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Von A bis M-mas :: Das Weihnachts-Lexikon

Weihnachten – das gute alte Fest. Aber vieles ist nur noch eine ferne Erinnerung an vergangene Tage. Man sagt heute Xmas, das ist kürzer und spart Zeit in dem so schnellen Getriebe. Es klingt vielleicht auch moderner, will man sich doch von verstaubten Dingen verabschieden. Auf diesem Weg sind vielleicht einige wertvolle Inhalte in Vergessenheit geraten. Dieses kleine „Weihnachts-Lexikon“ wird einige Begriffe in Erinnerung rufen, und wie es die Art eines Lexikons ist, auch entsprechend erklären. So werden alte Begriffe in ein neues Licht gestellt und Sie bekommen einige Gründe mehr, ein frohes Weihnachtsfest zu feiern. Die Abkürzung “X“ steht übrigens für Christus und kommt aus dem englischen “Christmas“, das Wort für Weihnachten. Da ist noch gut ersichtlich, dass es dabei um Jesus Christus geht.

Weihnachten – das gute alte Fest. Aber vieles ist nur noch eine ferne Erinnerung an vergangene Tage. Man sagt heute Xmas, das ist kürzer und spart Zeit in dem so schnellen Getriebe. Es klingt vielleicht auch moderner, will man sich doch von verstaubten Dingen verabschieden.
Auf diesem Weg sind vielleicht einige wertvolle Inhalte in Vergessenheit geraten. Dieses kleine „Weihnachts-Lexikon“ wird einige Begriffe in Erinnerung rufen, und wie es die Art eines Lexikons ist, auch entsprechend erklären. So werden alte Begriffe in ein neues Licht gestellt und Sie bekommen einige Gründe mehr, ein frohes Weihnachtsfest zu feiern.
Die Abkürzung “X“ steht übrigens für Christus und kommt aus dem englischen “Christmas“, das Wort für Weihnachten. Da ist noch gut ersichtlich, dass es dabei um Jesus Christus geht.

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<strong>Das</strong><br />

<strong>Weihnachts</strong>-<br />

<strong>Lexikon</strong><br />

von A <strong>bis</strong><br />

d<br />

Weihnachten – das gute alte Fest. Aber vieles ist nur noch<br />

eine ferne Erinnerung an vergangene Tage. Man sagt heute X<strong>mas</strong>,<br />

das ist kürzer und spart Zeit in dem so schnellen Getriebe. Es<br />

klingt vielleicht auch moderner, will man sich doch von verstaubten<br />

Dingen verabschieden.<br />

Auf diesem Weg sind vielleicht einige wertvolle Inhalte in Vergessenheit<br />

geraten. Dieses kleine „<strong>Weihnachts</strong>-<strong>Lexikon</strong>“ wird einige<br />

Begriffe in Erinnerung rufen, und wie es die Art eines <strong>Lexikon</strong>s<br />

ist, auch entsprechend erklären. So werden alte Begriffe in<br />

ein neues Licht gestellt und Sie bekommen einige Gründe mehr,<br />

ein frohes <strong>Weihnachts</strong>fest zu feiern.<br />

Die Abkürzung “X“ steht übrigens für Christus und kommt aus<br />

dem englischen “Christ<strong>mas</strong>“, das Wort für Weihnachten.<br />

Da ist noch gut ersichtlich, dass es dabei um Jesus Christus geht.<br />

ISBN 978-3944764-15-3<br />

© 2017 Agentur PJI UG, Grabenweg 20, 73099 Adelberg<br />

Tel. 07166-91930 • info@agentur-pji.com • http://shop.agentur-pji.com<br />

Text: Peter Ischka • Infoquellen: u. a. Wikipedia • Fotos: Agentur PJI,<br />

Wikipedia, zentilia/123RF, tomertu/123RF, nexusplexus/123RF,<br />

ziggysofi/123RF, maximkabb/123RF<br />

Screenshots aus dem Film: <strong>Das</strong> Leben Jesu Christi – Der Film<br />

Zitate aus der Bibel wurden frei wiedergegeben.


