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9312 <strong>10</strong> - <strong>2017</strong><br />
Schleppertests . Praxistests . Fahrberichte . Tuning . Gebraucht . Praktiker-Urteile .<br />
Praxistipps . Veredlungstechnik . Energie . Elektronik . Management . Hobby<br />
<strong>10</strong> - <strong>2017</strong><br />
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MAGAZIN FÜR PROFESSIONELLE AGRARTECHNIK<br />
Vergleichstest:<br />
Hirsch-Power<br />
Seite <strong>10</strong><br />
Fahrbericht<br />
Fahrbericht<br />
Fahrbericht<br />
Krone<br />
Big M 450 Seite 56<br />
Liebe Leser...<br />
…diese Leseprobe beinhaltet einen Auszug<br />
aus der Profi-Ausgabe 9-<strong>2017</strong>.<br />
Amazone<br />
UX 5201 Super Seite 50<br />
Strautmann<br />
Giga-Vitesse Seite 60<br />
Weitere Informationen im Innenteil!
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Wieviel Aufwand kostet<br />
eigentlich ein solcher<br />
Schleppertest?“, das<br />
wurden wir für den<br />
Tripletest John Deere gefragt. —<br />
Wir haben die Zeitstunden einmal<br />
aufaddiert:<br />
Das DLG Testzentrum investierte mit<br />
vier Fachleuten 281 Stunden in die<br />
umfangreichen Messungen, hinzu<br />
kamen 155 Stunden Praxiseinsatz<br />
durch sechs verschiedene Fahrer.<br />
Anschließend benötigten wir rund<br />
93 Arbeitsstunden für die Fotos und<br />
das Auswerten der Daten, für das<br />
Schreiben und das Layouten sowie<br />
für das Korrigieren und für die<br />
Bearbeitung der Druckseiten, hieran<br />
waren in der Redaktion und in der<br />
Druckvorstufe insgesamt sechs<br />
Personen beteiligt.<br />
Macht bei insgesamt 16 Beteiligten<br />
für 24 Positionen 529 AK-Stunden,<br />
das hat uns selbst überrascht: Eine<br />
Person müsste theoretisch 44 Tage<br />
lang täglich 12 Stunden ohne<br />
Unterbrechung arbeiten — in einem<br />
Monat schlicht nicht machbar!<br />
Sie finden den Vergleich ab Seite <strong>10</strong>.<br />
Das Prinzip ist alle zwei Jahre<br />
gleich, die Neuheiten sind es nicht:<br />
In diesem Heft bieten wir Ihnen<br />
insgesamt elf (!) Fahrberichte von<br />
neuen Maschinen, die überwiegend<br />
im November auf der Agritechnica<br />
erstmals vorgestellt werden. Von<br />
Amazone bis Zürn, vom Traktor bis<br />
zum Muldenkipper ist für jeden<br />
Technik-Interessierten was dabei.<br />
Acht Jahre alt, die ersten drei<br />
Jahre in der Vermietung gelaufen,<br />
jetzt gibt es nach 4 000 Betriebsstunden<br />
Motor-Probleme. Und der<br />
Hersteller will keine Kulanz leisten,<br />
weil in all der Zeit nur eine einzige<br />
ordnungsgemäße Wartung von einer<br />
Vertragswerkstatt nachweisbar ist.<br />
Das ist bitter für den Besitzer, doch:<br />
Die heutigen Traktoren sind nun mal<br />
sensibler bei fehlender Wartung.<br />
Deshalb kann sich lohnen, hier mehr<br />
zu investieren. Für die Kulanz bei<br />
frühzeitigen Reparaturen, aber auch<br />
für den Wiederverkaufswert.<br />
Wir wünschen Ihnen im Oktober<br />
wenig Bitterkeit und in Ihrer neuen<br />
<strong>profi</strong>-Ausgabe viel Spannendes.<br />
Ihre Redaktion <strong>profi</strong><br />
Monatszahl<br />
0 0 0 0 5 2 9<br />
Anzahl der Arbeitsstunden für den<br />
Dreifach-Test John Deere 6215R.<br />
Stand: 1. September <strong>2017</strong><br />
Monatsfrage<br />
Drohnen zur Bestandskontrolle<br />
bzw. für die Wildrettung...<br />
setzen wir ein.<br />
6 %<br />
planen wir einzusetzen.<br />
27 %<br />
brauchen wir nicht.<br />
67 %<br />
Jeder dritte Praktiker beschäftigt sich auch<br />
hierzulande bereits mit dem Einsatz einer<br />
Drohne für Praxis-Aufgaben (282 Antworten).<br />
Streuverluste: lang und hoch<br />
„Zehn Minuten vor<br />
Feierabend kommt<br />
da richtig Freude<br />
auf“, schreibt<br />
Vincent Droste zu<br />
seinem Foto. Die<br />
Getreidespur war<br />
drei Kilometer lang!<br />
Und beim ordnungsgemäßen<br />
Abdichten<br />
war auch die Polizei<br />
dabei: Eingesetzt<br />
wurden neben<br />
Papier und Handtüchern<br />
ein<br />
Teleskoplader und<br />
sechs Spanngurte...<br />
<strong>profi</strong> <strong>10</strong>/<strong>2017</strong><br />
3<br />
www.<strong>profi</strong>.de
Inhalt<br />
Test<br />
Titelthema: Schleppertest<br />
Drei John Deere 6215R im Vergleich .... <strong>10</strong><br />
Yamaha ATV Kodiak 450 ....................... 22<br />
Grimme Rübensägerät<br />
Matrix 1800 .................................... 24<br />
Fahrbericht<br />
Claas Mähdrescher Lexion 770 ...... 30<br />
John Deere Mähdrescher S790i .... 34<br />
John Deere Bandschneidwerk<br />
PremiumFlow 735PF von Zürn ...... 36<br />
Titelthema:<br />
Krone Feldhäcksler BiG X 780 ....... 40<br />
John Deere Feldhäcksler 8800i<br />
mit Kemper 490 plus .......................... 44<br />
Saphir Mulchsaatgrubber Tinestar<br />
307S Profi ............................................... 48<br />
Titelthema: Amazone<br />
Anhängespritze UX 5201 Super ............ 50<br />
John Deere Mähkombination R870R .... 54<br />
Schleppertest: 3 x John Deere 6215R Seite <strong>10</strong><br />
AutoQuad-, DirectDrive- oder AutoPowr-Getriebe? Select-, Premiumoder<br />
Ultimate- Ausstattung? Antworten liefert unser großer Vergleichstest.<br />
Fahrberichte<br />
Amazone<br />
UX 5201<br />
Seite 50<br />
Benzberg<br />
Tiefbaumulde<br />
Seite 62<br />
Agritechnica<br />
Neuheiten<br />
<strong>2017</strong><br />
Ausführliche Berichte<br />
über Neuheiten aus<br />
der Landtechnik<br />
Exklusiv: Krone Big M 450 ............. 56<br />
Titelthema: Strautmann<br />
Kombiladewagen Giga-Vitesse CFS 02 .. 60<br />
Benzberg Muldenkipper ................ 62<br />
Tuning<br />
Ehemals gewerblich genutzte<br />
Anhänger optimieren ............................. 66<br />
Gebraucht<br />
Väderstad Drille Rapid 300 S ................ 70<br />
Praktisch<br />
Idee des Monats ..................................... 76<br />
Kunststoffe in der Landtechnik ............. 78<br />
Veredlungstechnik<br />
Melkroboter aus zweiter Hand<br />
von Lely .................................................. 82<br />
Einsatzbericht: Hetwin Astor für den<br />
Schweinestall .......................................... 86<br />
Technik<br />
Tractor-Mother-Regulation .................... 92<br />
<strong>profi</strong> Wissen:<br />
Automatischer Allradantrieb ................. 94<br />
Seite 44<br />
John Deere<br />
8800i mit Kemper 490 plus<br />
Krone<br />
Big M 450<br />
Seite 56<br />
Krone<br />
Big X 780<br />
Seite 40<br />
Praxistest Seite 24<br />
Grimme Matrix 1800<br />
Im Frühjahr haben wir die<br />
Matrix von Grimme auf<br />
Herz und Nieren überprüft.<br />
Details (wie zum<br />
momentanen „Herzschlag“)<br />
finden Sie in<br />
unserem Praxistest.<br />
Report Seite 116<br />
Waschhalle Die Maschinenpflege<br />
nach der Ernte<br />
ist eine wichtige Arbeit.<br />
Wie man sich die ungeliebte<br />
Maschinenwäsche<br />
komfortabler machen<br />
kann, beschreibt unser<br />
Report.<br />
<strong>profi</strong> <strong>10</strong>/<strong>2017</strong><br />
4 www.<strong>profi</strong>.de
Tuning Seite 66<br />
Anhänger<br />
tunen Anhänger<br />
lassen sich in der Landwirtschaft<br />
universell<br />
einsetzen. Oftmals werden<br />
sie nachträglich an<br />
die Anforderungen der<br />
Praxis angepasst, wie<br />
die Beispiele in unserer<br />
Reportage zeigen.<br />
Energie<br />
Wechselrichter reparieren ..................... 96<br />
Elektronik<br />
Zwei Grenzsteinfinder in der Praxis ... <strong>10</strong>0<br />
Amazone Einzeldüsenschaltung<br />
AmaSpot ............................................... <strong>10</strong>4<br />
Stammtisch des Fortschritts ................ <strong>10</strong>8<br />
Management<br />
Institut für Bau- und<br />
Landmaschinentechnik Köln ................ 1<strong>10</strong><br />
<strong>profi</strong>-Fachgespräche:<br />
Online-Maschinenhandel .............. 114<br />
Report<br />
Waschhalle bei Lohnunternehmen<br />
Markvoort (NL) ..................................... 116<br />
Katja Glenk in den USA ........................ 120<br />
Seite 30<br />
Seite 34<br />
Seite 54<br />
Junge <strong>profi</strong>-Leser ................................. 132<br />
Claas<br />
Lexion 770<br />
John Deere<br />
S790i<br />
John Deere<br />
R870R<br />
Hobby<br />
Zuckerrübentag in Welver-Flerke ....... 128<br />
Rubriken<br />
Werkbank ................................................. 3<br />
Seite 48<br />
Seite 60<br />
Seite 36<br />
Aktuell ....................................................... 6<br />
Idee des Monats ..................................... 76<br />
Saphir<br />
Tinestar 307S Profi<br />
Strautmann<br />
Giga-Vitesse CFS 02<br />
Zürn<br />
PremiumFlow<br />
Stall intern .............................................. 90<br />
Energie .................................................... 99<br />
Internet intern ...................................... <strong>10</strong>6<br />
Überblick nach<br />
Fachgebieten<br />
Ackerbau<br />
Schlepper ...............................<strong>10</strong><br />
Rübensägerät .....................24<br />
Mähdrescher ..............30, 34<br />
Bandschneidwerk ...........36<br />
Feldhäcksler .............. 40, 44<br />
Mulchsaatgrubber ..........48<br />
Anhängespritze ................50<br />
Kombiladewagen ............60<br />
Muldenkipper.....................62<br />
Drille ..........................................70<br />
Grenzsteinfinder ..........<strong>10</strong>0<br />
Einzeldüsenschaltung <strong>10</strong>4<br />
Grünland<br />
Schlepper ...............................<strong>10</strong><br />
ATV .............................................22<br />
Feldhäcksler .............. 40, 44<br />
Mähkombination .............54<br />
Selbstfahrmäher .............56<br />
Kombiladewagen ............60<br />
Stall, Hof und Werkstatt<br />
Kunststoffe in der<br />
Landtechnik .........................78<br />
Melkroboter ........................82<br />
Einstreugerät......................86<br />
Wechselrichter ..................96<br />
Grenzsteinfinder ..........<strong>10</strong>0<br />
Waschhalle ........................116<br />
Management und<br />
Hintergrund<br />
Kunststoffe ..........................78<br />
Studium Land- und Baumaschinentechnik<br />
.......1<strong>10</strong><br />
<strong>profi</strong>-Fachgespräch ....114<br />
Farmaufenthalt USA ..120<br />
Waschhalle ........................116<br />
Zuckerrübentag .............128<br />
Überblick nach<br />
Fabrikaten<br />
Agro Aktiv<br />
Grenzsteinfinder ..........<strong>10</strong>0<br />
Amazone UX 5201 ........50<br />
Amazone AmaSpot ....<strong>10</strong>4<br />
Benzberg Kipper .............62<br />
Claas Lexion 770 .............30<br />
geo-konzept<br />
Grenzsteinfinder ..........<strong>10</strong>0<br />
Grimme Matrix 1800 ..24<br />
Hetwin Astor ......................86<br />
John Deere 6215R .........<strong>10</strong><br />
John Deere S700 ............34<br />
John Deere 8800i ..........44<br />
John Deere R870R ........54<br />
Kemper 490plus..............44<br />
Krone Big X 780 ..............40<br />
Krone Big M 450 .............56<br />
Lely Taurus ...........................82<br />
Robalon Kunststoff.......78<br />
Saphir Tinestar 307S...48<br />
Strautmann<br />
Giga-Vitesse CFS 02 ......60<br />
Väderstad<br />
Rapid 300 S .........................70<br />
Yamaha Kodiak 450 .....22<br />
Zürn Premium<br />
Flow 735PF ..........................36<br />
Management ......................................... 113<br />
International ......................................... 119<br />
Neuheiten ............................................. 122<br />
Hobby ................................................... 130<br />
Leserforum mit Leserservice .............. 134<br />
Vorschau/Impressum ........................... 138<br />
e-Magazin<br />
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(in diesem Monat mit<br />
den Panorama-Fotos<br />
der drei John Deere<br />
6215R).<br />
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<strong>profi</strong> <strong>10</strong>/<strong>2017</strong><br />
