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Silke Farmer/Mele Brink: Müffelmax

Max ist fünf, aufgeweckt, mutig und ehrlich. Gut, auch ganz schön frech, aber das ist Ansichtssache. Es gibt aber eines an ihm, was seine Eltern zur Verzweiflung treibt. Er steht mit Wasser und Seife auf Kriegsfuß. Deswegen müffelt Max auch ein wenig. Eines Tages lernt Max den Riesen Fritz Menschenfresser kennen. Anfangs hat er Angst vor ihm. Immerhin ist er ja ein Riese und Riesen fressen schließlich kleine Kinder. Aber Fritz heißt nur Menschenfresser und ist im Grunde ein gemütlicher Geselle, der nur vergammeltes Gemüse essen mag. Kompost-Vegetarier, wie Fritz meint. Dumm nur, dass Max etwas vergammelt müffelt. Die Wienerin Silke Farmer erschafft mit Müffelmax eine bezaubernde Geschichte, in der ganz nebenbei die Körperhygiene thematisiert wird. Die großflächigen und doppelseitigen Illustrationen zeichnete Mele Brink. Zum Lesen und Vorlesen für Kinder ab 3 Jahren.

Max ist fünf, aufgeweckt, mutig und ehrlich. Gut, auch ganz schön frech, aber das ist Ansichtssache. Es gibt aber eines an ihm, was seine Eltern zur Verzweiflung treibt. Er steht mit Wasser und Seife auf Kriegsfuß. Deswegen müffelt Max auch ein wenig.
Eines Tages lernt Max den Riesen Fritz Menschenfresser kennen. Anfangs hat er Angst vor ihm. Immerhin ist er ja ein Riese und Riesen fressen schließlich kleine Kinder. Aber Fritz heißt nur Menschenfresser und ist im Grunde ein gemütlicher Geselle, der nur vergammeltes Gemüse essen mag. Kompost-Vegetarier, wie Fritz meint. Dumm nur, dass Max etwas vergammelt müffelt.
Die Wienerin Silke Farmer erschafft mit Müffelmax eine bezaubernde Geschichte, in der ganz nebenbei die Körperhygiene thematisiert wird. Die großflächigen und doppelseitigen Illustrationen zeichnete Mele Brink.
Zum Lesen und Vorlesen für Kinder ab 3 Jahren.

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<strong>Silke</strong> <strong>Farmer</strong><br />

<strong>Mele</strong> <strong>Brink</strong><br />

<strong>Müffelmax</strong><br />

EDITION PASTORPLATZ<br />

22


<strong>Silke</strong> <strong>Farmer</strong><br />

<strong>Mele</strong> <strong>Brink</strong><br />

<strong>Müffelmax</strong>


Frech?<br />

Max<br />

war eigentlich gar nicht so übel. Ein<br />

bisschen vorlaut vielleicht für seine fünf Jahre<br />

– manche würden sogar sagen ganz schön<br />

frech –, aber das ist Ansichtssache. Im Großen<br />

und Ganzen war Max ein lieber Junge. Er war<br />

aufgeweckt, mutig und ehrlich. Nett zu seinen<br />

Eltern sowie zu seiner kleinen Schwester.


Und seine Katze Mina hatte er<br />

mehr lieb als sein neues rotes<br />

Rennfahrrad mit der schwarz-weißen<br />

Fußballklingel, um das ihn all seine<br />

Kindergartenfreunde beneideten.<br />

Schwesterchen<br />

Mina<br />

Mama + Papa


Es gab nur eines an ihm, was seine Eltern<br />

zur Verzweiflung trieb. Er stand mit Wasser<br />

und Seife seit Langem auf Kriegsfuß. Duschen<br />

kam für ihn höchstens einmal im Monat infrage<br />

und in der Badewanne war er das letzte Mal vor<br />

einem Jahr gewesen. Zähneputzen war ihm ein<br />

Gräuel, vom Haarewaschen ganz zu schweigen.<br />

Mama und Papa beknieten ihn jeden Abend aufs<br />

Neue, sich zu waschen. Aber meist mussten sie<br />

sich damit zufriedengeben, dass er mit spitzen<br />

Fingern einen Waschlappen befeuchtete und sich<br />

damit einmal übers Gesicht fuhr.


„Fertig!“<br />

,<br />

rief er dann für gewöhnlich<br />

und grinste frech.


Um ihm zu zeigen, dass er ein Schmutzfink<br />

war und sein Geruch langsam unerträglich<br />

wurde, betrat Max’ Mutter sein Zimmer<br />

nur noch mit einer Wäscheklammer auf<br />

der Nase und sein Vater band sich ein Tuch<br />

vors Gesicht wie ein Bandit aus<br />

einem Wildwestfilm, wenn er<br />

ihm abends eine Geschichte<br />

vorlas. Doch Max störte das<br />

nicht. Im Gegenteil, er fand<br />

Mama und Papa ziemlich lustig,<br />

wenn sie das taten.


