| Karriere: Der Der Weg in die Führungsetage ... - Handfest-Online
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12 x Venice-Shoes<br />
und jede Menge<br />
CD`s zu gew<strong>in</strong>nen!<br />
Nr. 4/2004<br />
Killer:<br />
Gefährlich schön<br />
| <strong>Karriere</strong>: <strong>Der</strong> <strong>Der</strong> <strong>Weg</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Führungsetage</strong> |<br />
| Duale Stu<strong>die</strong>ngänge: Mehr wissen, mehr können, mehr ver<strong>die</strong>nen |
DRANBLEIBEN!<br />
Damit auch der nächste Schritt e<strong>in</strong> Erfolg wird:<br />
Von der Ausbildung, zur Fort- und Weiterbildung, zum Meister –<br />
das Handwerk mit se<strong>in</strong>er Vielfalt bietet dir e<strong>in</strong>e konkrete Perspektive. Nutze<br />
<strong>die</strong> Möglichkeiten und nimm’ de<strong>in</strong>e Zukunft <strong>in</strong> <strong>die</strong> Hand.<br />
Am besten gleich. Unter www.teamhandwerkost.de f<strong>in</strong>dest du alle<br />
Informationen für de<strong>in</strong>e persönliche <strong>Karriere</strong>.<br />
Handwerkskammer Potsdam<br />
Postanschrift: Besucheranschrift:<br />
Postfach 600 851 Charlottenstrasse 34 –36<br />
14408 Potsdam 14467 Potsdam<br />
www.teamhandwerkost.de<br />
Bildung im Handwerk.<br />
Adjouri: Berl<strong>in</strong>
Warum ist das so?<br />
<strong>Der</strong> Kfz-Mechatroniker hat den ersten Platz abonniert. Er ist mit großem<br />
Abstand der beliebteste Ausbildungsberuf, dom<strong>in</strong>iert <strong>die</strong> Berufe-Hitparade.<br />
<strong>Der</strong> Kfz-Mechatroniker ist immer Erster. Das ist heute so. Und das war schon<br />
vor zwanzig Jahren so, als er noch Kfz-Mechaniker hieß.<br />
Manche D<strong>in</strong>ge ändern sich eben nie – wirklich nie? Vielleicht. Warum<br />
das so ist, wissen wir auch nicht. Aber wir können euch sagen, was <strong>die</strong><br />
Berufswahl bee<strong>in</strong>flusst. Und wir können euch zeigen, wie andere ihre, hoffentlich<br />
richtige, Wahl getroffen haben. handfest hat den 22-jährigen Thomas<br />
Pawletta nach se<strong>in</strong>en Beweggründen gefragt. Warum er e<strong>in</strong>e Ausbildung, 500<br />
Kilometer von se<strong>in</strong>em Heimatort entfernt, zum Bootsbauer begonnen hat.<br />
Nachzulesen ab Seite zwölf.<br />
Die Schule ist rum. Aber wie geht’s weiter? Das Angebot ist groß - <strong>die</strong><br />
richtige Auswahl zu treffen, ist schwierig. Aus rund 100 Ausbildungsberufen<br />
kann man im Handwerk wählen: große Auswahl, große Vielfalt, große Chance.<br />
Und jetzt wird’s Zeit. Zeit für Bewerbungen. Zeit, sich zu orientieren. Zeit,<br />
sich zu überlegen, was nach der Schule werden soll. Ausbildung, Studium<br />
oder beides? Es geht. In e<strong>in</strong>em dualen Stu<strong>die</strong>ngang – <strong>in</strong> <strong>die</strong>sem Heft steht,<br />
was das ist und welche Vorteile e<strong>in</strong> dualer Stu<strong>die</strong>ngang br<strong>in</strong>gt. Und wir stellen<br />
euch weitere Chancen vor: Metallbauer, Designer, Informationstechniker,<br />
Modist oder Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker.<br />
Lob oder Kritik und Leserbriefe an mail@handfest-onl<strong>in</strong>e.de<br />
E<strong>in</strong>e schöne Zeit wünscht euch<br />
Euer handfest-Team
04 Inhalt<br />
06 Service<br />
08 Porträt Mehr Himmel im Norden<br />
12 H<strong>in</strong>tergrund Worauf es ankommt, ...<br />
18 - 34 <strong>Karriere</strong><br />
18 Früher 5 MB, heute 60 GB<br />
22 Die vielseitigen Spezialisten<br />
28 Die richtigen Sätze<br />
30 <strong>Der</strong> <strong>Weg</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Führungsetage</strong><br />
01803.212127 • www.handfest-onl<strong>in</strong>e.de<br />
INHALT<br />
Nr. 4/2004<br />
Mehr Himmel im Norden<br />
Maren Kuchta hat e<strong>in</strong>en ganzen Tag lang nur rumtelefoniert, alle Adressen angezapft,<br />
von denen sie sich was erhoffte – und? Danach war ihre Telefonrechnung hoch und ihr<br />
Term<strong>in</strong>kalender voll. „Über Nacht war ich selbstständig“, sagt <strong>die</strong> 27-jährige Modist<strong>in</strong>, <strong>die</strong><br />
ihre Hutkreationen <strong>in</strong> ganz Deutschland ausstellt.<br />
Seite 8<br />
„Irgendwo wo’s warm ist“<br />
Thomas Pawletta hat nach Abi und Zivil<strong>die</strong>nst <strong>in</strong> ganz Deutschland Praktika gemacht.<br />
Jetzt absolviert der 22-jährige Thür<strong>in</strong>ger e<strong>in</strong>e Ausbildung zum Bootsbauer bei der<br />
Bootswerft Funger <strong>in</strong> Kempen und wohnt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er WG <strong>in</strong> Krefeld – 500 Kilometer von<br />
se<strong>in</strong>em Heimatort entfernt.<br />
Seite 12<br />
Früher 5 MB, heute 60 GB<br />
<strong>Der</strong> Informationselektroniker ist der Spezialist, der im Me<strong>die</strong>nzeitalter <strong>die</strong> Kommunikation<br />
zum Laufen br<strong>in</strong>gt. Er ist gefragt, wenn das Telefon ke<strong>in</strong>en „piep!“ sagt, der Fernseher<br />
dunkel bleibt, der Rechner abstürzt, der Drucker nur noch schmiert oder ISDN-Anlagen<br />
mite<strong>in</strong>ander verkabelt, Büros vernetzt werden oder e<strong>in</strong> Wurm den Rechner lahm legt.<br />
Seite 18<br />
Die richtigen Sätze<br />
Arkadiusz Piossek spricht vier Sprachen: se<strong>in</strong>e Muttersprache polnisch, russisch, englisch<br />
- und seit kurzem immer besser: deutsch. <strong>Der</strong> Fachsprachenkurs auf Gut Rosenberg,<br />
e<strong>in</strong>em umgebauten alten Bauernhof im Aachener Stadtteil Horbach, hat dem 30-jährigen<br />
Metallbauer geholfen, <strong>die</strong> richtigen Sätze zu f<strong>in</strong>den.<br />
Seite 26<br />
Mehr wissen, mehr können, mehr ver<strong>die</strong>nen<br />
Sie sparen viel Zeit und br<strong>in</strong>gen zwei qualifizierte Abschlüsse - und alles dreht sich um<br />
<strong>die</strong> Praxis: Duale Stu<strong>die</strong>ngänge haben alles, was eigentlich nichts mit e<strong>in</strong>em normalen<br />
Studium zu tun hat. Die Berufsakademie Stuttgart und das Ingenieurstudium mit<br />
Ausbildung an der Fachhochschule Brandenburg s<strong>in</strong>d zwei gute Beispiele für den direkten<br />
<strong>Weg</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> Führungsposition.<br />
Seite 28<br />
Gefährlich schön<br />
Wieso hat <strong>die</strong> amerikanische Flagge neun Streifen? Und wer hat noch nie den Grand Prix<br />
d’Eurovision gewonnen? Wer’s weiß, kann Baller<strong>in</strong>a-Schuhe von Venice und jede Menge<br />
CD’s gew<strong>in</strong>nen. Und nebenbei erfahren, was Siiri Nord<strong>in</strong>, <strong>die</strong> 24-jährige schöne Sänger<strong>in</strong><br />
der norwegischen Rockband Killer mit den legendären Beatles verb<strong>in</strong>det.<br />
Seite 36<br />
34 Service Yamato - The Drummers of Japan<br />
36 Rätsel /Gew<strong>in</strong>ne<br />
38 Musik/Vorschau Killer
Neuersche<strong>in</strong>ungen www.bwverlag.de<br />
Dem Prüfungsstress e<strong>in</strong> Schnippchen schlagen<br />
Damit <strong>die</strong> mündliche Prüfung ihren Schrecken verliert, geht <strong>die</strong> Autor<strong>in</strong><br />
strategisch vor: „Gute Vorarbeit ist alles“, lautet <strong>die</strong> Devise zu Beg<strong>in</strong>n.<br />
Deshalb muss man zunächst <strong>die</strong> Prüfungsvoraussetzungen klären. Dann<br />
geht es darum, e<strong>in</strong>en Zeitplan aufzustellen und <strong>die</strong> persönliche Situation<br />
e<strong>in</strong>zuschätzen. Wenn alle Vorarbeiten erledigt s<strong>in</strong>d, geht‘s ans Lernen. Die<br />
Autor<strong>in</strong> weiß, wie man dafür günstige Bed<strong>in</strong>gungen schafft und se<strong>in</strong>en<br />
Stoff als Schüler oder Student effizient bewältigt. Und ganz wichtig: Sie<br />
gibt Tipps wie der Lernstoff im Kopf bleibt, wie man Prüfungsangst bewältigt<br />
und welche Strategien am Tag X zum Erfolg führen.<br />
Wer den Vorschlägen folgt, hat se<strong>in</strong>e Zeit und se<strong>in</strong>e Nerven im Griff.<br />
Auch Panikattacken muss er nicht fürchten. Und wenn das doch nicht<br />
gel<strong>in</strong>gt: Halb so schlimm - denn auch für solche Situationen hat Ariane<br />
Charbel handfeste Tipps auf Lager.<br />
Top vorbereitet<br />
<strong>in</strong> <strong>die</strong> mündliche Prüfung<br />
Prüfungsangst überw<strong>in</strong>den, Lernstrategien<br />
entwickeln, Selbstdarstellung tra<strong>in</strong>ieren<br />
206 Seiten<br />
ISBN 3-8214-7636-2<br />
EURO 14,80<br />
Juniorenfirma -<br />
Praxishandbuch für Schule und Betrieb<br />
Viele Firmen gründen für ihre Auszubildenden eigene, <strong>in</strong>nerbetriebliche<br />
Unternehmen. Wie e<strong>in</strong>e so genannte „Juniorenfirma“ funktioniert, erläutern<br />
<strong>die</strong> Autoren Schritt für Schritt. Dabei legen Sie großen Wert auf den<br />
Bezug zur Praxis: Anhand von Beispielen aus existierenden Juniorenfirmen<br />
erklären sie, wie man e<strong>in</strong>e Juniorenfirma aufbaut, führt und weiterentwickelt.<br />
Dabei diskutieren sie auch pädagogische und rechtliche Aspekte.<br />
Organisationshilfen, Checklisten und Leitfragen helfen dabei, e<strong>in</strong> Konzept<br />
für e<strong>in</strong>e Juniorenfirma im eigenen Unternehmen zu erstellen. Die dem<br />
Buch beiliegende CD-ROM enthält zusätzliche Organisationsvorlagen und<br />
Mustertexte.<br />
Bislang gibt es <strong>in</strong> Deutschland über 300 schulische und betriebliche<br />
Juniorenfirmen. Das Ausbildungskonzept leitet Auszubildende zu selbstständigem<br />
und eigenverantwortlichem Handeln an. Sie erhalten echte<br />
wirtschaftliche und strategische Verantwortung. Dabei entwickeln sie<br />
wertvolle Kompetenzen wie unternehmerisches Denken und Handeln.<br />
Auch <strong>die</strong> sozialen Fähigkeiten werden gestärkt.<br />
Das Ausbildungskonzept Juniorenfirma<br />
E<strong>in</strong> Praxishandbuch für Betrieb und Schule<br />
259 Seiten plus CD-ROM<br />
ISBN 3-8214-7634-6<br />
EURO 19,80<br />
Mehr Infos: www.jobs-bus<strong>in</strong>ess-future.de oder www.berufswahl.de
06 Service<br />
Unter Robotern<br />
Moderner Betrieb – moderne Ausbildung: Sebastian Höfer und Björn Spiegel werden bald ihre Ausbildung<br />
zum Elektromechaniker abschließen – bei Strothmann Mach<strong>in</strong>es & Handl<strong>in</strong>g. Bis dah<strong>in</strong> haben <strong>die</strong> beiden<br />
noch e<strong>in</strong> paar Daten mit Robotern auszutauschen.<br />
„Mathe und Physik<br />
s<strong>in</strong>d ganz wichtig, <strong>die</strong>ses<br />
Wissen braucht man<br />
täglich bei der Arbeit.“<br />
Sebastian Höfer, 20
Das wird e<strong>in</strong> spannendes Jahr für<br />
Sebastian Höfer und Björn Spiegel. Die<br />
beiden stehen kurz davor, ihre Ausbildung<br />
abzuschließen. In e<strong>in</strong> paar Monaten s<strong>in</strong>d<br />
sie ausgebildete Elektromechaniker –<br />
und besitzen gute Chancen, übernommen<br />
zu werden. So wie <strong>die</strong> meisten<br />
Auszubildenden bei Strothmann, e<strong>in</strong>em<br />
85 Mitarbeiter starken Unternehmen aus<br />
Schloss Holte- Stukenbrock, e<strong>in</strong>er 25.000<br />
E<strong>in</strong>wohner-Stadt zwischen Paderborn<br />
und Bielefeld.<br />
„Wer Fachkräfte braucht, bildet sie am<br />
besten selbst aus. Und wir brauchen<br />
natürlich gut ausgebildete Nachwuchskräfte“,<br />
sagt Michael Bentrup, Abteilungsleiter<br />
der Elektrotechnik. <strong>Der</strong><br />
Techniker ist für <strong>die</strong> Ausbildung im Hause<br />
Strothmann zuständig. <strong>Der</strong> Beruf und <strong>die</strong><br />
Anforderungen im Unternehmen verlangen<br />
e<strong>in</strong>iges von Bewerbern, wie Michael<br />
Bentrup verdeutlicht: „Elementare D<strong>in</strong>ge<br />
wie Mathe, Physik, Deutsch s<strong>in</strong>d ganz<br />
wichtig für Bewerber. Überhaupt spielt<br />
<strong>die</strong> Schulbildung e<strong>in</strong>e große Rolle bei<br />
Björn Spiegel, 18<br />
der E<strong>in</strong>stellung. Zwar müssen <strong>die</strong> Qualifikationen<br />
<strong>in</strong> naturwissenschaftlichen Fächern nicht perfekt se<strong>in</strong>,<br />
aber man sollte zum Beispiel wissen, was das Ohmsche Gesetz<br />
besagt.“<br />
Am Anfang steht fast immer das Praktikum. Sebastian Höfer hat<br />
vier Probewochen <strong>in</strong> der Elektrotechnik absolviert und danach<br />
beschlossen: Das ist me<strong>in</strong> Beruf – und hat an <strong>die</strong> 40 Bewerbungen<br />
rausgeschickt. <strong>Der</strong> 20-jährige Bielefelder ist nun im dritten<br />
Ausbildungsjahr zum Elektromechaniker,<br />
e<strong>in</strong>em anspruchsvollen und spannenden<br />
Beruf. Deshalb empfiehlt er allen, <strong>die</strong><br />
Interesse an e<strong>in</strong>em elektrotechnischen<br />
Handwerk haben: „Man sollte nicht denken,<br />
dass nur der Betrieb Leistung fordert<br />
– <strong>die</strong> Berufsschule ist ganz schön<br />
schwer. Dafür muss man e<strong>in</strong>iges tun.“<br />
Auch Björn Spiegel, 18 und im dritten<br />
und abschließenden Lehrjahr zum<br />
Elektromechaniker, erklärt: „Mathe und<br />
Physik s<strong>in</strong>d ganz wichtig, <strong>die</strong>ses Wissen<br />
braucht man täglich bei der Arbeit.“<br />
Die Strothmänner haben sich e<strong>in</strong>en<br />
Namen gemacht <strong>in</strong> der Herstellung von<br />
Industrierobotern. <strong>Der</strong> L<strong>in</strong>earroboter<br />
(l<strong>in</strong>ear, weil er sich auf e<strong>in</strong>er Schiene<br />
bewegt) SRLS ist e<strong>in</strong> echter Renner. Er ist<br />
fl<strong>in</strong>k, stark, beweglich und unermüdlich:<br />
e<strong>in</strong> Spezialist. Er ist e<strong>in</strong> so genannter<br />
„Feeder“, auf Deutsch: e<strong>in</strong> Fütterer. Er<br />
transportiert Blech, Holz oder andere<br />
Materialien von e<strong>in</strong>er Masch<strong>in</strong>e <strong>in</strong> <strong>die</strong><br />
andere – füttert sie also. Er trägt dazu<br />
bei, dass BMW, VW und Daimler-Chrysler<br />
schneller und günstiger aus e<strong>in</strong>em Stück<br />
Blech e<strong>in</strong>en Kotflügel fertigen können. Früher haben Arbeiter <strong>die</strong><br />
Bleche <strong>in</strong> <strong>die</strong> Pressen gelegt – heute erledigen das Masch<strong>in</strong>en-<br />
straßen viel schneller. Nicht nur <strong>in</strong> der Massenanfertigung, auch<br />
an der Herstellung e<strong>in</strong>er Nobellimous<strong>in</strong>e wie dem VW-Phaeton<br />
s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> Roboter aus Schloss Holte-Stukenbrock beteiligt. Und<br />
<strong>in</strong> gewisser Weise auch <strong>die</strong> Elektrotechniker Sebastian Höfer und<br />
Björn Spiegel.<br />
Die Ausbildungsberufe <strong>in</strong> den elektro- und <strong>in</strong>formationstechnischen Handwerken s<strong>in</strong>d zum zweiten Mal nach 1987 neu geordnet worden:<br />
Seit dem 1. August 2003 gilt <strong>die</strong> neu strukturierte Ausbildungsordnung – neu daran ist, dass...<br />
...es nun im Elektrotechniker-Handwerk zwei Ausbildungsberufe gibt: Den Elektroniker und den Systemelektroniker. <strong>Der</strong> Elektroniker kann <strong>in</strong> drei<br />