5<br />
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Schleppertest<br />
Drei John Deere 6215R im Vergleich:<br />
Gelbe Felgen haben<br />
Natürlich haben die drei Testkandidaten deutlich mehr Gemeinsamkeiten als nur die<br />
gelben Felgen. Trotzdem ist beim John Deere 6R die Auswahl bei den Getriebeversionen<br />
und Ausstattungsvarianten groß. Wir haben drei 6215R (158 kW/215 PS) unter die Lupe<br />
genommen, die verschiedener kaum sein könnten — aber natürlich alle gelbe Felgen haben.<br />
Hubert Wilmer<br />
Der günstigste 6215R in Grundausstattung<br />
steht bei John Deere mit<br />
knapp 160000 Euro in der Preisliste.<br />
Der am höchsten konfigurierte<br />
Kandidat in unserem Vergleichstest hat<br />
einen Listenpreis von über 2<strong>10</strong> 000 Euro. Alleine<br />
das macht deutlich, wie lang die Liste<br />
an Optionen und Zusatzausstattungen ist.<br />
Um seinen Kunden die Sache leichter<br />
zu machen, hat John Deere drei Ausstattungslinien<br />
für den 6R eingeführt. Diese haben<br />
eine gewisse „Grundausstattung“, sollten<br />
aber nicht als „starre“ Pakete verstanden<br />
werden, da sie nach wie vor sehr flexibel mit<br />
vielen Ausstattungen „aufgerüstet“ und damit<br />
an die individuellen Kundenwünsche angepasst<br />
werden können.<br />
Auch wenn die Bezeichnungen der Ausstattungslinien<br />
für viele Praktiker wenig plakativ<br />
sein dürften, hier der Versuch, die<br />
Unterschiede zumindest in den Grundausstattungen<br />
zu erklären:<br />
Die Edition „Select“ gibt es nur mit dem<br />
„AutoQuad Plus“Getriebe (AQ) mit fünf Gängen<br />
und vier Lastschaltstufen. Die Grundausstattung<br />
beinhaltet neben der Vorderachsfederung<br />
das 7ZollDisplay mit Bedienung<br />
auf der Konsole sowie die 114l/minAxialkolbenpumpe<br />
mit drei mechanischen Steuergeräten.<br />
Außerdem gibt es <strong>10</strong> Halogen<br />
Arbeitsscheinwerfer und ein einfaches Radio.<br />
„Premium“ heißt die Ausstattungslinie mit<br />
Bedienarmlehne, in Grundausstattung drei<br />
elektrischen Steuerventilen samt Zeit und<br />
Mengensteuerung sowie iTECVorgewendemanagement<br />
und 14 HalogenLichtern (optional<br />
LED). Dieses Paket ist zusammen mit<br />
dem stufenlosen „AutoPowr“Getriebe oder<br />
dem „DirectDrive“Getriebe (DD) mit drei<br />
Gängen und acht LSStufen verfügbar. Das<br />
hatte auch „unser“ 6215R „Premium“.<br />
„Ultimate“ heißt die umfangreichste Ausstattungslinie.<br />
Dazu gehört neben der Hydraulikpumpe<br />
mit 155 l/min und der Kabinenfederung<br />
noch das große <strong>10</strong>ZollTerminal,<br />
eine Klima automatik, ein BluetoothRadio<br />
sowie 14 LEDScheinwerfer. Passend dazu<br />
hatte unser Testkandidat das stufenlose<br />
„AutoPowr“Getriebe (AP), obwohl es auch<br />
hier wahlweise das „DirectDrive“ gibt.<br />
<strong>profi</strong> <strong>10</strong>/<strong>2017</strong><br />
<strong>10</strong><br />
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sie alle, aber…<br />
So unterschiedlich die Ausstattungen<br />
und Getriebe der drei Testkandidaten<br />
auch sind, unter der Haube sehen alle drei<br />
gleich aus. Hier rackert der „PowerTech<br />
PVS“Sechszylinder von Deere Power Systems<br />
(DPS) mit seinen 6,8 l Hubraum. Mit<br />
Abgasstufe IV hat er nur noch einen Turbolader<br />
mit variabler Geometrie (statt des seriellen<br />
Doppelturbos vorher), aber die volle<br />
Ausstattung mit Dieselpartikelfilter (DPF),<br />
Dieseloxidationskatalysator (DOC) sowie<br />
SCRKatalysator samt AdBlueEinspritzung.<br />
Für das Aggregat gibt John Deere 158 kW/<br />
215 PS Nennleistung (nach 97/68EC ohne<br />
Nebenaggregate) an. Mit Boost (bei Zapfwellenarbeiten<br />
ab 1 km/h bzw. Transportfahrten<br />
ab 15 km/h) sollen es sogar 190 kW/<br />
259 PS sein. Entsprechend gespannt waren<br />
wir auf die Zahlen vom Zapfwellenprüfstand<br />
des DLGTestzentrums. Und hier zeigte sich<br />
schnell, dass die Maschinen mit ihren unterschiedlichen<br />
GetriebeVarianten AutoQuad<br />
(AQ), DirectDrive (DD) und AutoPowr (AP) in<br />
Sachen Leistung und Verbrauch alle drei in<br />
einem engen Korridor liegen.<br />
Bei Nenndrehzahl kamen (mit extra<br />
deaktiviertem Boost) zwischen 130,6 kW<br />
(AP) und 133,1 kW (AQ) hinten am Stummel<br />
an. Das deutet auf eine eher verhaltene Einstellung<br />
der Motoren hin, nach Ansicht von<br />
John Deere korrekt und Serienstand. Ist der<br />
Boost dagegen aktiv, waren es bei Nenndrehzahl<br />
immerhin 160,5 kW (DD) bis 162,8 kW<br />
(AQ). Maximal waren es mit 166,9 kW (AP)<br />
bis 168,6 kW (AQ) sogar noch etwas mehr.<br />
Ähnlich dicht zusammen wie die Leistung lag<br />
auch der Verbrauch der drei Testkandidaten<br />
auf dem Zapfwellenprüfstand: Mit 239 g/<br />
kWh (+ 9,4 g/kWh AdBlue) beim DirectDrive<br />
bis 244 g/kWh (+ 8,8 g/kWh AdBlue) beim<br />
AutoPowr sind auch hier die Unterschiede<br />
gering — gute Voraussetzungen für den Vergleich<br />
der drei Getriebe.<br />
Da geht der Blick natürlich als erstes<br />
auf die maximale Zugleistung: Und siehe<br />
da, während der stufenlose AutoPowr auf<br />
138,3 kW am Zugpendel kommt, sind es<br />
beim DirectDrive 144,3 kW und beim Auto<br />
Quad sogar 148,2 kW. Das sind satte <strong>10</strong> kW<br />
mehr als beim Stufenlosen, die man auch im<br />
praktischen Einsatz merken konnte! Und<br />
dementsprechend liegt auch der spezifische<br />
<strong>profi</strong> <strong>10</strong>/<strong>2017</strong><br />
11<br />
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Schleppertest<br />
Verbrauch des AutoQuad mit 251 g/kWh<br />
rund 5 % niedriger als beim stufenlosen<br />
AutoPowrGetriebe mit 265 g/kWh. Der<br />
DirectDrive liegt mit 257 g/kWh fast genau<br />
dazwischen.<br />
Die Kabinen sind leise, super verarbeitet und komfortabel.<br />
DirectDrive und AutoPowr (linkes Bild) haben im Gegensatz zum AutoQuad (rechtes Bild) eine komfortable<br />
„Park“-Position am Wendeschalthebel. Eine Wendeschaltung rechts hat keiner der drei.<br />
Betrachtet man aber die praxisnäheren<br />
Powermix-Messungen mit wechselnden<br />
Lasten, relativieren sich die Unterschiede<br />
ein wenig. Mit 284 g/kWh (+7 g/kWh<br />
AdBlue) liegt der AutoPowr „nur“ noch gut<br />
3 % über den beiden Brüdern mit Schaltgetriebe<br />
(274 g/kWh). Im Alltag dürfte der<br />
Unterschied im Verbrauch zwischen den<br />
drei Getriebevarianten also sehr vom<br />
Einsatz abhängen. Bei schweren Zugarbeiten<br />
sind die Schalter im Vorteil, bei<br />
gemischten Einsätzen sind die Unterschiede<br />
gering.<br />
Im Vergleich zum Durchschnitt aller bisher<br />
getesteten Kandidaten sind die 6215R rund<br />
zwei bis fünf Prozent sparsamer. Beim Vergleich<br />
mit der direkten Konkurrenz relativiert<br />
sich das allerdings ein wenig. Hier gibt<br />
es auch (stufenlose) Kandidaten, die durchaus<br />
mit noch einmal bis zu acht Prozent weniger<br />
auskommen!<br />
Ähnliches gilt für die Ergebnisse der Transportmessungen:<br />
Bei 40 km/h kommt ebenfalls<br />
das AutoQuadGetriebe mit 526 g/kWh<br />
Während der „Auto-<br />
Quad“ (oben links) noch<br />
einen großen Ganghebel<br />
und die Bedienung<br />
auf der Konsole hat,<br />
kommen der „Direct<br />
Drive“ (oben) und der<br />
„Auto Powr“ (links) mit<br />
Bedienarmlehnen daher.<br />
Ein Terminal (mit<br />
Touch-Bedienung!)<br />
haben alle drei. Das<br />
<strong>10</strong>-Zoll-Terminal empfiehlt<br />
sich bei GPS- und<br />
ISO-Bus-Anwendungen.<br />
rund 3 % günstiger weg, als das AutoPowr<br />
Getriebe mit 544 g/kWh. Auch hier fällt der<br />
AdBlueVerbrauch mit 12 g/kWh nicht wirklich<br />
ins Gewicht. Und während der spezifische<br />
Verbrauch bei 50 km/h mit 538 bzw.<br />
547 g/kWh beim DirectDrive und AutoPowr<br />
fast gleich bleibt, verbraucht der AutoQuad<br />
(fehlende Drehzahlreduzierung) mit 539 g/<br />
kWh hier genauso viel.<br />
Vergleicht man diese Zahlen mit dem Durchschnitt<br />
aller bisher getesteten Traktoren,<br />
muss sich der 6R nicht verstecken: Die Verbräuche<br />
liegen zwischen knapp 5 und fast<br />
15 % unter den Mittelwerten.<br />
<strong>profi</strong> <strong>10</strong>/<strong>2017</strong><br />
12<br />
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Unter der Haube sitzt bei allen Testkandidaten der 6,8-l-DPS, vollgepackt mit Abgastechnik für die<br />
Stufe IV. Die Leistung ist prima, die Verbräuche in dieser Klasse durchschnittlich.<br />
Das AutoQuad ist seit Jahrzehnten<br />
bewährt, aber mit nur vier Lastschaltstufen<br />
heute in dieser Klasse eigentlich nicht<br />
mehr zeitgemäß. Genauso wie sich viele Fahrer<br />
nicht mit dem gewaltigen Schalthebel mit<br />
der strengen Kulisse auf der Seitenkonsole<br />
anfreunden können. Das geht heute bei den<br />
meisten Anderen per Tastendruck. Was die<br />
Abstufung der 20/20 Übersetzungen angeht<br />
(mit 8 Gängen von 4 bis 12 km/h), gibt es<br />
aber wenig zu meckern.<br />
Andererseits läuft das Getriebe 40 km/h mit<br />
nur 1 500 Touren, aber bei 50 km/h ist mehr<br />
oder weniger Vollgas notwendig. Im praktischen<br />
Einsatz nervt zum Beispiel, dass man<br />
nicht erst die Fahrtrichtung wählen und danach<br />
den Gang einlegen kann. Dann kommt<br />
nur eine Fehlermeldung, und der Ganghebel<br />
muss erst in „P“ und der Fahrtrichtungshebel<br />
in „N“, bevor man (in der richtigen Reihenfolge!)<br />
den Gang schalten, die Fahrtrichtung<br />
wählen — und endlich losfahren kann…<br />
Das DirectDrive ist derzeit ohne Frage<br />
eines der modernsten Lastschaltgetriebe,<br />
kostet aber rund 4 000 Euro mehr<br />
als das AutoQuad. Mit seinen drei Gruppen<br />
und acht Lastschaltstufen bietet das Direct<br />
Drive 24 Übersetzungen, die sehr gleichmäßig<br />
verteilt sind. Alleine 11 Stufen liegen im<br />
Hauptarbeitsbereich von 4 bis 12 km/h, und<br />
es gibt praxisgerechte Automatikfunktionen,<br />
die bis zu 16 Stufen schalten — sehr gut. Genauso<br />
hat uns die praktische Parksperre am<br />
Wendeschalthebel links (mit Ansteuerung<br />
der Anhängerbremse!) gefallen.<br />
Aber auch mit der Kritik wollen wir nicht<br />
hinter dem Berg halten: Vor allem wenn das<br />
Öl kalt ist, sind die Schaltvorgänge durchaus<br />
ruppig. Und davon gibt es reichlich, da das<br />
Getriebe keinen Gang überspringen kann,<br />
sondern immer jede einzelne Übersetzung<br />
durchschalten muss.<br />
Das ist nicht nur lästig, sondern kann bei<br />
schnellen Geschwindigkeits änderungen (z. B.<br />
mit der Packenpresse vor dem Strohhaufen<br />
im Schwad oder beim Abbiegen mit schwerer<br />
Anhängelast in eine steile Feldeinfahrt)<br />
auch (zu) lange dauern. Zudem fehlen dem<br />
DirectDrive die Kriechgeschwindigkeiten.<br />
Immerhin 2,7 km/h im kleinsten Gang sind<br />
schon beim Entladen des Ladewagens auf<br />
der Miete zu schnell…<br />
Weitere Details aus unserem Praxiseinsatz<br />
Nicht eine Zusammenfassung<br />
der Gesamtbewertung,<br />
sondern eine Aufzählung<br />
positiver und negativer<br />
Praxisdetails.<br />
B Positiv<br />
B Kühler mit herausziehbarem<br />
Schutzgitter<br />
B K80Kugel in drei Positionen<br />
mit 4 t Stützlast<br />
B Ölanschlüsse mit Entlastungshebeln<br />
Komfortabel: Mit Weitwinkel<br />
und elektrisch teleskopierbare<br />
Rückspiegel (teils optional).<br />
E Negativ<br />
E Luftfilter schlecht erreichbar<br />
(Reinigung lt. JD aber<br />
auch nicht empfohlen)<br />
E Oberlenkerhalter nicht<br />
praxisgerecht<br />
E Kein LEDAbblendlicht<br />
lieferbar<br />
E Unterlenkerstabis ver/entriegeln<br />
am Hang nicht immer<br />
zuverlässig<br />
Klein: Das Wischfeld des Scheibenwischers<br />
ist ein Trauerspiel!<br />
Komplett: Wenn man sie bestellt,<br />
ist die externe Bedienung komplett.<br />
Alles da: Bequemer Beifahrersitz<br />
und ordentliches Ablage-/Kühlfach.<br />
Dreckig: Die Trittstufe saut<br />
sich ein und ist auch nicht<br />
stabil genug.<br />
Umständlich: Die Radgewichte<br />
passen nur in einer Position und<br />
sind entsprechend aufwändig zu<br />
