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ADAC motorwelt 2017

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SICHER & M0BIL<br />

Moderne Stadtidylle: S-Pedelec mit Versicherungskennzeichen vorn (von Stromer), „normales“ Elektro-Bike mit Akku im Rahmen hinten (von Coboc)<br />

Schnell oder noch schneller<br />

Strom macht mobil – und das immer häufiger auch Fahrräder. Inzwischen gibt es Modelle<br />

für alle Einsatzzwecke. Manche können sogar geübte Biker noch überraschen<br />

Das S-Pedelec beschleunigt rasant.<br />

Lautlos schiebt der Elektromotor das<br />

Rad nach vorn, der Tacho zeigt 25, dann<br />

35 km/h. Noch etwas schneller treten, einen<br />

höheren Gang einlegen – nicht mal<br />

zwanzig Sekunden dauert es, dann sind<br />

45 km/h erreicht. Ein merkwürdiges Gefühl<br />

stellt sich ein: Man sitzt auf einem<br />

Fahrrad, tritt in die Pedale – aber die Geschwindigkeit<br />

ist viel höher als gewohnt.<br />

S-Pedelecs sind die rasante Alternative<br />

zu den viel weiter verbreiteten Pedelecs:<br />

Ihre Elektromotoren unterstützen<br />

den Radfahrer bis zu 45 km/h. Für Markenräder<br />

liegt der Einstiegspreis bei etwa<br />

3000 Euro. Käufer sind oft Pendler, die<br />

mit dem Rad zur Arbeit fahren und dabei<br />

viele Kilometer oder mühsame Steigungen<br />

bewältigen müssen. Auch als Lastenräder<br />

sind sie im Angebot.<br />

Rechtlich gelten S-Pedelecs als Kleinkrafträder<br />

– mit Folgen. So müssen ihre<br />

mindestens 16-jährigen Fahrer einen geeigneten<br />

Helm tragen. Außerdem gilt<br />

Führerschein- (mindestens Moped AM),<br />

und Versicherungskennzeichenpflicht.<br />

Kostenpunkt: 50 bis 80 Euro pro Jahr, inklusive<br />

Teilkasko. Die ist sinnvoll, da das<br />

S-Pedelec so auch kostengünstig gegen<br />

Diebstahl versichert ist. Übrigens: Bleiben<br />

Sie als <strong>ADAC</strong> Mitglied mit Ihrem S-Pedelec<br />

wegen einer Panne liegen, helfen<br />

Ihnen die Gelben Engel des Clubs.<br />

Ein S-Pedelec darf aber nicht auf dem<br />

Radweg fahren. Das ist angesichts der<br />

Höchstgeschwindigkeit verständlich, hat<br />

aber unangenehme Folgen: Kaum ein<br />

Autofahrer weiß um die Rechtslage –<br />

und mancher reagiert auf den (scheinbar)<br />

32 <strong>ADAC</strong> <strong>motorwelt</strong> 6/<strong>2017</strong>

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