Kaufen Sie einen Quadratmeter Zürich. Aber dort, wo sich nicht alle aufregen, wenn der Lärmpegel steigt. W Foto: A.Venzago Eine seltene Gelegenheit: Der Jazzclub moods verkauft 239 Quadratmeter vom Zürcher Nachtleben. Für 1500 Franken können Sie sich im Schiffbau auf dem Escher-Wyss-Areal verewigen. Auf den Brettern, die den Jazz bedeuten. Weitere Informationen erhalten Sie unter Telefon 01-245 84 84 oder www.moods.ch. moods im schiffbau dankt dem CS Bulletin für die Unterstützung.
VERTRAUEN VON HACKERN, VIREN UND SCHNÜFFLERN ♥ Panzerknacker jagen Daten Im Januar hatten es Hacker geschafft, in das System der US-Firma CD Universe einzudringen und 300 000 Kreditkartenfichen von Kunden zu stehlen. Es war der erste Raub von sensiblen Kundendaten im grossen Stil. Solche Meldungen sind abschreckend, obwohl sich der Schaden für die Kunden in Grenzen hält. Bluten muss hier vor allem die E-Commerce-Firma, die der Kreditkartengesellschaft für mögliche Schäden haftet und deren Image Schaden nimmt. «Der Kunde ist für Hacker ein wenig interessantes Angriffsziel», sagt Marie- Luise Moschgath von der ETH Zürich. «Fette Beute wittern Hacker vielmehr bei Unternehmen oder Regierungen.» Gefährlich seien nicht Einzeltäter, sondern organisierte Profihacker. Ein Moorhuhn mit Pferdefuss Moorhühner wurden in der letzten Zeit zur wahren Plage. Das gleichnamige Computerspiel legte nicht nur Firmen lahm, weil die Mitarbeiter der Spielsucht verfielen. Einige der Versionen entpuppten sich auch als trojanische Pferde. Wer eine solche Version aus dem Netz herunterlud, ermöglichte es Eindringlingen, ungehindert auf seiner Festplatte herumzuspionieren und von dort aus Einkäufe zu tätigen oder Zahlungsverkehr zu betreiben. Heikel, denn Firmen können für sich selbst noch so professionelle Sicherheitslösungen austüfteln, «der Computer des Kunden ist davon nicht betroffen und bleibt die Schwachstelle», so Armand Martin, IT-Security-Chef bei der Credit Suisse. Die Medien bringen fast täglich Meldungen über Netzpannen – und erschüttern das <strong>Vertrauen</strong> der internationalen Surfgemeinde. Dabei sind längst nicht alle Gefahren gleich gravierend. Verbarrikadierte Läden Die Kreativität der Hacker scheint grenzenlos, wenn es darum geht, neue Attacken auf Sicherheitssysteme auszuhecken. Anfang Februar wurden mehrere grosse US-Websites wie Amazon, Yahoo, eBay und Buy.com für mehrere Stunden lahmgelegt. Die Fachleute sprechen von sogenannten Denial-of-Service-Angriffen. Die Hacker beschiessen aus Hunderten von Rechnern gleichzeitig eine Internet-Firma mit Daten, was deren Webserver blockiert oder sogar abstürzen lässt. «Daten werden zwar weder manipuliert, gestohlen noch gelöscht, doch der Image-Schaden für die Firmen ist dennoch beträchtlich», sagt Marie-Luise Moschgath. Die Crux: Die Hacker-Software ist teilweise kinderleicht zu bedienen. Liebe ist ein Virus Ein wahrer Liebestaumel verbreitete sich diesen Frühling im Netz. Zahlreiche Anwender des E-Mail-Programms Outlook fanden die Nachricht «I Love You» in ihrer Mailbox. Wer das Attachment öffnete, erlebte sein blaues Wunder. Das Virus verschickte sich automatisch an die Mailpartner im Adressbuch des Betroffenen und trieb auch sonst allerlei Schabernack auf der Festplatte. Computerviren können eine Spur der Zerstörung hinterlassen. Viele Firmen verwenden viel Zeit und Geld, um die infizierten Datenträger wieder zu säubern. Im Vergleich zu den Hacks seien Viren das kleinere Übel, meint Marie-Luise Moschgath. «Es sind mehr Leute betroffen, doch wer gewisse Verhaltensregeln einhält und seine Daten regelmässig auf einem separaten Datenträger kopiert, erleidet geringe irreversible Schäden. Antivirus-Programme bieten wirksamen Schutz gegen bekannte Viren.» Big Brother sitzt im Netz Als bekannt wurde, dass die Firma Real- Networks.com aufzeichnete, welche Stücke ihre Hörer auf die virtuelle JukeBox legten, ging ein Aufruhr durchs Internet. Dabei machte die Firma nur, was heute schon fast normal ist im Web-Marketing: Sie analysierte das Nutzungsverhalten ihrer Besucher, um massgeschneiderte Pakete per Internet bereitzustellen. Eine löbliche Absicht. Was den Hörern von RealNetworks sauer aufstiess, war wohl eher der Umstand, dass sie von der Datensammlerei nichts wussten. Firmen, die so agieren, verstossen in der Schweiz gegen das Datenschutzgesetz. Doch die Technologie ist den Gesetzeshütern voraus. Weil jeder Klick im Internet eine digitale Spur hinterlässt, könnte eine Firma theoretisch im Netz Daten über das Surfverhalten sammeln, diese nach Kundenprofilen gruppieren und weiterverkaufen. «Die seriösen Firmen werden aus eigenem Interesse sorgfältig mit den technologischen Möglichkeiten vorgehen», meint Bruno Baeriswyl, Datenschutzbeauftragter des Kantons Zürich. «Doch um gesetzliche Regelungen wird man nicht herumkommen.» Andreas Thomann, Telefon 01 333 80 39 andreas.thomann@credit-suisse.ch 11 CREDIT SUISSE BULLETIN 4 |00
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