Fachrichtungen ausgebildet werden: Energie- und Gebäudetechnik, Automatisierungstechnik sowie Informations- und Telekommunikationstechnik.<br />
<strong>Der</strong> Systemelektroniker wird <strong>in</strong> Zukunft weiterh<strong>in</strong> als E<strong>in</strong>zelberuf ausgebildet.<br />
...dass der Elektromasch<strong>in</strong>enbauer jetzt Elektroniker für Masch<strong>in</strong>en und Antriebstechnik heißt.<br />
...dass <strong>in</strong> den elektro- und <strong>in</strong>formationstechnischen Handwerken <strong>in</strong> sieben unterschiedlichen Profilen ausgebildet wird.<br />
...dass der neue Ausbildungsberuf <strong>die</strong> beiden alten Berufe Elektro<strong>in</strong>stallateur, Elektromechaniker und Fernmeldeanlagenelektroniker ersetzt.<br />
INFOS: www.ezubis.de, www.zveh.de<br />
„Wer Fachkräfte<br />
braucht, bildet sie<br />
am besten selbst<br />
aus. Und wir brauchen<br />
natürlich<br />
gut ausgebildete<br />
Nachwuchskräfte“,<br />
Michael Bentrup,<br />
Abteilungsleiter der Elektrotechnik<br />
INFOS/BEWERBUNGEN<br />
W. Strothmann GmbH<br />
Altenkamp 5<br />
33758 Schloß Holte-Stukenbrock<br />
www.strothmann.com<br />
07
08 Porträt<br />
„Mehr<br />
Himmel im<br />
Norden“<br />
Maren Kuchta ist ständig auf der Suche nach<br />
Leuten und Gesichtern. Die selbstständige<br />
Modisten-Meister<strong>in</strong> entwirft und fertigt<br />
Hüte, Mützen und Kappen. Die erfolgreiche<br />
Globetrotter<strong>in</strong> lebt heute <strong>in</strong> Glückstadt <strong>in</strong> der<br />
Nähe der Weltstadt Hamburg und stellt ihre<br />
eigenen Hutkreationen <strong>in</strong> ganz Deutschland<br />
aus. handfest-Redakteur Dieter Müller hat<br />
sich mit ihr unterhalten.<br />
handfest: Karlsruhe, Stuttgart, Luxemburg, Aachen, Hamburg -<br />
du bist viel rumgekommen: Wo fühlst du dich zu Hause?<br />
Maren Kuchta: Da, wo ich jetzt wohne: Glückstadt - wie der Name<br />
schon sagt! Ich wohne direkt am Hafen, Blick auf <strong>die</strong> Elbe. Die<br />
Nähe zu Hamburg tut mir gut. Denn ich muss viel mitkriegen, muss<br />
schnüffeln - nach Materialien, Leuten, Gesichtern, Läden.<br />
Was ist der Unterschied zwischen dem Süden, wo du geboren<br />
bist, und dem Norden, wo du jetzt lebst?<br />
Im Norden ist alles weiter: mehr Luft, mehr W<strong>in</strong>ter, mehr Sonne,<br />
mehr Himmel. Im Süden f<strong>in</strong>de ich es zwar landschaftlich niedlich,<br />
aber alles ist so furchtbar zersiedelt. Dagegen kannst du im Norden<br />
kilometerweit fahren und alles, was du siehst, ist Himmel - und<br />
Natur.<br />
Wo holst du dir Ideen für neue Hüte? Blätterst du zum Beispiel<br />
oft <strong>in</strong> Modezeitschriften?<br />
Klar. Ich orientiere mich an der aktuellen Mode, beobachte den<br />
Trend. Aber ich nehme nur das auf, was mir gefällt - das meiste<br />
f<strong>in</strong>de ich eher albern. Mich <strong>in</strong>teressieren mehr <strong>die</strong> Menschen und<br />
deren Gesichter – denn ich will e<strong>in</strong>en persönlichen Stil schaffen.<br />
Trägst du eigentlich selbst Hut?<br />
Ich trage, was ich gut f<strong>in</strong>de. E<strong>in</strong>e Schildmütze und e<strong>in</strong>e Kappe aus<br />
Strohborten s<strong>in</strong>d me<strong>in</strong>e derzeitigen Favoriten.<br />
Was braucht man, um e<strong>in</strong>e gute Modist<strong>in</strong> zu se<strong>in</strong>?<br />
Zuerst Phantasie. Es geht aber nicht darum, etwas noch Verrückteres<br />
zu machen, sondern darum, etwas für den Menschen zu entwerfen.<br />
E<strong>in</strong>fühlungsvermögen und Menschenkenntnis s<strong>in</strong>d wichtige<br />
Eigenschaften. Denn Menschen und Gesichter verwandeln sich,<br />
wenn sie Hut tragen. Außerdem muss e<strong>in</strong>e gute Modist<strong>in</strong> fleißig<br />
se<strong>in</strong>.<br />
„Glückstadt – wie der Name schon sagt“:<br />
Maren Kuchta (27) ist <strong>in</strong> Karlsruhe geboren,<br />
hat <strong>in</strong> Stuttgart Modist<strong>in</strong> gelernt und<br />
ihre beiden Titel „Betriebsassistent<strong>in</strong> im<br />
Handwerk“ sowie „Meister“ draufgesetzt,<br />
<strong>in</strong> Luxemburg gearbeitet und <strong>in</strong> Aachen<br />
stu<strong>die</strong>rt. 1997 hat sie den Titel „Beste<br />
Modist<strong>in</strong> Deutschlands“ gewonnen – heute<br />
ist sie selbstständig.<br />
Informationen:<br />
Maren Kuchta, Telefon 04124/609212
Wie e<strong>in</strong> Hut entsteht<br />
Das Ausgangsmaterial, beispielsweise Filz,<br />
wird durch Wasserdampf weich und modellierbar<br />
gemacht. Danach wird der Filz über<br />
e<strong>in</strong>e Form aus Holz oder Kunststoff gezogen<br />
In Stuttgart hast du Modist<strong>in</strong> gelernt – wie hast du den passenden<br />
Ausbildungsbetrieb gefunden?<br />
Schon vor dem Abitur habe ich <strong>die</strong> Innungen gelöchert, um an<br />
Betriebe heranzukommen, <strong>die</strong> Modisten ausbilden. E<strong>in</strong>er davon<br />
war „Pfaff Damenhüte“ <strong>in</strong> Stuttgart-Vaih<strong>in</strong>gen, e<strong>in</strong> alte<strong>in</strong>gesessener<br />
Familienbetrieb, der heute leider nicht mehr existiert. Dort<br />
habe ich mich sehr wohl gefühlt und viel gelernt bei Barbara<br />
Mouratidi und Marga Kolb, zwei Meister<strong>in</strong>nen mit großen Herzen.<br />
Ich durfte bei ihnen viel ausprobieren, und sie haben mich dabei<br />
unterstützt.<br />
Wolltest du deshalb Modist<strong>in</strong> werden?<br />
Ja, den Beruf wollte ich unbed<strong>in</strong>gt lernen. Warum, weiß ich bis<br />
heute nicht so genau. Vielleicht, weil ich oft im Theater war und<br />
mich als K<strong>in</strong>d schon immer gerne verkleidet habe, also immer was<br />
mit Hüten zu tun hatte.<br />
Nach de<strong>in</strong>er Ausbildung hast du e<strong>in</strong>e Stelle <strong>in</strong> Luxemburg<br />
angenommen – warum so weit weg?<br />
Ich wollte e<strong>in</strong>fach etwas ganz Neues. Ich habe <strong>in</strong> Trier gewohnt<br />
und <strong>in</strong> Luxemburg-Stadt gearbeitet. Ich war zwar pro Tag <strong>in</strong>sgesamt<br />
drei Stunden unterwegs – das war nervig, aber auch schön,<br />
denn ich habe viele <strong>in</strong>teressante Leute kennen gelernt.<br />
Was war anders <strong>in</strong> Luxemburg?<br />
<strong>Der</strong> Stil dort ist stärker auf Feste ausgerichtet. Man trägt schon<br />
mal e<strong>in</strong>e rosafarbene Pracht auf dem Kopf - Schauteile, <strong>die</strong> ich <strong>in</strong><br />
Deutschland so nicht machen würde. Auch sprachlich war das e<strong>in</strong>e<br />
Herausforderung: Im Laden habe ich mal französisch, dann wieder<br />
deutsch gesprochen. Alles war <strong>in</strong>ternationaler und irgendwann gar<br />
nicht mehr fremd.<br />
Wieso bist du nicht da geblieben?<br />
Weil me<strong>in</strong> Chef von mir e<strong>in</strong>e Entscheidung verlangte, <strong>die</strong> mich für<br />
m<strong>in</strong>destens drei Jahre an den Betrieb gebunden hätte. Aber das<br />
war e<strong>in</strong>e Zeitspanne, für <strong>die</strong> ich mich nicht festlegen wollte – das<br />
war mir zu weit weg. Also habe ich entschieden: Ich mache noch<br />
mal etwas ganz anderes.<br />
Hast du den Schritt bereut?<br />
Ne<strong>in</strong>. Überhaupt nicht. Denn nun b<strong>in</strong> ich selbstständig...<br />
und getrocknet. <strong>Der</strong> Rand wird <strong>in</strong> der Hand<br />
modelliert. Nun besitzt der Hut bereits<br />
se<strong>in</strong>e endgültige Form. Die Oberfläche wird<br />
gebürstet, aufgeraut oder glänzend gemacht.<br />
Anders werden weichere Materialien wie<br />
Stoff, Leder oder Pelz behandelt. Sie werden<br />
nach e<strong>in</strong>em Muster zugeschnitten.<br />
Die vielfältigsten Garnituren s<strong>in</strong>d denkbar:<br />
der Fantasie s<strong>in</strong>d hier ke<strong>in</strong>e Grenzen<br />
gesetzt.<br />
...und kannst über de<strong>in</strong>e Zeit selbst bestimmen.<br />
Nicht ganz. Denn <strong>in</strong> gewisser Weise b<strong>in</strong> auch ich fremdbestimmt,<br />
weil <strong>die</strong> Saison nun mal im Herbst und W<strong>in</strong>ter verläuft.<br />
Kl<strong>in</strong>gt nach sehr viel Arbeit - hast du <strong>in</strong> der Saison auch mal<br />
e<strong>in</strong> Wochenende frei?<br />
Von September bis Dezember kaum, das ist Saison, während <strong>die</strong>ser<br />
Zeit b<strong>in</strong> ich an jedem Wochenende unterwegs. Aber ab Januar<br />
freue ich mich auf jeden Freitag, an dem ich nicht alle me<strong>in</strong>e Hüte<br />
e<strong>in</strong>packen muss, um zu e<strong>in</strong>er Ausstellung zu fahren.<br />
Wie lange hat es gedauert, bis du selbstständig warst?<br />
Das kam ja eher so über mich, ich habe <strong>in</strong>teressehalber e<strong>in</strong>fach<br />
mal e<strong>in</strong>en ganzen Tag lang nur rumtelefoniert. Nichts anderes.<br />
Ich habe alle Adressen angezapft, von denen ich mir was erhoffte<br />
– und nachher war me<strong>in</strong> Term<strong>in</strong>kalender voll. Ich war plötzlich<br />
ausgebucht – unglaublich.<br />
Welchen Zauberspruch hast du denn am Telefon erzählt?<br />
Ich hab’ nach Ausstellungsmöglichkeiten gefragt – und alle<br />
haben sehr positiv reagiert. Ich hatte plötzlich Ausstellungen <strong>in</strong><br />
Hamburg, Kiel, Flensburg, Jülich, Frankfurt – über Nacht war ich<br />
selbstständig.<br />
Entwirfst du Luxus- oder Gebrauchsgegenstände?<br />
Beides. E<strong>in</strong> Hut ist e<strong>in</strong> praktisches Kleidungsstück. Er schützt vor<br />
Sonnenstich und Umwelte<strong>in</strong>flüssen aller Art. Und wenn man weiß,<br />
dass 90% der Körperwärme über den Kopf verloren geht, wird klar:<br />
E<strong>in</strong> Hut bietet viele Vorteile.<br />
Das hört sich alles so an, als hättest du de<strong>in</strong> Hobby zum Beruf<br />
gemacht.<br />
Ne<strong>in</strong>, Hobby war es nie - es war immer me<strong>in</strong> Beruf. Aber trotzdem:<br />
Ich habe e<strong>in</strong>en Beruf, der mir total viel Spaß br<strong>in</strong>gt und se<strong>in</strong>en<br />
Charme auch im Alltag nicht verliert.<br />
INFOS<br />
Bundes<strong>in</strong>nungsverband für das Modistenhandwerk<br />
Klosterstraße 73-75 | 40211 Düsseldorf | Telefon: 0211/3670739<br />
karola.schroeders@kh-duesseldorf.de | www.das-starke-handwerk.de<br />
09
10 Porträt<br />
„Ich habe<br />
e<strong>in</strong>en<br />
Beruf, der<br />
mir total<br />
viel Spaß<br />
br<strong>in</strong>gt und<br />
se<strong>in</strong>en<br />
Charme<br />
auch<br />
im Alltag<br />
nicht<br />
verliert.“<br />
Maren Kuchta (27), Modist<strong>in</strong><br />
Modisten<br />
... entwerfen, fertigen und ändern Hüte, Mützen Kappen,<br />
Brautgestecke, Brautschleier aus Kunstblumen, Federn und anderen<br />
Materialien<br />
... bügeln, nähen, kleben und sticken<br />
... verarbeiten Filz, Stroh, Pelz, Leder und Stoffe<br />
... beraten Kunden<br />
... arbeiten mit Dampfapparat, Nähmasch<strong>in</strong>e, Nadel und Faden,<br />
Hutweiter, Trockenapparat, Bügeleisen und Schere<br />
... wählen Schnittmuster für Hüte, Mützen, Kappen aus<br />
... nehmen Aufträge entgegen<br />
... veredeln Oberflächen durch Appretieren, Aufrauhen oder<br />
Lystrieren (Glanzbürsten)<br />
... arbeiten als Hutfachverkäufer, als Theatermodisten <strong>in</strong><br />
Kostümabteilungen der Theater- und Fernsehanstalten<br />
... besitzen Fortbildungsmöglichkeiten zum Modisten-Meister,<br />
Fachkaufmann für Handwerkswirtschaft, Betriebswirt im<br />
Handwerk oder Bekleidungstechniker
Vom Elektriker zum Elektroniker. Mehr Digital- und Informationstechnik. Spannendere Aufgaben<br />
und e<strong>in</strong>e hochmoderne handwerkliche Ausbildung <strong>in</strong> vier Berufen mit <strong>in</strong>sgesamt sieben Ausbildungsvarianten:<br />
Elektroniker/-<strong>in</strong> Fachrichtung Energie- und<br />
Gebäudetechnik<br />
Elektroniker/-<strong>in</strong> Fachrichtung<br />
Automatisierungstechnik<br />
Elektroniker/-<strong>in</strong> Fachrichtung Informations-<br />
und Telekommunikationstechnik<br />
Systemelektroniker/-<strong>in</strong><br />
Elektroniker/-<strong>in</strong> für Masch<strong>in</strong>en und<br />
Antriebstechnik<br />
Informationselektroniker/-<strong>in</strong> Schwerpunkt<br />
Geräte- und Systemtechnik<br />
Informationselektroniker/-<strong>in</strong> Schwerpunkt<br />
Bürosystemtechnik<br />
Unsere Zukunft wird spannend. Kommst du mit?<br />
Informationen zu den neuen Elektronikern gibt’s bei de<strong>in</strong>er Elektro-Innung oder direkt unter: www.e-zubis.de<br />
11
12 H<strong>in</strong>tergrund<br />
Berufswahl:<br />
Vieles hat sich nicht geändert <strong>in</strong> fast 20 Jahren: 1984 wie 2003 s<strong>in</strong>d Kfz-<br />
Mechatroniker, Friseur, Elektro<strong>in</strong>stallateur sowie Maler und Lackierer <strong>die</strong> vier<br />
beliebtesten Ausbildungsberufe im Handwerk. Mit großem Abstand an erster<br />
Stelle: der Kfz-Mechatroniker. Aber woran liegt das? Am Ver<strong>die</strong>nst? Oder am<br />
Ansehen bei anderen? Weil man ständig viele PS um <strong>die</strong> Ohren hat? Oder ist<br />
der Beruf e<strong>in</strong>fach der bekannteste von allen – und jeder stürzt sich drauf,<br />
weil man eben nur <strong>die</strong>sen Beruf kennt?<br />
Worauf es ankommt, was man<br />
können muss, und wie es ist<br />
Fliesen-, Platten- und Mosaikleger...<br />
Montagmorgen, sieben Uhr. Normalerweise stapft Annette Höschele-Fischer um <strong>die</strong>se<br />
Zeit gerade <strong>in</strong>s Bad – <strong>in</strong> ihr eigenes. Aber heute Morgen steht sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em fremden<br />
Bad. Nicht mit Zahnbürste vorm Spiegel, sondern mit Meißelhammer vor alten<br />
Fliesen. Das Bad wird komplett neu gefliest, außerdem wird e<strong>in</strong>e neue Badewanne<br />
e<strong>in</strong>gemauert – e<strong>in</strong> Auftrag für Fliesen-, Platten- und Mosaiklegermeister Jörg Walz<br />
und se<strong>in</strong> Team. Annette Höschele-Fischer gehörte zwei Wochen lang zum Team, hat<br />
von morgens Sieben bis nachmittags um Fünf gefliest, geräumt, gemeißelt, getragen,<br />
gefüllt, sie hatte Muskelkater, war müde und platt – aber zufrieden. Die 35-jährige<br />
Lehrer<strong>in</strong> hat e<strong>in</strong> Praktikum im Handwerkerzentrum Solitude im baden-württembergischen<br />
Gerl<strong>in</strong>gen beim Fliesenfachgeschäft Walz absolviert – und Interessantes zu<br />
berichten.<br />
„Muskelkater? Oh ja, vor allem an den ersten<br />
drei Tagen verspürte ich e<strong>in</strong>en ziemlichen<br />
Muskelkater. Ich habe Muskeln gespürt,<br />
von denen ich gar nicht geglaubt habe, sie<br />
überhaupt zu besitzen. Kräftemäßig war<br />
ich das doch nicht gewohnt - obwohl ich<br />
Fitnesstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g mache, Volleyball spiele<br />
und regelmäßig jogge. Trotzdem glaube ich,<br />
dass <strong>die</strong>ser Beruf auch für Frauen geeignet<br />
ist. Und müde war ich an den ersten Tagen.<br />
Ich b<strong>in</strong> abends immer schon um halb Acht<br />
<strong>in</strong>s Bett gegangen, damit ich pünktlich<br />
morgens um Sechs wieder raus kam. Me<strong>in</strong><br />
Arbeitstag g<strong>in</strong>g von 7 bis 17 Uhr.<br />
Ich habe viel gelernt. Das Wichtigste:<br />
