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ANTON PESCHKA – Intensität der Pinselstriche<br />

Wien 1885 –1940<br />

Expressive Landschaften anfänglich unter dem Einfluß Egon<br />

Schieles – sein Studienkollege und Schwager. 1910 reiste<br />

er mit Schiele nach Krumau und lernte im selben Jahr dessen<br />

Schwester Gertrude kennen, die er 1914 heiratete. Durch<br />

Schiele wurde er auch mit Klimt bekannt. Im Besitz des Wien<br />

Museums befindet sich ein fabelhaftes Schiele-Portrait seiner<br />

Hand.<br />

Studium an der Wiener Akademie – seine Studienkollegen<br />

waren neben Schiele, Faistauer und Dobrowsky. Peschka<br />

stand anfänglich stark unter dem künstlerischen Einfluss seines<br />

Schwagers, doch in den 20er, 30er Jahren rückt sein ganz<br />

eigener Stil in den Vordergrund. 1923 schrieb ein zeitgenössischer<br />

Kunstkritiker begeistert in seinem Überblick über die<br />

österreichische Kunst über Peschka: „Seine Bilder sind durchdringend,<br />

sprengen die Form des Hergebrachten und bauen<br />

glücklich eine neue Darstellung auf ... Man fühlt, daß hier ein<br />

Künstler ist, der Großes vollbringen könnte, der das Zeug dazu<br />

vollkommen in sich trägt.“ Fritz Karpfen<br />

Auch in der Kombination von Aquarell und Bleistiftzeichnung<br />

erreichte der Künstler eine eigene Meisterschaft. Viele Landschaftsmotive<br />

zeugen von seinem zeichnerischen Feingefühl<br />

und seiner intuitiven Farbgewalt.<br />

1921 gewann Peschka einen Briefmarkenwettbewerb und<br />

1925 einen Wettbewerb für die Gestaltung von Banknoten.<br />

1922 –1935 war er als Mitglied des Hagenbundes bei fast<br />

allen Ausstellungen mit Werken vertreten. Mitglied der von<br />

Felix Albrecht Harta und Anton Faistauer 1919 begründeten<br />

Künstlervereinigung „Wassermann“, Salzburg. Ebenso war er<br />

an Ausstellungen der Künstlergruppe „Maerz“, Linz vertreten,<br />

die 1913 von Brosch, Sedlacek, Lutz und Bitzan gegründet<br />

wurde. Kubin, Eckl und Zülow waren Mitglieder. 1939 wurde<br />

diese Künstlervereinigung unter dem Nationalsozialistischen<br />

Regime verboten.<br />

Im Jahre 1993 wurde der Peschkaweg in Wien, Hietzing<br />

nach ihm benannt.<br />

Ausstellungen:<br />

1910 Ausstellung der Neukunstgruppe, Wien<br />

1910 –1919 Künstlerhaus, Wien<br />

1920 Kunstschau, Museum für Kunst und Industrie,<br />

Wien/MAK<br />

1922 –1935 Ausstellungen des Hagenbundes<br />

1940 Gedächtnisschau A. Peschka, Zeditzhalle Wien<br />

1993 „Die verlorenen Moderne, der Künstlerbund Hagen“,<br />

Halbturn<br />

Werke in:<br />

Belvedere, Wien<br />

Albertina, Wien<br />

Kupferstichkabinett der Stadt Wien<br />

Wien Museum<br />

Heeresgeschichtliches Museum, Wien<br />

Abb.: 16<br />

Dorf-Friede<br />

signiert<br />

datiert 1932<br />

Mischtechnik/Papier<br />

34 x 49 cm<br />

Man folgt dem Weg des Bauern mit der Sense und seinem<br />

Hund weiter in das friedliche Dorf. Es sind nur wenige Häuser<br />

zu sehen, dafür breitet sich die Landschaft bis in die Ferne aus.<br />

Sehr einladend steht das eingezäunte Anwesen im Zentrum<br />

des Bildes. Die von Peschka perfektionierte Kombination von<br />

Zeichnung und Aquarelltechnik macht den unwiderstehlichen<br />

Reiz dieses Werkes aus.

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