07.09.2017 Aufrufe

TIM_sept_2017

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!ticket<br />

Österreichs Eventmagazin Nr.1<br />

ED<br />

SHEERAN<br />

Wo viel Liebe,<br />

dort auch eine<br />

kräftige Portion<br />

Hass<br />

SEPT<br />

20 1 7<br />

musik<br />

show<br />

sport<br />

theater<br />

kabarett<br />

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Damit sind Sie live dabei!<br />

Österreichische Post AG / MZ 15Z040254 M, CTS Eventim Austria GmbH, Heumühlgasse 11, 1040 Wien<br />

DIE NATIONALELF<br />

Unsere Nationalhelden<br />

Herbert Prohaska und Toni Polster<br />

über unser Nationalteam:<br />

Wie stehen die Chancen?<br />

a herz wie a bergwerk<br />

I AM FROM AUSTRIA<br />

Im neuen VBW-Musical erzählen über 20 Hits von Rainhard Fendrich eine witzige,<br />

romantische, vor allem aber auch überraschende und berührende Geschichte<br />

rund um Liebe, Freundschaft und Familie.


Der neue FIESTA<br />

Feel. Every. Fiesta. Moment.<br />

Der neue Ford Fiesta macht jeden Moment zu etwas Besonderem und<br />

fordert Sie auf, jeden einzelnen Augenblick zu genießen. Mit seinem<br />

aufregenden Design, zahlreichen Individualisierungsmöglichkeiten und<br />

seinen hilfreichen Technologien macht das Leben gleich viel mehr Spaß!<br />

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beim Konzert in der ersten Reihe stehen. Und das können Sie jetzt erleben!<br />

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innerorts 3,5 – 6,9 l / außerorts 3,0 l – 4,2 l / kombiniert 3,2 – 5,2 l , CO2-Emission 82 – 118 g / km.<br />

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und 5 Jahre Garantie beginnend mit Auslieferungsdatum, beschränkt auf 100.000 km, gültig bis 30.09.<strong>2017</strong> bei Ford Bank Leasing. Leasingrate € 39,– zzgl. Bearbeitungsgebühr<br />

und 1,17 % gesetzlicher Vertragsgebühr, Laufzeit 36 Monate, 30 % Anzahlung, 30.000 km Gesamtfahrleistung, Fixzinssatz 4,5 %, Gesamtbelastung<br />

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ED SHEERAN<br />

Er hat sich innerhalb<br />

kürzester Zeit zum<br />

größten Popstar der<br />

Gegenwart gemausert.<br />

Doch wo viel<br />

Liebe, dort auch eine<br />

kräftige Portion Hass. 14<br />

Die Leiden des jungen Chester<br />

Am 20. Juli beging Chester<br />

Bennington, Sänger der Nu-<br />

Metal-Band Linkin Park,<br />

Suizid – an jenem Tag, an dem auch<br />

der Geburtstag seines Freundes Chris<br />

Cornell (Soundgarden) zu begehen<br />

gewesen wäre – hätte sich jener nicht<br />

bereits im Mai diesen Jahres erhängt.<br />

„Ein Leben ohne dich kann ich mir<br />

nicht vorstellen“, twitterte Bennington<br />

damals. Dass Rockstars mitunter<br />

gefährlich leben, gehört zum Mythos<br />

des Showbusiness. Wie eine Studie<br />

von Dianna T. Kenny, Professorin<br />

für Psychologie und Musik an der<br />

Universität Sydney, zeigt, sterben<br />

Musiker tatsächlich häufiger an unnatürlichen<br />

Ursachen als die Durchschnittsbevölkerung,<br />

im Schnitt leben<br />

sie gut 20 Jahre kürzer und treten<br />

somit im Alter von 56 Jahren ab<br />

– der Mythos um den „Klub 27“<br />

(Winehouse, Cobain, Hendrix) ist so<br />

immerhin geplatzt. Noch gefährlicher<br />

als ihr Kollegium leben Rock-,<br />

Metal- und Rap/Hip-Hop-Musiker:<br />

Bei jenen sind sowohl die Unfall- wie<br />

auch die Suizid- und Mordraten besonders<br />

hoch, liegen teils bei bis zu<br />

50 Prozent. Die Kausalität ist freilich<br />

nicht eindimensional: Im Biz werden<br />

Alkohol und andere bewusstseinsverändernde<br />

Suchtgifte ungeniert am<br />

Silbertablett serviert, der Stressfaktor<br />

ist aufgrund von unstetem Lebenswandel<br />

und Leistungsdruck besonders<br />

hoch, viele Musiker (so auch<br />

Bennington) verarbeiten mit ihrer<br />

Musik unglückliche Kindheitserfahrungen<br />

– künstlerisches Schaffen<br />

und seelische Dekompensation liegen<br />

so dicht beieinander wie sprichwörtlich<br />

Genie und Wahnsinn. Führt<br />

man all diese Faktoren mit den sozialen<br />

Eigenarten der jeweiligen Subkulturen<br />

zusammen, offenbart sich<br />

das komplexe, facettenreiche Bild der<br />

Sterblichkeit. Bedrohlicher als nüchterne<br />

Zahlen sind jedoch etwaige<br />

Folgeerscheinungen. In der Euthanasie-Diskussion<br />

wird zwar schon lang<br />

dafür gekämpft, dass der eigene Tod<br />

letztlich eine persönliche Angelegenheit<br />

sein sollte, dass neben körperlichen<br />

auch seelische Endstadien als<br />

„gleichwertig“ erachtet werden<br />

müssten, liegt auf der Hand, ist jedoch<br />

schwer argumentierbar, weil<br />

psychische Läsionen nicht „dinghaft“<br />

sind. Doch abgesehen davon, dass in<br />

jenen Fällen die Hinterbliebenen das<br />

Joch zu tragen haben – Bennington<br />

hinterlässt sechs Kinder – stellt sich<br />

zudem die Frage: Wie steht es um die<br />

berufsimmanente Obliegenheit, wie<br />

viele Jugendliche folgen („Werther-<br />

Effekt“, nach Goethes Briefroman<br />

über den suizidalen Rechtspraktikanten)<br />

blind im vermeintlich letzten<br />

Ausweg verzweifelt ihren Idolen?<br />

Stefan Baumgartner (Chefredakteur)<br />

| 03


JAN FEB MAR APR MAI JUN JUL AUG SEPT OKT NOV DEZ<br />

IN DIESER AUSGABE<br />

[14] Ed Sheeran Zwischen Liebe und Hass [18] Otto Waalkes<br />

Ein „Holdrio“ am Nova Rock [22] Erlebnis-Gutscheine Aus luftigen<br />

Höhen springen, über die Landschaft brausen und im Dunkeln<br />

essen [28] Supergroups Nicht immer halten sie, was ihre<br />

Namen versprechen [34] Carolin Kebekus Treffsicher unter der<br />

Gürtellinie [42] Fußball Zwischen Euphorie und Tristesse<br />

LIFESTYLE<br />

30 Bildung & Lernen Wir finden:<br />

Mit diesen Helferlein macht Lernen<br />

Spaß!<br />

TESTET<br />

Pink Floyd Ihr unverwechselbarer Sound und<br />

ihre einzigartigen Bühnenshows haben Generationen<br />

von Fans und ein ganzes Musikgenre geprägt.<br />

Pünktlich<br />

zum 50-jährigen<br />

Bandjubiläum legen<br />

die legendären<br />

Bandmitglieder<br />

David Gilmour,<br />

Nick Mason, Roger<br />

Waters und Richard<br />

Wright eine umfassende Werkschau vor –<br />

eigentlich eine kleine Sensation, wenn man sich<br />

die internen Querelen vor Augen hält und weiß,<br />

wie zögerlich sie Auskunft über sich selbst geben.<br />

Das Buch „The Mortal Remains“ ist nun<br />

parallel zur gleichnamigen Ausstellung im Londoner<br />

V&A Museum erschienen.<br />

Queen Die britischen Heroen touren aktuell mit „American Idol“-<br />

Star Adam Lambert durch die ganze Welt, in Wien gastieren sie am<br />

8. November in der Wiener Stadthalle (D). Ein besonderes Schmankerl<br />

gibt es nun als Konzertfilm im Virtual-Reality-Format: Hierbei<br />

handelt es sich um eine 360-Grad-3D-Konzerterfahrung, die bei ihrem<br />

Auftritt im Mai 2016 in Barcelona aufgezeichnet wurde. Mit<br />

Queen gemeinsam „live“ auf der Bühne stehen: vrtgo.com!<br />

Slipknot & Black Sabbath im Kino Auf gleich zwei musikali-<br />

GEWINN<br />

SPIEL<br />

Wir verlosen je 2×2 Tickets<br />

für den Kinobesuch<br />

im Wiener UCI Millennium City.<br />

Mehr Informationen und<br />

Teilnahmebedinungen siehe<br />

ticketmagazin.com!<br />

04 |<br />

sche Highlights darf man sich im diesjährigen Kinoherbst freuen:<br />

Einmalig am 6. September erleben wir das Musikphänomen<br />

Slipknot und die besondere Beziehung zu ihren<br />

Fans, den „Maggots“, in einer mitreißenden<br />

90-minütigen Musikdokumentation, die zeigt:<br />

Slipknot sind mehr als „nur“ Musik, sie sind<br />

ein Lifestyle.<br />

Am 28. September erleben wir, ebenfalls<br />

einmalig, mit „The End of The End“ die Geschichte<br />

der letzten Tour der Band, die das<br />

Metal-Genre quasi begründet hat: Black Sabbath.<br />

Am 4. Februar <strong>2017</strong> stürmten Sabbath die<br />

Bühne in Birmingham und spielten den letzten Auftritt<br />

ihrer Karriere, die doch ein halbes Jahrhundert angedauert hat.<br />

32 Erlebnis-Gutscheine Momente<br />

vergehen, Erlebnisse bleiben bestehen:<br />

So schreibt ihr Geschichte!<br />

LOCATION<br />

37 Eventcenter Leobersdorf Der<br />

weiße Veranstaltungstempel<br />

südlich von Wien: edel!<br />

HEIMAT<br />

38 Russkaja Österreichs bekannteste<br />

Russland-Combo legt wieder<br />

nach, und das mit Turbo!<br />

LIVE IS LIFE<br />

45 Parov Stelar Ein „interstellares“<br />

Heimspiel mit schwingenden<br />

Hüften.<br />

KULTOUR<br />

48 Premierenreigen Im Theaterherbst<br />

steht auch die österreichische<br />

Geschichte im Zentrum.<br />

MEDIA<br />

50 Kino, Musik und Spiele Mit<br />

„Baumschlager“, Queens Of The<br />

Stone Age, Beatsteaks & mehr!<br />

Fotos: Greg Williams, Trafalgar Releasing, MusicScreen, Neal Preston Queen Productions Ltd.;, Edel Books Illustration: baes


SHOWHIGHLIGHTS IN ÖSTERREICH<br />

LIVE erleben<br />

DAS ERFOLGREICHSTE BLASORCHESTER DER WELT<br />

Moderator<br />

Edi Graf<br />

Tournee<br />

<strong>2017</strong>/18<br />

17.11.17 SALZBURG REPUBLIC<br />

18.11.17 BREGENZ FESTSPIELHAUS<br />

13.10.17 WIEN WIENER STADTHALLE F 19.11.17 INNSBRUCK CONGRESS<br />

14.10.17 LINZ BRUCKNERHAUS<br />

21.11.17 GRAZ HELMUT-LIST-HALLE<br />

27.10.17 BREGENZ FESTSPIELHAUS 22.11.17 LINZ BRUCKNERHAUS<br />

28.10.17 INNSBRUCK CONGRESS 27.11.17 WR. NEUSTADT ARENA NOVA<br />

29.10.17 SALZBURG SALZBURGARENA 29.11.17 ST. PÖLTEN VAZ<br />

30.11.17 WIEN STADTHALLE<br />

HONOURING ANDREW LLOYD WEBBER ONE OF THE<br />

GREATEST MUSICAL COMPOSERS OF OUR <strong>TIM</strong>E<br />

DIE GROSSE<br />

ANDREW<br />

LLOYD<br />

EVITA<br />

SUNSET<br />

BOULEVARD<br />

WEBBER<br />

PHANTOM DER OPER STARLIGHT EXPRESS<br />

GALA<br />

CATS<br />

JESUS CHRIST<br />

SUPERSTAR<br />

MIT GROSSEM ORCHESTER<br />

UND INTERNATIONALEM ENSEMBLE<br />

28.02.18 BREGENZ FESTSPIELHAUS<br />

01.03.18 SALZBURG SALZBURGARENA<br />

02.03.18 GRAZ STADTHALLE<br />

03.+04.03.18 WIEN STADTHALLE F<br />

05.03.18 LINZ BRUCKNERHAUS<br />

06.03.18 INNSBRUCK CONGRESS<br />

JOEL<br />

BRANDENSTEIN<br />

WENN NICHT WIR.<br />

Das neue Album ab Oktober <strong>2017</strong> erhältlich!<br />

07.10.17 WIEN WIENER STADTHALLE F 09.11.17 WIEN WIENER STADTHALLE D<br />

Julia Engelmann<br />

Jetzt, Baby - Poesie & Musik<br />

Live <strong>2017</strong><br />

DER ORIGINAL STAR AUS DER TV SERIE<br />

DER HUNDEFLÜSTERER<br />

08.12.17 SALZBURG REPUBLIC<br />

09.12.17 WELS STADTTHEATER<br />

10.12.17 WIEN WIENER STADTHALLE F<br />

07.04.18 SALZBURG SALZBURGARENA<br />

08.04.18 INNSBRUCK OLYMPIAHALLE<br />

09.04.18 LINZ TIPSARENA<br />

MODERATION:<br />

DANIEL BOSCHMANN<br />

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!ticket highlights<br />

Mag. Roberta Scheifinger<br />

Chefredakteurin und<br />

Herausgeberin<br />

SCHEINWERFERLICHT<br />

Ein Tag im September: The Rolling Stones kommen im Rahmen<br />

ihrer No-Filter-Tour nach Spielberg (vielleicht zum letzten Mal?),<br />

„I Am From Austria“, das Musical mit den Hits von Rainhard Fendrich<br />

feiert Weltpremiere im Wiener Raimund Theater (zum ersten<br />

Mal!), Global 2000 wird 35 und lädt zum Arena Wien Open Air<br />

mit Mono & Nikitaman, Grossstadtgeflüster, Attwenger u. v. a.,<br />

Horst Chmela tritt unter dem Titel „Zum letzten Mal“ live mit<br />

Band im Wiener Orpheum auf und in der Wiener Freudenau fällt<br />

am 16. September mit dem Ladies Day der Startschuss zum<br />

Vienna Ascot Pferderennen: „You can leave your hat on!“<br />

Mein besonderer Tipp: Am 28. September geht das WAVES<br />

Vienna Festival im und um das WUK mit ca. 100 Bands an drei<br />

Tagen in die 7. Runde. Außerdem eine kleine Vorschau für alle<br />

Bowie-Fans: Am 4. Mai erfährt „Lazarus“ im Wiener Odeon (Ausweichlokal<br />

für das Volkstheater während der Umbaupause) österreichische<br />

Uraufführung. Wir halten euch auf dem Laufenden.<br />

Ab dieser Ausgabe wird Musikjournalist und Verleger Walter<br />

Gröbchen !ticket ab sofort mit seiner Kolumne „monkey business“<br />

bereichern. Wir freuen uns!<br />

Global Spirit<br />

Nach ihren erfolgreichen Open Airs (Fotos aus Ljubljana<br />

gibt es auf ticketmagazin.com) geht die Global Spirit Tour<br />

von Depeche Mode im Winter in ausgewählten Arenen in<br />

die zweite Runde. Trotz 100 Millionen verkauften Alben<br />

und Live-Konzerten vor über 30 Millionen Fans in aller Welt<br />

haben sich Depeche Mode immer wieder neu erfunden, ohne<br />

ihre Originalität preiszugeben.<br />

Zahlreiche Künstler<br />

und Bands bezeichnen Depeche<br />

Mode als ihre Inspiration,<br />

Kritiker feiern sie als<br />

„bahnbrechend“ und „an<br />

Bedeutung gewinnend“.<br />

Mit ihrer neuen CD setzen<br />

Depeche Mode ihren Weg<br />

konsequent fort, der eine<br />

Geschichte musikalischer<br />

Innovation und ungebrochener<br />

Anziehungskraft ist.<br />

Depeche Mode<br />

4. Februar, Wiener Stadthalle (D)<br />

06 |<br />

Joel Brandenstein<br />

Emotionen<br />

Der Düsseldorfer<br />

Singer-Songwriter<br />

Joel Brandenstein<br />

ist längst ein Star<br />

in den sozialen<br />

Netzwerken. Sein<br />

erster veröffentlichter<br />

Song „Diese<br />

Liebe“ stieg im Dezember<br />

2014 ohne<br />

Label prompt auf<br />

Platz 18 der offiziellen<br />

deutschen<br />

Single-Charts ein.<br />

Auch sein zweiter<br />

Song, „Grenzenlos“,<br />

schaffte es auf Anhieb in die Top 20. Für Brandenstein<br />

ist das aber erst der Anfang, denn seit März steht sein Debüt-Album<br />

„Emotionen“ im Plattenregal, und auch live<br />

kann man gemeinsam mit ihm in seine gefühlvolle Welt<br />

eintauchen und sich verzaubern lassen …<br />

7. Oktober, Wiener Stadthalle (F)<br />

Fotos: Anton Corbijn (Depeche Mode), Marvin Stroeter (Joel Brandenstein), Hombauer (Beatpatrol Festivai), Jan Frankl (Globe Wien)