Me<strong>in</strong>e Wertschätzung für handwerkliche<br />
Arbeiten, <strong>die</strong> vorher schon sehr hoch war,<br />
ist trotzdem noch gestiegen. Am Ende des<br />
Tages hatte ich genau vor Augen, was ich<br />
geschafft habe. Ob ich zum Beispiel e<strong>in</strong>e<br />
Badewanne e<strong>in</strong>gemauert oder Fliesen verlegt<br />
habe – ich habe immer das fertige Produkt<br />
gesehen. Und das hat mich unheimlich<br />
stolz gemacht. Interessant waren <strong>die</strong> vielen<br />
Gespräche mit me<strong>in</strong>en Arbeitskollegen und<br />
dem Meister und Geschäftsführer, Jörg Walz.<br />
Ihn habe ich e<strong>in</strong>en Tag lang begleitet – und<br />
gemerkt, wie wichtig der Kundenkontakt<br />
für Handwerker ist. Ich wollte von Jörg<br />
Walz wissen, worauf ich me<strong>in</strong>e Schüler<br />
vorbereiten kann, was sie <strong>in</strong> der Berufswelt<br />
erwartet. Und überraschenderweise lauteten<br />
se<strong>in</strong>e Antworten: Ordnung, systematisches<br />
Vorgehen, Pünktlichkeit, Höflichkeit – also<br />
eher konservative Werte. Werte, <strong>die</strong> ich<br />
eher vergessen glaubte.<br />
Me<strong>in</strong>e Schüler waren total <strong>in</strong>teressiert an<br />
me<strong>in</strong>er Geschichte. Sie wollten sofort wissen,<br />
wie es mir ergangen ist. Ich hatte<br />
übers Wochenende schnell me<strong>in</strong>e Fotos<br />
vom Praktikum entwickeln lassen und e<strong>in</strong>e<br />
Powerpo<strong>in</strong>t-Präsentation erstellt. So konnte<br />
ich gleich am ersten Schultag alles<br />
erzählen. Außerdem hat uns Jörg Walz<br />
besucht und vom Berufsleben berichtet:<br />
wie viel Geld man ver<strong>die</strong>nt, wie man sich<br />
bewirbt und wie man an Praktikumsplätze<br />
ran kommt.<br />
...arbeiten und gestalten mit Naturprodukten aus Ste<strong>in</strong>brüchen der ganzen Welt - wie Ton, Quarz, Feldspat, Marmor, Granit oder Schiefer<br />
...machen aus Bahnhofshallen, E<strong>in</strong>kaufspassagen, Badezimmern oder Hotelhallen Schmuckstücke<br />
...ver<strong>die</strong>nen <strong>in</strong> der Ausbildung: 525€ im ersten Ausbildungsjahr, im zweiten Ausbildungsjahr 813€ und im dritten Ausbildungsjahr<br />
1.028€<br />
Weitere Infos:<br />
Fachverband Deutsches Fliesengewerbe im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB)<br />
Postfach 080352 | 10003 Berl<strong>in</strong> | Telefon: 030/20314434 | <strong>in</strong>fo@fachverband-fliesen.de | www.fachverband-fliesen.de
Ich glaube, dass alle Beteiligten von e<strong>in</strong>em<br />
Lehrer-Praktikum enorm profitieren. Und<br />
ich halte es für e<strong>in</strong>e Riesenchance für jeden<br />
Lehrer. Ich weiß jetzt, worauf es ankommt,<br />
was man können muss und wie es ist im<br />
handwerklichen Arbeitsalltag – das s<strong>in</strong>d<br />
wichtige Erfahrungswerte, <strong>die</strong> ich an me<strong>in</strong>e<br />
Schüler weitergeben kann. Außerdem hat<br />
me<strong>in</strong>e Aussage starkes Gewicht bei den<br />
Schülern – alle<strong>in</strong>e durch <strong>die</strong> Tatsache, dass<br />
sie wissen: Ihre Lehrer<strong>in</strong> hat hart gearbeitet,<br />
Eimer geschleppt, Schuttboxen gefüllt,<br />
Fliesen losgelöst und sich ihre F<strong>in</strong>ger<br />
Hat von ihrem Praktikum als Fliesen-,<br />
Platten- und Mosaikleger<strong>in</strong> wichtige<br />
praktische Erfahrungen für sich und ihre<br />
Schüler mitgenommen: Annette Höschele-<br />
Fischer (35) hat <strong>in</strong> Heidelberg ihr<br />
Lehramtsstudium mit den Fächern Mathe<br />
und Musik absolviert und <strong>in</strong> Offenburg<br />
im Referendariat gearbeitet. Nun unterrichtet<br />
sie als Klassenlehrer<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er 6.<br />
Klasse an der Grund- und Hauptschule<br />
mit Werksrealschule (GHWRS) <strong>in</strong><br />
Hemm<strong>in</strong>gen, e<strong>in</strong>em Ort bei Stuttgart.<br />
Für ihr zweiwöchiges Praktikum hat sie<br />
sich freistellen lassen. Diese Möglichkeit<br />
besteht für jeden Lehrer e<strong>in</strong>mal während<br />
se<strong>in</strong>er Schullaufbahn.<br />
dreckig gemacht. Mir hat das Arbeiten<br />
Spaß gemacht – das vermittele ich me<strong>in</strong>en<br />
Schülern.“<br />
13
14 H<strong>in</strong>tergrund<br />
Mach mit!<br />
Die große Onl<strong>in</strong>e-Umfrage!<br />
Das Bundes<strong>in</strong>stitut für<br />
Berufsbildung (BIBB) hat sich<br />
mit eben <strong>die</strong>ser Frage befasst:<br />
Was bee<strong>in</strong>flusst <strong>die</strong> Berufswahl?<br />
Verleiten Berufsbezeichnungen<br />
zu falschen Vorstellungen?<br />
Dabei hat das BIBB<br />
Interessantes herausgefunden.<br />
Das allgeme<strong>in</strong>e Ansehen<br />
e<strong>in</strong>es Berufes bee<strong>in</strong>flusst <strong>die</strong><br />
E<strong>in</strong>stellung zu <strong>die</strong>sem Beruf.<br />
Aber auch neue Namen können<br />
das Image e<strong>in</strong>es Berufes verbessern<br />
und das Interesse daran<br />
fördern. Und: Wenn Berufe neu<br />
geordnet werden und e<strong>in</strong>e neue<br />
Berufsbezeichnung erhalten,<br />
dann führt das nicht immer zu<br />
e<strong>in</strong>er Imageverbesserung. www.<br />
bibb.de<br />
Berufe<br />
1. Kraftfahrzeugmechaniker<br />
2. Friseur<br />
3. Elektroniker<br />
4. Maler und Lackierer<br />
5. Anlagenmechaniker für Sanitär,-<br />
Heizungs- und Klimatechnik<br />
6. Metallbauer<br />
7. Tischler<br />
8. Bäcker<br />
9. Maurer<br />
10. Zahntechniker<br />
Berufe<br />
1. Kraftfahrzeugmechaniker<br />
2. Friseur<br />
3. Elektro<strong>in</strong>stallateur<br />
4. Maler und Lackierer<br />
5. Tischler<br />
6. Gas- und Wasser<strong>in</strong>stallateur<br />
7. Bäcker<br />
8. Maurer<br />
9. Schlosser<br />
10. Fleischer<br />
Die zehn lehrl<strong>in</strong>gsstärksten Berufe 2003<br />
(geweblicher-technischer Bereich Anlage A HwO)<br />
9.199<br />
15.347<br />
12.371<br />
27.555<br />
26.921<br />
www.handfest-onl<strong>in</strong>e.de<br />
41.924<br />
40.202<br />
37.040<br />
36.915<br />
Die zehn lehrl<strong>in</strong>gsstärksten Berufe 1984<br />
(geweblicher-technischer Bereich Anlage A HwO)<br />
24.725<br />
23.851<br />
0 10.000 20.000 30.000 40.000 50.000 60.000 70.000 80.000<br />
Anzahl der Lehrl<strong>in</strong>ge<br />
33.163<br />
32.163<br />
30.784<br />
41.844<br />
41.825<br />
55.949<br />
69.834<br />
81.642<br />
Anmerkung:<br />
Ausbildungsberufe Schlosser und Schmied<br />
s<strong>in</strong>d im Jahr 1989 im Metallbauer aufgegangen.<br />
0 10.000 20.000 30.000 40.000 50.000 60.000 70.000 80.000 90.000<br />
Anzahl der Lehrl<strong>in</strong>ge<br />
75.146<br />
Anmerkung:<br />
Kraftfahrzeugmechatroniker e<strong>in</strong>schl. Kraftfahrzeugelektriker<br />
und Kraftfahrzeugmechaniker,<br />
Elektroniker (alle 3 Fachrichtungen) e<strong>in</strong>schl.<br />
Elektro<strong>in</strong>stallateur und Fernmeldeanlagenelektroniker,<br />
Maler und Lackierer zur besseren Vergleichbarkeit<br />
e<strong>in</strong>schl Vorstufe Bauten- und Objektbeschichter<br />
sowie Fahrzeuglackierer, Anlagenmechaniker für SHK<br />
e<strong>in</strong>schl. Gas- und Wasser<strong>in</strong>stallateur sowie<br />
Zentralheizungs- und Lüftungsbauer<br />
Was wird euch bee<strong>in</strong>flussen?<br />
Was muss e<strong>in</strong> Beruf<br />
haben, damit ihr ihn<br />
wählt? Warum habt ihr<br />
den Beruf gewählt, den<br />
ihr jetzt habt? Sagt uns,<br />
wie ihr darüber denkt:<br />
www.handfest-onl<strong>in</strong>e.de
„Die richtige<br />
Entscheidung“<br />
Wie geht’s weiter?<br />
Die Antwort auf <strong>die</strong>se Frage hatte<br />
Jörg Bontenbroich im zehnten<br />
Schuljahr herausgefunden: „Ich<br />
wusste früh, was ich wollte und<br />
konnte deshalb gezielt suchen.“<br />
Gefunden hat der damals 17-jährige<br />
Aachener e<strong>in</strong>en Ausbildungsplatz<br />
zum Metallbauer, Fachrichtung<br />
Gestaltung. Nach drei Jahren<br />
Ausbildung hat er Zivil<strong>die</strong>nst<br />
geleistet, sich zum Designer weitergebildet<br />
und den Meistertitel<br />
gemacht. Heute ist der 29-Jährige<br />
selbstständig – und zufrieden:<br />
„Kunst fand ich immer klasse. Das war<br />
<strong>in</strong> der Schule me<strong>in</strong> Liebl<strong>in</strong>gsfach - neben<br />
Sport. Alles, was mit Technik und Kunst<br />
zu tun hatte, hat mich schon immer <strong>in</strong>teressiert.<br />
E<strong>in</strong> Schulpraktikum bei e<strong>in</strong>em<br />
Tischler hat mir schon ganz gut gefallen,<br />
aber nach me<strong>in</strong>em zweiten Praktikum bei<br />
e<strong>in</strong>em Metallbauer war mir klar: Das ist der<br />
richtige Beruf für mich! Also habe ich ganz<br />
gezielt Bewerbungen geschrieben und b<strong>in</strong><br />
gleich nach me<strong>in</strong>er Fachoberschulreife <strong>in</strong> <strong>die</strong><br />
Ausbildung zum Metallbauer, Fachrichtung<br />
Gestaltung, <strong>in</strong> der Vulkanschmiede Bredohl<br />
<strong>in</strong> Aachen e<strong>in</strong>gestiegen. Natürlich ist es<br />
mir zunächst schwer gefallen, mich umzustellen<br />
von der Schule auf acht Stunden<br />
körperliche und anstrengende Arbeit, aber<br />
bereut habe ich das nie. Die Entscheidung,<br />
<strong>die</strong> ich ja eigentlich schon während me<strong>in</strong>er<br />
Schulzeit <strong>in</strong> der 10. Klasse getroffen habe,<br />
war <strong>die</strong> richtige: Ich b<strong>in</strong> gerne Metallbauer.<br />
Das ist e<strong>in</strong> kreativer Beruf.“<br />
Steckbrief: Jörg Bontenbroich (29)<br />
1991: Fachoberschulreife<br />
1991 - 1995: Ausbildung zum Metallbauer,<br />
Fachrichtung Gestaltung <strong>in</strong> der Vulkanschmiede<br />
Bredohl <strong>in</strong> Aachen<br />
1996 – 1999: Studium an der Akademie für<br />
Gestaltende Handwerke, Gut Rosenberg <strong>in</strong><br />
Aachen-Horbach, Abschluss: Handwerksdesigner<br />
2000: Meisterprüfung<br />
seit 2001: selbstständiger Schmied &<br />
Ge-stalter<br />
Auszeichnungen: 3. Bundes-, 1. Kammer-<br />
und 1. Landessieger (1995), Nom<strong>in</strong>ierung<br />
für den Young Design Award `98, 1. beim<br />
Gestaltungswettbewerb Junges Handwerk<br />
NRW (2000).<br />
www.bontenbroich.de<br />
Metallbauer, Fachrichtung Gestaltung<br />
...fertigen und montieren schmückende<br />
Bauteile, zum Beispiel Handläufe an<br />
Treppen oder Leuchten<br />
...verarbeiten Baustähle, legierte Stähle<br />
und Kupferlegierungen<br />
...schmieden, härten, glühen, treiben,<br />
biegen, löten, nieten und schweißen<br />
...schützen vor Korrosion (Rost)<br />
...können sich nach erfolgreich abgelegter<br />
Meisterprüfung oder sechsjähriger<br />
Gesellentätigkeit (davon vier<br />
Jahre <strong>in</strong> leitender Stellung) selbstständig<br />
machen.<br />
INFOS<br />
Bundesverband Metall - Vere<strong>in</strong>igung<br />
Deutscher Metallhandwerke (BIV)<br />
Ruhrallee 12<br />
45138 Essen<br />
Telefon : 0201/896190<br />
E-Mail : <strong>in</strong>fo@metallhandwerk.de<br />
Internet: www.metallhandwerk.de<br />
15
Foto: Benjam<strong>in</strong> Schmachtenberg<br />
16 H<strong>in</strong>tergrund<br />
„Irgendwo wo’s<br />
warm ist“<br />
Thomas Pawletta hat nach Abi und<br />
Zivil<strong>die</strong>nst <strong>in</strong> ganz Deutschland Praktika<br />
gemacht. Jetzt steckt der 22-jährige<br />
Thür<strong>in</strong>ger im ersten Ausbildungsjahr zum<br />
Bootsbauer <strong>in</strong> der Bootswerft Funger <strong>in</strong><br />
Kempen – 500 Kilometer von se<strong>in</strong>em<br />
Heimatort entfernt.<br />
VON BIRTHE KRISTINA BÜTTNER<br />
„E<strong>in</strong> Bootsbauer ist wie e<strong>in</strong>e Ente“, sagt<br />
Thomas Pawletta, und verblüfft mich mit<br />
<strong>die</strong>sem Vergleich. Ente? Wieso Ente? Er rührt<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Kaffee herum und beschreibt mir<br />
se<strong>in</strong>en Beruf: „E<strong>in</strong>e Ente kann von allem<br />
e<strong>in</strong> bisschen: e<strong>in</strong> bisschen schwimmen, e<strong>in</strong><br />
bisschen laufen und e<strong>in</strong> bisschen fliegen.<br />
E<strong>in</strong> Bootsbauer ist ähnlich: der kann auch<br />
von allem e<strong>in</strong> bisschen.“<br />
Thomas ist im ersten von drei Ausbildungsjahren<br />
zum Bootsbauer. Pro Jahr paukt<br />
er zwölf Wochen <strong>in</strong> der Schule: Neben<br />
Metallkunde und Werkstofftechnik schreibt<br />
er auch <strong>in</strong> Englisch und Deutsch Arbeiten,<br />
und macht <strong>in</strong> Sport se<strong>in</strong>en Rettungsschwimmersche<strong>in</strong>.<br />
„Wie man Maststühle aus Metall<br />
fertigt, und welche Holzsorte für bestimmte<br />
Bereiche besonders geeignet ist - all das<br />
lernt man im Betrieb besser“, erklärt<br />
Thomas.<br />
Er lernt <strong>in</strong> der Bootswerft Funger <strong>in</strong><br />
Kempen. Sebastian Funger ist se<strong>in</strong> Chef.<br />
Thomas Pawletta, 22, steckt<br />
im ersten Ausbildungsjahr zum<br />
Bootsbauer – 500 Kilometer von<br />
se<strong>in</strong>em Heimatort entfernt.<br />
<strong>Der</strong> 32-jährige Bootsbauer-Meister führt<br />
erst seit fünf Jahren den Familienbetrieb<br />
am Niederrhe<strong>in</strong>, nördlich von Düsseldorf.<br />
Er baut und restauriert Boote. Zum Beispiel<br />
<strong>die</strong> „Västbris“. Das ist e<strong>in</strong> 1,4 Tonnen<br />
schweres und sechs Meter langes Boot. Und<br />
<strong>die</strong> „Aquila“, e<strong>in</strong>e 6,30 Meter lange Jolle:<br />
e<strong>in</strong> sicheres, großzügiges Familienboot.<br />
Thomas’ Arbeitstag dauert acht Stunden.<br />
Weil auch schon mal Überstunden anfallen<br />
und er viel für <strong>die</strong> Schule lernt, bleibt<br />
nicht viel Freizeit übrig: „Früher b<strong>in</strong> ich<br />
geritten, hatte e<strong>in</strong> eigenes Pferd, aber<br />
dafür habe ich jetzt ke<strong>in</strong>e Zeit mehr!“ Vor<br />
e<strong>in</strong>em halben Jahr hat er se<strong>in</strong>e Ausbildung<br />
begonnen – und hatte anfangs Bedenken:<br />
Er ver<strong>die</strong>nt 260 Euro im Monat und lebt<br />
500 Kilometer von se<strong>in</strong>er Heimatstadt<br />
Sonneberg <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen entfernt - würde<br />
er <strong>die</strong>se Herausforderung meistern? Aber<br />
Foto: Benjam<strong>in</strong> Schmachtenberg<br />
nach nur e<strong>in</strong>em Monat waren <strong>die</strong>se Ängste<br />
vergessen: Thomas wohnt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er WG<br />
im Herzen von Krefeld zusammen mit<br />
e<strong>in</strong>em Tischler, e<strong>in</strong>em Studenten, e<strong>in</strong>em<br />
IT-Experten, e<strong>in</strong>em Metallbauer und e<strong>in</strong>em<br />
an Kultur <strong>in</strong>teressierten Bootsbauer –<br />
se<strong>in</strong>em Vorgänger <strong>in</strong> der Ausbildung bei<br />
Sebastian Funger. Thomas hat Kontakte<br />
geknüpft und erhält Zuschüsse, wie zum<br />
Beispiel Wohngeld. Damit ist auch das<br />
F<strong>in</strong>anzielle ke<strong>in</strong> Problem. Die Chancen, dass<br />
Thomas’ Mut sich auszahlen wird, stehen<br />
gut, sagt Sebastian Funger: „Qualifizierte<br />
Bootsbauer s<strong>in</strong>d gesucht, und wenn man
Foto: Benjam<strong>in</strong> Schmachtenberg<br />