montieren.<br />
<strong>profi</strong> <strong>10</strong>/<strong>2017</strong><br />
13<br />
www.<strong>profi</strong>.de
Schleppertest<br />
AutoQuad<br />
Fünf Gänge, vier Lastschaltstufen und die<br />
lastschaltbare Wendeschaltung ergeben<br />
20/20 Übersetzungen. Die 50 km/h<br />
werden aber nur bei Vollgas erreicht.<br />
DirectDrive<br />
Drei Gruppen und acht Lastschaltstufen<br />
sorgen mit der lastschaltbaren Wendeschaltung<br />
für 24/21 Übersetzungen und<br />
sogar 50 km/h bei reduzierter Drehzahl.<br />
AutoPowr<br />
Stufenlos vorwärts wie rückwärts, lastschaltbare<br />
Wendeschaltung mit Parkposition,<br />
aber kein aktiver Stillstand. 50 km/h<br />
bei reduzierter Drehzahl.<br />
-<br />
P<br />
N<br />
-<br />
AUTO<br />
N<br />
2<br />
N<br />
BC<br />
P<br />
1<br />
B<br />
A<br />
20/20 Übersetzungen<br />
24/21 Übersetzungen<br />
Stufenlos vor- und rückwärts<br />
60 50 40 30 20 <strong>10</strong> 0 <strong>10</strong> 20 30 40 50 60<br />
Geschwindigkeit (km/h)<br />
8 Gänge von 4 bis 12 km/h<br />
A3<br />
A4<br />
4,2<br />
5,2<br />
B1 6,2<br />
B2 7,5<br />
B3 9,0<br />
B4<br />
C1<br />
C2<br />
11,0<br />
9,9<br />
11,9<br />
C3 14,2<br />
C4<br />
0 2 4 6 8 <strong>10</strong> 12 14 16 18<br />
Geschwindigkeit (km/h)<br />
60 50 40 30 20 <strong>10</strong> 0 <strong>10</strong> 20 30 40 50 60<br />
Geschwindigkeit (km/h)<br />
11 Gänge von 4 bis 12 km/h<br />
A3<br />
A4<br />
4,1<br />
4,9<br />
A5 6,0<br />
A6 7,3<br />
A7 8,9<br />
A8 <strong>10</strong>,8<br />
B1<br />
B2<br />
5,4<br />
6,6<br />
B3 8,1<br />
B4 9,8<br />
B5 12,0<br />
B6 14,5<br />
B7<br />
0 2 4 6 8 <strong>10</strong> 12 14 16 18<br />
Geschwindigkeit (km/h)<br />
60 50 40 30 20 <strong>10</strong> 0 <strong>10</strong> 20 30 40 50 60<br />
Geschwindigkeit (km/h)<br />
Stufenlos von 4 bis 12 km/h<br />
0 2 4 6 8 <strong>10</strong> 12 14 16 18<br />
Geschwindigkeit (km/h)<br />
Als Alternative bleibt das stufenlose<br />
AutoPowr-Getriebe, was etwa weitere<br />
4 000 Euro mehr kostet. Damit kann man<br />
nicht nur stufenlos von 0,05 bis 50 km/h (bei<br />
nur 1 670 Touren) fahren, sondern es ist auch<br />
kinderleicht zu bedienen — prima!<br />
Auch die Abstimmung von Motor und Getriebe<br />
hat uns auf dem Acker und auf der Straße<br />
sehr gut gefallen. Lediglich bei sehr<br />
schnellen Lastwechseln (z. B. Absenken des<br />
Grubbers) gibt es (trotz des aktivieren Buttons<br />
für die „erwartete zusätzliche Belastung“)<br />
oft noch eine „Gedenksekunde“.<br />
Mehr gestört hat uns aber der nicht vorhandene<br />
„aktive Stillstand“, vor allem beim Rangieren<br />
oder dem Geräteanbau. Außerdem<br />
gibt es nach wie vor keine „echten“ Tempomaten,<br />
und auch eine Wendeschaltung rechts<br />
sollte in dieser Liga heute Standard sein.<br />
Und in welcher Liga wir uns bewegen,<br />
wird beim Blick in die Kabine deutlich: Hochwertige<br />
Materialien, sauberste Verarbeitung<br />
und ein Lärmpegel unter VollLast von nur<br />
70,7 dB(A) beim AutoQuad, 71 dB(A) beim<br />
AutoPowr sowie 72,1 dB(A) beim Direct<br />
Drive — das alles hat PkwNiveau.<br />
Allerdings müssen wir an dieser Stelle auch<br />
einen dicken Minuspunkt loswerden: Das<br />
dünne Lenkrad aus Hartplastik liegt gar nicht<br />
gut in der Hand! Hoffen wir, dass eine Verbesserung<br />
hier nicht so lange auf sich warten<br />
lässt wie bei den Türschlössern.<br />
Stichwort Türen: Dass man wahlweise PanoramaTüren<br />
oder kleine Türen mit einem<br />
fünften Pfosten bestellen kann, ist genauso<br />
super wie der wahlweise lieferbare codierte<br />
Zündschlüssel. So hat jeder die Wahl.<br />
Genau wie bei der restlichen Ausstattung:<br />
Sicher kommt man mit dem (kleinen) 7Zoll<br />
Display nicht zuletzt dank der hervorragenden<br />
Grafik, der aufgeräumten Menüstruktur<br />
sowie der TouchBedienung gut zurecht.<br />
Selbst die GPSLenkung und sogar die ISO<br />
BusBedienung sind mit dem kleinen Terminal<br />
möglich!<br />
Erst wenn „SectionControl“ ins Spiel<br />
kommt, erübrigt sich die Diskussion, das<br />
geht nur mit dem größeren <strong>10</strong>ZollTerminal.<br />
Zumal zukünftig der Kreuzhebel samt Tasten<br />
auch mit ISOBusFunktionen belegbar<br />
sein soll und es (endlich) einen „Einstellungsmanager“<br />
geben wird, der (neben vielen anderen<br />
Dingen!) die Joystickbelegung sowie<br />
Hydraulik und Hubwerkseinstellungen speichern<br />
kann.<br />
<strong>profi</strong> <strong>10</strong>/<strong>2017</strong><br />
14<br />
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Was Hubwerk und Hydraulik angeht,<br />
können wir es kurz machen: Alle drei<br />
Testkandidaten haben das gleiche Hubwerk.<br />
Mit gut 6 t in der unteren und über 9 t in der<br />
oberen Position dürfte es mit keinem Anbaugerät<br />
Schwierigkeiten geben, das der 6R<br />
auch ziehen kann. Die Bedienung auf der<br />
Konsole oder der Armlehne unterscheidet<br />
sich nicht wirklich.<br />
Bei der Hydraulik gibt es in der „Select“Ausstattung<br />
die kleinere Axialkolbenpumpe. Damit<br />
hat das DLGTestzentrum 122 l/min und<br />
35,2 kW hydraulische Leistung gemessen,<br />
was in dieser PSKlasse natürlich nicht sonderlich<br />
üppig ist. Die größere Variante bei<br />
der „Premium“ und „Ultimate“Ausstattung<br />
konnte sich dagegen mit fast 165 l/min (46,1<br />
kW) schon eher sehen lassen, wenngleich<br />
auch dies im Vergleich zum Wettbewerb keine<br />
Rekordwerte sind.<br />
Die Steuergerätebedienung sowie die<br />
Ölanschlüsse im Heck bieten ebenfalls<br />
keinen Anlass zu Kritik, da John Deere auch<br />
den „Select“ nicht mit den eigentlich serienmäßigen<br />
mechanischen Steuergeräten geliefert<br />
hat: Die Anschlüsse waren bei allen nicht<br />
Die Tür gibt es wahlweise schmal mit fünftem<br />
Pfosten oder als Panoramatür. Mit optionalem<br />
Zusatztank hat man stolze 395 l Diesel an<br />
Bord.<br />
nur fein säuberlich übereinander angeordnet<br />
und beschriftet, sondern dank Entlastungshebeln<br />
(selbst bei mechanischen Ventilen<br />
verfügbar!) auch immer perfekt zu<br />
kuppeln und entkuppeln — sehr gut!<br />
Alles okay heißt es auch beim Fahrwerk.<br />
Die gefederte Vorderachse bringt bei<br />
allen Dreien schon einen ordentlichen Fahrkomfort.<br />
Aber leider hat John Deere auch<br />
keinen 6R ohne Kabinenfederung geliefert,<br />
wie es eigentlich bei „Select“ und sogar „Premium“<br />
die Grundausstattung wäre. So können<br />
wir nicht beurteilen, wie gut die doch<br />
mehr als 2 400 Euro extra angelegt sind.<br />
Interessant ist, dass die UltimateGrundausstattung<br />
nicht mit dem „Ultimate“Sitz mit<br />
aktiver Klimaregelung kommt, sondern<br />
serienmäßig den 2 000 Euro günstigeren<br />
„Premium“Sitz enthält. Ähnlich ist es bei der<br />
„Premium“Edition: sie beginnt — wie der<br />
Select — mit dem günstigeren Standardsitz<br />
und kann auf Wunsch für 600 Euro mit dem<br />
„Premium“Sitz aufgerüstet werden…<br />
Mit Leergewichten von knapp 8,1 t (Auto<br />
Quad) über 8,25 t (DirectDrive) bis gut 8,5 t<br />
(AutoPowr mit Fronthubwerk) bleiben bei<br />
„UNSERE MASCHINEN ENTSTEHEN<br />
DURCH IHRE ANFORDERUNGEN<br />
UND MIT MEINEM HERZBLUT.“<br />
PHILIPP HORSCH<br />
Geschäftsführer und<br />
Entwicklungsleiter<br />
Was uns antreibt, ist nicht nur die Freude an technologischer Innovation,<br />
sondern vor allem Landwirtschaft aus Leidenschaft.<br />
Diesen Anspruch finden Sie in jedem unserer Produkte wieder, denn er begleitet uns auf dem g esamten<br />
Weg von der Entwicklung bis zur Montage. Wenn wir Maschinen bauen, stehen Ihre individuellen<br />
A nforderungen im Ackerbau im Zentrum unseres Denkens und Handelns. HORSCH Produkte bringen Sie<br />
in Ihrer täglichen Arbeit ein großes Stück weiter und tragen zur Zukunft eines modernen Ackerbaus bei.<br />
Weil wir selbst auch Landwirte sind, wissen wir, wovon wir reden. Fragen Sie uns und unsere exklusiven<br />
Vertriebspartner, wir sind für Sie da.<br />
www.horsch.com<br />
Landwirtschaft aus Leidenschaft
Schleppertest<br />
Hubkraft und Hubkraftbedarf<br />
John Deere 6215R: Die Hubwerke sind bei allen Getriebevarianten<br />
gleich. Die rote Kurve zeigt die Hubkraft (90 % des Maximalwertes)<br />
als durchgehende Hubkraft an den Koppelpunkten der Unterlenker.<br />
Die gelbe Kurve zeigt die Hubkraft bei verkürzten Hubstreben — fast<br />
1 400 daN mehr, allerdings 13 cm weniger Hubweg. Dank der steil<br />
ansteigenden Hubkraft sind auch schwere Geräte kein Problem.<br />
Hubkraft (daN)<br />
1<strong>10</strong>00<br />
<strong>10</strong>000<br />
9000<br />
8000<br />
7000<br />
Bestellkombination 3 854 kg<br />
6000<br />
Pflug 1 607 kg<br />
5000<br />
4000<br />
3000<br />
2000<br />
<strong>10</strong>00<br />
0 <strong>10</strong> 20 30 40 50 60 70 80 90 <strong>10</strong>0 1<strong>10</strong> 120<br />
Hubweg (cm)<br />
Fronthubwerk: durchgehend 3573 daN, Hubweg 74,4 cm<br />
Hubstreben lang: durchgehend 6 075 daN, Hubweg 75,6 cm<br />
Hubstreben kurz: durchgehend 7 443 daN, Hubweg 62,6 cm<br />
Das Heck ist bei allen gleich. Die<br />
Hubkraft ist gut, die Hydraulikleistung<br />
mit der größeren<br />
Pumpe auch. Die Kotflügelverlängerungen<br />
sind keine<br />
Schmuck stücke und wurden<br />
laut John Deere jetzt noch mal<br />
geändert. Leider hatten alle drei<br />
Testkandidaten die hydropneumatische<br />
Kabinenfederung. So<br />
konnten wir den Unterschied<br />
nicht „erfahren“…<br />
Die gefederte Vorderachse gehört bei allen drei Ausstattungslinien zur Grundausrüstung.<br />
Das Fronthubwerk hebt gut 3,5 t und ist natürlich Sonderausstattung.<br />
viel, da kein Gang übersprungen werden<br />
kann. Gut, dass man zumindest einfach zwischen<br />
zwei Startgängen wechseln kann, um<br />
überflüssige Schaltvorgänge zu vermeiden.<br />
Ansonsten ist das Geld für die Bedienarmlehne<br />
samt Vorgewendemanagement sowie<br />
elektrischen Steuer geräten gut angelegt, da<br />
auch Verbrauch und Zugleistung passen.<br />
Aktion „Sorgenfrei“ gibt es bei der „Ultimate“<br />
Ausstattung und dem optionalen AutoPowr<br />
Getriebe für weitere fast 12 000 Euro Aufpreis.<br />
Stufenloses Getriebe und große<br />
Öl pumpe, Kabinenfederung, Klimaautomatik<br />
und großes Terminal — hier fehlt es an nichts!<br />
Wer also eine Allzweckwaffe sucht, ist hier<br />
richtig, muss allerdings auch mindestens<br />
181 600 Euro berappen und (vor allem bei<br />
schweren Zugarbeiten) mit etwas weniger<br />
Zugleistung und etwas mehr Verbrauch leben.<br />
13,45 t zulässigem Gesamtgewicht zwischen<br />
4,95 und 5,35 t Nutzlast — prima! Als „prima“<br />
können wir auch die Wendigkeit der drei<br />
Testkandidaten einstufen: Mit Reifen der<br />
Größe 600/70 R 28 vorne und 2,01 m Spur<br />
dreht der 6215R auf nur 12,30 m! Und maximal<br />
2,05 m hohe Räder hinten sind nach<br />
John Deere in dieser Klasse einzigartig.<br />
Kommen wir aber noch mal zu den<br />
drei Ausstattungsvarianten: In der<br />
„Select“Version kostet der 6215R mindestens<br />
162 050 Euro. Diese Ausstattung reicht<br />
sicher für jeden, der seinen Traktor nicht<br />
als Allzweckwaffe für viele verschiedene<br />
Arbeiten einsetzen möchte. Das AutoQuad<br />
Getriebe überzeugt dabei nicht nur mit<br />
einem guten Wirkungsgrad, sondern hat sich<br />
auch über die Jahre bewährt.<br />
Gleichzeitig ist sowohl die Gangschaltung mit<br />
dem großen Hebel als auch die Lastschaltung<br />
mit nur vier Stufen in die Jahre gekommen.<br />
Außerdem muss man sich darüber im Klaren<br />
sein, dass es zum Beispiel eine Abschaltautomatik<br />
für die Zapfwelle am Vorgewende<br />
nur mit dem optionalen iTec gibt.<br />
Für 7 700 Euro mehr gibt es die „Premium“<br />
Ausstattung samt DirectDriveGetriebe. Das<br />
bietet acht Lastschaltstufen und viele Automatikfunktionen,<br />
schaltet aber auch extrem<br />
Fazit: Die drei John DeereAusstattungslinien<br />
„Select“, „Premium“ und „Ultimate“<br />
erleichtern nicht nur den Verkäufern, die<br />
Beratung, sondern sparen den Kunden auch<br />
noch Geld. Im Vergleich zu den Preisen für<br />