Beatpatrol Festival<br />

U. a. mit Bauchklang, Camo & Krooked, Alle Farben<br />

Nach fast vierjähriger Live-Absenz werden Bauchklang<br />

(Foto) neben einem Auftritt im Februar 2018 beim Sula<br />

Festival in Mumbai beim Beatpatrol ein exklusives Club-<br />

Konzert geben! Wie es dann mit Bauchklang weitergeht,<br />

wird sich weisen. Aber auch das restliche Line-up liest sich<br />

erneut fantastisch, bereits bekannt sind Camo & Krooked,<br />

Alle Farben, Bliss, Brennan Heart, DC Breaks, Ed Rush,<br />

Kopfgeister, Mefjus, SaSaSaS, Vandal, Vini Vici und<br />

Bombax!<br />

25. Oktober, VAZ St. Pölten<br />

U. a. mit Michael Mittermeier und Gernot Kulis<br />

Mit dem Globe Wien entstand in Neu Marx ein neuer und<br />

in seiner Form in Österreich einzigartiger Theaterraum mit<br />

einem speziellen Bühnen- und Raumkonzept. Dem historischen<br />

Londoner Vorbild entsprechend wurde ein Raum<br />

geplant, der den Zusehern besondere Nähe zum Bühnengeschehen<br />

bietet, im Herbst u. a. mit der Premiere des<br />

neuen Kulis-Programms „Herkulis“, Michael Mittermeiers<br />

„Wild“ und Mittermeier & Niavarani – „Ein Versuch<br />

zweier Herren“.<br />

Globe Wien<br />

Herbst, Globe Wien<br />

| 07


Heimatg<br />

„I Am From Austria“<br />

– die nächste Uraufführung<br />

der VBW – wird ein rasantes,<br />

revuehaftes Musical mit den<br />

Hits von Rainhard Fendrich.<br />

Ein Gespräch mit den<br />

Hauptdarstellern<br />

Iréna Flury und Lukas Perman<br />

über Patriotismus<br />

ohne Ausgrenzung.<br />

TEXT: PAUL M. DELAVOS<br />

Die Hauptdarsteller Lukas Perman (Josi Edler)<br />

und Iréna Flury (Emma Carter) befinden sich zur<br />

Zeit mit „ihrem“ Team in den intensiven Proben zu<br />

„I Am From Austria“, haben für uns aber dennoch<br />

Zeit für ein Gespräch mit uns erübrigen können.<br />

termine<br />

„I Am From Austria“ premiert am<br />

16. September im Wiener Raimund<br />

Theater.<br />

Fotos: Sandra Ludewig, VBW / Herwig Prammer<br />

08|


gefühle<br />

Wer in Österreich kennt<br />

nicht die Songs wie<br />

„Blond“, „Macho, Macho“,<br />

„Es lebe der Sport“ oder „Weus’d a Herz<br />

hast wie a Bergwerk“? Oft wird der dem<br />

neuen VBW-Musical titelgebende Song<br />

„I Am From Austria“ auch als heimliche<br />

Hymne Österreichs bezeichnet. Gemeinsam<br />

mit dem Autor Titus Hoffmann<br />

schrieb VBW-Musical-Intendant<br />

Christian Struppeck das Buch für die<br />

neue Eigenproduktion der Vereinigten<br />

Bühnen Wien, die mit viel Witz und<br />

Charme eine Hommage an Wien und<br />

Österreich sein wird. Für Struppeck<br />

„vereint ,I Am From Austria‘ die Songs<br />

von Rainhard Fendrich, die sich mit ihren<br />

ironischen, brillant-geschliffenen<br />

Texten und starken, eingängigen Melodien<br />

hervorragend für ein Musical<br />

eignen, mit einer überraschenden, unterhaltsamen<br />

Geschichte, die Fendrichs<br />

Lieder in einem ganz neuen Licht präsentieren“.<br />

Iréna Flury, sicherlich vielen<br />

bekannt aus Musical, Film, Fernsehen<br />

und Theater, spielt Emma Carter, eine<br />

Österreicherin, die zum Hollywoodstar<br />

geworden ist. Ihr zur Seite steht Lukas<br />

Perman, dem Musical-Publikum aus<br />

Hits wie „Romeo & Julia“ sowie „Tanz<br />

der Vampire“ bekannt, als Josi Edler,<br />

Spross der traditionsreichen Hotelierfamilie<br />

Edler.<br />

Wovon handelt „I Am From Austria“?<br />

Iréna Flury: Es geht um einen Hollywoodstar,<br />

der aus Österreich ist, aber<br />

schon seit Jahren in Los Angeles lebt. Sie<br />

kommt nach Österreich zurück, um ihren<br />

Film auf dem Opernball zu promoten.<br />

Dabei steigt sie im Luxushotel Edler ab<br />

und trifft dort auf einen Mann, der sie<br />

verändert.<br />

Lukas Perman: Es spielt zum Großteil<br />

in diesem Mikrokosmos Hotel. Wir machen<br />

aber auch „Ausflüge“ nach Österreich<br />

generell. Ich glaube, um es auf den<br />

Punkt zu bringen, worum es wirklich<br />

geht, ist das Thema Heimat. Es geht um<br />

diese große Frage des Zuhause – ich meine<br />

aber gar nicht nur die Heimat Österreich,<br />

sondern um die eigentliche Frage, wo bin<br />

ich denn zu Hause, wo fühle ich mich<br />

denn wohl? Im weitesten Sinne kann man<br />

so weit gehen zu fragen, fühle ich mich<br />

in meiner eigenen Haut wohl?<br />

Iréna: Ich wollte gerade sagen, es geht irgendwie<br />

auch um Selbstfindung. Jede Figur<br />

hat eine gewisse Reise in diesem Stück<br />

und über ganz verschiedene Schauplätze<br />

wird eigentlich das Thema Identität verhandelt.<br />

Lukas: In unserer Zeit, in der Grenzen<br />

überall aufbrechen, wo sich Menschen<br />

aber auch in gewissen Nationalitäten verbarrikadieren,<br />

finde ich diese Frage der<br />

eigenen Identität ganz essenziell.<br />

Wie definiert ihr Heimat, wie schafft<br />

ihr für euch Heimat?<br />

Iréna: Für mich hat Heimat nie wahnsinnig<br />

viel mit Nationalität zu tun gehabt:<br />

Ich bin als Österreicherin in einem<br />

alle infos zum stück<br />

Christian Struppeck schrieb gemeinsam mit Titus<br />

Hoffmann das Buch, die musikalischen Arrangements<br />

stammen von Michael Reed. Regie führt Andreas<br />

Gergen, der für die VBW bereits „Der Besuch<br />

der alten Dame“ sowie zuletzt „Don Camillo & Peppone“<br />

inszenierte. Kim Duddy verwantwortet – wie<br />

auch bei der Erfolgsproduktion „Ich war noch niemals<br />

in New York“ die Choreografie. Neben Iréna<br />

Flury (Emma Carter) und Lukas Perman (Josi Edler)<br />

stehen die Fernsehstars Elisabeth Engstler und Andreas<br />

Steppan als Romy und Wolfgang Edler auf der<br />

Bühne. Die bekannte Kabarettistin Dolores Schmidinger<br />

spielt Elfie Schratt, das Faktotum des Hotel Edler.<br />

Ebenso mit dabei sind Martin Bermoser, Matthias<br />

Trattner, Fabio Disco und Martin Berger. Nach zwei<br />

Workshops begann die intensive Probenphase –<br />

sechs Tage die Woche – in der letzten Juliwoche auf<br />

der Probebühne des Ronacher, seit Mitte August wird<br />

auf der Bühne des Raimund Theaters geprobt.<br />

Die Weltpremiere erfolgt am 16. September!<br />

| 09


Schweizer Elternhaus in Wien aufgewachsen,<br />

mein Partner ist Amerikaner,<br />

ich bin also schon allein sprachlich ein<br />

totaler Mischmasch der Nationalitäten.<br />

Ich finde Heimat ist ein Gefühl, das gewisse<br />

Menschen bei mir hervorrufen –<br />

egal welcher Nationalität.<br />

Lukas: Aber nichtsdestotrotz darf man<br />

auch sagen, dass Österreich ein schönes<br />

Land ist. Und dass man sich da auch<br />

zu Hause fühlt. Heimat ist natürlich<br />

auch an Erinnerungen geknüpft.<br />

Iréna: Ganz stark auch an Gerüche und<br />

Musik. Einmal habe ich in L.A. Silvester<br />

gefeiert und um Mitternacht hab ich<br />

beschlossen, jetzt braucht es den „Donauwalzer“.<br />

Und das war schon irgendwie<br />

schön, unter Palmen den Donauwalzer<br />

zu hören. Ich glaube nicht, dass<br />

man Heimatgefühle abtun muss, es ist<br />

doch auch schön, auf das stolz zu sein,<br />

was man hat, und das Gute zu sehen in<br />

Österreich. Es wird nur dann fragwürdig,<br />

wenn man andere Dinge und Fremdes<br />

abwerten muss, um sich heimelig<br />

zu fühlen. Das ist dann Angst, nicht Patriotismus.<br />

Es wäre wünschenswert, dass<br />

unser Stück aufzeigen kann, dass Heimat<br />

nichts mit der Ausgrenzung andere<br />

Menschen zu tun hat. Das finde ich bei<br />

diesem Thema immer wieder wichtig<br />

zu sagen. In Zeiten wie diesen gehört<br />

das zu unserer Verantwortung, wenn<br />

man ein Stück spielt, das “I am from<br />

Austria” heißt. Nur dann kann es als<br />

patriotisches Stück gesehen werden.<br />

Lukas: Das ist es auch bis zu einem gewissen<br />

Grad, aber es bedient eben nicht<br />

das, was der eine oder andere glaubt.<br />

Natürlich gibt es letztendlich Interpretationsspielraum<br />

in viele Richtungen<br />

und dafür ist Theater ja auch da, dass<br />

man reingeht und angestoßen wird für<br />

gewisse Themen.<br />

Ist es als Frau schwierig, die Songs von<br />

Rainhard Fendrich zu singen, beziehungsweise<br />

gab es da Veränderungen?<br />

Iréna: Teilweise. Es ist natürlich ein<br />

bisschen etwas anderes, da die weibliche<br />

Stimme anders ist als die männliche<br />

und man kann es jetzt nicht einfach 1<br />

zu 1 oktavieren. Das Wichtige ist, dass<br />

man die Tonarten an die Frauenstimme<br />

anpasst, so dass dieser erdige Ton, den<br />

Rainhard hat, nicht verloren geht.<br />

Sprich, rein technisch, dass die Songs<br />

in einer Chanson- oder Sprechgesangslage<br />

bleiben. Es ist eigentlich sehr spannend,<br />

die Lieder als Frau zu singen, weil<br />

sie teilweise noch einen ganz anderen<br />

Unterton bekommen.<br />

Lukas: Das ist halt schon auch das<br />

Stück bei uns. Es ist sicher teilweise<br />

sehr eingängig gemacht, aber es werden<br />

schon von den Autoren die Lieder so<br />

eingesetzt, dass sie wirklich auch Texte<br />

benutzen, so wie sie von Rainhard gemeint<br />

sind. Und auch diese zweite Ebene,<br />

die immer mitschwingt in seinen<br />

Liedern, wird hier schon für die Charaktere,<br />

für die Geschichte sehr gut<br />

verwendet.<br />

Iréna: Es ist schön, weil es immer einen<br />

gewissen sarkastischen Unterton gibt<br />

in Rainhards Liedern. Und es ist nie so<br />

1 zu 1 – das macht die Sache spannend<br />

und mehrdimensionaler. Auch für die<br />

Figuren, weil die sind ja die, die diese<br />

Lieder singen – es macht die Figuren<br />

runder, das gibt auch was zur Rollengestaltung<br />

her.<br />

Lukas: Das wird dieses ganze Stück<br />

auch nicht irgendwie platt sein lassen.<br />

Rainhard<br />

Fendrich<br />

zum<br />

Musical<br />

Rainhard Fendrich zählt zu den<br />

größten Legenden des Austropops<br />

und schrieb mit seinen<br />

Hits österreichische Musikgeschichte.<br />

Nach 36 Jahren<br />

Bühnenerfahrung begeistern<br />

seine Hits auch heute noch eine<br />

Vielzahl an Menschen und sorgen<br />

für ausverkaufte Konzerthallen.<br />

Wie ist die Idee für das<br />

Musical entstanden?<br />

Das weiß ich leider nicht, hier<br />

muss man die Autoren Titus Hoffmann<br />

und Christian Struppeck<br />

fragen.<br />

10|<br />

Gab es eine Mitsprache bei<br />

der Auswahl der Songs?<br />

Nein, die Produzenten hatten<br />

vollkommen freie Hand bei der<br />

Auswahl der Lieder.<br />

Es gab ja schon „Wake up“ –<br />

warum nicht wieder ein<br />

komplett neues Musical?<br />

Es handelt sich um eine komplett<br />

neue Story. Compilation-Musicals<br />

erfreuen sich momentan großer<br />

Beliebtheit, das wird der Grund<br />

der Vereinigten Bühnen Wien gewesen<br />

sein, dieses Projekt in Angriff<br />

zu nehmen. Es gibt<br />

allerdings ein neues Lied, welches<br />

ich speziell für dieses Musical<br />

komponiert und getextet<br />

habe.<br />

Wie geht es einem, wenn ein<br />

„Protestsong“ zum Namensgeber<br />

eines Musicals wird<br />

bzw. auch oft als die „heimliche<br />

Hymne Österreichs“<br />

bezeichnet wird?<br />

„I Am From Austria“ war nie<br />

ein Protestsong, vielmehr ein<br />

Bekenntnis zu meiner Heimat<br />

in einer Zeit, in der Österreich<br />

in der Welt, speziell aber in<br />

Amerika aufgrund unseres<br />

damaligen Bundespräsidenten<br />

geächtet war und viele Österreicher<br />

ihre Heimat im Ausland verleugneten.<br />

Daher die Zeile: „…<br />

sag’ ich am End’ der Welt voll<br />

Stolz, und wenn ihr a wollt’s<br />

auch ganz alla – I am from<br />

Austria!“<br />

Gibt es einen<br />

Lieblingssong im Musical?<br />

Das jüngste Lied im Musical.<br />

Rainhard Fendrich spielt im<br />

Herbst noch wenige Termine<br />

seiner „SchwarzOderWeiß“-Tour,<br />

im Februar folgt<br />

dann seine Akustik-Tour<br />

„Für immer a Wiener“,<br />

aktuell mit Terminen<br />

in Villach und Bregenz.


LUKAS RESETARITS<br />

„70er - leben lassen“<br />

Niederösterreich-Premiere!<br />

22.09.17<br />

ABOs erhältlich - TV Aufzeichnungs Abo erhältlich !<br />

GERY SEIDL 11.09.17<br />

„Sonntagskinder“<br />

COMEDY HIRTEN 12.09.17<br />

„In 80 Minuten um die Welt“<br />

HOSEA RATSCHILLER 14.09.17<br />

„Der allerletzte Tag der Menschheit“<br />

HEILBUTT & ROSEN 23.09.17<br />

„Che GueVavra - Der Rebell ist in dir!“<br />

RUDI FUSSI 30.09.17<br />

„Jetzt rede ich! Ein Politik-Berater packt aus.“<br />

GUNKL 06.10.17<br />

„Zwischen Ist und Soll - Menschsein halt“<br />

KUHN & HUFNAGL 14.10.17<br />

„Paaradox“ - Wiederholungstermin<br />

CHRISTOPH & LOLLO 21.10.17<br />

„Das ist Rock‘n‘Roll“<br />

ROLAND DÜRINGER 25.10.17<br />

„Der Kanzler“<br />

Vorstellungsbeginn: 19:30 Uhr<br />

Tickets: www.tullnkultur.at | Hausl am Hauptplatz Tulln 02272 62693 | Ticketshop „Gute Unterhaltung“ Wiener Str. 16, Tulln, 02272 68909 in<br />

jeder Raiffeisenbank und unter www.ticketbox.at | bei oeticket.com, 01/96096 | an der Abendkasse im Danubium | www.NÖN.at/ticketshop<br />

live<br />

Aufzeichnung<br />

Brüdergasse 1-3<br />

1. & 2. Februar 2018<br />

Halle F


!ticket highlights<br />

Europavox<br />

Mit Ogris Debris, Moonlight Breakfast und Jacques<br />

Ogris Debris (Foto) zählen zu Österreichs einzigartigen<br />

Elektronik-Acts. Mit ihrem Hit „Miezekatze“ konnten sie<br />

Fans jeglicher Genre-Himmelsrichtungen für sich gewinnen.<br />

Das Trio Moonlight Breakfast klingt mit seinem rohen Stilmix<br />

aus Soul, Elektro, Beat, Nu-Jazz und Swing fresh und<br />

urban. Bei seinen Live-Shows lädt Jacques das Publikum dazu<br />

ein, alltägliche Objekte mitzubringen, mit denen er dann<br />

auf der Bühne arbeitet. Aus den geloopten Geräuschen entsteht<br />

ein Techno-Beat, über den Jacques mit Hilfe von Gitarren<br />

und Stimme melodische Muster legt. Auf diese Weise<br />

ist jedes Set von Jacques einzigartig.<br />

40 Trips Around The Sun<br />

3. November, WUK<br />

12 |<br />

Toto feiern mit ihrer aktuellen Tour ihr langjähriges Bestehen.<br />

Begleitend dazu gibt es ein neues Greatest-Hits-Album,<br />

das bislang unveröffentlichte Songs sowie bekannte<br />

Hits, die von den Kernmitgliedern Steve Lukather, David<br />

Paich, Steve Porcaro und Joseph Williams ausgesucht wurden,<br />

vereint. „David, Steve, Joseph und ich freuen uns über<br />

den langjährigen Erfolg der Band und sind gleichzeitig etwas<br />

ehrfürchtig”, bemerkt Steve Lukather. „Die Tour zum<br />

40. Geburtstag wird für uns und alle Fans, die dabei sind,<br />

eine besondere werden.“<br />

Toto<br />

2. März, Planet.tt Bank Austria Halle Gasometer<br />

Fotos: Barracuda Music (Toto), MVM (Erika Pluhar & Adi Hirschal), Tommy N Lance (Fink), www.ogasawara.ch (Hans Söllner), Andreas Waldschütz (Europavox)


Solo<br />

Einem kontrollsüchtigen Staat hält Hans Söllner den Spiegel vor, zeigt dessen Unmenschlichkeit<br />

und entlarvt seine Tricks und Lügen. Er ruft zum Ungehorsam und<br />

Misstrauen gegenüber dem Machtwahn auf – und<br />

schafft es in charmant-eigenwilliger Manier, die<br />

Menschen in ihren Herzen zu berühren und sie spüren<br />

zu lassen, dass er Respekt vor dem Leben und<br />

seiner Vielfalt hat. Das macht seine Konzerte zu beeindruckenden<br />

Ereignissen, Junge wie Alte kommen.<br />

Söllner ist auf der einen Seite jung in seinem<br />

Staunen über das Leben. Trotzdem ist er schon weitergegangen<br />

in seiner Suche, da ist er bei den Alten.<br />

Beiden ruft er ehrlich zu: „Und i bin saufroh, dass’<br />

eich alle gibt.“<br />

Fink<br />

Mit neuem Album im Gepäck<br />

Fin Greenall, die Stimme und das Herz von Fink, ist wohl einer der meist<br />

unterschätzten Singer-Songwriter. Ein Künstler, der keine Kompromisse macht und eine<br />

unglaubliche Bühnenpräsenz vorweist.<br />

Das hat Fink gemeinsam mit<br />

seinen Bandkollegen Guy Whittaker<br />

am Bass und Tim Thornton schon<br />

hundertfach bewiesen. Nach der Veröffentlichung<br />

von Finks Side-Projekt<br />

„Fink’s Sunday Night Blues Club Vol.<br />

1“ („Cold Feet“ konnte man in der<br />

S3E8 von „Better Call Saul“ hören)<br />

kommt Fin Greenall mit seinen zwei<br />

Bandmitgliedern sowie besonderen<br />

Gästen mit einem brandneuen Studioalbum<br />

auf die Bühnen zurück!<br />

15. bis 24. Oktober, Wien, Dornbirn, Linz und Salzburg<br />

Ein Abend mit Erika Pluhar und Adi Hirschal<br />

Erika Pluhar und Adi Hirschal sind einander im Laufe der<br />

Jahre freundschaftlich nahe gerückt, beruflich jedoch gingen sie getrennte Wege.<br />

Jetzt kam bei den beiden auf launige Weise die Idee auf, neben dem eigenen beruflichen<br />

Weiterwirken ein Miteinander zu wagen, das die Elemente ihres jeweiligen<br />

Schaffens verbindet. Da lesen sie<br />

eigene und ausgewählte Texte, singen<br />

sie eigene und ausgewählte<br />

Lieder – wobei Roland Guggenbichler<br />

am Piano bei Letzterem<br />

kongenialer Dritter im Bunde ist.<br />

Bestimmend für diesen gemeinsamen<br />

Abend ist der Appeal des Wienerischen,<br />

den beide Künstler auf<br />

unterschiedliche, aber dennoch<br />

verbindende Weise besitzen.<br />

21. Oktober, Stalltheater Königstetten<br />

Hans Söllner<br />

im Oktober u. a. in Hollabrunn, Gmünd, Mürzzuschlag, Ybbs und Innsbruck<br />

Miteinander<br />

IT’S ONLY WOERZ<br />

Taschendrachen<br />

Ich behaupte: Das kennen wir alle.<br />

Ein Konzert. Die Ballade. Tausende<br />

kleine Glutomaten, vulgo<br />

Feuerzeuge, werden in die Höhe<br />

gehalten, leuchten auf und untermalen<br />

die Stimmung des Liedes<br />

im und aus dem Kreise des erlauchten<br />

Publikums. So war es<br />

zumindest bis vor einigen Jahren.<br />

Heutzutage und heutzunächtens<br />

sieht man so etwas eher selten.<br />

Nur spärlich leuchten die Miniflammenwerfer<br />

auf. Zu viele<br />

Nichtraucher (das lässt sich noch<br />

mit Gesundheitsargumenten erklären)<br />

und zu viele Menschen,<br />

die versuchen, mit ihren Mobiltelefonen<br />

die Stimmung einzufangen<br />

und daher keine Hand frei<br />

haben, um einen Analog-Iluminator<br />

in Betrieb zu nehmen. Einige<br />

Verwegene haben eine App, mit<br />

der man ein brennendes Feuerzeug<br />

auf dem Monitor (er)scheinen<br />

lassen kann. Vereinzelt habe<br />

ich auch schon Taschenlampen<br />

entdecken können. „O tempora,<br />

o mores“, wie gelernte Lateiner<br />

zu sagen pflegen! Nun, ich gebe<br />

zu, ich habe mir auch einmal eine<br />

Taschenlampe für derlei Gelegenheiten<br />

besorgt. Eine schöne, große,<br />

unübersehbare, die im Pulk<br />

der kleinen Handy-Funzeln ordentlich<br />

in Erscheinung getreten<br />

wäre. Blöd nur, dass meine Taschenlampe<br />

nicht in die Tasche<br />

gepasst hat, wie ich beim Weggehen<br />

ernüchtert feststellen<br />

musste. Egal, zwei Feuerzeuge<br />

tun es auch und die Aufnahmen<br />

für meine „Freunde“ in den sozialen<br />

Netzwerken fielen dadurch<br />

aus. Ich habe es nicht bereut.<br />

Und den „Freunden“ war’s eigentlich<br />

und sowieso wurscht.<br />

Gehet hin und erleuchtet!<br />

| 13


Licht und Schatten<br />

Sheerans im März veröffentlichtes<br />

drittes Studioalbum<br />

„÷“ gilt als das bis dato<br />

meist verkaufte Album im<br />

heurigen Jahr. Auch zwei gut<br />

gefüllte Stadion-Shows in<br />

Wien sprechen Bände. Doch:<br />

Wo viel Liebe, da auch viel<br />

Hass.<br />

Ed Sheeran hat sich<br />

innerhalb kürzester Zeit<br />

zum größten Popstar der<br />

Gegenwart gemausert.<br />

Doch wo viel Liebe, dort<br />

auch eine kräftige Portion<br />

Hass. Dem Briten ging das<br />

zu weit und er schloss<br />

seinen Twitter-Account –<br />

und hat gerade deshalb<br />

alles richtig gemacht.<br />

TEXT: ROBERT FRÖWEIN<br />

Gehasst &<br />

vergöttert<br />

14 |


Fotos: Greg Williams, Warner Music, HBO<br />

In einer Welt der virtuellen Aufregung<br />

und des digitalen Alarmismus<br />

sprengte Ed Sheeran<br />

noch einmal alle Grenzen. Er trat in<br />

der siebenten Staffel der Erfolgsserie<br />

„Game Of Thrones“ als namenloser<br />

Soldat auf, der ein Lied trällert und<br />

sich schließlich mit einem der Hauptcharaktere,<br />

Arya Stark, unterhält. Das<br />

Stelldichein des 26-jährigen Superstars<br />

war nur ein kurzes Fingerschnippen<br />

im opulenten Abenteuerserienkosmos<br />

und erschütterte treue Fans<br />

dennoch in ihren Grundfesten.<br />

Wie konnte sich der „singende<br />

Hobbit“ nur erdreisten, in ihre<br />

magische Welt einzudringen<br />

und das kompakte Gefüge<br />

zu durchrütteln? Zahllose<br />

Hassbotschaften waren die<br />

Folge und Sheeran drehte<br />

kurzerhand seinen Twitter-<br />

Account ab, weil ihm die Internet-Gemeinheiten<br />

über den<br />

Kopf wuchsen.<br />

Dass zur selben Zeit bekannt<br />

wurde, dass er auch in der<br />

neuen Staffel der „Simpsons“<br />

einen Gastauftritt haben<br />

werde, verbesserte seinen<br />

Stand nur marginal. Doch<br />

der Hass projizierte sich nicht nur<br />

auf den Ausflug in die Welt der<br />

Schauspielerei. So mancher warf<br />

ihm vor, beim Glastonbury nicht<br />

live gesungen zu haben, andere<br />

stießen sich an seiner guten<br />

Freundschaft mit Lady Gaga oder<br />

wurden persönlich und attackierten<br />

Aussehen oder Stimme. Seit<br />

er 2011 mit seinem Debütalbum<br />

„+“ auf Platz eins der englischen<br />

Charts schoss und sich erstmals<br />

im breiten Licht der Öffentlichkeit<br />

platzierte, wurde der Rotschopf<br />

konstant angefeindet.<br />

Ob man dem<br />

schmächtigen Burschen<br />

aus Halifax<br />

künstlerisches Talent<br />

absprach oder die Alltagsprobleme<br />

in seinen<br />

Songs abkanzelte, war sekundär<br />

– in erster Linie<br />

galt und gilt es, so derb wie<br />

möglich draufzuhauen<br />

und in den Untiefen der<br />

Social-Media-Realität die<br />

verbale Keule zu schwingen.<br />

Ein Superstar, der ganz menschlich<br />

und frei von der Leber zugibt,<br />

dass ihm die Negativbotschaften auf<br />

der Seele brennen, ist ein Unikum in<br />

einer Ära der gekünstelten Selbstpräsentation.<br />

Dabei spielt der smarte Musiker<br />

mit dem feinen Gespür für memorable<br />

Pop-Rhythmen keine Rolle,<br />

sondern ist so echt wie der Erfolg, der<br />

ihn zu einem der bestbezahlten und<br />

populärsten Popstars des Planeten katapultierte.<br />

Die andere Seite<br />

Als der Vorverkauf für sein Konzert<br />

im Ernst-Happel-Stadion am 7. August<br />

startete, waren die Server dem<br />

Ansturm nur mit Mühe gewachsen.<br />

Fans verzweifelten und posteten auch<br />

hier wieder ihren Grant in die Online-Welt.<br />

Die Sommerhitze verschärfte<br />

die Situation, Geduld und ruhiges<br />

Durchatmen waren nicht mehr möglich<br />

– schließlich dürfe man den großen<br />

Liebling nicht verpassen. Koste<br />

es, was es wolle! Dass nach dem Ausverkauf<br />

eine zweite Show für den Folgetag<br />

angekündigt wurde, beruhigte<br />

die nervösen Massen schlussendlich<br />

doch noch.<br />

Dies ist die andere Seite des Barden.<br />

Jene des Multimillionärs, der Authentizität<br />

in seine Kompositionen einbaut,<br />

GEWINN<br />

SPIEL<br />

Wir verlosen zwei LPs von<br />

„÷“.<br />

Mehr Informationen und<br />

Teilnahmebedingungen siehe<br />

ticketmagazin.com!<br />

sie mit bekömmlichen<br />

Pop- und R&B-<br />

Hymnen vermischt<br />

und damit zu einem<br />

Sprachrohr einer ganzen<br />

Generation mutierte.<br />

16 Songs seines aktuellen<br />

Albums „÷“ landeten<br />

in England in den Top 20,<br />

die Platinauszeichnungen<br />

kann er in der Garage verstauen<br />

und dem Streamingdienst<br />

Spotify verschaffte<br />

Sheeran möglicherweise den<br />

Sprung an die Börse. Nachdem Adele<br />

sich lieber auf ihre Familie konzentriert<br />

und Taylor Swift den Sprung<br />

über den großen Teich nicht wagt, ist<br />

das zurückhaltende Bürschchen der<br />

größte Popstar der Gegenwart. Beeindruckend<br />

für jemanden, der zwar<br />

mit den Superstars in England und<br />

Hollywood auf Du und Du ist, aber<br />

dennoch nie die Bodenhaftung verloren<br />

hat und ein kaltes Bier mit Chicken<br />

McNuggets im Schlabberjogger<br />

auf der Couch jedem Canossa-Gang<br />

auf dem roten Teppich vorzieht.<br />

Erfahrung siegt<br />

Dass Sheeran mit dem Cyber-Bullying<br />

so professionell umgeht, liegt mitunter<br />

an eigenen Erfahrungen. Der Brite<br />

war schon als Kind Opfer von Hänseleien,<br />

was er metaphorisch in seinen<br />

Songtexten verpackt. „Ich weiß, dass<br />

viele Kids in der Highschool leiden,<br />

aber das vergeht. Meistens ist es so,<br />

dass diejenigen, die dich gequält haben,<br />

danach nichts in ihrem Leben<br />

auf die Reihe kriegen und schnell<br />

termine<br />

Ed Sheeran spielt am 7. und 8. August<br />

im Wiener Ernst-Happel-Stadion. Für beide<br />

Shows gibt es noch (Rest-)karten!<br />

| 15


ich, dass die Leute für<br />

versanden. Also macht euch keine Sorgen,<br />

MEHR HASS<br />

denn am Ende werdet ihr gewin-<br />

Jedem kann – und will! – man es nicht recht machen, Justin Bieber: Egal was „Biebs“ auch macht, er<br />

nen.“ Eine Botschaft, sinnbildlich für das ist im Alltag so, aber auch in der Welt der Kunst. wird kontinuierlich in verbalen Unflätigkeiten versenkt.<br />

