BOLD THE MAGAZINE No.31
ELEGANZ SPECIAL TOPIC: INTERIEUR | DESIGNTEMPEL ZUHAUSE: WIE WIR WOHNEN | IM GESPRÄCH: DIANE KRUGER | 60 JAHRE FIAT 500 | IM INTERVIEW: CARL F. BUCHERER CHEF SASCHA MOERI | MYTHOS TOSKANA
ELEGANZ
SPECIAL TOPIC: INTERIEUR | DESIGNTEMPEL ZUHAUSE: WIE WIR WOHNEN | IM GESPRÄCH: DIANE KRUGER | 60 JAHRE FIAT 500 | IM INTERVIEW: CARL F. BUCHERER CHEF SASCHA MOERI | MYTHOS TOSKANA
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LIFESTYLE | FASHION | DESIGN | MOTION | TRAVEL | ART D 4.80 EUR | AT 5.50 EUR | CH 8.50 CHF No. 31
WWW.BOLD-MAGAZINE.EU
THE MAGAZINE
ELEGANZ
SPECIAL TOPIC: INTERIEUR | DESIGNTEMPEL ZUHAUSE: WIE WIR WOHNEN | IM GESPRÄCH: DIANE KRUGER
60 JAHRE FIAT 500 | IM INTERVIEW: CARL F. BUCHERER CHEF SASCHA MOERI | MYTHOS TOSKANA
DER NEUE RANGE ROVER VELAR
SPRICHT FÜR SICH.
landrover.de
6 | BOLD THE MAGAZINE
INHALT
THINK BOLD
NEVER REGULAR
INHALT
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LIFESTYLE | FASHION | DESIGN | MOTION | TRAVEL | ART D 4.80 EUR | AT 5.50 EUR | CH 8.50 CHF No. 31
EINSTIEG
Eleganz
Geschmack und Takt
9
Designtempel Zuhause
Wie wir wohnen
Cool Stuff
72
76
THE MAGAZINE
LIFESTYLE
TRAVEL
Diane Kruger
Gran Canaria
Im Gespräch
10
Insel des ewigen Frühlings
48
Zeitlos schön
Mythos Toskana
60 Jahre Fiat 500
28
Mittelalter, Kunst und Chianti
52
ELEGANZ
FASHION
MOTION
SPECIAL TOPIC: INTERIEUR | DESIGNTEMPEL ZUHAUSE: WIE WIR WOHNEN | IM GESPRÄCH: DIANE KRUGER
60 JAHRE FIAT 500 | IM INTERVIEW: CARL F. BUCHERER CHEF SASCHA MOERI | MYTHOS TOSKANA
Apart mondän
Tour de France
Fashion for Women
18
Höchstleistung & Emotionen
58
BOLD THE MAGAZINE No. 31
ART
Abgefahren
Fotografin: B. Leuermann
Das neue E-Klasse Coupé
64
Model: P. Sova (Place Models)
Erwin Wurm
Assistenz: R. Schubert
Ein Künstler mit Witz
36
Elegant unterwegs
Make-Up & Hair: S. Jäger
Spirit of Ecstasy
68
Styling: Z. Khawary
Vorschau Ausstellungen
41
DIE LETZTE SEITE
Blazer: Karl Lagerfeld
DESIGN
Schmuck: Shamballa Jewels
Impressum
82
Eleganz fürs Handgelenk
Carl F. Bucherer Chef
Noch mehr BOLD gibt es online:
Sascha Moeri im Interview
42
www.bold-magazine.eu
EINSTIEG | ELEGANZ
BOLD THE MAGAZINE | 9
GESCHMACK
UND TAKT
EINSTIEG
AUTOR: J. M. BRAIN
„Eleganz besteht nicht darin, ein neues
Kleid anzuziehen“, sagte bereits die Grande
Dame der Mode, Coco Chanel. Ursprünglich
bezog sich die Eleganz im Auftreten
auf eine vornehme und kultivierte Erscheinung
einer Person. Die Angewohnheit, ein
geschmackvolles Auftreten als „élégant“
zu bezeichnen, geht auf die gehobenen
gesellschaftlichen Umgangsformen im
Frankreich des 17. und 18. Jahrhunderts
zurück. Die Feinheit des Ausdrucks
innerer Kultiviertheit stand damals hoch
im Kurs. Eleganz war der erstrebenswerte
Lifestyle – damals wie heute. Und es
wurde auch umgekehrt von der äußeren
Erscheinung auf die inneren Werte
geschlossen. Inhalt und Form sollten sich
in harmonischer Weise entsprechen. Eine
ganzheitliche Formvollendung sozusagen.
Zudem wurde die Bezeichnung „elegant“
auch auf den Bereich der Innenausstattung,
das Interieur, ausgeweitet. Das
eigene Heim, Büro oder Auto wurde mehr
und mehr zur Bühne: Eleganz als weltgewandte
Weitläufigkeit.
unauffällig, ist nie aufdringlich, schwelgt
nicht in Aufwand und Luxus. Sie ist immer
das Raffinement des Einfachen und
beinahe unsichtbar“.
BOLD nähert sich in dieser Ausgabe auf
unterschiedliche Weise dem Thema: So
haben wir Hollywood-Star Diane Kruger
im Interview – ein äußerst eleganter
deutscher Model- und Schauspiel-Export,
wie wir finden. Wir zeigen unter anderem
in der Fashion-Strecke „Apart mondän“
aktuelle und elegante Designer-Mode,
sprechen mit dem Carl F. Bucherer Chef,
Sascha Moeri, und zeigen neben den
neuesten Einrichtungstrends warum wir
wohnen, wie wir wohnen.
Hinweis in eigener Sache: BOLD THE
MAGAZINE wurde für den German Design
Award 2018 nominiert.
Hubert de Givenchy, der Modekreative
und Gründer des gleichnamigen Unternehmens
(1952 in Paris gegründet), bringt
es auf den Punkt: „Eleganz ist immer
DIANE KRUGER
IM GESPRÄCH
INTERVIEW & AUTOR: J. FINK
Das Fotomodel, das auch Schauspielerin sein will – in diese Schublade wird
Diane Kruger auch 15 Jahre nach ihrem ersten Kinofilm noch immer von vielen
gesteckt. Ausgerechnet mit ihrer ersten deutschsprachigen Rolle überhaupt dürfte
sich das für die gebürtige Niedersächsin endgültig ändern. Denn für Fatih Akins
„Aus dem Nichts“ (ab 23. November 2017 in den deutschen Kinos) wurde sie beim
Filmfestival von Cannes als beste Schauspielerin ausgezeichnet. In dem Drama
spielt Kruger eine Mutter, die Mann und Sohn bei einem rechtsterroristischen
Anschlag verliert und auf Rache sinnt.
12 | BOLD THE MAGAZINE LIFESTYLE | IM GESPRÄCH
LIFESTYLE | IM GESPRÄCH
BOLD THE MAGAZINE | 13
Möglichst weit weg und bloß nicht zurückschauen.
Das scheint schon in den Kindertagen
das Motto von Diane Kruger gewesen zu
sein, die am 15. Juli 1976 als Diane Heidkrüger
zur Welt kam. Als Teenager, verbrachte sie
bereits die Ferien allein in London, um Kurse
an der Royal Ballet School zu belegen. Im
provinziellen Algermissen fiel ihr die Decke
auf den Kopf, zu Hause war die Stimmung oft
schlecht: Der Vater trinkt, die Eltern trennten
sich, als sie 13 Jahre alt ist. Aus der Ballettkarriere
wird nach einer Verletzung dann doch
nichts, dafür tut sich eine neue Chance auf,
die deutsche Kleinstadt hinter sich zu lassen.
Als 15-jährige schafft Kruger es ins Weltfinale
des renommierten Model-Wettbewerbs „Look
of the Year“ (durch den schon Cindy Crawford
oder Gisele Bündchen entdeckt wurden).
Wenig später packt sie ihre Koffer, zieht nach
Paris – und kehrt (außer für Familienbesuche
oder Jobs) nie wieder zurück.
Obwohl sie mit ihren 1,70 m eigentlich so gar
nicht die klassische Model-Größe mitbringt,
läuft es für Kruger in Frankreich ziemlich
schnell ziemlich gut. Sie geht für Marc Jacobs
oder Dolce & Gabbana über den Laufsteg,
ist in Kampagnen von Chanel, Louis Vuitton
oder Yves Saint Laurent zu sehen und steht für
die Vogue und Marie Claire vor der Kamera.
Mindestens in Sachen medialer Aufmerksamkeit
ist sie bald das erfolgreichste deutsche
Model der Generation nach Schiffer/Auermann/Patiz.
Doch Kruger hat noch andere
Pläne: Sie belegt Kurse an der bekannten
Schauspielschule Cours Florent und gibt einer
Kino-Karriere zusehends den Vortritt vor
Aufträgen der Mode-Branche. Ihren Leinwandeinstand
gibt sie mit einer Nebenrolle in
der französischen Komödie „Bad, Bad Things“,
dem Regiedebüt ihres damaligen Ehemanns
Guillaume Canet (der inzwischen mit Marion
Cotillard liiert ist). Anschließend dreht sie mit
renommierten französischen Regisseuren wie
Cédric Klapisch („Ihr letzter Coup“) oder
Gilles Lellouche („Narco“) und steht neben
Canet sowie Benno Fürmann und Daniel
Brühl für das Drama „Merry Christmas“ vor
der Kamera.
Doch Kruger blickt auch über den Tellerrand
ihrer Wahlheimat Frankreich: Wolfgang
Petersen holt sie für „Troja“ nach Hollywood,
wo sie mit Nicolas Cage auch den
Welterfolg „Das Vermächtnis der Tempelritter“
(samt Fortsetzung) dreht. Mit dem
Drama „Goodbye Bafana“, des Dänen Bille
August, ist sie auf der Berlinale zu Gast.
Nur in Deutschland arbeitet sie nicht, sieht
man einmal von dem in Berlin spielenden
US-Thriller „Unknown Identity“ mit Liam
Neeson ab. „Zu schön für anspruchsvolle
Rollen“, schreibt die New York Times noch
angesichts ihres Auftritts in „Troja“, doch
spätestens als Quentin Tarantino Kruger zu
einem zweiten Dreh mit Brad Pitt verhilft,
erkennen auch die Kritiker immer häufiger ihr
schauspielerisches Talent. Für ihre mehrsprachige
Rolle in „Inglourious Basterds“ wird sie
nicht nur mit der Goldenen Kamera geehrt,
sondern sogar für den prestigeträchtigen Preis
der amerikanischen Schauspielergewerkschaft
nominiert. Auch für französische Filme wie
„Barfuß auf Nacktschnecken“ oder „Leb
wohl, meine Königin!“ und die beiden Staffeln
der Serie „The Bridge – America“ gibt’s viel
Lob. Und im Video zu Mark Ronsons Song
„Somebody to Love Me“ spielt die gute
Freundin von Karl Lagerfeld sogar niemand
Geringeren als Popstar Boy George.
14 | BOLD THE MAGAZINE LIFESTYLE | IM GESPRÄCH
2017 beginnt ein ganz neues Kapitel in der
Karriere von Diane Kruger, die privat zwischen
Paris und Los Angeles pendelt. Im vergangenen
Jahr trennte sie sich nach zehn Jahren
von ihrem Lebensgefährten Joshua Jackson
(„Dawson’s Creek“), angeblich für „Walking
Dead“-Star Norman Reedus, mit dem sie für
den Film „Sky“ vor der Kamera stand. Doch
viel wichtiger ist natürlich „Aus dem Nichts“,
ihre erste rein deutschsprachige Rolle überhaupt.
Fatih Akin schrieb sie ihr eigens auf
den Leib und berichtet: „Zweifel daran, ob sie
das schaffen würde, hatte ich nicht.“ Zurecht,
wie sich nun bald auch das deutsche Kinopublikum
überzeugen kann. Noch nie sah man
Kruger derart eindringlich, gleichzeitig stark
wie verletzlich. Ihre Auszeichnung in Cannes
war in diesem Mai eine der wenigen, an der
niemand etwas auszusetzen hatte.
