Was begeistert dich am Karate?<br />

Es gibt beim Karate kein Muss, keine Zwänge:<br />

Man macht einfach und hört dabei in<br />

sich hinein. Es ist hart und weich zugleich<br />

und wenn man sich von diversen Dogmen<br />

lösen kann, ist es unendlich. „Karate beginnt<br />

dort, wo die Technik aufhört“ - ich denke,<br />

dass beschreibt es tatsächlich am besten.<br />

Du warst auch Trainer in einem anderen<br />

Verein - wie kommst du wieder zum <strong>Shotokan</strong><br />

<strong>Dojo</strong> <strong>Jena</strong> e.V.?<br />

Meine Trainertätigkeit beim USV <strong>Jena</strong><br />

musste ich seinerzeit wegen Zeitmangel<br />

abgeben. Aber das Trainerherz hört nicht<br />

auf zu schlagen.<br />

Dann fielen plötzlich zwei Dinge zusammen:<br />

Mein Wunsch wieder als Trainer tätig zu sein<br />

und Uwe Poppe, ein guter Bekannter und<br />

Wegbegleiter, der mich ansprach. Es gäbe<br />

wohl Änderungen in der Trainerstruktur und<br />

der Verein sucht in diesem Bereich Unterstützung.<br />

Man begegnet immer genau jene Menschen,<br />

die man In einer Lebensphase gerade<br />

braucht :-)<br />

Es ist eine schöne Herausforderung eine<br />

neue Gruppe zu übernehmen, neue Leute<br />

kennen zu lernen und wirken zu können.<br />

Seit März findet Dienstags von 20.30 -<br />

22.00 Uhr regelmäßig ein Fortgeschrittenen<br />

Training in der Turnhalle der IGS statt.<br />

Wer kann teilnehmen? Worauf legst du hier<br />

den Schwerpunkt bzw. was möchtest du<br />

vermitteln?<br />

Ja, ich versuche, die Karateka der Mittelbzw.<br />

Oberstufe voran zu bringen.<br />

Zum Inhalt: Ich vermittle die drei großen<br />

Säulen des <strong>Shotokan</strong>-Karate und ihre praktische<br />

Anwendung: Kihon, Kata/Bunkai und<br />

Randori/Kumite. Im Rahmen der Prüfungsordnung<br />

des DKV üben wir Einzel- und Kombinationstechniken<br />

sowie deren Anwendbarkeit<br />

mit dem Partner.<br />

Dabei spielen alle Kata des <strong>Shotokan</strong>-Ryu<br />

eine Rolle. Das Bunkai passen wir realen<br />

Konfliktsituationen an. Auf der Suche nach<br />

der Anwendbarkeit verschiedener Sequenzen<br />

der Formen machen wir immer wieder<br />

auch Exkursionen in andere Stilrichtungen<br />

und Kampfkonzepte, um dadurch eine<br />

etwaige ursprüngliche Anwendung herzuleiten.<br />

Die Herausforderung besteht im Herstellen<br />

einer Harmonie zwischen Formvorgabe<br />

(welche die Besonderheiten des <strong>Shotokan</strong><br />

Stils bewahrt) und realitätsbezogener Anwendung,<br />

die in der zum Teil stark veränderten<br />

Version schwer zu finden ist.<br />

Beim Randori steht freies, nicht reglementiertes<br />

spielerisches Kämpfen im Vordergrund.<br />

Ziel ist es, mit dem Partner wichtige<br />

- 4 - <strong>Shotokan</strong> <strong>Dojo</strong> <strong>Jena</strong> e. V. I Dammstr. 42 , 07749 <strong>Jena</strong> , Tel. 0 36 41/42 <strong>02</strong> 15 I www.shotokan-dojo-jena.de


