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Landfrauen aktuell 0312 - Deutscher LandFrauenverband e.V.

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Heft 3 Juli 2012 Y 9676 www.LandFrauen.info<br />

<strong>Deutscher</strong><br />

LandFrauentag 2012


In diesem Heft<br />

Top-Thema<br />

LandFrauen des Jahres 2012 ...........3<br />

<strong>Deutscher</strong> LandFrauentag 2012 .......4<br />

Aktuelles aus dem dlv<br />

LandFrauen für LandFrauen<br />

in Mali ..............................................6<br />

Video:<br />

Stoppt das Lebensmittel-Mobbing!<br />

Jahresthema Lebensmittel verschwendung<br />

.....................................8<br />

Equal-Pay-Expertinnen gesucht!<br />

Projekt LandFrauenstimmen für die<br />

Zukunft .............................................9<br />

Bildung im Dorf ..............................10<br />

Eine Erfolgsgeschichte geht weiter<br />

aid-Ernährungsführerschein ...........12<br />

Persönliche Nachrichten ................12<br />

Aktuelles aus den<br />

Landesverbänden ..........................13<br />

Impressum ....................................23<br />

Fotos: Reiner Freese<br />

2<br />

Editorial<br />

Brigitte Scherb,<br />

Präsidentin des<br />

Deutschen Land-<br />

Frauenverbandes<br />

Liebe LandFrauen,<br />

liebe Leserinnen und Leser,<br />

noch ganz begeistert blicke ich auf den Deutschen LandFrauentag<br />

in Oldenburg zurück. Ich danke allen, die zu dieser tollen Veranstaltung<br />

beigetragen haben: den annähernd 5.000 LandFrauen,<br />

die mit guter Laune angereist sind, LandFrauengemeinschaft erlebbar<br />

gemacht haben und solidarisch mit den LandFrauen in Mali<br />

gehandelt haben. Den LandFrauenvereinen und Partnern, die ein<br />

buntes Markttreiben in die Ausstellungshallen gebracht haben<br />

ebenso wie den vielen fleißigen Helferinnen aus dem <strong>LandFrauenverband</strong><br />

Weser-Ems, die uns unterstützt haben.<br />

Der Deutsche LandFrauentag in Oldenburg hat es uns wieder gezeigt:<br />

Wir LandFrauen sind eine starke Gemeinschaft. Aber: Wer<br />

und wie sind LandFrauen? Wofür stehen wir?<br />

Der Ausschuss Verbandsentwicklung hat sich intensiv mit diesem<br />

Thema befasst. Das Fazit: Der föderale Aufbau des dlv ist ein hohes<br />

Gut. Grundlage unseres Erfolges ist die freiwillige Mitgliedschaft<br />

und das demokratische Zusammenwirken aller Ebenen.<br />

Aus der belebenden Vielfalt sollte die Einheit werden, in der sich<br />

alle wiederfinden, die Freiraum lässt für eigene Gestaltung, die gemeinsame<br />

Botschaften zur Grundlage der Interessenvertretung<br />

hat und die in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Eine umfassende<br />

Aufgabe, der wir uns intensiv widmen sollten, wenn wir die<br />

Erfolgsgeschichte der LandFrauenarbeit weiterschreiben wollen.<br />

Eine der wichtigsten Voraussetzungen dazu ist die verbandsinterne<br />

Kommunikation. Das umfasst den Erfahrungs- und Ideenaustausch<br />

zwischen den LandFrauenvereinen vor Ort ebenso wie den<br />

Austausch zwischen den Verbandsebenen. Ein Kommunikationsmedium<br />

des Deutschen <strong>LandFrauenverband</strong>es ist die Verbandszeitschrift<br />

„LandFrauen Aktuell“, die Sie in Händen halten. Der dlv<br />

will diese Verbandszeitschrift überarbeiten. Inhalte und Erscheinungsbild<br />

sollen noch besser mit den Wünschen und dem Bedarf<br />

ihrer Leserinnen abgestimmt werden. Um die Verbandszeitschrift<br />

an Ihren Anforderungen ausrichten zu können, bitten wir Sie um<br />

Ihre Mithilfe. Nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit, den beiliegenden<br />

Fragebogen durchzuarbeiten und an den dlv zurückzuschicken.<br />

Sagen Sie uns auf diese Weise, was Sie von einer Verbandszeitschrift<br />

des Deutschen <strong>LandFrauenverband</strong>es erwarten und<br />

wünschen. Wir sind gespannt auf Ihre Resonanz.<br />

Ihre<br />

Brigitte Scherb<br />

LandFrauen <strong>aktuell</strong> 3/12


<strong>Deutscher</strong> LandFrauentag 2012<br />

LandFrauen des Jahres 2012<br />

Ehrenamtliches Engagement trägt das soziale und gesellschaftliche<br />

Leben in den Dörfern. Dieser Einsatz für das Gemeinwohl<br />

braucht öffentliche Anerkennung und Achtung. Für<br />

den Deutschen <strong>LandFrauenverband</strong> ist die Auszeichnung der<br />

„LandFrauen des Jahres“ beim Deutschen LandFrauentag<br />

deshalb schon zu einer kleinen Tradition geworden. Zum vierten<br />

Mal wurde jetzt beim Deutschen LandFrauentag 2012 in<br />

Oldenburg diese Auszeichnung verliehen.<br />

Wir gratulieren den LandFrauen des Jahres 2012:<br />

• Parvin Hemmeke-Otte aus Braunschweig (LandFrauenver-<br />

band Niedersachsen)<br />

Integration, Verständnis und der Dialog zwischen Menschen<br />

• Ulrike Kamp aus Erkelenz (Rheinischer <strong>LandFrauenverband</strong>) verschiedener Herkunft besonders wichtig. In Vorträgen über<br />

• Angelika Lübcke aus Siggelkow (<strong>LandFrauenverband</strong> Meck- ihr Heimatland vermittelt sie persische Lebensart. Bedürftige<br />

lenburg-Vorpommern)<br />

liegen Parvin Hemmeke-Otte besonders am Herzen. Ein Bei-<br />

„Die Ehrung der LandFrauen des Jahres ist ein Zeichen der spiel sind die von ihr veranstalteten Benefizkonzerte, deren Er-<br />

Wertschätzung für zukunftsorientierte LandFrauenarbeit, die in löse für ein vom Erdbeben betroffenes Waisenhaus in Bam/<br />

den Vereinen geleistet wird. Drei Frauen wurden gewählt, Iran bestimmt waren.<br />

denen es in besonderem Maße gelungen ist, mit ihrem Enga- Ulrike Kamp ist Vorsitzende des LandFrauenkreisverbandes<br />

gement unsere Gesellschaft und damit auch unser Leben ein Heinsberg. Sie ist eine aktive Botschafterin für Schulmilch<br />

Stückchen besser zu machen“, betonte Brigitte Scherb, Präsi- und das Schulobstprogramm in Schulen. Ihr Einsatz für gedentin<br />

des Deutschen <strong>LandFrauenverband</strong>es (dlv) in ihrer Lausunde Ernährung spiegelt sich auch in ihrer unermüdlichen<br />

datio.<br />

Forderung im <strong>LandFrauenverband</strong> nach einem verpflichtenden<br />

Parvin Hemmeke-Otte (Kreisvorsitzende der LandFrauenver- Schulfach zu Ernährung und Hauswirtschaft wider. Ulrike<br />

eine im KV Altkreis Braunschweig) hat es in den vergangenen Kamp gelingt es in besonderer Weise, auch für Veranstaltun-<br />

10 Jahren hervorragend verstanden, eine Mittlerin zwischen gen mit anspruchsvollen, schwierigen Themen, etwa „Alters-<br />

verschiedenen Kulturen zu sein. Der gebürtigen Iranerin sind vorsorge für Frauen“ einen großen Teilnehmerkreis zu gewinnen.<br />

LandFrauenarbeit hat dadurch hohe<br />

Wertschätzung erfahren.<br />

Angelika Lübcke (Vorsitzende LandFrauenkreisverband<br />

Parchim) wurde für ihr außergewöhnliches<br />

Engagement in der Gemeinde<br />

geehrt. Seit 1994 ist sie Bürgermeisterin<br />

der Gemeinde Siggelkow. Auf ihre Initiative<br />

gründeten die LandFrauen aus Siggelkow<br />

eine Wählergemeinschaft LANDFRAUEN, um<br />

in demokratischen Prozessen aktiv mitzuwirken.<br />

Angelika Lübcke etablierte im <strong>LandFrauenverband</strong><br />

zahlreiche Projekte für arbeitslose<br />

Frauen. Fast 500 Frauen wurden dadurch<br />

in neue Arbeitsverhältnisse gebracht, die in<br />

Fast 5.000 LandFrauen und Gäste nahmen am Deutschen LandFrauentag 2012 in der Weser-Ems einzelnen Fällen auch zu selbstständigen<br />

Halle in Oldenburg teil.<br />

Unternehmen der Frauen führten.<br />

LandFrauen <strong>aktuell</strong> 3/12<br />

Fotos: Reiner Freese, X21.de<br />

Top-Thema<br />

Die Land-<br />

Frauen des<br />

Jahres 2012:<br />

Parvin Hemmeke-Otte,<br />

Ulrike Kamp<br />

und Angelika<br />

Lübcke<br />

3


Top-Thema<br />

<strong>Deutscher</strong><br />

LandFrauentag 2012<br />

In Oldenburg wurde die Stärke von Vielfalt und Einheit<br />

der LandFrauengemeinschaft erlebbar<br />

Welche Chancen haben Frauen im ländlichen Raum? Moderatorin Sabine<br />

Steuernagel, NDR (rechts), befragte die Niedersächsische Sozialministerin<br />

Aygül Özkan, die Bürgermeisterin der Stadt Oldenburg Germaid Eilers-Dörfler<br />

und dlv-Präsidentin Scherb (v. l. n. r.).<br />

Fast 5.000 LandFrauen strömten am 12. Juni zum Deutschen<br />

LandFrauentag 2012 in die Weser-Ems Halle in Oldenburg. Etliche<br />

LandFrauenvereine, die aus ganz Deutschland angereist<br />

waren, hatten den LandFrauentag mit einer mehrtägigen Reise<br />

in den Nordwesten Niedersachsens verbunden. Oldenburg<br />

wurde so für kurze Zeit zur LandFrauen-Metropole.<br />

In ihrer Ansprache begeisterte und motivierte dlv-Präsidentin<br />

Brigitte Scherb die versammelten LandFrauen und Gäste.<br />

„Unterwegs zu neuen Chancen, das diesjährige Motto des<br />

Deutschen LandFrauentages heißt, Zukunftsperspektiven erarbeiten.<br />

Eine Zukunft für die eigene persönliche Entwicklung<br />

ebenso wie für gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische<br />

Entwicklungen im ländlichen Raum und selbstverständlich<br />

auch für die Vereins- und Verbandsarbeit.“<br />

Die dlv-Präsidentin dankte den LandFrauen für ihre stetige und<br />

zuverlässige Arbeit vor Ort. Ohne sie wäre es dem dlv nicht<br />

möglich, die Interessen der Menschen und vor allem der Frauen<br />

auf dem Land zu vertreten. Ohne das Engagement jeder<br />

einzelnen LandFrau wäre der dlv nicht, was er ist: die gesellschaftliche<br />

Kraft im ländlichen Raum.<br />

Viel Beachtung fand die moderierte Talkrunde mit der Niedersächsischen<br />

Sozialministerin Aygül Özkan, der Bürgermeiste-<br />

Der Niedersächsische Ministerpräsident<br />

David McAllister war von den<br />

LandFrauen aus ganz Deutschland so überwältigt, dass er spontan dem dlv<br />

als Fördermitglied beitrat. Er würdigte in seinem Grußwort die ehrenamtlichen<br />