Frau Kruger, nach 15 Jahren als Schauspielerin
ist „Aus dem Nichts“ Ihr erster Film
in der deutschen Heimat. Warum hat das
eigentlich so lange gedauert?
Ich war 15 Jahre alt, als ich aus Deutschland
weggezogen bin, und damals war ich noch
lange keine Schauspielerin. Ich hatte also nie
irgendwelche Verbindungen in die deutsche
Filmszene. Ich habe dort nicht einmal einen
Agenten. Doch dann war ich vor Jahren Jury-
Mitglied in Cannes und bin eines abends zur
Party von Fatih Akins Film „Müll im Garten
Eden“ gegangen. Dort habe ich ihm gesagt, dass
ich gerne mal mit ihm arbeiten würde.
Warum gerade Fatih Akin?
Fatih und seine Filme waren mir ein Begriff,
lange, bevor ich Schauspielerin wurde. Seine
Filme haben meiner Generation ihren Stempel
aufgedrückt. Eines Tages mal mit ihm zu
drehen war immer schon ein Traum von mir.
Deswegen bin ich damals auch zu seiner Party
gegangen.
Glauben Sie, dass Filme wie dieser ein
Zeichen dafür sind, dass die Zeiten vorbei
sind, in denen gute Rollen für Frauen
Mangelware sind?
Vorbei sind die natürlich noch lange nicht.
Es gibt immer noch so viel weniger starke,
komplexe Frauenfiguren, als es geben sollte.
Da liegt noch ein langer Weg vor uns. Aber
Filme wie „Aus dem Nichts“ sind sicherlich ein
guter Anfang.
Sie selbst haben wohl lange auf eine Rolle
gewartet, die Ihnen schauspielerisch so viel
abverlangt, oder?
Definitiv. In diesem Fall kam wirklich ganz
viel zusammen. Der Film ist für mich eine
sehr persönliche Angelegenheit, er bedeutet
mir unglaublich viel. Ich bin sehr dankbar,
dass Fatih das Risiko eingegangen ist, mich
zu besetzen, und mir die Gelegenheit gegeben
hat, meine Komfortzone zu verlassen. Zudem
bin ich dankbar dafür, dass wir nach Cannes
in den Wettbewerb eingeladen wurden, denn
das ist für einen Film wie diesen keine Selbstverständlichkeit.
Eine solche Geschichte wird
natürlich immer kontrovers aufgenommen.
Ein guter Einstand für meinen ersten deutschen
Film.
In Ihrem Alltag sprechen Sie kaum Deutsch.
Wie groß war die Umstellung, jetzt in dieser
Sprache sogar zu arbeiten?
LIFESTYLE | IM GESPRÄCH
BOLD THE MAGAZINE | 15
Fotos: Bombero int. / Warner Bros. Ent. / G. Timpen
16 | BOLD THE MAGAZINE LIFESTYLE | IM GESPRÄCH
LIFESTYLE | IM GESPRÄCH
BOLD THE MAGAZINE | 17
Na ja, in der ersten Woche zurück in Deutschland
hat Fatih ab und zu mal geschimpft, weil
mir mal wieder nicht das richtige Wort einfiel.
Aber trotzdem ist Deutsch ja meine Muttersprache,
und die kommt immer wieder zurück.
Selbst wenn man etwas aus der Übung ist. Es
dauerte nicht lange und alles war wieder da.
Französisch ist letztlich viel schwieriger für
mich.
Tatsächlich? Die Sprache, in der Sie die
meisten Filme gedreht haben?
Ja, weil ich es, anders als Englisch, nie in der
Schule gelernt habe. Sondern einfach nur aus
der Praxis, vor Ort, in Paris. Es gibt bis heute
noch französische Worte, die ich irgendwie
nicht wirklich über die Lippen bringe. Weil
meine Zunge dafür nicht gemacht zu sein
scheint.
Deutsch sind Sie ja ohnehin eigentlich schon
lange nicht mehr. Was nennen Sie heute Ihr
Zuhause?
Wenn ich von Zuhause spreche, meine ich fast
immer Frankreich. In Paris habe ich immer
noch meine Wohnung – und in Los Angeles ein
Haus, da bin ich genauso oft.
Entdecken Sie manchmal auch schon Seiten
an sich, die typisch amerikanisch sind?
Das kommt schon vor. An die Service-Mentalität
habe ich mich zum Beispiel schon sehr
gewöhnt. Man kann sich alles liefern lassen
und die Geschäfte haben immer offen, auch
sonntags oder am Abend. Wenn ich zurück
in Frankreich oder Deutschland bin, kann ich
es immer kaum fassen, dass Einkaufen am
Sonntag kaum möglich ist.
Erinnern Sie sich noch, bei welchem Film,
welcher Rolle Sie zum ersten Mal das Gefühl
hatten: Jetzt bin ich angekommen, jetzt bin
ich wirklich Schauspielerin?
Oh, das hatte ich von Anfang an, gleich am
ersten Tag, damals an der Schauspielschule
Cours Florent in Paris. Ich hatte nicht den
geringsten Zweifel, dass dies das Richtige für
mich ist.
Allerdings hatten Sie natürlich keine Erfolgsgarantie.
Was war Ihr Plan B?
Ein Restaurantbesuch in Los Angeles unterscheidet
sich auch sehr von einem in Paris ...
Oh ja. Am Anfang hat es mich fast genervt,
dass man zum Beispiel bei jeder Sandwich-
Bestellung immer die Auswahl zwischen fünf
verschiedenen Brotsorten und zehn Dressings
hat. Aber inzwischen habe ich mich so sehr
daran gewöhnt, dass ich es zu schätzen weiß.
Und bin dann ganz erstaunt, wenn es in Paris
nicht mal möglich ist, statt dem vorgesehenen
ein anderes Brot zu bekommen. Da denke ich
dann schon mal: Scheiß Service.
Den hatte ich nie. Ich bin aber generell nicht
der Typ für einen Plan B. Da bin ich vermutlich
sehr undeutsch (lacht). Aber es ist doch so:
Wer einen Plan B hat, gibt für Plan A vermutlich
nicht die vollen 100 Prozent.
WEITERE INFORMATIONEN:
www.warnerbros.de
18 | BOLD THE MAGAZINE
APART
MONDÄN
FASHION
FOTOGRAFIN: B. LEUERMANN
Blazer: Karl Lagerfeld
Hut: Christys‘ Hats’
Schmuck: Shamballa Jewels
Link zur Fotografin:
www.brittaleuermann.com
Assistenz: R. Schubert (www.rickschubert.com)
Make-Up & Hair: S. Jäger (www.sarahfromthemountains.com)
Styling: Z. Khawary (www.khawary.de) | Model: P. Sova (www.placemodels.com)
linke Seite
Kleid: Talbot Runhof
Schuhe: Dawid Tomaszewski & Kazar
rechte Seite
Kleid: Talbot Runhof
linke Seite
Outfit: Dawid Tomaszewski
Sonnenbrille: Escada
Ohrringe: Shamballa Jewels
Uhr: Carl F. Bucherer
Smartphone: Honor 9
rechte Seite
Outfit: Dawid Tomaszewski
Schuhe: Dawid Tomaszewski & Kazar
linke Seite
Outfit: Dimitri
Tasche: Furla
Uhr: Carl F. Bucherer
rechte Seite
Kleid: Talbot Runhof
linke Seite
Outfit: Dimitri
Schmuck: Anne Manns, Jane Kønig
Smartphone: Honor 9
rechte Seite
Kleid: Dimitri
Schuhe: Dawid Tomaszewski & Kazar
ZEITLOS SCHÖN
60 JAHRE FIAT 500
AUTOR: J. M. BRAIN
Vor 60 Jahren kam der schicke Kleinstwagen auf dem Markt und eroberte
aus dem Stand die Herzen ganzer Generationen von Autofahrern. Er war
innen gefühlt doppelt so groß wie außen und punktete mit Wirtschaftlichkeit.
Als der „Neue 500“ am 4. Juli 1957 auf den Markt kam, löste er abendfüllende
Familiendiskussionen darüber aus, wie der Kaufpreis von 465.000 Lire
aufzubringen sei (heute etwas mehr als 2.000 Euro). BOLD war exklusiv bei
der Geburtstagsfeier des Fiat 500 in Turin dabei und nutzte den Anlass, sich
die legendäre Geschichte des kleinen Italieners genauer anzusehen.
30 | BOLD THE MAGAZINE
LIFESTYLE | 60 JAHRE FIAT 500
Der Fiat 500 ist mehr als nur ein Auto: In
den vergangenen 60 Jahren hat er sich
zu einer Ikone entwi ckelt, einer Symbolfigur
italienischen Stils, die Fans schöner
und origineller Dinge immer wieder
begeis tert. Seit 1957 bringt der Fiat 500
Leben und Fröhlichkeit auf die Straßen
der Welt, als ideales Auto für die unterschiedlichsten
Ansprüche. Auch wenn
der Fiat 500 nur ein klitzekleines Auto
war, als er am 4. Juli 1957 der Öffentlichkeit
präsentiert wurde. Doch ein großes
konnte sich damals ja kaum einer leisten,
schon gar nicht südlich der Alpen.
Noch beherrschten vor allem die Zweiräder
das Straßenbild in Europa, auch
wenn sich von Jahr zu Jahr mehr Kleinwagen
daruntermischten. In Deutschland
hießen die Goggo oder Heinkel,
Isetta oder Lloyd. In Italien war es der
Fiat 500 Cinquecento, was – ausgesprochen
– so elegant über die Zunge floss
wie der Grappa zum Essen. Der „Nuova
Cinquecento“ der 50er Jahre ist auch
heute noch ein Auto voller Emotionen.
Er weckt Erinnerungen an eine Zeit, als
die Menschen vom eigenen Fernseher
und einem Urlaub in Rimini träumten,
der Rock’n’Roll Europa eroberte und der
Petticoat die Mode auf den Kopf stellte.
Ein Auto von ungeheurer Bedeutung,
denn es symbolisierte den Aufbruch in
eine bessere Zukunft.
Der Fiat 500 kann mit Fug und Recht als
geniale Konstruktion und als Design-
Ikone einer ganze Epoche bezeichnet
werden, denn 1957 ging es um Mobilität
für Millionen. Dies konnte nur mit einer
gehörigen Portion Minimalismus funktionieren.
Reduzierung auf das Wesentliche,
gepaart mit praktischen Ideen
und Witz. Clever und smart. Beinahe
logisch, dass so ein Auto nur aus Italien
kommen konnte. Fiat war längst zur italienischen
Institution aufgestiegen und
besaß schon damals große Erfahrung
im Bau von Klein- und Kleinstwagen.
Diese Reputation basiert nicht zuletzt
auf dem legendären „Topolino“, dem
allerersten Fiat 500 von 1936. Der
hatte sich als kleinstes und preisgünstigstes
Auto seiner Zeit einer stürmischen
Nachfrage erfreut und ganz
nebenbei auch seinen jungen Konstrukteur
berühmt gemacht – Dante Giacosa.
Der Ingenieur – 1905 in Rom geboren
– erhielt den Auftrag, den „Nuova 500“
zu entwickeln. Und dabei zog er alle
Register, um Material, Gewicht und
Produktionskosten zu sparen. Vor allem
Bleche waren in den 50er Jahren eine
teure Angelegenheit. So kam es zu einer
dieser genialen Ideen, die den Mythos
des kleinen Sympathieträgers begründeten:
dem großen Stoffdach mit Kunststoff-Heckfenster,
das zusammengerollt
und über der Motorhaube im Heck festgezurrt
werden konnte – das Cabriolet
für alle war geboren.
Die Vorstellung des neuen Kleinwagens
entwickelte sich Anfang Juli 1957
in Italien zu einer Angelegenheit von
nationalem Interesse. Die RAI, das drei
Jahre zuvor gegründete Staatsfernsehen,
sendete live. Der Ministerpräsident
persönlich setzte sich für eine erste
Testfahrt hinter das Zweispeichen-
LIFESTYLE | 60 JAHRE FIAT 500
BOLD THE MAGAZINE | 31
34 | BOLD THE MAGAZINE LIFESTYLE | 60 JAHRE FIAT 500
LIFESTYLE | 60 JAHRE FIAT 500
BOLD THE MAGAZINE | 35
Lenkrad. Motorjournalisten aus aller
Welt trafen sich im mondänen Sporting
Club von Turin, um den Geniestreich
persönlich in Augenschein zu nehmen.