Foto: Benjam<strong>in</strong> Schmachtenberg<br />
„Es ist schön, das Ergebnis<br />
der eigenen Arbeit zu sehen!“<br />
„Ich will mir vielleicht mal<br />
e<strong>in</strong>en eigenen Betrieb aufbauen!“<br />
Thomas Pawletta im<br />
Gespräch mit<br />
handfest-Mitarbeiter<strong>in</strong><br />
Birthe Krist<strong>in</strong>a Büttner<br />
Fotos: <strong>Der</strong> Fotografenauszubildende<br />
Benjam<strong>in</strong> Schmachtenberg aus Sol<strong>in</strong>gen.<br />
nicht ortsgebunden ist, wird man nicht<br />
arbeitslos.“<br />
Thomas, der nach se<strong>in</strong>em Abitur und<br />
Zivil<strong>die</strong>nst e<strong>in</strong> Jahr <strong>in</strong> ganz Deutschland<br />
Praktika gemacht hat, gefällt <strong>die</strong>se<br />
Aussicht: „Ich würde gern <strong>in</strong> Spanien oder<br />
Italien arbeiten, irgendwo wo‘s warm ist!“<br />
Bootsbauer<br />
... stellen Paddel- und Ruderboote, Kajaks, Segelboote, Motor- und Segeljachten, aber auch<br />
kle<strong>in</strong>ere Fischkutter, Barkassen und andere Nutzfahrzeuge der See- und Flussschifffahrt<br />
her<br />
... fertigen den Schiffsrumpf, machen den Ausbau und den Kajütenaufbau<br />
... stellen Masten, Paddel und Ruder her<br />
... bauen Antriebsmasch<strong>in</strong>en, Wellen und Ruderanlagen e<strong>in</strong><br />
... arbeiten mit Holz, Stahl, Alum<strong>in</strong>ium und glasfaserverstärkten Kunststoffen<br />
... können sich nach erfolgreich abgelegter Meisterprüfung oder sechsjähriger Gesellentätigkeit<br />
(davon vier Jahre <strong>in</strong> leitender Stellung) selbstständig machen<br />
INFOS<br />
Deutscher Boots- und Schiffbauer-Verband (DBSV)<br />
St. Petersburger Straße 1 | 20355 Hamburg<br />
Telefon: 040/30706790 | <strong>in</strong>fo@dbsv.de | www.dbsv.de<br />
Wahrsche<strong>in</strong>lich aber wird er nach se<strong>in</strong>er<br />
Meisterprüfung stu<strong>die</strong>ren: „Ich will mir<br />
vielleicht e<strong>in</strong>en eigenen Betrieb aufbauen,<br />
und Boote selbst entwerfen!“<br />
Thomas führt mich stolz zu e<strong>in</strong>em der<br />
Boote, an dem er gerade arbeitet: „Es ist<br />
schön, das Ergebnis der eigenen Arbeit<br />
zu sehen!“ Er schwärmt davon, wie unbeschreiblich<br />
schön es se<strong>in</strong> muss, so e<strong>in</strong> Boot<br />
erst zu besitzen und damit zu segeln.<br />
Vor se<strong>in</strong>er Ausbildung hatte er ke<strong>in</strong>en Bezug<br />
zum Segeln. Ist es nicht problematisch,<br />
<strong>die</strong>se Ausbildung ohne Vorkenntnisse zu<br />
beg<strong>in</strong>nen? „Ne<strong>in</strong>, da gab es ke<strong>in</strong>e Probleme!<br />
Man sollte nur handwerklich geschickt se<strong>in</strong><br />
und selbstständig arbeiten können“, f<strong>in</strong>det<br />
Thomas.<br />
Nach mehreren Stunden verabschiede ich<br />
mich von Thomas: Ich habe mich lange mit<br />
ihm bei e<strong>in</strong>em Kaffee unterhalten und ich<br />
b<strong>in</strong> auf e<strong>in</strong> Boot geklettert, das geschätzte<br />
dreie<strong>in</strong>halb Meter über dem Rhe<strong>in</strong>spiegel<br />
auf Stützen gelagert war. Und das, obwohl<br />
mir <strong>die</strong>se Angelegenheit sehr wackelig<br />
erschien: Ich war froh, als ich wieder festen<br />
Boden unter den Füßen hatte. Ja, und ich<br />
weiß jetzt, dass so e<strong>in</strong>e „Ente“ als Beruf<br />
sehr <strong>in</strong>teressant und vielfältig se<strong>in</strong> kann!<br />
www.bootswerft-funger.de<br />
17
18 <strong>Karriere</strong><br />
Wenn das Telefon noch<br />
nicht mal „piep!“ sagt, der<br />
Fernseher dunkel bleibt,<br />
der Rechner abstürzt, der<br />
Drucker nur noch schmiert<br />
oder ISDN-Anlagen mite<strong>in</strong>an-<br />
der verkabelt und Büros ver-<br />
netzt werden müssen - dann<br />
ist der Informationselektroni-<br />
ker gefragt. E<strong>in</strong> Spezialist,<br />
der im Me<strong>die</strong>nzeitalter <strong>die</strong><br />
Kommunikation zum Laufen<br />
br<strong>in</strong>gt. Informationselektro-<br />
niker ist e<strong>in</strong> moderner<br />
Handwerksberuf, der aus<br />
dem heutigen Leben nicht<br />
mehr wegzudenken ist, <strong>in</strong><br />
zwei Schwerpunkten ausge-<br />
bildet wird und beste Chan-<br />
cen für <strong>die</strong> Zukunft bietet.<br />
Früher 5 MB,<br />
heute 60 GB<br />
Zwei Schwerpunkte und viele Chancen<br />
für <strong>die</strong> Zukunft: der Informationselektroniker<br />
Sasser – e<strong>in</strong> gefürchteter Wurm. E<strong>in</strong> Wurm,<br />
der Rechner befällt, ganze Anlagen lahm<br />
legt und droht, alle Daten zu vernichten.<br />
Wenn Sasser erstmal wütet, ist das e<strong>in</strong> Job<br />
für Wolfgang Soe. Er hat den fiesen Wurm<br />
meistens <strong>in</strong> rund e<strong>in</strong>er halben Stunde e<strong>in</strong>gefangen<br />
und unschädlich gemacht.<br />
Wolfgang Soe ist ausgebildeter Büromasch<strong>in</strong>enmechaniker,<br />
den Meistertitel hat er<br />
1970 gemacht. Se<strong>in</strong> Beruf heißt heute<br />
Informationselektroniker, Fachrichtung<br />
Bü-rosystemtechnik. In <strong>die</strong>sem Beruf bildet<br />
er Tobias Schnippat aus.<br />
Tobias ist im zweiten Ausbildungsjahr, er<br />
wird komplett <strong>in</strong> den Arbeitsalltag e<strong>in</strong>gebunden.<br />
„Dieser Beruf bietet jeden Tag<br />
e<strong>in</strong>e neue Herausforderung“, f<strong>in</strong>det Tobias.<br />
Er fährt zum Beispiel mit dem Gesellen<br />
zum Kunden. Dort lernt er, sich und se<strong>in</strong>e<br />
Leistung beim Kunden zu präsentieren.<br />
„Deshalb achte ich bei Neue<strong>in</strong>stellungen<br />
besonders auf Pünktlichkeit, Höflichkeit,<br />
gutes Auftreten, das persönliche Ersche<strong>in</strong>ungsbild,<br />
Flexibilität, und Kommunikationsfähigkeit.<br />
Gute Kenntnisse <strong>in</strong> Mathe,<br />
Physik und Elektrotechnik s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> Basis“,<br />
erklärt Wolfgang Soe. <strong>Der</strong> Kommunikationsspezialist<br />
sammelt PC’s – und verdeutlicht,<br />
wie schnell se<strong>in</strong>e Branche durch<br />
<strong>die</strong> Zeit rast. E<strong>in</strong> PC von 1984 ist se<strong>in</strong><br />
ältestes Schätzchen - mit e<strong>in</strong>er Festplatte<br />
von sa-genhaften 5 MB Speicherkapazität.<br />
„Da-mals, vor 20 Jahren hat <strong>die</strong>ser PC<br />
5000 Mark gekostet. Heute gibt es 60 GB<br />
für 80 Euro zu kaufen“, sagt Wolfgang<br />
Soe. An se<strong>in</strong>em Schlüsselanhänger baumelt<br />
e<strong>in</strong> Speicher-modul, nicht größer als se<strong>in</strong><br />
Daumen, mit 512 MB Speicherplatz. Er<br />
steckt es e<strong>in</strong>fach <strong>in</strong> <strong>die</strong> USB-Schnittstelle<br />
am PC und speichert Daten.<br />
„Unser Beruf ist umfangreicher geworden.<br />
Das Gebiet ist breiter gefächert und <strong>die</strong><br />
Halbwertszeit des Wissens verr<strong>in</strong>gert sich<br />
ständig. Man muss sich ständig weiter-
Informationselektroniker der Fachrichtung Geräte- und Systemtechnik...<br />
... können <strong>die</strong> Welt der Unterhaltungselektronik und Me<strong>die</strong>ntechnik erklären<br />
... montieren und <strong>in</strong>stallieren Geräte der Daten-, Satelliten-, Breitbandkommunikations- und<br />
Telekommunikationstechnik<br />
... s<strong>in</strong>d hauptsächlich bei Privatkunden im E<strong>in</strong>satz<br />
... vernetzen Fernseher, DVD, MP3-Player, digitale Fotografie, Plasmabildschirm, PC und digitalen<br />
SAT-Empfang<br />
... werden dreie<strong>in</strong>halb Jahre ausgebildet, e<strong>in</strong>schließlich e<strong>in</strong> Jahr elektrotechnische<br />
Grundbildung<br />
... besitzen Fortbildungsmöglichkeiten: Meisterprüfung im Informationstechniker-Handwerk<br />
mit Berechtigung zur Führung e<strong>in</strong>es eigenen Betriebes, Fortbildung zum Fachabitur,<br />
Studium an der Fachhochschule; Abschluss: Diplom-Ingenieur<br />
<strong>Der</strong> Wille etwas zu lernen und zu wissen.<br />
Informationstechnikermeister Norbert<br />
Gerdes und Andreas Ahler (l<strong>in</strong>ks) bei der<br />
Arbeit.<br />
Seit dem 1. August 2003 gilt <strong>die</strong> neu<br />
strukturierte Ausbildungsordnung – neu<br />
daran ist, dass...<br />
...es künftig im Elektrotechniker-Handwerk<br />
zwei Ausbildungsberufe gibt. <strong>Der</strong> Elektroniker<br />
kann <strong>in</strong> drei Fachrichtungen ausgebildet<br />
werden: Energie- und Gebäudetechnik,<br />
Automatisierungstechnik sowie Informations-<br />
und Telekommunikationstechnik.<br />
<strong>Der</strong> Systemelektroniker wird <strong>in</strong> Zukunft<br />
weiterh<strong>in</strong> als Monoberuf ausgebildet. <strong>Der</strong><br />
Elektromasch<strong>in</strong>enbauer heißt ab jetzt<br />
Elektroniker für Masch<strong>in</strong>en und Antriebstechnik.<br />
In den elektro- und <strong>in</strong>formationstechnischen<br />
Handwerken wird also <strong>in</strong> sieben<br />
unterschiedlichen Profilen ausgebildet.<br />
<strong>Der</strong> neue Ausbildungsberuf ersetzt <strong>die</strong><br />
alten Berufe Elektro<strong>in</strong>stallateur, Elektromechaniker<br />
und Fernmeldeanlagenelektroniker.<br />
INFOS: www.ezubis.de, www.zveh.de<br />
Berufs<strong>in</strong>fo:<br />
<strong>Der</strong> Informationselektroniker<br />
Moderner Beruf für e<strong>in</strong> modernes<br />
Leben<br />
<strong>Der</strong> Ausbildungsberuf Informationselektroniker<br />
hat <strong>die</strong> bisherigen Berufe Radio- und<br />
Fernsehtechniker und Büro<strong>in</strong>formationselektroniker<br />
abgelöst. Die Ausbildung<br />
dauert dreie<strong>in</strong>halb Jahre und ist <strong>in</strong> zwei<br />
Schwerpunkten möglich:<br />
• Bürosystemtechnik,<br />
• Geräte- und Systemtechnik<br />
Ausübungsmöglichkeiten<br />
Werkstatt oder Kunden<strong>die</strong>nst, technischer<br />
Dienst für Bürogeräte, Computer, Rundfunk-<br />
und Fernsehgeräte oder als Werkstatttechniker,<br />
Konzeption von Informations-<br />
und Kommunikationssystemen,<br />
Montieren und Installieren der Infrastruktur<br />
sowie der Anwendungssoftware, Programmieren<br />
und Installieren von Systemkomponenten<br />
und Netzwerken, Aufstellen<br />
von Geräten und Inbetriebnahme von<br />
Systemen.<br />
Aufstieg/Weiterbildung<br />
• Lehrgänge oder Sem<strong>in</strong>are: Messtechnik,<br />
Frequenzanalyse, Datenübertragungstechnik,<br />
Antennen- und Satellitenempfangstechnik,<br />
Elektro-Sicherheit, Wartungselektronik<br />
• Informationstechnikermeister<br />
• Sachverständiger<br />
• Betriebswirt im Handwerk<br />
• Techniker der Fachrichtung Elektro-<br />
technik<br />
• Technischer Fachwirt – Elektro<br />
• Studium<br />
INFOS: www.ezubis.de<br />
19
20 <strong>Karriere</strong><br />
Fachoberschulreife und dann <strong>in</strong> <strong>die</strong><br />
Ausbildung: Andreas Ahler ist im ersten<br />
Lehrjahr zum Informationselektroniker<br />
bilden, um auf dem neuesten Stand der<br />
Technik zu bleiben. Aber das macht den<br />
Beruf ja auch <strong>in</strong>teressant“, sagt Wilfried<br />
Ste<strong>in</strong>hoff. Er hat zwei Ausbildungen und<br />
zwei Meistertitel gemacht: Zum Elektriker<br />
und zum Radio- und Fernsehtechniker.<br />
Heute bildet er <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Firma Ste<strong>in</strong>hoff<br />
Informations- und Elektrotechnik <strong>in</strong> Ahaus<br />
zum Informationselektroniker, Fachrichtung<br />
Geräte- und Systemtechnik aus.<br />
Andreas Ahler hat <strong>die</strong>se Ausbildung erst vor<br />
e<strong>in</strong> paar Monaten begonnen. <strong>Der</strong> 17-jährige<br />
Elektronik- und Motorroller-Fan hat<br />
„Gute Kentnisse <strong>in</strong> Mathe,<br />
Physik und Elektrotechnik<br />
s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> Basis“:<br />
Informationstechnikermeister<br />
Wolfgang Soe<br />
„Unser Beruf ist umfangreicher<br />
geworden“:<br />
Informationstechnikermeister<br />
Wilfried Ste<strong>in</strong>hoff.<br />
sich während se<strong>in</strong>es Schulpraktikums so<br />
gut bewährt, dass Wilfried Ste<strong>in</strong>hoff ihm<br />
angeboten hat, <strong>in</strong> <strong>die</strong> Ausbildung bei ihm<br />
e<strong>in</strong>zusteigen: „Bei ihm hatte ich überhaupt<br />
ke<strong>in</strong>e Bedenken. Er ist e<strong>in</strong> aufgeschlossener<br />
Mensch mit guten Umgangsformen und dem<br />
Willen, etwas zu lernen und zu wissen. Und<br />
das s<strong>in</strong>d Eigenschaften, <strong>die</strong> ich von me<strong>in</strong>en<br />
Mitarbeitern verlange“, sagt Wilfried<br />
Ste<strong>in</strong>hoff. Andreas Ahler hat angenommen<br />
und ist gleich nach se<strong>in</strong>er Fachoberschulreife<br />
<strong>in</strong> <strong>die</strong> Ausbildung gegangen. Norbert<br />
Gerdes ist schon seit sechs Jahren dabei.<br />
Nach Abi und Ausbildung hat er den<br />
Informationselektroniker-Meister absolviert.<br />
<strong>Der</strong> Spezialist für Telekommunikation und<br />
Vernetzung von Computersystemen plant,<br />
kalkuliert, <strong>in</strong>stalliert, berät, betreut und<br />
repariert: „E<strong>in</strong> umfangreicher Beruf, der<br />
ständigem Fortschritt unterzogen ist.“<br />
INFOS<br />
Wolfgang Soe<br />
Himmelgeisterstraße 37 | 40225 Düsseldorf<br />
Telefon: 0211/315063 | www.buerodata.<br />
com<br />
Ste<strong>in</strong>hoff Informations- und Elektrotechnik<br />
Haaksbergenerstraße 19 | 48683 Ahaus<br />
Telefon: 02567/939950<br />
Zentralverband der<br />
Deutschen Elektro- und<br />
Informationstechnischen Handwerke<br />
(ZVEH)<br />
Lilienthalallee 4 | 60487 Frankfurt am<br />
Ma<strong>in</strong><br />
Telefon 069-247747-0 | Fax 069-247747-19<br />
zveh@zveh.de<br />
www.e-zubis.de
„Dieser Beruf bietet<br />
jeden Tag e<strong>in</strong>e neue<br />
Herausforderung.“<br />
Tobias Schnippat, Auszubildender im<br />
Informationselektronikerhandwerk<br />
Informationselektroniker der Fachrichtung Bürosystemtechnik...<br />
... <strong>in</strong>stallieren, konfigurieren und reparieren Hardware, Kopier- und Telefaxgeräte sowie Daten-<br />
Netzwerke<br />
... lernen dreie<strong>in</strong>halb Jahre, e<strong>in</strong>schließlich e<strong>in</strong> Jahr elektrotechnische Grundbildung<br />
... besitzen viele Fortbildungsmöglichkeiten:<br />
Meisterprüfung im Informationstechniker-Handwerk mit Berechtigung zur Führung e<strong>in</strong>es<br />
eigenen Betriebes, Fortbildung zum Fachabitur, Studium an der Fachhochschule, Abschluss:<br />
Diplom-Ingenieur<br />
21
22 <strong>Karriere</strong><br />
Glänzende Aussichten:<br />
Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker<br />
Die vielseitigen Spezialisten<br />
<strong>Der</strong> Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker verleiht e<strong>in</strong>em Fahrzeug Aussehen, Aerodynamik und Charakter.<br />
Er beseitigt Unfallschäden, fertigt Fisch-, Eis- oder Gemüsewagen, <strong>in</strong>stalliert Klimaanlagen und sorgt für<br />
Verkehrssicherheit. Und weil e<strong>in</strong> Fahrzeug heute wie gestern Luxusgegenstand, Hightech-Produkt und<br />
zweckgebundenes Vehikel <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ist, besitzt der Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker glänzende<br />
Chancen.