Leistungen der LandFrauen in Beruf, Familie und Gesellschaft. Als<br />

„Sachverständige für das Thema Leben auf dem Land“ sei ihr Rat gerade zu<br />

Entwicklungsperspektiven für den ländlichen Raum gefragt.<br />

Festrednerin Hanni Rützler forderte zum bewussten Genießen des Essens<br />

auf. Es ist wichtig für die Lebensqualität und beugt Verschwendung vor.<br />

rin der Stadt Oldenburg Germaid Eilers-Dörfler und dlv-Präsidentin<br />

Scherb. Als Fazit ihres Austausches waren sie sich einig:<br />

Die Politik ist weiterhin gefordert, Frauen in ländlichen<br />

Räumen berufliche Chancen und Bleibeperspektiven zu sichern.<br />

Einen anspruchsvollen und mitreißenden Vortrag zum Thema<br />

„Zukunft von Essen und Genuss“ hielt die Festrednerin Hanni<br />

Rützler, Ernährungswissenschaftlerin aus dem von Matthias<br />

Horx gegründeten Zukunftsinstitut. Sie zeigte neue Sichtweisen<br />

zu gesellschaftlichen Trends und Entwicklungen in der<br />

Esskultur und Ernährungswissenschaft auf. „Genuss und damit<br />

Geschmack sind kein Luxus, sondern Voraussetzung für<br />

gesunde Ernährung“, lautete ihre zentrale Aussage. Den<br />

LandFrauen gab sie den Satz mit auf den Weg: „Erlauben wir<br />

uns zu genießen.“<br />

In zwei Hallen präsentierten 50 Aussteller einen bunten<br />

LandFrauen-Markt.<br />

Wellness-Produkte zum Genießen und Sich-Verwöhnen fanden großen Anklang<br />

bei den LandFrauen.<br />

Großes Interesse an LandFrauenarbeit auch bei den Medien<br />

Unser herzlichster Dank gilt den Frauen aus dem <strong>LandFrauenverband</strong><br />

Weser-Ems, die die Vorbereitung und Organisation<br />

des Deutschen LandFrauentages tatkräftig unterstützt haben.<br />

Verleihung der<br />

Goldenen Biene<br />

4 LandFrauen <strong>aktuell</strong> 3/12<br />

LandFrauen <strong>aktuell</strong> 3/12 5<br />

Fotos: Reiner Freese<br />

Top-Thema<br />

Gerlind Bartl<br />

(links) und<br />

Hannelore Wörz<br />

(rechts) wurden<br />

für ihre langjährigeFührungsarbeit<br />

im Land-<br />

Frauenverband<br />

ausgezeichnet.<br />

dlv-Präsidentin Scherb zeichnete beim dlv-Abendempfang anlässlich<br />

des Deutschen LandFrauentages 2012 Hannelore<br />

Wörz, Präsidentin des <strong>LandFrauenverband</strong>es Württemberg-Baden<br />

und Gerlind Bartl, Präsidentin des Thüringer <strong>LandFrauenverband</strong>es<br />

mit der Goldenen Biene aus. Die Goldene Biene ist<br />

die höchste Auszeichnung des Deutschen <strong>LandFrauenverband</strong>es.<br />

Sie wird für langjährige ehrenamtliche Tätigkeit als Vorsitzende<br />

eines <strong>LandFrauenverband</strong>es verliehen.<br />

Hannelore Wörz lebt seit 25 Jahren ein beeindruckendes ehrenamtliches<br />

Engagement. Seit 2004 steht sie dem Land-<br />

Frauenverband Württemberg-Baden vor. Seit 2006 ist sie Präsidiumsmitglied,<br />

seit 2007 Vizepräsidentin im Deutschen<br />

<strong>LandFrauenverband</strong>. Neben der Leitung eines dlv-Fachausschusses<br />

nimmt Hannelore Wörz für den dlv die Interessenvertretung<br />

in zahlreichen Gremien wahr, um Bildungsfragen<br />

und den Erzeuger-Verbraucher-Dialog weiterzuentwickeln.<br />

Gerlind Bartl engagiert sich seit 1995 in ihrem LandFrauenortsverein<br />

Herbsleben für die Durchsetzung der Interessen<br />

der LandFrauen, für ihren Heimatort und vor allem für das<br />

Wohl der Gemeinschaft. Aufgrund ihres ehrenamtlichen Engagements<br />

wurde sie 2001 in den Landesvorstand gewählt. Seit<br />

sieben Jahren führt sie nun den Thüringer <strong>LandFrauenverband</strong><br />

als Landesvorsitzende an. Mit den wieder gegründeten privaten<br />

Landwirtschaftsbetrieben nach der Wende war eine neue<br />

Gruppierung von Bäuerinnen entstanden, die über eine berufsständische<br />

Interessenvertretung Hilfe und Weiterbildung<br />

zur Bewältigung ihrer Aufgaben benötigte. Diesen Frauen in<br />

den landwirtschaftlichen Betrieben fühlte und fühlt sich Gerlind<br />

Bartl auf das Engste verbunden.<br />

dlv-Präsidentin Scherb hob bei der Ehrung von Hannelore Wörz<br />

und Gerlind Bartl hervor: „Bei aller Betonung von Sachkompetenz,<br />

Erfahrung, Wissen und Erfolg ist eine der wichtigsten<br />

Qualifikation generell die Lauterkeit des Charakters.“


Aktuelles aus dem dlv<br />

LandFrauen für LandFrauen in Mali<br />

Der Natur trotzen und nachhaltig Ernährung sichern: neue Hoffnung für Mali<br />

Mali – ein Land, das facettenreicher nicht sein könnte: Der<br />

westafrikanische Binnenstaat vereint rund 30 verschiedene<br />

Völker. Mit der Wüste Sahara im Norden, dem kargen Grasland<br />

der Sahelzone und den südlichen Trocken- und Feuchtsavannen<br />

zeigt sich Vielseitigkeit auch in der Landschaft. Doch<br />

Hunger und Armut sind hier für Millionen Menschen bittere<br />

Realität. Besonders auf dem Land herrschen Mangel- und<br />

Unterernährung. Ausbleibender Regen begünstigt die fortschreitende<br />

Wüstenbildung in der Sahelzone und lässt Ressourcen<br />

immer knapper werden. Vor allem für die Menschen<br />

in den westlichen Regionen Nioro und Diéma wird es immer<br />

schwieriger, ihre Familien mit Grundnahrungsmitteln zu versorgen.<br />

Das Hilfsprojekt der Welthungerhilfe unterstützt gemeinsam<br />

mit dem Deutschen <strong>LandFrauenverband</strong> langfristig rund<br />

125.000 Menschen in 100 benachteiligten Dörfern. Gesundheit<br />

und Ernährungssicherheit stehen dabei im Fokus. Frauen<br />

6<br />

Foto: WHH<br />

Kochvorführung im<br />

Gesundheitszentrum Gogui<br />

lernen in intensiver Aufklärungsarbeit, wie wichtig ausgewogene<br />

Ernährung ist – besonders für die Entwicklung der Kleinsten.<br />

Praxisnah vermitteln Kochworkshops alternative Techniken,<br />

beispielsweise zum Abkochen von Wasser. Ausgebildete<br />

Beraterinnen geben ihr Wissen in ihren Dörfern weiter, um<br />

Krankheiten und Unterernährung entgegenzuwirken.<br />

Ein System, das auch in der Landwirtschaft greift: Dank neuer<br />

Maßnahmen fällt die Ernte höher aus. Kleine Steinwälle und<br />

Hecken schützen den Boden vor Erosion. Bauern nutzen angepasstes,<br />

ertragreiches Saatgut für Sorghum-Hirse oder<br />

Reis. Frauen haben sich zum Gemüseanbau in Gartenbaugemeinschaften<br />

zusammengeschlossen. Neu gebaute Brunnenanlagen<br />

versorgen Felder, Familien, aber auch Nutztiere mit<br />

frischem Wasser. Schritt um Schritt zeigen sich für die Dorfbewohner<br />

erste Erfolge. Dank solidarischem Handeln ist das<br />

Projekt auf einem guten Weg.<br />

LandFrauen <strong>aktuell</strong> 3/12


Akute Nothilfe – vor drohenden Dürrephasen<br />

zählt jede Minute<br />

Mali zählt weltweit zu einem<br />

der zehn ärmsten Länder. Die<br />

klimatischen Extreme erschweren<br />

es den Menschen, eine sichere<br />

Existenzbasis zu schaffen.<br />

Zwei Jahre nach der letzten<br />

großen Dürre ist jetzt wieder<br />

der lang ersehnte Regen<br />

ausgeblieben, auch eine Folge<br />

des Klimawandels.<br />

Eine Hungerkatastrophe bahnt<br />

sich an. Die letzten Vorräte der<br />

Bauern sind erschöpft. Die<br />

weltweit steigenden Preise für<br />

Lebensmittel machen es ihnen<br />

unmöglich, Nahrungsmittel<br />

oder Saatgut hinzuzukau-<br />

Projektflyer können für Ihre Aktio- Aktiofen.<br />

Schon seit Anfang des<br />

nen bei der Bundesgeschäftsstelle<br />

Jahres versorgt die Welthun- angefragt werden.<br />

gerhilfe die Menschen in Mali,<br />

Burkina Faso und Niger mit Getreide und Saatgut. Erst im Oktober<br />

kann wieder geerntet werden. Bis dahin sind die Menschen<br />

auf Hilfe angewiesen.<br />

Spendensammlung beim<br />

Deutschen LandFrauentag 2012<br />

LandFrauen setzten beim Deutschen LandFrauentag 2012<br />

mit einer Spendensammlung zugunsten des Hilfsprojekts für<br />

Frauen in Mali ein deutliches Zeichen für ihr weltweites carita-<br />

tives Engagement. „Die Zukunft<br />

der Menschheit in Frieden<br />

und Gerechtigkeit entscheidet<br />

sich auch hier“, lautete<br />

der eindringliche Appell<br />

der dlv-Präsidentin. Aufgestockt<br />

mit Spendenbeiträgen<br />

der Landessparkasse zu Oldenburg<br />

und des Deutschen<br />

<strong>LandFrauenverband</strong>es kann<br />

nun eine Gesamtspendensumme<br />

von 10.000 Euro für<br />

das Hilfsprojekt in Mali weitergereicht<br />

werden.<br />

Aktuelles aus dem dlv<br />

„LandFrauen sind in der Region<br />

verwurzelt und in der Welt vernetzt“,<br />

so die dlv-Präsidentin zum Spendenaufruf<br />

für Mali.<br />

Der Deutsche <strong>LandFrauenverband</strong> hat für Ihre Spende ein<br />

Sonderkonto eingerichtet.<br />

Stichwort „Mali“<br />

Konto 1 700 035 022, Volksbank Bonn, BLZ 3801 601 86<br />

Der dlv-Jahresbericht<br />

2011 ist<br />

unter www.<br />

landfrauen.info<br />

als Download<br />

abrufbar.<br />

LandFrauen <strong>aktuell</strong> 3/12 7<br />

Foto: Reiner Freese, X21.de


Jahresthema Lebensmittelverschwendung Aktuelles aus dem dlv<br />

Eine Aktion des Deutschen <strong>LandFrauenverband</strong>es<br />

Stoppt das Lebensmittel-Mobbing<br />

Der dlv präsentierte den Teilnehmerinnen des Deutschen LandFrauentages<br />

erstmalig seinen neuen Videospot gegen Lebensmittelverschwendung<br />

In dem einminütigen Video berichten Apfel, Joghurt und Brot<br />

entmutigt von ihrer aussichtslosen Lage in Haushalten: gekauft,<br />

falsch gelagert, nicht verarbeitet, vergessen, einfach<br />

weggeworfen. Sie fühlen sich in ihrem Wert missachtet und<br />

entwürdigt. Das Video soll aufrütteln und das Bewusstsein<br />

für Lebensmittelverschwendung in Haushalten schärfen.<br />

„Stoppt das Lebensmittel-Mobbing!“ steht allen interessierten<br />

LandFrauenvereinen, die das Thema „Lebensmittelverschwendung“<br />

aufgreifen wollen, kostenlos zur Verfügung. Neben dem<br />

Hauptvideo „Stoppt das Lebensmittel-Mobbing!“ (1:10 Min.)<br />

stehen drei Kurzvideos (0:29 Min.) mit den Einzelsequenzen<br />

zu Apfel, Joghurt und Brot bereit.<br />

Verbreitung über soziale Medien<br />

Das Video ist auf der Internet-Video-Plattform Youtube zu sehen.<br />

(www.youtube.com/user/LandFrauenvideo/videos) Unser<br />

Ziel ist eine möglichst breite Streuung. Im Internet soll es<br />

sich über soziale Netzwerke wie Facebook verbreiten. Verlinken<br />

Sie die Videos auf der Homepage Ihres LandFrauenvereins.<br />

Setzen Sie einen Link auf Ihre Facebook-Seite.<br />

Auf der Homepage des Deutschen <strong>LandFrauenverband</strong>es<br />

(www.landfrauen.info) finden Sie Links zum Herunterladen der<br />

Videos. Es gibt auch eine HD-Version für die Projektion auf<br />

Großbildleinwände. Diese können Sie bei Bedarf in der Bundesgeschäftsstelle<br />