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Anfang | Am Anfang, noch vor dem<br />

Universum, war der Logos, das Wort<br />

– die DNA allen Seins. Und Logos war<br />

bei Gott, und Logos war Gott. Alles ist<br />

dadurch geworden; nichts von dem, was<br />

existiert, wurde ohne dieses Wort. In ihm<br />

war Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das<br />

Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis konnte es nicht erfassen.<br />

<strong>Das</strong> Wort wurde in Bethlehem Mensch und lebte unter uns.<br />

Und zwar in der Herrlichkeit, wie sie Gott nur seinem einzigen Sohn<br />

gibt, voll Gnade und Wahrheit. [Johannes 1,1–2.14]<br />

Durch dieses Wort der Wahrheit, der rettenden Botschaft von Jesus,<br />

hat Gott neues Leben geschenkt. <strong>Das</strong> ist der Anfang seiner neuen<br />

Schöpfung – in jedem, der das empfängt. [Jakobus 1,18]<br />

Bethlehem | hebräisch: תיב ‏,םחל Beth<br />

Lechem, ara<strong>bis</strong>ch: محل تيب Bait Lahm.<br />

Stadt im Westjordanland mit heute über<br />

30 000 Einwohnern. 1934 waren von den<br />

6800 Einwohnern 5600 Christen, also<br />

80 %; heute sind es nur noch um die 2 %.<br />

Der Name setzt sich zusammen aus den hebräischen Wörtern beth<br />

– „Haus“ und lechem – „Brot“, also „Haus des Brotes“. „Ich bin das<br />

lebendige Brot aus dem Himmel“, sagt Jesus. [Johannes 6,51]<br />

Aus Bethlehem stammt König David; von hier sollte laut der Prophezeiung<br />

von Micha [5,1] auch der Messias als „Sohn“ Davids zur<br />

Welt kommen. Jesus Christus wurde in Bethlehem geboren. An dem<br />

vermuteten Geburtsort steht seit dem Jahr 333 die Geburtskirche,<br />

seit 2012 UNESCO-Weltkulturerbe.<br />

Christkind | volkstümliche Bezeichnung für den neugeborenen Jesus,<br />

dessen Geburt am <strong>Weihnachts</strong>fest gefeiert wird. Kindern erzählt<br />

man, das Christkind bringe die Geschenke. Auf Christkindlesmärk-<br />

Bethlehem um 1890


ten häufig dargestellt als blondgelocktes<br />

Kindlein mit Flügeln.<br />

Im Mittelalter wurden die Kinder am Nikolaustag<br />

(6. Dezember) beschenkt. Protestanten<br />

lehnten die römisch-katholische<br />

Heiligenverehrung ab – also auch den heiligen<br />

Nikolaus. Martin Luther dürfte den Nikolaus durch den „Heiligen<br />

Christ“ ersetzt und die Beschenkung auf Weihnachten verlegt haben.<br />

„Ich verkündige euch große Freude: Euch ist heute der angekündigte<br />

Retter geboren, Christus, die oberste Autorität. Ihr werdet ein Kind<br />

finden, in Windeln in einer Krippe liegend.“ [Lukas 2,10–12]<br />

Demut | von Martin Luther gebraucht zur Übersetzung des altgriechischen<br />

ταπεινοφροσύνη tapeinophrosýn und des lateinischen humilitas<br />

(niedrig). Im christlichen Kontext bezeichnet Demut die Haltung des Geschöpfes<br />

