Beialge_SBB2_BZ
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Samstag, 16. September 2017<br />
FREIZEIT<br />
und<br />
REISEN<br />
Dominique Gisin:<br />
Das Leben nach der<br />
Skikarriere<br />
SEITE 15<br />
WETTBEWERB<br />
Tolle Preise<br />
zu gewinnen
Von der Sonne verwöhnt und voller Lebensfreude – so empfangen Sie die beiden<br />
badischen Städte. Freiburg mit der historischen Altstadt und den «Bächle»<br />
erreicht man unter zwei Zugstunden ab Bern. 45 Minuten länger dauert die Fahrt<br />
EIN ANGEBOT IHRER ZEITUNG<br />
Jetzt bestellen: 0800 551 800<br />
Gratisnummer<br />
bis Fr. 251.–<br />
* günstiger *<br />
Freiburg und Baden-Baden – jetzt profitieren!<br />
nach Baden-Baden. Wie der Name bereits sagt, ist die am Fusse des Schwarzwalds<br />
gelegene Stadt als Kur- und Bäderstadt bekannt. Die landschaftlich unvergleichbaren<br />
Parks eignen sich perfekt für herrliche Spaziergänge.<br />
Die Fahrt kann unterbrochen und beispielsweise<br />
am nächsten Tag fortgesetzt werden. So besteht<br />
die Möglichkeit beide Städte hintereinander auf<br />
dem Hin- oder Rückweg zu besuchen.<br />
Reise-Beispiel<br />
Hinfahrt nach Baden-Baden, Besuch der Kur- und<br />
Bäderstadt, Wellness, Übernachtung Rückfahrt<br />
mit Zwischenstopp in Freiburg im Breisgau, Kurz-<br />
Aufenthalt und Shopping, Retourfahrt in die<br />
Schweiz<br />
Fahrplan unter www.sbb.ch<br />
Preise für Inhaber der espace.card<br />
2. Klasse<br />
mit Halbtax Fr. 49.– statt Fr. 127.–<br />
ohne Halbtax Fr. 59.– statt Fr. 203.–<br />
1. Klasse<br />
mit Halbtax Fr. 74.– statt Fr. 216.–<br />
ohne Halbtax Fr. 94.– statt Fr. 345.–<br />
Für nur<br />
49 Franken<br />
nach<br />
Süddeutschland.<br />
Gültigkeit<br />
Täglich einlösbar zwischen 16. September und<br />
30. November 2017. Die Billette sind während maximal<br />
3 Tagen gültig (Rückreise spätestens am 30. November<br />
2017). Kinder bis 16 Jahre fahren in Begleitung der Eltern/<br />
Grosseltern gratis mit. Hin- und Rückfahrt ab Thun/Bern<br />
und den Unterwegsbahnhöfen möglich. Freie Wahl der<br />
Züge. Keine Reservation notwendig. Kein Umtausch, keine<br />
Rückerstattung.<br />
Bestellen<br />
Über die Hotline 0800 551 800 (Gratisnummer) oder<br />
online unter www.espacecard.ch. Max. 6 vergünstigte<br />
Tickets pro espace.card.<br />
Versand- und Bearbeitungsgebühr Fr. 5.–<br />
/espacecard<br />
www.espacecard.ch<br />
in der 1. und in der 2. Klasse. Bei Kurzstrecken,<br />
ermässigten Fahrkarten oder Kombi-Angeboten<br />
kann der Rabatt weniger als 50 Prozent betragen.<br />
Schnupper-<br />
Halbtax.<br />
FÜR 2 MONATE<br />
CHF<br />
33.–<br />
Erfahren Sie die Schweiz zum halben Preis.<br />
Profi tieren Sie jetzt vom Schnupper-Halbtax<br />
für 33 Franken. Überzeugen Sie sich während<br />
zweier Monate von den Vorteilen des Halbtax-Abos.<br />
Kaufen Sie unmittelbar nach Ablauf<br />
Ihres Schnupper-Halbtax ohne Unterbruch ein<br />
Halbtax, rechnen wir Ihnen die 33 Franken an.<br />
Wer weniger bezahlt, hat mehr übrig.<br />
Mit dem Halbtax reisen Sie zum halben Preis auf<br />
den Strecken der SBB, in vielen Bergbahnen,<br />
den meisten Privatbahnen, Trams und Bussen<br />
sowie in Postautos und auf zahlreichen Schiff en,<br />
Das Halbtax auf dem SwissPass.<br />
Das Halbtax auf dem SwissPass erhalten Sie<br />
zum Preis von 185 Franken. Es verlängert sich<br />
automatisch, wenn Sie es nicht kündigen.<br />
Dann profi tieren Sie von einem Treuerabatt von<br />
20 Franken und bezahlen nur noch 165 Franken.<br />
Erfahren Sie mehr auf swisspass.ch.<br />
✂<br />
Gutschein.<br />
SCHNUPPER-HALBTAX<br />
FÜR 2 MONATE<br />
CHF<br />
33.–<br />
Einlösbar für ein Schnupper-Halbtax für 2 Monate zum Preis<br />
von 33 Franken. Lösen Sie diesen Gutschein vom 16. September<br />
bis 14. Oktober 2017 an einer Verkaufsstelle des Öff entlichen<br />
Verkehrs ein. Bringen Sie dafür einen amtlichen Ausweis mit. Innerhalb<br />
dieser Zeit können Sie den ersten Gültigkeitstag frei<br />
wählen.<br />
Artikelnummer: 8272<br />
Ordercode: BE17
3<br />
EDITO / INHALT<br />
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
Dominique Gisin, die Abfahrts-Olympiasiegerin<br />
von Sotchi, wohnt unter der Woche in Zürich, am<br />
Wochenende im Innerschweizer Ferienort<br />
Engelberg. In Zürich studiert sie Physik an der<br />
ETH. Sie ist gerade dabei, das Berufspilotenbrevet<br />
zu erwerben; jenes für Privatpiloten besitzt<br />
sie schon. In Engelberg spielt sie Golf, falls sie<br />
einmal Zeit dafür hat, und im Winter fährt sie hier<br />
Ski: ihre grosse Leidenschaft, seit sie im zarten<br />
Alter von eineinhalb Jahren zum ersten Mal auf<br />
den Brettern stand.<br />
Die inzwischen 32-jährige frühere Spitzenathleten<br />
könnte in mancherlei Hinsicht Vorbild sein:<br />
Wie sie sich nach diversen Verletzungen und<br />
Operationen immer wieder hochrappelte, die<br />
Zähne zusammenbiss, weitermachte, sich<br />
körperlich und mental das Äusserste abforderte<br />
und schliesslich an jenem legendären 12. Februar<br />
2014 am Schwarzen Meer die Früchte für<br />
jahrelange Entbehrungen erntete, hielt ihre<br />
grosse Fangemeinde während langer Zeit in<br />
Atem. Dass sie dabei spontan, bescheiden und<br />
freundlich geblieben ist, macht eine Begegnung<br />
mit ihr umso erfreulicher.<br />
Vorbildlich ist auch, wie sie schon als Spitzenathletin<br />
an die Zukunft dachte, parallel zur Skikarriere<br />
die Matura machte und jetzt ein äusserst<br />
anspruchsvolles Studium absolvieren kann. Was<br />
sie nicht daran hindert, auch an ihre soziale<br />
Verantwortung zu denken: Wenn Dominique<br />
Gisin von ihrem Ehrenamt als SRK-Botschafterin,<br />
den damit verbundenen Reisen in arme,<br />
versehrte Länder und der Begegnung mit<br />
geschundenen Menschen erzählt, schwingt<br />
Passion mit. Fast mehr noch, als wenn man auf<br />
die Fliegerei, die Physik oder die Skikarriere zu<br />
sprechen kommt.<br />
Dass Dominique Gisin einen pragmatischen<br />
Umgang mit Verkehrsmitteln pflegt, auch in<br />
dieser Hinsicht vorbildlich, erstaunt also nicht<br />
weiter: Zwischen Engelberg und Zürich pendelt<br />
sie im Auto oder im Zug, je nach individueller<br />
Agenda. In der Stadt bewegt sie sich auf dem<br />
Velo fort oder, bei schlechtem Wetter, in Tram<br />
und Bus. Für längere Strecken nimmt sie die Bahn<br />
oder das Flugzeug.<br />
5<br />
7<br />
8<br />
Dominique<br />
12<br />
13<br />
15<br />
16<br />
In den Weinbergen<br />
Die Region Bielersee (unser Bild zeigt Ligerz) ist mit dem ÖV bestens erschlossen.<br />
Auf dem Dampfer<br />
Am Vierwaldstättersee gedeihen sogar Palmen und Orchideen.<br />
Gisin<br />
2014 gewann sie an den Olympischen Winterspielen in Sotchi<br />
Gold in der Abfahrt; ein Jahr später trat sie zurück. Doch seither hat<br />
Dominique Gisin erst so richtig abgehoben. Von Artur K. Vogel<br />
Rein ins Vergnügen<br />
200 Vorverkaufsstellen an SBB Bahnhöfen verkaufen Tickets für Veranstaltungen.<br />