Und tags darauf sorgte ein Konvoi von
120 Exemplaren des neuen Superkompakten
für ein veritables Verkehrschaos
in der pulsierenden Metropole.
Parallel zog die „bella macchina“ die
ersten Kunden sofort in ihren Bann.
Mit zunächst 13 PS aus 479 Kubikzentimetern
knatterte der Fiat geradewegs in
die Herzen der Automobilisti – der Start
einer faszinierenden Erfolgsstory.
In diesem Jahr ehrte das New Yorker
Museum of Modern Art den „Nuova
Cinquecento“ mit der Aufnahme in seine
permanente Sammlung. Pünktlich zum
60. Geburtstag zollt das MoMa so einer
Ikone italienischer Kultur, Kunst und
Kreativität ihren Tribut. „Der Fiat 500 hat
insofern Geschichte geschrieben, weil
er die Art und Weise, wie Autos konstruiert
und gefertigt werden, in Italien
tiefgreifend beeinflusst hat“, begründet
Martino Stierli (Kurator am Museum of
Modern Art) die Aufnahme des „Nuova
Cinquecento“ in das wohl berühmteste
Museum der Welt.
„Der Fiat 500 hat unzweifelhaft seine
Spuren in der Geschichte des Automobils
als Ganzes hinterlassen“, sagt Olivier
François (Head of Fiat Brand und Chief
Marketing Officer FCA) dazu und führt
weiter aus: „Aber der Nuova Cinquecento
war immer mehr als nur ein Automobil.
In den vergangenen 60 Jahren ist
er ein Teil des kollektiven Bewusstseins
geworden. Wir sehen es als große Ehre
an, dass der Fiat 500 aufgrund seiner
künstlerischen und kulturellen Bedeutung
in die permanente Sammlung des
MoMa aufgenommen wurde.“
Als Hommage für den „Nuova Cinquecento“
bringt Fiat jetzt eine Limited-
Edition des aktuellen Fiat 500 heraus.
Das Design des neuen Sondermodells
zum 60. Geburtstag des Fiat 500 ist
etwas ganz Besonderes. Es erinnert
mit einer ganzen Reihe von exklusiven
Details an seinen legendären Vorgänger.
Dazu zählen beispielsweise die mit
Vinyl bezogene Armatu rentafel, das
Markenlogo im klassischen Design am
Küh lergrill, auf der Kofferraumhaube
und auf dem Lenkrad, sowie die Chromspangen
auf der vorderen Haube. Das
ausschließlich als Cabriolet lieferbare
Fiat 500 Sondermodell fährt serienmäßig
in einer Zweifar ben-Lackierung
„Dolce Vita“ vor: in drei Schichten aufgetragenes
Weiß für den Karosseriekörper,
Elfenbein für Motorhaube und Dachsäulen.
Eine trennende Linie in Grau und
Burgund unterstreicht den Bicolore-
Effekt, auch die Kofferraumhaube ist
Grau lackiert. Das Sondermodell ist
für den deutschen Markt auf exakt 560
Exemplare begrenzt, die mit einer speziellen
Plakette zertifiziert sind.
WEITERE INFORMATIONEN:
www.fiat.de
Bild (Ausschnitt): E. Wurm „Wandpullover“ 2016, Wolle / Foto: Studio E. Wurm, Landesmuseum Niederösterreich
Erwin Wurm
EIN KÜNSTLER
MIT WITZ
AUTOR H. G. TEINER
Mit Erwin Wurm präsentieren das MKM Museum Küppersmühle mit der
Stiftung Kunst und Kultur und das Lehmbruck Museum einen der bedeutendsten
– und vor allem witzigsten – Bildhauer der Gegenwart. Im umfassenden
Ausstellungsprojekt zeigen die beiden Duisburger Kunstmuseen in beachtenswerter
Ergänzung die Skulpturen, Fotografien, Tapeten, Strickobjekte, Videos,
die berühmten One Minute Sculptures und weitere Werke des österreichischen
Künstlers, der 1954 geboren wurde und der zurzeit sein Heimatland auf der
57. Biennale von Venedig repräsentiert.
Foto: H. Krause / E. Wurm Installationsansicht MKM 2017
38 | BOLD THE MAGAZINE ART | SEHENSWERT
ART | SEHENSWERT
BOLD THE MAGAZINE | 39
„Vor mir ist nichts sicher,“ verspricht
Erwin Wurm und fragt gleichzeitig:
„Was ist Skulptur?“ Wurm hat es sich zur
Aufgabe gemacht, den Kunstbegriff an
seine Grenzen und weit darüber hinaus
zu führen. Bestrickte Wände, Autos mit
übertrieben rundlichen Formen oder
riesenhafte Essiggurken: Erwin Wurm
provoziert Verwirrung. Seine kreative
Strategie: Jederzeit und überall kann
für den erlebenden Betrachter eine
hintergründige Überraschung lauern.
Bei ihm sind die Dinge nicht das, was
sie scheinen. Seine Objekte offenbaren
eine Transformation. Wurm dazu: „Ich
finde spannend, was passiert, wenn
man Alltagsgegenständen den Nutzwert
entzieht und bekannte Formen neu
interpretiert.“
Im MKM hat Erwin Wurm nicht weniger
als 90 Meter Wand flächendeckend mit
grasgrüner Strickware ausgestattet. Der
übergroße Pullover transformiert zur
Wandskulptur, und der unvorbereitete
Besucher befindet sich überraschend
umgeben von diesem monumentalen
Kunstwerk, das mit seinen, in Relation
zum großen Ganzen, winzigen Ärmeln,
eine Menge von Wurms Humor zeigt
– und das komplexe bildhauerische
Fragen nach Körper, Objekt, Volumen
und Leere einfach mit einer riesigen
Fläche aus grüner Wolle beantwortet.
Der Betrachter ist gefordert, seine Kunstbegrifflichkeit
in Frage zu stellen, neu
zu überdenken und gegebenenfalls zu
erweitern – oder einfach genussvoll zu
betrachten. In der gläsernen Eingangshalle
des Lehmbruck Museums wird
das Automobil Wurms präsentiert. Die
Situation ähnelt der in einem Autohaus.
Das Objekt der Begierde wird von
neugierigen Besuchern aus der Nähe
inspiziert. Die Außenhaut des „Carrera“
glänzt verführerisch rot – eine überbordende
Sinnlichkeit der Formen springt
dem Betrachter ins Auge. Das Objekt
selbst hat natürlich auch vier Räder unter
seinem geschwollenen Kleid – es kann,
wie auf den zweiten Blick ersichtlich,
jedoch nicht fahren. Die pummeligen
Formen zaubern jedem Betrachter ein
anhaltendes Lächeln ins Gesicht. Hier
ist die Skulptur als Kunstgenre greifbar
nah und irgendwie auch wieder fern. Bei
Wurm birgt eine zunächst als zugänglich
erscheinende Formensprache eine
komplex-hintersinnige Vielschichtigkeit.
Die oft zugeschriebene Sozialkritik, als
Spiegel der gesellschaftlichen Zustände,
ist sicher auch ein Bestandteil – den
sinnlichen Dimensionen von Wurms
Werken wird dies allein jedoch nicht
gerecht.
Ein begeisternder Höhepunkt sind die
One Minute Sculptures, welche die
Mitmacher direkt in das Kunstwerk integrieren,
und es durch sie vollendet.
Die Drinking Sculptures im Lehmbruck
Museum gehen indes noch einen Schritt
weiter: Die umgebauten Möbelstücke
erscheinen zuerst harmlos, in den Barfächern
ist jedoch Alkohol gelagert. Hier
erhält der Besucher eine kurze, handgeschriebene
Anweisung: „Follow the instructions
and get drunk“. Das Museum
wird augenblicklich von seiner starren
Förmlichkeit befreit und transzendiert
zu einer Art Kellerbar. Es mutiert zum
persönlichen Happening und offener
Heiterkeit. Von der umgebenden Tapete,
schaut der Künstler von allen Seiten, auf
die museal-ungewohnte Szenerie. Mal
verdreifacht sich hämisch-lächelnd sein
Kopf, mal kommen ihm Zeitungen aus
den Ohren, oder eine comicartige Figur
mit dem Kopf des Künstlers zeigt auf
eine Campari-Flasche.
Söke Dinkla (Direktorin Lehmbruck
Museum) und Walter Smerling (Direktor
MKM Museum Küppersmühle) sagen
zur Ausstellung: „Wir freuen uns, dass es
gelungen ist, Erwin Wurm in einer breit
gefächerten gemeinsamen Retrospektive
ins Ruhrgebiet zu holen. Mit seinen
Werken erschafft er eine fantastische
Welt – eine Welt, so, wie sie sein könnte.“
Wurm selbst äußert sich zu seinen künstlerischen
Absichten meist eher rätselhaft,
beispielsweise so: „Es geht um
die Schwierigkeit, das Leben zu meistern.
Egal, ob mit einer Diät oder mit
einer Philosophie“. Zwei außergewöhnlich
spannungsreiche Ausstellungen im
Kunstjahr 2017: Highly recommended!
Erwin Wurm
Lehmbruck Museum
Bis: 29. Oktober 2017
www.lehmbruckmuseum.de
MKM – Museum Küppersmühle
Bis: 3. September 2017
www.museum-kueppersmuehle.de
www.photowall.de
Photowall produziert exklusive Design-Wallpaper und setzt dabei auf höchste Qualität
„Made in Sweden“. Wir arbeiten exklusiv mit deutschen, skandinavischen und anderen
bekannten Designern, wie Olaf Hajek, Lottas Trees oder Jazzberry Blue, zusammen. Photowall
liefert natürlich auch die „klassische“ Fototapete: Unter www.photowall.de können eigene
Motive hochgeladen und auf Tapete gebracht oder Bilder aus einer unendlich großen
Auswahl an vorgefertigten Foto- und Designermotiven ausgewählt werden.
ART | SEHENSWERT
BOLD THE MAGAZINE | 41
Bild: B. Frize, „Balaire“ (2015)
Foto: V. Hinz (1989)
Bild: V. Moscoso, „Glasses“
Die Kunsthalle Krems öffnete nach einjähriger
Sanierungspause wieder ihre Türen.
Die Ausstellung „Abstract Painting Now!“
fokussiert mit etwa sechzig künstlerischen
Positionen auf die aktuelle internationale
Situation des ungegenständlichen
Tafelbildes.
Historische Basis der sehenswerten
Ausstellung ist die künstlerische Entwicklung
im Anschluss an den Abstrakten
Expressionismus, die vor allem von
Gerhard Richter und Sigmar Polke
getragen wurde. Richter beispielsweise
wandte sich nach einer Periode der
Agonie, in der seine grauen Vermalungen
entstanden, dem Schönen, augenscheinlich
Expressiven zu. Polke setzte Abstraktion
als ironische Paraphrase ein und
kommentierte damit die Wahrhaftigkeit
des Pinselstrichs als Markierung des
künstlerischen Ichs.
Es war eine Kamera von Nikon, mit der
Steve Mc Curry 1984 das junge afghanische
Mädchen mit den grünen Augen
fotografierte. Auch der unerschütterliche
„Tank Man“ von Charlie Cole oder zahlreiche
Weltraum-Aufnahmen der Nasa
entstanden mit Kameras und Objektiven
der Firma Nikon. Fotografen und
Fotojournalisten sind mit dabei, wenn
Weltgeschichte geschrieben wird. Sie
haben große Ikonen geschaffen, kleine
Momente festgehalten und die unterschiedlichsten
Facetten des menschlichen
Lebens dokumentiert. Seit einhundert
Jahren begleitet Nikon die
Fotografen in ihrem Alltag und gibt ihnen
ein zuverlässiges Werkzeug für ihre Arbeit
in die Hand. Die Ausstellung „Leben 24/7
– 100 Jahre Nikon“ präsentiert eine große
Auswahl an Fotografien aus den letzten
Jahrzehnten und zeigt, wie eine Kamera
dabei selbst zur Legende wurde.
