6 INTERVIEW Jetzt spricht: Stephanie Heinrich (WDR-Lokalzeit-Moderatorin) Stephanie Heinrich Foto: WDR Nach ihrem Studium in Münster zog sie zuerst nach Berlin und nach Kiel, bevor sie in die Westfalen-Metropole zurückkehrte. Seit zwei Jahren moderiert die gebürtige Warendorferin die Lokalzeit Münsterland und hat mit uns über ihre Laufbahn, ihre Garderobe, lustige Versprecher und ihre Leidenschaft für Geschichten aus dem Münsterland gesprochen. Frau Heinrich, Fernsehmoderatorin zu werden, war das schon immer das angestrebte Berufsziel oder gab es früher andere Pläne? Ganz früher wollte ich mal Lehrerin oder Tierpflegerin werden. Zum Fernsehen wollte ich nie, da bin ich so reingerutscht. Nach dem Studium in Münster haben Sie ein Volontariat bei Radio WAF gemacht. Ich habe Soziologie studiert und Kommunikationswissenschaft im Nebenfach. Weil Reden schon immer mein Ding war, habe ich dann als Studentin ein Praktikum bei Radio WAF angefangen und bin da dann hängen geblieben. Nach dem Abschluss des Studiums habe ich dort noch ein Volontariat absolviert. So bin ich zum Radio gekommen. Danach ging’s nach Berlin... Genau. Zur dpa Audio. Dann haben mein Mann, der damals noch mein Freund war, und ich aber festgestellt, dass Berlin nichts für uns ist. Wir fanden Berlin zu groß. Da ich gerne zum öffentlichrechtlichen Rundfunk wollte, habe ich Bewerbungen rausgeschickt und bin schließlich beim NDR in Kiel gelandet. Von Kiel führte der Weg zurück nach Münster. Warum? Weil uns klar wurde, dass wir hier hingehören. Und natürlich ist es schön, die Familie wieder mehr in der Nähe zu haben. 14,27mm Und hier sind sie dann beim Fernsehen gelandet. Eigentlich war das Fernsehen lange Zeit keine Option. Ich wollte immer Radio machen, aber in Münster gab es dazu keine Möglichkeit. Deswegen habe ich das Casting für die Lokalzeit gemacht. stimmte Muster oder Farben nicht so fernsehkompatibel sind. Wie ist das Feedback von Zuschauern? Gibt es auch schon mal Kritik? Wenn Kritik kommt, dann bezieht sie sich meistens auf irgendeinen Beitrag. Klar, die Leute reagieren schon mal auf Versprecher oder auf zu schnelles Reden. Ich setze mich auch gerne mit Kritik auseinander. Wenn mir aber, was auch schon mal vorgekommen ist, jemand schreibt, dass meine Haare unmöglich aussahen, dann denke ich mir, gut, was soll ich dazu sagen? Was war Ihr lustigster Versprecher? Ich hab’ letztens einen rausgehauen, der aber wohl kaum jemandem aufgefallen ist. Es kamen die Nachrichten, und die erste Meldung war: „Tecklenburg darf Kneipp-Kurort bleiben“. Ich lese es vor und bekomme danach von der Regie gesagt: „Also Steffi, Kneipen-Kurort ist auch toll“. Ich hab’ das selbst gar nicht gemerkt, dass ich das wirklich so gesagt hatte. Laut einer Studie, die gerade von der Schauspielerin Maria Furtwängler ins Gespräch gebracht wurde, sind Frauen im Fernsehen immer noch unterrepräsentiert. Teilen Sie diese Ansicht? Bei uns im Moderatorenteam und in unserer Redaktion trifft das nicht zu. Von Schauspielerinnen „Natürlich ist es schön, die Familie wieder mehr in der Nähe zu haben.“ ..................................................... hört man ja schon mal, dass es für ältere Frauen etwas schwieriger wird. Ich denke, dass man durchaus auch älter sein kann im Fernsehen. Wie schaffen Sie es, Job und Familie unter einen Hut zu bringen? Es ist ein ständiges Jonglieren und funktioniert nur mit meinem Mann, mit Schwiegermutter und einer super Kita. Wenn es hart auf hart kommt, sind es aber meistens immer noch die Frauen, die sich kümmern müssen. Das ist nach wie vor ein Thema, auch bei uns. Als Mann ist es wohl immer noch schwierig, die Karriere im Blick zu haben und gleichzeitig zu sagen: „Ich bin die Back- 17,0mm Können Sie sich noch an Ihre erste Sendung erinnern? Ich war schon ziemlich aufgeregt. Als ich nach Hause kam, waren meine Eltern, Schwiegereltern und Kinder da, was ich total schön fand. Mein Mann meinte, die wären alle aufgeregter gewesen als ich. Anders als beim Radio müssen sie jetzt darauf achten, was Sie vor der Kamera anziehen. Ist Ihr Kleiderschrank seither voller geworden? Ja, und wenn sie meinen Mann fragen, würde der sagen, sehr viel voller. (lacht) Das stimmt natürlich nicht. Was die Kleidung angeht, ist man heute deutlich lockerer geworden. Es gab allerdings schon eine Stylingberatung, weil beup-Option, wenn das Kind krank ist.“ Meistens bleibt es dann doch an den Frauen hängen. Ich glaube, dass wir flexiblere Modelle brauchen. Wir haben Glück, dass wir eine tolle Kita haben. Und es gibt die Schwiegermutter, die nachmittags kommt, das ist unbezahlbar. In Kiel hätten wir das so nicht stemmen können. Bleibt Ihnen noch Zeit für irgendwelche Hobbys? Ich lese gerne, das schaff’ ich auch tatsächlich noch abends. Ich nähe gerne, da komme ich allerdings nicht mehr ganz so oft zu. Und Freundschaften zu pflegen, ist mir schon wichtig, obwohl man das jetzt nicht so als Hobby zählen kann. Ihr Kollege Hendrik Schulte ist Preußen-Fan. Sind Sie auch an Fußball interessiert? Ich interessiere mich tatsächlich sehr für die Bundesliga. Lieblingsverein? In meiner Familie ist man schon sehr schwarz-gelb. Also Dortmund. Ich guck’ aber auch immer noch, was Kiel macht, und freue mich natürlich, wenn Preußen gewinnt. Und ich bin grundsätzlich gegen die Bayern. (lacht) Welche Sendung würden Sie, wenn sie die Wahl hätten, gerne mal moderieren? Die NDR-Landpartie. Mit dem Rad durch die Gegend fahren, Leute besuchen und gucken, was sie so machen. Deswegen finde ich auch das Lokalradio und jetzt auch die Lokalzeit toll. Weil man da erfährt, was vor der Haustür passiert, was die Leute bewegt und beschäftigt. Interview: Alexandra Mai Stephanie Heinrich im WDR-Landesstudio
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