Geschäftsführer<strong>in</strong> mit 25: Julia Riegelhof<br />
„Ich wollte wissen, wie es ist“<br />
Sie ist 25, zweifache Meister<strong>in</strong>, Geschäftsführer<strong>in</strong> und Bundestra<strong>in</strong>er<strong>in</strong>:<br />
Julia Riegelhof leitet <strong>in</strong> der zweiten Generation <strong>die</strong> Riegelhof Karosseriebau<br />
GmbH <strong>in</strong> Frankfurt, wird den besten Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker<br />
Deutschlands auf <strong>die</strong> Berufs-Weltmeisterschaft <strong>in</strong> Hels<strong>in</strong>ki vorbereiten und<br />
besitzt im Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker- sowie im Kfz-Techniker-<br />
Handwerk den Meistertitel.<br />
Doppelte Meister<strong>in</strong>:<br />
Julia bereitet <strong>die</strong> besten<br />
Karosserie- und Fahrzeubaumechaniker<br />
auf <strong>die</strong> WM <strong>in</strong> Hels<strong>in</strong>ki vor<br />
handfest: Vor über e<strong>in</strong>em Jahr hast du<br />
<strong>die</strong> Geschäftsführung übernommen – mit<br />
24. Warst du aufgeregt, als der Term<strong>in</strong><br />
immer näher rückte?<br />
Julia Riegelhof: Oh ja, natürlich war ich<br />
aufgeregt, ziemlich sogar. Weil ich mir<br />
nicht genau vorstellen konnte, was mich<br />
erwarten wird. Und weil ich nicht wusste,<br />
ob ich dem gewachsen b<strong>in</strong>.<br />
Hat sich seitdem vieles geändert?<br />
Die Firma hat länger geöffnet, e<strong>in</strong><br />
Arbeitstag von morgens Sieben bis abends<br />
Sieben ist schon fast normal. Aber das ist<br />
Kundenservice. Ich arbeite also wesentlich<br />
mehr, und trage große Verantwortung: Ich<br />
muss beobachten, wo ich was verbessern<br />
kann, wie <strong>die</strong> Zufriedenheit der Kunden<br />
zu erhöhen ist – und ich muss mich um<br />
Kündigungen oder Neue<strong>in</strong>stellungen kümmern.<br />
Wie verlief de<strong>in</strong> Berufse<strong>in</strong>stieg?<br />
Nach 13 Jahren Schule hatte ich ke<strong>in</strong>e Lust<br />
mehr auf weiteres Lernen. Also b<strong>in</strong> ich<br />
<strong>in</strong> <strong>die</strong> Lehre gegangen. Ich habe gedacht:<br />
Wenn es mir irgendwann vielleicht doch<br />
nicht mehr gefällt, kann ich ja immer noch<br />
was anderes machen – aber erstmal wollte<br />
ich wissen, wie das ist. Und ich hab’s bis<br />
heute nicht bereut, den Beruf ergriffen zu<br />
haben. Je älter ich werde, desto mehr weiß<br />
ich über den Beruf, und desto mehr Spaß<br />
macht er mir: Ich b<strong>in</strong> gerne Karosserie- und<br />
Fahrzeugbauer<strong>in</strong>.<br />
Du hast wenig Freizeit – was s<strong>in</strong>d de<strong>in</strong>e<br />
Hobbys?<br />
Ich verreise gerne. Am liebsten <strong>in</strong> andere<br />
Städte. Berl<strong>in</strong> zum Beispiel – das ist me<strong>in</strong>e<br />
Liebl<strong>in</strong>gsstadt. Und ich träume davon, mal<br />
nach Afrika zu fliegen.<br />
Die nächste Berufsweltmeisterschaft f<strong>in</strong>det<br />
im Mai 2005 <strong>in</strong> Hels<strong>in</strong>ki statt – und<br />
du wirst den besten Karosserie- und<br />
Fahrzeugbaumechaniker Deutschlands<br />
coachen. Bist du so e<strong>in</strong>e Art Bundes-<br />
tra<strong>in</strong>er<strong>in</strong>?<br />
Das ist e<strong>in</strong> Ehrenamt, das me<strong>in</strong> Vater bisher<br />
ausgefüllt hat. Ich werde den besten<br />
Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker auf<br />
<strong>die</strong> WM <strong>in</strong> Hels<strong>in</strong>ki vorbereiten: Dazu werde<br />
ich sechs Wochen lang mit ihm tra<strong>in</strong>ieren,<br />
ihn schulen und ihn noch e<strong>in</strong>e weitere<br />
Woche <strong>in</strong> unserem Betrieb ausbilden. Ich<br />
freue mich, Talente zu fördern. Außerdem<br />
kann ich dabei sicher selbst viel lernen.<br />
Steckbrief Julia Riegelhof (25)<br />
Abitur 1997<br />
1997-1999: Ausbildung zur Karosserieund<br />
Fahrzeugbauer<strong>in</strong><br />
1999: Betriebswirt<strong>in</strong> des Handwerks<br />
2000: Besuch der Meisterschule <strong>in</strong> Stuttgart,<br />
Abschluss: Karosserie- und Fahrzeugbauer-<br />
Meister<strong>in</strong><br />
2004: Kfz-Techniker-Meister<strong>in</strong><br />
www.riegelhof.de<br />
23
24 <strong>Karriere</strong><br />
Was Alexander Nagel von jemandem<br />
erwartet, der Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker<br />
werden will:<br />
„Räumliches Vorstellungsvermögen, <strong>die</strong><br />
Fähigkeit, Zeichnungen umzusetzen, den<br />
Willen, sich weiterzubilden und e<strong>in</strong> Gefühl<br />
für das Material – Stahl und Kunststoff <strong>in</strong><br />
se<strong>in</strong>er Vielfältigkeit.“<br />
Worauf er bei Bewerbern achtet:<br />
„Ich lege sehr viel Wert auf <strong>die</strong><br />
Persönlichkeit, das Auftreten. Klar ist <strong>die</strong><br />
Zeugnisnote der erste E<strong>in</strong>druck, den ich<br />
erhalte, aber ob jemand <strong>in</strong> Religion e<strong>in</strong>e<br />
schlechte Note hat, ist mir ziemlich egal<br />
- für mich ist wichtig, dass er <strong>in</strong> Deutsch<br />
und Mathematik gut ist. Das fragen wir <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em Test ab. E<strong>in</strong> zweiwöchiges Praktikum<br />
ist Pflicht.“
Geschäftsführer mit 25: Alexander Nagel<br />
„Dann ist alles ganz anders“<br />
E<strong>in</strong> Traumwagen. Heute wie vor 50 Jahren. Heute, weil’s nur noch ganz wenige davon gibt. Und vor 50 Jahren,<br />
weil ihn sich kaum e<strong>in</strong>er leisten konnte. <strong>Der</strong> Borgward Isabella verkörpert <strong>die</strong> Zeit des Wirtschaftswunders wie<br />
kaum e<strong>in</strong> anderes Auto.<br />
E<strong>in</strong> Traumwagen - auch für Alexander Nagel: <strong>Der</strong> 29-jährige<br />
Karosserie- und Fahrzeugbauer-Meister aus Offenbach hat das<br />
Luxusmodell mit der durchgehenden Sitzbank vorne, der <strong>in</strong>tegrierten<br />
Blumenvase im Cockpit und den üppigen Chromverzierungen vor<br />
e<strong>in</strong>iger Zeit restauriert. Rund 8000 Mark kostete das Coupé damals<br />
– unerschw<strong>in</strong>glich <strong>in</strong> Zeiten, als e<strong>in</strong> Arbeiter im Schnitt knapp 500<br />
Mark Monatslohn mit nach Hause brachte. Wenn Alexander nicht<br />
gerade mit dem 75 PS starken Oldtimer unterwegs ist, parkt er ihn<br />
<strong>in</strong> der Kundenannahme se<strong>in</strong>er Firma – e<strong>in</strong> Schmuckstück.<br />
Die Restaurierung von Oldtimern gehört zu den vielfältigen<br />
Aufgaben e<strong>in</strong>es Karosserie- und Fahrzeugbaumechanikers, erklärt<br />
Alexander Nagel: „Es ist e<strong>in</strong>e verantwortungsvolle und <strong>in</strong>teressante<br />
„So richtig wird es e<strong>in</strong>em<br />
erst bewusst, wenn’s soweit<br />
ist...“ Alexander Nagel,<br />
hier im Gespräch mit e<strong>in</strong>em<br />
se<strong>in</strong>er Auszubildenden, hat<br />
mit 25 <strong>die</strong> Geschäftsleitung<br />
übernommen<br />
Arbeit, e<strong>in</strong>en Oldtimer zu restaurieren, aber es wird immer mehr zu<br />
e<strong>in</strong>er Besonderheit im Arbeitsalltag.“<br />
Alexander Nagel hat früh Verantwortung übernommen: Seit vier<br />
Jahren führt er <strong>in</strong> der vierten Generation <strong>die</strong> Geschäfte des 1945<br />
gegründeten Karosserie- und Lackierzentrums Nagel <strong>in</strong> Offenbach.<br />
„Nach der Schule habe ich den Alltag <strong>in</strong> der Firma kennen gelernt,<br />
ich b<strong>in</strong> da e<strong>in</strong>fach so re<strong>in</strong> gewachsen“, sagt der Ur-Enkel des<br />
Firmengründers Karl Nagel.<br />
„So richtig wird es e<strong>in</strong>em erst bewusst, wenn’s soweit ist. Wenn<br />
du plötzlich <strong>in</strong> der Pflicht stehst, Entscheidungen treffen musst –<br />
dann ist alles ganz anders“, drückt Alexander aus, was er <strong>in</strong> den<br />
<strong>Der</strong> Ausbildungsberuf Karosserie- und Fahrzeugbauer hat e<strong>in</strong>e Neustrukturierung erfahren – und trägt so jener rasanten Entwicklung,<br />
<strong>die</strong> das Auto <strong>in</strong> den letzten Jahren genommen hat, Rechnung.<br />
Seit dem 1. August 2003 heißt der Ausbildungsberuf: Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker. <strong>Der</strong> neue Beruf wird <strong>in</strong> den drei Fachrichtungen<br />
Karosserie-Instandhaltung, Karosseriebautechnik und Fahrzeugbautechnik ausgebildet. Rund 3500 Fachbetriebe <strong>in</strong> Deutschland bilden jedes<br />
Jahr etwa 6500 Azubis aus.<br />
Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker führen alle Arbeiten an Karosserien, Aufbauten und Anhängern aus – sie bauen zum Beispiel<br />
Möbeltransporter, Kühlfahrzeuge, mobile Sparkassen, oder Verkaufsfahrzeuge. Sie schneiden, formen, verschrauben, verkleben und verschweißen<br />
Metalle, Kunststoffe und sonstige Materialien – sie s<strong>in</strong>d vielseitige Spezialisten – mit guter Perspektive. Und <strong>die</strong> Beseitigung von<br />
Unfallschäden, <strong>die</strong> Wiederherstellung des ursprünglichen Aussehens stellt ke<strong>in</strong> Problem für den Fachmann dar.<br />
„<strong>Der</strong> Beruf verb<strong>in</strong>det Technisches mit Kreativem. Solange der Güterverkehr auf der Straße 80 Prozent aller Transporte ausmacht, werden LKWs<br />
gebraucht. Und Betriebe mit dem Schwerpunkt Unfallschadensbeseitigung werden bei vier Millionen Unfällen pro Jahr ohneh<strong>in</strong> nicht arbeitslos“,<br />
sagt Dr. Klaus Weichtmann, Geschäftsführer des Zentralverbandes Karosserie- und Fahrzeugtechnik. www.zkf.com<br />
25
26 <strong>Karriere</strong><br />
ersten Tagen und Wochen als Geschäftsführer bewältigt hat. Er<br />
beschäftigt fünf Auszubildende: „Wir bilden aus, um Fachwissen zu<br />
erhalten. Gut ausgebildete Facharbeiter s<strong>in</strong>d leider selten.“<br />
<strong>Der</strong> betriebliche Schwerpunkt liegt <strong>in</strong> der Instandsetzung und<br />
Wiederherstellung von Unfallschäden aller Fahrzeugmarken und<br />
–typen. H<strong>in</strong>zu kommt <strong>die</strong> Fahrzeugaufbereitung. Hierzu werden<br />
Achsen vermessen, Hohlräume versiegelt, Scheiben ersetzt oder<br />
repariert, es wird lackiert, poliert, montiert und beschriftet.<br />
Und h<strong>in</strong> und wieder e<strong>in</strong> Oldtimer restauriert – wie der Borgward<br />
Isabella.<br />
Alexander hat den Beruf se<strong>in</strong>es Vaters Friedrich Klaus, der weiterh<strong>in</strong><br />
Geschäfts<strong>in</strong>haber ist, gewählt: „Obwohl er mir nach dem Abi<br />
empfahl, ich solle stu<strong>die</strong>ren. Aber ich b<strong>in</strong> lieber <strong>in</strong> <strong>die</strong> handwerkliche<br />
Ausbildung gegangen: Fahrzeuge haben mich immer schon<br />
<strong>in</strong>teressiert.“ Bereut hat er den Schritt nicht: „Diese Vielfältigkeit<br />
GEWUSST?<br />
<strong>Der</strong> Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker,<br />
entstanden aus dem Stellmacher- und<br />
Wagner-Handwerk, ist eng mit dem Triumphzug<br />
des privaten Pkws, aber auch mit der<br />
Geschichte des Straßenbaus verknüpft.<br />
Se<strong>in</strong>e Wurzeln liegen wahrsche<strong>in</strong>lich <strong>in</strong> den<br />
Anfängen des Streit- und Wirtschaftswagenbaus<br />
um 1300 vor Christus. Kutschen waren<br />
über viele Jahrhunderte das vorherrschende<br />
Transportmittel. Den Kutschenbau gibt es<br />
heute noch – vor allem als Sportgerät auf<br />
Reit- und Fahrturnieren.<br />
Gottlieb Daimler (1834 - 1900) und Wilhelm<br />
Maybach (1846 - 1929) entwickelten 1883<br />
das erste Vierrad-Auto der Welt. Es erreichte<br />
e<strong>in</strong>e Geschw<strong>in</strong>digkeit von 16 km/h bei 600<br />
Umdrehungen pro M<strong>in</strong>ute und 1,5 PS.<br />
Karl Benz brachte das erste Automobil, das<br />
man Serienwagen nennen kann, heraus:<br />
Vom so genannten „Velo“, e<strong>in</strong>er Kutsche mit<br />
Hilfsmotor, produzierte er von 1894 bis 1901<br />
<strong>in</strong>sgesamt rund 1200 Stück.<br />
1900 gab es auf der ganzen Welt rund<br />
10.000 Autos, 1959 schon über 100 Millionen<br />
Motorfahrzeuge. Heute rollen alle<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />
Deutschland mehr als 53 Millionen Autos.<br />
Im Wettrennen um <strong>die</strong> schönste Form des<br />
sicheren, schnellen und preiswerten Wagens<br />
hatten <strong>die</strong> Karosseriebauer Mitte des 20.<br />
Julia Riegelhof Meister<br />
im Karosserie- und<br />
Fahrzeugbaumechaniker-<br />
sowie im Kfz-Techniker-<br />
Handwerk bildet <strong>in</strong> Ihrem<br />
Betrieb aus.<br />
Zentralverband Karosserie- und<br />
Fahrzeugtechnik<br />
Marktplatz 2-4 | 61118 Bad Vilbel |<br />
Telefon 06101/12061 | www.zkf.com<br />
hätte mir ke<strong>in</strong> Studium der Welt bieten können. Ich werde jeden<br />
Tag mit anderen Schadensbildern, Materialien und Marken konfrontiert.<br />
Ich kann mich mit dem identifizieren, was ich tagsüber<br />
geleistet habe – und das ist e<strong>in</strong> schönes Gefühl.“<br />
Steckbrief: Alexander Nagel (29)<br />
1994 Abitur, Fächer: Deutsch, Mathe, Geschichte, Masch<strong>in</strong>enbau<br />
1994- 1997: Ausbildung zum Karosserie- und Fahrzeugbauer,<br />
Abschluss als Bundessieger<br />
1999: Betriebswirt des Handwerks<br />
1999: Meister im Karosserie- und Fahrzeugbauerhandwerk<br />
seit 1. Januar 2001: Geschäftsführer des Karosserie- und Lackierzentrums<br />
Nagel <strong>in</strong> Offenbach<br />
Hobbys: Jagen, Angeln, Familie, Motorradfahren (Honda Gold<br />
W<strong>in</strong>g)<br />
www.klz-nagel.de<br />
Jahrhunderts e<strong>in</strong>ige Probleme zu bewältigen:<br />
Sie mussten Sitzplätze, Gepäckraum,<br />
Be-leuchtung oder Radios e<strong>in</strong>bauen.<br />
Im Laufe der Zeit wurde der Karosseriebau<br />
rationalisiert: Nicht mehr verleimtes Holz,<br />
sondern Stahlbleche wurden verarbeitet.<br />
Außerdem verwendete man Nitrolacke und<br />
nicht mehr den <strong>in</strong> wochenlanger Handarbeit<br />
und <strong>in</strong> bis zu zwölf Schichten aufgetragenen<br />
Kutschenlack. Als <strong>die</strong> Spritzpistole den P<strong>in</strong>sel<br />
verdrängte, dauerte das Lackieren nicht mehr<br />
drei bis vier Wochen, sondern drei bis vier<br />
Tage, zuletzt nur noch zwei Stunden.