zum Schöpfer analog dem Verhältnis eines Bürgers zum König.<br />

Demut ist die Tugend, sich an dem Herrn Jesus Christus zu messen (statt<br />

an anderen Menschen) und die eigene Berufung zu erkennen, ohne dabei<br />

überheblich zu sein. Für einen Gläubigen bedeutet Demut, in völliger<br />

Abhängigkeit von seinem Herrn und König Jesus Christus zu leben in<br />

dem Bewusstsein, welche Berufung und Autorität damit verbunden ist.<br />

Jesus sagte: „Alles ist mir übergeben von meinem Vater. … Nehmt<br />

auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und<br />

von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.“<br />

[Matthäus 11,27–29]<br />

Engel | (lat. angelus, altgriechisch ἄγγελος<br />

ángelos, hebr. ךאלמ mal’ach – „Bote“)<br />

sind Geistwesen, die von Gott erschaffen<br />

und ihm unterstellt sind. Engel hatten im<br />

Christentum von jeher Bedeutung, jedenfalls<br />

in der lateinischen und den orthodoxen Kirchen; die protestantischen<br />

Kirchen sind, was Engel angeht, zurückhaltend.<br />

Rembrandt: Engel & Josef Nürnberger Christkindlesmarkt


Rund um die Geburt Jesu kam es zu einem verdichteten Engelaufkommen.<br />

Ein Engel erklärte: „Josef, du Nachkomme Davids, zögere<br />

nicht, Maria zu heiraten! Denn das Kind, das sie erwartet, ist vom<br />

Heiligen Geist.“ [Matthäus 1,20] Auch dieser bekannte Spruch ist „engelisch“:<br />

„Sei gegrüßt, Maria! Der Herr ist mit dir! Er hat dich unter<br />

allen Frauen auserwählt.“ [Lukas 1,28] Die Hirten wurden von einem<br />

Engel beruhigt: „Fürchtet euch nicht! Ich verkünde euch die Nachricht:<br />

Heute wurde der versprochene Retter geboren!“ Unzählige Engel<br />

umgaben die Hirten. [Lukas 2,13]<br />

Gläubige Menschen erleben auch heute Begegnungen mit Engeln, die<br />

ähnlich auftreten wie hier beschrieben – um Gottes Absichten anzukündigen,<br />

um zu warnen und um vor Gefahr zu schützen.<br />

Friede | vom althochdeutschen fridu –<br />

„Schonung“ oder „Freundschaft“. Definiert<br />

einen Zustand der Ruhe, die Abwesenheit<br />

von Krieg. Ist die Frucht von Friedfertigkeit.<br />

Der hebräische Gruß Schalom ‏[םולש]‏ bedeutet<br />

„Frieden“, aber auch Unversehrtheit,<br />

Heil, Gesundheit, wohlbehalten sein, Sicherheit, Ruhe und Frieden.<br />

Politisch beschreibt Friede den Zustand, wenn Konflikte zwischen<br />

Menschen, Gruppen und Staaten gewaltlos und in rechtlich festgelegten<br />

Normen ausgetragen werden.<br />

Weihnachten gilt als das Friedensfest. Jesus Christus, der verheißene<br />

Friedefürst [Jesaja 9,5], hat die Feindschaft zwischen Gott und Mensch<br />

beendet, indem er die Folge der Sünde stellvertretend auf sich nahm<br />

durch den Tod am Kreuz. Dieser Friede wird Wirklichkeit für alle,<br />

die sich als Sünder erkennen und Jesus Christus als Retter annehmen.<br />

„Wer mich liebt“, sagt Jesus, „der nimmt meine Worte ernst. Der<br />

Beistand, der Heilige Geist, der wird euch diese Worte voll entfalten.<br />

Meinen Frieden gebe ich euch; das ist ein Friede, den die Welt euch<br />

nicht bieten kann.“ [Johannes 14,24–27]<br />

Grafiti in Bethlehem


Gnade | ist eine wohlwollende, freiwillige, unverdiente Zuwendung.<br />

Die Erlösung durch Jesus wird uns zugeeignet durch Gottes<br />

Gnade (griechisch charis [χάρις]) – sie ist unbezahlbar und deshalb<br />

unverkäuflich und gratis.<br />

In der Rechtsprechung ist Begnadigung, wenn eine rechtskräftig verhängte<br />

Strafe ganz oder teilweise aufgehoben wird durch eine höhere<br />

Autorität, z. B. durch einen Staatspräsidenten.<br />

<strong>Das</strong> Gesetz wurde durch Mose gegeben; Gnade und Wahrheit kamen<br />