Ähnlich wie Sheeran werden dem postpuber-<br />

Einige Bands haben es im Laufe ihrer Karriere dennoch<br />

das Wesen des Interpreten. Allen Widrigkeiten<br />

geschafft, beinahe beispiellos bei einer breiten Masse tären Superstar Liebe und Hass in gleichem Ausmaß<br />

zum Trotz steigt Sheeran auch anzuecken – und dabei über eine sehr große, treue zuteil – nur dass Bieber die Negativpresse weniger<br />

Anhängerschar zu verfügen.<br />

souverän wegsteckt.<br />

in seinen Songs am Ende immer als derjenige<br />

Unheilig: Der Graf hat seinen (von vielen herbeigesehnten)<br />

aus, für den die Sonne scheint.<br />

Abschied schon vor Jahren angekündigt, ihn<br />

U2: Manche finden ihre Musik seit mehr als zwei Dekaden<br />

unerträglich, andere stoßen sich an Bonos Umweltpredigen<br />

bei Konzerten. Zudem zwangen die Iren als Neue Deutsche Härte bezeichnete, wurde in der<br />

aber sehr lange hinausgezögert. Was der Aachener<br />

Alltagsprobleme mit einem Happy End<br />

ihren Fans das letzte Studioalbum „Songs Of Innocence“<br />

via iTunes auf. Die größten Stadien der Welt nen mit Helene Fischer besserten seinen Ruf nur<br />

Öffentlichkeit als Schlager verschmäht. Kooperatio-<br />

am Firmament. Und Hand aufs Herz:<br />

Einem rothaarigen Biertrinker aus der füllen sie dennoch mühelos.<br />

rudimentär …<br />

Nickelback: Über die Verachtung der Fans für Frontmann<br />

Chad Kroeger könnte man Bücher füllen. Die Ka-<br />

überhaupt so erfolgreich werden konnten, fragen<br />

Creed: Warum die US-Rocker rund ums Millennium<br />

Nähe der britischen Midlands glauben<br />

nadier gelten als der Inbegriff des „Hausfrauen-Rock“ sich viele noch heute. Sänger Scott Stapp ist<br />

wir doch alle mehr als der aufgebrezelten<br />

und lieferten sich unlängst Online-Scharmützel mit Stone<br />

Sour. An Kroeger prallt Kritik für gewöhnlich aber Instrumentalfraktion konnte ihren Ruf bei Alter<br />

mittlerweile völlig abgedreht und am Boden, die<br />

Playback-Popprinzessin mit stetem Instagram-Geltungsbedürfnis.<br />

ab wie an Teflon.<br />

Bridge aufpäppeln.<br />

Sheeran mag polarisieren, doch in erster<br />

Linie hat er eindrucksvoll bewiesen, dass tikgitarre, Effektpedal und einem bübischen<br />

denn dann weiß<br />

16 |<br />

man das Erfolgspferd im Pop-Zirkus<br />

auch von einer weniger glamourösen<br />

Seite aufzäumen kann. Im Happel-Stadion<br />

wird er zweimal vor mehr als 50.000<br />

Menschen auf der Bühne stehen, im<br />

Londoner Wembley war dies an drei<br />

Abenden vor gar je 90.000 Leuten der<br />

Fall. Ohne Backing-Band, nur mit Akus-<br />

GAME OF THRONES<br />

Serien sind das neue Kino – und das Maß aller Dinge<br />

ist zur Zeit wohl „Game Of Thrones“: Das auf den<br />

Büchern von George R.R. Martin basierende Sex-und-<br />

Gewalt-Epos ist dominierender Teil der zeitgenössischen<br />

Popkultur, tagtäglich stolpert man über Serienreferenzen<br />

und selbst im Feuilleton ist der Kampf um<br />

den Eisernen Thron mit Relevanz verhaftet. Naheliegend,<br />

dass sich auch unter Musikern zahlreiche Serien-Fans<br />

finden, die nicht bloß aus promotechnischen<br />

Gründen nur zu gern eine Gastrolle angetragen bekommen.<br />

So steuerten Mastodon nicht nur den Track „White<br />

Walker“ für das HBO-Mixtape „Catch The Throne“<br />

bei, drei der vier Mitglieder konnten (ohne großes<br />

Grinsen. „Mein Selbstvertrauen<br />

habe ich gewonnen, als ich in den kleinen<br />

Pubs auftrat. Dort musstest du die Leute<br />

für dich gewinnen, auch wenn sie besoffen<br />

waren und dich niedergrölten. Irgendwann<br />

ist es auch egal, ob du vor<br />

fünf, 5.000 oder 50.000 Menschen spielst.<br />

Eigentlich ist das dann sogar einfacher,<br />

Umstyling) in der fünften Staffel sogar eine Rolle als<br />

Wildling ergattern. Wilko Johnson, Gitarrist von Dr.<br />

Feelgood, wurde als königlicher Henker in Staffel<br />

eins zur festen Serienfigur. Coldplays Drummer Will<br />

Champion kann dafür behaupten, ein Teil der vielleicht<br />

kontroversesten Folge gewesen zu sein: Als<br />

Spielmann leitete er mit dem Lannister-Song „The<br />

Rains Of Castamere“ den blutigen Teil der Roten<br />

Hochzeit (zweite Staffel) ein. Gary Lightbody von<br />

Snow Patrol durfte sich in der dritten Staffel dem<br />

Gefolge von Roose Bolton anschließen, welches gerade<br />

Jaime Lannister und Brienne von Tarth gefangen<br />

genommen hatte. Island und seine Musiker waren<br />

auch stark präsent: Of Monsters And Men spielten<br />

mich gekommen sind.“ Neid und Hass<br />

ehren die größten Künstler und Sheeran,<br />

der kein Handy besitzt, gibt uns eine Botschaft<br />

mit auf den Weg, die heute fast<br />

vergessen scheint: Macht euch nicht zu<br />

viel aus dem Internet und dreht es lieber<br />

einmal ab. Im wahren Leben warten auf<br />

Sheeran ohnehin Jubel und Erfolg.<br />

in der sechsten Staffel reisende Musiker als Teil eines<br />

Theaterstücks in Bravoos, während Sigur Rós in der<br />

vierten Staffel die Hochzeit von Margaery Tyrell und<br />

König Joffrey untermalten.<br />

Für die siebte Staffel, die Mitte Juli anlief, wurde nun<br />

als Überraschung für Maisie Williams, die die jüngste<br />

Stark-Tochter Arya spielt, Ed Sheeran eigens ein<br />

musikalischer Auftritt ins Drehbuch geschrieben.<br />

Denn während Ed ein bekennender „Game Of Thrones“-Fan<br />

ist, ist Maisie ein Riesenfan von ihm …<br />

Gerüchten zufolge sollen auch Bastille in einer der<br />

beiden letzten Staffeln als Wildlinge auftreten, wir<br />

sind gespannt!<br />

Stefan Baumgartner


Bereits zum zweiten Mal wird der<br />

friesische Witzbold harte Rocker auf den<br />

Pannonia Fields zum Lachen bringen.<br />

Mit dabei sind seine Friesenjungs,<br />

Musiker, die bereits mit Größen<br />

wie James Last, Al Bano, Howard<br />

Carpendale, Udo Lindenberg und Gunter<br />

Gabriel spielten.<br />

Otto Waalkes und seine Friesenjungs<br />

Otto<br />

rocker<br />

Seit einem halben Jahrhundert hoppelt der Ostfriese<br />

Otto Waalkes schon mit verschmitztem Gackern über die<br />

Bühne oder in der Flimmerkiste. Mit einem lautstarken<br />

„Holdrio” gastiert er bis Herbst in<br />

Österreich, 2018 wird er zum zweiten Mal<br />

das Nova Rock rocken. GEWINN<br />

TEXT: STEFAN BAUMGARTNER<br />

SPIEL<br />

Wir verlosen massenhaft Merchandise von<br />

Otto Waalkes. Mehr Informationen<br />

und Teilnahmebedingungen siehe<br />

18 | ticketmagazin.com!


Fotos: Barracuda Music, Hersteller<br />

Der gebürtige Ostfriese Otto<br />

Waalkes gilt als einer der erfolgreichsten<br />

Vertreter des<br />

deutschen Humors – und stammt dabei<br />

aus einer Zeit, in der beim Nachbarn<br />

noch nicht die Cindys und Marios für<br />

tobende Hallen sorgten. Ja, auch bei<br />

Otto regiert der Blödsinn, auch hier werden<br />

auf der Bühne komische Verrenkungen<br />

gemacht und Gesichter gezogen,<br />

aber bei Weitem nicht so gezwungen<br />

wie bei den Generationen, die nach ihm<br />

kamen. Neben Loriot und Heinz Erhardt<br />

ist er einer der beständigsten deutschen<br />

Komiker, die über Jahre hinweg ihrem<br />

Stil treu, dabei aber weiterhin auch erfrischend<br />

geblieben sind. Ottos Kalauer<br />

und Wortspiele, die mit extrovertierter<br />

Körpersprache untermalt sind, sind albern,<br />

ja, dabei aber selten unklug – und<br />

haben zumindest die Generation der in<br />

den Achtzigern Geborenen maßgeblich<br />

geprägt: Viele seiner Sketche, Lieder,<br />

Reime und Geräusche gehören zum kollektiven<br />

Gedächtnis, ja zum Kulturgut,<br />

und sind mehr als nur schnöde Kindheitserinnerung.<br />

Aber nicht nur allein, sondern auch im<br />

Kollektiv mit seinen Friesenjungs Matthias<br />

Clasen (Saxofon), Martin Langer<br />

(Schlagzeug), Achim Rafain (Bass) und<br />

Mickey Meinert (Gitarre) schreibt er bereits<br />

seit 1992 und auf Anregung der<br />

Filmproduzentenlegende Horst Wendlandt<br />

(Edgar-Wallace- & Karl-May-Filme)<br />

Erfolgsgeschichte.<br />

Du giltst neben Loriot und Heinz Erhardt<br />

als eine der über die Landesgrenzen<br />

hinaus bekannten Größen deutschen<br />

Humors. Ist selbiger „wenn man<br />

trotzdem lacht“, wie der Schriftsteller<br />

Sigismund von Radecki zitiert wird?<br />

Ich glaube nicht, dass Humor etwas mit<br />

Ländern oder Nationalitäten zu tun hat,<br />

sondern viel eher damit, ob man am Leben<br />

ist oder nicht. Und da bin ich den<br />

beiden Kollegen ja weit voraus.<br />

International federführend ist sprachbedingt<br />

der englische Humor, es heißt<br />

aber auch, dass das Englische Irreführungen<br />

erlaubt, deren Kniffe in der<br />

deutschen Sprache aufgrund ihrer<br />

Exaktheit nicht möglich sind. Ist dies<br />

ein Grund, warum deutscher Humor<br />

so „körperlich“ grimassenbetont ist?<br />

Was heißt hier Grimasse, ich sehe wirklich<br />

so aus (lacht)! Im Deutschen gibt es<br />

natürlich genauso Zweideutigkeiten, Eindeutigkeiten<br />

oder auch Garkeindeutigkeiten.<br />

Und für den Rest gibt es bei mir<br />

ja auch noch einen Englischkurs!<br />

Du hast einmal gesagt, dass das Tolle<br />

an den Deutschen ist, dass sie über sich<br />

selbst lachen können. Traust du das<br />

den Österreichern auch zu?<br />

Na klar! Und wenn nicht, dann übernehmen<br />

die Deutschen das auch gern<br />

für sie!<br />

Wie wichtig ist der Reim? Und wann<br />

ist er gut: Wenn er flutscht oder auf<br />

Biegen und Brechen klatscht?<br />

Ums Klatschen kommt man nie herum<br />

/ Dann halt der Reim, wenn nicht das<br />

Publikum. / Doch manchmal fällt selbst<br />

mir kein Reim / auf das Reimwort<br />

„Reim“ mehr eim.<br />

Sehr markant sind neben deinem Gang<br />

dein charakteristisches Kichern und<br />

die „feuchte Fistelstimme“. Ist das natürlich<br />

gewachsen oder einstudiert?<br />

Ich weiß gar nicht, was du meinst. Bei<br />

mir zu Hause gehen und sprechen doch<br />

alle so?!<br />

Früher hieß es „antibürgerlicher Anarchismus“,<br />

heute vermehrt Nonsens:<br />

Ist das auch so etwas wie eine Realitätsflucht<br />

für dich – und das Publikum,<br />

das mittlerweile Generationen vereint?<br />

Ach was – der Nonsens ist doch meine<br />

Realität! Aus der flüchte ich doch nicht.<br />

MUNDPROPAGANDA<br />

Hören Sie mal rein!<br />

Die folgenden Veröffentlichungen<br />

sollten in keinem gut sortierten<br />

Plattenschrank fehlen. Oder? (sb)<br />

LIVE<br />

Satyricon – Deep Calleth Upon Deep<br />

Ihr neuntes Album trieft nur so vor destruktiver<br />

Tristesse und versprüht dabei<br />

Eiseskälte, wahrlich: Winter is coming.<br />

Dead Cross – Dead Cross<br />

Wie schon Fantômas, die erste Kollaboration<br />

zwischen Patton und Lombardo,<br />

verstörend und gern auch misstönend.<br />

LIVE<br />

Mogwai – Every Country’s Sun<br />

Hymnisch, introspektiv, elegant, transzendental,<br />

euphorisch: Wenn Art Pop<br />

zum kosmischen Crescendo gereicht.<br />

LIVE<br />

Radio Moscow – New Beginnings<br />

Sie alle standen Pate: Hendrix, Cream,<br />

Blue Cheer, Led Zeppelin und Sabbath.<br />

Und das auch noch laut und dreckig.<br />

The War On Drugs – A Deeper Understanding<br />

Federleicht pulsierend,<br />

mit schimmerenden Akkorden, federnden<br />

Leads & schwermütiger Harmonika.<br />

| 19


Und wieso sollte das Publikum denn zu<br />

mir fliehen – viel eher von mir weg!<br />

Wenn du im Laufe deiner Karriere jemandem<br />

auf den Schlips getreten bist,<br />

dann sicherlich nicht böswillig. Wo<br />

verstehst du selbst keinen Spaß?<br />

Ich musste mich aber auch schon für<br />

einen Witz entschuldigen! Der ging so:<br />

„Der Papst hat Selbstmord begangen –<br />

warum nicht, wenn man sich beruflich<br />

verbessern kann!” Aber ich bin immer<br />

für einen Lacher zu haben. Auch gegen<br />

eine gepflegte Sauerei habe ich nichts<br />

einzuwenden.<br />

Andersrum: Wer bringt dich zum Lachen?<br />

Vielleicht auch Österreicher?<br />

Ich kann über viele lachen, es gibt auch<br />

sehr guten Nachwuchs. Kennst du zum<br />

Beispiel Nico Semsrott? Der ist tierisch.<br />

Bei den Österreichern muss ich lachen,<br />

ganz egal, was sie sagen. Mein Publikum<br />

findet ja auch Andreas Gabalier ganz<br />

besonders lustig …<br />

Deine Vorführungen beruhen fast ausschließlich<br />

auf der Parodie. Du parodierst<br />

Märchen, die alle kennen, oder<br />

Prominente. Wo fangen das Urheberund<br />

Persönlichkeitsrecht an, wo hören<br />

sie auf?<br />

Wenn ich das wüsste, wäre ich Rechtsanwalt<br />

und schon längst im Ruhestand.<br />

Gibt es heute eigentlich noch einen aktualisierten<br />

Parodie-Kanon, auf den<br />

du zurückgreifen kannst – oder ist die<br />

Menschheit heute schon zu divers und<br />

schnelllebig für das „Gemeinsame“ und<br />

„Beständige“?<br />

Man muss natürlich schon drauf achten,<br />

dass man sich auf Nummern bezieht,<br />

die schon die Runde gemacht haben<br />

und etwas bekannter sind. Aber manchmal<br />

reicht es auch aus, wenn nur ich etwas<br />

kenne und lustig finde.<br />

20 |<br />

Selten, aber doch porträtierst du deine<br />

Heimat Ostfriesland: eine flache Gerade<br />

mit einem berühmten rot-gelben<br />

Leuchtturm. Wohin sollte es einen neugierigen<br />

Touristen verschlagen?<br />

Ja, Ostfriesland ist so flach, dass man<br />

morgens schon sieht, wer abends zu Besuch<br />

kommt! Angucken kann man sich<br />

das schöne alte Fischerdorf Greetsiel,<br />

natürlich den Leuchtturm in Pilsum,<br />

die kleinen ostfriesischen Inseln mit<br />

ihren Stränden und Dünen, guten<br />

Krintstuut und Tee gibts überall und in<br />

Emden dazu noch mein Otto Huus und<br />

die besten Matjes!<br />

Was hob den Elefanten unter den abertausend<br />

Tieren hervor, dass genau er<br />

verottot und so zum Ottifanten wurde?<br />

Der Elefant wurde ja nicht verottot, der<br />

Otto wurde elefantiert! Ich wollte ja eigentlich<br />

ein Selbstporträt zeichnen, aber<br />

wegen der langen Nase hielten das alle<br />

für einen Elefanten. Das hab ich dann<br />

noch ein bisschen weiterentwickelt, die<br />

Nase noch verlängert, einen Körper dazugezeichnet<br />

und der Ottifant war geboren.<br />

Du spieltest zu deinen Frühzeiten mit<br />

der Band The Rustlers vorwiegend Lieder<br />

der Beatles. Welcher ist der beste<br />

der Pilzköpfe?<br />

Paule ist schon ein Guter, aber gute Pilze<br />

leben ja geradezu vom Ensemble.<br />

Rückblickend: Wärst du lieber der<br />

ernste Musiker Otto Waalkes – wie deine<br />

einstigen WG-Kollegen Marius Müller-Westernhagen<br />

und Udo Lindenberg<br />

– geworden, und nicht der Komiker<br />

Otto?<br />

Ich habe schon immer Musik gemacht<br />

und auch schon immer Blödsinn. Heute<br />

mache ich auch immer noch beides.<br />

Wenn jemand im Publikum lacht, während<br />

ich Musik mache, dann freue ich<br />

mich. Bei Udo und Marius ist das sicher<br />

anders!<br />

2011 gastiertest du mit deinen Friesenjungs<br />

beim Nova Rock, 2018 erneut.<br />

Wie wohl fühltest du dich inmitten<br />

Abertausender Rocker?<br />

Das war tierisch! Wie all diese harten<br />

Rocker plötzlich im Chor „Hallo Otto!”<br />

riefen und meine Lieder mitgrölten:<br />

Stark!<br />

Apropos Rocker: Viele wie Lemmy von<br />

Motörhead tour(t)en bis zum Umfallen,<br />

andere wie die Rolling Stones<br />

schauen aus, als seien sie schon ein paar<br />

Jährchen tot. Überraschenderweise altert<br />

die Figur „Otto“ kaum. Wie schaffst<br />

du es, nicht in einen grantigen Seniorenduktus<br />

zu verfallen – von wegen<br />

„früher war alles besser“?<br />

Ach was, früher war ja auch gar nicht<br />

alles besser. Heute Morgen, zum Beispiel,<br />

tat mein Knie so höllisch weh, ich hatte<br />

es im Kreuz und kam so schwer aus dem<br />

Bett.<br />

In den vergangenen Jahren vermeinte<br />

man, der Politiker werde zum Comedian,<br />

der Kabarettist zum Politiker.<br />

Wie schafft man es, dass einem nicht<br />

zeitweise das Lachen vergeht und sich<br />

wie du über all die Jahre hinweg eine<br />

scheinbar kindliche Freude bewahrt?<br />

Dass die Leute immer weiter Tickets<br />

für meine Shows kaufen, hilft doch<br />

schon sehr. Und was wäre denn auch<br />

die Alternative zum Lachen?<br />

termine<br />

Ottos „Holdrio“ gibt es nach den<br />

Mai-Terminen Ende September noch in Innsbruck<br />

und Villach. Das Nova Rock Festival findet 2018<br />

zwischen 14. und 16. Juni wieder in Nickelsdorf<br />

statt. Als Late Night Special dürfen wir bereits<br />

Otto Waalkes mit seinen Friesenjungs ankündigen!<br />

Ottos Empfehlung Nico Semsrott spielt am<br />

6. und 7. April im Wiener Stadtsaal!