in Berlin anfordern.<br />

Machen Sie mit – Ihre Aktion zum Thema<br />

Lebensmittelverschwendung!<br />

Der dlv hat Anfang des Jahres LandFrauen deutschlandweit<br />

aufgerufen, mit Partnern vor Ort aktiv zu werden. Setzen Sie<br />

sich ein und machen Sie sich stark für eine angemessene<br />

Wertschätzung von Lebensmitteln! Berichten Sie uns von Ihrer<br />

Initiative, Aktion oder Veranstaltung zur Vermeidung von<br />

Lebensmittelabfällen! Sie machen damit sichtbar, was die<br />

LandFrauengemeinschaft für ein neues Bewusstsein im Umgang<br />

mit Lebensmitteln tut. Zum Abschluss des dlv-Jahresthemas<br />

planen wir eine Präsentation mit allen LandFrauen-Aktionen<br />

aus ganz Deutschland.<br />

Ihre Ansprechpartnerin<br />

beim<br />

dlv: Caroline Dangel-Vornbäumen, Mail: dangel@landfrauen.info.<br />

Das Formblatt „Aufklären, Anprangern, Vermeiden!“, mit dem<br />

Sie Ihre Aktion melden können, finden Sie auf der Projektseite<br />

der dlv-Homepage.<br />

Equal-Pay-Expertinnen<br />

gesucht!<br />

50 ehrenamtlich engagierte LandFrauen<br />

sollen zu Fachfrauen in Sachen gleiche<br />

Bezahlung für gleichwertige<br />

Arbeit werden<br />

Dieses Qualifizierungsangebot ist Teil des<br />

dlv-Projekts „LandFrauenStimmen für die<br />

Zukunft – Faire Einkommensperspektive sichern.“<br />

Es richtet sich an ehrenamtlich engagierte<br />

LandFrauen, denen es eine Herzenssache<br />

ist, etwas gegen die Lohnlücke<br />

zwischen Frauen und Männern zu tun.<br />

Geplant ist die Fortbildung von insgesamt<br />

50 LandFrauen aus ganz Deutschland. Als<br />

„Regionalen Equal-Pay-Expertinnen“ sollen<br />

sie andere Frauen beraten und ihnen Mut machen,<br />

für eine faire Entlohnung zu kämpfen.<br />

Aufklärungsarbeit mit<br />

plakativen Ideen<br />

LandFrauen werben für nachhaltigen Umgang<br />

mit Lebensmitteln<br />

Wirksame Aufklärungsarbeit für<br />

den nachhaltigen Umgang mit<br />

Lebensmitteln ist 2012 das<br />

Thema des Niedersächsischen<br />

<strong>LandFrauenverband</strong>es. Ein Handlungsleitfaden<br />

des NLV mit plakativen<br />

Ideen, wie z. B. der Darstellung<br />

einer Tonne mit 82 kg Müll,<br />

die jährlich pro Person in<br />

Deutschland weg geworfen werden,<br />

gibt den LandFrauen vor Ort<br />

Aktionsvorschläge.<br />

Rezeptideen zur Resteküche,<br />

Tipps zu Einkauf und Lagerung<br />

sowie der Dialog mit Experten<br />

sollen für einen respektvollen Umgang mit Nahrungsmitteln<br />

sensibilisieren.<br />

Folgende Kenntnisse werden vermittelt:<br />

• Zu Frauenerwerbstätigkeit im Lebensverlauf, u. a. Einkommenslücke,<br />

Ausbildung und Berufswahl, Alterssicherung,<br />

Existenzgründung<br />

• Krisen-, Stress- und Zeitmanagement erlernen<br />

• Kontakte zu Beratungsangeboten und Netzwerken in der<br />

Region knüpfen<br />

• Kommunikative Techniken, z. B. Beratungsmethoden, Soziale<br />

Medien, Webseite, Rhetorik, Selbstmarketing<br />

• Akquise von Auftraggebern und Finanzierungsmöglichkeiten<br />

Die Fachfrauen sollen nach der Qualifizierung regional Frauen<br />

ansprechen und umfassend zum Thema Einkommenslücke informieren<br />

und beraten. Sie arbeiten dabei mit lokalen Arbeitsagenturen,<br />

Kammern und Berufsorganisationen zusammen.<br />

Darüber hinaus sollen lokale Arbeitgeber für frauen- und familienfreundliche<br />

Arbeitszeiten und Arbeitssituationen sensibilisiert<br />

werden, ebenso wie für gleiche Bezahlung von Frauen<br />

und Männern in den Betrieben.<br />

Wer richtig lagert, gibt weniger<br />

in die Tonne<br />

Mit einer neuen Aktion wollen die LandFrauen im Bayerischen<br />

Bauernverband das Problem der Lebensmittelverschwendung<br />

aktiv angehen. Mit Tipps zur richtigen Lagerung<br />

leisten die LandFrauen im Frühsommer Aufklärungsarbeit<br />

und sprechen die Verbraucher an – z. B. in Fußgängerzonen,<br />

auf belebten Plätzen, auf Bauernmärkten und bei Veranstaltungen.<br />

Die Bürger können dabei ihr Wissen rund um die<br />

richtige Lagerung<br />

bei einem<br />

Quiz testen. Die<br />

LandFrauen lösen<br />

auf und verdeutlichen<br />

die<br />

Hintergründe.<br />

Ein kurzes Merkblatt<br />

zum Nach-<br />

Wo ist der richtige Lagerplatz für dieses Lebensmitlesen<br />

hilft bei<br />

tel im Kühlschrank? Über ein Quiz kommen die<br />

der Umsetzung LandFrauen mit Passanten ins Gespräch.<br />

zu Hause.<br />

Eckdaten der Qualifizierung<br />

• Beginn im Frühjahr 2013<br />

• Dauer ca. 1 Jahr<br />

• Ca. 8 viertägige (großteils regionale Präsenzseminare)<br />

• Eigenständige Bearbeitung von Unterlagen<br />

• Vernetzung der Teilnehmerinnen untereinander<br />

• Durchführung von lokalen Praxisaufgaben u. a. Entwicklung<br />

eines Lohnspiegels, einer Medienanalyse und Gewinnung<br />

regionaler Partner<br />

• Erarbeitung eines persönlichen Konzeptes<br />

Die Teilnahme an der Qualifizierung ist kostenlos.<br />

Registrieren Sie sich noch heute als Interessentin und<br />

erfahren Sie mehr über die Qualifizierung!<br />

Kontakt: <strong>Deutscher</strong> <strong>LandFrauenverband</strong><br />

Birgit Funke, Projektleiterin<br />

Tel: 030-28 44 929 13 •funke@landfrauen.info<br />

Das Projekt wird durch das<br />

Bundesministerium für Familie,<br />

Senioren, Frauen und Jugend<br />

gefördert.<br />

8 LandFrauen <strong>aktuell</strong> ell 3/12 3/1 /12<br />

LandFrauen <strong>aktuell</strong> 3/12 9<br />

Foto: BBV


Aktuelles aus dem dlv<br />

Bildung im Dorf<br />

LandFrauen als größter Bildungsträger bei Kongress vertreten<br />

Foto: Bombeck, Universität Rostock<br />

Vom 13. bis 15. Mai 2012 hat das 18. Dorfsymposium des<br />

Interdisziplinären Arbeitskreises Dorfentwicklung in Bleiwäsche<br />

zum Thema „Bildung im Dorf. Was leistet Bildung für<br />

ländliche Räume?“ stattgefunden. Der Deutsche <strong>LandFrauenverband</strong><br />

konnte mit einem Beitrag auf seine herausragende<br />

Bedeutung als Bildungsträger für Frauen im ländlichen Raum<br />

aufmerksam machen und erntete für sein Engagement im Bereich<br />

der Bildung hohe Anerkennung.<br />

Im Fokus der Vorträge und Diskussionen der drei Kongresstage<br />

stand insbesondere die Bedeutung des informellen Lernens.<br />

Schnell bestätigte sich auf dem Kongress, dass der ländliche<br />

Raum zu Unrecht mit Rückständigkeit und unzureichender Bildung<br />

assoziiert wird. Gleichzeitig wurde aber auch davor gewarnt,<br />

dass das Dorf als idealtypischer Lernort für die Vermittlung<br />

sozialer Kompetenzen nicht idealisiert werden darf.<br />

Es muss gelingen, junge Menschen durch mehr und vor allem<br />

wohnortnahe berufliche Bildungsangebote dauerhaft an die<br />

Region zu binden. Bildung im ländlichen Raum ist ein wesentlicher<br />

Faktor zur Schaffung von Bleibeperspektiven junger<br />

Menschen und zur Sicherung von Fachkräften auf dem Land.<br />

Neben den bekannten staatlichen bzw. staatlich anerkannten<br />

Bildungsträgern sind LandFrauenvereine von der Orts-, über<br />

die Kreis-, bis hin zur Landes- und Bundesebene mit die wich-<br />

10<br />

Die dörfliche<br />

Bildungslandschaft<br />

ist von<br />

einer Vielzahl<br />

an Akteuren<br />

geprägt. Beim<br />

interdisziplinärenDorfsymposium<br />

wurden u.<br />

a. Überlappungen<br />

identifiziert.<br />

tigsten informellen Bildungsträger im ländlichen Raum. Die<br />

Rolle der LandFrauen als Multiplikatorinnen von Bildung im<br />

Dorf kann nicht hoch genug eingeschätzt werden, so die zentrale<br />

Aussage des Beitrags der dlv-Referentin Caroline Dangel-<br />

Vornbäumen in ihrem Kongressvortrag.<br />

Alle Kongressteilnehmer plädierten im Sinne einer positiven<br />

Regionalentwicklung für eine stärkere Kooperation zwischen<br />

institutionellen und informellen Bildungsträgern. Die Kooperationserfahrungen,<br />