die Einzelausstattungen sind die Pakete rund<br />
1 000 Euro bei „Select“, etwa 2 000 Euro bei<br />
„Premium“ und immerhin 3 000 Euro bei<br />
„Ultimate“ günstiger.<br />
Gut überlegt sein will aber auch, welches<br />
Getriebe das Richtige ist, da zum Beispiel<br />
auch innerhalb der beiden EditionsPakete<br />
„Premium“ und „Ultimate“ zwischen „Direct<br />
Drive“ und „AutoPowr“ gewählt werden<br />
kann. Nur gelbe Felgen, die haben sie alle...<br />
<strong>profi</strong> <strong>10</strong>/<strong>2017</strong><br />
16<br />
www.<strong>profi</strong>.de
Technische Daten John Deere 6215R<br />
6215R AQ Select<br />
Motor: 158 kW/215 PS (nach 97/68 EC) bei<br />
2<strong>10</strong>0 min 1 ; Maximalleistung mit Boost<br />
190 kW/259 PS, was sergekühlter Sechszylinder<br />
DPS PowerTech PVS, Abgasstufe IV (Tier 4<br />
final) mit DPF, DOC und SCRKat sowie AdBlue;<br />
6,8 l Hubraum; 395 l Diesel, 20 l AdBlue<br />
Getriebe: 20/20 Übersetzungen, 5 Gänge,<br />
4 Lastschaltstufen, Automatikfunktionen für<br />
Acker und Straße, 50 km/h bei Nenndrehzahl<br />
Bremsen: nasse Scheibenbremsen vorne und<br />
hinten mit Allradzuschaltung; Parksperre;<br />
Druckluftanlage Serie<br />
Elektronik: 12 V, Batterie 174 Ah, Lichtmaschine<br />
200 A Serie; Anlasser 3,8 kW/5,1 PS<br />
Hubwerk: Kat. III; EHR mit UnterlenkerRegelung,<br />
autom. Seitenstabilisatoren wahlweise,<br />
Frontkraftheber und Frontzapfwelle Option<br />
Hydraulik: Axialkolbenpumpe 114 l/min Serie,<br />
200 bar, bis zu 6+3 Steuergeräte, wahlweise<br />
mit Zeit/Mengensteuerung; 55 l Öl entnehmbar<br />
Zapfwelle: 540/540E/1 000 oder 540E/1 000/<br />
<strong>10</strong>00E, 1 3/8 Zoll, 6 oder 21 Keile, elektrohydraulisch<br />
geschaltet<br />
Achsen und Fahrwerk: Flanschachse mit<br />
LamellenDifferenzialsperre, wie Front antrieb<br />
elektrohydraulisch geschaltet; Testbereifung<br />
600/70 R 28 vorne, 650/85 R 38 hinten<br />
Pflege und Wartung: Motoröl 19,5 l (Wechsel<br />
alle 750 h); Getriebe/Hydrauliköl 71 l (alle<br />
1500 h); Kühlsystem 28 l<br />
Preise: Grundausstattung 159 7<strong>10</strong> € (Preise<br />
o. MwSt.); „Select“Ausstattung ab 162 050 €,<br />
Testausstattung 187 235 € einschließlich Kabinenfederung<br />
(2 490 €), 1,1 t Radgewichte<br />
(3 740 €), GPSready (3 000 €), vier elektrische<br />
Ventile (1 860 €), „Premium“Lichtpaket<br />
(670 €) und Power beyond (730 €)<br />
6215R DD Premium<br />
Motor: 158 kW/215 PS (nach 97/68 EC) bei<br />
2 <strong>10</strong>0 min 1 ; Maximalleistung mit Boost<br />
190 kW/259 PS, was sergekühlter Sechszylinder<br />
DPS PowerTech PVS, Abgasstufe IV (Tier 4<br />
final) mit DPF, DOC und SCRKat sowie AdBlue;<br />
6,8 l Hubraum; 395 l Diesel, 20 l AdBlue<br />
Getriebe: 24/24 Stufen, 3 Gruppen, 8 Lastschaltstufen,<br />
alles elektrohydraulisch geschaltet,<br />
Automatikfunktionen für Acker und Straße,<br />
50 km/h bei 1600 min 1<br />
Bremsen: nasse Scheibenbremsen vorne und<br />
hinten mit Allradzuschaltung; Parksperre;<br />
Druckluftanlage Serie<br />
Elektronik: 12 V, Batterie 174 Ah, Lichtmaschine<br />
200 A Serie; Anlasser 3,8 kW/5,1 PS<br />
Hubwerk: Kat. III; EHR mit UnterlenkerRegelung,<br />
autom. Seitenstabilisatoren wahlweise,<br />
Frontkraftheber und Frontzapfwelle Option<br />
Hydraulik: Axialkolbenpumpe 155 l/min<br />
Option, 200 bar, bis zu 6+3 Steuergeräte,<br />
wahlweise mit Zeit/Mengensteuerung; 55 l Öl<br />
entnehmbar<br />
Zapfwelle: 540/540E/<strong>10</strong>00 oder 540E/<strong>10</strong>00/<br />
1 000E, 1 3/8 Zoll, 6 oder 21 Keile, elektrohydraulisch<br />
geschaltet<br />
Achsen und Fahrwerk: Flanschachse mit<br />
LamellenDifferenzialsperre, wie Front antrieb<br />
elektrohydraulisch geschaltet; Testbereifung<br />
600/70 R 28 vorne, 650/85 R 38 hinten<br />
Pflege und Wartung: Motoröl 19,5 l (Wechsel<br />
alle 750 h); Getriebe/Hydrauliköl 81 l (alle<br />
1 500 h); Kühlsystem 28 l<br />
Preis: „Premium“Ausstattung ab 169 800 €,<br />
Testausstattung 194 180 € mit Kabinenfederung<br />
(2 490 €), 1,1 t Radgewichte (3 740 €),<br />
155 l/minPumpe (720 €), GPSready (3 000 €),<br />
vier elektrische Ventile statt drei (1 170 €)<br />
6215R AP Ultimate<br />
Motor: 158 kW/215 PS (nach 97/68 EC) bei<br />
2<strong>10</strong>0 min 1 ; Maximalleistung mit Boost<br />
190 kW/259 PS, was sergekühlter Sechszylinder<br />
DPS PowerTech PVS, Abgasstufe IV (Tier 4<br />
final) mit DPF, DOC und SCRKat sowie AdBlue;<br />
6,8 l Hubraum; 395 l Diesel, 20 l AdBlue<br />
Getriebe: Stufenlos vorwärts wie rückwärts<br />
mit lastschaltbarer Wendeschaltung und Parksperre,<br />
50 km/h bei 1670 min 1<br />
Bremsen: nasse Scheibenbremsen vorne und<br />
hinten mit Allradzuschaltung; Parksperre;<br />
Druckluftanlage Serie<br />
Elektronik: 12 V, Batterie 174 Ah, Lichtmaschine<br />
200 A Serie; Anlasser 3,8 kW/5,1 PS<br />
Hubwerk: Kat. III; EHR mit UnterlenkerRegelung,<br />
autom. Seitenstabilisatoren wahlweise,<br />
Frontkraftheber und Frontzapfwelle Option<br />
Hydraulik: Axialkolbenpumpe 155 l/min Serie,<br />
200 bar, bis zu 6+3 Steuergeräte, wahlweise<br />
mit Zeit/Mengensteuerung; 55 l Öl entnehmbar<br />
Zapfwelle: 540/540E/<strong>10</strong>00 oder 540E/<strong>10</strong>00/<br />
<strong>10</strong>00E, 1 3/8 Zoll, 6 oder 21 Keile, elektrohydraulisch<br />
geschaltet<br />
Achsen und Fahrwerk: Flanschachse mit<br />
LamellenDifferenzialsperre, wie Front antrieb<br />
elektrohydraulisch geschaltet; Testbereifung<br />
600/70 R 28 vorne, 650/85 R 38 hinten<br />
Pflege und Wartung: Motoröl 19,5 l (Wechsel<br />
alle 750 h); Getriebe/Hydrauliköl 75 l (alle<br />
1500 h); Kühlsystem 28 l<br />
Preis: „Ultimate“Ausstattung ab 177 760 €,<br />
Testausstattung 211 160 € einschließlich<br />
Aufpreis AutoPowr (3 900 € zu DirectDrive)<br />
sowie 1,1 t Radgewichte (3 740 €), GPSready<br />
(3 000 €), vier elektrische Ventile statt drei<br />
(1 170 €) sowie „Premium“Fronthubwerk<br />
(4 760 €) und elektr. Joystick (520 €)<br />
Leistung und Drehmoment<br />
Leistung (kW)<br />
150 Boost<br />
125<br />
Drehmoment (Nm)<br />
kW<br />
<strong>10</strong>0<br />
75<br />
900<br />
50<br />
800<br />
25<br />
700<br />
0<br />
Nm 600<br />
<strong>10</strong>00 1500 2000 2500<br />
Motordrehzahl (min- 1 )<br />
Leistung und Drehmoment<br />
Leistung (kW)<br />
Drehmoment (Nm)<br />
150 Boost<br />
125<br />
kW<br />
<strong>10</strong>0<br />
75<br />
50<br />
900<br />
800<br />
25<br />
700<br />
0<br />
Nm 600<br />
<strong>10</strong>00 1500 2000 2500<br />
Motordrehzahl (min- 1 )<br />
Leistung und Drehmoment<br />
Leistung (kW)<br />
150 Boost<br />
125<br />
Drehmoment (Nm)<br />
kW<br />
<strong>10</strong>0<br />
75<br />
900<br />
50<br />
800<br />
25<br />
700<br />
0<br />
Nm 600<br />
<strong>10</strong>00 1500 2000 2500<br />
Motordrehzahl (min- 1 )<br />
Kraftstoffverbrauch<br />
Absolut (l/h)<br />
Relativ (g/kWh)<br />
60 Boost<br />
50<br />
40<br />
l/h<br />
30<br />
20<br />
300<br />
<strong>10</strong><br />
g/kWh 250<br />
0<br />
200<br />
<strong>10</strong>00 1500 2000 2500<br />
Motordrehzahl (min- 1 )<br />
Kraftstoffverbrauch<br />
Absolut (l/h)<br />
Relativ (g/kWh)<br />
60 Boost<br />
50<br />
40<br />
l/h<br />
30<br />
20<br />
300<br />
<strong>10</strong><br />
g/kWh 250<br />
0<br />
200<br />
<strong>10</strong>00 1500 2000 2500<br />
Motordrehzahl (min- 1 )<br />
Kraftstoffverbrauch<br />
Absolut (l/h)<br />
Relativ (g/kWh)<br />
60 Boost<br />
50<br />
40<br />
l/h<br />
30<br />
20<br />
300<br />
<strong>10</strong><br />
g/kWh 250<br />
0<br />
200<br />
<strong>10</strong>00 1500 2000 2500<br />
Motordrehzahl (min- 1 )<br />
<strong>profi</strong> <strong>10</strong>/<strong>2017</strong><br />
17<br />
www.<strong>profi</strong>.de
Schleppertest<br />
John Deere 6215R AutoQuad<br />
Der Verbrauch bei Feldarbeiten<br />
Zugarbeiten:<br />
1 Schwer<br />
(<strong>10</strong>0 % Last)<br />
2 Mittelschwer<br />
(60 % Last)<br />
Zapfwellenarbeiten:<br />
3 Schwer<br />
(<strong>10</strong>0 % Last)<br />
4 Mittelschwer<br />
(70 % Last)<br />
-20% -<strong>10</strong>% 0 +<strong>10</strong>% +20%<br />
Diesel-Mittelwert<br />
274 g/kWh und <strong>10</strong>,22 l/ha<br />
Pflug<br />
Grubber<br />
Pflug<br />
Grubber<br />
Diesel-Mittelwert<br />
271 g/kWh und 3,79 l/ha<br />
Kreiselegge<br />
Mähwerk<br />
Kreiselegge<br />
Mähwerk<br />
5 Leicht Kreiselegge<br />
(40 % Last) Mähwerk<br />
Gemischte Diesel-Mittelwert<br />
Arbeiten: 280 g/kWh und 3,92 l/ha<br />
6 Miststreuer<br />
7 Presse<br />
Powermix 274 g/kWh<br />
Der Verbrauch auf der Straße<br />
In der Ebene (40 %)<br />
Bei 40 km/h<br />
Bei 50 km/h<br />
Bei 60 km/h<br />
Am Berg (50 %)<br />
Maximale Steigung unter Last<br />
Im Leerlauf (<strong>10</strong> %)<br />
Im Standgas<br />
Transportmix Gesamtverbrauch<br />
Bei 40 km/h<br />
Bei 50 km/h<br />
Bei 60 km/h<br />
-20% -<strong>10</strong>% 0 +<strong>10</strong>% +20%<br />
0 g/kWh 50<br />
AdBlue 6,5 g/kWh<br />
und 0,19 l/ha<br />
AdBlue 5,7 g/kWh<br />
und 0,07 l/ha<br />
AdBlue 5,6 g/kWh<br />
und 0,06 l/ha<br />
5,9 g/kWh<br />
Unten links steht der Powermix-Wert in g/kWh als Mittel aller 7 gemessenen Zyklen. Die Mittelwerte der Bereiche<br />
„Zugarbeiten“, „Zapfwellenarbeiten“ und „Gemischte Arbeiten“ sind mit dem Kraftstoffverbrauch in<br />
Gramm pro Kilowatt und Stunde und in Litern pro Hektar in der Tabelle in roter Schrift angegeben. Den Verbrauch<br />
von AdBlue (der ja kein Treibstoff, sondern ein Betriebsstoff ist) zeigt die rechte Grafik. Die Balken<br />
sind schmaler, da AdBlue preiswerter ist als Diesel; in blauer Schrift sind die Mittelwerte aufgeführt.<br />
Die gelbe Grundlinie der linken Grafik markiert den Durchschnitt aller bisher gemessenen Powermix-Kandidaten.<br />
Die Länge der Balken zeigt, wie viel der Schlepper in dem jeweiligen Zyklus prozentual besser (grün) oder<br />
schlechter (rot) war als der Durchschnitt aller bisher gemessenen Powermix-Kandidaten. Der Mittelwert für<br />
den Powermix liegt im Durchschnitt aller gemessenen Testkandidaten derzeit bei 288 g/kWh.<br />
Der John Deere 6215R AQ liegt beim Powermix im Dieselverbrauch unter den Mittelwerten. Der Powermix-Gesamtwert<br />
ist bei Diesel um 5,0 % niedriger als der Mittelwert aller bisher gemessenen Kandidaten. Der<br />
zusätzliche AdBlue-Verbrauch betrug im Mittel 3,0 Liter pro <strong>10</strong>0 Liter Diesel.<br />
0 g/kWh <strong>10</strong>0<br />
AdBlue-Verbrauch<br />
526 g/kWh 12,0 g/kWh<br />
539 g/kWh 13,0 g/kWh<br />
Der Transporttest der DLG wird zurzeit auf der Straße durchgeführt. Der Testkandidat geht mit einem (passend<br />
zur gemessenen Zapfwellenleistung ballastierten) Anhänger auf einen Rundkurs, die Messungen werden<br />
jeweils dreimal wiederholt. Das Gesamtergebnis errechnet sich aus den gewichteten Einzelergebnissen von<br />
50 % Bergfahrt, 40% Fahrt in der Ebene und <strong>10</strong> % Leerlauf.<br />
Die gelbe Grundlinie in der Grafik markiert den jeweiligen Mittelwert aller bislang im Straßentransport getesteten<br />
Traktoren. Die Länge der Balken zeigt, um wie viel der Testkandidat prozentual besser (grün) oder<br />
schlechter (rot) abschneidet im Vergleich zum Durchschnitt. Der Mittelwert für den Transporttest auf der<br />
Straße liegt aktuell bei 587 g/kWh mit 40 km/h und 572 g/kWh mit 50 km/h.<br />
Der John Deere 6215R AQ lag bei den Messungen unter dem Durchschnitt. Der Gesamtverbrauch lag bei<br />
40 km/h um 14,8 % unter und bei 50 km/h um 9,5 % unter dem Mittel aller bisher gemessenen Traktoren.<br />
JD 6215R AutoQuad<br />
Messwerte<br />
-Testzentrum<br />
Zapfwellenleistung (ohne/mit Boost)<br />
Maximal (1800 min 1 ) 154,6/168,6 kW<br />
Bei Nenndrehzahl 133,1/162,8 kW<br />
Diesel-/AdBlue-Verbrauch (ohne/mit Boost)<br />
Bei max. Leistung 238/243 + 9,2 g/kWh<br />
Bei Nenndrehzahl 252/249 + 8,4 g/kWh<br />
Absolut Max./Nenn. (Boost) 47,2/48,2 l/h<br />
Drehmoment (ohne/mit Boost)<br />
Maximal 897/918 Nm (1600 min 1 )<br />
Drehmomentanstieg 48/24 %<br />
Drehzahlabfall 24/24 %<br />
Anfahrmoment 127/<strong>10</strong>4 %<br />
Getriebe<br />