San Francisco 1967: Zum 50. Jubiläum der
Hippie-Kultur widmet das Museum Folkwang
im Sommer 2017 eine beachtlich
umfangreiche Ausstellung.
Rund 250 psychedelische Poster, ergänzt
durch Fotografien, Schallplattencover
und Konzertkarten, ermöglichen einen
umfassenden Einblick in diese aufregende
soziale Umbruchphase. Vor dem
Hintergrund schwerer Rassenunruhen,
dem Vietnamkrieg und einer zunehmend
konsumorientierten Gesellschaft,
entwickelte sich in San Francisco der
1960er Jahre eine Gegenkultur, die nach
neuen Wegen im Zusammenleben von
Menschen und Gesellschaften suchte.
Sexuelle Befreiung, Bürgerrechtsbewegungen
und Antikriegsdemos standen
plötzlich im Fokus. Die bisher größte
Plakatausstellung zum „Summer of Love“
in Europa überhaupt – jetzt in Essen.
Abstract Painting Now!
Bis: 5. November 2017
Leben 24/7 – 100 Jahre Nikon
22. September bis 5. November 2017
San Francisco 1967 – Summer of Love
Bis: 3. September 2017
Kunsthalle Krems
Franz Zeller Platz 3, 3500 Krems
www.kunsthalle.at
NRW-Forum Düsseldorf
Ehrenhof 2, 40479 Düsseldorf
www.nrw-forum.de
Museum Folkwang
Museumsplatz 1, 45128 Essen
www.museum-folkwang.de
ELEGANZ FÜRS
HANDGELENK
IM GESPRÄCH
INTERVIEW & AUTOR: J. M. BRAIN
Seit sieben Jahren leitet Sascha Moeri die Geschicke bei Carl F. Bucherer
strategisch und konsequent: Die Herrenlinien sind durchdacht, mal als
sportiv-dynamische Varianten, mal als elegante Gentleman-Lösungen. Stets
mit dabei: eine hohe uhrmacherische Kompetenz. So konzipiert und fertigt
die noch recht junge Marke aus Luzern (Bild) auch eigene Manufakturkaliber,
die inzwischen in der ersten Liga der Haute Horlogerie mitspielen.
44 | BOLD THE MAGAZINE DESIGN | INTERVIEW
Sascha Moeri führte seit acht Jahren die
Schweizer Luxusuhrenmarke Milus, als Jörg
G. Bucherer, der den gleichnamigen Uhrenhersteller
in dritter Generation als VR-Präsident
und als Alleininhaber führt, ihn wahrnahm.
Der Bieler mit 72er Jahrgang hat
eine große Begabung, mit Menschen umzugehen,
nimmt sich selbst nicht so wichtig
und versteckt seine Zahlenkompetenz hinter
einem gut entwickelten Gespür für Märkte
und Tendenzen. Seit ihm Jörg G. Bucherer
2010 sein Lieblingskind anvertraute, hat sich
der Absatz von Carl F. Bucherer in fünf Jahren
faktisch vervierfacht. BOLD sprach mit dem
Allround-Talent am Rande der Filmpremiere
„Atomic Blonde“ in Berlin. Beim neuen Film
von David Leitch mit Charlize Theron in der
Hauptrolle, spielt eine Uhr von Carl F. Bucherer
übrigens eine tragende Rolle.
Herr Moeri, wie würden Sie Eleganz und
Luxus beschreiben?
Marke in den vergangenen Jahren waren und
sind sicherlich die jahrzehntelange Erfahrung
Herrn Jörg G. Bucherers und sein Vertrauen
in meine Person, die maßgebliche Unterstützung
der Bucherer-Gruppe und natürlich ein
talentiertes und engagiertes Team. Nicht zu
vergessen: The product is the hero. Wir haben
heute tolle Preziosen, die jeden Tag Uhrenliebhaber
auf der ganzen Welt glücklich machen.
Das hilft.
Welche Märkte sind für Sie besonders interessant?
Wir wissen alle, dass Asien für die Luxusgüterindustrie
die wichtigste Region ist. Jedoch
sind wir auch in Europa, den USA und auch
im Mittleren Osten stark vertreten. Carl F.
Bucherer ist eine global agierende Uhrenmarke.
Wer sind Ihre Kunden?
Eleganz und Luxus sind zwei sehr persönliche
und individuelle Werte. Es gibt nicht eine für
jedermann gültige Definition. Für mich ist
Luxus, Zeit mit meiner Familie und Freunden
zu verbringen.
Heute verkaufen wir etwa 60 % unserer Uhren
an Herren und entsprechend 40 % an Frauen.
Unsere Kunden sind Uhrenliebhaber, Genießer,
Enthusiasten, Menschen mit einer Vorliebe für
das Besondere und das gewisse Etwas.
… und auf Carl F. Bucherer bezogen?
Nun ja, Carl F. Bucherer ist eine Uhrenmanufaktur,
die elegante Luxusuhren herstellt.
In Ihrer Zeit als CEO hat sich der Carl F.
Bucherer Absatz faktisch vervierfacht, wie
haben Sie das angestellt?
Es ist eine Kombination aus verschiedenen
Maßnahmen. Entscheidend für den Erfolg der
Wie messen Sie den Erfolg bei Carl F. Bucherer?
Wir messen unseren Erfolg genauso wie alle
anderen Marken auch. Wachstum, Image,
Bekanntheit, Umsatz & Gewinn. Dies sind
fassbare und nachvollziehbare Werte. Dann
gibt es Werte, die Sie in keiner Buchhaltung
und in keinem Marketingreport finden. Werte
wie Anerkennung für die Arbeit, persönliche
Nachrichten, Reaktionen auf sozialen
DESIGN | INTERVIEW
BOLD THE MAGAZINE | 45
46 | BOLD THE MAGAZINE DESIGN | INTERVIEW
DESIGN | INTERVIEW
BOLD THE MAGAZINE | 47
Medien, Gespräche im Rahmen von öffentlichen
Veranstaltungen, Interviews mit Fachjournalisten
und Experten, etc. Klar orientieren
wir uns auch an der Arbeit anderer Marken.
Viele Schweizer Uhrenmarken machen heute
weltweit einen tollen Job. Das hilft der ganzen
Industrie.
Wo sehen Sie die nächste große Chance, die
Ihre Marke ergreifen möchte, und wo sehen
Sie Carl F. Bucherer in Zukunft?
Unsere größte Chance liegt darin, uns treu zu
bleiben. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass
wir auf dem richtigen Weg sind. Konkret heißt
dies beispielsweise, dass wir keine Smart Watch
lancieren werden. Wir arbeiten täglich daran,
unsere Positionierung weltweit voranzutreiben.
Das heißt, dass wir auch in Zukunft elegante
Luxusuhren herstellen werden und uns als
Marke „Made of Lucerne“ weiter entwickeln.
Carl F. Bucherer launcht im August eine neue
Uhr – die Patravi ScubaTec Manta Trust
Special Edition. Von ihr wird es nur 188
Exemplare geben. Mit einem Teil des Erlöses
wird Ihnen eine zweiwöchige Forschungsreise
der Stiftung Manta Trust finanziert.
Wie sind Sie auf das Projekt aufmerksam
geworden?
… und wie gestaltet sich die Zusammenarbeit
im Detail?
Wir unterstützen Manta Trust zum einen
sicherlich mit finanziellen Mitteln, die vollumfänglich
gebunden in konkrete Projekte
investiert werden. Zum anderen helfen wir
der Stiftung, an Bekanntheit zu gewinnen –
dadurch, dass die Kooperation strategisch von
großer Bedeutung ist und entsprechend weltweit
auf allen Kanälen on- und offline aktiviert
wird.
Wird es in Zukunft weitere Kooperationen
dieser Art geben?
Auf globaler Ebene wollen wir mit Manta Trust
weiterhin zusammenarbeiten. Lokal motivieren
wir jedoch die Verantwortlichen, auch
regionale Projekte zu unterstützen.
Welche Uhr tragen Sie eigentlich persönlich?
Aktuell trage ich die Manero Flyback in Rotgold,
mit weißem Zifferblatt und schwarzem
Lederband, die wir heuer auf der Baselworld
lanciert haben.
… und welche würde Ihnen am besten
gefallen?
Guy Stevens, CEO von Manta Trust, und ich
haben uns vor einigen Jahren kennengelernt.
Ich war von seinem Engagement, seinem
Enthusiasmus sehr beeindruckt, so dass wir uns
entschlossen haben, die Kooperation ins Leben
zu rufen. Es gehört zu unserem Selbstverständnis,
als erfolgreiche Marke etwas zurückzugeben.
Der Stiftungszweck von Manta Trust
bietet hierfür die ideale Plattform.
Ich liebe alle Carl F. Bucherer Uhren! Besonders
jene mit dem Manufakturwerk und peripherer
Schwungmasse wie die Manero Peripheral.
WEITERE INFORMATIONEN:
www.carl-f-bucherer.com
RUHE UND
ENTSPANNUNG
INSEL DES EWIGEN
FRÜHLINGS
AUTORIN: Z. KHAWARY
Fotos: Z. Khawary, Casa León, BOLD Archiv
Gran Canaria ist nach Teneriffa und Fuerteventura die drittgrößte Insel der
Kanaren und wird auch gern als Insel des ewigen Frühlings bezeichnet.
Millionen von Touristen besuchen jedes Jahr die Insel. Vor allem die
Zentren im Süden der Insel wie Maspalomas, Playa del Inglés und San
Agustín sind besondere Anziehungspunkte. Wer allerdings abseits der
touristischen Zentren eher die Ruhe und Entspannung auf Gran Canaria
sucht, ist im Boutiquehotel Casa León gut aufgehoben. Das Hotel liegt
direkt am Monte León mit einem atemberaubenden Blick auf die Dünen
von Maspalomas.
50 | BOLD THE MAGAZINE TRAVEL | GRAN CANARIA
TRAVEL | GRAN CANARIA
BOLD THE MAGAZINE | 51
Die annähernd kreisförmige Vulkaninsel
Gran Canaria liegt etwa 210 Kilometer
westlich der Küste von Marokko. Auf 236
Kilometer Küstenlänge befinden sich zahlreiche
Traumstrände mit einer Gesamtlänge
von über 50 Kilometern, umgeben
von einer abwechslungsreichen Flora und
Fauna.
Vor mehr als zwanzig Jahren entdeckte
Familie Mahler auf Gran Canaria das ruhige
Plätzchen am Monte León – plante und
baute hier ihre Casa León. Anfänglich
diente das Anwesen der Familie als Feriendomizil,
das in den folgenden Jahren
zu dem heutigen Boutiquehotel umgebaut
wurde, welches von Tochter Marina
geführt wird. In der direkten Nähe des
Hotels befinden sich das ganze Jahr über
bespielbare Golfplätze, und Aktivsportler
kommen beim Mountainbiken voll auf
ihre Kosten. Von seinen Gästen wird das
Boutiquehotel Casa León vor allem für
seine Nähe zur Natur und die Ruhe geliebt.
Für sie heißt es: ankommen, entspannen
und genießen.
In den Zimmern gibt es keinen Internet-
Empfang, was beabsichtigt ist, denn die
Gäste sollen nicht nur im Zimmer hocken,
sondern raus zum Pool, in den Garten oder
in die Natur und vor allem eines: abschalten.
Das Hotel verfügt über 25 Zimmer und
Suiten, ein Gourmet-Restaurant, einen
kleinen Spa-Bereich mit Massage- und
Kosmetikraum, einen Yoga- und Meditationsraum
sowie Infinity-Pool mit Blick
auf die Dünen. Im großzügig angelegten
Garten finden sich überall kleine, versteckte
Nischen mit Sonnenschirmen und Liegen,
so dass man sich jederzeit zurückziehen
kann, um die Sonne und die Ruhe zu
genießen. Für Aktionshungrige gibt es
nach Wahl ein tägliches Programm, wie
zum Beispiel eine Fahrradtour, Yoga, Tai Chi
oder einen Spaziergang mit Frau Mahler.