!ticket testet<br />

Endlich etwas<br />

Momente vergehen. Erinnerungen verblassen. Geschichten bleiben.<br />

Mit diesen Erlebnis-Gutscheinen könnt ihr garantiert solche<br />

Geschichten schreiben! REDAKTION: STEFAN BAUMGARTNER<br />

Freizeit ist die wertvollste Zeit, die<br />

es gibt, auch wenn sie bei vielen<br />

von uns Mangelware ist. Oft wollen<br />

wir in unseren freien Minuten einfach<br />

nur relaxen und die Füße hochlegen,<br />

doch manchmal ist das einfach nicht genug<br />

– es zieht uns hinaus, wir wollen etwas<br />

erleben, neue Erfahrungen machen,<br />

den Puls in die Höhe treiben und Geschichten<br />

schreiben.<br />

Jörg Schmiedl, Geschäftsführer und<br />

Co-Founder von Jollydays – Österreichs<br />

Nr. 1 Erlebnisportal –, hat es ganz gut<br />

auf den Punkt gebracht: Jeden Abend<br />

stellen ihm seine Töchter die gleiche<br />

Frage „Papa, erzählst du uns noch eine<br />

Geschichte?“. Und Jörg hat viele Geschichten<br />

zu erzählen, denn er hat schon<br />

ganz schön viel erlebt! Und das ist das,<br />

worauf es im Leben doch wirklich ankommt,<br />

oder? Geschichten, die uns ein<br />

Lächeln ins Gesicht zaubern – Geschichten,<br />

die uns als Menschen prägen.<br />

Diese prägenden Erlebnisse sehen für jeden<br />

von uns anders aus. Doch eine zentrale<br />

Frage, die uns alle vereint, ist und<br />

bleibt: Wie können wir unser Leben voll<br />

auskosten und genießen? Deshalb haben<br />

wir es uns zur Aufgabe gemacht, euch<br />

dabei zu helfen, aus eurer Freizeit die<br />

schönsten Stunden eures Lebens zu machen.<br />

Und was wären all diese schönen<br />

22 |<br />

Tesla fahren<br />

Momente, ohne sie mit jemandem zu<br />

teilen? Genau deshalb gibt es die Erlebnis-Gutscheine<br />

von Jollydays nun auch<br />

auf oeticket.com: Wir haben Geschenkideen<br />

für euch parat, die garantiert in<br />

Erinnerung bleiben.<br />

Offroad Quad Tour<br />

Mal wieder so richtig dreckig werden!<br />

Das könnt ihr bei einer Offroad Quad<br />

Tour. Das wendige Fahrzeug ist wie gemacht<br />

für Touren durch Matsch und<br />

Gewässer. Egal ob über Stock und Stein,<br />

oder durch Wiesen und Wälder, hier<br />

können Adrenalinfreaks ihre Geschwindigkeit<br />

unter Beweis stellen. Besonders<br />

beeindruckend ist die Tour übrigens im<br />

Herbst, wenn die Wege von bunten Blättern<br />

bedeckt sind.<br />

Tesla fahren<br />

Autofans aufgepasst! Ab sofort könnt<br />

ihr auch in Österreich ganz einfach einen<br />

Tesla mieten und das Elektrofahrzeug<br />

der Zukunft selbst testen. Das<br />

Fahrzeug begeistert nicht nur durch<br />

seine Dynamik, sondern auch durch<br />

seinen umweltschonenden Antrieb,


erleben!<br />

Bungee Jumping<br />

Quad Tour<br />

Fotos: Jollydays<br />

dank dem ihr zur Gänze emissionsfrei<br />

unterwegs seid.<br />

Indoor Skydiving<br />

Wenn ihr wissen wollt, wie es sich anfühlt,<br />

aus etwas 4.000 Metern einen Fallschirmsprung<br />

zu wagen, müsst ihr nicht<br />

länger aus einem Flugzeug springen! Bei<br />

bis zu 280 km/h vertikaler Windgeschwindigkeit<br />

fliegt ihr in voller Fallschirm-Montur<br />

schwerelos im gläsernen<br />

Luftkanal. Wer sich traut, kann dabei<br />

sogar wie die Profis unterschiedliche<br />

Flugmanöver üben. Die Überwindung<br />

ist kleiner als beim Fallschirmspringen,<br />

der Adrenalinkick bleibt derselbe.<br />

Flugzeug selber fliegen<br />

Einmal selbst Pilot sein, wer möchte das<br />

nicht? Für viele geht ein Kindheitstraum<br />

in Erfüllung, wenn sie selbst am Steuer<br />

eines Flugzeugs sitzen. Obendrein kann<br />

man auch noch die herbstliche Landschaft<br />

aus der Vogelperspektive betrachten.<br />

Wer kann da noch Nein sagen?<br />

Bungee Jumping<br />

„3, 2, 1, Bungeeee!“: Bei diesem Kommando<br />

rutscht sogar den größten Adrenalinjunkies<br />

das Herz in die Hose. Denn<br />

wer den Sprung ins Leere wagt, beschleunigt<br />

in nur zwei Sekunden von<br />

null auf 100 km/h. Mit einem Affenzahn<br />

geht es Richtung Boden – und kurz bevor<br />

man glaubt, den Grund schon zu<br />

berühren, wird man durch das rettende<br />

Seil wieder nach oben gezogen.<br />

Gleitschirmflug Tandem<br />

Durch die Lüfte gleiten wie ein Vogel –<br />

Gleitschirmfliegen ist das Sinnbild für<br />

Freiheit und Abenteuer. Sanft wird der<br />

| 23


Gleitschirm Tandem<br />

Room Escape Spiel<br />

Schirm vom Wind durch die stille Landschaft<br />

getragen, während ihr die herbstlichen<br />

Sonnenstrahlen und eine leichte<br />

Brise genießt. Nach etwa einer Stunde<br />

purer Idylle bringt euch euer Tandem-<br />

Pilot wieder sicher zurück auf den Boden.<br />

Vertical Running<br />

Wer denkt, dass nur Spiderman Häuser<br />

und Brücken hinauf- und hinablaufen<br />

kann, wird sich wundern. Beim Vertical<br />

Running könnt ihr wie im Film vom Gebäude<br />

senkrecht bis zum Boden hinablaufen<br />

(nur für den Kuss am Ende müsst<br />

ihr selbst sorgen). Beim anschließenden<br />

Blick nach oben werdet ihr kaum glauben<br />

können, was ihr da gerade getan habt.<br />

Klettern im Kletterpark<br />

Zwischen Bäumen herumklettern, sich<br />

von Plattform zu Plattform zu schwingen,<br />

Geschicklichkeit und Mut beweisen, das<br />

alles kann man in einem Kletterpark!<br />

Dort erstrecken sich viele Parcours mit<br />

unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden,<br />

die für jeden etwas zu bieten haben. Klettern<br />

ist der ideale Sport, bei dem man<br />

gar nicht merkt, wie sehr man seine Muskeln<br />

eigentlich beansprucht.<br />

Höhlenabenteuer<br />

Wenn das Wetter mal nicht so mitspielt,<br />

ist ein Höhlenabenteuer eine willkommene<br />

Abwechslung. Egal wie kalt und<br />

windig es draußen ist, in der Höhle herrschen<br />

immer die gleichen Temperaturen.<br />

Entdeckt also den Forschergeist in euch<br />

und erkundet mit Stirnlampe, Höhlenanzug,<br />

Helm und Gurt das einzigartige<br />

Naturphänomen!<br />

Room Escape Spiel<br />

Die Welt vor Zombies retten, eine Bombe<br />

entschärfen oder sonstige Heldentaten<br />

unter Zeitdruck vollbringen: Das könnt<br />

ihr bei Room Escape. Um das Rätsel zu<br />

lösen ist logisches Denken, Kombinationsgeschick<br />

und vor allem Teamgeist<br />

gefragt. Schafft ihr die Welt in der vorgegebenen<br />

Zeit zu retten, oder stellt ihr<br />

sogar eine neue Bestzeit auf? Wir fordern<br />

euch heraus!<br />

Dinner in the Dark<br />

Habt ihr schon einmal im Dunkeln gegessen?<br />

Und nein, wir meinen keine mitternächtliche<br />

Naschattacke! Bei Dinner<br />

in the Dark musst du dir keine Sorgen<br />

um Flecken am Gewand machen, denn<br />

die sieht man sowieso nicht. Beim mehrgängigen<br />

Menü musst du dich ganz auf<br />

deine übrigen Sinne verlassen. Übrigens:<br />

Wer lieber frühstückt als zu Abend zu essen,<br />

kann auch das im Dunkeln machen.<br />

Tagtäglich sehen wir coole Fotos von<br />

Freunden, lesen mitreißende Geschichten<br />

von Abenteurern oder bewundern, was<br />

die Stars dieser Welt alles erleben. Wir<br />

sagen: Genug zugeschaut – du bist dran!<br />

Egal ob du ein Action-Freak, Genießer<br />

oder Entdecker bist – bei über 200 Erlebnissen<br />

wirst du bestimmt fündig! Also,<br />

Gutschein buchen, Schuhe anziehen und<br />

los geht’s!<br />

Kletterpark<br />

gutscheine<br />

auf oeticket.com/erleben!<br />

24 | Die Erlebnis-Gutscheine sind erhältlich


Jetzt kannst<br />

DU<br />

was erleben<br />

Genug gelesen.<br />

DU<br />

bist dran.<br />

DIE BESTE STORY<br />

IST DEINE EIGENE.<br />

Jetzt auf Jollydays und Oeticket die besten Tipps fürs Wochenende,<br />

die neuesten Trend-Erlebnisse, Ideen für ganz besondere Dates<br />

und vieles mehr entdecken.<br />

DU<br />

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• Über 6.000 Erlebnisse • Nie teurer als vor Ort • Österreichs Nr. 1


!ticket highlights<br />

Hoch ansteckend<br />

Die Rebellen Alain Frei, Babak Ghassim, Benaissa Lamroubal,<br />

Enissa Amani, Hany Siam, Khalid Bounouar, Pu<br />

und Ususmango feiern mit dem neuen Programm „Hoch<br />

ansteckend“ ihr 10-jähriges Bühnenjubiläum! Wer das<br />

neue Programm der Rebellen erleben will, begibt sich in<br />

Quarantänegefahr, denn er wird mit Heiterkeit infiziert.<br />

Ärzte und Apotheker warnen vor Bauchkrämpfen und<br />

Schnappatmung, wenn Rebell Comedy die neuen Witze<br />

auspackt. Ihr glaubt, dass Gähnen ansteckend ist? Dann<br />

solltet ihr mal euren Sitznachbar bei dieser Show vor<br />

Freude platzen sehen.<br />

Rebell Comedy<br />

2. Dezember, Wiener Stadthalle (F)<br />

ab 12. September in Österreich<br />

26 |<br />

Gunkl<br />

Zwischen Ist und Soll<br />

Wir glauben, dass wir Menschen einander<br />

verstehen. Mhm. Und wenn man sagt:<br />

„Das Unsichtbare bleibt dem Auge meist<br />

verborgen“, nicken die allermeisten gleich<br />

einmal in verzückter Betulichkeit so, als<br />

hätte man da etwas sehr Kluges gesagt.<br />

Die, die nach zwei Sekunden ein stumpfes<br />

Stöhnen von sich geben, mit denen ist ein<br />

sachlich ergiebiges Gespräch möglich. Die,<br />

die weiterhin nicken, sollte man in ihrem<br />

Glück lassen.<br />

MTV unplugged<br />

Das legendäre norwegische Pop-Trio a-ha hat auf der malerischen Insel<br />

Giske vor der Küste ihrer Heimat einen vollkommen neuen Sound erklingen<br />

lassen: Im Rahmen der Konzertreihe MTV Unplugged gab die Band (mit<br />

Gästen) zwei exklusive Akustik-Konzerte, die vor einem kleinen Publikum<br />

aufgezeichnet wurden. Es ist eine Premiere, denn a-ha spielten zum ersten<br />

Mal vollkommen akustisch. Die Setlist bestand aus einer sorgfältig zusammengestellten<br />

Auswahl bekannter Hits ebenso wie selten live gespielten<br />

Tracks und wartet sogar mit zwei Weltpremieren auf: a-ha spielten zwei<br />

brandneue Songs.<br />

Veröffentlicht werden<br />

die Konzerte<br />

im Herbst <strong>2017</strong> bei<br />

Universal Music,<br />

bevor man dieses<br />

Ausnahmeerlebnis<br />

auch in Wien live<br />

erleben kann.<br />

a-ha<br />

2. Februar, Wiener Stadthalle (D)<br />

Five Finger Death Punch<br />

Mit In Flames und Of Mice & Men<br />

FFDP treiben den modernen Metal aktuell zu ungeahnten<br />

Höhenflügen, ohne je den Boden unter den Füßen<br />

zu verlieren und den Kontakt zu ihren Fans zu unterbrechen.<br />

Das letzte Album „Got Your Six“ war schon<br />

ein absoluter Meilenstein und die anstehende Tour<br />

wird sicherlich alles in den Schatten stellen, weil sich<br />

Five Finger Death Punch seit jeher immer weiterentwickeln<br />

und mit In Flames und Of Mice & Men zudem<br />

auch zwei weitere Granaten im Programm haben!<br />

8. Dezember, Wiener Stadthalle (D)<br />

Fotos: GEPA-pictures.com (ÖFB), Barracuda Music (a-ha, Five Finger Death Punch), Marco Justus Schöler (Rebell Comedy), Robert Peres (Gunkl)


Werde zum 12. Mann für Alaba,<br />

Arnautovic und Co.!<br />

Anfang September geht die Qualifikation<br />

zur FIFA Fußball WM 2018 in<br />

die finale Phase. Die Heimspiele gegen<br />

Georgien am 5. September (Kickoff:<br />

20:45) und Serbien am 6. Oktober<br />

(Kick-off: 20.45) finden beide im<br />

Wiener Ernst-Happel-Stadion statt.<br />

Karten für die Länderspiele sind<br />

ausschließlich unter ww.oefb.at/tickets<br />

bzw. via ÖFB Ticket-Hotline<br />

(01) 96096 555 erhältlich. Das günstigste<br />

Ticket kostet € 10,00. ÖFB Reisen<br />

bietet allen Fans ein attraktives<br />

Reiseangebot inklusive Bahnticket,<br />

Ticket für das Spiel gegen Georgien<br />

und/oder Serbien und Nächtigung im<br />

4*-Hotel an. Nähere Informationen<br />

und Anmeldung unter office@oefbreisen.at<br />

bzw. auf www.oefbreisen.at!<br />

ÖFB Nationalteam<br />

5. September und 6. Oktober, Wiener Ernst-Happel-Stadion<br />

| 27


(K)ein Garant für Q<br />

Supergroups halten musikalisch oft nicht, was ihre Mitglieder versprechen.<br />

Doch wie bei jeder Medaille gibt auch die andere Seite,<br />

auf der sich etwa Queens Of The Stone Age finden.<br />

TEXT: ROUVEN AHL, STEFAN BAUMGARTNER<br />

Queens Of The Stone Age Nach Hommes Kollaboration<br />

mit Iggy Pop („Post Pop Depression“) war er auch wieder<br />

mit seiner Band – Troy van Leeuwen (Gitarre), Dean Fertita<br />

(Keyboard), Jon Theodore (Drums) und Michael Shurman<br />

(Bass) – im Studio. Das Resultat: „Villains“.<br />

termine empfiehlt<br />

Queens Of The Stone Age spielen am<br />

5. November in der Wiener Stadthalle,<br />

The Melvins am 24. Oktober in der Arena<br />

Wien. Auf einen Österreich-Termin der<br />

Foo Fighters warten wir noch, mit<br />

ihrem neuen Album „Concrete and<br />

Gold“ im Gepäck sollte sich aber<br />

doch etwas machen lassen …<br />

28 |<br />

Mit sogenannten „Supergroups“<br />

ist es oft so eine Sache.<br />

Die Erwartungen der<br />

Fans – geweckt durch das vorherige<br />

Schaffen der Mitglieder – an das potenzielle<br />

Œuvre dieser Bands sind meist<br />

recht hoch. So wie bei der Vereinigung<br />

zwischen dem mittlerweile leider verstorbenen<br />

Chris Cornell und der Instrumentalfraktion<br />

von Rage Against The<br />

Machine Anfang der Nullerjahre. Hier<br />

muss einfach etwas Spannendes entstehen,<br />

dachte man sich. Unter dem Namen<br />

Audioslave veröffentlichten sie aber nur<br />

halbgaren Alternative-Rock. Enttäuschung<br />

machte sich daher schnell breit,<br />

die Band löste sich bald auf.<br />

Aber es gibt natürlich auch die andere<br />

Seite der Medaille. Auf dieser stehen<br />

unter anderem die Namen Josh Homme<br />

Fotos: Andreas Neumann, Ipecac, Matador


ualität<br />

und Dave Grohl. Beide waren seit Längerem<br />

befreundet, als sie Ende der Nullerjahre<br />

gemeinsam mit John Paul Jones<br />

(Led Zeppelin) Them Crooked Vultures<br />

aus der Taufe hoben. Homme schaffte<br />

dadurch wohl endgültig den Sprung in<br />

die erste Rockstar-Liga. Sowohl Homme<br />

als auch Grohl stehen bei ihren Hauptbands<br />

bereits Supergroups vor. In Hommes<br />

Fall heißt diese Queens Of The Stone<br />

Age: ein offenes Kollektiv von hochklassigen<br />

Musikern, deren einzige Konstante<br />

über die Jahre eben Homme war.<br />

Ein festes Bandgefüge kam für ihn nach<br />

den negativen Erfahrungen mit seiner<br />

ersten großen Band Kyuss wohl nicht<br />

mehr in Frage. Grohl hingegen setzt bei<br />

seinen Foo Fighters jedoch eben auf jene<br />

Gangmentalität, die Bands oft immanent<br />

ist.<br />

Krawall<br />

Auch die Krawall-Avantgardisten The<br />

Melvins gehören in die Kategorie Supergroup;<br />

wobei sich Sänger Buzz Osborne<br />

wohl eher den silbernen Afro stutzen<br />

würde, als dieser Bezeichnung zuzustimmen.<br />

Dabei liegt diese auf der<br />

Hand: Osborne spielt nebenbei mit Mike<br />

Patton (u. a. Faith No More), Trevor<br />

Dunn (Mr. Bungle) und Dave Lombardo<br />

(Ex-Slayer) nicht nur bei Fantômas, sondern<br />

dereinst mit den Grindcore-Koryphäen<br />

Shane Embury (Napalm Death,<br />

Brujeria), Danny Herrera (Napalm<br />

Death) und Kevin Sharp (Lock Up, Ex-<br />

Brutal Truth) bei Venomous Concept.<br />

Melvins-Schlagzeuger Dale Crover war<br />

vor Dave Grohl Schlagzeuger bei Nirvana,<br />

und davor mit Kurt Cobain bereits<br />

in einer anderen Band: Fecal Matter.<br />

(THE) MELVINS: A WALK WITH LOVE & DEATH<br />

A Walk With Love & Death Engstirning waren die Melvins<br />

ja noch nie. Aber auf ihrem ersten Doppelalbum gebärden<br />

sie sich wie Dr. Jekyll und Mr. Hyde, zeigen, dass zusammenpasst,<br />

was nicht zwangsläufig zusammengehört:<br />

Wie der Titel bereits andeutet, handelt es sich hierbei um<br />

gleich zwei neue Veröffentlichungen; dabei präsentiert<br />

„Love“ den Soundtrack zu Jesse Nieminens titelgebendem<br />

Film, „Death“ hingegen ist eine schwere, langsame, dröhnende,<br />

aber vergleichsweise „normale“ Melvins-Platte, mit<br />

heroischen Chören und psychedelischen Elementen. Auf<br />

„Love“ hingegen finden wir anstrengendes elektronisches<br />

Gepiepse, Soundschnipsel und experimentierfreudiges Gebrumme.<br />

Ziemlich irre, aber dafür mit den Gästen Joey Santiago (Pixies), Teri Gender Bender (Le<br />

Butcherettes, Crystal Fairy) und Anna Waronker (That Dog) durchaus „interessant“.<br />

Stefan Baumgartner<br />

QUEENS OF THE STONE AGE ÜBER „VILLAINS“<br />

Mehr über „Villains“, das neue Studioalbum von Queens Of The Stone Age, lest ihr<br />

auf Seite 51 – ein paar O-Töne dazu von Josh Homme und Troy Van Leeuwen:<br />

Über den vergleichsweise gelösten Charakter des Albums<br />

erzählt Josh Homme dem Rolling Stone, dies sei passiert,<br />

„weil er gerne auch einmal ein Tanzbein schwingt“ – und<br />

klingt dabei überraschend todernst: „Man kann, aber muss<br />

nicht zwangsweise zu ,Villains‘ tanzen. Einschlafen wird<br />

man aber definitiv nicht!“ Passend dazu wurde mit Mark<br />

Ronson (Bruno Mars, Amy Winehouse und Adele) ein Produzent<br />

gefunden, der Hommes Vision umsetzen konnte:<br />

„Wenn ihr euch Ronsons ,UpTown Funk!‘ anhört, dann<br />

wisst ihr, welchen Sound ich für unser Album haben wollte<br />

– in etwa so wie unser ,Songs Of Death‘, nur unter Wasser<br />

…“ Zwischendurch hört man auch Dr. Dres „California<br />

Love“, Georgia Satellites, T.Rex, Jesus Lizard, Duane Denison, sowie Bowies und Iggy Pops Berlin-Phasen<br />

als starke Inspirationsquellen heraus. Obwohl Ronson oberflächlich betrachtet nicht<br />

als naheliegende Wahl erscheinen mag, hebt Van Leeuwen dessen enzyklopädisches Wissen heraus:<br />

„Sagst du ihm einen Albumtitel, kennt er die Liner-Notes auswendig. Viel wichtiger aber<br />

ist, dass er unseren Humor und unseren Musikgeschmack teilt.“<br />

Aber auch abgesehen von der Produktion war Hommes Herangehensweise diesmal anders als<br />

bisher: „Ich denke, je weiter du in deiner Karriere voranschreitest, umso persönlicher werden die<br />

