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Alles für mein Tier 05/17

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MENSCH & TIER | COVERSTORY<br />

Gute Sicht bei Dämmerung<br />

Setzt die Dämmerung im Wald ein, müssen Sie sich um die Orientierungsfähigkeit<br />

Ihres Hundes keine Sorgen machen. Hunde<br />

sehen im Dunkeln sehr viel besser als Menschen, da ihre Augen<br />

lichtempfindlicher sind. Für das gute Sehvermögen in der Dämmerung<br />

ist eine lichtreflektierende Zellschicht hinter der Netzhaut<br />

der Vierbeiner verantwortlich. Diese wird als Tapetum lucidum<br />

(lat. „leuchtender Teppich“) bezeichnet. Sie wirft das durch die Pupille<br />

einfallende Licht zurück. Auf dem „Rückweg“ fällt das Licht<br />

erneut auf die Netzhaut. Hunde nutzen also im Gegensatz zum<br />

Menschen eine Lichtquelle doppelt und können im Dunkeln entsprechend<br />

besser sehen.<br />

Sicherheit in der Dunkelheit<br />

Gefährliche Situationen entstehen in den dunklen Morgen- und<br />

Abendstunden. Besonders, wenn in der Dunkelheit die asphaltierten<br />

Straßen noch nass vom letzten Regenschauer sind, herrschen<br />

schlechte Sichtverhältnisse <strong>für</strong> menschliche Verkehrsteilnehmer.<br />

Mit der richtigen Sicherheitsausrüstung verhindern Sie, dass Sie<br />

Ihren Hund im Dunkeln aus den Augen verlieren und er von Fußgängern,<br />

Auto- oder Radfahrern übersehen wird. Diese Vorsichtsmaßnahmen<br />

sind doppelt wichtig: Zum einen können sich bei<br />

einem Unfall Hund und Mensch schwer verletzen. Zum anderen<br />

haften Sie <strong>für</strong> die durch Ihren Hund verursachten Schäden, wenn<br />

Sie keine Maßnahmen zum Schutz Dritter treffen oder Ihre Aufsichtspflicht<br />

verletzen.<br />

Licht ins Dunkel bringen<br />

Leuchthalsbänder, Leuchtanhänger, reflektierende Leinen und<br />

Warnwesten machen Ihren Vierbeiner mithilfe von Lichtern oder<br />

Reflektoren <strong>für</strong> andere gut sichtbar. Diese leuchten mit Blink- oder<br />

Dauerlicht in verschiedenen Farben. Dabei entwickeln die Lämpchen<br />

eine Leuchtkraft auf eine Entfernung bis zu 500 Metern. Doch<br />

aufgepasst: Blinkende Leuchthalsbänder oder -anhänger können<br />

8<br />

SCHUTZ VOR<br />

KÄLTE & NÄSSE<br />

Funktionsbekleidung ist sinnvoll <strong>für</strong> Rassen<br />

mit wenig/ohne Unterwolle.<br />

Alte und kranke Hunde bei Kälte nicht überfordern.<br />

Bei Anzeichen einer Unterkühlung sofort<br />

nach Hause gehen.<br />

Unterkühlung äußert sich durch Zittern und<br />

Einziehen der Rute.<br />

Nach dem Spaziergang Fell und Pfoten<br />

gut abtrocknen.<br />

Hunde mit speziellen Wärmematten wärmen.<br />

Empfindliche Pfoten mit Hundeschuhen schützen.<br />

sensible Hunde stressen. Sie reagieren auf diese Überreizung irritiert<br />

und zeigen dies durch unruhiges und nervöses Verhalten.<br />

Greifen Sie lieber zu einem Signalhalsband mit warmem, weichem<br />

Dauerlicht anstatt zu einem blinkenden, bunten Licht. Leuchtanhänger<br />

werden am Halsband oder Geschirr befestigt. Das farbige<br />

Blinklicht eignet sich allerdings nur bedingt dazu, Ihren Hund in<br />

der Dunkelheit erkennbar zu machen. Zwar erzeugen die Leuchtanhänger<br />

ein ebenso starkes Licht wie Leuchthalsbänder, sind aber<br />

sehr viel kleiner und rutschen bei Bewegung schnell unter langes<br />

Fell oder auf die Brust des <strong>Tier</strong>es. Hier erfüllen sie ihren Zweck<br />