Wer im Meer baden und den Tag am Strand
verbringen möchte, hat es auch nicht weit,
denn bis zum Strand sind es nur zehn
Fahrminuten.
Im hoteleigenen Restaurant lässt der deutsche
Chefkoch Holger Schmidt seiner Kreativität
freien Lauf und verwöhnt seine Gäste
mit leichten Gerichten. Schmidt arbeitet
mit regionalen Zutaten – am liebsten
von der Finca nebenan. Er verzichtet auf
Fertigprodukte oder Fertigsoßen. Wer zu
Hause die Rezepte nachkochen möchte,
hat die Gelegenheit, mehrmals pro Woche
an seinem Kochkurs teilzunehmen. Nach
dem Abendessen ist die Kamin- oder die
Aloha-Bar der perfekte Ort, um den Abend
ausklingen zu lassen und nette Unterhaltungen
mit den anderen Gästen zu führen.
Wir haben uns im Boutiquehotel Casa León
sehr wohl gefühlt und empfehlen das Haus
jedem, der ein paar Tage Ruhe vom stressigen
Alltag sucht.
WEITERE INFORMATIONEN:
www.casa-leon.de
BOUTIQUEHOTEL CASA LEÓN
Calle Mozart No.3
35109 San Bartolomé de Tirajana
Telefon: +49 151 141 28278
Fotos: J. Pawlak, M. Winckler, BOLD Archiv
MYTHOS TOSKANA
MITTELALTER, KUNST UND CHIANTI
AUTOR: M. WINCKLER
Die Abendsonne taucht die Kulturlandschaft der Toskana in goldenes
Licht. Die Fahrt vom Flughafen in Pisa führt eine gute Stunde durch weit
geschwungene Hügellandschaften mit Olivenhainen, Weinanbau und
Getreidefeldern. Zypressen und Pinien säumen die Straße und markieren
Höhenzüge. Einsame Gehöfte hier und da, auf Anhöhen kleine Dörfer und
mittelalterliche Burgen. Auf einem Hügel, der die anderen der Umgebung
überragt, befindet sich das Dorf Castelfalfi. Es ist heute ein TUI-Dorf in
einer der schönsten Regionen der Toskana, im Dreieck zwischen Florenz,
Pisa und Siena.
54 | BOLD THE MAGAZINE TRAVEL | TOSKANA
Der weltweit größte Reisekonzern hat das
mittelalterliche Dorf Castelfalfi mit Kirche
und Burg vor zehn Jahren gekauft, originalgetreu
restauriert und damit vor dem
Verfall gerettet. Damals lebten nur noch
fünf Menschen in dem Ort. Die 1.100
Hektar große Umgebung (das ist fast die
sechsfache Fläche Monacos) mit Wäldern,
einem Golfplatz und einem Landgut, auf
dem die TUI Wein und Olivenöl produziert,
hat der Konzern gleich mitgekauft. Früher
verfallende Wohnungen in Nebenhäusern
der Burg sind heute Apartments, von
denen 47 verkauft sind, nur eins ist noch
übrig. Das Gourmet-Restaurant in der Burg
hat eine von alten Steineichen umstandene
Terrasse, auf der große Gesellschaften
feiern können. Auch Gehöfte in tausend
Jahre alten Olivenhainen hat TUI in luxuriöse
Landhäuser und Golfvillen umgebaut.
So ist das mit Abstand größte Ferienresort
Europas entstanden – als ein
authentischer toskanischer Ort, dessen
ursprünglicher Baustil und mittelalterliche
Charakter bewahrt wurde und für alle offen
ist. Ein Schwimmbad mit drei Pools können
Besucher von außerhalb gegen ein kleines
Eintrittsgeld benutzen.
Als Ferienunterkünfte stehen den Gästen
13 Luxus-Apartments und vier Villen, im
toskanischen Stil eingerichtete Zimmer
in einer ehemaligen Tabakfabrik und das
im Frühjahr eröffnete Fünf-Sterne-Hotel „Il
Castelfalfi“ zur Verfügung. Die neue Luxusherberge
hat landestypisch gestaltete
Zimmer, ein Restaurant sowie ein großes
Spa mit Innen- und Außenpool. Von der
Frühstücksterrasse schweift der Blick über
die hügelige Landschaft bis zum Horizont.
„Deutlich weniger als 250 Millionen Euro“,
so Vorstandsmitglied Sebastian Ebel, hat
der Konzern in den vergangenen zehn
Jahren in sein ambitioniertes Projekt
gesteckt. Das Dorf ist nicht nur ein Ort der
Ruhe und Entspannung, sondern auch ein
idealer Ausgangspunkt, um die Region zu
erkunden.
San Gimignano etwa ist nur 30 Minuten
mit dem Auto entfernt. Sie „ist die am
besten erhaltene mittelalterliche Stadt
der Toskana“, so der Verleger und Autor
Michael Müller in seinem Reiseführer
„Toscana“. Einzigartig für eine toskanische
Stadt sind die schon von weitem sichtbaren,
schlanken, bis zu 50 Meter aufragenden
Türme, die vor allem vor kriegerischen
Übergriffen rivalisierender Familien
schützen sollten. Die im Mittelalter herrschenden
Familien konkurrierten um das
höchste und prestigeträchtigste Gebäude,
so sind die Türme heute San Gimignanos
Symbole einer vergangenen Macht. Das
Zentrum der nahezu unverändert gebliebenen
Altstadt ist der Domplatz, zusammen
mit der Piazza della Cisterna. Mit ihrer
gewölbten, dreieckigen Form, mächtigen
Hausfassaden und einer Zisterne aus dem
Jahr 1273 in der Mitte gibt der Platz eine
perfekte Kulisse für einen mittelalterlichen
Film ab. Heute belagern Besucher aus aller
Welt die Piazza und stehen Schlange an
familiengeführten Eismanufakturen, die
für sich in Anspruch nehmen, das weltbeste
Eis zu verkaufen. Am besten bleibt
man hier über Nacht, denn abends, wenn
die Tagesbesucher wieder abgereist sind,
entfaltet San Gimignano seinen ganzen
Charme.
Das gilt auch für Siena, rund 40 Minuten
mit dem Auto durch die toskanische Landschaft
entfernt. „Siena ist ein einziges Freilichtmuseum
der italienischen Gotik“, heißt
es weiter, in dem von Müller herausgegebenen
Reiseführer. Siena umgibt eine
vollständig erhaltene Stadtmauer, das
Altstadtpanorama besteht aus mit Backstein
gebauten Wohnhäusern, die darüber
thronende Basilika San Domenico und
dem alles überragenden Rathausturm.
Der Besucher flaniert in der Altstadt in
schummrigen Straßenschluchten, wandelt
in dunklen, überbauten Gassen, tastet
sich steile Wege hinunter und steht plötzlich
vor der Piazza del Campo aus dem
Jahr 1347, Italiens berühmtesten mittelalterlichen
Platz mit dem Rathausturm.
Er ist unbestritten der schönste Platz der
Toscana und noch immer der Mittelpunkt
des öffentlichen Lebens.
Der Campo, so nennen ihn die Einwohner,
breitet sich muschelförmig in der Senke
der drei Hügel aus, welche die Stadt
tragen. Rundherum eine Kulisse mittelalterlicher
Paläste, die Restaurants und Cafés
beherbergen. Abends füllt sich der Platz
mit Straßenkünstlern, Musikern, Selbstdarstellern.
Zweimal jährlich, im Juli und
August, wird hier das Pferderennen Palio
ausgerichtet, dessen Tradition auf das
13. Jahrhundert zurückgeht. Eines der
beeindruckendsten Bauwerke Sienas ist
der Dom mit seiner Zuckerbäckerfassade.
Bei Sonnenschein blendet die reich
geschmückte Fassade aus hellem Marmor
zunächst den Betrachter, bis sich das Auge
in Ornamenten, Statuen, Mosaiken und
Skulpturen verliert.
TRAVEL | TOSKANA BOLD THE MAGAZINE | 55
56 | BOLD THE MAGAZINE TRAVEL | TOSKANA
TRAVEL | TOSKANA
BOLD THE MAGAZINE | 57
Die Fahrt Richtung Norden nach Florenz
führt durch die Chianti-Region. Nahe Siena
erhebt sich auf einer Anhöhe das Castello
Monastera, umgeben von Weingärten,
weizenbestandenen Hügeln, Kastanienwäldern
und Zypressenreihen. Hinter den
alten, festungsähnlichen Mauern verbirgt
sich eines der exklusivsten Spas der
Toskana. Eine halbe Stunde Autofahrt
entfernt, an der Grenze zwischen den
Regionen Florenz und Siena, thront das
Weingut Brolio auf einem Hügel über der
geschwungenen Landschaft aus Weinbergen
und Olivenhainen. Zentrum des
1.200 Hektar großen Anwesens ist ein
Schloss, das seit 1141 im Besitz der Familie
Ricasoli ist. Sie ist mit 240 Hektar Weinanbaufläche
der größte Hersteller von Chianti
Classico.
Florenz, Hauptstadt der Toskana, ist neben
Rom und Venedig die bedeutendste Kunststadt
Italiens, wo Michelangelo, Leonardo
da Vinci, Raffael, Donatello, Botticelli und
Brunelleschi wirkten. Geistig-kulturelles
Zentrum des Abendlandes war Florenz fast
ein Jahrhundert lang. Philosophie und Literatur,
Wissenschaft und Renaissancekunst
blühten hier. Die Medici sorgten für ein
florierendes Bank- und Finanzwesen. Auf
der Aussichtswarte an der Piazzale Michelangelo
ein grandioser Blick von oben. Die
Stadt im Tal, Hügel rundherum. An den
Hängen prächtige Villen. Machtvoll überragt
die rote Kuppel des Doms die Altstadt.
Der Arno schlängelt sich durch Florenz,
von zahlreichen Brücken überspannt.
Allerdings ist die Architektur der Stadt
„nüchtern“, wie Müller treffend urteilt, ihre
„Paläste wirken streng und ähneln oft eher
Festungen als Prunkbauten“. Und doch
gibt es hier so viel zu entdecken, dass eine
Woche nicht reicht. Vor den Uffuzien reihen
sich immer Besucher in langen Schlangen,
in Erwartung der Werke der Renaissancekünstler
Da Vinci, Michelangelo und
Raffael. Der berühmte Dom zieht genauso
viele Touristen an wie die Grabkapellen der
mächtigen Medici. Einkaufsmöglichkeiten
gibt es zuhauf, Salvadore Ferragamo hat
hier ein Vorzeigegeschäft. Auf der Ponte
Vecchio, Florenz‘ ältester Brücke aus dem
Jahr 1345, reihen sich auf beiden Seiten
Gold- und Silberschmieden aus dem 16.
Jahrhundert. Von der Sky-Bar auf der
Dachterrasse des in einem Turm untergebrachten
Hotel Continentale lässt sich das
Treiben auf der Brücke bei einem Campari
Soda oder Chianti beobachten. Abends in
der Altstadt Jazz-Konzerte auf historischen
Plätzen, Straßentheater und Kammermusik
in Palästen.
Von Florenz aus geht es über Pisa mit
dem Schiefen Turm weiter an die tyrrhenische
Küste mit ihren schönen weiten
und breiten Stränden. Eine halbe Stunde
mit dem Auto nördlich von Pisa liegt der
mondäne Badeort Forte dei Marmi. Der
Ort ist wie ein Schachbrettmuster angelegt,
von schmalen Straßen durchzogen.
Im Zentrum einige Cafés, Restaurants und
Edel-Boutiquen. Kaum eine italienische
Designer-Marke, die hier nicht vertreten
wäre. Hinter Pinien, Palmen und Zypressen
stehen Villen und Hotels im Landstilhaus
auf teilweise parkähnlichen Grundstücken.
Die Dachterrasse mit Cocktail-Bar in
einem aufgesetzten verglasten Raum des
Boutique-Hotels Principe Forte dei Marmi
bietet dem Gast eine fantastische Rundum-
Sicht wie nirgendwo sonst in dem Badeort.
