27.09.2017 Aufrufe

bbh_2017_10

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Berlin-Brandenburgisches Handwerk <strong>10</strong> I <strong>2017</strong><br />

Editorial I 3<br />

Foto: Sarkandy<br />

Ohne das<br />

Handwerk<br />

kommt Berlin<br />

nicht aus<br />

Von Ulrich Wiegand, Geschäftsführer der Handwerkskammer Berlin<br />

Berliner Handwerksunternehmen sind Rekordausbilder – sowohl in Bezug auf die Quantität als auch<br />

auf die Qualität. Viele Projekte und attraktive Angebote wie Zusatzqualifikationen, Auslandsaufenthalte<br />

oder Initiativen speziell für Auszubildende zur Stärkung ihrer Eigenverantwortlichkeit punkten bei<br />

jungen Menschen.<br />

»<br />

Ausbildung ist die<br />

einzige Garantie<br />

für eine Fachkräftesicherung.<br />

«<br />

Zum Stichtag 31. Dezember 2016 gab<br />

es im Berliner Handwerk 2,5 Prozent<br />

mehr neu abgeschlossene betriebliche<br />

Ausbildungsverträge als im Vorjahr.<br />

In den vergangenen zwei Jahren stieg<br />

diese Zahl sogar um mehr als elf Prozent.<br />

Aber das Handwerk punktet nicht nur<br />

mit Quantität – die jährlichen Auszeichnungen<br />

beim Wettbewerb „Berlins beste<br />

Ausbildungsbetriebe“ zeugen davon,<br />

dass häufig weit mehr als nur die laut<br />

Verordnung festgelegten Ausbildungsinhalte<br />

vermittelt werden.<br />

Dieses ist die beste Garantie für eine<br />

zukünftige Fachkräftesicherung in Zeiten,<br />

in denen die Innovationszyklen immer<br />

kürzer werden und auch Ausbildungsinhalte<br />

stetig angepasst werden müssen.<br />

In Zeiten guter Konjunktur – wie den<br />

jetzigen – werden dringend Fachkräfte<br />

benötigt. Deshalb geht das Handwerk<br />

beispielhaft voran und gibt jedem eine<br />

Chance auf Qualifizierung, der sie ergreifen<br />

möchte, zum Beispiel Studienabbrechern,<br />

Alleinerziehenden oder auch<br />

Schulabgängern mit weniger brillanten<br />

Noten. Gute Erfahrungen haben Betriebe<br />

auch mit Geflüchteten gemacht. Zwar<br />

sind oft große Bemühungen notwendig,<br />

Menschen aus anderen Kulturkreisen<br />

mit den unterschiedlichsten beruflichen<br />

Voraussetzungen an handwerkliche Abläufe<br />

heranzuführen, aber jede einzelne<br />

Anstrengung, mit der letztlich ein Ausbildungs-<br />

oder Praktikumsplatz besetzt<br />

werden kann, ist eine Erfolgsstory.<br />

Aber Erfolg kommt nicht von ungefähr.<br />

Die Handwerkskammer Berlin und die<br />

Jugendberufsagenturen ergänzen sich in<br />

ihrer Zusammenarbeit bei den Beratungsangeboten:<br />

Dazu zählen die Last-minute-<br />

Börse zur Vermittlung von Ausbildungsplätzen<br />

oder auch die Lehrstellenbörse<br />

der Handwerkskammer, die derzeit<br />

noch rund 800 freie Ausbildungsplätze<br />

anbietet. Bis in den Oktober hinein laufen<br />

Vermittlungsaktionen weiter.<br />

Viele Politikverantwortliche Berlins zollen<br />

dieser Leistung in der dualen Ausbildung<br />

Respekt: Arbeitssenatorin Elke Breitenbach<br />

informierte sich beispielsweise am<br />

27. Juni <strong>2017</strong> bei Akteuren der Messe<br />

ausbildung4u, Bildungssenatorin Sandra<br />

Scheeres begrüßte beim Azubi-Welcome-<br />

Day am 4. September <strong>2017</strong> gemeinsam<br />

mit dem Präsidenten der Handwerkskammer<br />

Berlin, Stephan Schwarz, die<br />

neuen Auszubildenden und dankte den<br />

Betrieben für deren Engagement in der<br />

Ausbildung. Wirtschaftssenatorin Ramona<br />

Popp informierte sich am Tag des<br />

Handwerks am 15. September <strong>2017</strong> über<br />

das Ausbildungsplatzangebot der Berliner<br />

Unternehmen und bekannte: „Ohne<br />

Handwerk kommt Berlin nicht aus“.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!