die hier LandFrauen durch ihre Projektarbeit<br />

wie den aid-Ernährungsführerschein an Schulen vorzuweisen<br />

haben, wurde als beispielhaft gelobt.<br />

Die vorgestellten Projekte und Bildungsangebote waren ebenso<br />

beeindruckend wie vielfältig.<br />

Einige für die LandFrauenarbeit relevante Vorhaben sollen hier<br />

vorgestellt werden:<br />

Die Mitarbeiterinnen von Dr. Johanna Schockemöhle (Kompetenzzentrum<br />

Regionales Lernen an der Universität Vechta)<br />

untermauern mit ihren Forschungen über das Regionale Lernen<br />

das, was LandFrauen auf ihren landwirtschaftlichen Betrieben<br />

umsetzen: Der Bauernhof ist als Lernort in besonderer<br />

Weise geeignet. Er ist Ort des Lernens für alle Generationen.<br />

Er ist Erkundungs-, Erlebnis-, Handlungs- und Erfahrungsraum.<br />

Der Lernort Bauernhof kann Brücken schlagen, indem<br />

LandFrauen <strong>aktuell</strong> 3/12


Informelles Lernen<br />

„Informelles Lernen ist eine Lernart, bei der sich ein Lernergebnis<br />

einstellt, ohne dass dies von vornherein bewusst<br />

angestrebt wird. Erfahrungslernen und implizites Lernen<br />

unterteilen das informelle Lernen. Charakteristisch für informelles<br />

Lernen ist, dass es in der Arbeits- und Lebenswelt<br />

handlungsbasiert erfolgt, dabei aber nicht institutionell organisiert<br />

ist. Informelle Lernprozesse werden zudem nicht pädagogisch<br />

begleitet, und es stellt sich ein Lernergebnis ein,<br />

das aus Situationsbewältigungen und Problemlösungen<br />

folgt.“<br />

Quelle: www.informelles-lernen.de<br />

er einen Perspektivwechsel vom Verbraucher zum Landwirt/<br />

zur Landwirtin ermöglicht. Wirkungszusammenhänge werden<br />

anschaulich vermittelt, ganzheitliches Lernen gefördert und<br />

eigene Interessen entwickelt.<br />

Mehrere Kongressbeiträge beschäftigten sich mit (inter-)kultureller<br />

Bildung im Dorf. Kunst leistet wichtige Impulse für das<br />

bürgerliche Miteinander. Projekte wie „Kunst fürs Dorf – Dörfer<br />

für Kunst“ geben Zusammenhalt u nd schaffen eine erhöhte<br />

Identifikation der Menschen mit ihrem Dorf. Besonders<br />

wichtig sind derartige Projekte in Gegenden, in denen die<br />

Folgen des demografischen Wandels schon deutlich zu spüren<br />

sind. Dort hat der Abbau der Infrastruktur zu einem Verlust<br />

an Orten der Begegnung und Kommunikation geführt.<br />

Dies können Kunst- und Kulturprojekte auffangen.<br />

Regionale Bildung, Kunst und Kultur sind als Standortfaktoren<br />

kaum zu unterschätzen. Sie sind wichtige Schlüsselfaktoren<br />

für die dörfliche Weiterentwicklung, für die Identität mit der<br />

eigenen Wohnumgebung und für das regionale<br />

Selbstbewusstsein.<br />

Einen innovativen und mutigen Weg sind die Initiatoren<br />

des Projektes K5 in Kirchbach in Österreich gegangen.<br />

Sie nutzen die modernen Mittel des Internets,<br />

um Hochschulbildung aufs Land zu bringen. Es<br />

gelang ihnen erstmals in Österreich, eine Universitätsvorlesung<br />

mit anschließender Diskussion, bei<br />

der die Dorfbevölkerung mit den Studierenden und<br />

dem Universitätsprofessor miteinander verbunden<br />

war, live zu übertragen. Der Zuspruch bei den Dorfbewohnern<br />

war enorm.<br />

Ein ausführlicher Beitrag des Deutschen <strong>LandFrauenverband</strong>es<br />

zum Kongress steht auf der dlv-Homepage<br />

zum Download bereit.<br />

Regionales Lernen<br />

Aktuelles aus dem dlv<br />

„Regionales Lernen ist ein neues Bildungskonzept für<br />

außerschulisches und handlungsorientiertes Lernen im<br />

Nahraum. Im Zentrum steht die originale Begegnung mit<br />

dem Lerngegenstand. Es schafft wesentliche Grundlagen<br />

für lebenslanges Lernen in der Region und sollte integrativer<br />

Bestandteil einer Bildung für nachhaltige Entwicklung sein.<br />

Regionales Lernen fördert die Entwicklung der Handlungsund<br />

Gestaltungskompetenz sowie der regionalen Identität.<br />

Charakteristisch ist der Zugang über und die Vernetzung von<br />

verschiedenen thematisch-inhaltlichen Perspektiven wie<br />

zum Beispiel die geografische, die ökologische, die ökonomische<br />

und die naturwissenschaftlich-technische. Regionales<br />

Lernen bietet Raum für Erfahrungen und Erleben, kann<br />

Neugier und Interesse wecken, ist damit Grundlage für die<br />

Entwicklung von persönlichen Vorstellungen und Werten.“<br />

Quelle: Kompetenzzentrum Regionales Lernen.<br />

www.regionaleslernen.de/index.php/regionales-lernen<br />

Kunst fürs Dorf – Dörfer für Kunst<br />

Die Deutsche Stiftung Kulturlandschaft<br />

lädt Dörfer mit bis zu<br />

3000 Einwohnern aus dem gesamten<br />

Bundesgebiet ein, sich<br />

um die Teilnahme an ihrem Projekt „Kunst fürs Dorf – Dörfer<br />

für Kunst 2013“ zu bewerben. Die Ausschreibungsunterlagen<br />

stehen unter www.doerfer-fuer-kunst.de bereit. Bewerbungsfrist:<br />

30. September 2012<br />

LandFrauen <strong>aktuell</strong> 3/12 11


Aktuelles aus dem dlv<br />

Eine Erfolgsgeschichte<br />

geht weiter<br />

Weit über 143.000 Schülerinnen und Schüler der dritten<br />

und vierten Grundschulklassen haben seit 2007 mit Unterstützung<br />

einer LandFrau die 6 Doppelstunden zum aid-Ernährungsführerschein<br />

erfolgreich absolviert. Mit großer<br />

Fachkompetenz und mit viel persönlichem Engagement begleiteten<br />

LandFrauen die Schülerinnen und Schüler und ermöglichten<br />

ihnen somit nicht nur die fachgerechte Zubereitung<br />

von kleinen, gesunden Gerichten und den Zutritt zur<br />

elterlichen Küche, sondern auch einen wertschätzenden<br />

Umgang mit Lebensmitteln. Diese Erfolgsgeschichte wird<br />

fortgeführt.<br />

Im Rahmen der Kampagne „IN FORM – Deutschlands Initiative<br />

für gesunde Ernährung und mehr Bewegung“ unterstützt<br />

das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft<br />

und Verbraucherschutz im Auftrag der Bundesregierung<br />

bis zum Ende des ersten Schulhalbjahres 2012/2013<br />

weitere 700 Klassen (ca. 14.000 Kinder). Jede Klasse<br />

muss im Förderzeitraum nur das hälftige Honorar der Land-<br />

Frau in Höhe von 160 € über Kofinanzierer aus der Umgebung<br />

aufbringen.<br />

Nach Beendigung der Förderung müssen dann das gesamte<br />

Honorar der LandFrau (320 €) sowie das jetzt noch kostenfreie<br />

Medienpaket im Wert von 40 € durch die Schulen<br />

selbst oder regionale Unterstützer finanziert werden.<br />

Foto: S. Zimmermann<br />

12<br />

Mit Spaß die<br />

Grundlagen<br />

gesunder<br />

Ernährung<br />

lernen – das<br />

sollte zukünftig<br />

auch ohne<br />

ministerielle<br />

Förderung<br />

möglich sein.<br />

Glückwünsche an Ehrenpräsidentin<br />

Erika Lenz zum 70. Geburtstag<br />

Unsere Ehrenpräsidentin Erika<br />

Lenz konnte am 22. Mai 2012<br />

ihren 70. Ge burtstag feiern. Wir<br />

gratulieren ihr herzlich zu diesem<br />

Ehrentag. Als Vorsitzende des<br />

<strong>LandFrauenverband</strong>es Schleswig-<br />

Holstein und Präsidentin des<br />

Deutschen <strong>LandFrauenverband</strong>es<br />

hat sie über viele Jahre hinweg die<br />

Entwicklung des LandFrauenver- Ehrenpräsidentin Erika Lenz ist<br />

bandes vorangeführt und Land- und bleibt den LandFrauen<br />

verbunden.<br />

Frauenarbeit geprägt.<br />

Auf ihre Initiative entwickelten<br />

sich Aktivitäten und Projekte, die auch heute noch im <strong>LandFrauenverband</strong><br />

erfolgreich fortgeführt werden. Dazu gehören das Projekt<br />

„IT-LandFrauen“, ihre Forderung, HausWirtschaft an allgemeinbildenden<br />

Schulen wieder als Lehrfach einzuführen ebenso<br />

wie der Einsatz von LandFrauen in Grundschulen zur Umsetzung<br />

des aid-Ernährungsführerscheins.<br />

LSV-Ehrenzeichen in Gold für<br />

Marianne Anselm<br />

Marianne Anselm setzt sich seit<br />

über 30 Jahren für den Berufsstand<br />

sowie die Frauen und Familien<br />

im ländlichen Raum ein. Sie<br />

wirkte als Präsidentin des Land-<br />

Frauenverbandes Südbaden, als<br />

Präsidiumsmitglied im Deutschen<br />

<strong>LandFrauenverband</strong> und im<br />

Badischen Landwirtschaftlichen<br />

Hauptverband mit.<br />

Von 1997 bis 2011 arbeitete Marianne Anselm<br />

Marianne Anselm in den Vorständen<br />

der Landwirtschaftlichen Sozialversicherung und der Spitzenverbände<br />

der landwirtschaftlichen Sozialversicherungsträger<br />

mit.<br />

Marianne Anselm hat auf allen Ebenen ihrer zahlreichen verantwortungsvollen<br />