Der Blick schweift auf der einen Seite bis
zum nur wenige Schritte entfernten Strand
und auf der gegenüberliegenden Seite bis
hin zu den Apuanischen Alpen. Forte dei
Marmi zieht die Schönen und Reichen an.
Der Modeschöpfer Armani soll hier eine
Sommerresidenz besitzen, Hollywood-Star
George Clooney und Pop-Ikone Elton John
sollen gesehen worden sein. In den Nachtclubs
trifft sich der internationale Jetset. Es
wird Wert auf Diskretion gelegt. Paparazzi
sind hier unerwünscht. Die Familie Siemens
besaß hier früher ein Feriendomizil. Und
auch Thomas Mann war hier in den 1920er
Jahren zu Gast. Heute ist eine Straße nach
dem Schriftsteller benannt, der sich in
Forte dei Marmi zu seiner Erzählung „Mario
und der Zauberer“ inspirieren ließ.
WEITERE INFORMATIONEN:
www.tui.com
ANREISE & HOTELS:
Mit Tuifly oder Germanwings direkt
nach Pisa (Beste Reisezeit Frühling
und Herbst).
Il Castelfalfi
www.castelfalfi.com
Castel Monastero Resort & Spa
www.castelmonastero.com
Principe Forte dei Marmi
www.principefortedeimarmi.com
TOUR DE FRANCE
HÖCHSTLEISTUNG & EMOTIONEN
AUTOR: N. DEXTER | FOTOGRAF: H. LASCHITZKI
Das traditionsreichste und bekannteste Radrennen der Welt startete nach
30 Jahren erstmals wieder auf deutschem Boden. Drei Wochen voller Emotionen,
Tragik, Kampf und packendem Radsport liegen hinter uns. BOLD war
vor Ort und lässt die zweite Etappe der 104. Tour de France – von Düsseldorf
nach Liége (Belgien) – noch einmal Revue passieren.
60 | BOLD THE MAGAZINE MOTION | TOUR DE FRANCE
Der Wecker klingelt und holt uns an
diesem Sonntag bereits um 5.30 Uhr
unsanft aus dem Schlaf. Leicht vernebelt
erwacht auch die Metropole am Rhein
aus ihrer nächtlichen Ruhe. Wir sind mit
dem deutschen Ex-Rennradprofi Hans-
Michael Holczer und seinen Kollegen
zur frühmorgendlichen Ausfahrt verabredet,
um vor dem Start der aufregenden
Tour de France 2017 ein authentischeres
Gefühl für diesen Sport zu bekommen.
In einer echten Rennradmontur treten
wir aus dem Hotel hinaus und fühlen
uns bereits jetzt wie der legendäre
Lance Armstong – der US-amerikanische
Radrennfahrer gewann als erster
und einziger Fahrer die Tour de France
gleich sieben Mal in Folge. Der Morgensonne
entgegen fahren wir am goldfunkelnden
Rhein entlang, in Richtung
Messegelände. Und wir sind bei weitem
nicht die Einzigen, die zur morgendlichen
Stunde unterwegs sind, denn die
Vorbereitungen für den Start des bekanntesten
Radrennens der Welt sind in
vollem Gange: unzählige Absperrungen,
Polizisten mit Spürhunden und freundliche
Ordner (sie alle denken wahrscheinlich,
auf Grund unserer Kleiderordnung
und den Profi-Rennrädern, dass wir zu
irgendeinem der 22 Teams gehören)
kreuzen unseren Weg. 15 Kilometer
später, zurück im Hotel, gönnen wir uns
eine kurze Dusche und ein schnelles
Frühstück, um gleich darauf im Teamwagen
zu sitzen – auf dem Weg zum
Start der 104. Tour de France.
Seit 30 Jahren startet die Tour de France
in diesem Jahr erstmals auf deutschem
Boden. 22 Teams, mit Fahrern aus 31
Nationen, werden sich auf insgesamt
21 Etappen mit einer Gesamtlänge von
3.540 Kilometern sportlich messen,
um in drei Wochen in Paris ihre Sieger
zu küren. Jedes Team hat neun Fahrer,
einen Bus, drei Begleitfahrzeuge, Mechaniker,
Sportärzte, Trainer und anderes
Personal. Hinzu kommen Zuschauer,
Presse, Rennleitung, Sicherheitskräfte,
etliche Werbe- und Unterhaltungsfahrzeuge,
welche die Tour begleiten und
für die unbeschreibliche Atmosphäre
entlang der Rennstrecke sorgen. Die
Logistik hinter diesem Mega-Event muss
eine Herkulesaufgabe sein.
Für uns geht es in der großzügigen
Skoda Superb Team-Limousine weiter in
das 203,5 Kilometer entfernte belgische
Liége. Der Schriftzug „Laurin & Klement“
auf der B-Säule des Škoda Superb verrät
uns, dass es eine äußerst bequeme
Fahrt für uns wird. Die Laurin & Klement
Škoda Edition wurde speziell für diejenigen
entworfen, die ein Höchstmaß
an Komfort und Exklusivität erwarten.
Zum 14. Mal (erstmalig 2004) ist Škoda
bereits Hauptsponsor der Tour de France
und spielt hiermit auch auf die eigene
Historie an, denn ursprünglich begann
man beim renommierten Autobauer
mit der Produktion von Fahrrädern. Die
übrigens auch heute noch produziert
werden. In diesem Jahr stellt der Automobilhersteller
250 Fahrzeuge für die
Tour de France zur Verfügung. Drei der
Teams bekommen sogar schon den
neuen Škoda Karoq (den kleinen, neuen,
urbanen Bruder des Škoda Kodiaq) zur
MOTION | TOUR DE FRANCE
BOLD THE MAGAZINE | 61
62 | BOLD THE MAGAZINE MOTION | TOUR DE FRANCE
MOTION | TOUR DE FRANCE
BOLD THE MAGAZINE | 63
Verfügung gestellt. Wir verlassen Düsseldorf,
die mittlerweile unter den weltweit
lebenswertesten Städten auf dem 6. Platz
genannt wird, und sind erstaunt über
die enorme Geschwindigkeit der Rennradprofis:
Auf geraden Strecken schaffen
die Männer stolze 50 km/h, bergab zum
Teil sogar über 100 km/h.
Wir verlassen das Peloton (das Hauptfeld
der Fahrer) und schließen auf zu den vier
Fahrern der Spitzengruppe. Die Männer
kämpfen sich mit aller Kraft die endlos
scheinende Straße entlang und scheinen
das stark-regnerische Wetter und die
damit verbundenen schwierigen Straßenverhältnisse
komplett zu ignorieren.
Instinktiv möchte man ihnen zurufen, die
Geschwindigkeit zu drosseln – doch sie
geben weiter Vollgas. Ohne Rücksicht auf
Verluste. Am Ende des Tages ist Marcel
Kittel der Held der Stunde – der mit
einer Zeit von 4 Stunden und 35 Minuten
als erster das Etappenziel erreicht. Für
uns endet hier das spannende Erlebnis,
aber für alle Anderen hat es grad erst
begonnen, denn vor ihnen liegen noch
die Alpen, Luxemburg und Frankreich,
mit einer Vielzahl an Herausforderungen.
Die Tour de France 2017 war die 104.
Austragung des wichtigsten Etappenrennens
im Straßenradsport. Der Grand
Départ fand am 1. Juli 2017 mit einem 13
Kilometer langen Einzelzeitfahren erstmals
in der Geschichte der Tour de France
in Düsseldorf statt. Damit war der Auftakt
zum vierten Mal nach 1965 in Köln, 1980
in Frankfurt am Main und 1987 in West-
Berlin in Deutschland. Gesamtsieger der
Rundfahrt wurde zum vierten Mal Chris
Froome 54 Sekunden vor Rigoberto Urán
und 2:20 Minuten vor Romain Bardet.
Froomes Team Sky gewann auch die Mannschaftswertung.
Erfolgreichster Etappenjäger war Marcel
Kittel, der die zweite, sechste, siebte, zehnte
und elfte Etappe jeweils im Massensprint
gewann. Nachdem Kittel auf der 17. Etappe
das Rennen nach einem Sturz aufgeben
musste, übernahm Michael Matthews das
Grüne Trikot und gewann die Punktewertung
auch abschließend.
Wissenswertes: Ein Profi-Rennrad kann bis
zu 13.000 EUR kosten, und die mit Voll-
Carbon-Rahmen ausgestatteten Räder
sind zum Teil nur acht Kilogramm schwer.
Ein Rad-Sportler, der voll im Training steht,
kann einen Antritt erzeugen, welcher
über 1.600 Watt liegt. Fahrformationen
richten sich je nach Windrichtung. Hierbei
verbraucht der erste Fahrer 100 Prozent seiner
Ressourcen, während zum Beispiel der
Vierte lediglich 60 Prozent seiner Energiereserven
verbraucht. Dieser (meist der erfahrenste
im Team) wartet dann auf einen
günstigen Moment kurz vor Rennende, um
aus dem Windschatten seiner Kameraden
hervorzuschießen und so im Schluss-Sprint
das Rennen für sich und sein Team zu
gewinnen.
WEITERE INFORMATIONEN:
www.letour.fr
www.skoda-auto.de
ABGEFAHREN
DAS NEUE E-KLASSE COUPÉ
AUTOR: K. SPECHT | FOTOGRAF: D. SCHAPER
66 | BOLD THE MAGAZINE MOTION | DAS NEUE E-KLASSE COUPÉ
MOTION | DAS NEUE E-KLASSE COUPÉ
BOLD THE MAGAZINE | 67
„Pack die Badehose ein, nimm dein
kleines Schwesterlein und dann nischt
wie raus nach Wannsee …“, lautet eine
alte Liedzeile von Conny Froboess. Nun,
wir sind nicht in Berlin, sondern in Barcelona
– haben aber allemal das gleiche
vor. Nur, dass der See ein Meer ist und
Palmen hier den Weg säumen. Also nichts
wie raus und mit dem nigelnagelneuen
E-Klasse Coupé auf zum Strand.
Barcelona zählt zu den weltweit bedeutendsten
kulturellen Metropolen. Die
katalanische Hauptstadt glänzt mit
unzähligen Sehenswürdigkeiten, Museen
und Theatern aus den verschiedensten
Epochen. Die wohl beliebtesten und
prominentesten Flanierboulevards der
Stadt sind die „Ramblas“, wo Theaterfreunde,
Künstler, Blumenverkäufer und
Wahrsager für ein buntes Treiben sorgen.
Ringsherum locken unzählige Einkaufsmöglichkeiten,
Restaurants und Cafés.
Auch der kürzliche Terroranschlag wird
nicht verhindern, dass Barcelona auch
weiterhin zu den beliebtesten Städten
weltweit gehört.
Ein großes Highlight der Sunshine-City
ist ihre Lage am Meer, so dass man von
fast jedem Punkt der Stadt nur wenige
Minuten zum Strand braucht. Die Barceloneta
ist einer der meistbesuchten
Strände, hier treffen sich Einheimische
und Touristen, um die Seele baumeln zu
lassen, einen Plausch zu halten oder Sport
zu treiben. Wir schnappen uns unseren
aufblasbaren Pelikan und schauen uns
auf der Fahrt zum kühlen Nass das neue
E-Klasse Coupé etwas genauer an.
Nach der intelligentesten Business-
Limousine der Welt, dem T-Modell und
dem All-Terrain, erweitert nun ein Coupé
die erfolgreiche E-Klasse Familie. Technisch
basierend auf der Limousine,
markiert das sportlich-exklusive Coupé
einen nächsten Schritt bei der Weiterentwicklung
der Designsprache von
Mercedes-Benz. Das neue Coupé zeigt
mit seinen perfekten Proportionen ein
puristisches, flächenbetontes Design
mit reduzierten Linien sowie sinnlichen
Formen. Hot und cool zugleich, repräsentiert
die reduzierte Formensprache
Schönheit und Eleganz und betont
die sportlich-luxuriöse Persönlichkeit
des Coupés. Eine markante Frontpartie
mit tief positioniertem Sportgrill und
Zentralstern, eine lange Motorhaube
mit Powerdomes, ein nach hinten
gesetztes, flaches Greenhouse sowie ein
muskulös gestaltetes Heck prägen die
für Mercedes-Benz typischen Coupé-
Proportionen. Vier rahmenlose sowie
voll versenkbare Seitenscheiben und der
Verzicht auf eine durchgängige, sichtbare
B-Säule unterstreichen die Dynamik. Mit
seiner klaren Formgebung vermittelt das
Coupé-Design einen dezenten Luxus und
ausgeprägten Stil.