Städte und Landschaften<br />
Die Toskana ist eine der beliebtesten Reiseregionen Europas.<br />
Mitmachen und gewinnen<br />
Ein Wettbewerb verspricht attraktive Preise.<br />
Bahnfahren und geniessen<br />
Mit der Tageskarte für 2 lässt sich günstig reisen.<br />
BILD: SWITZERLAND TOURISM/JAN GEERK<br />
Artur K. Vogel<br />
MPRESSUM Freizeit und Reisen: Eine Sonderbeilage der Zeitungen Tages-Anzeiger, <strong>BZ</strong> Berner Zeitung, Langenthaler Tagblatt, Thuner Tagblatt, Berner Oberländer, Der Bund, Zürichsee-Zeitung, Zürcher Unterländer, Züricher Oberländer und<br />
Der Landbote in Zusammenarbeit mit der SBB. Gesamtauflage: 378 743 (WEMF 2017) Herausgeberin Tamedia AG, Werdstrasse 21, 8004 Zürich Projektleiter Oliver Pargätzi Redaktion und Produktion Vesna Burkhalter (Leiterin Beilagen),<br />
Artur K. Vogel, Sarina Keller (Redaktion), Andrea Thüler, Pedä Siegrist (Layout), Manu Friederich (Titelbild), Iwona Swietlik (Mitarbeit) Druck Druckzentrum Zürich, Druckzentrum Bern Verantwortliche SBB Werner Loosli (Region Mittelland),<br />
Blazenka Karaula-Volic (Region Zürich)
Publireportage<br />
Ausflugsideen<br />
für die Region<br />
Jura &<br />
Drei-Seen-Land.<br />
Entdecken Sie (erneut) die unverhofften Schätze von Jura & Drei-Seen-Land. Damit Ihr Ausflug wirklich entspannt ist,<br />
empfehlen wir die öffentlichen Verkehrsmittel. Unberührte Landschaften, eine tausendjährige Stadt und Kleinodien aus<br />
der Vergangenheit: Hier sprudelt es nur so von möglichen Aktivitäten. Ideen für jeden Geschmack finden Sie auf<br />
sbb.ch/jura-drei-seenland. Nutzen Sie die Vorzüge des Halbtax-Abos für Ihre Fahrten mit dem ÖV: sbb.ch/halbtax<br />
© Guillaume Perret<br />
© Reto Duriet<br />
© Guillaume Perret<br />
© Benoit Renevey<br />
Spaziergang<br />
durch Neuenburg.<br />
Estavayer-le-Lac<br />
und Grande Cariçaie.<br />
Standseilbahn<br />
St-Imier–Mont-Soleil.<br />
Papiliorama<br />
Kerzers/Chiètres.<br />
Die Stadt Neuenburg ist<br />
tausendjährig und offenbart sich<br />
dem Besucher als reichhaltige<br />
Kultur- und Architekturstätte.<br />
Zuerst geht es vom Bahnhof<br />
hinunter zum Rathaus mit seiner<br />
Säulenhalle. Dann hinauf auf den<br />
Stadthügel mit dem Schloss und<br />
der Stiftskirche «La Collégiale».<br />
Der Kirchplatz bietet freie Sicht<br />
auf die Stadt, den See und bis auf<br />
die Alpen. Nun kehren wir hinab<br />
zum Seeufer mit seinen Quais<br />
oder zum Marktplatz mit seinen<br />
Terrassen.<br />
Die mittelalterliche Stadt<br />
Estavayer-le-Lac liegt im Herzen<br />
des grossen Naturschutzgebiets<br />
Grande Cariçaie. Es ist das<br />
grösste Seeuferfeuchtgebiet<br />
der Schweiz, beherbergt es doch<br />
ein Drittel der Pflanzen- und<br />
einen Viertel der Tierarten des<br />
Landes. Informationstafeln<br />
und Beo bachtungsstationen<br />
bieten Spaziergängern und<br />
Velofahrern interessante,<br />
erholsame Touren.<br />
sbb.ch/estavayer<br />
Die Standseilbahn ab St-Imier<br />
bringt Sie ganz bequem zum<br />
Mont-Soleil und zu den touristischen<br />
Angeboten des Espace<br />
découverte Energie (EdE).<br />
Probieren Sie die verschiedenen<br />
originellen Fortbewegungsmittel<br />
wie Velectro, Segway oder<br />
Trott’Energy aus oder geniessen<br />
Sie die Wanderwege des EdE.<br />
sbb.ch/mont-soleil<br />
Bei Ihrem Besuch im Papiliorama<br />
erwarten Sie ein tropischer<br />
Schmetterlingsgarten, das<br />
Nocturama mit nachtaktiven<br />
Tieren, der Streichelzoo<br />
«Zoé Zoo», ein grosser Spielplatz,<br />
eine Naturzone mit heimischen<br />
Schmetterlingen und vieles mehr.<br />
Ideal für Familien mit Kinder.<br />
Neu: Ab Oktober 2017 neue<br />
Dauerausstellung in den erstmals<br />
öffentlich zugänglichen Sälen.<br />
sbb.ch/papiliorama<br />
sbb.ch/spaziergang-neuenburg
BILD: STEFAN WEBER, SIWSS-IMAGE.CH<br />
5<br />
REBBERGE<br />
Gut erschlossene<br />
Genussregion<br />
Am Bielersee werden hervorragende Weine<br />
gekeltert. Für deren Liebhaber ist die Region bestens<br />
mit dem öffentlichen Verkehr erreichbar.<br />
Naturnahe<br />
Anbaumethoden<br />
geben dem Wein<br />
Kraft, Aromatik<br />
und Fülle.<br />
SABINE STEINER<br />
Noch nie von Schernelz gehört? Das ist<br />
ein Fehler. Der kleine Weiler direkt<br />
am Rebenweg zwischen Biel und<br />
La Neuveville kann mit einem Panorama<br />
von erhabener Schönheit auftrumpfen:<br />
Weinberge, so weit das Auge reicht, weit<br />
unten das Kirchlein von Ligerz am Bielersee,<br />
mitten im See die St. Petersinsel und in<br />
der diesigen Ferne die Berner Alpen.<br />
Besonders gern geniesst man dieses Panorama<br />
auf der Terrasse des Dorfrestaurants.<br />
Dieses hiess einst Au Coq d’Or. Bundesrichter<br />
Virgile Rossel und zwei seiner<br />
Maturakollegen tauften eines Abends im<br />
April 1894, nach ausgiebigem Genuss vergorenen<br />
Rebensaftes, ihre Stammbeiz um;<br />
sie heisst seitdem Aux Trois Amis. Von einer<br />
Dorfkneipe wie anno dazumal ist sie<br />
sehr weit entfernt: Das Trois Amis ist eines<br />
der besten Gourmetlokale der Region und<br />
steht seit Juni 2016 unter der Leitung eines<br />
anderen Trios: Daniel Lauper vom Restaurant<br />
Palace in Biel als Gastgeber, seine<br />
Tochter Cynthia Lauper, ausgebildete Sommelière,<br />
als Cheffe de Service, ihr Freund<br />
Marc Joshua Engel als Küchenchef.<br />
Engel möchte «mit gelungenen Geschmackserlebnissen<br />
überzeugen», wie er<br />
sagt: «Es ist mir wichtig, neue Dinge auszuprobieren<br />
und den kulinarischen Horizont<br />
meiner Gäste zu erweitern.» Fündig<br />
wird er in der Region, ob es nun um Fische<br />
aus dem See geht oder um Fleisch und Gemüse<br />
von lokalen Produzenten, aber er<br />
probiert gern auch Einflüsse aus aller<br />
Welt aus. Ähnlich hält es Cynthia Lauper<br />
mit den Weinen: Eine Auswahl der besten<br />
regionalen Gewächse wird durch besondere<br />
Weine aus dem Ausland ergänzt.<br />
Den Gourmetführer Gault Millau hat das<br />
Konzept überzeugt: Er bewertet das Aux<br />
Trois Amis mit 13 von 20 Punkten.<br />
Mit der Drahtseilbahn in die Beiz<br />
Schernelz bietet einen weiteren unbestreitbaren<br />
Vorteil: Man kann das Auto zu<br />
Hause lassen; der Weiler ist mit öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln erschlossen. Ligerz<br />
ist ab Biel mit der SBB in kurzen neun Minuten<br />
erreichbar; wer Musse hat, nimmt<br />
das Schiff und braucht eine knappe Stunde.<br />
Ab Neuenburg dauert die Bahnfahrt<br />
weniger als 20 Minuten. Vis à vis vom<br />
Bahnhof Ligerz befindet sich die Talstation<br />
einer Drahtseilbahn. Wenn man den<br />
Schaffner bittet, bei der Zwischenstation<br />
Festi/Château zu halten, ist man schon<br />
beinahe da. Wenige hundert Meter Fussweg<br />
trennen die Bahn von der Beiz.<br />
Etwas weiter vorn im Weiler Schernelz<br />
lebt die Familie Steiner, der das Trois<br />
Amis gehört. Die Steiners – Vater Charly<br />