Funktionen maßgeblich zur Verbesserung der Situation<br />

der Frauen und Familien im ländlichen Raum und zur Weiterentwicklung<br />

des agrarsozialen Sicherungssystems beigetragen.<br />

Der Spitzenverband der landwirtschaftlichen Sozialversicherung<br />

hat Frau Anselm für dieses Engagement das LSV-Ehrenzeichen<br />

in Gold verliehen.<br />

Foto: Reiner Freese, X21.de<br />

Foto: LFV Südbaden<br />

LandFrauen <strong>aktuell</strong> 3/12


LFV Hamburg<br />

Neuer Vorstand beim <strong>LandFrauenverband</strong> Hamburg e.V.<br />

Foto: LFV Hamburg<br />

Auf der diesjährigen Delegiertenversammlung<br />

wurde der neue Vorstand für<br />

Hamburg gewählt. Nach acht Jahren<br />

Amtszeit trat Elke Stubbe nicht wieder<br />

an. Mit großer Mehrheit entschieden sich<br />

LFV Sachsen<br />

Über 150 LandFrauen aus allen Teilen<br />

Sachsens haben mit einer Festveranstaltung<br />

in Oschatz das 20-jährige Bestehen<br />

des Sächsischen <strong>LandFrauenverband</strong>es<br />

begangen. Zu den Gästen und Festrednern<br />

gehörten Staatsminister Frank Kupfer,<br />

die Vizepräsidentin des Sächsischen<br />

Landtages Andrea Dombois und die Vizepräsidentin<br />

des Deutschen <strong>LandFrauenverband</strong>es<br />

Hannelore Wörz.<br />

In ihrer Festrede ließ die scheidende Landesvorsitzende<br />

Hiltrud Snelinski die Entwicklung<br />

des Verbandes noch einmal Revue<br />

passieren: 1992 wurde in Zug bei Frei-<br />

Elke Stubbe mit<br />

dem neuen<br />

Vorstand (von<br />

links), Sabine<br />

Bannat, Anke<br />

Peters, Irmtraud<br />

Bertram, Meike<br />

Behrmann,<br />

Bärbel Roloff<br />

die Delegierten für Meike Behrmann als<br />

1. Vorsitzende, Bärbel Roloff, 2. Vorsitzende<br />

und Irmtraud Bertram, 3. Vorsitzende.<br />

Die Beisitzerinnen sind Sabine<br />

Bannat und Anke Peters.<br />

Sachsens LandFrauen feiern in Oschatz ihr<br />

20-jähriges Bestehen<br />

Ablösung an der Verbandsspitze: Nach neun Jahren gibt Hiltrud Snelinski<br />

den Staffelstab an Iris Firmenich weiter<br />

berg der Verband von mehr als 50 Frauen<br />

aus dem ländlichen Raum gegründet. Im<br />

Laufe der Jahre konnte sich der Verband in<br />

Landesverbände<br />

Der Nachmittag stand dann ganz im Zeichen<br />

der Verabschiedung von Elke Stubbe.<br />

Hierzu begrüßte die neue erste Vorsitzende<br />

Meike Behrmann Gäste aus Politik,<br />

Verwaltung und befreundeten Verbänden<br />

sowie ehemalige Vorsitzende aus<br />

dem Verband und den Ortsvereinen.<br />

Unter den geladenen Gästen, die der<br />

scheidenden LandFrauenvorsitzenden die<br />

Ehre erwiesen, befanden sich auch der<br />

Chef der Senatskanzlei Dr. Christoph<br />

Krupp sowie der Präsident des Bauernverbandes<br />

Heinz Behrmann, die es sich<br />

nicht nehmen ließen, sich bei Elke Stubbe<br />

für die gute Zusammenarbeit zu bedanken.<br />

Dankesworte sprach auch die Landesvorsitzende<br />

von Schleswig-Holstein, Marga<br />

Trede.<br />

allen Teilen Sachsens etablieren und ist<br />

nunmehr im ländlichen Raum die größte<br />

Interessenvertretung von Frauen.<br />

Landwirtschaftsminister Frank Kupfer<br />

würdigte in seiner Festrede das Engagement<br />

der LandFrauen. In den Dörfern auf<br />

dem Lande seien sie es, die das Leben in<br />

ihren Heimatorten prägten und mitgestalten.<br />

Zwölf Frauen aus allen Teilen Sach-<br />

Die neue Landesvorsitzende<br />

Iris Firmenich (rechts), die<br />

scheidende Vorsitzende Hiltrud<br />

Snelinski (2. v. r.) sowie die<br />

amtierende Sächsische Erntekönigin<br />

schnitten die Geburtstagstorte<br />

zum 20-jährigen<br />

Verbandsjubiläum an.<br />

LandFrauen <strong>aktuell</strong> 3/12 13<br />

Foto: SLV


Landesverbände<br />

sens wurden anlässlich des Verbandsjubiläums<br />

für ihr Engagement und ihr Wirken<br />

als LandFrau ausgezeichnet.<br />

Am Vormittag hatten die Delegierten der<br />

Landesvertreterinnenversammlung auch<br />

Bilanz ihrer Arbeit gezogen und einen neuen<br />

Verbandsvorstand gewählt. Nach neun<br />

Jahren reichte Landesvorsitzende Hiltrud<br />

Snelinski den Staffelstab an die Frankenbergerin<br />

Iris Firmenich weiter, die nun für<br />

vier Jahre an der Spitze des fünfköpfigen<br />

Vorstandes steht.<br />

Mit einem <strong>Landfrauen</strong>cocktail, den wir eigens<br />

für unser Fest kreiert hatten, wurde<br />

auf die erfolgreiche Arbeit angestoßen.<br />

Wer ihn ausprobieren möchte, findet ihn<br />

im ersten Sächsischen <strong>Landfrauen</strong>kochbuch,<br />

das anlässlich des 20-jährigen Bestehens<br />

erschienen ist.<br />

Foto: SLV<br />

14<br />

LFV Sachsen<br />

Das erste Sächsische <strong>Landfrauen</strong>kochbuch<br />

mit interessanten Gerichten,<br />

Süßspeisen und allerlei anderen Köstlichkeiten<br />

aus Sachsen und natürlich<br />

auch mancher <strong>Landfrauen</strong>-Kreation. Es<br />

kann zum Preis von 8 Euro (zzgl. Versand)<br />

über die Landesgeschäftsstelle<br />

in Döbeln, Theodor-Kunzemann-Straße<br />

10, 04720 Döbeln bezogen werden.<br />

LFV Bayern<br />

Anneliese Göller ist neue bayerische<br />

Landesbäuerin<br />

Anneliese Göller aus Frensdorf im<br />

Landkreis Bamberg ist neue<br />

Foto: BBV<br />

Landesbäuerin im Bayerischen<br />

Bauernverband. Sie löst Annemarie<br />

Biechl als Landesbäuerin ab,<br />

die nach zwei Wahlperioden nicht<br />

mehr für das Amt kandidierte.<br />

Die 55-jährige Anneliese Göller engagiert<br />

sich seit 1991 ehrenamtlich<br />

beim Bayerischen Bauernverband.<br />

Nach fünf Jahren als Ortsbäuerin<br />

trat sie 1996 als Kreisbäuerin im<br />

Kreisverband Bamberg an und stieg 2002<br />

zur stellvertretenden Bezirksbäuerin auf.<br />

Seit 2007 ist Anneliese Göller oberfränkische<br />

Bezirksbäuerin.<br />

Gemeinsam mit ihrem Mann bewirtschaftet<br />

die gelernte Groß- und Außenhandelskauffrau<br />

und staatlich geprüfte Hauswirtschafterin<br />

einen Milchviehbetrieb im Vollerwerb.<br />

Von den vier erwachsenen Töchtern<br />

ist eine als Mitgesellschafterin auf<br />

Verleihung der Silbernen Staatsmedaille<br />

an Annemarie Biechl<br />

Der Bayerische Landwirtschaftsminister<br />

Helmut Brunner hat der<br />

im April aus dem Amt geschiedenen<br />

Landesbäuerin im Bayerischen<br />

Bauernverband, Annemarie<br />

Biechl, die Staatsmedaille in<br />

Silber verliehen. Er würdigte damit<br />

ihre besonderen Verdienste<br />

um die bayerische Land- und<br />

Forstwirtschaft und den ländlichen<br />

Raum. Biechl habe sich mit<br />

großem Sachverstand, Weitblick und viel<br />

Idealismus für die Anliegen der bayerischen<br />

Bäuerinnen und ihrer Familien ein-<br />

Im Dialog mit den<br />

Verbrauchern sieht<br />

Anneliese Göller, die<br />

neue bayerische<br />

Landesbäuerin ein<br />

Kernthema der<br />

LandFrauenarbeit.<br />

dem Betrieb tätig. Die Zukunft junger<br />

Menschen liegt der ganzen Familie sehr<br />

am Herzen – mehr als 20 landwirtschaftliche<br />

Lehrlinge haben die Göllers auf<br />

ihrem Betrieb fit für den Beruf gemacht.<br />

„Die Lebensqualität auf dem Land fördern,<br />

das Miteinander in den Dörfern<br />

unterstützen und unsere berufsständischen<br />

Interessen vertreten – das sind<br />

unsere Aufgaben in der neuen Wahlperiode“,<br />

so die Landesbäuerin.<br />

Foto: Baumgart/StMELF<br />

gesetzt, sagte Brunner bei dem Festakt<br />

im Münchner Landwirtschaftsministerium.<br />

LandFrauen <strong>aktuell</strong> 3/12


LFV Brandenburg<br />

Brandenburg: engagiert, bunt und kreativ<br />

gegen rechts<br />

Seit dem 1. August 2011 ist der Brandenburger<br />

<strong>LandFrauenverband</strong> (BLV) Träger<br />

des Politik-Projektes mit dem spannenden<br />

Namen PEELA – „Initiative für politisches<br />

und ehrenamtliches Engagement des<br />

Brandenburger <strong>Landfrauen</strong>verbandes e.V.“<br />

Im Rahmen des Projektes werden in<br />

unterschiedlichsten Regionen vielfältige<br />

(kultur-)politische Veranstaltungen durchgeführt.<br />

Ziel ist es, die Menschen zusammenzubringen<br />

und für politische Themen<br />

zu begeistern. Ein Raum für Austausch<br />

und Diskussionen soll entstehen. Den<br />

Bewohner/innen wird die Möglichkeit geboten,<br />

über das Miteinander im eigenen<br />

Ort zu sprechen und Ideen zu entwickeln,<br />

wie sie sich beteiligen können.<br />

Zielstellungen des<br />

PEELA-Projektes:<br />

• Förderung des ehrenamtlichen<br />

Engagements im ländlichen Raum<br />

• Mehr (Land)Frauen in die Kommunal-<br />

und Landespolitik<br />

• Teilhabe an demokratischen<br />

Prozessen<br />

• (Land)Frauen gegen Rechtsextremismus<br />

• Stärkung der innerverbandlichen<br />

Partizipation<br />

• Schaffung von Bleibeperspektiven<br />

für junge Frauen<br />

Die Informationsveranstaltungen zum<br />

Thema Rechtsextremismus sind schon<br />

auf großes Interesse gestoßen. Ebenso<br />

bedeutsam sind auch kleinteilige Aktivitäten,<br />

wie Radtouren und Ortsspaziergänge.<br />

Im Vordergrund des Zusammenseins<br />

steht die Auseinandersetzung mit Zeitgeschichte<br />

und Religion. Diese wird durch<br />

LandFrauen <strong>aktuell</strong> 3/12<br />

Lesung mit Antje R. Strubel<br />

Foto: BLV<br />

die Besichtigung historischer Bauten und<br />

Denkmäler angeregt.<br />

In den kommenden Monaten sind Lesungen<br />

geplant, etwa mit dem international<br />

bekannten Autor Bernhard Schlink („Der<br />

Vorleser“, 1995) und der Autorin Antje R.<br />

Strubel, einer gebürtigen Potsdamerin.<br />

Auch interkulturell sind die Brandenburger<br />

<strong>Landfrauen</strong> aktiv und veranstalten<br />

Workshops mit (Migranten-)Kindern.<br />

Ein wesentlicher Bestandteil des Projektes<br />

ist die Netzwerkarbeit. Der BLV ist bestrebt,<br />

mit neuen Projektträgern und weiteren<br />

Interessenten zusammenzuarbeiten.<br />

Der Verband engagiert sich insbesondere<br />

in Brandenburger Gemeinden, in<br />

denen es bisher kaum kulturpolitische Angebote<br />

gibt, und möchte sich dabei auch<br />

Bewohner/innen vorstellen.<br />

Das PEELA-Projekt wird gefördert von:<br />

Bundesministerium des Innern im Rahmen<br />

des Bundesprogramms „Zusammenhalt<br />

durch Teilhabe“, „Koordinierungsstelle<br />

Tolerantes Brandenburg“ des<br />

Ministeriums für Bildung, Jugend und<br />

Sport des Landes Brandenburg.<br />

LFV Sachsen-Anhalt<br />

Landesverbände<br />

Kostprobe gefällig?<br />

Milchaktionswoche der<br />

Land Frauen rund um den 1. Juni<br />

Milch ist gesund und wertvoll, mit Milch<br />

und Molkereiprodukten kann ein abwechslungsreicher<br />

Speiseplan gestaltet werden:<br />

Darum drehte sich alles in der Milchaktionswoche<br />

des <strong>LandFrauenverband</strong>s<br />