Das Interieur des neuen E-Klasse Coupés
verkörpert die Synthese von sportlicher
Emotion und luxuriöser Intelligenz.
Bereits die Serienausstattung
„Avantgarde“ ist reichhaltig. Alternativ
steht eine AMG-Line zur Wahl. Sie unterscheidet
sich unter anderem durch
Stoßfänger vorn und hinten sowie
Seitenschweller und größere Räder im
AMG-Styling. Die Dots im Diamantkühlergrill
sind verchromt, die Bremsscheiben
an der Vorderachse gelocht.
Das Interieur beinhaltet unter anderem
Sitze in hochwertiger Ledernachbildung
„Artich“ und Mikrofaser „Dinamica“ in
Schwarz mit grauen Kontrastziernähten,
das Sitzkomfortpaket, die Ambientebeleuchtung
sowie das AMG-Ledersportlenkrad.
Zusätzliche Möglichkeiten der
Individualisierung für beide Ausstattungsvarianten
bietet das Night-Paket
mit vielen in Hochglanzschwarz ausgeführten
Design-Details. Das E-Klasse
Coupé bietet darüber hinaus alle intelligenten
Innovationen der E-Klasse Limousine.
Dazu zählen unter anderem Widescreen-Cockpit,
Touch Controls auf dem
Lenkrad, umfassende Smartphone-Integration,
das erweiterte Fahrassistenz-
Paket, der Remote Park-Pilot, Car-to-X-
Kommunikation, die Luftfederung „Air
Body Control“ sowie Multibeam-LED-
Scheinwerfer.
Unsere Erwartungshaltung beim neuen
Mercedes-Benz E-Klasse Coupé war sehr
hoch, wurde voll bestätigt, und schnell
wird klar, die Stärken des E-Coupés sind
das Reisen, Rollen und Cruisen. Besonders
der E 400 hat mit seinem 333 PS
V6 genug Kraft, um das Coupé souverän
über die Straße gleiten zu lassen: cool
und souverän.
WEITERE INFORMATIONEN:
www.mercedes-benz.de
ELEGANT
UNTERWEGS
SPIRIT OF ECSTASY
AUTOR: N. DEXTER | FOTOGRAF: A. TAQUET
70 | BOLD THE MAGAZINE MOTION | ROLLS ROYCE WRAITH BLACK BADGE
MOTION | ROLLS ROYCE WRAITH BLACK BADGE
BOLD THE MAGAZINE | 71
Es gibt wenige internationale Destinationen
mit einer Ausstrahlung wie die
Côte d‘Azur. Weltbekannte Orte wie St.
Tropez, Nizza und Cannes zieren die
französische Küste und vermitteln den
gewissen Hauch von Glamour und gehobenem
Lifestyle. Im Hinterland, umringt
von den Alpen, liegt die Provence mit
ihrer beeindruckenden Landschaft. Für
BOLD genau die richtige Umgebung,
um sich den Rolls Royce Wraith Black
Badge aus der Nähe anzusehen: Tiefschwarzer
Lack, glänzendes Chrome und
die oppulent-sportliche Coupéform, mit
der Spirit of Ecstasy (Kühlerfigur) an der
Fahrzeug-Front, vermitteln das erhabene
Rolls Royce-Gefühl. Die Weltbekannte
Kühlerfigur, die 1911 vom Bildhauer
Charles Sykes geformt wurde, ist der
britischen High-Society Dame Eleanor
Velasco Thornton nachempfunden und
trägt den Spitznamen Emily. Je nach
Modell ist der Neigungswinkel der Figur
unterschiedlich, womit man allein durch
das betrachten der Spirit of Ecstasy den
entsprechenden Rolls Royce erahnen
kann.
Die Black Badge Ausstattungsserie wurde
vor allem für eine jüngere, urbane Zielgruppe
konzipiert, die beispielsweise
nach dem langen Tag im Büro noch
die Kunst- und Kultur-Szene unsicher
machen möchte. „Black Badge ist ein
Rolls-Royce für Menschen, die nach ihren
eigenen Regeln spielen und sich über
Konventionen hinwegsetzen. Was sie
antreibt? Das unstillbare Verlangen nach
Neuem. Ihr Motto: Play hard and change
the world. Black Badge ist das Alter Ego
von Rolls-Royce. Dunkler, direkter und
kraftvoller“, schwärmt Rolls-Royce-Chef
Torsten Müller-Ötvös.
Trotz seiner enormen Maße von über
5 Metern Länge und knapp 2 Metern
Breite ist der Brite sehr agil und im
Lenkverhalten sehr direkt. Das sollte
man bei einem Drehmoment von
870 Nm und einer Motorleistung von
633 PS (465 kW) auch erwarten, aber
dass man in weit unter 5 Sekunden auf
100 km/h katapultiert wird und es sich
im Innenraum, unter seinem individuell
angefertigten Sternenhimmel, dennoch
so anfühlt, als ob der Champagner sich
nur leicht im vorgekühlten Kristallglas
neigt – chapeau!
Für jeden, der sich in seinem Rolls Royce
doch lieber fahren lassen möchte, wird
das White Gloves Programm angeboten:
Hier wird der Chauffeur des Vertrauens
für einige Tage in die Obhut von Andy
McCann gegeben. Er bietet den zukünftigen
Fahrern, neben einem Fahrtraining,
auch einen Einblick in die Markenhistorie
und das jeweilige Produkt, so
dass man sich während der Arbeit auch
dem standesgemäßen Wert des Fahrzeugs
bewusst ist. Denn ein wesentlicher
Bestandteil von Rolls Royce ist natürlich
die Etikette.
Wir fahren die engen Straßen der
Corniche entlang und genießen den
cinematischen Ausblick auf das azurblaue
Wasser der Côte d‘Azur. Kurz vor
St. Tropez biegen wir ab ins Hinterland,
um das Weingut Château Font du Broc
zu besuchen. Ein königlicher Bau, der
auf einen Weinberg von 30 Hektar Größe
blickt. Sylvain Massa, Gründer und Eigentümer
dieses Côtes de Provence, hat
moderne Vinifikationsmethoden eingeführt
und keltert hier den gleichnamigen
edlen Tropfen.
Nach ein, zwei Gläsern Château Font
du Broc lassen wir uns auf der hinteren
Sitzreihe unseres Rolls Royce Wraith
Black Badge nieder und schauen erst
einmal nach oben – in den Rolls Royce
typischen Sternenhimmel. Die besondere
Innenraumbeleuchtung wird in
zeitaufwändiger Handarbeit individuell
angefertigt. Auf Wunsch wird ein favorisiertes
Sternbild nachempfunden und
mittels modernster Glasfaser-Technik
zum Funkeln gebracht. Weitere liebevolle
Details, wie der Schirmhalter in der
Seitentür oder die mechanischen Hebel
und Griffe aus Edelstahl, geben jedem
Luxus-Liebhaber buchstäblich den Rest.
Dass man die Kissen der Rücksitze individuell
besticken lassen kann, ersparen wir
uns hier tiefgehender anzumerken, denn
es erscheint mittlerweile schlichtweg als
logisch.
Für uns geht es in der Liegeposition
zurück zum Hotel – und so träumen wir
den Rest der Fahrt von einem Leben wie
diesem.
WEITERE INFORMATIONEN:
www.rolls-roycemotorcars.com
DESIGNTEMPEL
ZUHAUSE
WIE WIR WOHNEN
AUTOR: J. M. BRAIN
90 Quadratmeter, vier Zimmer, Nachkriegsbau – so wohnt die durchschnittliche
deutsche Familie laut Statistik. Doch wie es in unserem Heim aussieht,
und wie wir darin leben, das bleibt von außen normalerweise verborgen. Für
68 Prozent der Deutschen ist das Wohnzimmer der Lieblingsraum im Heim.
Deshalb sagt kaum etwas so viel darüber aus, wofür unser Herz schlägt, wie
wir ticken, und was uns bewegt, wie ein Blick in unsere Schrankwände, auf
unsere Sofas, Sammeltassen und Tapetenmuster.
74 | BOLD THE MAGAZINE DESIGN | WIE WIR WOHNEN
Ganze Generationen von Analysten
und Marketing-Experten beschäftigt
das Thema: Wie leben die Deutschen
und was bewegt sie? Jung von Matt
gehört zu den Großen der Branche und
hat sich bereits vor 14 Jahren dieses
Themas angenommen und entwickelte
das Müller’sche Wohnzimmer, das in
dieser Form in Deutschland einmalig
ist. Eine soziologische Versuchsreihe,
die vor gut 14 Jahren eingerichtet und
seitdem permanent aktualisiert wurde.
Der Agenturleitung ging es darum, dass
Mitarbeiter nicht im luftleeren Raum
agieren sollten, wenn von „dem Kunden
und Konsumenten“ die Rede war,
über die so viele Daten und Analysen
kursieren, und die am Ende doch keiner
kennt. In der Fachsprache nennt man
das Raumwirkungstheorie, wenn die
Umgebung das Denken lenkt. Man
könnte auch sagen: eine Art Method
Acting für Werber.
Der fiktive Thomas Müller ist 49 Jahre
alt, seine Frau Claudia zwei Jahre
jünger. Die beiden haben 1,3 Kinder, im
konkreten Fall bedeutet das: einen Sohn,
Jan. Die Müllers wohnen in der größten
Stadt des bevölkerungsreichsten deutschen
Bundeslands: in Köln in Nordrhein-Westfalen.
Claudia verdient ihr
Geld als kaufmännische Angestellte und
arbeitet halbtags, Thomas ist Techniker,
Vollzeit. Jan geht noch aufs Gymnasium
und macht bald Abitur. Er kommt hier
praktisch nicht vor, obwohl er sich mit
seinen Eltern gut versteht (bei Thomas
und dessen Vater war das noch anders).
Der Grund für Jans Abwesenheit: Das
Wohnzimmer ist der Raum, in dem
Erwachsene den größten Teil ihrer
Freizeit verbringen – und Jan gilt noch
nicht als Erwachsener.
In Deutschland wird vor allem der
Fernseher mit dem Wohnzimmer assoziiert:
94 Prozent platzieren ihn dort.
Immerhin 36 Prozent haben einen
zweiten Fernseher auch im heimischen
Schlafzimmer stehen. Aber gerade im
Wohnzimmer legen die meisten Wert
auf ein ästhetisches Gesamtbild und
eine optimale Raumausnutzung. Beim
Thema „Nestbau“ hinken die Männer
den Frauen hinterher: Während 70
Prozent der Frauen das Wohnzimmer
gemütlich gestalten möchten, legt nur
gut die Hälfte der Männer darauf Wert
(52 Prozent). Bei der Aufstellung des
TVs sind sichtbare Kabel immer ein
großes Ärgernis. 51 Prozent versuchen
die Verbindungen zu verstecken
oder sie geschickt zu drapieren. Rund
ein Viertel (24 Prozent) der Nutzer
bemüht sich zudem, das Sammelsurium
an Fernbedienungen zu ordnen. Mehr
als jeder Fünfte (22 Prozent) würde
Zuspieler wie Spielekonsolen oder Bluray-Player
am liebsten aus dem Blickfeld
verschwinden lassen, ergab eine
Umfrage von Kantar TNS im Auftrag
von Samsung Electronics.
Generell bemüht sich jeder Vierte (26
Prozent) um die Adaption aktueller
Wohn- und Einrichtungstrends. Dabei
gilt: je jünger, desto stilbewusster. Knapp
der Hälfte der 16- bis 24-Jährigen (43
Prozent) und über einem Drittel der
25- bis 34-Jährigen (35 Prozent) ist
es wichtig, „stylisch und am Puls der
Zeit“ eingerichtet zu sein. Bei den 55-
bis 64-jährigen sind es nur noch knapp
12 Prozent. Fast jeder Dritte der 16- bis
24-Jährigen (29 Prozent) sowie jeder
Fünfte der jeweils 25- bis 34-Jährigen
(23 Prozent) und 35- bis 44-Jährigen
(21 Prozent) betrachtet den Fernseher
sogar als „Design-Objekt“. Deshalb ist
es auch nicht verwunderlich, dass bei
jedem Dritten (31 Prozent) alle Wohnzimmermöbel
auf das TV-Gerät ausgerichtet
sind.