durch Jesus Christus. [Johannes 1,17] Denn aus Gnade seid ihr gerettet<br />

durch Glauben, und das nicht aus euch, es ist die Gabe Gottes als<br />

der höheren Instanz; ihr habt es nicht erworben mit euren eigenen<br />

Bemühungen. Niemand kann sich etwas darauf einbilden! [Epheser 2,8]<br />

Himmel | Für die einen ist das lediglich<br />

das Blaue über uns, für andere der spirituelle,<br />

übernatürliche Bereich, der uns umgibt.<br />

Eine Sphäre, die anders als die empirische<br />

Wirklichkeit übernatürliche Realitäten<br />

beherbergt, die die natürliche Wahrnehmung<br />

übersteigen. Es ist der Ort, wo sich das Leben nach dem<br />

Tod ereignet; hier ist Gott zu Hause. Jesus sagt mit ganzer Bestimmtheit:<br />

Wenn jemand nicht von Neuem geboren wird, kann er diese<br />

Dimension des Himmels nicht sehen. Was aus Fleisch geboren ist, ist<br />

Fleisch; was aus dem Geist geboren ist, ist Geist. [Johannes 3,3.6]<br />

So viele Jesus aufnahmen und damit an die Autorität seinen Namens<br />

glauben, die werden in den Himmel hineingeboren und erhalten das<br />

Recht, Kinder Gottes zu werden. [Johannes 1,12]<br />

Irrtum | Göttliche Dinge mit der Vernunft zu ergründen, das führt<br />

allzu oft zu Irrtum. In der Aufklärung versuchte man, die menschliche<br />

Vernunft zum Maß aller Dinge zu machen. <strong>Das</strong> ist, als wollte<br />

man mit einem Millimeter-Maß Kilometerentfernungen messen; aber<br />

Geistliches muss geistlich beurteilt werden! Jesus erklärt: Wenn der


Geist der Wahrheit gekommen ist, wird er euch in die ganze Wahrheit<br />

leiten, und das Kommende wird er euch verkündigen. [Johannes<br />

16,13] <strong>Das</strong> ist nach seiner Auferstehung tatsächlich geschehen; seit<br />

Pfingsten steht der Heilige Geist als Entschlüssler der Wahrheit zur<br />

Verfügung. Es empfiehlt sich, die Bibel, das Wort Gottes, mit seiner<br />

Hilfe zu lesen. <strong>Das</strong> führt zu erstaunlichen Erfahrungen: Martin<br />

Luther z. B. hat er einen Vers über die Rechtfertigung aus Gnade entschlüsselt<br />

– und das hat die Kirche revolutioniert.<br />

Jungfrauengeburt | bezeichnet die<br />

Empfängnis Jesu vom Heiligen Geist und<br />

seine Geburt durch die Jungfrau Maria; die<br />

Evangelien berichten von diesem Wunder<br />

Gottes. – Seit dem 2. Jh. fester Bestandteil<br />

des Apostolischen Glaubensbekenntnisses.<br />

Maria, verlobt mit Josef, wurde schwanger, bevor sie Sex miteinander<br />

hatten. Josef überlegte, sie heimlich zu entlassen. In einem Traum<br />

empfahl ihm aber ein Engel, Maria zu heiraten und sich nicht um die<br />

gesellschaftlichen Folgen zu sorgen. Er erklärte, Marias Sohn sei<br />

vom Heiligen Geist gezeugt. Er solle ihm den Namen Jesus geben<br />

und Jesus werde sein Volk von seinen Sünden retten; damit werde<br />

sich erfüllen, was 700 Jahre zuvor vom Propheten Jesaja angekündigt<br />

wurde. [Jesaja 7,14] Josef tat, wie es ihm der Engel geraten hatte,<br />

heiratete Maria, hatte aber keinen Sex mit ihr, <strong>bis</strong> sie einen Sohn geboren<br />

hatte; dem gab er den Namen Jesus. [Matthäus 1,18–25]<br />

„Heutige Christen haben es mit diesem Detail besonders schwer.<br />

Eine übernatürliche Empfängnis und eine Jungfrauengeburt passen<br />

schlecht in unser Weltbild. Auch die gegenwärtige Theologie hat<br />

Schwierigkeiten.“ (Evangelischer Erwachsenenkatechismus, 4. überarbeitete<br />

Aufl. 1982, S. 389, gekürzt und Hervorhebung hinzugefügt)<br />

– Weltbilder ändern sich, aber wenn es um die Geburt des Sohnes<br />

Gottes geht, ist es doch nur logisch, dass Gott der Vater sein muss.