Sachsen-Anhalt rund um den Internationalen<br />

Tag der Milch.<br />

40 Veranstaltungen hatte der Landesverband<br />

für diese landesweite Aktionswoche<br />

gemeinsam mit seinen Orts- und Kreisvereinen<br />

organisiert. Unter dem Motto „Landwirtschaft<br />

zum Anfassen“ gaben die Land-<br />

Frauen bei Hofführungen Einblicke ins Betriebsgeschehen<br />

und zeigten den Besuchern<br />

die arbeitsintensiven Produktionsabläufe,<br />

die notwendig sind, um qualitativ<br />

hochwertige Milch zu erzeugen. Auch vor<br />

dem Hintergrund der viel zu geringen<br />

Milchpreise wurden Verbraucher aufgeklärt<br />

und für die Sorgen und Nöte der Landwirte<br />

sensibilisiert. Aktionsstände in Gemeindezentren,<br />

therapeutischen Einrichtungen,<br />

Kindergärten und Schulen luden<br />

zum Basteln, Spielen und Verkosten ein.<br />

Verkostungen und kreative Rezeptideen animierten<br />

Eltern und Kinder, das Lebensmittel Milch<br />

möglichst täglich in den Speiseplan zu integrieren.<br />

15<br />

Foto: LFV S-A


Landesverbände<br />

3000 LandFrauen beim LandFrauentag in Hessen<br />

Kardinal Lehmann sprach über den Wert der Schöpfung<br />

„Der Mensch steht in allem, was er tut,<br />

zwischen dem Bewahren und Schonen der<br />

Ressourcen unserer Erde und ihrem Umgestalten<br />

und Verändern. Er ist elementar<br />

auf sie angewiesen“, betonte Karl Kardinal<br />

Lehmann, Bischof von Mainz in seiner<br />

Festrede beim LandFrauentag, der Anfang<br />

Juni zum Hessentag 2012 in Wetzlar stattfand.<br />

Die Verantwortung der Menschen liege<br />

darin, ein neues Maß im Umgang mit<br />

den Dingen dieser Welt einzuüben, zu dem<br />

eben immer auch Schonung, Rücksicht<br />

und Verzicht gehörten.<br />

Die Präsidentin des <strong>LandFrauenverband</strong>es<br />

Hessen, Evelyn Moscherosch berichtete<br />

zu erfolgreichen LandFrauenprojekten:<br />

Sie verwies auf die gute Zusammenarbeit<br />

mit dem Hessischen Sozialministerium<br />

bei dem Projekt „Du bist kostbar – Anleitung<br />

zur Selbstuntersuchung der Brust“.<br />

Das flächendeckende Netzwerk von rund<br />

700 LandFrauenvereinen in Hessen er-<br />

16<br />

LFV Hessen<br />

Lebensraum „Land“ in der Stadt<br />

Foto: LFV Hessen<br />

möglicht es dem <strong>LandFrauenverband</strong>, das<br />

Thema breit gestreut an die Frauen im<br />

ländlichen Raum heranzutragen.<br />

Mit dem Start einer Unterschriftenaktion<br />

zur Einführung eines eigenständigen<br />

Schulfaches rund um hauswirtschaftliche<br />

Alltagskompetenzen forderte sie die Landesregierung<br />

zum Handeln auf. Unterstützt<br />

werden die LandFrauen vom DHB-<br />

Positives Resümee der LandFrauen zur Messe „Land & Genuss“<br />

Die „neue Lust am Land“ bietet gerade<br />

auch für die Landwirtschaft positive Anknüpfungspunkte.<br />

Grund genug für den<br />

<strong>LandFrauenverband</strong> Hessen, sich im Rahmen<br />

der neuen Messe der Deutschen<br />

Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) „Land<br />

& Genuss“ Anfang März zu präsentieren.<br />

Ein frisch gepresster Apfel-Karotten-Saft<br />

zum Verkosten lockte die Messebesucher<br />

an den Stand. Das bot den LandFrauen<br />

viele gute Gelegenheiten, mit den Besuchern<br />

zu den Vorzügen einer gesunden Ernährung<br />

mit regionalen und saisonalen<br />

Produkten ins Gespräch zu kommen.<br />

Foto: Doris Wirkner<br />

Mit seiner Festrede „Der<br />

Mensch zwischen Bewahren<br />

und Umgestalten! Zum friedlichen<br />

Umgang mit der Schöpfung!“<br />

sprach Kardinal Lehmann<br />

den Frauen aus dem<br />

Herzen. Hier mit Präsidentin<br />

Evelyn Moscherosch.<br />

Netzwerk Haushalt und dem Hessischen<br />

Verband der Hauswirtschaftsmeisterinnen.<br />

Mit einem „Kartoffel-Lese-Theater“ und<br />

Geschichten und Anekdoten zur Kartoffel<br />

waren die LandFrauen bei den Aktionen<br />

der Landesausstellung während des Hessentags<br />

rund um die ganze Vielfalt der gesunden<br />

Knolle dabei.<br />

Eine Fühlkiste mit<br />

regionalem Obst<br />

und Gemüse<br />

lockte und<br />

informierte Jung<br />

und Alt.<br />

LandFrauen <strong>aktuell</strong> 3/12


LFV Saarland<br />

Erfolgreiche Landesdelegiertenkonferenz<br />

SaarLandFrauen mit 86 neu gewonnenen Mitgliedern<br />

Mehr als 130 Delegierte und zahlreiche<br />

Gäste aus der Politik begrüßte Hedwig<br />

Garbade, Landesvorsitzende der Saar-<br />

LandFrauen, im Kulturhaus Gersheim zur<br />

diesjährigen Landesdelegiertenkonferenz.<br />

Neben dem Rückblick auf das Geschäftsjahr<br />

2011 wurde in einer Fotomontage ein<br />

Ausblick auf das laufende Jahr gegeben.<br />

Außerdem wurden im Rahmen der Kampagne<br />

„Unterwegs zu neuen Chancen!“<br />

attraktive Preise an verdiente LandFrauen<br />

verliehen, die besonders zur Gewinnung<br />

neuer Mitglieder beigetragen hatten.<br />

Josefa Kütten erhielt für ihre langjährigen<br />

Verdienste die Landesbiene.<br />

Künftig werden sich die qualifizierten<br />

Fachreferentinnen der SaarLandFrauen<br />

auch im Bildungsprogramm des Ministeriums,<br />

der „Elternschule“ einbringen. Darüber<br />

hinaus werden sie die Ferienangebote<br />

der Freiwilligen Ganztagsschule der<br />

saarländischen Grundschulen mit Themen,<br />

wie „Hier rührt sich was – Kinder,<br />

Küche, Abenteuer!“ bereichern.<br />

Hedwig Garbade dankte den Ehrengästen<br />

aus den Ministerien und der Landwirtschaft<br />

für ihre Grußworte. Sie hob die<br />

Schwerpunkte der Verbandsarbeit hervor,<br />

so u. a. die Wertschätzung für Lebensmittel.<br />

Gerade die Doppelrolle als Produzentinnen<br />

und Verbraucherinnen setze den<br />

achtsamen Umgang von Lebensmitteln<br />

voraus. Dazu wird es landesweit Fachvorträge<br />

unter dem Titel „Essen im Eimer“<br />

geben, die von den Vereinen abgerufen<br />

werden können.<br />

Das Projekt „Fit mit Milch“ – „kuhle“ Möglichkeiten<br />

der Ernährungsbildung wurde<br />

von Judith Giese vorgestellt: Inzwischen<br />

hat das Projekt an 53 Schulen stattgefunden,<br />

das bedeutet 340 Einsätze in Klas-<br />

LandFrauen <strong>aktuell</strong> 3/12<br />

sen (680 Unterrichtsstunden), in denen<br />

6.648 Schülerinnen und Schüler begeistert<br />

werden konnten. Durch Erfahrung lernen,<br />

statt von „gesunden“ Lebensmitteln<br />

zu sprechen, zu begeistern durch das Tun,<br />

das ist der Auftrag der SaarLandFrauen<br />

im Unterricht ergänzenden Projekt „Fit mit<br />

Milch“.<br />

86 neue Mitglieder konnten 2011 im Verbandsgebiet<br />

gewonnen werden. Hedwig<br />

Garbade warb zum Schluss für eine rege<br />

Fortführung der Kampagne zur Gewin-<br />

LFV Mecklenburg-Vorpommern<br />

Ganz Mecklenburg-Vorpommern<br />

im „Frühlingszauber“<br />

Land braucht Leben – so der Leitsatz der<br />

LandFrauen im nordöstlichsten Bundesland.<br />

Mit einem landesweiten Aktionstag<br />

„Frühlingszauber“ präsentierte sich der<br />

Ver band am 5. Mai 2012 der Öffentlichkeit.<br />

In 12 Kreisvereinen wurden an insgesamt<br />

30 Orten große und kleine Veranstaltungen<br />

durchgeführt. Einen breiten<br />

Raum nahmen die Rosenpflanzaktionen<br />

der Rosensorte „Landfrau“<br />

ein. Ausgewählt waren<br />

ge eignete Plätze in<br />

Gemeinden mit ak tiven<br />

LandFrauengruppen. Vielerorts<br />

waren die Pflanzaktionen<br />

mit Bewirtung,<br />

öffentlichem Frauenfrühstück,<br />

Angeboten für Familien<br />

oder Führungen<br />

durch einen Kräutergarten<br />

verbunden.Im Mecklenburgischen<br />

Einkaufszent-<br />

Landesverbände<br />

Hedwig Garbade verlieh Josefa Kütten, Kreisvorsitzende<br />

Merzig-Wadern für ihre langjährigen<br />

Verdienste auf Orts-, Kreis- und Landesebene die<br />

höchste Auszeichnung der SaarLandFrauen, die<br />

Verbandsbiene.<br />

nung neuer Mitglieder, auch im kommenden<br />

Jahr.<br />

rum (MEZ) in Gägelow zeigten die Frauen in<br />

einer bunten LandFrauenmeile ihre ganze<br />

Bandbreite an Aktivitäten. Neben Pflanzen<br />

und Keramik, Säften und Ölen sowie Bastelangeboten<br />

für Kinder präsentierten sie<br />

das Vereinsleben und die Geschichte der<br />

LandFrauenbewegung. In dem bunten Treiben<br />

warben die LandFrauen für ihren Leitsatz:<br />

Land braucht Leben.<br />

Malchiner LandFrauen pflanzen die Rose „Landfrau“ in Ivenack.<br />

Foto: Saar-LFV<br />

17<br />

Foto: Heike Müller


Landesverbände<br />

18<br />

LFV Schleswig-Holstein<br />

Amelie Fried beim <strong>LandFrauenverband</strong> Schleswig-Holstein<br />

Rund 2.000 Gäste erlebten einen kurzweiligen LandFrauenTag<br />

Foto: Michael Ruff<br />

„ FrauenWelten – Gestern. Heute. Morgen.“<br />

– so lautete das Motto des diesjährigen<br />

LandFrauenTages in Schleswig-Holstein.<br />

Gastreferentin Amelie Fried begeisterte<br />

die rund 2.000 Gäste mit einer Lesung<br />

aus ihrem neuen Roman „Eine windige<br />

Affäre“. In einer munteren Gesprächsrunde,<br />

an der neben der bekannten Autorin<br />

auch Landwirtschaftsministerin Dr. Juliane<br />

Rumpf, LFV-Präsidentin Marga Trede,<br />

Unternehmerin Gabriele Wachholtz, Kulturwissenschaftlerin<br />

Dr. Ulrike Looft-Gaude<br />

und die junge LandFrau und Mutter Lena<br />

Haase teilnahmen, wurde über die vielen<br />

Frauenwelten wie Beruf und Karriere, Familie<br />

und Ehrenamt, Stadt und Land diskutiert.<br />

Anlass für die diesjährige Themenwahl des<br />

LandFrauenTages ist die Ausstellung „Frauenbilder.<br />

Lebensmomente.“ des LandFrauenarchivs<br />

im Schleswig-Holsteinischen<br />

Freilichtmuseum Molfsee. Die Ausstellung<br />

zeigt Lebensmomente von Frauen auf dem<br />

Land in Schleswig-Holstein seit den Anfängen<br />

der privaten Fotografie um 1870.<br />

Sie umfasst das breite Spektrum weiblicher<br />

Lebensphasen und Aufgaben in ländlichen<br />

Familien und Betrieben von der Kindheit<br />

bis ins Alter.<br />

Des Weiteren stellte der Landesverband<br />

seine neue Gesundheitsaktion vor, die er<br />

traditionell gemeinsam mit der Ärztekammer<br />

Schleswig-Holstein ins Leben ruft. „Zuckersüß?<br />

– Ein Leben mit Diabetes“ lautet<br />

LFV Weser-Ems<br />

Delegiertentagung des <strong>LandFrauenverband</strong>es<br />

Weser-Ems in Horumersiel<br />

Die rekordverdächtige Anzahl von<br />

550 Land Frauen kam am 3. Mai 2012<br />

zur jährlichen Delegiertentagung des<br />

<strong>LandFrauenverband</strong>es Weser-Ems nach<br />

Horumersiel. Die Vorsitzende Agnes Witschen<br />

wies in ihrem Jahresbericht auf<br />

3.331 Veranstaltungen hin, die die<br />

LandFrauen im Jahr 2011 durchgeführt<br />

haben.<br />

Aber auch für 2013 hat der Verband<br />

sich einiges vorgenommen. So berichtete<br />

Agnes Witschen von den Planungen<br />

eines frauenORTES in Ganderkesee.<br />