Gangzahl von 4 bis 12 km/h 8<br />
Hubkraft Heck (90 % max. Öldruck, korr.)<br />
Unten/Mitte/Oben 6 075/7884/9 126 daN<br />
Hubweg u. Last 75,6 cm (23 bis 98,6 cm)<br />
Hydraulikleistung<br />
Betriebsdruck<br />
205 bar<br />
Maximale Menge<br />
122 l/min<br />
Max. Leistung 35,2 kW (113 l/min, 187 bar)<br />
Zugleistung<br />
Max. 148,2 kW bei 1800 min 1 251 g/kWh<br />
Bei Nenndrehzahl 130,4 kW 263 g/kWh<br />
Lautstärke (unter Last am Fahrer-Ohr)<br />
Kabine geschlossen/offen 70,7/80,0 dB(A)<br />
Abbremsung<br />
Maximale mittlere Verzögerung 5,4 m/s 2<br />
Pedalkraft<br />
34,9 daN<br />
Wendekreis<br />
Ohne Frontantrieb<br />
Testgewicht<br />
Vorderachse<br />
Hinterachse<br />
Leergewicht<br />
Zulässiges Gesamtgewicht<br />
Nutzlast<br />
Leistungsgewicht<br />
Radstand<br />
Spurweite vorne/hinten<br />
Bodenfreiheit<br />
Kraftstoffverbrauch<br />
im Kennfeld<br />
12,20 m<br />
3 160 kg<br />
4 925 kg<br />
8 085 kg<br />
13 450 kg<br />
5 365 kg<br />
51 kg/kW<br />
280 cm<br />
201/201 cm<br />
53,0 cm<br />
Leistunzahl<br />
kWh l/h<br />
Dreh-<br />
g/<br />
Arbeitsbereiche<br />
Normzapfwelle 540 <strong>10</strong>0 % 1950 242 48,4<br />
Sparzapfwelle 540E <strong>10</strong>0 % 1 721 237 45,6<br />
Normzapfwelle 1 000 <strong>10</strong>0 % 1 950 242 48,4<br />
Sparzapfwelle 1 000E <strong>10</strong>0 % <br />
Motor im Abregelbereich 80 % max. 257 39,9<br />
Hohe Leistung 80 % 90 % 245 37,9<br />
Transportarbeiten 40 % 90 % 292 22,6<br />
Wenig Leistung, ½ Drehz. 40 % 60 % 262 20,4<br />
Hohe Leistung, ½ Drehz. 60 % 60 % 247 28,8<br />
<strong>profi</strong> <strong>10</strong>/<strong>2017</strong><br />
18<br />
www.<strong>profi</strong>.de
John Deere 6215R DirectDrive<br />
Der Verbrauch bei Feldarbeiten<br />
Zugarbeiten:<br />
1 Schwer<br />
(<strong>10</strong>0 % Last)<br />
2 Mittelschwer<br />
(60 % Last)<br />
Zapfwellenarbeiten:<br />
3 Schwer<br />
(<strong>10</strong>0 % Last)<br />
4 Mittelschwer<br />
(70 % Last)<br />
-20% -<strong>10</strong>% 0 +<strong>10</strong>% +20%<br />
Diesel-Mittelwert<br />
275 g/kWh und <strong>10</strong>,32 l/ha<br />
Pflug<br />
Grubber<br />
Pflug<br />
Grubber<br />
Diesel-Mittelwert<br />
272 g/kWh und 3,99 l/ha<br />
Kreiselegge<br />
Mähwerk<br />
Kreiselegge<br />
Mähwerk<br />
5 Leicht Kreiselegge<br />
(40 % Last) Mähwerk<br />
Gemischte Diesel-Mittelwert<br />
Arbeiten: 278 g/kWh und 4,02 l/ha<br />
6 Miststreuer<br />
7 Presse<br />
Powermix 274 g/kWh<br />
Der Verbrauch auf der Straße<br />
In der Ebene (40 %)<br />
Bei 40 km/h<br />
Bei 50 km/h<br />
Bei 60 km/h<br />
Am Berg (50 %)<br />
Maximale Steigung unter Last<br />
Im Leerlauf (<strong>10</strong> %)<br />
Im Standgas<br />
Transportmix Gesamtverbrauch<br />
Bei 40 km/h<br />
Bei 50 km/h<br />
Bei 60 km/h<br />
-20% -<strong>10</strong>% 0 +<strong>10</strong>% +20%<br />
0 g/kWh 50<br />
AdBlue 8,3 g/kWh<br />
und 0,23 l/ha<br />
AdBlue 6,2 g/kWh<br />
und 0,08 l/ha<br />
AdBlue 4,7 g/kWh<br />
und 0,05 l/ha<br />
6,7 g/kWh<br />
Unten links steht der Powermix-Wert in g/kWh als Mittel aller 7 gemessenen Zyklen. Die Mittelwerte der<br />
Bereiche „Zugarbeiten“, „Zapfwellenarbeiten“ und „Gemischte Arbeiten“ sind mit dem Kraftstoffverbrauch in<br />
Gramm pro Kilowatt und Stunde und in Litern pro Hektar in der Tabelle in roter Schrift angegeben. Den Verbrauch<br />
von AdBlue (der ja kein Treibstoff, sondern ein Betriebsstoff ist) zeigt die rechte Grafik. Die Balken<br />
sind schmaler, da AdBlue preiswerter ist als Diesel; in blauer Schrift sind die Mittelwerte aufgeführt.<br />
Die gelbe Grundlinie der linken Grafik markiert den Durchschnitt aller bisher gemessenen Powermix-Kandidaten.<br />
Die Länge der Balken zeigt, wie viel der Schlepper in dem jeweiligen Zyklus prozentual besser (grün)<br />
oder schlechter (rot) war als der Durchschnitt aller bisher gemessenen Powermix-Kandidaten. Der Mittelwert<br />
für den Powermix liegt im Durchschnitt aller gemessenen Testkandidaten derzeit bei 288 g/kWh.<br />
Der John Deere 6215R DD liegt beim Powermix im Dieselverbrauch unter den Mittelwerten. Der Powermix-Gesamtwert<br />
ist bei Diesel um 4,8 % niedriger als der Mittelwert aller bisher gemessenen Kandidaten.<br />
Der zusätzliche AdBlue-Verbrauch betrug im Mittel 3,1 Liter pro <strong>10</strong>0 Liter Diesel.<br />
0 g/kWh <strong>10</strong>0<br />
AdBlue-Verbrauch<br />
538 g/kWh 12,0 g/kWh<br />
538 g/kWh 12,0 g/kWh<br />
Der Transporttest der DLG wird zurzeit auf der Straße durchgeführt. Der Testkandidat geht mit einem (passend<br />
zur gemessenen Zapfwellenleistung ballastierten) Anhänger auf einen Rundkurs, die Messungen werden<br />
jeweils dreimal wiederholt. Das Gesamtergebnis errechnet sich aus den gewichteten Einzelergebnissen von<br />
50 % Bergfahrt, 40% Fahrt in der Ebene und <strong>10</strong> % Leerlauf.<br />
Die gelbe Grundlinie in der Grafik markiert den jeweiligen Mittelwert aller bislang im Straßentransport getesteten<br />
Traktoren. Die Länge der Balken zeigt, um wie viel der Testkandidat prozentual besser (grün) oder<br />
schlechter (rot) abschneidet im Vergleich zum Durchschnitt. Der Mittelwert für den Transporttest auf der<br />
Straße liegt aktuell bei 587 g/kWh mit 40 km/h und 572 g/kWh mit 50 km/h.<br />
Der John Deere 6215R DD lag bei den Messungen unter dem Durchschnitt. Der Gesamtverbrauch lag bei<br />
40 km/h um 8,3 % unter und bei 50 km/h um 5,9 % unter dem Mittel aller bisher gemessenen Traktoren.<br />
JD 6215R DirectDrive<br />
Messwerte<br />
-Testzentrum<br />
Zapfwellenleistung (ohne/mit Boost)<br />
Maximal (1900 min 1 ) 154,2/167,6 kW<br />
Bei Nenndrehzahl 132,5/160,5 kW<br />
Diesel-/AdBlue-Verbrauch (ohne/mit Boost)<br />
Bei max. Leistung 239/239 + 9,4 g/kWh<br />
Bei Nenndrehzahl 255/250 + 7,1 g/kWh<br />
Absolut Max./Nenn. (Boost) 47,7/47,7 l/h<br />
Drehmoment (ohne/mit Boost)<br />
Maximal 897/927 Nm (1500 min 1 )<br />
Drehmomentanstieg 51/27 %<br />
Drehzahlabfall 29/29 %<br />
Anfahrmoment 127/<strong>10</strong>6 %<br />
Getriebe<br />
Gangzahl von 4 bis 12 km/h 11<br />
Hubkraft Heck (90 % max. Öldruck, korr.)<br />
Unten/Mitte/Oben 6 075/7 884/9 126 daN<br />
Hubweg unter Last 75,6 cm (23 bis 98,6 cm)<br />
Hydraulikleistung<br />
Betriebsdruck<br />
205 bar<br />
Maximale Menge<br />
165 l/min<br />
Max. Leistung 46,1 kW (155 l/min, 178 bar)<br />
Zugleistung<br />
Max. 144,3 kW bei 1800 min 1 257 g/kWh<br />
Bei Nenndrehzahl 125,3 kW 273 g/kWh<br />
Lautstärke (unter Last am Fahrer-Ohr)<br />
Kabine geschlossen/offen 72,1/81,7 dB(A)<br />
Abbremsung<br />
Maximale mittlere Verzögerung 5,4 m/s 2<br />
Pedalkraft<br />
34,9 daN<br />
Wendekreis<br />
Ohne Frontantrieb<br />
Testgewicht<br />
Vorderachse<br />
Hinterachse<br />
Leergewicht<br />
Zulässiges Gesamtgewicht<br />
Nutzlast<br />
Leistungsgewicht<br />
Radstand<br />
Spurweite vorne/hinten<br />
Bodenfreiheit<br />
Kraftstoffverbrauch<br />
im Kennfeld<br />
12,20 m<br />
3 225 kg<br />
5 035 kg<br />
8 260 kg<br />
13 450 kg<br />
5 190 kg<br />
52 kg/kW<br />
280 cm<br />
201/201 cm<br />
53,0 cm<br />
Leistunzahl<br />
kWh l/h<br />
Dreh-<br />
g/<br />
Arbeitsbereiche<br />
Normzapfwelle 540 <strong>10</strong>0 % 1950 241 48,1<br />
Sparzapfwelle 540E <strong>10</strong>0 % 1 721 237 45,5<br />
Normzapfwelle 1 000 <strong>10</strong>0 % 1 950 241 48,1<br />
Sparzapfwelle 1 000E <strong>10</strong>0 % <br />
Motor im Abregelbereich 80 % max. 260 39,7<br />
Hohe Leistung 80 % 90 % 245 37,5<br />
Transportarbeiten 40 % 90 % 296 22,6<br />
Wenig Leistung, ½ Drehz. 40 % 60 % 258 19,8<br />
Hohe Leistung, ½ Drehz. 60 % 60 % 247 28,4<br />
<strong>profi</strong> <strong>10</strong>/<strong>2017</strong><br />
19<br />
www.<strong>profi</strong>.de
Schleppertest<br />
John Deere 6215R AutoPowr<br />
Der Verbrauch bei Feldarbeiten<br />
Zugarbeiten:<br />
1 Schwer<br />
(<strong>10</strong>0 % Last)<br />
2 Mittelschwer<br />
(60 % Last)<br />
Zapfwellenarbeiten:<br />
3 Schwer<br />
(<strong>10</strong>0 % Last)<br />
4 Mittelschwer<br />
(70 % Last)<br />
-20% -<strong>10</strong>% 0 +<strong>10</strong>% +20%<br />
Diesel-Mittelwert<br />
287 g/kWh und <strong>10</strong>,58 l/ha<br />
Pflug<br />
Grubber<br />
Pflug<br />
Grubber<br />
Diesel-Mittelwert<br />
280 g/kWh und 3,99 l/ha<br />
Kreiselegge<br />
Mähwerk<br />
Kreiselegge<br />
Mähwerk<br />
5 Leicht Kreiselegge<br />
(40 % Last) Mähwerk<br />
Gemischte Diesel-Mittelwert<br />
Arbeiten: 291 g/kWh und 3,98 l/ha<br />
6 Miststreuer<br />
7 Presse<br />
Powermix 284 g/kWh<br />
0 g/kWh 50<br />
AdBlue 7,7 g/kWh<br />
und 0,22 l/ha<br />
AdBlue 6,1 g/kWh<br />
und 0,07 l/ha<br />
AdBlue 6,6 g/kWh<br />
und 0,07 l/ha<br />
6,7 g/kWh<br />
Unten links steht der Powermix-Wert in g/kWh als Mittel aller 7 gemessenen Zyklen. Die Mittelwerte der Bereiche<br />
„Zugarbeiten“, „Zapfwellenarbeiten“ und „Gemischte Arbeiten“ sind mit dem Kraftstoffverbrauch in<br />
Gramm pro Kilowatt und Stunde und in Litern pro Hektar in der Tabelle in roter Schrift angegeben. Den Verbrauch<br />
von AdBlue (der ja kein Treibstoff, sondern ein Betriebsstoff ist) zeigt die rechte Grafik. Die Balken sind<br />
schmaler, da AdBlue preiswerter ist als Diesel; in blauer Schrift sind die Mittelwerte aufgeführt.<br />
Die gelbe Grundlinie der linken Grafik markiert den Durchschnitt aller bisher gemessenen Powermix-Kandidaten.<br />
Die Länge der Balken zeigt, wie viel der Schlepper in dem jeweiligen Zyklus prozentual besser (grün) oder<br />
schlechter (rot) war als der Durchschnitt aller bisher gemessenen Powermix-Kandidaten. Der Mittelwert für<br />
den Powermix liegt im Durchschnitt aller gemessenen Testkandidaten derzeit bei 288 g/kWh.<br />
Der John Deere 6215R AP liegt beim Powermix im Dieselverbrauch um oder etwas unter den Mittelwerten.<br />
Der Powermix-Gesamtwert ist bei Diesel um 1,2 % niedriger als der Mittelwert aller bisher gemessenen Kandidaten.<br />
Der zusätzliche AdBlue-Verbrauch betrug im Mittel 3,2 Liter pro <strong>10</strong>0 Liter Diesel.<br />
Der Verbrauch auf der Straße<br />
In der Ebene (40 %)<br />
Bei 40 km/h<br />
Bei 50 km/h<br />
Bei 60 km/h<br />
Am Berg (50 %)<br />
Maximale Steigung unter Last<br />
Im Leerlauf (<strong>10</strong> %)<br />
Im Standgas<br />
Transportmix Gesamtverbrauch<br />
Bei 40 km/h<br />
Bei 50 km/h<br />
Bei 60 km/h<br />
-20% -<strong>10</strong>% 0 +<strong>10</strong>% +20%<br />
0 g/kWh <strong>10</strong>0<br />
AdBlue-Verbrauch<br />
544 g/kWh 12,0 g/kWh<br />
547 g/kWh 11,0 g/kWh<br />
Der Transporttest der DLG wird zurzeit auf der Straße durchgeführt. Der Testkandidat geht mit einem (passend<br />
zur gemessenen Zapfwellenleistung ballastierten) Anhänger auf einen Rundkurs, die Messungen werden<br />
jeweils dreimal wiederholt. Das Gesamtergebnis errechnet sich aus den gewichteten Einzelergebnissen von<br />
50 % Bergfahrt, 40% Fahrt in der Ebene und <strong>10</strong> % Leerlauf.<br />
Die gelbe Grundlinie in der Grafik markiert den jeweiligen Mittelwert aller bislang im Straßentransport getesteten<br />
Traktoren. Die Länge der Balken zeigt, um wie viel der Testkandidat prozentual besser (grün) oder<br />
schlechter (rot) abschneidet im Vergleich zum Durchschnitt. Der Mittelwert für den Transporttest auf der<br />
Straße liegt aktuell bei 587 g/kWh mit 40 km/h und 572 g/kWh mit 50 km/h.<br />
Der John Deere 6215R AP lag bei den Messungen unter dem Durchschnitt. Der Gesamtverbrauch lag bei<br />
40 km/h um 7,3 % unter und bei 50 km/h um 4,4 % unter dem Mittel aller bisher gemessenen Traktoren.<br />
JD 6215R AutoPowr<br />
Messwerte<br />
-Testzentrum<br />
Zapfwellenleistung (ohne/mit Boost)<br />
Maximal (1800 min 1 ) 152,5/166,9 kW<br />
Bei Nenndrehzahl 130,6/162,4 kW<br />
Diesel-/AdBlue-Verbrauch (ohne/mit Boost)<br />
Bei max. Leistung 240/244 + 8,8 g/kWh<br />
Bei Nenndrehzahl 257/248 + 7,6 g/kWh<br />
Absolut Max./Nenn. (Boost) 48,5/48,0 l/h<br />
Drehmoment (ohne/mit Boost)<br />
Maximal 888/915 Nm (1500 min 1 )<br />
Drehmomentanstieg 50/24 %<br />
Drehzahlabfall 29/29 %<br />
Anfahrmoment 131/<strong>10</strong>5 %<br />
Getriebe<br />
Gangzahl von 4 bis 12 km/h<br />