Was ist Bräune?<br />
Bräune ist e<strong>in</strong>e Schutzreaktion der Haut. Die ultraviolette Strahlung<br />
der Sonne ist dafür verantwortlich. UV-A Strahlen dr<strong>in</strong>gen tief <strong>in</strong><br />
<strong>die</strong> Haut e<strong>in</strong>, sorgen für schnelle Hautbräunung und s<strong>in</strong>d leider<br />
auch für <strong>die</strong> vorzeitige Hautalterung verantwortlich. UV-B Strahlen<br />
regen <strong>die</strong> Bildung von Melan<strong>in</strong> an und sorgen für <strong>die</strong> langanhaltende<br />
Bräune. Dieser körpereigene Farbstoff schützt <strong>die</strong> Haut vor<br />
Schäden. Bis <strong>die</strong>ser natürliche Schutz funktioniert, können bis zu<br />
vier Wochen vergehen. In <strong>die</strong>ser Zeit muss <strong>die</strong> Haut vorsichtig an<br />
<strong>die</strong> Sonne gewöhnt werden. Geschieht <strong>die</strong>s nicht, reagiert sie mit<br />
Sonnenbrand.<br />
Bleichgesicht oder Rothaut?<br />
Für uns Europäer lassen sich vier verschiedene Hauttypen unterscheiden.<br />
Kar<strong>in</strong> ist blond, hat helle Haut und blaue Augen. Sie<br />
gehört zum „Typ 2“. Ihre Freund<strong>in</strong> Gulcan ist e<strong>in</strong> „Typ 4“. Ihre<br />
Haare, Augen und auch <strong>die</strong> Haut s<strong>in</strong>d viel dunkler. Kar<strong>in</strong> darf nur<br />
etwa 10 M<strong>in</strong>uten ungeschützt <strong>in</strong> <strong>die</strong> Sonne. E<strong>in</strong> Sonnenschutzmittel<br />
mit Lichtschutzfaktor 15 erhöht <strong>die</strong>se Zeit auf 150 M<strong>in</strong>uten (10x15).<br />
Gulcan bekommt erst nach etwa 30 M<strong>in</strong>uten ohne Schutz e<strong>in</strong>en<br />
Sonnenbrand. Dasselbe Mittel wird sie also fast dreimal so lang<br />
schützen (30x15 = 450 M<strong>in</strong>uten). In der Hauttypenübersicht unter<br />
www.ikk-spleens.de könnt ihr den eigenen Hauttyp bestimmen.<br />
Schützen - e<strong>in</strong> paar Tipps<br />
Wichtigste Regel: Nicht übertreiben! Stundenlang fast nackt <strong>in</strong> der<br />
Sonne zu braten, ist nicht nur öde, sondern auch gefährlich. Ob<br />
- Anzeige -<br />
Mit der Sonne kommt auch <strong>die</strong> gute Laune. Das ist ke<strong>in</strong> Zufall. Denn <strong>die</strong> Sonnenstrahlen regen <strong>die</strong><br />
Freisetzung von Seroton<strong>in</strong> an. Dieser Botenstoff des Gehirns ist e<strong>in</strong> natürlicher „Glücklich-Macher“.<br />
Mehr dazu und wie man gesund und sanft braun durch den Sommer kommt: www.ikk-spleens.<br />
de.<br />
SANFT BRAUN<br />
nun Sonnenschutz-Spray, Lotion oder Milch benutzt wird, ist egal.<br />
Wichtig ist, am Anfang Produkte mit hohem Lichtschutzfaktor zu<br />
benutzen und sie rechtzeitig aufzutragen, da sie erst nach etwa<br />
30 M<strong>in</strong>uten voll wirken. Zwischen 11-15 Uhr ist e<strong>in</strong> schattiges<br />
Plätzchen angesagt. Denn mittags prasselt fast dreimal mehr<br />
UV-Strahlung vom Himmel als vor- oder nachmittags.<br />
After-Sun<br />
Wer zu lange <strong>in</strong> der Sonne bleibt, bekommt e<strong>in</strong>en Sonnenbrand.<br />
Hierbei handelt es sich um e<strong>in</strong>e durch UV-Strahlung verursachte<br />
Entzündung der Haut: Die betroffenen Körperstellen s<strong>in</strong>d rot,<br />
oft auch angeschwollen. Dann bitte unbed<strong>in</strong>gt <strong>die</strong> Haut kühlen.<br />
Dies geht am besten mit feuchten Umschlägen. In der Apotheke<br />
erhältliche antiallergische Gele helfen ebenfalls gegen Rötung und<br />
Brennen. Da <strong>die</strong> Haut durch <strong>die</strong> Verbrennung ausgetrocknet ist,<br />
unbed<strong>in</strong>gt viel tr<strong>in</strong>ken, um so den Flüssigkeitsmangel auszugleichen.<br />
Hausmittel gegen Sonnenbrand<br />
Nicht immer ist <strong>die</strong> Chemie gefragt. Bei leichten Sonnenbränden<br />
helfen auch Hausmittel: Um <strong>die</strong> entstandenen Entzündungen<br />
zu l<strong>in</strong>dern, kann man Quark oder Joghurt auf <strong>die</strong> verbrannten<br />
Stellen auftragen. Fortgeschrittene Mixer können auch Quark mit<br />
Buttermilch mischen, das Ganze auf e<strong>in</strong> Tuch auftragen und dann<br />
auf <strong>die</strong> verbrannte Haut legen. Hilfreich s<strong>in</strong>d auch Gurken und<br />
Kartoffeln (beide natürlich roh und vorher <strong>in</strong> Scheiben geschnitten).<br />
Sie entziehen der Haut Hitze und wirken l<strong>in</strong>dernd.<br />
27
28 <strong>Karriere</strong><br />
Arkadiusz Piossek (30)<br />
Fachsprachenmodell auf Gut Rosenberg<br />
Die richtigen Sätze<br />
„<strong>Der</strong>, <strong>die</strong>, das – <strong>die</strong> Artikel s<strong>in</strong>d<br />
e<strong>in</strong>deutig das schwierigste an<br />
der deutschen Sprache”, sagt<br />
Arkadiusz Piossek. In Polen hat<br />
er Abi und dann e<strong>in</strong>e Ausbildung<br />
zum Metallbauer gemacht.<br />
<strong>Der</strong> 30-Jährige lebt seit fünf<br />
Jahren <strong>in</strong> Deutschland, wohnt <strong>in</strong><br />
Aachen. Er spricht vier Sprachen:<br />
se<strong>in</strong>e Muttersprache polnisch,<br />
russisch, englisch - und seit<br />
kurzem immer besser: deutsch.
„Ich habe mich oft mit me<strong>in</strong>en Kollegen<br />
unterhalten, dadurch habe ich wohl <strong>die</strong><br />
Grundkenntnisse der deutschen Sprache<br />
gelernt. Aber dennoch haben mir manchmal<br />
<strong>die</strong> richtigen Worte und Sätze gefehlt“,<br />
gibt Arkadiusz zu – kurze Zeit später<br />
hat er e<strong>in</strong>en Fachsprachenkurs belegt. Auf<br />
Gut Rosenberg, e<strong>in</strong>em umgebauten alten<br />
Bauernhof im Aachener Stadtteil Horbach<br />
unterrichtet Me<strong>die</strong>npädagoge Bernd<br />
Wehnert Deutsch als Fremdsprache nach<br />
e<strong>in</strong>er „auf Basis unserer Erfahrungen neu<br />
entwickelten Methode“.<br />
Me<strong>die</strong>npädagoge Bernd Wehnert unterrichtet<br />
Deutsch als Fremdsprache<br />
Bernd Wehnert und se<strong>in</strong> Kollege Ingo<br />
Klusemann leiten den Sprachkurs. Sie<br />
Gut zu wissen, dass...<br />
...Polen seit dem 1. Mai 2004 zur<br />
Euro-päischen Union (EU) gehört -<br />
zusammen mit neun weiteren Staaten<br />
(Tschechische Republik, Estland,<br />
Zypern, Lettland, Litauen, Ungarn,<br />
Malta, Slowenien, Slowakei)<br />
...Polen 38,61 Millionen hat: 123 E<strong>in</strong>wohner<br />
pro Quadratkilometer<br />
...es <strong>in</strong> Polen 159 Hochschulen mit<br />
682.000 Studenten gibt<br />
...Warschau 2,4 Millionen E<strong>in</strong>wohner hat<br />
und Polens Hauptstadt ist<br />
... <strong>die</strong> Weichsel 1047 Kilometer lang und<br />
Polens größter Fluss ist<br />
...der Weiße Adler auf rotem Feld das<br />
polnische Staatswappen darstellt<br />
...<strong>die</strong> Ostsee im Norden, <strong>die</strong> Karpaten<br />
mit der Hohen Tatra im Süden, der<br />
Fluss Bug im Osten und <strong>die</strong> Oder im<br />
Westen <strong>die</strong> Grenzen Polens bilden<br />
...<strong>die</strong> am 3. Mai 1791 beschlossene polnische<br />
Verfassung <strong>die</strong> erste Verfassung<br />
Europas und <strong>die</strong> zweite der Welt war<br />
...Polen e<strong>in</strong>er der weltgrößten Produzenten<br />
von Silber ist<br />
Quellen: www.auswaertiges-amt.de,<br />
www.botschaft-polen.de<br />
www.dpjw.de<br />
Migration<br />
Aus dem Late<strong>in</strong>ischen: Migratio bedeutet Wanderung. Vor über 40 Jahren begann<br />
<strong>die</strong> Geschichte der Migration ausländischer Arbeitnehmer („Gastarbeiter“) <strong>in</strong> <strong>die</strong><br />
Bundesrepublik Deutschland. Im Jahre 1960 lebten 686.200 Ausländer <strong>in</strong> Deutschland,<br />
was 1,2% der Gesamtbevölkerung entsprach. Im Jahre 2002 war <strong>die</strong>se Zahl auf 7,33<br />
Millionen Ausländer (8,9% der Gesamtbevölkerung) angestiegen. Die meisten davon<br />
stammten aus der Türkei (1,91 Millionen) und Italien (609.781), aus Polen stammten<br />
317.603 Menschen.<br />
(Quelle: Statistisches Bundesamt; www.<strong>in</strong>tegrationsbeauftragte.de)<br />
arbeiten mit der Zentralstelle für <strong>die</strong><br />
Weiterbil-dung im Handwerk (ZWH) zusammen.<br />
Geme<strong>in</strong>sam fördern sie <strong>die</strong> Ausbildungsbeteiligung<br />
Jugendlicher mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund,<br />
verbessern so deren Chancen<br />
und tragen zur Nachwuchssicherung im<br />
Handwerk bei.<br />
Ingo Klusemann weist dabei besonders auf<br />
<strong>die</strong> Chancen für Unternehmen h<strong>in</strong>: „Man<br />
spricht im Zusammenhang mit Migranten<br />
viel zu oft von Defiziten, vergisst dabei<br />
Ingo Klusemann: „Es gibt zu viele<br />
Menschen, <strong>die</strong> nur aufgrund sprachlicher<br />
Hürden ihre Ausbildung abbrechen – denen<br />
wollen wir helfen.“<br />
aber, welche <strong>in</strong>terkulturellen Kompetenzen<br />
Migranten mitbr<strong>in</strong>gen. Und welcher Muttersprachler<br />
spricht schon vier Sprachen - wie<br />
Arkadiusz?“ Bernd Wehnert ergänzt: „Es<br />
wäre wünschenswert, wenn sich Betriebe<br />
direkt an uns wenden würden. Wir wollen<br />
allen Mitarbeitern des Betriebes durch bessere<br />
sprachliche Kenntnisse zum Erfolg verhelfen.<br />
Es gibt zu viele Menschen, <strong>die</strong> nur<br />
aufgrund sprachlicher Hürden ihre Ausbildung<br />
abbrechen, oder <strong>die</strong> Meisterprüfung<br />
erst gar nicht beg<strong>in</strong>nen – denen wollen wir<br />
helfen.“<br />
In acht Wochen tra<strong>in</strong>ieren etwa 12-15<br />
Teil-nehmer pro Kurs den Umgang mit der<br />
deutschen Sprache. 80 Stunden, davon 40<br />
so genannte Präsenzstunden, umfasst der<br />
Kurs ebenso wie das onl<strong>in</strong>e-learn<strong>in</strong>g. „Wer<br />
teilnehmen will, muss sich bewerben und <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em Vorgespräch Grundkenntnisse beweisen.<br />
Das heißt: Er muss sich über D<strong>in</strong>ge des<br />
Alltags unterhalten können“, sagt Bernd<br />
Wehnert. Und Arkadiusz lobt: „<strong>Der</strong> Kurs<br />
hat mir enorm weitergeholfen, er hat mir<br />
Motivation und Selbstsicherheit gegeben<br />
und mir viele wichtige D<strong>in</strong>ge vermittelt, um<br />
im Beruf weiter zu kommen.“<br />
INFOS<br />
Bernd D. Wehnert<br />
Onl<strong>in</strong>e Akademie<br />
Gut Rosenberg<br />
Handwerkskammer Aachen<br />
Horbacher Straße 319<br />
52072 Aachen-Horbach<br />
Telefon: 02407/9089-155/-157<br />
www.hwk-aachen.de<br />
bernd.wehnert@hwk-aachen.de<br />
Die Zentralstelle für <strong>die</strong> Weiterbildung im Handwerk (ZWH) fördert <strong>die</strong><br />
Ausbildungsbeteiligung junger Migrant<strong>in</strong>nen und Migranten im Handwerk, verbessert<br />
deren Ausbildungschancen und leistet gleichzeitig e<strong>in</strong>en Beitrag zur Nachwuchssicherung<br />
im Handwerk.<br />
Die ZWH ist e<strong>in</strong>e bundesweite E<strong>in</strong>richtung der Handwerkskammern, regionalen<br />
Handwerkskammertage und des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks<br />
Zentralstelle für <strong>die</strong> Weiterbildung im Handwerk (ZWH)<br />
Sternwartstraße 27-29 | 40223 Düsseldorf | www.zwh.de<br />
Dr. Ute Pascher | Tel.: 0211/302009-18 | upascher@zwh.de<br />
Seda Rass-Turgut | Tel.: 0211/302009-18 | srass-turgut@zwh.de<br />
29
30 <strong>Karriere</strong><br />
Die Berufsakademie Stuttgart<br />
<strong>Der</strong> <strong>Weg</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong><br />
<strong>Führungsetage</strong><br />
Professor Dr. Werner Rössle,<br />
Leiter des Stu<strong>die</strong>ngangs Handwerk<br />
an der Berufsakademie <strong>in</strong> Stuttgart
Melanie Hempel hat nach ihrem Abi e<strong>in</strong>e verkürzte<br />
Ausbildung zur Stuckateur<strong>in</strong> gemacht und e<strong>in</strong> Jahr als<br />
Gesell<strong>in</strong> gearbeitet. „Um Erfahrung <strong>in</strong> der Praxis zu sammeln“,<br />
sagt sie. Danach hat sie mit dem BA-Studium <strong>in</strong><br />
Stuttgart begonnen.<br />
„Die Managementaufgaben werden im gut strukturierten Handwerksbetrieb immer komplexer<br />
und wichtiger, ...“, Melanie Hempel, 26<br />
Heute, drei Jahre später, befasst sich <strong>die</strong><br />
26-Jährige während ihres Studiums <strong>in</strong>tensiv<br />
mit der „Akquisitionsstrategie für das<br />
Handwerker-Haus Hofstetter“ – das ist ihre<br />
Diplomarbeit. Damit versucht sie, für den<br />
Stuttgarter Anbieter von Komplettlösungen<br />
rund ums Haus neue Impulse für <strong>die</strong><br />
Kundengew<strong>in</strong>nung zu f<strong>in</strong>den.<br />
Für den Ausbildungsbetrieb geht <strong>die</strong><br />
Rechnung allemal auf. Laut Ausbildungsvertrag<br />
erhält der Student monatlich um <strong>die</strong><br />
700 bis 800 Euro. Nach dem Studium steht<br />
e<strong>in</strong> hoch qualifizierter Mitarbeiter oder e<strong>in</strong><br />
potenzieller Betriebsnachfolger zur Verfügung.<br />
E<strong>in</strong>ige der Absolventen der Berufsakademie<br />
nutzen das erworbene Wissen<br />
auch zur Existenzgründung. „Wer se<strong>in</strong><br />
Handwerk von der Pike auf gelernt hat und<br />
betriebswirtschaftlich argumentieren kann,<br />
kennt sich bestens aus und kann überzeugen“,<br />
sagt Professor Dr. Werner Rössle, der<br />
Leiter des Stu<strong>die</strong>ngangs Handwerk an der<br />
Berufsakademie. Wer ke<strong>in</strong>e abgeschlossene<br />
Ausbildung besitzt, eignet sich handwerkliches<br />
Können <strong>in</strong> zwei bis drei Praxisphasen<br />
an, kann dann aber ke<strong>in</strong>e Meisterprüfung<br />
ablegen. Mit ihren Diplomarbeiten beschäftigen<br />
sich <strong>die</strong> Studenten zwischen dem<br />
5. und 6. Semester. Die Themen stammen<br />
meist aus dem Alltag des Ausbildungsbetriebs.<br />
So unterschiedlich wie <strong>die</strong> vertretenen<br />
Gewerke an der Berufsakademie, so<br />
verschieden s<strong>in</strong>d auch <strong>die</strong> Inhalte der<br />
Diplomarbeiten. Es geht zum Beispiel<br />
um <strong>die</strong> „Aldisierung im SHK-Gewerbe“,<br />
um <strong>die</strong> „Erstellung und E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>es<br />
Filialcontroll<strong>in</strong>gs e<strong>in</strong>er Bäckerei“ oder<br />
um <strong>die</strong> „Wettbewerbsvorteile e<strong>in</strong>es Hol-<br />
und Br<strong>in</strong>gservice e<strong>in</strong>es Autohauses“. Die<br />
Studenten haben schon während ihrer<br />
praktischen Ausbildungsphase <strong>in</strong> der Firma<br />
knifflige Aufgaben gelöst. Und fast alle<br />
Absolventen stoßen nach ihrem Studium<br />
mit dem Titel „Diplom-Betriebswirt (BA)“<br />
direkt <strong>in</strong> <strong>die</strong> Führungsposition.<br />
Wie Melanie. Sie hat <strong>in</strong> ihrer Diplomarbeit<br />
herausgefunden, wie das Handwerker-Haus<br />
Hofstetter neue Kunden gew<strong>in</strong>nen kann,<br />
sie ist direkt übernommen worden. Diese<br />
neue Aufgabe, <strong>die</strong> Akquisition, wird sie im<br />
Anschluss an ihr Studium leiten. Melanie<br />
hat sich über <strong>die</strong> Weiterbeschäftigung nach<br />
dem Studium noch nie Gedanken gemacht:<br />
„Die Managementaufgaben werden im gut<br />
strukturierten Handwerksbetrieb immer<br />
komplexer und wichtiger, deshalb ist der<br />
Bedarf an uns Betriebswirten relativ groß.<br />
Aber ich kenne auch ke<strong>in</strong>e BA-Absolventen,<br />
<strong>die</strong> arbeitslos s<strong>in</strong>d.“<br />
INFOS<br />
Berufsakademie Stuttgart,<br />
Stu<strong>die</strong>ngang Handwerk<br />
Herdweg 21 | 70174 Stuttgart<br />
Telefon: 0711/1849-628/-629<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@ba-stuttgart.de<br />
roessle@ba-stuttgart.de<br />
Internet: www.ba-stuttgart.de<br />
Es gibt zwei Formen von dualen Stu<strong>die</strong>ngängen<br />