Mit verschiedenen Veranstaltungen und<br />

Gästeführungen soll im Rahmen dieses<br />

Die Gesprächspartnerinnen gaben zum Teil sehr<br />

private Erinnerungen preis und Einblicke in ihre<br />

persönlichen (Land-) Frauen-Welten.<br />

Zur Zu Ausstellung ist im Wachholtz<br />

Verlag Ve der Bildband „Frauenbilder.<br />

Lebensmomente Le<br />

in Schleswig-Holstein.“<br />

st von Ulrike Looft-Gaude<br />

erschienen. er<br />

das Thema, das in den Ortsvereinen mit<br />

Vorträgen und Seminaren aufgegriffen werden<br />

wird, um Aufklärung und Tipps für Gefährdete,<br />

Betroffene und Angehörige zu geben.<br />

frauenORTES an die Gründerin des Land-<br />

Frauenverbandes Weser-Ems Dora Garbade<br />

erinnert werden.<br />

In einem Positionspapier fordert der Land-<br />

Frauenverband Weser-Ems die Bundesregierung<br />

auf, die Pendlerpauschale für die<br />

Arbeitnehmer zu erhöhen, die besonders<br />

lange Arbeitswege und keine Möglichkeit<br />

haben, auf den öffentlichen Nahverkehr<br />

umzusteigen. Denn unter den hohen<br />

Kraftstoffpreisen leiden besonders die<br />

Menschen im ländlichen Raum, die oft<br />

weit pendeln müssen und auf ihr Fahrzeug<br />

angewiesen sind. Frauen treffen die hohen<br />

Benzinpreise besonders hart, da sie<br />

LandFrauen <strong>aktuell</strong> 3/12<br />

Foto: LFV W-E<br />

LFV Rheinhessen<br />

Eine LandFrauen-Partnerschaft entsteht<br />

Westfalen-Lippe – Rheinhessen und zurück<br />

Das ist eine kleine aber feine und gelebte<br />

Partnerschaft, die sich seit dem letzten<br />

Herbst entwickelt: Marianne Klocke, OrtslandFrau<br />

im <strong>LandFrauenverband</strong> Werl-<br />

Wickede in Westfalen-Lippe, wollte gerne<br />

Rheinhessen kennenlernen und das<br />

möglichst über oder mit den dortigen<br />

LandFrauen.<br />

Ein Kontakt zu Maria Weis, Vorsitzende in<br />

Bingen-Dromersheim, führte so im Herbst<br />

letzten Jahres zehn westfälische Land-<br />

Fauen nach Rheinhessen. Bei der gemeinsamen<br />

Traubenlese in den rheinhessischen<br />

Weinbergen wurden die Frauen<br />

schnell miteinander bekannt und stellten<br />

sich, ihre Betriebe und die LandFrauenarbeit<br />

gegenseitig vor. Die Rheinhessinnen<br />

im Durchschnitt 23 % weniger verdienen<br />

als Männer und von ihrem Gehalt immer<br />

weniger für den Lebensunterhalt übrig<br />

bleibt.<br />

Als Vereine des Jahres wurde ein zweites<br />

Mal der LandFrauenverein FrauenNetzwerk<br />

Großenkneten geehrt, zusammen<br />

LandFrauen <strong>aktuell</strong> 3/12<br />

sollten im nächsten<br />

Jahr nach<br />

Westfalen kommen,<br />

war schnell<br />

beschlossen.<br />

Ende April 2012<br />

machte sich ein<br />

rheinhessisches<br />

Quintett auf in<br />

Richtung Norden.<br />

Gemeinsam mit den LandFrauen<br />

aus Werl-Wickede besichtigten sie einen<br />

neuen, hochmodernen Hof mit Hähnchenmast<br />

und Milchviehhaltung. Eine<br />

weitere Besichtigung führte zu einem Betrieb<br />

mit Biogasanlage und angegliederter<br />

Hennenhaltung.<br />

Foto: LFV Rheinhessen<br />

Ein besonderer Dank für<br />

ihren Einsatz ging an die<br />

ehemaligen Kreisvorsitzenden<br />

Gertrud Peters, KAG<br />

Leer, und Marianne<br />

Oetken, KAG Friesland-Wilhelmshaven,<br />

sowie an die<br />

ehemalige Fachberaterin<br />

Frieslands, Erika Lübben,<br />

denen Agnes Witschen den<br />

Ehrenteller des <strong>LandFrauenverband</strong>es<br />

Weser-Ems<br />

überreichte.<br />

mit dem LandFrauenverein Emstek. Sie<br />

konnten die größten Mitgliederzuwächse<br />

aller Vereine aufweisen.<br />

„Dank des Engagements unserer aktiven<br />

Vereine haben wir unsere Mitgliederzahl<br />

auf 29.088 erhöht“, betonte Agnes<br />

Witschen stolz.<br />

Landesverbände<br />

Trotz ausgeklügelter Technik ist auch bei einer<br />

Biogasanlage der Betriebsleiter fast unabkömmlich,<br />

denn diese Anlage braucht regelmäßig ihr<br />

„Futter“.<br />

Bei den Begegnungen wurden auch die<br />

Unterschiede in der Mitgliederstruktur<br />

der LandFrauenverbände angesprochen:<br />

Fast die Hälfte der Mitglieder stammen in<br />

Westfalen-Lippe noch aus der Landwirtschaft.<br />

Der Anteil in Rheinhessen ist, bedingt<br />

durch anhaltenden Strukturwandel<br />

und Rückgang der kleineren Betriebe wesentlich<br />

geringer.<br />

Für das nächste Frühjahr wird wieder ein<br />

Besuch in Rheinhessen geplant.<br />

19


Landesverbände<br />

20<br />

LFV Westfalen-Lippe<br />

„Daheim und unterwegs“ im wllv<br />

Mindestens dreimal jährlich tagen alle<br />

Kreisvorsitzenden und Kreisgeschäftsführerinnen<br />

des Westfälisch-Lippischen<br />

<strong>LandFrauenverband</strong>es (wllv) zusammen<br />

mit dem Präsidium seit dem vergangenen<br />

Jahr. Traf sich dieses Gremium „Landesvorstand“<br />

in den Jahren zuvor nur zu zwei<br />

Arbeitssitzungen, so sind durch die zusätzliche<br />

Sitzung ein besserer Informationsfluss<br />

und auch eine intensivere Abstimmung<br />

möglich.<br />

Auf der zweiten Tagung in diesem Jahr<br />

stand erstmals der Punkt „Daheim und<br />

unterwegs im wllv“ auf der Tagesordnung.<br />

In loser Reihenfolge werden sich die einzelnen<br />

Kreisverbände mit ihren ganz spezifischen<br />

Strukturen, Angeboten, Herausforderungen<br />

und Erfolgen vorstellen –<br />

ganz nach dem Motto „voneinander lernen<br />

und miteinander wachsen“. Ingeborg<br />

Schlawig-Stuckmann, Vorsitzende des<br />

LFV Thüringen<br />

An der diesjährigen Vertreterinnenversammlung<br />

in Erfurt im „Haus der Grünen<br />

Verbände“ nahmen 37 LandFrauen sowie<br />

Gäste aus dem Thüringer Landwirtschaftsministerium<br />

und aus dem Bauernverband<br />

teil. In den Ausführungen zum Berichtsjahr<br />

2011 ging die Landesvorsitzende Gerlind<br />

Bartl auf die Bedeutung der LandFrauen für<br />

den ländlichen Raum ein. Die Bildungsarbeit<br />

der LandFrauen steht im Vordergrund<br />

aller Aktivitäten. So wurden auf<br />

Orts-, Kreis- und Landesebene im vergangenen<br />

Jahr 5.753 Bildungsveranstaltungen<br />

mit 57.458 Teilnehmerinnen geleistet.<br />

Das Projekt „aid-Ernährungsführerschein“<br />

konnte weiterhin erfolgreich umgesetzt<br />

KreislandFrauenverbandes<br />

Lippe, gab als Erste einen<br />

Überblick über die geografische<br />

Struktur ihres Kreisverbandes,<br />

die Mitgliederentwicklung<br />

und Altersstruktur,<br />

die Berufszugehörigkeit der<br />

Mitglieder sowie den Finanzhaushalt<br />

des Verbandes. Insbesondere<br />

gesellschaftliche<br />

und politische Themen finden<br />

bei Veranstaltungen hohes<br />

Interesse. Die Gewin-<br />

Letztmalig nahm der Präsident des Westfälisch-Lippischen<br />

nung neuer Mitglieder durch<br />

Landwirtschaftsverbandes, Franz-Josef Möllers, an einer Sitzung<br />

„junge“ Angebote und die Si-<br />

des wllv teil. Ende Mai gab er sein Amt nach 15 Jahren und mit<br />

cherung der Nachwuchskräf- Erreichen der Altersgrenze ab.<br />

te in Vorständen durch Stärkung<br />

des Ehrenamts nannte sie als Auf- des der landwirtschaftlichen Sozialversigaben<br />

für die Zukunft.<br />

cherung, über bevorstehende Änderun-<br />

Abschließend informierte Leo Blum, Vorgen bei den landwirtschaftlichen Sozialstandsvorsitzender<br />

des Spitzenverban- versicherungsträgern.<br />

Vertreterinnenversammlung des Thüringer <strong>LandFrauenverband</strong>es<br />

werden. Auch die Bilanz zur Beteiligung<br />

der Thüringer LandFrauen an den bundesweiten<br />

Aktionstagen „Unterwegs zu neuen<br />

Chancen“ fiel mit 58 gemeldeten Veranstaltungen<br />

sehr positiv aus.<br />

Dem <strong>LandFrauenverband</strong> ist es gelungen<br />

im vergangenen Jahr, auch dank seiner Aktion<br />

zur Mitgliedergewinnung, die Mitgliederzahlen<br />

stabil zu halten. Insgesamt wurden<br />

100 neue Mitglieder in 50 Ortsvereinen<br />

gewonnen!<br />

Am Nachmittag sprach Sabine Guntau,<br />

Leiterin der Koordinierungsstelle gegen<br />

Häusliche Gewalt, zum Thema: „Wege aus<br />

der Häuslichen Gewalt“. Ihr Vortrag machte<br />

betroffen und wurde rege diskutiert.<br />

Foto: wllv<br />

Die Siegerinnen beim Wettbewerb zur Mitgliedergewinnung<br />

aus dem Ortsverein Stepfershausen<br />

erhielten ein Apfelbäumchen.<br />

Foto: Thüringer LFV<br />

LandFrauen <strong>aktuell</strong> 3/12


Rheinischer LFV<br />

Facebook, XING & Co.<br />

Soziale Medien sind in aller Munde. Auch<br />

der Rheinische <strong>LandFrauenverband</strong> nahm<br />

sich auf seiner diesjährigen Frühjahrstagung<br />

des Themas an. „Facebook, XING &<br />

Co. – Nutzen, Chancen und Risiken modernen<br />

Netzwerkens für Privatpersonen,<br />

Unternehmen und Verbände“ lautete das<br />

Thema der Tagung, zu der Vizepräsidentin<br />

Birgit Weiler 75 LandFrauen begrüßen<br />

konnte.<br />

Nach einem ersten Überblick über die Anbieter<br />

sozialer Netzwerke stellte eine Mitarbeiterin<br />

des Rheinischen Landwirtschaftsverbandes<br />

das Facebook-Angebot<br />

für seine Mitglieder vor. Facebook lebt davon,<br />

dass es <strong>aktuell</strong> gehalten wird und mit<br />

dem verwendeten lockeren Sprachstil vor<br />

allem junge Nutzer anspricht – eine Zielgruppe,<br />

die für alle Verbände von hohem<br />

Interesse ist. Bei der online-Präsentation<br />

Wie führe ich unsere Vereinskasse ordnungsgemäß<br />

und rationell – mit oder ohne<br />

PC?<br />

Was gehört zu meinen Aufgaben als Kassenführerin?<br />

Wie und warum wird die Kasse geprüft?<br />

Dies sind die zentralen Fragen, die in<br />

einem Seminar für Kassenführerinnen<br />

diskutiert und beantwortet werden.<br />

Referentinnen der Landwirtschaftskammer<br />

Nordrhein-Westfalen führten bisher<br />

15 Seminare sowohl speziell für KreislandFrauenverbände<br />

als auch speziell für<br />

Ortsverbände durch.<br />

Die Resonanz der Teilnehmerinnen war<br />

durchweg sehr positiv. Sie erhielten praktische<br />

Hilfen wie Checklisten und gezielte<br />

Informationen für ihre Kassenführung, die<br />

ihnen gleichzeitig Sicherheit geben, in<br />

ihrem Ehrenamt „auf der sicheren Seite“<br />

zu sein.<br />

In vielen Ortsverbänden wird die Kasse<br />

derzeit noch von Hand geführt, aber der<br />

Trend geht eindeutig zum PC. Wer die<br />

Kasse von Hand weiterführen will, erhielt<br />

im Seminar alle notwendigen Vordrucke<br />

und wer den PC einsetzt bzw. zukünftig<br />

einsetzen will, bekam per Mail die Excel-<br />

Anwendung. Dabei basiert alles auf<br />

einem gemeinsamen Kontenplan. Was<br />

bei der Kassenführung mit dem PC besonders<br />

begeisterte: Der Kassenbericht<br />

errechnet sich ganz von allein. Man muss<br />

ihn nur noch ausdrucken.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie bei<br />