hat den Betrieb seiner Tochter Sabine<br />
übergeben – gehören zu den bekanntesten<br />
Weinproduzenten am Bielersee,<br />
von denen es rund 80 gibt. Von den gut<br />
220 Hektar Anbaufläche an den Südosthängen<br />
des Sees, auf der St. Petersinsel<br />
und in den Gemeinden Erlach, Tschugg,<br />
Gampelen und Ins gehören 6,5 zum<br />
Weingut Steiner.<br />
Charly und seine später hinzutretende<br />
Tochter Sabine zählen die sechs weissen<br />
und fünf roten Sorten auf, die sie anbauen:<br />
mehrheitlich weissen Chasselas und<br />
roten Pinot Noir, aber auch einige Spezialitäten.<br />
Wir probieren alle durch. Sabine<br />
Steiner ist eine überzeugte Verfechterin<br />
von umweltschonenden, möglichst naturnahen<br />
Anbaumethoden. «Diese spiegeln<br />
sich im Wein wider», ist sie überzeugt,<br />
«und geben ihm Kraft, Aromatik<br />
und Fülle.» Wichtig, so die junge Winzerin,<br />
seien auch eine ständige Weiterentwicklung<br />
der Weinbereitungsmethoden<br />
sowie Investitionen in die Kellertechnik.<br />
Aufsehenerregende Fusion<br />
Sabine Steiner ist übrigens für eine Fusion<br />
im Bielersee-Weinbau verantwortlich, die<br />
viel zu reden gegeben hat: Sie lebt mit<br />
Andreas Krebs zusammen, dem Erben<br />
eines weiteren bekannten Weingutes.<br />
Zwar werde man den Charakter der<br />
Krebs- und der Steiner-Weine bewahren,<br />
sagt Sabine. Aber gewisse Arbeitsgänge<br />
und Produtkionsprozesse lege man zusammen,<br />
um die Produktivität zu erhöhen:<br />
Bei Steiner gehen Tradition und neue<br />
Ideen Hand in Hand. <br />
AKV<br />
Ligerz ist eines der<br />
malerischen<br />
Weinbauerndörfer<br />
am Ufer des Bielersees.<br />
Die App SBB Mobile:<br />
Billette, Fahrplan<br />
und mehr.<br />
Wer kein Generalabonnement<br />
besitzt und ein<br />
Billett benötigt, kann es<br />
mit der App SBB Mobile<br />
schneller kaufen: Für<br />
Verbundbillette braucht<br />
es beispielsweisse bloss<br />
zwei Klicks. Ein weiteres<br />
Plus: Für die gewählte<br />
Verbindung werden<br />
günstige Sparbillette<br />
vorgeschlagen. Damit<br />
bleibt die App SBB<br />
Mobile ein einfach zu<br />
bedienender Billettautomat,<br />
der ortsunabhängig<br />
funktioniert.<br />
sbb.ch/mobile
Publireportage<br />
Gipfelträume –<br />
die Schweizer<br />
Bergwelt<br />
erleben.<br />
© Rochers-de-Naye<br />
Entdecken Sie auf Wanderungen und Ausflügen einzigartige Gipfel, faszinierende Gletscher und abwechslungsreiche<br />
Naturlandschaften. Atemberaubende Weit- und Tiefblicke sind garantiert. Profitieren Sie von bis zu 20% Rabatt<br />
auf die Fahrt mit dem Öffentlichen Verkehr und auf die Zusatzleistung je Angebot. Die Kombi-Angebote sind online<br />
auf sbb.ch/gipfelträume sowie an den meisten Schweizer Bahnhöfen erhältlich.<br />
Glacier 3000 –<br />
Peak Walk by Tissot.<br />
Die Panorama-Luftseilbahn bringt<br />
Sie in nur 15 Minuten bis zum<br />
Gletscher. Hier geniessen Sie die<br />
grandiose Aussicht auf einige<br />
der schönsten Alpengipfel wie<br />
Jungfrau, Matterhorn und Mont-<br />
Blanc. Darüber hinaus warten<br />
aussergewöhnliche Aktivitäten.<br />
Glacier 3000 erreichen Sie ganz<br />
einfach aus dem Greyerzerland<br />
sowie aus dem Berner Oberland.<br />
sbb.ch/glacier3000<br />
Rochers-de-Naye/Montreux.<br />
Von Montreux fahren Sie mit einer<br />
Zahnradbahn auf 2000 Meter<br />
über Meer, von wo Sie eine unvergessliche<br />
Aussicht über den<br />
Genfersee und die Alpen haben.<br />
Die aussergewöhnliche Lage des<br />
Berggipfels von Rochers-de-Naye<br />
bietet Ihnen eine Vielfalt an Entdeckungsmöglichkeiten,<br />
darunter<br />
einen Alpengarten sowie die<br />
Möglichkeit, einem der charmantesten<br />
Tiere unserer Berge zu<br />
begegnen – dem Murmeltier.<br />
sbb.ch/rochers-de-naye<br />
Schilthorn – Piz Gloria.<br />
Sie möchten sich wie James<br />
Bond fühlen? Reisen Sie auf das<br />
2970 Meter hohe Schilthorn.<br />
Folgen Sie den Spuren von Agent<br />
007 in der Erlebnisausstellung<br />
«Bond World 007» und auf dem<br />
«007 Walk of Fame». Geniessen<br />
Sie dann ein feines Menu im<br />
Drehrestaurant Piz Gloria – von<br />
der Rundumsicht auf 200 Berggipfel<br />
und das UNESCO-Welterbe<br />
war auch der britische Spion<br />
beeindruckt.<br />
sbb.ch/schilthorn<br />
Wengen Männlichen.<br />
Setzen Sie Ihrem Ausflug die<br />
Krone auf. Der «Royal Walk» führt<br />
Sie in ca. 30 Minuten von der<br />
Bergstation der Männlichenbahn<br />
auf den 2345 Meter hohen Gipfel.<br />
Unterwegs erfahren Sie an<br />
sieben Stationen Spannendes<br />
über die Wege zum heimlichen<br />
Herrscher Eiger oder eine geheime<br />
Schatzkammer. Am Ziel erwartet<br />
Sie die Krönung: Das Gipfelreich<br />
mit einem königlichen Blick auf<br />
Eiger, Mönch und Jungfrau.<br />
sbb.ch/wengen<br />
✃<br />
RAIL BON<br />
IM WERT VON CHF<br />
10.–<br />
Zur Anrechnung<br />
an eines der<br />
folgenden RailAway-<br />
Kombi-Angebote:<br />
«Glacier 3000 –<br />
Peak Walk by Tissot.»<br />
HR Art. Nr. 5807<br />
«Rochers-de-Naye/Montreux.»<br />
HR Art. Nr. 5705<br />
«Schilthorn – Piz Gloria.»<br />
HR Art. Nr. 6245<br />
«Wengen Männlichen.»<br />
HR-Art.-Nr. 7851<br />
«Lavaux Riviera.»<br />
HR Art. Nr. 4501<br />
Preisbeispiel: «Wengen Männlichen»:<br />
Erwachsene, 2. Klasse mit Halbtax ab Bern, CHF 50.20<br />
statt CHF 60.20. Der Rail Bon kann an den meisten Schweizer<br />
Bahnhöfen beim Kauf des Angebotes an Zahlung gegeben werden.<br />
Der Rail Bon ist nicht kumulierbar (pro Person nur 1 Rail Bon).<br />
Keine Barauszahlung, Erstattung oder Weitergabe gegen Entgelt.<br />
Pay-Serie: 0217 0000 2716<br />
Gültig bis 30.10.2017
BILD: SKE<br />
7<br />
KURSSCHIFF<br />
Mit dem Schiff<br />
durch drei Kantone<br />
Der Vierwaldstättersee ist der viertgrösste See<br />
der Schweiz. Eine komplette Rundfahrt<br />
von Luzern nach Flüelen und zurück dauert mit dem<br />
Kursschiff knapp sechs Stunden. Aber auch eine<br />
abgekürzte Variante ist ein wundervoller Tagesausflug.<br />
Drehkreuze, grosse digitale Anschlagtafeln,<br />
sehr viele nette Personen<br />
in Schiffsuniform, die orientierungslos<br />
aussehenden Menschen<br />
jederzeit unverzüglich und ungefragt<br />
zu Hilfe eilen: Die Schiffländte in Luzern<br />
ist auf Touristen ausgerichtet und<br />
verspricht ein Erlebnis der Königsklasse.<br />
Ob der Vierwaldstättersee dieses Versprechen<br />
halten kann?<br />
Das Boot ist voll, die Aufregung gross.<br />
Reisegruppen und ihre Koffer-Armadas<br />
schieben sich über die Planken aneinander<br />
vorbei. Vor dem Kassenhäuschen<br />
herrscht Gedränge, eine blonde Frau in<br />
kleinen Schuhen und grossem Sonnenhut<br />
schnauzt ihren Mann an und drängt<br />
sich dann in völliger Selbstverständlichkeit<br />
an allen Wartenden vorbei.<br />
Das Dampfschiff «Stadt Luzern» verlässt<br />
seine Namenspatronin. Der Tag<br />
könnte nicht perfekter sein, das Wasser<br />
glitzert in der Augustsonne wie<br />