Ausbildungs<strong>in</strong>tegrierte | parallel zum Studium wird <strong>die</strong> Abschlussprüfung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em anerkannten Ausbildungsberuf gemacht.<br />
Berufs<strong>in</strong>tegrierende | Berufstätigkeit und Studium werden meistens auf Basis e<strong>in</strong>es Praktikumsvertrages mite<strong>in</strong>ander verbunden.<br />
Es ist <strong>in</strong> allen Bundesländern möglich, mit dem Meisterbrief an e<strong>in</strong>er Fachhochschule zu stu<strong>die</strong>ren.<br />
Weitere INFOS: www.fhm-mittelstand.de | www.handwerk.de | www.ausbildung-plus.de | www.duales-studium.de | www.ba-<strong>in</strong>fos.<br />
de<br />
31
32 <strong>Karriere</strong><br />
Ingenieurstudium<br />
mit Berufsausbildung<br />
Zwei<br />
Abschlüsse <strong>in</strong><br />
vier Jahren<br />
Auf Michael Frank und Hardo Gumprecht<br />
kommt e<strong>in</strong>e Menge zu: lernen und<br />
arbeiten, Theorie und Praxis, Hörsaal und<br />
Werkstatt. Das ist anstrengend, kl<strong>in</strong>gt<br />
nach Doppelbelastung – aber auch nach<br />
Doppelbelohnung. Wenn <strong>die</strong> beiden alles<br />
schaffen, dann haben sie <strong>in</strong> vier Jahren<br />
zwei Abschlüsse <strong>in</strong> der Tasche: den<br />
Gesellenbrief als Elektroniker und das<br />
Ingenieurdiplom. Auf dem <strong>Weg</strong> dorth<strong>in</strong><br />
haben sie zweie<strong>in</strong>halb Jahre gespart.<br />
<strong>Der</strong> duale Stu<strong>die</strong>ngang „Gebäude- und<br />
Systemtechnik“ an der Fachhochschule (FH)<br />
Brandenburg macht’s möglich. Dort haben sich<br />
im vergangenen W<strong>in</strong>tersemester <strong>die</strong> ersten<br />
zehn Studenten e<strong>in</strong>geschrieben. Acht von<br />
Vorteile für euch<br />
• Verkürzte Ausbildungszeit für Hochschuldiplom<br />
und betriebliche Qualifizierung -<br />
dadurch Zeitersparnis<br />
• Früher Kontakt zu Betrieben, dadurch<br />
erhöhte Arbeitsplatzchance<br />
• Systematisches Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g von Schlüsselqualifikationen<br />
• Leichtere F<strong>in</strong>anzierung des zweiten Stu<strong>die</strong>nabschnittes,<br />
weil der Beruf bereits<br />
nach der ersten Prüfung ausgeübt wird<br />
oder der Betrieb e<strong>in</strong>e monatliche Vergütung<br />
zahlt<br />
• Verknüpfung von theoretischem Lernen<br />
und praktischer Übung <strong>in</strong> Hochschule und<br />
Betrieb<br />
• Berufse<strong>in</strong>stieg schon während des Studiums<br />
• Intensivere und <strong>in</strong>dividuellere Betreuung<br />
durch <strong>die</strong> Dozenten<br />
Vorteile für das<br />
Unternehmen<br />
• Gezielte Personalentwicklung durch qualifizierte<br />
Nachwuchsarbeit<br />
• Lösung betriebs<strong>in</strong>terner Aufgaben im<br />
Rahmen von Praxissemestern und Diplomarbeiten<br />
• erfahrene Mitarbeiter während der<br />
Semesterferien<br />
• Abgesicherte E<strong>in</strong>stellungsentscheidung,<br />
da <strong>die</strong> Diplom<strong>in</strong>genieure durch mehrjährige<br />
Berufserfahrung <strong>in</strong> dem Unternehmen<br />
ihren Platz gefunden haben<br />
• Frühe B<strong>in</strong>dung leistungsfähiger und leistungsbereiter<br />
Schulabsolventen an das<br />
Unternehmen<br />
ihnen absolvieren das Ingenieur-Studium<br />
mit <strong>in</strong>tegriertem Betriebspraktikum.<br />
Michael Frank und Hardo Gumprecht haben<br />
sich für das Ingenieur-Studium mit <strong>in</strong>tegrierter<br />
Berufsausbildung entschieden. „Ich<br />
wollte sowieso den Meister machen, jetzt<br />
kann ich schneller ans Ziel kommen und<br />
außerdem stehen mir durch den Fachschulabschluss<br />
viele Berufswege offen“, sagt<br />
Hardo Gumprecht, der im elterlichen<br />
Be-trieb „Elektro-Gumprecht“ <strong>in</strong> Potsdam<br />
lernt – und <strong>die</strong>sen wahrsche<strong>in</strong>lich übernehmen<br />
wird.<br />
„Wir haben schon viele Anmeldungen für<br />
das kommende Semester. Die Frist läuft<br />
noch bis Ende September“, sagt Detlef<br />
Cierzniewski. <strong>Der</strong> Ausbildungsberater der<br />
Handwerkskammer Potsdam betreut den<br />
neu geschaffenen und erfolgreich gestarteten<br />
Stu<strong>die</strong>ngang. Das Ziel des vierjährigen<br />
dualen Studiums ist es, durch e<strong>in</strong>e<br />
enge Verzahnung von Theorie und Praxis<br />
Inge-nieure auszubilden, <strong>die</strong> elektro-<br />
und <strong>in</strong>formationstechnische Systeme <strong>in</strong><br />
Gebäuden planen, e<strong>in</strong>richten und betreuen<br />
und überwachen können. Von <strong>die</strong>ser praxisorientierten<br />
Ausbildung profitieren alle<br />
Beteiligten.<br />
„Mit <strong>die</strong>sem Stu<strong>die</strong>ngang wurde e<strong>in</strong> sehr<br />
attraktives Ausbildungsangebot für Abitu-<br />
„Glänzende Aussichten“<br />
handfest: Was s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> Vorteile für <strong>die</strong><br />
Absolventen?<br />
Detlef Cierzniewski: Sie werden praktisch<br />
und theoretisch ausgebildet, erlangen durch<br />
das erfolgreich abgeschlossene Studium den<br />
Titel Diplom-Ingenieur der Elektro- und<br />
Informationstechnik/Gebäudesystemtechnik<br />
und haben den Gesellenbrief als Elektroniker<br />
sowie <strong>die</strong> Ausbildereignung <strong>in</strong> der Tasche.<br />
Und das alles nach fünf Jahren. Sie haben<br />
also zweie<strong>in</strong>halb Jahre gewonnen. Die<br />
Studenten müssen zwar sehr viel E<strong>in</strong>satz<br />
br<strong>in</strong>gen, es wird viel von ihnen verlangt,<br />
aber dafür besitzen sie anschließend glänzende<br />
Aussichten im Berufsleben.<br />
Welcher Vorteil ergibt sich für <strong>die</strong><br />
Betriebe?<br />
Die Betriebe nutzen <strong>die</strong>se Form der<br />
Ausbildung, um Nachwuchs zu rekrutieren.<br />
Qualifizierten Nachwuchs, der nach<br />
dem Studium direkt <strong>in</strong> <strong>die</strong> Führungsebene<br />
wechseln kann. Gerade <strong>die</strong>se Ausbildung<br />
wird von Betrieben sehr gerne gesehen und<br />
Absolventen der Fachhochschule Brandenburg<br />
rienten und Elektro-Handwerksbetriebe geschaffen.<br />
Damit stehen den Unternehmen<br />
gut ausgebildete Mitarbeiter zur Verfügung,<br />
<strong>die</strong> <strong>in</strong> der Lage s<strong>in</strong>d, <strong>die</strong> vielfältigen und<br />
anspruchsvollen <strong>in</strong>genieurstechnischen Aufgaben<br />
zu lösen. Sie können Gebäude mit elektro-<br />
und <strong>in</strong>formationstechnischen Sys-temen<br />
ausrüsten und im Management der Firmen<br />
mitarbeiten“, sagt Professor Knut Stephan,<br />
der Gründungsbeauftragte für den dualen<br />
Stu<strong>die</strong>ngang Gebäudesystemtechnik.<br />
INFOS und BEWERBUNGEN:<br />
Fachhochschule Brandenburg<br />
Magdeburger Straße 50<br />
14770 Brandenburg an der Havel<br />
Telefon: 03381/3550<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@fh-brandenburg.de<br />
Internet: www.fh-brandenburg.de<br />
Detlef Cierzniewski ist Ausbildungsberater an der Handwerkskammer<br />
Potsdam. <strong>Der</strong> 50-jährige Ingenieur-Pädagoge kümmert sich seit zwölf Jahren<br />
um Auszubildende und Ausbildungsbetriebe im Kammerbezirk Potsdam. Seit<br />
zwei Jahren läuft mit großem Erfolg das Duale Stu<strong>die</strong>nangebot „Gebäude-<br />
und Systemtechnik“ geme<strong>in</strong>sam mit der Fachhochschule Brandenburg –<br />
Detlef Cierzniewski betreut das ehrgeizige Modell.<br />
auch favorisiert bei Neue<strong>in</strong>stellungen. Denn<br />
viele Betriebe suchen nach qualifizierten<br />
Fach- und Führungskräften, <strong>die</strong> e<strong>in</strong>e praktische,<br />
mit e<strong>in</strong>er akademischen Ausbildung<br />
ge-paarten genossen haben.<br />
INFOS: Handwerkskammer Potsdam | Charlottenstraße 34-36 | 14467 Potsdam |<br />
Telefon: 0331/3703149 | detlef.cierzniewski@hwkpotsdam.de | www.hwk-potsdam.de
„Meister und<br />
Betriebswirt<br />
mit 26“<br />
Professor Dr. Werner Rössle ist Leiter<br />
des Stu<strong>die</strong>nbereiches Wirtschaft und<br />
Leiter des Stu<strong>die</strong>nganges Handwerk<br />
an der Berufsakademie Stuttgart<br />
(BA). handfest hat sich mit ihm über<br />
das Erfolgsmodell unterhalten.<br />
handfest: Wie funktioniert das duale<br />
Studium?<br />
Werner Rössle: Die Stu<strong>die</strong>n<strong>in</strong>halte entsprechen<br />
e<strong>in</strong>er betriebswirtschaftlichen Hochschulausbildung.<br />
Die Praxisorientierung<br />
spielt e<strong>in</strong>e dom<strong>in</strong>ierende Rolle. Deshalb<br />
ist das sechssemestrige Studium <strong>in</strong> Praxis-<br />
phasen im Betrieb und <strong>in</strong> Theoriephasen<br />
an der Berufsakademie aufgeteilt. <strong>Der</strong><br />
Ab-schluss lautet Diplom-Betriebswirt (BA).<br />
Außerdem wird den Absolventen durch e<strong>in</strong><br />
Kooperationsabkommen mit der englischen<br />
Open University der <strong>in</strong>ternational anerkannte<br />
Titel Bachelor (honours) verliehen.<br />
Welche Kosten haben Ausbildungsbetrieb<br />
und Student?<br />
Das Studium an der BA ist für Studenten<br />
und Ausbildungsbetriebe kostenlos. <strong>Der</strong><br />
Betrieb zahlt allerd<strong>in</strong>gs den Studenten e<strong>in</strong>e<br />
monatliche Vergütung. Zudem besteht e<strong>in</strong><br />
Anspruch auf Bafög.<br />
Welche Vorteile bietet e<strong>in</strong> Studium an<br />
der BA?<br />
Das Studium ist sehr praxisorientiert, klar<br />
zeitlich begrenzt und f<strong>in</strong>anziell unterstützt.<br />
Man ist schnell fertig und ver<strong>die</strong>nt<br />
schnell viel mehr Geld. Die Betriebe<br />
machen den Studenten schon relativ früh<br />
e<strong>in</strong> Übernahmeangebot. 90 bis 95% unserer<br />
Studenten werden sofort übernommen.<br />
Rosige Zukunft für <strong>die</strong> Handwerker?<br />
Wo kann man denn schon nach drei Jahren<br />
se<strong>in</strong>en Betriebswirt machen? Nach dem<br />
Studium kann man <strong>die</strong> Meisterprüfung<br />
ablegen – auch das geht noch schneller,<br />
weil nach erfolgreichem BA-Abschluss <strong>die</strong><br />
Teile drei und vier der Meisterprüfung anerkannt<br />
werden. Also ist man sehr schnell<br />
für Führungspositionen qualifiziert: Mit<br />
26 Jahren kann man schon Meister und<br />
Betriebswirt se<strong>in</strong>.<br />
Welche Vorteile hat e<strong>in</strong> Betrieb<br />
dadurch?<br />
Die Studenten s<strong>in</strong>d nach drei Jahren schon<br />
so weit, dass sie Verantwortung im Betrieb<br />
übernehmen können. <strong>Der</strong> Betrieb kann<br />
sofort, nach drei Jahren also, e<strong>in</strong>en fertigen<br />
Mitarbeiter ohne E<strong>in</strong>arbeitungszeit übernehmen.<br />
Methoden-, Sach- und Sozialkom-<br />
Professor Dr. Werner Rössle,<br />
Leiter des Stu<strong>die</strong>ngangs Handwerk<br />
an der Berufsakademie <strong>in</strong> Stuttgart<br />
petenz s<strong>in</strong>d mehr denn je im Handwerk<br />
gefragt. Im dritten BA-Ausbildungsjahr s<strong>in</strong>d<br />
<strong>die</strong> Studenten prädest<strong>in</strong>iert für anspruchsvolle<br />
Projekte und für Aufträge, <strong>die</strong> meist<br />
auch dem Betrieb wertvolle Impulse br<strong>in</strong>gen.<br />
INFOS<br />
Berufsakademie Stuttgart,<br />
Stu<strong>die</strong>ngang Handwerk<br />
Jägerstraße 56 | 70174 Stuttgart<br />
Telefon: 0711/1849660<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@ba-stuttgart.de<br />
Internet: www.ba-stuttgart.de<br />
33
IMPRESSUM<br />
34 Service<br />
Michael Brenner for BB Promotion <strong>in</strong> association with<br />
Van Baasbank & Baggerman, Amsterdam presents<br />
„Hier wird e<strong>in</strong> Orig<strong>in</strong>al gefeiert.“Berl<strong>in</strong>er Zeitung<br />
YAMATO – THE DRUMMERS OF JAPAN<br />
E<strong>in</strong>e Show auf dem <strong>Weg</strong> zum Kult: Die orig<strong>in</strong>al „YAMATO - The<br />
Drummers of Japan“ haben bereits <strong>die</strong> Theatersäle von Wien,<br />
Berl<strong>in</strong>, München, über Zürich nach Frankfurt, Hamburg und<br />
Köln zum Beben gebracht und ihr Publikum begeistert. Nun<br />
s<strong>in</strong>d sie mit e<strong>in</strong>er neuen mitreißenden Inszenierung endlich<br />
auf ausgedehnter Europatournee und gastieren erstmals <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>igen deutschen Metropolen.<br />
YAMATO schöpft aus den kulturellen Wurzeln buddhistischer<br />
Spiritualität und verb<strong>in</strong>det fernöstliche Elemente mit den musikalischen<br />
E<strong>in</strong>flüssen populärer Musik <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er fasz<strong>in</strong>ierenden Show:<br />
fulm<strong>in</strong>ant, virtuos und voller Witz. Mit ungeheurer Leichtigkeit<br />
schlagen <strong>die</strong> Künstler e<strong>in</strong>en Bogen von der Tradition zur Moderne<br />
auf traditionellen Instrumenten: Taiko, <strong>die</strong> klassische japanische<br />
Trommel, gehört zu den ältesten Instrumenten der Welt. Die<br />
YAMATO-Musiker beschwören mit ihrem ebenso <strong>in</strong>tensiven und<br />
kraftvollen wie warmherzigen und sanften Spiel den „Herzschlag<br />
der Seele“.<br />
YAMATO ist visuelle Klangarchitektur der besonderen Art. <strong>Der</strong><br />
Donner der großen Trommeln berührt im Innersten, trifft auf den<br />
„Herzschlag der Seele“. Kunstvoll <strong>in</strong>szenierte Lichteffekte, humorvolle<br />
Showe<strong>in</strong>lagen und e<strong>in</strong>e atemberaubende Choreographie machen<br />
Herausgeber:<br />
Deutscher Handwerkskammertag<br />
Mohrenstr. 20/21<br />
10117 Berl<strong>in</strong><br />
Redaktion:<br />
Westdeutscher Handwerkskammertag<br />
Sternwartstr. 27-29<br />
40223 Düsseldorf<br />
Re<strong>in</strong>er Nolten (V.i.S.d.P.)<br />
Chefredakteur:<br />
Rolf Göbels<br />
Redakteur:<br />
Dieter Müller<br />
Mitarbeiter(-<strong>in</strong>nen) <strong>die</strong>ser Ausgabe:<br />
Anke Göbels, Clemens Urbanek, Uwe Müller,<br />
Dr. Axel Fuhrmann, Carsten Haack, Gerd Kistenfeger,<br />
Jörg Hamann, Ulrike Wittenbr<strong>in</strong>k, Andreas Sta<strong>in</strong>dl<br />
Anzeigen & Vertrieb:<br />
for mat me<strong>die</strong>nagentur + verlag gmbh<br />
0211/55 80 255<br />
format@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Gestaltung und Lithografie:<br />
for mat me<strong>die</strong>nagentur + verlag gmbh<br />
Markus Kossack<br />
Druck:<br />
VVA Düsseldorf<br />
Mitglied der Informationsgeme<strong>in</strong>schaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW)<br />
das fasz<strong>in</strong>ierende Schlaggeflecht zu e<strong>in</strong>em Gesamtkunstwerk.<br />
Aufgrund ihres großen Erfolges präsentieren <strong>die</strong> sensationellen<br />
Trommelkünstler ihr rhythmisches Feuerwerk während ihrer zweiten<br />
großen Gastspielserie noch bis zum 26. August 2004 <strong>in</strong> ausgewählten<br />
Städten Deutschlands.<br />
TOURDATEN 2004<br />
Graz, Kasematt: 29. Juni – 4. Juli | Leipzig, Oper: 6. Juli – 11. Juli<br />
| Stuttgart, Hegelsaal: 13. Juli – 18. Juli | Zürich, Kongresshaus:<br />
20. Juli- 25. Juli | Dortmund, Konzerthaus: 27. Juli – 1. August<br />
| Düsseldorf, Deutsche Oper am Rhe<strong>in</strong>: 3. August – 15. August |<br />
Hannover, Opernhaus: 17. August – 26. August<br />
Karten für <strong>die</strong> Veranstaltungen s<strong>in</strong>d an allen Vorverkaufsstellen<br />
erhältlich, sowie über <strong>die</strong> nationale Tickethotl<strong>in</strong>e 0180 51 52 53 0<br />
(0,12€/m<strong>in</strong>.) sowie im Internet: www.bb-promotion.com<br />
handfest verlost 3 x 2 Karten – im Rätsel<br />
auf Seite 36: 1 x 2 Karten für <strong>die</strong> Show am<br />
1. August 2004 um 20 Uhr im Konzerthaus<br />
Dortmund; 2 x 2 Karten für <strong>die</strong> Show am 7.<br />
August um 16 Uhr <strong>in</strong> der Deutschen Oper<br />
am Rhe<strong>in</strong> <strong>in</strong> Düsseldorf<br />
Auflage:<br />
136.050<br />
Abonnement:<br />