stufenlos<br />
Hubkraft Heck (90 % max. Öldruck, korr.)<br />
Unten/Mitte/Oben 6 075/7 884/9 126 daN<br />
Hubweg unter Last 75,6 cm (23 bis 98,6 cm)<br />
Hydraulikleistung<br />
Betriebsdruck<br />
205 bar<br />
Maximale Menge<br />
165 l/min<br />
Max. Leistung 46,1 kW (155 l/min, 178 bar)<br />
Zugleistung<br />
Max. 138,3 kW bei 1800 min 1 265 g/kWh<br />
Bei Nenndrehzahl 120,2 kW 284 g/kWh<br />
Lautstärke (unter Last am Fahrer-Ohr)<br />
Kabine geschlossen/offen 71,0/81,4 dB(A)<br />
Abbremsung<br />
Maximale mittlere Verzögerung 5,4 m/s 2<br />
Pedalkraft<br />
34,9 daN<br />
Wendekreis<br />
Ohne Frontantrieb<br />
Testgewicht<br />
Vorderachse<br />
Hinterachse<br />
Leergewicht<br />
Zulässiges Gesamtgewicht<br />
Nutzlast<br />
Leistungsgewicht<br />
Radstand<br />
Spurweite vorne/hinten<br />
Bodenfreiheit<br />
Kraftstoffverbrauch<br />
im Kennfeld<br />
12,20 m<br />
3 450 kg<br />
5 060 kg<br />
8 5<strong>10</strong> kg<br />
13 450 kg<br />
4 940 kg<br />
54 kg/kW<br />
280 cm<br />
201/201 cm<br />
53,0 cm<br />
Leistunzahl<br />
kWh l/h<br />
Dreh-<br />
g/<br />
Arbeitsbereiche<br />
Normzapfwelle 540 <strong>10</strong>0 % 1950 242 47,6<br />
Sparzapfwelle 540E <strong>10</strong>0 % 1 721 238 45,5<br />
Normzapfwelle 1 000 <strong>10</strong>0 % 1 950 242 47,6<br />
Sparzapfwelle 1 000E <strong>10</strong>0 % <br />
Motor im Abregelbereich 80 % max. 259 40,0<br />
Hohe Leistung 80 % 90 % 246 38,1<br />
Transportarbeiten 40 % 90 % 297 23,0<br />
Wenig Leistung, ½ Drehz. 40 % 60 % 260 20,2<br />
Hohe Leistung, ½ Drehz. 60 % 60 % 248 28,9<br />
<strong>profi</strong> <strong>10</strong>/<strong>2017</strong><br />
20<br />
www.<strong>profi</strong>.de
Testurteile<br />
JD 6215R AQ Select<br />
Motor B<br />
Leistungscharakteristik 1,3<br />
Kraftstoffverbrauch 1,9<br />
Zugleistung/Zapfwellenleistung 1,3/3,0<br />
Gute Leistungswerte und Charakteristik, Kraftstoffverbrauch<br />
niedrig, Zapfwellenleistung<br />
durchschnittlich; beste Zugleistung im Test<br />
Getriebe Z<br />
Gangabstufung/Funktionen 3,0<br />
Schaltbarkeit 3,0<br />
Kupplung, Gas 3,0<br />
Zapfwelle 2,5<br />
Nur 4 LSStufen und 8 Übersetzungen von<br />
4 bis 12 km/h, außerdem nicht mehr zeitgemäßer<br />
Schalthebel, Automatikfunktionen,<br />
50 km/h nur bei Vollgas, drei Zapfwellendrehzahlen,<br />
Vorgewendeautomatik nur optional<br />
Fahrwerk B / BB<br />
Lenkung 1,8<br />
Allrad und Differenzialsperre 1,2<br />
Hand und Fußbremse 1,5<br />
Federung Vorderachse/Kabine 1,5<br />
Gewicht und Nutzlast 1,8<br />
Gute Lenkbarkeit und kleiner Wendekreis,<br />
(sehr) guter Fahrkomfort, ordentliche Bremsen<br />
mit Parksperre, Gewicht und Nutzlast gut<br />
Hubwerk/Hydraulik B / B<br />
Hubkraft und Hubweg 2,0<br />
Bedienung 2,0<br />
Leistung Hydraulik 3,0<br />
Steuergeräte 1,8<br />
Anschlüsse 1,0<br />
Hubkraft und Hubweg gut, Bedienung auch, Hydraulikleistung<br />
mit kleiner Axialkolbenpumpe<br />
durchschnittlich, aber gute Steuerventile und<br />
sehr gute Anschlüsse<br />
Kabine BB<br />
Platzangebot und Komfort 1,3<br />
Sicht 1,8<br />
Heizung und Lüftung 1,9<br />
Lautstärke 1,2<br />
Elektrik 1,5<br />
Verarbeitung 1,5<br />
Wartung 1,5<br />
Platz, Verarbeitung und Komfort sehr gut, Lautstärke<br />
unter Last ebenfalls. Bedienung auf der<br />
Konsole, leider keine Luftdüsen im Kopfbereich<br />
JD 6215R DD Premium<br />
Motor B<br />
Leistungscharakteristik 1,2<br />
Kraftstoffverbrauch 2,0<br />
Zugleistung/Zapfwellenleistung 1,6/3,0<br />
Gute bis sehr gute Leistungswerte und Charakteristik,<br />
Kraftstoffverbrauch gut, Zugleistung<br />
ebenfalls<br />
Getriebe B<br />
Gangabstufung/Funktionen 1,7<br />
Schaltbarkeit 1,3<br />
Kupplung, Gas 2,2<br />
Zapfwelle 2,5<br />
8 LSStufen und 11 Gänge von 4 bis 12 km/h;<br />
sehr gute Automatik, aber viele (teils unnötige)<br />
Schaltvorgänge, auch 50 km/h bei reduzierter<br />
Drehzahl, drei Zapfwellendrehzahlen<br />
Fahrwerk B / BB<br />
Lenkung 1,8<br />
Allrad und Differenzialsperre 1,2<br />
Hand und Fußbremse 1,2<br />
Federung Vorderachse/Kabine 1,5<br />
Gewicht und Nutzlast 1,9<br />
Gute Lenkbarkeit und kleiner Wendekreis,<br />
(sehr) guter Fahrkomfort, ordentliche Bremsen,<br />
praktische Parksperre, Gewicht/Nutzlast gut<br />
Hubwerk/Hydraulik B / BB<br />
Hubkraft und Hubweg 2,0<br />
Bedienung 2,0<br />
Leistung Hydraulik 1,6<br />
Steuergeräte 1,8<br />
Anschlüsse 1,0<br />
Hubkraft und Hubweg gut, Bedienung auch,<br />
Hydraulikleistung (sehr) gut, Steuergeräte und<br />
Anschlüsse ebenfalls<br />
Kabine BB<br />
Platzangebot und Komfort 1,2<br />
Sicht 1,8<br />
Heizung und Lüftung 1,9<br />
Lautstärke 1,7<br />
Elektrik 1,5<br />
Verarbeitung 1,5<br />
Wartung 1,5<br />
Platz, Verarbeitung und Komfort sehr gut,<br />
Lautstärke und Bedienarmlehne mit kleinem<br />
Monitor gut, „kleine“ Tür (Wahlausstattung) ist<br />
Geschmackssache<br />
Breite: 252 cm; Länge: 577 cm<br />
(mit Frontkraftheber); Höhe: 317 cm<br />
JD 6215R AP Ultimate<br />
Motor B<br />
Leistungscharakteristik 1,3<br />
Kraftstoffverbrauch 2,4<br />
Zugleistung/Zapfwellenleistung 2,3/3,2<br />
Gute Leistungswerte und Charakteristik, Zugleistung<br />
noch gut, aber Dieselverbrauch höher<br />
Getriebe B / BB<br />
Gangabstufung/Funktionen 1,2<br />
Schaltbarkeit 1,5<br />
Kupplung, Gas 1,5<br />
Zapfwelle 2,5<br />
Stufenlos mit sehr einfacher Bedienung und<br />
guter MotorGetriebeAbstimmung, Wendeschaltung<br />
aber nur links, kein aktiver Stillstand<br />
und keine „echten“ Tempomaten, auch nur drei<br />
Zapfwellendrehzahlen<br />
Fahrwerk B / BB<br />
Lenkung 1,8<br />
Allrad und Differenzialsperre 1,2<br />
Hand und Fußbremse 1,2<br />
Federung Vorderachse/Kabine 1,5<br />
Gewicht und Nutzlast 2,2<br />
Gute Lenkbarkeit und kleiner Wendekreis,<br />
(sehr) guter Fahrkomfort, ordentliche Bremsen,<br />
praktische Parksperre, Gewicht/Nutzlast gut<br />
Hubwerk/Hydraulik B / BB<br />
Hubkraft und Hubweg 2,0<br />
Bedienung 2,0<br />
Leistung Hydraulik 1,6<br />
Steuergeräte 1,8<br />
Anschlüsse 1,0<br />
Hubkraft und Hubweg gut, Bedienung auch,<br />
Hydraulikleistung (sehr) gut, Steuergeräte und<br />
Anschlüsse ebenfalls<br />
Kabine BB<br />
Platzangebot und Komfort 1,1<br />
Sicht 1,8<br />
Heizung und Lüftung 1,9<br />
Lautstärke 1,5<br />
Elektrik 1,5<br />
Verarbeitung 1,5<br />
Wartung 1,5<br />
Platz, Verarbeitung und Komfort mit Bedienarmlehne<br />
und großem Monitor sehr gut,<br />
Lautstärke unter Last ebenfalls. Leider keine<br />
Luftdüsen im Kopfbereich<br />
Eignungs<strong>profi</strong>l EE E Z B BB<br />
Basisansprüche<br />
A<br />
Mittlere Ansprüche<br />
A<br />
Hohe Ansprüche<br />
A<br />
Ackerarbeiten<br />
A<br />
Grünlandarbeiten<br />
A<br />
Transportarbeiten<br />
A<br />
Frontladerarbeiten<br />
A<br />
Eignungs<strong>profi</strong>l EE E Z B BB<br />
Basisansprüche<br />
A<br />
Mittlere Ansprüche<br />
A<br />
Hohe Ansprüche<br />
A<br />
Ackerarbeiten<br />
A<br />
Grünlandarbeiten<br />
A<br />
Transportarbeiten<br />
A<br />
Frontladerarbeiten<br />
A<br />
Eignungs<strong>profi</strong>l EE E Z B BB<br />
Basisansprüche<br />
A<br />
Mittlere Ansprüche<br />
A<br />
Hohe Ansprüche<br />
A<br />
Ackerarbeiten<br />
A<br />
Grünlandarbeiten<br />
A<br />
Transportarbeiten<br />
A<br />
Frontladerarbeiten<br />
A<br />
Preis Niedrig Hoch<br />
152000 bis 158 000 € A<br />
ohne Mehrwertsteuer in Grundausstattung;<br />
Angaben aus <strong>profi</strong>Schleppermarkt <strong>2017</strong><br />
Bewertung:<br />
BB sehr gut, B gut, Z durchschnittlich,<br />
E unterdurchschnittlich, EE mangelhaft<br />
Die Einzelnoten als Auszüge ergeben nicht<br />
zwangsläufig mathematisch eine Gesamtnote.<br />
Preis Niedrig Hoch<br />
159 800 bis 165 800 € A<br />
ohne Mehrwertsteuer in Grundausstattung;<br />
Angaben aus <strong>profi</strong>Schleppermarkt <strong>2017</strong><br />
Bewertung:<br />
BB sehr gut, B gut, Z durchschnittlich,<br />
E unterdurchschnittlich, EE mangelhaft<br />
Die Einzelnoten als Auszüge ergeben nicht<br />
zwangsläufig mathematisch eine Gesamtnote.<br />
Preis Niedrig Hoch<br />
168 000 bis 176 000 € A<br />
ohne Mehrwertsteuer in Grundausstattung;<br />
Angaben aus <strong>profi</strong>Schleppermarkt <strong>2017</strong><br />
Bewertung:<br />
BB sehr gut, B gut, Z durchschnittlich,<br />
E unterdurchschnittlich, EE mangelhaft<br />
Die Einzelnoten als Auszüge ergeben nicht<br />
zwangsläufig mathematisch eine Gesamtnote.<br />
<strong>profi</strong> <strong>10</strong>/<strong>2017</strong><br />
21<br />
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Mindestteilnehmerzahl: 20 Personen<br />
Maximale Teilnehmerzahl: 40 Personen<br />
Anmeldeschluss: 26.01.2018
Fahrbericht<br />
Claas Lexion 770:<br />
Mehr Intelligenz und<br />
Neu ist der Gurtbandförderer im Einzug,<br />
der (nur in Kombination mit der offenen<br />
Umlenkwalze und Staub absaugung) als<br />
Option für den Standard-Einzugskanal angeboten<br />
wird. Die bewährten Ketten werden<br />
dann durch vier Gurtbänder mit Zahn<strong>profi</strong>l<br />
und verstärkten Einzugsleisten ersetzt.<br />
Angetrieben werden die Bänder von oben,<br />
während an der vorderen Walze Führungskappen<br />
ein seitliches Abrutschen der Bän-<br />
Agritechnica<br />
<strong>2017</strong><br />
mehr Überladeweite Unter dem Stichwort<br />
„Auto Threshing“ treibt Claas das Thema „Cemos Automatic“ (<strong>profi</strong> 9/2012) weiter voran. Außerdem<br />
gibt es einen neuen Schrägförderer mit Gurtbändern und ein 7XL-Abtankrohr. Wir konnten mit einer<br />
der ersten Vorserienmaschinen in Mecklenburg bereits Weizen dreschen.<br />
Hubert Wilmer<br />
Wir haben bereits ein Erlkönig-<br />
Bild von einem Lexion mit<br />
größerem Korntank und<br />
offen sichtlich neuem Häcksler<br />
veröffentlicht (<strong>profi</strong> 9/<strong>2017</strong>). Soweit ist<br />
es aber noch nicht. Auf der Agritechnica<br />
stellt Claas „nur“ ein Update der bekannten<br />
Baureihe vor, das auch schon interessante<br />
Neuheiten zu bieten hat.<br />
der verhindern. Claas verspricht sich davon<br />
mehr Laufruhe. Zudem müssen die Gurte<br />
seltener gespannt werden und reagieren<br />
unempfindlicher auf Steine. Bedenken zur<br />
Haltbarkeit hat Claas nicht, sondern geht<br />
von der doppelten Standzeit aus. Das ist<br />
glaubhaft, werden Gurtbänder doch auch<br />
bei Rüben- und Kartoffelrodern eingesetzt.<br />
7XL heißt das neue klappbare Korntankrohr.<br />
Womit Wettbewerber schon seit<br />
Jahren die Fahrzeuglänge im Griff halten,<br />
wird auf Wunsch jetzt auch in Harsewinkel<br />
für die Serie 700 angeboten. Dabei ist nicht<br />
nur das Schneckenrohr, sondern die gesamte<br />
Seitenwand des Korntanks verstärkt. Daher<br />
kann die Verlängerung nicht nachgerüstet<br />
werden und ist auch nur für die Modelle mit<br />
13,5- oder 11-m 3 -Bunker in Kombination mit<br />
dem TerraTrac-Fahrwerk verfügbar.<br />
Vor allem Betriebe, die „ControlledTraffic<br />
Farming“ (CTF) mit festen 12-m-Fahrspuren<br />
auf dem Acker praktizieren, haben das lange<br />
Abtankrohr gefordert. So kann der Fahrer<br />
des Überladewagens beim Abbunkern genau<br />
in der vorherigen Mähdrescherspur fahren.<br />
Jetzt fehlt nur noch eine schwenkbare Auslauftülle,<br />
um große Anhänger, die in einer<br />
festen Spur fahren, auch richtig ausladen zu<br />
können.<br />
Geklappt wird das Rohrende per Linearmotor,<br />
der über die bekannten Taster zum<br />
Schwenken der Korntankschnecke durch<br />
Festhalten angesteuert wird. Auch der<br />
Antrieb der Korntankentleerung wurde beim<br />
7XL-Rohr geändert, um die höheren Anlaufmomente<br />
besser übertragen zu können:<br />
Statt hydraulischer Spannung des Antriebsriemens<br />
wird die komplette Entleerung per<br />
Einscheiben-Trockenkupplung geschaltet.<br />
Mit dem neuen 7XL-Abtankrohr kann<br />
der Abfahrer beim 12-m-Schneidwerk<br />
in der Mähdrescherspur fahren. Noch<br />
spannender sind aber die Neuheiten<br />
unter den Verkleidungen.<br />
Fotos: Wilmer
online Video<br />