Feenstaub, rings um den Vierwaldstättersee<br />
heben sich steile Hänge am einen,<br />
flache Hügel am anderen Ufer. Am Horizont<br />
recken sich Bürgenstock und Rigi<br />
aus dem trägen Augustdunst.<br />
Nach etwa einer halben Stunde hält<br />
das Dampfschiff in Weggis, wo sich direkt<br />
an der Ländte mit dem «Schweizerhof»,<br />
dem «Seehof Hotel du Lac», dem «Beau Rivage»<br />
und dem «Gotthard» vier eindrückliche<br />
charmante Bauten aneinanderreihen.<br />
Die Touristen springen begeistert<br />
auf, die Smartphones klicken.<br />
Quer über den See nach Nidwalden<br />
Weggis ist nach Luzern der zweitgrösste<br />
Touristenort des Kantons. Die Gemeinde<br />
ist bekannt für ihr mildes Klima, und<br />
dies nicht nur in Bezug auf die Steuern:<br />
Hier gedeihen unter anderem Palmen<br />
und Orchideen.<br />
Wir legen ab in Richtung Vitznau, das<br />
Gelände steigt an. An den Hängen kleben<br />
Villen, eine nach der anderen. Uns wird<br />
es an der Sonne zu heiss, wir machen uns<br />
auf die Suche nach einer Erfrischung.<br />
Zum Glück verfügt die «Stadt Luzern», übrigens<br />
das jüngste und zugleich grösste<br />
Dampfschiff der Flotte, über drei Speisesäle.<br />
Denn wie schon erwähnt: Das Boot<br />
ist voll. Einzig im Erste-Klasse-«Queens<br />
Salon» im Unterdeck ist noch Platz.<br />
Auf der Suche nach einem Tisch kämpfen<br />
wir uns durch einen wuselnden<br />
Ameisenhaufen. Gesprächsfetzen (einer<br />
Bernerin sind Kirschtorten zu «tortig»,<br />
eine Zürcherin verkündet dem ganzen<br />
Saal, dass ihre Nichte Laila grad im Klassenlager<br />
war) mischen sich mit Ordern<br />
ans gestresste Servicepersonal («na nen<br />
halbe Wysse!» und «e Tagessuppe bitte!»).<br />
Nach einem Stopp in Vitznau, wo die<br />
meisten Touristen und Ausflügler aussteigen,<br />
um auf die Vitznau-Rigi-Bahn zu<br />
wechseln, verlässt die «Stadt Luzern» das<br />
Vitznauer Becken. Das Dampfschiff quert<br />
den See und irgendwo unterwegs die Kantonsgrenze<br />
Luzern-Nidwalden.<br />
Zum Schluss ein Wurstsalat<br />
Nach Beckenried in Richtung Gersau SZ<br />
wird die Gegend rauer, alpiner, die Uferhänge<br />
sind steil, fast überall dicht bewaldet,<br />
an vielen Stellen bis ganz hinunter<br />
ans Wasser. Auch die Architektur verändert<br />
sich. Plötzlich stehen überall nostalgische<br />
Chalets statt moderne Villen.<br />
In Brunnen SZ endet unsere Reise<br />
schliesslich. Der Ferienort liegt zwi schen<br />
Urmiberg und Stoos-Fronalpstock, vis-à-vis<br />
von Rütli und Schillerstein. Während<br />
die «Stadt Luzern» davondampft, setzen<br />
wir uns in ein Restaurant an der Uferpromenade<br />
und bestellen einen Innerschweizer<br />
Wurstsalat. <br />
SKE<br />
Die Ländte von Brunnen SZ;<br />
von Luzern aus ist der<br />
Ferienort innert knapp<br />
zwei Stunden zu erreichen.<br />
SwissPass – unterwegs<br />
mit einer Karte<br />
Der SwissPass ist mehr<br />
als ein ÖV-Abo, er ist Ihr<br />
Schlüssel für Mobilität<br />
und Freizeit. Er öffnet<br />
Ihnen Tür und Tor<br />
zu zahlreichen Partnerdiensten.<br />
Er schliesst<br />
zum Beispiel das Mobility<br />
auf, setzt das Drehkreuz<br />
im Skigebiet in Bewegung<br />
und ermöglicht<br />
Ihnen, von zahlreichen<br />
Spezialangeboten<br />
zu profitieren.<br />
Alle aktuellen Partner<br />
finden Sie unter<br />
swisspass.ch/plus
8<br />
DOMINIQUE GISIN<br />
Es gibt ein Leben nach der Skikarrier<br />
Wer in Dominique Gisin nur die Abfahrts-Olympiasiegerin von Sotchi sieht, hat etwas verpasst:<br />
an der ETH, ist begeisterte Pilotin, spielt Golf und tritt als Botschafterin für Organisationen wie d<br />
Sie beteuert, kein Star mehr zu sein,<br />
und sie verhält sich auch nicht wie<br />
ein Star: Persönlich hat Dominique<br />
Gisin den Journalisten und den Fotografen<br />
am Bahnhof Engelberg abgeholt;<br />
in ihrem schwarzen Auto, im Kofferraum<br />
die Golf-Ausrüstung, fährt sie uns<br />
hinauf zum Aussichtspunkt hoch über<br />
dem Ferienort, den sie für das Fotoshooting<br />
ausgewählt hat.<br />
Pilotin, Golferin, SRK-Botschafterin<br />
Darin, Interview-Fragen zu beantworten,<br />
hat Dominique Gisin Übung. Nur einmal<br />
ist sie erstaunt: Der Reporter drückt seine<br />
Bewunderung dafür aus, dass sie nach<br />
dem Rücktritt vom Skisport ein ETH-Studium<br />
aufgenommen hat. Solches Lob sei<br />
selten, sagt sie; viele Leute fänden, Physik<br />
passe nicht zu einer jungen Frau: «Dabei<br />
habe ich schon als Mädchen gern mit Zahlen<br />
jongliert, und Naturwissenschaften<br />
haben mich immer fasziniert.» Jedenfalls<br />
hat sie, anders als viele Spitzensportler,<br />
die Bildung nicht vernachlässigt und das<br />
Gymnasium absolviert, teils an der Sportmittelschule<br />
in Engelberg, teils an der<br />
Klosterschule.<br />
Trotzdem ist Dominique Gisins Aussage<br />
eine Untertreibung. Das zeigt sich bei<br />
der Lektüre der Promi-Presse, in deren<br />
Spalten sie einmal als Golferin auftaucht,<br />
dann als Pilotin oder als Botschafterin des<br />
Schweizerischen Roten Kreuzes SRK.<br />
Auch ernsthafte Medien haben sie nicht<br />
vergessen. So verwies der Reporter der<br />
NZZ, als Michelle Gisin in Val-d'Isère zum<br />
ersten Mal auf einem Weltcup-Podest<br />
stand, zuerst auf Dominique: «Methoden<br />
der mathematischen Physik und Funktionentheorie<br />
im komplexen Raum. Diese<br />
Studienfächer liess Dominique Gisin am<br />
Freitag einfach sausen», war in der NZZ<br />
vom 17. Dezember 2016 zu lesen: «Ein Abstecher<br />
nach Val-d'Isère sagte ihr eher zu;<br />
also reiste sie an, treffsicher, wie sich<br />
zeigte, für die Podest-Premiere der jüngeren<br />
Schwester Michelle.»<br />
Eine sportliche Familie<br />
Sport liegt in der Familien-DNA der Gisins:<br />
Vater und Mutter waren Sportlehrer<br />
und besitzen in Engelberg ein Sportgeschäft;<br />
Dominique, Marc und Michelle,<br />
geboren 1985, 1988 und 1993, sollten<br />
alle nacheinander ganz vorne im Skizirkus<br />
mitmachen. Vor allem eine von Dominiques<br />
Fahrten hat sich in die Erinnerung<br />
eingebrannt, die Abfahrt der<br />
Damen an den Olympischen Winterspielen<br />
vom Februar 2014 in Sotchi.<br />
Dominique Gisin hatte ihre Fans während<br />
Jahren immer wieder mitleiden lassen:<br />
Unzählige Male war sie verletzt; unzählige<br />
Male musste sie operiert werden.<br />
Kreuz und quer ziehen sich Narben über<br />
ihre Knie. Wie sie nach jeder Verletzung<br />
und jeder Niederlage wieder aufstand, sich<br />
zurück kämpfte und schliesslich dafür belohnt<br />
wurde, ist beeindruckend. «Aufgeben<br />
war für mich nie ein Thema», betont<br />
sie. Und lässt andere von ihren Erfahrungen<br />
profitieren. Zusammen mit ihrem<br />
Mentaltrainer Christian Marcolli hat sie<br />
ein Buch geschrieben, «Making it happen»,<br />
und hält Vorträge, in denen sie dafür plädiert,<br />
mit Leidenschaft bei der Sache zu<br />
sein und den Mut für Neues aufzubringen.