Renate Carstens, Landwirtschaftskammer<br />

Nordrhein-Westfalen Tel. 02 51 – 23<br />

7 63 37.<br />

Landesverbände<br />

der Facebook-Seite konnten<br />

die LandFrauen Schritt für<br />

Schritt die Anmeldung, die<br />

verschiedenen Funktionen<br />

und vor allem auch die Sicherheitseinstellungenverfolgen.<br />

Eine Praktikerin erläuterte<br />

am Nachmittag, warum ihr<br />

Betrieb neben Werbung über<br />

Printmedien und Präsenta- (v.l.n.r).: Theresa Hinskes, Katharina Reiners, RhLV-Vizepräsidentin<br />

tionen auf Märkten auch in<br />

Birgit Weiler: Die Facebook-Fans beeindruckten die LandFrauen mit<br />

ihrem offenen Erfahrungsbericht.<br />

Facebook und Qype präsent<br />

ist. Online-Buchungen für Ferienwohnun- rum gerade Jugendliche Facebook so ingen<br />

sind inzwischen ebenso selbstvertensiv nutzen. Auf die Fragen der Landständlich<br />

wie online-Bestellungen von Frauen machten die Schülerinnen deut-<br />

Gänsen in der Weihnachtszeit. Trotz des lich, dass Jugendliche durchaus verant-<br />

Arbeitsaufwands, um die Einstellungen tawortungsvoll mit sozialen Medien umgeges<strong>aktuell</strong><br />

zu halten, ist die Betriebsleitehen und Risiken kennen. Gute Informatiorin<br />

vom Nutzen überzeugt.<br />

nen zur Sicherheit im Netz gibt es auf fol-<br />

Zwei 16-jährige Schülerinnen, echte Facegenden Seiten: www.klicksafe.de, www.<br />

book-Fans, stellten zum Schluss vor, wa- lfm-nrw.de.<br />

Fit für die Kassenführung im Orts- und Kreisverband<br />

Inhalte des Seminars:<br />

• Mitgliedsbeiträge – wie viel wofür?<br />

• Meine Aufgaben als Kassenführerin<br />

im <strong>LandFrauenverband</strong><br />

• Wie führe ich unsere Kasse ordnungsgemäß<br />

und rationell? Vorstellung<br />

einer Excel-Anwendung mit<br />

einem gemeinsamen Kontenplan –<br />

Einnahmen und Ausgaben ordnungsgemäß<br />

eintragen – Empfehlungen<br />

für die Belegführung<br />

• Der Kassenbericht – damit unsere<br />

Mitglieder informiert sind<br />

• Wie und warum wird die Kasse geprüft?<br />

• Wie nutzen wir den Kassenbericht für<br />

unsere Finanzplanung im Verein?<br />

LandFrauen <strong>aktuell</strong> 3/12 21<br />

Foto: RhLFV


Landesverbände<br />

40 Vorstandsfrauen aus allen Bezirken<br />

des <strong>LandFrauenverband</strong>es Südbaden<br />

(LFVS) diskutierten im März mit 22 südbadischen<br />

Bundes- und Landtagsabgeordneten<br />

über <strong>aktuell</strong>e Anliegen der Frauen im<br />

ländlichen Raum.<br />

An 4 Thementischen wurden die Bereiche<br />

„Frau, Familie und Soziales“, „Landwirtschaft<br />

und Verbraucher“, „Ländlicher<br />

Raum“ und „Bildung“ in kleineren Grup-<br />

22<br />

LFV Südbaden<br />

Parlamentariergespräch des <strong>LandFrauenverband</strong>es Südbaden<br />

Foto: LFVS<br />

LFV Württemberg-Baden<br />

Essen schafft Gemeinsamkeit<br />

MdL Guido Wolf<br />

(CDU), MDL Sabine<br />

Wölfle (SPD), Rosa<br />

Karcher, Präsidentin<br />

des <strong>LandFrauenverband</strong>es<br />

Südbaden<br />

pen diskutiert. Alle 30 Minuten wechselten<br />

Abgeordnete und LandFrauen, die ein<br />

kurzes Eingangsstatement gaben, die Thementische,<br />

sodass ein reger Meinungsaustausch<br />

zustande kam.<br />

In den Gesprächsrunden vertieften die<br />

LandFrauen die Forderungen, die Präsidentin<br />

Rosa Karcher bereits in ihrer Einführung<br />

kurz umrissen hatte. Zum einen wollten<br />

sie die Politikerinnen und Politiker für<br />

„Die größte Tafel Baden-Württembergs“ – 17.316 Menschen an Tischen<br />

von über 3.281 Metern Länge bei LandFrauen-Aktionstag<br />

„Das Ergebnis übertrifft unsere Erwartungen<br />

bei Weitem. Es ist beeindruckend,<br />

was die LandFrauen an dem Aktionstag<br />

zur größten Tafel in Baden-Württemberg<br />

geleistet haben“, so Hannelore<br />

Wörz, Präsidentin des <strong>LandFrauenverband</strong>es<br />

Württemberg-Baden.<br />

In über 44 Gemeinden im Gebiet des<br />

<strong>LandFrauenverband</strong>es Württemberg-Baden<br />

standen am 16. Juni einheitlich<br />

weiß-grün gedeckte Tafeln. LandFrauen<br />

und Kooperationspartner luden zum ge-<br />

meinsamen Essen ein: zu Frühstück,<br />

Brunch, Mittagessen, Kaffeetafel oder<br />

zum Abendbuffet mit Tanz.<br />

Foto: LFV Wü-Ba<br />

die bessere Vereinbarkeit von Familie und<br />

Beruf sensibilisieren. Der demografische<br />

Wandel und die damit verbundenen infrastrukturellen<br />

Herausforderungen wurden<br />

am Tisch „Ländlicher Raum“ intensiv besprochen.<br />

„Hauswirtschaft als Pflichtfach<br />

an Schulen“ forderte der LFVS bereits bei<br />

seinem letzten Parlamentariergespräch<br />

im Jahr 2004. Getan hat sich seitdem leider<br />

nicht viel, das bestätigten auch diejenigen<br />

Abgeordneten, die vor acht Jahren<br />

schon dabei waren.<br />

Die Wertschätzung heimischer Erzeugnisse<br />

war einer von vielen Diskussionspunkten<br />

am Thementisch „Landwirtschaft und<br />

Verbraucher“. LandFrauen setzten schon<br />

lange auf saisonale, regional erzeugte Lebensmittel,<br />

lange bevor es Mode wurde,<br />

dies zu tun, betonte Vizepräsidentin Kerstin<br />

Mock deshalb auch in ihrem Schlusswort.<br />

Insgesamt erlebten 17.316 Menschen<br />

Gemeinschaft und Genuss an den verschiedenen<br />

Orten. Die Tafeln hatten eine<br />

Gesamtlänge von 3.281 Metern.<br />

Das Spektrum der Veranstaltungen reichte<br />

vom Angebot auf einem landwirtschaftlichen<br />

Betrieb eines Mitglieds im Ortsverein<br />

bis zu großen Kooperationsveranstal-<br />

Der Kreis<strong>LandFrauenverband</strong><br />

Ulm bot an<br />

einer Tafel von über<br />

200 Metern 1.280<br />

Mittag essen mit<br />

regionalen Produkten.<br />

LandFrauen <strong>aktuell</strong> 3/12<br />

LFV Niedersachsen<br />

Der Ländliche Raum darf nicht im<br />

Abseits stehen<br />

Niedersächsische LandFrauen beschäftigen sich mit der<br />

Lebensqualität in ländlichen Räumen<br />

Befindet sich der ländliche Raum bereits<br />

im Abseits? Gibt es noch Hoffnung<br />

auf eine zukunftsorientierte Entwicklung,<br />

von der alle profitieren? Diesen<br />

provokanten Fragen stellten sich die<br />

rund 450 LandFrauen anlässlich ihrer<br />

diesjährigen Delegiertenversammlung<br />

in Hannover. Die Landesvorsitzende Brigitte<br />

Scherb forderte einleitend eine<br />

ehrliche und mit allen Betroffenen geführte<br />

Wertedebatte, in der geklärt werden<br />

muss, was für den ländlichen Raum<br />

unverzichtbar ist, was wir uns noch leisten<br />

können und worauf verzichtet werden<br />

kann.<br />

In einer Diskussionsrunde mit Buchautor<br />

Axel Brüggemann, Günter Lüh-<br />

tungen der Kreisverbände. Die längste<br />

Tafel mit 480 Metern stand auf dem Regionalen<br />

Bauernmarkt im Kurpark in<br />

Bad Mergentheim (Kreisverband Main-<br />

Tauber).<br />

Im Mittelpunkt standen die Grundsätze<br />

einer nachhaltigen Ernährung, zum Beispiel<br />

durch das Angebot von Speisen<br />

und Getränken aus regionalen, saisonalen<br />

und fair gehandelten Lebensmitteln.<br />

Ein besonderer Höhepunkt war ein ökumenischer<br />

Nachtgottesdienst zu diesem<br />

Thema in Langenau (Kreisverband<br />

Ulm). Bei der Aktion in Mannheim brachten<br />

Schülerinnen und Schüler ihre Projektergebnisse<br />

zum Wandel der Esskultur<br />

ein.<br />

ning, Sprecher des Niedersächsischen<br />

Dorfladen Netzwerkes,<br />

dem Bundestagabgeordneten<br />

und Vizepräsidenten<br />

des Niedersächsischen Landvolkverbandes,<br />

Franz- Josef<br />

Holzenkamp, sowie Ljubica Nikolic<br />

von der Fachhochschule<br />

Niederrhein und Oberlandeskirchenrat<br />

Prof. Dr. Klaus<br />

Grünwaldt wurde hinterfragt,<br />

was die Verantwortlichen,<br />

aber auch die Bürger und Bürgerinnen<br />

selbst tun müssen,<br />

um den ländlichen Raum als<br />

Lebens- und Arbeitsraum,<br />

aber auch als Natur- und Erholungsraum<br />

zu erhalten. Als gemeinsames Resümee<br />

der Gesprächsrunde fasste Moderatorin<br />

Sabine Steuernagel zusammen,<br />

dass der ländliche Raum mit Zuversicht<br />

in die Zukunft blicken kann,<br />

wenn mit der geballten Kraft aller Betroffenen<br />

gleichwertige Lebensverhältnisse<br />

in städtischen und ländlichen Regionen<br />

hergestellt werden.<br />

Bereits am Vormittag hatten die Delegierten<br />

einstimmig ein Positionspapier<br />

zum Thema ‚Ländlicher Raum‘<br />

verabschiedet, in dem sie ihre Forderungen<br />

zur Entwicklung ländlicher Räume<br />

zum Ausdruck brachten: Bessere Chancen<br />

für Frauen, eine angemessene Daseinsvorsorge,<br />

Teilhabe an wirtschaftlichen,<br />

sozialen und technischen Entwicklungen.<br />

Das Positionspapier vom 7. Juni 2012<br />

finden Sie unter „Aktuelles“ auf der nlv-<br />

Homepage unter www.landfrauen-nlv.de<br />

Impressum<br />

Landesverbände<br />

Gelbe USB-Sticks statt dicker gelber Ordner. Die<br />

Materialien für die Ortsvorstände wurden in einer<br />

platzsparenden elektronischen Variante ausgegeben.<br />

<strong>Deutscher</strong> <strong>LandFrauenverband</strong> e. V.<br />

Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin<br />

Tel. 0 30/2 84 49 29 10,<br />

Fax 0 30/2 84 49 29 19<br />

E-Mail: info@LandFrauen.info,<br />

www.LandFrauen.info<br />

Verantwortlich: Dr. Monika Michael<br />

Redaktion: Ursula Zimmermann<br />

Verlag: Landwirtschaftsverlag GmbH,<br />

48084 Münster<br />

Hülsebrockstr. 2-8, 48165 Münster<br />

Tel. 0 25 01/80 10, Fax 0 25 01/80 12 04<br />

E-Mail: zentrale@lv-h.de<br />

Geschäftsführer: Hermann Bimberg,<br />

Werner Gehring<br />

Objektleitung Anzeigen: Reinhard Geissel<br />

Verkaufsleitung<br />

Anzeigen: Gabriele Wittkowski<br />

Layout: KreaTec – Grafik, Konzeption und<br />

Datenmanagement im LV<br />

Gesamtherstellung: Landwirtschaftsverlag<br />

GmbH, 48165 Münster<br />

LandFrauen <strong>aktuell</strong> erscheint vierteljährlich.<br />

Der Jahres bezugspreis beträgt inklusive Versand<br />

und Nebenkosten EUR 7,50. Im Sammelabo<br />

beträgt der Jahresbezugspreis EUR 6,20. Das Abo<br />

kann mit einer Frist von einem Monat zum Ende<br />

eines Kalenderjahres schriftlich gekündigt werden.<br />

LandFrauen <strong>aktuell</strong> 3/12 23<br />

Foto: NLV

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