Mit einem elektrischen Linearmotor wird der letzte Teil des 7XL-Rohrs für den Transport hinter den<br />
Mähdrescher geklappt. Es ist 2,<strong>10</strong> m länger als das 4XL.<br />
„Mehr Intelligenz“ in der Überschrift<br />
bedeutet, dass Claas das „Cemos Automatic“<br />
(<strong>profi</strong> 2/2011, 9/2012 und 7/2013)<br />
im Bereich „Cemos Auto Threshing“ — sprich<br />
„automatisches Dreschen“ — weiterentwickelt<br />
hat. Musste der Fahrer bislang bei<br />
Dreschtrommeldrehzahl und Korbabstand<br />
den besten Kompromiss zwischen Ausdrusch<br />
und Kornqualität selber finden, optimiert<br />
das die Technik jetzt kontinuierlich<br />
automatisch.<br />
Dazu werden neben der Fahrgeschwindigkeit,<br />
den Sieb-Öffnungsweiten sowie den<br />
Korbabständen und Drehzahlen von Trom-<br />
mel, Rotoren und Gebläse folgende Regelgrößen<br />
erfasst:<br />
■ Gesamtdurchsatz (Sensor für Schichthöhe<br />
im Schrägförderer),<br />
■ Überkehrmenge (und –zusammensetzung,<br />
mit Lichtschranke im Überkehrelevator und<br />
Klopfsensor am Körnersieb),<br />
■ Kornqualität mit Bruchkornanteil und<br />
Besatz (Kamera oben am Kornelevator),<br />
■ Korndurchsatz und die -feuchte (Quantimeter<br />
im Kornelevator),<br />
■ Kornverluste (Klopfsensoren am<br />
Ende der Rotoren und dem<br />
Obersieb).<br />
Grundsätzlich startet das System mit<br />
einer balancierten Grundeinstellung<br />
und beginnt dann entsprechend der Druschbedingungen<br />
mit der dynamischen Regelung<br />
von Korbabstand und Trommeldrehzahl.<br />
Wahlweise kann der Fahrer am neuen „Cebis<br />
Mobile“-Terminal mit Touchbedienung in die<br />
Regelung eingreifen und über intuitive<br />
Schieberegler die Vorgaben für Korn- und<br />
Strohqualität sowie den Ausdrusch ändern.<br />
Genauso lässt sich das Echtzeit-Bild der<br />
„Grain Quality Camera“ jederzeit im Terminal<br />
anzeigen.<br />
Durch die Vernetzung von „Auto Threshing“<br />
mit den Assistenzsystemen „Auto Separation“<br />
(Rotor und Rotorklappen), „Auto Cleaning“<br />
(Siebe und Gebläse), „4D“-Siebkasten<br />
mit automatischer Gutflusskontrolle, insbesondere<br />
aber auch mit der Vorfahrtsregelung<br />
„Cruise Pilot“, wird der Lexion immer<br />
mehr zum „Mähdrusch-Automat“. Über das<br />
ebenfalls integrierte „Cemos Dialogsystem“<br />
bekommt der Fahrer zudem situationsabhängige<br />
Fahrhinweise bis hin zu Einstellungen,<br />
die man im Stillstand vornehmen muss<br />
— vom Schneidwerk bis zum Häcksler.<br />
... lesen Sie diesen und viele weitere Artikel<br />
komplett in der aktuellen <strong>profi</strong> Ausgabe.<br />
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Wir haben das System bei einem<br />
Lexion 770 in der Weizenernte ausprobiert.<br />
In dem teilweise inhomogenen<br />
Bestand mit Erträgen zwischen 7 und mehr<br />
als 11 t/ha ist es einem als Fahrer schon ein<br />
wenig suspekt, wenn die Maschine nicht nur<br />
selbstständig über das Lenksystem die Spur<br />
hält und über den Cruise Pilot die Geschwindigkeit<br />
anpasst, sondern jetzt eben auch<br />
ständig die Einstellungen ändert. Gleichzeitig<br />
bieten die Funktionen aber auch<br />
faszinierende Möglichkeiten.
Gebraucht<br />
Rapid(er) Zuwachs auf<br />
dem Gebrauchtmarkt In ihrer Preisliste betitelt<br />
Väderstad die Rapid als das erfolgreichste Drillkonzept Europas. Ebenso erfolgreich — oder eben auch<br />
nicht — ist mittlerweile die Positionierung der Rapid zwischen den Gebrauchtmaschinen. Zu Recht? —<br />
Das lesen Sie hier!<br />
Sönke Schulz<br />
Vor mittlerweile 26 Jahren hat<br />
Väderstad mit der Rapid den Feldzug<br />
als Pionier der Universaldrill-Technik<br />
gestartet. Heute<br />
verkaufen die Schweden das Konzept noch<br />
immer mit gleichem Prinzip:<br />
■ Zwischenreifenpacker,<br />
■ Scheiben oder Zinkenfeld,<br />
■ mechanische Dosierung mit XL-Saattank,<br />
■ Einscheiben-Säschar,<br />
■ und Reifenpacker hinter der Säschiene.<br />
Einige Details haben sich seit Beginn der<br />
Baureihe allerdings weiterentwickelt. Vor<br />
allem in den letzten Jahren gab es viele<br />
Updates und neue Wunschausstattungen für<br />
die Rapid. So viel vorweg: Auch wenn Sie in<br />
diesem Beitrag über die kleinen Rapid-Drillen<br />
lesen, an den großen pneumatischen<br />
Geschwistern mit 4, 6 oder 8 Metern<br />
Arbeitsbreite ist der Grundaufbau identisch.<br />
Vor Ihren Überlegungen sollten Sie<br />
sich mit ein paar Kompromissen auseinandersetzen.<br />
Punkt 1: Die Drillmaschine<br />
ist für „Rundfahrten“ konstruiert.<br />
Wer auf sauber ausgesäte Ecken steht, wird<br />
durch die nach vorne gezogene Säschiene<br />
nicht glücklich werden.<br />
Punkt 2: Die Rückverfestigung erfolgt bei<br />
diesem System erst nach der Saat. Für eine<br />
Aussaat mit der Rapid sollte die vorherige<br />
Bodenbearbeitung — sofern sie überhaupt<br />
durchgeführt wird — sehr eben sein. Nur<br />
dann gewährt die Maschine eine gleichmäßige<br />
Kornablage in der Tiefe.<br />
Punkt 3: Wenn Sie auf späte Aussaattermine<br />
angewiesen sind, ist die Rapid nichts für Sie.<br />
Unter feuchten Bedingungen ist der Reifenpacker<br />
hinter der Säschiene mit Vorsicht zu<br />
genießen.<br />
Die Rapid bringt aber auch klare Vorteile<br />
mit sich: Zum einen trumpft sie mit ihrem<br />
<strong>profi</strong> <strong>10</strong>/<strong>2017</strong><br />
70<br />
www.<strong>profi</strong>.de
Auf leichten<br />
Böden bietet<br />
sich zur Bodenbearbeitung<br />
das<br />
Zinkenfeld<br />
anstelle einer<br />
Scheibenegge<br />
an. Die dreibalkige<br />
Ausführung<br />
komplett in der aktuellen<br />
gibt es heute<br />
<strong>profi</strong> Ausgabe.<br />
nicht mehr ab<br />
Werk.<br />
... lesen Sie diesen und viele weitere Artikel<br />
großen und gut zugänglichen Saatgutbehälter<br />
auf. Kleiner Wehmutstropfen: Am Tank<br />
hätten sich die Praktiker sehr an einem tiefsitzenden<br />
Schauglas, einem zweiten Leermelder<br />
– den es immerhin seit diesem Jahr<br />
gibt – oder einer Kamera im Tank erfreut.<br />
Außerdem spielt die Maschine ihre Trümpfe<br />
bei hohen Fahrgeschwindigkeiten aus, so die<br />
Praktiker: Wenn es der Schlepper hergibt<br />
(ab etwa 45 PS pro Meter Arbeitsbreite),<br />
sind 16 bis 18 km/h mit ordentlichen Ergebnissen<br />
kein Problem.<br />
Bei den hohen Fahrgeschwindigkeiten ist die<br />
flächige Rückverfestigung ein Pluspunkt.<br />
Zudem können Sie bei der Maschine von<br />
einem netten Nebeneffekt <strong>profi</strong>tieren:<br />
Durch den Reifenpacker hinter der Säschiene<br />
werden Sie kaum noch Steine im Drescher<br />
finden. Letzter großer Vorteil: Auf schweren<br />
Böden ziehen die Schare recht gut ein.<br />
Wenngleich die Ballastierung der Maschine<br />
mit vollem oder leeren Saattank recht stark<br />
schwankt.<br />
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kostenloses<br />
Probeheft bestellen<br />
Für das Scheibenfeld gibt es heute überwiegend<br />
eine hydraulische Tiefenverstellung.<br />
Am Zwischenreifenpacker sollten Sie<br />
sämtliche Drehpunkte kontrollieren.<br />
Von der Radnabe (mit nachstellbarem Kegelrollenlager)<br />
über die Verschraubungen<br />
abgehend vom Vierkantrohr zu der Radaufhängung<br />
bis zur Lenk-Kinematik. Seit 2014<br />
ist der wartungsintensivere Lenkpacker<br />
Serie, seitdem hebt das Scheibenfeld am<br />
Vorgewende weit genug aus. Das Hubwerk<br />
muss seitdem nicht mehr betätigt werden.<br />
Abonnement<br />
bestellen<br />
Der gelenkte Zwischenreifenpacker ist seit<br />
2014 Serie, da die Bodenbearbeitung am<br />
Vorgewende seitdem komplett aushebt.<br />
Am starren Packer sollten Sie die Unterlenkerbolzen,<br />
Drehpunkte und Radlager prüfen.<br />
Falls Sie am Übergang zur Deichsel oder im<br />
Querpendel-Gelenk vom Zwischenreifenpacker<br />
zu großes Spiel erkennen, können<br />
Sie dies gegebenenfalls kostengünstig mit<br />
Distanzscheiben ausbessern. Um diese<br />
Punkte auszumachen, sollten Sie die Deichsel<br />
zum Beispiel mit einem Lader anheben.<br />
Die Radlager der Packerräder wurden<br />
zuletzt mit Blick auf eine bessere Abdichtung<br />
im Jahr 2012 überarbeitet.<br />
Ihre Pflanzen<br />
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Technik<br />
Tractor-Mother-Regulation:<br />
Viel Lärm um nichts?<br />
Ab dem 1. Januar 2018 dürfen in Deutschland keine Traktoren mehr zugelassen werden, die nicht die<br />
EU-Verordnung 167/2013 erfüllen. Warum das die Hersteller in Zugzwang bringt und was eigentlich<br />
dahinter steckt, haben wir für Sie recherchiert. Schließlich soll die „Tractor-Mother-Regulation“<br />
mit neuen einheitlichen Vorschriften die Traktoren sicherer und die Bedienung einfacher machen.<br />
Alexander Bertling<br />
Spricht man aktuell mit den Traktorenherstellern<br />
über neue Baureihen,<br />
fällt unweigerlich der Begriff „Tractor-Mother-Regulation“.<br />
Dahinter<br />
verbirgt sich eine europäische Typengenehmigungsverordnung,<br />
die einheitliche Richtlinien<br />
fordert, um den Schutz von Fahrer<br />
und Beifahrer zu verbessern. Zudem sollen<br />
wichtige Bedienelemente und Symbole<br />
vereinheitlicht werden, um das Fahren<br />
verschiedener Schlepper zu vereinfachen.<br />
Bereits im Mai 2003 wurde mit der<br />
Richtlinie 2003/37/EG ein erster<br />
Ansatz zur Typengenehmigung für landoder<br />
forstwirtschaftliche Zugmaschinen,<br />
Anhänger und Anbaugeräte beschlossen.<br />
Die Hauptinhalte dieser Richtlinie sollten die<br />
Arbeitssicherheit in Bezug auf die Aspekte<br />
extreme Temperaturen, Beifahrerschutz,<br />
herabfallende Gegenstände, Eindringen von<br />
Gegenständen in die Kabine und gefährliche<br />
Substanzen verbessern.<br />
Da die Richtlinie allerdings nur für Landmaschinen<br />
bis zu einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit<br />
von 40 km/h galt und mittlerweile<br />
24 Einzelverordnungen mit mehr<br />
als 2 000 Anforderungen umfasste, war eine<br />
Vereinfachung und Anpassung an die neuen<br />
Standards im Traktorenbau überfällig.<br />
Mit der Verordnung 167/2013, also der<br />
„Mother-Regulation“, wird die Anzahl der<br />
existierenden Richtlinien bei Traktoren und<br />
optional auch bei Anhängern und gezogenen<br />
Maschinen reduziert. Enthalten sind<br />
grundlegende Anforderungen und Grenzwerte<br />
sowie das Verwaltungsverfahren<br />
der Typengenehmigungen. Ziel ist die<br />
Vereinheitlichung der Anforderungen<br />
durch Mindestsicherheitsstandards im<br />
europäischen Raum, die alle neu zugelassenen<br />
Traktoren ab dem 1. Januar 2018<br />
erfüllen müssen.<br />
Höhere Sicherheit durch die Mother-<br />
Regulation? Dies ist zumindest der<br />
theoretische Gedanke. Jede betroffene<br />
Traktorenbaureihe muss die EU-Typengenehmigung<br />
erfüllen und eine Übereinstimmungserklärung<br />
CoC (Certificate of Conformity)<br />
erhalten, damit eine Zulassung im<br />
europäischen Raum erfolgen kann. Das CoC<br />
ist ein Zertifikat, auf dem die technischen<br />
Details des Traktors aufgelistet und EU-Normen<br />
sowie EG-Typen-Zulassungen deklariert<br />
sind. Die betreffenden Regulationsansätze,<br />
die maßgeblich zur höheren Sicherheit beitragen<br />
sollen, sind in der Tabelle aufgelistet.<br />
Zukünftig sollte man immer das passende<br />
Werkzeug zum Öffnen der Motorhaube<br />
bereithalten. Werkzeuglos ist dies nicht<br />
mehr zulassungskonform.<br />
Um die Bestimmungen der Tractor-<br />
Mother-Regulation zu erfüllen, wird eine<br />
Voreilung der Tachometer, wie bei allen<br />
Pkw, zur Pflicht.<br />
<strong>profi</strong> <strong>10</strong>/<strong>2017</strong><br />
92<br />
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Die neuen Vorschriften im Überblick<br />
Funktionale<br />
Sicherheit<br />
■ Sichtfeld<br />
■ Scheibenwischer<br />
■ Spritzschutzsysteme<br />
■ Geschwindigkeitsbegrenzer<br />
60 km/h<br />
■ Tachometer Prüfpunkt<br />
■ Zugang zu Reparatur-<br />
und Wartungsinformationen<br />
Sicherheit am<br />
Arbeitsplatz<br />
■ Geräusche am<br />
Fahrerohr<br />
■ Bedienungselemente<br />
■ Kennzeichnungen<br />
■ Schutz vor mechanischen<br />
