Grünweiss - das Magazin der SC DHfK Handballer SC DHfK vs. SG Flensburg-Handewitt
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<strong>SC</strong> <strong>DHfK</strong> handball für leipzig Kolumne<br />
Mit Herz und Stimmung<br />
Er ist vor <strong>der</strong> Saison vom Assistenten zum<br />
Cheftrainer beför<strong>der</strong>t worden, hat mit seiner<br />
Mannschaft <strong>das</strong> Auftakt-Spiel gegen den Aufsteiger<br />
TuS N-Lübbecke wie erwartet klar dominiert und<br />
wurde anschließend mit dem ambitionierten Team<br />
in Hannover vorgeführt, jedenfalls in <strong>der</strong> ersten<br />
Halbzeit. Da kommt keine Freude auf, wenn er<br />
Verantwortlicher <strong>der</strong> <strong>SG</strong> <strong>Flensburg</strong>-<strong>Handewitt</strong> ist<br />
und weiß, als nächster Gegner reist <strong>der</strong> Deutsche<br />
Meister an. Gegen die Löwen hatten seine Männer<br />
zu Hause zuletzt viermal in Folge nicht gewonnen,<br />
was die Aufgabe noch schwerer erscheinen ließ.<br />
Doch Maik Machulla, <strong>der</strong> Nachfolger von Ljubomir<br />
Vranjes bei <strong>der</strong> <strong>SG</strong>, hat sie gelöst und nunmehr 4:2<br />
Punkte vorzuweisen. Genauso viele wie sein Kollege<br />
André Haber, <strong>der</strong> als Nachfolger von Christian<br />
Prokop ebenfalls neu im Amt als Cheftrainer des<br />
<strong>SC</strong> <strong>DHfK</strong> ist.<br />
Es gibt also einige Parallelen zwischen beiden<br />
Teams vor dem direkten Aufeinan<strong>der</strong>treffen in <strong>der</strong><br />
ARENA. Dass sich in den letzten Partien jeweils<br />
zwei wichtige Spieler verletzten, gehört lei<strong>der</strong> dazu.<br />
Bei den Leipzigern traf es Lukas Bin<strong>der</strong>. Dem Linksaußen<br />
riss in Lemgo <strong>das</strong> Innen- und Außenband<br />
im linken Sprunggelenk, er wird mehrere Wochen<br />
ausfallen. Jim Gottfridsson, <strong>der</strong> schwedische<br />
Nationalspieler in Diensten <strong>der</strong> <strong>Flensburg</strong>er, dürfte<br />
nach einem Riss des vor<strong>der</strong>en Syndesmosebandes<br />
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im rechten Unterschenkel sogar mehrere Monate<br />
fehlen.<br />
Bei allen angeführten Gemeinsamkeiten, die Favoritenrolle<br />
liegt im fünften Bundesliga-Duell zwischen<br />
beiden Teams ganz sicher nicht beim Gastgeber.<br />
Nicht, <strong>das</strong>s <strong>der</strong> von vornherein chancenlos wäre,<br />
aber die Leipziger müssten schon einen Sahne-Tag<br />
erwischen, um für eine Überraschung zu sorgen.<br />
Der <strong>SC</strong> <strong>DHfK</strong> hat seit seinem Bundesliga-Aufstieg<br />
gegen jeden Mannschaft bewiesen, <strong>das</strong>s er sie<br />
schlagen o<strong>der</strong> zumindest richtig im Verlegenheit<br />
bringen kann. Mit einer Ausnahme - gegen die <strong>SG</strong><br />
<strong>Flensburg</strong>-<strong>Handewitt</strong> gab es we<strong>der</strong> auswärts noch<br />
zu Hause etwas zu holen o<strong>der</strong> in die Nähe eines<br />
Punktgewinns zu kommen.<br />
Keine Frage, die Norddeutschen gehören nicht zu<br />
den Lieblingsgegnern <strong>der</strong> Grün-Weißen, die in allen<br />
Begegnungen mehr o<strong>der</strong> weniger auf verlorenem<br />
Posten standen. Wer nach den Gründen fragt, dem<br />
wird oft erklärt: „Die liegen uns nicht.“ Man kann<br />
im Sport tatsächlich nicht alles erklären, aber es<br />
besteht zumindest immer wie<strong>der</strong> die Chance für<br />
einen neuen Versuch. Klar stehen da auf <strong>der</strong> Gegenseite<br />
Spieler von absoluter Weltklasse wie Mattias<br />
An<strong>der</strong>sson, Holger Glandorf und Rasmus Lauge.<br />
Sie und ihre Kollegen werden auch keinesfalls<br />
leichtfertig agieren und den Ausflug nach Sachsen<br />
als Formsache ansehen. Sie haben unerwartet in<br />
Nie<strong>der</strong>sachsen Punkte verloren, <strong>das</strong> reicht, um<br />
einen weiteren Ausrutscher zu Beginn <strong>der</strong> Saison<br />
auf jeden Fall zu vermeiden.<br />
Dass <strong>der</strong> <strong>SC</strong> <strong>DHfK</strong> zuletzt trotz des Heimsiegs<br />
gegen Hüttenberg und bei <strong>der</strong> Pleite in Lemgo<br />
einige Wünsche offen ließ, muss zu diesem frühen<br />
Zeitpunkt nicht viel besagen. Vorausgesetzt, er zeigt<br />
als Mannschaft gegen den Favoriten eine Reaktion.<br />
Wie es ihm schon oft gelungen ist. Damit wird<br />
ausdrücklich nicht etwa ein Sieg verlangt, <strong>das</strong> wäre<br />
vermessen. Die <strong>SG</strong> verfolgt mit ihrem internationalen<br />
Star-Aufgebot schließlich ganz an<strong>der</strong>e Ziele<br />
als <strong>der</strong> <strong>SC</strong> <strong>DHfK</strong>. Doch <strong>der</strong> Gastgeber hat Spieler<br />
mit viel Charakter und mit seiner imponierenden<br />
Moral schon so manchen Berg bezwungen o<strong>der</strong><br />
ins Wanken gebracht. Weil er an sich geglaubt und<br />
die Zuschauer mitgerissen hat. Wenn also Herz<br />
und Stimmung stimmen, kann es schon ein sehr<br />
interessanter Sonntagnachmittag werden.<br />
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