König der Könige | Großkönig (griechisch: [ὁ μέγας βασιλεύς]<br />

ho megas basileus). <strong>Das</strong> ist vor allem die Bezeichnung für Christus,<br />

den Gott von den Toten auferweckt und gesetzt hat über jede Gewalt<br />

und Macht und Kraft und Herrschaft und<br />

jeden Namen, der nicht nur in dieser Zeit,<br />

sondern auch in Zukunft genannt werden<br />

wird. Er ist die souveräne Autorität, das<br />

Haupt über der Gemeinde, die sein lebendiger<br />

Organismus ist. [Epheser 1,19–23]<br />

Die weisen Magier aus dem Osten fragten in Jerusalem nach dem<br />

König, der gerade geboren worden sei, denn sie hatten seinen Stern<br />

gesehen. Als aber der amtierende König Herodes das hörte, wurde er<br />

bestürzt und ganz Jerusalem mit ihm. … Herodes war extrem verärgert<br />

und ordnete an, alle Jungen zu töten. [Matthäus 2,2–3.18]<br />

Jesus predigte das Evangelium vom Königreich Gottes und heilte jede<br />

Krankheit und jedes Gebrechen. [Matthäus 4,23] Nach seiner Auferstehung<br />

zeigte er sich vierzig Tage hindurch seinen Jüngern und erklärte<br />

ihnen die Bedeutung des Königreiches Gottes. [Apostelgeschichte 1,3]<br />

Daher beten Christen im Vaterunser auch: „Dein Reich komme“ – so<br />

wird alles in Beziehung zu dem König der Könige gebracht.<br />

Liebe | [ἀγάπη] agape, unterscheidet sich von dem griechischen Wort<br />

[Ἔρως] éros, das ebenfalls mit „Liebe“ übersetzt wird. Durch die<br />

Geburt von Jesus offenbarte der Vater seine Liebe, die unser menschliches<br />

Liebesempfinden unermesslich übersteigt.<br />

Denn so sehr hat Gott die Menschen dieser Welt geliebt, dass er seinen<br />

– an Weihnachten geborenen – Sohn<br />

gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht<br />

verloren geht, sondern ewiges Leben hat.<br />

[Johannes 3,16] Größere Liebe hat niemand<br />

als die, dass er sein Leben hingibt für seine<br />

Freunde. [Johannes 15,13] (siehe Opfer)<br />

Jesus als Pantokrator


Messias | (hebräisch חישמ Maschiach, griechisch<br />

Christós) bedeutet „Gesalbter“. Vor allem gebraucht<br />

als Bezeichnung für den rechtmäßigen, von Gott eingesetzten<br />

König der Juden.<br />

Christen glauben, dass alttestamentliche Prophezeiungen<br />

sich in Jesus von Nazareth erfüllt haben. Im christlichen<br />

Verständnis ist Jesus, der Messias, nicht nur der König<br />

der Juden, sondern der Erlöser der ganzen Menschheit.<br />

Israels Propheten kündigten eine endzeitliche Rettergestalt an, deren<br />

Kommen alles verändern werde. Dieser Heilsbringer sollte eine radikale<br />

Wende zum shalom (Frieden, Heil, Wohl für alle) bringen – nicht<br />

vorübergehend, befristet und <strong>bis</strong> auf Widerruf, sondern für ewig.<br />

Die Bezeichnung Messias, der Titel „der Gesalbte“ wurde zum Beinamen<br />

Jesu und hat deshalb in der Wahrnehmung an Bedeutung verloren.<br />

Jesus war für Juden ein Ärgernis, vor allem durch die Kreuzigung<br />

[1. Korinther 1,23]. Auch für Christen steht die letzte Erfüllung der messianischen<br />

Hoffnung noch aus; sie geschieht, wenn Jesus, der „aufgefahren<br />

[ist] in den Himmel und sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen<br />