Alben, drücken sie mehr aus, wer du wirklich bist – werden so etwas wie Markierungen deiner<br />

einzelnen Lebensabschnitte.“ Dass dabei die Erlebnisse, die – ohne sein Beisein – seine Zweitband<br />

Eagles Of Death Metal 2015 beim Anschlag im Pariser Bataclan erleben musste, nicht zu<br />

einem düsteren Album führten, führt Homme ebenfalls aus: „Diese Ereignisse haben mir in erster<br />

Linie gezeigt, dass du in deinem Leben auf nichts warten solltest, weil das wirst du nur bereuen.<br />

Lebe das Leben, jetzt, sofort, in dieser Sekunde.“ Und Van Leeuwen legt nach: „,... Like Clockwork‘<br />

war ziemlich schwerfällig und rückblickend fragten wir uns, warum wir so depressiv klingen<br />

– wir haben den besten Job der Welt und viele Menschen, die uns lieben und tagtäglich<br />

abfeiern.“<br />

Die Schlussnummer „Villains Of Circumstance“ wurde von Homme übrigens in einem Guss geschrieben<br />

– und zwar in einem Hotel in Österreich, als sie 2014 am FM4 Frequency spielten:<br />

„Auf einmal war der ganze Song, Text und Musik, in meinem Kopf – ein seltener Luxus. Nur wenige<br />

Tage später spielte ich ihn bereits in einer akustischen Version am Meltdown in London.“<br />

Seitdem ist das Stück freilich gewachsen, klingt heute stark nach sehr dynamischem New Wave<br />

– der intendierte Charakter der Elvis-Version von „Blue Moon“ ist dennoch geblieben: eine ungewöhnliche,<br />

aber immens spannende Nummer. Stefan Baumgartner<br />

Motivation<br />

Die Motivationen zur Gründung einer<br />

Supergroup sind so vielfältig wie die<br />

Bands selbst. Oft werden diese dazu genutzt,<br />

neue Dinge auszuprobieren, die<br />

in der Stammband vielleicht nicht möglich<br />

wären. Musiker wie Steven Wilson<br />

suchen so neue Herausforderungen.<br />

Aber: ein Garant für Qualität sind Supergroups<br />

eben nicht immer.<br />

| 29


Keine Tabus<br />

Morddrohungen von 12-Jährigen lassen sie kalt, 70 Prozent ihrer<br />

Gags landen treffsicher unter der Gürtellinie. Im Herbst gastiert<br />

die deutsche Komikerin Carolin Kebekus mit ihrem aktuellen<br />

Solo-Programm „AlphaPussy" auch in Österreich. TEXT: HANNES KROPIK<br />

Sie ist Schauspielerin, Sängerin,<br />

Synchronsprecherin („Minion“<br />

Scarlet Overkill), ihre größten<br />

Erfolge feiert die 37-jährige Kölnerin<br />

aber als Komikerin. Nach TV-Auftritten,<br />

etwa in „Was guckst du?!“, der<br />

„RTL Comedy Nacht“ oder der Sat.1-<br />

„Wochenshow“, trat Carolin Kebekus<br />

2011 mit ihrem ersten abendfüllenden<br />

Soloprogramm „PussyTerror“ ins<br />

Rampenlicht. 2008 wurde sie mit dem<br />

renommierten Prix Pantheon ausgezeichnet,<br />

den Deutschen Comedypreis<br />

als beste Komikerin gewann Kebekus<br />

zwischen 2013 und 2016 in Folge. Seit<br />

Dezember 2015 spielt das komödiantische<br />

Multitalent sein zweites Soloprogramm<br />

„AlphaPussy“, in dem es<br />

nicht zuletzt um überstylte Hipster-<br />

Eltern, spießige Jugendliche und die<br />

Youtubisierung des Abendlandes geht.<br />

Carolin, was genau zeichnet eine „AlphaPussy“<br />

aus? Und wie viel davon<br />

bist du tatsächlich privat?<br />

Eine AlphaPussy ist in meinen Augen<br />

einfach eine Frau, die sich nicht klein<br />

macht. Ich wäre gerne auch privat<br />

mehr AlphaPussy.<br />

34 |<br />

Du wirkst auf der Bühne und am<br />

TV-Schirm ausgesprochen selbstsicher<br />

und selbstbewusst. Aber gibt es<br />

Menschen oder Situationen, die<br />

selbst dich sprachlos machen?<br />

Natürlich. Ich war schon oft in Situationen,<br />

wo ich erst Stunden später auf<br />

die perfekte, schlagfertige Antwort gekommen<br />

bin.<br />

Du liebst es offenbar zu provozieren,<br />

deine Gags sind nicht immer jugendfrei<br />

und selten politisch korrekt. Wie<br />

sehr nervt dich die „political correctness“<br />

und wie viel Spaß macht es dir,<br />

dagegen zu verstoßen?<br />

Ich würde das nicht unbedingt als Spaß<br />

bezeichnen. Aber da, wo man anfängt,<br />

Dinge zu hinterfragen, wird es interessant.<br />

Wenn mich ein Thema interessiert,<br />

dann kenne ich keine Tabus.<br />

Du bist mehrmals mit dem Deutschen<br />

Comedypreis als beste Komikerin<br />

ausgezeichnet worden, Anfang<br />

Juni wurdest du beim Deutschen<br />

Webvideopreis zur „Person of the<br />

Year, female“ gekürt. Was bedeuten<br />

dir solche Preise?<br />

Natürlich bekomme ich gerne Preise,<br />

wer nicht? Ich mache meine Arbeit<br />

zwar nicht dafür, aber Anerkennung<br />

ist in jedem Job gut.<br />

Du zählst du den größten deutschen<br />

Entertainern der vergangenen Jahre,<br />

hast mehr als 600.000 Fans auf Facebook<br />

– wie viel Verantwortung bedeutet<br />

diese Bekanntheit?<br />

Wenn man so viele junge Menschen<br />

erreicht und in irgendeiner Art und<br />

Weise ja auch beeinflusst, dann hat<br />

man auch eine politische Verantwortung.<br />

Zu manchen Dingen<br />

muss man sich klar positionieren.<br />

Gibt es Themen, die für dich<br />

als Künstlerin tabu sind?<br />

Nein, eigentlich nicht. Ist das<br />

Thema heikel, muss der Witz<br />

eben umso besser sein.<br />

„Wie weit darf Satire gehen?“:<br />

Diese Frage wurde<br />

ja nicht erst anlässlich<br />

des Gedichts von Jan<br />

Böhmermann über<br />

Foto: Axl Klein


Die AlphaPussy Unverblümt, respektlos, mit starker Haltung<br />

und unbändiger Spielfreude schildert die Kölnerin uns ihre urkomische<br />

Sicht auf den Sinn und Unsinn des Lebens. Im Jahr<br />

sechs nach „PussyTerror“ arbeitet sie sich an einer Gesellschaft<br />

ab, in deren Mittelpunkt überstylte berufsjugendliche<br />

Hipster-Eltern, eine spießige, Schlager liebende Jugend und<br />

die Youtubisierung des Abendlandes stehen.<br />

| 35


termine<br />

Am 27. Oktober gastiert Deutschlands<br />

Recep Erdogan aufgeworfen. Du Was reizt dich so an Stars wie Helene<br />

selbst wurdest schon 2013 wegen deines<br />

Fischer oder Sternchen wie Bibi und<br />

36 |<br />

kirchenkritischen Musikvideos<br />

„Dunk den Herrn“ mit Dutzenden<br />

Klagen eingedeckt – also: Wie weit<br />

darf Satire gehen?<br />

Eine sinnlose Beleidigung muss nicht<br />

sein, aber ansonsten muss Satire weiterhin<br />

geschützt sein – was in Deutschland<br />

macht sie für dich zu den perfekten<br />

Objekten deiner Parodien?<br />

Mich interessieren diese Massenphänomene,<br />

die dahinterstehen. Was finden<br />

so viele Menschen an diesen glatten,<br />

perfekten, harmlosen Frauenbildern?<br />

ja auch der Fall ist.<br />

Natürlich bekommen wir in Deutsch-<br />

Apropos Böhmermann: Du hattest<br />

einen – gefakten – Skandalauftritt<br />

in seiner Sendung Neo Magazin<br />

Royale, andererseits holst du dir immer<br />

wieder anderer Comedians als<br />

Gäste in dein „Pussy Terror TV“. Es<br />

scheint, als supportet ihr euch immer<br />

wieder gegenseitig – gibt es keinen<br />

Neid im Kampf um die Gunst des<br />

Publikums?<br />

Neid gibt es sicher überall, aber ich<br />

bekomme davon wenig mit. Wenn<br />

man immer alleine auf der Bühne<br />

steht, ist es für mich eine willkommene<br />

Abwechslung, zwischendurch auch<br />

einmal mit Kollegen zu arbeiten.<br />

Bekannt wurdest du 2006 durch deine<br />

Persiflage von Tokio-Hotel-Frontman<br />

Bill Kaulitz in der RTL-Sendung<br />

„Freitag Nacht News“. Das hat damals<br />

aber nicht allen gefallen, einige<br />

Hardcore-Fans der Band haben dir<br />

Drohnachrichten geschickt. Wie bist<br />

du damals mit diesen Reaktionen<br />

umgegangen, was hast du daraus gelernt?<br />

Damals gab es die Shitstorms ja noch<br />

per Post! Aber Morddrohungen von<br />

12-Jährigen kann man nicht so richtig<br />

ernst nehmen.<br />

Hat dich Bill selbst jemals darauf angesprochen?<br />

Nein, wir hatten nie Kontakt.<br />

Gab es in deinem Leben – vielleicht<br />

auch im Privaten – Momente, in denen<br />

du dir dachtest: „Mensch, jetzt<br />

hättest du aber besser mal die Fresse<br />

gehalten?“<br />

Na klar. Ich bin ja auch nur ein<br />

Mensch.<br />

Im Herbst gehst du mit deinem aktuellen<br />

Programm „AlphaPussy“ auf<br />

ausgedehnte Tournee. Worauf dürfen<br />

sich deine Fans besonders freuen?<br />

Auf ganz klassisches Stand-up. Eine<br />

Frau, ein Mikro und keine Tabus.<br />

Merkst du einen Unterschied zwischen<br />

deutschem und österreichischem<br />

Publikum? Gibt es Pointen,<br />

die hier in Österreich gar nicht funktionieren,<br />

in Deutschland aber schon<br />

(und umgekehrt)?<br />

Eigentlich nicht, ich freue mich sehr<br />

auf Österreich! Ich habe nur gute Erinnerungen<br />

an meine Shows hier.<br />

Im Herbst stehen in Deutschland<br />

und Österreich Bundestags- beziehungsweise<br />

Parlamentswahlen auf<br />

dem Programm. Wirst du bei deinen<br />

Auftritten in Österreich auch auf<br />

heimische Politiker eingehen? Beziehungsweise:<br />

Gibt es überhaupt<br />

österreichische Politikerinnen und<br />

Politiker, die du medial wahrnimmstland<br />

einiges mit. Gerade in diesen Zeiten,<br />

wo Europa scheinbar stellenweise<br />

nach rechts gerückt ist, muss man<br />

aufmerksam sein. Da hat man als<br />

Deutsche nochmal eine andere Verantwortung.<br />

Politik (und Politiker) nehmen einen<br />

großen Platz ein in deinen Programmen<br />

– könntest du dir vorstellen, die<br />

Seiten zu wechseln und selbst Politikerin<br />

zu werden?<br />

Auf keinen Fall. Und so viel Politik<br />

gibt’s in meinem Programm gar nicht.<br />

Keine Angst, 70 Prozent finden unter<br />

der Gürtellinie statt.<br />

Wo siehst du dich in zehn, 15 Jahren?<br />

Wird es dich verstärkt zum Film ziehen?<br />

Filme drehen macht sehr viel Spaß,<br />

aber gegen die Bühne würde ich nicht<br />

tauschen.<br />

Und zum Abschluss noch eine Frage<br />

an dich als Fan des 1. FC Köln: Was<br />

ist in der kommenden Saison für die<br />

Jungs des österreichischen Trainers<br />

Peter Stöger drin? Spielt ihr endlich<br />

um die Meisterschaft mit? Und: Was<br />

hältst du persönlich von Peter Stöger?<br />

Wir spielen tatsächlich jetzt europäisch!<br />

Auch Dank Peter Stöger! Ein<br />

sehr feiner Kerl, wir verstehen uns<br />

super …<br />

zur Zeit erfolgreichste Komikerin in der<br />

Grazer Stadthalle, am 28. Oktober<br />

in der Salzburgarena und am 29. und<br />

30. Oktober in der Wiener Stadthalle (F).<br />

Am 14. Dezember ist Carolin Kebekus in<br />

der Linzer TipsArena zu bewundern, am<br />

17. Dezember feiert sie in der Innsbrucker<br />

Olympiahalle ihr Tourneefinale.


Das Kultur-Kleinod<br />

Nicht nur Hochzeitspärchen glänzen im Veranstaltungstempel, dem<br />

Eventcenter Leobersdorf, sondern auch Stars wie Michael Seida,<br />

Andy Lee Lang und Monti Beton. TEXT: ALEXANDER HAIDE<br />

Eventcenter Leobersdorf Hauptsache prächtig! In Leobersdorf glänzt nicht nur die Programmvielfalt auf der Bühne, sondern auch das Gebäude um die Bühne herum!<br />