Gefahren<br />
Umweltverträglichkeit<br />
■ Geräuschemissionen<br />
in Vorbeifahrt<br />
■ Abgasemissionen<br />
nach bisherigen<br />
Anforderungen<br />
Bremsen<br />
Doch was sind die konkreten Änderungen,<br />
die uns erwarten? Das fängt<br />
an bei sehr sinnvollen Ergänzungen wie z. B.<br />
der Pflicht zur Ausrüstung mit Weitwinkelspiegeln.<br />
Oder mit dem Sensor an der Einzelradbremse<br />
von Schnellläufern: Sind die<br />
Pedale nicht verriegelt, wird die Höchstgeschwindigkeit<br />
automatisch auf 40 km/h<br />
gedrosselt. Genauso wird es aber auch Vorschrift,<br />
die Motorhaube nur noch mit Werkzeug<br />
öffnen zu können oder Aufkleber in<br />
der Kabine anzubringen, die auf die Notausgänge<br />
hinweisen. Zudem darf die Schaltung<br />
der Arbeitsscheinwerfer zukünftig nicht<br />
mehr an die Schaltung des Fahrlichtes<br />
■ Bremsanlagen<br />
... lesen Sie diesen und<br />
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Auch Weitwinkelspiegel müssen an alle<br />
neuen Schlepper angebaut sein. Dies verbessert<br />
die Sicht nach hinten und somit<br />
die Sicherheit im Straßenverkehr deutlich.<br />
Man muss schon genau<br />
hinschauen, um die<br />
Änderungen der<br />
Tractor-Mother-<br />
Regulation zu erkennen.<br />
Fotos: Tovornik<br />
ABS über 60 km/h wird Pflicht<br />
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Wie der Bremsenspezialist WABCO mit-<br />
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teilt, gilt ein besonderes Augenmerk auch<br />
den Bremssystemen moderner landwirtschaftlicher<br />
Fahrzeuge: Die im Januar<br />
2016 in Kraft getretende Regelung für<br />
Bremssysteme in landwirtschaftlichen<br />
Fahrzeugen (EU 2015/68) führt die Funktionssicherheit<br />
von Traktoren näher an<br />
die Standards anderer Nutzfahrzeuge wie<br />
Lkw oder Bussen. Sie ergänzt die<br />
beschriebene „Mother-Regulation“ (EU<br />
167/2013), wobei ein Kernaspekt die<br />
„Im Notfall bitte aus der Heckscheibe<br />
klettern“, sagt dieser Notausgangs-Aufkleber<br />
aus, der in Zukunft auf allen neuen<br />
Traktoren zu finden ist.<br />
Einführung des Antiblockiersystems<br />
(ABS) bei Traktoren mit über 60 km/h<br />
Höchstgeschwindigkeit ist. Zukünftig<br />
sieht die Verordnung bis zum Jahre 2020<br />
auch das Installieren des ABS bei Traktoren<br />
mit 40 bis 60 km/h Höchstgeschwindigkeit<br />
vor. Ab 2021 sollen dann<br />
alle neuen Fahrzeuge dieses System<br />
besitzen. Ob diese Technologie auf Traktoren<br />
mit Höchstgeschwindigkeiten unter<br />
60 km/h überhaupt Sinn macht, wird<br />
noch untersucht.<br />
gekoppelt sein. Damit kann man ja sicher<br />
leben. Richtig nerven werden aber Dinge,<br />
wie zum Beispiel die „Totmann“-Schaltung<br />
der Zapfwelle: Wenn Sie den Traktor bei eingeschalteter<br />
Zapfwelle verlassen, läuft diese<br />
nur weiter, wenn Sie vorher eine zusätzliche<br />
Bestätigungstaste gedrückt haben. Eine<br />
weitere Herausforderung für die Hersteller<br />
ist zudem die Tacho-Voreilung. Nur wie ist<br />
es dann mit dem Geschwindigkeitssignal für<br />
Spritze oder Düngerstreuer? Hier sollten ja<br />
wohl besser keine <strong>10</strong> % Voreilung ankommen…<br />
Weitere Neuerungen sind unter anderem ein<br />
Warnsignal für traktorseitige Bremsausfälle<br />
und eine Testposition der Anhängerbremse,<br />
um diese kurzzeitig von der Schlepperkabine<br />
aus deaktivieren zu können. Damit soll<br />
man prüfen, ob die Schlepperbremse das<br />
Gespann auch alleine halten kann…<br />
Das Anpassen der Pedalkräfte an allen<br />
neu zugelassenen Traktoren soll die<br />
Sicherheit erhöhen und das Fahrgefühl<br />
vereinheitlichen.<br />
Fazit: Ob die Typengenehmigung zur Verbesserung<br />
der Sicherheit beiträgt, bleibt<br />
abzuwarten. Vor allem die Händler geraten<br />
unter Druck, da alle anderen Traktoren bis<br />
spätestens zum 31. Dezember <strong>2017</strong> einmal<br />
zugelassen gewesen sein müssen.<br />
<strong>profi</strong> <strong>10</strong>/<strong>2017</strong><br />
93<br />
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Hobby<br />
Die Treckerfreunde Norddinker packen gemeinsam an. Der Zahnstangenkipper ist von Ködel und<br />
Böhm, Baujahr 1955. Gezogen wird er von einem Volldiesel-Lanz 2016 von 1959 (20 PS).<br />
Diese Maschinen hatten<br />
ihren Einsatz 2015 hinter<br />
sich. Heute ist unvorstellbar,<br />
mit welchem Aufwand die<br />
Rüben früher vom Acker<br />
geborgen wurden.<br />
Der „Rübenmeister“ der<br />
Firma Kleine von 1951 war<br />
der erste Rübenroder mit<br />
Zapfwellenantrieb und Reinigungstrommel,<br />
hier hinter<br />
einem Lanz Bulldog D 5506,<br />
ebenfalls von 1951 (16 PS).<br />
Zuckerrübentag in Welver-Flerke:<br />
Nicht immer zuckersüß<br />
Lieber einen Bauch vom Sitzen als einen Buckel vom Arbeiten. Diese Wahl hatten die Bauern früher<br />
nicht, vor allem wenn sie Zuckerrüben anbauten. Um dies zu würdigen und historische Maschinen im<br />
Einsatz zu zeigen, lässt ein Oldtimerclub demnächst alte Zeiten aufleben.<br />
Wilfried Holtmann<br />
Was wäre das Leben ohne<br />
Zucker? Das wissen auch die<br />
Treckerfreunde Norddinker<br />
(Westfalen). Sie veranstalten<br />
am 3. Oktober eine Vorführung historischer<br />
Geräte und Maschine rund um den Rübenanbau.<br />
Mit dieser in Deutschland einzigartigen<br />
Veranstaltung wollen sie zeigen, dass der<br />
Rübenanbau viele Jahre lang alles andere<br />
als Zuckerschlecken war.<br />
Der Anbau von Rüben zur Zuckergewinnung<br />
ist gerade einmal 200 Jahre<br />
alt. Während die Züchtung und die industrielle<br />
Verarbeitung der Rüben ab etwa 1850<br />
Riesenschritte machten, hinkte die Anbautechnik<br />
lange Zeit hinterher.<br />
Von der Saat bis zur Ernte war teils<br />
schwerste körperliche Arbeit angesagt. Die<br />
jungen Rüben wurden von Hand vereinzelt<br />
und das Kraut gezupft, gejätet und gehackt.<br />
Eine echte Knochenarbeit war das Köpfen<br />
zur Ernte mit speziellen Messern oder Stielwerkzeugen.<br />
Ab 1860 gab es die ersten<br />
Köpf- und Rodeschlitten für den Pferdezug.<br />
Das Verladen blieb aber weiter Handarbeit.<br />
Auch die Zugtiere hatten kein leichtes Los.<br />
Denn das ländliche Wegenetz und die<br />
Anhänger waren für die Massen noch nicht<br />
ausgelegt.<br />
Ab etwa 1880 gab es die ersten landtechnischen<br />
Entwicklungen, die den Rübenanbau<br />
für die Menschen auf den Höfen deutlich<br />
erleichterten. Dazu gehörten handbetrie-<br />
bene Sägeräte und Vielfachgeräte zum<br />
Hacken für den Pferdezug. Doch die Ernte<br />
und der Transport entwickelten sich jahrzehntelang<br />
kaum weiter.<br />
Erst die Einführung des Traktors ab<br />
1920 ermöglichte die Mechanisierung<br />
der Ernte. Die Köpfschlitten und<br />
Rodepflüge wurden besser, konnten schneller<br />
gefahren werden und erhielten rotierende<br />
Werkzeuge mit Bodenantrieb. Einen<br />
technischen Schub brachte ab 1935 die<br />
Zapfwelle. Erstmals gab es Reinigungsvorrichtungen<br />
am Roder mit Bändern und<br />
Siebsternen. Die Konstrukteure entwickelten<br />
eine ungeheure Vielfalt verschiedenster<br />
Rübenroder.<br />
<strong>profi</strong> <strong>10</strong>/<strong>2017</strong><br />
128<br />
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So sah es früher auf größeren Betrieben aus. Dieses Foto wurde 2015 in Flerke<br />
gemacht. Angesichts des tollen Originalzustands der Maschinen hätte es auch<br />
von 1962 stammen können. Fotos: Christiane Gerwin<br />
Der Rodepflug war bis etwa 1960 die wichtigste Maschine in der<br />
Rübenernte. Hier geben Dieter und Sascha Gerwin (auf dem Traktor) mit<br />
ihrem Schlüter DS 15 von 1951 (17 PS) ihr Bestes.<br />
Nach 1945 blühte die Rübentechnik im Westen<br />
wie im Osten Deutschlands richtig auf.<br />
Namen wie Fähse, Fortschritt, Kemper,<br />
Kleine, Schmotzer und Stoll waren Synonyme<br />
für modernste Rübentechnik. War die<br />
Blattbergung bis 1950 eine der schwersten<br />
körperlichen Arbeiten, brachte die Einführung<br />
von Frontladern eine deutliche Erleichterung.<br />
Die ersten Überladeroder erübrigten<br />
das aufwändige Aufladen von Rüben.<br />
Mit wachsenden Schlepperleistungen<br />
kamen um 1955 die ersten Bunkerroder<br />
auf. Anfang der 1960er Jahre gab<br />
es erstmals selbstfahrende Roder, als Stoll<br />
für die Geräteträger von Eicher und Fendt<br />
spezielle Aufbauvarianten entwickelte. Auch<br />
gab es angehängte Versionen für den Unimog,<br />
bei dem die Ladefläche als Vorratsbunker<br />
genutzt wurde. Ab etwa 1965 war<br />
der gezogene, einreihige Köpfroder mit Bunker<br />
die Standardmaschine. Die geringe Flächenleistung<br />
war allerdings ein Nachteil.<br />
Deshalb erschienen 1970 die ersten zweireihigen<br />
Maschinen.<br />
Aus Frankreich kamen die mehrreihigen,<br />
absätzigen Rodeverfahren. Diese Idee griffen<br />
die Pioniere Alfons Holmer und Hermann<br />
Paintner auf und bauten 1974 die ersten<br />
sechsreihigen Selbstfahrer. Nach 1990<br />
verdrängten diese Maschinen die angehängten<br />
Rübenroder, und selbst ein gezogener<br />
Stoll V 202 von 1995 gehört heute schon in<br />
die Rubrik Oldtimer.<br />
Die Treckerfreunde Norddinker wollen<br />
die Rübenwelt bis etwa 1985 für<br />
einen Tag wiederauferstehen lassen.<br />
Dazu hat Dieter Gerwin aus dem kleinen<br />
Bördedorf Flerke einen Hektar Rüben angebaut.<br />
Beginnend am 3. Oktober um <strong>10</strong> Uhr<br />
stellen die Treckerfreunde die Rodetechnik<br />
von den einfachsten Handwerkzeugen über<br />
pferdegezogene Arbeitsgeräte bis zum<br />
angehängten Zweireiher vor. Maschinen zur<br />
Saat und Pflege von Zuckerrüben werden<br />
ebenfalls eingesetzt. Und als Kontrastprogramm<br />
kommt zum Schluss ein Sechsreiher,<br />
der die Gäste wieder in die heutige Zeit<br />
zurückholt.<br />
treckerfreunde-norddinker.de<br />
<strong>profi</strong> <strong>10</strong>/<strong>2017</strong><br />
129<br />
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In den kommenden Ausgaben<br />
Schleppertest<br />
Deutz-Fahr 6185 RCShift<br />
In vier Wochen können wir Ihnen schon den ersten Test vom aktuellen<br />
Deutz-Fahr 6185 mit dem neuen 6-stufigen Lastschaltgetriebe RCShift<br />
präsentieren.<br />
Praxistest<br />
Kuhn Vierkreiselschwader GA 13131<br />
Kuhn hat seit diesem Jahr neue Großflächenschwader im<br />
Angebot. Wir haben das Vierkreiselmodell GA 13131 mit einer<br />
Arbeitsbreite von maximal 12,50 m ausführlich getestet.<br />
Fahrbericht<br />
New Holland RB 180 CC<br />
Riemenpressen sind in Heu und Stroh zu<br />
Hause. Trotzdem versieht New Holland die<br />
Roll-Belt 180 Crop Cutter mit einem<br />
Göweil-Wickler für Silage. Wir haben der<br />
Kombi auf den Zahn gefühlt.<br />
Gebraucht<br />
Claas Axion 900<br />
Die 900er Axions mit PS-Leistungen zwischen<br />
280 und 400 PS sind etwa sechs<br />
Jahre bei Lohnunternehmern und Landwirten<br />
im Einsatz. Und finden sich jetzt<br />
schon zahlreich auf dem Gebrauchtmarkt.<br />
Veredlungstechnik<br />
Melkzeuge von ADF Milking<br />
ADF Milking bietet zum Nachrüsten ein<br />
Melkzeug an, das weniger Stress beim Melken<br />
und gesündere Euter durch automatisches<br />
Dippen und Spülen verspricht. Was<br />
davon zu halten ist, verrät der <strong>profi</strong>-Test.<br />
Impressum<br />
PROFI MAGAZIN FÜR PROFESSIONELLE<br />
AGRARTECHNIK 29. JAHRGANG <strong>2017</strong><br />
REDAKTION<br />
Postfach 6343, 48033 Münster<br />
Tel.: 02501/801-9000, Fax: 0 25 01/8 01-901<br />
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Manfred Neunaber (Chefredakteur),<br />
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Chefredakteur), Tobias Bensing, Dr. Anja<br />
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Wilfried Holtmann, Aigul Lennartz,<br />
Dietmar Renfert-Deitermann, Sönke Schulz,<br />
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Barbara Zehrer<br />
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ISSN 0937-1583<br />
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