Vaters, von dort [kommt], zu richten die Lebenden und die Toten“.<br />

Namen | Im hebräischen Denken haben Namen eine tiefe Bedeutung,<br />

sagen etwas aus über die Persönlichkeit und den Charakter; sie<br />

verleihen auch Autorität.<br />

Jesus (altgriechisch Ἰησοῦς Χριστός, Iēsous<br />

Christos, [iɛːˈsuːs kʰrisˈtos] ist die griechische<br />

Form des hebräisch-aramäischen Vornamens<br />

Jeschua oder Jeschu, beides Kurzformen von<br />

Jehoschua – „Jahwe, unsere Errettung“.<br />

Die ersten Christen haben Kranke geheilt und mussten sich vor Gericht<br />

dafür verantworten: „In welcher Kraft oder in welchem Namen<br />

habt ihr dies getan?“ – „Im Namen Jesu, des Christus, den ihr gekreuzigt<br />

habt, den Gott auferweckt hat! Kein anderer Name unter dem<br />

Isenheimer Altar: Der auferstandene Messias


Himmel ist den Menschen gegeben, in dem wir gerettet werden müssen.“<br />

[Apostelgeschichte 4,7.10.12]<br />

Darum hat Gott Jesus auch hoch erhoben und ihm den Namen verliehen,<br />

der über jeden Namen ist. Jeder wird vor Jesus seine Knie<br />

beugen und jeder wird bekennen, dass Jesus Christus Herr ist, die allmächtige<br />

Autorität. [Philipper 2,9–11]<br />

Opfer | ist die Darbringung von Gaben<br />

an eine dem Menschen übergeordnete<br />

metaphysische Macht. Zu einem Opfer<br />

gehört unbedingt ein Ritual.<br />

Durch Jesus Christus wird jedes <strong>bis</strong>herige<br />

religiöse Opfer entkräftet. Denn Gott<br />

selbst hat sich durch seine Menschwerdung im Kreuzestod Jesu als<br />

letztes und endgültiges Opfer dargebracht. Dieses ranghöchste Opfer<br />

stellt alle anderen in den Schatten und macht sie hinfällig. Eine<br />

Wende in der Religionsgeschichte: Nicht mehr der Mensch opfert,<br />

sondern Gott gibt sich selber hin, aus Liebe zu den Menschen.<br />

Jesus wurde geboren, um dieses endgültige Opfer zu bringen: „Siehe,<br />

das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt!“ [Johannes<br />

1,29] Nicht wie die Hohenpriester ein immer wiederkehrendes Opfer<br />

für das Volk darbringen – nein: Als Jesus Christus am Kreuz für unsere<br />

Schuld starb, hat er ein Opfer dargebracht, das ein für alle Mal gilt.<br />

[Hebräer 7,27]<br />

Prophezeiung | eine Botschaft, inspiriert<br />

von Gott, übermittelt durch Propheten.<br />

Dieser Ausdruck stammt vom griechischen<br />

propheteía – „für jemanden sprechen“<br />

(griechisch φηµί phēmí „ich spreche“; pro<br />

– „für, heraus, anstelle“). Auch: Verheißung, Weissagung.<br />

Als Jesus geboren wurde, begann die Erfüllung von über 300 Prophezeiungen<br />

des Alten Testaments. Die Vorhersagen sprachen vom<br />

Rembrandt. Prophet Jeremia Rembrandt: Kreuzigung


Zeitpunkt seiner Geburt nach der Besatzung Israels durch die Römer;<br />

Bethlehem wurde als Geburtsort angekündigt; dazu der Hinweis,<br />

dass er von einer Jungfrau geboren werde. Diese Prophezeiungen<br />

fand man in den jahrtausendealten Schriftrollen in den Höhlen<br />

von Qumran am Toten Meer.<br />

Quellwasser | Inbegriff für erfrischendes<br />

Trinkwasser, „natürlich rein“. Aber<br />

jeder, der davon trinkt, wird wieder durstig.<br />

Jesus sagt: Wenn du die Gabe Gottes kennen<br />

würdest, würdest du bitten: Gib mir<br />

zu trinken!, und es würde dir lebendiges<br />

Wasser gegeben. [Johannes 4,10]<br />

„Wer aber von dem Wasser trinken wird, das ich ihm geben werde“,<br />

so Jesus weiter, „den wird nicht dürsten in Ewigkeit; sondern es wird<br />

ihm eine Quelle Wassers werden, das ins ewige Leben quillt. [4,13–14]<br />

Ich bin das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende. Ich gebe<br />