Teilbereiche (z. B. Distanz, Körpersprache,<br />

situatives und instinktives Handeln) des<br />

Kampfes zu üben.<br />

Im Kumite werden neben verschiedenen<br />

Übungsformen (z. B. Kihon,- Yakusoku jiyu<br />

und Oyo-Kumite) je nach Stufe, Nahkampfkonzepte<br />

(z. B. Kakie-, Tsukami-, Nage- und<br />

Shime-Waza etc.) geübt. Trainiert wird mit<br />

einem Höchstmaß an Kontrolle und der<br />

Verantwortung für die psychische - und physischen<br />

Gesundheit des Trainingspartners.<br />

Zum Schluss: Ich nenne dir 8 Begriffe bzw.<br />

Wortgruppen und du sagst spontan in<br />

möglichst einem Wort, was das für dich<br />

bedeutet:<br />

1. Selbstverteidigung: Wing Chun - ist für<br />

mich der Inbegriff an Selbstverteidigung<br />

2. Respekt: Ganz wichtig, ja elementar,<br />

besonders der Respekt vor dem Leben.<br />

3. Gürtelprüfung: Sehr subjektiv..<br />

4. 10. Dan: 15. Dan ;-)..., kann man haben,<br />

muss man aber nicht.<br />

5. Randori: „Geile Sache“. Einerseits lernt<br />

man spielerisch zu kämpfen, andererseits<br />

übernimmt man dabei aber auch die Verantwortung<br />

für den Partner.<br />

6. Wettkampf: Wir haben ja alle irgendwie<br />

den Drang uns zu messen. Einerseits ist es<br />

eine aufregende Herausforderung. Andererseits<br />

ist das Verletzungsrisiko immens, da<br />

hier das Gewinnenwollen im Vordergrund<br />

steht und man so schnell mal über das Ziel<br />

hinausschießt.<br />

7. Rituale: Sehr gern, aber in Maßen. Ich<br />

empfinde zum Beispiel die Rituale zum<br />

Beginn den Trainings notwendig. Die sagen<br />

auch dem Kopf „Ich bin jetzt hier im <strong>Dojo</strong>,<br />

jetzt geht es um Karate - lass den Job, Probleme<br />

und die Familie draußen. Fokussiere<br />

dich auf das Training.“ So ist man wirklich<br />

ganzheitlich anwesend - nicht nur mit dem<br />

Körper. Andererseits sind wir keine Japaner<br />

und müssen es damit auch nicht übertreiben.<br />

8. Deutsche Meisterschaften: Meine Wettkampfzeit<br />

als Judoka ist lange her. 2015 startete<br />

ich nochmal im Judo und belegte den<br />

3. Platz. Ein Jahr später war ich wieder dabei,<br />

merkte aber schnell, dass ich keine Chance<br />

hatte. Aber auch das war eine wichtige<br />

Erfahrung für mich - auch das Scheitern.<br />

Alles ist eben nur eine Momentaufnahme ;-)<br />

(Interview und Text: Conny)<br />

Bilder unten: Schnappschüsse vom Training in<br />

der Turnhalle der IGS<br />

Ausflug: Thüringer Karate Verband Tag<br />

Der diesjährige “TKV-Tag“ fand am 25.<strong>02</strong>.<br />

in der Sporthalle der Uni Erfurt, dem <strong>Dojo</strong><br />

des Universitätssportvereins Erfurt e.V. -<br />

Abteilung <strong>Shotokan</strong> Karate statt.<br />

Für mich, als Neuling, war es spannend<br />

diesen Tag, gemeinsam mit unserer Chefin<br />

Annett und den Trainern Wolfgang Apelt<br />

und Patrick Cors zu erleben. Das Programm<br />

war recht vielfältig und die Kurse inhaltlich<br />

breit gestreut. Kata trifft Kumite, Kata und<br />

Bunkai, Selbstverteidigung und Mini Kata/<br />

Kumite Training waren mir bereits aus unserem<br />

Training bekannt. Darüber hinaus gab<br />

es speziellere Kurse wie Sound Karate, Karate<br />

trifft Zumba und Kobudo. Die Sai Gabeln<br />

bei Kobudo beeindruckten mich sehr und<br />

das barfüßige Training mit diesen Waffen,<br />

die durchaus auch mal versehentlich runter<br />

fielen, sorgte für Adrenalin. Die Theorie<br />

kam nicht zu kurz. So gab es die Workshops<br />

Sport und Gesundheit Karate auf Rezept,<br />

1. Hilfe im Training und Jugendarbeit. Die<br />

Trainer und Prüfer hatten dann noch eine<br />

Stilrichtungs- und Prüferversammlung.<br />

Annett interessierte sich für das Kindertraining<br />

und konnte einige neue Ideen mit nach<br />

Hause nehmen.<br />

So ein TKV-Tag ist natürlich auch ein Ort<br />

des Treffens und Wiedersehen verbunden<br />

mit Selfies, Austauschen von Neuigkeiten<br />

und Beobachten, was die anderen so machen.<br />

Ich fand es toll unsere Landestrainer<br />

und Karatekas aus dem Thüringer Leistungssport<br />

zu erleben. Die Trainingseinheiten waren<br />

alle in guter Qualität und ich würde mir<br />

wünschen im Folgejahr mit einer kleineren<br />

Gruppe aus unserem <strong>Dojo</strong> an der Veranstaltung<br />

teilzunehmen. (Hans)<br />

Bilder und was alles außerdem passierte<br />

lest ihr auf der Website des TKV:<br />

http://bit.ly/2r7kvgN<br />

<strong>Shotokan</strong> <strong>Dojo</strong> <strong>Jena</strong> e. V. I Dammstr. 42 , 07749 <strong>Jena</strong> , Tel. 0 36 41/42 <strong>02</strong> 15 I www.shotokan-dojo-jena.de - 5 -


