FineTobacco_0317_flip
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äudekomplex als Zigarrenmanufaktur<br />
bezogen werden. Die Manufaktur trug<br />
den Namen „La Corona“.<br />
Bereits 1889 verkauften Alvarez und<br />
Lopez Anteile des Unternehmens an die<br />
britische Firma „Henry Clay and Bock<br />
Ltd“. Gemeinsam mit Gustavo Bock leitete<br />
Alvarez die Manufaktur „La Corona“<br />
im „Palacio Aldama“ bis 1898. Nur<br />
wenige Monate später transferierten<br />
Clay und Bock dann sämtliche Anteile<br />
an die „American Tobacco Company“.<br />
Der „Palacio Aldama“ war bis 1932 eine<br />
Manufaktur. Im Zuge eines Generalstreiks<br />
der Zigarrenroller jedoch schloss<br />
man das Haus. Die Produktion aus dem<br />
Palacio verlegte man nach Trenton,<br />
New Jersey. Ab 1933 wurde im „Palacio<br />
Aldama“ nur noch Tabak gelagert,<br />
entrippt und verkauft. Heute beherbergt<br />
der Palacio unter anderem das<br />
Institut für kubanische Geschichte.<br />
In der Zeit von 1961 bis 1966, nach der<br />
Revolution, schrieb man im Palacio<br />
noch einmal für kurze Zeit Zigarrengeschichte.<br />
Die damals neu gegründete<br />
Organisation „Cubatobaco“, die nach<br />
der staatlichen Übernahme für die<br />
Herstellung sämtlicher kubanischer<br />
Zigarren zuständig war, richtete dort<br />
ihr Hauptquartier ein.<br />
Die Gegend rund ums Capitol wird<br />
tagsüber von zahlreichen Touristen besucht.<br />
Die Hotels, wie das „Telegrafo“,<br />
das „Inglaterra“ oder das „Saratoga“,<br />
bieten Gästen annehmbaren Service in<br />
zentraler Lage. Kulinarisch ist die Gegend<br />
aber eine ziemliche Katastrophe.<br />
Die Wahrscheinlichkeit, in einem Restaurant<br />
überteuerte schlechte Qualität<br />
zu bekommen, ist sehr groß. Man kann<br />
auch Glück haben, die Betonung liegt<br />
aber auf „kann“.<br />
Das „Puerto de Sagua“ beispielsweise<br />
ist ein privates Restaurant auf der<br />
Avenida Belgica No.603. Es ist eines<br />
jener Etablissements, die einmal gut,<br />
ein andermal aber auch schlecht sind.<br />
Dann ist es schon empfehlenswerter,<br />
gleich auf die Dachterrasse des gerade<br />
neu eröffneten 5-Sterne-Luxushotels<br />
“Manzana de A. Gomez” zu gehen. Da<br />
ist der Blick atemberaubend schön und<br />
die Preise für die Cocktails jedenfalls<br />
momentan noch kaum höher als in<br />
anderen Bars. Oder man raucht eine<br />
Zigarre im “Cohiba Atmosphere” im<br />
Erdgeschoss des Hotels.<br />
www.5thavenue.de