dem Dürstenden aus der Quelle des Lebens umsonst.“ [Offenbarung 21,6]<br />

Retter | Lebensretter werden in der Regel als Helden und Vorbilder<br />

gefeiert. „Heute ist für euch in der Stadt Davids der versprochene<br />

Retter zur Welt gekommen. Es ist Christus, der Herr.“ [Lukas 2,11] An<br />

Weihnachten feiern wir die Geburt des Retters all der Menschen, die<br />

sich retten lassen. Nach der ersten Predigt von Petrus gingen den Hörern<br />

die Worte zu Herzen. „Was sollen wir tun?“, wollten sie wissen.<br />

„Kehrt um von euren Sünden! Lasst euch erretten vor dem Gericht Gottes,<br />

das diese verdorbene Generation erwartet …“ [Apostelgeschichte 2,40]<br />

Daher kann er die auch völlig retten, die sich durch ihn Gott nahen,<br />

weil er immer lebt, um sich für sie zu verwenden. [Hebräer 7,25]<br />

Sohn Gottes | Wenn Jesus der Sohn Gottes ist, dann muss Gott<br />

sein Vater sein und nicht Josef. Daher ist die Jungfrauengeburt einfach<br />

nur logisch, auch wenn sie nicht einfach zu begreifen ist.


An einem Wochenende erklärte Jesus in seiner Heimatstadt eine<br />

Stelle aus dem Propheten Jesaja, und alle staunten über diese<br />

Worte der Gnade; aber sie fragten sich auch ungläubig: „Ist das nicht<br />

der Sohn von Josef? Ist er nicht der Sohn des Zimmermanns? Heißt<br />

nicht seine Mutter Maria und seine Brüder Jakobus und Josef und<br />

Simon und Judas?“ [Lukas 4,22; Matthäus 13,55]<br />

Jesus klammerte sich nicht daran, dass er Gott gleich war. Er nahm<br />

Knechtsgestalt an, wurde den Menschen gleich, wurde sogar gehorsam<br />

<strong>bis</strong> zum Tod am Kreuz. [Philipper 2,5–8]<br />

Er musste ganz Mensch sein, damit er das Opfer überhaupt an unserer<br />

Stelle erbringen konnte – so als hätten wir es erbracht.<br />

Trotzdem hat Petrus erkannt: Du <strong>bis</strong>t der Christus, der Sohn des<br />