9<br />
DOMINIQUE GISIN<br />
BILD: OSKAR ENANDER<br />
BILD: OSKAR ENANDER<br />
e<br />
Die 32-Jährige studiert Physik<br />
as Schweizerische Rote Kreuz auf.<br />
Zurück nach Sotchi: Dominique Gisin<br />
fährt gegen die Zeit ihrer Teamkollegin<br />
Fabienne Suter an, der Trainingsbesten,<br />
die neben Lara Gut als Favoritin unter<br />
den Schweizerinnen gegolten hat. Gisin<br />
findet auf der Olympia-Abfahrtspiste<br />
eine enge Linie, lässt die Skis in den<br />
flacheren Abschnitten laufen und legt<br />
in der Einfahrt zum Zielhang einen beeindruckenden<br />
Endspurt hin. 37 Hundertstelsekunden<br />
beträgt schliesslich<br />
ihr Vorsprung; Suter wird nur Fünfte<br />
werden.<br />
Die berühmte Goldmedaille<br />
Nun steht Dominique in der Leaderbox;<br />
auf ihrem Gesicht sind, wie in einem offenen<br />
Buch, Hoffen und Bangen, Spannung<br />
und Erleichterung zu lesen, je<br />
nachdem, wer gerade fährt, ausfällt,<br />
nicht die erwartete Leistung erbringt.<br />
Dann kommt Lara Gut. In der zweiten<br />
und vierten Zwischenzeit ist sie schneller<br />
als Gisin. Diese ist sichtlich angespannt.<br />
Endlich fährt Lara über die Ziellinie,<br />
zehn Hundertstel langsamer; sie bricht in<br />
BILD: MANU FRIEDERICH<br />
Tränen aus; der dritte Platz, den sie<br />
schliesslich erreicht, genügt ihr nicht.<br />
Bleibt Tina Maze.<br />
Die Slowenin liegt vorn, bei der letzten<br />
Zwischenzeit volle 38 Hundertstel.<br />
Dominique Gisins Abfahrtssieg ist akut<br />
gefährdet; sie kann kaum an sich halten.<br />
Doch ihr Schlussspurt war so brillant,<br />
dass es Maze schliesslich nicht zum alleinigen<br />
Sieg reicht. Maze und Gisin sind<br />
auf die Hundertstelsekunde genau gleich<br />
schnell und holen sich ex aequo Gold;<br />
die Schweiz bejubelt den ersten Olympia-Abfahrtssieg<br />
bei den Frauen seit<br />
Michela Figinis Goldmedaille 1984 in<br />
Sarajevo. Dominique Gisin ruft vor laufenden<br />
Kameras unter Tränen ihre<br />
Grossmutter an, um ihr die aufregende<br />
Neuigkeit mitzuteilen.<br />
«Das war der verrückteste Tag meines<br />
Lebens», sagt sie: «Zuerst realisierte ich gar<br />
nicht wirklich, was passiert war.» Sie wird<br />
dafür zur Sportlerin des Jahres gewählt.<br />
Aber einige Monate später ist alles vorbei:<br />
«Schock für die Fans!» meldet der «Sonntagsblick»<br />
am 15. März 2015: «Noch keine<br />
30 Jahre alt, tritt mit Dominique Gisin unsere<br />
Abfahrts-Olympiasiegerin und Sportlerin<br />
des Jahres von der Ski-Bühne.»<br />
Das Leben danach<br />
Es gibt ein Leben nach der Skikarriere –<br />
und wie! Dominique Gisin erzählt von<br />
ihren Reisen als ehrenamtliche SRK-Botschafterin.<br />
So war sie ein knappes Jahr<br />
nach der Erdbebenkatastrophe vom<br />
April und Mai 2015 in Nepal. Sie sieht<br />
ihre Rolle darin, das humanitäre Engagement<br />
des Roten Kreuzes bekannter zu<br />
machen. Das funktioniert: «Zusammen<br />
mit einer Schweizer Delegation besucht<br />
Dominique Gisin, 30, den Himalaja-Staat<br />
Nepal», schrieb die «Schweizer Illustrierte»<br />
am 1. April 2016: «Die Auslandarbeit<br />
des SRK liege ihr am Herzen, sagt Gisin.»<br />
Solche Reisen hätten ihren Horizont<br />
erweitert und ihr schockierende Einsichten<br />
verschafft, erzählt sie, während<br />
wir auf Engelberg weit unten im Tal blicken<br />
und auf die umliegenden Berge, an<br />
deren Flanken sich im Winter so ideal<br />
Skifahren lässt. «So extreme Armut wie<br />
in Bolivien habe ich noch nie erlebt.»<br />
Auch die Lage in Nepal sieht sie klar: Der<br />
Wiederaufbau in einem Land, das mit so<br />
grossen politischen und sozialen Problemen<br />
zu kämpfen hat, sei kompliziert<br />
und die Koordination der internationalen<br />
Hilfe schwierig.<br />
Auch wenn Dominique Gisin ihr Studium<br />
als neue Herausforderung ansieht,<br />
fiel ihr der Abschied vom Profisport und<br />
die Integration in eine Masse von Hunderten<br />
Studierenden schwer: «Es ist nicht einfach,<br />
wenn man aus einem Feld, in dem<br />
Schon als<br />
Mädchen habe<br />
ich gern mit<br />
Zahlen jongliert,<br />
und Naturwissenschaften<br />
haben mich immer<br />
fasziniert.»<br />
DOMINIQUE GISIN<br />
man zur Weltspitze gehörte, in eines<br />
wechselt, in dem man von lauter Genies<br />
umgeben ist und kämpfen muss, um mit<br />
ihnen mithalten zu können.»<br />
Sollte sie scheitern, was angesichts<br />
ihres Durchhaltewillens unwahrscheinlich<br />
ist, wäre da noch immer die Fliegerei.<br />
Das Privatpiloten-Brevet besitzt Dominique<br />
Gisin schon, die theoretische Prüfung<br />
als Berufspilotin hat sie ebenfalls<br />
bestanden; fehlt noch die praktische.<br />
Nach dem Interview muss sie zurück<br />
nach Zürich, um einen Übungsflug zu<br />
absolvieren. Für die Fahrt nimmt sie oft<br />
die Zentralbahn nach Luzern und von<br />
dort die SBB. Engelberg ist ein hochgelegener,<br />
aber kein abgelegener Ferienort.<br />
Sollte Dominique Gisin tatsächlich<br />
nicht mehr ganz so bekannt sein wie vor<br />
drei Jahren, wird sich das in der nächsten<br />
Skisaison ändern: Fernsehen SRF<br />
hat sie als Co-Kommentatorin für<br />
Frauen-Skirennen verpflichtet. Man<br />
fragt sich einmal mehr, woher sie die<br />
Zeit und die Energie für all ihre Engagements<br />
nimmt.<br />
ARTUR K. VOGEL<br />
Von links: Dominique Gisin<br />
an einem ihrer Lieblingsorte<br />
hoch über Engelberg;<br />
als begeisterte Pilotin;<br />
als Skifahrerin.
