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antriebstechnik 10/2017

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FVA AKTUELL<br />

Forschungsvorhaben<br />

FVA 521 II<br />

IGF-Nr. 17145 N<br />

Optimierung<br />

Flankentragfähigkeit II<br />

Steigende Anforderungen in Bezug auf Leistung und Gewicht<br />

moderner Getriebe erfordern eine Auslegung der Komponenten<br />

nahe den Tragfähigkeitsgrenzen. In früheren Forschungsarbeiten<br />

konnte gezeigt werden, dass durch Kugelstrahlen und<br />

Gleitschleifen die Zahnflankentragfähigkeit einsatzgehärteter<br />

Verzahnungen signifikant gesteigert werden kann.<br />

Ziel des Forschungsvorhabens FVA 521 II war eine erweiterte<br />

Betrachtung der Einflüsse aus Kugelstrahlen und Gleitschleifen.<br />

Hierfür wurde ein umfangreiches Versuchsprogramm durchgeführt.<br />

Durch eine gezielte Anpassung der Strahlparameter erfolgte<br />

eine Variation des Eigenspannungszustands der Prüfverzahnungen.<br />

Durch eine gezielte Veränderung des Oberflächenund<br />

Schmierungszustands geschliffener bzw. kugelgestrahlter<br />

und gleitgeschliffener Verzahnungen wurde der Einfluss aus<br />

spezifischer Schmierfilmdicke, Sicherheit gegenüber Graufleckigkeit<br />

und Oberflächenrauheit untersucht. In ergänzenden<br />

Versuchsreihen erfolgte eine Abschätzung des Einflusses von<br />

Schmierstoffverunreinigungen, Vorschädigungen sowie der<br />

Baugröße der Verzahnungen.<br />

Die Ergebnisse erlauben eine erweiterte Berücksichtigung des<br />

Randzonenzustands, insbesondere bei Verzahnungen, die<br />

oberflächennah einen erhöhten Druckeigenspannungszustand<br />

aufweisen. Zusätzlich konnte gezeigt werden, dass der im Vorgängervorhaben<br />

eingeführte Rauheitsfaktor für gleitgeschliffene<br />

Verzahnungen auch auf hochfein veredelte Verzahnungen angewendet<br />

werden kann. Die bestehenden Berechnungsansätze<br />

zur Grübchentragfähigkeit wurden damit durch die Versuchsergebnisse<br />

bestätigt. Das Ziel des Vorhabens wurde erreicht.<br />

Übertragbarkeit der Partikelgehaltsprognose<br />

auf ölbadgeschmierte<br />

Industriegetriebe<br />

Im Rahmen der Auslegung von Wälzlagern können Kosten<br />

durch die genaue Kenntnis der zukünftigen Reinheitsklasse<br />

des Systems reduziert werden. In den Vorgängervorhaben<br />

Partikelgehalt I & II“ (IGF-Nr. 146<strong>10</strong> N & 16660 N) wurde zur<br />

Verbesserung der Kenntnis des Reinheitsniveaus eine Methode<br />

zur Prognose des Partikelgehalts im Getriebeöl entwickelt.<br />

Im Rahmen des Vorhabens Partikelgehalt III wurde ein Prüfaufbau<br />

für die Bestimmung der relevanten Einflüsse (Partikelform,<br />

Partikeldichte, Ölviskosität, und<br />

Ölbewegung) auf die Sedimentation<br />

entwickelt. Im Vorhaben konnten die<br />

Einflussfaktoren Partikelform, Partikeldichte,<br />

Ölviskosität, und Ölbewegung<br />

Forschungsvorhaben<br />

FVA 493 III<br />

IGF-Nr. 18694 N<br />

erfasst und untersucht werden. Hierbei zeigte sich ein deutlicher<br />

Einfluss von Ölviskosität und Ölbewegung auf die<br />

Sedimentation. Durch eine Gegenüberstellung von experimentell<br />

ermittelter und berechneter Sedimentation wurde<br />

festgestellt, dass die Sedimentation im Versuchsaufbau deutlich<br />

langsamer abläuft als berechnet. Weiterhin wurde der<br />

Einfluss von Online- und Offline-Messverfahren für die<br />

Bestimmung der Ölreinheitsklassen auf die Sedimentationsergebnisse<br />

erfasst. Die verglichenen Verfahren zeigten qualitativ<br />

ähnliche Ver läufe der Sedimentation und weisen im<br />

absoluten Vergleich Unterschiede von bis zu fünf Reinheitsklassen<br />

auf. Die abschließenden Untersuchungen an realen<br />

Getrieben konnten zeigen, dass die Ergebnisse des Sedimentationsaufbaus<br />

auf die Getriebe übertragen werden können.<br />

Die gewonnenen Erkenntnisse am Prüfaufbau bzgl. der Sedimentationsthematik<br />

ermöglichen, in Abhängigkeit des Betriebspunktes,<br />

eine Erweiterung der bestehenden Partikelgehaltsprognose<br />

um die Sedimentation und eine Anwendung<br />

auf ölbadgeschmierte Industriegetriebe. Das Ziel des Forschungsvorhabens<br />

wurde erreicht.<br />

Das IGF-Vorhaben IGF-Nr. 18694 N der Forschungsvereinigung<br />

Antriebstechnik e.V. (FVA) wurde über die AiF im Rahmen des<br />

Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung<br />

(IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie<br />

aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.<br />

Autor: Daniel Cornel, RWTH Aachen Institut für Maschinenelemente<br />

und Maschinengestaltung, IME<br />

Kontakt: Forschungsvereinigung Antriebstechnik e.V. (FVA),<br />

Dirk Arnold, Tel.: 069/66 03-1632<br />

Das IGF-Vorhaben IGF-Nr. 17145 N der Forschungsvereinigung<br />

Antriebstechnik e.V. (FVA) wurde über die AiF im Rahmen des<br />

Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung<br />

(IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie<br />

aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.<br />

Autor: Johannes König, TU München Forschungsstelle für Zahnräder<br />

und Getriebebau, FZG, Garching<br />

Kontakt: Forschungsvereinigung Antriebstechnik e.V. (FVA),<br />

Matthias Reichert, Tel.: 069/6603-1526<br />

Forschungsvereinigung<br />

Antriebstechnik e. V.<br />

Lyoner Str. 18, 60528 Frankfurt<br />

Tel.: 069 / 6603-1515<br />

E-Mail: info@fva-net.de<br />

Internet: www.fva-net.de<br />

6 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>10</strong>/<strong>2017</strong>

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