nur noch unzureichend. Im Gegensatz zu den Signalhalsbändern<br />

und -anhängern erzeugen Warnwesten kein eigenes Licht, sondern<br />

reflektieren Lichtstrahlen. Hunde, die mit einer Warnweste ausgerüstet<br />

sind, werden von Autofahrern im Lichtkegel ihrer Scheinwerfer<br />

meist besser erkannt als Hunde mit Leuchtausrüstung.<br />

Spaziergängern fällt hingegen aufgrund des fehlenden Lichtes<br />

ein Hund mit Blinklicht schneller auf. Am besten wählen Sie die<br />

Sicherheitsausrüstung nach den Strecken, die Sie am häufigsten<br />

gehen. Begegnen Sie vielen Autos, empfiehlt sich eine Warnweste,<br />

in verkehrsberuhigten Gegenden eher ein Leuchthalsband.<br />

Körpereigener Schutz gegen feuchtkalte Luft<br />

Im Herbst können die Temperaturen schon einmal empfindlich kalt<br />

werden. Kommt dann auch noch die Feuchtigkeit von Nebel oder Regen<br />

hinzu, kriecht die Kälte unangenehm in die Glieder. Die meisten<br />

Hunderassen besitzen dagegen einen wetterfesten Schutzmantel:<br />

ihr Fell. Dieses setzt sich bei vielen Rassen aus einer äußeren,<br />

wasserabweisenden Schicht, dem Deckhaar, und einer wärmenden<br />

unteren Fellschicht, dem Wollhaar, zusammen. Ge<strong>mein</strong>sam schirmen<br />

Deck- und Wollhaar den Körper des Hundes vor Feuchtigkeit<br />

und kalten Temperaturen<br />

ab. Fazit: Ungemütliches<br />

Schmuddelwetter lädt zwar<br />

nicht gerade zu ausgedehnten<br />

Spaziergängen<br />

ein, aber durch geeignete<br />

Sicherheitsmaßnahmen sowie<br />

abwechslungsreiche<br />

Trainingseinheiten können<br />

auch kühle Herbsttage zu<br />

einem tierischen Vergnügen<br />

werden.<br />

PASSEN SlE DlE<br />

SlCHERHElTSAUSRÜSTUNG<br />

lHRES HUNDES<br />

AN DEN JEWElLlGEN<br />

SPAZlERWEG AN.<br />

Beschäftigung <strong>für</strong> streikende Freigänger<br />

Anders als Hunde kommen manche Katzen mit den ungemütlichen<br />

Witterungsverhältnissen des Herbstes nicht so gut zurecht. Deswegen<br />

kann es passieren, dass sich Ihr Freigänger nun weigert,<br />

auch nur eine Pfote vor die Haustür zu setzen. Dann fehlt ihm allerdings<br />

die geistige und körperliche Auslastung, die er im Sommer<br />

beim Streunen durch das Revier hat. Damit Ihre Samtpfote nun<br />

nicht selbst die Initiative ergreift und Ihren Wollpulli in seinen<br />

Ursprungszustand zurückversetzt oder den Inhalt des Hausmülls<br />

genau unter die Lupe nimmt, sollten Sie da<strong>für</strong> sorgen, dass sie<br />

sich sinnvoll(er) beschäftigen kann, zum Beispiel mit einem Intelligenzspielzeug.<br />

Oder greifen Sie selber zur Reizangel und Spielmaus<br />

und spielen Sie mit ihr.<br />

Samtpföter sehen super<br />

Einige hartgesottene Katzen schreckt auch nasskalte Herbstluft<br />

nicht ab. Sie gehen tapfer hinaus, um ihr Revier zu verteidigen –<br />

Bild: © Ronnachai Palas/Shutterstock.com

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