Publireportage<br />
Schweizer Herbst<br />
Goldener<br />
Herbst.<br />
Wandern, Kulinarik und Brauchtum, das passt<br />
einfach zum Schweizer Herbst. Ebenso<br />
prächtig bunte Wälder und beste Fernsicht.<br />
Jede Schweizer Region hat ihre eigenen Bräuche,<br />
kulinarischen Highlights und herbstlichen Wanderperlen.<br />
Vier goldene Tipps finden Sie hier.<br />
MySwitzerland.com/herbst<br />
Marroni, Marroni!<br />
Römischer Wein.<br />
Brugg, Aargau Die Römer legten bei der Herstellung,<br />
aber auch beim Genuss von Wein viel Kreativität und<br />
Raffinesse an den Tag. Damals galt Wein als Durstlöscher<br />
und wurde daher kaum pur, sondern häufig<br />
mit Wasser verdünnt. Auf Führungen durch vier<br />
Römerrebberge und Weinkeller weihen die Winzer<br />
Gäste in die verblüffenden Geheimnisse der römischen<br />
Weinherstellung ein. Die Degustation authentischer<br />
Aargauer Weine darf zum Schluss nicht fehlen.<br />
Arosio und Ascona, Tessin<br />
Auf dem Kastanienweg bei Arosio<br />
dreht sich alles um die edle Frucht.<br />
Die vierstündige Themenwanderung<br />
führt durch lauschige Kastanienhaine<br />
und vorbei an kleinen Tessiner<br />
Dörfern. Noch mehr Marroni gibt es<br />
am Kastanienfest in Ascona. Am<br />
7. Oktober rösten dort die «Maronatt»<br />
mehr als 2000 Kilogramm. Besucher<br />
können ihre Künste bestaunen<br />
und sich an den Marktständen<br />
mit diversen Marroniköstlichkeiten<br />
eindecken.<br />
105_17e_03_publi_reg_beilage_sbb_herbst_441x300_de.indd Alle Seiten
Wandern mit<br />
leichtem Gepäck.<br />
Müstair–Samnaun, Graubünden Nur mit einem<br />
Tagesrucksack ausgerüstet, geht’s auf abwechslungsreiche<br />
Tageswanderungen in und um den<br />
Schweizerischen Nationalpark – konkret von<br />
Müstair via Scuol nach Samnaun. Das restliche<br />
Gepäck wird einem dabei von einem Ort zum<br />
nächsten transportiert. So kann man die hübschen<br />
Unterengadiner Dörfer und die artenreiche Tierund<br />
Pflanzenwelt ganz besonders entspannt und<br />
mit leichtem Gepäck geniessen.<br />
Auf Trüffeljagd.<br />
Yverdon-les-Bains, Waadtland Die Region<br />
Yverdon-les-Bains ist die wichtigste Trüffelregion<br />
der Schweiz. In der Umgebung von Bonvillars<br />
können Gäste mit Trüffelexperten und ihren<br />
geschulten Hunden auf Exkursion gehen, um<br />
mehr über den wertvollen Speisepilz zu erfahren.<br />
Eine schöne Ergänzung dazu ist der Besuch des<br />
Trüffelmarktes in Bonvillars am 28. Oktober.<br />
Hier tummeln sich Trüffelzüchter, Köche, Hundedresseure<br />
und Gourmets.<br />
Mehr Informationen finden Sie unter MySwitzerland.com/herbst oder<br />
Telefon 0800 100 200 (kostenlos).<br />
17.08.17 09:02
12<br />
EVENT-KALENDER<br />
Hier ist was los<br />
An rund 200 Vorverkaufsstellen an SBB Bahnhöfen sind Tickets für alle Veranstaltungen<br />
von Ticketcorner erhältlich. RailAway bietet zudem für ausgewählte Events Kombi-Billette<br />
an, darin inbegriffen ein ermässigtes ÖV-Billett und der Eintritt oder eine Zusatzleistung.<br />
Online<br />
Veranstaltungstipps und<br />
Tickets gibt's auf<br />
sbb.ch/veranstaltungen<br />
Tipp: Falls Sie für eine<br />
Veranstaltung bereits<br />
das Eventticket haben,<br />
erhalten Sie das ermässigte<br />
ÖV-Billett auch im<br />
Nachhinein, wenn für<br />
den entsprechenden<br />
Anlass ein Kombi-Billett<br />
angeboten wird.<br />
3. Oktober bis 29. Oktober 2017:<br />
Blue Man Group<br />
Die preisgekrönte Blue Man Group aus<br />
den USA besucht wieder die Schweiz<br />
und gastiert im Theater 11 in Zürich.<br />
Die Blue Man Group bietet Kunst, Musik,<br />
Comedy, überwältigende Lichteffekte<br />
und ein farbenfrohes Spektakel.<br />
RailAway-Kombi: 10% Ermässigung auf<br />
die Fahrt mit dem ÖV nach Zürich HB<br />
oder Zürich Oerlikon und zurück. 10%<br />
Ermässigung auf den Eintritt für Erwachsene.<br />
sbb.ch/bluemangroup<br />
12. Oktober bis 15. Oktober 2017:<br />
Spielzimmer der Schweiz<br />
An der Suisse Toy darf man Spiele<br />
und Spielsachen nach Herzenslust<br />
ausprobieren. Die Berner Spielemesse<br />
ist ein Treffpunkt für Spielernaturen<br />
aus der ganzen Schweiz. Die Messe<br />
verspricht etwas für jeden Geschmack.<br />
Rail Away-Kombi: 10% Ermässigung<br />
auf die Fahrt mit dem<br />
ÖV nach Bern Guisanplatz Expo<br />
oder Bern Wankdorf und zurück,<br />
30% Ermässigung auf den Eintritt. <br />
sbb.ch/suissetoy<br />
Diverse Daten, diverse Orte:<br />
Das Zelt – Schweizer Tourneetheater<br />
Die Expo.02 begann die Geschichte<br />
von «Das Zelt». Mit einem Mix aus Pop<br />
und Funk, mit erstklassigen Vertretern<br />
der Comedy-Szene und Weltklasse-Artistik<br />
hat sich das Tourneetheater<br />
vom waghalsigen Projekt zum Bestandteil<br />
des Kulturlebens gemausert.<br />
RailAway-Kombi: 10% Ermässigung auf<br />
die Zugfahrt zum Veranstaltungsort<br />
und zurück, 10% Er mässi gung auf<br />
den Eintritt.<br />
sbb.ch/daszelt<br />
Die beste<br />
Reiseversicherung<br />
Der Kassensturz des<br />
Schweizer Fernsehens<br />
hat im Juni 2016 die<br />
Reiseversicherungen der<br />
Allianz Global Assistance<br />
als einzige mit dem<br />
Testurteil «sehr gut»<br />
bewertet. Mehr als 250<br />
Millionen Menschen<br />
weltweit vertrauen jedes<br />
Jahr auf Allianz Global<br />
Assistance.<br />
Serviceleistungen<br />
weltweit<br />
Eigene 24-Stunden-<br />
Notfallzentralen;<br />
16 000 Mitarbeitende<br />
in 34 Ländern; Zugang zu<br />
einem globalen<br />
Netz von mehr als<br />
400 000 Dienstleistern;<br />
24 Stunden medizinischer<br />
Beratungsdienst;<br />
Home Care.<br />
Beratung und Kauf am<br />
SBB Bahnhof oder auf<br />
sbb.ch/versicherungen<br />
Für 7,4 Rappen am Tag<br />
gut versichert<br />
Der Schutzbrief des öffentlichen Verkehrs ermöglicht<br />
ungetrübte Reisefreuden mit Bahn, Bus, Tram und Schiff.<br />
Ob Zugverspätung oder Diebstahl, der Schutzbrief<br />
übernimmt alle vereinbarten Kosten. Und das<br />
für nur 27 Franken im Jahr und ohne Selbstbehalt.<br />
Im Zug kurz eingenickt, und plötzlich<br />
fehlt das Portemonnaie mit allen Karten<br />
und Ausweisen? Der Hausschlüssel<br />
ist im Tram verloren gegangen? Oder<br />
Sie sitzen wegen einer Stellwerkstörung<br />
vierzig Minuten im Zug, verpassen Ihren<br />
Anschluss und müssen deshalb ein<br />
Taxi nehmen? In diesen und weiteren<br />
DIESE ANFALLENDEN KOSTEN WERDEN ERSTATTET<br />
Bei Diebstahl oder Verlust von persönlichen Karten und Ausweisen......................... 500.–<br />
Für den Ersatz der Hand-/Brieftasche nach Diebstahl .............................................. 500.–<br />
Bei einer Zugverspätung von mehr als 30 Minuten................................................1000.–<br />
Bei Diebstahl oder Beschädigung des Reisegepäcks...............................................1000.–<br />
Bei Diebstahl von Bargeld, welches zuvor am Bankomaten bezogen wurde............1000.–<br />
Bei missbräuchlicher Handynutzung infolge Diebstahls, sowie Sperrung<br />
des Mobiltelefons................................................................................................ 2000.–<br />
Bei missbräuchlicher Nutzung von Kredit- und Kundenkarten nach<br />
einem Diebstahl oder Verlust, sowie Sperrung der Karten .................................... 5000.–<br />
Fällen ist der Schutzbrief des öffentlichen<br />
Verkehrs bares Geld wert. Die Experten<br />