Im Rahmen seines Europa-Besuches<br />

gastierte Hanshi Patrick McCarthy (9. Dan<br />

Karatedo) am 10. und 11. Juni in Dresden.<br />

Hier ermöglichte er allen kampfsportinteressierten<br />

Mitstreitern einen Einblick in traditionelles<br />

Okinawa-Karate am Beispiel der<br />

Kata Kushanku. Wer die Kanku Dai kennt,<br />

dem kam einiges bekannt vor. Der Samstag<br />

begann mit einem ausführlichen Vortrag zu<br />

den Problemen des Verständnisses zwischen<br />

“Westlern” und den Japanern, gewürzt mit<br />

einer Prise schauspielerischer Glanzleistungen,<br />

wenn der große Patrick unter anderem<br />

als kleine japanisch sprechende Händlerin<br />

auftrat.<br />

Anschließend versuchten sich die ca. 100<br />

Karateka am Erlernen der neuen alten<br />

Kata. Dies vermittelte Patrick sequenzenweise,<br />

unterbrochen durch anschauliche<br />

Bunkai-Vorführungen mit Renshi Olaf<br />

Krey. Einige dieser Sequenzen konnten<br />

dann mit Partner geübt werden. Nachdem<br />

ungefähr die halbe Kata langsam im Gehirn<br />

hängen blieb, war endlich Mittag und Zeit<br />

zum Luftholen und Entspannen. Denn die<br />

Einflüsse und das Lernen in Englisch beanspruchten<br />

Patricks Jünger doch gewaltig.<br />

Hier muss aber lobend erwähnt werden,<br />

daß das geduldige Vorzeigen, das ständige<br />

Wiederholen unter den strengen Augen von<br />

Patrick und Olaf und das gute, verständliche<br />

Englisch zum mehr oder weniger schnellen<br />

Lernen beigetragen haben.<br />

in ein Mattenlager verwandelt und weiter<br />

ging es mit Beinhebeln und kontrolliertem<br />

Fallen. Hier manifestierte sich immer mehr<br />

Patricks Spruch: ”Pain is a good teacher”.<br />

Die Köpfe rauchten, die Halle wurde immer<br />

wärmer und jeder war dankbar, wenn der<br />

Meister zum “Relaxing” aufforderte, um eine<br />

neue Sequenz zu zeigen.<br />

Der Tag ging langsam zu Ende und nun hieß<br />

es zum Schluß nochmal alle körperlichen<br />

und geistigen Kräfte zu mobilisieren: die<br />

ganze Kata laufen. Nicht einmal, nicht zweimal,<br />

sondern ganze sieben Mal. Und wer<br />

die Kanku Dai kennt, der weiß um die Länge<br />

dieser Kata. So wurde nun auch der letzte<br />

trockene Anzug durchgeschwitzt.<br />

Zum anschließenden abendlichen Beisammensein<br />

in großmeisterlicher Runde fehlte<br />

leider die Zeit, denn die Autobahn rief. So<br />

kann nun nicht mehr von den Partnerübungen<br />

vom Sonntag berichtet werden, die<br />

sicher auch sehr lehrreich sind. Aber allein<br />

der Samstag hat schon einen bleibenden<br />

Eindruck hinterlassen und die Gewissheit,<br />

daß es nicht bei einem einmaligen Besuch<br />

unsererseits bleibt. (Ingo)<br />

Bilder vom Lehrgang (facebook):<br />

http://bit.ly/2sbcxXd<br />

Mehr zu Patrick McCarthy:<br />

http://bit.ly/2szCAYS<br />

und hier:<br />

http://www.koryu-uchinadi.com/<br />

Nach der Mittagspause konnten die Ausweise<br />

mit Autogramm des Großmeisters in<br />

Empfang genommen werden. Der Dresdener<br />

<strong>Dojo</strong> hat inzwischen ein Drittel der Halle<br />

Immer nah an seinen Fans: Patrick McCarthy. Jeder wurde mit Handschlag begrüßt - und Selfies<br />

ließ sich der Sensei nicht nehmen.<br />

- 6 - <strong>Shotokan</strong> <strong>Dojo</strong> <strong>Jena</strong> e. V. I Dammstr. 42 , 07749 <strong>Jena</strong> , Tel. 0 36 41/42 <strong>02</strong> 15 I www.shotokan-dojo-jena.de

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