Top50 Landeck 2017

top 50 landeck | interview
Langfristig denken
Politik. Landecks Bürgermeister Wolfgang Jörg über den Ausbau der
Zusammenarbeit im Talkessel, die neue Parkraumbewirtschaftung
und die Zukunft des Venet.
„Der Talkessel Landeck-
Zams bietet sich ideal
zur Zusammenarbeit
an. Sogar eine Stadt-
Umland-Kooperation ist
geplant.“
Wolfgang Jörg,
Bürgermeister Landeck
Und eines muss ich auch einmal klar
sagen: Beim SLZ passiert wahnsinnig
viel. Erst kürzlich hat mir ein Unternehmer
versichert, er sei in Landeck
super betreut worden.
ECHO: Das Standortzentrum
Landeck-Zams (SLZ) und die Wirtschaftskammer
haben eine Umfrage
unter den Wirtschaftstreibenden im
Talkessel durchgeführt. Dabei ist unter
anderem herausgekommen, dass
es zu wenige verfügbare Gewerbeflächen
gibt. Wie sehen Sie diese Thematik
und wie sehen Sie die Performance
der Projektentwicklungs- und
Strukturgenossenschaft (PSG)?
Wolfgang Jörg: Im Zuge dieser
Umfrage wurden die Bedürfnisse, die
Zufriedenheit und die Probleme der
Unternehmer erhoben und erörtert.
Die Zufriedenheit ist grundsätzlich
hoch, die Auftragslage sehr gut.
Dass im engen Talkessel die Bodenknappheit
groß ist, ist ersichtlich und
bekannt. Das heißt aber auch, dass
mit den knappen Ressourcen umso
vorsichtiger umgegangen werden
muss. Ich glaube, die Gemeinde hat
nicht nur die Aufgabe, Widmungen
und Bebauungspläne zu machen,
sondern mittlerweile auch rechtsgeschäftliche
Handlungen zu setzen.
Dazu gehört der Kauf und Tausch
von Grundstücken. Das ist meiner
Meinung nach unabdingbar. Wenn
aber jemand glaubt, dass die Gründung
der PSG und des SLZ schnelle
Ergebnisse bringt, dann träumt derjenige.
Grund und Boden muss verfügbar
und erschwinglich sein. Die PSG
macht auch Flachenmanagement
und evaluiert in den Gemeinden,
was möglich sein könnte. Man kann
einem Grundstück auch 15 Jahre hinterherrennen,
bevor es verfügbar wird.
ECHO:Die Strategie stimmt also?
Jörg: Meiner Meinung nach schon.
Man darf allerdings nicht zu kurzfristig
denken, die PSG und das SLZ
verfolgen eine langfristige Strategie,
ein Gegensteuern, um Firmen bei uns
zu halten und sogar neu anzusiedeln.
Wenn man sich in dieser Hinsicht
nicht bemüht, fährt der Zug ab.
ECHO: Diese Geduld scheint man
politisch nicht überall aufbringen zu
wollen.
Jörg: Ungeduld hin oder her, solche
Dinge muss man langfristig betrachten.
Wenn man heute etwas sät, kann
man oft erst sehr viel später ernten.
Eines ist sicher: Nichts zu tun, wäre
absolut falsch. Die raumplanerischen
Agenden gehören aus einer überört-
Fotos: Kröll
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ECHO TOP 50 UNTERNEHMEN IM BEZIRK LANDECK 2017