der Allianz Global Assistance<br />
stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite<br />
und der Schutzbrief übernimmt die abgemachten<br />
Leistungen für Sie.<br />
So schreibt ein Pendler über die Vorzüge<br />
des Schutzbriefs: «Ich pendle täglich<br />
von Bern nach Zürich. Weil sich zu<br />
den Stosszeiten sehr viele Leute an den<br />
Bahnhöfen aufhalten, gebe ich immer<br />
besonders Acht auf meine Wertsachen.<br />
Einmal war das Gedränge beim Einsteigen<br />
aber so gross, dass ich nicht bemerkt<br />
habe, wie mir jemand mein<br />
Portemonnaie aus der Tasche gestohlen<br />
hat! Zum Glück habe ich den Schutzbrief<br />
des öffentlichen Verkehrs abgeschlossen.<br />
Ein Anruf bei der Versicherung<br />
genügte und meine Kredit- und<br />
Kundenkarten wurden sofort gesperrt.<br />
Auch die Erstattung der Kosten für den<br />
Ersatz der Karten erfolgte wenig später<br />
– ganz ohne Selbstbehalt. Ich reise nur<br />
noch mit dem Schutzbrief des öffentlichen<br />
Verkehrs von Allianz Global Assistance<br />
und kann so jede Fahrt in vollen<br />
Zügen geniessen.»<br />
Jederzeit erreichbar<br />
Der Schutzbrief ist nicht nur bei unerwarteten<br />
Ereignissen während der Reise<br />
für Sie da. Stellen Sie sich vor: Sie<br />
geniessen durchs Zugfenster gerade die<br />
wunderschöne Aussicht der Bergwelt<br />
und Ihr Sohn erzählt am Telefon aufgeregt,<br />
dass Zuhause ein Wasserschaden<br />
auf Sie wartet.<br />
Was nun? Dank dem Home Care<br />
Ser vice ist schnell ein passender Handwerker<br />
gefunden, und der Freude am<br />
Tagesausflug steht nichts mehr im Wege.<br />
Die Allianz Global Assistance berät Sie<br />
auch bei kleinen medizinischen Problemen<br />
unterwegs. 365 Tage lang, 24 Stunden<br />
täglich. PD
BILD: FOTOLIA<br />
13<br />
TOSKANA<br />
3000 Jahre Kultur<br />
Sie ist das italienische Sehnsuchtsziel schlechthin<br />
und gerade an milden Herbsttagen eine der attraktivsten<br />
Gegenden Europas. Doch die Toskana auf einer Zeitungsseite<br />
beschreiben zu wollen, ist etwa so vermessen,<br />
wie Puccinis Oper Tosca in fünf Minuten zu singen.<br />
Die Tosca spielt zwar nicht in der<br />
Toskana. Aber Giacomo Puccini,<br />
der berühmteste italienische<br />
Opernkomponist neben Grossmeister<br />
Verdi, wurde am 22. Dezember 1858 in<br />
der toskanischen Stadt Lucca geboren.<br />
Lucca allein wäre eine Toskana- Reise<br />
wert. Doch die Stadt mit heute 90000<br />
Einwohnern, 20 Kilometer nordöstlich<br />
von Pisa, ist nur eine von zahllosen attraktiven,<br />
von mittelalterlichen Gassen<br />
durchzogenen, mit alten Palästen, Kirchen<br />
und Rathäusern vollgepackten toskanischen<br />
Orte, von denen der Besucher<br />
nie genug bekommen kann.<br />
Die Toskana ist gut halb so gross wie<br />
die Schweiz; fast vier Millionen Menschen<br />
leben hier. Schon vor fast 3000 Jahren,<br />
zu Zeiten der Etrusker (lateinisch<br />
«Tusci», davon abgeleitet «Toskana») war<br />
das eine Region der Hochkultur. Über<br />
die Hauptstadt, Florenz, mit ihren knapp<br />
400000 Einwohnern sind unzählige Bücher<br />
geschrieben worden. Im 14. und<br />
15. Jahrhundert war Florenz das Zentrum<br />
der Renaissance mit ihren Künsten,<br />
ihrer Architektur und der Musik.<br />
Florenz ist ein Touristenmagnet, aber<br />
auch Städte wie Arezzo, Grosseto, Livorno,<br />
Pisa, Pistoia, Prato und Siena ziehen<br />
Besucher in solcher Zahl an, dass man unweigerlich<br />
ausweichen will. Wer sich<br />
etwa beim schiefen Turm von Pisa bedrängt<br />
fühlt von zusammengepferchten<br />
Touristenmassen, kann sich in den daneben<br />
liegenden Dom flüchten, wo es kühl<br />
und ruhig ist. Der Dom war lange der monumentalste<br />
Bau der Christenheit und ist<br />
interessanter als sein Turm in Schräglage.<br />
Auch Siena ist für Toskana-Reisende ein<br />
Muss. Mit der Piazza del Campo besitzt die<br />
55 000-Einwohner-Stadt den harmonischsten<br />
städtischen Hauptplatz. Und das, obwohl,<br />
oder gerade weil, die Piazza del Campo<br />
weder symmetrisch noch eben ist.<br />
Jahrhunderte lang Rivalinnen<br />
Siena war lange Zeit die grosse Rivalin<br />
von Florenz, das 75 km nördlich liegt.<br />
Fast hätten es die Sienesen 1260 geschafft,<br />
die Herrschaft an sich zu reissen,<br />
als sie in einer Schlacht die Florentiner<br />
besiegten. Doch 1555 mussten sie<br />
sich Florenz unterwerfen.<br />
Unbedingt sehenswert ist San Gimignano<br />
zwischen Florenz und Siena, die Kleinstadt<br />
mit knapp 8000 Einwohnern, einem<br />
mittelalterlichen Stadtkern und 15 (von<br />
einst 72) Geschlechtertürmen. Leider wissen<br />
das auch die Touristen. Da diese jedoch<br />
tagsüber in Bussen angekarrt werden<br />
und nach einem Stündchen<br />
weiterziehen, kann man ihnen durch einen<br />
Besuch am späten Nachmittag oder<br />
frühen Abend problemlos entgehen, anders<br />
als in Siena oder Florenz, wo sie von<br />
Frühling bis Spätherbst omnipräsent sind.<br />
Sanfte Hügellandschaften<br />
Neben den Städten und Städtchen ist die<br />
Toskana bekannt für ihre sanften Hügellandschaften<br />
mit Säulenzypressen, Pinien,<br />
Olivenbäumen und ausgedehnten<br />
Weinbergern. Dort werden berühmte<br />
Gewächse gezogen: Der Chianti, dessen<br />
Anbaugebiet zwischen Florenz und Siena<br />
liegt; der Brunello aus der Umgebung des<br />
Städtchens Montalcino, welches trotz seiner<br />
nur 5000 Einwohner von Sehenswürdigkeiten<br />
nur so strotzt; der Vino Nobile<br />
di Montepulciano, der seinen Namen von<br />
der malerischen Kleinstadt Montepulciano<br />
in der Provinz Siena bezieht; der weltberühmte<br />
Sassicaia aus Bolgheri in der<br />
Maremma, der toskanischen Mittelmeerküste.<br />
Von Piombino aus, 45 km südlich<br />
von Bolgheri, kann man die Fähre zu<br />
einem der bezauberndsten Ferienziele in<br />
der Toskana nehmen: zur Insel Elba.<br />
Kein Wunder angesichts dieser Fülle<br />
auf kleinem Raum, dass der Tourismus<br />
ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist. Auch<br />
zum Baden findet man ideale Bedingungen;<br />
bekannte, im Juli und August total<br />
überlaufene Seebäder sind etwa Viareggio<br />
und Forte dei Marmi. AKV<br />
Sienas Piazza del Campo<br />
mit dem Palazzo Pubblico<br />
aus dem späten 13. und<br />
dem 102 Meter hohen<br />
Torre del Mangia aus dem<br />
14. Jahrhundert.<br />
Am SBB Change<br />
Geld wechseln.<br />
An rund 180 SBB Change<br />
wechseln Sie Geld in über<br />
90 Fremdwährungen<br />
und wieder zurück.<br />
An den grösseren<br />
Verkaufsstellen ist eine<br />
breite Auswahl an Währungen<br />
sofort erhältlich.<br />
Die Wechselschalter<br />
sind in vielen Bahnhöfen<br />
auch an den Wochenenden<br />
geöffnet.<br />
Ab einem Wechselbetrag<br />
von 2000 Franken<br />
profitieren Sie von<br />
attraktiveren Kursen.<br />
Über 60 Fremdwährungen<br />
können Sie auf<br />
sbb.ch/change bestellen<br />
und gegen eine Gebühr<br />
von fünf Franken<br />
bequem nach Hause<br />
liefern lassen.<br />
sbb.ch/change
Ein wunderschöner<br />
Tag am Genfersee.<br />
Entdecken Sie Lavaux und<br />
Montreux Riviera mit dem ÖV.<br />
Inspiration und Kauf<br />
sbb.ch/lavaux.<br />
KOMBI-ANGEBOT<br />
LAVAUX RIVIERA<br />
CHF<br />
50.40 *<br />
AB BERN, MIT HALBTAX<br />
* 2. Kl., Zugfahrt (20%), Tageskarte Mobilis Lavaux Riviera Pass (40%) inkl. Schiff bis 22. Oktober 2017.