Bezugsabo 10,75 Euro p. a.<br />
Ersche<strong>in</strong>ung: sechsmal jährlich<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht<br />
unbed<strong>in</strong>gt <strong>die</strong> Me<strong>in</strong>ung des Herausgebers wieder.<br />
Für e<strong>in</strong>gesandte Materialien kann ke<strong>in</strong>e Gewähr<br />
übernommen werden. Nachdruck, auch auszugsweise,<br />
nur mit vorheriger Genehmigung der Redaktion.<br />
Papier: Recycl<strong>in</strong>gpapier<br />
handfest wurde <strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen ermöglicht durch<br />
<strong>die</strong> Förderung des M<strong>in</strong>isteriums für Wirtschaft und Arbeit<br />
des Landes NRW
36 Musik<br />
Die Gew<strong>in</strong>ne:<br />
12 Paar Venice-Shoes,<br />
Bücher und jede<br />
Menge CD`s!<br />
Die Aufgaben: Die Fragen beantworten, <strong>die</strong> Zahlen ad<strong>die</strong>ren<br />
und <strong>die</strong> Lösung an uns:<br />
Als Postkarte an Redaktion handfest,<br />
Niederkasseler Straße 61, 40547 Düsseldorf, per E-Mail<br />
an mail@handfest-onl<strong>in</strong>e.de oder per<br />
Telefon unter 01803-212127.<br />
E<strong>in</strong>sendeschluss ist der 23. August 2004. Vergesst bitte<br />
nicht, eure Adresse und euren Wunschgew<strong>in</strong>n anzugeben:<br />
Venice-Shoes | Roman Fischer-CD | Buch Juniorfirma |<br />
JANSEN-CD | BAD-RELIGION-CD | The Boes-CD |<br />
YAMAOTO -The drummers of japan (Dortm./Düsseld.)<br />
Stars and Stripes oder auch Star Spangled banner („mit Sternen übersätes Banner“)<br />
heißt <strong>die</strong> Flagge der USA. Sie besteht aus sieben roten und sechs weißen Streifen, <strong>die</strong><br />
<strong>die</strong> 13 ursprünglichen Kolonien symbolisieren, und aus 50 Sternen. Was stellen <strong>die</strong>se 50<br />
Sterne symbolisch dar? (03) alle bisherigen Präsidenten | (18) den Nachthimmel über Miami |<br />
(01) alle amerikanischen Staaten<br />
<strong>Der</strong> badische Forstmeister Karl Freiherr von Drais präsentierte im Jahre 1817 e<strong>in</strong>e ungefederte,<br />
17 Kilo schwere und unbereifte Laufmasch<strong>in</strong>e mit lenkbarem Vorderrad und leitete<br />
damit <strong>die</strong> steile <strong>Karriere</strong> e<strong>in</strong>es aus dem heutigen Leben nicht mehr wegzudenkenden Sport-<br />
und Freizeitgerätes e<strong>in</strong>? Welches? (12) Fahrrad | (47) Taucherbrille | (23) Mikrowelle<br />
Zur Aufgabe e<strong>in</strong>es Modisten gehört es, farbig glänzende, gelochte Metall- oder Kunststoffplättchen<br />
herzustellen, <strong>die</strong> meist zum Aufnähen beziehungsweise Aufsticken bestimmt<br />
s<strong>in</strong>d. Wie bezeichnet man <strong>die</strong>se D<strong>in</strong>ger? (16) Pailletten | (91) Nägel | (73) Schraubstollen<br />
<strong>Der</strong> Borgward Isabella steht für <strong>die</strong> Zeit des Wirtschaftswunders. Er war e<strong>in</strong> absoluter<br />
Luxusgegenstand, kostete knapp 8000 Mark. Und das zu e<strong>in</strong>er Zeit, als e<strong>in</strong> Arbeiter im<br />
Schnitt knapp 500 Mark im Monat ver<strong>die</strong>nte. Was ist e<strong>in</strong> Borgward Isabella?<br />
(58) Schreibmasch<strong>in</strong>e | (61) Auto | (37) Zimmerpflanze<br />
Rudi Carell ist 1960 Vorletzter geworden, Guildo Horn 1998 Siebter, Stefan Raab zwei<br />
Jahre später Fünfter und ABBA hat 1974 mit dem Hit „Waterloo“ gewonnen: der Grand Prix<br />
d’Eurovision wird seit 1956 ausgetragen. Welches Land hat den Grand Prix d’Eurovision noch<br />
nie gewonnen? (29) Deutschland | (82) Malta | (59) Ukra<strong>in</strong>e<br />
Seit dem 1. Mai 2004 gehören zehn weitere Länder zur Europäischen Union (EU). Darunter<br />
Ungarn. Wie heißt <strong>die</strong> Hauptstadt von Ungarn? (94) Prag | (41) Vilnius | (55) Budapest<br />
Die Gew<strong>in</strong>ner aus handfest 3/04: Lösung: 217<br />
Je 2 E<strong>in</strong>trittskarten zum Hurricane-Festival <strong>in</strong> Scheeßel: Lena Roters, Metelen | Sandra Riemann, Bückeburg<br />
Das neue Album von „Lecker Sachen“: Dom<strong>in</strong>ik Daub, Kürten | Sabr<strong>in</strong>a Bre<strong>in</strong>dl, Hatt<strong>in</strong>gen | Christian Heggemann, Hamm<strong>in</strong>keln<br />
Das neue Album der „Venue Kids“: Michelle Weberbauer, Bad Oeynhausen | Nico Katerkamp, Ochtrup |<br />
Je e<strong>in</strong> paar Sneaker von Dockers: Bianca Butza, Wipperfürth | Sabr<strong>in</strong>a Tesche Schmidt, Viersen | Susanne Miller, Kierspe, Rösahl | Chantale Reimer, Wipperfürth<br />
| Anne Breitgoff, Radevormwald | Jasna Knezevic, Düsseldorf | Alexandra Tautz, Warburg | Gunabalas<strong>in</strong>gam S., Stuttgart | Jennifer Pusch, Wipperfürth |<br />
Jennifer Becker, Wipperfürth | Lieven Schwitzki, Hamm | Christoph Lücke, Unna| Michael Arnold, Bonn | Alexander Nagorski, Hamm | Norbert Kliegel, Werne<br />
| Sebastian Röken, Gelsenkirchen | Felix We<strong>in</strong>gärtner, Wipperfürth | Oliver Szeszka, Wipperfürth | Juri Jung, Marienheide | Stefan Aßmuth, Arnsberg | Rouven<br />
Seidler, Göpp<strong>in</strong>gen | Robert Wichmann, Stuttgart |<br />
CD „Berufswahl leicht gemacht“: Nele Tzaschachsch, Trebb<strong>in</strong> | Pol<strong>in</strong>a Pysmenna, Gelsenkirchen | N<strong>in</strong>a Goebel, Kleve | Elke Röhm, He<strong>in</strong><strong>in</strong>gen | Marco Weber,<br />
L<strong>in</strong>dlar | Celal Ceyhan, Stuttgart | Andrea Schölzel, Ganderkese | Stefan Helms, Ste<strong>in</strong>heim | Paul Szlapka, Wipperfürth | Simone Plaß, Bielefeld | Carsten<br />
Odenthal, L<strong>in</strong>z am Rhe<strong>in</strong> | Sarah Re<strong>in</strong>ders, Mönchengladbach | Sascha Avramovis, Wipperfürth | Andreas Kle<strong>in</strong>, Wetter | Paul Akens, Herzogenrath | Bernd<br />
Wicht, Berl<strong>in</strong> | Monika Claes, Ste<strong>in</strong>heim | Melanie Neuberger, Illschwang | Heike Ueberberg, Petershagen | Patrick Walter, Borgentreich
Es hält sich das hartnäckige Gerücht, Sänger<br />
Greg Graff<strong>in</strong> habe sich 1982 1.000 Dollar<br />
von se<strong>in</strong>em Vater geliehen, um damit <strong>die</strong><br />
Produktion des Bad-Religion-Debüt-Albums<br />
„How could hell be any worse“ zu bezahlen.<br />
10.000 Platten haben <strong>die</strong> vier Highschool-<br />
Kids aus Los Angeles, ke<strong>in</strong>er älter als 18,<br />
davon verkauft – und waren plötzlich wer:<br />
sie nannten sich Bad Religion und spielten<br />
schnörkellosen Punkrock. Ihr grandioses<br />
Album „Suffer“ (1988) gilt als e<strong>in</strong>es der<br />
wichtigsten und e<strong>in</strong>flussreichsten überhaupt.<br />
Heute, über 20 Jahre später, legen<br />
Sänger Greg Graff<strong>in</strong>, Bassist Jay Bentley,<br />
Drummer Brooks Wackerman sowie <strong>die</strong><br />
Gitarristen Brett Gurewitz, Greg Hetson und<br />
Brian Baker ihr 16. Album vor. “The empire<br />
strikes first” kl<strong>in</strong>gt wie immer: Geradeaus,<br />
schnell, klug, sozialkritisch, kraftvoll, vol-<br />
JANSEN<br />
„Für 10 Euro nasse Hunde“<br />
Wohltemperierte Trompete, rutschige<br />
Kontrabassl<strong>in</strong>ien und e<strong>in</strong> paar Kle<strong>in</strong>igkeiten<br />
mehr aus der surrenden Klangkiste des<br />
Postrock prägen den Sound der Platte.<br />
E<strong>in</strong> Refra<strong>in</strong> mit hübscher weiblicher<br />
Zweitstimme, e<strong>in</strong>e Mandol<strong>in</strong>e - immer<br />
gibt es noch e<strong>in</strong> reizvolles Etwas, das <strong>die</strong><br />
Konturen der rumpeligen JANSEN-Songs<br />
schärft: Chansons mit laut sw<strong>in</strong>genden<br />
Refra<strong>in</strong>s und sporadisch akzentuierender<br />
Krachgitarre aus dem Off, gesanglich <strong>in</strong>toniert<br />
mit dem schnodderigen Charme des<br />
bürgerlichen Bohèmien. „Für 10 Euro nasse<br />
Hunde“ ist das dritte Jansen-Album, von<br />
Bandkopf und Namensgeber Markus Maria<br />
Jansen ursprünglich als lockeres Output für<br />
se<strong>in</strong>e deutschen Lieder gedacht, als er noch<br />
auf Englisch mit M. Walk<strong>in</strong>g On The Water<br />
erfolgreich war. Nach den ersten Sessions<br />
mit Drummer Frank Kaulhausen und Bassist<br />
Bad Religion “The empire strikes first”<br />
ler Melo<strong>die</strong> und Überraschungen – e<strong>in</strong>fach<br />
unverwechselbar. Alles bleibt auch beim 16.<br />
Mal, wie es immer war – und das ist gut so!<br />
Nur e<strong>in</strong>es hat sich deutlich verändert seit<br />
den Anfangstagen der Punk-Institution Bad<br />
Religion: Heute muss sich Greg Graff<strong>in</strong> ke<strong>in</strong>en<br />
Dollar mehr leihen, um <strong>die</strong> Produktion<br />
zu bezahlen.<br />
www.epitaph.com<br />
www.badreligion.com<br />
The Bones “Straight Flush Ghetto”<br />
In Schweden kann man wandern, angeln,<br />
paddeln, Pilze sammeln und das Mittsommerfest<br />
feiern. Man kann Felszeichnungen,<br />
Herrensitze, Glasbläsereien und rote Holzhäuser<br />
bewundern. Aus Schweden kommen<br />
so wichtige D<strong>in</strong>ge wie Knäckebrot, Volvo,<br />
Ericsson, IKEA, der Wasa-Lauf und <strong>die</strong><br />
Nobelpreise. Und The Bones. Die agilen<br />
Schweden er<strong>in</strong>nern mit ihrem fetzigen<br />
Punk‘n‘Roll-Sound an Social Distortion oder<br />
The Backyard Babies. Unüberhörbar s<strong>in</strong>d<br />
<strong>die</strong> E<strong>in</strong>flüsse von den Ramones, aber auch<br />
von Johnny Cash oder den Bay City Rollers.<br />
The Bones s<strong>in</strong>d quer durch Europa getourt,<br />
haben im letzten Jahr im Vorprogramm<br />
der Toten Hosen ihren Ruf untermauert,<br />
e<strong>in</strong>e der besten Livebands überhaupt zu<br />
se<strong>in</strong>, und haben kürzlich mit „Straight<br />
Philip Lethen allerd<strong>in</strong>gs verkehrten sich<br />
<strong>die</strong> Prioritäten. Als dann noch Trompeter<br />
Markus Türk dazu stieß, g<strong>in</strong>g M. Walk<strong>in</strong>g<br />
und <strong>die</strong> Band JANSEN kam. Man wollte<br />
e<strong>in</strong>e „Alternative zum Hochglanz, e<strong>in</strong>en<br />
Standpunkt ohne Majorkompromisse, deutsche<br />
Texte mit Abenteuern, Poesie, Liebe<br />
und Quatsch, schräg, schön, sentimental<br />
und böse, rauer Pop mit Jazz-Ambiente“<br />
schaffen. Nicht eben wenig. Geklappt hat<br />
es doch. Das Debüt „Jansen“ (1998) war e<strong>in</strong><br />
flüssiger Achtungserfolg, auch das zweite<br />
Album „Prepost“ (2001) überzeugte – ebenso<br />
wie das dritte.<br />
www.jansennetz.de<br />
Flush Ghetto” ihr drittes Album rausgebracht<br />
- e<strong>in</strong> großartiges, das Boxen zum<br />
platzen br<strong>in</strong>gen wird und nicht nur zum<br />
Mittsommerfest-feiern taugt.<br />
www.bonesrocknroll.com<br />
37
38 Musik<br />
Killer: Gefährlich schön<br />
S<strong>in</strong>d seit Ende Mai mit<br />
ihrem zweiten, Album „Sure<br />
you know how to drive<br />
this th<strong>in</strong>g“ <strong>in</strong> Deutschland<br />
am Start: Sänger<strong>in</strong> Siiri<br />
Nord<strong>in</strong>, Gitarrist Tuomas<br />
„Tumppi“ Norvio, Bassist<br />
Timo Huhtala, Drummer Teijo<br />
Jämsä von der norwegischen<br />
Rockband Killer.<br />
M<strong>in</strong>destens zwei eher unsche<strong>in</strong>bare D<strong>in</strong>ge haben Siiri Nord<strong>in</strong>s Leben<br />
sehr früh sehr entscheidend bee<strong>in</strong>flusst: E<strong>in</strong> Schlagzeug und e<strong>in</strong><br />
Buch mit dem Titel „How to play The Beatles with six chords“. Das<br />
Schlagzeug bekam sie mit sechs Jahren geschenkt – was sie dazu<br />
veranlasste, gleich ihren ersten Song zu komponieren. Drei Jahre<br />
später brachte sie sich anhand des genannten Buches das Gitarre<br />
spielen selbst bei, trommelte aber zu der Zeit schon <strong>in</strong> ihrer ersten<br />
Band. Ob sie, wie der Buchtitel verspricht, <strong>die</strong> legendären Beatles<br />
wirklich <strong>in</strong> sechs Akkorden spielen kann, ist uns nicht bekannt.<br />
Aber <strong>die</strong> 24-Jährige besitzt e<strong>in</strong>e wunderbare Stimme: weich, bezaubernd,<br />
spröde, h<strong>in</strong>reißend, teuflisch umwerfend und gefährlich<br />
schön.<br />
Siiri Nord<strong>in</strong> ist das Gesicht und <strong>die</strong> Stimme der norwegischen<br />
Rockband Killer. Tuomas „Tumppi“ Norvio bekam mit elf Jahren<br />
e<strong>in</strong>e akustische Gitarre geschenkt. Aber er spielte erstmal lieber<br />
Schlagzeug und vertrieb sich <strong>die</strong> Zeit mit elektronischer Musik.<br />
Die nächste Ausgabe handfest 5 | 2004 ersche<strong>in</strong>t im September.<br />
<strong>Der</strong> Lehrstellen-Endspurt<br />
Es ist spät, aber nicht zu spät. Auch jetzt<br />
kann man noch <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Traumberuf<br />
starten. Neben dem Anzeigenteil <strong>in</strong> der<br />
Tageszeitung, den Gelben Seiten und den<br />
persönlichen Kontakten ist <strong>die</strong> Suche im<br />
Internet bestens geeignet, um an den<br />
Ausbildungsplatz zu gelangen:<br />
www.handfest-onl<strong>in</strong>e.de...<br />
hat e<strong>in</strong> L<strong>in</strong>kverzeichnis zu allen Handwerkskammern.<br />
Viele bieten Lehrstellenbörsen.<br />
www.arbeitsagentur.de...<br />
...ist e<strong>in</strong> umfangreiches und aktuelles<br />
Angebot des Arbeitsamtes.<br />
www.ausbildung-plus.de...<br />
...bietet Informationen rund um <strong>die</strong><br />
Aus-bildung und e<strong>in</strong>en bundesweiten<br />
Inspiriert von U2, Lenny Kravitz und den Smash<strong>in</strong>g Pumpk<strong>in</strong>s<br />
kehrte er zurück an <strong>die</strong> Gitarre. Von se<strong>in</strong>em Instrument sagt er:<br />
„Die Gitarre ist e<strong>in</strong> wirklich langweiliges Instrument, aber ich liebe<br />
es, sie zu spielen.“ Bassist Timo Huhtala hat bereits mit 15 se<strong>in</strong>e<br />
erste Band gegründet, er liebt den Grunge der späten 80er und se<strong>in</strong><br />
größtes Idol ist Flea von den Red Hot Chilli Peppers. Schlagzeuger<br />
Teijo Jämsä ist der e<strong>in</strong>zige aus der Band, der nicht aus Hels<strong>in</strong>ki<br />
kommt. Zurzeit stu<strong>die</strong>rt er Musik.<br />
Killer s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> ihrer Heimat F<strong>in</strong>nland sehr angesagt. In Hels<strong>in</strong>ki<br />
spielten sie bereits vor mehr als 30.000 Zuschauern im Olympia-<br />
Stadion, stiegen mit ihrem Debütalbum „Sickenly pretty & unpleasantly<br />
va<strong>in</strong>“ direkt auf Platz 10 <strong>in</strong> <strong>die</strong> f<strong>in</strong>nischen Charts e<strong>in</strong> und<br />
s<strong>in</strong>d seit Anfang April mit ihrer S<strong>in</strong>gle „Naughty boy“ sowie seit<br />
Ende Mai mit ihrem zweiten, absolut herausragenden Album „Sure<br />
you know how to drive this th<strong>in</strong>g“ <strong>in</strong> Deutschland am Start.<br />
www.killertheband.de<br />
Überblick über freie Lehrstellen und<br />
duale Stu<strong>die</strong>ngänge.<br />
www.lehrstellen.org...<br />
...bietet weit über 2.000 Lehrstellen, täglich<br />
aktualisiert. Dort <strong>in</strong>serieren Betriebe,<br />
<strong>die</strong> nach Auszubildenden suchen. Dort<br />
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Sie ver<strong>die</strong>nen. Und das ist ausgezeichnet mit dem höchsten Rat<strong>in</strong>g der<br />
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) sowie Franke und Bornberg (FFF).
„Wir s<strong>in</strong>d fast den ganzen Tag hier. Etwas Farbe, Bilder oder Sessel–schon würde man sich wohler<br />
fühlen. Cool wäre es auch, wenn es hier AGs gäbe, zum Beispiel Theater, Computer, Mode oder Sport.<br />
Dann würde Schule viel mehr Spaß machen!“ Zukunft heißt anfangen! 5000 K<strong>in</strong>der- und Jugendprojekte<br />
können ab sofort mit bis zu 5000 Euro gefördert<br />
werden. Infos und Anträge unter:<br />
E<strong>in</strong>e Initiative der des ZDF und der Jugend- und Wohlfahrtsverbände<br />
www.5000xZukunft.de