Breslau/Wrocław – die ehrgeizige Stadt - Instytut Filologii Germańskiej
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Elixiere 5. Ausgabe Wrocław 2011<br />
und Veranstalter. Ihm folgten Begrüßungen des Dekans<br />
der Philosophischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität<br />
Prof. Dr. Bruno Bleckmann und des<br />
Direktors der Sti ft ung Gerhart Hauptmann Haus Dr.<br />
Winfrid Halder. Schließlich wurde ein Vortrag gehalten<br />
über das Leben, Werk und Wirkung von Max<br />
Hermann-Neiße von Prof. Dr. Schönborn und <strong>die</strong><br />
Studenten aus Düsseldorf. Um in das Flair der Welt<br />
des Dichters ti efer einzutauchen, wurde <strong>die</strong> Vorlesung<br />
mit einer musikalischen Einleitung des Max<br />
Hermann-Neiße melancholischen Kabarett s begleitet.<br />
Nach dem offi ziellen Teil schauten sich <strong>die</strong> Gäste<br />
<strong>die</strong> Ausstellungsstücke an und konnten sich dann<br />
auch mit einem Schluck Wein stärken. Manche ausgestellten<br />
Dokumente und Arbeiten wurden bisher<br />
nirgends veröff entlicht. Neben den Zeichnungen,<br />
Fotografi en und amtlichen Dokumenten wurde <strong>die</strong><br />
Geschichte der einzelnen Werke vom handschrift -<br />
lichen Entwurf bis zur Werkausgabe dokumenti ert.<br />
Neben dem schrift lichen Nachlass fanden sich dort<br />
Filmfragmente und Bilder des Dichters.<br />
In den nächsten Tagen fand das Seminar für<br />
polnische und deutsche Stu<strong>die</strong>rende statt . Da<br />
<strong>die</strong> Menge der Teilnehmer groß war, wurden <strong>die</strong><br />
Studenten in zwei Sekti onen geteilt, wo sie ihre<br />
Referate hielten. Die Vorträge behandelten unterschiedliche<br />
Elemente des Schaff ens und auch des<br />
Lebens des Dichters. Am 16. April wurde eine <strong>Stadt</strong>führung<br />
für <strong>die</strong> polnischen Studenten veranstaltet.<br />
Die Führung machte einer der deutschen Studen-<br />
REZENSIONEN UND BERICHTE<br />
ten Henning Konetzke. Der dreistündige Spaziergang<br />
durch <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> brachte den Gästen <strong>die</strong> lokale<br />
Kultur und Geschichte ein bisschen näher. Darin<br />
zu bewundern war besonders <strong>die</strong> verwundernde<br />
Vielfalt, <strong>die</strong> Düsseldorf auszeichnet und <strong>die</strong> Menge<br />
von Kontrasten, <strong>die</strong> der Düsseldorfer Student den<br />
polnischen Stu<strong>die</strong>renden vor Augen führte. Um <strong>die</strong><br />
verschiedenen Facett en von Düsseldorf noch ti efer<br />
zu erkunden, begaben sich <strong>die</strong> polnischen samt<br />
den deutschen Studenten noch am selben Abend<br />
auf eine nächtliche <strong>Stadt</strong>t our. Dies ermöglichte das<br />
Nachtleben der schönen Metropole zu erforschen.<br />
Am nächsten Tag wurde „Die Laube der Seligen“<br />
von den Neisser Stu<strong>die</strong>renden aufgeführt und fand<br />
großen Beifall bei den deutschen Kommilitonen.<br />
Damit wurde das Seminar abgeschlossen. Es war<br />
wirklich zu loben, dass den polnischen Studenten<br />
viel Zeit während des Aufenthaltes gegönnt war,<br />
um <strong>die</strong> wundervolle <strong>Stadt</strong> auf eigene Faust zu besichti<br />
gen. Diese besondere Angelegenheit wurde<br />
jeden Tag genutzt, um eigene subjekti ve Eindrücke<br />
zu sammeln. Das Max Hermann-Neiße Seminar<br />
trug besti mmt sehr viel zur Verbreitung des Interesses<br />
für das Schaff en des Dichters bei den jungen<br />
Forschern bei. Es verhalf auch <strong>die</strong> Grundsätze des<br />
Max Hermann-Neiße Insti tuts zu fördern, indem<br />
es zu einem interkulturellen Austausch und einer<br />
Mitarbeit zwischen den deutschen und polnischen<br />
Studenten führte.<br />
Katarzyna Skubisz<br />
„Ein deutscher Dichter bin<br />
ich einst gewese“<br />
„Max Herrmann-Neiße in polnischer Sprache. Ein<br />
Vortrag und ein Workshop mit jungen Übersetzern.“<br />
– so stand es auf dem Programm. Ich wusste<br />
sofort, dass ich daran teilnehmen werde. Nicht<br />
nur, weil ich mich für Übersetzungen interessiere,<br />
Max Herrmann-Neiße auf polnisch<br />
sondern auch, weil ich vorhatt e, <strong>die</strong>sen Bericht zu<br />
schreiben. Und es hat sich gelohnt.<br />
Ich kam an <strong>die</strong> Uni zehn Minuten vor Beginn.<br />
Viele Interessierte waren schon anwesend. Nach<br />
einer kurzen Weile erschien auch unser Seminar-<br />
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