Die grösste Schlagerparty der<br />
Schweiz mit SBB-Extrazug!<br />
Ein Umzug um 14 Uhr mit Hossa-Mobilen und bunt geschmückten Fahrzeugen,<br />
Konzerte von Live-Bands und tanzen bis spät: Am 30. September gehört Chur<br />
bereits zum 21. Mal den Fans der Schlagermusik der 60er- und 70er-Jahre.<br />
15<br />
WETTBEWERB<br />
Die SBB mittendrin mit einem Extrazug<br />
Als offizieller Transportpartner freut sich die SBB<br />
auf diesen Event in der Alpenstadt Chur. Schon<br />
längst sind die Hotelzimmer in und um Chur ausgebucht.<br />
Damit dennoch alle Schlagerfans am<br />
Fest mitfeiern können, führt die SBB um 01.02 Uhr<br />
einen Extrazug von Chur nach Zürich. Alle Informationen<br />
dazu auf sbb.ch/schlagerparade<br />
Mit etwas Glück 2 VIP-Tickets<br />
gewinnen!<br />
Ein Schlagerwagen um 10.37 Uhr im Intercity<br />
ab Zürich nach Chur führt direkt in die<br />
Partyzone. Sie sind mit einer Begleitperson<br />
2 von 50 geladenen Gästen. Weiter gehts in<br />
Chur. Auf dem Flower Tower geniessen Sie<br />
den Umzug.<br />
Wir verlosen 10 × 2 VIP-Tickets (Bahnfahrt im<br />
Extra-Schlagerwagen Zürich – Chur, Eintritt<br />
zum Flower Tower auf dem Alexanderplatz,<br />
inkl. Catering). Schlagerfans melden sich<br />
unter Angabe von Namen, Adresse, Telefonnummer<br />
auf schlagerparade@sbb.ch. Einsendeschluss<br />
ist am 24.9.2017. Die Gewinner<br />
werden schriftlich benachrichtigt.<br />
ÖV-Stammkunden profitieren an<br />
der SBB Welcome Lounge in Chur.<br />
· Mit GA:<br />
Bon für ein Gratisgetränk<br />
· Mit Halbtaxabo und einem<br />
gültigen Billett nach Chur:<br />
Bon für ein Getränk zum halben Preis<br />
. . . an der SBB Welcome Lounge<br />
auf dem Churer Bahnhofplatz.<br />
Herzlich willkommen in Chur<br />
an der Schlagerparade!<br />
✂<br />
Wettbewerb<br />
Richtige Antworten bitte ankreuzen:<br />
Wo gewann Dominique Gisin die Olympia-Goldmedaille in der Abfahrt?<br />
A Sotchi B Vancouver C Turin<br />
1. Preis:<br />
Zwei Übernachtungen<br />
im Fünfsternehotel inkl. Frühstück<br />
und Tageskarte «Lavaux Riviera»<br />
Für 2 Personen 1. Klasse<br />
Wert Fr. 2000.–<br />
2. Preis<br />
Eine Mondaine SBB Stop2Go<br />
mit dem legendären 2-Sekundenstopp<br />
Wert Fr. 650.–<br />
3. Preis<br />
Zwei Billette für eine Hin- und Retourfahrt<br />
aufs Stanserhorn, sowie zwei Gutscheine<br />
für eine Portion Älplermagronen<br />
im Drehrestaurant Rondorama® Wert Fr. 187.–<br />
4. und 5. Preis<br />
Zwei Rigi- Tageskarten Wert je Fr. 72.–<br />
6. bis 10. Preis<br />
SBB Reisewecker Wert je Fr. 15.–<br />
Welche Stadt liegt in der Toskana?<br />
A Florenz B Rom C Mailand<br />
Wie heisst der Fahrausweis der ÖV-Herbstaktion,<br />
die bis am 5. November 2017 läuft?<br />
A Goldener Herbst B Familien-GA C Tageskarte für 2<br />
Vorname/Name:<br />
Strasse/Nr.:<br />
PLZ/Ort:<br />
Telefon:<br />
Talon per Post einsenden an:<br />
SBB Personenverkehr, Wettbewerb Freizeit und Ferien, Regionales Marketing, Postfach 1901, 8021 Zürich.<br />
Oder senden Sie eine E-Mail mit dem Betreff GEWINNEN und der richtigen Buchstabenkombination<br />
sowie Name und Adresse an gewinnen@sbb.ch.<br />
Die Preise werden unter allen Teilnehmenden mit den richtigen Antworten verlost. Falls Sie gewinnen,<br />
werden Sie schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Es wird keine Korrespondenz<br />
über den Wettbewerb geführt. Mitarbeitende der SBB sowie der am Wettbewerb beteiligten Unternehmen<br />
sind von der Teilnahmen ausgeschlossen. Keine Barauszahlung der Preise. Kein Kaufzwang.<br />
EINSENDESCHLUSS: 31. Oktober 2017 (Poststempel)
16<br />
TAGESKARTE FÜR 2<br />
Sinn und Sinnlichkeit<br />
So fein und günstig kann der Herbst beginnen – die Tageskarte für 2 bringt Sie dorthin,<br />
wo lokale Köstlichkeiten und Leckereien die Sinne und den Gaumen erfreuen.<br />
Tageskarte für 2:<br />
So reisen Sie günstig an.<br />
Die Tageskarte für 2 ist<br />
gültig vom 18. September<br />
bis zum 5. November<br />
2017 und gilt für den<br />
gesamten GA-Geltungsbereich.<br />
Eine der<br />
gemeinsam reisenden<br />
Personen muss im Besitz<br />
eines gültigen Halbtax<br />
sein. Die Tageskarte für 2<br />
kostet für beide<br />
Reisenden zusammen<br />
75 Franken in der<br />
2. Klasse und 127 Franken<br />
in der 1. Klasse.<br />
Weitere Informationen<br />
finden Sie unter:<br />
sbb.ch/herbst<br />
Der Herbst ist die Jahreszeit der Ernte<br />
und des Genusses, der Sinne<br />
und der Sinnlichkeit – und dafür<br />
bieten sich diese zwei Tagesreisen besonders<br />
an:<br />
Ins Land der Winzer<br />
Da wäre die Region Lavaux, das Schaufenster<br />
der schweizerischen Weinkultur.<br />
290 Weinsorten werden hier, zwischen<br />
Vevey und Lausanne, produziert, in<br />
einem Anbaugebiet, das verwegen in den<br />
Hang gebaut wurde. Seit dem 12. Jahrhundert<br />
wird diese Landschaft zu Weinbauzwecken<br />
bewirtschaftet – und gestaltet.<br />
Die Weinterrassen von Lavaux<br />
sind von einer einzigartigen Schönheit,<br />
seit 2007 stehen sie deswegen als Welterbe<br />
unter dem Schutz der UNESCO. Mit<br />
dieser Auszeichnung wird nicht nur die<br />
Landschaft geschützt, sondern die besondere,<br />
harmonische Verbindung von gestalteter<br />
Natur und von der Landschaft<br />
geprägter Kultur.<br />
Um diesen gegenseitigen Einfluss von<br />
Natur und Kultur zu erleben, empfiehlt<br />
sich eine Wanderung durch das Weinbaugebiet.<br />
Von St. Saphorin bis nach Lutry<br />
sind es knapp 12 km, die Aufstiege und<br />
Abstiege stellen dabei keine besonderen<br />
Anforderungen: die Wanderung ist leicht,<br />
dauert gut drei Stunden und erfordert<br />
höchstens Neugier und Offenheit für<br />
Gaumenfreuden. Denn da wandert man<br />
durch Dörfchen, in denen man auf Schritt<br />
und Tritt Degustationen von Wein und<br />
lokalen Köstlichkeiten begegnet.<br />
Kastanien zum Herbstanfang<br />
Um gute Weine und lokale Köstlichkeiten<br />
ist man aber auch im Tessin nicht verlegen,<br />
der zweiten Destination für herbstliche<br />
Gaumenfreuden zu zweit. Am<br />
7. Oktober wird zum Beispiel in Ascona<br />
mit dem alljährlichen Kastanienfest der<br />
Herbst eingeläutet: Über 2000 kg Marroni<br />
werden dann geröstet, zudem zu Kuchen<br />
oder Marmelade verarbeitet.<br />
Ein einzigartiges Panorama bietet<br />
allein schon die Fahrt ins Tessin, ob Richtung<br />
Lago Maggiore oder Richtung Lago<br />
di Lugano, zum Beispiel zum Dorffest in<br />
Mendrisio, wo vom 22. bis zum 24. September<br />
drei Tage lang mit lokalen Weinen<br />
und Spezialitäten gefeiert wird. Mit<br />
dem «Gotthard Panorama Express»,<br />
einem Angebot der SBB, das bis zum<br />
22. Oktober besteht, reist man über die<br />
legendäre Panoramastrecke nach Bellinzona.<br />
«Der Gotthard Panorama Express»<br />
ist reservierungs- und zuschlagspflichtig.<br />
IWONA SWIETLIK<br />
sbb.ch/gotthard<br />
Anzeige<br />
Bald erhältlich:<br />
Die Tageskarte für 2.<br />
Erleben Sie den goldenen Herbst zu zweit.<br />
Mit der Tageskarte für 2 reisen Sie vom<br />
18. September bis zum 5. November 2017<br />
gemeinsam einen ganzen Tag lang mit<br />
dem ÖV durch die Schweiz. Dafür braucht<br />
nur eine Person ein gültiges Halbtax.<br />
sbb.ch/herbst<br />
TAGESKARTE FÜR 2<br />
STATT<br />
CHF<br />
NUR<br />
CHF<br />
150.–<br />
75.– *<br />
* Regulärer Preis: CHF 150.– für 2 Personen mit Halbtax und Tageskarten zum Halbtax in der 2. Klasse. Aktionspreis: CHF 75.– für zwei gemeinsam reisende<br />
Personen in der 2. Klasse. Eine Person muss im Besitz eines Halbtax sein. Keine Erstattung, kein Umtausch. Erhältlich und einlösbar: 18.9. bis 5.11.2017.<br />
Es gelten die weiteren Bestimmungen unter sbb.ch/herbst.