„Der Designfaktor gewinnt für Kunden
gegenüber Faktoren wie Bildqualität
und Bedienung weiter an Gewicht.
Unser Zuhause ist unser Designtempel,
in dem wir Freunde und Familie
empfangen und unsere Persönlichkeit
zum Ausdruck bringen. Die Zeiten, in
denen Technik vor allem funktionell
war, sind lange vorbei. Wir sehen genau
hin und entwickeln Zubehör, mit dem
TVs stilvoll ins Wohnambiente integriert
werden können“, erklärt Kai Hillebrandt,
Vice President Consumer Electronics
Samsung Electronics GmbH.
Moderne TV-Geräte bieten zwar ein
schön großes Bild, brauchen dafür
aber auch mehr Platz. Das missfällt
bei den gleichförmigen und uninspirierten
Designs vieler Geräte nicht
nur Wohnästheten. Und die Fernseher
werden immer größer! Damit wachsen
auch die schwarzen Löcher, als die die
ausgeschalteten Bildschirme im Wohnzimmer
bisweilen wirken.
DESIGN | WIE WIR WOHNEN
BOLD THE MAGAZINE | 75
Die neuen Samsung TVs sind keine
Störfaktoren im Interieur, sondern
nahezu rahmenlos und von allen Seiten
elegant. Dank der extrem flachen
Aufhängung können sie nahtlos an
die Wand montiert werden und fügen
sich so dezent ins Interieur ein. Und
Schwarze Löcher müssen nicht sein,
denn als Galerie mit digitalen Kunstwerken
oder Fotos schafft beispielsweise
der innovative TV Samsung The
Frame eine individuelle Atmosphäre.
Zu Beginn der Smart TV-Zeitrechnung
sorgten die vermeintlich smarten
Bedienoberflächen oft für Frust: zu
kompliziert, zu langsam und überhaupt
nur was für Technikfreaks mit Informatikdiplom.
Daher wurden die Möglichkeiten
des vernetzten TVs von vielen
Zuschauern kaum genutzt.
Aktuelle Samsung Smart TVs sind
so einfach zu bedienen wie Smartphones:
Mit nur drei Klicks gelangen
Sie zu jedem Inhalt, egal ob TV-Sender,
Netflix, PS4 Pro oder YouTube App.
Auch das Fernbedienungschaos für
die vielen Geräte ist vorbei: Mit der
Samsung Smart Remote können Sie
bequem alle angeschlossenen, kompatiblen
Geräten bedienen.
Der neue „The Frame“ von Samsung
geht noch einen Schritt weiter, wie
ein Gemälde zeigt er im sogenannten
Art Mode klassische und zeitgenössische
Werke oder persönliche Motive
und bindet sich elegant und diskret
ins Interieur ein. Abgerundet wird die
Galerie-Anmutung durch drei verschiedenfarbige
Rahmen, die Kunden optional
erwerben können. Ob an- oder
ausgeschaltet, The Frame sieht immer
gut aus. Und dass er im TV Mode mit
UHD, HDR und Active Crystal Color
auch technisch üppig ausgestattet ist,
erscheint fast als Nebensache.
„The Frame richtet sich an Kunden, die
sich mit dem klassischen Fernseher-
Design nicht zufrieden geben wollen.
Statt wie ein traditioneller Fernseher
als schwarze Fläche das Wohnzimmer
zu dominieren, wird The Frame im
Art Mode zum Kunstwerk und tritt
auf spektakuläre Weise den Beweis an,
dass der TV als digitale Galerie funktionieren
kann“, führt Hillebrandt weiter
aus.
Hinter dem Design von The Frame
steht der Industriedesigner Yves Béhar.
Die Idee Béhars war es, ein Produkt
neu zu denken, das sich zwar technisch
weiterentwickelt hat, ausgeschaltet jedoch
nicht mehr als eine schwarze
Fläche im Wohnzimmer darstellt. The
Frame hingegen kann mehr: Er integriert
sich ins Ambiente und erweitert
es um den Faktor Kunst. The Frame ist
ein Fernseher, der auf den ersten Blick
anmutet wie ein gerahmtes Kunstwerk
an der Wand. Drei separat erhältliche
Rahmen im Holzdesign – in Walnuss,
Beige oder schlichtem Weiß – machen
es leicht, den TV an den persönlichen
Einrichtungsstil anzupassen. Die
Rahmen werden magnetisch an The
Frame angebracht und lassen sich so
ganz leicht wieder wechseln. Aufgrund
seines optisch kaum sichtbaren „Invisible
Connection“-Kabels und der fast
lückenlosen Wandhalterung kann man
ganz einfach den Rahmen elegant an
der Wand aufhängen. Zur Wahl steht
auch ein optional erhältlicher Staffeleiständer
(„Studio Stand“), der den
TV auf drei Beinen abermals wie ein
Gemälde wirken und störende Kabel
elegant im Fuß verschwinden lässt.
Der Name Samsung bedeutet im
Koreanischen „Drei Sterne“. Die
Zahl Drei wird von vielen Koreanern
mit positiven Dingen in Zusammenhang
gebracht. Lee Byung-Chull,
der Gründer des Konglomerats, der
stark von der japanischen Wirtschaft
und Gesellschaft geprägt
wurde, wählte diesen Namen, damit
das neue Unternehmen für immer
hell, hoch und ewig strahlen sollte.
Nach dem Tod des Unternehmensgründers
1987 übernahm der dritte
Sohn Lee Kun-Hee den Vorsitz der
Gruppe. Heute wird die Samsung-
Gruppe von den CEOs der einzelnen
Gesellschaften geführt. Flaggschiff
der Gruppe ist Samsung Electronics,
als größter DRAM-, NAND-
Flashspeicher-, SSD-, Fernsehgeräte-
Handy- und Smartphone-Hersteller.
WEITERE INFORMATIONEN:
www.samsung.de
COOL STUFF
DESIGN VOM FEINSTEN
AUTORIN: Z. KHAWARY
Klang- und Deka-Fans aufgepasst: Der neue BeoLab 50 ist der erste Lautsprecher
von Bang & Olufsen, der als Weiterentwicklung des renommierten
und innovativen Lautsprechers BeoLab 90 konzipiert ist. Die außergewöhnliche
Klangleistung des BeoLab 50 beruht auf der Akustikforschung
und technologischen Entwicklung des BeoLab 90, der bei seiner Lancierung
einen völlig neuen Standard für hochmoderne Lautsprecher gesetzt
hat, und mit dem sich der BeoLab 50 einige Funktionen teilt, so vereint er
eine herausragende Klangleistung und ein atemberaubendes Design.
78 | BOLD THE MAGAZINE DESIGN | COOL STUFF
Erstmals vorgestellt auf dem London
Design Festival 2015, katapultierte
das innovative Regalsystem die Marke
Tylko in den Kreis der spannendsten,
neuen Möbelmarken weltweit. Mit
einem neuartigen, individuellen
Regalsystem und der dazugehörigen,
kostenlosen App stellt das Unternehmen
scheinbar Unverrückbares auf
den Kopf und ermöglicht die bequeme
und intuitive Personalisierung des
eigenen Regals direkt auf dem Tablet,
PC oder Smartphone. Ganz einfach, ohne
Anmeldung und erforderlichen Download,
kann man darüber hinaus auch über
die Webseite ein persönlich konfiguriertes
Regal bestellen.
Inspiriert und beeinflusst von Designer
Yves Béhar, kann das Tylko Regal individualisiert
und so auf jede Wohnung
und jeden Zweck perfekt zugeschnitten
werden. Höhe, Breite und Stil sind dem
Käufer vollkommen selbst überlassen,
denn Leichtigkeit und Komfort beim
Einrichten des eigenen Zuhauses stehen
bei Tylko im Vordergrund. Die Bauteile
für das Regal sind zudem in vier verschiedenen
Designvarianten verfügbar,
die in drei Farben – Weiß, Schwarz und
Grau – zu einem zentimetergenau abgestimmten
Regalsystem kombiniert werden
können. Selbst die Fächerreihen können in
ihrer Höhe in verschiedenen Stufen exakt
auf die persönlichen Bedürfnisse abgestimmt
werden.
DESIGN | COOL STUFF
BOLD THE MAGAZINE | 79
Die neue Premiumkollektion Finion
von Villeroy & Boch glänzt Filigran
und puristisch im Design. Finion
ist anspruchsvoll in puncto Materialqualität
und Verarbeitung, und
dabei ausgesprochen vielfältig und
individuell. Mit exklusiver Badkeramik,
edlen Möbeln, einem stilvollen
Beleuchtungskonzept und einer
hochwertigen Monolith-Badewanne
verwöhnt das luxuriöses Badambiente
nicht nur seine Betrachter.
Durch eine intelligente Minimierung
lassen sich viele Dinge des Lebens
einfacher und besser herstellen und
erledigen, fand schon Otl Aicher –
einer der prägendsten deutschen
Gestalter und Grafikdesigner des 20.
Jahrhunderts. Nach diesem Grundsatz
konzentriert sich die Bulthaup
auf das Wesentliche – die bewusste
Verwendung weniger, aber hochwertiger
Materialien und deren durchdachten
Einsatz – was die Küche
Bulthaup b1 gut veranschaulicht.
BoConcept wurde 1952 in Dänemark
gegründet und steht seither für Designermöbel
mit internationalem Flair,
die nach individuellen Wünschen aus
frei kombinierbaren Elementen zusammengestellt
werden. Das Ottawa Sofa
System ist der neueste Clou der Dänen,
ganz im Sinne ihrer Traditionen von
Geradlinigkeit und Funktionalität.
Modernes Essen ist ein Schmelztiegel
an Erfahrungen und Einflüssen. Unsere
Inspirationen sammeln wir auf Reisen
oder bei Freunden. Wir schätzen gut
zubereitetes Essen in jeglicher Form.
Essen hat für uns eine Bedeutung
und ist Teil unseres sozialen Lebens.
Sich mitten im hektischen Alltag am
Esstisch zusammenzusetzen, wird
daher immer wichtiger. Passend dazu
bringt die skandinavische Designmarke
Iittala ein neues modernes Tischgedeck
heraus und verleiht einem Klassiker neuen
Schwung. Die neue Serie „Teema Tiimi“
entstand in Zusammenarbeit mit jungen,
talentierten Designern, dem Iittala Design-
Team und Kaj Franck – dem Meister des
finnischen Alltagdesigns. Franck hatte
den Namen Tiimi (bedeutet “Team” auf
Finnisch) bereits in den 70-er Jahren
vorgeschlagen, um die Teamarbeit hervorzuheben,
die zur Entstehung eines solchen
Produkts von der ersten Konzeption des
Designers bis zum Endprodukt nötig ist.
Weniger ist mehr, so heißt es, und kaum ein Sideboard beherzigt diese
Maxime so konsequent wie das Cube fine von Interlübke. Mit minimalen
Fugen, grifflosen Schubladen und reduzierten Proportionen steht es für ein
erfreuliches Mehr an Eleganz. Gleichzeitig werden mit den vielen Rahmenvarianten,
Fronten in diversen Farben und Materialen sowie gläsernen
Abdeckplatten die persönlichen Gestaltungsmöglichkeiten potenziert.
Ein zweiter Vertreter der Interlübke Sideboard Reihe ist das Modell Mell.
Es vereint geradlinige Formen mit soften Griffprofilen, dezentem Fugenspiel
und einem präzise auf Gehrung gearbeiteten Korpus. Mell steckt
voller feinsinniger Kontraste, verkörpert die neue elegante Leichtigkeit
und bietet einzigartige Materialkombinationen.
82 | BOLD THE MAGAZINE
IMPRESSUM
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