lebendigen Gottes! [Matthäus 16,16]<br />

Tür | Vorrichtung zum Öffnen und Schließen<br />

eines Durchgangs oder Einstiegs. Eine<br />

Tür führt in das Innere von etwas. Jesus<br />

sagt: „Ich allein bin die Tür. Wer durch<br />

mich zu meiner Herde kommt, der wird<br />

gerettet werden. Er kann durch diese Tür<br />

ein- und ausgehen, und er wird saftig-grüne Weiden finden. Niemand<br />

kommt zu Gott-Vater als nur durch mich.“ [Johannes 10,9; 14,6]<br />

Universum | Kosmos κόσμος. Ehe das Universum war, existierte<br />

Jesus Christus schon. Eine interessante Dimension von Weihnachten!<br />

Christus, das Gotteswort, wurde Mensch – „Fleisch“. [Johannes 1,14]<br />

Alles ist durch ihn und zu ihm hin geschaffen; und er ist vor allem,<br />

und alles besteht durch ihn. [Kolosser 1,17]<br />

Jesus sagt in seinem hohepriesterlichen Gebet:<br />

„Vater! Die Herrlichkeit, die ich bereits vor<br />

Erschaffung des Universums hatte, die habe<br />

ich ihnen gegeben, damit die Gläubigen eins<br />

seien, wie wir eins sind.“ [Johannes 17,22.5]<br />

Hubble-Teleskop: Galaxie


Vergebung | ist ein Schlüsselbegriff im christlichen Glauben.<br />

Er bezeichnet das Annehmen bekundeter Reue sowie das aktive,<br />

bewusste, willentliche Verzeihen fremder Schuld. Eine juristische<br />

Spielart der Vergebung ist die Begnadigung (siehe Gnade). Auch:<br />

Entschuldigung, Verzeihung, Versöhnung.<br />

Vor dem allerersten Abendmahl sprach Jesus diese Worte: „Dies ist<br />

mein Blut des Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung<br />

der Sünden.“ [Matthäus26,28] Im Vaterunser sprechen wir: „Vergib uns<br />

unsere Schuld, wie auch wir vergeben denen, die an uns schuldig geworden<br />

sind.“ Jesus sagte: „Wenn ihr nicht vergebt, kann auch euch<br />

nicht vergeben werden.“ [Matthäus 6,12.15]<br />

Weise aus dem Morgenland<br />

(griechisch magoi, wörtlich „Magier“)<br />

„Sterndeuter“, die durch den Stern von<br />

Bethlehem zu Jesus geführt wurden.<br />

[Matthäus 2] Sie werden nicht als „Könige“<br />

bezeichnet, auch gibt es keine Angabe<br />

über ihre Zahl.<br />

Es handelte sich um hochkarätige Astronomen, die die „Zeichen im<br />

Himmel“ deuten konnten. „Und ein großes Zeichen erschien im Himmel“<br />

[Offenbarung 12,1]<br />

„Wo ist der neugeborene König? Denn wir haben im Osten seinen<br />

Stern gesehen und sind gekommen, ihm zu huldigen“, so die Weisen.<br />

[Matthäus 2,2] Aufgrund des Sterns wussten sie, dass es sich um einen<br />

König handelte.<br />

Damals gab es den Halley’schen Kometen (12–11 v. Chr.), eine große<br />

Konjunktion im Sternbild Fische (7 v. Chr.) und andere komplexe Konstellationen,<br />

die für diese Magier richtungsweisend gewesen sein könnten.<br />

Zwischen Babylon und Bethlehem musste eine große Distanz überwunden<br />

werden; das erforderte sorgfältige Vorbereitung und eine gut<br />

ausgerüstete Karawane.<br />

Mosaik 6. Jh., Ravenna


X-<strong>mas</strong> |im englischen Sprachraum häufig Abkürzung für Christ<strong>mas</strong><br />

– „Weihnachten“. Seit frühchristlicher Zeit diente der griechische<br />

Buchstabe chi (Χ) als Abkürzung für das<br />

Wort Christos (Χριστὸς). X’tem<strong>mas</strong> ist im<br />

Englischen seit 1551 belegt.<br />

Im deutschsprachigen Raum steht diese<br />

Schreibweise für den Trend zur Säkularisierung<br />

und Kommerzialisierung von<br />

Weihnachten.<br />

Atheistische Organisationen bemühen sich, alle christlichen Elemente<br />

aus Gesellschaft und Öffentlichkeit zu eliminieren.<br />

Wenn aber X für Christus seht, dann ist bei diesem Wort der Bezug<br />

zu Jesus und seiner außergewöhnlichen Geburt sogar deutlicher als<br />

bei dem Begriff „Weihnachten“.<br />

<strong>Weihnachts</strong>markt Köln<br />

Um ihn<br />

allein geht<br />

es an Weihnachten.<br />

Alle die frommen Worte<br />

wie Friede, Gnade,<br />

Erlöser, Herrlichkeit,<br />

heilig usw. –<br />

manchmal<br />

<strong>Das</strong> „X“<br />

steht also für Christus.<br />

Jahr eine Bibel zur Hand und<br />

lesen Sie einige der<br />

Zitate nach.<br />

kann man<br />

sie nicht mehr<br />

hören. Man kann all<br />

das nicht auf Distanz betrachten,<br />

man muss es<br />

schon an sich ran<br />

lassen. Nehmen<br />

Sie dieses


Merry<br />

<strong>Das</strong> „X“ ist der Anfangsbuchstabe<br />

von Χριστὸς,<br />

Christus im Griechischen.<br />

Daher bedeutet<br />

Merry X-<strong>mas</strong> soviel wie:<br />

Ein fröhliches<br />

Christusfest

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