Doch wer sich nicht mehr zu helfen weiß, macht manchmal<br />

dumme Dinge – da bilden Eltern keine Ausnahme.<br />

Max’ Papa zum Beispiel erzählte ihm eines Abends eine<br />

Geschichte von einem Menschenfresser.<br />

„Der stiehlt kleine stinkende Rotzlöffel,<br />

um sie zu verspeisen“<br />

behauptete Papa. Er hoffte, dass Max dadurch<br />

endlich zur Vernunft kommen und sich von<br />

nun an ordentlich waschen würde.<br />

,


Doch Max lachte nur darüber:<br />

„Weiß<br />

doch jeder, dass es keine<br />

Menschenfresser gibt.“


Max schlief auch diese Nacht gut und machte sich keine<br />

Gedanken über Papas Erzählung. Und waschen kam für ihn<br />

weiterhin nicht in die Tüte.<br />

Was weder Max noch seine Eltern ahnten, war, dass in<br />

ihrem Dorf in der darauffolgenden Nacht wirklich ein<br />

finsterer Geselle umherstrich. Er hieß mit Vornamen Fritz,<br />

mit Nachnamen Menschenfresser und war von Beruf Riese.


Nicht mehr ganz<br />

so müffelndes<br />

Ende


(c) Foto: Brigitte Baldrian<br />

<strong>Silke</strong> <strong>Farmer</strong> · Die Autorin<br />

<strong>Silke</strong> <strong>Farmer</strong>-Wichmann ist seit elf<br />

Jahren Redakteurin einer großen<br />

Wochenzeitung in Österreich. Nach<br />

ihrem Biologie-Studium arbeitete sie<br />

einige Jahre als Ökopädagogin und<br />

kam dann über die Pressearbeit zum<br />

Journalismus. Neuerdings schreibt sie in ihrer Freizeit Kindergeschichten.<br />

Ihre beiden Buben finden das ziemlich gut. Die Autorin lebt in Wien.<br />

<strong>Mele</strong> <strong>Brink</strong> · Die Illustratorin<br />

<strong>Mele</strong> <strong>Brink</strong> wurde 1968 in Bielefeld geboren,<br />

verbrachte ihre Jugend unter „Pömpeln“ und „Pöltern“<br />

im ostwestfälischen Hinterland und kam zum<br />

Architekturstudium nach Aachen. Nach Abschluss<br />

des Studiums in Form einer mobilen Gedenkstätte<br />

für Lady Di (’98) verdient sie ihre (Streusel-)Brötchen<br />

dann aber doch lieber mit der Zeichnerei. Derweil<br />

tummeln sich in lockerem Wechsel sprechende Rucksäcke (Rucky Reiselustig),<br />

Spatzen, Schrate, Witze, Riesen, Frösche ... oder auch sinnsuchende<br />

Tofuwürste auf ihrem Schreibtisch.<br />

www.melebrink.de


„<strong>Müffelmax</strong>“ wird herausgegeben von der Edition Pastorplatz<br />

(<strong>Mele</strong> <strong>Brink</strong> & Bernd Held GbR · Luisenstraße 52 · 52070 Aachen)<br />

www.editionpastorplatz.de<br />

www.facebook.com/edition.pastorplatz<br />

www.twitter.com/ed_pastorplatz<br />

Editionsnummer: 22 (Oktober 2017)<br />

ISBN 978-3-943833-22-5<br />

1. Auflage<br />

Idee + Text: <strong>Silke</strong> <strong>Farmer</strong><br />

Zeichnungen: <strong>Mele</strong> <strong>Brink</strong><br />

Layout + Umsetzung: Bernd Held<br />

Lektorat + Korrektorat: Angelika Lenz, Steinheim an der Murr<br />

Druck: Grafisches Centrum Cuno GmbH & Co. KG, Calbe<br />

Innenseiten auf 140-g-Offsetpapier (FSC © -zertifiziert)<br />

Umschlag auf 135-g-Bilderdruckpapier (FSC © -zertifiziert)<br />

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlags<br />

unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und<br />

Verarbeitung in elektronischen Systemen.<br />

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in<br />

der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.


Max ist fünf, aufgeweckt, mutig und ehrlich. Gut, ganz schön<br />

frech ist er auch, aber das ist Ansichtssache. Mit Wasser und<br />

Seife steht er jedenfalls auf Kriegsfuß. Deswegen müffelt Max<br />

auch ein wenig.<br />

Eines Tages lernt Max den Riesen Fritz Menschenfresser<br />

kennen. Eigentlich müsste Max sich vor Fritz fürchten,<br />

schließlich ist der ja ein Riese und Riesen fressen bekanntlich<br />

kleine Kinder. Oder doch nicht?<br />

ISBN 978-3-943833-22-5<br />

€ 14,00 (D)

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