Foto: Eventcenter Leobersdorf<br />

Keine dreißig Autominuten von<br />

Wien entfernt hat sich in Leobersdorf<br />

ein zauberhaftes<br />

Veranstaltungszentrum etabliert. Wer<br />

aber glaubt, dass derartige Zweckbauten<br />

der sprichwörtliche Klotz auf der Wiese<br />

sein oder den Charme der 1970er Jahre<br />

versprühen müssen, irrt gewaltig! Das<br />

moderne Gebäude in strahlendem<br />

termine (auswahl)<br />

September:<br />

21.: Michael Seida „Best Of“<br />

Oktober:<br />

05.: Monika Ballwein Celebrates The Beatles<br />

07.: Angelika Niedetzky „Gegenschuss“<br />

20. Oktober: The Ridin Dudes & Jon Glaser<br />

November:<br />

05. November: Monti Beton<br />

24. November: Andy Lee Lang<br />

info<br />

Telefon: 0664/9769626<br />

eventcenter2544.at<br />

Färbergasse 9, 2544 Leobersdorf<br />

Weiß wirkt bereits von außen wie eine<br />

Mischung aus Filmkulisse und verspieltem<br />

Schloss – ein ebenfalls weißer Pavillon<br />

inklusive. Und es wäre kein<br />

Eventcenter, könnte man die Traum-<br />

Location nicht für die eigene, perfekt<br />

inszenierte Veranstaltung mieten!<br />

Je nach Bedarf<br />

Vom bereits erwähnten Pavillon auf<br />

der das Eventcenter umrahmenden saftig<br />

grünen Wiese bis zum großen Festsaal,<br />

in dem inklusive Galerie mehr als<br />

500 Personen Platz finden, reicht das<br />

Angebot: Ob Hochzeit, Maturaball,<br />

Party im kleinen Kreis – in Leobersdorf<br />

können die insgesamt 1.500 Quadratmeter<br />

Eventfläche je nach Bedarf gebucht<br />

werden. Freilich spielt auch das<br />

Interieur alle Stückerln: Der gelungene<br />

Mix aus moderner Coolness, reizvollen<br />

Details und klassischem Mobiliar – wie<br />

die roten Samtsessel im großen Festsaal<br />

– macht das Eventcenter zur Top-<br />

Adresse, die von Wien aus rasch über<br />

die A2 erreichbar ist.<br />

Programmvielfalt<br />

Der Bonus: Es stehen ausreichend Parkplätze<br />

zur Verfügung, Parkplätze, die<br />

vor allem bei den künstlerischen Highlights<br />

im Herbst benötigt werden. Denn<br />

ab September finden regelmäßig Konzerte,<br />

Kabarettaufführungen und sogar<br />

ein Weihnachtskonzert (am 8. Dezember<br />

mit Bettina Meske) und ein Neujahrskonzert<br />

(am 1. Jänner 2018) statt:<br />

Darunter Michael Seida, der „King aus<br />

Simmering“ mit einem „Best of“-Stelldichein,<br />

Andy Lee Lang, Monti Beton<br />

oder auch die beiden Spaßpiratinnen<br />

Angelika Niedetzky („Gegenschuss“)<br />

und Eva Maria Marold und noch viele,<br />

viele Highlights mehr!<br />

| 37


!ticket heimat<br />

Kosmopoliturbo<br />

Österreichs bekannteste Russland-Combo legt wieder nach, und das<br />

mit ordentlich Turbo – „Kosmopoliturbo“, genauer gesagt. Damit<br />

schicken sich Russkaja an, im Herbst die heimischen Konzerthallen zu<br />

erstürmen. TEXT: AMINA BEGANOVIC<br />

Kosmopoliten Mit ihrem Sound<br />

fegen Russkaja über Genregrenzen<br />

hinweg.<br />

Wenn man ihn fragt, welcher<br />

der neuen Songs seine Lieblingsnummer<br />

ist, lächelt<br />

Frontmann Georgij Alexandrowitsch<br />

Makazaria beinahe schüchtern und kann<br />

nur verschmitzt die Achseln zucken: „Das<br />

ist schwierig, das sind wieder zehn neue<br />

Kinder. Es ist schwer zu sagen, welches<br />

du am liebsten magst.“ Die Rede ist von<br />

„Kosmopoliturbo“, dem fünften Studioalbum<br />

von Russkaja. Und der Name ist<br />

termine<br />

38 | Dawai! Die „Kosmopolitour“ führt Russkaja<br />

am 9. September nach St. Paul im Lavanttal,<br />

am 6. Oktober ins PPC Graz und am 7.<br />

in die Simm City in Wien. Am 12. geht es<br />

weiter im Posthof Linz, am 13. im Conrad<br />

Sohm in Dornbirn und am 14. im Treibhaus<br />

Innsbruck.<br />

Für flotten Django-Swing sorgen in der Zwischenzeit<br />

die Gewürztraminer am 8. September<br />

im Theater am Spittelberg in Wien.<br />

„Finest handcrafted music from the alps“<br />

gibt es mit dem Herbert Pixner Projekt<br />

am 9. im Centrum Weerberg. Virginia<br />

Ernst rockt am 14. September die Bluegarage<br />

Frauental, die Kollegen von Kaiser Franz<br />

Josef tun selbiges am 22. im Wiener Flex.<br />

Norbert Schneider bringt seine „Neuaufnahme“<br />

am 23. auf die Bühne Purkersdorf,<br />

Retro-Big-Band-Sound gibt es am 29. mit<br />

Marina & The Kats im Musiktheater Linz.<br />

„Kosmopoliturbo“ erschien bei<br />

Napalm Records.<br />

Fotos: Fritz Holoubek, Hersteller


Programm, denn viel „Turbo” ist man<br />

von der Truppe ja gewohnt: Mit ihrem<br />

High-Speed-Polka-Ska-Rock pendeln<br />

Russkaja wie kaum eine andere österreichische<br />

Band zwischen Ländern, Sprachen<br />

und Kulturen und mischen die heimische<br />

Musiklandschaft bereits seit 2005<br />

ordentlich auf.<br />

Auch ihr aktuelles Album folgt diesem<br />

Muster, wobei sich die siebenköpfige<br />

Formation auch nicht vor Überraschungen<br />

gescheut hat: Die Single „Alive“ wartet<br />

etwa mit Hip-Hop-Beats auf, bei „Still<br />

In Love“ klingen wiederum Reggae und<br />

elektronische Elemente durch. „Wir sind<br />

immer experimentierfreudig, achten aber<br />

darauf, dass eine gewisse Linie erhalten<br />

bleibt, die man von uns kennt. Für jeden<br />

Fan, der den klassischen Russkaja-Sound<br />

mag, ist ebenso etwas dabei wie für jene,<br />

die auf etwas Neues gespannt sind. Wir<br />

haben einfach gesagt, wir machen das,<br />

was uns gefällt. Es gab keine Vorlagen,<br />

wir wurden in keine Ecke gedrängt, es<br />

besteht kein Druck, dass wir Hits produzieren<br />

müssen. Einfach frei von der<br />

Seele runter!“ , zeigt sich Makazaria zufrieden<br />

mit der Platte, die gemeinsam<br />

mit Gitarristen Engel Mayr in einem Studio<br />

in Niederösterreich geschrieben und<br />

produziert wurde.<br />

So weit, so schön. Aber wie sehen Russkaja<br />

den Begriff „Kosmopolit” und wieso<br />

wurde dieser zum Leitbild für das Album?<br />

„Das Wort umfasst eine Offenheit, die<br />

über Grenzen und Nationalitäten hinausgeht.<br />

Wir fanden, das passt sehr gut<br />

zu uns“, fasst der gebürtige Russe mit<br />

den großen blauen Augen simpel zusammen.<br />

Mit Turbo und Sprachenliebe<br />

Auch das Multilinguale ist ein Charakteristikum,<br />

das die Fans bei Russkaja zu<br />

schätzen wissen – und das bei „Kosmopoliturbo“<br />

stark in den Vordergrund<br />

tritt. Natürlich gewollt, denn Sänger Makazaria<br />

verbindet eine besondere Liebe<br />

zu Sprachen. „Offenheit hat in meinem<br />

Fall natürlich viel mit Sprachen zu tun,<br />

weil ich sie einfach sehr gerne habe. Ich<br />

kann mich gut auf Spanisch unterhalten,<br />

dann Englisch und Deutsch, Russisch ist<br />

meine Muttersprache. Und ich achte darauf,<br />

dass ich, wenn ich in einem anderen<br />

Land ein Konzert ansage, dies in der entsprechenden<br />

Landessprache tue – und<br />

zumindest ein paar Elemente aus der<br />

Sprache in der Show einbringe.“ Ergo<br />

klingt neben Englisch oder Russisch auch<br />

so mancher spanische, italienische, französische<br />

oder sogar japanische Satz in<br />

den neuen Songs durch, etwa bei „Hello<br />

Japan“, Makazarias musikalischer Liebeserklärung<br />

an das Land der aufgehenden<br />

Sonne.<br />

Wenn er nicht gerade mit Russjaka probt<br />

(„Es ist Freizeitspaß mit sehr viel harter<br />

Arbeit!“) steht er noch bis 3. September<br />

als „Jupiter“ in der Operette „Orpheus<br />

in der Unterwelt“ auf der Bühne Baden<br />

– eine ganz neue Rolle für den Sänger,<br />

der sich sowohl alleine als auch im Kollektiv<br />

vor Publikum daheim fühlt.<br />

Dass es in Österreich alles andere als<br />

selbstverständlich ist, als Künstler sein<br />

Brot zu verdienen, weiß Makazaria nur<br />

zu gut. „Obwohl wir mit Russkaja sehr<br />

präsent sind und auch gewisse Erfolge<br />

zu verzeichnen haben, muss man immer<br />

dran bleiben. Es ist viel Arbeit damit verbunden,<br />

auch eine gewisse Entscheidung,<br />

wie viel Zeit man für die Musik tatsächlich<br />

aufbringen möchte und kann. Ich habe<br />

das Glück, dass bei Russkaja alle sehr<br />

loyal zur Band stehen und sie als Prioritätsprojekt<br />

sehen. Es kommt natürlich<br />

auch immer darauf an, wie gut du leben<br />

möchtest. Im Luxus schwelgen kannst<br />

du davon nicht, das muss dir klar sein.<br />

Wir sind sehr dankbar, dass wir damit<br />

unsere Familien ernähren können.“<br />

MUNDPROPAGANDA<br />

Hören Sie mal rein!<br />

Die folgenden Veröffentlichungen<br />

sollten in keinem gut sortierten<br />

Plattenschrank fehlen. Oder? (ab, sb)<br />

LIVE<br />

Aivery – Because<br />

Ungehobelt authentisch: Das Debüt<br />

des Wiener Damen-Trios überzeugt<br />

mit kraftvollem Grunge-Sound.<br />

LIVE<br />

Powernerd – French Diary<br />

Österreichs Antwort auf Daft Punk<br />

im French-House-Stil der 1990er –<br />

ein letzter Rest Sommerstimmung!<br />

Kitty In A Casket – Rise!<br />

Von radikal bis gefühlvoll: Tiefmelodischer<br />

Punkrock, der Augen<br />

öffnen und Blicke schärfen möchte.<br />

Cheyenne Alice – Rewind Our Love<br />

Als 18-Jährige schaffte sie mit Covers<br />

Millionen YouTube-Aufrufe. Nun legt<br />

sie eine eigene, gefühlvolle Single vor.<br />

LIVE<br />

Belphegor – Totenritual<br />

Ein infernalischer Tobsuchtsanfall, der<br />

im bisher düstersten, dabei aber auch<br />

rasendsten Album ihrer Karriere mündet.<br />

| 39


Wünsch dir was!<br />

MONKEY BUSINESS<br />

sind ein Astronaut, ein Luftballon und<br />

sechs markante Sterne künftig die<br />

neuen „Botschafter“ für das vielfältige<br />

Gutschein-Repertoire von Österreichs<br />

führendem Ticketvertrieb oeticket.com.<br />

Unter dem Motto „Wünsch dir was!“<br />

Das Popfest Wien ist jetzt doch<br />

schon einige Tage vorbei, die<br />

Diskussion darüber aber nicht<br />

abgeebbt. Worum geht es? Um<br />

ein Pro und Contra der „Gratis-<br />

Mit einem Luftballon<br />

in der rechten<br />

Kultur“, die manchen ein Dorn<br />

im Auge ist. Weil sie den Markt<br />

Hand ist der Astronaut<br />

in der aktuel-<br />

„verzerrt“ – das tun freilich<br />

kostenlose Angebote, die in<br />

len Kampagne von<br />

Konkurrenz mit kommerziellen<br />

Österreichs führendem<br />

Ticketvertrieb<br />

stehen, immer.<br />

Das Popfest, das anno <strong>2017</strong><br />

oeticket.com bereit<br />

einmal mehr als 50.000 Musikinteressierte<br />

anlockte, und eini-<br />

abzuheben – willens,<br />

in fantastische Sphären einzutauchen.<br />

Wohin seine Reise geht, kann der<br />

ge Veranstaltungen mehr – allen<br />

voran das europaweit größte<br />

Freiluft-Spektakel Donauin-<br />

Astronaut selbst entscheiden: Bei<br />

oeticket.com spielt es sein persönliches<br />

selfest – sind tatsächlich programmatische<br />

Events der Wie-<br />

Wunschkonzert, ein reiches noch dazu –<br />

eröffnet sich mit den Gutscheinen von<br />

ner Kulturpolitik.<br />

oeticket.com immerhin ein aufregendes<br />

Warum dann die Aufregung?<br />

Universum, das zwischen Konzerten,<br />

Weil ohne Not der Vergleich<br />

kulturellen Ereignissen, Musicals &<br />

mit Hochkultur-Hochämtern<br />

Shows, Sport-Events sowie Kabarett &<br />

wie den Salzburger Festspielen<br />

Comedy changiert. Neben dem Firmenlogo<br />

und dem etablierten Claim „Live<br />

gezogen wurde. Und ihr elitärer,<br />

übrigens mit weit höheren<br />

spürt man mehr.“ leuchten sie bereits,<br />

Summen geförderter Charakter<br />

die sechs Sterne, nach denen sprichwörtlich<br />

gerne jeder greifen möchte.<br />

als Beweis der Zugkraft teurer<br />

Kartenpreise ins Treffen geführt<br />

Vielleicht ist dies auch einer der Gründe,<br />

wurde. „Jedermann“? Nicht für<br />

wieso wir dereinst mit kindlicher Begeisterung<br />

nach dem nach oben strebenden<br />

jedermann. Ohne Nachhilfeunterricht<br />

geben zu wollen: im<br />

Ballon griffen oder uns ersehnten, später<br />

Wort „Pop“ steckt nun einmal<br />

einmal etwas Exzeptionelles wie Astronaut<br />

zu werden? Bedürfnisse sind jeden-<br />

das Populäre, Leichtgewichtige,<br />

Massentaugliche. Das ist der<br />

falls seit Anbeginn unseres Denkens,<br />

augenscheinlichste Unterschied<br />

Fühlens und Handelns etwas Universelles,<br />

die Triebfeder unseres Verhaltens –<br />

zu Avantgarde, E-Musik und<br />

Hochkultur. Über die Auflösung<br />

und unsere Wünsche die individuellen<br />

starrer (?) Grenzen gälte es zu<br />

Strategien, die wir einsetzen, um uns unsere<br />

Bedürfnisse zu erfüllen: Egal, in wel-<br />

reden. Dass sich letztlich Kritiker<br />

und Anhänger beider Fraktionen<br />

in sozialen und sonsticher<br />

Lebensphase wir uns befinden, wir<br />

streben nach Schutz und Sicherheit, nach<br />

gen Medien wechselseitig persönlich<br />

beschimpften, ist dage-<br />

Wertschätzung, Selbstbestimmung und<br />

vor allem auch Freude. Erst die Freude<br />

gen ein Mangel-Indikator. Wie<br />

macht unser Leben wirklich lebenswert.<br />

wäre es einmal mit einem Festival<br />

für Diskussionskultur? Ob<br />

Glück ist etwas, das jeder sucht, Glücksmomente<br />

bereichern unser Leben unge-<br />

gratis oder nicht, ich bin dabei.<br />

Walter Gröbchen<br />

40 |<br />

mein. Glück ist jedoch kein Zustand, den<br />

wir dauerhaft verspüren können, Glück<br />

kann man nicht festhalten. Man kann es<br />

nur suchen und für den Moment genießen.<br />

Glück verflüchtigt sich – wäre ein<br />

Dauerzustand doch unerträglich und<br />

würde zur schnöden Selbstverständlichkeit<br />

verkommen. Nur die Abwechslung,<br />

das Neue und Besondere bringen Freude<br />

in unser Leben.<br />

Wir wünschen uns immer wieder den<br />

Moment zurück, als wir noch mit kindlicher<br />

Freude nach dem Ballon griffen.<br />

Oder als Astronaut nach den Sternen.<br />

Immerhin heißt es auch, sich im Leben<br />

hohe Ziele zu stecken und stets auf den<br />

Mond zu zielen – selbst wenn man ihn<br />

nicht trifft, so landet man doch zwischen<br />

den Sternen. Die Sterne, die hat<br />

oeticket.com tatsächlich nicht nur im<br />

Signet, sondern auch im Repertoire –<br />

und statt der symbolischen sechs gleich<br />

über 75.000! Die Wertgutscheine von oeticket.com<br />

sind die universelle Eintrittskarte<br />

in ein Universum aus Glücksmomenten.<br />

Sie sind im Wert von € 10, € 30,<br />

€ 50 und € 100 erhältlich und können<br />

entweder unkompliziert sofort zu Hause<br />

ausgedruckt oder postalisch mit Geschenkverpackung<br />

zugestellt werden. Alle<br />

weiteren Informationen findet man auf<br />

www.oeticket.com/gutschein. Wünsch<br />

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Fotos: oeticket.com


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Die angegebenen Preise gelten pro Person (Erwachsener) und beinhalten ein Veranstaltungsticket und die Busfahrt von der gewählten Haltestelle zum Veranstaltungsort und wieder retour.<br />

Reiseveranstalter: Eventbus GmbH (Nr. 1998/0174)


Die Hoffnung stir<br />

Vor zwei Jahren große Euphorie, heute bittere Tristesse. Das<br />

österreichische Nationalteam droht die Qualifikation für die<br />

WM 2018 in Russland zu verpassen. Doch was ist in den letzten<br />

beiden Jahren schiefgegangen? Wir haben bei den beiden Nationalhelden<br />

Herbert Prohaska und Toni Polster nachgefragt. TEXT: ROBERT FRÖWEIN<br />

42 |<br />

Unterstützung Wenn unser Nationalteam im Wiener Ernst-Happel-Stadion am 5. September gegen<br />

Georgien, am 6. Oktober gegen Serbien spielt, baut es auch auf die Unterstützung der Fans! Die Fans<br />

sind immerhin der 12. Mann!<br />

Juni 2015. 35.000 Fans haben<br />

14. sich in der Moskauer Otkrytie<br />

Arena eingefunden, um das EM-Qualifikationsspiel<br />

zwischen Russland und<br />

Österreich zu sehen. Ein sogenanntes<br />

„Sechs-Punkte-Spiel“ für die Österreicher,<br />

denn mit einem Sieg könnte das<br />

Team von Marcel Koller bereits die Fahrt<br />

zur EM 2016 nach Frankreich planen.<br />

Als Mittelstürmer Marc Janko in der 33.<br />

Minute eine Vorlage von Mittelfeldmotor<br />

Zlatko Junuzovic per Fallrückzieher<br />

in die russischen Maschen setzt, kennt<br />

der Jubel keine Grenzen. Die Österreicher<br />

bringen das knappe Ergebnis über die<br />

Zeit, gewinnen ihre letzten vier Quali-<br />

Spiele im darauffolgenden Herbst mehr<br />

oder weniger souverän und fahren mit<br />

28 von 30 möglichen Punkten zur Euro.<br />

In ganz Europa wies nur England eine<br />

bessere Bilanz auf. Fußballösterreich<br />

schwebte im siebenten Himmel.<br />

11. Juni <strong>2017</strong>. Rund 50.000 feurige Fans<br />

befinden sich im Dubliner Aviva Stadium.<br />

Die irischen Fans gelten nicht zuletzt<br />

als beste Stimmungsmacher Europas,<br />

wollen Österreich endgültig aus der Quali<br />

kicken. Das Team von Koller steht dieses<br />

Mal bereits mit dem Rücken zur Wand.<br />

Nach einem durchwachsenen Herbst<br />

benötigt man drei Punkte, um die Chance<br />

auf die WM 2018 in Russland zu wahren.<br />

Martin Hinteregger sorgt mit einem<br />

mutigen Schuss für die Führung, doch<br />

die Österreicher hören in der zweiten<br />

Halbzeit mit dem aktiven Fußballspielen<br />

auf und mauern sich in der Abwehr ein.<br />

Es kommt, wie es in solchen Situationen<br />

kommen muss. Individuelle Abwehrfehler,<br />

ein eiskalter Irland-Stürmer namens<br />

Jon Walters. Ausgleich. In der 85.<br />

Minute. Wieder einmal in dieser Qualifikation<br />

hat sich Österreich mit Eigenfehlern<br />

um die Früchte seiner Arbeit gebracht.<br />

Acht Millionen Teamchefs<br />

schwelgen zwischen Melancholie und<br />

wütendem Unverständnis.<br />

Der Teamchef spricht Tacheles<br />

„Nur weil wir uns souverän für die<br />

EURO 2016 qualifizierten, dürfen wir<br />

Fotos: GEPA-pictures.com, Wikipedia / User Ailura und User Steindy, Fotolia


t zuletzt<br />

nicht wieder die große Enttäuschung<br />

aufkommen lassen, falls es sich mit der<br />

WM nicht ausgeht.“ Herbert Prohaska<br />

kennt die österreichische Volksseele wie<br />

kein Zweiter. Als er sich einst als Teamchef<br />

für die WM 1998 in Frankreich<br />

qualifizierte, herrschte Euphorie ungeahnten<br />

Ausmaßes. Ein Dreivierteljahr<br />

später gab es die legendäre 0:9-Klatsche<br />

in Valencia gegen Spanien und das Ende<br />

der Prohaska’schen-Teamchefära.<br />

Warum dem österreichischen Nationalteam<br />

ausgerechnet kurz vor dem Turnier<br />

in Frankreich letzten Frühling die Lockerheit<br />

abhandenkam, darüber kann<br />

man auch ein Jahr später nur spekulieren.<br />

„Die Euphorie nach der erfolgreichen<br />

Qualifikation löste die Hoffnung aus,<br />

dass es automatisch immer so weitergehen<br />

würde“, blickt Prohaska zurück,<br />

„dort gab es immer nur positiven Druck<br />

und alles lief von selbst. Im Turnier drehte<br />

sich das dann und plötzlich gingen<br />

Bälle an die Stange statt ins Tor oder sicher<br />

scheinende Pässe kamen nicht an.<br />

Im Fußball ist der Grat zwischen Erfolg<br />

und Misserfolg ein sehr schmaler.“<br />

Der Schützenkönig gegen den<br />

Teamchef<br />

Faktoren für die holprige WM-Quali,<br />

in der Österreich nach sechs Spielen mit<br />

nur acht Punkten auf Platz vier der Tabelle<br />

liegt, gibt es mehrere. Toni Polster,<br />

mit 44 Teamtoren Österreichs Rekordtorschütze,<br />

sieht sie vorwiegend am Platz<br />

verortet. „Es passierten zu viele Fehler<br />

und wir verteilten zu viele Geschenke<br />

öfb teamkader<br />

TORWART<br />

Robert ALMER (20.03.1984) FK Austria Wien<br />

Heinz LINDNER (17.07.1990)<br />

Grasshopper Club Zürich (CH)<br />

Andreas LUKSE (08.11.1987) SCR Altach<br />

Daniel BACHMANN (09.07.1994)<br />

FC Watford (ENG)<br />

Markus KUSTER (22.02.1994) SV Mattersburg<br />

ABWEHR<br />

Aleksandar DRAGOVIC (06.03.1991)<br />

Bayer 04 Leverkusen (GER)<br />

Michael MADL (21.03.1988) Fulham FC (ENG)<br />

Valentino LAZARO (24.03.1996) FC RB Salzburg<br />

Stefan LAINER (27.08.1992) FC RB Salzburg<br />

Florian KLEIN (17.11.1986)<br />

Sebastian PRÖDL (21.06.1987)<br />

FC Watford (ENG)<br />

Martin HINTEREGGER (07.09.1992)<br />

FC Augsburg (GER)<br />

Kevin WIMMER (15.11.1992)<br />

Tottenham Hotspur FC (ENG)<br />

Kevin DANSO (19.09.1998)<br />

FC Augsburg (GER)<br />

an die Gegner. Wir haben Torhüter ohne<br />

Spielpraxis, plötzlich traten gestandene<br />

Spieler wie Suttner oder Fuchs zurück,<br />

Verteidiger Dragovic fasste in der deutschen<br />

Bundesliga zu spät Fuß und<br />

manchmal stimmte die Aufstellung<br />

nicht.“<br />

Sowohl Polster als auch Prohaska<br />

kritisierten die Entscheidung, den<br />

Schweizer Marcel Koller zum<br />

Teamcoach zu machen, 2011<br />

schwer. Während Prohaska später<br />

öffentlich zurückruderte und die<br />

Leistungen des Schweizers anerkannte,<br />

steht Polster nach wie vor zu<br />

seiner Meinung. „Der Teamchef ist stur.<br />

Dass er etwa Kevin Wimmer als linken<br />

termine<br />

Am 5. September spielt unser Nationalteam gegen<br />

Georgien, am 6. Oktober gegen Serbien im Wiener<br />

Ernst-Happel-Stadion. Bereits am 2. September<br />

spielen wir in Cardiff gegen Wales, am 9. Oktober<br />

gegen Moldawien in Chisinau.<br />

Übrigens: Auch die Tickets für die Heimspiele des<br />

SK Puntigamer Sturm, FC Wacker Innsbruck<br />

und WSG Swarovski Wattens erhält man bei<br />

oeticket.com!<br />

MITTELFELD<br />

Zlatko JUNUZOVIC (26.09.1987)<br />

SV Werder Bremen (GER)<br />

David ALABA (24.06.1992)<br />

FC Bayern München (GER)<br />

Julian BAUMGARTLINGER (02.01.1988)<br />

Bayer 04 Leverkusen (GER)<br />

Stefan ILSANKER (18.05.1989) RB Leipzig (GER)<br />

Louis SCHAUB (29.12.1994) SK Rapid<br />

Alessandro SCHÖPF (07.02.1994)<br />

FC Schalke 04 (GER)<br />

Marcel SABITZER (17.03.1994) RB Leipzig (GER)<br />

Florian GRILLITSCH (07.08.1995)<br />

TSG Hoffenheim (GER)<br />

STURM<br />

Marko ARNAUTOVIC (19.04.1989)<br />

West Ham United (ENG)<br />

Guido BURGSTALLER (29.04.1989)<br />

FC Schalke 04 (GER)<br />

Michael GREGORITSCH (18.04.1994)<br />

FC Augsburg (GER)<br />

Martin HARNIK (10.06.1987) Hannover 96 (GER)<br />

Marc JANKO 25.06.1983 AC Sparta Prag (CZE)<br />

Verteidiger aufbot, war ein misslungenes<br />

Experiment. Noch verwunderter war ich<br />

aber, dass er diese Entscheidung drei<br />

| 43


Tage später wiederholte. Im Endeffekt<br />

zählt nur die Qualifikation und die hat<br />

Koller unterm Strich von drei möglichen<br />

Turnieren nur einmal geschafft.“<br />

Auf die Elf!<br />

Aber ist es um das österreichische Nationalteam<br />

nun wirklich so schlecht bestellt,<br />

oder war nicht viel eher der Siegeslauf<br />

in der EM-Qualifikation ein trügerischer?<br />

„Wir haben eine so gute Nationalmannschaft<br />

wie schon lange nicht<br />

mehr“, tritt Prohaska für die aktuelle Elf<br />

ein, „mit dem Team müssen wir uns<br />

nicht verstecken. Auch die Diskussion<br />

um die so oft kritisierte Positionierung<br />

von David Alaba ist müßig. Als Österreich<br />

vor zwei Jahren erfolgreich war,<br />

hat niemand hinterfragt, ob David im<br />

linken Mittelfeld spielt. Ich bin nicht der<br />

Meinung, dass uns Alaba entscheidend<br />

hilft, wenn er linker Verteidiger spielt.<br />

Er ist zwar der nominelle Star, am Ende<br />

aber auch nur einer von elf in einem<br />

großen Team.“<br />

Fehler und Erfahrungen<br />

Toni Polster stoßen die Verfehlungen<br />

kurz vor der EURO 2016 in Frankreich<br />

noch heute sauer auf. „Da passierten so<br />

viele Fehler wie das Hotel in der Pampa<br />

oder ein ermüdender Sponsorentreff<br />

zwei Tage vor einem wichtigen Spiel.<br />

Ich dränge mich nicht auf, aber mit erfahrenen<br />

Personen wie Herbert Prohaska,<br />

Andi Herzog, Ivica Vastic oder mir<br />

hätte man einen Expertentisch, ein Jour<br />

fixe, einrichten können. Von Teamchef<br />

Koller bis hin zu Sportdirektor Willi<br />

Ruttensteiner waren nur unerfahrene<br />

Leute bei der Europameisterschaft. Man<br />

hätte die Kräfte bündeln sollen, denn<br />

wir haben bei unseren Turnierteilnahmen<br />

früher selbst Fehler gemacht, aber<br />

Erfahrungen daraus gesammelt.“ Prohaska<br />

stimmt dieser Einschätzung nicht<br />

zu: „Was hätten wir denn sagen sollen?<br />

44 |<br />

Herbert Prohaska (*1955), genannt „Schneckerl“<br />

für seine in der Jugendzeit üppige Lockenpracht<br />

begann seine Karriere bei Ostbahn XI<br />

(1970–1972). Weitere Stationen: FK Austria Wien<br />

(1972–1980), Inter Mailand (1980–1982), AS Roma<br />

(1982–1983) und wieder die Austria Wien (1983–<br />

1989). Nach seinem aktiven Karriereende stand er<br />

der Austria Wien (1990–1992 und 1999–2000)<br />

und der österreichischen Fußballnationalmannschaft<br />

als Trainer bei.<br />

Im Vorfeld war so viel Euphorie,<br />

dass es nicht gepasst hätte, vor irgendetwas<br />

zu warnen. Und ein Jour fixe hilft<br />

nichts, wenn du keine Interna kennst.“<br />

Jugendarbeit<br />

Dass Österreich abseits der wankelmütigen<br />

Qualifikation überhaupt so gut dasteht,<br />

verdankt man nicht zuletzt der<br />

Jugendarbeit. So haben die Verantwortlichen<br />

im ÖFB und die heimischen Bundesligavereine<br />

die nötigen Ressourcen<br />

gebündelt, um die Ausbildung immer<br />

professioneller werden zu lassen. Die<br />

Red Bull Akademien sind dabei federführend,<br />

auch Teams wie die Wiener<br />

Austria, Rapid Wien oder Sturm Graz<br />

haben viele Jungtalente auf ihrem Weg<br />

zu gestandenen Profis tatkräftig begleitet.<br />

Einig sind sich Polster und Prohaska dabei,<br />

dass nicht jeder schnelle Wechsel<br />

ins Ausland Sinn macht. „Philipp Prosenik,<br />

der momentan auch bei Rapid<br />

nicht zum Zug kommt, hat es bei Chelsea<br />

und Milan probiert. In solchen Teams<br />

musst du aber schon in der Reserve als<br />

Stürmer wie am Fließband treffen, sonst<br />

wirst du aussortiert.“ Diejenigen, die es<br />

aber geschafft haben, sind gestandene<br />

In den Achtziger- und Neunzigerjahren war<br />

Toni Polster (*1964) einer der erfolgreichsten<br />

und populärsten österreichischen Fußballer<br />

und Sportler, spielte bei der Austria Wien<br />

(1982–1987), bei Torino Calcio (1987–1988),<br />

beim FC Sevilla (1988–1991), dem CD Logrones<br />

(1991–1992), Rayo Vallecano (1992–<br />

1993), dem 1. FC Köln (1993–1998) und<br />

schließlich bei Borussia M’gladbach (1998–<br />

2000). Sein aktives Karriereende beging er<br />

mit der Austria Salzburg 2000. Als Trainer<br />

stand Polster dem LASK Linz II (2010–<br />

2011), dem SC Wiener Viktoria (2011–2013<br />

und seit 2014) und Admira Wacker (2013) bei.<br />

Größen. „Sebastian Prödl hat ein paar<br />

starke Jahre bei Sturm gehabt und kam<br />

dann über Werder Bremen zu Watford<br />

in die englische Premier League. Dort<br />

ist er Stammspieler und Leistungsträger,<br />

ein Musterbeispiel für einen starken Legionär“,<br />

schwärmt Prohaska.<br />

Ausblick<br />

Für das Qualifikationsfinish ist er teiloptimistisch.<br />

„Als Patriot hoffe ich auf<br />

einen Erfolg, aber sportlich wird es eine<br />

Mammutaufgabe. Wir müssen alle vier<br />

Spiele gewinnen. Schaffen wir am 2. September<br />

keinen Sieg in Wales, ist es vorbei.“<br />

Im Gegensatz zu Polster könnte<br />

sich Prohaska auch vorstellen, dass Koller<br />

im Falle einer gescheiterten Qualifikation<br />

Teamcoach bleibt. „Und wenn nicht,<br />

haben wir starke österreichische Trainer.<br />

Ein Hasenhüttl, Stöger oder Herzog<br />

könnten das sicher machen.“ Und unter<br />

welchen Umständen käme es zu einem<br />

Prohaska-Comeback? „Wenn ich alles,<br />

was ich besitze, verlieren würde. Dann<br />

wäre ich gezwungen, wieder einzuspringen<br />

…“


!ticket live is life<br />

www.mutausbrueche.at<br />

Ein<br />

„interstelares“<br />

Heimspiel<br />

Wenn die Burg Clam mit lauter schwingenden<br />

Hüften, schnipsenden Fingern und ausgelassen<br />

feiernden Menschen erfüllt ist, dann weiß man:<br />

Parov Stelar lässt nichts aus!<br />

Antonia T. Schulz, Studentin der Publizistik und<br />

Kommunikationswissenschaften, Bloggerin<br />

(www.mutausbrueche.at) und nicht zuletzt<br />

oeticket.com-Kundin, besucht für !ticket<br />

jeden Monat ein Konzert und berichtet darüber.<br />

Dieses Mal war sie am 29. Juli auf Burg Clam<br />

bei Parov Stelar.<br />

Samstagabend, unterwegs ins schöne<br />

Mühlviertel – ab zur allseits bekannten<br />

Burg Clam! Unzählige Menschen<br />

sind gekommen, um das restlos ausverkaufte<br />

Konzert-Highlight mit<br />

Parov Stelar zu erleben. Ich sehe mich<br />

um und jeder hier hat ein kühles Getränk<br />

in der Hand und ein richtig entspanntes<br />

Lächeln auf den Lippen; Die<br />

Show beginnt und schon geht’s heiß<br />

her. Auf der Bühne sind drei Bläser<br />

Die Burg Clam<br />

ist für alle Konzertliebhaber<br />

ein<br />

absolutes Muss,<br />

und jedes Jahr im<br />

Sommer reisen<br />

die unterschiedlichsten<br />

Musiker an, um den Leuten einen wunderschönen<br />

Abend zu bescheren. Schaut doch<br />

mal, ob für euch auch etwas dabei ist!<br />

(Saxofon, Posaune und Trompete),<br />

die attraktive Sängerin Cleo Panther<br />

(hab mich ein bisschen in sie und ihre<br />

unglaubliche Stimme verliebt) und<br />

ganz hinten Marcus Füreder (Deckname:<br />

Parov Stelar), am DJ-<br />

Pult. Ich sehe mich nochmal<br />

um und die Leute mit dem<br />

entspannten Lächeln auf<br />

den Lippen haben jetzt auch<br />

einen leichten Hüftschwung<br />

eingelegt und die<br />

Stimmung bleibt das ganze Konzert<br />

über auf dem Höhepunkt.<br />

Für Marcus Füreder, der selbst in Linz<br />

geboren ist, war dieses Konzert natürlich<br />

ein Heimspiel, das er meiner<br />

Meinung nach haushoch gewonnen<br />

hat. Denn von „Catgroove“ über<br />

„Booty Swing“ bis „All Night“ und<br />

vor allem mit vielen Songs vom neuen<br />

Album war alles dabei, was das Electro-Swing<br />

Herz begehrt. Die Burg Clam<br />

war für so einen ausgelassenen Abend<br />

natürlich die perfekte Location und<br />

man konnte einen Abend lang all seine<br />

Sorgen ablegen und sich komplett der<br />

Musik hingeben.<br />

Marcus Füreder hielt sich (ungewöhnlich<br />

für ihn) eigentlich sehr im Hintergrund,<br />

aber am Schluss zeigte er<br />

sich dem Publikum noch mal richtig<br />

und nahm tosenden Applaus und Jubel<br />

entgegen, den er und seine Band<br />

natürlich mehr als verdient haben. Ein<br />

sorgloser, beschwingter Sommerabend,<br />

der bei einigen ganz bestimmt<br />

im Kopf (und im Herzen) bleiben<br />

wird!<br />

Fotos: Antonia T. Schulz<br />

Tipp!<br />

Kunden, die zu Parov Stelar gingen, kauften auch Tickets für Electric Church, mit „Gabriel“ zwischen 28. September<br />

und 13. April in ganz Österreich, für Norbert Schneider im Herbst in Purkersdorf, Wien und Ternitz sowie<br />

Culcha Candela am 5. Oktober im WUK. Tickets für alle Veranstaltungen finden Sie auf oeticket.com!<br />

| 45


!ticket highlights<br />

September<br />

No Filter<br />

Wie immer werden die Stones ihren europäischen<br />

Fans in Spielberg eine Setlist mit Klassikern wie<br />

„Gimme Shelter“, „Paint It Black“, „Jumpin’ Jack<br />

Flash“, „Tumbling Dice“ oder „Brown Sugar“ liefern,<br />

aber es werden auch ein paar neue Tracks<br />

und zufällig ausgewählte Überraschungen aus ihrem<br />

beeindruckenden Songkatalog zu hören sein.<br />

Die aktuellsten Informationen zum Österreich-<br />

Stopp findet man auf stones-spielberg.at. Ganz<br />

wichtig: Überlegt euch eine umweltfreundliche<br />

und stressfreie Anreise mit der Bahn oder dem Bus<br />

statt mit dem eigenen Auto! Auf oeticket.com gibt<br />

es Sonderzug-Routen ab Graz & Linz, Regio-Shuttlebusse<br />

aus Leoben, Bruck an der Mur & Kapfenberg<br />

sowie Shuttlebusse aus Knittelfeld & Judenburg<br />

käuflich zu erwerben. Noch einfacher ist natürlich<br />

die An- und Heimreise mit dem Eventbus<br />

von oeticket.com aus sämtlichen Bundesländern!<br />

16., Spielberg beim Red Bull Ring<br />

50 Year Anniversary<br />

Über fünf Jahrzehnte erstreckt sich seine schier unglaubliche<br />

musikalische Karriere: 130 Millionen Alben weltweit und 16<br />

Top-10-Alben verdeutlichen den einzigartigen Erfolg eines<br />

charismatischen Künstlers, der nach wie vor zu den überragenden<br />

Live-Attraktionen zählt. Pop-Ikone Neil Diamond präsentiert<br />

seinen Song-Kanon in einer spektakulären Bühnenshow<br />

bis heute einem weltweiten Millionenpublikum, immer<br />

wieder überrascht und verzaubert er, begleitet von einem<br />

großen Ensemble genialer Instrumentalisten und Sänger, die<br />

Besucher seiner Konzerte, die trotz ihrer Größe zu intimen<br />

Begegnungen zwischen Künstler und Fans werden.<br />

19., Wiener Stadthalle (D)<br />

46 |<br />

Neil Diamond<br />

The Rolling Stones<br />

Paul Weller<br />

The Modfather is back!<br />

Paul Weller ist zweifellos eine der profiliertesten und pophistorisch<br />

bedeutendsten Figuren der britischen Musikszene.<br />

Von 1976 bis 1982 war er der Kopf von The Jam, der Band<br />

rund um die britische Mod-Kultur, die eine neue Eleganz in<br />

die Rockmusik brachte: Hier wurde die Attitüde des Punk mit<br />

der dunklen Schönheit des New Wave vermählt. Anschließend<br />

gründete er mit dem Jazz-Pianisten Mick Talbot die<br />

Band The Style Council, die zwischen 1983 und 1989 die<br />

wohl edelste aller Pop-Darstellungen umsetzte und ihre extrem<br />

eleganten Songs stets mit einer Prise Jazz würzten. Seit<br />

den beginnenden 90er-Jahren arbeitet Paul Weller solo – und<br />

hat sich auch in dieser Zeit immer wieder neu erfunden.<br />

7., Museumsquartier Halle E & 8., Posthof Linz<br />

Fotos: Eric Ryan Anderson (Sting), Manfred Baumann (Gernot Kulis), Live Nation (Neil Diamond), Claude Gassian (The Rolling Stones), Sonja Romei (Ti Amo 3), Barracuda Music (Paul Weller)


Ti Amo 3<br />

Das Spin-off des legendären Metropol-Musicals<br />

Die Marones haben manchen Grund zum Feiern, aber<br />

die Freude ist nicht ungetrübt. Die Konkurrenz wird<br />

immer mörderischer und immer fraglicher das Überleben<br />

einer gestandenen Mafia-Familie. Da bleibt auch<br />

der in Wien ansässige Zweig der Marones nicht von<br />

Problemen verschont. Die Turbulenzen steigern sich zu<br />

einem atemberaubenden Herzschlagfinale nach dem<br />

Motto: Wenn das nur gut geht! Aber das muss es<br />

wohl. Für das Publikum wird auch „Ti Amo 3“ das,<br />

was „Ti Amo 1“ und „Ti Amo 2“ waren: zweieinhalb<br />

Stunden Italienurlaub im Metropol, garniert mit Melodien<br />

von erfrischendem Erinnerungswert.<br />

ab 30., Metropol<br />

57th & 9th<br />

Auf seiner Tour wird Sting von<br />

einer dreiköpfigen Band begleitet,<br />

zu der sein langjähriger<br />

Gitarrist Dominic Miller,<br />

Schlagzeuger Josh Freese und<br />

Gitarrist Rufus Miller gehören.<br />

Stings aktuelles, zwölftes Solo-Studioalbum,<br />

sein erstes<br />

Rock/Pop-Projekt seit mehr als<br />

einem Jahrzehnt, ist seit letztem<br />

November im Handel. Die<br />

Sammlung von zehn neuen Songs zeigt Stings stilistische Bandbreite von der rauen,<br />

von Gitarren getriebenen ersten Single „I can’t stop thinking about you“ über die<br />

Road-Warrior-Symbolik von „Petrol Head“ bis zur Hymne „50,000“.<br />

13., Rankweil Open Air & 14., Wiener Stadthalle (D)<br />

Sting<br />

Herkulis<br />

Das Leben stellt uns Herkules-Aufgaben,<br />

jetzt gibt’s die Herkulis-Lösungen dafür! Mit<br />

Witz kann man alles lösen! Wirklich alles?<br />

Auf seinem Weg zur Unsterblichkeit in den<br />

Comedy-Olymp warten auf Gernot Kulis<br />

hartnäckige Gegner: hilfsbereite Nachbarn,<br />

rosa Elefanten, verschollene Baumarkt-Mitarbeiter,<br />

arrogante Katzen, die wilden Stiere<br />

von Pamplona, die Fahrradschlösser von<br />

Amsterdam, die Fleckenchampions in der<br />

Waschküche oder die gefährlichsten von allen,<br />

seine eigenen Kinder. Kulis widmet sich<br />

auch seiner Familiengeschichte und erzählt<br />

vom Helden seiner Kindheit: Papa Kulis. Man<br />

muss nicht von Zeus abstammen, um ein Vater-Sohn-Thema<br />

zu haben! Begleiten Sie einen<br />

hoffnungslosen Handwerker, aber talentierten<br />

Mundwerker auf<br />

seine Anti-Heldenreise!<br />

Gernot Kulis<br />

Preview am 4., Wiener Stadtsaal<br />

| 47


!ticket kultour<br />

Premierenreigen<br />

Ein spannender Theaterherbst erwartet uns. Auffallend ist die<br />

Beschäftigung mit der österreichischen Geschichte,<br />

aber auch aktuellen Entwicklungen. TEXT: PAUL M. DELAVOS<br />

klangwelten<br />

Als eine Neuproduktion steht Sergej Prokofjews<br />

Oper „Der Spieler“ – nach dem<br />

gleichnamigen teils autobiografischen Roman<br />

von Fjodor Dostojewski – in der Regie<br />

von Karoline Gruber und unter dem Dirigat<br />

von Simone Young ab 4. Oktober auf dem<br />

Spielplan der Wiener Staatsoper. Passend zu<br />

den Themen Liebe und Verzweiflung, Geld<br />

und Spielsucht schrieb Prokofjew eine<br />

rauschhafte Musik.<br />

In „Music for a while“ verbindet die Grazer<br />

Barockspezialistin Christina Pluhar Kompositionen<br />

von Henry Purcell mit Improvisationen,<br />

die auch schon mal in den Jazz abschweifen<br />

können. Dieses Zusammenbringen<br />

von eigentlich sehr Gegensätzlichem nimmt<br />

die Choreografin Mei Hong Lin als Ausgangspunkt.<br />

Die tänzerische Momentaufnahme,<br />

in der Zeit keine Rolle spielt, ist ab<br />

14. Oktober im Landestheater Linz zu sehen.<br />

Über die Klavierbauerdynastie Alt In „Der Engel mit der Posaune“ wird österreichische Geschichte<br />

der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts lebendig.<br />

Das Theater in der Josefstadt<br />

bringt am 2. September die<br />

Bühnenfassung von Ernst<br />

Lothars epochalem Roman „Der Engel<br />

mit der Posaune“ zur Uraufführung.<br />

Im Mittelpunkt steht die Wiener Klavierbauerdynastie<br />

Alt, erzählt wird dabei<br />

österreichische Geschichte vom<br />

Zusammenbruch der Monarchie bis<br />

zum Nationalsozialismus. Mit den letzten<br />

Jahrzehnten der Monarchie beschäftigt<br />

sich auch Joseph Roths Jahrhundertroman<br />

„Radetzkymarsch“, der<br />

vom niederländischen Regisseur Johan<br />

Simons gemeinsam mit Koen Tachelet<br />

im Dezember für die Burgtheaterbühne<br />

adaptiert werden wird. „Geächtet“<br />

von Ayad Akhtar behandelt Themen<br />

wie Religion, Alltagsrassismus, Selbstbilder<br />

und wie man von anderen<br />

wahrgenommen wird – zu sehen ab<br />

24. September im Landestheater<br />

Linz.<br />

Einheimische und Fremde<br />

Mit dem Fremdsein beschäftigt sich<br />

auch die junge Linzer Autorin Teresa<br />

Dopler in „Was wir wollen“: Helene,<br />

Sofia und Wolf fahren nach Andalusien,<br />

um das Haus ihrer verstorbenen<br />

Mutter zu verkaufen. Doch<br />

dort angekommen wollen sie nicht<br />

mehr weg – aus sicheren Verhältnissen<br />

kommend, lockt nun das<br />

Unsichere, das Neue, der Ausstieg<br />

– vielleicht nur auf Zeit? Als Sofia<br />

auf Juan, einen Feldarbeiter trifft,<br />

bemerkt sie den Gegensatz zwischen<br />

Einheimischen und Fremden …<br />

Das Tiroler Landestheater zeigt die<br />

Uraufführung ab 19. November.<br />

Fotos: Jan Frankl, Deutsche Grammophon, Galéria mesta Bratislavy, Johannes Stoll © Belvedere, Wien


BEETHOVEN SOLO<br />

MARIA THERESIA UND DIE KUNST<br />

Kissins Beethoven-Interpretationen<br />

live, unter anderem aus dem<br />

Wiener Musikverein.<br />

Der russische Pianist Evgeny Kissin<br />

beschäftigt sich seit Langem mit<br />

Ludwig van Beethovens Kompositionen<br />

für Klavier. Die vorliegende Doppel-CD<br />

vereint nun ausnahmslos<br />

Live-Mitschnitte, die zwischen 2006<br />

und 2016 in unterschiedlichen Konzerthäusern<br />

– darunter auch der<br />

Wiener Musikverein, den Evgeny<br />

Kissin zu einem der schönsten und<br />

inspirierendsten Aufführungsorte<br />

überhaupt zählt – entstanden sind.<br />

Die Auswahl der Stücke und deren<br />

beeindruckende Interpretation zeigen<br />

dabei auch die musikalische<br />

und menschliche Entwicklung Beethovens.<br />

Erschienen bei:<br />

Deutsche Grammophon<br />

„Es war die Entscheidung von<br />

Maria Theresia und ihrem Sohn<br />

Joseph II., die kaiserlichen<br />

Sammlungen von der Stallburg<br />

in das ehemalige Repräsentationsschloss<br />

Prinz Eugens zu verlegen.<br />

Damit wurde das Belvedere<br />

im Jahr 1777 als Bildungsinstitution<br />

und Museum erstmals<br />

für alle BürgerInnen frei<br />

zugänglich“, so Stella Rollig,<br />

Generaldirektorin des Belvedere.<br />

bis 5. November,<br />

Unteres Belvedere<br />

Die Schau „Maria Theresia<br />

und die Kunst“ bringt<br />

spannende Details ans<br />

Licht: So war die Monarchin<br />

in ihrem Kunstverständnis<br />

sehr frei und unverbildet.<br />

Sie beschäftigte<br />

zeitgenössische Künstler<br />

aller Metiers und bewies<br />

damit ein sehr progressives<br />

Kunstverständnis. Ein eigener<br />

Teil der Ausstellung befasst<br />

sich mit ihrem Bezug<br />

zum Belvedere.<br />

Studieren an der SAE<br />

Theoretisch kannst du überall studieren, praktisch nur am SAE Institute Wien!<br />

Das SAE-Institute ist weltweit der größte private Bildungsanbieter für Studiengänge, Aus- und Weiterbildungen<br />

im Bereich Tontechnik, Webdesign & Development, Digital Film & Animation sowie Game Arts & 3D.<br />

Die Wiener Medienschule kann auf 30 Jahre Erfahrung zurückblicken und unterscheidet sich von staatlichen<br />

Hochschulen durch den besonders hohen Praxisanteil. Nach Vermittlung von technischen Grundlagen<br />

entwickelst du rasch bereits deine ersten Computerspiele, nimmst Musik in SAE-eigenen Tonstudios auf<br />

oder bringst mithilfe professionellen Equipments Kurzfilme auf die Leinwand. Hier lautet der Grundsatz<br />

„Learning by doing“, daran hält das Team der SAE fest und schafft sämtliche Fähigkeiten, die dir ermöglichen,<br />

erfolgreich in der Medienwirtschaft durchzustarten.<br />

Neben den zahlreichen Workshops, die kostenlos für InteressentInnen angeboten werden, finden regelmäßig<br />

„Open House Days“ statt. Dieser Tag bietet Studieninteressierten die Möglichkeit, das Angebot der SAE<br />

Wien kennenzulernen. In Form von Präsentationen, Infovorträgen, Besichtigung der Studios, Arbeitsplätze<br />

und Räumlichkeiten sowie persönlichen Kontakt zu den FachvertreterInnen, unterstützt dich das Team mit<br />

wichtigen Informationen zur Studienwahl. Der nächste „Open House Day“ findet am 17. November <strong>2017</strong><br />

statt.<br />

Weitere Informationen zur Ausbildung am SAE Wien Institute sind auf www.sae.edu/aut/de abrufbar.


MUNDPROPAGANDA<br />

Hören Sie mal rein!<br />

Die folgenden Veröffentlichungen<br />

sollten in keinem gut sortierten<br />

Plattenschrank fehlen. Oder? (sb)<br />

LIVE<br />

Comeback Kid – Outsider<br />

Dereinst klassisches Geschrote, nun zwischen<br />

Pop-Punk & Hardcore changierend:<br />

nicht gänzlich willkommene Progression.<br />

LIVE<br />

Paradise Lost – Medusa<br />

Erstaunlicherweise wieder irgendwo zwischen<br />

„Gothic“ und „Lost Paradise“ angesiedelt:<br />

die Gorgone grollt gewaltig!<br />

Kim Kärki – Eye For An Eye<br />

Im Gegensatz zum Vorgänger ist das 2.<br />

Soloalbum des Kulturwissenschaftlers angenehm<br />

sanft, intim und warm geraten.<br />

Spielwiese<br />

Let the beat control your: Feisar! Die WipEout Omega<br />

Collection beschert uns einen rasanten, chilligen und<br />

zugleich zeitlos guten Retro-Spielesommer. TEXT: JOACHIM SCHMIDA<br />

WipEout Omega Collection<br />

Sony Interactive Entertainment für PlayStation 4<br />

PLUS<br />

Da ist es wieder – das oft kopierte und doch unerreichte<br />

WipEout-Spielgefühl: Wir steuern unser Vehikel<br />

durch scharfe Kurven, schwindelerregende Loopings und senkrechte<br />

Gefälle. Ballern mit unseren gewonnenen Items auf Kontrahenten<br />

oder versuchen in einem nahezu meditativen Geschwindigkeitsrausch<br />

Strecken und Runden zu meistern. Durch die Kombination<br />

mit der stimmigen Elektro-Musik, dem futuristischen Design und dem unvergleichbaren<br />

Fahrgefühl ist die Omega Collection ein überaus gelungener Backflash in die<br />

90er und damit eine geglückte Rückkehr zu einem der prägendsten Rennspiele jener<br />

Epoche. Die Kollektion umfasst die Titel „WipEout HD“, „WipEout HD Fury“ und<br />

„WipEout 2048“, läuft in atemberaubender 1080p-Grafik mit einer Bildfrequenz von 60<br />

Hz und bietet 46 unterschiedliche Gefährte, einen Haufen Spielmodi und natürlich den typischen<br />

Soundtrack.<br />

MINUS<br />

Leider bekommen wir wieder kein gänzlich neues WipEout vorgesetzt. Und<br />

was das „Balancing“ betrifft, so seien Neulinge gewarnt: Viel Übung ist nötig,<br />

um sich mit den Sci-Fi-Boliden vertraut zu machen und die Rennen erfolgreich zu<br />

meistern. Sprich: Es wird sehr schnell ziemlich „tricky“.<br />

Wenn alle Nachkömmlinge des Future-Racers EDM-Acts sind, dann kann<br />

FAZIT<br />

man WipEout gut und gerne als The Prodigy des Genres bezeichnen: originell<br />

& kreativ wie die Breakbeat-, Acidhouse-, Techno- & Electronica-Pioniere aus Essex.<br />

Chelsea Wolfe – Hiss Spun<br />

Eindringliche Melodien, die sich in der<br />

Pracht und Herrlichkeit eines Seelentumults<br />

suhlen: Eskapismus par excellence!<br />

HEISSE NEUERSCHEINUNGEN:<br />

Uncharted: The Lost XCOM 2: War of the<br />

Legacy Unsere Lieblingsspieleschmiede<br />

Naughty Erweiterung für unser Spiel<br />

Chosen Eine umfassende<br />

Dog schickt uns wieder auf des Jahres 2016 – rundenbasiertes<br />

Strategen-Herz,<br />

Angus & Julia Stone – Snow<br />

ein neues Abenteuer – mit<br />

Mit ihrem melancholischen Folkpop erinnern<br />

die Aussie-Geschwister an „Gilmore<br />

Schatzjägerin Chloe Frazer! was willst du mehr?<br />

Girls“: emotiv, aber stets sehr flauschig.<br />

50 |<br />

Hellblade: Senua’s<br />

Sacrifice Im neuesten<br />

Streich von Ninja Theory<br />

begeben wir uns als keltische<br />

Kriegerin auf einen<br />

Höllentrip in die Unterwelt.<br />

Fotos: Hersteller, Dor Film Harald Sicheritz


QUEENS OF THE STONE AGE<br />

Villains<br />

LIVE<br />

Mit „Villains“ schlittert das lose Kollektiv<br />

rund um Josh Homme in neue, wenngleich<br />

auch nicht exotische oder gar inadäquate<br />

Gefilde – man erahnt hie und da<br />

den Groove von „… Like Clockwork“ und<br />

beinah wehmütige Erinnerungen an ihre<br />

Frühzeiten („The Evil Has Landed“), doch<br />

die ungehobelte Attitüde lässt überdeutlich<br />

auch den Charme von Them Crooked Vultures<br />

erahnen, Hommes Supergroup mit<br />

Dave Grohl und John Paul Jones. Und dennoch<br />

ist da mehr: „Villains“ klingt gelöster,<br />

flockiger – alles tönt frisch, wohltemperiert<br />

und mitreißend, indes – wie auch<br />

die Foo Fighters – perfekt auf Spontaneität,<br />

die eigentlich gar keine ist, getrimmt.<br />

Gerade „Fortress“ zeigt, zu welchen<br />

Glanztaten sich Homme aufschwingen<br />

kann, und sein Talent, zu einem Pilzkopf<br />

des aktuellen Jahrtausends zu gereichen.<br />

Andernorts springt der Bass lässig umher,<br />

Troy Van Leeuwen hat nicht nur die aktuelle<br />

Chelsea Wolfe veredelt, sondern<br />

zeichnet auch hier für einen Sog an<br />

schaukelnden Gitarrenwänden, die sich<br />

nicht selten im Wagnis um chillige Synthie-Sounds<br />

und frivole Disco-Beats (das<br />

bowieske „Feet Don’t Fail Me“, „Un-Reborn<br />

Again“) ranken, verantwortlich. Und<br />

Homme selbst? Der brilliert verschmitzt,<br />

smart und muskulös zugleich, lässt „Villains“<br />

im Gesamteindruck gleichermaßen<br />

stramm wie einfühlsam erklingen – die<br />

adoleszente Hitzigkeit Kyuss’, Hommes<br />

staubige Wurzeln, sind wohl irreversibel<br />

ad acta gelegt und<br />

4/5<br />

stroboskopdurchflutetem<br />

Kokain-Pop gewichen. (sb)<br />

!ticket media<br />

THE NATIONAL<br />

Sleep Well Beast<br />

Viel zu lange haben wir nach dem exzeptionellen<br />

„Trouble Will Find Me“<br />

warten müssen, doch „Sleep Well Beast“<br />

entschädigt um ein Vielfaches:<br />

Bei The National ist das Glas nicht<br />

einmal halb leer, Trübsal trieft aus allen<br />

Poren – wenngleich das Locken<br />

mit herrlich gequälten Gitarrensoli<br />

und Electronica-Sprenkel selten aber<br />

doch etwas Licht durch die Diesigkeit<br />

gleißen lässt. Es ist ein subtil schönes<br />

Klagelied, das einen gedrückt, dabei<br />

aber euphorisch zurücklässt. (sb)<br />

APOKALYPTISCHEN REITER<br />

MYRKUR<br />

BEATSTEAKS<br />

LIVE<br />

Der rote Reiter<br />

Vorab: „Tief.Tiefer“ wird mit der zehnten<br />

Reitermanie mühelos überrundet,<br />

die Vollblüter sehen tatsächlich endlich<br />

wieder rot: Die Thüringer haben Bock<br />

auf Härte und Stakkato wiedergefunden,<br />

machen manchmal sogar mit<br />

Rammstein-Reminiszenzen aufhorchen.<br />

Aber keine Sorge: Epik, Dynamik,<br />

Hooklines und Atmosphäre beherrschen<br />

sie nach wie vor aus dem<br />

Effeff, „Der rote Reiter“ lädt nach einer<br />

rabiaten Prügelei nur zu gern auch<br />

zum nonchalant-fidelen Tanze. (sb)<br />

LIVE<br />

Mareridt<br />

Hat man bisher vielleicht etwas Autarkie<br />

vermisst und den Überhang<br />

aus Ulver- und Burzum-Anleihen mokiert,<br />

gelingt dem dänischen Model<br />

mit „Mareridt“ eine atemberaubende<br />

Irrfahrt zu seinen inneren Dämonen.<br />

Gerade die Bandbreite Myrkurs engelsgleicher<br />

Stimme (auf zwei Stücken<br />

ergänzt durch Chelsea Wolfe),<br />

aber auch die diverse Instrumentierung<br />

lassen „Mareridt“ zu einer intensiven<br />

Tour de Force außerhalb jedweder<br />

Genregrenzen gereichen. (sb)<br />

Yours<br />

„Wie kannst du bei den Beatsteaks ruhig<br />

sitzen bleiben?“, fragen die Ärzte<br />

auf „Unrockbar“ – und Farin ist neben<br />

Stereo Total, Jamie T & Deichkind auch<br />

einer der illustren Gäste auf dem neuen<br />

Doppelalbum (!). Verschwiegen<br />

wurde hingegen der Beitrag von<br />

„Strahlemann“ aus „Hot Shots!“,<br />

denn „Yours“ klingt wie ein buntes<br />

Gute-Laune-Mixtape, zwischen den<br />

Weichspüler-Genres changierend. Ob<br />

da trotz Schmusesound die bornierten<br />

Oldschooler lang zürnen können? (sb)<br />

| 51


Baumschlager<br />

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www.ray-magazin.at<br />

Harald Sicheritz drehte seine Militärsatire „Baumschlager“<br />

größtenteils in Israel. Der Regisseur im Gespräch. TEXT: ANDREAS UNGERBÖCK<br />

Eignet sich der Nahost-Konflikt<br />

als Thema für eine recht heftige<br />

Satire? Geht es nach Harald Sicheritz,<br />

dem Spezialisten für erfolgreiche<br />

Komödien („Hinterholz 8“, 1998, steht<br />

mit mehr als 600.000 Besuchern wohl<br />

für immer an der Spitze der österreichischen<br />

Kinocharts), dann sehr wohl.<br />

Also schickt er den österreichischen<br />

UNO-Offizier Werner Baumschlager<br />

(als „reiner Tor“ gespielt von Kabarett-<br />

Star Thomas Stipsits) zu einer heiklen<br />

Mission zurück auf die Golan-Höhen,<br />

obwohl der UN-Einsatz schon beendet<br />

ist. Was seine Frau Martha (Gerti<br />

Drassl) nicht ahnt, ist, dass ihr Ehemann<br />

nicht nur eine, sondern gleich zwei Geliebte<br />

im Nahen Osten hat: die israelische<br />

Offizierin Sigal (Meyrav Feldman)<br />

und die libanesische Generalstochter<br />

Rania (Moran Rosenblatt). Kaum betritt<br />

Baumschlager israelischen Boden, den<br />

er gerade erst verlassen hat, nimmt das<br />

Chaos seinen Lauf, in das in der Folge<br />

nicht nur er selbst und die drei Frauen,<br />

sondern auch israelische und arabische<br />

Generäle, zwei UN-Sonderermittler, eine<br />

Gruppe Gangster und viele Ziegen<br />

verstrickt sind.<br />

Koproduktion Israel-Österreich<br />

Entstanden ist das Projekt, die erste<br />

Spielfilm-Koproduktion zwischen<br />

Österreich und Israel, auf Vorschlag<br />

des prominenten israelischen Produzenten<br />

Micha Shagrir, der leider die<br />

Fertigstellung des Films nicht mehr erlebte<br />

– ihm ist „Baumschlager“ auch<br />

gewidmet. „Ich war zunächst mit der<br />

52 |<br />

Ausrichtung nicht ganz einverstanden,<br />

erst als die junge israelische Autorin<br />

Mayaan Oz das Buch mehr aus dem<br />

Blickwinkel der drei Frauen umschrieb,<br />

konnte ich mir das vorstellen.“<br />

Gedreht wurde mit „geringem Budget“<br />

fast ausschließlich in Israel, tatkräftig<br />

unterstützt von den Koproduktions-<br />

Partnern. „Dabei“, so Sicheritz, „war<br />

es komischerweise leichter, für den Film<br />

Minen explodieren zu lassen, als am<br />

echten Grenzübergang zum Libanon<br />

zu drehen.“ Dieser musste aufwendig<br />

nachgebaut werden. Voll des Lobes ist<br />

der Regisseur nicht nur über seine beiden<br />

heimischen Kräfte, sondern auch<br />

über die zwei israelischen Hauptdarstellerinnen:<br />

„Dass das Drehbuch funktioniert,<br />

erkannte ich vor allem an den<br />

Reaktionen von Meyrav und Moran,<br />

die Feuer und Flamme für das Projekt<br />

waren.“ Dabei wird den beiden Frauen<br />

einiges abverlangt – unter anderem in<br />

Baumschlager<br />

Thomas Stipsits wird<br />

von Harald Sicheritz<br />

ab 22. September<br />

auf die Golan-Höhen<br />

geschickt.<br />

Ebenfalls mit dabei:<br />

Meyrav Feldman,<br />

Moran Rosenblatt<br />

und Gerti Drassl.<br />

einem recht heftigen Nahkampf, den<br />

sie „mit großer Hingabe“ (Sicheritz)<br />

bestritten.<br />

Reaktionen<br />

Die zwei gewagtesten Punkte in „Baumschlager“<br />

sind sicher, dass den Generälen<br />

hüben wie drüben der Friedensschluss<br />

gar nicht recht ist, weil er ihre Existenzberechtigung<br />

bedroht, und dass die UN-<br />

Mission neben manchem Guten auch<br />

viel Schaden angerichtet hat – eine Klage,<br />

die man ja auch aus anderen Ländern<br />

kennt.<br />

„Gerade in einer Komödie – ich selbst<br />

spreche ja eher von einer Satire – kann<br />

und soll man solche Dinge ansprechen“,<br />

sagt Sicheritz, der „sehr gespannt ist auf<br />

die Reaktionen des österreichischen Publikums“.<br />

Geht man nach den Ergebnissen<br />

seiner bisherigen Filme, muss<br />

er sich wohl nicht allzu viele Sorgen<br />

machen.


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Dominic Thiem,<br />

Tennisprofi<br />

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José Feliciano &<br />

Klaus Pruenster<br />

am tipp3<br />

Walk of Stars!<br />

Am 7. September verewigen sich<br />

zwei Legenden am tipp3 Walk of<br />

Stars wie sie unterschiedlicher nicht<br />

sein könnten: José Feliciano, längst<br />

eine Latin-Legende und Weltstar,<br />

der im Herbst neue Projekte gleich<br />

im Dutzend veröffentlicht. Darunter<br />

sind ein Tribute an seinen Klassiker<br />

„Feliz Navidad“ und ein Cover-Album<br />

mit den Songs seines verstorbenen<br />

Freundes Supermax Kurt<br />

Hauenstein. Und Klaus Pruenster,<br />

der mit „Wunderwelt“ einen der<br />

größten Hits der NDW der 1980er<br />

Jahre ablieferte – und gemeinsam<br />

mit Feliciano den Ralph McTell-Oldie<br />

„Streets of London“ für sein aktuelles<br />

Album „Timeless“ neu einspielte.<br />

Das Konzert der beiden am Gelände<br />

der Liliputbahn wird für Fans live<br />

auf den riesigen Videoscreen am<br />

Riesenradplatz übertragen (freier<br />

Eintritt). Als Special Guest ist Jelena<br />

Krstic, eine der beeindruckendsten<br />

Stimmen aus Serbien mit dabei, die<br />

seit einem Jahr auch mit Feliciano<br />

zusammenarbeitet.<br />

www.walk-of-stars.com


WILDE MAUS<br />

von und mit Josef Hader<br />

Berlinale-Wettbewerb im Februar, mehr als 500.000 Kinobesucher im<br />

deutschsprachigen Raum, und ab 1. September gibt es die „Wilde<br />

Maus“, den ersten Kinofilm, bei dem Kabarettist Josef Hader als Autor,<br />

Regisseur und Hauptdarsteller mitwirkt, endlich auch auf DVD, Blu-Ray<br />

oder als Download. Die "grimmige, staubtrockene Komik des Niedergangs"<br />

(Süddeutsche Zeitung) wird fürs Heimkino von üppigem Bonusmaterial<br />

– unter anderem ein Gespräch mit Maurice von Bilderbuch –<br />

begleitet.<br />

Wir verlosen<br />

fünf Stück der DVD –<br />

Infos und Teilnahmebedingungen<br />

siehe ticketmagazin.com<br />

(„!ticket Gewinnspiele<br />

September <strong>2017</strong>“)!


Pur und ehrlich<br />

SEX SELLS Georg Biron<br />

„Tri-tra-tralala, der Kaschperl ist schon<br />

wieder da!“ Das könnte ich singen. Laut<br />

singen. Damit es alle hören. Das würde<br />

gut passen. Denn genau so komme ich<br />

mir manchmal vor. Wie ein Kaschperl.<br />

Ein alter Kaschperl. Früher bin ich ja<br />

eher das lässig-gefährliche Krokodil gewesen.<br />

Lakotz! Ich hatte eine große<br />

Gosch’n, eine riesengroße Gosch’n. Zumindest<br />

manchmal. Aber irgendwann<br />

hat sich alles geändert. Ganz, ganz<br />

schnell. Die Zeit ist losmarschiert und<br />

hat mich in ihrem Rucksack mitgenommen.<br />

Die Zeit ist eine launische Forelle<br />

und zugleich ein hinterfotziger Mörder.<br />

Denn neuerdings häufen sich in meiner<br />

Welt die traurigen Todesfälle. Viel zu<br />

viele Freundinnen und Freunde sind<br />

<strong>2017</strong> schon gestorben.<br />

Leben, Tod und Sex!<br />

„Manchmal weiß ich nicht: Bin ich ein<br />

Mensch oder ein Wiener?“ hat mir der<br />

legendäre Helmut Qualtinger eines<br />

Nachts, vor vielen, vielen Jahren, mit einem<br />

leeren Glas Bier an der Theke stehend,<br />

zugerufen. Und ich antwortete:<br />

„Wir Wiener sind die Indianer<br />

Europas!“ Zwei Wochen<br />

später war er tot.<br />

Der Tod führt häufig seine Sichel<br />

äußerln, und ich weine bittere Tränen,<br />

wie zuletzt beim Wolfgang Jelinek vom<br />

„Café Engländer“, der mein Schulfreund<br />

war. Immer öfter verneige ich mich<br />

neuerdings vor den schlampigen Musen<br />

und gedenke der nächtlich Gefallenen<br />

und Verwundeten sowie der kratzfesten<br />

Überlebenden. Und dann weiß ich<br />

wieder, was den Tod vom Leben<br />

unterscheidet: Es ist der Sex! Mit ihm<br />

klammere ich mich an die Welt.<br />

Gewinnspiele in dieser Ausgabe<br />

finden Sie auf den Seiten 3–4, 14–16,<br />

18–20 und 30–31, mehr Informationen &<br />

Teilnahmebedingungen auf<br />

ticketmagazin.com.<br />

Sie können über das Gewinnspielformular<br />

auf ticketmagazin.com („!ticket Gewinnspiele<br />

September <strong>2017</strong>“) oder per E-Mail<br />

(gewinn@ticketmagazin.com) mitspielen.<br />

Einsendeschluss ist der 15. September <strong>2017</strong>.<br />

Das nächste !ticket erscheint am 27. September <strong>2017</strong>.<br />

LASTNEWS<br />

Mit ihrem neuen Album „Heartbreak Century“ (erscheint im Oktober) machen Sunrise<br />

Avenue am 21. November Station in der Wiener Stadthalle (D)! Bereits ab Ende September<br />

zeigt „Break The Tango“ im Wiener Museumsquartier, dass Tradition und<br />

Moderne sehr wohl zusammenpassen. Zu ihrem 25-jährigen Jubiläum wird es am 19.<br />

Oktober mit Andrea Berg „hautnah“ und sehr intim in der Wiener Stadthalle (F).<br />

impressum<br />

Herausgeberin, Chefredakteurin:<br />

Mag. Roberta Scheifinger<br />

Chefredakteur & Chef vom Dienst:<br />

Stefan Baumgartner<br />

Anzeigen: Mag. Thomas Keusch nigg,<br />

Mag. Roberta Scheifinger<br />

Anzeigenproduktion & Verrechnung: Susanne<br />

Franzl<br />

Redaktion/Kolumnisten:<br />

Rouven Ahl (ra), Stefan Baumgartner (sb), Amina<br />

Beganovic (ab), Georg Biron, Paul M. Delavos B.A.<br />

Lektorat: Gunther Natter<br />

Fotos: Filmverleiher, Plattenfirmen, Fotoagenturen,<br />

Veranstalter, siehe Copyright<br />

Cover: VBW<br />

Medieninhaber, Eigentümer,<br />

Redaktionsanschrift:<br />

CTS Eventim Austria GmbH, !ticket Eventmagazin,<br />

Heumühlgasse 11, 1040 Wien<br />

Designkonzept, grafische Produktion:<br />

QMM Quality Multi Media GmbH,<br />

Mariahilfer Straße 88a/II/2a, 1070 Wien<br />

Nr. 1 erscheint 10 x jährlich. Jahresabo Österreich:<br />

€ 22,00, Jahresabo Europa: € 44,00. Kündigung<br />

jeweils acht Wochen vor Ablauf der Bezugsfrist<br />

nur schriftlich eingeschrieben an !ticket Eventmagazin,<br />

Heumühlgasse 11, 1040 Wien oder per E-Mail<br />

an abo@ticketmagazin.com. Einzelpreis: € 2,90<br />

Sie finden uns online auf Facebook und Twitter,<br />

sowie unter www.ticketmagazin.com.<br />

(pmd), Robert Fröwein (rf), Walter Gröbchen, Alexander<br />

Haide (ah), Josefina „Joe“ Danzinger (jd),<br />

Mag. Joachim Schmida (js), Antonia T. Schulz (as),<br />

Andreas Ungerböck (au), Andy Woerz<br />

Cartoons: Bertram Haid (BAES Cartoons)<br />

Artdirektion: Mag. Gottfried Halmschlager<br />

Grafik Lifestyle: Julia Wiesmayer<br />

Druck: Niederösterreichisches Pressehaus,<br />

Gutenbergstraße 12, 3100 St. Pölten<br />

Abonnements: !ticket Österreichs Eventmagazin<br />

Überall, wo Sie dieses Symbol in<br />

unserem Magazin sehen, sind<br />

Fantickets verfügbar! Mehr<br />

Informationen finden Sie auf<br />

www.oeticket.com/fanticket!<br />

Für unverlangt eingesandte Texte und Fotos<br />

übernehmen wir keine Haftung, eine Rücksendung<br />

erfolgt nicht, es besteht kein Recht auf Veröffentlichung.<br />

Die Redaktion behält sich Kürzungen vor.<br />

Nachträgliche Honorarforderungen für nicht<br />

veröffentlichte Fotocredits werden nicht anerkannt.<br />

Alle Inhalte vorbehaltlich Satz- und Druckfehler.<br />

Die Offenlegung lt. Mediengesetz finden Sie auf<br />

www.ticketmagazin.com/impressum<br />

Fotos: beigestellt


Mit einer App<br />

die Stadt im Griff.


präsentiert<br />

HIGHLIGHTS<br />

25.09.’17 Wien<br />

09.11.’17 Bregenz<br />

29.11.’17 Klagenfurt<br />

01.12.’17 Innsbruck<br />

CAROLIN KEBEKUS<br />

„AlphaPussy“<br />

„Wild“<br />

MICHAEL<br />

MITTERMEIER<br />

TOUR <strong>2017</strong><br />

Alle Termine:<br />

stermann-grissemann.at<br />

STERMANN<br />

& GRISSEMANN<br />

„Gags, Gags, Gags!“<br />

30.09.’17 Innsbruck<br />

01.02.’18 Wien<br />

02.02.’18 Graz<br />

03.02.’18 Linz<br />

07.03.’18 Salzburg<br />

08.03.’18 Wien<br />

11.12.’18 Linz<br />

12.12.’18 Graz<br />

13.12.’18 Villach<br />

27.10.’17 Graz<br />

28.10.’17 Salzburg<br />

29.+30.10.’17 Wien<br />

14.12.’17 Linz<br />

17.12.’17 Innsbruck<br />

MARTIN RÜTTER<br />

„Freispruch!“<br />

MAX RAABE<br />

& Palast Orchester<br />

Neues<br />

Programm<br />

2018<br />

GERNOT KULIS<br />

Neues Programm:<br />

„Herkulis“<br />

12.10.’17 Wien, Globe<br />

18.10.’17 St. Pölten<br />

19.10.’17 Graz<br />

21.10.’17 Klagenfurt<br />

04.11.’17 Innsbruck<br />

18.11.’17 Linz/Leonding<br />

29.11.’17 Dornbirn<br />

13.12.’17 Salzburg<br />

Alle weiteren Termine:<br />

gernotkulis.at<br />

Ab Oktober <strong>2017</strong>!<br />

LUKE MOCKRIDGE<br />

„Lucky Man“<br />

13.03.’18 Salzburg<br />

14.03.’18 Graz<br />

15.03.’18 Linz<br />

16.+17.03.’18 Wien

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